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cowboy
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6


honi soit qui mal y pense

Beiträge: 40

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  E-Stim und Langzeiteffekte Datum:13.07.21 16:32 IP: gespeichert Moderator melden


E-Stim, - mögliche Langzeiteffekte?

E-Stim ist ein hervorragendes Mittel, um durch elektrische Nervenreizung Effekte zu erzeugen, welche je nach Impulsform und besonders auch der Impulssintensität (Stromspannung) von reizvoll stimulierend bis schmerzhaft unangenehm sein können. Am „reizvollsten“ ist E-Stim, wenn es nicht eigenhändig sondern fremdbestimmt angewendet wird.

Eine besondere Eigenschaft von E-Stim bemerkt man bei der Anwendung über eine längere Zeitspanne.
Die typische Session läuft dabei nach folgendem Schema ab:
Die zunächst niedrige Stromstärke erzeugt den gewünschten Effekt einer angenehmen Reizung. Mit zunehmender Anwendungsdauer „gewöhnen“ sich jedoch die Nerven daran und die Anfangs interessante Reizung lässt spürbar nach.
Also, was macht man dann? Ganz einfach, man stellt am Gerät eine höhere Intensität ein und der ursprüngliche Reizeffekt tritt wieder ein. Was nun folgt ist logisch: es dauert nicht lange, und der gewünschte Reizeffekt lässt wieder nach.
Im Verlauf der Session wird man also den Regler am Gerät immer höher einstellen.
Startet man beispielsweise bei einem ET 312 zunächst mit der Intensität 3, so wird man vielleicht fünf Minuten später bereits die Intensität 5 oder 6 benötigen um Zufriedenheit zu erreichen. Irgendwann braucht man dann Stufe 8 und das ist dann schon heftig.
Wie man unschwer erkennt, endet man irgendwann bei recht hohen Intensitäten, was natürlich auch die elektrochemischen Vorgänge am Übergang Elektroden-Haut intensiviert. Hierzu ein kurzer Exkurs in den Bereich der Elektrolyse:

Elektrochemie
Befindet sich zwischen zwei spannungsführenden Elektroden beziehungsweise zwischen den Elektroden und der Haut ein leitfähiges Medium, im einfachsten Fall eine salzhaltige Lösung wie beispielsweise Salzwasser, dann tritt beim Stromfluss an den Elektroden eine Aufspaltung des Mediums auf und, wenn die Elektroden nicht aus einem Edelmetall wie beispielsweise Gold sind, gehen auch Zersetzungsprodukte des Elektrodenmaterials in die Lösung über. Großtechnisch bedient man sich diese Effekts beim Galvanisieren, also dem elektrochemischen Verfahren zur Herstellung von einem Basismatall, beispielsweise Stahl, mit einem anderen, meist edlerem Metall wie beispielsweise Kupfer oder Chrom.

Zurück zum E-Stim:
Um einen Stromübergang zu ermöglich, muss an den Stellen wo die Elektroden auf der Haut aufliegen, ein leitfähiger Flüssigkeitsfilm vorhanden sein. Wo kein genügender Feuchtigkeitsfilm vorhanden ist, kann man dies durch ein leitfähiges Gel kompensieren, wie dies beispielsweise beim EKG oder EEG medizinisch praktiziert wird.

Die typischen Körperflüssigkeiten enthalten Salze, weshalb sie die Elektrizität ziemlich gut leiten. Schweiss enthält Salze, welche man bei hohen Sommertemperaturen leicht an den weißen Rändern der Schweißflecken auf den T-Shirt erkennen kann. Der normale Feuchtigkeitsfilm auf der Haut, besonders aber Schweiß, ist für den Stromübergang leitfähig genug, um die bekannten Effekte zu erzeugen.
Besonders hoch ist die Leitfähigkeit natürlich in den Körperöffnungen. Die Schleimhäute von Harnröhre, Vagina und dem Anus sind ja immer feucht genug und mit den körpereigenen Salzen angereichert. Wie stark sich die dort vorhandene Körperflüssigkeit auswirkt kann man mit einem Experiment leicht herausfinden. Bei äusserlich angebrachten Elektroden, beispielsweise Pads, braucht man erheblich höhere Impulsspannungen als bei internen Elektroden wie beispielsweise Dilatoren oder Plugs um dieselbe Wirkung zu erzielen, weshalb in diesen Fällen der gewünschte Effekt schon bei ganz niedrigen Impusspannungen auftritt.

Nun zu den möglichen Nebenwirkungen:
Bei Elektroden auf der Haut sind die Nebenwirkungen, welche bei hohen Impulsleistungen möglicherweise auftreten können, durch Rötungen sichtbar und somit kontrollierbar.
Bei den wesentlich empfindlicheren Schleimhäuten in den Körperöffnungen sieht man das aber nicht. Mögliche Mikroverletzungen und Hautveränderungen bleiben also lange unentdeckt und können sich bei regelmäßigen, langen und intensiven Sessions unerkannt entwickeln und unter Umständen durch die elektochemische Zersetzung der körpereigenen Salze und des Elektrodenmaterials zu schwerwiegenden Gewebsveränderungen an den betreffenen Stellen führen.

Dies ist nun ein worst-case Szenario und ich bin nicht sicher, ob das auch alles zutreffend ist. Ich wollte es nur mal erwähnt haben und zur Diskussion stellen.
Ich gehe davon aus, dass sich hier im Forum einige professionelle Experten aus dem medizinischen Bereich finden, welche hierzu belastbare Aussagen machen können.



cowboy
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Bulli31
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  RE: E-Stim und Langzeiteffekte Datum:13.07.21 17:09 IP: gespeichert Moderator melden


Die TENS- und EMS-Stimulation ist eine Impulsstimulation, die durch einen Übertrager läuft. Der Übertrager erzeugt dabei Impulse mit geringem oder gar nicht vorhandenen Gleichstromanteil. Es ist Wechselstrom, so dass die Elektrolysetheorie nicht anwendbar ist.

Die Elektrolyseproblematik findet sich bei unsachgemäßen Folterungen der Genitalien, wie sie Amnesty International immer wieder mal anprangert. Dort kann Haut regelrecht verbrennen, wenn Kupferionen von der Anode in die Haut diffundieren usw. In solchen Situationen, in denen mit Autobatterien hantiert wird, liegt auch kein Leitgel bereit.

Verglichen mit der Gefährlichkeit von Gleichspannung, erzeugt sie eigentlich viel zu wenig Schmerz. Impulsgeräte sind IMHO effektiver, was heißt es wird mit viel weniger Energie und quasi keinem Hautschaden ein irrer Schmerzen erzeugt werden.

Leitgele, Leitkleber oder Salzwasserschwämme sind wichtig. Salzwasser und wasserbasierte Leitgele können wegtrocknen. Sie sind eigentlich dafür gedacht, dass die gesamte Kontaktfläche ungefär den gleichen Übergangswiderstand hat. Benutzt man keine Leitgele oder Salzwasserschwämmchen o. ä. kann es sein, dass der Hauptstrom nur an 5% der Kontaktfläche in die Haut übergeht. Das kann zu Verbrennungen führen. Die schmerzen zwar auch, die will aber keiner haben. Darum drauf aufpassen, dass überall zwischen Elektrode und Körper Leitgel, Leitkleber oder ein Salzwasserschamm vorhanden ist. Auch sollte sich eine Elektrode niemals partiell abheben/ablösen können. Für eine zuwätzliche Befestigung gibt es häufig einstellbare Gummibänder.

TENS- und EMS-Signale sind Wechselspannung, die optimiert ist auf Muskelstimulation oder schmerzhafte Wärmeerzeugung durch Überlagerund der normalen Muskelzuckfrequenz, die allee Warmblüter haben. Die Körperwärme kommt aus dem unspürbaren Zusammenziehen und entspannen der Muskeln. Sowas merkt man nur, wenn man im Winter zu wenig an hat und die Muskelzuckfrequenz von hohen Frequenzen zu einem spürbaren Zittern der Arme und Beine herunter geregelt wird. Auch "Zähne klappern" gehört dazu.

Der Effekt der "Gewöhnung" an einen gewissen Reizstrom, kann man auch bei der medizinischen Anwendung zur Muskelentspannung bzw. -entkrampfung merken. Da wird zu Beginn einer 20-minütigen Behandlung der Strom so intensiv eingestellt, dass man ihn gerade noch so aushalten kann. Nach 20 Minuten ohne Nachjustierung ist es nur noch ein leichtes Kribbeln.

Bei nichtmedizinischen Geräten ist vom Gesetzgeber pro Impuls eine maximale Energie (in Joule) vorgeschrieben, die nicht überschritten werden soll. Sonst darf das Gerät kein CE-Zeichen tragen.
Du kannst dir das so vorstellen: Ein Kondensator wird mit Strom aus einer Batterie/Akku bis zu einer bestimmten Spannung geladen. Die Kapazität des Kondensators ist immer gleich, aber über die Spannung kann man die Energie im Kondensator steuern. Leichte Impulse benötigen eine kleine Spannung, starke Impulse eine hohe Spannung. Ist der Kondensator mit der gewünschten Spannung geladen, wird die Ladung beendet und der Kondensator mit der Primärseite eines Übertragers verbunden. Über den Übertrager wird der Kondensator entladen. Auf der Sekundärseite entsteht der galvanisch getrennte Impuls, der über die Anschlüsse, die Kabel und die Elektroden auf die Haut übertragen wird. Dort werden die Nerven gereizt und die Muskulatursteuerung des Körpers durch ein stärkeres Signal überlagert.

Also der Ausgang der TENS- und EMS-Geräte (wie auch E-Stim usw.) ist:
- galvanisch getrennt
- symmetrisch (nicht auf einen Massepunkt bezogen),
- eine pulsierende Gleichspannung, die als Wechselspannung erscheint, ohne Gleichanteil
- in der Energieübertragung limitiert


Ob ein Gerät Wechselspannung oder Gleichspannung an den Klemmen anliegen hat, sieht man sofort bei Elektroden, die nicht Platinbeschichtet sind. Die Haut an einem Pluspol ist rot durch die sich ablösenden Atomkerne, die in die Haut eindringen. Der Minuspol verändert die Haut nicht.




[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Bulli31 am 13.07.21 um 17:23 geändert
Viele Grüße
bulli

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Chastity24-7
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Maintal


Ich habe gar kein Schlüssel zum PK.

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  RE: E-Stim und Langzeiteffekte Datum:13.07.21 17:37 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
Die TENS- und EMS-Stimulation ist eine Impulsstimulation, die durch einen Übertrager läuft. Der Übertrager erzeugt dabei Impulse mit geringem oder gar nicht vorhandenen Gleichstromanteil. Es ist Wechselstrom, so dass die Elektrolysetheorie nicht anwendbar ist.


Da wäre ich mir nicht so sicher, denn auch in einem Artikel bei Wikipedia wird zum Schluss auf die Gefahr durch Verletzungen durch Elektrolyse hingewiesen.

"Diese Verletzungen entstehen durch Elektrolyse und die damit einhergehende Denaturierung der Eiweiße, was zum Gewebsschaden oder -untergang führt."

https://de.wikipedia.org/wiki/Erotische_Elektrostimulation

Elektrolyse funktioniert sehr wohl auch mit Wechselstrom. Während sich bei dem bekannten Versuch mit Wasser an der Anode Sauerstoff extrahiert und an der Kathode Wasserstoff, entsteht bei Wechselspannung beides, nämlich das bekannte Knallgas.
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Bulli31
Forum-Ingenieur



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Beiträge: 4766

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  RE: E-Stim und Langzeiteffekte Datum:14.07.21 01:29 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo,

die von dir zitierten Mechanismen führen zu Verletzungen, die bei zu kleinen Elektroden für den Strom und - allgemein - zu kleinen Kontaktflächen entstehen.

"Das Risiko einer elektrischen Verletzung erhöht sich bei Verwendung ungeeigneten Elektrodenmaterials durch mangelhaften Kontakt. Dadurch ist die punktuelle Belastung des Kontaktareals zu groß."

Darauf bin ich oben schon eingegangen. Schmerzen durch zu kleine Kontaktflächen sind unerotisch. Darum sollte man den Strom herunter reglen, wenn man eine Elektrode abnimmt bzw. ansetzt, aber auch wenn eine Elektrode sich ablöst. Auch wenn man eine Elektrode bewegt, muss immer eine Mindestfläche über ein Leitgel im Kontakt mit der Haut stehen.


[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Bulli31 am 14.07.21 um 17:16 geändert
Viele Grüße
bulli

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