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Kugelfisch
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  Schwarze Liebe Datum:14.11.16 19:32 IP: gespeichert Moderator melden


Prolog

„Bist du bereit, dem hier anwesenden Meister gehorsam zu sein, ihm nach besten Kräften treu zu dienen und seinen Entschlüssen bedingungslos zu folgen?“
„Ja“, antwortete Lisa. Dabei sah sie ihrem meinem Meister in die Augen und merkte, wie mit Tränen die Wange herabkullerten. Dann sagte Klaus:
„Nun tauscht die Ringe!“
Lisa schob Lars, ihrem Meister, den Fingerring auf den linken Ringfinger. Dann nahm er er den Halsring und legte ihn ihr um. Nun beugte er sich vor und küsste Lisa. Doch dieses Geräusch wurde von einem Hochgefühl verdrängt, dass sich in Lisa breitmachte. Dies war das Ende eines langen Weges, den sie beide gemeinsam gegangen waren. Lisa seufzte und dachte an die Anfänge zurück.

1. Kapitel

Erste Dienste

„Kann ich helfen?“
Lisa sah sich um, wer da gesprochen hatte. Ein freundlich aussehender Kollege stand vor ihr.
„Nein das geht schon“, versuchte sie ihn abzuwimmeln. Dann legte sie auf dem Stapel Hefter, den sie mit der linken Hand balancierte noch einen Stapel obendrauf. Der Mann stand immer noch neben ihr, und sah ihr zu. Mit stolz erhobenem Blick bugsierte sie nun die Hefter durch das Büro.
‚Das wäre doch gelacht‘, dachte sie bei sich,‘Wieso diese Männer immer nur glaubten, dass die Frauen so etwas nicht hinbekommen.‘
Dabei dachte sie an ihre letzte Beziehung, die gerade drei Wochen her war. Sie hatte von diesen Männern seitdem die Nase gestrichen voll. Immer ließen sie sich bedienen, und hatten nie ein Wort des Dankes. Ihr letzter Freund hatte es zum Schluss nicht mal nötig, ihr ein Begrüßungsküsschen zu geben. Das hatte dann das Faß zum Überlaufen gebracht. Sie war doch nicht seine Sklavin, die für ein Augenzwinkern jeden Abend in der Küche stand, während es sich der feine Herr auf dem Sofa bequem machte.
Über diesen Gedanken war sie am Ende des Büros angekommen. Doch dann gewahrte sie einen Schatten neben sich.
„Ich mach dann mal die Tür auf“
Es war wieder die Stimme dieses Mannes. Sie zwang sich einen Dank ab und ging den Flur entlang. Sie überlegte und merkte, dass sie nicht über diesen Mann wusste, obwohl er wohl ebenfalls in diesem Büro arbeitete.

Sie achtete in den nächsten Tagen aufmerksam auf ihn. Dabei sah sie, dass er auch den anderen Frauen die Türen aufhielt, und sowieso nicht ihren Vorlieben entsprach. Sie schalt sich, überhaupt daran zu denken. War nicht die letzte Partnerschaft der Beweis, dass die Männer nichts taugten? Doch ihre Mutter sah das leider anders. Sie rief jeden Abend an, und erkundigte sich mindestens einmal die Woche nach einem zukünftigen Schwiegersohn. So sehr Lisa die Anrufe auch freuten, so stark nervte sie auch diese immer wiederkehrende Frage. Sie war nach der Schule in diese Stadt gezogen, um einen Bürojob zu erlernen. Doch fuhr sie immer wieder gerne zu ihren Eltern aufs Dorf. Diese hatten ihr damals zugeredet, ihr Glück in der großen Stadt zu suchen. Dass sie heute stellvertretende Büroleiterin war, machte ihre Eltern ganz besonders stolz. Auch ihr Bruder und seine Familie waren stolz auf sie. Sie lächelte, als sie daran dachte, wie die Familie um ihren neuen Wagen versammelt war, als sie letzten Monat auf Besuch gefahren war.

Ungefähr eine Woche nach ihrem ersten Zusammentreffen, war sie besonders müde, als sie nach hause fuhr. Sie ließ sich in einen Sessel fallen und schloss die Augen. Da klingelte es an der Tür.
Als sie öffnete stand, der Mann vor der Tür. Sie wusste inzwischen, dass er lars hieß, und im Büüro für Logistik zuständig war.
„Sie haben was vergessen“, sagte er, als sie ihn mit fragendem Blick ansah. Dabei hielt er ihr zwei Papiertaschen hin.
„Oh, mein Einkauf“
„Den haben sie wohl im Büro vergessen“, erklärte Lars, „Und weil wir dachten, dass sie sonst verhungern, wurde ich gebeten, ihnen das nachzutragen.“
Lisa bedankte sich und wollte Lars die Taschen abnehmen. Doch der weigerte sich und trug den Einkauf in die Küche. Dort schlug er Lisas Einladung aus und verabschiedete er sich stattdessen. Lisa stand in der Tür und meinte zu träumen. Dieser Lars war sehr aufmerksam, fand sie.

Im Büro begann Lisa sich nun intensiver mit dem Arbeitsbereich von Lars zu beschäftigen. Sie stellte fest, dass in seinem Bereich die Dinge sehr glatt liefen und er seinen Bereich mit sicherer Hand führte. Wenn sie das sah, wünschte sie sich, unter ihm zu arbeiten. Denn die anderen Bereiche des Büros waren eher eine Ansammlung eines geregelten Chaos‘, das sich schnell zu einer Katastrophe entwickeln konnte. Dass zu verhindern war Lisas Aufgabe, wobei sie von den anderen Bereichsleitern darin tatkräftig unterstützt wurde.

Nach vier Wochen, in denen er sie scheinbar links liegen ließ, fand sie es an der Zeit, direkt auf ihn zuzugehen. Er war ihr immer wieder unter fadenscheinigen Gründen ausgewichen, wenn sie sich für die Sache mit dem Einkauf revanchieren wollte.
„Ich möchte Ihnen einen Kompromiss anbieten“, sagte er lächelnd, „Ich besorge die Zutaten und Sie gestalten die Tafel.“
„Ist das nicht unfair?“
Er lachte.
„Nein. Ich kaufe lieber ein, als dass ich den Tischdecke und abwasche. Also, was halten Sie davon?“
„Abgemacht“

Dieser Abend war so ganz anders als die Abende, die sie bisher mit Männern verbracht hatte. Sonst hatte sie in der Küche gestanden, den Tisch gedeckt und abgewaschen, während die Herren gerade so eine Flasche Wein besorgt bekamen. Lars dagegen hatte eine Mahlzeit mitgebracht, die sie nur noch auf den Tellern arrangieren brauchte. Sie hatten im Vorfeld Brüderschaft getrunken, so dass sie jetzt per „Du“ waren.
„Nun lass aber mal die Speckstücke. Ich will auch welche. Scher dich aus der Küche“, sagte sie lachend.
Dann servierte sie die Speisen.
„Das machst du gut“, lobte sie Lars. Auch so etwas, das sie nicht gewohnt war. Schweigend aßen sie nun und beide hingen ihren Gedanken nach.
„Es ist schön, dass du mich bedient hast“, begann Lars.
Lisa sah vom Teller auf. Sie spürte, dass sie rot wurde.
„Wieso? Das macht doch nichts. Das habe ich gerne gemacht.“
Dann machte sie eine Pause.
„Trotzdem danke.“
Kurz darauf verabschiedete sich Lars und Lisa machte den Abwasch.

Wie der Zufall es wollte, wurde in der Firma ein neues Projekt gestartet, indem die Abteilungen von Lisa und Lars stark zusammenarbeiteten. Da sie beide recht lange in der Firma waren, beschlossen sie, das Essen zu wiederholen. Lisa sollte direkt nach Hause fahren und den Tisch vorbereiten und Lars machte einen Umweg, um das Essen zu besorgen.
„Heute servierst du die Teller aber mit einer Hand“, schlug Lars vor.
Lisa sah ihn an.
„Das kann ich nicht“
Lars lächelte verschmitzt.
„Was hältst du davon, wenn wir deinen linken Arm in den Knoten deiner Schürze mit einbinden? Dann kannst du nur noch den rechten Arm benutzen.“
Lisa willigte ein und Lars band ihr den Arm auf den Rücken. Als Lisa nun servierte, schaukelte das Essen auf den Tellern verdächtig umher. Und dann passierte es. Einige Erbsen und Pommes landeten auf dem Fußboden. Lisa tat, als ob nichts gewesen wäre und bugsierte die Teller zum Tisch.
„Ich mache das noch schnell weg. Machst du meinen Arm wieder los?“, sagte sie. Lars nahm ihr die Schürze ab und sie verschwand in der Küche.
„In der Gaststätte gäb es jetzt in Donnerwetter“, Lars sah sie an, „Stell dir mal vor, eine Serviererin würde mit dem Essen des Gastes den Boden vollkleckern.“
„Da gib es bestimmt ordentlich Mecker“, sagte Lisa.
„Ja, oder Strafarbeit. Kartoffelschälen oder so“
Beide aßen schweigend weiter. Lars war zuerst fertig und lehnte sich im Stuhl zurück.
„Morgen Abend werden wir wohl auch so lange arbeiten. Ich denke, wir treffen wir uns wieder zum Essen. Was meinst du?“
„Ja, OK“
Dann lächelte er.
„Wetten, dass du es morgen nicht schaffst, das Essen mit einer Hand zu servieren“
„Doch, das werde ich“, erklärte Lisa.
„OK“, erklärte Lars, „Wenn du es schaffst, lade ich dich in meiner Wohnung zu einem Essen ein und bediene dich. Wenn du es nicht schaffst, spielst du die Putze für mich. OK?“
„Ja, in Ordnung.“
Lisa schlug in die Hand ein, die ihr Lars reichte.

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  RE: Schwarze Liebe Datum:14.11.16 19:32 IP: gespeichert Moderator melden


2. Kapitel

Der Herr im Hause

Lisa sah auf die vorbeihuschenden Straßenbäume. Sie war lange nicht mehr mit dem Stadtbus gefahren, doch Lars hatte ihr aufgetragen, nicht mit dem Auto zu kommen. Er hatte gemeint, dass sie eine Belohnung bekommen würde, wenn sie ordentlich putzte. Sie wusste nicht, ob sie traurig sein sollte, dass sie die Wette verloren hatte. Natürlich hätte sie sich gerne einladen lassen, aber es sollte nun mal nicht sein.
Bei Lars angekommen, begrüßte der sie mit einer Umarmung. Dann sah er sie an und legte die Stirn in Falten.
„Hast du keine Wechselsachen mit?“, fragte er.
Sie schüttelte den Kopf.
„Nein, habe ich nicht. Aber so viel Dreck wird wohl nicht sein, hoffe ich.“
Nun lachten sie beide. Dann wurde Lars wieder ernst.
„Ich wollte mir dir vielleicht noch… aber ich will nichts verraten. Hier, zieh das an
Er hielt ihr einen Frauenkittel hin.
„Den habe ich von meiner Haushälterin“, erklärte er“ Bevor du auf komische Gedanken kommst. Ich musste ihr zwei kaufen, die sie immer zum Saubermachen anzog. Leider ist sie seit einem Monat weggezogen.“
„Oh, nun verstehe ich“, meinte Lisa; „Deshalb brauchst du eine Putze“
Lars schüttelte den Kopf.
„So ist es auch nicht. Aber egal. Ich denke, du machst Bad und Küche und ich den Rest. Ist das so OK?“
Lisa nickte. Sie ließ sich zeigen, wo die Materialien standen. Dann zog sie den Kittel an und machte sich ans Werk. Zwischendurch schaute Lars immer mal wieder vorbei. Er hatte sich auch einen Kittel angezogen, damit er sich nicht so schmutzig machte.
Schon nach zwei Stunden hatten sie die Wohnung geputzt und tranken im Wohnzimmer ein Glas Wasser.
„Was hältst du davon, wenn wir noch was essen gehen?“, fragte Lars.
„Ja, aber doch nicht so“
„Natürlich nicht. Ich schlage vor, ich fahre dich nach Hause. Würde es dir was ausmachen, wenn ich aus deinen Sachen aussuche, was du anziehst?“
Lisa sah ihn an.
‚Wieso nicht‘, dachte sie.
Laut antwortete sie:
„Dann lass uns losfahren.“

Sie fuhren zu ihrer Wohnung und Lars hatte noch ein Paket unter dem Arm.
„Das ist ein Geschenk für dich“, sagte er, „Aber erst aufmachen, wenn du zurück bist. Versprochen?“
Lisa sah ihn an.
„Ein Geschenk? Darf ich nicht jetzt reinschauen?“
Doch Lars lachte.
„Nun geh schon los. Mir knurrt schon der Magen. Und wenn du dich nicht beeilst, knabbere ich dich an.“
Nun gingen sie zusammen in das Schlafzimmer und Lars suchte ein Outfit aus. Lisa bugsierte ihn aber vor die Tür, während sie sich anzog.
Sie öffnete die Tür und strahlte.
„Du hast ja einen wahnsinnigen Geschmack.
Sie drehte sich, damit er sie von allen Seiten bewundern konnte. Da sie meist eine weiße Bluse und geschäftsmäßige Grautöne trug, hatte sie bei farbigen Sachen so ihre Hemmungen. Sie fühlte sich oft wie ein Clown, wenn sie Bekleidungsstücke zusammenstellte. Doch Lars hatte passend zu ihren roten Haaren eine lindgrüne Jacke und einen Rock herausgesucht, der erdfarben war. Einige goldfarbene Armreifen und Creolen vervollständigten das Outfit.
„Darf ich dich umarmen?“
Lars stand etwas verlegen da, doch dann nickte er. Sie umarmten sich und verließen dann die Wohnung, um Essen zu gehen.

Spät am Abend hatte Lars sie wieder nach Hause gebracht. Es war ein schöner Abend und sie hatten viel gelacht. Zu Hause angekommen, zog sich Lisa um. Am liebsten trug sie abends einen „Schlabberlook“ als Ausgleich für die strenge Kleiderordnung auf Arbeit. In Jogginghose und Kuschelpulli fühlte sie sich am besten. Als sie von ihrem Schlafzimmer ins Wohnzimmer ging, fiel ihr das Päckchen auf, das Lars dagelassen hatte. Sie nahm es unter den Arm und setzte sich ins Wohnzimmer. Dort öffnete sie es. Obenauf lag ein Zettel, auf dem stand:
„Liebe Lisa, damit es mit dem Servieren besser klappt, schenke ich dir dies hier. Es würde mich freuen, wenn du es trägts, wenn wir uns wieder treffen.“
Sie runzelte die Stirn und schaute in das Paket. Es war ein schwarzes Kleid und dazu gab es eine weiße Schürze. Sie fühlte sich wie eine Kellnerin aus einem alten Film. Sie probierte das Kleid an und stellte fest, dass die Arme bis zum Ellenboden reichten. Da erst sah sie, dass noch weiße Armstulpen zu dem Outfit gehörten, die vom Handgelenk bis zum Ellenbogen reichten. Ein weißes Häubchen und schwarze lichtdichte Strumpfhosen waren die nächsten Teile, die in dem Karton lagen. Doch irgendwas schien sich noch darin zu befinden. Lisa nahm das Papier hoch, und fand darunter noch mehr Gegenstände, Sie sah noch einmal weiße Stulpen und ein Halsband aus rotem Samt.Nun betrachtete sie die Stulpen genauer und stellte fest, dass sie an den Armen die Stulpen hatte, die für die Unterschenkel gedacht waren. Sie zog sie sich aus kleidete sich nun so an, wie es vorgesehen war. Sie sah sich im Spiegel an, und es verschlug ihr den Atem. Sie fand sich sowas von toll. Sie fotografierte sich im Spiegel und schickte Lars ein Bild. Dabei bedankte sie sich für das tolle Outfit. Es sah einfach atemberaubend aus.

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  RE: Schwarze Liebe Datum:14.11.16 19:33 IP: gespeichert Moderator melden


3.. Kapitel

Kleiderfragen

Doch das neue Outfit musste erst noch etwas im Schrank hängen bleiben. Lars hatte Lisa angeboten, mit ihr ihrem Schrank aufzufüllen. Dabei wollte er Lisa als Einkaufsberater zur Seite stehen. Sie trafen sich nach der Arbeit und machten die Läden unsicher. Lisa merkte, dass sie sich voll auf Lars verlassen konnte. So kaufte sie gerne das, was er für sie aussuchte. Gemeinsam gingen sie zu ihr nach Hause. Lars ging mit ihr in ihr Schlafzimmer und gemeinsam begannen sie, ihren Schrank aufzuräumen. Lisa war sehr erfreut, dass ihr Lars bei den Stilfragen half.
Nun hatten sie einen kleinen Berg an Sachen aussortiert, der nun auf Lisas Bett lag.
“Das kommt nun alles in den Container“
Lisa sah ihn an. Sie merkte, wie die Wut in ihr aufstieg.
„Da macht man keine Witze drüber“, sagte sie laut sie, „Die Sachen bleiben hier ist das klar?“
Sie wußte nicht, ob Lars es Ernst meinte oder scherzte.
„Vergiss es, die kommen in den Container“, beharrte der jedoch und ging auf das Bett zu.
Doch Lisa stellte sich ihm in den Weg
„Nichts da. Da musst du mich schon fesseln, damit du die Sachen anfassen kannst“
„Echt? Das kannst du haben“
Lisa staunte nicht schlecht, als er ein Seil aus der Tasche holte.
„Was soll das denn werden?“
„Na, du hast doch gesagt...“
Lisa sah ihn an und klopfte sich mit einem Finger an die Stirn.
„Du spinnst ja.“
Doch sie hielt still, als Lars das Seil über ihren Körper warf, und die Arme an den Körper band. Es war noch ein ganzes Ende übrig, als er den Knoten gemacht hatte. Er behielt es in der Hand und sie ließ zu, dass er ihre Hände vor dem Körper kreuzte. Er schaute ihr in die Augen, als er die Handgelenke zusammenband. Doch sie ließ es widerspruchslos geschehen. Sie fühlte sich sicher, und sie vertraute im völlig. In ihr entstand ein so ein Glücksgefühl, dass sie sich nach vorn beugte und ihm auf die Stirn küsste, während er den Knoten festzog.
„Wofür das?“, fragte er.
„Ich weiß nicht“, wich sie aus, „ Du bist endlich jemand, dem ich voll vertrauen kann, und wo ich mich fallen lassen kann, ohne Angst zu haben, aufzuschlagen und mir die Knochen zu brechen.“
„Danke“, sagte er darauf und strich ihr über das Haar. Dann fanden seine Lippen die ihren und sie gaben sich einen langen Kuss. Dabei konnte Lisa die Fessel abstreifen und ihm ihre Arme um den Hals legen.
„Das mit dem Fesseln war wohl nichts“, meinte sie spöttisch und schwang das Seil.
Doch Lars ging nicht darauf ein, sondern stöhnte:
„Oh man, so spät schon“
Es war Zeit, das Lars ging, und sie verabschiedeten sich voneinander.
Lisa stand noch einige Minuten an der Tür, nachdem sie Lars verabschiedet hatte. Sie hatte ihm versprochen, sich zum Dank für die Hilfe von ihm richtig fesseln zu lassen. Ein Gedanke, der nun gegensätzliche Gefühle auslöste.

Am nächsten Tag fuhr sie wieder in die Firma, wo viel Arbeit auf sie wartete. Leider waren mehrere Kollegen krank und die Arbeit musste auf die gesunden aufgeteilt werden. Lisa gelang es, die Aufträge so zu verteilen, dass sich niemand übervorteilt fühlte. Sie selbst hatte auch so viel zu tun, dass sie bis zum Hals in Arbeit steckte. Erst in der Mittagspause hatte sie Zeit für sich. Bei einer Tasse Kaffee fiel ihr der Kontrast auf, den ihr Leben inzwischen hatte. In der Firma machten die anderen, was sie sagten und in der Freizeit servierte sie Lars das Essen. Hier entschied sie, wer was machte, dort suchte er ihre Kleider aus. Das war schon komisch, fand sie. Sie nahm sich vor, joggen zu gehen. Dabei konnte sie immer am besten abschalten. Doch da fiel ihr wieder das versprechen ein. Wieder war so ein Kontrast da. Hier war sie frei in der Natur und da sah sie sich als verschnürtes Paket. Das machte ihr Angst. So gut kannte sie Lars ja doch nicht. Was, wenn er einen Fremden hinzuholte? Sie hatte ja so etwas schon im Fernsehen gesehen und gelesen. Sie beschloss, es drauf ankommen zu lassen. Sie nahm darum ihr Smartphone und schrieb Lars eine SMS. Es dauerte nicht lange, und sie bekam eine Antwort.
„Mach dir keine Sorgen. Es wird nichts geschehen, was du nicht willst oder die Angst und Schmerzen bereitet. Das verspreche ich dir.“
Sie sah die Nachricht an und lächelte. In ihr gewann die Neugierde die Oberhand und die Zweifel verflogen.

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  RE: Schwarze Liebe Datum:17.11.16 18:46 IP: gespeichert Moderator melden


4. Kapitel

Wenn große Kinder spielen

An diesem Wochenende hatte Lars sie zu sich bestellt. Lisa hatte ihr Geschenk in einer Tüte bei sich und Lars öffnete ihr die Tür. Sie küssten sich gegenseitig auf die Wange und Lars bat sie, sich umzuziehen und dann ins Wohnzimmer zu kommen. Als Lisa die Tür öffnete, hatte Lars schon den Kaffeetisch gedeckt. Lisa behielt ihm im Auge, da sie befürchtete, dass er sich von hinten an sie heranschleichen könnte. Doch nichts dergleichen geschah. Sie setzten sich an den Tisch und Lars gab sich als vollendeter Gastgeber.
„Und wie gefällt dir dein Kostüm?“
„Es ist einfach toll“, schwärmte Lisa.
Sie sprang auf und drehte sich, so dass Lars sie von allen Seiten bewundern konnte. Sie sah wie Lars lächelte.
„Du erinnerst dich an mein Versprechen?“
Lisa schluckte. Nun kam es. Ihre gute Laune begann zu verschwinden und sie nickte nur.
Lars kam zu ihr und und umfasste von hinten ihren Oberkörper. Dann erfasste er ihre Arme und zog diese nach vorne.
„Sind die an den Stulpen diese Löcher aufgefallen? Was meinst du, wozu die da sind.“
Lisa sah erst jetzt genau, was er meinte. In den Stulpen befanden sich Löcher, die mit Nieten versehen waren, so wie es sie auch bei Schnürschuhen gab. Dort wurden durch diese löcher die Schnürsenkel durchgezogen. Als Lisa daran dachte, schwante ihr arges. Lars ließ ein Handgelenk los und holte einen doppelseitigen Karabinerhaken aus der Tasche.
„Siehst du, so einfach ist das“, sagte er und ließ den Karabiner in die Löcher der Stulpen einklicken.
Lisa versuchte an den Karabiner heranzukommen, aber es war nicht möglich. Sie konnte sich nicht selbst befreien. Lars holte eine Kette aus der Tasche, die etwa einen halben Meter lang war und zwei Karabinerhaken an den Enden hatte. Mit dieser Kette verband er ihr Füße.
„So einfach ist das““, sagte Lars zu ihr,“ Du bist nun gefesselt und kannst dich nicht selbst befreien.“
Lisa nickte nur. So stark sie es auch versuchte, sie konnte sich tatsächlich nicht befreien.
„Gut, du hast mich überzeugt“, sagte sie, „Und nun?“
„Nun wirst du abdecken und den Abwasch machen“
Lars lachte schelmisch und verband die Armstulpen auch mit einer Kette, die einen halben Meter lang war.
„Das kannst du vergessen“, sagte Lisa. Sie sah ihn dabei mit einem Lächeln an, womit Lars klar sein musste, dass sie ihn provozieren wollte. Und sie hatte recht.
„So so, du möchtest also nicht“, sinnierte Lars, „Dann musst du wohl die Möglichkeit bekommen, darüber nachzudenken.“
Lisa sah, dass er zwei Seile aus einer Schublade nahm und nun begann, die Seile durch die Ösen zu ziehen. Arm- und Beinstulpen hatten jeweils fünf solcher Ösen. Als er die Seile straff zog, Lagen Lisas Handballen eng aneinander und sie konnte die Arme kaum mehr bewegen. Die Beine dagegen wurden so eng zusammengezogen, dass sie sich auf einen Sessel setzen musste, um nicht umzufallen. Anschließend verband Lars die beiden Seile so, dass Lisa mit angezogenen Beinen dasaß.
„Das ist zwar nicht so effektiv wie ein Hogtie, aber ich will mal nicht so sein“
„Ein Was?“
„Ein Hogtie. Das wäre, wenn ich deine Arme auf dem Rücken zusammenschnüren und mit deinen angewinkelten zusammengeschnürten Beinen verbinden würde. Das soll sehr unangenehm sein, sagt man.“
Lisa bekam recht schnell Schmerzen in den Gelenken und bat Lars, sie wieder loszumachen.
„Das würde ich ja gerne“, sagte er.
Doch an der Art, wie er das sagte, merkte Lisa, dass er etwas im Schilde führte.
„Und warum machst du es nicht?“
Er hielt ihr eine Papierrolle vor die Nase.
„Das hindert mich. Weißt du was, am besten ich zeige es dir.“
Lars rollte das papier auseinander und Lisa konnte lesen, was da drauf stand.

‚Es ergeht folgendes Utreil. Wegen schweren Herzraubes, Verursachen von Einschlafschwierigkeiten und süßen Träumen in Tateinheit mit aufmüpfigem Verhalten wird Lisa dazu verurteilt, die Wohnung von Lars und ihre eigene am nächsten Wochenende zu reinigen. Es muss sofort mit der Küche von Lars begonnen werden. Da erhöhte Fluchtgefahr besteht, hat die Arbeit in Ketten an Hand, Bein und Hals zu erfolgen. Der Transport zu den Objekten hat ebenfalls entsprechend gesichert zu erfolgen.‘

„Du Schuft“, sagte Lisa, als sie zu Ende gelesen hatte.

Dann wartete er und sagte weiter:
„Ich glaube, es ist es besser, wenn du das Kostüm ausziehst, wenn du deine Strafe antrittst. Es ist doch ziemlich durchgeschwitzt. Am besten, du machst dich frisch und ziehst was anderes an.“
Lisa stimmte zu und verschwand im Bad.
Während sie sich duschte, versuchte sie sich über das Erlebte klarzuwerden. Sie hatte keine Angst in der Fessel, obwohl es für sie unangenehm war. Stattdessen hatte sie voll in dieser Situation aufgehen können. Sie hatte noch nie einem Menschen so vertraut wie Lars. Doch musste sie sich eingestehen, dass er auch die Bedingungen dafür geschaffen hatte.
Sie grübelte nicht weiter, sondern zog sich um.

Im Wohnzimmer hatte Lars inzwischen den Tisch abgedeckt und beiseite geschoben. Statt des Geschirrs lag nun ein Tuch auf dem Tisch, unter dem sich die Umrisse mehrerer Gegenstände abzeichneten. Doch Lars war nicht zu sehen.
„Da bin ich wieder“, rief Lisa deshalb.
Dann kam Lars aus der Küche. Er hatte ein blaues Hemd an und eine Polizeimütze auf.
„Bist du bereit?“
Als Lisa nickte, zog Lars das Tuch vom Tisch. Das erste, das Lisa auffielm war ein großes Buch, auf dem „Lisas Verfehlungen“ stand. Dann sah sie mehrere schwarze und silbern glänzende Gegenstände, die sie nicht genau erkennen konnte.
Lars trat an den Tisch und nahm ein Paar Handschellen, mit denen er Lisa die Hände vor dem Bauch fesselte. Nun musste sie die Beine breit machen, damit Lars ihr Fußschellen anlegen konnte. Damit sie dafür genügend Platz hatte, hatte er extra den Tisch beiseite geschoben. Doch er war noch nicht fertig. Nun bekam Lisa noch Ledermanschetten um die Gelenke gelegt, die Lars mit kleinen Vorhängeschlössern sicherte. Auch ein ledernes Halsband bekam Lisa angelegt. Diesmal hörte sie das Klicken des Schlosses sehr deutlich und auch das Einhaken der Hundeleine.
Als er damit fertig war, ging Lars zum Tisch.
„Gut“, dann werde ich den ersten Teil der Strafbewältigung in das Buch schreiben“
Dann zog er Lisa an der Leine in die Küche, wo sich der Abwasch stapelte.
„Das hast du extra alles stehen lassen?!“
„Genau“, sagte Lars nur. Dann verband er die Fesseln an den Händen und Füßen mit Ketten und verband diese Ketten mit einer zusätzlichen Kette, die vom Halsband bis zu den Füßen reichte.
„Nun kannst du anfangen“
Lars setzte sich an der Tür auf einen Stuhl und beobachtete Lisa beim Abwasch.

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  RE: Schwarze Liebe Datum:21.11.16 16:26 IP: gespeichert Moderator melden


5. Kapitel

Mauern bröckeln

Lisa gefiel das gar nicht. Sie merkte, wie ihre Hände zitterten und sich ein Knoten in ihrem Bauch bildete.
„Kannst du bitte gehen?“, fragte sie leise.
Lars stand gleich auf und verließ den Raum. Nun musste sich Lisa erst mal abstützen. Soviel Rücksicht war sie gar nicht gewöhnt, erst recht nicht von Männern. Ihr letzter Freund wollte nur schnelle Nummern schieben und sich sonst dem Fernseher widmen. Hauptsache sie machte die Wohnung und kaufte ein. Oft war ein flüchtiges Küsschen die einzige Zärtlichkeit, die sie ausgetauscht hatten. Sie begann nun weiter das Geschirr abzuwaschen, während sie ihren Gedanken nachhing. Bis jetzt hatte sie mit Lars nur Küsschen auf die Wange und Umarmungen ausgetauscht. Aber das störte sie nicht. Sie fand sich von Lars als Mensch wahrgenommen und liebte seine Fürsorge. Auch die Spiele, wie das jetzige, machten sie glücklich.
Über diesen Gedanken war der Abwasch fertig und die Küche aufgeräumt. Lisa verließ nun mit kleinen Trippelschritten die Küche. Die kette, die auf dem Boden schleifte machte einen Heidenlärm, so dass Lars aus einem Zimmer kam, das sie noch nicht betreten hatte. Es war wohl sein Schlafzimmer.
„Oh, du bist fertig? Dann will ich dich mal befreien“
Lisa sah, dass er die Handschellen aus der Tasche nahm.
„Ej, ich denke, du befreist mich.“
„Ja, von den Ledermanschetten und den Ketten. Aber erinnerst du dich? Das Urteil lautet, dass du dauernd gefesselt sein sollst.“
„Ach ne, Ich mach nicht mehr. Können wir nicht aufhören? Mir tun schon die Arme weh“
Lars nahm ihr nun die Ketten ab und nahm sie an die Hand.
„Komm ich massiere dich“
Doch Lisa schüttelte den Kopf. Sie mochte nicht von ihm angefasst werden. Irgendwie fühlte sie sich plötzlich total müde und schlapp. Sie sehnte sich nach ihrem Bett, ihrem eigenen.
„Nein, das will ich nicht. Kannst du mich nicht einfach nach Hause fahren, und wir telefonieren.“

Am nächsten Tag klingelte Lars schon früh an ihrer Tür. Er hatte frische Brötchen mit und sie beide aßen Frühstück zusammen. Doch eine gelöste Stimmung wollte nicht so recht aufkommen. Deshalb vereinbarten sie, dass sie heute allein sein wollten. So holte Lisa ihr Auto und betrat dann ihre Wohnung. Dabei fiel ihr ein kleines Päckchen auf, dass auf dem Flur lag. Es war mit einem roten Schleifenband verschnürt.

„Probier es mal. Lars“

stand da drauf. Lisa öffnete das Paket und es war eine Schlafmaske und eine Feder darin. An der Feder war noch ein kleines Kärtchen befestigt, auf dem „Streicheln macht glücklich“ stand. Lisa schüttelte den Kopf. Was Lars sich so alles dachte? Sie setzte sich auf ihr Bett und streichelte über die Hände. Sie spürte ein leichtes Kitzeln, aber es war nicht unangenehm. Aber irgendwie fühlte sie sich abgelenkt. Die Blätter der Bäume wiegten vor dem Fenster im Wind und ließen ihre Gedanken kreisen. Deshalb setzte sie sich die Schlafmaske auf. Nun waren ihre Sinne nicht mehr abgelenkt und sie konnte sich viel besser auf die Berührung der Feder konzentrieren. Sie strich über ihre Arme, den Oberkörper und dann über ihre Beine. Wo Stoff war, konnte sie die Berührung nicht so spüren, also zog sie sich aus bis auf die Unterwäsche und wiederholte das Spiel. In ihr stieg eine wohlige Wärme auf, in die sie sich fallen ließ.
Eine Stunde später bekam sie Hunger und zog sich wieder an. Die Uhr bestätigte, dass Mittagszeit war. In der Küche stand noch das Geschirr vom Frühstück und ein Beutel hing über dem Stuhl von Lars. Sie sah hinein, und sie spürte, wie ihr die Hitze in den Kopf schoss. Sie musste von außen wie eine vollreife Tomate aussehen. Sie konnte in der Tüte das schwarze Leder der Manschetten erkennen. Sie schüttete den Inhalt auf den Tisch und es kamen tatsächlich die fünf Manschetten mit den Ketten zum Vorschein. Lisa räumte den Tisch leer und machte sich an ihr Mittagessen. Dabei fiel ihr Blick immer wieder auf die ledernen Fesseln, die auf der Arbeitsplatte lagen. Sie spürte in ihrem inneren zwei Gefühle. Es war einerseits das Erleben, dass sie jemandem anderen ausgeliefert war. Und es war auch die Angst davor. Immerhin konnte sie ja nie wissen. Doch jetzt war sie allein. Wieso sollte sie das Gefühl nicht auskosten? Lisa schob ihr Geschirr in das Spülbecken, nahm die Tüte und ging ins Wohnzimmer. Sie schüttete den Inhalt auf den Tisch und sah, dass Hand und Fußketten mit Schäkeln an der Verbindungskette befestigt waren. Wenn sie diese löste, könnte sie die Ketten unabhängig voneinander nutzen. Die Lange Kette konnte sie dann sogar ans Halsband klicken, so dass es wie eine Hundeleine aussah. Lisa nahm nun die Manschetten und legte sie sich um Hand- und Fußgelenke. Doch sie ließ die kleinen Schlösser weg, die Lars angelegt hatte und sich nun in einem kleinen Säckchen befanden. So konnte sie sich selbst wieder leicht befreien. Anschließend legte sie sich das Halsband an. Es war ein komisches Gefühl und sie spürte ein leichtes Flattern. Sie band die Manschetten wieder ab, und das Flattern verschwand.
Lars brachte auch in der folgenden Woche das Gespräch nicht mehr auf das Urteil. Stattdessen lud er sie zu einem gemeinsamen Herbstspaziergang ein. Auch hier akzeptierte er ihre Privatsphäre, so dass sie nebeneinander hergingen, sich blendend unterhielten aber nicht an den Händen hielten. Lisa vermisste dies aber nicht, sondern sie fühlte sich wohl in der Nähe von Lars. Abends probierte sie ihre Spielzeuge aus, und sie verlor das unangenehme Gefühl, wenn sie sich die Manschetten anlegte. Die Ketten ließ sie aber immer noch weg das war ihr dann doch noch zu gewagt.

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6. Kapitel

Bindungen

Sie trafen sich am nächsten Wochenende um an den Strand zu fahren. Lars hatte ihr gesagt, dass es dort sehr windig war, und er hatte nicht übertrieben. Sie kuschelte sich in ihre Jacke und freute sich über den langen Schal, der sie jetzt so schön warm hielt. Gemeinsam schauten sie den vorbeifahrenden Schiffen zu und freuten sich, dass der Wind ihnen durch die Haare pfiff.
„Mir ist kalt“, stellte Lisa dann irgendwann fest.
Lars fasste sie an der Hand und sie gingen in ein Cafe‘ in Strandnähe. Lisa schälte sich aus ihrem Schal und dann aus ihrem Mantel. Dann setzten sie sich an einen Tisch und ließen sich Kaffee bringen. Lisa schlang die Hände um die Tasse, um sich aufzuwärmen. Dabei sah sie, dass Lars den Schal durch seine Hände gleiten ließ und ihn abzumessen schien. Tatsächlich hielt er beide Enden zusammen und suchte die Mitte. Lisa sah ihm zum, ohne etwas zu sagen.Dann schlug er einen Knoten, der aussah wie eine große Schleife. Lisa überlegte, wozu das gut sein sollte. Doch ihre Neugier wurde erst später gestillt, denn nun wurde der Kuchen serviert. Lisa schob den Teller zurück und nahm den Schal von dem unbesetzten Stuhl, auf den Lars ihn gelegt hatte. Dann besah sie sich den Knoten.
„Komm ich zeige dir, wozu das gut ist“, sagte Lars und nahm ihr den Schal weg.
„Strecke die Hände aus“, sagte er dann.
Lisa steckte die beiden Hände in die Schlaufen und Lars zog die Schleife zu.
„Oh“, machte Lisa. Die Hände waren eng zusammengebunden, aber der Schal strämmte nicht. Doch dieses gute Gefühl hielt nicht lange. Lisa fühlte sich zunehmend unangenehm und bat Lars, sie wieder loszumachen. Der befreite Lisa von dem Schal und entfernte den Knoten.
Lisa nickte zum Dank und rieb sich die Handgelenke. Lars bezahlte und sie verließen das Cafe‘. Lisa war immer noch aufgeregt und keiner der Beiden sagte etwas. Sie gingen schweigend durch den Ort, und plötzlich standen sie vor einem Bekleidungsgeschäft. Obwohl die Saison schon zu Ende war, bot das Geschäft immer noch Strandbekleidung an. Lars zeigte auf eine luftige Hose.
„Schick, nicht?“
Lisa besah sich das Bekleidungsstück und es bestand aus neben der luftigen Hose noch aus einem Bustier - eine kurze Jacke, die gerade bis über die Brüste reichte und kurze Ärmel besaß.
„Ja, gefällt mir auch“, bestätigte Lisa.
Lars ging einfach in den Laden und kaufte das Kleidungsstück. Lisa war so baff, dass sie vor der Tür wartete, bis Lars wieder da war.
„Wie komme ich denn dazu?“, fragte sie, als er ihr die Tüte hinhielt.
„Als Ausgleich für den Schreck, den ich dir bereitet habe“, sagte Lars mit verschmitztem Lächeln, „ Vielleicht gibt dir das auch deine Sprache wieder. Schau mal, ob du sie wiederfindest.“
Lisa klopfte ihm aus Spaß an die Schulter und gab ihm zum Dank einen Kuss auf die Wange. Dann schlenderten beide zum Auto zurück.
„Was hast du denn in deiner Tüte?“
„Oh, genau so ein Teil wie du. Aber für Männer“, sagte er nur.

An diesem Abend probierte Lisa erst einmal das neue Geschenk aus. Sie sah wie eine Orientalin aus, fand sie, als sie sich im Spiegel besah. Sie fotografierte sich und schickte Lars das Foto. Kurz darauf kam ein Foto zurück, das Lars tatsächlich in einem ähnlichen Kostüm zeigte. Darunter stand ein Vorschlag für ein Treffen, dem Lisa zustimmte.

Lisa betrat die Wohnung von Lars und hängte den Mantel an den Haken. Die Tür hatte aufgestanden und sie war einfach hereingegangen. Sie trat von der Garderobe zurück, als sie ein leises Klicken hörte. Im nächsten Augenblick senkte sich ein Netz von der Decke. Dann sah Lisa Lars aus der Tür kommen. Er hatte tatsächlich auch so ein Kostüm an wie sie auch.
„Ah, da bist du ja“, sagte er theatralisch, „Der Sultan wartet schon auf dich.“
Lisa verstand nicht, was er meinte, sondern schälte sich mit seiner Hilfe aus dem Netz. Lars nahm ein Seil von seinem Hosenbund und legt ihr die Schlaufe um den Hals.
„Komm Sklavin“, sagte er und zog an dem Seil. Notgedrungen ging Lisa hinterher, wo Lars sie in das Wohnzimmer führte. Dort stand ein Sessel auf dem eine bunte Decke geworfen wurde. Es sah aus wie ein Thron. Und genau das sollte er wohl auch sein. Denn Lars verbeugte sich vor einer imaginären Person.
„Ja, euer Gnaden. Hier ist die Sklavin, nach der ihr geschickt habt.“
„Knie nieder“, befahl er Lisa. Doch die blieb einfach stehen.
„Oh du Unwürdige“, lamentierte Lars theatralisch, „Du bleibst stehen vor der Krone der Welt, dem Erleuchteten unter den Sonnen? Schäme dich. Doch soviel Frevel bleibt nicht ungestraft. Denn du wirst nicht in den Genuss des süßen Lebens im Harem kommen. Nein, man wird dich auf dem Markt verkaufen, damit du im Bergwerk dein Mütchen kühlen kannst. Nun komm.“
Darauf zog Lars sie in den gegenüberliegenden Bereich des Zimmers, wo der Couchtisch stand. Dort sah sie eiserne Fesseln liegen.
„Nein!“, sagte sie instinktiv. Lars nahm das als wohl als Teil des Spieles, denn er sagte:
„Du möchtest nicht ins Bergwerk? Kann ich verstehen. Dann wirst du jetzt meine Sklavin.“
„Danke, Herr“, sagte Lisa nun, die nun langsam das Spiel verstand und mitspielte, „Verzeiht einer unwürdigen Sklavin wie mir.“
Lars winkte ab.
„Schon gut“
Daraufhin zog er sie an dem Strick, den sie immer noch um den Hals trug vor den Thron.
„Knie nieder wie ein Hund“
Dann legte er die Beine auf ihren Rücken und machte sich den Fernseher an. Lisa stand als lebende Fußbank da, und schwieg. Sie konnte auch den Bildschirm sehen, allerdings tat ihr dann schnell der Hals weh, da sie den Kopf sehr weit drehen musste.
„Nun habe ich Hunger. Mach mir was zu essen“
Lisa stand auf, und bereitete zwei Schnitten, die sie erst auf die Kommode stellte, da sie den Couchtisch vor den Thron stellen wollte.
„Was machst du da? Komm her und halte das Tablett fest, während ich speise.“
„Ja, Herr“
Lisa ging zu ihm und stellte sich mit dem Tablett vor dem Bauch still hin. Das wollte sie jedenfalls. Tatsächlich spürte sie schon nach kurzer Zeit Schmerzen in den Muskeln und Gliedmaßen, so dass sie begann, umherzuzapppeln. Auch Lars war das nicht entgangen.
„Ich muss sagen, dass ich bis jetzt mit dir zufrieden bin“, sagte er gönnerhaft. „Du darfst dich nun zu meinen Füßen setzen und mit fernsehen.“
Lisa bedankte sich und setzte sich zu seinen Füßen. Eine Stunde später hatten sich beide wieder umgezogen, und beschlossen, noch Essen zu fahren. Doch Ralf bestand darauf, dass sich Lisa noch umzog. Er hatte sehr genaue Vorstellungen, was sie anziehen sollte, und sie kam seinem Wunsch gerne nach. Dabei überlegte sie, dass sie Lars schon sehr stark in einigen Dingen vertraute, andere Dinge, die er wollte, mochte sie aber nicht. Sie wollte sich nicht fesseln lassen, auch nicht aus Spaß. Dazu war ihr Vertrauen nun wieder doch nicht groß genug.

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  RE: Schwarze Liebe Datum:03.12.16 13:29 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo,

diesmal ist es etwas gerafft. Daher fehlt die genaue Darstellung der Sessions. Da ich aber die Bildung des Vertrauens nicht so wirklich darstellen konnte, habe ich diesen Weg gewählt.

7. Kapitel

Unerwartete Hilfe

Lisa trug das Problem mit sich herum und konnte einfach keine Lösung finden. In der Firma war gesundes Misstrauen gut, damit alle ihre Aufgaben erfüllten. Wenn sie in jemanden zu großes Vertrauen steckte, konnte derjenige das auch als Waffe gegen sie verwenden. Lisa sah sich in einem Teufelskreis. So war auch ihre Stimmung nicht die Beste, als sie nach Hause fuhr. Unterwegs musste sie noch einkaufen und sah im Flur des Einkaufszentrum eine Bücherkiste. Dort sah sie ein Buch, das sie gleich ansprach; „Mehr Spaß im Bett mit aufregendem Fesselsex“. Lisa spürte ein beklemmendes Gefühl, als sie das Buch in die Hand nahm und durchblätterte. Es enthielt die Anleitung, auf welchem Wege zwei Menschen diese erotische Spielart ausprobieren konnten. Lisa packte das Buch ein und kaufte es. Aufgeregt, nun die Lösung ihres Problems gefunden zu haben, kaufte sie ein. Sie glaubte, noch nie so schnell in der Wohnung gewesen zu sein, aber sie wollte unbedingt das Buch lesen.Sie brachte den Einkauf in die Küche und setzte sich auf das Sofa. Dort blätterte sie in dem Buch und überflog die Tipps. Dabei schmunzelte sie in sich hinein.
‚Ja, wenn sie Lars dazu bewegen könnte, dann könnte es klappen‘, dachte sie. Aber den ersten Schritt musste sie diesmal machen. Sie überlegte, was vorzubereiten war und schrieb es auf. Danach nahm sie ein Blatt Papier und schrie die Schritte auf:
„1. Füttern
2. Schlaufen mit Karabinern und ein Meter Kette
3. Schlaufen mit Schlössern
4. Seilschlaufen
5. Lederbänder mit Karabinern
6. Lederbänder mit Schlössern
7. Fesselung mit Schleife
6. Kette halbieren ( 0,5 m)
7. Kette halbieren (0,25 m)
8. ohne Kette mit Schlössern
9. feste Fesselung
10. Hogtie Metall
11. Hogtie Seil“

‚ Oh man‘
Lisa wurde ganz schön komisch, als sie das alles Geschrieben hatte. Aber Bangemachen galt nicht, Sie musste alles für den ersten Punkt vorbereiten.

Leider stellte sich alles als wesentlich komplizierter heraus, als sie gedacht hatte. Ihr Plan war, dass sie die Strickjacke zuhalten sollte, während Lars sie fütterte. Doch ging es bei der ersten Runde voll daneben. Immer wieder griff sie zu, wenn Lars ihr ein Stück Obst in den Mund schieben wollte. Doch Lars beruhigte sie. Er hatte ihr vorher gesagt, dass er stolz auf sie sei, dass sie sich so einen Plan gemacht habe. Außerdem sei Rom auch nicht an einem Tag erbaut worden. So verlebten sie einen Abend, an dem sie viel lachten, und Lisa ihre Strickjacke von Fruchtflecken reinigen musste, aber ihrem Ziel war sie nicht wirklich näher gekommen.
Doch das änderte sich. Nach vier Abenden ließ sie sich von Lars füttern, ohne ihn zu stören. Sie hielt ihre Jacke fest und konzentrierte sich auf den Geschmack, der in ihrem Mund entstand.
Der nächste Schritt waren Schlaufen aus Stoff, die mit einer Kette verbunden waren, die einen Meter lang war. Lisa konnte die Schlaufen jederzeit abstreifen und die Kette schränkte sie nur minimal ein. Da die Kette durch Karabinerhaken mit den Schlaufen verbunden war, konnte Lisa auch dies leicht lösen. Doch obwohl die Kette sie kaum einschränkte, und sie sich jederzeit befreien konnte, brauchte Lisa wieder einige Zeit um sich daran zu gewöhnen, eingeschränkt zu sein.
Lars setzte nun auch die Augenbinde ein. Auch hier war es eine schwierige Angelegenheit, bis Lisa ihm vertraute.
Zu den Festtagen war es das erste Mal, dass Lisa sich von Lars streicheln ließ, während sie die Augenbinde angelegt hatte. Noch war sie davon entfernt, dies zu genießen, aber sie lehnte es nicht mehr ab. Auch wenn die Kette nur noch 25 cm lang war, bestand sie noch darauf, dass Lars ihr die Hände vor den Bauch fesselte. So konnte sie sich immer noch selbst die Augenbinde entfernen.
Leider hatte ihr Buch dafür keine Lösung. Als sie dies mal wieder mit Lars besprach hatte der eine Idee. Sie beschlossen, eine Kette zu kaufen, die 3 Mater lang ist, und diese mit Schlössern am Hals zu sichern. Den Schlüssel für die Schlösser sollte jeweils der andere bekommen. So konnte Lisa sicher sein, dass Lars sie nicht allein ließ, und er jederzeit für sie erreichbar war. Es gab noch einen Vorteil, der Lisa Kopfzerbrechen machte. Lars hatte ihr vorgeschlagen, sie zu knebeln. Durch die Kette konnte sie sich dann ja bemerkbar machen. Doch das war Lisa nun doch noch zuviel.
Mit der kette verbunden probierten sie in den Wintermonaten Hand- und Fußschellen aus und Lisa ließ sich auch stramm zusammenbinden. Allerdings wurde Lisa nicht an einem Gegenstand festgemacht oder so gefesselt, dass sie sich wirklich nicht mehr bewegen konnte.
So kam dann Ostern und die Natur rief nach draußen.
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  RE: Schwarze Liebe Datum:18.12.16 19:29 IP: gespeichert Moderator melden


8. Kapitel

Urlaub-1. Woche

Als im Frühjahr die Tage länger wurden, stieg auch Lisas Verlangen, eine „richtige“ Beziehung einzugehen. Sie hätte nicht genau sagen können, ob sie Lars liebte. Sicher verspürte sie Schmetterlinge im Bauch, wenn sie zusammen waren, aber eine Wochenendbeziehung war nicht das, was sie sich von einem Mann erträumte. Überhaupt ihre Träume. Lisa war sich nicht so richtig schlüssig, wonach sie sich sehnte. Einerseits wollte sie Lars alle Wünsche von den Augen ablesen, andererseits sehnte sie sich nach körperlicher Nähe, und drittens wollte sie ihre persönliche Freiheit behalten.
Zu den Osterfeierlichkeiten lud Lars sie zu seinen Eltern ein. Lisa freute sich sehr, ihre angehenden Schwiegereltern kennenzulernen. Doch es stellte sich heraus, dass die Eltern von Lars gar nicht über die Osterfeiertage zu Hause waren. Stattdessen sollte Lars mit seiner Freundin das Haus hüten, um Einbrecher abzuwehren und die Blumen gießen.
Die Eltern von Lars wohnten am Rand einer einer großen Stadt, die im Zentrum auf Urlauber ausgerichtet war und eine Reihe von Anziehungspunkten bot. Das Haus selbst lag recht versteckt hinter Nadel- und Laubbäumen. Als sie es besichtigten, stellten sie fest, dass die Mutter von Lars für sie getrennte Betten vorgesehen hatte. Lisa sollte im Gästezimmer und Lars in seinem Kinderzimmer schlafen. Das war nicht so das, was sie wollten. Doch im Kinderzimmer war auch noch das unbenutzte Bett von Kurt, dem Bruder von Lars. Die beiden liegen schoben sie zusammen, so dass sie trotzdem ein Doppelbett hatten. Als Lars sie auf das Bett ziehen wollte, lehnte Lisa ab und ging in ihr Zimmer. Lars wunderte sich nicht mehr darüber. Sie beide waren Menschen, die sich in ihren Mauern versteckten. Er hoffte, dass die freien Tage dies etwas ändern könnten.
Lisas Ärger war schnell verflogen. Schon wenige Minuten später stand sie angezogen in der Tür.
„Komm, zeige mir die Stadt. Außerdem können wir unterwegs auch was essen“
Lars sprang auf, und schob Lisa die Treppe hinunter. Bevor sie das Haus verließen, sagte Lars:
„Jeder darf einen Tag bestimmen, was wir machen. Der andere muss das mitmachen.“
„OK“, bestätigte Lisa, „ Und wenn er oder sie nicht will?“
Lars sah sie an.
„Es ist am Bestimmer, dafür zu sorgen, dass alles auch dem anderen gefällt.“
Lisa nickte.
„OK“
„Gut, dann noch etwas. Wer gegen die Regel verstößt, ist dem anderen etwas schuldig.“
Lisa zog die Brauen hoch.
„Hä?“
Lars erfasste ihre Hand.
„Na, das ist so. Wenn du möchtest, dass wir Karussel fahren, und ich will nicht, dann darfst du mich heute Abend abkitzeln, OK?“
Nun lächelte Lisa.
„Das ist eine gute Idee. Bin ich heute mit Bestimmen dran?“
Lars nickte.

Vier Stunden später betraten sie wieder das Haus. Lisas Stimmung war ganz schön gedrückt. Sie hatte voll versagt. Jetzt schalt sie sich selbst. Sie kannte die Stadt doch gar nicht, aber sie hatte Bestimmer sein wollen. So waren sie erst einmal durch die Stadt geirrt. Irgendwann hatte es Lars gereicht und sie hatten sich gestritten. Danach hatte sie ihn gefragt, und alles ging wie am Schnürchen.
Als Lisa ihre Jacke aufhängen wollte, sah sie an einem Garderobenhaken etwas hängen, was ihre Stimmung noch mehr verschlechterte. Doch es half nichts, sie faltete ergeben die Hände hinter den Rücken, die Lars auch mit den Handschellen, die Lisa gesehen hatte, zusammenschloss. Nun führte er sie die Treppe hoch in sein Zimmer und sie musste sich auf das Bett setzen. Nun verschwand Lars und holte ihr Bettzeug, das er auf dem Boden ausbreitete.
„Soll ich etwa auf dem Boden schlafen? Das kannst du vergessen“
Doch Lars ließ sich nicht stören. Lisa ging hinter ihm her, um ihm den weg zu versperren. Doch Lars umfasste sie einfach und trug sie in das Zimmer zurück. Dort legte er sie auf den Fußboden und zurrte ihre Beine mit Lederriemen zusammen. Er sagte immer noch nichts und achtete auch nicht auf ihr Gezeter.
„Entweder du bis jetzt ruhig...“
„Oder was?“
„Ich habe das hier für dich“
Daraufhin holte er einen Knebel aus der Tasche, den er vor ihr baumeln ließ.
„Möchtest du mit dem die Nacht verbringen?“
„Nein, das haben wir doch noch nie gemacht“, versuchte sich Lisa zu wehren.
„Und du hast mich noch nie so lächerlich gemacht wie heute. Aber was du kannst. Kann ich auch. Du hast was neues ausprobiert und ich probiere auch was neues aus. OK!“
Lisa schluckte. Lars hatte ja recht. Sie hatte sich wie ein Esel benommen. Sie schwieg daher und sah Lars zu, wie er sich bettfertig machte. Sie selbst trug ja immer noch Jeans und Pullover und fühlte sich wie ein Schweinsroulade.

Am nächsten Morgen fühlte sie sich wie gerädert. Lars sprang aus dem Bett und befreite sie von ihren Fesseln. Dann schickte er sie ins Bad, damit sie sich frisch machen konnte. Nach dem Frühstück setzte Lars Blumengießen auf das Programm. Lisa nahm auch die Gießkanne, blieb aber an den Blumen stehen und bewunderte die Bibliothek der Familie.
„Hast du überhaupt schon was gegossen?“
Lisa klappte vor Schreck das Buch zu, in dem sie gerade schmökerte.
„Ja, sicher“
Lars kam zu ihr und sah in die Töpfe. Tatsächlich hatte Lisa einen Topf gegossen, und Lars die anderen fast fünfzig Töpfe, die im Haus verteilt waren. Lars nahm sie an die Hand und ging mit ihr in die Küche zurück.
„Stell dich da in die Ecke, und halte das fest. Du bleibst da 15 Minuten“
Daraufhin gab er ihr zwei Wasserflaschen je 1,5 Liter.
Lisa musste sich mit den Flaschen in der Hand in die Zimmerecke stellen und zur Wand schauen. Lisa war zuerst sicher, dass sie das schaffte, aber die Zeit wollte überhaupt nicht vergehen. Irgendwann verließ sie die Kraft und sie ließ die Flaschen fallen. Als sie sie aufheben wollte, merkte Lisa, dass auch ihre Muskeln verkrampft waren, und sie sich kaum bewegen konnte.
„10 Minuten. Nicht schlecht“, sagte Ralf, der sie beobachtet hatte, „aber zuwenig“
Lisa nickte schuldbewusst.
„Darf ich mich hinsetzen. Ich falle gleich um“
Lars sprang auf, und half ihr, sich zu setzen.
„Du bleibst hier sitzen. Ich komme gleich wieder.“
Kurze Zeit später stand Lars vor ihr.
„Wir werden nun die Küche aufräumen. Dazu werde ich uns die Hände so fesseln, dass jeweils die rechten und linken Hände miteinander verbunden sind. Das bedeutet, dass wir uns sehr nahe sind.“
Lisa schluckte. Die nächste Stunde spürte sie den Atem von Lars im Nacken und sie mussten ihre Bewegungen aufeinander abstimmen. Lisa konnte sich immer mehr dazu durchringen, Lars zu fragen, ob sie eine Bewegung machen wollten. Wenn sie es vergaß, zog er unnachgiebig an der Handschelle, was Lisa weh tat.
Am späten Vormittag gingen sie in die Stadt. Sie fassten sich an die Hände und Lars erklärte Lisa seine Heimatstadt. Lisa fasste in die Jacke.
‚Ach ja, die hatte ja gar keine Tasche‘, fiel ihr ein.
Wenn sie einen Fehler machte, durfte Lars sie mit den Handschellen fesseln, die er in der Tasche hatte. Damit kein anderer das sehen konnte, sollte sie die Hände in die Taschen stecken. Sie musste als Strafe dann so bis zum Haus seiner Eltern gehen.

Doch Lisa wäre nicht sie selbst, wenn sie Lars nicht widersprochen hätte. So betrat sie das Haus in Handschellen. Lars nahm die Fesseln ab und half ihr aus der Jacke.
„Du wirst heute mit in meinem Bett schlafen“, bestimmte er.
„Was?“ Lisa wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte.
„Du wirst neben mir im Bett liegen“, sagte Lars, „Aber als Wurst verpackt.“
„Und dann?“
„Dann bis du mir ausgeliefert“, Lars lachte hämisch.
Lisa hatte nun einen Kloß im Hals. Doch es half nichts. Sie musste sich einen Pyjama anziehen und wurde dann von Lars in eine Decke gerollt, die er mit Lederriemen sicherte. So legte er Lisa zu sich ins Bett.
Die trug tausend Ängste aus, bis sie das gleichmäßige Atmen von Lars hörte, das anzeigte, dass er eingeschlafen war. Nun schlief auch sie schnell ein.

Am nächsten Tag ließ Lars sie so liegen. Er fütterte sie, machte aber keine Anstalten, sie zu befreien. Als sie sich darüber beschwerte, steckte er ihr einfach den Knebel in den Mund, und band ihn in ihrem Nacken fest.
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  RE: Schwarze Liebe Datum:28.12.16 13:40 IP: gespeichert Moderator melden


9. Kapitel

Urlaub 2. Woche

Lisa fand es überhaupt nicht lustig, einfach so dazuliegen. Nicht mal sprechen konnte sie. Dieser blöde Knebel führte dazu, dass ihr die Kiefer schmerzten. Obwohl sie nur eine Stunde so gelegen hatte, war sie auf hundertachtzig. Als Lars sie dann losmachte, wartete sie, bis er sie ganz befreit hatte und klebte ihm eine. Ohne ein weiteres Wort verließ sie das Zimmer und legte sich auf ihr Bett. Doch als die erste Wut verraucht war, legte sie sich auf den Rücken und sah zur Decke.
Dann raschelte es leise. Lisa sah auf, und sah, dass vor der Tür ein Blatt lag. Sie stand auf und faltete es auseinander. Nun wechselte die Stimmung auf einen Schlag ins Euphorische. Lars wollte zum Osterball mit ihr gehen. Lisa riss die Tür auf, lief in das Zimmer von Lars und fiel ihm um den Hals.

Als sie nach Hause gingen, hakte sich Lisa ganz nah bei Lars ein.
„Du“, sagte sie mit zuckersüßer Stimme.
Lars sah sie fragend an.
„Sollten wie heute nicht unsere Beziehung besiegeln?“, fragte Lisa.
Lars sagte nichts.
„Es ist doch so kalt allein im Bett“, setzte Lisa nach.
Lars sagte eine Zeitlang nichts.
„Und dann? Überlege mal, was die letzten tage passiert ist. Nun willst du mit mir ins Bett gehen, und dann? Dann ist dir nicht gut, du hast Kopfweh oder sonstwas.“
„Ja, aber...“
Dann blieb er stehen und sah sie an.
„Für mich sind Sex und Liebe zwei Paar Schuhe. Erst wenn ich merke, dass wir uns lieben, möchte ich Sex. Und Liebe heißt Vertrauen. Vertrauen wir uns derzeit restlos?“
Lisa schüttelte den Kopf.
„Na also. Da siehst du es. Ich mag dich, und ich glaube, du mich auch. Lass uns einfach noch etwas Zeit.“
Lisa war über diese Offenbarung so ergriffen, dass sie Lars spontan auf die Lippen küsste, und er erwiderte ihren Kuss. Nun gingen sie Hand in Hand nach Hause. Keiner sagte etwas, und sie verschwanden in dieser Nacht in getrennten Zimmern.

Am nächsten Tag war der Ostermorgen, und dort sammelt man je traditionell Geschenke, die versteckt sind.
„Ich habe ein paar Eier und kleine Geschenke im Garten versteckt“, erklärte Lisa. Als sie beim Frühstück saßen.
„Ja, ich auch“, meinte dann Lars. Nun lachten beide, denn sie wollten beide den anderen überraschen. Das war sehr komisch.
„Ich habe eine Idee“, meinte Lars,“ Wir machen die Eiersuche spannend. Zuerst suchst du die Eier und ich sage ‚ Warm und kalt‘.“
„OK“
„Doch wir machen das spannender“, fuhr er fort, „Du bindest mich an den großen Baum und verbindest dir selbst die Augen Dann musst du da lang gehen, wo ich sage. Anschließend wechseln wir.“
„Ja, das ist in Ordnung.“
Sie zogen sich beide leichte Jacken an, denn es war immer noch frisch draußen. Lars drückte Lisa ein Seil in die Hand. Er selbst stellte sich an einen Baum und legte die Hände um den Stamm auf den Rücken. Lisa verknotetet das Seil so gut sie konnte.“
„So müsste es gehen“, sagte sie, als sie fertig war, „Das müssen wir noch üben.“
„Und nun die Augenbinde“
Doch Lisa dachte nicht daran.
„Nö“
Nun begann sie die Geschenke zu suchen, die Lars versteckt hatte. Sie achtete auf ihn nicht weiter.
Als sich ein seil um ihren Oberkörper legte, wurde ihr klar, dass sie falsch gedacht hatte.
„Vertrauen! Schon vergessen?“, flüsterte er ihr ins Ohr.
Dann zog er sie zu dem Baum und band sie daran fest.
„Deine Fesselung war zu lose. Ich konnte mich leicht befreien.“
Lisa merkte, dass das Seil ihr zunehmend die Bewegungsfreiheit nahm, und es ihr nicht möglich sein würde, sich selbst zu befreien.
Insgeheim wusste Lisa nicht so recht, wie sie reagieren sollte. Einerseits hatte Lars ja Recht. Sie hatte die Vereinbarung durchbrochen. Aber nun stand sie hier, völlig wehr- und hilflos.
„Nun spielen wir das Spiel nach meinen Regeln“, erklärte Lars, „Du sagst mir, wo die Geschenke liegen und ich suche sie.“
Lisa grinste ihn an.
„Das habe ich ledier gerade vergessen“
„Das ist Pech für dich. Dann wirst du sie für mich erschnüffeln“
„Was?“
Lisa sah, wie Lars wegging und mit ein Paar Arbeitshandschuhen und Knieschoner zurückkam. Erst band er sie vom Baum und dann musste sie sich auf den Boden hocken. Nun legte Lars ihr erst die Handschuhe und die Knieschoner an und dann verband er ihre Knie so mit dem Oberkörper, dass sich Lisa nur noch auf allen Vieren bewegen und nicht aufstehen konnte.
Lisa stolperte nun durch das taunasse Gras und ihr war ganz schnell eingefallen, wo die Geschenke lagen. Auch Lars war kein Unmensch. Auch er zeigte ihr, wo sich seine Geschenke befanden, ohne sie weiter zu necken. Als er sie befreite, war sie vom Tau pitschnass und sie fror.
Nun schickte Lars sie unter die Dusche, damit sie sich nicht erkältete.

Als Lisa ins Wohnzimmer kam, saß Lars schon vor dem Fernseher. Sie wollte sich auf das Sofa neben ihn setzen, doch Lars winkte ab.
„Nichts da. Du hast heute eine andere Perspektive“
Er schob sie zur Küchentür, wo Manschetten angebracht waren. An diese fesselte er die Hand und Fußgelenke von Lisa.
„Höre ich einen Ton von dir, gibt es den Knebel“
Lisa biss sich auf die Zunge und zog daran, doch die Ledermanschetten gaben nicht nach. Sie rgab sich ihrem Schicksal und sah von ihrer Position auf den Fernseher.
Lars sah immer mal wieder zu ihr, sagte aber nichts. Doch dann meldete sich ihr Körper. Erst traute sie sich nicht, was zu sagen. Es war ihr peinlich. Doch dann drückte die Blase immer mehr, so dass sie schließlich sagte:
„Ich muss mal“
Lars kam angelaufen und befreite sie binnen Sekunden.
Lisa freute das, und es gab ihr wieder etwas mehr Vertrauen in Lars. Sie konnte sich auf in verlassen und er nutzte ihre Lagen nicht aus.

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  RE: Schwarze Liebe Datum:15.01.17 10:57 IP: gespeichert Moderator melden


10. Kapitel

Unerwartete Einblicke

Inzwischen war es schon Mittag an diesem Ostersonntag. Sie beschlossen, das schöne Wetter zu nutzen, und einen Spaziergang zu machen. Diesmal nahmen sie keine Spielsachen mit. Sie genossen die warmen Sonnenstrahlen und gingen nach einer Stunde Spaziergang in eine Gaststätte. Sie hatten den Gastraum gerade betreten, als eine Frau wie wild winkte. Lars ging zu ihr und umarmte sie.
„Carla, meine Cousine“, stellte er die junge Frag vor, die schulterlange blonde Haare hatte. Neben ihr saß eine schwarzhaarige Frau mit kurzen Haaren.
„Das ist Silke. Wir sind nun verlobt. Darf ich euch auf ein Glas einladen?“
Lars nickte und Lisa und er setzten sich an den Tisch. Dann kam die Bedienung und sie bestellten ihr Essen.
Bald kam auch der bestellte Sekt und die vier stießen auf die Verlobung an.
„Wollt ihr unsere Verlobungsringe sehen?“, fragte Carla verschwörerisch.
„Klar“, sagten Lisa und Lars. Lisa war aufgefallen, dass die beiden einen Schal um den Hals gewickelt hatten. Das war ja nichts besonderes, das hatten ja viele. Doch nun begannen sie beide den Schal abzuwickeln und Lisa staunte, was dabei hervorkam. Sie trugen beide einen Ring um den Hals, der von einem herzförmigen Vorhängeschloss verschlossen wurde. Neben dem Schloss baumelte an einer kleinen Kette ein Schlüssel.
„Cool nicht?“, sagte Carla.
Lisa sah sie an und nickte.
„Willst es auch mal ausprobieren?“, fragte sie Silke.
Lisa nickte und sah, dass Carla das Halsband von Silke mit ihrem Schlüssel öffnete und Lars gab. Lisa schob ihr Haar nach oben und Lars legte ihr das Halsband an. Das Schloss steckte er nur durch die Löcher und ließ es nicht zuschnappen.
„Schick“, sagten die anderen.
„Fühlt sich gut an“, bestätigte Lisa und gab das Halsband zurück. Silke legte es sich wieder an, und ließ das Schloss zuschnappen. Dann legten sich beide wieder den Schal um, gerade rechtzeitig, bevor die Bedienung etwas merkte.
Während des Essen erfuhr Lisa, dass die beiden Frauen schon seit drei Jahren ein Paar waren, und nun endlich heiraten wollten.
„Kommt eine im weißen Kleid und die andere im schwarzen Frack?“, wollte Lisa wissen.
Carla schüttelte den Kopf.
„Zum Standesamt müssen wir ja ordentlich aussehen, da gehen wir beide im cremefarbenen Hosenanzug.“
Silke stützte den Kopf auf die Hand und sah Carla verliebt an. Dabei rutschte die Bluse nach unten und Lisa konnte einen Verband am Handgelenk erkennen.
„Was ist das denn? Das sieht ja aus, als wenn du dich umbringen wolltest“
Lisa sah, dass nun die beidne Frauen rot anliefen.
„Ein Arbeitsunfall“, sagte Carla. Es war ihr sichtlich peinlich darüber zu reden.
„Die Binde ist lose. Kannst du die bitte noch mal neu wickeln?“
Lisa sah, wie Carla die Binde abwickelte und das Handgelenk kam zum Vorschein. Auf der Haut waren zwei blaue Streifen zu sehen, die nur einen Zentimeter auseinanderlagen.
„Handschellen“, sagte Lisa mehr zu sich selbst.
Plötzlich wurde es mucksmäuschenstill am Tisch und die anderen drei sahen sie an.
„Wieso...“
Carla sah Lisa und Lars an und ihr Kopf bewegte sich hin und her.
„Wir spielen etwas“, versuchte Lars die Wogen zu glätten,“ Ihr wisst ja, die Bücher mit Mister Gray.“
Er machte eine Pause.
„Aber die Idee hatte ich auch, als ich das gesehen hatte. Aber bei Lisa waren die Spuren nie so stark zu sehen.“
Nun atmeten die beiden Frauen erstmal erleichtert aus.
„Das ist ja toll, das ihr das macht. Wir dachten schon, ihr haltet uns für abartig und wollt nicht mit uns zu tun haben.“
Carla machte eine Pause und fuhr dann fort.
„Wir haben am Karfreitag die Kreuzigung nachgespielt. Lisa hat sich auf einen Stuhl gestellt, und ich habe sie an die Gardinenstange mit Handschellen an der Gardinenstange festgemacht. Wie auch immer das passiert ist, jedenfalls ist sie vom Stuhl abgerutscht und hing an den Händen. Aber bevor ich die Leiter hoch bin, gab es einen Ruck, und die Gardinenstange riss von der Wand. Lisa ist nichts weiter passiert, die Gardinen haben den Sturz gedämpft. Aber diese unschönen Male sind geblieben.“
„Und nun muss Carlalein für das büßen, was sie mir angetan hat. Zeigst du mal deine Schmuckstücke“
Carla schob mit saurer Miene ihre Bluse hoch und da sah Lisa, dass sie Metallschellen um die Handgelenke trug. Diese waren wohl einen Zentimeter dick und fünf Zentimeter lang. An der Längsseite konnte Lisa einen Ring sehen.
„Die sind nur 300 Gramm schwer. Es ist nicht so sehr behindernd, aber es ist schon spürbar.“
„Wechselt das bei euch, wer wen fesselt?“
„Naja, nicht wirklich. In der Regel ist Carla die aktive und ich die passive. Aber so wie in der jetzigen Situation drehen wir den Spieß auch schon mal um. Und es geht nicht nur um das fesseln. Carla zeige Lisa mal deine Kette.“
Die griff sich in den Ausschnitt und holte eine Kette mit einem Anhänger hervor, auf dem „Sklavin von Silke“ stand.
„Sklavin?“
Lisa merkte, wie Lars anerkennend pfiff. Sie selbst hatte aber noch keine Ahnung, was damit gemeint sein könnte.
„Ja. Nicht so ein Quatsch wie in den Büchern. Carla hat für die nächste Woche ihre persönliche Freiheit aufgegeben, und macht nur das, was ich ihr befehle. Zuwiderhandlungen werden bestraft. Natürlich muss sie auch einkaufen, aber da wird sie besonders gesichert, damit sie keine Dummheiten macht.“
„Wie?“
Silke winkte ab.
„Das will ich jetzt hier nicht besprechen. Es scheint euch zu interessieren. Kommt doch mal vorbei, und seht es euch an.“
„Heute nachmittag? Wir müssen morgen wieder los“
„“Ja, OK. Das passt“
Sie bezahlten und gingen nach Hause.
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  RE: Schwarze Liebe Datum:01.05.17 16:22 IP: gespeichert Moderator melden


Ich habe mich entschlossen, weiterzuschreiben. Zwischendurch habe ich ein anderes Projekt bearbeitet, das nun weitgehend abgeschlossen ist.
Viel Spaß beim Lesen!

Wenn Märchen wahr werden

Lisa und Lars gingen schweigend nach Hause. Lisa dachte darüber nach, was sie gerade von Carla und Silke erfahren hatte. Die beiden waren verlobt, doch trugen sie ihre Ringe nicht am Finger, sondern am Hals. Carla, die Cousine von Lars, war nun sogar eine Sklavin. Jedenfalls trug sie so ein Schild um den Hals und schwere Eisenfesseln an den Handgelenken.
Wenn Lisa darüber nachdachte, dann fielen ihr schwarze Frauen ein, die auf Baumwollfeldern arbeiten mussten, und in Holzhütten lebten. Sie hatte im Fernsehen mal Reportagen darüber gesehen, wie es damals zugegangen war. Dort waren die Menschen in die Fesseln geschmiedet worden, und haben so mehr als einen Monat im Schiff gelegen, dicht an dicht.
Lisa schüttelte den Kopf. Das war sicher nicht mit Sklavin gemeint. Aber was dann? Immer wenn sie an die Geschichte dachte, waren die Frauen die Frauen in der Sklaverei absolut rechtlos. Sie gehörten ihrem Herren mit Haut und Haaren. Der konnte sie verkaufen, verleihen und sonst noch was, sie waren ja nur „sprechende Werkzeuge“.
‚Aber das konnte es nicht sein‘, überlegte Lisa. Es hatte nicht so ausgesehen, als ob Carla für Silke nur ein Werkzeug war. Die beiden liebten sich ja, sonst hätten sie sich nicht verlobt.
Auch im Haus sagte keiner der beiden etwas. Sie schienen beide in Gedanken versunken zu sein, und so sah Lisa, dass sich Lars auch auf sein Zimmer zurückzog. Sie selbst setzte ich auf ihr Bett und grübelte. Aber so richtig ließ sich kein Gedanke fassen.

Lisa hörte es etwas später an der Tür klingeln. Dann rief Lars nach ihr.
„Hallo, Spatz, Silke wartet draußen mit dem Wagen auf uns.“
„Kann ich so fahren?“
„Du siehst hinreißend aus“, erwiderte Lars und gab ihr einen Kuss.
Lisa nickte, und die beiden verließen das Haus. Auf der Straße stand ein Bulli, der lauter dunkle Scheiben hatte. Vom Fahrerplatz aus winkte Silke, die nun auch herauskam.
„Carla ist zu Hause. Wir haben kurzfristig noch Gäste bekommen“
Dann schob sie die Tür an der Seite auf.
„Links hinten ist der Strafplatz . Da sind einige Befestigungsmöglichkeiten eingebaut. Ansonsten ist freie Platzwahl. Und anschnallen bitte!“
Lisa und Lars setzten sich auf die vordere Sitzbank Da der Motor recht leise lief, konnten sie sich mit Silke ganz gut unterhalten und Lisa konnte noch etwas von der Stadt sehen. Silke fuhr zu einem Gelände, das mit hohen Kiefern bewachsen war. Inmitten dieses Wales stand ein flaches Haus. Es war mal eine Försterei, erklärte ihnen Silke. Als sie ausstiegen, kam Carla zu ihnen. Sie trug einen weiten dunklen Rock und eine helle Bluse. Die schweren Handmanschetten waren unter den Ärmeln kaum zu sehen. Lisa fiel auf, dass Carla komisch ging und ein Tuch um den Hals gewickelt hatte.
„Kommt rein“, sagte Silke, und wieder bemerkte Lisa den schlurfenden Gang.
In der Diele lüftete sich das Geheimnis. Carla hatte einen Wickelrock an, den sie nun abnahm. Nun sah Lisa, dass sie darunter einen knöchellangen Rock trug, so dass die Fußschellen gut zu sehen waren. Sie sahen ebenfalls sehr schwer aus, genauso wie die Kette zwischen ihnen. Clara nahm nun auch das Tuch ab, und Lisa konnte einen Eisenring sehen, den sie um den Hals hatte. Anders als bei den Ringen in der Gaststätte konnte sie keinen Verschluss entdecken. Zu guter Letzt legte sich Carla noch eine Kette an, die sie mit den Armmanschetten verband.
Lisa sah fasziniert zu, konnte aber auch die Blicke sehen, die Carla in Silkes Richtung warf. Doch die war unbeirrt ins Wohnzimmer gegangen, gefolgt von Lars. Lisa ging hinter Carla her, die nun auch dorthin schlurfte.
Das Wohnzimmer wurde von einer Couchgarnitur beherrscht, auf der inzwischen schon Silke, Lars und zwei weitere Personen saßen. Dies waren ein Mann und eine Frau, die sich als Robert und Jasmin vorstellten. Lisa sah auch bei Jasmin einen fünf Millimeter dicken Ring um den Hals, an den sie keinen Verschluss ausmachen konnte. Sonst war nichts Auffälliges an ihr.
„Mach deiner Verlobten doch bitte die fesseln ab, sonst lässt sie sich nicht den Ring anlegen“, sagte Jasmin zu Silke und Robert nickte zustimmend. Lisa beobachtete die ganze Szene mit Erstaunen und sagte nichts.
„Na gut“, sagte dann Silke und holte ein Werkzeug aus der Tasche. Nun beobachtete Lisa, wie Silke die Fesseln aufschraubte und auf den Couchtisch legte.
„Was meinst du denn mit Ring anlegen?“, fragte Lars, „Die wollen doch heiraten. Steckt man da nicht den Ring an?“
Robert lächelte und sah Silke fragend an.
„Sie sind noch in der Entwicklung. Aber er ist ihr Dom“
Lisa verstand nicht.
„OK. Ich glaube, ihr habt auch begonnen ein Spiel zu spielen, in dem Unterwerfung und Dominanz Teil des Zusammensein ist. Wenn ihr lange genug zusammen seid wollt ihr das auch besiegeln. Für die Familie und die Welt da draußen, werdet ihr euch Ringe an die Finger stecken. Doch für euch selbst wirst du ihr den Ring um den Hals legen als Zeichen, dass sie sich die dauerhaft unterwirft. Und du selbst trägst einen Ring mit einem Ring, mit dem du zeigst, dass du dich um sie kümmen wirst.“
Dabei zeigte er den beiden den Ring, den er am Finger trug.
„Unterwerfen heißt was?“, fragte Lisa.
„Das ist unterschiedlich. Das macht wohl jeder anders. Wir in unserer Gruppe leben dies in einem privaten Rahmen aus, und zeigen es nicht oder nur versteckt nach außen. Andere machen es anders.“
Lisa nickte.
„Kommt ihr dann bitte, der Kaffee ist fertig“
Silke hatte Carla inzwischen von allen Fesseln befreit und bat sie nun auf die Terrasse. Dort war eine Kaffeetafel eingedeckt.
Dort lag auf Lisas Platz ein Paket, das mit Geschenkpapier eingewickelt war.
Sie packte es vorsichtig aus und heraus kam ein Halsring. Dazu ein kleines herzförmiges Schloss.
Sie merkte wie sie knallrot anlief.
„Ein Geschenk von uns“, erklärte Carla.
„Das Schloss und der Schlüssel ist nur Attrappe. Das kannst du mit dem Hebel aufmachen“, fügte sie hinzu, als sie den ängstlichen Blick Lisas sah.
„Danke“, sagte Lars und auch Lisa bedankte sich. Dann bat sie Lars ihr das Halsband umzulegen.
„Übrigens tragt ihr auch keinen Halsschmuck“, bemerkte Robert.
Silke und Carla wurden knallrot und Carla beeilte sich, die Halsringe zu holen. Sie legten sie sich beide an, und nun begannen sie mit dem Essen. Außer dass die Damen einen merkwürdigen Halsschmuck trugen, ging er zu wie überall, fand Lisa.


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  RE: Schwarze Liebe Datum:06.05.17 10:01 IP: gespeichert Moderator melden


12. Kapitel
Einblicke

Robert und Jasmin mussten dann los und die anderen vier brachten sie zur Tür.
„Nun sind wir alleine“, stellte Silke fest,“Nun wollen wir euch die Wohnung zeigen.“
Dann sagte sie mit scharfer Stimme „Carla!“
Lisa sah wie die verschwand und kurz darauf wiederkam. Diesmal war sie angezogen wie eine mittelalterliche Magd, mit hellem Rock und weißer Schürze. Sie ging zu Silke und knickste. Lisa beobachtete, dass Silke ihr den Halsreif entfernte und durch einen metallenen Halsreif ersetzte, der sich eng um den Hals schloss und drei Finger breit war. An diesem war eine Kette befestigt, die Silke nun in die Hand nahm.
„Kommt mit!“, sagte sie und zerrte Carla aus der Stube.
Bei der Besichtigung sah Lisa, dass es im Wohnzimmer Stühle und Sessel gab aber auch einige Kissen, die auf dem Boden lagen.
Außer Küche und Bad hatten die beiden Frauen noch drei Zimmer. An einem stand ein „S“ und am anderen ein „C“. Die Tür dazwischen war unmarkiert. Wie die beiden Buchstaben schon andeuteten, waren die beiden Zimmer die persönlichen Bereiche, in die sie sich mal zurückziehen konnten. Das in der Mitte wurde Lars und Lisa als „Spielzimmer“ angekündigt.
Als Silke das Licht anmachte, sah Lisa sich um. Auf den ersten Blick konnte sie nur einen zweitürigen Schrank sehen und eine Stoffbahn, die über die ganze Zimmerlänge lief und wohl ein Regal verbarg.
Silke gab Clara ein Zeichen und die zog den Vorgang weg. Lisa schluckte. Dahinter verbarg sich ein Käfig, in dem eine Person aufrecht stehen und liegen konnte. Hinter dem Käfig war die Wand so gestaltet, als ob sie aus Natursteinen bestand. Fackelhalter verstärkten den Eindruck noch. In die Wände waren in verschiedenen Höhen Ösen angeschraubt. Lisa sah, dass an vier der Ösen Ketten angeschraubt waren, an deren Enden sich Eisenschellen befanden.
„Unsere Strafabteilung“, stellte Silke fest,
„Und Claras Bett für heute Abend“, fügte sie mit einem süffisanten Lächeln hinzu.
„Was ist das da?“, fragte Lars.
Gegenüber des Verlieses stand ein hölzernes Gerät, dass entfernt an einen Bock erinnerte, wie er in der Schule benutzt wurde.
„Unser Böckchen“, sagte Clara, „Das Lieblingsspielzeug von Silke.“
Sie wandte sich an ihre verlobte.
„Warte bis sich die Zeiten ändern!“
Doch die steckte ihr die Zunge raus.
„Ich kann mich gerne revanchieren“, sagte sie.
Dann schob sie Lars und Lisa zur Seite, und schob das Gerät in das Verlies. Sie befestigte es mit Schnappverschlüssen am Boden und ging drum herum. Dabei prüfte sie, ob das Gerät auch feststand.
„Nun bitte“, forderte sie Carla auf.
Und an Las und Lisa gewandt, sagte sie
„Die liebe Carla wird euch nun sagen und zeigen, was in dem Schrank ist und was es mit diesem schönen Spielzeug auf sich hat.“
„Tja, dann muss ich wohl“,Carla stöhnte, “Dies ist unser Spielzeugschrank. Wie ihr ja inzwischen wisst, wechseln wir immer wer die Hosen anhat und wer nicht. Momentan bin ich das nicht, und deshalb darf Silke mich bestrafen. Das Teil, das da steht ist ein Strafbock, und wir werden ihn euch gleich vorführen. Wie ihr hier seht, hängen in der Tür eine Gerte, eine Peitsche und ein Flogger. Die Auswahl ist nicht so riesig, da das alles Geld kostet. Deshalb haben wir momentan auch nur einmal Lederkleidung für jeden von uns. Die zieht dann der an, der die Oberhand hat. Wenn ich dich bitten dürfte. Ansonsten haben wir hier im Schrank noch ein Fach mit Ketten und Schlösser, einige Hand- und Fußschellen und einen kompletten Satz Manschetten, den ich mir nun anlegen werde. Ach ja, ein paar Seile liegen auch noch im Schrank.“
„Du hast noch was vergessen, Liebling“
„Ach ja, Augenbinden und Knebel liegen hier auch noch.“
Lisa merkte, wie sich ihr Körper elektrisierte. Sie spürte in sich eine Erregung aufsteigen.
Dann sah sie, wie sich Carla Manschetten am Hals und um die Hand- und Fußgelenke anlegte, und zum Schluss noch einen Gürtel um den Bauch zog.
Silke ging nun zu Clara und nahm ihr den Halsring ab, den sie immer noch trug.
„Wir haben vor, noch ein paar Spielzeuge zu kaufen“, erklärte sie. Dann ging sie zu dem Scvhrank und holte einen Vibrator heraus.
„Carla hat nichts davon erzählt? Das macht nichts. Der hat hier auch nichts zu suchen, sondern eher im Schlafzimmer. Aber solange das Geld noch nicht reicht, nehmen wir den für unsere Spiele“
„Was?“
Lisa verstand nicht.

Es dämmerte schon als Lisa und Lars nach Hause gingen. Lisa war ganz still und auch Lars hing seinen Gedanken nach. Die beiden Frauen hatten ihnen ihr gesamtes Arsenal an Spielzeugen gezeigt und wie sie sich damit behandelten. Lisa war beruhigt, dass die Klapse und Schläge keine Stellen auf der Haut hinterließen. Besonders froh war sie, dass Silke sehr darauf achtete, wie es Carla ging, und auch schon aufhörte, bevor es für ihre Verlobte unangenehm zu werden schien. Als sie das zunehmende Glitzern in den Augen der beiden Frauen gesehen hatte, hatten sie sich verabschiedet. Egal wo, aber ein Bett würde jetzt sicher unter der Last der beiden ächzen.

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  RE: Schwarze Liebe Datum:06.05.17 12:20 IP: gespeichert Moderator melden


Voller Hochachtung sage ich danke für diese
sehr schön geschriebene Geschichte .
Ja so könnte es gehen , eine Unwissende in die
Welt des BDSM ein zuführen ohne sie zu
verschrecken .
Lasse uns bitte bald mehr davon lesen .

.
95 % der Literatur sind Kopfkino selbst die Bibel denn keiner der Schreiber war dabei

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Kugelfisch
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  RE: Schwarze Liebe Datum:16.05.17 10:55 IP: gespeichert Moderator melden


Vielen Dank für die Blumen. Es freut mich, wenn die Geschichte gefällt. Und hier geht es nun weiter:

13. Kapitel
Euphorie und Ernüchterung

Lisa fühlte sich wie auf Wolke sieben. Was sie bei den beiden Frauen gesehen hatten, hatte auch sie so erregt, dass ihr gemeinsamer Weg in das Zimmer von Lars führte. Dort hatten sie eine Nacht verbracht, die Lisa nicht so schnell vergessen würde. Lars hatte sich als sanfter und einfühlsamer Liebhaber erwiesen. Doch der Morgen war schon früh zu Ende. Leider mussten sie wieder los, bevor die Eltern von Lars kamen. Lisa hätte die gerne kennengelernt.

Lisa war nach diesem ereignisreichen Wochenende nach Hause gefahren. Gerne wäre sie noch bei Lars geblieben, doch sie konnte den Haushalt nicht so lange schliefen lassen. Doch bevor sie sich an die Wäsche machte, hörte sie den Anrufbeantworter ab:

„Hallo, hier ist Klaus. Ich bin der … Freund von Anna. Sie hatte einen … Unfall und ist im Krankenhaus. Sie hat mich gebeten, Sie anzurufen. Bitte melden Sie sich unbedingt, bevor Sie Ihre Eltern anrufen. Vielen Dank!“

Nun folgte noch eine Telefonnummer.
Lisa war wie elektrisiert. Anna war ihre kleine Schwester, zu der sie aber wenig Kontakt hatte. Lisa musste unbedingt wissen, was da passiert war. Sie nahm das Telefon und rief diesen Klaus an. Der informierte sie, in welchem Krankenhaus ihre Schwester lag, und wollte dort auch vorbeikommen.
Lisa traf wenig später vor dem Krankenhaus einen Mann, der sich als Klaus vorstellte. Er sah traurig aus, sein Blick blieb aber etwas zu lange an der Kette hängen, die Lisa von Silke und Carla geschenkt bekommen hatte und immer noch trug
„Dann los“, sagte Lisa.
„Ich glaube, wir sollten erst reden“, sagte Klaus, „ ich möchte Missverständnisse vermeiden. We sollten erst einen Kaffee trinken.“
Lisa sah ihn fragend an, folgte ihm dann aber in die Cafeteria. Als sie beide ihre Tassen vor sich stehen hatten, begann Klaus zu erzählen:
„Was ich Ihnen nun erzähle, wird sie vielleicht bestürzen. Es wird das Bild, das sie von Ihrer kleinen Schwester hatten, vielleicht zerstören. Denken Sie aber bei Ihrer Wertung daran, dass ich sie liebe und sie das Recht hat, ein eigenes Leben zu leben“
Lisa sah ihn mit aufgerissenen Augen an. Was sollte diese Einleitung?
„Ich weiß nicht, wie ich beginnen soll“, fuhr Klaus fort, „Anna und ich kennen uns schon seit zwei Jahren. Ihr Schwester ist sehr experimentierfreudig, was das Bettgeschehen angeht. Wir sind vor Kurzem zu einer privaten Party eingeladen worden, zu der wir heute gefahren sind. Dabei sind einige Produkte vorgestellt worden, und auch Anna wollte eins ausprobieren. Leider musste ich auf das Klo und habe ich kurz alleingelassen. Dann ist es passiert.“
Klaus standen die Tränen in den Augen. Lisa setzte sich zu ihm und umfaßte seine Schultern.
„Ist ja gut. Alles wird gut“, versuchte sie ihn zu trösten.
„Aber wenn die mich anzeigen“, schluchzte Klaus.
„Wieso? Du hast ja nichts gemacht, hast du gerade gesagt“
„Doch, ich habe Schuld. Sie konnte ja nicht weglaufen“
Nun verstand Lisas überhaupt Nichts mehr.
„Nun mal eines nach dem anderen. Was ist da passiert? Ich bin keine zwölf mehr. Und keine Ausflüchte. Sag mir jetzt die volle Wahrheit“
„Gut, wie du willst.“
„Also- Was ist passiert“
„Als ich weg war hat Anna geschrien. Ich bin gleich zu ihr und zusammen mit anderen haben wir den Kerl aus dem Zimmer befördert.“
„Ein Kerl? Was hat der meiner Schwester angetan?“
„Er hat mit der Gerte seine Wut an ihr ausgelassen“
„Er hat was?“, Lisa musste an sich halten, nicht zu schreien.
„Er hat meine Schwester mit der Gerte geschlagen?“
Klaus nickte.
„Und Anna konnte nicht weglaufen. Wieso?“
„Die war ans Bett gebunden“
„Hä? Nun erzähle mal von Anfang an. Anna steht also auf Fesselspiele. Das ist für mich nichts besonderes, darum brauchst du nicht um den heißen Brei herumzureden.“
„OK, dann bin ich ja beruhigt. Ich dachte, du flippst aus, wenn du das erfährst. Also gut. Der Besitzer des Shops, wo wir schon öfter eingekauft haben, hat uns zu einer Vorführung im privaten Rahmen eingeladen. Er hatte sich gedacht, dass Paare, die im SM-Bereich unterwegs sind, die Dinge auch mal ausprobieren und anfassen wollen, bevor sie da mehrere hundert Euro für hinlegen, hatte er sich gedacht. Die Runde war ganz gut und locker, und auch der Kerl war mit einer Frau da. Der Gastgeber hatte das Under-Bed-Restraint auf einer Liege angebracht, und Anna wollte das mal ausprobieren. Wir überlegen schon lange, uns sowas zuzulegen. Alles lief gut, bis ich auf Toilette musste. Dann hörte ich sie schreien und bin schnell hingelaufen. Den Kerl hatten die anderen schon weggebracht, sonst wäre der jetzt auch hier.“
Dann schwieg er.
„Und Anna?“
„Sie hat einen Schock erlitten. Die Striemen auf dem Rücken haben die Haut zum Glück nicht aufplatzen lassen. Aber die Rettungssanitäter haben mich schon komisch angesehen. Dann habe ich der Hergang der Polizei geschildert, und die meinte, es kann noch was nachkommen.“
Lisa sagte nichts, da ihr tausend Gedanken durch den Kopf gingen.
Gemeinsam gingen sie durch das Krankenhaus. Anna lag in ihrem Bett auf dem Bauch und konnte sie daher nicht sehen. Aber es war alles glimpflich verlaufen, und sie sollte noch zwei Tage zur B
Beobachtung da bleiben.
„Übrigens hat mir der Notarzt gesagt, dass solche Fälle wie ich seit den Büchern öfter vorgekommen sind. Die waren froh, dass die Haut noch nicht eingerissen war. Hätte der den Stock genommen...“
„… könnte der jetzt mit den Engeln reden“
„M… , Klaus, du sollst nicht so reden“
Lisa stutzte. Irgendwie hatte ihrer Schwester ein anderes Wort auf der Zunge gelegen. Doch dann kam die Schwester und schickte sie hinaus, da Anna einen Tropf bekommen sollte.

„Bist du ihr Herr?“
„Wie kommst du da drauf?“
„Ich weiß nicht. Aber beantworte mir die Frage. Ist sie deine Sklavin und du ihr Herr?“
Klaus sah sie an und legte den Kopf schräg.
„Komm, lass und reden“, sagte er dann.
Diesmal setzten sie sich nach draußen vor die Tür der Klinik und genossen den Sonnenuntergang.
„Nein, sie ist nicht meine Sklavin“, begann Klaus, „Eher ist sie meine Dienerin, aber auch das ist nicht richtig. Sie ist unsere Dienerin. Aber ich bin auch nicht ihr Heer. Das trifft es nicht. Ihr Meister schon eher.“
„Und wo siehst du den Unterschied zwischen Sklavin und Dienerin?“
„In der Geschichte gehörte die Sklavin ihrem Herrn mit Haut und Haaren. Wenn Anna so eine Sklavin wäre, würde ihr Herr sie den ganzen Tag im Haus behalten und einsperren oder so, während er weg ist. Das hat aber genau zwei Probleme, so schön sich das auch anfühlt. Erstens muss der Herr für beide sorgen, was ihm eine hohe Verantwortung auflegt und zweitens ist die Gefahr da, wenn die Sklavin mal krank wird.“
„Wieso?“
„Wenn die Sklavin eingesperrt ist, und sich nicht selbst befreien oder Hilfe rufen kann, und einen Anfall bekommt, egal was für einen, kann ihr ja logischerweise keiner helfen. Das ist das eine. Und wenn das Krankenhaus oder ein Arzt die Spuren von den Spielen sieht, kann das zu komischen Fragen führen.“
„Du meinst Striemen?“
Klaus nickte.
„Auch. Aber es gibt auch Leute, die den Sklavinnen verschweißte Fesseln anlegen oder das Wort ‚Sklavin‘ stechen lassen.“
Nun musste Lisa schlucken. Sie schwieg eine Zeit lang.
„Liebst du Anna?“, fragte sie sehr direkt.
„Ja“, gab Klaus zu, „Wir wollen auch heiraten. Du bist die erste, die das erfährt.“
„Das ist ja toll“
Klaus winkte ab.
„Na ja, nicht so richtig.“
„Wieso?“
„Komm, das erzähle ich dir ein andermal. Nun wird es kalt. Ich gebe dir meine Telefonnummer und wir bleiben in Verbindung. OK?“
Lisa nickte und fuhr nun auch nach Hause.

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