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  Herbstnacht
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Yi On
Fachmann

Dortmund


Dinge auch gerne mal aus einer anderen Perspektive betrachten

Beiträge: 67

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User ist offline
  Herbstnacht Datum:31.10.22 10:15 IP: gespeichert Moderator melden


Herbstnacht

Ein wilder Wolf blickt mich an. Zumindest das Spiegelbild…
Und Naja… Der Wolf sieht eher wie ein Husky aus…
Und wild? Eher nicht… schließlich bin ich ja der Wolf.
Ein Schaf im Wolfspelz….

Ich streiche mit meinen Händen über das flauschige Fell meines Suits.
Ich liebe dieses Gefühl, wenn das Fell unter meinen Händen hindurchgleitet.
Dieses weiche, warme Gefühl.
Und das leichte Kitzeln zwischen den Finger.
Meine Hände fahren meinen ganzen Körper ab. Über meine Oberschenkel, meinen Bauch, meine
Taille, meinen Oberkörper, dann über meine Arme und zurück zu meinen Hals. Überall ist dieses
herrliche Fell.
Meine Hände fahren weiter über mein Gesicht.

Naja… Nicht direkt über mein Gesicht.
Das einzige was daran erinnert sind meine Augen. Sonst ist davon nichts zu sehen.
Nur dieser mit Fell überzogene Hundekopf, der meinen Kopf einschließt.
Der Kopf ist direkt mit dem Rest des Suits verbunden, so dass es keinen sichtbaren Übergang gibt.
Meine Hand gleitet in meinen Nacken. Dort am Übergang zwischen Hals und Rücken kann ich, im Fell
versteckt, die beiden Zipper fühlen. Der eine der den Rücken herauf kommt und der andere der von
Kopf herunter führt.
Nur wenn ich die beiden öffne kann ich den Suit ablegen.
Aber das will ich nicht…

Und das könnte ich auch nicht.
Ich fühle das kleine Schloss, dass durch die beiden Zipper gezogen ist. Damit sind die beiden fest
miteinander verbunden und lassen sich nicht öffnen.
Mein Blick gleitet auf meinen Nachttisch.
Dort steht die weiße Box. Und die Anzeige darauf zeigt mir an, wie lange noch die Schlüssel zu dem
Schloss dort eingeschlossen sind.

Habe ich es überhaupt nötig mich in den Suit einzuschließen?
Ich will ihn eh nicht ablegen.
Will ihn ständig tragen.
Also warum mich dann noch zusätzlich einschließen?
Es ist irgendwie der Kick zu wissen jetzt gibt es kein zurück mehr. Egal was passiert ich muss das dann
durchziehen.
Und das Gefühl in dem Suit zu stecken intensiv auskosten.

Aber nicht nur dass…
Ich liebe es Tier zu spielen. Mich richtig in das Tier hinein zu versetzen. Nicht mehr Mensch zu sein.
Völlig aufzugehen in der Rolle und alles andere zu vergessen.
Normalerweise schlüpfe ich in die Rolle eines Huskys. Dann will ich spielen, toben, gekrault und
geknuddelt werden.
Und je länger ich im Suit zu bleiben, desto länger bleibe ich auch in meiner Rolle.

23:52:36… Kann ich auf der Anzeige erkennen.
So lange wie dieses Mal hab ich den Suit noch nie getragen.
Ein wenig Angst hab ich schon, ob ich mich da nicht ein wenig übernommen habe.
Vor allem wenn ich an dem heutigen Abend denke.

Ich schaue auf die Uhr. Es wird Zeit, dass ich mich fertigmache.
Ich nehme mein Halsband und leg es an.
Für einen „Wolf" ein untypisches Accessoire. Aber an diesem ist nicht nur meine Hundemarke mit
meinem Hundenamen befestigt, es verdeckt auch die beiden Zipper mit dem Schloss.

Ich schau mich im Spiegel an.
Ein netter Husky… der heute Abend als böser Wolf unterwegs sein wird.
Gut meine Hände stechen noch hervor, da sie noch nicht in ihren Pfotenhandschuhen sind…
Aber das hat halt praktische Gründe. Sobald ich diese trage kann ich mit meinen Händen nichts mehr
machen.
Ich suche meine restlichen Sachen zusammen. Meinen Geldbeutel und meine Schlüssel stecke ich in
eine kleine Umhängetasche.
Diese habe ich mir selbst gebastelt, und der Riemen zum umhängen ist eine echte Hundeleine.
Schnell noch meine Pfotenhandschuhe geschnappt und dann raus aus meiner Wohnung.

Nachdem ich meine Wohnungstür abgeschlossen habe ziehe ich mir meine Pfotenhandschuhe an.
Dies ist etwas umständlich, da ich in den Handschuhen nichts richtig greifen kann. Meine Hände
werde so zu „nutzlosen" Pfoten.
Im Treppenhaus stoße ich fast mit meiner Nachbarin zusammen.
„Ach gehen sie heute Abend auch feiern? Meine Enkel sind ja ganz vernarrt in dieses Halloween.“
Meint sie nur als sie mich in meinem Aufzug sieht.
Ja. Heute Abend bin ich auf einer Halloween-Party.
Auf einer besonderen Halloween-Party… zumindest für mich.
Ich verlasse das Haus und mache mich auf den Weg zur Bushaltestelle.

Es ist zum Glück ein milder Abend. Denn unter meinem Suit habe ich praktisch nichts an. Jedes
Kleidungsstück wäre auf Dauer hinderlich.
Und so kann ich das Fell auch direkt auf meiner Haut spüren.
Auch auf der Innenseite ist das Fell weich und kuschelig. Jede Bewegung streichelt leicht über meine
Haut und jede Berührung empfinde ich intensiv.
Auch kann ich jeden Luftzug der über das Fell streicht spüren. Man kann sagen, dass der Suit zu
meiner neuen Haut geworden ist.

Auf dem Weg werde ich von anderen Passanten mehr oder weniger offen gemustert.
Ich bin gerade rechtzeitig an der Bushaltestelle angekommen. Denn der Bus biegt gerade um die
Ecke.
Beim Einsteigen halte ich meine Tasche gegen den Kartenleser. Das piepsen verrät, dass der
Kartenleser meine Fahrkarte erkannt hat.
Zum Glück ist der Bus recht leer und es ist eine Vierer-Sitzgruppe frei.
Vorsichtig setze ich mich hin.
Ich muss mit meinem Suit aufpassen, dass ich nirgendwo hängen bleibe und dass ich mich nicht auf
einen Schwanz setzen.
Während der Bus losfährt rutsche ich noch ein wenig auf dem Sitz hin und her. Endlich habe ich eine
Sitzposition gefunden in der ich angenehm sitze und nichts drückt

Eine halbe Stunde später bin ich an meinem Ziel.
Ich steige mit einigen anderen verkleideten Passagieren aus.
Vor dem Eingang der Halle hat sich eine kleine Schlange gebildet.
Und während die anderen Passagiere zielstrebig auf den Eingang zusteuern sehe ich mich suchend
um.

„Hey Sunny.“ Höre ich auf einmal hinter mir.
Ich drehe mich um.
Vor mir steht eine Gestalt in einem roten Umhang mit roter Kapuze. Unter dem Umgang kann man
ein schwarzes Oberteil erkennen über dem ein rot schwarzes Korsett geschnürt ist. Dazu trägt sie
eine rote Lederne Hose mit schwarzen Plateau-Stiefeln.
Es ist Astrid, die wie eine erwachsene Version von Rotkäppchen aussieht.
Das war auch unsere Idee für die Halloween-Party gewesen. Rotkäppchen und der böse Wolf.
Nur bei uns glich das brave unschuldige Rotkäppchen eher einer ausgewachsenen Domina. Und der
große „Böse“ Wolf war ein liebes Schoßhündchen.

„Gib Pfötchen.“ Fordert sie mich mit ausgestreckter Hand auf.
Zögerlich komme ich dem nach und lege eine Handpfote in ihre Hand.
„Fein gemacht.“ Lobt sie mich und streichelte über die Pfote.
Ich merke wie ihre Hand unter den Rand des Handschuhs fährt Und dort was hantiert.

Mein Atem beschleunigt sich als ich merke wie sie den Reißverschluss am Handschuh schließt.

„So ists fein. Und nun das andere Pfötchen.“ Fordert sie mich auf nachdem sie den Reißverschluss
geschlossen hat.
Zögerlich lege ich die andere Pfote in ihre Hand.
Als sie mit ihrer Hand unter den Rand des Handschuhs fährt, will ich instinktiv die Pfote zurückziehen.

„Pfui.“ Schimpft sie und hält meine Pfote fest. Unbeirrt fädelt sie den Reißverschluss ein und schließt
ihn.

Ich atme nur noch ganz flach während ich dabei zusehe.

„Sooo... siehst du. Ist doch gar nicht schlimm.“ Meint sie zu mir nachdem sie auch zweiten
Reißverschluss geschlossen hatte.

Ich starre auf die Pfote in ihrer Hand und auf meine andere Pfote. Diese Pfoten, die meine Hände
unbrauchbar machen.
Mir wird heiß und kalt. Nun bin ich wirklich in dem Suit eingeschlossen.
Mit den Pfoten habe ich keine Chance die Reißverschlüsse in meinem Nacken zu öffnen.
Und die Pfoten konnte ich nun nicht mehr ausziehen. Denn diese sind nun durch die Reißverschlüsse
fest mit dem Rest des Suits verbunden.
Nur wenn mir Astrid die Pfoten wieder abnimmt kann ich wieder meine Hände benutzen.

Aber dies war vorerst nicht vorgesehen.
Denn das war der Sinn dieses Treffens.
Ich sollte den ganzen Abend so in dem Suit eingeschlossen verbringen. Und Astrid würde sich um
mich kümmern.

„Ist Sunny bereit auf die Party zu gehen?“ Will sie von mir wissen
„Wuuuf.“ Antworte ich zögerlich.
„Gut. Aber eine Kleinigkeit müssen wir noch machen.“ Meint sie zu mir.
Sie löst meine Tasche von der Leine und steckt sie in die Handtasche unter ihrem Mantel.
Dann nimmt sie die Leine und hakt den Karabiner beim mir am Halsband ein.
Ich bin etwas nervös. Es ist das erste Mal, dass mich jemand so an der Leine herumführt und dann
auch noch in aller Öffentlichkeit.
Astrid scheint damit keine Probleme zu haben.
„Nun komm Sunny.“ Meint sie zu mir und setzt sich Richtung Eingang in Bewegung.
Ich zögere.
Aber ein Ruck an meinem Hals zeigt mir, dass ich keine andere Wahl habe als Astrid zu folgen.
„Bei Fuß Sunny.“ Befiehlt Astrid mir.
Ich schließe zu ihr auf, so dass die Leine leicht durchhängt.

Wir stellen uns am Ende der Schlange an.
Ich habe das Gefühl, dass ich von den umstehenden Leuten genau gemustert werde.
Langsam rücken wir vor Richtung des Eingangs.
Am Eingang holt Astrid unsere beiden Eintrittskarten hervor und gibt sie der Security.
Ich kann ein breites Grinsen bei der Security erkennen als sie unsere Karten kontrollieren.
Irgendwie habe ich das beunruhigende Gefühl, dass die Leute genau wissen was ich unter meinem
Suit trage.
‚Nein. Man kann nicht erkennen was ich unter meinem Fell trage.‘ Beruhige ich mich selbst.

Die Halle ist schon gut gefüllt. Überall stehen, sitzen oder tanzen verkleidete Menschen.
Auch wir suchen uns einen Sitzplatz.
Ein Kellner kommt zu uns und nimmt die Getränkebestellung auf.
„Geht das so oder benötigen sie einen Strohhalm?“ Will er wissen als er die Getränke bringt.
„Strohhalm wäre praktisch. Aber ich glaube ein normaler langt da nicht.“ Meint Astrid zu ihm.
„Ich hab da eine Idee.“ Meint der Kellner und verschwindet.
Kurz darauf kehrt er mit einem langen Strohhalm zurück.
„Wir haben hier noch ein paar Strohhalme von der letzten Ballermannparty rumliegen. Da hab ich
einen etwas gekürzt.“ Meint er zu mir und steckt den Strohhalm in mein Getränk. „Falls es nicht passt
sagt Bescheid. Dann mach ichs passend.“
„Dann auf den heutigen Abend.“ Meint Astrid zu mir als der Kellner verschwunden ist und hebt ihr
Glas.
Ich öffne das Maul meiner Maske und versuche den Strohhalm einzuführen. Das ist gar nicht so
leicht, den dieser dreht sich ständig weg.
Vorsichtig versuche ich den Strohhalm zwischen meinen Pfoten festzuklemmen.
„Ich glaube so geht es leichter.“ Meint Astrid und hält den Strohhalm für mich fest.
Ich sauge kräftig am Strohhalm. Die Flüssigkeit tut gut. Trotz dass ich unter meine Suit nur „leicht“
bekleidet bin habe ich schon einen kräftigen Durst bekommen.

„So. Ich könnte jetzt einen Happen zum Essen vertragen.“ Meint Astrid nachdem wir unseren Durst
gestillt hatten.
Mit meiner Leine in der Hand steht sie auf.
Zwangsweise erhebe ich mich und trotte ihr brav hinterher.
„Was kann man den Sunny so zum Essen anbieten.“ Meint sie zu mir als wir vor dem Buffet stehen.
Sie fängt an einen Teller zu beladen. Der Duft der aufsteigt lässt mir schon das Wasser im Munde
zusammenlaufen.
Der Teller ist gut gefüllt als sie mit mir zurück an den Platz geht.
Sie stellt den Teller zwischen uns ab.
„Ich denke nicht das du so selber essen kannst.“ Meint sie zu mir und deutet auf meine Pfoten.
Ich schüttele den Kopf.
„Okay.“ Meint sie nur kurz und nimmt eine Gabel.
Sie schneidet ein Stück Fleisch ab und führt es in Richtung meine Maules. Etwas verdutzt öffne ich
das Maul.
Ich hatte mir im Vorfeld keine Gedanken darüber gemacht, wie ich das mit dem Essen anstellen
sollte. Aber für Astrid schein es selbstverständlich zu sein, dass sie mich füttert.
Astrid schiebt vorsichtig die Gabel in das offene Maul hinein.
Das Fleisch ist köstlich, und während ich kaue, schiebt sich Astrid selber ein Stück davon in den
Mund.
Es muss für die anderen Anwesenden ein merkwürdiges Bild sein, bei dem Astrid im Wechsel mich
füttert und dann selber etwas isst.
Als der Teller leer ist bin ich kugelrund. Hund würde bei Astrid auf jeden Fall nicht verhungern.

„Ich hätte Lust eine Runde zu tanzen.“ Meint sie nach einer kleinen Verdauungspause.
Sie führt mich an meiner Leine auf die Tanzfläche.
Mir ist etwas mulmig zumute. So mitten in der Öffentlichkeit zu stehen.
Der Suit fällt trotz der ganzen anderen verkleideten auf.
Außerdem ist für mich das Tanzen mit meinem Suit etwas umständlich. Der Suit schränkt mich zwar
in meiner Beweglichkeit kaum ein, aber meine Fußpfoten sind etwas Plump.
Ständig muss ich aufpassen, dass ich mit ihnen nicht Astrid auf die Füße trete.
Hinzu kommt, dass ich nicht besonders gut tanzen kann.
So kommt es, dass ich dem Takt der Musik nicht immer folgen kann.
Aber Astrid ist das Egal. Sie tanzt mit mir in unserem eigenen Takt.
Ich komme in meinem Suit gut ins Schwitzen. Aber nach zwei Liedern macht Astrid mit mir eine
Pause und wir trinken etwas.
So wechseln wir eine Weile zwischen Tanzen und Trink-Pause hin und her.

Natürlich wenn was reingeht, will irgendwann auch wieder was raus.
„Du ich müsste mal.“ Gebe ich Astrid Bescheid.
„Okay.“ Meint diese nur und setzt sich in Bewegung.
Mir bleibt nichts anderes übrig als ihr an der Leine zu folgen.
Mit mir im Schlepptau steuert sie auf die Toiletten zu. Dort angekommen schiebt sie mich in die
Behinderten-Toilette.
„Tschuldigung. Leider ist das auf die Toilette gehen mit dem Kostüm nicht so einfach.“ Meint sie nur
zu den umstehenden Gästen.

„Und wie funktioniert das jetzt?“ Will sie von mir wissen nachdem sie die Tür geschlossen hat.
„Durch den Schritt des Suits geht ein Reißverschluss. Wenn man den öffnet, kann man mit dem Suit
auf die Toilette gehen.“ Erkläre ich ihr und streck ihre meine Pfote hin.
Aber Astrid ignoriert meine Pfote und sucht in dem Fell nach dem Reißverschluss.
So hatte ich mir das nicht gedacht.
Wir hatten uns zwar hier verabredet, damit sie mich in meinen Suit einsperrt. Aber dabei dachte ich,
dass sie mir die Pfoten abnimmt, wenn ich auf die Toilette muss.
Aber Astrid scheint da andere Pläne zu haben.
Bevor ich etwas sagen kann hat Astrid den Reißverschluss gefunden.
Mich beunruhigt das Ganze. Schließlich trage ich ja unter dem Suit nichts außer…
Langsam öffnet sie den Reißverschluss und schiebt das Fell beiseite.
Oh Scheiße gleich sieht sie…
„Na sowas… Wie ich sehe hat mein Wauzi mir nicht von all seinen Geheimnissen erzählt.“ Meint sie
erstaunt, als das glänzende Metall in meinem Schritt zum Vorschein kommt.
Zum Glück hab ich die Maske auf, sonst würde Astrid nun meinen feuerroten Kopf sehen.
Mir ist es peinlich dass Astrid dies zu sehen bekommt und ich kann nicht mehr als stumm zu nicken.
„Schein als wäre Sunny nicht so frech wie es immer den Anschein hat. Zumindest in einem gewissen
Bereich scheinst du ja sehr artig zu sein.“ Meint sie zu mir und kniet sich vor mich hin um alles
genauer zu betrachten. „Ich hab zwar schon im Internet Bilder davon gesehen. Aber ich hätte niemals
gedacht, dass ich jemals einen in echt sehen werde.“
Ich stehe erstarrt da. Einerseits würde ich am liebsten losrennen. Andererseits bin ich nicht in der
Lage mich zu rühren.
Ich merke wie sie das Fell weiter beiseiteschiebt.
„Der sieht so aus als ob er seinen Namen zurecht trägt.“ Stellt sie nach einer ausgiebigen Betrachtung
fest. Sie steht auf und schaut mich an.
„Ich denke nicht, dass du an dich rankommst, solange du ihn trägst?“ Will sie von mir wissen.
Zu mehr als den Kopf zu schütteln bin ich nicht in der Lage.
„Und natürlich auch niemand anderes.“ Ich fühle wie sich ihre Hand auf meinen Schrittbereich legt.
„Ein wahrer Keuschheitsgürtel.“

Meine Gefühle fahren Achterbahn. In meinem Schritt brennt ein Feuer welches ich am liebsten sofort
löschen würde. Ich weiß aber, dass ich keine Chance habe.
So brennt das Feuer weiter…
Und ich genieße dieses Gefühl.

„Roooah… ich finde der steht dir. Sieht richtig sexy aus.“ Meint sie verzückt und mit einem
Augenzwinkern. „Und so kann ich mir sicher sein, dass mein lieber Husky heute Nacht nicht zum
bösem Wolf mutiert.“
„Wie heute Nacht?“ Bricht es überrascht aus mir heraus.
Sie legt mir einen Finger auf meine Lippen.
„Schhht…“ Ermahnt sie mich nicht zu sprechen.
„Wolltest du denn nicht einen ganzen Tag als Hund verbringen?“ Will sie von mir wissen. Ihr Blick fällt
auf meine Pfoten. „Und so als Hund kannst du ja nicht für dich selber sorgen. Also wer sollte sich den
in der Zeit um dich kümmern, wenn nicht ich…“

Ich weiß nicht ob ich mich jetzt freuen sollte oder ob ich Angst haben sollte.
Scheinbar habe ich Astrid ein wenig zu viel von meinen Wünschen erzählt.
Auch hatte ich ihr über mein Vorhaben erzählt, dass ich mich einem ganzen Tag in meinen Suit
einschließen will, ohne die Möglichkeit zu haben diesen abzulegen.
Aber dabei dachte ich, dass sie mir am Ende der Party die Pfoten wieder abnimmt, so dass ich mich
den Rest der Zeit um mich selber kümmern kann.

Und nun?
Es scheint, dass Astrid andere Pläne mit mir hat. Ich bin mir sicher, dass sie mir die Pfoten nicht mehr
so einfach abnehmen wird. Zumindest nicht bevor der Tag rum ist.
Einerseits ist dies die Erfüllung eines Traum… andererseits ist es beängstigend…
Astrid so vollkommen ausgeliefert zu sein. Was würde sie mit mir anstellen?

„Wolltest du hier nicht was machen?“ Werde ich aus meinen Gedanken gerissen.
Stimmt die ganze Sache hat mich den Druck in meiner Blase vergessen lassen.
Vorsichtig bugsiere ich mich über die Toilettenschüssel.
Astrid passt dabei auf, dass mein Schwanz nicht in die Schüssel hängt. Und nachdem ich mich
hingesetzt habe zupft sie das Fell so zurecht, dass ich mich nicht einsauen kann.
Nun sitz ich hier… aber ich kann nicht…
Es ist ungewohnt, dass noch jemand dabei zusieht.
Ich werde mir klar, dass Astrid die nächsten Stunden bei jeder meiner Aktionen dabei sein wird. Ich
nichts alleine und unbeobachtet machen kann.
„Ist Sunny etwas schüchtern?“ Meint sie zu mir und fängt an mich im Nacken zu kraulen.
Ich vergesse wo ich mich gerade befinde und genieße einfach nur die Krauleinheit.
Ich atme tief durch…
Ich merke wie der Druck in meiner Blase abnimmt, und wie die Flüssigkeit durch das Metall des
Keuschheitsgürtels rinnt.
„Sooo wars fein.“ Nach einer gefühlten Ewigkeit werde ich von Astrid aus meinem Genuss gerissen.
„Und nun machen wir dich sauber und dann geht’s zurück auf die Party.“

Es ist schon spät als wir die Party verlassen.
Müde folge ich Astrid zum Bus.
Zusammen setzen wir uns in eine Vierer-Sitzgruppe und Astrid schmiegt sich an mich.
„Um die Uhrzeit werden wir eine Weile brauchen bis wir bei mir ankommen.“ Meint sie zu mir und
legt ihren Kopf auf meine Schulter.
Auch ich lege meinen Kopf auf ihren Kopf ab.
„Scheint als hätte Rotkäppchen ihren bösen Wolf gezähmt.“ Kann ich ein Kommentar von einem der
Fahrgäste vernehmen während ich leicht vor mich hin döse.

Fast hätten wir noch unsere Haltestelle verpasst.
Wir waren beide eingenickt und sind erst beim Halten aufgewacht.
Nun stehen wir an der Bushaltestelle.
Astrid meint wir hätten noch einen kleinen Fußmarsch vor uns.
Auf dem Weg zu ihrem Haus müssen wir durch einen kleinen Park.
Zusammen spazieren wir durch den verlassenen Park. Ich natürlich brav an meiner Leine.
Es ist für mich selbstverständlich geworden, dass mich Astrid an der Leine führt.
Auch wenn es mir nun etwas frisch in meinem Suit wird genieße ich es.

Schließlich kommen wir bei Astrid an.
Es ist ein kleines Haus mit einem Garten. Eine blickdichte Hecke umgibt den Garten.
Was würde ich dafür geben mich in diesem Garten mal richtig auszutoben.
Aber wer weiß, was Astrid morgen mit mir vorhat.
Wir betreten das Haus. Ich finde es ist geschmackvoll eingerichtet.
„Uaaah… Ich bin Hundemüde.“ Meint Astrid nachdem sie die Haustür geschlossen hat und streckt
sich. „Ich denke dir geht es genauso.“
Astrid hilft mir mich Bettfertig zu machen und bringt mich dann in ihr Schlafzimmer.
Dort nimmt sie mir Halsband und Leine ab und meint: „Die brauchen wir heute Abend nicht mehr.“
„Bitte mach Platz.“ Sie zeigt auf das Bett. „Normalerweise heißt es ja Hunde sollen nicht im Bett
schlafen. Aber ich habe kein Körbchen für dich. Und ich glaube bei dir Sunny, kann ich eine
Ausnahme machen.“
Provokant greift sie mir in meinen Schritt.
Und während ich mich aufs Bett lege, macht sich auch Astrid bereit um ins Bett zu gehen.

Nun liege ich bei Astrid im Bett. Ich schließe meine Augen.
Eigentlich hatte ich geplant die Nacht bei mir daheim alleine verbringen.

Ich merke wie sich Astrid zu mir legt.

Nicht dass ich was gegen Gesellschaft hätte… Aber so hatte ich mir die erste Nacht miteinander nicht
vorgestellt.

Ich merke wie sie zu mir ran rückt.

Wie hatte ich mir es vorgestellt? Ich weiß es nicht…
Und eigentlich kann ich doch nicht unzufrieden sein. Ich habe zwei Dinge die ich liebe.
Mein Hundeoutfit und Astrid.

Eine Hand legt sich um meine Hüfte und streichelt mich dort.

Ob mich Astrid morgen wirklich den ganzen Tag noch in meinem Outfit belässt?
Irgendwie hoffe ich, dass sie es tut, und ich morgen mein Spiel mit ihr intensivieren kann.

Die Finger der Hand untersuchen neugierig das Metall, welches unter den Suit verborgen ist.

Aber wie würde ich morgen heimkommen. Auch wenn Astrid mir morgen irgendwann die Pfoten
abnimmt. Ich kann den Suit dank des Schlosses nicht ablegen. Der Schlüssel ist ja bei mir daheim.
Und außerdem hatte ich ja auch keine Kleider dabei. Und ich glaube kaum, dass Astrid für mich was
Passendes zum Anziehen in ihrem Schrank hätte.

Astrids Hand ist bei dem Verschluss des Keuschheitsgürtels angekommen. Ich merke wie ihre Finger
das Schloss untersuchen.
Fast bereue ich es, dass ich den Keuschheitsgürtel trage.
Aber er ist ein Teil meines Hunde-Outfits.
Der Teil des Outfits den ich eigentlich fast ständig trage.

Wie würden die Leute reagieren, wenn ich morgen in meinem Outfit durch die Stadt spaziere?
Halloween war vorbei. Oder würden sie es einfach als verspäteten Party-Heimkehrer abtun?

Astrid fängt an meinen Rücken zu kraulen. Ich genieße es und schließe die Augen.

Würde mich Astrid heimbringen?

Meine Atmung wir immer Ruhiger und meine Gedanken werden immer langsamer.

Wie... würde… sie mich… heimbringen...?

Ich denke an nichts mehr.
Ich nehme nichts mehr von meiner Umgebung war.
Ich genieße nur noch die Krauleinheit von Astrid.

Langsam wache ich wieder aus diesem Zustand auf.
An den regelmäßigen Atemzügen neben mir erkenne ich, dass Astrid eingeschlafen ist.
Der eine Arm liegt noch um mich geschlungen.

Vorsichtig drehe ich um und kuschel ich mich an sie.
Ich lege eine Pfote um sie und erwidere ihre Umarmung.

Und während auch ich langsam ins Reich der Träume abgleite, frage ich mich, was die nächsten Tage
mit Astrid so bringen mögen.

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  RE: Herbstnacht Datum:31.10.22 16:45 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Yi On,

ich kann zwar nicht für die anderen sprechen, aber ich muss schon sagen, da hast du mich echt mit dieser schönen Geschichte, passend zu Halloween, überrascht.

Mir gefällt sie sehr gut und ich hoffe das es noch weitergeht.


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reidei
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  RE: Herbstnacht Datum:31.10.22 19:56 IP: gespeichert Moderator melden


Einfach ein gelungene geschich zu halloween.
Sowas wäre auch ein Traum von mir, hätte nur noch eine dicke windel dazu getragen.

Hoffe es geht weiter mit der Geschichte.

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Rotbart
Stamm-Gast

Zwischen Stuttgart und Pforzheim


Gefesselt fühle ich mich frei

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1  1  
  RE: Herbstnacht Datum:01.11.22 02:03 IP: gespeichert Moderator melden


Klasse Geschichte.

Gruß, Rotbart
58 jähriger ungezähmter wilder leidenschaftlicher Moderebell, Rockträger devot/maso!
Auf der Suche nach einer dominanten Partnerin
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Mac99 Volljährigkeit geprüft
Stamm-Gast

Rhein-Ruhr-Gebiet




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  RE: Herbstnacht Datum:01.11.22 08:44 IP: gespeichert Moderator melden


Ich kann mich da nur anschließen: Sehr schöne und auch spannende Geschichte. Die Halloween Idee ist super. Ich freue mich auf eine Fortsetzung und bin gespannt wie der kleine Husky, äh Wolf nach Hause kommt.
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MartinII
Sklavenhalter

Norddeutschland


Versklavung einer Frau geht nur freiwillig.

Beiträge: 734

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  RE: Herbstnacht Datum:01.11.22 09:11 IP: gespeichert Moderator melden


Wunderschön geschrieben - auch wenn das nicht so meine Fantasiewelt ist. Trotzdem Danke für die Geschichte.
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Vitersiti
Einsteiger





Beiträge: 20

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  RE: Herbstnacht Datum:01.11.22 14:04 IP: gespeichert Moderator melden


Wundervolle Geschichte. Bin gespannt wie es Weiter geht. Wie und vor allem OB unser Wolf wieder nach Hause kommt. Oder muss er noch länger bleiben? Ein wahrer Traum. Er ist zu beneiden.
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Yi On
Fachmann

Dortmund


Dinge auch gerne mal aus einer anderen Perspektive betrachten

Beiträge: 67

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  RE: Herbstnacht Datum:04.11.22 08:39 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo liebe Lesenden,

es freut mich, dass euch diese Kurzgeschichte zu Halloween gefallen hat.

Aber hier sind wir schon am entscheidenden Punkt.
Die Geschichte ist als Kurzgeschichte ausgelegt. Eine Geschichte die Raum für die Phantasien der Lesenden lässt.
Deswegen muss ich zur Enttäuschung leider sagen, dass es keine Fortsetzung geben wird.

Auch wäre es mir bei einer Fortsetzung nur schwer möglich Sunnys Geheimnis zu bewahren.

Liebe Grüße
Yi On / Husky-Aco

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reidei
Erfahrener





Beiträge: 27

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  RE: Herbstnacht Datum:04.11.22 19:14 IP: gespeichert Moderator melden


Das ist mehr als schade das du die Geschichte nicht weiterschreibst,
Da es mal wieder eine super ich sag mal petplay Geschichte ist die eh zu selten vorkommen.
Aber ich glaub es werden alle deine Entscheidung akzeptieren.


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