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keuschy
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keuschy  keuschy  Träger eines holytrainers V2  
  Hinter den Zeilen Datum:01.01.14 12:00 IP: gespeichert Moderator melden


Hinter den Zeilen, Gedanken über eine missratenen Story

ENDE.
Die letzten vier Buchstaben sind getippt. Zufrieden lehne ich mich zurück. Unzählige Wochen schon habe ich mich mit diesem Text jetzt immer wieder auseinandergesetzt. Absätze geschrieben, verworfen und umgeschrieben. Nun ist meine Geschichte endlich fertig. Euphorie und Zufriedenheit breiten sich aus. Ich überfliege den Text.

An der Passage, an deren Formulierung ich Tagelang herum gefeilt hatte, bleibe ich erneut hängen. Noch einmal wird der Satzaufbau umgeworfen. Niemanden wird es wahrscheinlich auffallen, aber mich stört es nun einmal. Endlich drücke ich auf Speichern. Die Geschichte ist fertig. Mein Kopf wieder angenehm leer. Wochenlang hatte ich mir immer wieder Gedanken über meine Geschichte gemacht. Malte mir aus, wie alles zusammenpassen könnte.

Schrieb im Geiste die einzelnen Kapitel. Nun hatte ich es geschafft. Obwohl mir klar ist, dass ich mit meinem kleinen Text nicht in den Kreis der großen Literaten kommen werde, bin ich damit zufrieden. Jetzt brenne ich darauf zu erfahren, wie meine Geschichte bei anderen Lesern ankommt. Der erste Teil ist eingestellt. Ich drücke auf „Beitrag senden“. Gespannt sitze ich vor meinem Rechner und starre auf den Bildschirm, lese den Titel meiner Geschichte und meinen Namen.

Nun heißt es warten. Ich habe schon einige Geschichten geschrieben. Trotzdem bin ich nervös wie beim ersten Mal, als ich am nächsten Tag meinen Rechner wieder hochfahre. Ich studiere die letzten Beiträge. Mehrmals starre ich enttäuscht die Liste der neuen Beiträge an. Kein Leser hat einen Kommentar zu meiner Geschichte abgegeben. Ich schaue auf die Klicks. Zweihundert Leser haben meine Geschichte gelesen. Eigentlich müsste ich stolz darauf sein. Bin ich aber nicht.

Ich grübele darüber nach, warum es so wenige Klicks waren. Bei meinen anderen Geschichten waren es immer deutlich mehr. Na ja, vielleicht sind heute einfach wenig Leser im Forum. Morgen ist ein neuer Tag. Doch das Ergebnis ist ernüchternd. Wieder haben sich nur ein paar Leser für meine Geschichte interessiert. Meine Theorie von den wenigen Lesern im Forum geht nicht auf. Habe ich meiner Geschichte einen schlechten Titel gegeben?

Zwei weitere Autoren haben ihre Geschichten eingestellt. Ich lese sie durch. Die erste Geschichte macht mich an. Ich finde, der Teil dieser Fortsetzung ist wieder einmal sehr gut gelungen. Nun lese ich den zweiten Beitrag. Ein neuer Autor, der hier noch nie gepostet hat. Gespannt lese ich seine Story. Die Handlung läuft vielversprechend an. Ich freue mich schon darauf, mehr davon zu lesen. Am nächsten Tag schaue ich erneut auf die Klicks.

Ich verstehe die Welt nicht mehr. Meine Geschichte hat wieder nur das Interesse von wenigen Lesern erregt. Die Geschichte des neuen Autors hat jetzt schon deutlich mehr Lesungen wie meine Story. Ich verstehe nicht, warum meine Geschichte unbeachtet bleibt. Der Titel verrät nichts über den Inhalt oder die Handlung. Wenigsten den ersten Teil müsste man doch wenigstens anlesen. Oder hab ich schon einen so schlechten Ruf als Autor, dass man meine Geschichten gar nicht mehr lesen will?

Jetzt mache ich mir Gedanken. Soll ich versuchen, meine Geschichten jetzt wieder so zu schreiben, dass sie einen möglichst großen Teil der Leser anspricht? Ich überlege. Die eine oder andere werde ich bestimmt weiterhin so schreiben. Aber ich möchte meine Geschichten zu Fetischen nach meinem Stil schreiben, die vielleicht nicht der breiten Leserschaft gefallen werden. Auch auf die Gefahr, dass meine Geschichten von manchen gar nicht mehr beachtet werden.

Weitere Geschichten wurden mittlerweile gepostet und schieben meine eigene Geschichte immer weiter nach unten. Die Chance, gelesen zu werden, wird immer geringer. Ich kämpfe mit mir. Soll ich eine weitere Fortsetzung einstellen? Ich wollte eine Woche warten, jetzt stelle ich doch schon den zweiten Teil ein. Am nächsten Tag traue ich kaum meinen Augen. Ein Leser hat einen Kommentar abgegeben.

Es ist wie Weihnachten, wenn man ein Päckchen öffnet und nicht weiß, was einen erwartet. Nur zwei Worte. „Klasse Story“ Immer wieder lese ich sie. Sauge die beiden Worte in mich auf. Mehrere Stunden saß ich für diese zwei Fortsetzungen vor meinem Rechner. Und nun lese ich diese simplen zwei Worte. Vergessen ist der Frust der letzten Tage wegen der wenigen Klicks. Meine Geschichte hat es geschafft, einem Leser eine Antwort zu entlocken.

Ein Dauerbrenner, der immer wieder in diesem Forum aufgeflammt ist. Schon viele Autoren haben in diesem Forum bemängelt, zu wenig Feedback für ihre Geschichten zu bekommen. Als Autor kann ich meine Kollegen der schreibenden Zunft durchaus verstehen, wenn sie sich über das mangelnde Feedback beklagen. Erst vor wenigen Tagen war ich auf einem Konzert. Ich musste Eintritt zahlen und klatschte nach jedem Lied Applaus. Selbst bei den Stücken, die mir nicht so gut gefielen, schlug ich meine Hände immer wieder zusammen.

In der Pause stellte ich die Frage in den Raum, ob die Band nochmals hier auftreten würde, wenn sie keine Gage bekommen würde und nur zehn Besucher klatschen würden. Die Meinung war einstimmig. Klar, man kann diese Situation nicht mit den Beiträgen im Forum vergleichen, es wäre bestimmt auch nicht wünschenswert, wenn nach jedem Beitrag dreihundert Mal gefällt mir und vierhundert Mal gefällt mir nicht, stehen würde.

Würde ich mich über diese dreihundert Postings wirklich mehr freuen, die es nur wegen dem guten Ton getan haben? Ich glaube nicht. Nein, ich will mich an dieser Stelle nicht über die mangelnde Beteiligung der Leser beschweren. Wir leben eben nun mal gerade in einer digitalen Welt, wo man überall und zu jeder Zeit kostenlos im WWW Geschichten konsumieren kann. Da denkt man nicht mehr an die, die sich die Mühe machten, diese Werke einzustellen.

Jetzt habe ich mich ertappt. Muss mich jetzt selbst an meine Nase fassen. Auch ich lese regelmäßig hier im Forum die Geschichten der anderen Autoren. Wieso gebe ich selbst keine Kommentare ab. Ich müsste ich es doch am besten wissen, wie sehr man sich diese Antworten wünscht. Bei der nächsten Geschichte, die ich lesen werde, nehme ich mir vor, sie zu kommentieren. Nach dem Lesen bin ich begeistert. Was soll ich jetzt schreiben? Gefällt mir?

Nein, der Autor hat sich so viel Mühe gemacht, da reichen zwei Worte des Lobes nicht aus. Schon wieder ist ein Teil von meiner Lieblingsgeschichte eingestellt worden. Gespannt klicke ich sie an und lese gespannt die Fortsetzung. Super gelungen, denke ich. Jetzt hat sich mein Problem verdoppelt. Ich bewundere die Leser, die es immer wieder schaffen, Geschichten zu kommentieren. Ich werde nicht dazugehören, stelle ich ernüchternd fest, nachdem ich eine weitere Geschichte gelesen habe.

Ich habe ja noch die Poster, bei denen ich mich bedanken möchte, dass sie meine Story gut finden. Auch hier habe ich wieder meine größten Probleme. Soll ich einfach danke sagen, oder einen lockeren Spruch loslassen, wie es eigentlich meine Art ist. Wie reagiert mein Gegenüber darauf? Ich möchte ihn nicht verärgern. Also lieber etwas unverfängliches. Eine Zeile bringe ich zustande. Fast eine halbe Stunde habe ich dafür gebraucht. Zwei Antworten stehen aber immer noch aus.

Obwohl der halbe Abend drauf geht, beantworte ich diese Postings gerne. Es ist eine Motivation, die mich antreibt. Ich bin nämlich Stolz, einem Leser mit meiner Geschichte ein Lob entlockt zu haben. Drei Tage späte schaue ich wieder ins Forum. Die Geschichte vom neuen Autor hat sogar vier Kommentare bekommen. Ich lese diesen Teil nochmals durch. Kurz ärgere ich mich darüber. Denke darüber nach, ebenfalls eine Geschichte in diesem Stil zu schreiben.

Dann schüttele ich den Kopf. Habe ich das nötig? Ich schreibe meine Geschichten, weil es mir so, wie ich sie schreibe, Spaß macht. Ich stelle mir meine eigene Geschichte, nach meinem eigenen Kopfkino zusammen, lasse meine Figuren so handeln, wie es mir gefällt. Spätestens beim Probelesen stellt sich das erhabene Gefühl wieder ein. Ich habe wieder etwas geschaffen, dass mir gefällt, dass mich inspiriert hatte.

Natürlich freue ich mich auch über Feedback jeglicher Art. Freue mich, wenn meine Storys auch anderen Lesern gefällt. Manchmal schreibe ich eine Geschichte sogar um, wenn ich merke, dass eine Richtungsänderung bei meinen Lesern besser ankommt. Aber soll ich meine Geschichten deswegen nur schreiben, damit sie möglichst einer großen Masse Gefallen? Nein, ich schreibe, weil es mir gefällt. Ich bin auf keine Auflagen angewiesen, muss von meinen Geschichten zu Glück nicht leben. Ich kann es mir leisten, nur nach meinen Ideen zu schreiben.

Aber ich habe jetzt für mich erkannt, dass für mich meine Geschichten im Vordergrund stehen. So wie ich meine Texte schreibe, gefallen sie mir. Nur das allein zählt, ist für mich wichtig. Kommentare wie „Es ist die Beste Geschichte, die ich jemals gelesen habe“ wurden schon zig Mal zu den Unterschiedlichsten Stories abgegeben. Es gibt also nicht die ultimative Story, sondern nur verschiedene Geschmäcker der Leser.

Ich freue mich zwar auch weiterhin auf Kommentare, bin aber nicht darauf angewiesen, Erfolge in Form von Kommentaren oder Klicks einzufahren. Muss nicht versuchen mit allen Mitteln eine möglichst geile Geschichte schreiben um damit eine möglichst große Leserschaft zu begeistern. Darf bei meinen Geschichten auch mal ein wenig experimentieren und neues ausprobieren, kann Handlungen neue Wendungen geben, auch wenn ich bei Misserfolgen kein oder nur wenig Feedback bekomme.

Ich kann mir erlauben, Geschichten schreiben, die nicht nur von einer breiten Leserschaft gelesen werden, ohne finanzielle Not leiden zu müssen. Kann schreiben, wie mir gerade der Sinn steht. Solange ich Spaß dabei habe, kann ich unbeschwert weiterschreiben. Keiner zwingt mich zum Schreiben. Mir macht es Freude, aber ich habe mich zu nichts verpflichtet, kann jederzeit einfach wieder damit aufhören, wenn die Lust am Schreiben wieder verebbt.

Noch brauche ich mir darüber zum Glück nicht wirklich Gedanken machen. Habe meine Hardcoregemeinde an Lesern hinter mir stehen und auch durch ihre Postings dafür sorgen, dass ich auch weiterhin zur Stange halte. Mir fallen da nur die vielen Geschichtsleichen, die sich in diesem Forum tummeln, wieder ein. Ewig später tauchen immer wieder Anfragen auf, wann es endlich weitergehen würde. Ich glaube ein zeitnaher Kommentar hätte da viel mehr bewirkt.

Jetzt muss ich schmunzeln. Eigentlich kann ich schreiben, was ich will, interessierte Leser werde ich immer haben. Ich brauche dazu nur ein paar internationale Brieffreunde, denen ich meine Geschichten per Email zu posten kann. Nachrichtendienste, die Emails lesen, wird es nämlich trotz aller Beteuerungen zum Trotz, weiterhin geben und wer weiß, vielleicht beginnt auf diese Weise ja noch eine internationale Schriftstellerkariere.

In diesem Sinne wünsche allen Lesern ein gutes, erfolgreiches neues Jahr 2014 mit vielen interessanten Fortsetzungen und neuen Geschichten.
Keuschy


Meine Geschichten;
Fetisch; Die Schlampe des Chemikers, Ulrikes Abenteuer, Ullas Osterei, Das Verhör, Zoobesuch,Die Joggerin,Ein außergewöhnliches Weihnachtsgeschenk, Stonehenghe; Das Ritual; no escape; Seitensprung; Angelas Weihnachtsgeschichte;
Damen: Tierische Ansichten,Die Studentin, Dunkle, Erinnerungen, der erste Keuschheitsgürtel;
Windel: diapered,Der Windeltest, endlich Wochenende;
Herren: Total verrechnet,Wer war´s, Weihnacht in Latex, Prosit Neujahr, Die Umkleidekabine, Späte Rache










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Herrin_nadine Volljährigkeit geprüft
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gib jedem menschen seine würde

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  RE: Hinter den Zeilen Datum:01.01.14 13:58 IP: gespeichert Moderator melden


Keuschy ich kann deine Gedanken gut nachvollziehen.

Ich kommentiere gerne Geschichten die gut geschrieben sind.

Unter gut geschrieben verstehe ich den Inhalt gut dargestellt und spannend geschrieben. Dazu gehört auch das Format. Absatzgrößen, die ca. 10 bis 15 Zeilen, mit einer Leerzeile dazwischen und die eine Mindestlänge, mindestens 1 DIN4 Seite in normaler Schrift, der Fortsetzungen.

Passt alles und die Handlung gut ist dann schreibe ich gerne einen Kommentar.

In letzter Zeit werde ich erschlagen von Monstertextblöcken wo die Absätze fehlen und viel zu kurzen Fortsetzungen. Da macht das Lesen keinen Spaß.


dominante grüße von
Herrin Nadine

sucht die nicht vorhandenen igel in der kondomfabrik

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Moira
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im wilden Südwesten


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  RE: Hinter den Zeilen Datum:03.01.19 17:08 IP: gespeichert Moderator melden


find ich "hochaktuell"!
FRAU und männchen verlassen gemeinsam das Haus. Sie: "Hast Du alles?" er - nimmt IHRE Hand - und sagt leise: "Jetzt - JA!"
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Katrin-Doris Volljährigkeit geprüft
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Magdeburger Umfeld


Lebe dein Leben bevor es zu spät ist !

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  RE: Hinter den Zeilen Datum:03.01.19 17:40 IP: gespeichert Moderator melden


Wenn ich ganz ehrlich bin, diese Zeilen habe ich gar nicht gekannt.
Diese Geschichte, oder Gedanken entsprechen ja fast einem Couchtermin beim Psychiater. Treffend geschrieben, wie es in den Gedanken eines Schreiberlings abläuft und wenn man den Spiegel vor sein Gesicht hält, finde ich viele Gemeinsamkeiten.

Danke für das finden dieses Kleinods, Moira!

:::Katrin
"Der Urlaub" / " Das Spiel des Lebens" /"Bestellt und Geliefert"/"Eine Fahrt ins Blaue"/ "Eine Wette und ihre Folgen"/" Die Forschungsreise "/" Ein altes Märchen"/ "Ein Urlaub, der keiner werden sollte"/"Der Seitensprung in eine Katastrophe"/"Die Geschwister"

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Moira
Sklavenhalterin

im wilden Südwesten


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  RE: Hinter den Zeilen Datum:03.01.19 18:19 IP: gespeichert Moderator melden


hm nein, zu viel des Dankes, "es" hat MICH gefunden und sich direkt "angekuschelt" zum "Hochgeholtwerden" *lächel

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Moira am 03.01.19 um 18:20 geändert
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