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  Yui - Teil 3
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shatoga Volljährigkeit geprüft
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Beiträge: 25

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  Yui - Teil 3 Datum:22.01.08 23:53 IP: gespeichert Moderator melden


####################### Yui - Teil 3 ####### [email protected] ########

"Die Alternative wäre, das Buch zu zerstören. Das kam für Yui aber
definitiv nicht in Frage."


Julia schloss die Mappe. Liebevoll streichelte sie über Arm und
Schulter, über die Wange ihrer Freundin. Mit sanften Küssen liebkoste
sie ihre Lippen, betastete sie mit den Fingern. Mit beiden Händen
streifte sie an den Riemen entlang, die den Knebel festhielten. Zaghaft
tastete ihre Zungenspitze nach Der Nadias. Ein vorsichtiger Kuss.
Heißer Atem stieß durch das Loch im Knebel. Julia liebte es, wenn Nadia
mit weit geöffnetem Mund vor ihr lag, der Knebel es ihr unmöglich
machte, ihn zu schließen. Nun mochte sie ihn aber nicht mehr, und auch
das Halsband mochte sie nicht mehr. Sie öffnete den Klettverschluss, mit
dem das Halsband vorne verschlossen war, griff hinter Nadias Kopf, und
lockerte auch den Riemen des Knebels. Tränen stießen ihr in die Augen.
Eine viel auf Nadias Wange. Sie entfernte den Knebel, noch eine Träne,
striff Nadias Augenbinde ab, wendete sich einer Armmanschette zu. Eine
Träne fiel kühl auf Nadias Oberarm. Diese schaute sie mit großen Augen
an. Die zweite Armmanschette. Die großen Augen blickten sie überrascht,
dann besorgt an. Julia sah das nicht, kniff sie doch ihre tränenden
Augen zusammen. Ihre Gedanken überschlugen sich. Hektisch tastete sie zu
den Beinfesseln, doch Nadia kam ihr mit ihrer Umarmung zuvor. Sie zog
die schluchzende Julia zu sich, drückte sie fest an sich, und
streichelte ihren Kopf. Das Mädchen beruhigte sich schnell wieder,
erwiderte die Umarmung. Nadia rutschte ein wenig zur Seite, wenn sie
durch ihre fixierten Beine auch nicht so viel Spielraum hatte, und ließ
Julia neben sich. Sanft berührten sich ihre Wangen, ihre Nasenspitzen.
Eine letzte Träne kullerte über Julias Wange. Nadia tastete danach, fing
den Tropfen mit ihrem kleinen Finger auf, und steckte diesen unbewusst
in ihren Mund. Leicht salziger Geschmack. Julia lächelte. Ein breiter
werdendes Grinsen zog sich über ihr Gesicht. Sie war sich der
Unbewusstheit Nadias Reaktion bewusst, und das erfüllte ihr Herz mit
unsagbarer Freude. "Tut mir Leid!", lachte sie, "Erst fange ich zu
Heulen an, mach dir den ganzen Abend kaputt, und jetzt kichere ich auch
noch." Nun lächelte auch Nadia wieder. "Es ist nur so,", antwortete
Julia auf Nadias fragende Blicke, "ich weiß nicht. Ich. Du... Du
bedeutest mir so viel. Mir, mir kam das plötzlich so falsch vor, als ich
dich geknebelt vor mir liegen sah. So auf das körperliche reduziert, so
unnatürlich, ... entwertet. Dabei bist du der wertvollste Mensch, den
ich kenne!"

"Du machst dir immer noch Sorgen, dass das zwischen uns Beiden, dass das
nicht meine wahre Bestimmung ist, dass ich das nur für dich tue"

"Ja," antwortete Julia, "ich glaub schon."

Nadia küsste Julias Nasenspitze, verzog mit den Daumen Julias Mundwinkel
zu einem Lachen. Mit einem Lächeln schaute sie tief in ihre Augen: "Ich
mache das nicht wegen dir, nicht nur, also, nein. In Wahrheit würde ich
glaub ich alles für dich tun!" Nadia lachte: "Ich rede
unzusammenhängend. Nochmal von vorn."

Sie schloss die Augen, atmete tief durch, öffnete wieder die Augen. Mit
ruhiger Stimme erklärte Nadia:

"Ich habe oft gehofft, normal zu sein, einen Freund zu haben, und mit
ihm glücklich zu werden. Aber das war eine Hoffnung, die nie erfüllt
wurde, die nie erfüllt werden hätte können! Tief in mir hab ich glaub
ich schon immer gewusst, dass diese Hoffnung nie erfüllt würde, und das
hat mir viel Kummer bereitet. Klar, als Mädchen auf Jungs zu stehen, das
macht alles viel einfacher. Aber du hast mich nicht ... quasi aus der
Heterowelt rausgeholt. Das WAR nie meine Welt! Gefühlt hab ich das glaub
ich schon immer, du hast mir geholfen, das auch zu begreifen!

Du hast mir einen Weg gezeigt, glücklich zu sein. Du bist das Glück, das
ich gefunden habe!

Du bist ein außergewöhnlicher Mensch, und das ist mit ein Grund, weshalb
ich dich so liebe.", Nadia nahm Julias Hand, und drückte sie an ihr
Herz. "Und hier drinnen WEISS ich, dass es das Richtige ist!"

"Das ist lieb von dir", Julia war wieder den Tränen nah.

"Das wichtigste ist,", ergänzte Nadia, "dass es die Wahrheit ist!", und
zog ihre Freundin fest an sich.

"Ich weiß. Ich weiß es ja eh. Ich bin so froh, dich zu haben!",
flüsterte Julia, dann und deutlich gefasster: "Solche
Gefühlsschwankungen kenn ich eigentlich gar nicht von mir"

Liebevoll massierte Nadia Julias Kopf, fuhr mit den Fingern durch ihre
Haare: "Ja, eigentlich bin ich doch der Psycho von uns beiden." Sanft
streichelte sie ihre Freundin. Nadia war froh, dass es Julia schon
wieder viel besser ging. Sie lächelte: "Ich glaube, deine eigene
Geschichte hat dich selbst wesentlich mehr mitgenommen, als mich."

"Ja, das glaub ich auch fast.", lachte Julia, "Das ist komisch. Ich hab
lange genug daran geschrieben, aber jetzt, wo ich alles an einem Stück
gelesen habe, da kommt es mir wie eine ganz andere Geschichte vor."

"Wie. Gehts nicht mehr weiter?"

"Ich hab noch einen dritten Teil, der ist aber noch nicht fertig."

"Ohhhh. Das ist ja gemein." erwiderte Nadia mit gespielter Empörung,
"Jetzt krieg ich die Geschichte bestimmt nicht mehr aus dem Kopf, weil
ich viel zu gespannt bin, wie es wohl weitergeht."

"Naja,", überlegte Julia, "sie ist ja fast fertig, und"

"So? Und wie gehts weiter?"

"Dann hat sie dir also schon gefallen?", strahlte das Mädchen, "Ich hab
mich beim nochmal Lesen fast schon gewundert, wie ich nur auf so ...
explizite Gedanken hab kommen können."

"Ja, total! Spannend und beklemmend, und rolligmachend und auch wieder
total süß. Ich kann mich doch eh bei so Geschichten total reinsteigern.
Wie gehts weiter? Wie? Wie?"

Julia lachte: "Du willst also unbedingt den unvollendeten..."

"Ja, ja ja! Bitte! Bittebittebitte!"

"Ok, ok. Ich seh schon, das wird eine längere Nacht. Ich wollt
eigentlich schon vor ewiger Zeit weiterschreiben, hab mich aber bissl in
den Details verrannt, und dann mehr oder weniger beschlossen, die
Geschichte auf die Halde der ... unvollendeten ... Dinger zum
Ausschlachten für ... in der Hoffnung, die Ideen mal in andere
Geschichten reinzubringen. Aber wenn du unbedingt willst ... Ich muss
aber noch einen Teil ausdrucken, das Meiste hab ich eh handschriftlich.
Außerdem will ich jetzt unbedingt einen Kaba!"

"Oh ja, Kaba! Ich mach uns einen Kaba!" Bei dieser Idee schlug Nadias
Herz gleich ein wenig höher, musste sich dabei doch an den Tag denken,
an dem sie sich ihre Liebe gestanden.


Julia hatte ihre Notizen schon fertig sortiert, da war die Milch noch
nicht mal richtig heiß. Sie berührte ihre Freundin an den Schultern,
küsste sie auf die Wange, während diese einen Finger in die lauwarme
Milch steckte, um die Temperatur zu prüfen: "Ich rühr den Kaba schon in
die Milch, wenn sie noch auf dem Herd steht. Das gibt zwar am Topfboden
eine Schicht, ist aber besser.", erklärte Nadia, und da sie selbst nicht
ganz sicher war, wieso sie das so machte, fügte sie hinzu: "Und immer
nach rechts rühren, wegen den Aminosäuren!"

Schluck für Schluck tranken sie das heiße Getränk aus einer großen
Tasse, dicht beieinander, und vergaßen dabei beinahe die Zeit.

"Willst du wirklich die Geschichte noch hören?", flüsterte Julia, und
küsste dabei Nadia. "Ja, bitte", erwiderte diese ihren Kuss. Sanft aber
fordernd zog sie Julia mit aufs Bett: "Bitte komm zu mir. Mach mich an
den Händen fest, und leg dich neben mich. Ich möchte mich heute nicht
berühren, ich will dich bei mir haben, ich will nur dich spüren. Ich
will heute nur dir gehören!"


### Zeichen ###

-schmerz-





...





-schmerz-




...




-schmerz-


...


-schmerz-



-schmerz-

-Schmerz-

-SCHMERZ-

-SCHMERZ-

-!-SCHMERZ-!-

-!-!-!-S-C-H-M-E-R-Z-!-!-!-

- ! - ! - ! - S - C - H - M - E - R - Z - ! - ! - ! -

-!-KAMURI-!-

Mit klopfenden Herzen wachte Yui auf, und wollte sich aufrichten.
Schlaftrunken realisierte sie, dass das ja nicht ging, da die letzten
beiden Tage ja schon wieder Alarm war, und sie entspannte sich etwas.
Noch etwas orientierungslos realisierte Yui, dass sie gerade einen
ziemlichen Alptraum gehabt haben musste. Unheimliche Bilder und wirre
Gedankenfetzen schwirrten noch in ihren Erinnerungen umher, verblassten
aber zusehends. Yui blickte auf das Display über ihrem Kopf, das in
stark gedimmten Ziffern die Uhrzeit anzeigte: "5:23:41"

"Noch eine Stunde", dachte Yui, und versuchte erfolglos, wieder
einzuschlafen. Mit halb zugekniffenen Augen beobachtete sie die Ziffern,
wie sie jede Sekunde um Eins weiter sprangen. Das Display zeigte
"6:27:14" an, als sich die Ruhekammer zu bewegen begann. Mehrere
Richtungsänderungen und beinahe eine Minute später erreichte die Kammer
ihr Ziel, und rastete mit lautem Klacken in der Halteposition ein. Wenig
später ertönte leise das ersehnte Surren der Servomotoren, die den
Einstieg öffneten, und Yui aus ihren unnachgiebigen Fesseln befreiten.
Yui streckte sich, und war froh, sich endlich wieder bewegen zu können.


"Hier wollte ... würde ... möchte ich eigentlich noch eine schönere
Einleitung einbauen. Also die Lebensumstände der Mädchen, was sich so
verändert hatte und so.", unterbrach Julia. "Sie waren ja inzwischen mit
ihrer Ausbildung fertig, und arbeiteten sozusagen als Postboten. Isuze
bekam eine Anstellung beim Militär, und wurde dort ebenfalls für
Botendienste eingesetzt. Inoffiziell hatte sie dabei die Hoffnung, mehr
über das System herauszufinden, Geheimnisse aufdecken und so. Was ich
noch gerne erwähnen würde, ist, dass zwischen Yui und Kamuri noch so was
wie eine schwache telepathische Verbindung besteht, bzw dass sie sich
das einbilden. Gelegentlich träumen sie das Selbe, haben oft ähnliche
Gedankengänge und so. Ich bin aber noch am rätseln, wie ich das am
schönsten beschreibe, ohne dass es zu abgefahren klingt. Es soll nur so
ein diffuser Gedanke sein, nur eine ganz schwache Verbindung, aber
trotzdem so ein Gefühl, als wär da noch was. Ich hätte außerdem noch
gerne bissl Geturtel unserer Turteltäubchen drin, so dass rüberkommt,
dass sie sich des Lebens freuen, dass eine gewisse Sorglosigkeit
eingekehrt ist. Alles ist schön und so... Und plötzlich holt sie die
Realität wieder ein!" Halb bewusst streichelte Julia mit ihren Fingern
Nadias Bauch auf und ab, um dann bei dem "plötzlich" auf ihr Brustbein
zu klopfen. Erstaunt fiel Nadia auf, wie sehr sich Julias Stimmlage
änderte, als sie wieder in die Rolle des Erzählers schlüpfte.


Und dann kam der Tag, an dem Kamuri verschwand.

Yui beeilte sich mit dem Anziehen, da sie unter der Dusche wieder mal
viel zu viel Zeit vertrödelt hatte, und jetzt auch noch zu allem
Überfluss die Haftelektrode ihres Gynostim nicht richtig kleben wollte.
"Wieso heißen die blöden Dinger eigentlich Haftelektroden, wenn sie
nicht vernünftig haften?!", schimpfte sie, während sie die Packung einer
anderen Elektrode aufriss, und diese an ihren Bauch klebte. Eilig
verließ sie den Waschraum, und lief los, da sie sich bereits vor einer
Minute mit Kamuri zum Frühstück treffen wollte. Als Yui in der Kantine
eintraf war Kamuri aber noch nicht da. Yui holte sich ein kleines
Frühstück, und setzte sich damit an einen Tisch, um auf ihre Freundin zu
warten. Kamuri kam aber nicht. Yui machte sich schon ziemliche Sorgen,
als eine Stunde später ihr Tablett wegräumte, und zur Arbeit ging. Aber
auch dort fehlte von Kamuri jede Spur. Nachdem sie eine Nachricht in
Kamuris Fach hinterlassen hatte nahm Yui ihre Postmappe, ihre heutige
Arbeit, und hängte sie sich über die Schulter. Yui war bereits auf dem
Weg, machte dann aber Kehrt, und ging zurück in das Postgebäude -
Vielleicht weiß ja die Sekretärin am Empfang etwas! Die Frau kannte Yui
nur vom Sehen, und wollte ihr zunächst keine Auskunft geben. Als Yui
ihr, völlig aufgelöst, erklärte, wie wichtig es für sie sei, und dass
sie ja praktisch Kollegen seien, gab die Frau nach, und schaute in die
Dienstpläne: "Ikori Kamuri" ... "Also hier steht, dass sie heute Morgen
in die westlichen Außenbezirke Seikei gereist sei. Mehr steht da leider
nicht." Erleichtert bedankte sich Yui bei der Sekretärin. Diese
verabschiedete sich mit einem Augenzwinkern: "Das wissen Sie aber nicht
von mir!"

Yui hatte an dem Tag nicht viele Aufträge. Sie konnte sich kaum auf ihre
Arbeit konzentrieren, und der Tag verging schleppend. Ständig musste sie
an ihre Freundin denken, und wieso sie ihr nichts gesagt hatte. So ein
Verhalten passte überhaupt nicht zu ihr! Alle paar Minuten hielt sie an
einem Telefon, nur um immer wieder enttäuscht festzustellen, dass Kamuri
ihr keine Sprachnachricht hinterlassen hatte. Als Yui am Nachmittag
zurück ins Büro kam hatte auch dort noch niemand Kamuri gesehen, und
auch in der Mensa fehlte jede Spur von dem Mädchen. Yui wartete
stundenlang, ohne einen Bissen zu essen. Ihr fehlte jeder Appetit. Sie
suchte den großen Aufenthaltsraum ab, und ging immer wieder zu ihrem
Postfach und zu den Telefonen. Von Kamuri fehlte jede Spur. Nichts. "So
etwas passt doch überhaupt nicht zu Kamuri!", sagte sie immer wieder zu
sich selbst. "Sie ist doch sonst immer so pünktlich und zuverlässig!
Sonst hat sie doch auch immer Bescheid gesagt, wenn sie eine Verabredung
nicht einhalten konnte. Und auch wenn es zu den Außenbezirken ein weiter
Weg ist, so hätte sie doch trotzdem schon längst zurück sein müssen!" -
Yui war total durcheinander und den Tränen nah. Als um ein Uhr Nachts
schließlich die Beleuchtung in dem menschenleeren Aufenthaltsraum
heruntergeregelt wurde, stand auch Yui von einer der bequemen
Sitzgelegenheiten auf, und ging hinaus. Mit Tränen in den Augen ging sie
in den Waschraum, um sich umzuziehen.

Am nächsten Morgen stand Yui bereits um 5 Uhr 30 auf, um möglichst früh
in der Mensa zu sein. Sie hatte überhaupt keinen Appetit. Da ihr Magen
aber hörbar knurrte zwang sie sich dazu, wenigstens einen kleinen Bissen
zu essen. Lustlos stocherte Yui in ihrem Frühstück. Bei jeder Bewegung
schaute sie auf, und blickte suchend zu den Eingängen. Kamuri kam nicht.

Völlig mit den Nerven am Ende fiel Yui diesen Abend in einen unruhigen
Schlaf. Schon seit zwei Tagen hatte sie von Kamuri, dem wichtigsten
Menschen in ihrem Leben, nichts mehr gehört! Die beiden Mädchen hatten
am nächsten Tag frei, und eigentlich wollten sie sich einen schönen Tag
machen. Yui wusste nicht, was nun werden sollte. Sie wusste nicht, wo
Kamuri war, und wann sie sie wiedersehen würde. Genaugenommen wusste sie
nicht einmal, ob sie sie überhaupt wiedersehen würde!

Auch am folgenden Tag stand Yui früh auf, und als sich um 5 Uhr 30 der
Deckel ihrer Ruhekammer öffnete, war sie bereits seit Stunden wach
gelegen. In der Kantine holte sie sich nur eine Tasse Tee, und setzte
sich damit an einen Tisch. Yuis Magen schmerzte, und ihr war speiübel.
Sie wusste, dass sie etwas essen sollte, aber das war ihr egal. Immer
wieder nahm sie einen Schluck, und drehte gedankenverloren die wärmende
Tasse in ihren zittrigen Händen, als sie plötzlich jemand am Arm packte.

"Kamuri!!!"

"Welches Datum ist heute?!?"

Yui traute ihren Augen kaum, als sie ihre Freundin vor sich stehen sah.

"Was für ein Tag ist heute!?"

"Der ...", Yui war sich einen Moment selbst unsicher, "der 12. Mai
2076.. wo ... die letzten ... Wo warst du?"

"Dann war ich wirklich zwei volle Tage weg", flüsterte Kamuri, "Komm
mit!"

"Aber ..."

Noch ehe Yui etwas sagen konnte hatte sie Kamuri schon hochgezerrt.
Schnellen Schrittes ging Kamuri aus der Kantine, durch den
Aufenthaltsraum, auf den Gang in Richtung Waschräume, sich immer wieder
umblickend, und die verdutzte Yui im Schlepptau.

"Kamuri! Was ist denn? ..."

"Nicht! Nicht jetzt."

Kamuri hielt immer noch Yuis Arm fest, und zog sie mit sich in einen der
geräumigen Waschräume. Eine andere junge Frau, die eigentlich gerade in
den Waschraum gehen wollte, schaute den beiden Mädchen nur achselzuckend
nach.

Kamuri verschloss die Tür hinter sich. Als Yui etwas sagen wollte
bedeutete sie ihr, mit dem Zeigefinger auf den Lippen, leise zu sein.
Kamuri ging zu der Dusche, und schaltete diese ein. Dann ging sie zum
Waschbecken, und drehte auch dort den Wasserhahn auf. Hektisch blickte
sie sich im Raum um, und drehte sich dann zu Yui, die sie nur fragend
anstarrte.

"Ich glaube, hier kann uns niemand hören!", flüsterte sie.

"Kamuri!? Was ..."

"Weißt du, wo ich die letzten beiden Tage war? Wann hast du mich das
letzte Mal gesehen?"

"Ich weiß nicht.", antwortete Yui, "Du warst weg! Ich habe mir solche
Sorgen gemacht! ... Wir ... vor ... vor drei Tagen. Dann warst du
spurlos verschwunden!"

Kamuri schaute ihre Freundin einen Augenblick an: "Dann weißt du auch
nichts. Dann fehlen mir wirklich zwei volle Tage!" Auf Yuis ratlosen
Blick ergänzte sie: "Ich bin vor drei Tagen eingeschlafen, und heute
Morgen aufgewacht. Ich hatte fürchterliche Alpträume gehabt, und das
Datum war falsch. Irgend etwas war passiert!"

Yui rang mit ihren Worten: "Und du kannst dich an nichts erinnern?"

"Hier. Schau dir das an!" Kamuri schob den Kragen ihres Oberteils zur
Seite, um Yui den Blick auf einen seltsamen Fleck zu ermöglichen. Sie
riss sich ihr Oberteil samt Unterwäsche vom Körper. - "Hier" - Sie zog
ihren Rock aus. Streifte den Slip vom Körper. - "Hier. Hier. Hier!!
Überall!"

Fassungslos berührte Yui einen der Flecken an Kamuris Hals. - "Was ist
das?"

"Ich weiß es nicht! Ich weiß es doch selbst nicht!" - Kamuri schluchzte
vor Verzweiflung. Ihr ganzer Körper war mit roten, münzgroßen Flecken
übersät.

"Ich glaube, es sind Druckstellen.", ergänzte Kamuri, als sie sich etwas
gefangen hatte. "Sie tun nicht besonders weh, und teilweise färben sie
sich schon etwas blau." - Yui fuhr vorsichtig über einen der Flecken am
Arm ihrer Freundin. - "Ich fühle mich total verspannt, und mir ist
schlecht,", erklärte Kamuri, "aber schau!" - Kamuri drückte etwas an dem
Fleck rum, den Yui gerade betrachtete. - "Die Flecken haben ein
seltsames Muster!"

Tatsächlich bestanden die Druckstellen aus unzähligen winzigen
dunkelroten Punkten. So als ob ein Gegenstand mit vielen kleinen
Erhebungen in die Haut der jungen Frau gepresst worden wäre. Kamuri
fühlte sich wie gerädert. Die Druckstellen schmerzten, und ihr Schädel
pochte mit jedem Herzschlag. In ihrem Kopf spukten unheimliche
Gedankenfetzen herum, so, als ob sie gerade aus einem schrecklichen
Alptraum erwacht wäre. Gleichzeitig fühlte sie sich aber todmüde.
Daran, wo sie die letzten Tage war, und was mit ihr geschehen war,
konnte sie sich bei bestem Willen nicht erinnern: "Ich habe Geschichten
von Leuten gehört, die angeblich von Außerirdischen entführt worden
waren. Ich glaube, so müssen die sich auch gefühlt haben."

Nachdem sich die Aufregung etwas gelegt hatte gingen die Mädchen in den
großen Park. Beide mussten das Geschehene erst einmal verdauen, und
überlegen, was sie nun tun sollten.

"Ich finde, wir sollten Isuze einweihen.", schlug Yui vor. "Vielleicht
hat sie ja eine Ahnung, was mit dir passiert ist!"

"Ich glaube, das ist keine so gute Idee.", antwortete Kamuri. "Ich weiß
nicht, wer mir das angetan hat, aber ich will darüber nicht übers
Telefon reden. Und besonders im militärischen Bereich wird das ja
sowieso alles überwacht. Außerdem hat Isuze doch erst in drei Wochen
wieder frei, und kommt so lange eh nicht raus."

Yui überlegte. "Das stimmt. Aber ich glaube trotzdem, sie könnte etwas
darüber wissen."

"Das stimmt. Sie ist vermutlich die einzige vertrauenswürdige Person,
die mehr wissen könnte. Wir könnten ja ... beziehungsweise du ... das
ist unauffälliger. Du könntest sie ja in ein paar Tagen anrufen, und
fragen, ob sie Lust hat, Eis essen zu gehen, sobald sie frei hat. Das
ist dann nicht ganz so auffällig."

Yui fand, dass das eine gute Idee war, und als sie eine knappe Woche
später Isuze anrief, willigte diese auch gleich ein. Die Mädchen waren
inzwischen auch wieder besser gelaunt und nicht mehr so sorgenvoll.
Kamuris Flecken heilten schnell. Sie waren inzwischen kaum mehr zu
spüren, und würden nur leichte Narben hinterlassen.
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shatoga Volljährigkeit geprüft
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Beiträge: 25

User ist offline
  RE: Yui - Teil 3 Datum:22.01.08 23:54 IP: gespeichert Moderator melden


### Röhren und Shuttlerampen ###

Für jemanden von Yuis Stand war eine eigene Wohnung natürlich nichts
weiter als ein unerfüllbarer Wunschtraum. Es gab zwar zahlreiche
Freizeitangebote und öffentliche Einrichtungen, wie Parks oder Visudoms,
so eine Art Multimediakino, in denen man für ein kleines oder gar kein
Entgelt seine Freizeit verbringen konnte. Die Möglichkeiten, sich
zurückzuziehen, und etwas Privatsphäre zu genießen waren aber relativ
rar.

Natürlich war man in den Waschräumen alleine. Es gab auch Meditations-
und Entspannungsräume, und kleine "Wohnzimmer", die man stundenweise
reservieren konnte, um dort alleine oder mit Freunden ungestört zu sein.
Mit einer eigenen Wohnung war das aber natürlich nicht vergleichbar.

Für Yui war das nichts ungewöhnliches. Sie war es ja von klein auf
gewohnt, ständig unter Leuten zu sein. Da sie von der Schule aber schon
immer normale Betten gewohnt war, waren die Ruhekammern schon eine
ziemliche Umstellung.

Der begrenzte Raum war seit jeher ein Problem der unterirdischen Städte.
In den ersten Jahren war es daher üblich, den Großteil der Bevölkerung
in großen Schlafsälen unterzubringen. Persönliche Gegenstände konnten
nur in Schließfächern aufbewahrt werden. Die Fächer alleine nahmen
riesige Wandflächen ein, und waren trotzdem immer zu klein. Um das
Platzproblem halbwegs in den Griff zu bekommen wurden bereits ziemlich
früh die Schließfächer durch ein modernes System ersetzt. Statt ganzer
Schließfachwände gab es nur noch vereinzelte elektronische Terminals, an
denen man Zugang zu Containern hatte, in denen man seine Sachen
aufbewahren konnte. Hinter den Terminals waren riesige Röhrenanlagen in
den Stein getrieben worden, in der ein ausgeklügeltes Robotiksystem
zigtausende Container aufbewahrte. Zwar litt das System zunächst noch an
diversen Kinderkrankheiten, und der Zugriff auf die gewünschten
Container konnte teilweise einige Minuten Wartezeit in Anspruch nehmen.
Mit dem weiteren Ausbau des Systems konnten die Zugriffszeiten aber
wesentlich verkürzt werden, und so wurden schnell sämtliche
Schließfächer durch das elektronische System ersetzt. Der günstige
Preis, und das wesentlich größere Volumen der Container trugen mit
Sicherheit nicht unwesentlich zum Erfolg in der Bevölkerung bei. Der
knappe Raum und die praktisch nicht vorhandene Privatsphäre war
allerdings weiterhin ein Problem, und so war es nur eine Frage der Zeit,
dass die Schlafsäle durch ein ähnliches System ersetzt wurden.

Die ersten Schlafröhren waren unkomfortabel, und bedrückend eng (Auf den
ersten Blick erinnerten die Röhren beinahe an einen heutigen Sarg). Die
langen Ein- und Auscheckzeiten, und der ruckelige Transport durch das
Robotiksystem verstärkten die klaustrophobische Wirkung der Schlafröhren
zusätzlich. Entsprechend unbeliebt waren sie bei den unfreiwilligen
Testpersonen.

Die zweite Generation der Ruhekammern (der neue Name sollte positive
Assoziationen wecken - in der Bevölkerung war der Begriff "Schlafröhre"
oder gar "Rohrkrepierer" wegen der in der Anfangszeit vereinzelt
auftretenden technischen Probleme trotzdem weit verbreitet) wurde daher
wesentlich verbessert. Nicht nur wurden Höhe und Breite auf knapp 1
Meter vergrößert, so dass es nun möglich war, sich in der Kammer
halbwegs aufzurichten, und sich zu strecken. Die neuen Röhren wurden
auch alle mit einem Multimediasystem - einem kleinen Display an der
"Decke" der Röhre und einer Musikanlage - ausgestattet. Die größte
Neuerung war aber eindeutig die Liegefläche. Statt einer einfachen
Matratze wurde ein Gewebe verwendet, das mit unzähligen Sensoren und
Luftpolstern durchzogen, und mit einem hygienischen
Einweg-Papiertuchbezug bespannt war. Je nach Belastung verformte sich
der Polster, so das er eine ergonomisch perfekte Oberfläche bildete.

Für Yui war das, so komfortabel es war, doch sehr ungewohnt. Zugegeben
bekam sie sogar ein wenig Angst, als sie sich das erste mal in eine
Ruhekammer legte, und der Polster unter ihrem Körper nachgab, sich
verformte, sie förmlich verschluckte, und nur noch weiter nachgab, als
sie versuchte, sich aufzurichten. Erst als sie sich weit nach vorne
beugte, erkannten die Sensoren ihr Ansinnen, und die Oberfläche wurde
steif. Yui gewöhnte sich aber schnell daran, und auch die Enge der Röhre
machten ihr mit der Zeit nicht mehr allzuviel aus. Irgendwie bedeutete
sie für sie sogar einen gewissen Nervenkitzel.

Woran sich Yui aber nie so wirklich gewöhnen konnte, war die nächtliche
Sicherheitsfixierung, die in letzter Zeit immer häufiger angeordnet
wurde. Auch die offizielle Begründung, dass die Fixierung bei
Terroralarm nötig sei, da sonst Erschütterungen durch einen nahen
Bombenangriff schwere Verletzungen verursachen können, wollte sie nie
so ganz glauben.

In der Zeit, in der Sicherheitsfixierung angeordnet war, wurden die
Ruhekammern mit einem Haltebügel aus gepolstertem Kunststoff
ausgestattet, der mit den Sicherheitsbügeln heutiger Achterbahnen eine
gewisse Ähnlichkeit hatte. Der Haltebügel war (im Gegensatz zum "Deckel"
der Ruhekammer, der zu den Beinen hin aufging) am Kopfende angebracht,
und konnte (ebenso wie der Sicherheitsbügel bei der Achterbahn) an
Griffen heruntergezogen werden. Auch die sonst so anpassungsfähige
Liegefläche war steif, und lies so nur eine Stellung
- auf dem Rücken mit leicht angewinkelten Beinen - zu.

Die Ruhekammern boten Yui eine bisher unbekannte Privatsphäre, und so
war es für sie (und auch für Kamuri - aber das ist eine andere
Geschichte) inzwischen recht normal, sich praktisch jeden Abend, von
anderen unbeobachtet, selbst zu befriedigen. Yui war sich bewusst, dass
die Tatsache, in der beängstigend engen Röhre eingeschlossen zu sein,
sie erregte. Die zusätzliche Fixierung steigerte ihre Lust nur noch
mehr. Jedesmal, wenn sie vor die offene Ruhekammer trat, und die
Liegefläche bereits die Silhouette ihres Körpers starr abzeichnete, war
sie bereits ganz aufgeregt, ob der ihr bevorstehenden Nacht. Yui hatte
zwar schon so manche Nacht in Sicherheitsfixierung verbracht, es kam ihr
aber Jedesmal so unwirklich wie das erste Mal vor.

Zittrig legte sie sich auf den steifen Polster, die Form, die ähnlich
einer Nussschale ihren Körper halb umschließen, und in Position halten
würde. Das Display im Deckel der Ruhekammer zeigte anhand einer
stilisierten Figur und farbiger Symbole Yuis Position auf der
Liegefläche an. Sie hob ihren Po, und rutschte ein wenig hin und her, so
dass sie richtig auf der Kante im Polster, die ihre Pobacken spaltete,
zum Liegen kam. Sobald die Anzeige auf dem Display von Rot auf Grün
wechselte, war ihre Lage korrekt, und sie konnte den Sicherungsbügel
schließen.

Mit klammen Fingern umschloss sie die Griffe des Sicherungsbügels, und
zog ihn damit zu sich herunter. Die letzten Zentimeter setzte eine
Hydraulik ein, und brachte den Bügel an seine endgültige Position. Die
letzten Anzeigen auf dem Display wechselten auf Grün, und der Deckel der
Schlafkammer begann sich zu senken, um kurz darauf mit einem satten
Klacken einzurasten. Die sanften Seitwärts- und Auf-/Abbewegungen ließen
Yui spüren, dass das Robotiksystem ihre Schlafkammer in Bewegung gesetzt
hatte, um sie durch ein unüberschaubares Kanalsystem in eine freie
Parkbucht zu bugsieren. Als nach einer guten Minute die Bewegung mit
einem leisen Surren stoppte, wusste sie, dass sie ihren Bestimmungsort
erreicht hatte. Einen Ort, den sie aus eigener Kraft nicht verlassen
konnte. Der Gedanke auf die fehlerfreie Funktion dieser riesigen
technischen Anlage angewiesen zu sein, machte ihr Angst. Gleichzeitig
erregte sie ihre eigene Hilflosigkeit. Sie war auf engem Raum
eingeschlossen. Sie konnte zwar ihre Arme frei bewegen, der
Sicherungsbügel lies ihr ansonsten aber kaum Spielraum.

Gepolsterte Kunststoffrohre drückten sanft aber unnachgiebig auf ihre
Schulterblätter und ihr Brustbein. Ihr Unterkörper wurde durch eine
Kunststoffschale, in der die Rohre mündeten, festgehalten. Die Schale
umschloss, beinahe wie ein starrer, halbierter Minirock, den unteren
Teil ihres Bauches und das obere Drittel ihrer Oberschenkel. Yui konnte
ihre Knie nur ein wenig anziehen. Sie versuchte, ihren Po anzuheben,
aber die Kunststoffschale drückte erbarmungslos gegen ihre
Beckenknochen. Sogar ihren Kopf konnte sie nur maximal 10 Zentimeter
anheben, da ein Schaumstoffpolster über ihrer Stirn nicht mehr Spielraum
lies.

Yui hatte keine Erklärung dafür, aber irgendwie erregte sie ihre Lage
auf unnatürliche Weise. Ihr Herz pochte. Sie hatte Schweiß auf der
Stirn, und ihre Finger und Zehen waren eiskalt. Yui streifte mit den
Fingern über ihre Brüste, die von dem Sicherheitsbügel leicht zur Seite
gedrückt wurden, und über ihre harten Nippel. Sie atmete schwer, als sie
sich an den beiden Rohren entlang runter zu ihrem Bauch tastete.
Angestrengt versuchte sie, mit ihren Fingern unter die Kunststoffschale
zu gelangen, aber sie ertastete gerade mal ihre Hüftknochen. Sie griff
zwischen die Rohre auf ihrem Bauch, ertastete ihren Bauchnabel, und fuhr
ein wenig nach unten. Aber auch dort versperrte die Kunststoffschale den
Weg zwischen ihre Beine. Das Mädchen rüttelte an den Rohren, diese gaben
aber natürlich nicht nach. Auch der untere Rand der Kunststoffschale
stellte ein unüberwindbares Hindernis dar. Das Mädchen umgriff mit ihren
Fingern die Kante der Kunststoffschale, erreichte aber auch nur ihre
Oberschenkel. Schweißgebadet und unglaublich rollig tastete sie die
Innenseite ihrer Schenkel entlang, die Distanz zu ihrer Vagina war aber
einfach zu groß. Yui schauderte unter den Berührungen ihrer Finger.
Erfolglos versuchte sie, ihre Schenkel aneinander zu reiben. Angestrengt
spannte sie ihren Po an, rollte ihr Becken, soweit es nur ging.
Versuchte, ihren Kitzler irgendwie an der Kunststoffschale zu reiben,
schaffte es aber nicht mal annähernd. Über Klitoris und Schamlippen war
nur Luft. Sogar das Polsterstück, das die Furche zwischen den Pobacken
des Mädchens ausfüllte, endete in Höhe des Damms, und berührte gerade
mal die unterste Kante ihrer Vagina. Als ein kleiner Tropfen kitzelnd an
einer ihrer Schamlippen entlanglief, und sie unwillkürlich seufzend
ausatmete, wurde sich Yui bewusst, dass sie zwischen ihren Beinen nicht
nur feucht, sondern klatschnass war.

Yui warf ihren Kopf hin und her, am ganzen Körper zitternd. Nicht mehr
sanft, sondern mit ziemlichen Druck rieb sie über ihren Bauch und
Brüste. Halb wahnsinnig vor Erregung wand sie sich, und presste ihren
Körper gegen die Kontaktflächen ihrer unnachgiebigen Fixierung. Das
Mädchen würde davon am nächsten Tag blaue Flecken zurückbehalten, wie in
Trance nahm sie den Schmerz aber gar nicht wahr. Yui stöhnte mit
geschlossenen Mund, schier wahnsinnig, keine Erlösung bekommen zu
können. Nach einer endlos erscheinenden Zeit gab die junge Frau den
Kampf schließlich auf, und schlief, unbefriedigt und total am Ende, ein.


"Bitte nimm mich!", flüsterte Nadia, mehr schluckend, "Bitte! Bitte nimm
mich jetzt!" Julia kam dieser Vorschlag sehr entgegen, und so erfüllte
sie ihr Versprechen des "quasi multimediales Erlebnisses" nun doch noch.


Es war Abend am Tag des Telefonats mit Kamuri. Yui war ganz im Gedanken,
als sie sich im Waschraum die Kleidung vom Körper streifte, und in die
Duschkabine stieg. Die junge Frau duschte ausgiebig, und eher unbewusst
begann sie sich zu streicheln. Yui registrierte das aufkommende Kribbeln
zwischen ihren Beinen, ihre Gedanken kreisten aber immer wieder um die
seltsamen Ereignisse der letzten Tage, und um das bevorstehende Treffen.
Durch das viele Wasser hatte sich das Elektrodenpad des Gynostims
gelöst, und hing nur noch an einer Ecke am Bauch des Mädchens. Yui löste
es mit etwas Ziehen, und warf es in den Müll.

Nachdem sie sich abgetrocknet hatte ging Yui nackt in die angrenzende
Shuttlerampe. "Shuttlerampe"! Yui musste lachen. Der Begriff war eine
Erfindung Kamuris, die, seitdem die Mädchen einen mittelmäßigen
Raumschifffilm im Kino gesehen hatten, darauf bestand, dass das die
einzig korrekte Bezeichnung für den Raum sei. Der Raum war steril weiß
und unnötig groß. Jeweils 12 Waschräume grenzten an eine "Shuttlerampe".
Automatisch öffnende Schiebetüren aus blickdichtem Milchglas gewährten
immer nur einer Person Zutritt, und sorgten für Privatsphäre. In der
Mitte des Raumes befanden sich zwei mannshohe Säulen, das "Tor", das die
Türen der Waschräume von der bereitstehenden Ruhekammer trennte.

Immer genau eine Ruhekammer stand mit geöffnetem Deckel auf den im Boden
versenkt eingelassenen Schienen. Die Kreisrunde Öffnung, in die die
Schienen mündeten, war ebenfalls von einem automatischen Tor
verschlossen, und verbarg das komplizierte Röhrensystem dahinter.

Yui stellte sich, nackt wie sie war, zwischen die beiden Säulen, und
wartete ein grünes Licht ab. Es war strengstens verboten, irgendwelche
Gegenstände in die Ruhekammer mitzunehmen, und um sicherzustellen, dass
sich auch jeder daran hielt, waren in den beiden Röhren Scanner
eingebaut, die sofort Alarm ausgelöst hätten. Erlaubt waren nur die
Schlafbekleidung aus Papiertuch, und natürlich der Gynostim. Yui konnte
verstehen, dass die meisten Leute ein Schlafkleid, oder zumindest einen
Slip anzogen. Der große Raum vermittelte unwillkürlich ein Gefühl des
beobachtet werdens.

Yui stieg mit einem wohligen Kribbeln in die Schlafröhre, und
verriegelte die Sicherheitsfixierung.

Nach knapp einer Minute verstummten die Geräusche, und es war nur noch
das leise Rauschen der Belüftungsanlage zu hören. Im Gedanken fuhr Yui
mit ihren Händen über ihren Bauch. Das Mädchen war immer noch erregt,
ihr Verlangen war aber Nachdenklichkeit gewichen. "Es ist schon
komisch,", dachte Yui, "Wir müssen uns in winzige, enge Röhren zwängen,
die uns irgendwo tief ins Gestein verfrachten. Wir werden sogar noch
zusätzlich in ein Gestell geschnallt, damit wir uns noch weniger rühren
können. Keine Chance, hier rauszukommen. Meine beste Freundin ... Meine
allerbeste Freundin ... Meine FREUNDIN verschwindet für mehrere Tage,
und kann sich an nichts mehr erinnern. Was ist das nur für eine seltsame
Welt, in der wir hier leben?" Yui ist noch lange wach gelegen, bis sie
schließlich in einen unruhigen Schlaf fiel.


Irgendetwas war seltsam, als Yui aufwachte. Irgendein Geräusch musste
sie aufgeschreckt haben. Wie spät... Yuis Herz setzte kurz aus, als ihr
die Veränderung auffiel. Das Display über ihr, das sonst ständig die
Uhrzeit anzeigte, war dunkel, und auch das sonst immer hörbare Geräusch
der Klimaanlage war verstummt. "Was ist da los?", dachte Yui.
Angestrengt versuchte sie, nach irgend einem Geräusch zu lauschen, aber
da war nichts. Einzig das Pochen ihres Herzens war zu hören. Und dann
setzte sich plötzlich die Schlafröhre in Bewegung.

Panik stieg in Yui hoch. Mit verkrampften Händen hielt sie sich an den
Rohren des Fixierbügels fest. Ihr Herz raste. Es war nur ein einziger
Gedanke, den das Mädchen in diesem Moment im Kopf hatte: "Jetzt bin ich
an der Reihe. Jetzt holen sie mich!".

Es dauerte lange, unendlich lange, bis schließlich die Schlafröhre
stoppte. Und als sich der Deckel öffnete, wusste Yui, dass ihre
Befürchtung Gewissheit geworden war.


### Körper ###

Genau genommen öffnete sich nicht nur der Deckel. Die ganze obere Hälfte
der Schlafröhre wurde langsam abgehoben. Das helle Licht blendete das
Mädchen. Ein Raum. Ein großer, weißer Raum. Entsetzt stellte Yui fest,
dass der Raum nicht leer war, sondern dass in einiger Entfernung von
ihrem nun halboffenen Sarkophag mehrere Gestalten standen. Menschen.
Menschen? Die Gestalten waren von Kopf bis Fuß in ein weißes Gewand
gekleidet, einem Reinraumanzug, oder dem Schutzanzug eines Biolabors
nicht unähnlich. Aber am meisten erschreckte Yui, dass sie, wo
eigentlich ein Gesicht sein sollte, nur eine silbern spiegelnde Maske
sehen konnte. Yui verwarf den Vergleich mit einer Maske sogleich. Es
waren nämlich keinerlei Gesichtskonturen oder Öffnungen für Mund und
Nase zu erkennen. Vielmehr handelte es sich um eine glatte, ovale, nach
außen gewölbte Platte. Die Köpfe der Gestalten waren alle in ihre
Richtung gerichtet, und es hatte beinahe den Anschein, als ob riesige
Augen sie anstarrten. Dann setzten sich die Gestalten in Bewegung, und
kamen langsam auf sie zu. Das war der Moment, in dem Yui zu schreien
begann.

Yui verstummte. "Nicht schreien!", befahlen ihre Gedanken. "Ich schreie
doch sonst auch nicht? Warum dann jetzt?" Yui wunderte sich, weshalb sie
sich gerade jetzt über so etwas Gedanken machte. Sie lag nackt und
wehrlos in einem Gerüst aus Plastik und Metall, seltsame Gestalten
standen um sie herum, und sie wusste nicht, was nun mit ihr geschehen
würde. Und da machte sie sich Gedanken, ob es angebracht wäre, zu
schreien?

Unruhig wechselte ihr Blick zwischen den Gestalten hin und her, bis er
schließlich bei der direkt über ihrem Kopf zu stehen kam. Yui starrte
auf die Maske der Gestalt, in der sie ihr eigenes, stark verzerrtes,
Spiegelbild erkennen konnte. Ein Gesicht konnte sie aber nicht mal
erahnen. Es musste sich wohl um eine Metallplatte, oder um einen halb
transparenten Spiegel handeln. Vielleicht hätte sie die Gestalt mit
ihren Fingern erreichen können, wenn sie ihren linken Arm ausgestreckt
hätte, vor lauter Angst war das Mädchen aber zu keiner Bewegung fähig.
Noch immer hielt sie sich krampfhaft an dem Fixierbügel fest. Yui sah
nicht, dass eine andere Gestalt in der Zwischenzeit an einer Konsole
hantierte, und sich ein etwa daumendicker, metallischer Zylinder, der
sich etwa in Schulterhöhe in der Liegefläche unter ihr befand, in
Bewegung setzte. Plötzlich spürte sie aber einen unangenehmen Druck im
Rücken. Der Zylinder presste sich an ihre Haut, und drückte schmerzhaft
gegen ihr Rückgrat. Und dann ging alles ganz schnell. Eine Reihe
elektrischer Impulse durchfuhr ihren Körper. Zwar waren die
Elektroschocks, die ihr die Elektrode im Rücken verpasste, kaum
schmerzhaft, dennoch verkrampften sich all ihre Muskeln. Yui riss
unwillkürlich die Arme nach hinten, und ihr Oberkörper bäumte sich auf,
soweit es die Fixierung zuließ. Gleichzeitig atmete sie schmerzhaft aus,
presste förmlich die Luft aus ihren Lungen. Yui brauchte einige
Sekunden, um zu realisieren, was mit ihr geschehen war. Sie wollte Luft
holen, aber das war nicht möglich. Verzweifelt versuchte sie,
einzuatmen, nach Luft zu schnappen, aber ihr Körper reagierte einfach
nicht, sondern lag nur gelähmt da. Einzig ihre Arme und Beine zitterten
leicht, und Yui verspürte in jedem Muskel ihres Körpers ein unangenehmes
stechen.

Dann begannen die Gestalten an ihrer Schlafröhre zu hantieren. Sie
entriegelten mehrere Verbindungen, und hoben schließlich den kompletten
Fixierbügel mitsamt Rahmen, an dem er befestigt war, vom unteren Teil
der Schlafröhre ab. Sie packten die junge Frau an Armen, Beinen und
Kopf, und hoben sie aus der Schlafröhre, um sie auf ein seltsames
Gestell zu befördern.

Yui spürte, dass sie mit dem Rücken auf einer relativ ebenen Liegefläche
aus Kunststoff zum liegen kam. Der obere Rand der Liegefläche war so
nach oben gezogen, dass er die Schultern des Mädchens umgriff, und ein
Hochrutschen ihres Körpers verhinderte. In der Mitte war eine
tiefgezogene Mulde, die schon fast wie ein Helm wirkte, eingearbeitet.

Yuis Kopf wurde weit nach hinten gestreckt in die Vertiefung gelegt.
Anschließend klappte eine Gestalt einen Bügel über Yuis Kopf nach vorne.
Der Bügel bildete den oberen Teil der Kopfschale, umschloss Stirn und
Hals, und reichte bis zum Brustbein hinunter. In Ohrenhöhe
eingearbeitete Polster sorgten dafür, dass Yui Umgebungsgeräusche nur
noch stark gedämpft wahrnehmen konnte.

Andere Gestalten griffen nach den Armen des Mädchens. An der Seite des
Gestells waren Kunststoffbügel für Oberarme und Hände angebracht, mit
denen die Gestalten die Arme, abgewinkelt und leicht nach hinten
gestreckt, fixierten.

Die Liegefläche war nicht flach, sondern bestand in erster Linie aus
einer Unter- und einer Oberkörperschale, jeweils einem Paar U-förmiger
Klammern, die, im geschlossenen Zustand einer Zange gleich Brustkorb und
Unterleib umgreifen würden.

Mit einem Surren schloss sich nun die Oberkörperschale. Locker griff sie
um den unteren Teil des Brustkorbs, ließ aber einen etwa 5cm breiten
senkrechten Spalt. Dann begannen sich die Klammern der Oberkörperschale
in Kopfrichtung zu bewegen. Die Schulterstützen hielten den Körper des
Mädchens fest, so dass sich die Schale immer weiter nach oben schob, und
immer enger um den Brustkorb wurde. Mit unangenehmen Druck schob sie
sich über die Brüste des Mädchens, bis sie diese eng umschloss.

Für Yui, die immer noch keine Luft bekam, schien diese Prozedur endlos
lange zu dauern. Panisch versuchte sie, nach Luft zu schnappen, es war
ihr aber immer noch unmöglich, zu atmen.

Dann trat eine Gestalt mit einem Gegenstand, einem Beatmungs- und
Magenkatheter, an das Kopfende des Gestells. Eine zweite Gestalt
spreizte ihren Mund weit auf. Mit Hilfe eines Instruments führten sie
die flexiblen Rohre vorsichtig ein. Langsam wurden Schläuche in ihren
Rachen geschoben. Für Yui war diese Prozedur sehr unangenehm. Die
Fremdkörper in ihrem Hals verursachten einen schrecklichen Würgereiz.
Unaufhaltsam, Stück für Stück, schoben sie sich in ihren Körper. Durch
die Lähmung konnte das Mädchen nicht einmal husten. Die Schläuche
mündeten in einem bissfesten Kunststoffzylinder, der Yui in den Mund
geschoben, und an der Kopfschale befestigt wurde. Dann schloss eine der
Gestalten mehrere Kabel und Schläuche an. Kurz darauf begann das
Beatmungssystem zu arbeiten, und presste Luft in die Lunge des Mädchens.
In viel zu langen Intervallen hob und senkte sich ihr Brustkorb, und Yui
hatte immer den Drang, früher einzuatmen, als dies die Maschine zuließ.
Aber immerhin bekam sie wieder Luft.

Als die Gestalten an Yuis Kopf fertig waren, das Mädchen hörte sie
seltsamerweise kein einziges Wort wechseln, machten sie sich an ihrem
Unterleib zu schaffen. Yui hätte am liebsten getobt und geschrien,
gestrampelt und um sich geschlagen. Mit gelähmten Körper musste sie es
über sich ergehen lassen, wie die Gestalten ihre Beine und Po anhoben,
und ihre Schenkel öffneten. Wie sie ihre Pobacken auseinanderzogen, und
anschließend ihren gespreizten Po so auf die Liegefläche pressten, dass
sich eine in die Liegefläche eingearbeitete Wulst in die Furche zwischen
ihren Pobacken drückte.

Mit Entsetzen realisierte das Mädchen, wie sich ein zylindrischer
Gegenstand, ein Darmrohr, langsam zwischen ihre Pobacken schob, und sich
unaufhaltsam in ihren Anus bohrte, um tief in ihren Unterkörper
einzudringen.

Dann spürte Yui, wie Hände ihre intimsten Stellen betasteten, ihre
Schamlippen spreizten, und nach ihrem Harnausgang suchten. Es war ein
schreckliches Gefühl, als man ihr den Katheter einführte, sich der dünne
Schlauch in die winzige Öffnung zwängte, und langsam in ihrem Innersten
verschwand. Am Ende des Katheters befand sich eine ovale Grundplatte aus
Kunststoff, ein Schild mit einem Loch in der Höhe der Vagina, das exakt
auf Yuis gespreizte Scham passte. Um die Vaginalöffnung war eine Wulst
eingearbeitet, die die Schamlippen der jungen Frau weiter
auseinanderhielt, und so spreizte eine der Gestalten die Schamlippen,
bis der Katheter komplett eingeführt war, und das Schild die Scham
bündig abdeckte. Das Schild wurde ebenfalls an dem Liegegestell
befestigt.

Anschließend nahm eine Gestalt eine Vaginalsonde, und führte diese
vorsichtig durch die Öffnung des Schildes ein. So unangenehm auch diese
Prozedur für das Mädchen war, auch dieser viel zu groß geratene
Gegenstand fand den Weg in ihren Unterleib. Mit einem leisen Klicken
rastete die Sonde in dem Schild ein.

Nachdem die Gestalten mehrere Kabel und Schläuche mit dem Vaginalschild
verbunden hatten, legten sie die Beine des Mädchens wieder mit leicht
angewinkelten Knien, aber geschlossenen Schenkeln, auf die Liegefläche,
und sicherten die Unterschenkel mit einem Kunststoffbügel. Dann hoben
sie Yuis Po und Rücken leicht an. Langsam begann sich die
Unterkörperschale zu schließen. Zunächst locker, dann immer fester
umschloss sie Yuis Taille und Rücken. Dann bewegte sie sich mehrere
Zentimeter in Fußrichtung, glitt unter ihren Po, und spannte den Körper
des Mädchens. Wie zwei kräftige Hände umklammerte sie nun Po und Hüfte,
und sogar einen Teil ihrer Oberschenkel. Selbst wenn sie wieder
Kontrolle über ihren Körper erlangt hätte, wäre es Yui unmöglich
gewesen, ihre Hüfte auch nur einen Millimeter zu bewegen.


Es vergingen mehrere Minuten, in denen die Gestalten außerhalb Yuis
Gesichtsfeld an Konsolen hantierten. Yui starrte an die hell erleuchtete
Decke. Immer wieder wurden die dumpfen Geräusche aus dem Hintergrund
durch das monotone Ein und Aus der Beatmungsmaschine unterbrochen. Dann
fühlte sie plötzlich ein leichtes Vibrieren der Kopfabdeckung, und einen
unangenehmen Druck eine Hand breit unterhalb ihres Halses.

Das Gestell, das Yuis halben Körper umschloss, bestand fast nur aus
orangem, halb transparentem Kunststoff. An dutzenden Stellen ragten aber
Metallzylinder mit etwa 2 Zentimetern Durchmesser aus der
Kunststoffoberfläche. Einer dieser Zylinder befand sich auch an der
Kopfabdeckung in Höhe des Brustbeins. Es handelte sich dabei um eine
Nervenelektrode, die durch eine Bohrung in der Kunststofffläche
abgesenkt werden konnte. Die Elektrode war an der Unterseite nicht
flach, sondern verfügte über winzige pyramidenförmige Erhebungen,
beinahe, als ob man dutzende Nadeln zu einem Bündel zusammengebunden
hätte, Mit einem surrenden Geräusch senkte sich der Zylinder ab, um auf
der Unterseite der Brustplatte auszutreten. Schmerzhaft presste er gegen
Yuis Brust, bis die Spitzen die Haut durchdrangen, und sich in die
oberste Hautschicht bohrten. Erschrocken wollte Yui aufstöhnen, die
Beatmungsmaschine ließ sich von ihrem monotonen Rhythmus aber nicht
abbringen.

Dann vernahm Yui das Surren weiterer Motoren. Auch in den Körperschalen
und der Liegefläche waren mehrere der zylindrischen Elektroden
eingebaut. Nacheinander bohrten sich mehrere in die Haut unter Yuis
Achseln, in ihren Rücken, und in den Randbereich ihrer Brüste.
Anschließend folgten Elektroden an Yuis Bauch und Seite, am Poansatz und
unterhalb ihrer Hüftknochen. Eine wahre Tortur aber war, als sich die
beiden Elektroden am Rand der Schrittplatte in die empfindliche Haut
bohrten.


Nach einiger Zeit spürte Yui einen Ruck. Das Gestell, auf das sie
geschnallt war, setzte sich langsam in Bewegung.

In wenigen Metern Entfernung befand sich eine weiße Röhre, ein
Instrument, das äußerlich beinahe wie ein heutiger MRT-Scanner aussah,
und der Analyse der Hirnaktivität eines Menschen diente.

Langsam wurde Yuis Oberkörper ins Innere der engen Röhre geschoben. Ein
Display, das mit seinen Gummidichtungen am Rand fast an eine
Schwimmbrille erinnerte, senkte sich auf Yuis Augen. Dunkelheit
umschloss Yui. Aber selbst ohne die Brille hätte Yui nur das Innere
einer weißen Kunststoffröhre gesehen.

Dass sich neben ihr vier weitere solcher Röhren befanden konnte sie
ebensowenig sehen, wie das andere Mädchen neben ihr, das bereits seit
Stunden in solch einer Röhre steckte.

Weitere Stunden vergingen, in denen zwei weitere Frauen und ein Mann,
alle in Yuis Alter, herbeigeschafft wurden. Auch sie wurden auf Gestelle
geschnallt, und Kopf voraus in die Diagnoseröhren geschoben. Yui bekam
von dem allen nichts mit. Im Innern der Röhre konnte sie nichts sehen,
und die Polster an ihren Ohren ließen Umgebungsgeräusche auch nur stark
gedämpft durch. Dumpfes Surren und Rauschen technischer Geräte,
monotones Pumpen der Beatmungsanlage.

Yuis Fingerspitzen fühlten sich eiskalt an. Sie zitterte, und glaubte,
kalten Schweiß auf der Stirn zu haben. Sie war orientierungslos, und ihr
war schwindelig.

Yui hatte Angst. Nein. Sie wurde fast verrückt vor Angst.

Ein Alptraum. Das alles konnte nur ein böser Traum sein. Das alles
konnte unmöglich wahr sein. Das alles konnte nicht möglich sein.

Yuis Herz klopfte wie wild. Es pochte bis in ihren Hals. Jeder Schlag
verlieh dem Schlauch in ihrem Rachen (un)fassbare Realität. Nahm ihr
jede Illusion, nicht in dieses Gestell geschnallt zu sein. Nicht an
diesem Ort zu sein.

Es war real.


### Sinn ###

Als die Nervenelektroden aktiviert wurden, verschwand von einem
Augenblick auf den Anderen das unangenehme Brennen der Einstichstellen
der Elektroden. Mehr noch, Yui hatte das Gefühl, als ob ihr ganzes
Körperempfinden plötzlich stark gedämpft, beinahe ausgeschaltet worden
wäre. Es war, als ob sich ein Schleier über ihren Körper gelegt hätte.
Das Druckgefühl, dass die Fremdkörper in ihrem Rachen und Unterleib
verursachten, war wie ausgeschaltet. Sogar ihre Arme und Beine fühlten
sich plötzlich ganz taub an.

Das Display über Yuis Augen blitzte mehrmals hell auf. Ein grünes
Dreieck erschien, und verschwand augenblicklich wieder. Dann kamen die
Nervenschocks. Mehrere Sekunden durchfuhren sie den Körper des Mädchens,
und waren dann von einem Augenblick auf den anderen vorbei.

Im Nachhinein war für Yui nicht die Unvorhersehbarkeit das schlimmste,
sondern, dass sie den Schmerz in keinerlei Hinsicht einordnen konnte.
Sie konnte weder sagen, wie es sich anfühlte, noch, welchen Teil ihres
Körpers er betraf. Genaugenommen war sie sich nicht mal sicher, ob der
Begriff Schmerz überhaupt passte. "Es war", sagte sie später einmal,
"als ob alle meine Sinne auf einmal gereizt worden wären, nur, um der
nachfolgenden Leere Platz zu machen. Ein Gefühl, das einen Moment
allgegenwärtig, aber eine Sekunde später nur noch vage Erinnerung ist."


### Geist ###

Und anders als "Leere" konnte man es auch nicht bezeichnen. Dieser
Zustand nahm Yui den letzten Rest Körpergefühl, den letzten Strohhalm,
der sie mit der Realität verband. Yui fühlte ... nichts ... mehr. Es
war, als besäße sie gar keinen Körper mehr. "Ist das der ... mein ...
Tod?" Doch auch Yuis Gedanken verblassten immer mehr. Verloren zusehends
an Substanz. Es war aber nicht so, dass Yui eindöste, oder gar
einschlief. Nein. Das Mädchen war hellwach. Ihr Geist war aktiv wie noch
nie in ihrem ganzen Leben! Ihr Bewusstsein war in höchstem Masse
aufnahmebereit. Es war nur ... leer. Angestrengt versuchte Yui sich
ihrer Situation bewusst zu bleiben, eine Verbindung zur Realität
aufrechtzuerhalten, einen klaren Gedanken zu fassen, doch es fiel ihr
immer schwerer.

Leere. Nur ab und zu hatte Yui das Gefühl, etwas wahrzunehmen. Etwas ...
ein Bild ... eine Stimme ... ein Geruch .... Doch es war weit entfernt
und schwach. Und augenblicklich wieder vorbei.

Zig Stunden vergingen. Scheinbar unendliche Leere. Ein kleiner Hauch ...
Ewigkeit.

Die Substanz, die in Form eines Aerosols in die Lunge des Mädchens
gepumpt wurde, war an diesem Zustand nicht unbeteiligt.

Dann kamen die Bilder. In aberwitzigem Tempo erschienen wirre Folgen
unterschiedlichster Eindrücke auf dem Display über Yuis Kopf. Bilder von
Blumenwiesen, geometrische Formen, Menschen. Schöne Bilder, und
schreckliche Bilder von Krieg und Vernichtung. Ohne erkennbaren
Zusammenhang oder gar Muster. Gleichzeitig nahm sie Geräusche wahr.
Stimmen. Einzelne Worte.

Kurz blitzte wieder ein grünes Dreieck auf, und verschwand, machte
anderen Bildern Platz. Der unmittelbar darauf folgende Nervenschock traf
das Mädchen völlig unvorbereitet. Eine Welle ... Realität ... durchfuhr
ihren Körper. Yui kreischte ... hätte laut geschrien, wenn es ihr
möglich gewesen wäre. Und von einem Moment auf den Anderen war auch
dieser Schmerz(?) vorbei. Die Bilder und Geräusche verschwanden aber
nicht. Sinneseindrücke, um die Yui direkt froh war.

Noch ein gutes Dutzend mal wurden die Bilder von dem Dreieck und den
Nervenschocks unterbrochen. Und plötzlich war das Display wieder
schwarz. Alles still. Die Leere hatte Yui wieder.


In einem Raum, der mit meterdicken Wänden aus einer seltenen Legierung
abgeschirmt war, betrachteten Männer in grauen Uniformen einen
Bildschirm, auf dem, neben unzähligen Zahlenkolonnen und Diagrammen,
eines der Mädchen in einer Untersuchungsröhre zu sehen war.

"Sehen Sie die Werte in der Mitteilungsphase? Hirnmuster G. Und auch die
Listen-Muster sind beachtlich. Das ist mindestens ein Telepath der Stufe
7. Dieses Subjekt muss unbedingt in Projekt A17 eingegliedert werden!"

Die Person wendete sich an den Bildschirm mit Yuis Werten: "Gehirnmuster
G, Empathie größer 5, aber nur ein Telepathielevel von 2. Für Projekt
A17 uninteressant. Aber sehen sie sich die Synchronwerte an" "Sie
glauben, sie hatte Kontakt zu einem Telepathen?"

"Gut möglich. Am besten, wir schicken sie in den CORE. Außerdem sollte
ihr soziales Umfeld überprüft werden."

Mit Blick zu den anderen Displays: "Die Anderen sind uninteressant."


### Subjekt II ###

In der selben Reihenfolge, in der sie angeliefert, und in die
Diagnoseröhren gesteckt wurden, wurden die 5 Versuchspersonen
weiterbehandelt. Das Gestell mit dem ersten Mädchen wurde aus der
Untersuchungsröhre gezogen. Am anderen Ende des Raumes befanden sich auf
im Boden verankerten Halterungen mehrere massive Metallröhren. Die
Röhren waren knapp 2 Meter lang, hatten etwa den Innendurchmesser der
Diagnoseröhren, und waren an einem Ende geschlossen. Die junge Frau
wurde mitsamt der kompletten Liegefläche in die Röhre geschoben. Am
Fußende bildete das fahrbare Gestell den Abschluss. Mit massiven Riegeln
wurde der Zylinder mit dem Gestell verbunden, die junge Frau hermetisch
eingeschlossen und nach außen abgeschirmt.

Es hatte schon einmal einen Zwischenfall mit einem starken Telepathen
gegeben. Seitdem erfolgten Transporte zwischen den Laboren nur noch
unter entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen.

Dann wurde das Gestell wieder in Bewegung gesetzt. Zwei Gestalten
schoben es zu einer Schleuse, einem Aufzug, und brachten seine im Innern
der Röhre verborgene, und nun als streng geheim deklarierte Fracht an
einen noch viel geheimeren Ort.

Dann war Yui an der Reihe. Das Display über ihren Augen wurde
weggeklappt, und ihr Oberkörper wurde aus der Untersuchungsröhre
gezogen. Auch wurden die Nervenelektroden abgeschaltet.

Endlich spürte sie wieder ihren Körper. Sie fühlte wieder ihre
Gliedmaßen, konnte ihre Muskeln wieder anspannen, und die Finger
bewegen.

Erleichterung machte sich in ihr breit, als die Dunkelheit dem
gleißenden Licht des hell erleuchteten Raumes wich. Als Yui aber den
Zweck der massiven Metallröhre realisierte, zu der sie hingeschoben
wurde, schlug diese in jähe Panik um.

Die Röhre wurde über die Liegefläche gestülpt, und mit lautem Krachen
verriegelt. Im Innern der Röhre war es stockdunkel. Yui zitterte am
ganzen Körper. Schreckliche Gedanken überschlugen sich in ihrem Kopf. Wo
mochten sie sie hinbringen? Käme sie hier je wieder raus?

Während zwei Gestalten das Gestell mit Yui in Innern zu einem Aufzug,
einem anderen Aufzug, brachten, kümmerten sich die anderen Gestalten um
die drei übrigen Menschen, die noch in den Untersuchungsröhren steckten.
Der Reihe nach wurden sie auf ihren körperlichen Zustand untersucht. Man
verabreichte ihnen über die Beatmungsanlage ein starkes
Beruhigungsmittel. Zusätzlich wurde ihnen eine Droge gespritzt, die zum
Einen für einen langen, traumreichen Schlaf sorge, und zum Anderen
zuverlässig eine zeitlich beschränkte Amnesie verursachte. Man entfernte
den Tubus und die Körpersonden, zog die Menschen wieder an, und steckte
sie zurück in ihre Schlafröhren. In der folgenden Nacht, Stunden später,
würden sie aus einem Alptraum aufschrecken. Verwundert würden sie
realisieren, dass ihnen ein kompletter Tag abhanden gekommen war, aber
niemand würde sich an mehr als ein paar Traumfetzen erinnern.


### CORE ###

Die Tür am Ende des Korridors wurde von bewaffneten Männern bewacht.
Eine massive Schleuse öffnete sich, und die Gestalten schoben Yuis
Gestell in einen großen Raum. Umgehend wurde die Schleuse wieder
geschlossen.

Die Gestalten schoben das Gestell mit der Röhre voraus an eine
Halterung, und befestigten diese daran. Dann lösten sie die Riegel, und
zogen das Gestell mit Yuis Liegefläche aus der Röhre heraus.

Zunächst war Yui geblendet vom Licht. Mit zusammengekniffenen Augen
musterte sie den Raum, sogut es ihr, an das Gestell geschnallt, möglich
war.

Der Raum war ein riesiges Gewölbe. Die Decke, ein Rundbogen mit
zahlreichen Verstrebungen, erstreckte sich in eine beachtliche Höhe.
Inmitten des Gewölbes befand sich ein weiteres Bauwerk. Eine metallene
Kuppel, ähnlich dem Reaktorgebäude eines Kernkraftwerks,

Yui realisierte, dass die Gestalten ihr Gestell auf einer Schiene
befestigten, die durch mehrere Schleusen hindurch in die Kuppel hinein
führte.

Als sie mit ihren Arbeiten fertig waren, verschwanden die Gestalten in
einen abgetrennten Raum, und verschlossen hinter sich eine schwere Tür.
Eine Sirene heulte auf, und Blinklichter tauchten das ganze Gewölbe in
ein unheimliches Rot. Dann begann sich das Gestell auf der Schiene zu
bewegen. Yuis Herz pochte wie wild. Langsam verschwand das Gestell in
einem Tunnel. Mehrere Schleusen wurden geöffnet, und, sobald das Gestell
sie passiert hatte, mit gewaltigem Krachen wieder geschlossen.

Im Zentrum der Kuppel kam das Gestell ruckartig zum stehen. Rund um Yuis
Liegefläche waren sieben senkrechte, metallene Zylinder angeordnet,
jeder mit einem Durchmesser von etwa 50 Zentimetern. In dem diffusen
Licht schimmerten sie matt grau. Das Innere der Kuppel schien ansonsten
völlig leer zu sein.

Yui hatte aber nicht viel Gelegenheit, den Raum zu mustern. Nach nur
kurzer Zeit war ein Surren zu hören. Aus den Augenwinkeln konnte Yui
erkennen, dass die Metallzylinder langsam nach oben geschoben wurden. Am
Fuß der Zylinder bildete sich ein grünlich schimmernder Spalt, der
zunehmend größer wurde. Deutlich konnte sie die transparenten Röhren
erkennen, die sich unter den Metallzylindern befanden. Als Yui aber
erkannte, was sich in den Röhren befand, setzte ihr Herz einen Moment
aus.

"Nein. Nein. Nein! Bitte, nein! Das darf nicht sein!"

Mit Entsetzen sah sie Zehenspitzen. Beine. Langsam bewegten sich die
Metallzylinder nach oben. Langsam gaben sie ihr Inneres preis. Reglose
Körper, die in einer grünen Flüssigkeit schwammen.

Nein, nicht regungslos. Die Körper, die Menschen im Innern der Röhren
waren am Leben! Winzige, kriechend langsame Bewegungen verrieten es. Yui
wurde speiübel. Sie hätte sich übergeben müssen, hätten die Schläuche in
ihrem Rachen sie nicht daran gehindert.

Die Menschen im Inneren der Röhren waren an ein Gestell geschnallt.
Unzählige Kabel und Schläuche führten zu ihren Körpern. In ihre Körper.
Schlaff hingen Arme und Beine. Ihre Haut. Sie wirkte so farblos, so
leblos grau in der grünen Flüssigkeit. Ihre Haare. Nein. Oh nein! Ihre
Köpfe. Man hatte ihnen... Da waren keine Haare. Keine... Da waren nur
Kabel. Unzählige Kabel.

Große Augen inmitten völlig ausdrucksloser Gesichter starrten sie an.
Musterten sie. Durchdrangen sie. Augen in den toten Gesichtern,
hellwach, grauenvoll lebendig.

"Nein! Nein!"

Augen, willenlos, traurig, wissend, allmächtig, blickten auf sie nieder.
Blickten in sie. Drangen in ihren Kopf ein, und blickten in sie!

"Nein! Nein! Neiiiiiiiiiin! Was wollt ihr? Geht weg! Geht weg von mir!
Geht weg! Geht weg! Geht weg, bitte geht weg!"

Yuis zitterte, zerrte panisch an der Fixierung. Schrie. Brüllte. Doch
nur sie konnte es hören. Sie, und die drei Gestalten.

Sie waren in ihrem Geist. Yui konnte sie fühlen, wie damals Kamuri.

"Wer...... ...Wer ist es... ...wer es ist...zeig es uns... Zeig uns, wer
es ist..."

Es war wie damals. "Nein! Nein! Denk an etwas anderes! Denk an irgendwas
anderes! Irgendwas!" Yui wehrte sich verzweifelt. Versuchte, an
belanglose Dinge zu denken. Die Gestalten waren in ihrem Geist. Wühlten
in Erinnerungen. Wahllos, nicht ziellos. Konzentrierten sich auf das
Eine. Yui versuchte, ihren Geist zu zerstreuen, auf andere Dinge zu
lenken. Doch sie konzentrierten sich immer mehr. Fokussierten, immer
wieder. Immer unnachgiebiger. Immer heftiger. Aufblitzen. Unendlich
lautes knacken, als ob in ihrem Geist etwas brechen würde, wie ein
Granitblock inmitten ihres Kopfes. Ein unendlich lautes Geräusch ein
unendlich langer Hall. Ihr Körper zitterte, flatterte, krampfte, als Yui
ihr Bewusstsein verlor.


### Streng nach Protokoll ###

Es waren Stunden vergangen, als sie wieder zu sich kam. Benommen blickte
sie um sich, Unscharf, wie durch einen Schleier. Sie war nicht mehr in
der Kuppel. Maskierte Gestalten hantierten an ihrer Liegefläche. An ihr.
Ganz nebenbei realisierte sie die Beatmungsanlage, mit der sie immer
noch verbunden war, wie sich langsam und monoton ihre Brust hob und
senkte. Das Beruhigungsmittel in der Atemluft begann bereits zu wirkten,
und nur wenige Augenblicke später war sie auch schon wieder
eingeschlafen.

Die Gestalten entfernten Tubus und Sonden, und befreiten das Mädchen aus
der Fixierung. Dann zogen sie ihm Schlafkleidung an, und steckten es
wieder in eine Schlafröhre. Wie immer hielten sie sich streng ans
Protokoll, Arbeitsschritt für Arbeitsschritt, wie bei den anderen
Versuchspersonen. Und da bei dem Mädchen, anders als bei den Anderen,
die Abschlussuntersuchung von einer anderen Arbeitsgruppe erledigt
wurde, fiel es ihnen auch nicht auf, dass ihm niemand die Amnesiedroge
verabreicht hatte.


"Und das,", schloss Julia ihre Erzählung, "ist der Punkt, an dem ich
sozusagen beschlossen habe, nicht mehr weiter zu schreiben. Yui kann
sich an ALLES erinnern! Ich fühle mich aber nicht in der Lage, die
Gefühle eines Menschen mit solchen Erinnerungen auch nur ansatzweise zu
beschreiben. Ich habe zwar eine klare Vorstellung, wie die Geschichte
weitergeht, bzw wie sie endet, ich bin aber außerstande, das aus Yuis
Perspektive zu beschreiben." Julia atmete tief durch: "So schauts aus."

"Ich glaube, die Geschichte kann zu keinem Happy End kommen.",
antwortete Nadia auf die ungestellte Frage.

"Nein.", bestätigte Julia. "Es kann eigentlich kein Happy End geben. Es
kann aber auch kein schlimmes Ende geben. Ich kann kein schlimmes Ende
schreiben. Das klingt zwar total bescheuert, aber irgendwie schulde ich
den Mädchen ein Happy End! Oder zumindest die Gewissheit, dass ihre
Geschichte positiv endet."


Nach einer längeren Pause erklärte Julia: "Ein oder zwei Tage, nachdem
Yui zurück ist, erhält sie eine Nachricht von Isuze. Isuze will sich mit
den Mädchen bereits am selben Tag treffen, nicht erst in einer knappen
Woche. Die Mädchen sind sich nicht sicher, ob sie sich mit Isuze
wirklich treffen sollen, entschließen sich aber doch dafür. An dem
Treffpunkt, einem Eiscafe, taucht Isuze aber nicht auf. Ein Unbekannter
steckt den Mädchen aber einen Zettel zu, eine Nachricht von Isuze, mit
Anweisungen und einem neuen Treffpunkt. Auch dort ist keine Spur von
Isuze, dafür aber ein anderer Unbekannter, der vorgibt, von Isuze
geschickt worden zu sein. Er erklärt, Mitglied einer Untergrundbewegung
zu sein, einer Untergrundbewegung der auch Isuze angehört. Isuze sei mit
Hilfe der Bewegung geflohen, da bereits nach ihr gesucht worden wäre.
Das System sei durch Yuis Untersuchung auf Isuze aufmerksam geworden.
Die Mädchen sind natürlich mehr als skeptisch."

"Unbedingt sollte folgender Dialog rein", ergänzte Julia:


Yui: "Aber wieso sollten sie uns so eine Falle stellen? Sie hätten ja
nur warten brauchen, bis der Untergrund Kontakt mit uns aufnehmt."

Schweigen

Kamuri: "Ich glaube nicht, dass sie mit uns Kontakt aufgenommen hätten."

...

Fremder: "Nein. Mit Untersuchungsopfern Kontakt aufzunehmen würde die
Sicherheit des Widerstands zu sehr gefährden. Ich bin nur auf Isuzes
Initiative hier."

...

Yui: "Ihr hättet uns einfach ... hier ... ALLEIN gelassen?"

Kamuri versucht zu beruhigen

Kamuri: ... "Sie können nicht zu jedem Opfer Kontakt aufnehmen. Sie
haben gar keine andere Wahl. Außerdem hätten wir doch auch Isuze
sehenden Auges ins Verderben geschickt."


"Jedenfalls ist die Geschichte des Untergrundkämpfers echt, und er
verhilft den Mädchen zur Flucht. Ich bin mir nicht sicher,", erklärte
Julia, "wie diese Flucht genau von Statten geht, vermutlich über das
Röhrensystem. Jedenfalls fliehen sie bei Nacht an die Oberfläche, und
treffen dort wieder auf Isuze. Das erste mal in ihrem Leben sehen sie
die Sterne. Entgegen den Behauptungen des Systems ist die Oberfläche
sehr wohl bewohnbar, und sie wird auch bewohnt. Es hat zwar wirklich
einen Krieg gegeben. Die Zerstörung hielt sich aber sehr in Grenzen.
Auch dauerte der Krieg keineswegs Jahrzehnte. Die Herrscher der
unterirdischen Städte wurden bereits nach kurzer Zeit entmachtet. Da die
militärische Forschung in den unterirdischen Städten aber sehr
fortschrittlich war, haben die Regierungsmächte der Oberwelt
beschlossen, diese weiterzuführen. Die unterirdischen Städte dienten
seit Jahrzehnten als gigantische Labors, die Bewohner als
Versuchskaninchen. Die Explosion, bei der Yuis und Kamuris Eltern ums
Leben kamen, gab es zwar wirklich, die Ursache war aber keineswegs ein
Nuklearschlag. Zu dem Zeitpunkt war der Krieg schon ewig vorbei. In
Wahrheit explodierte eine alte Anlage in einer chemischen Fabrik. Die
Techniker, die aus der Oberwelt stammten, hatten einfach keine Ahnung
von der Anlage, und haben daher wichtige Wartungsarbeiten versäumt. Mit
Hilfe von Isuzes Freunden konnten die Mädchen auf der Oberfläche in eine
neue Identität schlüpfen, und leben nun in Freiheit."

"Ja.", schloss Julia, "Das wars. Mehr kann ich für sie nicht tun."

"Das ist ein schönes Ende.", flüsterte Nadia, "Sie haben es verdient!"


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shatoga Volljährigkeit geprüft
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Beiträge: 25

User ist offline
  RE: Yui - Teil 3 Datum:22.01.08 23:56 IP: gespeichert Moderator melden


So. Nach langer Pause nun endlich der dritte und letzte Teil von Yuis Geschichte. Ich hoffe, er gefällt euch.
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Praide
Freak

Oberpfalz


zuvor sadW

Beiträge: 130

Geschlecht:
User ist offline
  RE: Yui - Teil 3 Datum:29.01.08 02:36 IP: gespeichert Moderator melden


Sehr sogar

Vielen Dank für diese tolle geschichte :-D
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