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Story-Writer
Bundeshauptstadt Deutschland
Leben & Leben lassen...
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Interessanter Beitrag zum Thema Mieder, in der Berliner Zeitung
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Datum:08.02.10 13:31 IP: gespeichert
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..., dachte das der hier am Besten aufgehoben ist:
In Form gebracht * Eine Ausstellung in M... der Miedermode
Viel Spass beim lesen.
XR Aller Anfang ist schwer * Und wer Rechtschreib- und Grammatikfehler von mir findet darf sie entweder überlesen oder für sich behalten, da bin ich grosszügig
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Siro |
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Sklave/KG-Träger
Nähe Zürich
Mache nie denselben Fehler zweimal.
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RE: Interessanter Beitrag zum Thema Mieder, in der Berliner Zeitung
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Datum:09.02.10 07:00 IP: gespeichert
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Was Schönheitswahn und Gruppenzwang schon damals auslösen konnten.....
Gut, dass man die heutigen Hungerhaken wieder zu füttern beginnt.
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Stamm-Gast
Berlin
Und nun sind wir wie die geworden, vor denen uns unsere Eltern immer gewarnt haben
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RE: Interessanter Beitrag zum Thema Mieder, in der Berliner Zeitung
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Datum:09.02.10 08:30 IP: gespeichert
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Zitat | Damals trugen schon einjährige Mädchen Mieder aus Fischbein. Je früher sie lernten, mit Mieder und Reifrock Haltung zu bewahren, desto größer waren ihre Chancen auf dem Heiratsmarkt.
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Ich sage dazu nur noch -> urbane Legenden
oder saumässig rechercheriert von den Ausstellungsmachern oder dem Journalisten des Berliner Wurstblattes
Das wird ja zur Boundcon dieses Jahr sehr erheiternd wenn der Mieder-Zirkel der SZ mit ihrer Chefin (Deutschlands bester Korsett-Schneiderin) auf diese Ausstellung gehen
Miauzi
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Stamm-Gast
Berlin
Lebe deinen Traum.
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RE: Interessanter Beitrag zum Thema Mieder, in der Berliner Zeitung
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Datum:10.02.10 15:44 IP: gespeichert
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Seit der Ära Korsett und Reifröcke ist so unglaublich viel Zeit vergangen, daß es überhaupt keine Zeitzeugen mehr gibt. Somit ist es müßig, sich über "urbane Legenden" Gedanken zu machen.
Tatsache jedoch, daß heute nicht mehr Leute vom Fach derartige Zeitungsartikel veröffentlichen. Scheinbar sind es nur diejenigen, die möglichst unbeleckt vom Thema entweder selbst neugierig sind oder dieses Thema vom Chefredakteur übergebügelt bekamen und eine vorgebene Zeilenzahl füllen sollen/müssen.
Die eigentlichen Fachleute werden in der heutigen Zeit bei fast keiner Ausstellung zu Rate gezogen, noch kommen die aus ihrem elitären Zirkel heraus, um sich anzubieten oder gar ungefragt Kritik zu äußern.
Als Besucher der Ausstellung verpufft es gänzlich ungesehen und ungehört, wenn sich "Deutschlands beste Korsettschneiderin" und Entourage sich über Exponate und Begleit-Texte lustig machen.
Fachleute sind nicht mehr gefragt......
Es gibt ja Wikipedia.........
Wir sehen ja, was dabei herauskommt..........
Mist!!!!
M.J. Seit über 35 Jahren SM und Faible für ungewöhnliche Klamotten.Meine Leidenschaften haben nun auch Hand und Fuß(also für Nachwuchs gesorgt).Neben Dom bin ich auch Sub und Pet, gehöre Diaperdoggirl.Das Leben ist zu kurz, um graue Maus zu sein und die verschiedenen Graustufen auszuleben.Ich mag es bunt, queer, trubelig und nach vorn gerichtet.Lasse mich in keine Schublade quetschen.
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Stamm-Gast
Berlin
Und nun sind wir wie die geworden, vor denen uns unsere Eltern immer gewarnt haben
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RE: Interessanter Beitrag zum Thema Mieder, in der Berliner Zeitung
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Datum:10.02.10 16:10 IP: gespeichert
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Zitat | Seit der Ära Korsett und Reifröcke ist so unglaublich viel Zeit vergangen, daß es überhaupt keine Zeitzeugen mehr gibt. Somit ist es müßig, sich über \"urbane Legenden\" Gedanken zu machen. |
Das ist richtig und als auch falsch.
Zwar lebt keine Korsett-Schneiderin des 19. Jahrhunderts mehr - jedoch gibt es z.B. von der einen oder anderen Fachfrau deren Auftragsbücher.
Und die kann man wissenschaftlich auswerten.
Z.B. hat eine Orthopädin in den USA dies mal unter dem medizinischen Aspekt gemacht und die in diese Auftragsbücher stehenden realen Taillenweiten mit den Angaben verglichen - die es in ihre medizinische Fachliteratur zum Thema Korsett geschafft hatte...
..und siehe da - die "urbane Legende" enttarnte sich -> die immer für real angenommenen (und in medizinischer Fachliteratur stehenden) extrem engen Schnürweiten der 2. Hälfte des 19.Jahrhunderts haben keinerlei historische Grundlagen!!
Man hatte einfach den extremen Einzelfall einer 45 cm-Taille für den Standard erklärt
"Zeugen" gibt es also noch heute - man muss nur das Können und Wissen haben - ihnen die richtigen Fragen zu stellen.
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Wenn alle wüßten sie wollen,gäbe es keinen mehr der ihnen etwas beibringen könnte
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RE: Interessanter Beitrag zum Thema Mieder, in der Berliner Zeitung
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Datum:10.02.10 16:31 IP: gespeichert
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Hi M.J.,Hi Miauzi.
"Fachleute sind nicht mehr gefragt......
Es gibt ja Wikipedia.........
Wir sehen ja, was dabei herauskommt........."
Wie wahr,M.J.,wie wahr....
Und danke für die Info,Miauzi.Das wußte ich so auch noch nicht.
Beste Grüße nach Berlin,
Black Panter
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Stamm-Gast
Berlin
Lebe deinen Traum.
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RE: Interessanter Beitrag zum Thema Mieder, in der Berliner Zeitung
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Datum:10.02.10 16:52 IP: gespeichert
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Nunja, mit Maßangaben wurde schon immer getrickst........
Die Angler mit Anzahl, Größe und Gewicht ihres Fangs,
Frauen korrigieren ihre Maßangaben nach unten..... (Indiz: die allermeisten kaufen zu kleine BH´s).
Zur damaligen Zeit gab es sicherlich ähnliche Idole wie heute z.B. Victoria Beckham oder Paris Hilton.
Ideale sind nun mal keine Realitäten.
Junge Männer geben gern die Zahl ihrer Eroberungen an, sind aber noch Jungfrau........
Oder Länge und Durchmesser von ihrem besten Stück (nein, nicht der Breitbildfernseher und auch nicht das Auto....... )
Die historischen Unterlagen stellen wertvolles Wissen über die damalige Zeit dar.
Was aber leider völlig verlorenging, ist das Wissen über die damalige Geisteshaltung zu den einzelnen Themen. Also Alltag, Traditionen (was Kleidung angeht, ist da sehr viel verlorengegangen, da sich die Kleidung erheblich änderte), Motive für das damalige Handeln.
Es fehlen eben die Zeitzeugen......
Miauzi: Nicht das Können und Wissen, sondern das Interesse an den echten Fakten sollte vorhanden sein. Aber es fehlt.
Lieber schreibt heutzutage jeder seine eigene "urbane Legende". Davon lebt das www, Blogs und Twitter..........
M.J. Seit über 35 Jahren SM und Faible für ungewöhnliche Klamotten.Meine Leidenschaften haben nun auch Hand und Fuß(also für Nachwuchs gesorgt).Neben Dom bin ich auch Sub und Pet, gehöre Diaperdoggirl.Das Leben ist zu kurz, um graue Maus zu sein und die verschiedenen Graustufen auszuleben.Ich mag es bunt, queer, trubelig und nach vorn gerichtet.Lasse mich in keine Schublade quetschen.
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Stamm-Gast
Berlin
Und nun sind wir wie die geworden, vor denen uns unsere Eltern immer gewarnt haben
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RE: Interessanter Beitrag zum Thema Mieder, in der Berliner Zeitung
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Datum:10.02.10 17:20 IP: gespeichert
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Zitat | Was aber leider völlig verlorenging, ist das Wissen über die damalige Geisteshaltung zu den einzelnen Themen. Also Alltag, Traditionen (was Kleidung angeht, ist da sehr viel verlorengegangen, da sich die Kleidung erheblich änderte), Motive für das damalige Handeln. |
Da bin ich zumindest was die 2. Hälfte der 19. Jahrhunderts angeht - anderer Meinung.
Gerade diese Zeit ist historisch sehr gut dokumentiert - zumal damals u.a. auch die ersten Modejournale aufkamen.
Aber Geisteshaltungen findet man auch in vielen anderen Quellen...
..angefangen von Zeitungen über die damaligen Gegenwarts-Romane (die moderne Roman hatte seine Geburtsstunde) bis hin zu gedruckten Programmen von Parteien und Vereinigungen.
(ich sage da nur -> Frauenbewegung!!)
Gerade weil ich mich z.B. schon seit längerem mit der Geschichte der SF-Literatur beschäftige...
..kann ich sehr viel aus den damaligen SF-Erzählungen und Romanen über den Zeitgeist dieser Epoche erfahren - u.a. weil er oft in sehr überhöhter Form ein Gestaltungselement ist.
Nun ist aber in unserer heutigen Zeit eine Beschäftigung mit dem breitbandigen Hintergrund einer Zeitepoche unter Historikern oft völlig verpönt.
Zu dem Thema hatte ich mich recht lange mit einer Studentin der Kultur-Wissenschaft unterhalten...
..Aspekte wie Mode (Kleidung) oder Architektur (Baukunst) werden gar nicht in ihrer Fachrichtung gelehrt!
Soziale, ökonomische oder gar politische Zusammenhänge...
..ich habe dann erst gar nicht tiefer gehend gefragt.
Was wundert es dann einen - wenn die abenteuerlichsten "Fakten" dann in solchen Ausstellungen präsentiert werden...
..selbst wenn die wollten - die könnten gar nicht!!
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