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  Der auferstandene Engel
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prallbeutel Volljährigkeit geprüft
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Licentia poetica

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  Der auferstandene Engel Datum:23.12.11 17:25 IP: gespeichert Moderator melden


Der auferstandene Engel


(Copyright by prallbeutel)

So viel Schnee hatten wir schon lange nicht mehr, stellte der Mann fest und klopfte seinen Schneeschieber an der frei geräumten Bordsteinkante aus. Nass geschwitzt fuhr er sich mit dem Ärmel seines Wintermantels über die Stirn. Stanislav war auf die paar Euro angewiesen, die ihm die Frau dafür gab, den Garten sauber und in Ordnung zu halten. Ein Hungerlohn – das wusste Stanislav, aber was sollte er machen?

Er wollte gerade den Schneeschieber wieder in den Schuppen bringen, da erschien die Hausherrin Tanja in der großen Edelholztür. „Bist du endlich so weit? Dann zieh die Schuhe aus und komm rein“, hörte er die anmaßende Stimme seiner Arbeitgeberin.

Stanislav wusste, was jetzt kommen würde. Eigentlich hatte er ja nichts dagegen. Tanja sah sehr gut aus. Aber sie war eben auch sehr arrogant und hochmütig. Sie ließ ihn spüren, dass sie der Boss war, dass sie etwas Besseres war. Er war nur Dreck. Ein niederer Arbeiter. Ein Dienstbote, den man benutzte. - Und diese merkwürdigen Spiele mit den Seilen…

Aber Stanislav entschied sich dafür, ihr ins Haus zu folgen. In zwei Stunden würde er um einige Euro reicher sein. „Reicher!“, schnaubte er leise und sarkastisch. Von „reich“ konnte man bei dem Bulgaren mit Sicherheit nicht sprechen.
Tanja – die war reich! Stanislav war bei seinem ersten Besuch in der Villa fast die Kinnlade hinab gefallen. Die Einrichtung war nicht sein Geschmack. Viel zu pompös und überladen. Aber einen solchen geballten Luxus hatte er in seinem Leben noch nirgends gesehen.

Die nächsten zwei Stunden wurden dann noch verrückter und bizarrer, als er sich das überhaupt hatte vorstellen können. Er tauchte ein in eine glamouröse Welt voll dekadenten Überfluss, gefüllt mit übersättigter Verschwendung und Gier. Mit Champagner, Austern, Kaviar, Hummer und Koks. Und Sexspielen, die ihm nicht gefielen, weil er das Gefühl hatte, die anderen sahen in ihm nur ein Spielzeug.

Als Stanislav in seine bescheidene Bleibe zurückkehrte, und die Geldscheine auf den alten Tisch legte, der in seiner Baracke stand, fühlte er sich irgendwie schmutzig. Er warf sich auf seine Matratze, deren Federn quietschten, als wollten sie sich beschweren, und weinte hemmungslos.

Am nächsten Tag zog sich Tanja den neuen Pelzmantel an. Sie wollte die letzten Tage vor Weihnachten noch einmal so richtig ausgiebig die exklusivsten Boutiquen besuchen. Vielleicht würde sie noch eine Kleinigkeit finden, die ihr gefiel. Man gönnte sich ja sonst nichts, lachte sie in sich hinein. Eine Kleinigkeit… Vielleicht ein schöner Brillantring?
Wann wohl endlich die neue Kollektion ihres Lieblingsmodemachers auf den Markt kam?

Sie wollte gerade aus dem Haus, da klingelte es. Tanja öffnete: Eine hochschwangere Frau stand vor ihrer Tür und bat, ob sie sich eine Weile unter dem Carport hinlegen dürfe. Sie sei so furchtbar erschöpft.
Tanja runzelte die Stirn. „Und warum legst du dich nicht in ein Krankenhaus? Hier ist es doch viel zu kalt.“
Die Frau sah bekümmert drein. „Ich bin mittellos… Darf ich ihre Auffahrt als Nachtasyl…bitte…“
Tanja schickte sie mit einer Handbewegung weg, wie man eine lästige Fliege verscheucht. „Such dir was anderes!“

In teuren italienischen Stiefeln schritt sie zu ihrem Sportwagen. Der Gartenweg hatte auch schon mal sauberer ausgesehen, überlegte sie. Stanislav würde das nächste Mal zehn Euro weniger erhalten. Der Typ bekam sowieso viel zu viel. Nur, weil er ein bisschen arbeitete und seinen Arsch für sie hinhielt… Was wollte er denn? Er hatte genug zu essen, ein Dach über dem Kopf, Hose, T-Shirt, Pullover, Schuhe…

Tanja sah auf ihre goldene Uhr, die mit zwölf Diamanten verziert war. Sie hatte genug Zeit, um die exklusivsten und teuersten Geschäfte zu durchstöbern.
Als sie in der Ladenzeile angekommen war, stolzierte sie an einem Obdachlosen vorbei, der sie aus traurigen Augen ansah, und in zerrissener Kleidung auf dem Boden saß. Für ihn hatte sie nur einen spöttischen Blick übrig. Abschaum…

Einige Zeit später packte Tanja mehrere volle Tüten in den Kofferraum ihres Wagens und begann den zweiten Teil ihrer Shoppingtour. Längst hatte sie aufgehört, zu zählen, wie oft sie ihre goldene Kreditkarte gezückt hatte. Was hatte sie überhaupt alles gekauft? Geld spielte keine Rolle. Nun ja… oder eine große – es kam darauf an, aus welchem Blickwinkel man die Sache betrachtete.

Aber Philosophie war Tanja fremd. Sie hatte genug damit zu tun, sich um die wirklich wichtigen und bedeutsamen Dinge des Lebens zu kümmern: die neue Kollektion der Pariser und Mailänder Designer, den Sexpartys mit Kaviar und Champagner, die sie regelmäßig veranstaltete, und zu anderen, zu denen sie von ihren Bekannten eingeladen wurde. Und selbstverständlich gehörten auch die Abende im Casino dazu. Was für eine prickelnde Lust, ein paar tausend Euro auf einen Schlag vervielfachen zu können – oder alles zu verlieren. Was soll´s? Man musste das Leben genießen.
„Sehen und Gesehen werden“ hieß die Devise in ihren edlen Kreisen. Das Leben war eine große Party!

Als Tanja in ihrem Lieblingscafé saß und einen großen „Dream-Latte-Macchiato“ für neun Euro schlürfte, blickte sie von ihrem Platz auf ein Bürogebäude eines florierenden Unternehmens. Tanja war egal, um welche Branche es sich handelte. Aber der süße Typ, der in dem Nadelstreifenanzug in dem geräumigen Büro in der ersten Etage in dem Ledersessel hinter dem gigantischen Schreibtisch saß, der Chef des Unternehmens, der interessierte sie. Er sah nicht nur unverschämt geil aus, er schwamm augenfällig auch in Geld.

Tanja schlürfte ihren Kaffee und lugte immer wieder hinüber durch das Fenster. Es war kurz vor Mittag. Der Mann stand auf, lief durch eine Tür in das Vorzimmer, und Tanja konnte sehen, wie eine Sekretärin ihm einen Mantel reichte. Der Mann verschwand in einem Aufzug. Tanja trank schnell aus und bezahlte. Sie wollte diesen Typen kennen lernen. Aber wie? Sie verließ das Café und blickte nervös hin und her. Wo war er?

War er schon aus dem Gebäude gelaufen? Bestimmt fuhr gleich eine Luxuslimousine mit Chauffeur vor, die ihn mitnahm. Aber vielleicht ging er auch ein Stück durch die frische Winterluft, in der die vorweihnachtlichen Gerüche und Aromen lagen – Glühwein, Lebkuchen, Bratapfel, Zimt, Kakao, Waffeln, Plätzchen…
Da! Tanjas Herz schlug ihr vor Aufregung fast bis zum Hals. Der Mann ging zu Fuß!

Tanja beeilte sich, ihm zu folgen. Jetzt verschwand der Mann hinter einer Ecke. Tanja trippelte auf ihren hochhackigen Stiefeln hinterher. Tanja ächzte. Wo war er? Er war weg! Sie sah sich um. Aber nirgends war er zu entdecken.
Auf dem Boden saß ein Bettler, der einen Hut vor sich liegen hatte. Tanja hatte keine Augen für den mittellosen Mann. Tanja ärgerte sich. Der Typ war weg! Mit wutschnaubendem Gesicht drehte sie auf dem Absatz um. Morgen würde sie um die gleiche Zeit im Café sitzen. Das war sicher. Sie näherte sich dem Bettler, der offenbar blind war. Tanja kramte in ihrer Tasche nach Kleingeld.

Grundsätzlich hatte sie kein großes Bargeld bei sich, aber für die Parkuhren in der Innenstadt steckte sie immer ein paar Münzen ein. Sie beugte sich zu dem Mann hinab und legte 50 Cent in den Hut. Der Bettler vernahm das Geräusch und dankte ihr. Tanja nahm mit einem infamen Grinsen ein Zwei-Euro-Stück aus dem Hut und ging Richtung Auto.

Am nächsten Tag änderte Tanja ihre Strategie. Sie saß bereits in ihrem Wagen, als der Geschäftsmann sein Unternehmen verließ. So konnte er ihr nicht wieder entkommen. Langsam rollte sie hinter ihm in einem gewissen Abstand hinterher.
Der Mann ging eine weite Strecke. Und dann stieg er in seine Limousine…
Tanja stutze. Sollte das ein Scherz sein? So eine… Schrottkarre!?

Tanja konnte es nicht glauben. Das Auto war vielleicht so viel wert, wie das Radio in ihrem Wagen. Sie folgte ihm. Der Typ musste doch reich sein. Als Chef so eines Unternehmens verdiente der einen hohen sechsstelligen Betrag im Jahr. Das wusste Tanja ganz genau. Für so etwas interessierte sie sich. Jetzt erst recht!
Sie folgte dem Wagen.

Der Mann steuerte seine Karre zu einem grauen Haus am Rande der Stadt. Er stieg aus und betrat eine kleine Wohnung in dem alten Gebäude. Tanja rümpfte ihr Näschen. In so einer billigen Absteige wohnt der Typ? Wieso das denn? Der musste doch Geld wie Heu haben! Kopfschüttelnd fuhr Tanja nach Hause. Irgendwie schreckte sie diese ekelhafte Armut, die Gewöhnlichkeit ab. „Niederes Volk“, murmelte sie. Sie war was Besseres.

In ihrer Villa ließ sie sich ein warmes Schaumbad ein und schlürfte exklusiven Rotwein, naschte an teuren Pralinen und grübelte. Der Mann ging ihr einfach nicht aus ihrem hübschen Köpfchen. Am nächsten Tag wollte sie ihn erneut beobachten.

Sie saß pünktlich in ihrem Café. Der Mann verließ ebenso pünktlich sein Büro. Tanja hatte sich den Weg gemerkt. Diese billige Gegend würde sie nie wieder vergessen. Abartig, diese schmutzigen Leute, die da lebten in ihrem Dreck. Wie die Tiere!

Dieses Mal bewies Tanja mehr Geduld. Sie lackierte sich während der Wartezeit die Nägel und puderte sich ihr Gesicht. Sie saß in der Nähe des Hauses des Mannes in ihrem Auto. Und ihre Vermutung war richtig: Der Kerl verließ seine Wohnung wieder.
Wie sah der denn aus? Tanja konnte nur staunen. Den Nadelstreifenanzug hatte in… Billigkleidung von der Stange getauscht. Wenn Tanja nicht gewusst hätte, dass der Typ auf einem großen Haufen Kohle saß, würde sie den gar nicht beachten…

Sie folgte unauffällig. Der Mann fuhr zu einer anderen Adresse. Ein Schild wies sie als „Waisenhaus Hoffnung e. V.“ aus. Tanja stutzte. Was wollte der Mann denn da? Ein Balg adoptieren?
Mit gemischten Gefühlen fuhr Tanja nach Hause. Vielleicht war das gar nicht die Wohnung des Mannes gewesen? Alles war sehr seltsam. Einen letzten Versuch wollte sie am nächsten Tag starten. Vielleicht hatte sie sich in dem Mann geirrt. Vielleicht war er gar nicht so geil. Vielleicht war er ein Langweiler oder Spinner. Ein Blender, der gar kein Moos besaß. Tanja konnte sich keinen Reim darauf machen.

Der nächste Tag: Dieses Mal führte sie der Mann wieder erst in die kleine, schäbige Wohnung. Doch heute kam er mit einer großen, vollen Reisetasche hinaus. Wollte er verreisen? Tanja fuhr trotzdem hinterher. Der Mann verschwand erneut in dem Waisenhaus. Tanja war jetzt neugierig, was er darin tat.
Waren da kriminelle Machenschaften im Gang? War dieser Kerl etwa ein Menschenhändler? Na, sollte ihr auch egal sein. Obwohl… mit einem Verbrecher wollte sie sich besser nicht einlassen…

Die Fenster im Erdgeschoss waren hell erleuchtet. Da konnte sie hineinlugen, wenn sie nur nah genug heran ginge. Sie stieg also aus dem Auto und klappte den Pelzkragen ihres Mantels hoch, weil es angefangen hatte zu schneien. Sie stakste auf ihren hochhackigen Stilettos aus Krokoleder durch den Schnee, näherte sich dem Fenster und reckte sich, um hineinzublicken.

Sie sah den Mann, von einer Kinderschar umrundet. Aus der Reisetasche holte er Geschenke für die Jungen und Mädchen hervor. Die leuchtenden Augen der Kleinen schienen das Licht der Lampe zu überstrahlen. Auch Tanjas Blicke wurden davon angezogen. Wie hypnotisiert stand sie im fallenden Schnee und sah zu, wie der Mann die Mitbringsel verteilte. Wie sich die Kinder freuten.

Als der Mann aufstand, eilte Tanja schnell zu ihrem Wagen. Der Schnee unter ihren Sohlen knirschte. Als sie saß, wurden ihr die deutlichen Spuren bewusst, die sie auf dem Boden hinterlassen hatte. Es dauerte nicht lange, da kam der Mann wieder hinaus und ging zu seinem Auto. Tanja fuhr schnell los, bevor er sie womöglich noch erkannte oder die Spuren sah.
Unterwegs durchfuhr sie ein merkwürdiges Gefühl. Sie empfand etwas, was sie in ihrem Leben bisher noch nie gespürt hatte. Aber sie konnte diesen Eindruck nicht einordnen.

Und irgendwas zog sie am nächsten Tag erneut in ihr Lieblingscafé. Ihren Termin für den Friseur und die Beratung in der Beauty-Klinik, die sie vereinbart hatte, hatte sie vergessen. Wieder folgte sie dem Mann. Wieder packte er eine große Reisetasche voll und fuhr damit heute zu einer anderen sozialen Einrichtung und verteilte Geschenke oder gab sie für den Heiligen Abend ab.
Tanja war so fasziniert, dass sie jeden Abend als stille Begleiterin dabei war und an nichts anderes mehr denken konnte.

Dann kam der 23. Dezember.
Tanja wollte wissen, wo es heute hinging. Und sie wollte den Mann endlich ansprechen. Vielleicht sollte sie auch mal etwas Gutes tun? Etwas spenden vielleicht? Jemandem einen Gefallen tun? Stanislav fiel ihr ein. Der könnte doch zu Weihnachten mal ein paar Euro mehr bekommen… Das hatte sie noch nie gemacht.

Heute saß Tanja umsonst im Café. Sie sah auf ihre Luxusuhr. Warum kam der Mann nicht aus seinem Büro? Schließlich wagte sie sich über die Straße und betrat das Firmengebäude. „Müller Unternehmensberatung GmbH“ stand an einem Messingschild. Sie betrat das Haus und kam auf den Schreibtisch einer Sekretärin zu. Sollte sie es wagen? Ja! Sie wollte den Mann auf sein Engagement ansprechen. Irgendwie bewunderte sie ihn…

„Guten Tag, ich hätte gern mit Herrn Müller gesprochen.“
Die Sekretärin blickte kurz auf ihre Tastatur, dann wieder zu ihrem Besuch. Mit trauriger Stimme sagte sie: „Es tut mir Leid. Herr Müller ist gestern verstorben. Worum geht es denn?“
Tanja schüttelte leicht den Kopf. „Nein… ich… mein Beileid.“ Sie verließ übereilt die Firma. Sie hatte das Gefühl, als ginge sie durch zähen Sirup, als sei ihr Kopf in Watte gepackt, alle Geräusche erreichten sie nur dumpf und leise. Jeder Schritt war schwer. Ihre Knie waren unsicher und wackelig. Sie schaffte es bis zu ihrem Sportwagen und ließ sich hineinfallen. Tot…

Als sie die Auffahrt ihrer Villa erreichte, hatte sie hundert Meter vorher eine Frau überholt, die gebückt und angestrengt an der Straße entlang schlich. Sie war in alte Fetzen gekleidet. Das Haar war durcheinander und ungewaschen. Sie schien trotz der klirrenden Kälte zu schwitzen.
Tanja wollte schon ins Haus, denn es begann wieder zu schneien, da erkannte sie die Schwangere, die vor ein paar Tagen bei ihr geschellt hatte.

Sie winkte ihr und bat sie ins Haus. Die Frau zitterte vor Kälte und Erschöpfung. Sie musste kurz vor der Entbindung stehen. Tanja hatte keine Ahnung von so etwas. Sollte sie einen Arzt rufen?
„Sind Sie etwa illegal im Land?“, fragte sie. Die Frau sah erschrocken hoch, antwortete aber nichts.
Tanja sagte: „Legen Sie sich dort aufs Sofa. Ich lasse einen Arzt kommen. Sie haben ja schon Wehen!“
Die Frau stöhnte auf und winkte ab. „Nein, bitte nicht…“
Aber Tanja telefonierte mit einem befreundeten Mediziner. Dann holte sie eine Kaschmirdecke und legte sie über die Frau.

Eine halbe Stunde später war der Arzt da und entschied sich für eine sofortige Entbindung. In seiner großen Tasche hatte er diverse Gerätschaften und Medikamente. Tanja half bei der Geburt nach Anweisungen des Arztes engagiert mit, so gut sie konnte. Alles verlief ohne Komplikationen. Ein gesunder Winzling schrie bald durch das Zimmer und wurde in ein flauschiges Handtuch gewickelt.

Die Weihnachtstage waren die schönsten Tage in Tanjas Leben. Gemeinsam mit der jungen Mutter verlebte sie diese glücklichen Stunden. Keinen einzigen Gedanken verschwendete sie an Schmuck, Designerkleidung und andere Luxusartikel.

Im neuen Jahr, als sich die Frau mit ihrem Erstgeborenen herzlich verabschiedete, hatten beide Frauen Tränen vor Dankgefühl und Verbundenheit in den Augen.
Tanja sah der jungen Mutter hinterher, wie sie mit ihrem Neugeborenen die Straße entlanglief. Sie hatte es abgelehnt, mit dem Auto irgendwohin gebracht zu werden. Nur einige Utensilien und Kleidung für den Kleinen hatte sie dankbar entgegengenommen. Tanja hatte ihr heimlich mehrere hundert Euro in eine Tasche gesteckt. Und als sie ihr hinterher schaute, wusste sie, dass sie sie vermutlich nie wieder sehen würde.

Am nächsten Tag vergaß Tanja, ihre goldene Armbanduhr umzulegen. Sie bemerkte es erst am Mittag. Eigentlich war die Uhr überflüssig. Wie so vieles…

Elf Monate später, die Weihnachtszeit hatte wieder begonnen, saß Tanja wieder in ihrem Lieblingscafé und schlürfte einen Kaffee. Sie sah auf das Firmengebäude, in dem nun eine wohltätige Stiftung zu Hause war, die sich aus dem Kapital des Unternehmens gebildet hatte.
Tanja trank ihre Tasse aus und ging zu ihrem Auto. Den Sportwagen hatte sie im vergangenen Sommer verkauft und gegen einen praktischen Kleinwagen getauscht. Sie fuhr nach Hause. Draußen schneite es weiße Flocken. Die Scheibenwischer sorgten für freie Sicht. Glühweinduft und Lebkuchenaroma lagen in der Luft, als sie ausstieg. Von einem nahen Weihnachtsmarkt klangen Glöckchen und Adventsmusik. Ein Hauch von Räucherwerk wehte hinüber. Dann trat sie in ihr Heim, das seit vergangenem Jahr eine besondere Atmosphäre umgab und nie wieder dasselbe sein würde.

Eine Stunde später öffnete sich die Haustür wieder. Tanja erschien in flachen Winter-Schuhen, Jeans, Pullover und praktischer Jacke. Ihre Augen waren erfüllt von Glück. Sie trug eine große volle Tasche in ihr Auto und fuhr los.





Viele Grüße von prallbeutel
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Sir Dennis Volljährigkeit geprüft
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S/M ist eine spezielle Form vom Zärtlichkeit

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0  0  Dungeondogmaster  
  RE: Der auferstandene Engel Datum:23.12.11 19:10 IP: gespeichert Moderator melden


Hm von Prallbeutel erwartet man genau das was man nie erwartet..

Bitte Fortsetzen denn ich glaube die geschichte ist genial.. und so gegensätzlich als Miriam und das gefällt mir..

Gruß

Dennis

und Prallbeutel schöne Festtage..
S/M ist eine spezielle Form vom Zärtlichkeit (mein exsklave H.F.B.)

wo immer du auch bist, es ist okay so wie es ist

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fahrenheit
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  RE: Der auferstandene Engel Datum:18.01.12 22:20 IP: gespeichert Moderator melden


Eine wirklich wundervolle
Geschichte die mir sehr
gefallen hat.
Wie ist deine Planung und
gibt es eine Fortsetzung
und kommt Stanislav wieder
ins Spiel
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prallbeutel Volljährigkeit geprüft
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Licentia poetica

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  RE: Der auferstandene Engel Datum:21.01.12 15:25 IP: gespeichert Moderator melden


Danke für die Feedbacks.

Die Geschichte ist abgeschlossen.
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fahrenheit
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  RE: Der auferstandene Engel Datum:21.01.12 16:06 IP: gespeichert Moderator melden


schade
war wirklich eine schöne Story
danke das wir daran teilhaben
durften
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Gummimike Volljährigkeit geprüft
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Immer Elastisch bleiben.Gummi find ich gut!

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  RE: Der auferstandene Engel Datum:11.07.12 21:15 IP: gespeichert Moderator melden


Grade erst auf diese Geschichte gestossen und bin begeistert von der Wandlung der Eiskalten Hochnäsigen Ziege zum Warmherzigen Engel.
Klasse Geschichte Prallbeutel.
Don´t Dream it! BE IT!!!
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prallbeutel Volljährigkeit geprüft
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Licentia poetica

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  RE: Der auferstandene Engel Datum:12.07.12 18:32 IP: gespeichert Moderator melden


@ Gummimike:

Es gibt eben auch Geschichten mit Happy-End, wie es sich für eine weihnachtliche Story anbietet. Danke für deinen Kommentar.
Viele Grüße von prallbeutel
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pardofelis
Stamm-Gast

Meck-Pom


Gehorsam benötigt keine Gewalt

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  RE: Der auferstandene Engel Datum:24.12.14 21:48 IP: gespeichert Moderator melden


Schubs, schubs.... heute mal nach vorne holen.

Es gibt keine Geschichte, die heute besser passt.
Danke Prallbeutel... auch für ihre dominante Art der Doktorenrufe...


pardofelis
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Moira
Sklavenhalterin

im wilden Südwesten


♥ slave to love ♥

Beiträge: 1446

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  RE: Der auferstandene Engel Datum:17.02.18 20:52 IP: gespeichert Moderator melden


haachjaaaa ... sowas kann Frau einfach IMMER lesen - und im Grunde muss es auch nicht immer Weihnachten sein, um jemand Gutes zu tun oder eine Freude zu bereiten *lächel
FRAU und männchen verlassen gemeinsam das Haus. Sie: "Hast Du alles?" er - nimmt IHRE Hand - und sagt leise: "Jetzt - JA!"
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louiesa
Keyholderin

bei Bremen




Beiträge: 32

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  RE: Der auferstandene Engel Datum:07.03.18 12:36 IP: gespeichert Moderator melden


Stimmt Moira, dem schließe ich mich an.

Eine wunderschöne Geschichte.

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prallbeutel Volljährigkeit geprüft
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Licentia poetica

Beiträge: 1945

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  RE: Der auferstandene Engel Datum:07.03.18 20:23 IP: gespeichert Moderator melden


@ Moira und louiesa:

Vielen Dank für eure Feedbacks!
Viele Grüße von prallbeutel
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Leia
Stamm-Gast





Beiträge: 557

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  RE: Der auferstandene Engel Datum:08.03.18 13:34 IP: gespeichert Moderator melden


Lieber prallbeutel,
es gibt sie, die hilfreichen Engel, auch wenn sie schwer auszumachen sind für die meisten Menschen, doch einige erkennen sie wohl deren Herzen rein sind und die herzlich und offen sind auch Hilfe zu geben oder anzunehmen.
Deshalb ist dieser Titel gut gewählt und die Geschichte dazu wundervoll und sehr passend.
Ich danke dir sehr sehr herzlich aus vollem und ganzem Herzen für diese für Frauen so einfühlsame wunderschöne Geschichte die mich unheimlich berührt hat.

LG
Leia
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