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  treffpunkte - variationen über die sehnsucht...
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 Autor Eintrag
samoht24-7
Einsteiger

37603 Holzminden


wer die qual hat, hat die wahl...

Beiträge: 20

Geschlecht:
User ist offline
  treffpunkte - variationen über die sehnsucht... Datum:20.06.19 17:42 IP: gespeichert Moderator melden


an der wand
tickt
eine uhr
das ist nur
zufall
sage ich
& trete ans
fenster
es regnet

ich treffe dich
in der nacht
ich wache auf
dein kopf
auf meiner
brust
dein leises
schnarchen
musik
in meinen ohren

ich treffe dich
es ist nacht
ich wache auf
& du bist da
& siehst mich an
& mein glück
ist so gewaltig
daß mir schwindelt

ich treffe dich
in der nacht
am fluß
ein feuer brennt
glühend darüber
die orangefarbene
sichel des mondes
musik strömt
von überall her
& wir verschmelzen
im tanz
ohne gestern
ohne morgen
ganz
im hier & jetzt

ich treffe dich
in der nacht
bei neumond
über uns
regnen die sterne
vom himmel
lautlos
elektrisierend
& deine küsse
schmecken
süß
wie mangopflaumen



---
der himmel ganz nah
treffe ich dich in der nacht
die sterne zahllos


---

ich treffe dich
es ist morgen
die sonne scheint
hell
& tau
schimmert bunt
in deinem haar
der wind flüstert
leise
im saftigen grün
der waldlichtung
& ich liege da
& denke an dich
& bin glücklich

ich treffe dich
im wald
es ist dunkel
& kühl
& still
hoch
ragen die kiefern auf
verdecken den himmel
& filtern das mondlicht
in matten schimmer
& der dicke nadelteppich
unter unseren bloßen füßen
schluckt jeden laut

ich treffe dich
früh morgens
wolken gleiten
spritzern
schwarzer tinte
gleich
über den horizont
& das licht
der sterne
verblasst hinter ihnen

ich treffe dich
nachmittags
eine kleine insel
im endlosen grasland
hörst du
den wind
die butterblumen
streicheln
& spürst meinen blick
sehnsuchtsvoll
auf deiner haut

ich treffe dich
in der nacht
draußen
das geräusch
ruhig fallenden regens
sehe ich dich
am bachufer sitzen
wie du einem
hecht dicht
unter der wasseroberfläche
beim sonnenbaden
zuschaust
in der ferne
der ruf des eisvogels



---
am rande der nacht
treffe ich dich voll sehnsucht
nach dem morgenlicht


---

wenn ich bei dir bin
ja
nur an dich denke
schwindet alle dunkelheit
aus meinem herzen
& mein ganzes sein
wird hell

dein schweigen
brennt mir
unter der haut
frißt
an meinen eingeweiden
läßt mich
tiefe leere fühlen

ich treffe dich
eines nachts
im regen
unterm wolkenverhangenen
vollmond
stehe ich
durchnäßt
vor deiner tür
& klopfe
du öffnest
in blauem pyjama
& sagst
kein wort

ich treffe dich
tief
in der nacht
ich träume
& im traum
blicke ich
in deine
leuchtenden
augen &
meine füße
werden ganz warm

immer wieder
schreibst
du sätze
die mein herz
purzelbäume
schlagen lassen
vor lauter glück

du fragst dich, wann
du lauschst hinaus
& all die jahre
wie blätter im herbst



---
dem mond nachspüren
mit den gedanken bei dir
silberhell der fluß


---

du träumst
die nacht fließt durch dich
hindurch, gedanken
schwimmen, worte tauchen, luftblasen
steigen schwebend
an die oberfläche; musik
erklingt & du hörst
das rauschen des windes
in deinem herzen
& das leise keuchen
deines atems
über dem monotonen tropfen
des regens

die nacht wacht auf
& du hörst den wind
flüstern
durch das offene fenster
leise tanzen
die vorhänge
& dein bett ist so warm
& deine träume voller
zärtlichkeit
wo der volle mond sanft
deine seele streichelt
& dein herz
ist vor sehnsucht
ganz weit

die nacht erwacht
in sturmgepeitschtem
himmel
meine seele
zermalmt
mein herz
von sehnsucht
eingeschnürt

ich liege auf dem bett
schaue durch das fenster
in die nacht hinaus
sehe die wolken ziehen
unterm vollmond
höre das rauschen
der baumwipfel
bin müde
von der hast
des tages
die augen
wollen mir zufallen
doch dann kommst du
& hältst mich
in deinen träumen

dein blick
dein lächeln
deine worte
deine gesten
fallen
in mein innerstes
wie sternschnuppen
& in meinem
herzen
spüre ich es
glühen

ich treffe dich
im morgengrauen
kurz vor dem
1. schmetterling
tautropfen fruchtig
auf der zunge
in der nase
der duft nach
frisch gemähtem gras
& am himmel über uns
die scharfe sichel
des mondes



---
die welt durchwandern
auf den pfaden der liebe
im licht des mondes


---

ich treffe dich
ganz zufällig
in der nacht
& du riechst
nach äpfeln
& frischem heu
& ich will
meine hand
nach dir ausstrecken
& dir zärtlich
das haar
aus den augen streichen

ich treffe dich
es ist mittag
die sonne brennt
heiß
& du liegst
im schatten
einer ulme
& schaust zu
wie der himmel
sich in den
zweigen bewegt

ich treffe dich
früh
am morgen
der himmel ist
blau
die sonne
strahlt
ich schlage
die augen auf
& sehe dich
tanzen
im rauch
aus dem schornstein
vom haus
gegenüber



---
die welt umsegeln
auf den meeren der sehnsucht
immer hoffnungsfroh


---

mitten in einer
schlaflosen nacht
krieg ich ein gefühl
daß ich nicht
erwartet hab
das gefühl es wächst
in meinem kopf
läuft barfuß
über grüne wiesen
tapfer hinein
in den finsteren wald
wo der mond spielt
verstecken
lachen so hell
wie morgentau
splitter fahren mir
ins herz

ich treffe dich
nachmittags
am teich
im alten wald
diamanten
perlen satt
von deiner haut
& in deinem haar
prickelnd
ein regenbogen

die nacht fließt
der mond vergießt
sein licht & ich vergesse
mich selbst wie ich so sitze
in der nacht
beim weine
die sterne so fern
& gedichte
gibt es keine
nur dies eine
kleine



---
der welt zufliegen
auf den wolken der freundschaft
den wind (er-)begreifen


---

ich treffe dich
im schatten
der nacht
schutzlos
meine seele entblößt
regen
wie spritzer
von geschmolzenem wachs

ich treffe dich
aus dem
kino
in die nacht
hinaustretend
in einem
durchsichtigen
plastikregenmantel
& in den
gläsern
deiner sonnenbrille
spiegeln
sich die sterne



---
den tag erträumen
mit dem herzen im heute
das gestern weit weg


---
die nacht erträumen
mit der seele im diesseits
das morgen ganz nah


---

verworrene träume
& endlose highways
schlagen fordernd
die trommeln
in einem fernen land
manchmal
wundere ich mich
wonach ich
jage
wenn alles
was ich brauche
nur die berührung
deiner hand

ich treffe dich
in
der
nacht
allein
im dunklen wald
die bloßen äste
wie gefrorene
seile
der mond
eine rote bete
in meiner
kehle
ein lautloses brennen
in meinen ohren
klirrend
dein lachen

ich treffe dich
ganz
zufällig
in der nacht
&
ein lächeln
erhellt dein gesicht
läßt deine lippen
leuchten
&
ich
stelle mir vor
wie es wäre
dieses leuchten zu
küssen
&
meine
knie werden weich
&
die schmetterlinge
in meinem bauch
tanzen wild umher
&
plötzlich
bin ich wieder
voller hoffnung
&
frage mich
ob ich
es wagen darf

du warst es
die mich angesprochen
bist fraglos
bei mir eingebrochen
bis ich dann
von dir ganz trunken
rettungslos
in dir versunken



---
den tag ertasten
ohne angst das herz ganz weit
hand in hand mit dir
die nacht erfühlen
ohne angst das herz ganz weit
haut an haut bei dir


---

ich treffe dich
im morgengrauen
einer durchwachten nacht
& die sonne geht auf
wie ein hastig pochiertes ei
silbrig & goldfarben
schimmernder dunst
hängt wie ein
zersplittertes mobile
über der stadt
feucht-kalt-stumm
& herbstdonner
jenseits der berge

ich treffe dich
abends
auf dem rummelplatz
lärm & lachen
um uns herum
prallen ab
drängen erneut
rasen auf uns zu
explodieren
das lachen
& die musik
auf dem rummelplatz

ich treffe dich
abends
auf der kirmes
das karussell
mit den weißen
holzpferden
der schwan
die rakete
es schaukelt uns
hin & her
vor & zurück
die schaukel
in der wir sitzen
schatten nur

ich treffe dich
im frühnebel
die farben verschleiert
der winter voraus
schatten & licht
gleiten
übers land
wie wolkenballen
aus schmelzendem wachs
& die luft
wie aus seide

novembernebel
dämmert rot
& alle wolken
verharren
schneewolken
die glühen von unverhoffter
wärme
mitternacht
schon fast vorüber
& der mond
leuchtet dir
den weg
zu mir

ich treffe dich
abends
im schneeregen
eine gelbe kapuze
über dem haar
& darunter
deine augen
ganz dunkel

ich treffe dich
abends
am waldrand
meine sehnsucht
nach dir
wie durchsichtige
plastikfolie
& du
umwickelst
mich damit
vom scheitel
runter zur sohle
& hängst mich
hoch
an einen baum
& gehst

ich treffe dich
es ist nacht
ich wache auf
&
du gehst mir
durch den kopf
auf der suche
nach einem eis
für uns zwei

ich treffe dich
in der nacht
du wachst auf
& gehst mir
durch den kopf
auf der suche
nach einem seil
mich zu verschnüren

ich treffe dich
morgens
im dämmernden
wald
einen knebelnden
gummiball
zwischen den zähnen
spüre ich
deine blicke
stricke
fest
auf meiner schwarzen
haut



---
schneefall in der nacht
träume in strahlendem weiß
ein wunsch wird erfüllt


---

ich treffe dich
im dunkel
der nacht
schlaflos
& einsam allein
denke ich an dich
& an die zukunft
die verborgen schien
in deinen augen
deinem lächeln
deinen gesten
& wie ich versank
in deiner gegenwart
& hinabtauchte
in träume
& hoffnungen
& ertrank
in der tiefe
meiner sehnsucht



---
ich lebe
aber
lebendig
bin ich nur
mit dir


---

wärest du jetzt hier
würden wir dies & das
zusammen machen
doch es gibt nichts zu tun
du bist nicht hier
wärest du jetzt hier
würde ich dies & das
für dich machen
doch es gibt nichts zu tun
du bist nicht hier
wärest du jetzt hier
würde ich mit dir
reden dich berühren
mit dir lachen
doch ich bleibe stumm ich
schweige ich bin allein
du bist nicht hier

ich treffe dich
im winter
deine nase ganz rot
sitzen wir
auf der bank
am gefrorenen teich
deine lippen
berühren die meinen
wie leise rieselnder
schnee
& im strahlen
deiner augen
die strahlender sind
als der wolkenlose
himmel
muß ich blinzeln



---
den tag erkunden
mit der liebsten hand in hand
der himmel ganz blau


---

ich treffe dich
hoch auf see
taue senken sich
still im wind
umfangen mich
mit sanftem biss
& der duft
von zartbitter
weht mir
in die nase
als die segel
sich füllen



---
der zeit nachspüren
in den träumen von gestern
das morgen im blick


---

ich treffe dich
in der stille
einer vollmondnacht
deine augen
so tief
wie das meer vor
neuseeland
& als du mich
küsst
durchkämme ich
haltsuchend
dein dunkles haar
das feucht ist
& nach schnee
riecht

ich treffe dich
ein stern
in dunkler nacht
rostfarben schimmernd
dicht
an meinem ohr
dein haar
streift meine wange
wie ein hauch
aus spinnweben
eine erinnerung
an wind
& grüne äpfel

& wenn du
erwachst
wie die schönste
blume
am bach
& mich anblickst
mit den hungrigen
augen
einer wölfin
bin ich glücklich
wie das gras
auf der wiese
wenn es
den frühen tau
fühlt

ich treffe dich
im tosen
der nacht
mein herz
flattert
& ruft deinen
namen
doch du
sitzt nur still da
& hörst mich
nicht

ich treffe dich
spät am tage
kurz vor dem
letzten wachen gedanken
& mein herz
geht auf
& glücklich
tauche ich hinab
in tiefen
erholsamen
traumreichen schlaf

im dunkel liegt anfang
& auch ende
doch dazwischen
die sonne
warm auf unserer haut
blumenpracht
am wegesrand
ihr duft
so wundervoll
bei jedem schritt

ich bin ein
junger
starker baum
biegsam
& geschmeidig
mein stamm
ist gerade
& glatt
mein Laub
saftig
& dicht
meine wurzeln
sind kräftig
& reichen tief
hinab
ins erdreich
halten mich sicher
& fest
am boden
sanft wiege ich mich
in der morgenbrise
& von meinen blättern
perlt der tau

angst & hunger lauern
gleich einem gefräßigen monster
in den gedanken
enteigneter liebender
ohne mondschein
in ewigem dunkel

in grellen flammen
brennt unsere
leidenschaft
dies höllenfeuer
der macht der liebe
gebiert des nachts
uns dunkle triebe
doch im licht des tages
es nur leiden schafft

warten auf post
auf eine kleine
karte nur
auf die
mit leichter hand
fröhlich hüpfende
lettern gesetzt
tröstende worte
die lindern
den sehnsuchtschmerz
die alpträume
die anschwellen
in der nacht

wir treffen uns
in der nacht
die ihre flügel
ausbreitet
& uns davon trägt
auf dunklen schwingen
& der mond
weist uns
den weg

dazwischen
nicht klar
ist alles leer
dazwischen
nicht klar
die zeit ein meer

jäh
wache ich auf
morgens
um halb 4
suche zitternd
zuflucht
bei dir
& ergreife doch nur
die leere
neben mir

ich treffe dich
auf dem
fluß
ein boot
in fröhlichem
tanz
fährt uns
hinab zum
meer
kraftvoll
zielstrebig
tauchen wir die ruder
& unsere knie
berühren sich

ich treffe dich
unten am bach
die morgensonne
ist warm
die luft
trocken
in der ferne
das schläfrige
läuten
einer kirchturmuhr
& darunter
das sanfte flüstern
des windes
in den bäumen
am ufer

ich treffe dich
ganz tief
in der nacht
draußen
vorm fenster
regen & sturm
& du legst
mir die hand
auf die brust
& spürst mein
herz
wie es heftig
für dich schlägt

ich treffe dich
inmitten
der nacht
sanft & warm
wie eine leise
erinnerung
& ich streiche
mit einem finger
dein haar
zur seite
& küsse dich
aufs ohr
unmerklich
erzittert die welt
& die zeit
verstreicht
wie ein windhauch

ich treffe dich
ein einer nacht
ohne mond
in tintenschwarzer
dunkelheit
liege ich wach
& mein herz
brennt heiß
in den violetten
flammen
ungestillter sehnsucht

ich treffe dich
spät
am nachmittag
schnee fällt
in dicken
taumel erregenden
flocken
schwerelos
in strahlendem weiß
schnee der
meine zunge
mit sehnsucht &
hoffnung belegt
schnee der
mit zartem hauch
meine lippen küßt
zuckerwattebällchen
in endloser zahl
die eine neue
reine welt
erschaffen
in der alles
wieder möglich
scheint...



---


---

ich traf dich
neulich
eine ganze nacht lang
& wir hatten
einander
so gar nichts zu sagen


mein ich verzaubert
einfach so & jedes mal

& dann nie wieder



































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