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Fachmann
Beiträge: 75
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Was sagen, wenn...
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Datum:24.04.21 17:26 IP: gespeichert
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Hey ho!
Ich bin glücklich verschlossen. So weit so gut. Ich habe aber auch einen 15jährigen Sohn.
Beim Duschen wird die Tür abgeschlossen (und das Schlüsselloch verdeckt), genau wie beim normalen Gang auf die Toilette etc pp. Ich passe wirklich auf, dass er das nicht mitbekommt.
ABER: Was sagen, wenn der Sohn dennoch (ungewollt) die Schelle sieht
Medizinisches Gerät? Spielzeug? Was sage ich?
Nur noch mal zur Klarstellung. Ich möchte wirklich nicht, dass er das mitbekommt. Aber Murphys Gesetz ist ja allseits bekannt.
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Staff-Member
Braunschweig
Jedes Schloss ist ein Meta-Konsens!
Beiträge: 4388
Geschlecht: User ist offline
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RE: Was sagen, wenn...
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Datum:24.04.21 18:47 IP: gespeichert
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Hmm ... 15 ... ich schätze mal die Wahrheit?
Du möchtest auf jeden Fall verhindern, dass er noch neugieriger wird und Dir hinterher schnüffelt. Also in der konkreten Situation heißt es wortkarg: "Sexspielzeug!" Und nein, er darf nicht noch mal genau nachgucken.
Im ersten Schock könntest Du ihn damit durchaus übertölpeln. Da wird erst mal gegrinst und dann sagt er nix mehr.
Erste Eskalation wird dann sein, wenn er am nächsten Tag nachfragt: "Warum ist da ein Schloss?" Antwort: "Wenn es Leder wäre, wäre es ne Schnalle geworden!"
Entscheidend wird sein, ob ihm das kleine Detail auffällt, dass es zum Schloss einen Schlüssel gibt, der evtl. ganz woanders sein könnte:
- Was ist das? - Eine Sexspielzeug!
- Wie nennt man das? - Mama sagt "rote Schleife" dazu!
- Wo habt ihr den/das her? - War ein Geschenk!
- Geschenk von wem? - Von Mama!
- Und wo hat die es her? - Aus dem Sexshop! (sag nicht bestellt, sonst klingelt demnächst der Postbote für Sohnemann)
- Wo ist der Schlüssel? - Gut weggelegt!
- Wer hat den Schlüssel? - Mama!
- Hast Du auch einen Schlüssel? - Brauch ich nicht!
- Und wenn doch? - Dann kann ich ja die Mama fragen!
- Tut das weh? - Nö!
- Wie lange? - Mal schaun, vielleicht heute Abend, wenn kleine Kinder im Bett sind!
- Warum? - Weil es uns Spaß macht!
Drück Dich um zwei Details herum:
- Sage keine Reizwörter wie "Keuschheitsgürtel", "Fetisch", "BDSM" ... also möglichst nichts, was ihm beim Googlen weiterhilft. Es ist keine Schande, kurz nachzudenken und dann sehr einsilbig, kurz und knapp zu antworten.
- Erkläre nicht die Dynamik der Situation - also, dass Du nicht an den Schlüssel kannst, auch wenn Du es ganz dringend wolltest. Und lass Dir keine Aussage zu irgendwelchen Zeiträumen aus der Nase ziehen.
Die Hoffnung ist, dass er ein Paar Fragen verbraten hat, bis er zum "Warum?" kommt. Doch wenn er sich mit den kurzen Antworten partout nicht zu Frieden gibt, musst Du abblocken:
- Da ist aber jemand ganz schön neugierig.
- Das ist jetzt aber wirklich "Erwachsenen-Kram"!
- Das reicht für heute!
- Das wird jetzt zu privat.
Oh und halte seine eigene Sexualität da komplett raus. Frag ihn also nicht, ob er sich auch schon mal selbst befriedigt hat ... Besser solltest Du versuchen, das Thema zu wechseln, wann immer Dir eine Assoziation kommt, die weg von Sex führt.
LG
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Fachmann
Beiträge: 75
Geschlecht: User ist offline
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RE: Was sagen, wenn...
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Datum:26.04.21 12:53 IP: gespeichert
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Vielen Dank für die "Hilfestellung". Selber ist man manchmal etwas beschränkt im Hirn.
Jetzt ists aber klarer geworden.
Danke
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Ted1405 |
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Stamm-Gast
Beiträge: 190
Geschlecht: User ist offline
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RE: Was sagen, wenn...
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Datum:26.04.21 21:06 IP: gespeichert
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Tatsächlich habe ich von Kindern gelernt, wie man solche Themen am besten mit Erwachsenen bespricht ...
(und das echt sehr schöne Beispiel von Private_Lock zeigt das ja super und entspricht auch meinem Vorgehen - Danke dafür @ Private_Lock)
Kinder stellen Fragen zum Thema Sexualität/Sex/etc. und es hat sich für mich (als Vater) sehr bewährt, ihnen die Frage so offen und ehrlich als möglich zu beantworten ... aber auch genau nur die Frage! Nicht ausschmücken, nicht weiter ausholen, nicht ins Erzählen kommen.
Der Hintergrund ist, dass - wenn weiterer Bedarf besteht - die nächste Frage kommt. Hat das Kind aber erst einmal genug gehört, dann kommt keine Frage mehr, sondern ein wie auch immer gearteter Themenwechsel. Dadurch können Kinder ganz einfach selbst bestimmen, wie viel sie darüber wissen möchten und wann sie (für den Moment) genug gehört haben. Sie bestimmen das Tempo und man überfordert sie nicht und bringt sie nicht unnötig in Verlegenheit.
Und genau das gleiche gilt auch für Erwachsene (Vanillas), wenn sie einen auf BDSM ansprechen.
Wenn man mehr als gefragt erzählt, überfordert man schnell und hat u.U. anschließend einen Freund/Bekannten weniger.
(Mir genau so schon einmal passiert)
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Ted1405 am 26.04.21 um 21:09 geändert
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