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  Langzeitkeusch und die Psyche: Selbsthilfetipps von Profis
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vanillachaste2
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Beiträge: 7

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  Langzeitkeusch und die Psyche: Selbsthilfetipps von Profis Datum:22.06.21 15:46 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo liebes Forum,

wie viele hier, lese auch ich seit Jahren mit. Nun will ich mich mal am Gespräch beteiligen und zwar mit einem Thema, welches meiner Meinung nach noch nicht klar und gesammelt genug besprochen wurde. Jedenfalls hab ich dazu nichts gesammeltes gefunden.

Wie lernt man damit mental umzugehen über lange Zeiträume strikt keusch gehalten zu werden? Damit meine ich monatelange/jahrlange Perioden ohne Orgasmus mit langen (auch monatelangen/jahrelangen) durchgängigen Verschlusszeiten. Also ohne zwischendurch raus zum spielen zu kommen. Ich zähle übrigens Melken etc. mit zu spielen, aber da gehen die Meinungen sicher auseinander und jeder hat seine Definition.

Abgrenzung: Ich spreche hier nicht von technischen KG-Fragen und Problemen und gehe davon aus, dass der Leser schon so weit ist, einen KG und Techniken gefunden zu haben, die einen Dauerverschluss physisch ohne größere Probleme möglich machen.

Ich weiß, dass es hier einige Keuschheits-Ninjas gibt, die für sich Wege gefunden haben sich daran zu gewöhnen und glücklich zu sein (was das auch immer jeweils bedeutet). Da ich vor dieser Aufgabe stehe, also monatelange strikte Verschlusszeiten ohne Orgasmus, suche ich hier nach eurem Rat und eurer Erfahrung. Ich denke dieser Post könnte dann so einigen zugute kommen, die diesen Weg vor sich haben.

Zu mir: Ich bin 35 Jahre alt und in einer Beziehung. Ich war schon öfter über drei Monate ohne Orgasmus und bis zu drei Wochen im KG ohne Aufschluss (habe einen Looker1, in dem ich mich super sauber machen kann). Nun wünschen wir uns eine Zeit in der ich monatelang strikt verschlossen bin. Z.B. mit 2 kurzen (jeweils 2 Tage), orgasmuslosen Unterbrechungen bis Ende des Jahres. Ich würde meiner Liebsten diesen Wunsch gerne erfüllen, habe aber einigen Respekt vor der Aufgabe.

Aus Erfahrung weiß ich mit Geilheit umzugehen, aber was ich nicht kenne ist der Umgang damit:

1.
Bis auf Wiederruf orgasmuslos zu bleiben. (Da 3 Monate für uns nichts neues sind, sollte ich mich damit anfreunden keine Orgasmen zu erwarten und damit zufrieden zu sein.)



1.
Damit zurecht zu kommen, dass mein Penis komplett und für lange Zeit aus dem Spiel genommen wird. (Und meine Liebste ihn nicht braucht... und ich auch nicht). Das finde ich besonders schwer. Wie geht man damit um? Kann man das gute Stück mit der Zeit vergessen?



1.
Damit zurecht zu kommen, dass der KG mich immer an die Situation erinnert, egal wo ich bin und was ich mache. Für mich ist das eine psychische Belastung. Ich meine, ich liebe das Kopfkino, aber es ist eben viel zu oft da um großteils angenehm zu sein.



Ich wäre sehr dankbar für eure sinnvollen und hilfreichen Tipps und Erfahrungen. Gerne einfach aus dem Bauch raus. Für Leute die lieber konkrete Fragen mögen, hier was mir im Kopf umher spukt:

Wie lange dauert es bis man sich daran gewöhnt? Was hat euch geholfen? Welche Sichtweisen und Perspektiven halfen euch - und wie habt ihr euch diese angeeignet? Gibt es ganz praktische Sachen die euch geholfen haben (z.B. Sport oder so)? Worauf konzentriert ihr eure überschüssige Energie? Wie gewöhnt man sich daran langfristig der sexuelle Beifahrer seiner Partnerin zu sein? Wie geht ihr mit der Frage "Warum bekommt Sie alles und ich nicht?" um? Wie verändert sich das Selbstbild und wie geht man vor Freunden damit um? Wie haben euch eure PartnerInnen über die damit verbundenen Berge und Täler geholfen?

Mir ist klar, dass vieles davon für die Ninjas selbstverständlich ist, aber bitte erklärt es auch einem Anfänger ! Ist ja auch für einen guten Zweck: Ihr helft meiner Liebsten und mir zu einem Leben in dem ich keusch an ihrer Seite bin... und ich habe das Gefühl, dass das der Zielsetzung dieses Forums nicht vollständig fern ist *ggg !

Vielen Dank und Liebe Grüße

VC2

PS: Hey... hier auch mal was tippen nach 8 Jahren (oder mehr?) Mitlesen ist eine feine Sache. Freue mich gerade drüber. An dieser Stelle auch mal an alle Aktiven: Danke für die tollen Beiträge!!!




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Mike Orca
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  RE: Langzeitkeusch und die Psyche: Selbsthilfetipps von Profis Datum:22.06.21 20:11 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo vanillachaste2,
zunächst einmal: Schön, dass Du dich entschlossen hast, im KG-Forum aktiv zu werden - relevante Erfahrungen sind ja offensichtlich reichlich vorhanden. Eine Frage zu deinem Nick: Ich habe da die Assoziation, dass entweder deine Freundin abgesehen vom KG kein großes Interesse an BDSM hat - oder Du oder ihr beide. Liege ich da richtig? Vielleicht ist das für die Frage unwichtig, aber es könnte auch relevant sein.

Um auf alle Aspekte einzugehen und alle Fragen auf einmal zu beantworten, müsste man sich wahrscheinlich einige Stunden Zeit nehmen - ich fange einfach mal mit einigen der konkreten Fragen an.

Zitat
Wie lange dauert es bis man sich daran gewöhnt?
Ich glaube nicht, dass ich mich in dem Sinne irgendwann zu 100% an permanente Keuschheit gewöhnen werde, dass der Gedanken an einen eigenen Orgasmus völlig verschwindet.

Zitat
Gibt es ganz praktische Sachen die euch geholfen haben (z.B. Sport oder so)?
Eigentlich nicht. Natürlich ist das Thema Sex/kein Sex nicht so präsent, während man sich konzentriert mit anderen Dingen befasst (Arbeit, Sport etc.), aber ich unternehme nichts, um mich bewußt abzulenken. Eine Beobachtung habe ich gemacht: Wenn klar ist, dass es in einem bestimmten Zeitraum keinen Orgasmus geben wird, fällt es mir deutlich leichter, keusch zu bleiben, als wenn immer eine winzige Hoffnung (bzw. Erwartung) besteht. Meine bisher längste keusche Zeit waren neun Monate, wobei der Verzicht auf Orgasmen erst für drei, dann für sechs Monate fest vereinbart war. Wirklich hart wurden erst die letzten Wochen der keuschen Zeit, nachdem meine Frau laut darüber nachgedacht hatte, mir wieder einen Orgasmus zu gewähren - ohne dann sofort Taten folgen zu lassen.

Zitat
Wie gewöhnt man sich daran langfristig der sexuelle Beifahrer seiner Partnerin zu sein?
Das scheint mir eine ganz zentrale Frage zu sein. Bei mir ist genau das ein ganz wichtiges Ziel - es trägt sehr zur Harmonie in der Ehe und zum eigenen Glück bei, wenn der Sex die Bedürfnisse der Partnerin so gut wie möglich befriedigt.

Zitat
Wie geht ihr mit der Frage \"Warum bekommt Sie alles und ich nicht?\" um
Die Frage stellt sich für mich nicht, weil ich auch sehr viel bekomme, z.B. unglaublich intensive erotische Momente oder die Erfüllung vieler Fetisch-Phantasien - nur meistens keinen Orgasmus (der die Spannung schlagartig zerstören würde).

Zitat
Wie geht man vor Freunden damit um?
Nur Freunde / Bekannte aus der BDSM- und Fetisch-Szene wissen davon, ansonsten ist das kein Thema.

Zitat
Wie damit zurecht kommen, dass mein Penis komplett und für lange Zeit aus dem Spiel genommen wird. (Und meine Liebste ihn nicht braucht...)
Bei Erfahrungen von bis zu drei Monaten Keuschhaltung weißt Du ja schon, dass es ganz einfach so ist. Kein Penis hat mehr Ausdauer als ein Dildo oder stimuliert körperlich stärker als ein Vibrator - ist es wirklich schwer, das zu akzeptieren? Von Macho Macho muss man sich halt ein gutes Stück weit verabschieden, aber das dürfte dich in den Augen deiner Freundin eher zu einem besseren Partner machen - oder?

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Ihr_joe Volljährigkeit geprüft
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  RE: Langzeitkeusch und die Psyche: Selbsthilfetipps von Profis Datum:22.06.21 23:14 IP: gespeichert Moderator melden


@ vanillachaste2

Warum?

Ist die zentrale Frage, vielleicht auch, was hast Du davon. Was versprichst Du Dir von der Keuschheit?

Ohne Motivation ist ein Jahr eine lange Zeit, mit kann es ein Klacks sein.

Sport oder Arbeit ist einem egal, was soll denn das Ziel sein, warum also etwas tun…

Dein Ego verhungert. Alles wird egal, gleich …

Später werden es verlorene Jahre sein unnötig.


Jetzt den Unterschied, mit Motivation wie immer die aussehen mag.
Gehen wir davon aus, Du machst es in einer FLR Beziehung nur als Beispiel, einfach weil Deine Partnerin es will und sie Dich dabei unterstützt.

Dir Belohnungen zukommen lässt, aber eben kein Orgasmus. Dich immer wieder motiviert.
So wird das Ganze leichter, sicher nicht einfach, aber auch nicht langweilig oder egal.

Somit wärst du auch kein Beifahrer, sondern integriert, eventuell mehr. Also erübrigt sich die Frage sie bekommt alles und ich… nichts.

Deine Liebste braucht Deinen Penis nicht mehr, brauchte sie ihn jemals? Was braucht ihr voneinander?

Aber andere Fragen werden sich auftun, was ist, wenn die Zeit vorüber ist, kann ich dann noch? Wenn ich dürfte?

Anders als Mike ist (war) mir mein Orgasmus egal. Das mag daran liegen, dass ich masochistisch veranlagt bin.

So ganz egal war es dann doch nicht, weil meine Herrin wollte es eben anders, ich bräuchte ihn nicht und dennoch war es dann ein wunderschönes Geschenk.

Welche Deine oder euere Motivation ist, egal es sollte nur ein Beispiel sein.

Danke fürs Lesen
Ihr_joe


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  RE: Langzeitkeusch und die Psyche: Selbsthilfetipps von Profis Datum:22.06.21 23:47 IP: gespeichert Moderator melden


Ich sage ja schon lange: Die Sonne scheint für KGT nicht weniger warm!

Es gibt sooo viele Vergnügungen, für die Mann sein Anhängsel nicht braucht. Unter anderem ist es ein ganz besonderes Erlebnis, Ihren O miterleben zu dürfen, ohne durch Stimulation am eigenen Genital abgelenkt werden zu können.

Am Ende des Tages ist es eine Entscheidung, den KG tragen zu wollen. Oder sollte ich sagen, es ist eine Kette von Entscheidungen, die zu diesem Zustand führen: KG kaufen, Eintragen, Frau einweihen, Schlüssel übergeben ... meist ist es nicht mit einem KG getan, so dass einige Prozesse gleich mehrfach durchlaufen werden.

Persönlich erlebe ich den Fetisch in Wellen, wo es mal mehr und auch mal weniger Bedarf gibt. Das kann sich schon mal zwei Monate hinziehen, bevor der Wind wieder dreht. Über die Zeit habe ich gelernt, keine Tatsachen zu schaffen, bevor ich nicht die Chance hatte, es aus der anderen Stimmung heraus zu sehen. Wenn ich also gerade keinen Bock drauf habe, dann werfe ich nicht gleich den KG weg und wenn ich gerade besonders spitz bin, ist das kein ausreichender Grund, sofort den nächsten KG zu bestellen.

Zusammengenommen hat das den Effekt, dass ich die Entscheidungskette präsent habe und mich selbst genug reflektieren kann, um die Färbung der aktuellen Situation zu deuten.

LG
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vanillachaste2
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  RE: Langzeitkeusch und die Psyche: Selbsthilfetipps von Profis Datum:23.06.21 00:27 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Mike Orca, hallo ihr-joe,

erstmal vielen Dank für eure Antworten und Fragen. Ich gehe chronologisch vor und antworte zuerst auf Orca.

Ob wir "kein großes Interesse" an BDSM haben?

Da schließt du richtig von meinem Username. Ich kann damit schon Spaß haben, aber es zieht mich nicht automatisch dahin. Meiner Liebsten geht es da ähnlich. Genau genommen fährt sie darauf ab, mich ohne weitere Hilfsmittel unter Kontrolle zu haben. Da ist der KG die absolute Ausnahme. Einmal weil sie merkt, dass ich ohne einfach nicht so devot bin (auch wenn ich keine O bekomme) und ganz klar auch, weil er mein Fetisch ist. Also der funktionale Aspekt daran, das Gerät selber schätze ich eher wegen seiner guten Bauweise. Aber ich glaube das ist nicht sooo relevant mit BDSM. In die D/s Richtung sind wir jedenfalls unterwegs. Halt vanilla D/s mit kleinen Ausnahmen. Aber ihr könnt mir glaube, dass die Dame genau weiß was Sie will.


Du schreibst, dass du nicht glaubst dich mal zu 100% an permanente Keuschheit gewöhnen zu können.


Kann ich sehr gut nachvollziehen. Wie war es denn für dich, als du das erste Mal für Monate durchgängig einen KG getragen hast? Ich habe ja nur mit 3+ Monaten ohne Orgasmus Erfahrung - da war mein bestes Stück aber frei und in Verwendung. Der längste Dauerverschluss war bei mir 3 Wochen. Jetzt haben wir aber etwas wesentlich längeres im Auge (3 Monate und bei Erfolg nochmal). Bei mir fing es nach 2+ Wochen irgendwann an zu nagen. Man ist es ja gewöhnt, dass der Lümmel von einem selber oder der Partnerin eine gewisse Aufmerksamkeit bekommt. Aber dann ist da plötzlich nix, weil KG zu. Meine Liebste spielt dann auch nicht viel am KG rum oder so - sie spielt da eher an anderen Körperteilen von mir. Ich glaube um diese Umgewöhnung geht es mir... wo ich mich frage wie ich damit umgehen soll. Weil ich will das ja (später mehr zur Motivation). War das für euch keine große Umstellung?

Sexueller Beifahrer sein als Ziel

Da hast du recht, ist auch bei uns ein Ziel. uch hier geht es mir bei meiner Frage eher darum wie man es erreicht, wenn man anderes gewöhnt ist. Oder war das bei dir/euch sofort normal und keinen weiteren Gedanken wert?


Sie bekommt viel, ich aber auch

Disclaimer: Meine Antwort beinhaltet hier vor allem die Aspekte, die es mir manchmal schwer machen, mich weiter an eine langfristig devote Rolle zu gewöhnen. Vom den vielen Momenten wo es super klappt, schreibe ich nicht. Und es ist mein Wunsch mich weiter in diese Richtung zu entwickeln. Fällt nur eben nicht jedem alles immer leicht. Also bitte keine Antworten á la "wenn du den Gedanken hast, dann ist das nichts für dich." Das würde nicht helfen.

Das stimmt wirklich. Ich bekomme schon sehr viel. Aber... und das ist ja auch Teil der ganzen Sache, es ist nicht 50/50. Zumindest nicht bei uns. Sowohl sexuell als auch sonst. Ich kann ja nicht ihre Wünsche und Sexualität in den Vordergrund stellen und gleichzeitig meine. Logischerweise treten meine dann irgendwo zurück. Beispiel: Ich knete ihr in der Woche 4 mal ausgiebig die Füße. Wir können das Beispiel auch mit Oralsex machen. Jedenfalls genieße ich es sie zu verwöhnen. Füße kneten nicht immer ganz so, aber meistens. Trotzdem bekomme ich in der Woche 0 mal Füße geknetet und Oralsex. Beides ist aber sehr nett. Das kann man ihr ansehen. So. Jetzt will ich hier keine Blasphemie betreiben - mir ist schon klar, dass "uns" solche Situationen eben etwas geben. Aber fragt ihr euch nie, wie es auf der anderen Seite ist? Für mich ist das ein großer Punkt, dass ich ihr das gönnen kann. Das ist für mich ein Liebesbeweis, der aber nur funktioniert, wenn es um etwas geht, was ich auch nett fände. Und in dunklen Momenten, hab ich es manchmal schwer ihr das alles zu gönnen. Selten, aber auch das ist etwas, womit ich umgehen muss. Bin ich da alleine?


Ein Penis hat seine Grenzen + sich von Macho Macho verabschieben

Ja, ich weiß, dass Gerätschaften besser stimulieren können. Finde das auch toll und liebe es meine Freundin damit zu verwöhnen - aber ja, es ist etwas schwer zu akzeptieren^^. Und auch Macho Macho loslassen ist für mich nicht ganz so leicht. Dabei war ich nie ein Macho und habe immer eine, rein realistisch gesehen, gesunde Einschätzung der Situation gehabt. Aber jetzt merkt man eben mehr und mehr die entsprechende Realität dazu. Wenn Sie die besten Orgasmen in der letzten Zeit ohne meinen Penis hatte, ist das eben für mich denkwürdig. Vieles ist da für mich noch Gewöhnungssache. Bis dato stand der Gute eben sehr oft im Mittelpunkt (auch wenn ich nicht kommen durfte). Und jetzt ist er im KG, sie hat einen riesen Spaß (und einen riesen Dildo) und war nie fröhlicher. Ich steh auch drauf, aber ändert nichts daran, dass man das auch verdauen muss.

Ich glaube Joe hat ein sehr gutes Thema aufgerissen: die Motivation. Freue mich darauf zu antworten, aber wenn ich wacher bin. Falle gleich vom Stuhl und morgen gilt es den diem zu carpen !

Nochmal thx und zuletzt eine Frage, wenn ihr gestattet: Wie alt seid ihr? Vielleicht ist das relevant? Mit den Jahren soll ja auch die Weisheit kommen...!?

*wink



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nathanek
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  RE: Langzeitkeusch und die Psyche: Selbsthilfetipps von Profis Datum:23.06.21 14:33 IP: gespeichert Moderator melden


Ein "Profi" im Sinn Deiner Frage bin ich sicher (noch) nicht, aber ich will trotzdem meine 5 Cent beitragen.

Wir tasten uns gerade an einen Lang-(oder sogar Sehr-lang- oder gar Endlos-)Verschluss heran. Aber länger als 3 Monate musste ich bisher nicht enthaltsam sein, und wir steigern uns nach und nach und (trotz des Ziels) irgendwie noch ergebnis-offen. In ständigem Austausch!

Ich musste auch schon ohne KG und nur per Gehorsam mehrere Monate keusch sein. Das hat praktische Vorteile und am Anfang auch etwas fast Romantisches - Entbehrung für Sie allein durch Willenskraft. Aber nach längerer Zeit kam so eine gewisse zölibatäre Gewöhnung auf, dass wir das Gefühl hatten, es könnte auch einfach alles zwischen uns einschlafen.

Mit dem für mich viel unbequemeren Sch****zkäfig ist das anders, weil er mich ja permanent an das Machtgefälle erinnert. Ich muss den Käfig auch mit mehreren Stacheln tragen, die mich jederzeit besonders nachhaltig an mein "Aus" erinnern. Für meine Herrin hat es den Vorteil, dass das auch einen dauerhaften Strafcharakter hat. Ich werde dadurch viel fügsamer ihr gegenüber.

Auch im KG tritt natürlich so eine Gewöhnung ein, aber für mich als sehr devoten Mann ist immer ein Gegenreiz da, der mich motiviert. Durch Orgasmen schwindet (bzw schwand) meine Devotion. In gewisser Weise sitze ich so einer (willkommenen) psychischen Falle: je untergeordneter ich bin, desto unterwürfiger werde ich.

Natürlich gibt es auch Hänger. Zusammenfassend würde ich raten: Schritt für Schritt steigern. Und immer im offenen Gespräch miteinander bleiben darüber, das das Ganze mit einem macht.

Genaueres kann ich dann in fünf Jahren berichten
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nathanek
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  RE: Langzeitkeusch und die Psyche: Selbsthilfetipps von Profis Datum:23.06.21 14:41 IP: gespeichert Moderator melden


Vielleicht das noch: Ich kenne einen keuschheitssklaven, der von seiner Herrin seit fast 20 Jahren äußerst konsequent keusch gehalten wird und der mich bei unseren derzeitigen Entwicklungen, naja, berät. Das ist hochinteressant, aber er hat eine hochdevote Neigung. Vieles, was zwischen ihm und seiner Herrin an Praktiken abgeht, ist mir zu krass. Aber für ihn ist klar, dass er keinerlei Aussichten hat, je wieder einen Orgasmus zu bekommen und dass er "im Keuschheitsgürtel begraben werden wird".
Selbst er hadert manchmal mit seinem Schicksal, aber im Grunde ist es für ihn ein wahrgewordener Traum: gerade aufgrund der Aussichtslosigkeit, selbst wenn er noch raus wollte ...
Das entspricht aber seiner (vielleicht extremen) Neigung. Sich so etwas antrainieren kann (und sollte!) man nicht, wenn es nicht den eigenen Sehnsüchten entspricht.
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  RE: Langzeitkeusch und die Psyche: Selbsthilfetipps von Profis Datum:23.06.21 14:50 IP: gespeichert Moderator melden


Für mich ist das Thema Keuschhaltung bzw. KG-Tragen durch, denn meine Frau will zwar gerne, dass ich einen KG trage, weiß aber weder warum, noch hat sie irgendein Interesse an jeglicher Interaktion oder Gespräch darüber.
Mich haben 2 Jahre KG-Tragen gepaart mit einer derart interesselosen Beziehung lediglich in tiefe Depressionen gestürzt.
_
Man muss sich zusammensetzen, ehe man sich auseinandersetzt.
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nathanek
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  RE: Langzeitkeusch und die Psyche: Selbsthilfetipps von Profis Datum:23.06.21 15:11 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
Für mich ist das Thema Keuschhaltung bzw. KG-Tragen durch, denn meine Frau will zwar gerne, dass ich einen KG trage, weiß aber weder warum, noch hat sie irgendein Interesse an jeglicher Interaktion oder Gespräch darüber.
Mich haben 2 Jahre KG-Tragen gepaart mit einer derart interesselosen Beziehung lediglich in tiefe Depressionen gestürzt.


Das klingt sehr traurig. Ich weiß nichts über Eure Beziehung. In anderen Partnerschaften stelle ich oft fest, dass das Thema oft daran scheitert, dass Männer nur über ihre eigene Keuschhaltung sprechen wollen, statt sich darauf zu fokussieren, was die Bedürfnisse ihrer Frauen sind und wie man denen dienen kann. Also echte Devotion einzuüben statt eine Wunscherfüllerin anzulernen.

Aber das ist jetzt ein bisschen Off-topic. Der Thread-Eröffner fragte ja nach den psychischen Auswirkungen von Langzeitkeuschhaltung.
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vanillachaste2
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  RE: Langzeitkeusch und die Psyche: Selbsthilfetipps von Profis Datum:23.06.21 15:27 IP: gespeichert Moderator melden


So, jetzt der Nachtrag. Da stellt Joe eine wirklich gute Frage - was ist mein Warum, die Motivation?! Ich glaube darüber habe ich noch nie wirklich sortiert nachgedacht. Da will ich jetzt mal beim Schreiben tun. Ich kann schon hier die Frage stellen, was bei euch das Warum ist?

Zuerst Fällt mir natürlich einfach der Keuschheitsfetisch ansich ein - also abgeschlossen sein, nicht kommen, die eigene Sexualität einschränken (wenn man das so sagen kann - eigentlich ist ja mit einer Partnerin viel Sexualität zu erleben, wenn man verschlossen ist). Diesen Fetisch ausleben ist mal ein Grund. Allerdings wird es dann spannend, weil mit diesem Ausleben kommen plötzlich eine Hand voll weiterer Aspekte dazu.

Die Challenge an sich selber - wie lange hält man es aus? Ist es vielleicht irgenwann gar kein "Aushalten" mehr, sondern normal?

Die Neugierde zu erfahren, wie sich ein solcher Lifestyle anfühlt und was er mit einem macht.

Und dann natürlich die Aspekte, die in einer Beziehung dazu kommen. Es ist schon lustig, dass da bald ein gewisser Wunsch nach einer devoten Rolle hervor tritt, wenn der KG zu ist. Sicherlich gibt es auch solche mit einem KG-Fetisch, die der dominante Part sind, aber verbreiteter ist sicher das Devote. Passt ja auch besser zum verschlossen sein.

Mir scheint, dass gerade bei Langzeitkeuschheit die Beziehungsaspekte deutlich mehr in den Vordergrund treten. Ich meine... man kann schlecht 90 Tage am Stück Kopfkino haben, nur weil man einen KG trägt. Wenn dieses Kopfkino die einzige Motivation wäre, hat man nach einigen Tagen seinen Spaß gehabt (sicherlich Spielen es auch viele so). Dann würde es langweilig werden.

Ich denke bei mir ist es so: Ich wünsche mir, meiner Liebsten der beste Partner zu sein, der ich sein kann. Das bedeutet vor allem ihr so viel Freiraum und Liebe wie möglich zu schenken, damit sie in ihrem Rhytmus und auf ihre Art maximal glücklich leben kann. Auch, damit sie probieren kann, wie das aussieht (sie ist 29 und entdeckt gerade viel am Leben). Gleichzeitig will ich dabei maximal glücklich sein, weil sie es sonst sicher nicht wäre. (Uns ist des anderen Wohlbefinden sehr wichtig.)

Entsprechend war ich schon immer super lieb zu ihr etc.. Allerdings bin ich auch ein Energiebündel, eher ungeduldig, hab viele Ideen und einen starken Willen. Plus ich bin 5 Jahre älter. Das führte in der Vergangenheit dazu, dass ich sie öfter mal überfordert habe (im Leben, aber auch sexuell). Nicht aus Boshaftigkeit, sondern teils aus Ungeduld und teils aus Unbedachtheit. Dabei entwickelt sie sich ohnehin super schnell und wird immer selbstbewusster und offener für das Leben, die Welt und neue Ideen. Aber wie gesagt, ich bin auf manchen Gebieten eben öfter mal etwas voraus gewesen und habe dann sehr mit den Füßen gescharrt. (Natürlich gibt es auch ganz viele Gebiete wo sie mir voraus ist, wo ich auch Gas gebe von ihr zu lernen). Das Ganze hat ihr auch öfter mal das Gefühl gegeben, nicht "alles richtig zu machen" oder, dass sie nicht alle meine Wünsche erfüllen kann. Was natürlich absolut shitty ist, wenn man solche Gefühle hat.

Da wir eine tolle Kommunikationsbasis haben und diese Dynamiken schon lange erkannt haben, kann ich berichten, dass wir trotzdem (oder auch deshalb?) eine wirklich schöne Beziehung haben und immer mehr verstehen, dem anderen seinen Platz zu lassen. Diese "Probleme" sind jetzt auch schon viel viel weniger geworden als in den letzten Jahren und ich glaube wir wachsen da natürlich raus. Wozu also Keuschheit und devot sein?

Ich glaube ein großer Punkt ist, dass ich sie so automatisch zu meinem Ein und Alles mache und sie dieses Gefühl extrem genießt und darin aufgeht. Sie wird speziell gerne begehrt und auf Händen getragen, weil sie früher nicht viel Glück mit Männern hatte. Es gibt ihr eben auch das Gefühl, alles zu sein was ich mir Wünsche und macht es ihr viel leichter mich "um den Finger zu wickeln".

Dazu kommt, dass ich ihr grundsätzlich gerne alles recht mache und sie gerne das Sagen hat. Nur kommt sie eben manchmal, von mir ungewollt, nicht ganz gegen mich an. Zum Verständnis: Durch meine Vergangenheit und meinen Job bin ich es gewöhnt mich zu behaupten, Entscheidungen zu treffen und sofort in die Umsetzung zu gehen. Bin darin auch gut. Und da ist der Zug manchmal schon 3 Stationen weiter, wenn sie mal drauf kommt, was ihr gefallen würde ^^.

Ich denke die Keuschheit ist irgendwo eine Übung in Geduld und Demut, die mir ganz gut tun könnte... und in dem Sinne auch meiner Liebsten. So schwer es ist das zuzugeben... aber wir sind hier ja alte Freunde xdxdxd.

Ich denke dadurch, dass der KG eine devote Grundhaltung bewirkt, könnte es mir leichter Fallen, ihr Zeit zu geben und Entscheidungen zu treffen. Ebenfalls könnte es leichter sein mich so zu verhalten wie ich ohnehin weiß, dass es ihr am besten gefällt. Heute hat sie z.B. mal wieder meine Klamotten ausgesucht, was sie super gerne macht, was aber normalerweise einfach kaum passiert - obwohl es mir nichts aus macht. Und sexuell feiert sie es sehr wenn sie einfach mal ihr Ding machen kann. Und ja, (@private_lock) es ist wunderbar an ihren Orgasmen Teil zu haben.

Zuletzt ist da glaube ich auch noch das Gefühl ihr etwas zurück geben zu wollen. Nicht, dass ich nicht sowieso ein cooler Freund bin (...lobte der Esel sich selber...), aber ich bin eben auch eine ganz schöne Aufgabe in einer Partnerschaft und da ist sie einfach in den letzten 5 Jahren unbeirrbar toll und tapfer gewesen. Kann mich echt auf sie verlassen.

Oh... und recht weit oben dabei bei den Motivationen: Wenn es nach ihr geht, bin ich verschlossen. *gggg



Ist schon toll sich mal auszutauschen, da kommt man richtig auf schlaue Gedanken. Ich glaube mir ist meine Motivation jetzt wesentlich klarer. Thx Joe. Das vereinfacht auch manche Themen aus meinem letzten Post. Die Umsetzung... da kann ich sicher noch den ein oder anderen Tipp gebrauchen mit der Zeit^^.

Jetzt bin ich erstmal bis Mitte August im KG, bekomme aber 2x2 Tage frei (ohne Orgasmus). Ab Mitte August soll es aber dann wirklich lange werden (vergleichsweise). Wie gesagt, 3 Monate bis zum nächsten Aufschluss sind im Gespräch. Haltet ihr das für zu mutig? Ich muss dazu sagen, dass bei meiner Liebsten verschlossen wirklich verschlossen heißt. Waschen kann ich auch mit KG. Sie macht den nicht einmal auf dann. Sonst kümmert sie sich natürlich sehr liebevoll um mich.

Bis dann, danke für die guten Gedanken!

cheers VC2
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  RE: Langzeitkeusch und die Psyche: Selbsthilfetipps von Profis Datum:23.06.21 15:44 IP: gespeichert Moderator melden


@ vanillachaste2
Zitat

Nochmal thx und zuletzt eine Frage, wenn ihr gestattet: Wie alt seid ihr? Vielleicht ist das relevant? Mit den Jahren soll ja auch die Weisheit kommen...!?


66 Jahre (Weisheit? Nein Weißheit der Haare!?)

Aber ihr lebt eine außergewöhnliche Beziehung D/s lass es mich einmal so erklären:
Es wurde ein Machtgefälle bewusst herbeigeführt und gelebt. Dennoch die Bedürfnisse beider in der Beziehung müssen dabei befriedigt werden.
Es kommt zu der Situation dass "die Mächtige" sich an Deiner Situation orientieren sollte. Ihre Entscheidungen und Handlungen auf Deine Bedürfnisse ausrichten.
Nicht nur dass, genau genommen muss sie sie treffen. Im Idealfall liegen die Neigungen konträr. dominant/devot in eurem Fall.
Du scheinst aber eher vanilla gepolt zu sein mit einer Ausnahme der Neigung eine Schelle tragen zu wollen.

Also nimmt SIE Deinen Wunsch auf und erfüllt ihn, im Gegenzug erhofft sie von Dir mehr devotes Verhalten. Da du aber motiviert werden musst durchzuhalten, nimmt sie in Kauf auch Dinge zu machen, die sie sonst nicht tun würde, aber wird dir immer mehr von ihrer Wunschwelt vermitteln.

Ich bin der Meinung man kann Neigungen nicht lernen, also müssen sie um aktiviert zu werden zumindest latent vorhanden sein. Das scheint bei dir gegeben, sonst würdest Du darüber nicht nachdenken.

Zu der Befriedigung deiner Liebsten: Mag sein, dass Vibrator und andere Hilfsmittel auch erregend wirken, aber sicher ist auch: "Macht ist ein Aphrodisiakum".

@ FoG

Zitat

Für mich ist das Thema Keuschhaltung bzw. KG-Tragen durch, denn meine Frau will zwar gerne, dass ich einen KG trage, weiß aber weder warum, noch hat sie irgendein Interesse an jeglicher Interaktion oder Gespräch darüber. Mich haben 2 Jahre KG-Tragen gepaart mit einer derart interesselosen Beziehung lediglich in tiefe Depressionen gestürzt.


Ich denke Du warst ausschlaggebend an dem Wunsch nach einem KG beteiligt, sie hat Dir zuliebe zugestimmt (Sie wäre nie von selbst auf die Idee gekommen, dass du einen KG tragen sollst!).

Aber Deine Frau hat letztendlich einfach keinerlei Neigung, selbst mit Anleitungen und Hilfe ist es nicht möglich etwas zu lernen was man nicht kann.
Das tut mir außerordentlich leid für Euch und in dem Fall weiß ich keinen Rat mehr. Ihr fehlt einfach das Gefühl dafür, so kann es keine Interaktion geben.
Aber ich verstehe auch Deine Wut und Deine Depressionen.

Du oder ihr müsst einen anderen für euch gangbaren Weg finden.

Danke fürs Lesen
Ihr_joe

Nachtrag: Außer Fehler korrigiert
haben sich unsere Posts überschnitten und Du hast einiges Bestätigt was ich vermutet habe.


Aber:

Zitat

Jetzt bin ich erstmal bis Mitte August im KG, bekomme aber 2x2 Tage frei (ohne Orgasmus). Ab Mitte August soll es aber dann wirklich lange werden (vergleichsweise). Wie gesagt, 3 Monate bis zum nächsten Aufschluss sind im Gespräch. Haltet ihr das für zu mutig? Ich muss dazu sagen, dass bei meiner Liebsten verschlossen wirklich verschlossen heißt. Waschen kann ich auch mit KG. Sie macht den nicht einmal auf dann. Sonst kümmert sie sich natürlich sehr liebevoll um mich.


Fünf Jahre jünger ist nicht viel - und 3 Monate sind auch nicht viel. Wenn sie sich um dich kümmert. Je fieser (strikter), je sexyer sie sich dabei benimmt desto schwerer aber auch schöner wird es für dich werden.
Du wirst es erleben...

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Ihr_joe am 23.06.21 um 15:59 geändert
Toleranz beginnt dort, wo das eigene Weltbild aufhört. (Amandra Kamandara)

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vanillachaste2
Einsteiger





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  RE: Langzeitkeusch und die Psyche: Selbsthilfetipps von Profis Datum:25.06.21 15:08 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo zusammen,

da bin ich wieder. Vielen Dank für eure Gedanken!


Zitat

Joe: Aber ihr lebt eine außergewöhnliche Beziehung D/s lass es mich einmal so erklären: Es wurde ein Machtgefälle bewusst herbeigeführt und gelebt. Dennoch die Bedürfnisse beider in der Beziehung müssen dabei befriedigt werden. Es kommt zu der Situation dass \"die Mächtige\" sich an Deiner Situation orientieren sollte. Ihre Entscheidungen und Handlungen auf Deine Bedürfnisse ausrichten. Nicht nur dass, genau genommen muss sie sie treffen. Im Idealfall liegen die Neigungen konträr. dominant/devot in eurem Fall. Du scheinst aber eher vanilla gepolt zu sein mit einer Ausnahme der Neigung eine Schelle tragen zu wollen. Also nimmt SIE Deinen Wunsch auf und erfüllt ihn, im Gegenzug erhofft sie von Dir mehr devotes Verhalten. Da du aber motiviert werden musst durchzuhalten, nimmt sie in Kauf auch Dinge zu machen, die sie sonst nicht tun würde, aber wird dir immer mehr von ihrer Wunschwelt vermitteln. Ich bin der Meinung man kann Neigungen nicht lernen, also müssen sie um aktiviert zu werden zumindest latent vorhanden sein. Das scheint bei dir gegeben, sonst würdest Du darüber nicht nachdenken. Zu der Befriedigung deiner Liebsten: Mag sein, dass Vibrator und andere Hilfsmittel auch erregend wirken, aber sicher ist auch: \"Macht ist ein Aphrodisiakum\".


Ha! Das ist garkeine so schlechte Skizze der Situation. Wohl doch nicht nur weiße Haare *ggg! Auch das mit der Macht als Aphrodisiakum. Jedenfalls hat sie, wenn ich im KG bin, in der letzten Zeit einen sichtlichen Spaß. Leider auch daran, mir ihre Nacktheit zwar vor die Nase zu halten und damit rumzuspielen, mich aber nicht anfassen zu lassen. Da wäre es mir ja deutlich lieber, wenn ich mit Dildo und Vibrator bewaffnet mitmachen dürfte. Oder mit sonstigen Körperteilen vom mir. Naja... so ist das eben. Massieren darf ich sie, das ist ihr genehm xdxd! Ich denke du hast recht: Sie hat bei meinem KG-Plan mitgemacht und jetzt macht sie viel für mich, macht aber auch sehr ihr Ding aus der Situation. Als ich nur nicht gekommen bin und keinen KG hatte war das alles deutlich anders. KGs haben so ihre Wirkung wie es scheint .


Zitat

Fünf Jahre jünger ist nicht viel - und 3 Monate sind auch nicht viel. Wenn sie sich um dich kümmert. Je fieser (strikter), je sexyer sie sich dabei benimmt desto schwerer aber auch schöner wird es für dich werden. Du wirst es erleben...


Alles Ansichtssache, aber... 3 MONATE SIND EINE EWIGKEIT!!!! xdxdxdxd mein Rekord sind 3 Wochen^^! Hahahaha. Und das mit dem strikt... da scheint sich in der Tat etwas zusammen zu brauen.


Zitat

private_lock: Ich sage ja schon lange: Die Sonne scheint für KGT nicht weniger warm! Es gibt sooo viele Vergnügungen, für die Mann sein Anhängsel nicht braucht. Unter anderem ist es ein ganz besonderes Erlebnis, Ihren O miterleben zu dürfen, ohne durch Stimulation am eigenen Genital abgelenkt werden zu können.


Das mit der Sonne ist mir sehr im Kopf geblieben seit ich es gelesen habe. Das kann man schonmal vergessen, wenn man zu sehr auf den KG fixiert ist. Sehr guter Punkt und zudem lustig^^! Wird sicher irgendwann mein Hintergrundbild oder so *gggg.





Zitat

locked husband: Mein Rat hier ist stets, langsam angehen und experimentieren bei stetem Überprüfen, was passiert. Dazu gehört dann auch die Freiheit, bestimmte Schritte wieder rückgängig zu machen.



Wiederum sehr weise Worte! Wir sind zwar nicht super langsam unterwegs, prüfen aber die ganze Zeit. Der Gedanke mit den Rückschritten ist zudem wirklich beruhigend. Ist eh klar, aber vielleicht nicht immer so präsent. Ich denke daher rührt auch ein Teil meiner Unruhe: Nicht präsent zu haben, dass es nur darum geht, was wir im Moment wollen und das zu machen. Wenn man weiß was man will, kann wenig schief gehen und das kann sich eben auch ändern und man will wieder etwas anderes als Keuschheit und das ist auch ok. Vielleicht ist meine Angst einfach auch, dass meine Liebste es irgendwann nicht mehr anders will. Sie genießt die Situation sehr. Ich ja auch. Aber hab halt doch mehr dran zu tragen als sie. Aber auch diese Angst ist eigentlich Unsinn: In dem Moment in dem ich keinen Spaß hab, hätte Sie auch keinen mehr daran. Vielleicht würde sie versuchen mich zu überreden es zu probieren, aber wenn ich wirklich keine Lust hab und es mir nicht gut geht, wäre die Sache auch für sie sofort vorbei. Insofern... brauche ich mich eigentlich nicht aufregen^^.

Was bleibt ist das daran gewöhnen normalerweise mein bestes Stück nicht zu haben. Aber "die Sonne scheint auch für KGT...". !

Zuletzt möchte ich noch meine eigene Frage zitieren...

Zitat

Das stimmt wirklich. Ich bekomme schon sehr viel. Aber... und das ist ja auch Teil der ganzen Sache, es ist nicht 50/50. Zumindest nicht bei uns. Sowohl sexuell als auch sonst. Ich kann ja nicht ihre Wünsche und Sexualität in den Vordergrund stellen und gleichzeitig meine. Logischerweise treten meine dann irgendwo zurück. Beispiel: Ich knete ihr in der Woche 4 mal ausgiebig die Füße. Wir können das Beispiel auch mit Oralsex machen. Jedenfalls genieße ich es sie zu verwöhnen. Füße kneten nicht immer ganz so, aber meistens. Trotzdem bekomme ich in der Woche 0 mal Füße geknetet und Oralsex. Beides ist aber sehr nett. Das kann man ihr ansehen. So. Jetzt will ich hier keine Blasphemie betreiben - mir ist schon klar, dass \"uns\" solche Situationen eben etwas geben. Aber fragt ihr euch nie, wie es auf der anderen Seite ist? Für mich ist das ein großer Punkt, dass ich ihr das gönnen kann. Das ist für mich ein Liebesbeweis, der aber nur funktioniert, wenn es um etwas geht, was ich auch nett fände. Und in dunklen Momenten, hab ich es manchmal schwer ihr das alles zu gönnen. Selten, aber auch das ist etwas, womit ich umgehen muss. Bin ich da alleine?


...und damit erneut fragen: Fragt ihr euch nicht, wie es auf der anderen Seite ist? Ich hoffe die Thematik verstößt nicht gegen die Forumsregeln und ich werde gleich vom Hofe gejagt... aber die Gedanken sind nunmal frein !

Beste Grüße gute Leute!






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Filou
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  RE: Langzeitkeusch und die Psyche: Selbsthilfetipps von Profis Datum:26.06.21 10:22 IP: gespeichert Moderator melden


Wie hier schon öfters gesagt wurde denke ich, dass es am wichtigsten ist, dass jeder Topf seinen Deckel findet. Sei es in rein sexueller Hinsicht oder aber die ganze Beziehung betreffend. Und dann ist es auch eigentlich egal wie genau die Beziehung ausgestaltet ist, wenn es am Ende insgesamt für alle passt und sie damit glücklich sind.
Doch auch egal wie verliebt und glücklich man in einer Beziehung sein mag halte ich es für ziemlich normal, dass man diese oder aber vielleicht auch eher nur sich selbst und seinen eigene Art zu leben hinterfragt.
Ich würde uns als durchaus priveligiert bezeichnen. Geld ist kein Thema- auch, wenn die Yacht oder die Villa in den Hamptons noch fehlen , wir haben beide Jobs in denen wir aufgehen und am wichtigsten: Auch nach Jahren wird, wenn wir zusammen sind unser Gehirn von Dopamin umnebelt wie in den ersten Wochen unserer Beziehung.
Und trotz alledem gibt es dann Momente wo man Dinge hinterfragt. Sei es, weil es in irgendeinem Aspekt des eigenen Lebens "gerade nicht so läuft" oder aber aufgrund äußerer Einflüsse wie z.B. den Tod einer Person die einem viel bedeutet hat.
Und so lange man am Ende sagen kann "Ich lebe in der besten Beziehung die man sich nur wünschen kann", weil einem seine Grübelei dazu gebracht hat, dass es keine bessere Alternative gäbe ist doch alles ok !
Schwieriger würde es dann nur, wenn hier am Ende ein "Ja, aber..." auftaucht. Dann wird es eine Frage der persönlichen Einstellung. Führt man vielleicht nich DIE perfekte Beziehung führ, aber sich liebt - so what ? Merkt man aber, dass hier irgendwie wichtigere Dinge fehlen sollte man sich fragen, ob man wirlich so leben möchte oder ob man sich vielleicht nicht auch selbst genug ist, das Ganze beendet und lieber nach einer neuen Beziehung Ausschäu hält in der man dann glücklicher ist.

Das Problem ist also in meinen Augen weniger die Frage als vielmehr die Antwort die man sich darauf gibt...

Was den zwiten Teil der Frage betrifft so frage ich mich hier immer warum alle so auf den Penis und Orgasmen versteift sind. Im Alltag tangier mich nämlich ehlich gesagt herzlich wenig, wann ich den letzten Orgasmus hatte oder wann ich zum letzten mal zum Spielen aufgeschlossen wurde. Dass man beim Sex, wenn man erregt ist das Bedürfnis nach einem Orgasmus hat - geschenkt zumal dieses Denial ja auch einen Teil vom Reiz ausmacht, aber auch hier ist für mich die Dauer eher unerheblich. schwieriger wäre für mich hier eher, wenn meine Bedürfnisse als Ganzes ignoriert würden...
Generell denke ich, dass man auch mal mehr anderweitig experimentieren sollte. Nimmt mann Rollis als Beispiel die keinerlei Gefühl mehr im Lendenbereich haben so können sie lernen durch stimulation anderer Körperregionen zum Orgasmus zu kommen oder, wenn dies physisch nicht möglich sein sollte zumindest im Kopf (inkl. dem identischen Hormon-Tohuwabohu wie bei einem vollwertigen Orgasmus).
Denkt man etwas weiter und investiert die Zeit gibt es mehr als genug Möglichkeiten Sex zu haben ohne, dass der Penis involviert ist.

Zitat

TextWie geht ihr mit der Frage \"Warum bekommt Sie alles und ich nicht?\" um? Wie verändert sich das Selbstbild und wie geht man vor Freunden damit um? Wie haben euch eure PartnerInnen über die damit verbundenen Berge und Täler geholfen?


Naja, da ich eher devot veranlat bin ziehe ich einen Teil meiner eigenen Erregung und befriedigung daraus ihr behilflich sein zu dürfen. Und der Rest kommt wie sie es für richtig hält, wobei ich hier insgesamt keinen Grund zu klage hatte. Aber es ist auch ein deutlicher Unterschied ob sich deine Partnerin nur von dir befriedigen lässt oder generell Spaß daran hat mit dir Sex zu haben...

Und was mein Ego betrifft das hatte nur selten Probleme... Ich mag zwar meiner Freundin gegenüber (!) devot sein, aber das bedeutet ja noch lange nicht, dass ich ein kümmerlicher Wurm ohne Rückgrat wäre...
Generell kenne ich persönlich mehr Subs mit zurecht gesundem Selbstbewusstsein als andersherum...

"Ich bin gekommen, die Schönheit hervorzubringen, von der du niemals dachtest, dass du sie hast, und dich wie ein Gebet zum Himmel zu erheben!"
Dschalal ad-Din ar-Rumi - persischer Mystiker

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