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45andi |
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Claudias verhängnisvoller Fehler
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Datum:28.10.02 20:12 IP: gespeichert
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"Du alte Nu..e, du verschrumpelte häßliche Hexe, wenn ich dich in die Finger bekomme....", von zwei Justizbeamten wird Hasan aus Claudias Büro gezogen und man hört seine Schimpftriade noch durch die Gänge hallen. Seufzend lehnt sich Claudia in ihren Bürostuhl zurück und überlegt sich, was sie mit ihren 33 Jahren schon alles als Bewährungshelferin hat anhören müssen. "Manchmal möchte ich einfach mal meine High-Heel Pantoletten ausziehen und diesen schmierigen Macho-Typen richtig eins über die Schnauze geben und mich dann an ihren erschreckten Gesichtsausdruck weiden". Mit Ihren 169 cm Körpergröße und 5 kg Übergewicht ist sie leider nicht der Typ Frau, auf den alle Männer abfahren und deshalb, so redete sie sich ein, hatte sie manchmal diese "Gewalt Phantasien" wie sie für sich diese Träumereien bezeichnet. Natürlich gefällt ihr ab- und an schon mal einer Ihrer "Kundschaft", doch sie ist realistisch genug einer Partnerschaft mit einen der so zwanghaft dominanten Knastbrüdern von vornherein auszuschließen. Ruckartig setzt sie sich wieder auf, schließlich müssen heute noch 6 andere Typen eingewiesen werden, denn das war heute ihr Job. Die sieben Typen (mit dem eben abgeführten Hasan) sind je nach Temperament, Vorstrafen, etc. auf verschiedene Gefängnisse aufzuteilen, und Hasan wurde von ihr ins Kimbel-Gefängnis gesteckt, dem übelsten der drei in der Stadt vorhanden Gefängnisse. "Hmm, schon 3 Uhr, eigentlich könnte ich alle sieben ins Kimbel-Gefängnis stecken" überlegte sich Claudia, "schließlich gehören sie alle nicht gerade zu den zimperlichsten Typen und ich komme noch rechtzeitig zum shoppen in die City". "Hans" rief sie lautstark, die Tür öffnete sich und ein Kopf schaute zu Tür rein: "Ja Chefin?" "Bring den Rest ins Kimbel-Gefängnis, ich erledige den Schreibkram ohne Vorführung". "OK, Chefin" und schon war Hans, der "Gefangenenwärter" wieder verschwunden. "So nun muß ich den Vorgang nur einmal schreiben und alle Sieben sind in guter Verwahrung". Schnell tippte sie ein Schreiben als Vorlage, welches an den Justizpsychologen als Richtschnur für die weiter Behandlung der Häftlinge dienen sollte. Leider bemerkte sie in ihrer Hast und Vorfreude auf den Feierabend nicht einen verhängnisvollen Fehler in ihrem Schreiben. Siebenfach versendet sie die Briefe und ahnt nicht, wie ihr Leben sich bald auf so drastisch und ungeahnte Weise verändern wird.
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Re: Claudias verhängnisvoller Fehler
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Datum:28.10.02 22:32 IP: gespeichert
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BITTE MEHR!
freu mich schon! =)
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155WH |
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Story-Writer
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Re: Claudias verhängnisvoller Fehler
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Datum:02.11.02 14:04 IP: gespeichert
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Hallo 45 andy,
Dir sind doch hoffentlich die Ideen nicht ausgegangen. Die Story hat so gut angefangen. Gruß WH
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45andi |
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Fachmann
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Re: Claudias verhängnisvoller Fehler
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Datum:03.11.02 11:01 IP: gespeichert
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Leider wollte es das Schicksal, dass Claudias Briefe nicht bei Dr. Hans Volldorf, den bisherigen Justizpsychologen eintrafen sondern bei Dr. Michaela Vollmeir, die kurzfristig die Vertretung übernehmen mußte. Dr. Vollmeir war jung, karrieregeil und man muß sogar sagen rücksichtslos in ihren Untersuchungs- und Behandlungsmethoden. So gab es für sie nur eine Interpretation von Claudias Brief, der da lautete:" Lieber Hans, anbei die Inhaftierungsvorschläge der o.g. Gefangenen, rein in KG!". "Interessant", dachte sich Frau Vollmeir, "das ist die Gelegenheit männliches Imponier und Balzverhalten in Zusammenhang mit der Kontrolle des Geschlechtstriebes zu erforschen und eine Studie über die Rückfälligkeit Gefangener zu erstellen." Sie trug ihrem Assistenten auf, bis nächste Woche sieben KG´s zu besorgen, der mit hochrotem Kopf und ungläubigen Staunen die Anweisungen seiner Chefin anhörte, vor allem als sie ihm gleich sagen konnte, wo er die Sachen zu besorgen hatte (ab diesem Zeitpunkt hatte Dr. Vollmeir nie mehr Probleme, wenn sie Überstunden oder ähnliches anordnete, ihr Assistent widersprach ihr nie wieder). "So, es ist doch gut, wenn man weis, wie man mit Männern umzugehen hat" lächelte Michaela "und nächste Woche muß ich unbedingt mal diese Claudia anrufen, die scheint durchaus progressive Gedanken zu haben, gut dass sie diese Vorschläge gemacht hat, sonst hätte ich sowas nie durchziehen können."
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Gast
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Re: Claudias verhängnisvoller Fehler
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Datum:12.11.02 22:33 IP: gespeichert
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Endlich mal jemand, der sich traut, bewusst political incorrectness in diesem Board als Stilmittel einzusetzen!
Hasan,
das kann doch nur Hassan sein, der gottverdammte türkische Macho?
Dr. Hans Volldorf,
kann nur voll doof sein, wie alle Psychologen!
Dr. Michaela Vollmair, wenn das man nicht Dr. Monika Hohlmeier ist, aus München, Sie wissen schon.
Herzliche Grüße und mach weiter so in diesem Sinne
Fabian
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45andi |
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Fachmann
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Re: Claudias verhängnisvoller Fehler
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Datum:13.11.02 16:09 IP: gespeichert
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Eine Woche nach Versendung von Claudias Briefen, die durch ihre stark abgekürzte Schreibweise und durch die Krankheit von Hans Volldorf von dessen Vertretung Michaela Vollmeir gar so falsch interpretiert wurden, klingelt Claudias Telefon. "Hallo? Hier ist Dr. Vollmeir, spreche ich mit Frau Weiler? Frau Weiler, könnten Sie bitte heute Nachmittag mal bei mir vorbeischauen, ich denke wir haben einiges zu bereden!". Noch bevor Claudia Nachfragen konnte, um was es eigentlich geht, hatte die Sprecherin schon wieder aufgelegt. "Komisch, was möchte die denn von mir?" dachte sie sich. "Hoffentlich kann ich mit der genauso gut zusammenarbeiten wie mit Hans, wenn diese Vollmeir sich als Zicke entpuppt, na dann Prost Mahlzeit, dann kann sie mir meinen Job zu Hölle machen, besser ich versuche gleich, ihr nicht allzusehr zu Widersprechen." Claudia stürzte sich in die Arbeit und ehe sie sich versah, mußte sie sich schon auf den Weg zu Dr. Vollmeir machen. Als sie vor der Bürotür Dr. Vollmeirs stand, atmete sie noch mal tief durch und klopfte an. "Herein" hörte sie eine durchaus sympathische Stimme. Sie trat ein und Frau Vollmeir kam ihr mit ausgestreckten Händen entgegen "Frau Weiler, schön sie kennenzulernen, ich denke, da wir anscheinend die gleiche Gesinnung an den Tag legen, sollten wir uns duzen, schließlich haben wir ja einiges miteinander vor, in den nächsten Wochen, nicht?". Schelmisch blinzelte "Michaela" Claudia zu, die von dem Redeschwall und dem Inhalt des Gehörten sprachlos war. "Ähm, ja, gut" stotterte sie "gerne, ich bin immer für eine harmonische Zusammenarbeit zu haben aber..." Claudia mußte sich räuspern "so ganz verstanden habe ich sie eigentlich nicht. Wenn ich ehrlich bin, dann eigentlich gar nicht:" Michaela lachte lauthals "entschuldige, mein Temperament. Ich bin mit meinen Gedanken immer so weit voraus und vergesse, das mein Gegenüber da manchmal einfach nicht folgen kann. Endschuldige! Also ich bin Michaela". Claudia lachte, streckte ihr noch mal die Hand zu Begrüßung hin "Und ich bin Claudia. So, das hätten wir geklärt."
Der nächste Redeschwall von Michaela lies Claudias Ohren und Gesicht abwechselnd weis und rot anlaufen, sie konnte kaum glauben was sie da hörte. "Claudia, Claudia, deine Weitsicht und deinen Scharfsinn, genau jetzt eine Keuschhaltung von gefährlichen männlichen Individuen vorzuschlagen, grenzt schon an Genialität. Ich werde das Projekt der Fachöffentlichkeit ausführlich vorstellen und ich denke, wir haben sogar schon einen Geldgeber für das Projekt gefunden. Die Keuschlinge werden natürlich, samt Schlüssel dir unterstellt. Deine Berichte über ihre Fortschritte und wie sie sich in der Bewährung führen gehen direkt an mich und werden wissenschaftlich ausgewertet. Wieviel Männer hast du schon erzogen?" In Claudias Kopf rasten die Gedanken, sie hatte jetzt sehr wohl erfaßt um was es ging und sogar halbwegs verstanden, wie es zu dem Malheur kommen konnte. Und noch während Michaels Ausführungen merkte sie, wie sie langsam feucht wurde, bei dem Gedanken die übelsten ihrer Kundschaft mal "richtig wegzuschließen". Deshalb machte sie auch keine Anstalten diesen Fehler aufzuklären, sondern lies Michaela in dem Gedanken, sie hätte alles so geplant. Michaela redete noch eine viertel Stunde auf Claudia ein und man verabschiedete sich mit dem Ziel sich am Wochenende mal privat zu treffen und weiter zu besprechen.
Tief im Gedanken stöckelte Claudia auf ihren Heels durch die Flure des Justizpalastes und lies die ganze Unterhaltung Revue passieren. Was sie heute erlebt hat, das war eigentlich kaum zu glauben, aber es war die Wahrheit, je mehr sie darüber nachdachte um so freudiger und erregter wurde sie. Und so machte sich Claudia voller Vorfreude auf das baldige Treffen mit Michaela auf den Weg nach Hause, nichtwissend wie sich nicht nur ihr Leben durch den heutigen Nachmittag verändern sollte.............
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