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37603 Holzminden
wer die qual hat, hat die wahl...
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unerfüllte sehnsucht
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Datum:17.07.18 16:26 IP: gespeichert
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ich treffe dich
in der tiefe der nacht
die zeit versteckt sich
doch ihr unerbittliches ticken
weckte mich aus meinem traum
es drängte sich hinein
in die atemlose stille
durch die du mit wehendem haar
auf mich zuflogst
erst eine leise unruhe nur
ein zaghaftes klopfen
an einer unsichtbaren glastür
eine wispernde stimme
die rief: traue nicht dem
was du siehst
es ist täuschung & schein! ich
nur ich bin wirklich!!
dann ein hämmernder schlag
ein explodierendes klirren
- & ich liege wach im dunkeln
unsicher lausche ich hinein
in den endlosen raum
doch ich höre nur das flüstern des windes
draußen in den blättern der bäume
in meinem traum
blicktest du mich an
mit schwarzen augen
& ich streckte den arm aus
& nahm deine hand
ich kniete nieder
& barg meinen kopf in deinem schoß
& wollte ewig dort liegen bleiben
lächelnd sahst du zu mir herab
& deine finger strichen mir
zärtlich über die stirn
ALLES WIRD GUT sagtest du
& dann küßtest du mich
& ich wurde von einem
wirbelnden schwindel erfasst
ich fühlte mich wie ein fluß
der seinen weg sucht
& du warst das meer
& als deine lippen
die meinen berührten
glaubte ich hinabzutauchen
in die unermesslichen tiefen des ozeans
& ich schloss meine augen
& aus der höhe über mir
schwebten plötzlich lichtbündel herab
dicht fallende flocken
die mein verlangen waren
für augen-blicke
lebendig geworden
in wortloser
gewaltiger sprache
ich treffe dich
hoch auf see
taue senken sich
still im wind
mit sanftem biss
& der duft
von zartbitter
weht mir
in die nase
sobald die segel
sich füllen
doch wenn ich erwache
bist du verschwunden
& die stille der sehnsucht umschließt mich
ich versuche mich von ihr zu befreien
doch ich kann die tür
zu meinem traum nicht wiederfinden
eben war ich noch dort
bewschor dein bild herauf
mühelos
mit den ersten wellen des schlafes
doch die segel
die mich eben noch mit dem fühlen
deiner anwesenheit voran bliesen
hängen jetzt schlaff im wind
mitternacht - 12 schläge
mit weichem melodischem klang
allein mit mir & meinen sehnsüchten
stehe ich reglos im raum
die nacht ist heiss
das haus leer & stumm
auf der straße surrt heiser ein motorrad vorbei
& in der ferne schreit fiebernd ein kater
dann stille & vereinzelt
fallen dicke regentropfen aufs pflaster
flüsternd streifen sie durch die blätter der alten ulmen
treiben durch die offene tür herein zu mir
& sprühen nadelfeine kühle über meine haut
der garten ist dunkel
die schatten tintenschwarz
der regen wird stärker
raschelt in der hecke
& rauscht fordernd vor mir zu boden
scharfe spritzer gegen meine beine sendend
die handgelenke auf dem rücken gekreuzt
schreite ich mutig hinein
& kalte schauer empfangen mich
mit zärtlich streichelnden schlägen
ich lache
& laufe den weg zum teich hinunter
harte tropfen peitschen meinen kopf meine schultern
rinnen mir übers gesicht den rücken
& rieseln eisig an meinen beinen herab
losgelöst tolle ich umher
lächelnd tanzend weinend
bis ich erschöpft auf den nassen rasen sinke
& die arme ausstrecke
& langsam hinundher rolle
nass & träge mit geschlossenen augen
brumme ich leise vor mich hin
regentropfen stossen wie wespen
aus der dunkelheit auf mich herab
brennend & liebkosend
& ich drehe mich schamhaft auf den bauch
& verberge mein gesicht im regenweichen gras
ich grabe meine finger in die schwarze erde
& presse meine stirn fest hinein
dann ziehe ich die beine unter meinen körper
& kauere mich tief auf hände knie zehen
plötzlich
das knacken eines zweiges
& ich erstarre
furcht klettert mir die rückenwirbel hoch
greift mir mit eisernen klauen in den nacken
& ich wirbele herum
& suche angespannt mit weit offenen sinnen
die schatten ringsum ab
ängstlich
& doch auch hoffnungsfroh
werfe ich meine blicke
in das dunkel meiner sehnsucht hinein
rasend schlägt mein herz
& ein zittern durchläuft heftig meinen leib
als endlich eine schemenhafte gestalt
unaufhaltsam
sich mir nähert
alles
was ich mir wünsche
ist dies:
mit dir allein sein
mein verborgenes ich enthüllen
& auf alle geheimnisse
& täuschungen verzichten
haut an haut
bei dir liegen
DAZWISCHEN
nicht klar
ist alles leer
DAZWISCHEN
nicht klar
die zeit ein meer
JA
ich kenne DICH nicht
weiß nicht
wer DU bist
& DOCH
wünsche ich mir
mit JEDEM tag
der verstreicht
MEHR
DIR zu begegnen
ich treffe DICH
& DU bist
wie ein SCHLUESSEL
der eine lang vergessene tür
findet
& das schloß
geht auf
ich treffe mich träumend in der nacht es ist heiß und windstill und mein hemd klebt eng an meinem körper verschwitzt trete ich ans fenster schaue hinaus alles ist ruhig kein laut ist zu hören doch etwas zieht mich hinein in die dunkelheit in den garten auf die wiese das gras fühlt sich samtweich an unter meinen bloßen füssen ich blicke hinauf in den himmel sehe die sterne über mir und plötzlich kommt wind auf die blätter in den bäumen der hecke rascheln eine leichte brise streicht mir sanft über die stirn und die nacht ist nicht mehr still rotkehlchen zwitschern nervös in der ferne leises donnern regenwolken ziehen auf und gänsehaut kriecht rasch an meinem rücken meinen beinen hoch alles ist erregt erwartungsvoll es wird regnen die ersten tropfen treffen meinen kopf der wind nimmt zu mein herz schlägt schneller ich breite die arme aus und hebe erneut den blick sehe die sterne hinter den wolken verschwinden ich atme tief ein und öffne weit mein innerstes heiße den regen willkommen der gleich hernieder strömen wird kühlende klärende wasser die sich auf meiner heissen schwarzen haut sammeln und erst langsam dann immer schneller an mir herunter laufen werden und so stehe ich dort und schaue und warte und hoffe
dann am morgen
wache ich auf
& die träume
schleichen sich davon
& in diesem moment
wünsche ich mir nichts mehr
als bei DIR zu sein
stattdessen
liege ich hier
auf meinem bett
#allein
& betrachte den mond
dessen schmale sichel
im eisigen morgenlicht
vor meinem fenster hängt
& während der raum erfüllt ist
von der eindringlichen
& doch irgendwie nicht fassbaren
gitarre buckethead's (Buildor)
denke ich düstere gedanken
über liebe & freundschaft
gegenwart & zukunft
arbeit im allgemeinen
& die schreiberei im besonderen
sehnsüchte & hoffnungen
musik & bdsm
bücher die ich schon gelesen habe
& bücher die ich noch lesen werde
rugby & neuseeland
sternenhimmel & vollmond
UND SIEH NUR!!
mit welcher klarheit ich
in meiner unfähigkeit
wörter denke
die ich niemals einfangen werde
ich handlungen erfinde
die ich niemals verwirklichen werde
ich in meinen träumen bilder entdecke
die ich niemals werde beschreiben können
ganze sätze formuliere ich
die buchstabe für buchstabe
vollkommen sind
fesselnde geschichten entstehen
unter meinen geistigen fingern
& ich spüre
die metrische bewegung
großartiger gedichte
an den rändern all meiner gedanken
aber wenn ich dann aus diesen träumen die mir solch wundervolle empfindungen schenken erwache und ich mich erneut in der realität gefangen sehe flüchten die worte die geschichten verblassen und von der phantasie die diese magischen wunder ermöglichte bleibt nicht mehr als eine ferne sehnsucht übrig ein rest von mondschein über entlegenen (unerreichbaren) bergen ein hauch von wind der die letzten blätter unter einsamen bäumen aufwirbelt & doch
fühle ich immer wieder
irgendwo tief in mir drin
die hoffnung
daß sie nicht allesamt wunschträume sind
daß vielmehr ETWAS von ihnen zurückbleibt
auf der unfassbaren ebene
auf der ich denke
(UND SIE TATSÄCHLICH EXISTENT SIND!?!)
- & daß sie mir eines schönen tages
vielleicht
doch nicht mehr durch die finger gleiten werden
ich treffe dich
morgends
im dämmernden
zwielicht
einen knebelnden
gummiball
zwischen den zähnen
spüre ich
deine stricke
fest
auf meiner schwarzen
haut
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Stamm-Gast
Beiträge: 557
Geschlecht: User ist offline
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RE: unerfüllte sehnsucht
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Datum:08.10.18 18:40 IP: gespeichert
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Lieber samoht24-7,
ach wie schön du schreibst und so Romantisch.
Ein Herz bringst du zum Schmelzen das es ist die wahre Pracht, ich lebte unerfüllte Sehnsucht bis ich von ihr wird erwacht!
Dankeschön ich bin nicht so gut wie du unser Meister der Poesie so bringst du Herzen zum Träumen und fliegen wie ein Engel im Paradies.
LG
Leia
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