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 Autor Eintrag
Mario




  Erfahrungen II Datum:04.09.99 00:00 IP: gespeichert Moderator melden


Sorry, da? ich gerade die Themen, die offensichlich interessanter w?ren, in meinem ersten Beitrag so "superkurz" gefa?t habe, aber ich werde mich bem?hen, sie nun ein wenig zu strukturieren:


Wie kann man nur so verr?ckt sein, sich freiwillig ein Schlo? an die M?nnlichkeit h?ngen zu lassen?


Wie hoffentlich viele von Euch nachvollziehen k?nnen, hat mich das Thema "Keuschheit" schon l?nger besch?ftigt und es war sicher auch der gedankliche Hintergrund, als meine ersten Piercings entstanden. Man sieht t?glich zahllose, verf?hrerische Frauen und hat dabei seine m?nnlichenTriebe unter Kontrolle ? oder auch nicht. Fr?her empfand ich meine Erregung und Lust manchmal als Belastung und beneidete die Frauen, die trotz sexueller Empfindungen offenbar immer noch mit dem Kopf denken k?nnen. Seit etlichen Jahren aber bin ich stolz auf den "animalischen Trieb", der Dich als verheirateten Mann zwar immer wieder leicht in Schwierigkeiten bringen kann, aber ohne den ich auch nicht leben m?chte.


Was tut man also, wenn man ? nat?rlich in ?bertragenem Sinn ? einmal betrunken mit dem Auto gefahren ist und man wei?, da? man sich in diesem Zustand nicht mehr unter Kontrolle hat? Ich habe mich dazu entschlossen, "den Schl?ssel rechtzeitig abzugeben". Ob das richtig oder falsch ist, mu? jeder f?r sich entscheiden ? mir aber hat es geholfen.


Eine Erwartung ist leider nicht ganz eingetroffen: Ich war zu Beginn fest davon ?berzeugt, da? ich mit keiner anderen Frau mehr flirten w?rde, bzw. ?berhaupt kein sexuelles Interesse an anderen Frauen haben w?rde. Ich ging davon aus, da? jeder n?here Kontakt nur Frustration wecken und mir schmerzhaft vor Augen f?hren w?rde, da? ich keine M?glichkeit f?r sexuelle Bet?tigungen h?tte.


Stattdessen aber habe ich zu einigen Frauen in meiner Umgebung platonische, aber sehr freundschaftliche und vertrauliche Beziehungen entwickelt, f?r die ich auch ein schlechtes Gewissen empfinde. Eine Keuschheitsvorrichtung sch?tzt also doch nur vor Sex, aber nicht vor guten und intensiven Gespr?chen, die wahrscheinlich auch eher meiner Ehefrau vorbehalten sein sollten. Eine geh?rnte Bekannte hat dies ziemlich klar auf den Punkt gebracht: "Es st?rte mich nicht sonderlich, da? er mit ihr geschlafen hat, sondern da? er sich n?chtelang mit ihr unterhalten konnte". Au?erdem habe ich entdecken m?ssen, da? mich der Gedanke ans "Nicht K?nnen" ziemlich erregt und das macht mir schon Sorgen.




Warum trage ich dann trotzdem ein Schl??chen an meinem Penis?


Es erinnert mich laufend an meine Frau: Ich habe mich zwar schon so daran gew?hnt wie an meine Brille oder meine Armbanduhr, aber dennoch ist es da und jedesmal, wenn ich es f?hle, freue ich mich auf meine Frau und den Moment, wo sie es abnimmt und ich mit ihr schlafen werde. Ich bin definitiv aufmerksamer und es f?llt mir leicht, bei einem Blumenladen rechtzeitig an meine Frau zu denken oder etwas zu erledigen, worum sie mich gebeten hat. Sie ist mir einfach WICHTIGER geworden und nimmt nun mehr Platz in meinem Leben ein ? ein sch?nes Gef?hl.


Es schaltet mein Bewu?tsein ein, wenn ich mich andernfalls schon l?ngst meinen Trieben und meiner Lust hingegeben h?tte. Es erinnert mich daran, da? ich verheiratet bin, wenn ich etwas zu tief ins Glas gesehen habe und einem reizenden M?dchen gegen?bersitze, das offenbar nichts gegen eine gemeinsame Nacht einzuwenden h?tte ? vor allem, wenn ich auf Dienstreise bin.


Ich betrachte es ein wenig als Bu?e f?r meinen Seitensprung, den ich sehr bereue.




Zur Sicherheit:


Die oft gestellte Frage nach der Sicherheit eines Keuschheitsg?rtels oder einer anderen Vorrichtung erstaunt mich immer wieder. Ich bin handwerklich ein wenig begabt und konnte jedesmal in wenigen Minuten das Schlo? entfernen (mit Erlaubnis), wenn meine Frau den Schl?ssel wieder mal total verlegt oder verloren hatte. Entweder man verwendet einen Winkelschleifer ( 5 Sekunden schleifen, 2 Sekunden ins kalte Wasser), oder eine Eisens?ge oder eine Haarnadel oder einen Bolzenschneider ? oder was auch immer. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, da? es die absolute, mechanische Sicherheit gibt. Auch ein Zahlenschlo? hatte ich nach einigen Abenden flei?igen Drehens geknackt. Meist darf ich die Schl?sser besorgen (wir wechseln oft) und es w?re kein gro?es Problem, den Schl?ssel nachzufertigen oder von drei Schl?sseln nur zwei auszuh?ndigen, oder oder oder.


Ich habe ? f?r mich - erkannt, da? die psychologische Wirkung der Keuschheitsvorrichtung stets die mechanische Wirkung ?bersteigt ? und das finde ich gut so. Auch meiner Ehefrau sind diese Tatsachen bewu?t. Ich kann zwar ohne sichbarer zerst?rerischer Einwirkung nicht mit einer anderen Frau schlafen, aber orales Verw?hnen oder andere Z?rtlichkeiten w?ren niemals einzuschr?nken.


Meist trage ich das Schlo? ja nur an der Penisspitze, soda? nur die Vorhaut vorne verschlossen ist. Ist meine Frau aber launisch oder hat sie sich ?ber mich ge?rgert, zieht sie den B?gel auch durch mein Piercing hinter dem Hodensack, soda? die Schwanzspitze stramm nach hinten gezogen wird. In diesem Zustand ist nat?rlich fast unm?glich, das Schlo? irgendwie unerlaubt herunterzubekommen, weil es extrem schwer zug?nglich ist. Gottseidank mu? ich diese Versch?rfung nur selten ertragen ? und dann nur f?r einige Stunden oder Tage.




Zum Masturbieren:


Anfangs erregte mich das permanente, sanfte Ziehen und Baumeln des Schl?sschens derart, da? ich trotz stramm ?ber die Eichel gespannter Vorhaut durch kr?ftiges Kneten der Penisspitze ? zwar m?hsam ? aber doch zum Orgasmus gelangen konnte. Da? ich diese Angewohnheit dennoch reduzierte, lag daran, da? die gro?e Spannung der Vorhaut eine gro?e Belastung der Piercings bewirkte und sie sich leicht entz?ndeten. Au?erdem ben?tigte ich dazu viel Geduld. Sp?ter hatte sich die Vorhaut unter der dauernden Belastung etwas gedehnt, soda? sie wieder beweglicher und "handhabbar" wurde.


Nach Einbeziehung des dritten Piercings war mit dem Onanieren erstmal ?berhaupt Schlu?, bis ich Monate sp?ter den Schwingschleifer entdeckte. Damit brauche ich mir nichtmal die Hose auszuziehen. Ich bin ?berzeugt, da? dieses Ger?t jeden mir bekannten Keuschheitsg?rtel zum Zweck der Masturbationskontrolle ad absurdum f?hrt. Ich habe einmal ein Stahlrohr als Penismanschette angelegt und kam darin ? ohne Erektionsm?glichkeit - problemlos zum Orgasmus. Wichtig ist, da? er leise arbeitet ? denn das laute Brummen der ?blichen Ger?te vertreibt jeden erregenden Gedanken. Ein Keuschheitsg?rtel, an dem auch ein Schwingschleifer scheitert, m??te also das Glied vibrationsfrei lagern.


Ich gebe zu, da? ich gerne meiner Frau zuliebe auf jeden unerlaubten Orgasmus verzichtet h?tte. Ich kenne die h?chst intensive Wirkung eines mehrt?gigen Ejakulationsverzichts, aber daf?r bin ich nicht stark genug ? schade.


Auch f?rs Onanieren gilt f?r mich also die Erkenntnis: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg und wenn man wirklich abstinent leben will, mu? es von innen kommen. Vom Alkoholismus kann man auch niemanden heilen, indem man ihm die Flaschen versteckt.




Tragekomfort:


Ich kann es mir schwer vorstellen, einen ?blichen Keuschheitsg?rtel ?ber l?ngere Zeit hinweg zu tragen. Ich bin nach manchem opulenten Mahl froh, wenn ich meinen Hoseng?rtel lockern kann, ich m?chte mich nach dem Toilettbesuch ungehindert von vorne und hinten reinigen k?nnen, ich m?chte nach der Dusche in 30 Sekunden trocken sein usw. Nat?rlich fehlt mir die Erfahrung, aber ich glaube an den Unterschied zwischen 50 Gramm Messing und 500 Gramm Stahl (alles nur geraten ? bitte korrigiert mich).


Fasziniert war ich eine Zeitlang von den Cock Cages, die auf dem Prinzip beruhen, da? die Hoden (zwischen einem gr??eren und einem kleineren Ring liegend) ein Abnehmen verhindern. Vielleich habe ich eine ungew?hnliche Anatomie, aber Versuche mit den unterschiedlichsten Durchmessern haben so geendet, da? ich in vollkommen schlaffem Zustand mein Glied entweder herauszupfen konnte, oder aber bei erigiertem Zustand das Blut so gestaut wurde, da? ich Panik bekam und dachte, mein Schwanz explodiert. Dazwischen gab es keine akzeptable Gr??e.


Das Schl??chen, das ?ber der Eichel durch beide Seiten meiner Vorhaut gezogen ist, tr?gt nicht auf und zwickt auch nirgends, seit ich alle Kanten leicht abgerundet habe. Da der Stahlb?gel auch bei teuren Ausf?hrungen irgendwann matt wird und das Messing oxidiert, wird das Schlo? meist alle 14 Tage gegen ein Neues ausgetauscht (die Kanten mu? ich immer neu abrunden ? ?rgerlich). Nach einigen Monaten hatte sich die Spannung der Vorhaut auch im erigierten Zustand etwas gelockert und Erektionen sind schmerzlos m?glich. Mittlerweile kann ich in absolut entspanntem Zustand die Vorhaut zur?ckschieben und die Eichel dr?ngt sich durch die Falte oberhalb der Infibulation. So kann ich mich problemlos und genausogut wie ohne Schlo? reinigen. Eine Erektion sollte man dabei allerdings tunlichst vermeiden (also nix mit erleichtertem Masturbieren).


Ich kann auch problemlos im Stehen pinkeln, seit ich gelernt habe, das Schl??chen so zu plazieren, da? es nicht im Weg liegt und der Strahl genau durch die kleine Vorhautfalte trifft. Das Schlo? kann ich dabei so in meiner hohlen Hand verbergen, da? ich auch ´Mitpinkler´ in einer ?ffentlichen Toilette nicht schockieren mu?. Es ist viel einfacher, als ich es hier beschreiben kann.


Bin ich "normal" abgeschlossen, ist es aufgrund des geringen Gewichts des Schlosses fast egal, ob ich Boxershorts oder enge Unterhosen trage. Meist ist es ganz reizvoll, das sanfte Baumeln zu sp?ren und dabei an meine Frau zu denken. Hat mir meine Frau aber die Gliedspitze zwischen den Beinen fixiert, zieht schon die kleinste Erektion ganz ordentlich an den Piercings und ich bin froh, wenn ich in dieser Situation eine enge Unterhose anhabe, die die Spannung kr?ftig reduziert.




So ? nun genug f?r heute,


liebe Gr??e - Mario









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