Thema:
eröffnet von noonebut am 01.08.22 23:29
letzter Beitrag von noonebut am 01.08.22 23:30
1. Halbzeitpause
geschrieben von noonebut am 01.08.22 23:29
Hallo zusammen,
der noch aktuellen Begeisterung folgend, hier eine Kurzgeschichte zum Thema Frauenfußball. Es geht dabei nicht um die Europameisterschaft, sondern um ein Ligaspiel der, leider, recht unbekannten International Lesbian SadoMasochistic Womens Football League
Wie immer viel Spass beim Lesen
2. RE: Halbzeitpause
geschrieben von noonebut am 01.08.22 23:30
Halbzeitpause
Das letzte Spiel der Saison in der ILSMWFL-Frauen-Fußballiga. Durch die geschickte Taktik der Trainerin führte die Heimmannschaft LFV Eckhausen 4:0 gegen die eigentlich haushoch überlegenen Gegnerinnen. Entgegen allen Erwartungen hatte sich das Heimteam für ein schnelles Kombinations- und Laufspiel entschieden, anstatt mit langen Bällen, die Mittelstürmerin in Szene zu setzen.
Entscheidend war aber, dass die gegnerischee Torhüterin vom Schock gelähmt war, wenn eine der Heimspielerinnen in aussichtsreicher Schussposition vor dem Kasten auftauchte. Da spielte es auch keine Rolle, dass die von allen Mitgliedern der Heimmannschaft am wenigsten gehandicapte Mittelstürmerin, von den Favoritinnen mit allen Mitteln außer Gefecht gesetzt worden war.
Trotz der Führung warteten die Spielerinnen angespannt, darauf, dass die Trainerin mit der offiziellen Bewertung der Leistungen auf dem Feld in der einen Hand und ihrem karierten Einkaufstrolley an der anderen in die Kabine kommen würde. Die Leistungseinschätzung durch eine offizielle Jury des Verbands war gefürchtet. Immerhin entschied sie darüber um wie viel schwieriger oder auch leichter, die zweite Halbzeit werden würde.
Gemäß den Regeln der Liga trug jede der Spielerinnen mit einen Buttplug mit einer schwingenden Innenkugel, sowohl im Wettkampf, als auch in jedem Training. Durchmesser und Material des Stöpsels, sowie das Gewicht der Innenkugel hingen vom offiziell festgestellten Spielwert der jeweiligen Akteurin ab. Ein verlorenes Spiel bedeutete zusätzlich eine pauschale Erhöhung um 0,5 Zentimeter für alle Mannschaftsmitlieder, gültig zwischen dem Abpfiff und dem nächsten Sieg.
Außer dem Durchmesser der Eindringlinge gab es noch einen weiteren Grund, mit allen Mitteln um den Sieg zu kämpfen. Entsprechend der Ligaordnung befand sich im Keller jedes Vereinsheims außer den Umkleiden auch ein sogenannter Entspannungsbereich. Dabei handelte es sich um einen Raum mit bequemen Sitz- und Liegemöbeln. Diese hatten eine kleine Besonderheit. In jeder davon konnte eine Person so festgeschnallt werden, dass nur ihr Kopf daraus hervorragte. Dieser jeweils in einer perfekten Position um die Gegnerin auf der Sitz- oder Liegefläche mit dem Mund zu verwöhnen. In diesen Möbel wurden die Mitglieder der Verlierermannschaft installiert. Im Anschluss durften sich die Siegerinnen nach Belieben bedienen lassen. Auf Grund der grottenschlechten Saison trug die Heimmannschaft den Spottnamen Leckhausen.
So unbequem die Folgen einer Niederlage sein mochten, die eines Unentschiedens wären noch schlimmer. In diesem Fall müssten die Mitglieder beider Mannschaften unbequeme Keuschheitsgürtel aus dickem Edelstahl anziehen. Die Schiedsrichterin würde die Schlüssel einziehen und erst nach dem nächsten Spiel würde die dortige Unparteiische die Gürtel wieder öffnen. Im letzten Spiel der Saison wäre das der absolute Supergau, denn die Gürtel könnten bis zum Saisonstart im Herbst nicht geöffnet werden.
Inzwischen war die Trainerin in der Kabine angekommen. Nach einem kurzen Lob für die Mannschaft begann sie mit ihrer Pflicht, die offizielle Spielstärke zu verlesen.
Mit der Rückennummer eins war die Torhüterin als erstes dran. Dieses Mal hatte sie alles gehalten, was auch nur entfernt hätte gefährlich werden können. Dies war überraschend, denn im letzten Spiel hatte sie mehr Fliegen als Bälle gefangen, war ständig den Verteidigerinnen in die Quere gekommen und somit wesentlich für die 0:7 Niederlage verantwortlich gewesen. In diesem Spiel bedeutete das einen Edelstahl-Stöpsel von 5 Zentimetern, darin eine Innenkugel mit extremen 500 Gramm. Ohne intensives Training unmöglich zu tragen. Um so mehr freute sie sich nun über moderate 3,5 Zentimeter, Silikon mit einer Innenkugel von nur noch 150 Gramm. Dankbar zog sie ihre Hose herunter, damit die Trainerin den alten Analpfropfen entfernen und den neuen aus ihrem Trolley einführen konnte.
Bei den meisten Spielerinnen gab es keine großen Unterschiede in der Spielstärke. Mal ein paar Millimeter weniger Durchmesser, mal ein paar Gramm mehr bei der Kugel, nichts weltbewegendes. Für die Mittelstürmerin stand dagegen eine große Änderung an. Normalerweise die Spielerin auf dem Feld, Stütze und Dreh- und Angelpunkt der gesamten Mannschaft. Deshalb trug sie auch nur einen 2,5 Zentimeter dicken Silikonplug ohne Innenkugel. Um so erschreckender war die neue Einschätzung: 4,5 Zentimeter, Edelstahl mit 300 Gramm Innenleben. Sie fand das ungerecht. Die gegnerische Verteidigung hatte sich allein auf sie konzentriert, was ihren Kameradinnen freie Bahn für die Angriffe verschafft hatte. Außerdem hatte die gegnerische Trainerin sie mit dem 'Ding' ausstatten lassen. In den wenigen Fällen, in denen sie sich einen Raum erarbeitet hatte, war sie deshalb im entscheiden Moment lahmgelegt gewesen.
Mit einem verzweifelten Gesichtsausdruck beugte sie sich vor, damit ihr die Trainerin den ungewohnt großen Eindringling einführen konnte. Doch damit war die Sache noch nicht ausgestanden. Laut den Ligaregeln wurde ein Spielstärkeverlust von mehr als zwei Stufen zusätzlich mit fünf Schlägen mit dem Rohrstock pro Stufe bestraft. In ihrem Fall wären das 55. Widerwillig beugte sie sich über die Lehne eines Stuhls im Umkleideraum und die Physiotherapeutin der Mannschaft, im realen Leben ihre Partnerin, hielt ihre Handgelenke fest. Ohne viel Federlesens zog ihr die Trainerin die Hiebe auf. Dabei schonte sie sie nicht, denn die Schiedsrichterin würde die Striemen auf dem Hintern kontrollieren. Sollte sie der Meinung sein, dass die Trainerin zu sachte vorgegangen wäre, würde sie die Strafe wiederholen. Zusätzlich bekäme auch die Trainerin die selbe Menge an Rohrstockhieben aufgezählt. Die Mittelstürmerin war den Tränen nahe, sie würde tagelang nicht sitzen können. Sie schwor sich aber, in der zweiten Halbzeit über sich hinaus zu wachsen, schon allein um nicht das ganze Sommertrainingslager mit dem, für sie riesigen Analstöpsel durchstehen zu müssen.
Als sich die Reservespielerinnen schon wieder auf den Weg nach oben machen mussten, damit sie an ihren Sitzen festgeschnallt werden konnten, rief die Trainerin noch ein mal die Torhüterin und die Mittelstürmerin zu sich. „Leider hat sich die gegnerische Trainerin entschlossen, unsere Taktik zu kopieren. Deshalb verzichtet sie auf eine Auswechslung und lässt stattdessen das 'Ding' an einer anderen Spielerin anbringen,“ und zur Torhüterin gewandt: „unglücklicherweise bist das du.“
Nun kamen der Torhüterin fast die Tränen. Das 'Ding' war gefürchtet. Es handelte sich um ein ferngesteuertes Reizstromgerät. Vor dem Spiel durfte jede Trainerin ein Mitglied der gegnerischen Mannschaft benennen, dessen Intimbereich damit ausgestattet werden sollte. Ein Druck auf den roten Knopf an der Trainerbank löste einen zehnsekündigen Stromschlag aus, von dem der Trägerin Hören uns Sehen verging. Maximal fünf Schocks pro Halbzeit waren möglich.
Traditionell wurden das Gerät an Stürmerinnen angebracht, schließlich ließen sich so Torchancen unterbinden, gelegentlich bekam es auch mal eine Spielerin aus dem offensiven Mittelfeld mit dem 'Ding' zu tun. Verteidigerinnen und die Torhüterin, das machte in den Augen der meisten Trainerinnen keinen Sinn.
Anders die Coachin von Eckhausen. Sie hatte die Videos des letzten Spiels der Gegnerinnen studiert. Dabei hatte deren, normalerweise bärenstarke Abwehr einen rabenschwarzen Tag gehabt. Nur ihr Torhüterin hatte brilliert und so dafür gesorgt, dass sie 1:0 gewonnen hatten, anstatt sang- und klanglos unterzugehen. Deshalb hatte sie spekuliert, dass die Verteidigerinnen durch für sie ungewohnt große Plugs gehandicapt sein würden. Es würden sich also wahrscheinlich Torchancen ergeben. Es galt folglich nur noch, die gegnerische Torhüterin auszuschalten. Deshalb ließ sie dieser das 'Ding' anlegen. In der ersten Halbzeit war die Sache vier von fünf Mal aufgegangen. Verständlich, dass die gegnerische Coachin versuchen würde, diese Taktik abzukupfern.
Mit einem ermutigenden „ihr schafft das,“ entließ die Trainerin die Mannschaft aus der Kabine.