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hajo
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  RE: Shorts: Zerrissen Datum:27.05.10 09:30 IP: gespeichert Moderator melden


Zerrissen

Er kommt nach Hause, ein Stück Papier liegt ihm im Weg. Die Farbe des Papiers ist gelb, seine Frau schreibt auf gelbes Papier. Er hebt es leise fluchend auf.
„Hat sie mal wieder das Altpapier entsorgt und die Hälfte fallen lassen“, denkt er. Eher beiläufig hebt er den Fetzen auf. Es steht nur ein Wort darauf, aber es genügt. Jetzt hat das Stück Papier seine ganze Aufmerksamkeit. Das Wort < verlassen > steht darauf. Er lässt seine Tasche fallen und geht zur Altpapiertonne.
„So schwer dürfte es nicht sein, die restlichen Schnipsel zu finden. Sie sind ja schließlich gelb!“, schießt es ihm durch den Kopf.
Er klappt die Tonne auf. Nichts! Er wühlt etwas und findet sehr schnell sechs Fetzen von dem gelben Papier. Er sucht weiter, denn das kann nicht alles gewesen sein. Immer tiefer Graben sich seine Hände in das Altpapier hinein. Da, noch ein Stück und noch einmal gelb. Am Ende hat er eine ganze Menge der Teile herausgefischt.
Jetzt gilt es sie zusammen zu puzzeln. Es geht sehr schnell, doch einige Teile fehlen immer noch. Es reicht aber um den Text zu lesen.
Sie schrieb, dass sie eine schöne Zeit miteinander hatten, aber die letzten Jahre hatten sie nur noch nebeneinander her gelebt. Alles war zur Routine geworden oder fand nicht mehr statt. Gespräche, Spaziergänge, selbst der Sex waren geplant und nicht mehr spontan. Das ganze Leben war perfekt geregelt, es war sehr bequem, aber auch sehr langweilig geworden. Deshalb wolle sie ihn für eine gewisse Zeit verlassen und ein bisschen für sich alleine sein. Vielleicht würde es der Beziehung gut tun.
Er wirft die Papierschnipsel wieder zurück in die Tonne. Für einen Moment überlegt er, ob er vielleicht spontan seine Frau zum Essen heute Abend einladen soll, aber es geht ja nicht. Heute läuft im Fernsehen ein Film den er unbedingt sehen will und der schon lange eingeplant war.
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hajo
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  RE: Shorts: Invasion Datum:04.06.10 09:48 IP: gespeichert Moderator melden


Bei dieser Story war ich mir nicht sicher, ob ich sie in der Ich-Form schreiben sollte. Hier sind beide Versionen. Entscheidet selbst, welche euch besser gefällt.

Invasion I

Ronny sah sie eigentlich nur zufällig und sie war genau sein Typ. Nicht nur vom Aussehen her, nein, auch wie sie sich bewegte, der Klang ihrer Stimmer, das blinzeln ihrer Augen. Er hatte sich sofort in sie verliebt. Dann geriet sie aus seinem Blickfeld, war ja auch normal, bei einer zufälligen Begegnung. Ronny dachte dann, das war´s gewesen und erinnerte sich an seinen besten Freund Robert, der fast das Gleiche erlebte, allerdings hatte er dabei mehr Glück gehabt, denn er traf seinen Blickkontakt wieder. Das Wort Glück müsste bei ihm allerdings in Anführungszeichen geschrieben werden, jedenfalls so wie Ronny das sah. Roberts neue Freundin, war etwas gewöhnungsbedürftig. Da Ronny ihn schon seit dem Kindergarten kannte, glaubte er seinen Typ Frau, auf den er stand, zu kennen. Doch was er sich da an Land gezogen hatte, das konnte Ronny nicht nachvollziehen. Nicht nur vom Aussehen her entsprach sie nicht seinem Beuteschema, sie war auch sehr in sich zurückgezogen, ganz im Gegensatz zu ihm. Das hatte zur Folge, dass sich Robert von Ronny und seinen Freunden entfremdete. Er hat plötzlich keine Zeit mehr für sie und war lieber mit ihr alleine. Robert meinte, das wäre halt am Anfang so und er sei so schrecklich verliebt. Naja, sei es ihm gegönnt, dachte sich Ronny.
Dann sah Ronny sie wieder. Er nahm allen Mut zusammen und sprach sie an und, man glaubt es kaum, er hatte danach ein Date mit ihr. Ronny war total begeistert, so eine Frau geht mit ihm aus, dass gab es noch nie.
Vorgestern war es dann soweit, der erste gemeinsame Abend und Ronny fand es einfach toll. Sie war die erste Frau, wo er sagen konnte, dass sie die richtige war. Es stimmte einfach alles bei ihr und sie hatte Interesse an seiner Person und das kannte er so nicht. Ronny war normalerweise eher ein unscheinbarer Typ, der es schwer hatte bei den Frauen. Es war ein wirklich toller Abend und ihm schien, als ob rundherum nur glückliche Paare existierten und als er sie genauer betrachtete, stellte er fest, dass die Paare immer sehr unterschiedlich vom Aussehen her waren. Es waren, nicht wie sonst überwiegend üblich, eine schöne Frau mit einem schönen Mann zusammen, nein, heute schien gerade das Gegenteil der Fall zu sein, doch sie schienen alle frisch verliebt zu sein, so wie er es war.
Etwas hatte ihn aber doch an dem Abend gestört. Ronny war seinem Freund und seiner Freundin begegnet. Da sein Verhältnis zu ihm zurzeit etwas belastet war, hatte er ihn nur kurz begrüßt. Und die Bemerkung von Robert fand Ronny auch nicht gerade prickelnd. Er meinte, seine neue Freundin sei nicht gerade der Renner. Ronny hatte nichts darauf erwidert und dachte, dass Robert sich vermutlich nur bei ihm revanchieren wollte. Das Tolle war aber, dass sich ihre beiden Freundinnen wirklich gut verstanden hatten. Vielleicht würden sein Freund und er sich durch die beiden wieder etwas näher kommen, kam es Ronny in den Sinn und, als hätten es die beiden Frauen gehört, machten sie gleich ein Date zu viert fest.
Die Nacht verbrachten sie dann gemeinsam und für Ronny war diese Nacht einfach perfekt. Sie schienen fast Seelenverwand zu sein. Sie streichelte ihn genau an den Stellen, wo er es besonders mochte und sie schien auch jede von seinen Berührungen zu genießen. Am Ende kamen sie dann gleichzeitig. Ronny war glücklich.
Dann war es soweit, der Tag des gemeinsamen Treffens. Sie kamen in seiner Wohnung zusammen und wollten kochen, dann gemeinsam Essen. Das Kochen war lustig und das Essen war wirklich gut. Dann wurde es erst seinem Freund und danach Ronny schwindelig. Jetzt lagen sie nebeneinander auf dem Fußboden, unfähig sich zu rühren. Ihre Freundinnen kümmerten sich nicht um sie, sie schienen überhaupt nicht besorgt um sie zu sein. Sie saßen sich am Tisch gegenüber und schauten sich an. Sie sprachen keinen Ton miteinander. Jetzt schlossen sie die Augen. Ihre Körper schienen zu flimmern und unscharf zu werden. Ronny stand der Angstschweiß auf der Stirn. Er wollte nur noch weg hier, aber er konnte sich nicht bewegen. Er versuchte seinen Kopf zu drehen um nach Robert zu schauen, aber selbst das gelangt ihm nicht.
Jetzt hatte das Flimmern, das ihre Freundinnen umgab aufgehört und Ronny wurde es schlecht. Was er da sah, hatte nichts mehr Menschliches an sich. Ihm fielen keine Worte ein, um das was er da sah zu beschreiben, es ist einfach nur schrecklich und hässlich.
Er konnte kaum noch seine Augenlieder offen halten. Für einen winzigen Moment schien er Stimmen in seinem Kopf zu hören. Zuerst waren es nur fremdartige unverständliche Laute, die er hörte, dann verstand er sie aber.
„Phase 3 fast abgeschlossen. Alle Exemplare paralysiert. Phase 4 kann nach dem bestätigten Ende durch das Kollektiv starten. Absetzen der Behälter für das Einlagern der Körper kann vorgezogen werden.“
Ronny war der letzte Mensch, der seine Augen schloss. Hören konnte er die Stimmen aber immer noch und was er da zu hören bekam ließ in ihm den Wunsch reifen, lieber tot sein zu wollen.


Invasion II

Ich sah sie eigentlich nur zufällig und sie war genau mein Typ. Nicht nur vom Aussehen her, nein, auch wie sie sich bewegte, der Klang ihrer Stimmer, das blinzeln ihrer Augen. Ich hatte mich sofort in sie verliebt. Dann geriet sie aus meinem Blickfeld, war ja auch normal, bei einer zufälligen Begegnung. Ich dachte dann, das war´s gewesen und erinnerte mich an meinen besten Freund Robert, der fast das Gleiche erlebte, allerdings hatte er dabei mehr Glück gehabt, denn er traf seinen Blickkontakt wieder. Das Wort Glück müsste bei ihm allerdings in Anführungszeichen geschrieben werden, jedenfalls so wie ich das sah. Roberts neue Freundin, war etwas gewöhnungsbedürftig. Da ich ihn schon seit dem Kindergarten kannte, glaubte ich seinen Typ Frau, auf den er stand, zu kennen. Doch was er sich da an Land gezogen hatte, das konnte ich nicht nachvollziehen. Nicht nur vom Aussehen her entsprach sie nicht seinem Beuteschema, sie war auch sehr in sich zurückgezogen, ganz im Gegensatz zu ihm. Das hatte zur Folge, dass sich Robert von mir und seinen Freunden entfremdete. Er hat plötzlich keine Zeit mehr für uns und war lieber mit ihr alleine. Robert meinte, das wäre halt am Anfang so und er sei so schrecklich verliebt. Naja, sei es ihm gegönnt, dachte ich mir.
Dann sah ich sie wieder. Ich nahm allen Mut zusammen und sprach sie an und, man glaubt es kaum, ich hatte danach ein Date mit ihr. Ich war total begeistert, so eine Frau geht mit mir aus, dass gab es noch nie.
Vorgestern war es dann soweit, der erste gemeinsame Abend und ich fand es einfach toll. Sie war die erste Frau, wo ich sagen konnte, dass sie die richtige war. Es stimmte einfach alles bei ihr und sie hatte Interesse an meiner Person und das kannte ich so nicht. Ich war normalerweise eher ein unscheinbarer Typ, der es schwer hatte bei den Frauen. Es war ein wirklich toller Abend und mir schien, als ob rundherum nur glückliche Paare existierten und als ich sie genauer betrachtete, stellte ich fest, dass die Paare immer sehr unterschiedlich vom Aussehen her waren. Es waren, nicht wie sonst überwiegend üblich, eine schöne Frau mit einem schönen Mann zusammen, nein, heute schien gerade das Gegenteil der Fall zu sein, doch sie schienen alle frisch verliebt zu sein, so wie ich es war.
Etwas hatte mich aber doch an dem Abend gestört. Ich war meinem Freund Robert und seiner Freundin begegnet. Da mein Verhältnis zu ihm zurzeit etwas belastet war, hatte ich ihn nur kurz begrüßt. Und die Bemerkung von Robert fand ich auch nicht gerade prickelnd. Er meinte, meine neue Freundin sei auch nicht gerade der Renner. Ich hatte nichts darauf erwidert und dachte, dass Robert sich vermutlich nur bei mir revanchieren wollte. Das Tolle war aber, dass sich unsere beiden Freundinnen wirklich gut verstanden hatten. Vielleicht würden Robert und ich uns durch die beiden wieder etwas näher kommen, kam es mir in den Sinn und, als hätten es die beiden Frauen gehört, machten sie gleich ein Date zu viert fest.
Die Nacht verbrachten wir dann gemeinsam und für mich war diese Nacht einfach perfekt. Wir schienen fast Seelenverwand zu sein. Sie streichelte mich genau an den Stellen, wo ich es besonders mochte und sie schien auch jede meiner Berührungen zu genießen. Am Ende kamen wir dann gleichzeitig. Ich war glücklich.
Dann war es soweit, der Tag des gemeinsamen Treffens. Wir kamen in meiner Wohnung zusammen und wollten kochen, dann gemeinsam Essen. Das Kochen war lustig und das Essen war wirklich gut. Dann wurde es zuerst meinem Freund und danach mir schwindelig. Jetzt liegen wir nebeneinander auf dem Fußboden, unfähig uns zu rühren. Unsere Freundinnen kümmern sich nicht um uns, sie scheinen überhaupt nicht besorgt um uns zu sein. Sie sitzen sich am Tisch gegenüber und schauen sich an. Sie sprechen keinen Ton miteinander. Jetzt schließen sie die Augen. Ihre Körper scheinen zu flimmern und unscharf zu werden. Mir steht der Angstschweiß auf der Stirn. Ich will nur noch weg hier, aber ich kann sich nicht bewegen. Ich versuche meinen Kopf zu drehen um nach Robert zu schauen, aber selbst das gelingt mir nicht.
Jetzt hat das Flimmern, das unsere Freundinnen umgibt, aufgehört und mir wird es schlecht. Was ich da sehe, hat nichts mehr Menschliches an sich. Mir fallen keine Worte ein, um das was ich da sehe, zu beschreiben, es ist einfach nur schrecklich und hässlich.
Ich kann kaum noch meine Augenlieder offen halten. Ich höre jetzt Stimmen in meinem Kopf. Es sind nur fremdartige unverständliche Laute, aber jetzt werden sie klarer und ich beginne sie zu verstehen.
„Phase 3 fast abgeschlossen. Alle Exemplare paralysiert. Phase 4 kann nach dem bestätigten Ende durch das Kollektive starten. Absetzen der Behälter für das Einlagern der Körper kann vorgezogen werden.“
Jetzt kann ich meine Augen nicht mehr offen halten, die Stimmen kann ich aber immer noch hören. Ohh Gott! Das wollen die mit uns machen?! Neinnn!!! Wäre ich doch nur tot!!!
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hajo
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  RE: Shorts: Abschied Datum:14.06.10 12:21 IP: gespeichert Moderator melden


Ich will heute einmal eine Geschichte hier veröffentlichen, die nichts mit Sex zu tun hat. Diese Art von Shorts von mir könnt ihr hier:

hajo´s Autorenprofil auf mySTORYs

lesen, nur mal so, wer Interesse hat. Dort sind auch weitere meiner Shorts im Bereich Science-Fiction zu finden.


Abschied

Heute würde es soweit sein. Das es solange gedauert hatte, grenzte schon an ein Wunder. Ja, es hatte lange Zeit nicht geregnet, es war ein schöner Sommer gewesen, schade, dass sie in nicht mehr miterleben konnte. Sie mochte den Sommer, die Wärme, das Licht, die langen Tage, die warmen Nächte. Fast glaubte er, dass sie gleich hereinkommen würde, aber das würde sie natürlich nicht. Sie ging im Frühjahr, die ersten Bäume trugen gerade wieder frisches Grün, nach einem langen und grauen Winter. Es kam überraschend und viel zu früh. Er wusste von ihrem Wunsch, sie hatte öfters mit ihm darüber gesprochen und er hatte ihr versprochen, ihren Wunsch zu respektieren. Ziemlich leichtfertig, wie er dann, als sie von ihm gegangen war, bemerkte. Der Wunsch war auf den ersten Blick für ihn nichts Besonderes gewesen. Kein ausgefallener Grabstein, keine besonderen Bestattungsrituale, lediglich die Farbe, mit der die Gravuren auf dem Gedenkstein ausgefüllt werden würden, sollten aus einer wasserlöslichen Farbe bestehen. Dann, wenn Wind und Wetter die Farbe aus dem Vertiefungen des Steines ausgewaschen hätten, dürfe er nicht mehr ihr Grab besuchen und sollte sein weiteres Leben so leben, wie sie es sich für ihn wünschte. Frei, ohne Trauer und glücklich. Sie hatte es ihm damals vor Jahren in einer warmen Sommernacht zum ersten Mal erzählt. Er hatte es nicht so ernst genommen, aber sie sprach immer wieder davon und dann hatte er ihr sein Wort gegeben.
Gestern war ein winziger verwaschener Farbklecks noch zu sehen. Er hatte sich am Anfangsbuchstaben ihres Vornamens festgesaugt, in einer Unregelmäßigkeit der Gravur, die etwas tiefer geraten war. Aber die Herbststürme, die den Regen an den Stein peitschten, bliesen unerbittlich. Der November war dieses Jahr besonders trübe, nass und stürmisch. Obwohl sie die Sommer über alles liebte, machten ihr die kalten Herbsttage nichts aus. Sie mochte sie auf ihre Art, denn sie meinte, ohne diese trüben Tage würden die hellen Tage nicht so hell erscheinen.
Eines wusste er mit Bestimmtheit. Ihren letzten Wunsch würde er erfüllen, aber vergessen konnte er sie nie.

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von hajo am 14.06.10 um 12:45 geändert
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Jo
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  RE: Shorts: Realität Datum:21.06.10 00:45 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo hajo,
wundervolle Kurzgeschichte, gut durchkomponiert, romantisch ohne jeden Anflug von Kitsch und mit in Worten gefaßten authentischen Gefühlen.
Danke fürs Einstellen der Geschichte.
Jo

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hajo
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  RE: Shorts: Anders Datum:30.06.10 10:57 IP: gespeichert Moderator melden


Anders

Heute Abend würde er sich mit ihr treffen. Sie wollten das Neue Jahr zusammen beginnen. In seinem Schrank hatte er eine stattlich Auswahl von Kleidung der Kategorien LLL, wie er es nannte – Leder-Latex-Lack. Seine Freundin stand auf Lack. Lack galt in der Gesellschaft als schick und exklusiv. Er nahm sich einen Lackanzug aus dem Schrank und legte ihn auf das Bett. Die Unterwäsche sollte natürlich dementsprechend sein. Würde er nur einfach so ausgehen, dann wäre seine Wahl auf Unterwäsche aus Baumwolle gefallen. Er mochte es das Material auf seiner Haut zu spüren, aber das war so ziemlich das Schlimmste, was man tun konnte. Schlimmer war nur noch, dass man sich eine Jeans und ein Baumwollhemd darüber anzog. Tat man dass, dann konnte man sicher sein, das alle einen anstarrten, als wäre man von einem anderen Planeten. Zu einem Vorstellungsgespräch brauchte man in so einem Aufzug nicht erst zu gehen.
Nur wenige trauten sich in so einem Aufzug in der Öffentlichkeit herumzulaufen. Er tat es nur heimlich, wenn er ungestört zu Hause war. Dieser ständige Wechsel zwischen den zwei Leben, das offizielle, um dazu zugehören und das inoffizielle, das was er eigentlich wollte, zermürbten ihn.
„Vielleicht wäre es heute an der Zeit, einmal in Hemd und Jeans zum Date zu erscheinen?“, dachte er, als er vor dem kleinen Schrank stand, indem sich ein Teil seines wahren Lebens befand. Vielleicht brachte ihm die Zahl 2121, die das Neue Jahr trug, den Mut, der er dazu brauchte.
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hajo
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  RE: Shorts: Egoismus Datum:18.07.10 17:20 IP: gespeichert Moderator melden


Egoismus

Heute wird alles super werden. Zwei Stunden habe ich schon alleine für die Vorbereitung des Essens gebraucht, nachdem ich vorher die Wohnung auf Vordermann gebracht hatte. Das Rezept habe ich speziell im Internet recherchiert und ich muss sagen, es ist mir wirklich gelungen. Es duftet herrlich in meiner Wohnung nach frischen Kräutern und dem Braten, der schon seit geraumer Zeit im Ofen ist. Ich bin dann, nachdem ich den Tisch gedeckt habe, noch kurz unter die Dusche und habe mich in Schale geworfen. Gleich wird sie kommen, es wird heute alles perfekt sein.
Im Schlafzimmer sind frische Blumen und das Bett ist neu bezogen. Ich habe die Bettwäsche aus Seide gewählt, die mag sie besonders. Hoffentlich kommt sie bald, sie wird bestimmt überrascht sein. Ich habe ihr nur gesagt, zieh was Tolles an und komme bei mir vorbei, mehr nicht.
Es klingelt. Ich mache die Tür auf. Sie steht vor mir. Sie sieht nicht besonders gut aus. Jeans, wie fast immer, das Top hatte ich auch schon öfter an ihr gesehen. Die Haare etwas zerzaust.
Sie begrüßt mich mit einem schwachen > Hallo <, sagt, dass sie erst nicht kommen wollte, weil es ihr nicht so gut gehe, Kopfschmerzen, aber sie wollte mich nicht enttäuschen.
Alles umsonst gemacht, denke ich. Es ärgert mich, dass ich das Bett noch neu bezogen habe und so viel Zeit für die Zubereitung des Essens verschwendet habe.
Es scheint sie etwas aufzumuntern, als sie meinen schöngedeckten Tisch und mein Essen sieht, sie entschuldigt sich noch einmal und haucht mir einen Kuss auf die Wange. Dass ich heute noch auf meine Kosten komme, kann ich wohl vergessen. So schnell werde ich nicht mehr so einen Aufwand betreiben, ob sie das wieder gutmachen kann?
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hajo
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  RE: Shorts: Hand Datum:15.08.10 11:30 IP: gespeichert Moderator melden


Hand

Sie liegt nackt vor ihm. Seine Hand streicht über ihren Körper. Von ihrem Nacken gleitet sie über ihren Rücken nach unten, dann über ihren Po zu ihren Schenkeln. Sie räkelt sich etwas. Sie genießt es, denkt er, ja, sie fühlt sich jetzt wohl. Er betrachtet ihren fast makellosen Körper. Er scheint für ihn perfekt zu sein. Ein leichtes Lächeln umspielt seine Lippen. Er fährt fort, den Körper der Frau zu streicheln, die vor ihm liegt.
Die einzelnen blauen Flecken umfährt er fast spielerisch mit seinen Handflächen. Sie stören etwas die sonst perfekte, leicht gebräunte und glatte Hautstruktur, die er unter seinen Handflächen spürt. Es waren früher weniger, denkt er sich. Immer wieder musste er in der Vergangenheit zeigen, wo ihr Platz war. Aber das war jetzt vergessen. Sie weiß jetzt, dass sie etwas ihr Temperament zügeln muss, dass er den Ton angibt und wenn sie sich daran hält, dass er sie auch nicht mehr mit seiner Hand schlagen wird. Dass hatte er ihr versprochen.
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hajo
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  RE: Shorts: Enge Datum:13.09.10 07:41 IP: gespeichert Moderator melden


Enge

Schon die dritte Zigarette die ich mir anzünde, nur weil da vorne wieder so ein Trottel sein Schiff nicht im Griff hat. Schon über einen halben Tag warte ich jetzt an der Schleuse und es sind noch acht Schiffe vor mir. Das kann ja noch dauern.
Mal sehen, was es auf den Kanälen so gibt. Vielleicht senden die ja mal etwas für Erwachsene, paar nackte Weiber wäre jetzt nicht schlecht. Scheiße, nur Müll. Der Mopskanal hat Sendepause, so ne Scheiße.
Ja, das ist doch was! Die ist zwar nicht nackt, aber hat einen geilen Fummel an. Die könnten ruhig mal den Namen der Sängerin einblenden oder den Link, wo man das Holovideo von ihr kriegen kann. Man, die ist heiß.
Was? Ja, schon gut! Ich sehe auch, dass es weiter geht, du Arschloch.
Du mich auch, Trottel!
Der hat Glück, dass ich nicht austeigen kann, sonst hätte es was auf die Mütze gegeben.
Man hat die nen geilen Arsch. Wo ist denn nur der Link?
Vielleicht sollte ich mal die Zentrale anrufen, wegen der Verspätung. Ach, scheiß drauf, die werden das schon von alleine merken, wenn ich später komme.
Moment, ich seh mal im Bordbuch nach, was ich eigentlich geladen hab. Na, dann ist es ja gut, ich hab noch nie gehört, dass Plasmawerfer vergammelt sind, nur weil sie ein paar Tage länger unterwegs waren.
Hey, schläfst du da vorne? Beweg deinen fetten Schiffsarsch doch mal vorwärts. Diesen Amateuren sollte man die Zulassung wegnehmen und in das nächste schwarze Loch werfen. Man, sind da heute wieder Trottel unterwegs!
Joop, jetzt scheint es aber voran zu gehen. Hoffentlich ist bald die andere Route freigegeben, damit ich nicht immer hier vergammeln muss, mit diesen trägen fetten Schiffsärschen.
Wo ist denn nur meine Code-Sequenz für die Schleuse? Die hatte ich doch noch wie ich losgefahren bin. Man wo…
Jetzt, wo ich keine Zeit mehr habe, senden die auf dem Mopskanal. Hey Jungs, wollt ihr mich verarschen oder was?
Da ist er ja, tralala, im Ordner wo er immer ist!
Gleich komme ich dran, jetzt muss sich nur noch dieser fette Schiffsarsch durch die Schleuse quetschen und dann komme ich.
Vielleicht noch einen kurzen Blick auf den Mop…
Was, schon dran. Okay!
>Code senden drücken. Code gesendet!<
>Code ungültig!<
Was zum Henker soll den das jetzt wieder? Code ungültig, das gab´s ja noch nie. Also nochmal.
>Code senden drücken. Code gesendet!<
>Code ungültig!<
Scheiße, Mist, das gibt´s doch nicht!
Ja, schon gut! Ich beeil mich ja, Arschloch. Dass die immer so drängeln müssen. Also nochmal.
>Code auswählen. Code senden drücken. Code gesendet!<
>Code akzeptiert! Gute Fahrt!<
Jippie, jetzt geht’s los. Autopilot rein und die blöden Sicherheitsbestimmungen bestätigen.
>Die Daten für den Autopiloten werden geladen. Bitte warten…<
BITTE WARTEN und was ist mit dem Mopskanal? Ihr blockiert doch alles hier!
>Daten geladen. Bitte beachten sie, dass sie während des Fluges den Autopiloten nicht ausschalten und den vorgegebenen Kurs zwischen den schwarzen Löchern hindurch nicht verlassen. Für Schäden, die durch unberechtigte Kurskorrekturen entstehen übernehmen wir keinerlei Haftung. Mit freundlichen Grüßen… der Schleusenkapitän. Bitte bestätigen sie…“
BITTE BESTÄTIGEN SIE, die denken wohl, dass ich genau so ein Volltrottel bin, wie der gerade vor mir einer war. Okay, dann bestätige ich. Hauptsache ich kann jetzt wieder auf den Mopskanal schalten und mir diese geilen Ti..
> Wegen erhöhter Strahlungswerte ist in den nächsten Tagen mit einer Störung des Datenstromes zu rechnen. Vielen Dank für ihr Verständnis.<
WASSSS? Denken die wohl, dass ich jetzt vier Tage nur so rumhänge hier. Ich will meinen Mopskanal!!!!!!!!

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von hajo am 13.09.10 um 07:42 geändert
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