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KG-Träger
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Psychische Angewöhnungszeit
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Datum:21.09.01 09:25 IP: gespeichert
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In anderen Bereichen ist gelegentlich die Rede von Verträgen. Ich habe dort unter anderem geschrieben:
Zitat | Es ist hier im Forum (zu recht) oft von der Angewöhnungszeit des Körpers an den Keuschheitsgürtel die Rede. Was hier aber nur sehr selten (in meinen Augen: allzu selten) zur Sprache kommt, ist, dass es auch eine psychische Angewöhnungszeit braucht. Von \"unverschlossen\" auf \"24/7 Erotic Power Exchange\" ist eine ziemlich heftige Umstellung. In meinen Augen ist es nicht praktikabel, einfach am grünen Tisch zu beschliessen, dass man das nun so tun möchte, ohne auch wirklich praktisch eine Versuchsphase zu haben, um festzustellen, wie einem dieser Lebensstil liegt und wie man psychisch darauf reagiert. |
Ich denke, diese Diskussion ist hier in der Philosophie-Ecke am richtigen Ort.
Ich habe grundsätzlich nichts gegen Sklavenverträge und Schliessregeln. Ich halte sie für ein gutes Mittel, sich darüber klar zu werden, wie weit man gehen will und was man vom Einsatz eines Keuschheitsgürtels (oder allgemein von D/s-Spielen) erwartet.
Es scheint mir jedoch sehr wichtig, nicht ins Blaue hinaus strenge Regeln festzulegen, von denen man keine Ahnung hat, ob man sie psychisch verkraftet. Die Aufgabe der Kontrolle über die eigene Sexualität sollte in meinen Augen ein schrittweiser Prozess sein, kein schlagartiger Umsturz (gestern unverschlossen, heute total fremdbestimmt). Und, ganz wichtig: der Weg zurück muss klar sein, wenn sich herausstellt, dass man sich selbst zu viel zugemutet hat.
Sklavenverträge sind kein Ding für die Ewigkeit. Das bedeutet zweierlei. Erstens heisst es, dass der Sklave auch wieder aussteigen kann. Zweitens heisst es, dass der Vertrag nicht von Anfang an eine totale Unterwerfung vorsehen muss. Ich empfehle - unabhängig davon, ob man einen schriftlichen Vertrag schliessen oder einfach mündlich ein paar Regeln festlegen will -, mitsanften Regeln anzufangen und diese, wenn beide (!) Partner festgestellt haben, dass sie mit der Situation umgehen können, neu auszuhandeln und zu verschärfen, wenn sie einem zu sanft sind.
Albert
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KG-Träger
sleeping in the midday sun
Beiträge: 908
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Re: Psychische Angewöhnungszeit
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Datum:02.10.01 08:26 IP: gespeichert
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Hi Albert,
...dass es auch eine psychische Angewöhnungszeit braucht
Ja klar. Ich führe ein online-Tagebuch meiner Keuschheit, leider nicht sehr konsequent, aber immerhin, u.a. weil ich die psychische Entwicklung mitdokumentieren wollte. <werbung> www.livejournal.com/users/beitlamed </werbung> - Man darf glaub ich nicht übersehen, daß nicht sonderlich viele KGträger überhaupt das Glück haben, eine Schlüsselherrin zu haben. Und außerdem fällt es vielen Leuten verständlicherweise sehr schwer, öffentlich über intime psychische Angelegenheiten zu reden. Als "Standalone Wearer" kann ich kaum über Probleme berichten. Interessieren würde es mich schon sehr.
Ich denke, letztendlich ist es immer gut, wenn möglich im wirklichen Leben Kontakt mit Gleichgesinnten aufzunehmen. Das hilft dabei, eine realistische Perspektive aufzubauen und eine Idee davon, welche Probleme so auftreten können.
bL Mein Tantra Blog: Skeptic Tantrika | Subreddit zur Keuschheit: r/Joyful_Chastity
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Erfahrener
parieren statt mastubieren...!
Beiträge: 22
User ist offline
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RE: Psychische Angewöhnungszeit
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Datum:27.03.07 20:10 IP: gespeichert
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Wo ist das Problem, man muss doch nicht gleich von null auf hundert starten!
Sich Zeit lassen - später muss der Käfigträger doch auch warten können!
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Fachmann
Frankfurt am Main
Den Schlüssel habe ICH !
Beiträge: 47
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RE: Psychische Angewöhnungszeit
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Datum:09.05.07 13:48 IP: gespeichert
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Hallo
Ich denke gerade in der Anfangsphase bringen strickte Vereinbahrungen/Veträge garnichts.
Man(n) sollte nicht vergessen das Fantasie und Realität zwei verschiedene paar Schuhe sind.Was erträumtes ist in der Realität oft viel härter als gedacht.Wenn ER schon länger einen KG getestet hat,dann kann man sehr wohl Verschlußvereinbahrungen treffen,denn dann weiß Mann was er mit solchen Verträge eingeht.
Für einen Anfänger könnte der Schuß nach hinten losgehen,er bekommt massive depressive Einbrüche und sonst was.Wäre doch schade,oder?
Letztendlich wollen wir uns doch ausleben und einen positiven Sinn in dieser Sache sehen und es uns nicht durch falschen Ergeiz vermiesen lassen.
In diesem Sinne....Gruss MISS AVALONIA Männer muß man so nehmen wie sie sind,sie haben es nicht anders verdient !
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