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 Autor Eintrag
drachenwind Volljährigkeit geprüft
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Leben und leben lassen

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  RE: Goldgräber Datum:12.03.10 01:27 IP: gespeichert Moderator melden


Was lange währt, wird gut, heisst es manchmal und es stimmt.
Wieder hast du uns eine gute Fortsetzung vorgelegt, die ich in
einem Zug mit Vergnügen gelesen habe.

Neugierig bin ich schon wieder auf die nächste Fortsetzung.
Achte das Leben!
Urteile erst, wenn du genug weißt und vor allem sei Tolerant!
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Cinderella Volljährigkeit geprüft
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Münster


Man kann einen Menschen nichts lehren, man kann ihm nur helfen, es in sich selbst zu entdecken. (Galileo Galilei)

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  RE: Goldgräber Datum:12.03.10 09:23 IP: gespeichert Moderator melden


Eine sehr Spannende Geschichte die mir sehr gut gefällt auch vom Stiel her.

Aber meckern muß ich trotzdem das ausgerechnet an der Spannensten Stelle eine Werbepause ist, bin schon gespannt wieviel Ronton7 er tatsächlich gefunden hat.
Hoffentlich bekommt keiner mit das er soviel gefunden hat und niemand versucht ihm seinen Fund streitig zu machen.

ich bitte um baldige Fortsetzung der Geschichte

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Cinderella am 12.03.10 um 09:24 geändert
Eine Frau die sich selbst unterwirft, kann nicht mehr gedemütigt werden.
Sie hat den absoluten Vorteil, sich in einer selbst gewählten Weise einem selbst erwählten Menschen unterworfen zu haben und wird dadurch gleichsam unverletzlich. (Simone de Beauvoir)
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hajo
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  RE: Goldgräber Kapitel 9: Planung Datum:21.03.10 14:43 IP: gespeichert Moderator melden


Kapitel 9: Planung

Er riss den förmlich den Behälter mit den Gesteinsproben aus der Scanvorrichtung. Keine Sekunde zu spät. Die Countdown-Anzeige blieb bei 2 Sekunden Restzeit stehen. Eine Rote Lampe zeigte ihm, dass der Scanvorgang unvorschriftsmäßig unterbrochen worden war und wiederholt werden müsse.
Roger hatte Mirandas Spiel durchschaut. So gut wie ihre Informationen zur Lage von Ronton7 hier auf Serxius waren, hatte sie bestimmt weitreichende Verbindungen auf der Erde, auch zur Funkleitstelle der CPI. Sie würde auf jeden Fall über einen Fund von Merz informiert werden. Vielleicht war Mayra ja mit einem extra Funkgerät ausgestattet, mit dem sie mit ihrer Schwester in Verbindung bleiben konnte. Dann, ein kurzer Funkspruch von der Erde nach Serxius und Mayra wüsste Bescheid. Es fehlten dann noch ein kurzer freundschaftlicher Besuch und ein kleiner Hinterhalt, vielleicht beim Sex in der Schlafkabine, und er wäre Geschichte. Mayra und Miranda wären reich.
„Ohne mich!“, schrie Merz laut in seinen Container, „ohne mich!“
Merz sagte sich immer wieder, dass er Ruhe und einen klaren Kopf bewahren müsse. Er brauchte eine Strategie, wie er hier mit seinem Fund heil rauskommen würde, zurück zur Erde. Dass Miranda das Funksignal abhörte, daran konnte er nichts ändern. Er musste sich genau überlegen, wie er es anstellen konnte zur Erde zu kommen, wenn er davon ausging, dass Miranda die Informationen über seinen Fund hatte. Den Container könnte er verschließen, dachte er weiter, da würde niemand hineinkommen. Das Schiff würde ihn abholen, dann wäre er vor Mayra in Sicherheit. Vielleicht würde aber Mayra auch an der Stelle schürfen, wo er fündig geworden war. Sie würde dann nur etwas später wieder auf die Erde zurückkommen. In der Zeit müsste er mit Miranda fertig werden, damit er den Rücken frei hätte, um sich dann um Mayra zu kümmern.
Das war alles sehr kompliziert. Merz überlegte, ob er hier schon mit Mayra abrechnen sollte, dann den Funkspruch zur Erde senden, aber nicht aus seinem Container, sondern aus Mayra´s. Miranda würde denken, dass Mayra den Jackpot geknackt hatte und dann wäre die Überraschung auf seiner Seite, wenn er die Erde erreichen würde. Den Kapitän des Schiffes konnte man bestimmt bestechen, damit er einen anderen Landeplatz, als den offiziellen, ansteuern würde. Alles Weitere würde er dann schon regeln.
„Ja, so könnte es funktionieren“, sagte Merz zu sich selbst. Da gab es jetzt nur ein Problem: Er musste Mayra erst einmal finden. Aber er stand ja nicht unter Zeitdruck. Er hatte genug Zeit, um den Container von Mayra zu suchen. Sie konnte ja nicht so weit weg sein, denn mit den gleichen Informationen wie er hätte sie schon dafür gesorgt, dass sie nicht allzu entfernt von Merz abgesetzt worden wäre.
Roger freute sich insgeheim auf das Wiedersehen mit ihr. Am Ende würde sie das Schicksal ihrer Schwester teilen. Sie würde gut verpackt in seinem Container seiner Abreise zur Erde beiwohnen. Er hatte sogar vor, ihr einen Hinweis auf den Ronton7-Flöz zu hinterlassen, damit hatte sie dann die Möglichkeit, sich ihre Rückreise zu verdienen. Sie könnte genug dieses Stoffes gewinnen, um ihr und ihrer Schwester Miranda einen sehr hohen Lebensstandart für den Rest ihres Lebens zu ermöglichen. Vielleicht würde sie das dann besänftigen und sie würden sich beide als gute Verlierer verhalten.
Aber jetzt galt es zunächst für Merz alles nochmals durchzudenken. Er hasste es, wenn ein Plan schiefging, nur weil man die Planung schlampig durchgeführt hatte.
Also verordnete sich Merz 48 Stunden Ruhe. Er wollte sich jetzt nicht selbst unter Druck setzen. Die Ausrüstung galt es zunächst komplett zu überprüfen und noch einmal intensiv zu warten. Wenn es darauf ankam, musste man sich unbedingt auf sie verlassen können. Eine Dusche könnte auch nicht schaden, dachte Merz weiter.
Wie wohl die Recyclinganlage mit seinem Sperma umgehen würde, dieser Gedanke kam Merz gerade in den Sinn, als er an die Dusche dachte. Also, wieder raus aus dem Leder und Latex. Er war noch nicht einmal 48 Stunden auf dem Planeten und wollte schon unter die Dusche, das war nach seiner ersten Planung viel zu früh, aber seine ursprünglichen Pläne galten nun nicht mehr. Er würde jetzt seine Pläne an die neue Realität anpassen.
Das Ausziehen des Basisanzuges war nicht gerade einfach. Ganze 30 Minuten brauchte Merz, um sich aus dem Latex herauszuschälen. Dabei musste er höllisch aufpassen, den Anzug nicht zu beschädigen. Aber dann war es geschafft und Roger war jetzt wieder völlig nackt. Maximal 45 Minuten sollte man sich ohne Schutzkleidung im Container aufhalten, in einem Zeitraum von 96 Stunden. Nach einem längeren Aufenthalt ohne Schutzkleidung sollte man ein bis zwei Tabletten aus der roten Röhre zu sich nehmen, um den Körper von innen her zu dekontaminieren.
Er wollte die schutzlose Zeit so kurz wie möglich halten. Merz zog die beiden Duschwände aus den Wänden und schob sie in der Mitte zusammen. Er öffnete ein Ventil und lauwarmes Wasser fiel aus dem Wasserablass in der Decke auf ihn herab.
Es tat ihm sichtlich gut, als das Wasser zuerst seine Haare und dann seinen Körper benetzte. Er musste sich zur Eile zwingen, denn er merkte, wie er das entspannende Gefühl zu genießen begann, welches das Wasser bei ihm auslöste.
Er rieb seine Haut mit einer Spezialseife ein. Sie befreite die Haut von jeglichen Verunreinigungen und bereitete sie wieder auf den Basisanzug vor. Nachdem er sich abgetrocknet hatte, sprühte er seinen Basisanzug innen mit dem Beschichtungsspray ein. Jetzt konnte in wieder anziehen. Mühelos glitt er in den Anzug. Lediglich als er seinen Penis in die Latexröhre schieben wollte, hatte er Probleme. Sein erigiertes Glied, das er bei dem Anziehen des Anzuges bekommen hatte, als sich das Latex um seine Beine schmiegte, lies sich nicht so einfach in den Schlauch einschieben. Merz musste erst einmal eine Pause einlegen, um sich wieder etwas abzuregen. Dann ging das Anziehen des Anzuges reibungslos, wenn man mal davon absah, dass sein Penis sofort, nachdem er ihn in der Röhre eingeführt hatte, wieder anschwoll. Jetzt kam der 3L an die Reihe. Er spürte das kühle Leder durch seinen Basisanzug und er empfand es sehr erregend.
Roger versuchte sich abzulenken. Er wollte sich zunächst mit der Suche nach Mayra´s Container beschäftigen. Ein Suchmuster anzulegen, war jetzt sein nächster Schritt. Er würde sich jetzt eine Karte des umliegenden Geländes anfertigen. Als Basis konnte er die mitgebrachte Standardkarte benutzen, die jeder auf dem Schiff bekommen hatte. Sie umfasste das umliegende Gelände der Absetzkoordinaten in einem Umkreis von 25 Quadratkilometern. Mehr war nicht sinnvoll, da man mit einem vollständig aufgeladenen 5er-Anzug höchsten in der Lage war, 20 Kilometer zurückzulegen.
Merz wollte zunächst in direkter Linie weiter, von seinem Container zu dem Ronton7-Flöz, nach Mayra´s Container suchen. Er vermutete, dass sie bei der Wahl ihres Containerstandortes das Flöz einfach zwischen seinen und ihrem Containerstandort gelegt hatte. Er musste davon ausgehen, dass Mayra der Standort seines Containers bekannt war. Dieses Suchmuster war für Roger Merz logisch und das Naheliegendste.
Jetzt galt es den Plan in die Tat umzusetzen und Merz wollte auch nicht mehr viel Zeit verstreichen lassen. Wenn er einen Plan hatte, dann viel es ihm sehr schwer seine Zeit mit warten zu verbringen. Also, dachte er sich, rein in den Schutzanzug und losmarschieren. Die Zeit war auf seiner Seite, niemand konnte ahnen, dass er schon mit seiner Suche erfolgreich gewesen war.
Er wollte schon den 5er einsteigen, als er ein Geräusch an der Containerwand vernahm. Seine Sinne waren plötzlich hellwach. Sein Körper spannte sich und die leichten Kopfschmerzen, die er immer noch hatte, wurden von seinem Körper ausgeblendet.
„Was oder wer hat dieses Geräusch verursacht?“, fragte er sich still. Aber um hierfür eine Antwort zu bekommen, musste er nach draußen. Stärkeren Wind, der einen Stein oder was auch immer gegen die Außenwand des Containers hätte schleudern können, gab es hier auf Serxius nicht. Es gab hier lediglich leichte Luftströmungen, die den Temperaturausgleich hier auf Serxius sicherstellten.
Plötzlich wieder ein Schlag gegen die Außenwand.
„Was zum Teufel ist das?“, sagte er leise zu sich selbst. Er wendete sich gerade seinen 5er zu, als die Containeranzeige das Öffnen der Außentür zur Dekontaminationsschleuse anzeigte. Diese Tür war nicht abschließbar. Man wollte offenbar immer sicherstellen, dass sich jemand von außen jederzeit Zutritt in die Schleuse verschaffen konnte. Das mochte wohl zu Zeiten der CPI noch notwendig gewesen sein, aber jetzt empfand das Merz als Eingriff in seine Privatsphäre. Er wollte selbst bestimmen, wem er seine Ressourcen zur Verfügung stellen wollte und wem nicht. Die Innere Schleusentür war aber mit einem Codeschloss versehen und konnte verriegelt werden. Diese Tür hielt er immer verschlossen.
Merz konnte sehen, dass die Dekontaminationsphase angelaufen war. Sie würde in wenigen Minuten beendet sein. Bis dahin sollte er sich eine Strategie überlegt haben, wie er mit dem unbekannten Gast verfahren wollte. Zunächst nahm er den Scanbehälter und stellte ihn ein verschließbares Fach unter dem Funkgerät.
Die Dekontaminationsphase wurde erfolgreich beendet. Jetzt würde Merz, falls er in der Schleuse wäre, der Zutritt zum Container gewehrt. Aber die Tür war verschlossen. Wer immer da draußen war, er musste sich jetzt bemerkbar machen.
Es herrschte angespannte Stille. Merz lauschte und hielt sein linkes Ohr in Richtung Schleuse. Dann klopfte es an die Tür.
Roger hatte 3 Schläge gezählt. Dann wieder Stille. Dann wieder ein Pochen an der Tür und er hörte eine Stimme von einer Person, die offensichtlich unter enormen Stress stand.
„Roger, bitte mach auf! Schnell! Ich bin es, Mayra! Beeil dich!“
Mayra war an der Containertür. Blitzschnell ging Merz alle Optionen durch. Was konnte ihm schon besseres passieren. Mayra stand vor der Tür und ersparte ihm die aufwendige Suche nach ihr. Auf den seinen Lippen zeichnete sich ein leichtes Lächeln ab. Erst der schnelle Fund und jetzt steht eines seiner beiden noch offenen Probleme direkt vor der Tür, dachte Merz. Besser konnte es gar nicht laufen.
Noch während er das dachte, öffnete er die innere Schleusentür. Fast geräuschlos öffnete sie sich und eine Gestalt in einem 5er-Schutzanzug fiel ihm entgegen. Reflexartig fing Merz die Person auf und half ihr in das Innere des Containers hinein. Da sich die Person von selbst nicht mehr auf dem Beinen halten konnte, legte sie Merz auf den Boden. Ein Blick durch das Helmvisier zeigte Merz, dass es wirklich Mayra war. Mit aufgerissenen Augen und weitgeöffnetem Mund sah sie ihn an. Sie schien keine Luft zu bekommen. Merz löste die Sicherungen ihres Helms und öffnete ihn. Er zog ihn ab und hörte ein gieriges Einatmen von Mayra. Sie war offensichtlich noch nicht in der Lage zu sprechen, sie versuchte zunächst mit tiefen Atemzügen den Sauerstoffmangel ihres Körpers auszugleichen.
Merz lies ihr die Zeit und wartete ab. Die Atmung von ihr wurde mit der Zeit ruhiger und wieder flacher. Der leicht blaue Schimmer in ihrem Gesicht verblasste und Mayra bekam wieder eine normale, durch die Anstrengung leicht rötliche, Gesichtsfarbe.
Roger Merz wollte vorsichtig an die Sache herangehen. Es war schon komisch, dass Mayra plötzlich hier bei ihm auftauchte. Außerdem hatte sie ihn noch in der Schleuse mit seinem Namen angesprochen. Er konnte sich nicht erinnern, an seinen Container ein Namensschild angebracht zu haben.
„Was ist passiert?“, fragte er Mayra mit gut gespielter Fürsorglichkeit.
„Roger, danke dass du mir hilfst. Du kennst doch noch diesen Winter. Der ist voll durchgedreht und ist hinter mir her!“
Ihre Worte überschlugen sich und sie brach in Tränen aus.
Merz hatte John Winter schon wieder vergessen. Er war für Merz nicht mehr wichtig genug gewesen, da die Gefahr für ihn eindeutig von den beiden Schwestern ausging. Mayra benutzte ihn offensichtlich als Ablenkungsmanöver, nach dem Motto: „Ein gemeinsamer Feind verbindet und erzeugt Unaufmerksamkeit gegenüber den scheinbaren Verbündeten“. Dieses Vorgehen kannte Merz nur allzu gut. Oft nutzen, die scheinbar treuen Verbündeten, eine Allianz nur, um den Partner in Sicherheit zu wiegen und ihn dann, in einem geeigneten Moment, von hinten zu erledigen und das nur, weil sie in einem ehrlichen, offenen Kampf unterliegen würden.
Aber Roger hatte das doppelte Spiel von Mayra durchschaut, bevor es überhaupt begonnen hatte. Aber, wie schon bei ihrer Schwester Miranda, wollte er das Spiel zunächst mitspielen.
„Was ist passiert?“, fragte er mit geheucheltem Interesse.
„Winter´s Container wurde offensichtlich beim Absetzen beschädigt. Er tauchte plötzlich bei mir auf, als ich im Begriff war, die restlichen Wassertanks zu bergen. Er bat mich, ob er seinen 5er bei mir wiederaufladen dürfte, um die noch notwendigen Reparaturen an seinem Container durchführen zu können. Ich erlaubte es ihm natürlich, denn die Restkapazität seines Anzuges lag schon unter 45 Minuten. Er wollte dann wieder zu seinem Container zurückkehren, um die noch notwendigen abschließenden Reparaturen vornehmen zu können. Dann wäre sein Container wieder funktionstüchtig. Er sagte auch, dass sein Container nur etwa eine Stunde von meinem entfernt wäre.
Also ging ich mit ihm zu meinem Container und er konnte seinen 5er wieder regenerieren. Er verhielt sich die ersten beiden Stunden in meinem Container völlig normal, wenn man mal von den recht eindeutigen Komplimenten bezüglich meines Aussehens absah. Aber dann wurde das Verbale immer eindeutiger und anzüglicher und er versuchte mich immer wieder zu berühren. Am Anfang konnte ich ihn mir noch ganz gut vom Leib halten, aber dann plötzlich und unvermittelt wurde er handgreiflich und schlug mich. Er beschimpfte mich als Hure und Schlampe, die immer nur das Eine im Kopf hatte, die Männer aufzugeilen, scharf zu machen und sie dann kalt abzuservieren. Er wollte das Spiel nicht mehr mitspielen und würde sich jetzt nehmen, was ihm zustehen würde.
Er versuchte mich in eine Ecke zu drängen und wollte mich an den Armen festhalten. Ich verteidigte mich mit allen Kräften, aber Winter war wie ein Tier, völlig außer sich und war unheimli-che stark. Mir gelang es aber, den Scanbehälter vom großen Scanner zu ergreifen und ihm auf den Kopf zu schlagen. Das machte ihn aber nur leicht benommen, ich schlug daher noch einmal zu und wieder und wieder…“, sie fing wieder an zu wei-nen.
„Schhhhh, ganz ruhig, Mayra. Du bist jetzt in Sicherheit. Was ist mit Winter? Ist er tot?“
„Ich weiß es nicht. Er brach zusammen und blieb am Boden liegen. Er bewegte sich nicht und an seinem Kopf bildete sich eine große Blutlache, der Anzug war beschädigt. Ich hatte Angst und schlüpfte sofort in meinen 5er. Dann habe ich den Container verlassen und bin losgelaufen. Mein 5er hatte noch eine Restkapazität von knapp 4 Stunden. Ich hatte Glück, dass ich deinen Container zuerst gefunden habe.“
„Ja, klar, was für ein Glück und was für ein Zufall!“, dachte sich Merz.
„Wie konntest du wissen, dass es mein Container war?“, fragte Merz sich unvermittelt.
„Ich kannte deine Containerkennung noch von unserem letzten gemeinsamen Abend auf dem Schiff. Ich muss jetzt erst einmal aus dem 5er raus. Hilfst du mir dabei?“
„Aber sicher!“, antwortete Merz. Merz kam ins Grübeln. Jede andere hätte die Frage in Mayra´s Zustand nicht sofort beantworten können. Entweder war Mayra sehr taff oder sie hatte sich das alles nur ausgedacht und spielte ihm hier etwas vor. Aber immerhin hatte sie ihm eine Erklärung abgeliefert, warum sie seinen Container kannte. Roger war nun eines klar, Mayra war genauso verschlagen wie ihre Schwester Miranda. Er musste auf der Hut sein.
Roger durfte sich nicht von Mayra´s Anblick beeinflussen lassen. Sie sah in dem 3L wirklich super aus. Ihre gute Figur wurde von dem künstlichen Leder noch mehr hervorgehoben, am liebsten hätte er sie umarmt und an sich gedrückt und mit seinen Händen ihren gesamten Körper erkundet. Es musste ein unglaubliches Gefühl sein, ihrem warmen Körper unter dem Leder zu spüren.
„Danke!“, sie drängte sich an ihn, als sie das zum ihm sagte. Seine Arme umschlossen ihren Oberkörper und seine Hände glitten über ihren Rücken. Es fühlte sich noch besser an, als er zunächst gedacht hatte. Die dünnen Handschuhe, in denen seine Hände steckten, schienen sein Tastgefühl noch zu verstärken. Seine Hände glitten an Mayra´s Rücken tiefer nach unten, aber Merz löste die Umarmung, kurz bevor sie ihren Po erreichten.
„Halte dich zurück“, sagte er warnend im Geiste zu sich selbst.
„Ich werde deinen Anzug erst einmal wieder Regenerieren. Du musst in der Zwischenzeit etwas Essen und dich ausruhen. Hol dir was aus dem Kühlschrank, ich kümmere mich jetzt um deinen 5er. Alles Weitere können wir dann besprechen.“
Merz hob den 5er vom Boden auf und trug ihn zur Wartungsstation. Sein Anzug war bereits komplett regeneriert und konnte aus der Station genommen werden. Er nahm Mayra´s 5er und schloss ihn an zum regenerieren an die Anlage an. Eher beiläufig fiel sein Blick auf das Helmdisplay.
>Filter: 9% / Luft: 17% / Energie: 35% / Zeit verbleibend: 0h 38m, Displayfarbe: Grün blinkend<
Merz stockte der Atem. Dass war der absolute Beweis dafür, dass er mit seinem Verdacht, was Mayra anging, recht hatte. Alles andere waren nur Indizien gewesen, Hinweise, die man fehlinterpretieren konnte, Aber das hier bewies alles, was Merz vermutet hatte. Mayra´s Anzug hatte noch genügend Luft für 38 Minuten gehabt. Merz schäumte vor Wut. Als er Mayra in den Armen hatte, kamen ihm Zweifel auf, ob er mit seinen Gedanken richtig lag. Aber jetzt kam er sich von ihr veralbert vor. Er wäre fast auf ihr Theater hereingefallen, das sie fast erstickt wäre. Sie war eine gute Schauspielerin, aber Merz hatte sie Gott sei Dank durchschaut. Sie hatte bestimmt in ihrem Anzug für sehr lange Zeit die Luft angehalten, die bläuliche Farbe in ihrem Gesicht war echt gewesen, dass wusste er. Sie musste einen unbändigen Willen haben und damit ihren Körper so kontrollieren können. Mayra hatte ihre Atmung so eingeschränkt, dass es für ihn so aussehen musste, dass sie kurz vor dem ersticken gewesen war.
Merz hatte in Mayra eine ebenbürtige Gegnerin gefunden, das war ihm nun klar. Einfach würde es nicht werden, seinen Plan in die Tat umzusetzen. Er musste behutsam vorgehen, damit Mayra nicht bemerkte, dass er bereits alles wusste, von ihr und ihrer Schwester und von ihren Plänen. Zunächst musste er Mayra in Sicherheit wiegen. Sie durfte keinen Zweifel darüber haben, dass er sich noch in der Opferrolle befand.
Merz entnahm die Filterkartusche aus dem Anzug und stellte diese in die Reinigungseinheit. Dann wandte er sich wieder Mayra zu.
„Na, bist du fündig geworden? Hühnchen schmeckt am besten“, versuchte er möglichst locker zu sagen.
„Danke, ich habe mir irgendetwas genommen“, sie blickte auf die Tube, „Bolognese steht drauf. Ist auch O.K.“
„Hier, nimm noch was zu trinken!“ Er stellte ihr seinen Becher mit Wasser hin.
„Danke!“, sagte sie nur und trank ihn, ohne abzusetzen, leer.
„Sie hat einen schönen Kopf“, dachte Merz, als er ihr beim Essen zusah. Ihr Anblick erregte ihn, ohne das er es wollte. Gut, dass er den Lederanzug anhatte, hätte er nur den Basisanzug angehabt, dann wäre Mayra bestimmt ihre Wirkung auf ihn aufgefallen. Vielleicht wäre das aber nicht schlecht. Wenn sie sehen würde, wie Merz auf sie reagierte, dann würde sie bestimmt etwas unvorsichtiger werden, da sie glauben musste, dass Merz abgelenkt war. Ihre Schwester hatte den gleichen Fehler begangen.
Der Sex mit Mayra auf dem Schiff hatte ihm Spaß gemacht. Was spräche dagegen, es wieder zu tun, aber dabei die Kontrolle zu behalten.
„Willst du dich etwas ausruhen, Mayra? Ich kann dir die Schlafkabine vorbereiten“, fragte Merz sie.
„Ja, etwas Schlaf kann ich gebrauchen. Du bist sehr lieb zu mir!“
Sie schlüpfte aus dem 3er und Merz klappte die Schlafkabine herunter. Er öffnete sie und Merz half ihr beim Einsteigen.
„Ruhe dich aus. Wenn dein Anzug wieder vollständig regeneriert ist, schlage ich vor, dass wir uns auf den Weg zu deinem Container machen, um mal nach dem Rechten zu sehen.“
„Ja, können wir machen. Nochmals, danke Roger!“
„Du musst dich nicht immer bei mir bedanken. Du würdest das Selbe bestimmt auch für mich tun.“
Er klappte den Deckel der Kabine herunter. Sie hatte ihre Augen geschlossen und Merz schaute auf ihrem Körper.
„Wie sie daliegt, in dem schwarzen glänzenden Latexanzug“, dachte er, „fast wie Schneewittchen!“
Noch von ihrem Anblick erregt, ergriff Merz Mayra´s Lederanzug und untersuchte ihn. Er war unbeschädigt, von Kampf keine Spur.

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von hajo am 21.03.10 um 14:46 geändert
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hajo
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  RE: Goldgräber Kapitel 10: Manöver Datum:05.04.10 10:14 IP: gespeichert Moderator melden


Kapitel 10: Manöver

Das Signal der Reinigungsstation des 5L lies Merz aufschrecken. Er hatte sich auf den Stuhl gesetzt um nochmals seinen Plan durchzugehen. Ein ständiges Wiederholen im Kopf machte die Ausführung eines Planes sicherer, dass hatte er immer wieder feststellen können. Vermutlich war er dann dabei eingeschlafen. Mayra lag noch in der Schlafkabine. Der schwarze Latex ihres Basis-Anzuges über ihrer Bauchdecke hob und senkte sich regelmäßig. Merz ertappte sich wieder dabei, wie er sie insgeheim anstarrte. Er spürte auch sofort wieder die Auswirkungen seines Verhaltens. Wenn er aus dieser Sache erfolgreich und vor allem lebend herauskommen wollte, dann durfte er sich Gefühle nicht leisten, egal welcher Art. Bei der Sache mit dem Sex war es aber anders. Er musste hier das Spiel mitspielen, um keinen Verdacht bei Mayra zu erwecken. Sie sollte bis zum Schluss der Auffassung sein, dass sie es hier mit einem unwissenden Trottel zu tun hatte, der ihr Spiel nie und nimmer durchschauen würde.
Mühsam nahm er den Blick von Mayra und erhob sich von dem Stuhl. Jetzt wurde auch Mayra durch das Signal wach. Sie räkelte sich und wollte die Arme ausstrecken. Der Deckel der Schlaf-kammer hinderte sie daran. Sie öffnete sie und setze sich auf. Verschlafen und etwas verwirrt blickte sie sich um. Als sie Merz sah, erschien ein leichtes Lächeln auf ihrem Gesicht.
„Hallo Roger, ich habe geschlafen wie ein Stein“, begrüßte sie ihn.
„Hätte ich nicht ihr Spiel durchschaut, dann würde ich glauben, dass sie mich mag“, dachte Merz, als er ihren Blick erwiderte und in ihre grünen Augen sah.
„Ich glaube, den Schlaf hattest du bitter nötig. Wenn du Hunger hast, bitte bedien dich. Du kennst dich ja aus.“
„Ja, so langsam finde ich mich hier zurecht. Mein Container ist wesentlich größer und hat viel mehr Zimmer, als der hier und hat natürlich eine ganz andere Innenausstattung“, entgegnete sie ihm und ein Lächeln umspielte ihre Lippen, dem er sich nicht entziehen konnte. Er lächelte zurück und irgendwie wurde aus seinem Lächeln ein lautes Lachen, offenbar war Mayra´s Scherz doch lustiger als er zunächst dachte. Sie lachte mit ihm und sie kamen beide erst Minuten später wieder zur Ruhe.
„Danke nochmals, Roger, dass du für mich da bist“, sie war be-reits aufgestanden und stand dicht vor ihm, als sie das zu ihm sagte. Sie legte ihre Arme um seinen Hals und küsste ihn. Die Masken, die beide trugen, störten beim Küssen auf den Mund nicht. Aber das war schon die einzige Stelle des Körpers, neben den Augenliedern, wenn sie geschlossen waren, die direkt erreichbar war, alles andere war mit dem Latex des Basisanzuges abgedeckt.
Merz umfasste ihre schmale Taille. Trotz der Latexschichten, die ihre Taille und seine Hände umschlossen und bei ihm nochmals das Leder des 3er Anzuges, konnte er Mayra´s pulsierendes Leben spüren, dass unter dem Basisanzug für Wärme sorgte. Er spürte ein nur schwer zu bändigendes Verlangen, sie an sich zu drücken und dann zu nehmen, so wie er es mit Miranda nach dem Besuch des Koreaners gemacht hatte.
Aber ein heftiger stechender Kopfschmerz vertrieb diese Gedanken.
„Was ist mit dir?“, fragte Mayra.
„Ach nichts, ich bekommen nur diese Kopfschmerzen nicht los. Aber es geht schon wieder.“
So schnell, wie der Kopfschmerz kam, so schnell war er wieder verschwunden. Jetzt waren wieder die leichten, latent andauernden, Kopfschmerzen da.
„Ich glaube, hier ist noch jemand, der etwas Ruhe braucht. Willst du dich nicht auch ein bisschen hinlegen?“, fragte Mayra.
„Nein, nein, geht schon wieder. Ich habe auf dem Stuhl, als du schliefst, ein kleines Nickerchen gemacht. Ich bin nicht Müde.“
Im Geiste fügte er hinzu: „Das hättest du wohl gerne, dass ich mich jetzt hinlege.“
Er nahm seine Hände von ihrer Taille und drehte sich etwas von ihr weg.
„Hey, wo willst du denn so schnell hin. Ich habe mich bei dir noch nicht einmal richtig bedankt.“
Merz hatte geglaubt, dass Mayra seine Erregung durch den 3er Anzug nicht bemerken würde. Aber sie schien sein erigiertes Glied durch die Latex- und Lederschichten gespürt zu haben.
Jetzt hieß es für Merz sich richtig zu verhalten. Würde er sagen, dass er immer noch Kopfschmerzen hätte und nicht in Stimmung wäre, könnte sie Verdacht schöpfen. Sein Penis sagte nämlich genau das Gegenteil. Auch, dass es nicht gerade gut war, hier auf Serxius sexuell aktiv zu werden, könnte ebenfalls verdächtig sein, zumal sie noch nicht lange genug hier waren.
Also musste er wohl oder übel ihr Spiel mitspielen. Er ließ sich auf ihren Annäherungsversuch ein. Er drehte sich wieder zu ihr und seine Hände fanden den Weg zurück, zu ihrer Taille.
„Nun, wie stellst du dir…“, weiter kam er nicht, denn sie presste ihre auf seine Lippen und ihre Hand wanderte nach unten und legte sich auf seinen Penis. Sie begann seinen Penis zu massieren. Es war so, als ob sie ihre nackte Hand direkt auf seinen Penis legte. So intensiv spürte er ihre Berührung. Vielleicht empfand Merz es durch den Latex und das Leder noch intensiver, als es normaler Weise war. Jedenfalls überraschte ihn die Intensität der Berührung derart, dass sofort ein, für ihn unkontrollierbares, Stöhnen über seine Lippen kam, noch während Mayra ihn küsste. Die Berührung war für ihn so überwältigen, dass er sofort einen Orgasmus bekam. Solch ein Gefühl hatte er noch nie erlebt, selbst die Vereinigung mit Mayra auf dem Schiff kam nicht annähernd da ran.
„Hey, du scheinst das ja richtig gebraucht zu haben“, staunte Mayra.
„Du bist eben eine sehr erotische Frau und ich hatte genügend Zeit, dir beim Schlafen zuzusehen“, erwiderte Merz, noch etwas außer Atem. Selbst über seine Antwort überrascht, schob er noch schnell nach, um von Thema abzulenken: „Na, wenigstens sind meine Kopfschmerzen jetzt weg.“
Und es war wirklich so. Zum ersten Mal hatte er keine Kopfschmerzen mehr, seit er aus dem Kryoschlaf aufgewacht war.
Merz löste sich von Mayra, füllte sich den Becher mit Wasser und trank einen Schluck.
„Magst du auch?“, fragte er sie und hielt ihr den Becher hin.
„Ja, gerne“, erwiderte sie und nahm den Becher von Merz.
„Wie wollen wir jetzt weiter vorgehen?“, fragte er sie.
„Wir haben da noch eventuell ein Problem, das Winter heißt. Auch müssen wir uns um deinen Container kümmern. Wenn wir hier überleben wollen, dann brauchen wir ihn in einem funktio-nierenden Zustand. Wenn du ihn bei deiner Flucht verschlossen hast, dann stehen die Chancen gut.“
Merz spielte jetzt den Ball geschickt in Mayra´s Spielhälfte. Wenn sie jetzt Merz vorschlug, sich auf den Weg zu ihrem Container zu machen, dann hatte er schon fast gewonnen. Hatte sie aber den Container nicht richtig verschlossen, dann war er kontaminiert und somit verloren.
„Ja, ich habe ihn verschlossen und ich denke du hast recht. Wir sehen am besten gleich nach Winter und meinem Container. Ich muss nur noch schnell den 3er anziehen und dann können wir uns fertig machen, um nach draußen zu gehen. Vielleicht sollte wir eine Waffe mitnehmen?“
„Hmm, ja du hast recht. Während du dich anziehst, gehe ich auf die Suche nach einer Waffe“, schlug Merz vor.
Es war gar nicht so einfach, hier im Container eine Waffe zu fin-den. Es war nicht erlaubt, Waffen mit aus Serxius zu bringen, die Kontrollen waren sehr streng und es war auch kaum vorstellbar, dass es jemanden hier gelang, etwas einzuschmuggeln. Merz musste sich etwas bauen, dass er als Waffe einsetzen konnte. Aber das einzige was er fand, war ein Ersatzrohr aus Kunststoff, um die Wasserleitung zu reparieren. Man konnte es bestenfalls als Schlagwaffe einsetzen, aber besser als nichts war es allemal. Merz drehte sich nach Mayra um. Sie hatte ihren 3er-Anzug schon angezogen und sah, ganz in dem Leder verpackt, sehr erotisch aus. Merz spürte, wie es seinem Glied in der Latexröhre wieder zu eng wurde. Aber fast hätte er es, wegen seiner sexuellen Erregung, die ihn ablenkte, nicht bemerkt, Mayra starrte auf den Scanner, der an das Funkgerät angeschlossen war.
„Na, hast du schon was gefunden?“, fragte sie.
„Mist“, schoss es Merz durch den Kopf. Er hatte vergessen, die Meldung über den abgebrochenen Scanvorgang zu quittieren. Mayra musste sie beim anziehen ihres 3er-Anzuges gelesen haben.
„Ja, ich denke schon. Ich habe den Scan abgebrochen, als ich Geräusche von draußen gehört habe.“
Das Mayra jetzt dieser Umstand bekannt war, machte für die Durchführung seines Planes keinen Unterschied. Im Gegenteil. Merz dachte, wenn er so offen wie möglich zu ihr war, dann wähnte sie sich in Sicherheit und er würde es dann leichter ha-ben, seinen Plan umzusetzen.
„Und, wie viel, von dem Ronton7, denkst du, dass du gefunden hast?“, fragte Mayra weiter.
„Kann ich nicht genau sagen. Vielleicht ein bis zwei Gramm, mehr wäre ein Wunder, nach so kurzer Zeit.“
„Freut mich für dich. Ich hoffe, du findest noch mehr.“
Roger dachte, dass Mayra eine hervorragende Schauspielerin war. Sie hatte das gesagt so, als ob sie ihm wirklich den Erfolg gönnen würde. Aber, wenn man ihre Lehrerin namens Miranda kennengelernt hatte, dann wusste man, zu was alles Mayra in der Lage war und warum man ihr nicht vertrauen durfte.
Sie begann nun den 5L anzuziehen. Merz beobachtete sie aus den Augenwinkeln und stellte fest, dass sie besser mit dem 5L zurechtkam, als er selbst. Sie setzte sich den Helm auf und der Unterdruck sog den Helm fest in die dafür vorgesehene Aussparung hinein.
Plötzlich begann sie zu röcheln. Panisch versuchte sie die Release-Taste für den Helm an ihrem Anzug zu finden. Merz sprang ihr zur Seite und konnte sie gerade noch auffangen, als sie zu torkeln begann. Er drückte die Release-Taste und der Unterdruck wurde ausgeglichen. Merz konnte den Helm abnehmen und Mayra bekam wieder Luft.
„Verdammt, der Anzug muss defekt sein!“ kam es hustend aus ihr.
Merz schaute auf das Helmdisplay:
>Filter: 100% / Luft: 100% / Energie: 100% / Zeit verblei-bend: 8h 05m, Displayfarbe Grün<
Der Anzug schien wirklich defekt zu sein. Die Wartungsstation schien den defekt auch nicht festgestellt zu haben, denn sie zeigte an, dass der Anzug zu 100% funktionstüchtig war. Merz war verunsichert. Er untersuchte den Anzug, konnte aber auf die Schnelle nichts feststellen. Irgendwie schien der Luftzufuhr blockiert zu sein.
„Nimm meinen Reserveanzug, hier im Schrank“, sagte er zu Mayra. „Ich sehe mir den Anzug später genauer an. Jetzt müssen wir erst einmal zu deinem Container und dieses Mal haben wir noch einen Grund mehr, schnellsten dorthin zu kommen. Ich habe nur zwei 5L´s!“
„Ich habe noch 4 Außenanzüge in meinem Container. Ich kann nur hoffen, dass sie noch in Ordnung sind. Du hast Recht, beeilen wir uns. Mein Container ist ungefähr 3,5 Stunden von hier. Viel Zeit bleibt uns nicht. Wenn Winter in zerstört hat, dann müssen wir sofort wieder zurück, denn sonst holen wir uns schwere Vergiftung.“
Mayra hatte recht. Die Anzüge waren so ausgelegt, dass sich zuerst der Filter erschöpfte. Mann hatte dann zwar noch genug Luft zum Atmen, aber man vergiftete sich mit jedem Atemzug mehr. Schon 20 Minuten, nachdem der Filter erschöpft war, war die Vergiftung permanent und nicht mehr heilbar.
„Na, dann lass uns los gehen und keine Zeit mehr verlieren!“, drängte Merz. Beide hatten in der Zwischenzeit ihre 5L´s angezogen und waren nun bereit zum Abmarsch. Er würde kein Spaziergang werden, dass war ihnen beiden klar. Merz hatte das Rohr in der Hand und Mayra öffnete die innere Schleusentür. Sie gingen hindurch und, als sich hinter ihnen die Türe wieder geschlossen hatte, öffneten sie die Außentüre. Sie blickten sich kurz durch ihre Helmvisiere an und traten dann nach draußen.
„Alles klar?“, fragte Merz.
„Ja, alles klar“, antwortete sie ihm über die Sprechanlage des Helmes.
„Na, dann geh mal los. Ich folge dir unauffällig!“, versuchte Merz zu scherzen.
Mit schnellen Schritten, jedenfalls für die Planetenverhältnisse hier, ging Mayra los. Merz folgte ihr, ihr Tempo überraschte ihn. Er durfte zwischen ihnen keinen zu großen Abstand entstehen lassen, denn die Sprechanlage hatte nur eine begrenzte Reichweite von ungefähr 50 Metern. Außerdem war es ratsam, den Sprechverkehr auf das Notwendigste zu reduzieren. Viel reden hieß nicht nur den Stromverbrach des Anzuges zu erhöhen, sondern auch den Luftvorrat unnötig zu verbrauchen. Also war schweigen angesagt.
Merz ging die Sache mit Mayra´s Anzug nicht aus dem Kopf. Was, wenn ihr Anzug wirklich einen Defekt hatte? Was würde das ändern? Diese und andere Fragen gingen ihm durch den Kopf. Nüchtern betrachtet hatte er nicht einmal einen Beweis dafür, dass sie wirklich die Schwester von Miranda war. Wenn sie aber nicht ihre Schwester war, dann wäre sie schlechtesten falls eine Konkurrentin oder vielleicht doch eine Verbündete oder vielleicht noch etwas mehr. Vielleicht die Partnerin, die er schon so lange gesucht hatte, auch wenn er sich das nicht eingestehen wollte. Sie machte auf ihn nicht mehr den Eindruck, dass sie ihm Schaden wollte. Sie lief vor ihm her, obwohl sie wusste, dass er ein langes Kunststoffrohr an der Hand trug. Es war zwar nicht schwer, aber man konnte mit dem Rohr zumindest das Helmvisier so schwer beschädigen, dass dieser dann undicht wurde und die Atemluft aus ihm austrat. Innerhalb von Minuten wäre dann der Luftvorrat entwichen und man würde ersticken.
Sie schien ihm zu vertrauen, aber vielleicht war das alles nur Teil ihres Spieles. Vielleicht hatte sie den Anzug auch so hinterhältig manipuliert, dass sie sich damit zunächst selbst in Verdacht brin-gen und sich dann wie von selbst wieder von ihm befreien würde. Diese Gedanken kreisten in Merz und er begann wieder Kopfschmerzen zu bekommen. Er nahm einen Schluck aus dem Trinkvorrat seines Anzuges.
Er war bestimmt nicht wehleidig, aber so langsam nervten ihn die ständigen Kopfschmerzen. Kopfschmerzen waren zwar als seltene Nebenwirkung des Kryoschlafes bekannt, aber es gab dafür gute Medikamente, man hatte es damit im Griff. Von so lange andauernden Kopfschmerzen hatte er noch nie etwas gehört.
Mayra schien das schnelle Tempo, mit dem sie gestartet war, durchzuhalten. Sie waren jetzt schon fast eine Stunde unterwegs und sie zeigte noch keine Ermüdungserscheinungen.
Merz dachte für sich, was für eine tolle Frau Mayra doch war. Sie wäre genau die Richtige für ihn gewesen, aber sie war die Schwester von Miranda und das machte sie für ihn gefährlich. Merz hatte die letzte halbe Stunde alle 5 Minuten einen Schluck aus dem Versorgungsschlauch genommen. Er wollte mit einem besseren Trinkverhalten seine Kopfschmerzen in den Griff bekommen. Das schien auch zu klappen, denn die Schmerzen wur-den schwächer und Merz konnte sie fast ignorieren.
Mayra stürmte unbeirrt weiter. Sie schien Zeit herausholen zu wollen, damit sie sich beide länger sich um ihren Container kümmern konnten, falls in ihm ein Recyceln der Anzüge nicht mehr möglich war.
In der ersten Stunde hatten sie fast 3 Kilometer zurückgelegt. Das war schnell und zeigte, dass sie sich beide in einer guten körperlichen Verfassung befanden.
Merz wunderte sich darüber, dass Mayra, nach allem was sie durchgemacht hatte, noch so fit war. Er wollte ihr schon glauben, aber vieles passte einfach nicht zusammen. Aber er versuchte seine Zweifel zu verdrängen und erst einmal abzuwarten, was sie in Mayra´s Container vorfinden würden. Falls dort Winter´s Leiche liegen würde, dann spräche das für sie. Falls nicht, dann müsste er Mayra wieder in seinen Container locken und sie dort festsetzen, notfalls mit Gewalt. Irgendwie erregte ihn der Gedanke, Mayra mit Gewalt in seinem Container festzusetzen. Vielleicht sollte er sie an den Stuhl binden oder gefesselt in die Schlafkabine legen. Eine List, wie er sie bei Miranda angewendet hatte, schloss er nicht aus. Ja, ihm gefiel der Gedanke Mayra nach einem Liebesspiel einfach gefesselt zurückzulassen. Er spürte, wie ihn diese Vorstellung mehr und mehr erregte. Mayra gefesselt in ihrem 3L oder auch nur in ihrem Basisanzug. Wie sich ihr gefesselter Körper in dem hautengen Latex wand, den Ausdruck des Entsetzens in ihrem Gesicht darüber, dass sie letztendlich die Betrogen, dass sie am Ende das Opfer und nicht mehr der Jäger war.
Merz musste die Gedanken verdrängen, die ihn so erregten. Seine Kopfschmerzen wurden wieder stärker. Ein kühler Kopf war jetzt das Wichtigste. Gelassenheit und Ruhe die Garanten für ein Gelingen seine Planes. Mayra hielt immer noch ihr Tempo. Er ertappte sich wieder dabei, dass er sie bewunderte. Den 5er Anzug konnte man bestimmt nicht als topmodisch bezeichnen, aber trotzdem machte Mayra darin eine gute Figur.
Nach zwei Stunden hatte sie fast 6 Kilometer zurück gelegt.
>Filter: 69% / Luft: 71% / Energie: 76% / Zeit verbleibend: 5h 41m, Displayfarbe Grün<
Der Blick auf sein Helmdisplay bestätige, was Roger vor dem Abmarsch von seinem Container, bereits vermutet hatte. Ein solch hohes Tempo würde die Ressourcen des Anzuges schneller aufbrauchen. Statt der gut 8 Stunden, die ein Anzug normalerweise durchhielt, hätten sie vielleicht nur 7, bestenfalls 7,5 Stunden. Das würde verdammt eng werden, falls sie Mayra´s Container nicht einsatzfähig vorfinden würden.
„Wie weit ist es noch?“, fragte er Mayra.
„Ich denke noch knapp eine Stunde. Wir kommen gut voran.“
Dann würde ihnen eine sehr knappe Stunde bleiben, für die Untersuchung des Containers, überlegte sich Merz. Aber vielleicht waren ja Mayra´s Reserveanzüge noch intakt. Dann mussten sie nur die 5er wechseln und hätten dann noch genügend Zeit, vielleicht doch noch den Container wieder in Betrieb zu nehmen. Wichtig war es, dass die Schleuse unbeschadet war. Falls Mayra sie doch nicht richtig verschlossen hatte, als sie zu ihm geflüchtet war, dann wäre alles umsonst gewesen. Dann konnten sie auch nicht die Anzüge wechseln und falls Winter nicht tot war, dann mussten sie auch noch mit ihm rechnen. Das alles konnte Merz noch nicht genau überblicken. Da waren zu viele unbekannte Variablen im Spiel, die seinen Plan stören oder sogar vereiteln konnten.
Eine Frage würde sich klären, wenn er Mayra´s Container sah. Konnte er ihr Vertrauen oder nicht.
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hajo
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  RE: Goldgräber Kapitel 11: Verwirrung Datum:15.04.10 15:13 IP: gespeichert Moderator melden


Kapitel 11: Verwirrung

Nach gut 3 Stunden geriet ein Container in ihr Blickfeld. Mayra hielt direkt auf ihn zu.
„Stopp, was hast du vor?“, bremste Merz Mayra.
„Ich will zu meinem Container, was denkst du denn?“, antwortete Mayra etwas außer Atem.
„Ich denke es ist gut, etwas Vorsicht walten zu lassen.“
Obwohl es praktisch keinerlei Deckung im umliegenden Gelände gab, konnte es nicht verkehrt sein, sich dem Container langsam zu nähern. Sie hatten dann genügend Zeit das umliegende Gelände zu beobachten und einen potentiellen Angreifer früh zu erkennen.
Merz hatte schon oft beobachtet, wie sich solche Angreifer in scheinbar offenem Gelände durch kleine selbstgeschaffene Hügel tarnten. Diese Hügel mussten nicht hoch sein, lediglich eine Höhe von 40cm reichte aus, um einen dahinter liegenden Soldaten so lange zu verstecken, dass er, das Überraschungsmoment auf seiner Seite, plötzlich vor einem lag und seinen Angriff startete. Auch hier war das möglich. Die verschiedenen Farben des Bodens und das dämmrige Licht boten eine gute Ausgangsbasis für einen solchen Angriff. Zwar war der einzige Angreifer, der hier in Frage kam, John Winter, vermutlich war er auch noch verletzt, aber Merz war lieber etwas übervorsichtig. Er hatte viel zu verlieren und es wäre dumm, jetzt durch ein zu schnelles vorgehen alles aufs Spiel zu setzen.
Mayra wartete auf ihn. Nur wenige Sekunden später war Merz zu ihr aufgeschlossen.
„Wo lag Winter, als du den Container verlassen hast?“, wollte Merz wissen.
„Hinter der inneren Schleusentür, linke Seite, vor dem Funkgerät.“
„Dein Container sieht innen genauso aus, wie meiner?“
„Ja, ich habe das gleiche Modell“, antwortete sie.
„Na gut, dann mal los. Wir werden uns langsam nähern. Achte auf jede Bewegung und gib sofort Bescheid, wenn du was gesehen hast. Gehe auf keinen Fall ein Risiko ein. Wir werden uns dem Container nebeneinander nähern, in einem Abstand von 20 Metern. Alles verstanden?“
„Ja, klar, Roger!“
Merz hatte unbewusst die Führung dieser Unternehmung übernommen und Mayra schien das auch so zu akzeptieren. Wieder dachte er an Miranda. Sie würde das nicht so einfach geschluckt haben, wie Mayra. Darin unterschieden sich die Schwestern, dachte Merz.
Sie teilten sich und gingen nun in 20 Metern Abstand in Richtung des Containers, der noch ungefähr 250 Meter von ihnen entfernt war. Der Boden unter ihren Füßen war hellrot, vielleicht lag das auch an der, inzwischen wieder scheinenden, roten Sonne.
Jetzt waren sie nahe genug an den Container herangekommen, so dass Merz die Schleusentür erkennen konnte. Sie war geschlossen, damit hatten sich ihre Chancen deutlich verbessert. Er blickte zu Mayra, aber sie starrte angespannt in Richtung ihres Containers. Beide hatten jetzt noch ungefähr 20 Meter bis zur äußeren Schleusentür.
Roger erreichte sie zuerst. Alles sah völlig unverdächtig aus. Keine Spuren von Gewalt. Er schaute zu Mayra.
„Scheint mir noch alles O.K. zu sein.“
„Von außen wird man auch nichts sehen können, der Kampf hat innen stattgefunden“, hörte Merz Mayra´s Stimme durch die Kommunikationsanlage seines Helmes.
„Also dann öffne ich mal die Tür!“
Merz drückte auf den Öffnungstaster und die Tür glitt zur Seite hin auf.
„Ich denke wir gehen getrennt hinein, falls Winter uns eine Falle stellen will. Ich gehe zuerst, du kommst dann 5 Minuten später nach. Ist das O.K. für dich?“
„Ja, guter Vorschlag. Dann viel Glück und pass auf dich auf, Roger!“
Er betrat die Schleusenkammer und schloss hinter sich die Tür. Er startete den Kontaminationsprozess und wartete, bis er abgeschlossen war. Die Anzeige zeigte grün und er konnte die innere Schleusentür öffnen. Mit dem Rohr in der erhobenen rechten Hand betrat er das Innere des Containers. Er hatte das Gefühl seinen Container zu betreten, denn Mayra´s sah genauso aus wie seiner.
Leicht gebückt und unter körperlicher Anspannung schaute er sich um. Von Winter keine Spur, auch kein Blut war zusehen. Merz schloss die Tür hinter sich, damit Mayra auch in den Container gelangen konnte.
Merz untersuchte den Scanner. Der Scanbehälter, mit dem Mayra angeblich Winter niedergeschlagen hatte, stand völlig unversehrt auf seinem Platz. Merz nahm ihn in seine Hand, aber er konnte keinerlei Kratzer oder Beschädigungen erkennen. Überhaupt war im gesamten Container nicht die kleinste Spur eines Kampfes zu sehen.
Die Containeranzeige meldete, dass sich die äußere Schleusentür öffnete. Mayra war jetzt auf dem Weg. Merz hatte jetzt noch ungefähr 5 Minuten Zeit, den Container alleine zu untersuchen. Blitzschnell öffnete er kurz alle Schränke und Schubladen. Er konnte nichts Ungewöhnliches erkennen. Nur in der letzten Schublade fand er ein kleines Buch. Es schien eine Art Log- oder Tagebuch zu sein. Merz hatte aber jetzt keine Zeit es durchzulesen und steckte es in eine der Beintaschen seines Anzuges.
Dann nahm er, nachdem er einen Blick auf die Containeranzeige geworfen hatte und sah, dass die Anzeige für den Container grün war, seinen Helm ab. Er öffnete seinen 5er-Anzug und schlüpfte heraus. Das logistische Problem, dass entstanden wäre, wenn der Container verseucht oder defekt gewesen wäre, hatte sich in Luft aufgelöst. Jetzt galt es für Merz, sich um Mayra zu kümmern. Sie schien gelogen zu haben, was den Kampf mit Winter anbetraf. Aber warum hatte sie gelogen, sie hätte doch wissen müssen, dass, sobald Merz den Container betreten hatte, ihr Schwindel aufflog. Das war natürlich egal, wenn es nur darum ging Merz zum oder in den Container zu locken. Aber was hatte sie davon? Merz zermarterte sich sein Gehirn und konnte keine schlüssigen Antworten auf seine Fragen finden.
Mayra musste jetzt bald kommen. Er beobachtete die Containeranzeige und sah, dass der Dekontaminationsvorgang fehlerhaft war. Mayra musste sich einem zweiten Intervall aussetzen, um in den Container zu kommen. Aber warum? Roger begriff das nicht. Mayra hatte einen neuen 5er-Anzug von ihm bekommen. Sie hatten beide den gleichen Weg hierher zurückgelegt. Warum musste bei ihr der Dekontaminationsvorgang wiederholt werden? Es sei denn, es sind zwei Personen in der Schleuse!
Merz zwang sich zur Ruhe. Arbeiteten vielleicht Mayra und Winter zusammen? War das alles vielleicht schon von Anfang an ein abgekartetes Spiel? War schon die Sitzordnung bei dem Dinner auf dem Schiff manipuliert worden?
Der Kopf von Merz war voll von diesen Fragen und seine Kopf-schmerzen meldeten sich wieder verstärkt zurück.
Der zweite Entgiftungsdurchgang musste bald zu Ende sein. Merz fragte sich, wie er feststellen konnte, ob sich eine zweite Person in der Schleuse befand. Aber es fiel ihm keine Lösung für das Problem ein. Er musste jetzt alles auf eine Karte setzen. Er postierte sich neben der Schleusenkammer und hob das Kunststoffrohr. Die erste Person, welche durch die Tür kam, würde von ihm niedergeschlagen werden. Ein Schlag mit voller Wucht in Bauchhöhe, dann, wenn die Person nach vorne zusammenbrach, ein zweiter Schlag in den Nackenbereich. Vielleicht konnte Merz dann noch das Überraschungsmoment für sich nutzen um die zweite Person zu überwältigen oder zumindest zurück in die Schleusenkammer drängen. Merz sah auf dem Display, dass die Entseuchung dieses Mal erfolgreich verlaufen war. Jetzt wurde die Tür geöffnet.
Merz stand mit dem Rohr bereit. Merz sah zuerst ein Bein und dann kam der Oberkörper der Person in sein Blickfeld. Merz schlug mit voller Wucht zu. Wie erwartet brach die Person nach vorne zusammen und landete auf den Knien. Merz holte zum zweiten Mal aus und schlug nun mit dem Rohr in den Nackenbereich der Person. Sie fiel jetzt endgültig nach vorne hin um und blieb bewegungslos liegen.
Merz sprang vor die Tür und wollte nun der zweiten Person mit seiner Waffe einen Stoß versetzen, der sie wieder zurück in die Schleuse drängen sollte. Aber da war niemand, die Schleusenkammer war leer. Überrascht blickte Roger sich um, als ob er es nicht glauben konnte. Aber es stimmte, es war definitiv niemand mehr in der Schleusenkammer. Merz trat von der Kammer zurück und zog den bewegungslosen Körper in die Mitte des Containers. Er drehte den Körper um, so dass er sehen konnte, um wen es sich handelte. Eigentlich wusste Merz genau, dass es Mayra war, aber er konnte das alles immer noch nicht verstehen und wollte Gewissheit haben.
Als er durch das Helmdisplay Mayra Gesicht sah, beeilte er sich, ihr den Helm abzunehmen. Er kontrollierte ihre Atmung.
„Tot bist du nicht“, sprach er mehr zu sich als zu ihr.
„Jetzt helfe ich dir erst einmal aus dem Anzug heraus. Dann müssen wir reden.“
Als Merz Mayra den Anzug ausgezogen hatte und sie so vor ihm lag, ihre Figur umhüllt von dem glatten künstlichen Leder ihres 3L´s, spürte Merz, wie ihn der Anblick erregte. Er war innerhalb sehr kurzer Zeit so erregt, dass er kaum noch einen klaren Gedanken fassen konnte.
„Warum hast du mich denn so belogen!“, schrie er sie an. Er war nicht nur sehr erregt, sondern auch rasend vor Wut. Wie ein verletztes Raubtier ging er in dem Container auf und ab. Er verspürte starke Kopfschmerzen. Dunkel erinnerte er sich daran, dass die Kopfschmerzen, nach dem Mayra in sexuell befriedigt hatte, verschwunden waren.
„Wenn nur die Kopfschmerzen nicht wären!“, rief er laut.
Er blickte wieder hinunter zu Mayra. Sie war wach geworden und blickte ihn an.
„Komm zu mir. Leg dich auf mich. Ich will dich jetzt!“, rief sie ihm fordern zu.
Merz legte sich auf ihren Körper und begann sie zu küssen. Er spürte ihre Hand auf seinem Penis, wie sie ihn massierte. Seine Hände glitten über das glatte Leder, dass sie umgab, strichen über ihre Brüste und liebkosten ihr Gesicht. Der Orgasmus ließ nicht lange auf sich warten und Merz zuckte am ganzen Körper, bis es vorbei war. Er drehte sich seitwärts von Mayra´s Körper herunter auf den Boden und blieb neben ihr liegen. Seine Kopf-schmerzen waren nun völlig verschwunden. Er begann zu lächeln und drehte sich zu Mayra.
„Tut mir Leid, dass ich dich niedergeschlagen habe. Ich… “, weiter kam er nicht, denn Mayra konnte ihn nicht hören. Sie hatte offenbar wieder das Bewusstsein verloren.
„Na, dann entschuldige ich mich später eben nochmal“, sagte er zu ihr und klappte die Schlafkabine aus der Wand. Dann hob Merz sie hoch und legte sie hinein. Dass sie schwere Verletzun-gen davon getragen hatte, glaubte Merz nicht. Dazu war das Kunststoffrohr zu leicht und Mayra hatte 3 Schutzanzüge angehabt.
Merz nahm seinen 5er und wollte ihn aufladen. Als er in an die Station anschloss, fiel ihm wieder das kleine Buch ein, dass er in einer der Schubladen gefunden hatte.
„Na, da habe ich ja was zum Zeitvertreib, während ich darauf warte, dass du aufwachst“, begann er wieder eines seiner Selbstgespräche.
„So, jetzt nur noch die Filterkartusche in die Reinigungseinheit und fertig!“
Er klappte sich dann den Stuhl heraus und setzte sich darauf. Das Buch hatte er schon in der Hand und er schlug es auf. Der Einband war aus Leder, Merz befühlte ihn intensiver und stellte fest, dass er aus echtem Leder war.
„Das findet man heute nur noch selten.“
Auf der ersten Seite stand handgeschrieben mit großen Buchstaben –Logbuch-, weiter unten dann, in kleinerer Schrift -Mayra Morankow-.
„Na, dann wollen wir doch mal sehen!“
Merz blätterte weiter. Der erste Eintrag war mit dem Datum vom 17.01.2609 versehen. Merz begann laut für sich vorzulesen:
„17. Januar 2609: Ich habe mich heute entschlossen das Wagnis einzugehen. Ich werde nach Serxius aufbrechen und Ronton7 suchen. Ich tue das nicht wegen des Geldes, sondern wegen der andauernden Unruhe in mir. Viele meiner Freunde werden mich für verrückt halten, da ich materiell ganz gut aufgestellt bin und ich mich deswegen eigentlich nicht dieser Gefahr aussetzen müsste.
Ich sehe aber keine Alternative mehr, zu diesem Vorhaben. In der letzten Zeit ist mir meine Karriere immer unwichtiger geworden und das ganze Drumherum auch. Ich spüre eine Art Unruhe in mir, die ich auch durch Fallschirmspringen oder andere spezielle Sportarten nicht kompensieren kann.“
Merz blätterte weiter. Die nächsten Seiten brachten nicht viel Neues, Mayra erzählte von den Vorbereitungen, den Einkauf der Ausrüstung bis hin zum Lösen der Bordkarte für den Raumtransport. Alles las sich völlig unverdächtig. Es war der Bericht über das Leben einer Frau, die mehr wollte, als nur durchschnittlich zu sein. Eigentlich war es auch die Geschichte seines Lebens. Mayra war genau aus demselben Grund hier, wie er selbst. Sie war mehr auf der Suche nach dem Abenteuer, als aus Gier nach Reichtum.
Merz blätterte weiter. Das Logbuch war sorgfältig geführt. Es gab auf den ersten Blick keinen Tag, den sie ausgelassen hatte. Er blätterte vor, bis zum Tage der Abreise.
„13. August 2609: Ich habe vor 30 Minuten auf den Raumtransporter eingecheckt. Es verlief alles glatt. Einigen vor mir wurde der Zutritt verweigert, weil sie offensichtlich noch offene Rechnungen hatten, aber das war ja bei mir nicht zu befürchten. In Kürze wird hier auf dem Schiff ein Briefing stattfinden. Mal sehen, ob sich da etwas Neues für mich ergibt. Hier habe ich auch die Gelegenheit einmal einen Blick auf meine Mittstreiter zu werfen.“
Merz blätterte um.
„Das Briefing hat nicht wirklich etwas Neues gebracht, aber ich habe mal einen Blick auf die Anderen geworfen. Viele können, denke ich, noch nicht einmal einen Scanner von einem Funkgerät unterscheiden. Wie groß muss ihre Verzweiflung sein, sich auf so ein Unternehmen einzulassen. Mir ist einer aufgefallen, der mir immer so aufdringlich zulächelte. Ich glaube er nennt sich Winter oder so ähnlich. Den muss ich unbedingt im Auge behalten.
Ein anderer Typ gefiel mir schon besser. Einer von der ruhigen, zurückhaltenden Sorte, die einen versteckt anschauen. Er ist ungefähr 1,90m groß, hat schöne blaue Augen und ist gut in Form. Schade, dass ich ihn hier, unter diesen Umständen, kennengelernt habe. Auf der Erde hätte ich mir ihn mal etwas genauer angesehen. Er scheint auf jeden Fall Interesse an mir zu haben, denn auf dem Weg zum Containerlager ist er ein Stück hinter mir her gelaufen. Ich konnte förmlich seine Blicke auf meinem Hintern spüren.“
Merz ärgerte es, dass er sie so offensichtlich angestarrt hatte und sie seine Blicke bemerkt hatte. Er blätterte weiter.
„14. August 2609: Wir haben gerade abgehoben und bald wird der Doktor kommen und mich in das Land der Träume schicken. Ein bisschen mulmig ist mir schon, jetzt einfach mal so mehr als 3 Jahre zu schlafen. Ich kann nur hoffen, dass alles gut geht und ich noch einigermaßen bei Verstand wieder aufwache. Ich werde jetzt noch einmal die Ausrüstung hier in meiner Kabine kontrollieren, bis der Arzt kommt. Das mache ich nur, weil ich zu nervös zum schreiben bin und mich das ablenkt.“
An dem Datum des Eintrags auf der nächsten Seite, konnte er erkennen, dass der Kryoschlaf schon vorüber sein musste.
„9. Oktober 2612: Ich bin vor ungefähr 20 Minuten geweckt worden. Ich hatte Mühe meine Augen aufzubekommen. Die Lieder gingen so schwer auf, als ob sie festgeklebt worden wären. Aber so langsam kehren meine Lebensgeister wieder in meinen Körper zurück. Ich werde jetzt noch ein paar Dehnungsübungen machen, damit auch noch der letzte Rest von Schlaf aus meinem Körper vertrieben wird. Die mir vom Doktor bereitgelegten Tabletten haben die Kopfschmerzen, die man nach dem Aufwachen aus dem Kryoschlaf meistens hat, gut vertrieben. Ich habe jetzt seit dem Erwachen auch die von ihm empfohlene Flüssigkeitsmenge von 2 Litern getrunken und fühle mich jetzt wirklich wieder sehr gut.
Meine Gedanken sind noch ein bisschen durcheinander. Das letzte, an was ich mich noch dunkel erinnern kann, ist der blöde Kommentar des Doktors, kurz bevor ich eingeschlafen bin. Er hat irgendetwas gefaselt, dass er sich am liebsten hier auch ein bisschen schlafen legen wollte und der letzte Gedanke war, dass ich froh war, dass die Kryokammer nur für einen Platz bot.
Ich werde mich jetzt beeilen, da es noch eine Art Kapitänsdinner in der Schiffsmesse gibt, so eine Art Henkersmahlzeit. Ich werde am besten wieder meine Lederhose anziehen, darauf scheint ja mein blauäugiger Verehrer ja abzufahren.“
Merz konnte es nicht glauben, so eine Scheiße, dachte er. War das so einfach, ihn zu durchschauen, oder lag das daran, dass die Frauen generell die Männer durchschauten.
Die Tabletten gegen die Kopfschmerzen hatte ihm der Arzt aber nicht gegeben und von den 2 Litern, die er trinken müsse, daran konnte sich Merz auch nicht erinnern. Vielleicht lag es daran, dass Mayra eine attraktive Frau war und er eben nur ein Mann. Wäre der Herr Doktor eine Frau gewesen, dann hätte vielleicht Mayra immer diese Kopfschmerzen gehabt, da ihr die guten Ratschläge vorenthalten worden wären. Aus Mayra´s Richtung kam ein leises Geräusch. Roger blickte auf, aber Mayra lag immer noch Bewusstlos in der Schlafkabine. Er richtete seinen Blick wieder auf das Logbuch.
„10. Oktober 2612: Ich habe gerade die aufregendste Nacht hinter mir, seit langem. Roger und ich haben uns nach dem Essen in dem Containerlager geliebt. Es war sehr aufregend und ich denke nicht, dass er es nur wegen meiner Lederhose mit mir getan hat. Mit ihm könnte ich mir eine Beziehung vorstellen. Er ist unabhängig und strahlt eine Stärke aus, die mich fasziniert. Auch ist er ein Mann, der nicht immer reden muss. Er kann auch mal den Mund halten, im Gegensatz zu John Winter. Dieser Mann ist wirklich gefährlich und ich kann nur hoffen, dass ich ihm nie auf dem Planeten begegnen werde.
Aber wie es eben mal so ist, oft ist der Zeitpunkt entscheidend, wann man jemanden trifft und das hier ist der ungünstigste Zeitpunkt für den Beginn einer Beziehung. Roger scheint das genauso klar zu sein, wie mir. Ich kann ihm nur viel Glück wünschen.
Ich weiß nicht, wann ich wieder zum schreiben komme, denn es liegt jetzt eine Menge Arbeit vor mir. Ich muss noch den Container prüfen, bevor er mit mir auf Serxius abgesetzt wird. Ich hoffe, mit dem Absetzen klappt alles und ich werde so bald wie möglich mein Logbuch fortführen.“
Merz war erstaunt von dem, was er da las. Das passt alles nicht in das Bild, was er von Mayra hatte. Er musste sich was zum trinken holen, denn seine Kopfschmerzen begannen wieder stärker zu werden.
Er fand eine Tasse und lies sie mit Wasser voll laufen. Mit einem Zug trank er sie leer. Er füllte sie gleich wieder und stellte sie neben dem Stuhl auf dem Boden. Dann setzte er sich wieder und las weiter in Mayra´s Logbuch.
Der nächste Eintrag musste etwas nach der Landung geschrieben worden sein.
„10. Oktober 2612: Das Absetzen auf dem Planeten ging für mei-nen Geschmack etwas ruppig von statten. Mein Container wurde sehr unsanft aus dem Hangar gehoben und dann folgten die wackeligsten 3 Minuten meines Lebens. Als ich dann eher hart auf der Planetenoberfläche abgesetzt worden bin, war ich froh, alles überstanden zu haben, zumindest was die Landung auf Serxius betraf. Ich habe dann, wie es das vorgeschlagene Landungsprotokoll vorsieht, meinen Container komplett durchgecheckt und ich hatte Glück: Ich konnte keine Fehler feststellen. Das Ausfahren der Schleuse klappte wirklich gut und nach gut einer Stunde war mein Container betriebsbereit. Das mit den Anzügen muss ich noch besser in den Griff bekommen. Für das Anlegen des 5er´s brauche ich noch zulange. Aber das Anziehen des 3L´s klappt wirklich hervorragend und ich fühle mich sehr wohl und beschützt in ihm. Ich werde jetzt den 5er nochmals komplett Recyceln und dann beginnen die Wassertanks einzusammeln. Vorher stelle ich noch die genaue Position meines Containers fest. Mal sehen, ob sich die Investition für die Karte mit möglichen Ronton7-Vorkommen gelohnt hat.“
Ja, jetzt wird es interessant, dachte sich Merz. Seltsam, dass sie nicht schon früher über die Karte geschrieben hatte. Das war doch ein nicht gerade unwichtiges Detail, dachte er weiter, aber vielleicht wollte sie ihre Informationen vor neugierigen Lesern schützen, falls ihr Logbuch vor der Landung in falsche Hände fiel. Er hätte es bestimmt genauso gemacht, wenn er ein Logbuch geschrieben hätte. Aber ein Logbuch geschrieben, dass hätte er niemals getan, denn alles was man aufschreibt, kann in die fal-schen Hände fallen, das war Roger´s Überzeugung.
„10. Oktober 2612: Ich habe ein bisschen das Zeitgefühl verloren. Wenn ich nicht auf den Chronometer meines Containers geschaut hätte, dann wüsste ich nicht, ob wir jetzt vielleicht nicht schon den 11. haben. Aber es ist jetzt 23:12 Uhr irdischer Zeit und es scheint die rötliche Sonne.
Serxius ist ganz anders, als ich ihn mir vorgestellt habe. Als ich zum ersten Mal die äußere Schleusentür öffnete und nach draußen getreten bin, war ich total von dem Farbenteppich, der sich mir darbot, überwältigt. Ich hatte zwar schon vorher einige Bilder von Serxius gesehen, aber solch einen schönen Anblick hatte ich nicht erwartet. Fast wollte ich mir den Helm vom Kopf reißen und ausgelassen umher toben, in solch einer euphorischen Stimmung war ich. Ich musste an mein Erlebnis mit Roger dabei denken. Ich frage mich, wie auf ihn der erste Blick auf Serxius gewirkt hat.
Ich konnte leider nicht alle Wassertanks bergen. 43 Tanks habe ich neben meinem Container gestapelt. Wenn mein Anzug wieder aufgeladen ist, dann werde ich die restlichen Tanks aufsam-meln. Sie sind schwerer als ich dachte und die Tanks lassen sich nicht gut auf dem sandigen Boden bewegen. Tja, Roger wird es bestimmt leichter fallen, mit seiner Kraft. Ich hätte auch noch gut 10 Tanks mehr schaffen können, aber ich musste immer mal wieder pausieren und habe mich ein bisschen in den Anblick von Serxius verliebt. Ein wirklich schöner Planet, wenn er nur nicht so giftig wäre.
Ich werde mich jetzt ein bisschen ausruhen, damit ich nachher wieder genügend Kraft habe, die restlichen Container einzusammeln.“
„11. Oktober 2612: Ich bin gerade aufgewacht und fühle mich wie gerädert. Alle meine Muskeln tun mir weh, anscheinend sind mir neue Muskeln über Nacht gewachsen, da ich an Stellen Muskelkater habe, wo ich noch nie welchen hatte. Aber mein Humor ist mir noch geblieben. Ich werde jetzt noch eine Kleinigkeit essen und dann mit dem Sammeln der Wassertanks fortfahren. Ich hoffe, dass ich es heute schaffe, alle Tanks zu bergen.“
Von da an hörten die Einträge in das Bordbuch auf. Bei dieser Aktion musste Winter auf Mayra gestoßen sein, dachte Merz. Vielleicht aber ist das Buch auch eine geschickte Täuschung und nur dazu da, ihn auf eine falsche Fährte zu locken. Merz wog das Für und Wider gegeneinander ab. Für Mayra sprach, dass sie alleine in der Schleuse war und das Tagebuch. Gegen sie sprach aber, dass es keinerlei Spuren von Winter oder eines Kampfes in ihrem Container gab. Auch dass mit ihrem anscheinend defekten Anzug war immer noch nicht abschließend geklärt.
Er blickte hinüber zur Schlafkoje. Mayra lag immer noch bewegungslos in ihr. Merz erhob sich und ging zu ihr. Sie war immer noch Bewusstlos. Er schaute in ihr Gesicht. Ihre gleichmäßigen Gesichtszüge und die leicht hervorstehenden Wangenknochen, die sich unter der Maske des 3er abzeichneten, gefielen ihm.
Es erregte Merz, wie sie so, in dem glatten Leder des Anzuges, vor ihm lag. Er wendete den Blick von ihr ab, um nicht noch mehr in Erregung zu geraten. Merz nutze die Gelegenheit, um den Container etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Irgendwie kam es ihm seltsam vor, dass Mayra in so offensichtlich angelogen hatte. Er kniete sich vor dem Funkgerät auf den Boden, um sich die Unterkante des Schrankes anzuschauen, auf dem es stand. Es konnte ja auch sein, dass Winter wieder zu sich gekommen war und seine Spuren verwischt hatte. Winter hatte immerhin eine schwere Kopfverletzung davongetragen und war deswegen bestimmt noch etwas benommen gewesen beim saubermachen, deswegen hatte er vielleicht etwas übersehen und dann sollten aber noch kleinere Restspuren von seinem Blut zu finden sein.
Merz holte eine kleine Stablampe aus seiner Hosentasche und leuchtete den Rand des Schrankes ab. Aber er konnte nichts finden, nicht einmal Staubablagerungen waren zu erkennen. Merz für mit dem Finger an einer weiter hinten liegenden Stelle über die Unterkante des Schrankes. Hier gab es Staubablagerungen, zwar nicht viele, aber es gab sie. Die Container standen unter einem leichten Überdruck, sodass, wenn man die Containertür öffnete, eine Luftbewegung nach draußen erzeugt wurde. Das verhinderte, dass Staub von außen in den Innenraum gelangte. Aber eine gewisse Restmenge an Staub war schon bei der Auslieferung der Container im Innenraum vorhanden. Dieser entstand bei der Produktion und wurde auch von außen eingeschleppt, wenn der Container nicht aktiv geschaltet war, wie zum Beispiel auf dem Schiff.
Hier musste einer vor kurzem die Stelle sorgfältig gereinigt ha-ben. Das würde zu Winter passen. Er war durchtrieben und intelligent genug, seine Spuren vollständig zu verwischen, egal in welchem Zustand er sich befand.
Trotzdem suchte Merz weiter. Mayra hatte erzählt, dass sie mehrmals auf Winter´s Kopf eingeschlagen hatte. Vielleicht fanden sich an den Wänden Spuren von Blut, das aus einer seiner Kopfwunde gespritzt war. Geduldig suchte Merz die Wände ab.
Was tat er eigentlich hier, kam es ihm plötzlich in den Sinn, was wollte er beweisen? Mayra´s Schuld oder Unschuld? Was, wenn er Hinweise finden würde, die ihre Geschichte bestätigen würden? Oder wenn er keine finden würde? Würde das schon gegen Mayra sprechen. Im Logbuch gab es keinen Hinweis auf Miranda oder eine Schwester.
Seine Kopfschmerzen machten ihm zu schaffen. Das Denken tat ihm nicht gut. Er war nicht hier um Sherlock Holmes zu spielen, er war hier um Ronton7 zu finden und wegen der Herausforde-rung den Kampf gegen den Planeten zu gewinnen. Serxius das Teuerste aus den giftigen Händen zu reißen, was es im Universum gab. Jetzt fand er sich hier in einer Art Soap wieder. Wer ist mit wem zusammen, wer ist hier der Böse und wer der Gute. Warum hatte nicht Mayra an einen anderen Container geklopft, 100 Kilometer weit weg von seinem?
Er konnte sich kaum noch richtig konzentrieren, denn egal was er finden würde, es würde ihm keine weitere Klarheit bringen, wie er mit Mayra weiterverfahren sollte oder wo sie, im Bezug auf ihn, stehen würde.
Merz brach die Suche ab. Vielleicht gab es Spuren, aber er würde sie in seinem Zustand jetzt nicht finden. Er blickte wieder hinüber zu Mayra, denn ein Geräusch kam aus ihrer Richtung. Sie schien aufzuwachen und er konnte ein leises Stöhnen von ihr vernehmen.
Roger ging zu ihr. Ihre Auge fingen an zu blinzelt und dann öffneten sie sich ganz. Mayra blickte zuerst zur Decke. Sie schien noch nicht ganz bei sich zu sein. Dann blickte sie Merz mit ihren grünen Augen an.
„Was ist passiert?“, fragte sie mit leiser Stimme, immer noch leicht benommen.
„Ich habe dir, im wahrsten Sinne des Wortes, eins übergebraten“, antwortete Merz, der sich entschlossen hatte, das Versteckspiel jetzt unter seinen Bedingungen weitergehen zu lassen.
„Was, wieso denn?“
„Ich dachte du wärst nicht alleine.“
„Wie kommst du denn darauf?“, Mayra´s Stimme wurde wieder fester und sie versuchte sich etwas aufzurichten.
„Du hattest einen zweiten Entseuchungsdurchgang gebraucht. Da dachte ich, es wäre noch jemand mit dir in der Schleuse.“
„Ich habe die äußere Schleusentür nochmals geöffnet, da ich das Gefühl hatte, draußen etwas gesehen zu haben. Aber da war nichts. Deshalb der zweite Durchgang.“
„Es tut mir wirklich leid, dass das passiert ist, aber ich konnte nicht das Risiko eingehen, dass sich Winter mit dir in der Schleuse befand und dann uns beide gefährdet hätte. Ich musste hier auf Nummer sicher gehen. Wie geht es dir?“, wollte er nun wissen.
„Bis auf das Gefühl, dass mir ein Pferd in den Bauch getreten hat und ein Holzbalken in meinen Nacken gefallen ist, ganz gut. Wie lange war ich den weggetreten?“
„Eine knappe Stunde, mit einer kurzen Unterbrechung.“
„Was meinst du mit kurzer Unterbrechung?“
Sie scheint sich an nichts zu erinnern, dachte Merz, nicht an das kurze Intermezzo auf dem Boden des Containers. Aber konnte er ihr das wirklich glauben. Sie schien so klar bei Verstand zu sein, als sie ihn bat, sich auf sie zu legen. Aber das konnte auch ein Teil ihres Plans sein, ihn auszunehmen, sich an ihm im Namen ihrer Schwester zu rächen.
„Ach, eigentlich nichts. Du schienst einmal kurz wachgewesen zu sein. Nichts von Bedeutung. Kannst du aufstehen. Komm, ich helfe dir hoch.“
Merz nahm mit seiner Rechten Mayra´s Hand und griff ihr mit seiner linken Hand unter den Arm und stützte sie damit. Mayra kletterte, immer noch etwas benommen, aus der Schlafkabine und Merz musste sie, als sie wieder auf dem Boden stand, stüt-zen, um zu verhindern, dass sie umfiel.
„Komm setz dich noch ein bisschen auf den Stuhl, bis dein Kreislauf sich wieder mehr stabilisiert hat.“
Mayra setzte sich und Merz bemerkte, wie sie am ganzen Körper zitterte. Er holte ihr etwas Wasser in einem Becher und gab ihn ihr.
„Komm trink das, es wird dir gut tun!“, forderte er sie auf.
„Wenn es dir wieder etwas besser geht, dann darfst du mir auch mal mit dem Rohr eins überbraten“, versuchte er zu scherzen, womit er auch etwas erfolgreich war. Merz konnte in Mayra´s Gesicht so etwas wie ein Lächeln erkennen.
„Ich werde dich beim Wort nehmen, Roger“, gab sie zurück und hielt sich den Bauch.
„Aber bitte keine Scherze mehr in der nächsten Zeit. Das Lachen tut mir weh.“
„Winter scheint noch am Leben zu sein, im Container war er jedenfalls nicht mehr.“
Merz wollte Mayra´s Zustand noch ausnutzen und sie schnell noch mit einigen Fakten konfrontieren. Vielleicht erwischte er sie auf dem falschen Fuß und sie antwortete unbedacht.
„Darauf bin ich mittlerweile auf sehr schmerzhafte Weise auch gekommen. Ich stelle mir jetzt nur die Frage, wohin ist er verschwunden und wie schwer ist er verletzt. Er hat ziemlich viel Blut verloren, wie du…“
Weiter kam sie nicht, denn während sie den letzten Satz formu-lierte, lies sie ihren Blick in Richtung des Funkgerätes schweifen.
„Verdammt, wo ist denn das ganze Blut geblieben?“
Entweder ist sie, nach Miranda, die beste Schauspielerin oder sie ist wirklich erstaunt darüber, dass das Blut verschwunden ist, dachte sich Merz.
„Tja, das habe ich mich auch schon gefragt. Ich konnte nicht die kleinste Spur eines Kampfes oder von Blut finden. Wenn das Winter alles weggemacht haben soll, dann ist er vermutlich weniger schwer verletzt, als du es annimmst. Kopfwunden bluten oft sehr stark, auch wenn sie nicht besonders schwer sind.“
„Das kann ich mir nicht vorstellen. Ich habe ihm mehrmals mit dem Scanbehälter auf seinen Schädel geschlagen und das nicht nur leicht, sondern mit aller Kraft. Wenn du willst, kann ich dir das einmal auf deinem Kopf demonstrieren!“
„Okay, lass es gut sein“, beschwichtige Merz. Kraft hatte sie, dass war ihm schon auf dem Schiff aufgefallen. Er hatte ihr eine goldene Brücke gebaut, mit den stark blutenden, leichten Kopfwunden. Warum ist sie da nicht rüber gegangen? Merz konnte das nicht verstehen. Wieder hatte er eine heftige Kopfschmerzattacke. Sie war aber nach wenigen Sekunden wieder vorbei und der latent vorhandene leichte Kopfschmerz trat wieder in den Vordergrund.
„Ich werde mal unsere Ausrüstung prüfen und du ruhst dich noch etwas aus“, sagte Merz zu Mayra, „dann sehen wir weiter.“
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Wolfsgesicht
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  RE: Goldgräber Kapitel 11: Verwirrung Datum:19.04.10 14:33 IP: gespeichert Moderator melden


Klasse Geschichte! Du übertriffst dich selbst.
Was ich besonders mag, sind die vielen logisch vertrackten Verzweigungspunkte in der Handlung. Respekt vor der Leistung, dies alles ohne Plausibilitätsbrüche hinzubekommen!

Was wäre übrigens, wenn Merz die Abwesenheit von Blut und Kampfspuren damit begründet hätte, dass er diese selbst entfernt hätte, während sie außer Gefecht war?
Wenn sie gefaked hätte, wüsste sie dann, dass er es weiß...
Freue mich auf den nächsten Abschnitt.
sollte ich die Summe der Stunden ziehen, die in meinem Leben zählen, so finde ich gewiß nur solche, die mir kein Vermögen der Welt je verschafft hätte.. "Antoine de Saint~Exupéry"
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SteveN Volljährigkeit geprüft
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latex_steven  
  RE: Goldgräber Datum:19.04.10 18:11 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Hajo !

Da tun sich für Merz Abgründe auf. Was ist am
Funkgerät mit dem Blut passiert. Und mit Winters
Körper ?
Das kann sich Roger nicht zusammenreimen.

Viele Grüße SteveN



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hajo
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  RE: Goldgräber Kapitel 12: Powerplay Datum:24.04.10 15:20 IP: gespeichert Moderator melden


Kapitel 12: Powerplay

Merz hängte seinen 5er zuerst in die Ladestation. Dann öffnete er den Schrank, wo die Ersatzanzüge aufbewahrt wurden. Dort lagen, genau wie es Mayra gesagt hatte, vier 5er Anzüge, alle noch verpackt. Mayra war gut ausgestattet nach Serxius aufgebrochen. Sie hatte neben den 5er Anzügen noch vier Anzüge des Typs 3L und fünf Basisanzüge. Merz wusste, was so ein Anzug kostete.
„Wow, du bist ja sehr gut ausgestattet, Mayra!“
„Was du hier siehst, ist mein ganzes Vermögen. Ich bin zwar nicht das, was man Reich nennt, aber ich bin auch nicht gerade arm, zumindest war ich das nicht auf der Erde. Aber ich bin hierhergekommen nach dem Motto: Alles oder nichts und ich denke, dass trifft auch auf dich zu.“
Merz war zutiefst verunsichert. Das was Mayra ihm sagte, deckte sich mit ihrem Logbuch und es war auch für ihn nachvollziehbar.
„Ich sehe hier vier 5er, vier 3L und fünf Basisanzüge. Ist das richtig?“
„Ja, es scheint nichts zu fehlen. Warum hat Winter alle seinen Spuren so perfekt verwischt? Ich muss mir selbst einmal ein Bild machen. In meiner Ausrüstung ist noch ein Universalscanner. Mit dem kann man auch kleinste Blutreste nachweisen.“
„Ruhe dich doch noch ein bisschen aus. Ich kann das ja machen. Wo kann ich ihn finden?“
Jetzt würde sich entscheiden, ob Mayra etwas zu verbergen hatte. Sollte sie darauf bestehen den Test selbst zu machen, dann würde das seine Theorie bestätigen, dass Mayra nicht zu trauen war.
„Dort unten, in der Schublade links, da müsste der Scanner sein.“
Merz schaute in die Richtung, wo Mayra´s Finger hinzeigte. Er öffnete die Schublade und zog ein kleines längliches Gerät, mit der Aufschrift Multiscan 3WB heraus.
Merz war wieder verunsichert. Das war alles zu einfach. Es gab bestimmt einen Grund, warum sie ihm das Scannen nach Blut überlassen hatte. Vielleicht war das Gerät manipuliert worden, aber das waren nur wieder alles Spekulationen.
„Das Gerät wird auf der linken Seite eingeschaltet. Es braucht ungefähr eine Minute für den Selbsttest, dann ist es Betriebsbereit. Wähle bitte im Menüpunkt Scan Eisen aus. Du musst die Scanöffnung sehr dicht über der Stelle platzieren, die du untersuchen willst. Berühren solltest du sie nicht, da du sonst den Scankopf verunreinigen würdest. Wenn du damit nicht zurechtkommst, dann kann ich das auch machen. Mir geht es soweit wieder ganz gut.“
„Nein, ist schon O.K., ich schaffe das schon. Du weißt ja Männer und Technik, zwei Welten treffen aufeinander.“
Merz versuchte zu scherzen, aber ihm war nicht danach. Warum hatte Mayra so einen Scanner dabei? Diese Frage stellte er sich sofort. Er wollte aber zunächst einmal den Scan abwarten, vielleicht war er ja negativ.
Er schaltete das Gerät ein. Nachdem die Statusmeldungen auf dem Display zu sehen waren, wurde dann, nach kurzer Zeit, „Bereit“ angezeigt. Danach wählte er Eisen aus und platzierte die Öffnung unmittelbar über dem Boden und fuhr dann systematisch diesen ab. Die Scananzeige zeigte nun „Negativ“ an, also kein Eisen vorhanden. Der Container war aus einer Speziallegierung hergestellt, die kein Eisen enthielt. Scannte man also nach Eisen, das war im Hämoglobin des Blutes enthalten, so musste man mit dem Scanner selbst die winzigsten Reste davon aufspüren können. Aber selbst an der Stelle des Bodens, wo laut Mayra´s Aussage Winter gelegen haben musste, konnte Merz nichts finden.
Er brauchte zunächst einmal einen positiven Scan, damit er wusste, ob der Scanner funktionierte.
Er scannte zunächst den Fußboden einer Ecke des Containers, der Scanner zeigte nach wie vor „Negativ“. Dann suchte er sich aus dem Erste-Hilfe-Koffer eine sterile Spritze und stach sich damit in den kleinen Finger seiner linken Hand. Er musste fest drücken, damit er die beiden Handschuhe der Anzüge durchstoßen konnte.
Merz wusste, dass Anzüge in der Lage waren, solche kleinen Defekte wiederverschließen konnten. In knapp einer Stunde würde die kleine Öffnung verschwunden sein.
Er drückte einen Tropfen seines Blutes heraus und lies ihn in die Ecke auf den Boden tropfen. Jetzt wiederholte er den Scanvorgang. Die Anzeige zeigte nun „Positiv“ an. Der Scanner funktionierte auf den ersten Blick also. Dann wischte Merz das Blut weg und desinfizierte die Stelle. Er scannte die Stelle noch einmal. Wieder zeigte das Display „Positiv“ an. Jetzt hielt er den Scanner wieder an eine andere Stelle des Fußbodens, Anzeige „Negativ“.
Nun scannte Merz alle, in der Nähe von Winters letzter Position gelegene, mögliche Orte, wo dessen Blutreste hin gespritzt sein konnten. Aber immer wieder die gleiche Anzeige auf dem Display: „Negativ“!
Merz desinfizierte noch einmal die Stelle, wo er seinen Blutstropfen fallen ließ. Er scannte die Stelle erneut. Wieder positiv.
„Hast du noch irgendwo ein Desinfektionsmittel, außer dem hier?“, fragte er Mayra und hielt die Sprühflasche hoch.
„Ja, schau mal in der 2. Schublage vor dir auf der rechten Seite nach. Da ist eines drin.“
Merz öffnete die Schublade, aber sie war leer.
„Da ist nichts!“, stellte er fest.
„Muss aber, ich habe es, seit ich hier bin, schon einmal benutzt.“
„Die Schublade ist leer, bitte schau selber nach!“
Mayra kniete neben ihm und tastete ungläubig mit der rechten Hand in der leeren Schublade umher.
„Komisch, ich dachte ich hätte es hier hineingelegt.“ Sie öffnete die darüber und die darunter liegende Schublade. Aber in keiner war ein Desinfektionsmittel zu finden.
„Weißt du noch, welche Marke es war?“, wollte Merz wissen.
„Nein, aber ich habe noch eine Flasche davon. Ich hole sie dir.“
Sie stand auf und ging nach hinten zu einer Vorratsbox. Merz scannte in der Zwischenzeit die Schublade, in der sich eigentlich die Flasche befunden haben müsste. Plötzlich sprang die Anzeige auf „Positiv“. Das war der Beweis, das Mayra´s Geschichte war zu sein schien. Winter musste das Mittel entdeckt haben und den ganzen Bereich um ihn herum gesäubert und desinfiziert haben. Bei der Schublade allerdings schien er etwas schlampig gewesen zu sein.
„Ich habe Blutspuren gefunden, Mayra“, rief er.
„Na, Gott sei Dank. Ich dachte schon, ich hätte mir das alles eingebildet. Das Desinfektionsmittel kann ich leider nicht finden.“
„Ist ja jetzt auch egal. Ich glaube ich muss mich jetzt erst einmal etwas hinlegen. Ich habe das Gefühl, dass mein Kopf gleich platzt.“
„Ich habe ein gutes Schmerzmittel, das hilft dir bestimmt“, bot Mayra Merz an.
„Ich kann es ja mal ausprobieren.“
Merz konnte kaum noch einen klaren Gedanken fassen, so lange hatte eine Kopfschmerzattacke dieser Stärke noch nie gedauert. Normalerweise ging so etwas nach längstens einer Minute wieder weg. Seine Blicke fielen wieder auf Mayra. Wie sie sich reckte, um an die Tabletten im oberen Fach des Schrankes heran zukommen. Er spürte, wie ihr Anblick ihn erregte. Seine Augen folgten ihrem Körper von oben nach unten.
Merz erhob sich und ging zu Mayra. Er trat dicht neben sie. Er musste sich stark zurückhalten, um nicht über sie herzufallen. Dieser Körper in der künstlichen Hülle aus Leder, seine Hände wurden unter dem Latex seines Anzuges feucht.
„Kann ich dir helfen“, kam es ihm zwischen den Zähnen hervor. „Nein, ich denke ich habe sie schon.“
„Na, dann gib mal her.“
Der Klang ihrer Stimme lies in etwas ruhiger werden. Er trat etwas von ihr zurück, sodass sie sich zu ihm umdrehen konnte.
Sie hielt ihm eine Tablette hin.
„Danke!“, sagte er nur kurz. Sie stellte das Döschen mit den Tabletten wieder zurück in den Schrank.
„Moment, ich hole dir noch etwas Wasser.“ Sie drehte sich um und füllte einen Becher mit Wasser. Merz hatte offensichtlich die Tablette schon geschluckt und spülte mit dem Wasser nach.
„Komm, leg dich etwas hin, Roger. Wenn du dich etwas auf die Seite drehst, dann kann ich mich hinter dich legen. Zieh deinen 3L aus, ich werde noch meinen 5er an die Station zum Aufladen anschließen, deiner scheint schon fertig zu sein. In einigen Minuten bin ich dann bei dir.“
Merz war schon dabei, seinen 3L auszuziehen. Er hatte den Anzug kaum noch richtig wahrgenommen, aber als er ihn auszog merkte er, dass er sich fast nackt fühlte, obwohl er noch von dem gut 2mm dicken Material des Basisanzuges umgeben war.
Er kletterte in die Schlafkabine hinein und legte sich auf seine linke Seite. Er hörte im Hintergrund noch, wie Mayra den 5er an die Station anschloss. Dann hörte er ihre Schritte näher kommen. Die Koje wackelte leicht, als sie einstieg. Sie kuschelte sich von hinten an ihn und ihr Arm legte sich um seinen Oberkörper. Mayra`s Hand suchte seine und er nahm sie. Er streichelte sie, sie hatte schöne Hände, lange Finger, genauso wie er sie mochte, das konnte er auch durch ihre Handschuhe erkennen. Dass war ihm auch schon beim Dinner auf dem Schiff aufgefallen, dort hatte sie allerdings noch keine Handschuhe an. Schöne, schlanke Hände und… Merz traute seinen Augen nicht. Das, was er da sah, wirkte wie paralysierend auf .
Mayra´s Lederhandschuh wies eine kleine Unregelmäßigkeit am kleinen Finger auf, es war eigentlich keine Unregelmäßigkeit, sondern mehr ein rundes Loch, sehr klein, aber aus seiner Position, ihre war Hand nur wenigen Zentimeter von seinen Augen entfernt, konnte er es klar zu erkennen. Es war ein Einstich und der war noch nicht sehr alt. Vermutlich genauso alt wie sein eigener, den er sich vor kurzen erst zugefügt hatte.
Merz überlegte fieberhaft, mit welcher Hand Mayra die Schublade abgetastet hatte. War es die linke oder vielleicht die rechte Hand. Merz hatte Mühe nachzudenken. Mayra war Rechtshänderin und mit dieser Hand hatte sie auch die leere Schublade abgetastet. Jetzt konnte er sich daran erinnern.
„Zum Glück habe ich nur so getan, als ob ich die Tablette genommen hätte“, dachte Merz. Er blieb trotz seiner Anspannung ganz ruhig liegen. Sie sollte nichts von seiner Entdeckung merken. Ruhig liegen bleiben und warten bis sie eingeschlafen war, das waren jetzt seine Gedanken.
Die Kopfschmerztablette war bestimmt eine Schlaftablette gewesen, diesen Verdacht hatte er schon gehabt, als sie ihm diese angeboten hatte. Aber er hatte auf seine innere Stimme gehört und die hatte ihn in der Vergangenheit noch niemals getäuscht. Jetzt aber galt es für ihn ganz schnell seinen Plan wieder weiter zu verfolgen. Fast wäre er wieder auf diese Frau hereingefallen. So etwas, wie bei Miranda, durfte nicht wieder geschehen und seine Geduld hatte Grenzen. Obwohl sie mit ihm ein böses Spiel trieben, hatte er bis jetzt immer noch vorgehabt, das Ganze für beide Seiten so zu beenden, dass keiner das Gesicht verlieren würde und mit seinem Fund, wäre das auch kein Problem gewesen.
Aber Mayra, wie auch vorher ihre Schwester Miranda, ging so skrupellos vor, dass es ihm jetzt reichte. Jetzt würde er nur noch seinen Vorteil suchen, egal ob dabei jemand drauf gehen würde.
Sein Schädel pochte, die Kopfschmerzen waren fast unerträglich geworden, aber er musste Ruhe bewahren. Mayra musste erst wieder in seinem Container sein, dann würde er sie überwältigen und dort festsetzen.
Er bemerkte, dass Mayra ruhig und regelmäßig atmete. Sie war eingeschlafen, jetzt noch einige Minuten warten und dann könnte er sich aus der Koje stehlen. Die Zeit verging sehr langsam. Er spürte ihre Wärme im Rücken, es war sehr angenehm und es erregte ihn. Sie hatte ihren 3L angelassen und er hatte es schon bemerkt, als sie ihn von hinten umfasst hatte.
Er spielte noch einige Varianten für seinen Plan durch. Er könnte auch Mayra hier schon in seine Gewalt und sie dann in seinen Container bringen. Das hätte den Vorteil, dass er vor bösen Überraschungen von ihrer Seite sicher war, würde aber den Weg zu seinem Container beschwerlicher machen. Gefangene hatten die Eigenschaft, sich nur sehr langsam zu bewegen und man musste sie ständig unter Kontrolle halten, auch würde es vermutlich ein Schlafproblem geben. Mayra musste dann als seine Gefangene ständig bewacht werden und er war alleine. Während sie schlafen konnte, wann sie wollte, musste er ständig wachsam sein. Selbst wenn er sie fesseln würde, bestände doch die Möglichkeit, dass sie sich befreien könnte. Vielleicht hatte Mayra ein Schlafmittel hier in ihrem Container, mit dem konnte er sie ruhig stellen. Mayra gefesselt und betäubt, das wären die Bedingungen, die ihm einen Schlaf ermöglichen würden.
Jetzt aber galt es für Merz sich aus der Mayra´s Umarmung zu lösen. Vorsichtig hob er ihren Arm an und legte ihn nach hinten ab.
Mayra schlief und schien nichts zu bemerken. Jetzt legte Merz sein rechtes Bein und seinen rechten Arm über den Rand der Koje und lies sich mit seinem Körper über den Rand zum Boden hin fast geräuschlos abgleiten. Unten angekommen richtete er sich auf. Ein Blick zu Mayra zeigte ihm, dass sie nichts von seiner Aktion mitbekommen hatte. Sie schlief immer noch und ihre Atmung war ruhig und regelmäßig.
Merz ertappte sich dabei, wie er seinen Blick von Mayra nicht abwenden konnte. Wieder überkam ihn eine starke Erregung bei ihrem Anblick.
„Reiß dich zusammen!“, befahl ihm die Soldatenpersönlichkeit in seinem Kopf. Mühsam wendete er seinen Blick von Mayra ab und ging um die Koje herum zu dem Schrank, wo noch die Tabletten stehen mussten. Geräuschlos öffnete er ihn und nahm das Tablettendöschen heraus. Er drehte es in seinen Händen, bis er das Etikett lesen konnte.
„Korazinol“ stand auf dem Etikett. Merz wusste, dass dies kein reines Schmerzmittel war. Es war ein neuartiges Schlafmittel, das auch als Nebeneffekt Schmerzen unterdrücken konnte, aber in der Hauptanwendung war es ein Schlafmittel. Wieder quälte ihn eine Kopfschmerzattacke.
Mit leicht zitternder Hand stellte er das Döschen wieder zurück und wollte sich gerade umdrehen, als ihn ein Schlag mit einem harten Gegenstand am Kopf traf.
Reflexartig riss er seine Arme zum Schutz seines Kopfes nach oben. Keine Sekunde zu spät, denn wieder traf ihn ein Schlag, diesen konnte er allerdings mit seinen Armen abfangen.
Merz drehte sich leicht benommen um. Seine Muskeln waren auf das Äußerste angespannt. Der nächste Schlag traf ihn in der Magengegend. Der Angreifer versuchte offenbar Merz mit diesem Schlag dazu zu bringen, seine Hände herunter zu nehmen. Merz behielt sie aber oben. Der Schlag tat ihm zwar weh, aber der Schmerz war nur oberflächig, seine angespannten Bauchmuskeln verhinderten, dass dieser Hieb seine Lungenfunktion beeinträchtigte.
Das Überraschungsmoment hatte der Angreifer jetzt verpasst, dazu waren seine Schläge zu schwach und unkoordiniert. Die Kampfmaschine Merz war jetzt zum Leben erwacht und bereitete instinktiv den Gegenangriff vor. Von nun an lief bei Merz alles automatisch ab, so wie er es in der Kampfausbildung und in unzähligen Kämpfen gelernt hatte. Die Arme, die noch vor kurzen sich schützend um seinen Kopf gelegt hatten, gingen nun vor seinem Oberkörper in Stellung, die linke Hand ging nach vorne, bereit für die Verteidigung und die rechte Hand hielt sich in der Nähe des Körpers, bereit um blitzschnell zuzuschlagen. Seine Füße ordnete er leicht seitlich und in der Tiefe versetzt an, um seine Position zu stabilisieren.
Seit dem ersten Schlag waren nur knapp 3 Sekunden vergangen und Merz hatte noch nicht die Identität des Angreifers festgestellt, dass würde dann erfolgen, wenn sein Körper bereit war für den Gegenangriff und das war er jetzt. Sein Gehirn wusste bereits, mit wem er es zu tun hatte, es fehlte nur noch die Bestätigung durch einen Blick seiner Augen.
Mayra stand vor ihm, mit dem Kunststoffrohr in der Hand und holte erneut zum Schlag aus. Deshalb war der erste Schlag so schwach gewesen. Das Rohr hatte kaum Masse und war dadurch sehr leicht. Da der Schlag dann auch von einer Frau geführt wurde, hatte er nicht die Wucht die er gebraucht hätte, um einen Mann, wie Merz, außer Gefecht zu setzen.
Merz sah fast gelangweilt aus, als er den Schlag abfing und ihr das Rohr aus der Hand schlug. In Mayra´s Gesicht konnte Merz aber weder Wut noch Wahnsinn feststellen, sondern eher ein besorgter Blick und als er sie entwaffnet hatte, kam Angst noch hinzu. Das war bestimmt auch der Grund, dass der erste Schlag, den sie ihm verpasst hatte, nicht so hart war. Eine wütende oder auch wahnsinnige Frau hätte bestimmt viel fester zugeschlagen und vor allem während des Angriffes geschrien. Aber Mayra´s Angriff lief leise ab.
Für einen Bruchteil einer Sekunde hielt Merz mit seiner Gegenmaßnahme inne. Mayra´s Gesichtsausdruck warf bei ihm Fragen auf, lies ihn über das Motiv ihres Angriffs zweifeln. Aber noch bevor Mayra es schaffte, ihre Arme schützend vor ihr Gesicht zu halten, traf sie die geballte und ungebremste Faust von Merz direkt auf ihr Kinn. Sie wurde nach hinten geschleudert, fiel gegen die Schlafkoje und sackte dann in sich zusammen. Regungslos blieb sie am Boden liegen. Roger Merz betrachtete durch seine blauen Augen, die jetzt nur noch eisige Kälte ausstrahlten, Mayra´s am Boden liegenden Körper.
„Jetzt hast du dein wahres Gesicht gezeigt. Ab jetzt werde ich dir meines zeigen!“, sprach er zu ihr. Dass sie ihn nicht hören konnte, war ihm egal. Sie war jetzt nur noch ein Teil seines Planes, eine Marionette, die er nach Belieben manipulieren konnte und würde. In seinem Kopf bildete sich ein neuer Plan.
„Warum“, dachte er, „soll ich jetzt schon den Planeten verlassen. Ich habe hier alles was ich brauche. Zwei Container mit genügend Ausrüstung und Proviant. Ich muss nicht mehr in der giftigen Atmosphäre des Planeten nach Ronton7 suchen, ich habe hier eine Frau, die sich früher oder später, wenn ihr klar ist, dass ihr Plan endgültig gescheitert ist, in ihr Schicksal einfügen wird. Dann wird sie mir die Liebe entgegen bringen, die sie mir zuvor verweigerte.“
Merz suchte nach Dingen, mit denen er Mayra fesseln konnte. Er fand einige Kabelbinder in der Werkzeugkiste und Gummischläuche in dem Verbandsset.
„Damit lässt sich doch ein nettes Packet aus dir machen, Mayra!“
Er redete mir ihr so, als ob sie bei Bewusstsein wäre. Zuerst wollte er sie in die Schlafkoje legen und sie dann fesseln, aber er entschloss sich, die Koje zunächst für sich alleine zu nutzen, Mayra sollte sich dieses Privileg bei ihm zu liegen zuerst wieder verdienen. Er legte sie auf dem Containerboden auf den Rücken und fesselte mit den Kabelbindern zunächst die Hände.
In seinem Kopf machten sich wieder rasende Kopfschmerzen breit und Mayra´s Anblick, wie sie so wehrlos auf dem Boden lag, erregte ihn. Er legte sich neben sie und strich mit seiner rechten Hand über ihren Anzug.
„Wozu brauche ich denn hier die Handschuhe?“ Merz sprach jetzt alles, was er vorher nur gedacht hatte, laut aus. Er holte sich aus dem Verbandsset eine Schere und schnitt die Handschuhe seines Basisanzuges ab. Jetzt waren seine Hände wieder frei und er strich erneut über Mayra´s Körper, der noch in dem 3L steckte. Das Leder fühlte sich sehr gut an. Merz ließ seine Hand länger auf ihrem Bauch liegen. Die Oberfläche des Leders erwärmte sich langsam durch Mayra´s Körperwärme. Merz wurde fast wahnsinnig vor Schmerzen und Lust. Er rückte näher an Mayra heran und presste sein Glied an ihren Körper.
„Ja, ich will es auch, Roger!“, hörte er Mayra sagen.
Merz begann sich an ihr zu reiben. Erst langsam, dann immer schneller. Ein schier unbeschreibliches Lustgefühl überkam ihn, die Kopfschmerzen waren gänzlich verschwunden.
„Ja, Roger, ich gehöre jetzt dir, für immer!“
Mayras Stimme klang unterwürfig und voller Bewunderung für ihn. Er hatte seine Augen geschlossen und genoss dieses bisher unerreichte Lustgefühl, das seinen Körper durchströmte.
Dann entlud sich seine Lust in einem nicht enden wollenden pulsieren seines Penis. Merz keuchte, rang nach Luft. Er fühlte sich absolut gut, wie in Trance, keine Kopfschmerzen mehr, absolut fit. So gut gefühlt hatte er sich, seit seinem Erwachen aus dem Kryoschlaf, nicht mehr.
Er blickte in Mayra´s Gesicht, ihre Augen waren geschlossen.
„Bist du wieder eingeschlafen? Ich würde jetzt auch gerne etwas schlafen, aber zunächst werde ich noch deine Füße fesseln und dich an der Wand festbinden.“
Er band nun mit den Gummischläuchen ihre Füße zusammen und zog sie dann in Richtung der Dusche. Dort gab es einige geschlossene Ösen, die in die Containerwand eingelassen waren. Sie waren stabil genug, um Mayra dort festbinden zu können. Er löste den Kabelbinder, mit dem er ihre Hände gefesselt hatte und drehte sie, nach hinten, auf ihren Rücken. Dann fesselte er ihre Hände erneut mit dem Kabelbinder, führte dann, durch den ersten Kabelbinder, einen zweiten durch und führte diesem dann durch eine der Ösen an der Wand. Dann zog er den Kabelbinder zu, damit war Mayra fest mit der Containerwand verbunden.
„So, dass hätten wir geschafft. Du gehst so schnell nirgend wo mehr hin, ohne meine Erlaubnis.
Merz blickte in Mayra´s Gesicht. Ihre Unterlippe war schon ziemlich geschwollen und ein feines Rinnsal aus Blut quoll aus ihr hervor.
„Du wolltest es ja nicht anders. Keiner hat dich aufgefordert, meine Pläne zu durchkreuzen. Es hätte niemand ernsthaft zu Schaden kommen müssen!“
Merz sprach zu ihr, als ob sie bei Bewusstsein wäre.
„Du und deine Schwester, ihr denkt wohl, dass ihr euch alles erlauben könnt. Aber nicht mit mir. Jetzt bin ich am Zuge und ich habe noch einiges mit dir vor, meine liebe Mayra.“
Er wendete sich von ihr ab und ging in Richtung der Schlafkoje. Merz war spürte, wie eine bleierne Müdigkeit in ihm hervorkroch und er wollte sich etwas hinlegen. Jetzt, wo Mayra sicher verpackt war, konnte er sich eine kleine Auszeit gönnen.
Er legte sich in die Koje und schloss seine Augen. Sekunden später war er eingeschlafen.
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  RE: Goldgräber Datum:24.04.10 21:48 IP: gespeichert Moderator melden


hallo hajo,

das sind rauhe sitten. wie kann er die frauen in schach halten?


dominante grüße von
Herrin Nadine

sucht die nicht vorhandenen igel in der kondomfabrik

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  RE: Goldgräber Datum:27.04.10 00:43 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo hajo,

eine wirklich absolut besondere Geschichte - auch wenn bisher keine richtigen KGs darin vorkommen. Geprägt von viel Phantasie und insgesamt gut durchdacht, vielschichtig und hintergründig.

Ich finde es für Merz ziemlich schade, daß offenbar sein Mißtrauen gegen Miranda berechtigt erscheint - wo sie doch in anderer Rolle und Situation sicherlich seine Traumfrau gewesen wäre. Aber das scheint mir in der Geschichte auch das Grundthema zu sein, eben das Mißtrauen vor den Reizen der Frau. Insbesondere, wenn man als Mann erfolgreich ist.

Ich würde Merz wünschen, daß sich doch alles anders aufklärt, und er am Ende wirklich glücklich werden kann, in berechtigtem, tiefen Vertrauen seine Geilheit voll ausleben kann, mit der Frau, die ihn anzieht und das auch verdient (so wie ich es mir im wahren Leben ebenfalls wünschen würde - aber das ist eine andere Geschichte...).

Keusche Grüße
Keuschling
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hajo
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  RE: Goldgräber Kapitel 13: Strategie Datum:04.05.10 14:49 IP: gespeichert Moderator melden


Kapitel 13: Strategie

„Roger, wach auf!“
Dumpf hörte er Mayra´s Stimme. Er wollte seine Augen öffnen, aber seine Augenlieder schienen auf seinen Augäpfeln festgeklebt zu sein.
„Roger, hörst du nicht? Du musst mich losbinden!“
Obwohl die Stimme sehr fordernd klang, vermochte er nicht seine Augen zu öffnen. Merz war sehr müde und wollte nur noch weiterschlafen. Er hatte jedes Zeitgefühl verloren, wie lange er schon in der Koje lag, vermochte er nicht zu sagen. Zäh gingen ihm die Gedanken durch den Kopf.
„Roger!“
Immer wieder diese Stimme, fordernd und sie hinderte ihn am weiterschlafen.
„Roger, wach auf! Ich brauche deine Hilfe.“
Merz konnte sich der Stimme nicht entziehen. Es gab kein Kopfkissen, in das er seinen Kopf hätte pressen und sich damit der Stimme entziehen könnte. Er wollte einfach nur schlafen, nichts weiter. Schlaf bedeutete für ihn keine Kopfschmerzen.
„Roger! Binde mich los. Du brauchst Hilfe!“
Schon wieder diese Stimme. Hatte sie denn kein Mitleid mit ihm. Wusste sie nicht, dass sie ihn in seinem Schlaf störte, dass sie verantwortlich war, wenn er wieder Kopfschmerzen bekommen würde.
„Sei ruhig und lass mich schlafen!“, mit Mühe formte er die Worte in seinem Kopf und irgendwie schaffte er es auch, mit seinen Stimmbändern die Luft in Schwingungen zu versetzen und seine Worte an Mayra zu senden. Er wollte ihr nichts tun, aber er würde es, wenn sie keine Ruhe gab.
„Bitte Roger, ich habe Schmerzen und Durst!“
Merz spürte, wie er wütend wurde. Er hatte auch Schmerzen, nur schien das hier niemanden zu interessieren. Alle dachten nur an sich. Mayra und ihre Schwester Miranda waren besonders gut darin, nur an sich zu denken. Aber das hatte jetzt ein Ende.
Er spürte, wie die Müdigkeit langsam von ihm abfiel. Wieder versuchte er seine Augen zu öffnen. Langsam, wie ein Tor, dessen Scharnieren durch jahrzehntelangem nichtgebrauch festgerostet waren, öffneten sich seine Augenlieder. Das Licht blendete ihn. Er musste gegen einen starken Drang ankämpfen, seine Lieder wieder zu schließen.
„Roger, bitte wach auf!“
Wieder diese Stimme. Er begann sie zu hassen. Die Stimme fügte ihm Schmerzen zu. Sein Kopf schien zu explodieren. Mühsam richtete er sich auf. Er blickte um sich und sah Mayra, festgebunden an der Duschwand.
„Was ist los?“, fragte er leise in den Raum. So langsam wurde ihm bewusst, dass die Stimme, die ihn fast zur Weißglut gebracht hatte, von Mayra kam. Warum lag sie eigentlich dahinten und war gefesselt? Wo war Winter? Hatte er vielleicht Mayra überwältigt und ihn bewusstlos geschlagen? Merz war völlig verwirrt.
„Roger, alles in Ordnung?“
„Was ist los? Wo ist Winter?“
„Winter ist nicht hier. Mach mich bitte jetzt los, Roger!“
„Hat er dich festgebunden?“
„Roger, mach mich bitte erst einmal los. Dann können wir reden.“
Mayra´s Stimme klang verlangend, aber auch ängstlich. Das Selbstbewusstsein, das immer in ihrer Stimme mitschwang, war verschwunden, aber Merz fiel das nicht auf. Er machte einen verwirrten Eindruck. Immer noch vom Schlaf halb betäubt, konnte er sich kaum orientieren. Merz musste erst einmal einen klaren Kopf bekommen. Er richtete sich auf und versuchte aus der Koje herauszukommen. Es war sehr anstrengend für ihn, aber die Anstrengung bewirkte, dass sein Kreislauf wieder in Gang kam. Das Blut begann wieder zu zirkulieren und versorgte seinen Körper wieder mit mehr Sauerstoff.
So langsam konnte er sich auch wieder erinnern, wie sie bei Mayra´s Container ankamen, aber dann verschwanden alle Erinnerungen im Nebel. Er konnte sich nur noch an Winter erinnern, an Blut und einen Angriff auf seinen Kopf, das aber nur, weil er eine Beule an seinem Schädel fühlte.
„Roger, mach mich jetzt bitte los!“
„Ja, gleich. Gib mir noch einige Minuten.“
Er schaffte es aus der Koje zu klettern. Fast wäre er umgefallen, so wackelig war er auf seinen Beinen. Mit beiden Händen hielt er sich am Rand der Koje fest und atmete mehrfach tief ein und aus. Dann begann er seine Beine und Arme zu strecken. Jetzt war er auf einem guten Weg. Er fühlte, wie seine Kräfte zurückkehrten. Seine vernebelten Sinne wurden wieder klarer und die Erinnerungen kamen wieder zurück. Den Schlag auf seinen Kopf hatte er von Mayra erhalten und nicht von Winter, wie er noch anfangs dachte. Er selbst hatte Mayra gefesselt, das fiel ihm jetzt alles wieder ein, auch das Mayra eine Schwester hatte, die Miranda hieß.
„Roger, bitte mach mich jetzt los!“
„Du musst mir noch etwas Zeit geben, Mayra. Ich bin noch etwas benommen und sehr unsicher auf den Beinen.“
Merz versuchte Zeit zu gewinnen um nachzudenken. Wenn er sich jetzt ahnungslos gab, dann könnte er Mayra losbinden, er würde sie ja jederzeit, wenn es notwendig erschien, wieder unter seine Kontrolle bringen. Dadurch hätte er die Möglichkeit sie zu überreden, mit ihm zu seinem Container zu kommen. Es war einfacher, wenn sie freiwillig mitging. Er könnte sie dann wieder dort festsetzen und in Ruhe zu ihrem Container zurückkehren. Hier würde er seinen mitgebrachten Fund scannen und in Mayra´s Container sicher zur Erde zurückkehren. Ja, das war ein guter Plan, dachte sich Merz.
Er ging, noch etwas unsicher, zu Mayra und löste die Fesseln.
„Was ist passiert? Ich kann mich an kaum noch etwas erinnern. Ich weiß nur, dass ich einen Schlag auf den Kopf von Winter bekommen habe. Ist er noch da?“
Merz präsentierte sich Mayra in einem verwirrten Zustand. Es musste ihm jetzt gelingen, sie davon zu überzeugen, dass er für sie keine Gefahr mehr darstellte. Der Schlag, mit dem er sie zu Boden streckte, musste wie ein Unfall erscheinen. Was lag da näher als ein Schlag, der aus Versehen passiert war. Wenn Mayra das schluckte, dachte Merz, dann hatte er gewonnen. Das mit Winter war seine goldene Brücke, die er für sie gebaut hatte. Jetzt musste sie nur noch über sie hinüber gehen.
„Nein, er ist weg!“, antwortete Mayra kurz.
„Zum Glück hat er dir nichts getan, wenn man mal von dem Schlag in dein Gesicht absieht. Ich hole dir mal ein feuchtes Tuch, damit du die Stelle ein bisschen kühlen kannst und einen Becher Wasser.“
Merz wollte jetzt den Fürsorglichen spielen. Wie würde Mayra weiter reagieren. Würde sie seine Geschichte mit Winter übernehmen oder würde sie ihn damit konfrontieren, dass sie von ihm niedergeschlagen worden war. Er reichte Mayra den Becher Wasser und hielt ihr ein feuchtes Tuch an ihre geschwollene Unterlippe.
„Weist du, was Winter jetzt vorhat? Hat er irgendwelche Andeutungen in deinem Beisein gemacht?“
Mayra nahm die Tasse und setzte sie an den Mund. Sie trank sie in einem Zug leer. Sie begann zu husten, denn sie hatte sich beim Trinken verschluckt. Es dauerte einen Moment, bis sie sprechen konnte.
„Roger, du hast mich niedergeschlagen und ich denke, du hast mich auch gefesselt. Dir scheint es nicht gut zu gehen. Der Schlag auf deinen Kopf kam von mir, denn ich hatte Angst vor dir und wollte mich schützen.“
Während sie das sagte, brach sie in Tränen aus.
„Ich wollte dich nicht schlagen, es war eine reine Reflexhandlung. Mir war nicht klar, dass du das warst.“
Merz hatte eher damit gerechnet, das Mayra die Geschichte mit Winter von ihm übernehmen würde. Es erstaunte ihn etwas, dass sie ihm sagte, dass er sie niedergeschlagen habe. Jetzt galt es ihr plausibel zu machen, dass sie ihm wieder vertrauen konnte. Merz wollte das mit der Wahrheit machen, aber nur so viel wie nötig und so präsentiert, dass sie von sich aus auf den Schluss kommen würde, der für ihn Vorteilhaft war, nämlich ihm wieder zu vertrauen oder ihn für jemanden zu halten, der für sie keine Gefahr darstellen würde.
„Was ist los mit dir? Du bist so anders, als auf dem Schiff.“
„Ich war etwas verwirrt. Du sagtest, dass du Winter niedergeschlagen hättest und er eine Menge Blut verloren hatte. Aber hier ist kein Blut zu finden, nicht einmal mit deinem Scanner hier. Das verunsicherte mich. Aber warum wolltest du mich niederschlagen? Wir hätten doch reden können.“
„Vermutlich hast du recht. Ich weiß auch nicht, wo das Blut geblieben ist. Vielleicht ist auch der Scanner kaputt. Lass uns am besten die Sache vergessen. Kannst du mir mal hoch helfen?“
Merz umfasst ihren Arm und zog sie nach oben. Von wegen, dachte er, der Scanner ist in Ordnung, das habe ich selbst getestet. Sein Plan schien aufzugehen. Mayra schien wieder etwas beruhigt zu sein.
„Das der Scanner kaputt sein könnte, auf diese Idee bin ich nicht gekommen. Das erklärt natürlich alles“, beeilte er sich das noch nachzuschieben. Jetzt musste er den Scanner nur noch aus der Welt schaffen, damit diese Geschichte von Bestand war.
„Ich hole dir mal den Scanner, damit du ihn prüfen kannst.“
Während Merz das sagte, ging er schon zu der Ablage, wo er den Scanner hingelegt hatte. Er nahm ihn in seine Hand und drehte sich zu Mayra wieder um. Während er sich umdrehte, stieß er mit dem Scanner an eine Schrankkante. Der freiliegende Sensorkopf des Scanners wurde aus der Halterung herausgerissen und landete auf dem Boden, wo er zerbrach.
„So ein Mist!“, fluchte Merz.
„Ist nicht so schlimm. Der Scanner muss eh defekt gewesen sein, denn sonst hätte er bestimmt was von Winter Blutresten gefunden. Zeig mal her!“
Merz gab ihr den defekten Scanner. Sie schaute sich den Scanner genau an.
„Ich glaube der Scanner war in Ordnung gewesen, er war nur falsch eingestellt. Statt Eisen war Blei gewählt. Hier sieh selbst!“
„Dieses durchtriebene Miststück“, dachte Merz, als er den Scanner von ihr nahm und prüfte. Wenn sie dachte, dass er darauf hereinfallen würde, dann lag sie voll daneben. Jetzt galt es aber den naiven zu spielen, auch wenn es ihm bei so viel Dreistigkeit schwer fiel.
„Ja, du hast recht. Man bin ich ein Trottel. Klar, dass ich dann damit nichts gefunden habe. Hast du vielleicht noch ein zweites Gerät, mit dem man den Scan noch einmal wiederholen könnte?“
„Nein, natürlich nicht. Du weißt ja, diese Dinger sind sehr teuer.“
Jede andere Antwort hätte ihn auch überrascht. Jetzt brauchte Merz Mayra nur noch dazu zu bringen, freiwillig wieder mit ihm in seinen Container zu gehen. Auch dafür hatte er schon einen Plan.
„Ich habe dir nicht alles gesagt, Mayra. Jetzt wo, alles geklärt ist und ich weiß, dass ich mich total blöd verhalten habe, möchte ich es dir nicht weiter vorenthalten. Ich habe vermutlich einen riesen Fund Ronton7 gemacht. Ich war gerade dabei den letzten Scan zu machen, als du bei meinem Container ankamst. Da ich zunächst nicht wusste, wer da draußen war, brach ich den Scan ab. Mayra, das Ronton7 reicht für uns beide. Ich vermute, dass ich über 20 Gramm von dem Zeug gefunden habe. Lass uns zu meinem Container zurück gehen, den Scan abschließen und dann gemeinsam zur Erde zurückkehren und das ohne weitere Bedingungen. Du kriegst die Hälfte und kannst, wenn du willst, deiner Wege gehen.“
Merz konnte sich kaum vorstellen, dass Mayra auf dieses Angebot nicht anspringen würde. Es war aus seiner Sicht zu verlockend für sie. Sie könnte in ein bis zwei Tagen als reiche Frau wieder zurück auf der Erde sein, da musste sie schwach werden.
„Ich bin etwas sprachlos“, begann Mayra, „das du mir so etwas anbietest. Wenn du wirklich so viel Glück hattest, freue ich mich für dich und würde dein Angebot auch gerne annehmen, denn genau wie du, möchte ich so schnell wie möglich wieder zur Erde zurück. Der Planet, so schön er auch ist, er verändert uns und nicht zum Guten. Ich hatte geglaubt, das hier wäre das ultimative Abenteuer, aber dem ist nicht so. Man hat eigentlich keine Chance, das hier zu überstehen. Man ist nicht nur den direkten Auswirkungen des Planeten auf einen selbst, sondern auch den indirekten, die auf die anderen hier lebenden Menschen wirken mit denen man in Kontakt kommt, ausgesetzt. Das hatte ich völlig unterschätzt.
Lass uns unsere Ausrüstung kontrollieren und noch was Essen und trinken, dann können wir zu deinem Container aufbrechen. Bitte verzeihe mir, dass ich dich niederschlagen wollte. Das alles ist ein Missverständnis gewesen und es war mein Fehler. Ich hätte zuerst mit dir reden müssen. Es tut mir wirklich leid!“
Einige Tränen traten aus ihren Augen aus und liefen über das künstliche Leder, das ihre Wangen umschloss. Sie trat an Merz heran und umarmte ihn.
„Du musst dich nicht bei mir entschuldigen. Der Fehler lag genauso gut bei mir“, schob Merz noch nach. Innerlich freute er sich, wie leicht es doch gewesen war, Mayra zu seinem Container zu locken. Er hatte nur den richtigen Köder ausgelegt in Form von Geld, den musste sie praktisch schlucken. Wenn er sich auf etwas verlassen konnte, dann war es die Tatsache, dass Mayra so war wie ihre Schwester, nur auf Geld und Wohlstand fixiert.
„Komm, lass uns die Ausrüstung prüfen und dann gemeinsam Essen. Dabei kannst du mir erzählen, was du mit deinem Ronton7-Anteil anfangen willst!“
Merz gab sich betont kommunikativ und interessiert, damit wollte er Mayra ablenken, damit sie weniger Zeit hatte, sich über ihre eigenen Pläne Gedanken zu machen und womöglich Merz noch einen Strich durch seine Rechnung zu machen.
Er spielte ihr jetzt einen glücklichen Mann vor, der alles für sie tun würde, auch sein Vermögen mit ihr teilen.
Die 5er Anzüge waren praktisch voll regeneriert und aufgeladen.
Mayra ging zu einem Schrank und holte einen Basisanzug heraus.
„Hier, zieh den an, Roger. Ich kümmere mich um unser Essen.“ Sie hielt ihm den Anzug hin und blickte auf seine freiliegenden Hände. Er nahm in wortlos und packte ihn aus. Dann begann seinen Basisanzug auszuziehen. Nach einigen Minuten war er nackt und zog den neuen Anzug an. Er spürte, dass seine Haut durch die Innenbeschichtung des Anzuges wieder angepasst wurde. Es erregte ihn und sein Penis, der bereits wieder in der Latexröhre des Anzuges steckte, schwoll an. Er wand sich von Mayra etwas ab, da sie das nicht bemerken sollte. Er zog nun die Latexhaube über seinen Kopf und nun waren nur noch seine Augen und seine Lippen zu sehen. Schnelle ergriff er seinen 3L und schlüpfte hinein. Damit war sichergestellt, dass Mayra nichts von seiner Erregung mit bekam. Er durfte sie nur nicht so dicht an sich heran lassen.
„Bist du schon so weit?“, fragte ihn Mayra.
„Ja, eben bin ich fertig geworden!“
„Ich habe für uns beide Hühnchen bereitgelegt. Ich fand das immer am besten.“
Mayra saß bereits auf dem ausgeklappten Stuhl. Merz musste sich auf den Containerboden setzen, da es nur einen Stuhl gab.
„Nun Mayra, was willst du tun, wenn du wieder zurück auf der Erde bist?“
Merz versuchte die aufkommende Stille vorzeitig zu unterbrechen. Er wollte ihr keinen Moment der Ruhe gönnen, keinen Augenblick der ihr Zeit gab, ihre Situation zu reflektieren. Mayra sprang aber sofort auf seine Frage an.
„Nun, wenn ich wieder auf der Erde bin, oder vielleicht besser wenn wir wieder auf der Erde sind, will ich erst einmal richtig lange ausspannen und nichts tun. Viel gutes Essen genießen und viele gute Sachen trinken, viel Baden und schwimmen und möglichst wenig schlafen!“
Merz musste lachen. Mayra´s Humor gefiel ihm. Für einen Moment vergaß er seinen Plan. Ja, genau das konnte er sich auch sehr gut vorstellen, wenn er wieder auf der Erde war und er konnte sich das sehr gut mit Mayra vorstellen. Mayra´s träumerischer Zustand, in der sie sich jetzt befand, griff auf Merz über.
Er stellte sich einen einsamen Südseestrand vor, ein kleines Haus direkt am Meer, vielleicht etwas höher gelegen, auf einer kleinen Klippe, mit einem atemberaubenden Ausblick. Mit ihr am Strand, im warmen Wasser herumtollend, dann in Ufernähe, im flachen Wasser liegend, sich umarmen und sich von dem leichten Wellengang ihre Körper mit Wasser umspülen lassen. Vielleicht gemeinsam tauchen, abends dann, auf der Veranda, über die weiten des Meeres schauen, in reinen mit sich selbst. Ja, das konnte er sich jetzt vorstellen. Vor seiner Abreise nach Serxius wäre so etwas für ihn nicht vorstellbar gewesen. Aber er war jetzt nicht mehr der gleiche Mann, der er vor der Abreise war. Er hatte sich verändert und er konnte sich jetzt eine Partnerschaft mit einer Frau vorstellen, mit einer Frau wie Mayra.
„Ja, du hast recht. Geschlafen haben wir beide ja bereits genug. Hast du eigentlich Geschwister?“
Diese Frage platzte nur so aus ihm heraus. Er war im völlig schleierhaft, warum er ihr jetzt diese Frage stellte. Er gefährdete seine ganzen Plan, vermutlich war es die ausgelassene Stimmung Mayra´s, von der er sich hatte anstecken lassen. Vielleicht war es auch die Absicht Mayra´s gewesen, ihn mit ihren Träumen aus seinem geistigen Bunker zu locken, dorthin, wo er angreifbar war, wo man ihm seinen Pläne und Gedanken entlocken konnte.
„Ja, ich habe noch Geschwister, einen Bruder. Aber den habe ich schon seit Jahren nicht mehr gesehen. Wir haben uns nie richtig verstanden und irgendwann ist dann der Kontakt abgebrochen. Und du? Hast du noch einen Bruder, der genauso gut wie du aussieht?“
Merz wunderte sich, wie locker und leicht sie die Frage nach den Geschwistern beantwortet hatte.
„Nein, ich habe keine Geschwister. Fast mein ganzes Leben habe ich beim Militär verbracht und das war dann auch meine Familie, wenn man das so nennen kann.“
Merz schwieg. Seltsam, er empfand im Moment sehr viel für Mayra. Sie wirkte auf ihn offen und er fühlte sich sehr zu ihr hingezogen. Er musste auf einen raschen Aufbruch zu seinem Container drängen und zwar so, dass Mayra sich nicht fragte, warum er das tat.
Er versuchte möglichst, ohne gehetzt zu wirken, seine Tube Hühnchen zu verspeisen, auch trank er noch zwei weitere Becher voll Wasser. Mayra schien sich mehr Zeit lassen zu wollen.
„Ich kann es kaum noch erwarten, bald wieder auf der Erde zu sein“, startete er seinen Versuch, sie zum Abmarsch zu drängen.
„Wenn ich bedenke, dass der Scan des Fundes nochmals zwanzig Stunden dauert, dann werde ich schon etwas kribbelig.“
Dass der Scan in Wahrheit nur gut 12 Stunden dauern würde, verschwieg er ihr lieber, aber mit dieser Aussage hatte er bei Mayra Erfolg.
„Das hättest du mir auch schon früher sagen können, dann hätte ich mich ein bisschen beeilt. Ich will lieber jetzt als später von diesem Planeten weg, auch wenn er noch so schöne Farben und Sonnen hat.“
Sie drückte sich den Rest des Tubeninhaltes in den Mund.
„So, ich bin mit dem Essen fertig. Also rein in die 5er, hoffentlich zu letzten Mal, und dann los. In gut 3 Stunden können wir an deinem Container sein.“
Mayra war voller Elan und Merz hatte Mühe mit ihrem Tempo mitzuhalten. In ihrem 5er steckte sie wesentlich schneller als Merz.
„Na, brauchst du Hilfe?“, fragte sie leicht ihn leicht scherzend.
„Keine Angst, ich bin am Anfang immer etwas langsamer, dafür aber am Schluss schneller!“, konterte er.
„Na, dann wollen wir doch mal hoffen, dass der Anfang sich nicht so lange bei dir in die Länge zieht!“
Wieder kam ihm die Vorstellung in den Kopf mit der Veranda und dem Haus am Meer. Die langen Abende, die genügend Zeit boten, solche Gespräche zu führen.
Jetzt musste Merz nur noch den Helm aufziehen. Er hörte das Zischen der Luft und dann sicherte er den Helm mit den Sicherungsbolzen. Jetzt war auch er bereit zum Abmarsch. Mayra wollte zuerst durch die innere Schleusentür. Merz ließ sie und folgte ihr sofort. Nachdem die innere Tür wieder verriegelt war, öffnete Mayra das äußere Schott nach draußen zur Planetenoberfläche. Mayra ging wieder vor und Merz folgte ihr.
Vor ihnen lag ein Marsch von gut 3 Stunden. Von den Strapazen der letzten Zeit war bei Mayra nichts mehr zu spüren, auch schien sie den harten Schlag von Merz gut weggesteckt zu haben. Bei ihm sah das etwas anders aus. Er spürte eine andauernde Müdigkeit in seinem Körper, auch hatten die Kopfschmerzen wieder eingesetzt. Zwar hatte er vor dem Abmarsch noch genügend Wasser zu sich genommen, er nahm aber trotzdem einen tiefen Schluck der leicht isotonischen Flüssigkeit aus seinem Anzug.
Mayra legte ein ziemliches Tempo vor und Merz hatte Mühe mitzukommen. Sie zu bitten, langsamer zu gehen, kam ihm nicht über die Lippen. Dazu war er eben doch zu sehr Mann.
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  RE: Goldgräber Datum:04.05.10 16:13 IP: gespeichert Moderator melden


hallo hajo,

kann er seine müdigkeit besiegen und wachsam bleiben?

hat maja ihm eine falle gestellt?


dominante grüße von
Herrin Nadine

sucht die nicht vorhandenen igel in der kondomfabrik

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hajo
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  RE: Goldgräber Kapitel 14: Verteidigung Datum:17.05.10 15:02 IP: gespeichert Moderator melden


Kapitel 14: Verteidigung


Für Merz war der Marsch sehr anstrengend gewesen. Mayra hielt das hohe Tempo die ganze Strecke über bei. Die Aussicht auf eine baldige Rückkehr zur Erde schien sie zu beflügeln.
Ihm ging das hohe Tempo an die Substanz. Als sie fast an seinem Container angelangt waren, hatte er den ganzen Flüssigkeitsvorrat seines Anzuges aufgebraucht. Merz war froh, dass sie am Ziel angekommen waren. Viel länger hätte er nicht durchgehalten, ohne zu pausieren. Das kam aber für ihn nicht in Frage, da er vor Mayra keine Schwäche zeigen wollte. Jetzt, zum ersten Mal seit er auf Serxius war, fühlte er sich in den Anzügen nicht mehr so wohl. Er hatte das Gefühl, dass er kaum noch Luft bekam, dass der Latex seines Basisanzuges an ihm klebte.
Der Container lag vor ihnen, im roten Licht der Sonne. Er wirkte unverdächtig. Die Wassertanks waren noch an ihrem Platz und es deutete nichts darauf hin, dass jemand sich an dem Container zu schaffen gemacht hatte. Sie näherten sich langsam und jetzt zum ersten Mal, seit sie losgegangen waren, sprach Mayra zu ihm über die Kommunikationsanlage ihres Anzuges.
„Sieht gut aus, meinst du nicht auch?“
„Ja, nichts verdächtiges zu erkennen.“
Insgeheim dachte er sich, wenn Winter wirklich seine Spuren so gut verwischen konnte, dann mussten sie sehr auf der Hut sein. Vielleicht war Winter schon in den Container eingedrungen oder hatte ihn vielleicht verseucht. Vielleicht lag er auch irgendwo und beobachtete sie. Wartete ab, um dann im geeigneten Moment zuzuschlagen.
„Lass uns trotzdem vorsichtig sein, man kann ja nie wissen“, schob Merz über die Sprechanlage noch nach.
Sie gingen weiter. Noch knapp 100 Meter bis zum Container. Alles blieb ruhig. Merz ließ den Boden nicht aus den Augen. Er suchte nach Spuren, die eventuell auf einen unliebsamen Besucher schließen lassen würde. Aber er konnte nichts Verdächtiges erkennen, keine Fußspuren, keine Anzeichen von Spuren, die verwischt wurden. Merz würde das erkennen. Aufgrund seiner militärischen Ausbildung war er besonders geschult in der Spurensuche. Bei vielen Einsätzen hatten sich seine Kenntnisse auf diesem Gebiet schon bestens bewährt.
Jetzt waren sie nur noch 50 Meter vom Container entfernt. Es wurde etwas dunkler. Die rote Sonne ging gerade unter. Sie berührte schon den Horizont, aber die gelbe Sonne war schon zu sehen. Jetzt färbte sich das rote Licht langsam zu orange. Trotz der Anspannung, unter der die beiden standen, hielten sie inne. Zu phantastisch war der Anblick, der sich ihnen jetzt bot. Die rote Sonne ging unter und ihr Licht wurde jetzt fast tiefrot, gleichzeitig ging die gelbe Sonne auf. Beide standen in einem Winkel von fast neunzig Grad zueinander, von Roger und Mayra aus gesehen. Links die rote Sonne und rechts die gelbe Sonne. Es gab alle Farbschattierungen zwischen tiefrot von links und gelb von rechts zu sehen, fast sah es aus wie ein Regenbogen, nur viel differenzierte in den Farbschattierungen.
Nur wenige Minuten später war alles vorbei und das Licht der gelben Sonne dominierte. Merz unterbrach die Stille, die zwischen beiden geherrscht hatte.
„Komm, lass uns weitergehen!“
Mayra ging ohne ein Wort zu sagen weiter. Wenig später standen sie vor der äußeren Schleusentür. Roger öffnete sie und blickte in die Dekontaminationsanlage. Sie war leer.
„Wer geht zuerst?“, fragte Merz.
„Ist mir egal. Wenn du mir deinen Zugangscode gibst, gehe ich, ansonsten du.“
Den Code wollte ihr Merz nicht geben, vielleicht konnte das für ihn später einmal von Vorteil sein. Seine Ausbildung hatte ihn gelehrt, immer nur so viele Informationen preiszugeben, wie es für das Erreichen des Zieles notwendig war.
Merz ging zuerst in die Kammer.
„Wir können auch zusammen hineingehen?“, fragte er Mayra noch, obwohl er wusste, dass das keinen Sinn machte.
„Nein, schon gut. Geh du zuerst. Ich folge dir dann.“
Er schloss die Tür hinter sich und startete den Kontaminationsvorgang. Die Druckluft strömte an seinem Körper vorbei. Er geriet dabei leicht ins Wanken. Dann begann die chemische Reinigung. Das Reinigungsmittel fiel, wie feiner Nieselregen, auf seinen Anzug herab. Düsen, die im Boden angebracht waren sorgten dafür, dass der Anzug auch von unten mit dem Mittel benetzt wurde. Dann strahlten die UV-Licht Lampen und trockneten den Anzug.
Minuten später war der Reinigungsprozess beendet, doch die Anzeige der Zugangskontrolle leuchtete rot. Er musste einen zweiten Durchgang durchlaufen, um in das Innere des Containers zu gelangen. Widerwillig drückte er die Starttaste. Die ganze Prozedur begann von neuem. Zuerst die Luft, dann der Regen und danach das Licht. Der erste Durchgang hatte für Merz schon sehr lange gedauert, doch der zweite schien sich endlos hinzuziehen.
Dann, endlich, war er zu Ende. Doch immer noch leuchtete die Lampe der Zugangskontrolle rot. Merz wollte nicht länger warten. Er deaktivierte die Zugangskontrolle mit seinem Code und die Anzeige sprang auf grün.
„Du bist dran!“, rief er Mayra zu, als er die innere Containertüre schloss. Kurz danach hörte er die Druckluft durch die Düsen pfeifen, Mayra hatte den Reinigungsprozess gestartet.
Nach einigen Minuten öffnete sich die innere Containertüre und Mayra trat ein. Sie schien nicht die Probleme bei der Dekontamination gehabt zu haben, wie Merz. Das machte Merz etwas stutzig. Beim ausziehen seines 5er-Anzuges untersuchte er ihn unauffällig, konnte aber nichts feststellen. Als er ihn schon weghängen wollte, sah er zufällig auf die Sohlen des Anzuges. In der rechten steckte ein kleiner Stein fest. Merz versuchte in gerade aus der Sohle herauszulösen, als ihn ein kräftiger Schlag auf den Hinterkopf traf. Dieser Schlag war präzise und wuchtig ausgeführt worden und nicht mit Mayra´s Schlag in ihrem Container vergleichbar. Merz kämpfte gegen die aufkommende Ohnmacht an. Dieses Mal hob er nicht seine Arme über den Kopf, um diesen zu schützen. Der Schlag war zwar wuchtig gewesen, aber er würde bei Bewusstsein bleiben. Merz wollte einer direkten Konfrontation jetzt aus dem Wege gehen, da er diesen Kampf im Moment in seinem Zustand nicht gewinnen konnte, auch wusste er noch nicht, gegen wen er antreten musste.
Er ließ sich einfach zu Boden fallen, so als ob er wirklich das Bewusstsein verlieren würde. Auf dem Weg nach unten, drehte er sich etwas zum Angreifer hin, um vielleicht zu erkennen, um wen es sich handelte. Mayra konnte es nicht sein, das wusste er jetzt schon. Aber Merz sah nur eine Gestalt in einem 5er-Anzug. Wer sich darunter verbarg, vermochte Merz nicht zu erkennen.
Als er auf dem unten auf dem Boden ankam, blieb er einfach liegen. Der Gegner musste jetzt nur noch glauben, dass er das Bewusstsein verloren hatte, dann würde die Zeit für ihn arbeiten. Falls der Gegner ihm seine Bewusstlosigkeit nicht abkaufen würde, dann hätte Merz schlechte Karten. Seine Ausgangposition für einen Kampf war unten liegend schlechter als oben stehend. Aber er würde es gleich wissen.
Merz hielt seine Augen geschlossen und wartete. Es waren höchstens zwei Sekunden seit dem Schlag vergangen. Merz regte sich nicht. Er versuchte möglichst flach zu atmen.
Er zählte die Sekunden. Es waren bereits fünf Sekunden vergangen, seit er auf dem Boden lag. Offensichtlich hatte er mit seiner Taktik Erfolg. Ihm wäre so etwas nicht passiert, vermutlich hatte der Angreifer keine gute Ausbildung in Sachen Kampftechnik genossen. Der Schlag war zwar hart und kraftvoll ausgeführt worden, aber auch unpräzise. Er hatte den Kopf von Merz etwas seitlich getroffen und war dadurch nach links abgerutscht. Dadurch ging viel von der Kraft des Schlages verloren. Ein geübter Kämpfer hätte das bestimmt bemerkt und hätte sofort ein zweites Mal zugeschlagen. Dann hätte Merz nicht den Hauch einer Chance gehabt.
Jetzt lag er schon über 10 Sekunden auf dem Boden und nichts weiter war geschehen. Vermutlich musterte ihn der Angreifer gerade. Jetzt spürte er einen Tritt in der Seite, fest aber auch nicht zu fest. Der Angreifer schien prüfen zu wollen, ob Merz noch bei Bewusstsein war. Doch Merz blieb weiter regungslos liegen.
Jetzt hörte er ein leises zischen. Der Angreifer hatte vermutlich seinen Helm abgenommen.
„Mayra, du kannst jetzt hereinkommen!“
Merz hatte es geahnt, aber so richtig glauben konnte er es nicht. Er erkannte sofort die Stimme von Winter, daran gab es nicht den geringsten Zweifel. Jetzt wurde ihm alles klar. Der Stein hatte sich nicht zufällig in seine Sohle gedrückt. Jemand musste den Stein dort platziert haben. Es hatte ihn auch schon gewundert, denn die Sohlen waren so konzipiert, dass möglichst nichts darin hängen bleiben konnte. Man wollte ihn damit länger in der Schleuse festhalten, das gab dann Winter die nötige Zeit aus seinem Versteck in der Nähe seines Containers zur äußeren Schleusentür zu gelangen. Dann ging Winter statt Mayra durch die Schleuse und konnte Merz so überraschen. Clever gemacht, sehr clever, dass musste Merz Winter lassen und damit bestätigte sich auch sein erster Eindruck von Winter, den er beim Dinner vom ihm gewonnen hatte.
Jetzt vernahm er wieder das Geräusch der Druckluft in der Schleuse, die durch die Düsen gepresst wurde. Mayra hatte den Reinigungsvorgang gestartet. Sie musste also mit Winter unter einer Decke stecken, das bedeutete aber, dass sie sich kennen mussten und das schon auf dem Schiff. Das bedeutete aber weiter, dass Mayra ihm nur Theater vorgespielt hatte, das Dinner und auch die Sache im Containerraum auf dem Schiff. Merz konnte es nicht fassen, dass er so blöd gewesen war. Er hätte auf seine innere Stimme hören und seine Vorsätze ohne Ausnahmen umsetzen sollen, aber wie schon so oft hatte er nicht mit dem Kopf gedacht, sondern mit seinem Penis. Wut stieg in ihm auf und das ließ den letzten Rest seiner Benommenheit verschwinden. Sein Verstand war jetzt ganz klar und sein Körper war bereit zum Gegenangriff.
Der Reinigungsprozess, den Mayra noch zu Ende bringen musste, dauerte noch mindestens 3 Minuten. Bis dahin musste sich Merz entscheiden, ob er Winter jetzt gleich angreifen würde oder ob er abwarten sollte, bis Mayra in den Container kam.
Für einen schnellen Angriff sprach, dass Merz es jetzt nur mit einem Gegner zu tun hatte. Mayra stellte alleine gesehen keine wirkliche Gefahr für ihn dar, aber sie konnte doch im Kampf gegen Winter entscheidend sein.
Die Entscheidung war gefallen, Merz musste jetzt handeln. Er wollte jetzt nur noch den richtigen Moment abwarten, um seinen Angriff zu starten. Er versuchte an den Umgebungsgeräuschen zu erkennen, was Winter gerade machte. Solange Winter ihn beobachtete, würde er es schwer haben hoch zu kommen. Vielleicht konnte er ihn, mit einem gezielten Tritt, von seinen Beinen holen. Das war sehr schwierig, denn der Container war nicht sehr groß und bot eine Menge von Möglichkeiten, wo sich Winter festhalten konnte.
„Du hast noch gut zwei Minuten, dann ist der Reinigungsprozess beendet.“
Darauf hatte Merz gewartet. Winter musste von ihm abgewandt sein, das konnte er an seiner Stimme hören. Merz sprang auf und stand nun genau hinter Winter. Mit voller Kraft schlug er mit beiden Fäusten Winter gleichzeitig in beide Nieren. Ohne eine weitere Reaktion von Winter abzuwarten, trat Merz ihm jetzt mit seinem rechten Fuß in die rechte Kniekehle. Winter knickte sofort ein, während er zu Boden ging, versetzte Merz ihm einen weiteren Doppelschlag in die Nieren. Winter sackte röchelnd auf seine Knie. Merz ließ Winter nicht die geringste Chance. Er umschloss seinen Hals mit seinen Unterarmen und drückte erbarmungslos zu. Das röcheln von Winter verstarb, denn er bekam keine Luft mehr. Kraftlos versuchte er mit seinen Händen aus der Umklammerung zu entkommen, er hatte nicht die geringste Chance. Merz war jetzt kein Mensch mehr, sondern ein Elitesoldat, der keinerlei Gefühle mehr hatte und nur noch die Vernichtung seines Gegners kannte. Bei Merz war alles, seit dem er vom Boden aufgesprungen war, automatisch abgelaufen. Der Angriff auf Winter und auch das Töten würde so ablaufen, automatisch und ohne jegliche Gefühle.
Das Gesicht von Winter lief schon blau an. In wenigen Sekunden würde er das Bewusstsein verlieren, dann eine halbe Minute später würde er tot sein.
Merz begann wieder zu denken. Er überlegte sich, ob es ihm einen Vorteil bringen würde, Winter am Leben zu lassen. Wenn ihm nicht bald ein Grund einfallen würde, dann wäre Winter tot. Das Bewusstsein hatte er schon verloren. Leblos hing er in Winters Umklammerung, aber Merz fiel kein Grund ein, Winter am Leben zulassen. Sekunden später war Winter tot.
Merz löste seinen Griff, mit der er Winter festgehalten und erwürgt hatte. Sein Körper fiel leblos zu Boden. Jetzt drehte sich Merz in Richtung der inneren Containertüre. Mayra musste wohl bald den Container betreten, es konnte sich nur noch um Sekunden handeln.
Jetzt öffnete sich die Türe und Mayra trat ein. Merz hatte sich direkt neben der Tür platziert. Er rechnete damit, dass Mayra´s Blick zuerst auf Winter´s leblosen Körper fiel und sie Merz, auch aufgrund der Blickwinkeleinschränkung des Helmes, nicht bemerken würde und er hatte recht. Mayra ging an ihm vorbei in Richtung des am Boden liegenden Körpers. Jetzt erst schien sie zu erkennen, dass es sich um Winter handelte. In aller Eile nahm sie den Helm vom Kopf und kniete sich vor der Leiche hin. Sie brach in Tränen aus. Merz hatte sich noch nicht bewegt, aber selbst wenn er es getan hätte, Mayra hätte ihn bestimmt nicht bemerkt. Sie schien alles um sich herum vergessen zu haben. Völlig aufgelöst kniete sie am Boden und begann laut zu schreien.
Merz löste sich aus der Ecke und näherte sich ihr.
„Na, ist euer Plan nun endgültig gescheitert!“
Mayra´s Schreie verstummten und gingen in ein leises Wimmern über.
„Du Schwein, musstest du ihn gleich töten?“
Merz beantwortete die Frage nicht. Er wusste, dass Winter ihn getötet hätte, wenn er ihm nicht zuvor gekommen wäre.
Mayra nahm Winters rechte Hand und küsste sie. Dann plötzlich und unvermittelt sprang sie auf, drehte sich um und schlug Merz ins Gesicht. Sie sprang ihn förmlich an und umklammerte mit ihren Beinen seine Hüften, ihre Fingernägel bohrten sich in seine Wangen. Merz torkelte völlig überrascht von ihrem Angriff etwas nach hinten, fing sich aber dann sofort wieder. Mit beiden Fäusten schlug er Mayra seitlich auf ihren Oberkörper. Sie fiel röchelnd von ihm ab auf den Boden.
Sie rang nach Luft. Merz wollte noch nachsetzen, aber etwas hielt ihn zurück, vermutlich seine Gefühle für Mayra, vielleicht aber auch, weil er sie noch brauchen konnte. Er schwieg zunächst, weil er sie nicht weiter provozieren wollte. Er konnte es noch nicht richtig fassen, das Mayra mit Winter gemeinsame Sache gemacht hatte. Wenn er an den letzten Abend auf dem Schiff dachte, das Dinner und dann noch der Containerraum. Merz spürte, wie ihn eine unbändige Wut überkam. Am liebsten hätte er Mayra so lange geschlagen, bis er vor Erschöpfung nicht mehr konnte. Aber er war ja kein Tier und er hatte sich unter Kontrolle. Schlagen konnte er sie immer noch. Wenn er es jetzt tun würde, unüberlegt voller Zorn, dann könnte sie davon sterben. Tat er es aber später, ruhig und kontrolliert, dann war die Gefahr minimal, dass Mayra einen permanenten Schaden davon tragen würde. Denn er wusste, dass er sie noch schlagen musste, denn freiwillig würde sie ihm nicht sagen, was er noch von ihr wissen wollte.
Merz lies Mayra wieder zu Atem kommen. Sie saß jetzt vor ihm, zusammengekauert und mit einem verweinten Gesicht. Dieses Mal empfand Merz kein Mitleid mehr für sie, anders noch als bei ihrer ersten Begegnung, hier auf Serxius.
„Nun, willst du nicht einmal anfangen mir alles zu erklären. Ich bin ganz Ohr!“
Sie blickte nicht zu ihm hoch, als er zu ihr gesprochen hatte. Sie hielt ihren Blick gesenkt, vermutlich dachte sie, dass sie ihn provozierte, wenn sie ihn anblickte und er sie dann schlagen würde. Vielleicht hatte sie damit auch recht, denn Merz hatte Mühe sich unter Kontrolle zu halten.
„Nun, willst du nicht reden? Ich denke ich habe einige Erklärungen verdient.“
Merz versuchte möglichst mit ruhiger Stimme zu ihr zu sprechen. Er wollte den Eindruck vermitteln, dass man mit ihm vernünftig reden konnte und eine Chance für Mayra bestand, aus der Sache noch einigermaßen heil herauszukommen. Mayra schien mit sich zu kämpfen. Sie setzte zum reden an, brach aber vorher wieder ab, ohne ein Wort zu sagen.
„Gut, ich gebe dir noch etwas Zeit, sagen wir 5 Minuten!“
Merz bemaß das Ultimatum möglichst kurz, um ihr nicht noch mehr Zeit zu geben, über ihre Situation nachzudenken. Er wusste noch aus seiner Militärzeit, dass die besten Informationen mit dem höchsten Wahrheitsgehalt innerhalb der ersten halben Stunde nach Gefangennahme einer Person von ihr preisgegeben wurden. Auch verzichtete er auf Androhung einer bestimmten Konsequenz, denn nichts war bedrohlicher als das Unbekannte.
Da Mayra für ihn keine Gefahr derzeit darstellte, holte er in der Zwischenzeit den Scanbehälter mit den Gesteinsproben hervor. Es war alles noch an seinem Platz. Offensichtlich war es Winter nicht gelungen in seinen Container einzudringen. Jetzt machte es sich wieder einmal bezahlt, sich an alte Gewohnheiten zu halten, egal mit wem man es zu tun hatte.
Merz holte sich einen Becher Wasser. Er spürte jetzt wieder den Durst, den er seit seiner Ankunft hatte. Er wollte gerade den Becher ansetzen, als Mayra anfing zu sprechen.
„Warum hast du ihn umgebracht?“
Merz war schon etwas verblüfft. War sie so naiv oder vielleicht nicht mehr richtig bei Verstand.
„Was hattet ihr den mit mir vor? Wenn Winter´s Schlag richtig gesessen hätte, dann läge ich wohl hier, anstatt seiner Person, am Boden.“
„Wir hatten nie vor dich umzubringen!“
„So, was dann? Vielleicht hättet ihr mich mal in eure Pläne einweihen sollen, dann hätte ich es vielleicht gemerkt, dass ihr mich nicht umbringen wolltet. Rede nicht so einen Schwachsinn!“
Merz spürte, wie er die Kontrolle über sich zu verlieren begann. Am liebsten hätte er ihr in ihr schönes Gesicht geschlagen. Er durfte sich nicht auf solche Gespräche einlassen, das machte ihn wütend. Am besten war es, er würde sie einfach reden lassen. Das würde ihm am meisten Informationen bringen. Solange sie noch so stark emotional aufgewühlt war, war die Chance groß, dass das, was sie sagte, auch der Wahrheit entsprach.
Merz setzte wieder seinen Becher an den Mund und trank ihn dieses Mal leer.
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  RE: Goldgräber Datum:17.05.10 15:43 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Hajo !

Mayra denkt nur an Winter und an sonst nichts
Anderes. Das er nur K.O. ist daran kann sie nicht
denken.
Merz wird beide jetzt gut fesseln müssen, damit
Beide nicht mehr freikommen. Kann Merz Hilfe rufen?
Oder ist er ganz auf sich alleine gestellt?

Viele Grüße SteveN



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  RE: Goldgräber Datum:17.05.10 23:38 IP: gespeichert Moderator melden


hallo hajo,

wird er jemals rausbekommen was genau winter und sie geplant hatten? ist es ein risiko für ihn sie am leben zu lassen? kann er sie unter kontrolle halten?


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Willst Du ein Schiff bauen, rufe nicht die Menschen zusammen, um Pläne zu schmieden, die Arbeit zu verteilen, Werkzeuge zu holen und Holz zu schlagen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem großen e

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  RE: Goldgräber Datum:18.05.10 22:53 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
hallo hajo,

wird er jemals rausbekommen was genau winter und sie geplant hatten? ist es ein risiko für ihn sie am leben zu lassen? kann er sie unter kontrolle halten?


Ich fürchte, der Bordarzt ist mit von der Partie.
Irgendwas ist faul mit Merz und seinen Kopfschmerzen.
sollte ich die Summe der Stunden ziehen, die in meinem Leben zählen, so finde ich gewiß nur solche, die mir kein Vermögen der Welt je verschafft hätte.. "Antoine de Saint~Exupéry"
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hajo
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  RE: Goldgräber Kapitel 15: Wahrheit Datum:22.05.10 15:10 IP: gespeichert Moderator melden


Kapitel 15: Wahrheit

„Er war mein Bruder!“, kam es unvermittelt aus Mayra´s Ecke.
„Du hast meinen Bruder ermordet! Dafür hasse ich dich!“
In ihrer Stimmer war nun keine Verzweiflung mehr zu hören, sondern nur noch Hass. Merz musste auf der Hut sein. Er durfte Mayra nicht mehr unterschätzen. Körperlich war er ihr zwar überlegen, aber sie würde auf einen geeigneten Moment für ihre Rache warten und diese dann auch nutzen. Dessen war sich Merz voll Bewusst und er würde dieses Mal nicht mehr die Fehler machen, wie er sie in der Vergangenheit begannen hatte.
Die Tatsache, dass Winter Mayra´s Bruder war, überraschte ihn. Vielleicht hätte er von selbst darauf kommen können. Jetzt, wo er es wusste, konnte er doch viele Gemeinsamkeiten zwischen den beiden erkennen, besonders was das Aussehen betraf. Beide waren drahtig und schlank gewachsen. Auch in ihren Gesichtszügen wiesen sie eine gewisse Ähnlichkeit auf. Wenn sie nicht so gut Theater gespielt hätten, dann wäre es Merz bestimmt schon früher aufgefallen. So war auf der einen Seite Winter, unsympathisch und untergründig gefährlich wirkend, auf der anderen Seite Mayra, nett, gutaussehend, sympathisch und sexy, da waren auf den ersten Blick zu viele Gegensätze gewesen, als das Merz die Gemeinsamkeiten hätte auffallen können.
„Warum hattet ihr es denn gerade auf mich abgesehen?“, fragte Merz. Mayra schwieg zunächst.
„Es konnte wohl nicht aus einer spontanen Laune oder aus einem Zufall heraus geschehen sein, oder?“
Mayra schwieg immer noch. Merz konnte aber spüren, dass sie sich sehr zusammenreißen musste, damit sie nicht anfing zu reden. Jetzt galt es sie noch etwas zu provozieren, damit sie ihre Kontrolle verlor.
„Dass Winter dein Bruder war, kann ich immer noch nicht glauben. Er war ein Arschloch, das habe ich schon gleich gespürt!“
Obwohl Merz ihr das mit dem Bruder glaubte und auch spürte, dass es wahr war, sagte er ihr das in einem sehr verächtlichen Ton. Er hatte Erfolg.
„Du bist selbst ein Arschloch und ein blödes noch dazu Merz und ja, es war kein Zufall, dass wir dich ausgesucht hatten!“
Mayra wollte aufspringen, doch Merz stieß sie wieder nach unten.
„Lass das sein! Ich möchte dir nicht noch mehr weh tun. Bleibe am besten da, wo du jetzt bist!“
Merz sagte das in einem sehr ruhigen Tonfall, der aber Mayra unmissverständlich zu verstehen gab, dass er ihr ohne zu zögern wehtun würde, wenn sie nicht gehorchen würde.
„Nun Merz, du denkst wohl du hast gewonnen, aber es ist noch nicht vorbei. Du wirst diesen Planeten nicht verlassen, du nicht, dafür werden wir schon sorgen!“
Mayra schrie in hasserfüllt an. Ihre schönen Augen und Lippen waren vor Hass verzerrt, ihre Stimme klang schon ein wenig heißer. Merz konnte sie fast nicht verstehen, so schrill war ihre Stimme, von der angenehmen Tonlage, die ihre Stimme noch in ihrem Container hatte, war nichts mehr hören.
Deshalb war es Merz auch nicht gleich aufgefallen. Mayra sprach immer noch vom wir. Vielleicht hatte es nichts zu bedeuten, wenn man lange mit einem Menschen zusammen lebte und er dann aus dem eigenen Leben getreten war, dann blieben viele Dinge noch immer so, wie sie vorher waren. Den Tisch für die Person mit zudecken oder für diese Person mit zu kochen, dass waren nur einige Beispiele dafür. Genauso verhielt es sich mit dem Wort WIR. Manchmal dauerte es eine Zeit, bis man gewisse Redewendungen, wie – dafür haben wir uns entschieden -, aufgab und der Realität anpasste. Der Verlust des Bruders war für Mayra noch sehr frisch. Vielleicht kam daher noch das - WIR -, aber vielleicht auch nicht. Konnte sich da noch eine dritte Person mit auf dem Spielfeld befinden?
Mayra war jetzt für ihn nur noch eine bekannte Größe in seinem Spiel. Er hatte sie da, wo er sie haben wollte. Zugegeben, die Sache mit Winter war überraschend für ihn gewesen, aber der lag jetzt tot auf dem Boden des Containers. In einem musste Merz aber jetzt seinen Plan ändern, Mayra durfte nicht wieder zur Erde zurückkehren und das war gleichbedeutend mit ihrem Todesurteil, denn hier auf dem Planeten zu bleiben hieß langsam zu sterben. Er wollte ihr diesbezüglich bald reinen Wein einschenken und wenn sie ihn um ihren Tod bitten würde, dann würde er ihr diese Bitte nicht abschlagen. Er hatte sie schließlich einmal gemocht und hier auf dem Planeten dahinzusiechen, dass würde er niemanden wünschen. Aber Merz wusste, wenn sie nur halb so Taff war wie er dachte, dann käme dieser Wunsch wohl nie über ihre Lippen.
Er musste jetzt alles für seinen Rückweg zu Mayra´s Container vorbereiten. Dazu brauchte er einen freien Rücken und Mayra war in ihrem Zustand unberechenbar. Er musste sie zunächst erst einmal Bewegungsunfähig machen. Der Platz an der Dusche war auch in seinem Container am besten dafür geeignet, sie zu fesseln. Kabelbinder und Gummischläuche gab es hier auch und Merz musste nicht lange danach suchen. Das war der Vorteil von standardisierten Containern, alles war überall an seinem Platz.
Mayra kauerte noch immer in der Ecke. Sie schien aber zu ahnen, was Merz mit ihr vorhatte. Nur viel tun konnte sie nicht, denn Merz ließ sie keinen Moment aus den Augen. Nun schien er alles beisammen zu haben. Jetzt gab es nur noch ein kleines Problem für Merz. Mayra würde sich bestimmt nicht freiwillig von ihm fesseln lassen.
„Los, steh auf und geh zur Dusche!“, befahl er ihr.
„Wenn du keine Schwierigkeiten machst, dann kann ich es dir leichter machen. Du könntest den 5er ausziehen und dich so hinsetzen, wie es für dich am bequemsten ist. An den Fesseln geht kein Weg vorbei. Ich mache es mit deiner oder ohne deine Hilfe. Egal welchen Weg wir gehen, am Ende wirst du gefesselt in der Dusch liegen. Du hast die Wahl!“
Merz konnte nur hoffen, dass Mayra´s Hass auf ihn sie nicht so verblendet hatte, dass sie den Weg der Gewalt einschlagen würde. Sie schien sich aber in ihr Schicksal einfügen zu wollen. Sie erhob sich langsam und begann ihren 5er auszuziehen.
„Stop!“, sagte Merz, „zuerst zur Dusch gehen, dann kannst du den 5er ausziehen!“
In Mayra´s Augen sah er Wut und brennenden Hass. Sie schien sich nur schwer kontrollieren zu können, aber sie tat es. Sie ging langsam in Richtung Dusche. Merz blieb auf Abstand, so gut es in dem kleinen Container ging. Bei Winter wäre er nicht dieses Risiko eingegangen. Ihn hätte er kurzerhand bewusstlos geschlagen und dann sofort gefesselt. Aber er hatte ihn getötet und er konnte nur hoffen, dass er es nicht bereuen würde, Mayra vorläufig am Leben gelassen zu haben.
Sie war jetzt an der Dusch angelangt.
„So, jetzt kannst du deinen 5er ausziehen!“
Mayra begann den Anzug abzulegen. Sie bewegte sich sehr langsam und stöhnte ab und zu. Die Bewegungen schienen ihr schwer zu fallen. Das könnte eine List sein, dachte Merz, diese Taktik hatte er auch schon des Öfteren angewandt, zuletzt bei Winter. Wenn der Gegner darauf hereinfiel, dann wurde er unaufmerksam, ließ seinen Gefangenen länger aus den Augen als es sein durfte. Das würde Merz nicht mehr passieren. Die Schwächen, die er in der Vergangenheit gerade bei Frauen gezeigt hatte, durfte er sich nicht mehr erlauben. Jetzt galt es seinen Plan zu Ende zu bringen und in diesem Plan kam nur noch eine Person vor, nämlich er selbst. Alle anderen waren unwichtig und deren Tod vertretbar. Aber das durfte Merz Mayra noch nicht sagen. Es würde sie nur zu sinnlosen Aktionen hinreißen und das würde ihm die Ausführung seines Planes unnötig erschweren.
Mayra hatte den Anzug nun fast komplett abgelegt. Merz hatte sie keinen Augenblick dabei aus den Augen gelassen. Der Lederanzug glänzte für Merz verführerisch bei jeder ihrer Bewegungen. Es erregte ihn, dass Mayra unter seiner Kontrolle stand. Er sah die Bewegungen ihres Körpers, wie sie sich aus dem 5er herauswand, wie sich ihr Po ihm entgegen streckte, umspannt von dem glatten Material. Merz spürte, wie sich sein Penis von innen gegen die Latexhülle seines Basisanzuges presste.
Seine Kopfschmerzen machten sich wieder stärker bemerkbar. Jetzt, wo er etwas zur Ruhe kam, spürte er seinen Körper wieder. Er betastete seinen Kopf. Seine linke Seite wies eine dicke Schwellung auf und sein linkes Ohr war blutverschmiert. Seine beiden Wagen brannten und die Kratzwunden, die Mayra ihm zugefügt hatten, waren ziemlich tief und schienen noch zu bluten.
„Los, leg dich auf den Bach und winkele deine Beine an, Hände auf den Rücken!“
Die Stimme von Merz lies keine Zweifel aufkommen, dass er zu allem bereit war, wenn Mayra nicht kooperieren würde. Sie kniete sich hin und legte sich dann flach auf den Boden.
„Jetzt die Beine anwinkeln und die Hände auf den Rücken“, wiederholte Merz.
Still folge Mayra seinen Anweisungen. Merz spürte aber, dass sie im Inneren verzweifelt überlegte, wie sie sich aus dieser Lage befreien konnte.
Aber Merz war ein Profi. Er würde Mayra nicht die geringste Chance lassen, sich seinem Willen zu entziehen. Merz trat hinter sie und fesselte ihre Knöchel mit einem starken Kabelbinder.
„Roger, komm lass uns reden. Ich war als ich meinen Bruder tot am Boden sah, völlig außer mir. Das kannst du doch bestimmt verstehen und ich verstehe auch, dass du ihn getötet hast. Es war mehr ein Unfall, das weiß ich jetzt.“
Während sie sprach ging Merz seitlich an ihr vorbei und fesselte ihre Hände. Dann nahm er einen dicken Gummischlauch und verband ihre Fußgelenke mit ihren Handgelenken. Jetzt lag sie in einer klassischen Hogtie-Fesselung am Boden.
Merz musste sich zusammenreißen, denn als er Mayra so da liegen sah, erregte es ihn. Aber dies war kein Teil eines sexuell motivierten Spiels, das musste sich Merz immer wieder vor Augen halten. Hier ging es um sein Überleben.
„Roger, bitte! Rede mit mir. Ich weiß, dass du jetzt sauer auf mich bist und da hast du vollkommen Recht. Aber das auf dem Schiff und hier auf dem Planeten war nicht alles gespielt. Ich habe wirklich Gefühle für dich und ich hatte schon darüber mit meinem Bruder gesprochen. Wir hatten uns schon entschlossen, mit dir zusammen zu arbeiten. Bitte, das musst du mir glauben, es ist die Wahrheit.“
Wenn Merz das Wort Wahrheit schon hörte, dann wurde er misstrauisch. Nichts war in seinem Leben so zuverlässig eingetreten, wie die Aussage, dass, wenn jemand betonte, es wäre wahr, es sich immer um eine Lüge handelte. Das war schon in seiner frühesten Kindheit so gewesen und hatte sich fortgesetzt bis hin zu Miranda und Mayra. Alle logen sie, um sich etwas anzueignen, was ihnen nicht gehörte und da waren alle Mittel nur recht. Seit er mit dem Wort Sexualität etwas anzufangen wusste und diese auch zu fühlen begann, hatten sich immer wieder Frauen über die Sexualität Zugang zu ihm verschafft. Merz war schon klar, dass er dabei nicht ganz unschuldig war. Sein sexuelles Verlangen war sehr stark und er hatte ein gewisses Beuteschema bei der Auswahl seiner Frauen. Das machte es den Frauen nicht gerade schwer ihn zu manipulieren. Merz mochte es gerne von Frauen umschmeichelt zu werden und dann noch von denen, die genau seinem Typ entsprachen. Die Tatsache, dass diese Art von Naivität, der er wieder und wieder unterlag und die er nicht kontrollieren konnte, immer wieder bei ihm zum Vorschein kam, machte ihn wütend. Diese Wut richtete sich immer gegen die Frauen, obwohl er in seinem Innersten wohl mehr auf sich selbst wütend war. Wenn er es recht überlegte gab es immer zwei Seiten, die eine die jemanden ausnutzen will und die andere, die sich ausnutzen lässt. Und das Schlimmste für ihn war, dass er auf Mayra hereingefallen war, obwohl er gerade die Sache mit Miranda hinter sich gebracht hatte. Immer wieder das gleiche Schema, eine sportliche Figur, lange schwarze Haare, taffes Auftreten und die unterschwellige Befriedigung seines insgeheimen Fetisches. Es war jedes Mal dasselbe und Merz musste sich von diesen Gedanken losreißen, um nicht in einem Tobsuchtsanfall zu geraten.
Er wollte jetzt überlegt handeln und ausgeglichen auf Mayra wirken. Diese inneren Konflikte und Selbstzweifel störten nur bei der Umsetzung seines Planes. Dieses Mal war er der Gewinner und er würde mit all seinem Ronton7 zur Erde zurückkehren und keiner würde ihm je wieder etwas wegnehmen oder ihn ausnutzen.
„Vielleicht hättest du vorher einmal mit mir darüber reden können, dann wäre dein Bruder noch am Leben und wir wären vermutlich alle drei schon auf dem Rückweg zur Erde.“
Merz wusste nicht, ob der Zeitpunkt für das, was er zu Mia sagte, der richtige war, aber er konnte sich das nicht verkneifen. Zu wütend war er. Alle versuchten ihn auszunutzen und dann, wenn es für die Beteiligten daran ging, die Rechnung dafür zu zahlen, war das Geschrei immer sehr groß. Es wurde ihm meist mit Rache gedroht, aber dass er nur, um sich selbst zu schützen, lediglich reagierte und sich verteidigte, spielte dabei offenbar keine Rolle. Vermutlich dachten sie, Merz sei ein gutmütiges Stück Vieh, das sich selbst dann noch nicht werte, wenn man es zur Schlachtbank führte.
„Ja Roger, ich weiß es ja selbst und ich mach mir deswegen auch die größten Vorwürfe. Aber ich kann es jetzt nicht mehr ändern. Komm mach mich los und wir reden darüber, wie es weiter gehen soll. Vielleicht gibt es noch die Möglichkeit einer gemeinsamen Zukunft für uns beide.“
Merz konnte die Lügen gut erkennen, die Mayra ihm auftischte. Sie hatte sich schon wieder gut unter Kontrolle, der Schmerz von dem Verlust ihres Bruders war aber noch zu frisch, als das sie ihn total verbergen konnte. Er schwang immer noch leicht in ihrer Stimme mit, nicht sehr deutlich, aber doch noch hörbar für Merz.
„Lass mir ein bisschen Zeit. Ich muss darüber nachdenken.“
Merz wollte Mayra jetzt erst einmal ruhig stellen und beschäftigen. Mit diesem Satz hatte er Mayra Hoffnung gemacht, ihn doch noch um den Finger wickeln zu können. Vielleicht würde sie in Kürze wieder frei sein und weiter ihre Intrigen spinnen können.
„Gut Roger, das kann ich verstehen. Die Lage, in der ich mich gerade befinde, ist zwar sehr unangenehm für mich, aber ich kann sie noch etwas aushalten und da ich jetzt wieder Hoffnung habe, was uns beide betrifft, kann ich die Fesseln besser ertragen.“
„Du denkst wohl, dass ich total bescheuert bin!“, dachte Merz, aber er hatte erreicht was er wollte. Mayra war jetzt zunächst mit Warten beschäftigt und sie würde das neu wachsende Vertrauen seinerseits, nicht mit Fluchtversuchen zerstören.
Merz hatte seinen Plan inzwischen an die neue Situation angepasst. Sein 5er brauchte noch knapp vier Stunden, bis er wieder voll Einsatzbereit war. Er würde dann seinen mit Ronton7 gefüllten Scanbehälter nehmen und zu Mayra´s Container marschieren, dort die Analyse abwarten und dann zur Erde zurückkehren.
Alle 5er-Anzüge und die dazugehörigen Filterkartuschen, hier in seinem Container, würde er unbrauchbar machen. Dass würde eine Verfolgung von Mayra´s Seite verhindern und auch ihr Todesurteil bedeuten.
Merz schaute zu Mayra hinüber. Sie lag gefesselt am Boden in ihrem Lederanzug. Sie bewegte sich kaum, aber sie erwiderte seinen Blick.
„Soll ich dir was sagen, Roger? Du wirst mich für verrückt halten, aber das Gefesselt sein und die spezielle Lage in der ich liege, erregt mich. Der Basisanzug und der Lederanzug haben mich schon immer in Erregung versetzt. Weißt du noch, die Sache mit uns hier im Container. Ich habe damals genau gespürt, dass dich die Anzüge auch in Erregung versetzen. Obwohl es damals sehr schnell bei dir ging, hatte ich auch dabei meinen Spaß. Ich genoss es deine starken Hände auf meinem Körper zu spüren, wie sie über den Latex meines Anzuges glitten. Es machte mich total an und damals habe ich mir auch vorgestellt, von dir in diesem Anzug einmal gefesselt und dann am ganzen Körper gestreichelt zu werden, ganz dir ausgeliefert zu sein.“
Merz wusste nicht, was er ihr jetzt erwidern sollte. Am liebsten hätte er sie geknebelt, damit sie ruhig sein würde. Er gab es nur ungern zu, aber ihr Gerede hatte bei ihm eine Erektion ausgelöst. Mayra wusste genau, wie sie mit ihm umgehen musste, wie sie ihn weichkochen konnte. Aber dieses Mal war er damit nicht herumzukriegen. Aber vielleicht sollte er ihr Spiel mitspielen, so wie er es am Ende bei Miranda gemacht hatte. Es sprach nichts dagegen, dass er noch ein bisschen Spaß mit ihr haben könnte, zumal seine Kopfschmerzen wieder stärker zu werden begannen. Ein bisschen Sex mit Mayra würde ihn zumindest davon befreien, dachte Merz. Für die abschließenden Tätigkeiten zur Umsetzung seines Planes brauchte er nur etwa dreißig Minuten, den Rest der Zeit würde er sowieso nur mit Warten verbringen.
„Ja, du hast recht. Die Anzüge erregen mich auch und es erregt mich, dich hier gefesselt in deinem Lederanzug am Boden liegen zu sehen.“
„Also wenn es nicht zu viel vor dir verlangt ist, dann streichele mich doch etwas. Ich werde dir auch bestimmt nichts tun, ich bin dir wehrlos ausgeliefert. Tu mit mir, was du willst!“
Merz dachte, als er Mayra so reden hörte, dass er sich nicht hier auf Serxius befand, sondern in einem Freudenhaus auf der Erde. Glaubte Mayra wirklich, dass er auf dieses durchschaubare Manöver hereinfiel.
Merz näherte sich ihr. Beim Annähern kontrollierte er mit einigen wenigen unauffälligen Blicken, Mayra´s Fesselung. Alles schien in Ordnung zu sein. Er setzte sich neben sie.
„Na, was willst du jetzt mit dieser wehrlosen Frau anstellen?“, fragte Mayra lasziv. Mayra lag vor ihm auf dem Bauch, ihren Kopf hatte sie zu ihm gedreht und schaute ihn aus ihren tiefgrünen Augen an.
Merz legte seine Hand auf ihren Oberschenkel und fuhr mit ihr über ihren Po nach oben. Mayra begann zu leise stöhnen. Merz spürte, wie ihn das auch erregte, wenn er mit seiner Hand ihren Körper entlang fuhr, der in dem Lederanzug steckte. Das Gleiten seiner Hand über das Leder, die leichte Narbenstruktur, die er durch seine Handschuhe ertasten konnte. Er hatte Mühe sich zu kontrollieren und er wollte auf keinen Fall, dass Mayra es merkte.
Seine Kopfschmerzen wurden stärker. Sex war das Einzige, was ihn für eine gewisse Zeit von den Kopfschmerzen befreien konnte, das hatte er jetzt begriffen. Also warum dann nicht dieses, bestimmt nicht selbstlose, Angebot von Mayra annehmen. Was konnte schon passieren? Mayra war nicht in der Lage aus dieser Situation einen nennenswerten Vorteil zu erlangen oder sich gar zu befreien. Merz legte sich neben sie, seinen Penis presste er an ihren Körper. Er streichelte ihre nach oben gefesselten Unterschenkel und ihre gefesselten Arme.
„Hey, du machst das gut! Presse dich noch fester an mich!“, forderte in Mayra auf weiterzumachen. Mayra versuchte näher an ihn heranzukommen. Das Leder ihres Anzuges knarrte und ihm gefiel es, wie Mayra sich hilflos in ihren Fesseln wand. Er rieb sich seitlich an ihrem Körper und strich mit seiner linken Hand über ihre Po. Er begann zu keuchen vor Lust und dann entlud er sich in seinem Anzug. Schlagartig hörten die Kopfschmerzen auf und entspannt ließ sich Merz auf den Rücken rollen.
„Na Roger, war es schön für dich. Wenn du willst, dann kann ich dich noch etwas massieren und streicheln. Ich denke das würde dir bestimmt sehr gut tun.“
Merz wartete nur noch darauf, dass sie sagte: „Du musst mich nur noch losbinden!“
Aber das sagte sie nicht.
„Aber vielleicht legst du dich noch etwas hin und ruhst dich aus und wenn du später mich dann vielleicht losbinden würdest?“
„Gut, du hast recht. Ich lege mich noch etwas hin, dann werde ich dich auch losbinden!“
Merz log Mayra an um ihr Hoffnung zu geben, denn eines hatte er immer wieder in seinem Leben festgestellt: Die größte Gefahr ging von denen aus, die keinerlei Hoffnung oder Perspektiven mehr besaßen. Sie hatten nicht mehr zu verlieren und waren zu allem fähig und somit unberechenbar. Das konnte Merz auf keinen Fall gebrauchen. Unberechenbare Faktoren erschwerten die Ausführung eines Planes, oft ließen sie ihn auch scheitern.
Roger erhob sich und ging zur Schlafkabine. Er klappte sie herunter und öffnete den Deckel. Nach einem kontrollierenden Blick auf Mayra legte er sich hinein. Er fühlte sich müde und ausgelaugt. In 3 Stunden würde sein 5er fertig recycelt und somit wieder einsatzfähig sein. Merz starrte die Decke des Containers an. Der Anblick der gewellten Deckenstruktur machte ihn schläfrig. Seine Augen konnten das Bild immer öfter nicht mehr scharf stellen und kurz darauf fielen seine Augen zu. Er fiel in einen tiefen traumlosen Schlaf, aus dem ihn erst wieder der helle Piepton der Recyclingstation weckte.
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  RE: Goldgräber Datum:22.05.10 22:22 IP: gespeichert Moderator melden


hallo hajo,
hat er das richtige gemacht? was wird er nach seinem schlaf vorfinden? hat mayra einen platz in seinen plänen. wird er sie im container zurücklassen? danke fürs schreiben


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  RE: Goldgräber Datum:24.05.10 19:27 IP: gespeichert Moderator melden


Hammer Geschichte. Sehr spannend, kann fast nicht warten bis es weiter geht.

Bitte lass uns nicht zulange leiden
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zur Sicherheit besser verschlossen, zur Zeit im Neosteel TV-Masterpiece...

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  RE: Goldgräber Datum:24.05.10 22:37 IP: gespeichert Moderator melden


Hi hajo,

total hammermäßige Geschichte, mein absolutes Kompliment.

Könnte durchaus sein, daß er nun allein in seinem Kontainer aufwacht, Mayra und Winter weg sind, mit seinem Ronton7-Fund, und er nur noch zerstörte Anzüge hat...

Keusche Grüße
Keuschling
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