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  Wenn Träume wahr werden
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Katrin
Sklave/KG-Träger

Berlin


Mein Geschlecht habe ich Kopf, nicht zwischen den Beinen ...

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  Wenn Träume wahr werden Datum:29.12.02 15:57 IP: gespeichert Moderator melden


Nachdem ich so lange immer nur Geschichten konsumiert habe, möchte ich mich nun auch mal revanchieren und ein paar Zeilen zusammenschreiben. Ich hoffe, dass es vielleicht einigen gefällt. Wenn nicht, dann ist es auch nicht so schlimm und ihr könnt es mir ruhig schreiben. Also, viel Spaß!

Wenn Träume wahr werden

Thomas erwachte schweißgebadet, wie so oft in den letzten Tagen. Der Traum war nicht neu, doch besonders in letzter Zeit schien er sich zu einem ständigen Begleiter zu entwickeln. Erst kam er einmal in der Woche, dann zweimal, bis er schließlich beinahe jede Nacht wiederkehrte. Thomas sah auf die Uhr, halb sechs, viel zu wenig Zeit um sich noch einmal umzudrehen und Ruhe zu finden. Langsam rieb er sich den Schweiß von der Stirn und ging mit weichen Knien ins Bad. Er sah in den Spiegel und fand, dass er schrecklich aussah, und so fühlte er sich auch. Wenn nur dieser Traum nicht wäre. Er kannte die Ursache, er kannte sie und versuchte sie dennoch zu ignorieren. Es waren Wünsche und Fantasien, die er seit seiner Kindheit bekämpft hatte. Es war die Sehnsucht von einer Frau dominiert, in Frauenkleider gesteckt und verweiblicht zu werden. Thomas war vier oder fünf Jahre gewesen, als er zum ersten mal seine Mutter um ein Mädchenkleid bat und die entrüstete Ablehnung hatte ihn geprägt. Fortan versuchte er diesen Wunsch zu verbergen, zu unterdrücken und zu zerstören. Doch so sehr er auch gegen seine Fantasien kämpfte, in seinem Inneren wuchsen sie wie ein Krebsgeschwür heran, ganz langsam, unaufhaltsam. Der Wunsch nach Verweiblichung paarte sich später mit Unterwerfungsfantasien und Thomas kämpfte. Er kaufte sich Frauenkleider und warf sie wieder weg, er ging zu Dominastudios, doch jedes mal war er auf der Schwelle wieder umgekehrt.
Es war ein aussichtsloser Kampf. Nun, nach beinahe vierzig Jahren schienen diese unerfüllten Fantasien über seine Träume ihr Recht zu fordern. Sie ließen ihn nicht los, sie quälten ihn und immer noch nährte er die Hoffnung, ihnen entfliehen zu können.
Etwas erfrischter, aber sich kaum besser fühlend, zog Thomas den grauen Nadelstreifenanzug an. Noch immer geisterte diese gnadenlos dominante Frau in seinem Kopf herum, beinahe so, als wäre sie seinem Traum entstiegen, um ihn nun auch am Tage zu verfolgen.
‚Geh weg, verschwinde’, schienen seine Gedanken zu schreien. Gerade heute musste er seine Sinne beisammen halten. In seiner Firma herrschte helle Aufregung. Die englische Geschäftsleitung hatte ihren jährlichen Besuch angekündigt und obwohl die durchweg positiven Bilanzen kaum einen Anlass zur Sorge gaben, glich die gesamte Belegschaft eher einem aufgescheuchten Hühnerhaufen.
Lustlos kaute Thomas an seinem Frühstücksbrötchen, während er seine Gedanken zu ordnen versuchte. Doch plötzlich war da wieder diese Frau. Schön, gebieterisch, herrisch, grausam. Sie schien sich in seine Gedanken zu bohren: ‚Strumpfhosen, Bluse, Rock und Blazer, das wirst du anziehen. Du wirst dich wie eine Frau kleiden, weil ich es dir befehle, weil ich dir sämtliche Spuren deiner einstigen Männlichkeit austreiben werde ...’
„Blödsinn“, sagte Thomas laut, zog sich den Mantel an und verließ das Haus. Die Frau war immer noch da ...

Sanft setzte der Pilot die kleine Privatmaschine auf die Rollbahn. Der goldene Schriftzug ‚Colbright Industries’ glänzte in der Morgensonne, währen Kathleen Colbright sich gelassen in den Sitz lehnte und ihr Gesicht mit sichtlicher Zufriedenheit in dem kleinen Schminkspiegel überprüfte. Der jährliche Besuch in der deutschen Niederlassung ihrer Firma war ihr eine willkommene Abwechslung nach einigen sehr arbeitsreichen Wochen voll zäher Verhandlungen und Entscheidungen mit beträchtlicher Tragweite.
Sie kannte die Absatzzahlen und war zufrieden. Trotz der weltweiten Rezession hielt sich ihre Firma wacker im Sturm der Wirtschaftskrise und konnte die Gewinne im letzten Jahr fast verdoppeln. Mit beinahe vierzig Jahren dachte sie aber noch längst nicht daran, die Firmenleitung anderen zu überlassen und sich auf ihren Dividenden auszuruhen. Kathleen war eine Powerfrau, die sichtlich ihren Erfolg genoss. Ein paar Jahre nach dem Krieg war ihre deutsche Mutter ihrem Vater, einem britischen Offizier nach England gefolgt. Wieder in seinem Heimatland quittierte der den Dienst und gründete eine Firma, die Metallteile für Flugzeuge und später auch für die Rüstungsindustrie herstellte. Mittlerweile operierte das Unternehmen weltweit und besaß mehrer Niederlassungen auf dem Kontinent, in Amerika und Asien. Es war nicht zuletzt Kathleens Verdienst, dass sich die einst kleine Firma des Vaters zu einem stabilen Wirtschaftsimperium gemausert hatte. Obwohl Kathleen es gefiel die Fäden zu ziehen, zu herrschen und ihre Mitarbeiter nach ihrer Pfeife tanzen zu lassen, ließ sie sich niemals zu unüberlegten Entscheidungen hinreißen.
Die Maschine war zum Stillstand gekommen. Innerlich ruhig und entspannt ging Kathleen zum Ausgang, gefolgt von den 2 weiteren Frauen, die sich in ihrer Begleitung befanden. Beide gehörten zum Vorstand von Colbright Industries und in Fachkreisen sprach man neidvoll und beinahe etwas ängstlich davon, dass es möglicherweise das Erfolgsrezept von Kathleen Colbright sein könnte, die gesamte Chefetage ihres Unternehmens mit Frauen besetzt zu haben.

Thomas war nervös. Noch einmal sah er seine Unterlagen durch, froh darüber, dass es ihm gelungen war, diese Frau in seiner Fantasie zum Schweigen zu bringen. Es sah auf die Uhr. In spätestens zehn Minuten würde er Kathleen Colbright gegenüberstehen und ihr die Bilanzen der deutschen Niederlassung präsentieren. Er bewunderte diese Frau, er hatte Angst vor ihr und die klamme Befürchtung, dass sie der Frau in seinem Träumen gleichen, ja durch sie personifiziert werden könnte, ließ das Blut in seinen Adern gefrieren ...

(wird fortgesetzt)

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Katrin
Sklave/KG-Träger

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  Re: Wenn Träume wahr werden Datum:29.12.02 18:40 IP: gespeichert Moderator melden


Minuten später betraten die 3 Frauen den Raum, gefolgt von den beiden deutschen Geschäftsführern. Thomas stockte der Atem. Er machte einige Schritte auf die Damen zu, reichte Kathleen die Hand und machte eine leichte Verbeugung. Diese Geste war keineswegs üblich und es war auch nicht so, dass er damit vertraut gewesen wäre. Es war vielmehr ein innerer Antrieb den er sich nicht erklären konnte. Natürlich hätte er es erklären können, wenn er nur Zeit zum Überlegen gehabt hätte. Es war vor allem Kathleens makellose Schönheit, ihr wallendes blondes Haar, der ebenmäßige Teint, das betörende Parfüm und die Dominanz, die sie mit jeder Bewegung, jeder Geste und ihrem Minenspiel ausstrahlte. Es war seine eigene unterdrückte Unterwürfigkeit, sein tiefes Verlangen von einer Frau wie Kathleen beherrscht zu werden. Was er am meisten gefürchtet hatte, wurde in diesem Moment wahr. Die Frau in seinen Träumen hatte ein Gesicht bekommen und obwohl er sich dessen kaum bewusst war, hatte sie ihn vom ersten Augenblick in ihren Bann gezogen.
Mit trockener Kehle sprach er in geübtem Englisch: „Miss Colbright, Ladies, I’d like to ...“
Noch immer durch die Hände mit Thomas verbunden unterbrach ihn Kathleen: „Bitte, Herr Müller, sprechen wir deutsch. Einmal im Jahr habe ich die Möglichkeit mich in der Sprache meiner Mutter zu unterhalten und wenn ich schon die Gelegenheit habe, dann möchte ich das auch tun. Einverstanden?“ Ihr Deutsch war nahezu akzentfrei, was weniger an der Herkunft ihrer Mutter, als vielmehr an ihrem Hang zur Perfektion lag. Es war allgemein bekannt, dass Kathleen Colbright sehr daran lag, sich in der Landessprache ihrer Niederlassungen unterhalten zu können.
„Ja ... selbstverständlich ... Ma’am ...“, stammelte Thomas etwas verlegen und ärgerte sich über seine Anrede. Dieses ‚Ma’am’ klang eine Spur zu unterwürfig und wenn man diese Frau ansah, die sich trotz ihrer beinahe vierzig Jahre ihre jugendliche Schönheit bewahrt hatte, dann wirkte es fast ein wenig unpassend. Kathleen konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. Warum auch? Sie mochte diese Anrede und wenn ihr Gegenüber sie auch eher unbewusst gewählt hatte, so schien sie ihre eigene Position doch eher zu bekräftigen.
Thomas war dieses leichte, beinahe ermutigende Lächeln nicht verborgen geblieben.
„Darf, ich Sie bitten Platz zu nehmen“, fuhr er etwas ruhiger fort.

Während Thomas seinen Vortrag hielt und dabei unbewusst immer wieder zu Kathleen herüber sah, durchlebte er ein Wechselbad der Gefühle. Sicherheit und Professionalität wechselten sich mit Schweißausbrüchen und Befangenheit ab. Obwohl er ihre gezielten und präzise formulierten Zwischenfragen ohne Zögern beantworten konnte, fühlte er sich bei jeder ihrer Bemerkungen wie ein Schuljunge, der von seiner strengen Direktorin examiniert wird.
Nach etwa zwei Stunden hatte Thomas seine Präsentation beendet und nahm Platz. Immer wieder blieb sein Blick an ihren sinnlichen Lippen haften und es war ziemlich offensichtlich, das er der anschließenden Diskussion kaum folgen konnte. Da war sie wieder, die Frau aus seinen Träumen. Sie war zu Fleisch und Blut geworden und saß ihm direkt gegenüber. Bilder schossen durch sein Gehirn, Fantasien von Dominanz und Unterwerfung. Er spürte den Druck des BH den er nicht trug, das zarte Knistern einer Strumpfhose die er nicht an hatte und er hörte die gebieterischen Befehle seiner Herrin, die nicht über ihre Lippen kamen.
„Ich möchte gern noch mit Herrn Müller sprechen. Er wird mich sicherlich gern zum Restaurant begleiten.“ Thomas wurde durch Kathleens Worte aus seinen Gedanken gerissen. Die bloße Erwähnung seines Namens aus ihrem Mund bewirkte einen gewaltigen Adrenalinausstoß in seinem Körper und ein Brennen schien sich über seinem gesamten Körper auszubreiten. Während die anderen das Konferenzzimmer verließen stand Kathleen langsam auf und ging auf Thomas zu. Sein Blick folgte jedem ihrer Schritte und unwillkürlich begann er sich zu erheben.
„Bleiben Sie sitzen, Thomas ... ich darf Sie doch Thomas nennen?“
„Ja, selbstverständlich ... Ma’am“, antwortete Thomas hastig und ließ sich auf seinen Stuhl zurückfallen.
„Ihre Präsentation war sehr beeindruckend ...“ Sie machte eine kurze Pause.
„Danke Ma’am, ich ...“
„Unterbrechen Sie mich bitte nicht“, obwohl ihre Stimme nicht so klang, war es eine deutliche Zurechtweisung. „Ich habe mich über Sie erkundigt.“ Mit einer eleganten Bewegung nahm sie ein Blatt vom Tisch und las laut vor:
„Thomas Müller, 45 Jahre, diplomierter Ingenieur für Maschinenbau, diplomierter Betriebswirt, Hobbys: Lesen, Theater, Zeichnen, keine Kinder, ledig ...“ Sie hielt kurz inne und sah Thomas fragend an. „Fünfundvierzig Jahre und noch ledig?“ Kathleen ließ ihm keine Zeit zu antworten. „Beide Studien mit Auszeichnung absolviert, Zeugnisse ohne Beanstandungen, sie sprechen fließend Englisch und Russisch.“ Wieder folgte eine kurze Pause. „Sie verkaufen sich unter Wert, Herr Müller. Warum sind Sie nicht verheiratet?“ Obwohl sie bereits vorher bei diesem Thema gestutzt hatte, kam die Frage für Thomas unerwartet.
„Ja ... ich ... ich habe wohl die richtige noch nicht gefunden ...“ Seine Erklärung klang etwas kläglich. Nein, bei Frauen hatte er wohl nie Glück gehabt und immer hatte er seinen Fantasien die Schuld daran gegeben. Ein paar Freundinnen hatte er gehabt, aber er wollte ihnen nicht gleichwertig sein, er wollte sich unterwerfen, nicht nur im Spiel und da er niemals den Mut gehabt hatte sich zu offenbaren, waren alle Beziehungen über kurz oder lang daran gescheitert.
„Also auch keine Freundin oder wie sagen Sie in Deutschland – Lebensgefährtin?“ Ihre Stimme war etwas schärfer aber keinesfalls unfreundlich geworden.
„Nein, leider nicht.“ Thomas versuchte zu lächeln und in ihre Augen zu blicken. Es waren nur Bruchteile von Sekunden bis er Ihrem Blick nicht mehr standhalten konnte und seine Augen beschämt senkte.
„Wissen Sie was? Zeigen Sie mir heute Abend die Stadt. Führen Sie mich aus. Beeindrucken Sie mich.“ Kathleen machte ihm keine beruflichen Versprechungen, sie lies ihn nicht auf eine Beziehung, gleich welcher Natur sie sein mochte, hoffen. ‚Beeindrucken Sie mich’, war alles, den Rest überließ sie Thomas.

Das Restaurant, in dem sich die übrige Geschäftsleitung bereits eingefunden hatte, lag nur wenige Schritte entfernt und während Kathleen über ihre Pläne mir Colbright Industries sprach, fuhren Thomas’ Gefühle Achterbahn. Noch immer konnte er nicht glauben, dass ausgerechnete diese wunderschöne und erfolgreiche Frau mit ihm ausgehen wollte. Spielte sie nur mit ihm? Wollte sie ihn zum Narren halten? Und während er sich mit diesen Fragen das Gehirn zermarterte mischte sich immer mehr die Sehnsucht sich dieser Frau zu unterwerfen unter seine Gedanken. Plötzlich war sie wieder die Frau aus seinen Träumen, die Frau die ihn quälte und demütigte, die ihm seine Männlichkeit nahm, sie zerstörte, der er sein Leben zu Füßen legte und deren uneingeschränkte Dominanz sein Schicksal bestimmen würde.

Während des Mittagessens und am folgenden Nachmittag hatte Thomas kaum Gelegenheit mit Kathleen zu sprechen. Zu sehr dominierten geschäftliche Belange, Wirtschaftsprognosen und Produktionszahlen die Gespräche und so vergrub sich Thomas in seine Gedanken. Als sich am späten Nachmittag die drei Frauen aus England schließlich verabschiedeten trat Kathleen auf Thomas zu. „Holen Sie mich um 8 im Hotel ab. Und denken Sie daran, Sie sollen mich beeindrucken!“ Thomas glaubte einen spöttischen Zug in ihrem Lächeln zu entdecken, was seinem Selbstbewusstsein nur wenig förderlich war. ‚Ich werde mir Mühe geben’, wollte er eigentlich sagen, doch schließlich brachte er nur mit brüchiger Stimme heraus: „Ja ... Ma’am.“

(wird fortgesetzt)

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devtom
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Suche wahre Dominanz

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  Re: Wenn Träume wahr werden Datum:30.12.02 01:55 IP: gespeichert Moderator melden


Ausgezeichneter Sprachstil, super geschrieben. Dieser Anfang begeistert mich. Weiter so!

Thomas
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155WH Volljährigkeit geprüft
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  Re: Wenn Träume wahr werden Datum:31.12.02 16:23 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Katrin,

ich muß sagen, dass mir der Anfang Deiner Story sehr gut gefällt. Hoffentlich geht es bald weiter. Ich wünsche Dir und uns fürs neue jahr noch viele gute Ideen um die Story weiter zu schreiben.

Gruß WH
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Katrin
Sklave/KG-Träger

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Mein Geschlecht habe ich Kopf, nicht zwischen den Beinen ...

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  Re: Wenn Träume wahr werden Datum:01.01.03 20:21 IP: gespeichert Moderator melden


„Warum bist du dir so sicher, dass er der richtige ist?“ Fiona sah Kathleen fragend an.
„Fiona“, antwortete Kathleen während sie mit ruhiger Hand ihre Augenlider nachzog, „du bist meine Anwältin. Wenn ich einen juristischen Rat brauche, dann werde ich gerne auf dich hören, aber wenn es um so etwas geht, verlasse ich mich auf mein Gespür ...“ Für einen Augenblick hielt sie inne und drehte sich zu Fiona. „ ... und meinen Bauch.“
„Ich dachte nur ... was ist, wenn sich nach ein paar Tagen oder Wochen herausstellt, dass seine männliche Seite doch stärker ist als du denkst und seine Unterwürfigkeit nur eine Fantasie, die wie eine Seifenblase zerplatzt?“ Obwohl Fionas Einwand durchaus berechtigt war, wusste sie, dass Kathleen ihre Entscheidung getroffen hatte. In manchen Dingen verhielt sich diese weltgewandte und sonst so überlegen agierende Frau wie ein kleines Mädchen, dass in irgendeinem Schaufenster eine Puppe gesehen hatte und nun alles daran setzte, diese auch zu bekommen. Fiona kräuselte die Stirn. Der Vergleich hatte sie etwas erschreckt. Dieser Mann war keine Puppe, kein Spielzeug, dass man eine Weile benutzt und schließlich achtlos in die Ecke wirft.
Kathleen waren die Zweifel der jungen Frau nicht verborgen geblieben. Sie legte die Puderquaste auf dem Schminktisch ab, stand auf und ging langsam auf Fiona zu. Beinahe zärtlich legte sie beide Hände auf ihre Schultern. „Ihr Anwälte seid doch alle gleich. Ihr haltet euch an Fakten und nichts als Fakten. Hast du seine Körpersprache beobachtet? Die Art wie er mich anblickt? Den Ton seiner Stimme, wenn er mit mir spricht? Du kannst mir glauben, er ist der richtige.“
„Wahrscheinlich hast du wieder einmal recht“, antwortete Fiona mit einem Anflug von Resignation in der Stimme.
Kathleen lächelte und nahm die Hände von Fionas Schulter. „So, jetzt lass mich allein. Ich wette er ist überpünktlich ... und ich möchte meinen neuen Schützling doch nicht enttäuschen.“
Fiona drehte sich um und verließ Kathleens Hotelzimmer.
„Wir sehen uns später“, rief ihr Kathleen mit einem zufriedenen Lächeln hinterher.
„Ja ... Ma’am“, antwortete diese im Hinausgehen und deutete einen kleinen Knicks an. Die Sorgenfalten auf ihrer Stirn waren einem fast schelmischen Lächeln gewichen.

Kathleen sah bezaubernd aus und es fiel Thomas schwer den Blick von ihr abzuwenden. Sie trug ihr langes Haar zu einem französischen Zopf geflochten, was ihren ebenmäßigen Hals etwas schwanenhaftes verlieh. Auserlesene Diamanten zierten ihre Ohrläppchen und ergänzten sich mit dem kleinen Brillianten an ihrer schmalen Halskette zu einem funkelnden Feuer der Weiblichkeit. Ein weißes Kleid aus schimmernder Seide umspielte ihren makellosen Körper und floss in weichen Wellen bis zu ihren Waden, um dort den Blick auf die verführerisch schmalen Fesseln freizugeben. Der Duft ihres betörenden Parfüms raubte Thomas fast die Sinne. Noch immer konnte er nicht glauben, den Abend in der Gegenwart einer solchen Frau verbringen zu dürfen und mehr als nur einmal hatte er seine Komplimente wiederholt. Thomas hatte lange überlegt und sich schließlich für ein Dinner im vornehmsten Restaurant der Stadt entschieden. Obwohl er keine Kosten gescheut hatte, dieser zweifelsfrei luxusverwöhnten Frau das zu bieten, was sie von ihm erwartete, war es weder die Aussicht auf eine Karriere bei Colbright Industries, noch die Hoffnung auf eine erotische Beziehung, die ihn dazu veranlasst hatten. Nein, diese Frau hatte ihn in ihren Bann gezogen und was immer sie verlangen würde, er hätte es getan, ohne auch nur einen Augenblick zu zögern.
„Ein wirklich exzellentes Dinner, Thomas“, Kathleen erhob ihr Glas und prostete ihm mit einem verführerischem Lächeln zu.
„Es freut mich, dass ... dass ich ihren Ansprüchen gerecht werden konnte ... Ma’am“, er zögerte einen Augenblick, bevor er das ‚Ma’am’ hinten ansetzte. Vergeblich hatte er versucht diese Anrede zu vermeiden.
„Sie können sich vielleicht denken, warum ich mit ihnen in einer ... sagen wir ungezwungenen Atmosphäre sprechen wollte.“
Thomas sah etwas verlegen auf den Tisch. „Nein ... nein, eigentlich nicht.“
Kathleens blickte ihn fragend an. „Sie denken doch nicht etwa, dass ich das glaube? Die Chefin ihres Unternehmens bittet Sie mit ihr auszugehen und Sie haben nicht wenigstens einen Funken Hoffnung auf Beförderung ... oder ...“ Sie ließ den Satz unbeendet. Thomas suchte verzweifelt nach einer halbwegs vernünftigen Antwort, doch er fühlte sich wie das Kaninchen vor der Schlange, ohne die geringste Möglichkeit der Ausflucht.
„Nun, wie dem auch sei, ich möchte, dass Sie mit mir nach England kommen.“
„Nach England?“ Das Erstaunen in seiner Stimme klang ehrlich und auch Kathleen nahm es ihm ab.
„Ja, nach England.“ Entgegnete sie fast amüsiert und fügte hinzu: „Das ist die große Insel westlich vom Kontinent“
„Sie meinen ich soll in England arbeiten?“ Innerhalb weniger Sekunden war sein Erstaunen einer innerlichen Erregung gewichen. Sollte er wirklich in der Nähe dieser Frau sein dürfen, ja vielleicht direkt mit ihr zusammen arbeiten?
„Ja, genau das meine ich.“
„Aber was ... und wann ... und wie ... ich kann doch nicht ...“ Thomas war unfähig seine vielen Fragen zu formulieren. Zu sehr wühlte ihn seine unklaren und verschwommenen Vorstellungen auf.
Kathleen lächelte, sie ahnte, was in dem Mann ihr gegenüber vorging und es lag an ihr, ihn mit genau so viel Informationen zu versorgen wie notwendig wäre, ihn nach England zu locken. „Sie würden ... sagen wir mal, zu meiner persönlichen Verfügung stehen. Ich möchte, dass Sie so schnell wie möglich kommen.“
„Aber meine Arbeit hier, soll ich das alles ...“
Kathleen unterbrach ihn. „Meinen Sie nicht, dass ich als Hauptaktionärin von Colbright Industries dafür sorgen kann, dass ein anderer Ihre Arbeit übernimmt?“
Thomas nickte und je länger Kathleen auf ihn einredete, desto weniger konnte er ihr widerstehen. Er war unfähig alle Worte in sich aufzunehmen und zu verarbeiten. Ihm fiel nicht auf, dass von einem Gehalt nie die Rede war und dass sie mit keiner Silbe erwähnte, wo er wohnen sollte. Nur eines war Thomas klar, er musste dieser Frau folgen, es war die Frau aus seinen Träumen und sie befahl ihn zu sich. Nichts in der Welt hätte ihn noch daran gehindert, seinen geheimen Wünschen zu widerstehen. Es war wie Magie, der Duft ihres Parfüms, der Klang ihrer Stimme, die Erhabenheit ihrer Erscheinung. Welche Bedeutung hatten da noch die Dinge des Alltags. Was immer sie sagte, sein Augen folgten ihren Lippen und sein Kopf bewegte sich wie in Trance zu einem zustimmenden Nicken.
„Das heißt also ja?“ Kathleens Frage klang fordernd, als würde sie eine Ablehnung nicht akzeptieren.
„Ja, Ma’am.“ Thomas’ Stimme klang brüchig doch sein Gesicht hatte sich mit einem Lächeln der Glückseeligkeit überzogen.
„Perfekt.“ Der Triumph in ihrer Stimme war nicht zu überhören. „Sie nehmen sich morgen frei und meine Anwältin und meine Assistentin werden zu ihnen kommen und alles regeln. Wir fliegen morgen Abend um sechs Uhr.“
Als sich Thomas eine Stunde später von ihr vor dem Hotel verabschiedete, war ihm die Tragweite seiner Entscheidung noch immer nicht klar geworden und beinahe trunken von einem Gefühl aus Glück und Verwirrung ging er nach Hause.

(wird fortgesetzt)

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  Re: Wenn Träume wahr werden Datum:02.01.03 17:12 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Kathrin,

herzlichen Glückwunsch zu dem Entschluss eine Fortsetzung zu schreiben.

Gruß WH
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Katrin
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  Re: Wenn Träume wahr werden Datum:02.01.03 17:22 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo WH,

ich hatte nie vor die Geschichte schon abzubrechen. Es ist doch noch gar nichts passiert, oder ?

Keine Sorge, der nächste Teil ist in Arbeit und für ein paar weitere Fortsetzungen sind die Ideen schon im Kopf.
Freut mich übrigens, dass dir die Geschichte gefällt und die Anzahl der Klicks zeigt mir offensichtlich auch vielen "Anonymen".

Bis bald und noch nachträglich allen Besuchern ein gesundes neues Jahr.

Katrin
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Katrin
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  Re: Wenn Träume wahr werden Datum:04.01.03 21:12 IP: gespeichert Moderator melden


Der Traum der letzten Nacht war so intensiv wie nie zuvor. Immer wieder wachte Thomas auf. Mehrmals war er, vom Durst gequält aufgestanden, um sich wenige Augenblicke später wieder hinzulegen und immer tiefer in den Strudel seiner sexuellen Fantasien gezogen zu werden. Es war bereits neun Uhr, als es an der Tür klingelte. Thomas brauchte einige Zeit um sich zu sammeln und zu begreifen, dass er zu Hause, in seinem Bett lag und all die Demütigungen, die Momente tiefster Befriedigung, die leidenschaftliche Hingabe, die Pein und die Lust der letzten Stunden nur ein Traum gewesen waren, eine Ausgeburt seiner innersten Sehnsüchte, deren Erfüllung durch Kathleen in so greifbare Nähe gerückt war.
Etwas taumelnd warf sich Thomas seinen Morgenmantel über und öffnete die Tür. Fiona und Kathleens zweite Begleiterin, eine dunkelhaarige Frau Mitte zwanzig, waren wie angekündigt gekommen und drängten nun mit einem eher distanziertem Gruß in die Wohnung.
„C’mon, we haven’t got all day”, ermahnte die dunkelhaarige Thomas, der immer noch wie angewurzelt in der Tür stand.
„Ja ... Yes ...“, Thomas schloss die Eingangstür und folgte den Frauen ins Wohnzimmer. Etwas verlegen blieb er in der Tür stehen. Er war sich nicht im klaren, ob er englisch oder deutsch mit den Frauen reden sollte, sagte aber schließlich: „Ich ... ich werde mir schnell etwas anziehen ...“
„Noch nicht“, unterbrach ihn Fiona, deren Deutsch nicht ganz akzentfrei, aber dennoch gut verständlich war, „nimm Platz.“ Ihre Stimme klang, als würde sie keine Widerrede akzeptieren und artig setzte sich Thomas neben sie. Während Fiona einen Stapel Papiere auf den Tisch legte blieb die dunkelhaarige etwas abseits stehen.
„Du musst hier, hier ... und hier unterzeichnen.“ Die Stellen, an die er seine Unterschrift setzen sollte, waren mit einem Kreuz gekennzeichnet. „Jane und ich werden später als unabhängige Zeugen unterschreiben.“
Thomas blickte erstaunt auf und seine Augen suchten nach Fionas Begleiterin, die aus dem Wohnzimmer verschwunden war und sich den Geräuschen nach im Badezimmer umsah.
„Die Unterschrift zweier unabhängiger Zeugen ist nach britischem Recht notwendig“, fügte Fiona erklärend an.
„Ja, ich weiß ...“, murmelte Thomas und setzte vorsichtig hinzu: „Was ist das, was ich unterschreiben soll?“
Fiona sah ihn fragend an. „Ich dachte du hättest alles mit Miss Colbright besprochen? Ab heute Abend wohnst du in England. Irgendjemand muss deine Angelegenheiten hier regeln, oder? Unterschreib schon!“ Ihre Stimme klang gereizt.
„What’s the sissy complaining about?“
Erschrocken blickte sich Thomas um. Das Wort ‚Sissy’ rief in ihm ein seltsames Gefühl der Erregung hervor. Wie oft war er in seinen Träumen mit diesem Wort angeredet und gedemütigt worden. Doch diese Stimme war nicht aus seiner Fantasie geboren. Sie war real. Ein erotisches Kribbeln lief seinen Rücken hinab, breitete sich in seinem Körper aus und versetzte ihn schließlich in einen betörenden Zustand geistiger Ekstase.
Jane stand in der Tür und sah ihn ungeduldig an. Mit wenigen Schritten war sie am Tisch, nahm den Kugelschreiber und warf ihn Thomas vor die Füße. „Sign!“ Ihre Stimme klang bedrohlich und alle Freundlichkeit war aus ihrem Gesicht gewichen.
„Ich würde besser tun, was sie sagt. Mit ihr ist nicht zu spaßen. Also unterschreibst du nun oder nicht?“
Was sollte er tun? Die weibliche Dominanz, nach der er sich so sehr sehnte, erfüllte den Raum und schien ihn vollständig einzuschließen. Es war nicht mehr nötig die Dokumente zu lesen, er wusste noch nicht wie, aber er wusste, dass seine Unterschrift sein Leben für immer verändern würde. Mit scheuen Blick nahm er den Kugelschreiber vom Boden und begann seinen Namen unter das erste Dokument zu setzen. Ein Blatt nach dem anderen trug seine Unterschrift und mit jedem neuen Namenszug sog ihn der Strudel des betäubenden Verlangens tiefer in sich auf.
Als das letzte Dokument unterzeichnet war lächelte Fiona zufrieden und verstaute alle Papiere in ihrem Aktenkoffer. „Gut gemacht“, sie lächelte Thomas mit einem Gesichtsausdruck mütterlicher Wärme an, „jetzt zieh dich aus!“
Thomas glaubte nicht recht gehört zu haben doch mit unveränderter Mine wiederholte Fiona ihre Anweisung: „Nun mach schon, zieh dich aus – Sissy!“
Da war es wieder, dieses Wort, und erneut löste es einen Sturm devoter Gefühle in ihm aus, die es ihm unmöglich machten, sich der Forderung auch nur im geringsten zu widersetzen.
Es war nicht viel, was er am Leibe trug, der Morgenmantel, die Schlafanzugjacke. Er zögerte, als er nur noch die Hose anhatte, doch ein Blick in Fionas Gesicht sagte ihm, dass sie von ihm erwartete, dass er sich auch des letzten, seine Scham bedeckenden, Kleidungsstückes entledigen sollte. Noch immer zögerte er und spielte verlegen mit dem Gummizug. Unerwartet spürte er, wie ihm von hinten die Hose mit einem heftigen Ruck heruntergezogen wurde und schließlich auf seinen Füßen zum Liegen kam. Er fühlte einen kühlen Windhauch, als sich Jane wieder von ihm entfernte und ein Frösteln der Angst überzog seinen Körper mit einer Gänsehaut. Beschämt sah er zu Boden. Er fühlte sich unwohl in Gegenwart der beiden Frauen, so schutzlos, so gedemütigt, so nackt, so geborgen ...
Während Fiona in seinem Blickfeld saß und ihn mit einem spöttischen Blick musterte, hörte er, wie Jane den Reißverschluss der mitgebrachten Tasche öffnete. Augenblicke später spürte er, wie sich ein breites Band um seinen Hals legte und mit wenigen Griffen festgeschnallt wurde. Der intensive Geruch von Leder strömte in seine Nase. Sein Körper befand sich in höchster Anspannung und er wagte es nicht, auch nur einen Muskel zu bewegen. Thomas war zum heulen, warum musste sich seine Männlichkeit gerade in diesem Augenblick zeigen. Was hätte er gegeben, wenn seine innerliche Erregung nur ein klein wenig unauffälliger gewesen wäre.
Mit geübten Händen schnallte ihn Jane Lederfesseln an beide Handgelenke und willenlos ließ Thomas seine Arme nach oben führen. Das Klicken der Karabinerhaken hallte wie das Dröhnen einer gewaltigen Glocke in seinen Ohren. Hilflos, den beiden Frauen ausgeliefert, der Bewegungsfreiheit seiner Hände beraubt, ergab sich Thomas seinem Schicksal. Er fragte nicht nach dem Warum oder was man mit ihm vor hatte und seine hoch aufgerichtete Männlichkeit bewies, wie sehr er trotz der Scham diese skurrile Situation genoss. Gehorsam ließ er sich ins Bad führen. Für Minuten war kein Wort gesprochen worden und so erschrak Thomas etwas, als Jane, die sich nicht im geringsten darum bemühte deutsch zu sprechen, ihn aufforderte die Beine zu spreizen. Mit der flachen Hand schlug sie gegen die Innenseite seiner Unterschenkel und sagte mit einem fast beruhigenden Ton: „Spread your legs apart.“
Bereitwillig spreizte er seine Beine und fühlte, wie seine Fußgelenke mit Lederfesseln umschlossen und durch eine kurze Stange auseinander gehalten wurden.
Fiona war Thomas und Jane ins Badezimmer gefolgt und lehnte sich lässig gegen den Türrahmen, um die Szene zu beobachten.
Jane setzte sich auf den Rand der Badewanne und begann Thomas’ Scham mit Rasierschaum einzuseifen. Mit prüfenden Blick und gespitzten Lippen nahm sie ein Rasiermesser, wohl wissend, dass Thomas Augen jeder ihrer Bewegungen folgte. Als sie das Messer zum ersten mal ansetzte, blickte sie mit verschmitztem Lächeln erst zu Fiona, dann auf Thomas’ Gesicht.
„I’d cut this off straight away!“ Thomas wurde schwindlig und er hoffte, dass die Frau nur scherzte und ihn nicht hier und sofort seiner Männlichkeit auf eine solch grausame Weise berauben würde.
Mit offensichtlich geübten Händen entfernte sie alle Haare im Schambereich ihres Opfers, immer wieder fuhren ihre sorgsam manikürten Fingernägel prüfend über die blank rasierte Haut und trieben damit Thomas zu den Gipfeln innerlichen Erregung.
„Get, the belt please, Fiona“, sagte sie schließlich, als sie mit ihrer Arbeit fertig war.
Thomas hatte keine Ahnung, was sie damit meinte, doch instinktiv fühlte er, dass etwas sehr unangenehmes auf ihn zukommen sollte. Ängstlich und mit aller Vorsicht wagte er es, eine Frage zu stellen. „Was haben sie mit mir vor?“, flüsterte er kaum hörbar.
Jane sah ihn mit entrüsteter Mine an, als wäre seine Frage ein unerhörter Affront. „And the gag!“, rief sie hinter Fiona her.
Thomas wagte nicht noch einmal zu fragen doch es half nichts. Wenige Augenblicke später kam Fiona zurück und auf ihren Befehl hin musste er den Mund öffnen. Ein dicker Knebel im Form eines männlichen Gliedes presste sich zwischen seine Zähne und schon nach wenigen Sekunden begannen seine Kiefer von der ungewohnten und erzwungenen Haltung zu schmerzen. Seine Augen begannen feucht zu werden und ein kleine Träne suchte sich ihren Weg über seine Wange.
Etwas kaltes spannte sich um seine Taille, es wurde enger und enger bis der ungeheure Druck kaum noch auszuhalten war. Thomas versuchte etwas zu sagen, ein schwacher Versuch eines Protests, doch durch seinen Knebel brachte er nichts als unverständliche Laute hervor.
„Ist ein bisschen eng“, kommentierte Fiona ihre Arbeit und ein Klicken machte Thomas klar, dass der stählerne Gürtel um seine Taille geschlossen wurde. „In England bekommst du einen eigenen angepasst, bis dahin muss es so gehen. Ich hoffe er ist nicht zu unbequem.“
Was sollte Thomas darauf antworten? Er wusste ja noch nicht einmal was ihm da angelegt wurde und vor allen Dingen nicht, warum.
Dann fühlte er einen stechenden Schmerz an seinen Hoden und seine immer noch gewaltige Erektion schwand dahin. Er fühlte, wie eine kalte metallene Röhre über seinen Penis geschoben wurde und plötzlich schoss es durch seinen Kopf – ein Keuschheitsgürtel, er bekam einen Keuschheitsgürtel angelegt. Auf Bildern im Internet hatte er solche Vorrichtungen bereits gesehen, aber sich nicht einmal in seinen kühnsten erotischen Träumen vorgestellt, irgendwann einmal selbst in einem solchen Tugendwächter zu stecken. Die Kälte des Stahls, der nur langsam seine Körpertemperatur annahm, machte ihn aber allzu deutlich, dass sein Fühlen real war, das er nun, zumindest sinnbildlich gesehen, entmannt wurde. Das Schrittband, dass am hinteren Ende des Taillengürtels befestigt, zwischen seinen Beinen hindurchgeführt und schließlich an seinem Bauch durch ein Schloss untrennbar mit seinem Körper verbunden wurde, schien etwas besser zu passen. Zumindest bereitete es ihm weniger Pein, als das enge Taillenband. Leider sollte dieser Zustand nicht lange anhalten. Eine erneute Erektion ließ den Druck auf seine Peniswurzel ansteigen und einen stechenden Schmerz verursachen.
„Perfect!“, kommentierte Jane ihr Werk und begann die Fesseln an seinen Arm- und Beingelenken zu lösen. Es dauerte keine Minute und Thomas war frei. Frei? Noch immer trug er das Lederhalsband und weder Jane, noch Fiona hatten sich die Mühe gemacht, den Knebel aus seinem Mund zu entfernen. Wie konnte er da an Freiheit denken? Vorsichtig glitten seine Arme nach unten und begannen den Keuschheitsgürtel an seinen Unterleib zu ertasten. Immer wieder versuchte er seine Finger unter die festen Stahlbänder zu schieben – vergeblich. Er spürte das Schloss und er wusste, dass er nie einen Schlüssel dazu bekommen würde, dass seine Bewacherinnen oder Kathleen von nun an entscheiden wann und ob er jemals wieder aus dem Gürtel befreit werden würde.
„Komm zurück ins Wohnzimmer“, unterbrach Fiona seine Gedanken. Langsam versuchte er zu gehen. Einen Schritt nach vorn – der Schmerz war erträglich. Den anderen Fuß nachziehen. Das Laufen ging besser, als er es sich vorgestellt hatte und so versuchte er etwas größere Schritte zu machen. Schließlich im Wohnzimmer angekommen sah er die beiden Frauen mit verzweifelt Blick fragend an. Wenn er doch nur hätte sprechen können. Es wäre ihm ein leichtes gewesen, den Verschluss des Knebels an seinem Hinterkopf zu öffnen, doch das wäre ihm nicht einmal im Traum eingefallen. Aber Worte waren nicht nötig. Fiona wusste, was sein Gesichtsausdruck bedeutete, was er sagen oder besser fragen wollte.
„Du willst wissen warum?“
Thomas nickte mit dem Kopf.

(wird fortgesetzt)

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  Re: Wenn Träume wahr werden Datum:05.01.03 11:28 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Katrin,

eine gelungene Fortsetzung!
Gruß WH
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  Re: Wenn Träume wahr werden Datum:05.01.03 13:06 IP: gespeichert Moderator melden


...bleibt zu hoffen dass die genialen Storywriter uns hier erhalten bleiben!
Ich wüßte nicht in was für Quellen eine solche Menge phantasievoller und unterhaltsamer Geschichten in solcher Qualität frei zu lesen sind.
Danke dafür...

Ike
(Diese Nachricht wurde am 05.01.03 um 13:06 von Ike59 geändert.)
...leben & leben lassen...
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Katrin
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  Re: Wenn Träume wahr werden Datum:05.01.03 15:00 IP: gespeichert Moderator melden


Kathleen lehnte sich gemütlich zurück und schlug die Beine übereinander. Der weit geschlitze Rock öffnete sich und gab den Blick auf ihre wohlproportionierten Schenkel frei. Es sah zufällig, ungewollt aus, doch jede ihrer Bewegungen war bedacht und gehörte zu ihrem Plan, ihr Netz um Thomas immer enger zu spinnen.
Eigentlich war ihr Besuch in der deutschen Niederlassung von Colbright Industries beendet und sie hätte sich auf die Heimreise machen können, doch es waren noch einige Details zu arrangieren, um die Übersiedlung ihres neuen Schützlings so zu gestalten, wie es ihren Wünschen und vor allem ihrem erbarmungslos dominanten Naturell entsprach. Sie spürte die Augen des Geschäftsführers fasziniert und bewundert auf ihren langen Beinen ruhen und es schien, als wäre er in eine andere Welt entrückt. ‚Was sind Männer nur für seltsame Wesen’, wunderte sie sich, ‚sie sehen die Schenkel einer Frau und schon entwickeln sie sich zurück zum Tier.’ Ihr sollte es recht sein, je weniger ihr Gegenüber bei der Sache war, umso einfacher würde es sein, ihn von der Notwendigkeit zu überzeugen, Thomas sofort mit nach England zu nehmen.
„Da wäre noch etwas“, ihre Stimme klang als würde sie über etwas absolut nebensächliches reden, „ich möchte, dass Herr Müller ab sofort zu mir nach England kommt.“
„Was meinen Sie mit sofort?“ Seine Augen bewegten sich keinen Millimeter von Ihren Beinen weg.
„Mit sofort meine ich jetzt – heute. Oder verstehen Sie in Deutschland etwas anderes darunter?“
„Nein ... nein“, endlich löste sich sein Blick und er sah ihr etwas erstaunt ins Gesicht, „es ist nur, ich kann einen Mitarbeiter nicht so einfach über Nacht ersetzen.“
„So so, und was wäre, wenn Herr Müller ... sagen wir mal, erkranken würde? Einfach so, über Nacht. Müssten Sie ihn dann nicht auch ersetzen?“
„Ja schon ...“
„Sehen Sie. Stellen Sie sich einfach vor Herr Müller wäre krank geworden und lassen Sie sich etwas einfallen.“ Kathleens Stimme lies keinen Widerspruch zu und es war nur allzu deutlich, dass dieses Thema für sie beendet war.
„Wie sie meinen“, antwortete der Geschäftsführer resignierend. Was sollte er gegen eine Entscheidung seines höchsten Arbeitgebers auch tun? „Es kann dann allerdings in den nächsten Wochen zu einigen Verzögerungen bei der Umsetzung der laufenden Projekte kommen.“ Es klang wie ein letzter kläglicher Protest, doch er wusste selbst, dass die Bemerkung rein akademisch war.
Kathleen zuckte leicht mit den Schultern, als wäre der damit verbundene finanzielle Verlust eine Schicksalsfügung, gegen die man nun einmal nichts machen konnte. Nur sie allein konnte wissen, wie viel ihr die Erfüllung ihrer Gelüste wirklich wert war.
„Eine Bitte noch“, Kathleens Stimme klang wieder etwas versöhnlicher, „kann ich für eine halbe Stunde ihr Büro haben?“
„Selbstverständlich“, der Geschäftsführer machte eine einladende Handbewegung um ihr anzudeuten, dass sie über die gesamte Einrichtung verfügen konnte. „Fühlen Sie sich wie zu Hause.“
„Allein“, sagte sie nachdrücklich und machte ihren Wunsch etwas deutlicher.
Mit gekräuselter Stirn stand der Geschäftsführer auf. „Bitte sagen Sie mir, wenn Sie fertig sind. Ich bin im Konferenzzimmer.“

Kathleen setzte sich sofort an den Computer, sie wusste, wonach sie suchen musste und war sich sicher, dass sie in einer so großen Stadt etwas entsprechendes finden musste. Es war der dritte Link, den die Suchmaschine gefunden hatte. Kathleen überflog den Inhalt der Webseite und die dort angebotenen Dienstleistungen, um sich anschließend die Telefonnummer auf einem kleinen Zettel zu notieren. Sie überprüfte noch zwei weitere Webseiten, fand aber, dass diese nicht ihren Ansprüchen genügen würden. Während sie zum Telefonhörer griff, beseitigte sie auf dem Computer alle Spuren ihrer Nachforschung.
Das Telefon läutete. Kathleen war zufrieden, die angegebene Nummer existierte wenigstens. Es klingelte zweimal, dreimal. Etwas ungeduldig klopfte Kathleen mit den Fingern auf den Tisch. Endlich eine Antwort

- Kathleen Colbright am Telefon, ich habe da ein ... etwas delikates Problem ...

- das ist schön zu hören, wissen Sie, mein Freund, der ... na ja, er trägt Frauenkleider und ich würde ihn gern bei Ihnen etwas ... sagen wir aufpolieren lassen ...

- nein, er kommt nicht allein, er ist etwas schüchtern, na ja irgendwie verständlich, oder?

- wenn es geht noch heute ...

- 13 Uhr? Hervorragend ...

- Colbright ... es wäre schön, wenn Sie ihn mit Sissy ansprechen würden, er mag den Namen

Kathleen musste innerlich lachen, bemühte sich aber ernst zu bleiben. Es wäre nicht gut, wenn außenstehende erfahren würden, dass Thomas nicht ganz freiwillig zu ihnen gebracht worden wahr.

- vielen Dank, auf Wiederhören.

Mit einem Lächeln der Zufriedenheit legte Kathleen den Hörer auf das Telefon zurück. ‚Das ging schneller als gedacht’, murmelte sie und wählte die Nummer von Fionas Mobiltelefon, um ihr die Adresse und den ausgemachten Termin durchzugeben. Sie sah auf die Uhr, noch hatte sie zwei Stunden Zeit. Genug um alle Dinge zu besorgen, die sie für Thomas benötigte.

Die Verabschiedung aus der deutschen Niederlassung war eher unförmlich. Ein kurzer Händedruck, eine Entschuldigung mit dringenden Geschäftsterminen und ein Dank für die geleistete Arbeit und schon war sie draußen.
Ein Taxi brachte sie zum nächsten Kaufhaus, kein billiger Ramschladen, exklusiv musste es schon sein, dass war sie sich selbst schuldig. Ihr Herz klopfte, als sie die gesuchte Abteilung betrat. Hier musste sie die Kleidung finden, die ihren Vorstellungen entsprach.

(wird fortgesetzt)

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Katrin
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  Re: Wenn Träume wahr werden Datum:05.01.03 21:18 IP: gespeichert Moderator melden


Thomas blickte noch immer mit fragenden Augen zu Fiona. Er wollte betteln, sie anflehen, ihr die Füße küssen, nur um zu erfahren, warum die beiden Frauen ihm den Keuschheitsgürtel angelegt hatten, doch der Knebel in seinem Mund hinderte ihn an jeder Lautäußerung.
Fiona erwiderte seinen Blick mit einem mitleidsvollen Lächeln.
„Es tut mir leid Sissy, den Gürtel haben wir dir auf Miss Colbrights Anweisung angelegt. Alles andere musst du sie selbst ...“ Das Läuten eines Telefons drang aus ihrer Handtasche und unterbrach ihre Rede.
„Jane, would you please answer my mobile?“, fragte Fiona, ohne ihren Blick von Thomas zu lösen.
„Of course“, antwortete Jane und langte nach Fionas Handtasche. Mit einem eleganten Schwung warf sie ihre dunkle Mähne nach hinten und legte das kleine Telefon ans Ohr. Während sie die Mikrofonöffnung mit einer Hand zuhielt warf sie Thomas einen spöttischen Blick zu und sprach zu Fiona: „You’d better see the sissy gets dressed!“
Fiona nickte und stand auf. Sie steckte einen Finger durch den Metallring an Thomas’ Lederhalsband und zog ihn hinter sich her. Die ruckartige Bewegung und der damit verbundene Druck auf Unterleib und Schritt erinnerte Thomas schmerzvoll an sein stählernes Gefängnis.
„Komm schon, wir wollen sehen, ob wir für dich was vernünftiges zum Anziehen finden.“
Ohne auf seinen gefesselten Unterleib Rücksicht zu nehmen, zog ihn Fiona hinter sich her und steuerte zielsicher sein Schlafzimmer an.
Mit den Händen vor seinem Keuschheitsgürtel, als könnte er die Scham damit verbergen, stand Thomas etwas abseits und beobachtete, durch seinen Knebel zum Schweigen verdammt, wie Fiona seinen Kleiderschrank durchsuchte. Mit prüfenden Blick nahm sie mehrere Unterwäschestücke heraus und warf sie auf den Boden. Plötzlich hielt sie inne und drehte ihren Kopf mit spöttischen Blick zu Thomas. Schweißperlen begannen sich auf seiner Stirn zu bilden und sein Atem wurde schwerer. Er wusste, was sie gefunden hatte. Vor Monaten hatte er die Sachen gekauft, sie aber nur einmal getragen und dann, in seinem verzweifelten Kampf gegen die eigenen Triebe, ganz weit hinten in einem Wäschefach versteckt.
Ganz langsam ging Fiona mit einem Stapel Damenunterwäsche – Slips, Hemdchen, Büstenhalter und Strümpfe – auf ihn zu. „Was ist den das ... Sissy?“, fragte sie mit einem schelmischen Lachen. „Hast du mir etwas dazu zu sagen?“
Verschämt sah Thomas auf den Boden und schüttelte den Kopf. Sorgfältig legte Fiona die Wäschestücke auf einer Kommode ab und begann, sie sich näher anzusehen. Ein- oder zweimal nahm sie ein Stück und hielt es Thomas vor den Körper, um sich schließlich für eine schwarze BH-Garnitur und passende, halterlose Strümpfe zu entscheiden.
„Zieh das an!“
Thomas zögerte einen Moment, entschloss sich dann aber doch, der Aufforderung widerspruchslos zu folgen. Er hatte ziemliche Mühe das Höschen und die Strümpfe anzuziehen. Mit dem festen Keuschheitsgürtel war es schwer, ja beinahe unmöglich, sich zu bücken. Nach mehreren vergeblichen Versuchen, die von Fiona amüsiert beobachtet wurden, hatte er es schließlich geschafft und begann sich den BH umzubinden. Die geschickte Art und Weise, in der er das tat, verriet Fiona, dass Thomas ganz offensichtlich nicht zum ersten mal einen Büstenhalter trug. Die Körbchen waren für seine eher flachen Brüste etwas zu groß und hingen schlaff herab. Fiona war für einen Augenblick versucht diesem jämmerlichen Anblick durch Hilfsmittel etwas Form zu verleihen, ließ aber dann doch von ihrem Vorhaben ab.
„Black for a sissy?“, fragte Jane mit einem etwas unzufriedenem Gesicht. Sie war plötzlich in der Tür erschienen und ging nun auf Thomas zu. Langsam begann sie ihn zu umkreisen, während ihre Finger sanft über die zarten Strümpfe glitten. Thomas Atem ging schwer und er spürte, wie sich seine Männlichkeit vergeblich gegen die Wände der stählernen Röhre stemmte. Er spürte ihre Fingernägel über seinen Rücken fuhren, wie der Träger seines BH leicht angehoben wurde und schließlich gegen seine Haut zurückschnappte.
„Goes nicely with a white shirt, doesn’t it?”, begründete Fiona ihre Entscheidung.
„Mmmmm“, Jane nickte und setzte ihren Rundgang fort. „Kathleen rung, I’ve got the address. She expects us to be there by one.”
Fiona sah auf die Uhr, sie war selbst erstaunt wie die Zeit dahingeflogen war und in Anbetracht der Tatsache, dass sie keine Ahnung hatte, wie viel Zeit sie benötigen würden, mahnte sie zur Eile. Schnell war ein weißes Hemd herausgesucht, durch das sich, genau wie Fiona es erwartet hatte, der schwarze Büstenhalter deutlich abzeichnete. Eine Hose und ein paar Schuhe, die zu Janes Bedauern alles andere als feminin wirkten, und Thomas war vollständig angezogen. Zusätzliche Strümpfe wurden ihm nicht zugestanden und schon ein flüchtiger ein Blick nach unten machte Thomas allzu deutlich, dass die schwarzen Nylons auf keinen Fall mit Herrensocken verwechselt werden konnten.
„Wo ist dein Pass und deine Brieftasche?“ Fiona sah sich fragend um. „Oh, ich habe gar nicht mehr daran gedacht.“ Lachend öffnete sie den Verschluss des Knebels und zog ihn aus Thomas’ Mund. Erleichtert bewegte er seine Kiefer, die von der ungewohnten Stellung fast gefühllos geworden waren. Er musste mehrmals schlucken, um gegen einen leichten Brechreiz anzukämpfen.
„Also, wo sind deine Papiere?“, wiederholte Fiona ihre Forderung.
Thomas musste husten, so dass er erst nach einer Weile mit gequälter Stimme antworten konnte, dass sich seine Papiere im Wohnzimmer befanden.
Es war kurz nach zwölf, als das seltsame Trio die Wohnung verließ und in das unten wartende Taxi einstieg. Fiona hatte sich neben den Fahrer gesetzt, während Jane und Thomas auf der Rückbank Platz genommen hatten. Er hatte keine Zeit über seine ungewisse Zukunft nachzudenken. Janes Finger spielten unablässig mit den Trägern seines Büstenhalters um sicher zu gehen, dass der Taxifahrer die Unterwäsche ihres Begleiters auch bemerken musste. Thomas blickte verschämt nach unten, wo seine Hände schützend auf seinen Schoß lagen und ständig der Unnachgiebigkeit seines Keuschheitsgürtels gewahr wurden.
Vierzig Minuten später hielt der Wagen an der angegebenen Adresse. Fiona hatte Kathleen schon von weitem erkannt. Ungeduldig wie ein kleines Mädchen wartete die vor einem Geschäft, über dessen Schaufensterscheiben der Schriftzug „BODY ART“ prangte.

(wird fortgesetzt)

(Diese Nachricht wurde am 05.01.03 um 21:18 von Katrin geändert.)
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  Re: Wenn Träume wahr werden Datum:06.01.03 13:28 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Katrin,

wenn man die Story so liest, wünscht man sich eine Chefin wie diese herbei. Thomas wird es bestimmt sehr gut in England ergehen. Ich bin gespannt in wie weit sich seine Wünsche erfüllen. Schreib bitte schnell weiter.

Gruß WH
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Katrin
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  Re: Wenn Träume wahr werden Datum:06.01.03 22:02 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo WH,

danke für dein Kompliment, ich werde mich bemühen so schnell wie möglich weiter zu schreiben, aber wie sagt man in England - be careful what you wish for !

Liebe Grüße Katrin


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Katrin
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  Re: Wenn Träume wahr werden Datum:12.01.03 13:41 IP: gespeichert Moderator melden


Mit gesenktem Kopf stand Thomas vor Kathleen. Ein Gefühl unendlich tiefer Scham und Demütigung durchströmte ihn und dennoch war da eine Stimme in seinem Kopf, die unablässig flehte, dass dieser Zustand nie enden möge.
Wie eine Mutter nahm sie ihn an die Hand und ging mit ihm auf das Geschäft zu. Schon der Name ließ Thomas erzittern – Body Art – was würde Kathleen mit ihm hier anstellen? Warum hatte sie ihn hierher bringen lassen? Verschwommene Bilder geisterten in seinem Kopf herum. Bilder, die nur schwer eine greifbare Gestalt annahmen. Bilder von Hilflosigkeit, Erniedrigung und Scham.
Ohne Gegenwehr ließ sich Thomas die wenigen Stufen zur Eingangstür hinaufziehen. Fiona und Jane waren auf dem Gehsteig stehen geblieben. Als Kathleen die oberste Stufe erreicht hatte drehte sie sich noch einmal um und rief den beiden Frauen zu: „You may pick us up by four.“ Lächelnd sah sie zu Thomas.
„See you later“, antwortete Fiona, während Jane mit einem unerwartetem Lächeln hinzufügte: „Make sure they make him a real cutie.“
„Sure they will!“, entgegnete Kathleen während sie Thomas zärtlich die Wange tätschelte.
Ein Gefühl der Wärme durchströmte ihn. Diese kleine Geste weckte Vertrauen in ihm. Konnte diese Frau ihm etwas böses tun?
Hinter der Tür des Salons „Body Art“ verbarg sich ein dezent eingerichteter Empfangsraum. Eine beigefarbene Sitzgruppe, die um einen flachen Glastisch arrangiert war, dominierte den Raum. Große Fächerpalmen verströmten eine warme Atmosphäre, während die eher surrealistischen Bilder an den Wänden einen unerklärbar beängstigenden Kontrast bildeten. Es roch seltsam. Thomas fühlte sich ein wenig an einen Friseursalon erinnert, doch do war noch mehr. Immer wieder sog er die schwere Luft durch seine Nase und plötzlich schoss es ihm durch den Kopf – Krankenhaus! Es war der unverkennbare Geruch von Desinfektion und Anästhetika, der sich unter den Duft von Lotionen, Färbemitteln und Kosmetika mischte.
Eine junge Frau kaum auf das Pärchen zu. Sie war kaum älter als zwanzig Jahre. Ihr dünnes und mehr als knappes Top konnte die wohlgeformten Brüste kaum verbergen und gab den Blick auf ihren gepiercten Bauchnabel frei. Eine knappe, verwaschene Jeanshose saß eng auf Ihren Hüften. Die blonden Haare hatte sie frech und wild nach oben gesteckt. Obwohl Thomas kaum wagte ihr ins Gesicht zu blicken, nahmen seine Augen das Blitzen der großen Ohrringe, des kleinen Steckers in der Nase und der Schmucksteine an ihren Augenbrauen wahr.
„Hi, ich bin Jeanette.“ Das junge Mädchen strahlte und hielt Kathleen die Hand zum Gruß hin. „Was kann ich für euch tun?“
„Ich bin Kathleen Colbright ... und das ist mein Freund“, Thomas wurde warm ums Herz, als er hörte, wie Kathleen ihn als ihren Freund vorstellte, „wir haben einen Termin.“
„Ach ja, du hast heute morgen angerufen, oder?“ Jeanette warf Thomas einen freundlichen und verständnisvollen Blick zu. „Nervös?“
Thomas war die Frage nicht ganz klar. Sicherlich, er war mehr als nur nervös, aber warum stellte dieses Mädchen ihm eine solche Frage? Wusste sie mehr als er selbst? Er nickte.
„Alles halb so schlimm, wir beißen nicht.“ Lachend drehte sie ihren Kopf für einen Augenblick nach hinten und fuhr fort: „Na ja, zwicken schon ... ein bisschen.“
Thomas war durch diese Antwort um keinen Deut klüger.
„Kommt ihr mit nach hinten?“
Wieder nahm Kathleen Thomas an der Hand und gemeinsam folgten sie dem Mädchen.
Sie gingen eine Reihe von Kabinen entlang, die mit Vorhängen geschlossen waren. Aus einigen drangen gedämpfte Stimmen. Am Ende des Ganges zog Jeanette einen der Vorhänge auf und bat mit geöffneter Hand zum Eintreten.
Hinter dem Vorhang öffnete sich ein Raum, der aus einer Mischung aus Friseursalon und Arztzimmer glich. Ein großer, durchgehender Spiegel nahm die gesamte Frontwand ein. Davor befand sich ein Waschbecken, dass in einen Tisch eingelassen war. Zahlreiche Utensilien, wie Thomas sie auch vom Friseur her kannte, waren sorgsam auf dem Tisch aufgereiht. Vor dem Tisch stand ein Möbel, das ein wenig an einen Zahnarztstuhl erinnerte. Sein Blick wanderte weiter im Raum herum. Regale mit Kosmetika und Handtüchern waren auf der linken Seite aufgestellt, während sich an der rechten Seite ein Glasschrank mit chromblitzenden Instrumenten befand, deren Verwendung Thomas unklar war, aber ein Gefühl des Unbehagens in ihm hervorrief.
„Zieh dich aus!“ Kathleens Aufforderung war zweifelsfrei an Thomas gerichtet.
„Ma’am, ich ... bitte nicht ...“, ängstlich und flehend schüttelte er mit dem Kopf. Mit einem male wurde ihm die Unterwäsche und der Keuschheitsgürtel mehr als nur bewusst. Der BH um seinen Körper schien sich enger und enger zusammenzuschnüren und der zarte Druck der Strümpfe verursachten ein glühendes Brennen auf seinen Schenkeln.
Kathleen sah ihn ungeduldig an, während Jeanette unverändert lächelte. „Du brauchst keine Angst zu haben, zu uns kommen viele Transvestiten“, versuchte sie ihn zu beruhigen.
Das Wort schien in Thomas’ Ohren zu dröhnen. Obwohl er die Sehnsucht nach Verweiblichung seit vielen Jahren in sich trug, hatte er das Wort ‚Transvestit’ noch niemals auf sich bezogen. Langsam und mit zitternden Händen begann er seinen Körper zu entblößen. Die Augen der beiden Frauen ruhten auf ihm, als wollten sie keinen Moment verpassen und die Demütigung dieses Mannes in vollen Zügen auskosten.
Es dauerte eine Weile, bis sich Thomas aller Kleidungsstücke entledigt hatte und er schließlich nur noch mit seinem Keuschheitsgürtel vor den Frauen stand. Jeanette trat mit großem Interesse auf Thomas zu und begann mit ihren Fingern den strengen Tugendwächter zu untersuchen. „Interessantes Teil“, sagte sie verschmitzt und sah zu Kathleen.
„Ja, finde ich auch“, antwortete die und legte ihre Hand in Thomas’ Schritt, „wir müssen uns nur noch daran gewöhnen, nicht wahr?“ Thomas nickte verlegen, er wusste, nur zu gut, das der Gürtel für lange Zeit sein Begleiter sein würde.
„Gut“, Jeanette hatte ihre erste Faszination überwunden und machte sich daran, den ungewöhnlichen Stuhl für ihren Kunden vorzubereiten. „Leg dich hier drauf.“ Sie hatte die Lehne abgesenkt, so dass sich der Stuhl in eine Liege verwandelt hatte. Der kalte Kunststoffbezug ließ Thomas frösteln. Ängstlich sah er zur Decke und musste feststellen, dass dort ebenfalls Spiegel eingelassen waren. Ungläubig betrachtete er sein eigenes Spiegelbild, den blitzenden Stahl seines Keuschheitsgürtels, die leicht geröteten Druckstellen, die der BH auf seinem Körper hinterlassen hatte und ein weiteres mal schien ihm die Realität, sein eigenes Leben so weit entrückt und so unwirklich, als müsste er jede Minute aus seinem Traum erwachen.
„Kann ich mit dir allein sprechen?“, hörte Thomas Kathleen fragen.
„Klar doch“, entgegnete Jeanette.
Thomas konnte im Spiegel verfolgen, wie sich die beiden Frauen daran machten, die Kabine zu verlassen. Plötzlich drehte sich Kathleen um und kam noch einmal zurück. Mit wenigen Griffen nahm sie Thomas’ Kleidung und warf sie sich über den Arm. Noch einmal trat sie neben ihn und flüsterte: „Ich will doch sicher gehen, dass du mir nicht davon läufst.“ Ihr Kopf senkte sich zu ihm herab und zärtlich legte sie ihre Lippen auf seinen Mund.
„Wir sind gleich zurück, Schatz“, flüsterte sie schließlich und verschwand.
Thomas blickte nach oben auf sein Spiegelbild, auf seinen Armen bildete sich eine Gänsehaut und fest verschlossen in seinem Keuschheitsgürtel unternahm seine Männlichkeit einen weiteren vergeblichen Versuch der Befreiung ...
(wird fortgesetzt)

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  Re: Wenn Träume wahr werden Datum:17.04.03 19:37 IP: gespeichert Moderator melden


Eine schöne Geschichte, freue mich auf jedenfall schon auf eine Fortsetzung der Story.

Gruß
TV-Zofe Xenia
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Deutschlands Wilder Westen - Der Niederrhein


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  Re: Wenn Träume wahr werden Datum:02.05.03 18:21 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo, Katrin!
Zwar gehöre ich nicht dem devot orientierten Teil deiner Leserschaft an, jedoch regt die Vorstellung einer Feminisierung auch meine Phantasie an (andere Bereiche meines Ichs reagieren eher mit Aufregung).
Toll, wie du schreibst. Es macht Spaß deinen Ideen zu folgen. Dein Stil ist flüssig und deine Gedankengänge sind gut nachvollziehbar.
Ich freue mich auf die Fortsetzungen.
Gruß
Detlef
Liebe Grüße vom Roten Hund
Detlef
Alles was Spaß macht ist entweder verboten, oder unmoralisch, oder es macht dick! (Orson Welles)
Die meisten Frauen benehmen sich so, als ob sie hübsch wären! (Oscar Wilde)

Meine Geschichten und Geklautes:
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