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  Die Sesamstraßen-Gang
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Labersack
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  Die Sesamstraßen-Gang Datum:20.12.22 17:13 IP: gespeichert Moderator melden


Die Sesamstraßen-Gang



Wer mit der Sesamstraße nicht so vertraut ist, möge bei Youtube unter „Sesamstraße Ernie, Schlemihl und 8“ mal schauen. Weitere Charaktere sind das Krümelmonster, Graf Zahl und Bibo, die mir zur Inspiration dieser Geschichte dienten. Kinder bitte nicht weiterlesen! Ihr seid im falschen Forum…

Die Story hat sechs Teile, die ich in den nächsten Tagen posten werde. Sie sind auch schon fertiggestellt, damit diese Story nicht monatelang unvollendet bleibt. Aber an den anderen Geschichten von mir arbeite ich noch...

I.

Mit der letzten Tram fahre ich fast ganz hinten sitzend nach Hause. Ziemlich gelangweilt von der eintönigen Fahrt durch die Dunkelheit, summe ich verträumt leise vor mich hin. Die Haltestellenabstände werden immer größer. Die letzte Tram ist am Montagabend leer. Der Fahrer trödelt herum, um im Fahrplan zu bleiben.

Zwei Haltestellen vor dem Linienende nehme ich gedankenversunken am Rande wahr, wie eine Frau mit sehr kurzen blonden Haaren einsteigt, etwa Ende 20. Obwohl es Sommer ist, trägt sie einen Trenchcoat, dessen Kragen sie sogar hochgeschlagen hat, dazu einen schwarzen Fedorahut im Stile eines Geheimagenten sowie schwarze Schnürstiefel, die nach 20cm unter dem Trenchcoat verschwinden. Kontrast bildet ihr Handtäschchen, welches eine Puppe von Ernie ist, der einen kleinen Rucksack auf dem Rücken trägt. Als Griff des Täschchens dient der Tragegriff von Ernies Rucksack. Sie geht an mir vorbei und setzt sich in die letzte Sitzreihe.

Ich denke an die Puppenfigur aus der Sesamstraße aus meiner Kindheit zurück: Ernie, sein Quietsche-Entchen, seinen näselnden Mitbewohner Bert und Schlemihl, wie er Ernie eine 8 verkaufen wollte.

Ich summe weiter vor mich hin und wundere mich, wie ich ausgerechnet auf die Melodie von „Mein Hut, der hat drei Ecken“ komme.

Dann höre ich, wie ich von der Frau angesprochen werde: „Hey! Du!“

Aus den Gedanken gerissen drehe ich mich langsam um und antworte: „Hey. Wer ich?“

Sie: „Du!“ und deutet mit einer Kopfbewegung an rüberzukommen.

Ich: „Wer ich?“

Sie: „Ja! – Komm‘ her!“ und wiederholt die Kopfbewegung.

Ich: „Was?“

Sie: „Komm hierher!“ und wiederholt die Kopfbewegung ein drittes Mal.

Ich: „Ich?“ und gehe zu ihr.

Sie: „Ja. Du scheinst mir ein sehr kluger kleiner Bursche zu sein.“

Ich: „Was, ich?“

Sie: „Ja!“ und schaut sich um, ob sie von jemanden beobachtet wird.

Ich: „Oh ja, klar. Bin ich, bin ich!“ und lache mit rasselndem Geräusch wie Ernie.

Sie: „Du siehst aus wie jemand, der sich einen günstigen Kauf nicht aus der Nase gehen lässt.“

Ich: „‘nen günstigen Kauf? Natürlich.“

Sie: „Ja.“

Ich: „Warum nicht?! Sind Sie denn eine Verkäuferin?“

Sie: „Genau!“, sagt sie mit langgezogener Endbetonung und kommt mir sehr nahe.

Ich: „Was verkaufen Sie?“, frage ich flüsternd, während Sie sich mehrfach misstrauisch in der leeren Bahn umschaut.

Sie: „Achten!“, und holt ein Paar Handschellen aus Ernies kleinen Rucksack und präsentiert mir diese.

Ich: „Achten! So wie Polizisten sie haben, nicht?!“, brülle ich vor Begeisterung durch den Waggon.

Sie: „Psssst. Pssst. Psst!“, ermahnt sie mich und kommt mir sehr nahe.

Ich: „Achten, so wie bei der Polizei?“, flüstere ich ihr zu.

Sie: „Genau!“, sagt sie wieder besonders langgezogen.

Ich: „Dann verkaufen Sie aber sehr merkwürdige Sachen.“

Sie: „Hör zu!“

Ich: „Ja.“

Sie: „Du solltest diese Acht kaufen. Hier!“, und deutet auf die Handschellen. „Diese Acht ist nämlich sehr nützlich!“

Ich: „So?“

Sie: „Ja. Kaufe Sie!“

Ich: „Ja.“

Sie: „Du kannst Sie bei Dir zu Hause ans Bett hängen.“

Ich: „Ja, aber warum soll ich bei mir zu Hause eine Acht ans Bett hängen?“

Sie: „Es ist doch ganz einfach. Wenn Du vielleicht mal vergessen hast ein Seil zum Fesseln Deiner Freundin zu besorgen.“, sagt sie und schaut sich mehrfach um: „Dann nutze die Acht!“

Ich: „Mit der Acht kann ich also meine Freundin fesseln?“, rufe ich begeistert.

Sie: „Psssst. Pssst. Psst!“, ermahnt sie mich erneut.

Ich: „Mit der Acht kann ich also meine Freundin fesseln?“, wiederhole ich leise.

Sie: „Genau! Genau!“, sagt sie mit immer länger werdendem „U“ und ergänzt: „Oder wenn Du mal vergessen hast, wie Du Dich am besten selbst ans Bett fesseln kannst…“

Ich: „Ja?“

Sie: „Dann nutze die Acht!“

Ich: „Ja, die Acht!“

Sie: „Psssst! Pssst! Psst!“, fordert sie Ruhe und Diskretion.

Ich: „Acht. Mit der Acht!“

Sie: „Genau!“, wie immer mit langer Endung.

Ich: „Mit der Acht.“, wiederhole ich zufrieden.

Sie: „Oder… Oder wenn Du nicht mehr weißt, womit Du den besten Sex hattest. Wenn Du das vergessen hast…“, und schaut sich prüfend um.

Ich: „Ja?“

Sie: „Hörst Du mir zu?“, fragt sie umherschauend.

Ich: „Ja!“

Sie zeigt mir die Handschelle erneut.

Ich: „Ah! Ich habe immer den besten Sex mit der Acht!“, rufe ich innbrünstig und deute auf die Handschellen.

Sie: „Psssst! Pssst! Psst!“

Ich: „Ich habe den besten Sex mit der Acht!“, wiederhole ich leise.

Sie: „Genau! Nun, kaufst Du nun diese… Acht?“

Ich schaue mich nun ebenfalls um und sage ganz trocken: „Nein! Ich kann nicht. Ich hab‘ nämlich kein Geld!“

Sie sagt säuerlich: „Ist das Dein Ernst?“

Ich: „Ja wissen Sie, gerade vor ein paar Minuten war eine Frau hier und die hat Einsen verkauft. Und der habe ich die ganze Sammlung abgekauft.“, sage ich und präsentiere ihr die Dildos meiner vollen Einkaufstasche, die die Form ähnlich einer Eins haben: „Und da Sie schon eine Acht haben, wollen Sie mir nicht diese Eins abkaufen?“ Ich halte ihr einen Dildo hin. „Die können Sie nutzen und dann wissen Sie, was immer wie eine Eins steht.“

Kopfschüttelnd und verzweifelt sagt sie: „Dann schenke ich Dir diese Acht!“, lässt eine Schelle um ein Handgelenk klicken, führt meinen Arm nach oben sowie die Handschellenkette über die waagerechte Haltestange und fixiert mein anderes Handgelenk mit der Schelle. Sie dreht sich von mir ab, schüttelt den Kopf und geht zur nächsten Tür.

Ich bin erstaunt, realisiere die Situation und rufe ihr hinterher: „Hören Sie, ich gebe Ihnen alle meine Einsen für den Schlüssel. Was halten Sie davon? Und dann gebe ich Ihnen noch zwei Dreien dazu, die auch vibrieren können. Oder diese Sieben mit dem großen Schenkel für vorne und den kleinen für hinten! Hä?!“, rufe ich ihr immer lauter werdend hinterher, während sie an der Tür den Halteknopf drückt.

Die Tram hält. Sie steigt genervt an der vorletzten Haltestelle aus und lässt mich einfach in der Bahn zurück. Der Abfahrtsgong ertönt.

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Labersack
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  RE: Die Sesamstraßen-Gang Datum:20.12.22 22:19 IP: gespeichert Moderator melden


Ja ist denn heut' schon Weihnachten? Hier sind die Teile II & III:

II.

Vom vorderen Ende der Tram höre ich ein fröhliches „Dum. Di-Dum. Di-Dum. Di-Dum!“, welches näher kommt. Ich drehe mich um und sehe wieder eine Frau auf mich zukommen. Sie trägt ein weißes Bustier und einen kurzen Faltenrock mit aufgedrucktem blauem Muster, außerdem dunkelblaue Fellstiefel, die bis zu ihren Knien reichen. Am auffälligsten ist ihre offenstehende kurze Bolerojacke aus dem gleichen dunkelblauen, zottligen Fell wie die Stiefel. Mit ihrem tiefen „Dum. Di-Dum.“ läuft sie den ganzen Mittelgang hindurch auf mich zu.

Kurz bevor sie bei mir ist, erkenne ich die kleinen Figuren auf dem Bustier und Rock, die farbgleich zu dem Fell der blauen Jacke sind: Es ist das Krümelmonster aus der Sesamstraße. Sie geht an mir vorbei, als wäre ich Luft.

Doch dann bleibt sie stehen, stutzt und dreht sich um. Sie starrt kurz auf meine Beine und ruft: „Hosen! Ich hasse Hosen!“

Sie stürzt sich auf meine Hosenbeine, hebt meine Beine an den Hosenenden an und zerrt am Jeansstoff. Mit der Handschellenkette rutsche ich mit den Händen einen Meter an der waagerechten Haltestange entlang, bis eine Befestigungsstange zur Decke diese Bewegung abrupt stoppt. Mit dem Oberkörper hängend und dem Unterkörper fast waagerecht in der Luft liegend, zerrt das weibliche Krümelmonster weiter an meiner Jeans. Mit beiden Händen halte ich mich an der Haltestange fest, mehr bleibt mir mit den fixierten Händen nicht übrig.

„Hosen. Diese dummen Hosen!“, ruft sie und schafft es tatsächlich nach dem Tauziehen mit mir mein Beinkleid herunterzuzerren. Dabei werden auch meine Schuhe mit abgestreift. Meine Füße kriegen wieder Bodenkontakt. Sie zerrt und zerreißt die Hose in der Luft. Die Stofffetzen fliegen durch die Gegend, als würde die Hose durch einen verrücktgewordenen Schredder gezogen.

Nachdem die Hose zerstört ist und deren Reste Sitze und Boden der Tram über einige Sitzreihen bedeckt, schaut die verrückte Frau auf meinen Unterleib. Mit den Worten: „Unterhosen! Ich hasse Unterhosen!“, stützt sie sich erneut auf mich, schnappt sich den Bund des Slips unterhalb meines Bauchnabels und zerrt diesen nach oben.

„Auf.“, sagt sie und die Unterhose wird zu einem String-Tanga. Das hintere Stoffteil schneidet zum Seil geformt tief in meine Pokerbe ein. Das vordere Stoffteil umklammert mein bestes Stück wie eine Schraubzwinge.

„Und ab.“, sagt sie und lässt mich ein Stück nach unten fallen. Sie fängt mich am Unterhosenbund haltend ein Stückchen über dem Boden ab. Der Schmerz in der Pokerbe und am Gemächt verdoppelt sich. Meine Hände umklammern erneut die waagerechte Haltestange.

„Und auf. – Und wieder ab.“, ruft sie. Diesmal ziehe ich mich an der Haltestange mit hoch, damit der Schmerz in Grenzen bleibt.

„Und nochmal auf. Und ab.“, wiederholt sie das Spiel immer und immer wieder. Meine Arme werden allmählich lahm und der Schmerz erhöht sich dementsprechend. Ihre Kraft scheint nicht nachzulassen. „Trägt nicht Supergrobi auch ein blaues Fell?“, frage ich mich in Gedanken.

Der Unterschied zwischen „Auf“ und „Ab“ ist mir inzwischen wohlbekannt. Dann gibt der Klügere nach: der Schritt des Slips. Ich plumpse befreit auf den Boden und der Bund der Hose rutscht bis zur Brust hoch. Von dort reißt mir die Frau den Slip vom Körper und produziert neue schwarze Stofffetzen.

Zufrieden betrachtet sie ihr Werk und verlässt die Tram, als die Wendeschleife an der Endhaltestelle erreicht wird. Sommerliche Kühle strömt durch die geöffneten Türen in das Wageninnere. Die Zielanzeige wechselt und es ertönt die Ansage: „Linie 6 Richtung Straßenbahndepot Westend. Abfahrt in 12 Minuten.“

III.

Nackt bis auf T-Shirt und Socken versuche ich mich von den Handschellen zu befreien. Ich steige auf eine Sitzreihe, damit ich etwas mehr Bewegungsfreiheit habe. Doch die Schellen sind massiv.

Vertieft in die Befreiungsversuche, merke ich nicht, wie sich jemand von hinten nähert: „Hallo. Ich bin’s. Gräfin Zahl! Da komme ich ja genau richtig, um Stimulationen zu zählen!“

Verdutzt drehe ich mich um. Eine junge Gothic-Frau steht hinter mir: Schwarze Haare, abstehende Ohren, spitze Nase und dicke Augenbrauen, ein Monokel am linken Auge. Sie trägt einen schwarzen Umhang, eine weißen Playboy-Kragen mit schwarzer Fliege, ein weißes Lackkorsett und schwarze hohe Lackstiefel, die sogar zwei Drittel ihrer Oberschenkel bedecken. Sonst nichts. Scham und Brüste liegen frei, wenn sie die Arme ausbreitet und sich das Cape öffnet.

Offenbar wurde sie von meinem nackten Hintern angelockt wie eine Motte vom Licht, denn ich recke ihn leicht vorgebeugt auf dem Sitz stehend heraus. Noch bevor ich die Situation richtig erfasst habe, hat sie um mich herumgegriffen und sich mit den schwarzen Lackhandschuhen meinen kleinen Freund geschnappt: „Also los!“

Sie bewegt langsam ihre Hand zu meinem Körper und wieder davon weg: „Eins. Eine Stimulation.“

Sie wiederholt die Bewegung mit ihren zum Ring geformten Fingern: „Zwei. Zwei Stimulationen.“

Ein weiteres Mal lässt sie den Lackhandschuh über meinen Schaft streifen: „Drei. Drei Stimulationen.“

So geht es weiter bis Zehn. Als sie diese Zahl erreicht weht ein kräftiger Windzug durch die wartende Bahn. Draußen blitzt und donnert es einmal. Die Gothic-Gräfin verfällt in ein kurzes höhnisches Lachen: „Ich liebe das, macht Spaß!“

Ich mag das auch. Sie fordert mich auf: „Mitzählen!“ – Gemeinsam zählen wir: „Eins. Eine Stimulation. – Zwei. Zwei Stimulationen. – Drei. Drei Stimulationen…“ Bei Zehn blitzt und donnert es erneut und die Frau lacht noch heftiger.

Und wieder geht es von vorne los. Diesmal zählen wir nur: „Eins. – Zwei. – Drei…“ und bei Zehn wird das Gewitter stärker, ebenso das höhnische Lachen.

Schneller und schneller zählen wir und immer größer wird meine Begeisterung fürs Zählen. Immer schneller und näher kommen die Donnerschläge, wenn wir die Zehn erreichen. Ihr Lachen wird jedes Mal enthemmter, mein Gesicht hingegen verspannter.

Nach einem guten Dutzend Zähldurchläufen schlägt zeitgleich zum Donner der Blitz in der Nähe ein. Mein Körper zuckt mehrfach, während es aus mich herausplatzt und ich die beiden letzten Sitzreihen der Bahn besudele. Das Lachen der Gräfin ist nun ekstatisch. Solange mein Körper zuckt, hält sie meine Stange ganz fest und kribbelt geschickt mit dem Zeigefinger an der Spitze alles aus mir heraus, was herauszuholen ist. Währenddessen gewittert es draußen weiter.

Erst als jeder Tropfen draußen ist, lässt sie meine harte Stange los, kommt um mich herum und steckt ihren beschmutzten Zeigefinger in meinen Mund. Ich lutsche den Lackhandschuhfinger sauber. Anschließend wischt sie die Glibberreste in mein schwarzes T-Shirt in der Brustgegend.

Das Abfahrtssignal ertönt. Die Türen beginnen sich zu schließen. Wie ein Blitz huscht sie durch die schließende Tür nach draußen in die Dunkelheit. Schlagartig ist der Regen und das Gewitter verzogen. Die Bahn zuckelt los.

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  RE: Die Sesamstraßen-Gang Datum:21.12.22 18:17 IP: gespeichert Moderator melden


IV.

Ich steige von der Sitzbank herunter und drehe mich Richtung Fahrerkabine um, soweit dies die Handschellenkette zulässt. Im vorderen Tramteil sitzt eine Person mittig auf einem Zweiersitz mit dem Rücken zu mir. Sie hat langes blondes wallendes Haar und trägt eine gelbe Feder im Haar. Sie ragt mehr als deutlich über die Sitzlehnen hinaus. Die Größe der Person erinnert mich an den riesigen Basketballspieler, den ich vor ein paar Tagen in der Tram getroffen habe und sich auch so in eine der Sitzreihen gequetscht hat.

Meine Aufmerksamkeit war in den letzten Minuten gestört, so dass ich den Einstieg der blonden Person nicht mitbekommen habe. Sie scheint aber von den Vorgängen im hinteren Teil keine Notiz genommen zu haben und schaut in Fahrtrichtung nach vorne. Ansonsten ist die Tram leer.

An der nächsten Station steigt die Frau mit dem Trenchcoat und der Ernie-Handtasche wieder durch die letzte Tür ein. Ich bin froh sie wiederzusehen. Ihr Trenchcoat ist dunkler, weil er durch das Gewitter nass geworden ist.

Auf einem Einzelsitz der anderen Tramseite, die ich nicht besudelt habe, stellt sie ihre Ernie-Tasche ab. Sie öffnet den Gürtel des Trenchcoats, schüttelt ihn aus und legt ihn über die Sitzlehne. Ihren Hut hängt sie über den Haltegriff an der Sitzlehne. Dies kriege ich nur am Rand mit, denn unter dem Mantel trägt die Frau nichts.

Mit dem rechten Arm umarmt sie mich, so dass ihr rechte Unterarm in meinem Nacken halt findet. Nase an Nase neigen wir unsere Köpfe, so dass sich unsere Lippen finden und die Zungen miteinander beginnen zu tanzen. Mal dient ihre Mundhöhle als Tanzfläche, mal meine. Mit der linken Hand krault sie mein Haar.

Die nächste Station durchfährt die Tram ohne Halt. Die unbekannte Verkäuferin von Achten ergreift mit der linken Hand die waagerechte Haltestange, an der meine Arme hängen, springt hoch auf meine Lenden, die sie akrobatisch mit ihren kniehohen Schnürstiefeln umschließt.

Ihre linke Hand sucht meinen keinen Freund, der durch die Erlebnisse an der Endhaltestelle sich zur Regeneration zurückgezogen hat und dringend Pause benötigt. Nichtsdestotrotz weist sie ihm den Weg in ihre Grotte und umklammert mit der Hand dann meinen Rücken. Wie ein Äffchen hängt sie an meinem Körper und beginnt mit der Nummer. Eine akrobatische Nummer, mit der wir in jedem Zirkus hätten auftreten können.

Doch trotz all ihrer Mühe gelingt es ihr nicht mich so weit aufzurichten, dass ich ihr zu Diensten sein kann, geschweige denn einen gemeinsamen Orgasmus schenken kann. Enttäuscht steigt sie kopfschüttelt von mir ab, greift in meine Einkaufstasche und holt sich eine Eins heraus, einen neuverpackten Dildo mit einer kleinen Hakennase an der Spitze für den Extra-Kick.

Sie nimmt mittig auf der durchgehenden Viererbank am Ende der Tram Platz, halb in den Verschmutzungen sitzend, die ich an der Endhaltestelle verursacht habe. Ihre Beine schwingt sie über die Sitzlehnen des Einzel- bzw. Doppelsitzes der vorletzten Reihe hinter die Haltegriffe. Durch den Gang habe ich vollen Einblick und sehe mit voller Konzentration zu, wie sie mit geschlossenen Augen und mit Hilfe der Eins sich zum Höhepunkt treibt.

Die Straßenbahn trödelt derweil auf dem letzten Kurs Richtung Depot herum, da keine Fahrgäste zusteigen wollen. Die unbekannte Verkäuferin kehrt aus ihren Träumen zurück und öffnet ihre Augen. Sie schleckt die Eins ab, schwingt ihre Beine von den Sitzlehnen herunter und geht zum Einzelsitz mit ihren Sachen. Die Eins scheint ihr gefallen zu haben. Sie steckt den Dildo in Ernies Rucksack. Sie zieht sich den Trenchcoat an, schließt den Gürtel mit einer Schleife, stellt die Kragen hoch und setzt den Hut auf.

V.

Ernies kleiner Rucksack hat eine noch kleinere Vordertasche, aus der die Verkäuferin mit dem Trenchcoat einen Schlüssel hervorholt. Ich bin froh, dass sie den Schlüssel dabeihat. Sie schließt eine Schelle auf und führt mich an der Schelle durch den Mittelgang nach vorne. Ihr Täschchen hat sie mitgenommen, während meine Einkaufstasche mit den restlichen Einsen hinten stehen bleibt. Ich folge ihr wortlos wie in Trance.

In der Mitte der Bahn spricht sie von hinten die große Person mit der Feder im Haar an, die leise die Melodie von „Mein Hut, der hat drei Ecken“ vor sich her pfeift.

Sie: „Hey! Du!“

Aus den Gedanken gerissen dreht sich die Person um und antwortet: „Hey. Wer ich?“

Sie: „Du!“ und deutet ihm mit einer Kopfbewegung an zu ihr zu kommen. Ich habe ein Déjà-Vu.

Die Person: „Wer ich?“

Sie: „Ja! – Komm‘ her!“

Die Person: „Was?“

Sie: „Komm hierher!“

Die Person: „Ich?“, und schält sich mit seiner Größe aus der Sitzreihe. Die Gestalt ist so groß, dass sie im Gang stehend etwas den Kopf einziehen muss. Das weitgeschnittene gelbe Kleid hat ein ungewöhnliches birnenförmiges Design, an den weiten Ärmeln befinden sich viele kurze gelbe Federn. Die Füße stecken bis zu den Knien in dicken gummiartigen orange-roten Plateaustiefeln. Die Person hat freundliche große Augen und eine freundliche, aber näselnde Stimme. Ob es sich dabei um einen Mann oder Frau oder irgendein anderes Geschlecht handelt, ist mir nicht ganz klar. Auf jeden Fall ist es ein komischer Vogel. Genau! Die Person wirkt wie ein riesiger mutierter Kanarienvogel!

Sie: „Ja. Du scheinst mir ein sehr kluger kleiner Bursche zu sein.“

Die Person: „Was ich?“

Sie: „Ja!“

Die Person: „Oh ja, klar. Bin ich, bin ich!“, und lacht herzhaft.

Sie: „Du siehst aus wie jemand, der sich einen günstigen Kauf nicht aus der Nase gehen lässt.“

Die Person: „‘nen günstigen Kauf? Natürlich.“

Sie: „Ja.“

Die Person: „Warum nicht?! Sind Sie denn eine Verkäuferin?“

Sie: „Genau!“

Die Person: „Was verkaufen Sie?“

Sie: „Nullen!“, sagt sie, zieht mich an der Handschelle hinter sich hervor und präsentiert mich.

Die Person (laut): „Nullen! So wie einer, der keinen hoch bekommt, nicht?!“

Sie: „Psssst! Pssst! Psst!“

Die Person (leise): „Nullen, so wie einer, der keinen hoch bekommt?“

Sie: „Genau!“

Die Person: „Dann verkaufen Sie aber sehr merkwürdige Sachen.“

Sie: „Hör zu!“

Die Person: „Ja.“

Sie: „Du solltest diese Null kaufen. Hier!“, und deutet auf mich. „Diese Null ist nämlich sehr nützlich!“

Die Person: „So?“

Sie: „Ja. Kaufe Sie!“

Die Person: „Ja.“

Sie: „Du kannst ihn bei Dir zu Hause ins Bett legen.“

Die Person: „Ja, aber warum soll ich bei mir zu Hause eine Null ins Bett legen?“

Sie: „Es ist doch ganz einfach. Wenn Du vielleicht mal vergessen hast, im Winter das Schlafzimmerfenster zu schließen.“, sagt sie und schaut sich mehrfach um: „Dann rufe die Null an!“

Die Person (laut): „Mit der Null kann man das Schlafzimmerfenster schließen?“

Sie: „Psssst! Pssst! Psst!“

Die Person (leise): „Mit der Null kann man das Schlafzimmerfenster schließen?“

Sie: „Genau! Genau! Oder wenn Du mal vergessen hast, wer auf Deine Freundin aufpasst, wenn Du mal auf Reisen bist …“

Die Person: „Ja?“

Sie: „Dann nehme die Null!“

Die Person (laut): „Ja, die Null!“

Sie: „Psssst! Pssst! Psst!“

Die Person (leise): „Null. Mit der Null!“

Sie: „Genau!“

Die Person: „Mit der Null.“

Sie: „Oder… Oder wenn Du nicht mehr weißt, was schlechter Sex ist. Wenn Du das vergessen hast…“

Die Person: „Ja?“

Sie: „Hörst Du mir zu?“

Die Person: „Ja!“

Sie präsentiert mich an der Handschelle hängend erneut.

Die Person (laut): „Ah! Ich habe immer schlechten Sex mit einer Null!“

Sie: „Psssst! Pssst! Psst!“

Die Person (leise): „Ich habe den schlechtesten Sex mit einer Null!“

Sie: „Genau! Nun, kaufst Du nun diese… Null?“

Die Person: „Nein! Ich kann nicht. Ich hab‘ nämlich kein Geld!“

Sie: „Ist das Dein Ernst?“

Die Person: „Ja wissen Sie, ich war gerade im Bordell ‚Zum goldenen Käfig‘, da habe ich alles vervögelt.“

Kopfschüttelnd und verzweifelt sagt sie: „Dann schenke ich Dir diese Null!“ und übergibt ihm die Handschelle, an der sie mich festhielt.

Die Person ist erstaunt über das Geschenk und ruft der Verkäuferin hinterher: „Hören Sie, ich will Ihre Null nicht. Ich kenne aber eine Doppelnull, die kann ich Ihnen geben. Was halten Sie davon? Oder einen Eunuchen. Hä?!“

Doch die Verkäuferin drückt den Halteknopf und entschwindet aus der haltenden Tram.

Die Person schließt die offene Schelle an den nächstbesten Haltegriff und eilt der Verkäuferin hinterher. Die Tram zuckelt wieder los. Ich bin allein in der Bahn, setze mich in die Bankreihe und lehne traurig meinen Kopf an die Scheibe, denn den Handschellenschlüssel hat die Verkäuferin mitgenommen.

Wenig später hält die Tram wieder und eine Ansage ertönt: „Straßenbahndepot Westend. Alle aussteigen!“

Ich bleibe sitzen. Besser: Ich muss sitzen bleiben. Die Bahn fährt los und rumpelt über eine Weiche ins Depot.

VI.

Als der Fahrer vorne die Tür zum Fahrgastraum öffnet, ducke ich mich in die Sitzreihe. Er steigt vorne aus und geht außen zum Zugende. Beim Vorbeigehen sehe ich seinen schwarzen Bürstenhaarschnitt und sein gestreiftes Shirt. Zum Glück schaut er nicht durch das Seitenfenster und übersieht mich.

Hinten steigt er wieder ein und kommt den Mittelgang hindurch nach vorne. Ich verkrauche mich zwischen den Sitzreihen. Er kommt mit einer Einkaufstasche nach vorne und spricht mich an: „Ist das Ihre Tasche?“

Ich hebe meinen Kopf ein wenig und schaue ihn an. Er hat buschige durchgehende schwarze Augenbrauen und ein langgezogenes Gesicht. Sein längsgestreiftes gelb-grün-oranges Retro-Shirt wirkt wie aus der Zeit gefallen, wie aus den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts.

Er entdeckt die Handschellen und meint: „Oh, war die Sesamstraßen-Gang wieder dagewesen?“ und beginnt näselnd zu lachen: „Äh-äh-äh-äh!“. Das Lachen von Bert!

Ende.
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Labersack
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  RE: Die Sesamstraßen-Gang Datum:08.01.23 18:02 IP: gespeichert Moderator melden


Happy Birthday, Sesamstraße!



Heute hat die deutsche Adaption der Sesamstraße 50. Geburtstag. Da war ich mit der Geschichte unwissend ein paar Tage zu früh dran.

Kommentare sind gern willkommen!

Liebe Grüße
Euer Labersack

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