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Thema:
eröffnet von Matze23 am 07.11.22 11:35
letzter Beitrag von Chastityenterprise am 19.11.22 14:10

1. Sieben Tage im Mai

geschrieben von Matze23 am 07.11.22 11:35

Nach längerer Zeit möchte ich wieder mal eine Geschichte hier einstellen. Es ist eine ruhige Geschichte, ohne Hardcore und Fesselorgien. Ich hoffe, sie gefällt dem einen oder anderen.

Eigentlich gehört die Geschichte in das Board für Herren. Da ich aber nicht meine eigenen Sachen moderieren möchte, hoffe ich auf ‚Asyl‘ in diesem Board. Und schließlich ist ja auch eine der beiden Protagonisten eine Frau…

Grüße, Matze
2. RE: Sieben Tage im Mai

geschrieben von Matze23 am 07.11.22 11:38

Prolog - Irgendwann im Mai

„Na, freust du dich schon auf deinen Schachtelkranz?“
„Na klar. Etwa genauso wie auf meinen nächsten Eisprung.“
Ich nahm einen Schluck aus meinem Bierglas. „Ja, davon habe ich auch schon gehört. Das soll immer ein besonders schönes Ereignis im Leben einer Frau sein.“
Ich kassierte einen heftigen Knuff in den Oberarm. „Quatschkopf.“

Ich liebte diese Schlagabtäusche mit Annika. Wir hatten uns im Fitness-Studio in der nahegelegenen Kleinstadt kennengelernt und es hatte sich mittlerweile eingespielt, dass wir nach dem gemeinsamen Training noch kurz zusammen einen Absacker trinken gingen. Und bei dem heutigen schönen Wetter bot sich der Biergarten geradezu an.

Was uns sofort verband, war die Abneigung gegen dörfliche Rituale. Mit Erstaunen hatten wir festgestellt, dass wir zwar aus den direkten Nachbardörfern kamen, aber uns vorher noch nie begegnet waren. Lag es daran, dass wir uns vom Dorfklüngel beide weitgehend fern hielten?

Deshalb hatte sie mein volles Mitgefühl, was diesen Schachtelkranz anging. Mit diesen dörflichen Traditionen konnte ich einfach nichts anfangen. Diese infantilen Rituale, die eigentlich nur dazu dienten, einen Vorwand zum Saufen zu liefern und sich auf Kosten Anderer einen eher üblen Scherz zu erlauben. Oder die eigenen Ängste und Verklemmungen unter dem Deckmantel der Gemeinschaft zu verbergen.

Aber so wollte es die Tradition. Jede unverheiratete Frau bekam an ihrem 30. Geburtstag einen Schachtelkranz vor die Türe gehängt. Das ganze Dorf qualmte dafür monatelang wie ein Schlot, um möglichst viele leere Zigarettenschachteln zusammenzubekommen. Dann wurden diese auf eine lange Schnur aufgefädelt und im Vorgarten des armen Opfers aufgehängt. Das Ganze ging mit mehreren Sauforgien einher. Schließlich musste ja bereits im Vorfeld die genaue Länge der Schnur ermittelt werden (erstes Besäufnis), dann wurde der Kranz am Geburtstag aufgehängt (das zweite Besäufnis), und die Entsorgung ein paar Wochen später wurde ebenfalls gebührend gefeiert (das dritte Besäufnis). Und alle drei Runden gingen natürlich voll auf Kosten des Opfers, sowohl finanziell, als auch psychisch. Denn der armen Frau wurde damit klar gemacht, dass sie jetzt eine „alte Schachtel“ sei.

Die meisten Opfer lächelten diese Schmach meist weg, aber nicht so Annika. Sie schien das wirklich als persönlichen Affront zu empfinden.
„Und, was hast du vor? Was willst du dagegen machen?“, wollte ich wissen.
„Ich weiß nicht. Kann man überhaupt irgendetwas dagegen machen?“ Sie sah mich mit einem fast quälenden Blick an. „Wie hast du das damals an deinem Dreißigsten geschafft, diesem bescheuerten Fegen der Rathaustreppe zu entgehen?“ *)
„Ich bin einfach um meinen Geburtstag herum in Urlaub gefahren.“

„Das traue ich mich irgendwie nicht. Dann werden die noch mehr tratschen als jetzt schon. Und alleine verreisen macht als Frau auch nicht wirklich Spaß.“
„Egal, was du machst, du wirst immer das Opfer für den Tratsch bleiben. Also, ignorier‘ es einfach.“
„Das sagst du so einfach. Du bist ja nicht das Opfer.“

Eine Weile saßen wir uns stumm gegenüber. Annika krallte sich sichtlich an ihr Bierglas; so, als ob es sie beschützen könnte. Ich hätte nicht gedacht, dass dieses bescheuerte Ritual sie so fertig machen würde. Ich konnte sie nicht so leiden sehen. Ich musste ihr helfen.
„Annika, ich hätte da eine Idee.“
Sie blickte etwas fragend auf.
„Wie wäre es, wenn wir zusammen einfach ein paar Tage wegfahren? Nur wir beide, weit weg?“

Sie sah mich fast entsetzt an. „Was? Wir beide? Aber wir sind doch kein Paar, geschweige denn, verheiratet.“
„Wenn du verheiratet wärst, hättest du auch kein Problem mit dem Schachtelkranz. Wir können doch auch so wegfahren, einfach nur als Freunde. Wir sind doch Freunde, oder?“
„Ja, schon, aber…“
„Wir können im Hotel Einzelzimmer nehmen. Und ich verspreche dir hiermit, dass ich dir nicht an die Wäsche gehen oder dich sonst wie bedrängen werde. Ehrenwort!“
„Ich weiß nicht…“
„Das wird sicher lustig. Oder zumindest interessant.“

Annika zögerte einen Moment. „Vielleicht hast du ja recht. Und schlimmer als so eine Schachtelkranz-Demütigung kann es eigentlich auch nicht werden.“
„Sehe ich auch so. Wo wollen wir hin? Städtetrip oder in die Natur?“
„Ich bin für Natur.“
„Berge?“
„Das wäre super.“
„Gut, ich schau mal nach einem Hotel mit zwei Einzelzimmern in den Bergen.“
„Lass mal. Einzelzimmer sind zu teuer. Ich vertraue dir; du kannst ein Doppelzimmer für uns buchen. Aber wie versprochen: kein Anfassen!“
„Kein Anfassen. Und kein Anbaggern. Versprochen.“



-----
*) Zur Erläuterung: unverheiratete Männer müssen nach dieser norddeutschen Tradition an ihrem 30. Geburtstag unter Anwesenheit der johlenden Dorfgemeinschaft die vorher präparierte Rathaustreppe (oder die Treppe des örtlichen Domes) kehren. Die Aktion ist erst dann beendet, wenn der Mann durch den Kuss einer Jungfrau ‚freigeküsst‘ wird.


3. RE: Sieben Tage im Mai

geschrieben von Fesselbaerchen am 07.11.22 13:57

Hallo Matze23.
Einfach wegfahren bringt nichts. Ein Freund von uns war über die Zeit in den USA. Als er wiederkam haben wir ihn am Bahnhof abgeholt und die Bremer Domtreppen fegen lassen. In Frack und Zylinder.

Aber mein Kopfkino läuft schon. Bin gespannt.
4. RE: Sieben Tage im Mai

geschrieben von Gummimaske am 08.11.22 07:41

Hallo,ein interessanter Beginn.Bin erfreut,mal wieder etwas von dir zu hören.
5. RE: Sieben Tage im Mai

geschrieben von Matze23 am 08.11.22 08:22

Erster Tag - Samstag

Am Samstagmorgen starteten wir in aller Frühe. Wir hatten einen Tipp bekommen, dass das ‚Ausmessen‘ am gleichen Nachmittag stattfinden sollte, und da wollte wir schon weit weg sein. Um niemandem einen Hinweis zu geben, hatte Annika bereits die Tage zuvor nach und nach ihre Kleidung zum Mitnehmen bei mir deponiert, und so konnte sie mit nur leichtem Gepäck in mein Auto zusteigen.

Natürlich blieb so eine Aktion nicht unbemerkt, und es kam, wie es kommen musste. Als wir zu meinem Wagen gingen, sprach uns eine Nachbarin an.
„Guten Morgen! Schon so früh auf den Beinen?“
„Ja, klar“, antwortete Annika zwar wahrheitsgemäß, aber zweideutig. „Wir müssen noch Vorbereitungen treffen, wegen heute Nachmittag.“
Die Nachbarin lächelte hintergründig und freute sich wohl schon auf das kommende Ereignis. „Na, dann viel Erfolg!“ rief sie uns noch zu und ging wieder ihres Weges.

So kamen wir halbwegs ungeschoren davon und machten uns auf den Weg nach Süden, ohne dass jemand Verdacht geschöpft hätte.

Die Fahrt war herrlich. Freie Autobahnen und bestes Kaiserwetter, wie unsere Eltern es wohl genannt hätten. Es war schön warm, aber nicht heiß, und so konnten wir entspannt unserem Ziel in den bayerischen Alpen entgegenfahren.

„Wie stellst du dir die nächsten Tage eigentlich vor?“, fragte mich Annika während der Fahrt. Ich verspürte eine leichte Nervosität bei ihr. Ich konnte das gut nachvollziehen und ein Stück weit ging es mir wohl ähnlich. Die nächsten Tage würden sicher eine Herausforderung werden; die gesamte Zeit in solcher Nähe mit einer Frau zu verbringen, die ich mochte, aber der ich mich aber nicht nähern durfte. Annika schien wohl ähnlich zu denken und konnte diese Ängste dabei nicht ganz verbergen.

„Ich denke mal, dass wir viel unterwegs sein werden, so, wie wir Lust haben. Tagsüber in den Bergen wandern, die Schlösser besichtigen, vielleicht ein Kurztrip nach München, mal sehen. Und abends können wir dann lecker Essen gehen.“
„Und nachts?“
„Was meinst du?“
„Was hast du nach dem Abendessen vor?“
„Das liegt ganz an uns. Wir können noch gemeinsam fernsehen, oder was lesen. Oder wir gehen noch irgendwo hin, je nachdem, was in dem Ort los ist. Und danach schläft jeder in seinem Bett.“

Ich drehte mich kurz zu ihr. „Du vertraust mir immer noch nicht ganz. Richtig?“
Annika zögerte etwas. „Ja, schon ein wenig.“
„Ehrlich, Annika, ich kann mich beherrschen. Ich habe dir ein Versprechen gegeben, und das werde ich halten. Und ich werde ganz sicher nicht unsere Freundschaft aufs Spiel setzen, nur für etwas vermeintlichen, egoistischen ‚Spaß‘.“

Was ich ihr jetzt nicht erzählen wollte, war, dass ich vorgesorgt hatte. Schon länger besaß ich heimlich einen Gürtel, der mein Gemächt in einer Röhre aus Stahl versiegelte. Ich liebte dieses Teil. Es war einfach ein unbeschreibliches Gefühl, ihn zu tragen – ständig diese Erregung, das Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit, aber, wenn es zu erregend wurde, es sich trotzdem nicht einfach so ‚besorgen‘ zu können.

Nur so richtig in die Öffentlichkeit traute ich mich dann doch nicht. Beim Workout mit körperbetonten Sportklamotten hätte er sich vermutlich abgezeichnet und auch auf der Arbeit befürchtete ich, dass man ihn durch Zufall entdecken und man mich bloßstellen könnte. So trug ich ihn nur abends und in der Nacht und auch am Wochenende, wenn ich, wie so häufig, alleine war. Und außerdem gab es ja eh niemanden, der sich (außer mir selbst) für mein Teil da unten interessiert hätte.

Klar, ich hätte schon gerne eine Freundin gehabt, aber auf eine Frau aus dem Dorf und der sich daraus ergebenden ‚Inzucht‘ sowie der damit unvermeidlich einhergehenden sozialen Kontrolle hatte ich absolut keine Lust. Und außerhalb der Dorfclique hatte ich einfach noch keine kennengelernt, mit der ich mir eine gemeinsame Zukunft vorstellen konnte.

Mit dem Gürtel war es diesmal eine echte Premiere. Ich hatte ihn angelegt und den Schlüssel zuhause gelassen. Sicher, es war ein Risiko – einmal natürlich die Möglichkeit der peinlichen Entdeckung durch Annika, andererseits hätte ich im Notfall keine Chance, mich daraus zu befreien. Aber das war es mir wert. Und ich hatte ja nicht vor, mich Annika nackt zu präsentieren.

Meine Worte schienen Annika nur mäßig zu beruhigen. Die ganze Fahrt über spürte ich ihre Anspannung. Und es war nicht eine Anspannung aus Vorfreude, sondern eher eine aus Angst und Ungewissheit. So versuchte ich sie abzulenken, in dem wir uns über Belanglosigkeiten und das Wetter unterhielten.

Immerhin hatten wir uns doch Einiges vorgenommen. Heute war Samstag; am Dienstag hatte sie Geburtstag und am Mittwoch wollten wir wieder zurück. Das waren immerhin fünf volle Tage – zu viel für so ein spontanes Abenteuer mit ungewissem Ausgang? Mit gemeinsamen Bett und rund um die Uhr zusammen? Klar, wir kannten uns schon eine Weile, aber außer gemeinsamen Sport, mal einem gemeinsamen Bier oder einem Kinobesuch machten wir bislang nicht viel miteinander. Und von einer echten Paarbeziehung waren wir ganz weit entfernt…


Schließlich erreichten wir das Hotel und Annikas Nervosität trat wieder stärker zum Vorschein. Die Dame am Empfang ließ sich beim Einchecken nichts anmerken; offensichtlich war es mittlerweile ‚normal‘, dass junge, unverheiratete Paare gemeinsam ein Hotelzimmer nahmen. Ich merkte, dass mir auf diesem Gebiet offensichtlich ein paar Erfahrungen fehlten. Wann war ich zuletzt mit einer Frau in Urlaub?

Wir betraten das kleine, aber recht gemütliche Zimmer.
„Darf ich im rechten Bett schlafen?“, fragte Annika sofort, als sie das geräumige Doppelbett sah.
„Na klar. Mir ist es egal, wo ich schlafe.“
„Und ich nehme ebenfalls den rechten Schrank, dann kommen wir nicht durcheinander.“
„Gerne.“
„Und ins Bad möchte ich immer alleine gehen.“
„Klar.“
„Und mein Schrank ist für dich tabu.“
„Logisch.“
„Wenn ich dich bitte, dich wegzudrehen, macht du es bitte.“
„Selbstverständlich.“
„Und deine Hände bleiben in der Nacht bei dir.“

Ich ahnte, wohin das führen würde. Ich griff nach Annikas Arm, zog sie zu mir, und hielt sie mit beiden Händen so an ihrer Schulter, dass wir uns Auge in Auge gegenüber standen.
„Annika.“ Ich sah sie direkt an. „Ich habe dir versprochen, dass ich dich nicht bedrängen oder begrapschen werde. Mein Wort gilt. Wir brauchen jetzt nicht jeden Aspekt nochmal neu zu repetieren. Ich respektiere deine Privatsphäre und werde dir auch nicht hinterher spionieren.“

Annika blickte etwas schuldbewusst. „Tut mir leid, Felix. Ich bin nur etwas nervös. Das ist alles… so… so neu für mich. Und ungewohnt. Der Gedanke, mit einem fremden Mann das Bett zu teilen, macht mir gerade etwas Angst.“
„Kann ich verstehen. Aber ganz so fremd bin ich dir ja hoffentlich nicht, und ich werde aufpassen.“
„Danke, Felix.“ Sie sah mich mit einem sehnsüchtigen Blick an. „Darf ich dich einmal fest umarmen, so ganz freundschaftlich? Als kleine Entschuldigung für meine unterbewussten Unterstellungen?“
„Natürlich. Gerne. Komm her!“

Nach einem kurzen Moment lösten wir uns wieder.
„Lass uns schnell die Koffer ausräumen“, schlug ich vor. „Was hältst du von einem kurzen Ausflug auf den Hausberg? Dort soll es eine Aussichtsplattform mit grandioser Fernsicht geben.“
„Klingt gut. Also los.“

* * *


Die Aussicht war wirklich großartig. Wir hatten den anstrengenden Aufstieg auf uns genommen, aber das Panorama, das sich uns auf der Plattform nahe des Gipfels bot, war die Mühen wert. Allerdings hatten wir das Wetter etwas unterschätzt, und unsere Jacken waren ein wenig zu dünn für den frischen Wind, der hier oben blies.

Annika schmiegte sich mit ihrer Schulter an meine, so, als ob sie sich etwas aufwärmen wollte. Ich ließ meinen Blick über das Tal schweifen. „Ist das nicht fantastisch?“, schwärmte ich, aber Annika blickte nur starr ins Tal; sie schien mit anderen Dingen beschäftigt.

„Felix, sag mal, warum machst du das alles?“
„Was meinst du mit ‚alles‘?“
„Na, dass du dir einfach so eine Woche Urlaub nimmst, mit mir hier in die Berge fährst, obwohl wir kein Paar sind, alles organisierst, und mir hilfst, mich vor den Dorfdeppen in Sicherheit zu bringen.“
Ich drehte meinen Kopf und sah sie an. „Oh, das ist einfach. Weißt du, du bist eine tolle Frau. Ich mag dich und bin gerne mit dir zusammen. Und alleine den Jungs im Dorf eins auszuwischen, ist ebenfalls ein Ansporn. Aber das Wichtigste ist, glaube ich, dass ich mich einfach auf eine längere Zeit mit dir zusammen freue, auch wenn wir kein Paar sind. Wir sehen uns sonst immer nur so kurz.“

Sie blickte weiter nachdenklich ins Tal. „Wärst du denn auch mit einer anderen Frau gefahren?“
„Ich glaube nicht.“
„Ich wäre auch mit keinem anderen mitgefahren.“

Wie zur Bestätigung ihrer Worte legte sie plötzlich ihren Kopf auf meine Schulter. Fast im Reflex legte ich im Gegenzug meinen Arm um sie und zog sie leicht zu mir heran. So verweilten wir eine ganze Weile stumm nebeneinander, bis sie ihren Kopf wieder wegnahm und ich meinen Arm ebenfalls entfernen wollte. Doch sie unterbrach mich.
„Nein, Felix, bitte bleib so.“
„Gerne.“
Sie blickte wieder starr ins Tal. „Wie soll das jetzt mit uns weitergehen?“

Spätestens in diesem Moment wurde mir klar, dass sie etwas von mir wollte. Aber irgendetwas schien sie davon abzuhalten. War es mein Versprechen? Oder vermutete sie, dass ich letztendlich doch nichts Ernstes von ihr wollte?
„Ich weiß es nicht. Was wünscht du dir denn, wie es weitergehen soll?“
„Ich weiß es auch nicht.“

Ich versuchte, sie ein klein wenig in die richtige Richtung schubsen.
„Was wäre denn dein größter Wunsch, wenn du an uns denkst? Ganz spontan?“
Sie drehte ihren Kopf und sah mich an.
„Ich möchte…“ Doch dann hielt sie inne und schüttelte den Kopf. „Ich kann es dir nicht sagen.“
Schließlich wand sie sich aus meinem Arm. „Mir ist kalt. Lass uns bitte gehen.“
„Ist gut.“

* * *

Den ganzen Abstieg lang hielten wir fast schon krampfhaft Abstand voneinander. Nicht diese Art von Sich-aus-dem-Weg-gehen, sondern mehr die Angst, sich zufällig zu berühren. Und diese bemühte Distanz sorgte für eine bedrückende Stimmung, die auch beim Abendessen im Hotel anhielt. Ich war fest davon überzeugt, dass sie mir ihre Zuneigung gestehen wollte, es aber aus irgendwelchen Gründen nicht konnte. Und ich selbst durfte das Thema nicht anschneiden, da ich sonst mein Versprechen, sie nicht zu drängen oder anzubaggern, gebrochen hätte.

Schließlich gingen wir in unser Zimmer und sie verschwand sofort im Bad. Als sie wieder heraus kam, hatte sie bereits ihren Schlafanzug an, und so folgte ich ihr und zog mich ebenfalls im Bad um. Als ich wieder kam, lag sie schon im Bett, die Bettdecke bis direkt unters Kinn gezogen, und sah mir zu, wie ich in mein Bett stieg.

„Meinst du, wir halten das so bis nächsten Mittwoch aus?“ Sie hatte sich dabei im Bett gedreht und sah mir mit einem merkwürdigen Blick direkt in die Augen.
„Was meinst du mit ‚so‘?“ Mir war zwar klar, was sie meinte, aber ich wollte es aus ihrem Munde hören.
„Na, dass wir uns wie zwei Katzen umschleichen, ohne dass sich einer traut, zum Sprung anzusetzen.“
„Was würdest du als Lösung vorschlagen?“
„Ich weiß es nicht… Aber... ich… ich möchte dir irgendwie nahe sein. Würdest du mich ein wenig in den Arm nehmen?“
„Natürlich. Gerne!“

Sie rutschte etwas zu mir und kuschelte sich in meine Arme. Dabei achtete sie jedoch sorgsam darauf, dass ihr Unterleib auf Distanz zu mir blieb. Ich hielt sie auch nur um die Schultern und am Arm und machte keine weitergehenden Anstalten. Auch Streicheln und Küsse waren aus meiner Sicht derzeit noch tabu, um mein Versprechen nicht zu brechen.

„Gute Nacht, Felix.“
„Gute Nacht, Annika.“

Und plötzlich war sie eingeschlafen, ohne zurück in ihre Betthälfte zu rutschen. Was sollte ich tun? Sie vorsichtig wegschieben? Oder ebenfalls mir ihr in meinem Arm einschlafen? Im Augenblick war ich noch zu aufgewühlt. Wie gerne hätte ich ihr durch das weiche Haar gestrichen oder ihr zumindest einen Gutenachtkuß gegeben. Und in meinem Schritt wurde es verdammt eng. Gut, sehen konnte man es ja nicht, aber ich hatte dennoch das Gefühl zu platzen. Aber was blieb mir? Ich hatte ein Versprechen abgegeben und mich zusätzlich noch verschlossen. Ich hatte keine wirklichen Optionen… Also zog ich sie sanft noch etwas zu mir, legte meinen Kopf nahe an ihren und sog den Duft ihrer Haare ein. Kurz darauf muss ich ebenfalls eingeschlafen sein.




6. RE: Sieben Tage im Mai

geschrieben von goya am 08.11.22 11:50

Tolle Geschichte....

Vielen Dank... 👍🏻
7. RE: Sieben Tage im Mai

geschrieben von Erin am 08.11.22 14:58

Schöne Geschichte ,bin mal gespannt wie es weiter geht. Also schön weiter schreiben!!
8. RE: Sieben Tage im Mai

geschrieben von Gummimaske am 09.11.22 07:38

Eigentlich bin ich es nicht anders von dir gewöhnt,eine schöne,einfühlsame Geschichte.Danke!
9. RE: Sieben Tage im Mai

geschrieben von Matze23 am 09.11.22 08:15

Vielen Dank für die netten Kommentare!

Es geht weiter, also:

Zweiter Tag - Sonntag

Am nächsten Morgen war Annika wie ausgewechselt. Sie lag in ihrer Bettseite und sah mir offensichtlich beim Aufwachen zu. „Guten Morgen, Schlafmütze!“
Ich schaute erst mal verschlafen um mich, gähnte und sah sie dann an. „Guten Morgen.“
Unerwartet beugte sie sich zu mir herüber und gab mir einen flüchtigen Kuss auf die Backe. „Danke, dass du gestern Abend dein Wort gehalten hast.“
„Hmmm?“
„Na, dass du mich gestern nicht begrapscht hast, als ich eingeschlafen bin.“
„Ach so.“ Ich musste erneut gähnen. „Das ist doch selbstverständlich.“
„Denke ich nicht. Aber jetzt raus aus den Federn, ich möchte frühstücken. Möchtest du zuerst ins Bad?“
„Nein, geh du zuerst. Dann kann ich noch in Ruhe wach werden.“

* * *

Den ganzen Tag über war sie so normal wie vor unserer Reise. Wir besichtigten Schloss Neuschwanstein, reihten uns dort in die Schlangen von japanischen und chinesischen Touristen ein und ließen uns im Galopp-Tempo durch die durchaus sehenswerten Räumlichkeiten schleusen. Es gab kein krampfhaftes Abstandhalten mehr, aber auch keine Annäherungsversuche oder ‚zufällige‘ Körperkontakte. War die letzte Nacht sozusagen der Vertrauenstest im Selbstversuch? Den Kontakt provozieren und sehen, wie ich reagiere? Was wäre wohl passiert, wenn ich die Situation falsch eingeschätzt oder gar ausgenutzt hätte?

In meinem Bauch rumorte es, aber ich versuchte, es mir nicht anmerken zu lassen. Spätestens seit der letzten Nacht, als sie in meinen Armen einschlief, konnte ich nur noch an sie denken. Warum quälte sie mich so? Oder bemerkte sie gar nicht, was sie damit angerichtet hatte? Wie gerne würde ich meine Gefühle ihr gegenüber offenbaren, aber genau das hatte ich ihr ja versprochen, nicht zu tun. War es ein Fehler, mit ihr vor dem Schachtelkranz zu fliehen? Hätte ich ihr lieber die Schmach kurz und heftig zumuten sollen? Dann hätte sie es wenigstens ein für alle Male hinter sich gehabt. So quälte sie sich und auch mich; und was sie (und womöglich auch mich) nach unserer Rückkehr im Dorf erwarten würde, wagte ich mir gar nicht auszumalen.

„Meinst du, die haben es heute Morgen nochmals versucht?“ Wir hatten uns einen kleinen Gasthof für unser Mittagessen ausgesucht und aßen beide eine Kleinigkeit. Aber die möglichen Ereignisse zuhause ließen mir keine Ruhe.
Annika sah mich nachdenklich an. „Du meinst die Gestalten mit ihrem bescheuerten Kranz? Ich weiß es nicht. Aber ich bin so froh, dass ich jetzt nicht dort bin, sondern hier. Mit dir ist es nicht ansatzweise so peinlich.“ Sie grinste mich an. „Lass uns nicht daran denken, sondern lieber den Tag genießen. Übrigens, mein Kaiserschmarrn hier ist fantastisch!“

Als ob es das Normalste der Welt wäre, hielt mir Annika Ihre Gabel mit einem Stück des gebackenen Teigs vor den Mund. Mit blieb nichts anderes übrig, als ihre Gabel in den Mund zu nehmen und lobte den Bissen. War das jetzt Absicht, um mir ihre Zuneigung zu zeigen, oder waren wir in ihrem Unterbewusstsein schon längst ein Paar? Ihr schien es jedenfalls nicht aufzufallen, dass diese Form der Körperlichkeit und Zuneigung ohne vorher zu fragen eigentlich festen Partnern oder Verwandten vorbehalten war, nicht aber lockeren Freunden.

Nach dem Essen beschlossen wir, noch eine kurze Rast zum Verdauen einzulegen und breiteten eine mitgebrachte Decke unter einem Baum aus. Ich legte mich auf den Rücken und Annika legte sich neben mich, hielt aber zumindest eine kleine Distanz.

„Danke, dass ich nicht ganz so peinlich bin wie die Jungs im Dorf“, griff ich ihre Anspielung beim Mittagessen nochmals auf.
Annika drehte sich leicht zu mir und hob ihren Kopf. „Ach, Quatschkopf! Du bist überhaupt nicht peinlich.“ Sie kam etwas näher zu mir und legte ihr Kinn auf meine Schulter. Sie war so nah, dass ich ihren Atem spüren konnte. „Ich bin froh, dass du mich überredest hast, mit dir zusammen wegzufahren.“

Alles in mir drängte mich, meinen Kopf ebenfalls zu drehen und meine Lippen auf ihre zu drücken, die so nahe vor mir lagen. Aber ich traute mich nicht. So beließ ich es bei einer vagen Antwort. „Ich bin auch froh darüber. Ich freue mich schon auf die nächsten Tage.“

Wollte mich Annika erneut testen? Nachdem ich keine Anstalten machte, ihre Annäherung zu erwidern, legte sie sich wieder zurück. So lagen wir noch eine Weile still nebeneinander, lauschten dem Wind und beobachteten die Wolken, bis wir schließlich den Rückweg ins Hotel antraten.

* * *

Nach dem gemeinsamen Abendessen im Hotel machten wir noch einen kleinen Abendspaziergang. Der Wein zum Essen hatte uns gelockert, und so alberten wir herum und malten uns, diesmal vollkommen entspannt, in den buntesten Farben aus, wie das ganze Dorf vergeblich auf Annika wartete und irgendwann frustriert mit diesem bescheuerten Kranz abzog. Vielleicht würden sie heute Abend ja einen weiteren Anlauf zum Ausmessen starten. Und wieder wäre keine Annika weit und breit zu finden… Was hätten wir jetzt für eine Webcam im Garten mit Fernzugriff gegeben!

Vielleicht war die zweite Flasche Wein und der Schnaps ‚zum Verdauen‘ doch etwas viel für Annika gewesen. So langsam entfaltete sich die Wirkung, und ich sah zu, dass wir wieder zurück ins Hotel und auf unser Zimmer kamen, bevor noch etwas passierte.
Auch ich spürte den langen und anstrengenden Tag in den Knochen sowie den Alkohol vom Essen und ließ mich, noch in meiner Straßenkleidung, einfach auf mein Bett fallen. Annika tat es mir auf ihrem Bett gleich und wir mussten wie zwei verliebte Teenager kichern.

„Nimm mich wieder in den Arm, Felix. Bitte!“

Mit einem Schlag war ich wieder nüchtern. Was wollte sie jetzt von mir?

„Ich weiß nicht, Annika. Wo soll das hinführen? Wir können nicht ständig kuscheln und dabei nur einfache Freunde sein.“ Aber Annikas Alkoholpegel war wohl deutlich höher als meiner und meine Worten verhallten, ohne sie wirklich zu erreichen.
„Ach bitte. Nur ganz kurz!“ Sie kroch zu mir an meine Betthälfte, gab mir einen kurzen Kuss auf die Backe und ließ ihren Kopf auf meine Schulter sinken.
„Du bist heute mein Held“, lallte sie knapp und war kurz darauf auf mir eingeschlafen.

Heute Abend war es gefährlich, da nicht nur sie alkoholisiert war. Um nicht einen Fehler zu begehen, schob ich sie von mir herunter auf ihre Bettseite und stand auf, um mich im Bad umzuziehen. Als ich wiederkam, lag sie schnarchend so da, wie ich sie verlassen hatte. Ich zog ihr vorsichtig ihre Schuhe aus; ihre Hose und den Pulli ebenfalls auszuziehen traute ich mich jedoch nicht. So nahm ich noch die Decke, breitete sie über ihr aus und legte mich selbst schlafen.


10. RE: Sieben Tage im Mai

geschrieben von goya am 09.11.22 10:24

Vielen Dank Matze23, dass Du uns nicht solange auf die Folter spannst...

Ich freue mich auf die weitere Entwicklung...

Weiter so... 👍🏻
11. RE: Sieben Tage im Mai

geschrieben von Gummimaske am 09.11.22 10:55

Du hast eine wunderbare Art zu schreiben.Darum liest sich alles so flüssig und man kann nicht genug davon bekommen.
12. RE: Sieben Tage im Mai

geschrieben von Erin am 09.11.22 15:42

Schöne Geschichte .bei diesen Anfang kann ja noch vieles passieren. Also schön weiter schreiben und überrasch uns.
13. RE: Sieben Tage im Mai

geschrieben von Matze23 am 10.11.22 08:46

Zitat
Darum liest sich alles so flüssig und man kann nicht genug davon bekommen.

Danke! Darum kommt jetzt der nächste Tag:


Dritter Tag - Montag

„Oh, mein Kopf!“ Das waren heute die ersten Worte, die ich von Annika nach dem Aufwachen vernahm. Sie trug immer noch die Kleidung von gestern und es schien ihr nicht sonderlich gut zu gehen.
„Was ist gestern Abend passiert? Habe ich etwas gemacht, was ich heute bereuen müsste?“
„Nein, keine Sorge. Du warst nur etwas anhänglich.“
„Wirklich? Na Gott sei Dank.“ Sie sah mich etwas gequält an.
„Was du jetzt brauchst, ist eine heiße Dusche und einen starken Kaffee.“
„...und eine Aspirin“, ergänzte Annika.
„Genau. Soll ich dir ins Bad helfen?“
Sie sah mich fast schon panisch an. „Nein! Ich möchte nicht, dass du mich nackt siehst!“
„Entspann dich, ich wollte nicht mit dir duschen. Nur dich sicher ins Bad bringen, falls dein Kreislauf noch nicht mitmacht. Und schließe bitte die Türe nicht ab, damit ich dir im Notfall helfen kann. Okay?“

* * *

Ein ausgedehntes Frühstück und zwei Aspirin später sah die Welt schon wieder besser aus, und wir beschlossen, in den Tag aufzubrechen. Ich wollte gerade aufstehen, als sie mich am Arm ergriff und zurückhielt. Sie zog mich zu ihr hin und gab mir wieder einen Kuss auf die Backe.
„Danke, dass du dich gestern um mich gekümmert hast, ohne dabei meine Hilflosigkeit auszunutzen.“
„Aber das ist doch selbstverständlich.“
„Nein, ist es wirklich nicht. Die anderen Männer aus dem Dorf wären vermutlich über mich hergefallen.“
„Ehrlich?“
„Ja, wirklich. Glaub mir, ich habe da schon so meine Erfahrungen gemacht.“
„Ist… ist das der Grund, warum du noch keinen Partner hast?“
„Na ja… vielleicht“, antwortete sie vieldeutig.
„Aber das gehört sich doch so, dass man hilft, und nicht nur an seinen eigenen Spaß denkt.“
„Bei dir vielleicht, aber nicht alle sind moralisch so gefestigt. Also, nochmals danke. Und jetzt lass uns loslegen!“

Wir befanden, dass gegen unsere restalkoholisierten Köpfe nur viel Bewegung an der frischen Luft helfen würde, und so beschlossen wir einen Wandertag. Wir zogen uns die Cargo-Shorts und Wanderstiefel an (wozu ich mich natürlich umdrehen musste), packten uns Proviant ein und zogen los.

Annika war schon wieder ein Stück freier als am Vortag. Immer häufiger streifte sie wie zufällig meinen Arm, und als ich ihr an einer rutschigen Stelle meine Hand als Hilfestellung anbot, spürte ich, wie schwer es ihr fiel, sie wieder loszulassen. Wie lange sollte das noch so gehen? Oder besser gefragt, wie lange hielten wir beide das noch aus? Ich war einfach in einer Zwickmühle. Wie gerne hätte ich sie einfach in den Arm genommen, ihr einen Kuss gegeben, aber ich durfte nicht. Und Annika traute sich ebenfalls nicht. Oder hielt sie irgendetwas davon ab?

Das Mittagessen bestand diesmal aus dem mitgebrachten Picknick. Wieder saßen wir auf der Decke, aber diesmal machte Annika keine Annäherungsversuche. War ihr ihr gestriges Verhalten bewusst geworden? Und wieder fing es in meinem Bauch an zu rumoren. Mir wurde immer klarer, dass Annika die Frau war, nach der ich so lange gesucht hatte und nach der ich mich sehnte.

Ihr schien es in irgendeiner Form ähnlich zu gehen. Aber was hielt sie davon ab, sich zu offenbaren? Das Versprechen, sie nicht anzubaggern, galt ja nur einseitig für mich. So langsam wurde Annika zu einem Mysterium für mich. Ich war froh, als wir endlich aufbrachen und auf einem Rundweg wieder dem Hotel zustrebten. Durch die Bewegung konnte ich meine Nerven wieder etwas beruhigen.

* * *

Beim späteren Abendessen konnte ich Annikas Alkoholkonsum zügeln, und so verlief der restliche Abend ohne ausfallende Anhänglichkeit oder anderen Anzüglichkeiten. Kurz darauf lagen wir mit halbwegs klarem Kopf im Bett. Sie hatte wieder die Decke bis unters Kinn gezogen und starrte gedankenversunken an die Decke.

Mir gingen ebenfalls einige Gedanken durch den Kopf. Ich war zwar nicht betrunken, aber das Glas Wein zum Abendessen sorgte doch für eine gewisse Entspannung und Mut, und so traute ich mich etwas aus der Deckung.
„Annika, darf ich dir mal eine persönliche Frage stellen?“
Sie zuckte leicht zusammen; vermutlich hatte ich sie aus irgendeinem Tagtraum herausgerissen. Dann drehte sie leicht den Kopf zu mir.
„Kommt darauf an. Lass erst mal hören.“
„Du bist doch eine attraktive Frau. Warum hast du eigentlich keinen Freund?“

Annika drehte ihren Kopf weiter zu mir und lächelte tiefgründig.
„Vielleicht habe ich ja einen Freund, von dem du nur nichts weißt.“
„Das würde mich für dich freuen. Wirklich! Aber dann frage ich mich, warum du diese Tage hier gerade mit mir verbringst, und nicht mit deinem geheimnisvollen Freund. Oder dein Freund ist nur imaginär und heißt ‚Jesus‘ oder so.“
„Nein, ich bin keine Nonne oder so was“, grinste Annika. „Es ist nur… nein, ich möchte lieber nicht darüber reden.“

„Ist okay. Entschuldige, dass ich dich gefragt habe.“
„Mach dir deshalb keine Gedanken. Jeder von uns hat Geheimnisse. Und das sollen sie besser auch bleiben. Lass uns jetzt schlafen.“
„Okay. Gute Nacht!“


14. RE: Sieben Tage im Mai

geschrieben von Gummimaske am 10.11.22 08:58

Ich kann mir nicht helfen,aber trägt Annika eventuell ein Keuschheitshöschen? Beide belauern sich und keiner traut sich etwas zu sagen.
15. RE: Sieben Tage im Mai

geschrieben von herman am 10.11.22 11:20

Genau das war beim Lesen auch mein Gedanke!

Ich bin gespannt...

Herman
16. RE: Sieben Tage im Mai

geschrieben von goya am 10.11.22 11:53

Meiner auch...

Tolle Geschichte...👍🏻

Es bleibt spannend...
17. RE: Sieben Tage im Mai

geschrieben von Aiko Schwarzmeier am 10.11.22 16:18

Die Geschichte ist super!
Habe 1998 was ähnliches erlebt, 14 Tage Florida - "nur gute Freunde", "Halt mich mal" u.s.w

ICH hab mich an die Abmachung gehalten - schweren Herzens, nach der Landung in München war dann alles (!) vorbei.

Ich hoffe, unseren Protagonisten ergeht es besser

gruss Aiko
18. RE: Sieben Tage im Mai

geschrieben von Erin am 10.11.22 19:27

Ich bin auch gespannt was dabei rauskommt. Lass es uns wissen !!
19. RE: Sieben Tage im Mai

geschrieben von Matze23 am 11.11.22 08:34

Zitat
Habe 1998 was ähnliches erlebt, 14 Tage Florida - \"nur gute Freunde\", \"Halt mich mal\" u.s.w

Tut mir natürlich leid, was dir das mit deiner "guten Freundin" passiert ist, aber es freut mich dennoch, dass meine Geschichte einen realistischen Kern hat!

Zitat
Ich kann mir nicht helfen,aber trägt Annika eventuell ein Keuschheitshöschen?

Nun, was soll man dazu sagen? Annikas Worte dazu waren: "Jeder von uns hat Geheimnisse. Und das sollen sie besser auch bleiben."
Auch in dieser Folge werden wir nicht hinter das Geheimnis kommen. Doch lest selbst:


Vierter Tag - Dienstag

Am nächsten Morgen war ich bereits vor Annika wach, aber ich wartete darauf, dass sie aufwachte und auf die Toilette ging. Bis dahin stellte ich mich schlafend, denn ich wollte sie überraschen. Es war ihr Geburtstag!

Endlich war es soweit, und kaum, dass die Badezimmertüre ins Schloss gefallen war, sprang ich auf, holte einen kleinen Fertigkuchen aus meinem Koffer und dekorierte ihn mit einer Kerze. Außerdem legte ich mein vorbereitetes Geschenk bereit. Und so stellte ich mich vor der Badezimmertüre parat.

„Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!“ rief ich, als die Türe endlich aufging und Annika noch im Schafanzug heraustrat. Dabei hielt ich ihr den kleinen Kuchen hin. „Alles Gute! Und willkommen im Club der Dreißiger!“
Annika starrte erst mich und dann den Kuchen an. „Ist der für mich?“
„Natürlich. Leider darf ich wegen des Rauchmelders die Kerze nicht anzünden, aber ich hoffe, es gilt auch so.“

Sie nahm mir den Kuchen ab und stellte ihn beiseite. Völlig unerwartet warf sie sich mir um den Hals und küsste mich auf dem Mund. „Danke, Felix! Du bist so lieb zu mir!“
Während sie ihre Lippen auf meine drückte, wurde ihr wahrscheinlich bewusst, was sie da gerade tat. Sie ließ schlagartig von mir ab und stotterte nur „Ent… entschuldige…. Es ist gerade so über mich gekommen…“
Man konnte geradezu zusehen, wie sie rot anlief, aber ich lächelte nur. „Du darfst das. Heute ist doch dein Geburtstag.“
„Nein… es… es war unangemessen. Entschuldige nochmals!“

Um die peinliche Situation aufzulösen, zog ich sie nochmals kurz zu mir und flüsterte ihr ins Ohr.
„Ich habe noch ein Geschenk für dich.“
„Noch ein Geschenk?“
„Klar. Heute ist doch dein Geburtstag. Und da ist es üblich, dass man Geschenke bekommt.“

Ich löste mich von ihr, griff hinter mich und überreichte ihr ein Geschenk mit Schleife. Sie packte es aus und zum Vorschein kam ein buntes Sportshirt.
„Ist… ist das nicht das Shirt von der rothaarigen Frau im Fitness-Club, das ich so cool fand?“
„Genau.“
„Und das hast du dir gemerkt?“
„Ja, sicher.“ Ehrlich gesagt war ich nur froh, dass ich überhaupt eine Idee hatte, was ich ihr schenken konnte, ohne dass es zu aufdringlich, kitschig oder anzüglich wirken würde. Aber das wäre jetzt unpassend gewesen, ihr das zu sagen.

Und erneut warf sie sich mir um den Hals und drückte sich an mich, vermied es aber diesmal, mich erneut zu küssen. „Danke, Felix!“
„Du hast heute Geburtstag“, warf ich ein, als sie endlich etwas von mir abließ. „Also darfst du alleine entscheiden, was wir heute den Tag über machen. Okay?“
„Ja, prima.“ Sie überlegte kurz. „Was hältst du von einer Shopping-Tour nach München? Ich suche mir Klamotten aus und du berätst mich dabei.“
„Okay, machen wir. Solange ich nicht bezahlen muss! Und für den Abend habe ich ein Geburtstagstisch reserviert, mit Kerzen und so. Ist das okay für dich?“

* * *

Nach einem erneut üppigen Frühstück waren wir auf dem Weg nach München. Während ich fuhr, kramte Annika in ihrer Handtasche nach ihrem Smartphone. Ich bemerkte es aus dem Augenwinkel.
„Oh, Annika, das würde ich lassen.“
„Was meinst du?“
„Na, dein Phone da anzuschalten.“
„Wieso? Ich wollte nur kurz schauen, ob mir jemand zum Geburtstag gratuliert hat.“
„Wenn die im Dorf mitbekommen, dass du online bist, ist auf dem Ding die Hölle los, glaub‘ mir.“
„Aber die Gratulationen?“
„Das ist der Preis, den wir für unsere Flucht vermutlich zahlen müssen. Hast du so viele Freunde, denen du wichtig genug bist?“
„Naja, Freunde vielleicht weniger. Aber meine Eltern und meine Schwester.“
„Dann ruf‘ sie selbst an und erkläre den ungewöhnlichen Anruf. Und nimm dazu bitte mein Handy.“
„Wenn du meinst…“
„Du wirst mir noch dafür dankbar sein.“ Ich drehte mich kurz zu ihr und grinste. „Mein Handy ist in der hinteren Hosentasche. Du darfst mir jetzt an den Hintern fassen.“
„Das willst du doch nur!“
„Mist, du hast mich durchschaut!“ Wir mussten lachen.

* * *

Das Schöne an der Münchner Innenstadt ist ja, dass sich fast alle Shopping-Tempel wie die Perlen an einer Kette aufreihen. So waren wir schnell im Geschehen und mussten beim Wechsel des Kaufhauses nicht endlos weit laufen.

Annika hatte mich wirklich überrascht. Zum einen war sie recht zielstrebig; kein endloses Anprobieren, umziehen, erneut anprobieren und dann ohne Einkauf die Lokalität wechseln. Sie konnte schon am Kleiderständer abschätzen, ob es ihr gefallen würde, und wenn es dann passte, landete es meist im sich langsam, aber sicher füllenden Einkaufskorb. Und zum anderen verblüffte mich ihre Auswahl.

Ich kannte sie bislang nur in Sportklamotten oder dem eher tristen Alltagsoutfit aus langweiligem Shirt und langer Jeans. Diesmal jedoch landeten modische Blusen und reichlich Röcke in ihrem Korb. „Wenn ich schon mal hier bin, muss ich es auch ausnutzen“, war ihre routinemäßige Antwort, wenn ich über den Berg an Klamotten ein wenig frotzelte. Oder wollte sie ganz besonders mir gefallen? Bislang schien es ja keinen Mann in ihrem Leben gegeben zu haben, für den sie sich hätte schick machen müssen.

Schließlich landeten wir in der Abteilung für Kleider zu besonderen Anlässen. Zielsicher griff sie nach einem kurzen, engen schwarzen Kleid und verschwand damit in der Kabine.

„Und, wie findest du das Kleid an mir?“, fragte sie mich, als sie aus der Kabine trat und sich vor mir drehte.
Mir blieb fast der Atem weg. „Nun, es macht dich, darf ich das so sagen?, unglaublich scharf und sexy!“
Annika musste lachen. „Ich wäre sauer auf dich gewesen, wenn du es nicht gesagt hättest. Was meinst du? Soll ich es kaufen? Für heute Abend?“
„Willst du, dass ich schwach werde?“
Sie grinste mich an. „Unbedingt!“
„Wenn du an meinem Schwächeanfall oder Herzinfarkt schuld sein willst, dann kaufe es.“
Annika grinste mich an. „Okay, gekauft!“

Obwohl die Einkaufstüten immer voller wurden, war Annikas Lust noch nicht gestillt. So ging es weiter in einen kleineren Laden, den wir fast schon versteckt zwischen den Einkaufstempeln entdeckten.

Wir gingen hinein und mit sicherem Instinkt steuerte Annika einen Verkaufstisch an. Sie griff nach zwei bunt geringelten Shirts. „Schau mal! Für uns! Im Partnerlook!“
„Partnerlook? Sind wir denn jetzt Partner?“

Sie blickte mich kurz fragend an. „Okay, dann kein Partnerlook. Dann ist es das Erinnerungsshirt an unseren gemeinsamen Schachtelkranz-Urlaub. Was meinst du?“
Ich musste grinsen. Wie lange würde es wohl noch dauern, bis wir endlich offiziell zueinander finden würden?
„Einverstanden. Auch wenn es keinen kitschig-peinlichen Aufdruck hat.“
„Aber wir verbinden damit ein gemeinsames Geheimnis. Das ist doch viel besser, oder?“ Sie strahlte mich an. „So, und jetzt müssen wir noch nach was Schickem für dich schauen. Du kannst heute Abend nicht in Jeans rumlaufen. Komm!“

Und weiter ging die Tour.

* * *


Den Tisch hatte ich für acht Uhr bestellt. Um sieben verschwand Annika im Bad. Als sich um halb acht immer noch nichts tat, wurde ich langsam nervös. „Brauchst du noch lange?“
„Nein, ich bin gleich fertig“, kam es dumpf durch die Türe. Gleich? Konnte das bei Frauen nicht von ‚jetzt sofort‘ bis ‚in einer Stunde‘ bedeuten? Endlich, nach weiteren, quälend langen zehn Minuten, öffnete sich die Türe.

Mir blieb der Atem weg. Annika stand in ihrem neuen Kleid vor mir, mit glänzender Strumpfhose, die Haare hochfrisiert, das Gesicht dezent geschminkt, und lächelte mich an.
„Gefalle ich dir?“
„Du… du bist … der Hammer!“, stotterte ich vor mich hin und bekam meinen Mund kaum zu. „Wie soll ich mein Versprechen halten, bei diesem Auftritt?“
„Du schaffst das“, lächelte mir Annika zu und schritt mit eleganten, leicht aufreizenden Bewegungen an mir vorbei, um ihre Schuhe anzuziehen.

„Los, steht nicht herum.“ Sie holte mich aus meiner Schockstarre. „Du musst dich auch noch umziehen! Und mach‘ deinen Mund wieder zu!“
So langsam kam ich wieder zu mir, nahm den bereitgelegten Kleiderstapel und verschwand ins Bad.

Sakko und Stoffhose waren eigentlich nicht so mein Ding, aber diesmal fühlte ich mich neben Annika damit genau richtig angezogen. Annika hatte mich in der Herren-Boutique perfekt beraten und und mich zu den Sachen bestärkt, in denen ich mich am Wohlsten fühlte und von denen sie fand, dass sie mir standen. Gentlemen-like bot ich ihr jetzt meinen Arm, sie hakte sich ein und wir betraten das Restaurant, wo uns eine junge Servicekraft an unseren etwas abgelegeneren Platz führte.

„Ist das für mich? Oh, Felix!“
Annika krallte sich regelrecht in meinen Arm, als sie den von Kerzen erleuchteten und mit Blumen dekorierten Tisch sah.
„Natürlich. Heute ist dein Geburtstag. Und ein besonderer noch dazu.“

Ich spürte, wie sie mich am liebsten abgeküsst hätte und sich krampfhaft beherrschen musste. Schließlich löste ich mich von ihr, hielt ihr den Stuhl hin und schob ihn vorsichtig unter sie, bevor ich mich ihr gegenüber setzte.

Annika strahlte mich an. Wie ich dieses Lächeln an ihr liebte! Bereits beim ersten Kontakt, als wir uns im Fitnessstudio begegneten, faszinierte mich ihr Lächeln. Und jedes Mal, wenn sie mich so ansah, schmolz ich dahin.

Und dennoch war etwas anders. In ihren Augen lag ein besonderer Glanz; etwas, was ich bislang noch nicht bewusst an ihr wahrgenommen hatte. War es nur dieses eher gedämpfte Licht an unserem Tisch? Oder lag es daran, dass ich sie zum ersten Mal so richtig geschminkt sah? Annika machte keine weiteren Annäherungsversuche und so schob ich es auf dieses besondere Ambiente.

Während wir das exquisite Essen genossen, unterhielten wir uns über Gott und die Welt, und zum ersten Mal erzählte sie mir etwas mehr über ihr Leben, über ihre Familie und ihre Geschwister, und wie sie der Zufall in dieses Dorf geführt hatte, in dem sie sich nie so richtig heimisch fühlte. Allerdings fiel mir auf, dass Annika jegliche Themen ausklammerte, die etwas mit ‚uns‘ zu tun haben könnten, oder geschickt durch Themenwechsel auswich. Irgendetwas lag in der Luft, ich konnte fast danach greifen, aber es dennoch nicht fassen.

„Ich möchte noch einen Nachtisch. Du auch?“, fragte Annika, als die Teller des Hauptgangs abgeräumt waren.
„Ich glaube, ich nicht. Ich bin total satt.“
„Dann bestelle ich mir einen alleine.“
„Klar. Mach das!“

Kurz darauf kam der Nachtisch, ein Apfelstrudel.
„Ich komme mal näher zu dir.“ Annika schob den Teller an die Kopfseite des Tisches und wechselte den Platz, so dass wir jetzt über Eck, ganz nahe beieinander, saßen. Sie nahm den ersten Bissen.
„Mmmh, ist der lecker.“
Annika nahm ein zweites Stück auf die Gabel und hielt es mir vor den Mund. „Hier, für dich. Wir teilen uns den Nachtisch.“
Ich konnte nicht anders als ihre Gabel in den Mund zu nehmen. Was ging hier vor? Schon wieder diese selbstverständliche Nähe, diese Zweisamkeit, ohne dass wir darüber gesprochen hatten?

Schließlich hatten wir den Teller gemeinsam gelehrt und sie blickte mich mit glänzenden Augen tief an. Sie beugte sich zu mir und kam mir ganz nahe. „Danke für dieses wundervolle Essen.“
Ich meinte zu spüren, dass ihr Atem ein klein wenig schneller ging. „Aber ich habe noch einen dringenden, sehnlichen Geburtstagswunsch“, flüsterte sie mir fast ins Ohr.

„Ja, und der wäre?“
„Dich“, hauchte sie mir ins Ohr.
„Mich?“ Obwohl ihr Antrag nicht ganz unerwartet kam, machte er mich dennoch sprachlos.
„Ja, dich. Ich habe noch nie einen so netten, sympathischen und vor allem ehrlichen Mann kennengelernt. Ich halte unser Katz-und-Maus-Spiel nicht mehr aus. Ich möchte endlich mit dir zusammen sein. Ohne dieses ständige Verstecken.“

Sie blickte mir tief in die Augen. „Bitte küss mich. Jetzt.“
Ich fand keine Worte, obwohl ich gerne etwas erwidert hätte. Auf keinen Fall wollte ich eine peinliche Stille entstehen lassen. So kam ich ihr einfach entgegen und unsere Lippen trafen sich zu unserem ersten Kuss. Gut, eigentlich war es ja bereits der zweite, aber dieser war der erste richtige, der galt. Unsere Lippen klebten aufeinander und ich strich über ihr zartes Kleid. In meiner Röhre wurde es so eng wie noch nie zuvor. Sofort fing es in meinem Kopf wieder an zu arbeiten. Wie sollte ich ihr den Gürtel erklären, wenn sie ‚es‘ noch heute Abend wollte?

Endlich lösten sich unsere Lippen. Annika sah mich verliebt an und hauchte mir ein „Danke, Felix“ ins Ohr. Sie griff nach meiner Hand und hielt sie fest in ihren beiden.
„Du, Felix.“ Sie sah mir direkt in die Augen. „Da wäre noch etwas.“
„Ja, Annika?“ Ich spürte eine leichte Anspannung bei ihr.
„Ich… ich kann… äh… ich möchte heute Abend noch nicht mit dir schlafen. Ist das okay für dich?“
Erleichtert ließ ich meine Schultern sinken. „Nein, das ist überhaupt kein Problem. Ich mag dich auch, ohne dass wir miteinander schlafen.“
„Danke, Felix.“

Die Bedienung hatte inzwischen abgeräumt und noch einen Espresso gebracht, während wir uns, immer noch Händchen haltend, verliebt anschmachteten.

„Wollen wir dann langsam aufbrechen und aufs Zimmer gehen?“, fragte Annika.
Ich hatte meinen letzten Schluck Espresso geleert und war ebenfalls bereit zum Aufbruch.
„Okay. Aber eine Frage noch, Annika. Was hältst du davon, wenn wir noch an der Rezeption vorbeigehen, und fragen, ob wir noch ein paar Tage länger bleiben können?“ Ich blickte sie verträumt an. „Es ist gerade so schön mit dir. Und da möchte ich nicht gleich morgen früh wieder in den Alltag aufbrechen. Was meinst du?“

Sie zögerte noch etwas. Was hielt sie davon ab?
„Gut, ich habe noch die ganze Woche Urlaub. Vielleicht bis Freitag? Zwei Tage mehr? Am Wochenende müsste ich mich zuhause um ein paar Dinge kümmern.“
„Super, einverstanden! Hoffentlich ist das Zimmer noch nicht belegt.“
„Probieren wir es aus!“

* * *

Wir standen eng umschlungen in unserem Zimmer, immer noch in unseren schicken Klamotten, und konnten nicht voneinander lassen. Die Verlängerung bis Freitag war in trockenen Tüchern und so hatten wir keinen Druck, noch packen oder früh ins Bett zu müssen. Denn es war wie eine Befreiung. Endlich konnten wir uns unsere Zuneigung und Liebe gestehen; ich war nicht mehr an mein Versprechen gebunden und durfte sie endlich ohne Gewissensbisse und Ängste spüren und berühren.

Und auch Annika war merklich ein Stein von der Seele gefallen. Dieses Versteckspiel, dieses Klammern an ungeschriebene Regeln, das eiserne Festhalten an mein Versprechen hatten ihr schwer zu schaffen gemacht und dies hatte nun endlich ein Ende.

Und dennoch war da eine unsichtbare Grenze; eine Schranke, die eine totale Offenheit und Nähe verhinderte. Gut, sie hatte gesagt, dass sie keinen Sex haben möchte – oder sagte sie nicht sogar: haben könnte? Also durfte ich sie nicht in diese Richtung drängen. Außerdem konnte ich ja selbst auch nicht. Ich trug ja meinen Gürtel, den ich auch möglichst lange vor ihr geheim halten wollte; am besten, bis wir zuhause waren und ich ihn heimlich hätte ablegen können. Und ihn danach womöglich für immer verschwinden zu lassen.
Um kein Streicheln von ihr in meiner Schrittgegend zu provozieren, hielt ich ebenfalls Abstand von ihrer unteren Körperregion. Und wie erhofft, machte Annika ebenfalls einen Bogen um meine Körpermitte.

Endlich ließen wir kurz voneinander ab.
„Du siehst so scharf aus, Annika! Und besonders in diesem Kleid! Das macht mich ganz wuschelig.“
Annika grinste mich an. „Ich weiß! Deshalb habe ich es ja auch gekauft. Aber bitte treibe es nicht zu weit. Du weißt, dass ich heute nicht mit dir schlafen möchte.“
„Ich weiß, mein Schatz. Das ist absolut okay. Aber darf ich dich zumindest streicheln?“
„Natürlich. Ich bitte darum! Du darfst überall oberhalb des Bauchnabels. Bitte sei so lieb und gehe nicht tiefer.“
„Okay, mache ich gerne.“

Ich wollte sie jetzt nicht um das Gleiche bitten; ich hoffte, dass die Regeln für mich automatisch auch für sie gelten würden und mein Gürtel daher im Verborgenen bleiben konnte.

Nach einer Weile löste sich Annika von mir. „Ich glaube, wir sollten langsam ins Bett gehen.“
Ohne auf meine Antwort zu warten, ließ sie mich los, griff nach ihrem Schlafanzug auf dem Bett und verschwand im Bad. In heißen Filmen reißen sich die Protagonisten in der ersten Nacht gegenseitig die Kleider vom Leib, oder ziehen sich zumindest mit viel Erotik gegenseitig aus. Aber nicht so bei uns. Dass ich sie nicht nackt sehen sollte, galt wohl auch weiterhin. Nun, ganz unrecht war mir das natürlich nicht. Es verringerte schließlich das Risiko einer Entdeckung meines Tugendwächters.

Als sie aus dem Bad kam, war sie völlig verändert. Keine Schminke mehr, nur noch ihr natürliche Schönheit. Ihr Schlafanzug war allerdings schon sichtlich etwas älter und entsprechend ausgeleiert, und so hatte sie optisch nicht mehr viel mit der atemberaubenden Frau gemein, die ich noch vor wenigen Minuten im Arm gehalten hatte. Annika war allerdings auch nicht mehr auf Zärtlichkeiten aus; stattdessen ging sie schnurstracks in ihr Bett und zog die Decke über sich. Ich nahm das als Hinweis, es ihr gleichzutun, schnappte mir ebenfalls meinen Pyjama und schloss die Türe hinter mir.

Als ich dann endlich auch im Bett lag, kroch sie zu mir herüber und kuschelte sich sofort an meine Schulter.
„Danke für diesen wunderschönen Geburtstag“, flüsterte sie mir ins Ohr. „Ich bin so froh, dass wir uns jetzt endlich haben.“ Sie gab mir noch einen Kuss, legte ihren Kopf auf meine Brust und war kurz darauf eingeschlafen. Wie schaffte es diese Frau, immer so dermaßen schnell in den Schlaf zu finden? Immerhin musste ich jetzt kein schlechtes Gewissen mehr haben, als ich ihr durch das weiche Haar strich und sie nochmals fest in meine Arme schloss, um mich dann ebenfalls in Morpheus‘ Schoß zu begeben.

20. RE: Sieben Tage im Mai

geschrieben von Gummimaske am 11.11.22 12:14

Es ist gar nicht so einfach, in dieser Situation den klaren Blick zu bewahren.Ich weiß davon,weil ich mich in ähnlichen Situationen befand.Die Geschichte liest sich sehr gut.
21. RE: Sieben Tage im Mai

geschrieben von Erin am 11.11.22 22:00

Oh ein schöner Geburtstag. Ich vermute mal ebenso das nicht nur er verschlossen ist. Ich lasse mich gern überraschen wie es nun weiter geht und wie sich die Sache auflöst und weitergeht.
22. RE: Sieben Tage im Mai

geschrieben von Matze23 am 12.11.22 08:48

Vielen Dank für die netten Kommentare!

Hier der nächste Teil, jetzt wird so manches klarer...


Fünfter Tag - Mittwoch

Am nächsten Morgen war ich wieder vor ihr wach. Sie lag immer noch eng bei mir, allerdings war ihr Kopf von meiner Brust herunter gerutscht. Die Zeit der krampfhaften Zurückhaltung war ja Gott sei Dank vorbei, und so legte ich meinen Kopf ganz nah neben ihren, lauschte ihrem gleichmäßigem Atem und strich ihr sanft durch das Haar.

Schließlich wachte sie auf.
„Guten Morgen, mein Schatz“, begrüßte ich sie.
Noch etwas verschlafen sah sie mich an. Irgendetwas erschien ihr unwirklich. „Guten Morgen, Felix. Sind wir jetzt wirklich ein Paar?“
„Wenn du es gestern Abend ernst gemeint hast, dann auf jeden Fall.“
„Endlich!“ entfuhr es ihr mit einem Seufzer. „Du glaubst gar nicht, wie sehr mich das alles belastet hat. Ich freu‘ mich so!“
Mit einem Schlag schien sie hellwach. Sie stürzte sich regelrecht auf mich, krallte sich in meinen Pyjama und wir wälzten uns wie wild im Bett, die Arme umeinander, die Körper aneinandergepresst.

Plötzlich tat es einen dumpfen, metallischen Schlag in meiner Schrittgegend. Wie vom Blitz getroffen verharrte ich in der Bewegung, vor Schreck gelähmt. ‚Scheiße‘, ging es mir durch den Kopf, ‚sie hat meinen Gürtel entdeckt!‘ Annika lag auf mir drauf und sagte nichts. Sie war ebenfalls wie vor Schreck gelähmt und sah mich mit aufgerissenen, panischen Augen an.

So langsam fing es in meinem Kopf wieder an zu arbeiten. Sie hatte meinen Gürtel entdeckt. Mist, aber das war jetzt nicht mehr zu ändern. Wenn sie mich wirklich lieben würde, würde sie es verstehen… Doch Moment mal. Warum gab es dieses metallische Geräusch? Knochen und Haut auf Metall sind lautlos, und das war eindeutig Metall auf Metall. Trug sie etwa… auch Metall…

Ich brauchte jetzt schnell eine Lösung. Annika zu fragen, würde sie in die Enge treiben. Wir hatten die letzten Tage schon genug durchgemacht; ich wollte keine zweite Runde mit Ausflüchten und Verdrängungen. Also musste ich aktiv werden.

Ich legte Annika, die mich immer noch mit starrem Blick ansah, sanft neben mich.
„Mein Schatz, ich muss dir etwas zeigen“, begann ich und griff nach ihrer Hand. Ich führte sie vorsichtig in meinen Schritt und legte sie direkt auf mein stählernes Rohr.
„Das hat das Geräusch verursacht“, erklärte ich ihr, obwohl ich wusste, dass irgendetwas an ihr mit die Ursache war. „Ich trage einen stählerne, abschließbare Unterhose, um in den letzten Tagen nicht in Versuchung zu geraten, dir etwas Ungewolltes anzutun.“

Ich konnte zusehen, wie sich Annikas Gesichtsausdruck veränderte. Ihre Panik löste sich schlagartig. Sie fing hemmungslos an zu lachen und konnte nicht mehr aufhören. Als sie sich nach einiger Zeit wieder etwas beruhigt hatte, nahm sie ebenfalls meine Hand und führte sie in ihren Schritt. Dort stieß ich auf irgendwas Hartes. Ich versuchte, mir mit den Fingern ein klareres Bild zu verschaffen. Überall, wo normalerweise der Slip sitzen würde, spürte ich Metall. Sie trug, genau wie ich, einen Keuschheitsgürtel!

Schließlich ließ sie ihren Kopf auf meine Brust sinken. „Ich hatte solche Angst, dass du meinen Gürtel entdeckst“, begann sie mit einem Ton der Erleichterung in ihrer Stimme. „Dass du mich für eine Perverse oder aber für eine verklemmte Jungfer hältst, die keinen Sex will. Und jetzt trägst du selbst so ein Ding!“

Ich nahm sie fest in den Arm und sie kuschelte sich eng an mich.
„Weißt du“, fuhr sie fort, „ich hätte ihn liebend gerne gestern abgenommen. Aber ich kann nicht. Der Schlüssel liegt bei mir zuhause im Bad.“
„Und deshalb hast du alles vermieden, um mich zu sehr in Stimmung zu bringen. Damit wir nicht in Versuchung geraten und ich was bemerke.“

„Genau. Und jetzt wird mir auch klar, warum du sofort eingewilligt hast, mich nicht da unten zu berühren. Oder dass wir keinen Sex haben werden.“
„Klar, ich konnte ja auch nicht. Und mein Schlüssel liegt ebenfalls zuhause. Ich hatte dir mein Wort gegeben, dich nicht zu bedrängen, und dazu habe ich so vorgesorgt.“
„Oh, Felix, ich liebe dich.“ Sie sah mit verklärtem Blick zu mir auf. „Darf ich mir deinen Gürtel ansehen?“
„Nur, wenn du mir auch deinen zeigst.“
„Ausnahmsweise.“ Sie musste lachen. „Magst du mich ausziehen?“

Da war er endlich, der erotische Film, den ich gestern Abend so vermisst hatte. Ich löste mich von ihr und fing an, ihr den Schlafanzug abzustreifen. Gleichzeitig versuchte sie, die Knöpfe meines Pyjamas zu öffnen, was nicht gleich auf Anhieb gelang. Kurz darauf lagen wir nur noch in Unterwäsche im Bett. Ihr Slip war knapp geschnitten und ließ links und rechts vom Stoff das Metall hervorblitzen, während mein Gürtel noch vollständig von den Boxershorts bedeckt war. Ich war dabei vom Anblick ihres Schritts so gefesselt, dass ich nicht mal ihre wunderschönen Brüste beachtete, die zum ersten Mal unbedeckt vor mir lagen.

Sie streifte sich den Slip ab und ich tat es ihr mit meinen Shorts gleich.
„So sieht also die Jungs-Variante aus“, stellte sie interessiert fest und fuhr mit dem Finger über das warme Rohr, das nach hinten zwischen meinen Beinen verschwand. „Und da gibt es kein Entrinnen?“
„Nein, keine Chance. Ist das Schloss einmal zu, sind die Frauen tabu.“
„He, du bist ja ein kleiner Poet.“
„Ach, Unfug! Und wie ist es bei dir?“
„Ein bisschen komme ich mit dem Finger unter das Blech, aber so richtig Spaß macht es nicht. Und miteinander Schlafen geht absolut nicht.“

Ich streichelte sie zärtlich rund um ihren Gürtel, was sie mit einem wohligen Schnurren kommentierte. Mehr würde die nächsten Tage nicht gehen… Aber immerhin durfte ich sie endlich streicheln. Aber noch kreiste es in meinem Kopf und ich konnte mich noch nicht ganz den Gefühlen hingeben.
„Sag mal, Annika, es ist doch eher ungewöhnlich, dass Frauen freiwillig so ein Ding anziehen. Warum trägst du eigentlich gerade einen? Und warum besitzt du überhaupt einen Keuschheitsgürtel?“

„Ich fange mal mit dem ‚Besitzen‘ an; das ist einfacher. In der Vergangenheit musste ich ein paar weniger schöne Erfahrungen machen. Daran, dass ich auf Dorffesten als alleinstehende Frau wie Freiwild begrapscht wurde, wenn der Alkoholpegel gestiegen war, hatte ich mich ja fast schon gewöhnt. Doch dann wurde mal einer wirklich übergriffig. Zum Glück ist nichts passiert, weil mir eine andere Frau zu Hilfe kam. Doch da beschloss ich, mir so ein Teil zuzulegen und ab sofort immer bei öffentlichen Veranstaltungen zu tragen. Selbst wenn mir jetzt einer k.o.-Tropfen verabreichen würde, hätte er vermutlich nicht viel Spaß mit mir.“ Annika musste breit grinsen.

„Ja, und jetzt…“ Sie wurde wieder nachdenklicher. „Ich vertraute dir ja, aber irgendwo war da im Hinterkopf so ein unangenehmes Gefühl, so ein warnender Gedanke. ‚Gelegenheit macht Liebe‘, heißt es ja so schön. Und es war ja schon an sich ein riskantes Abenteuer, mit einem Mann, den ich nicht wirklich gut kenne, mehrere Nächte im gleichen Bett zu schlafen. Ich konnte ja nicht wissen, ob du mir nur eine brave Fassade vorspiegelst und in Wirklichkeit nur auf deine Chance lauern würdest… Und da habe ich beschlossen, den Gürtel anzulegen und dabei kein Hintertürchen offen zu lassen. Tja, und jetzt habe ich den Mist…“

„Ja, den haben wir jetzt beide…“ Ich strich mit meiner Hand über das warme Metall in ihrem Schritt. „Eigentlich sieht der Gürtel total sexy an dir aus. Dabei bewirkt er ja genau das Gegenteil.“
Annika musste lachen. „Wenn er dir so gut gefällt, werde ich ihn zukünftig immer tragen, wenn wir zusammen sind.“
„Naja, du musst es ja nicht gleich übertreiben!“
„Keine Sorge. Ich will ja schließlich auch mal mehr von dir. Aber sag mal, wie spät ist es eigentlich mittlerweile?“ Annika sah auf ihre Uhr. „Was hältst du davon, wenn wir endlich mal aufstehen?“
„Eigentlich ungern. Aber langsam bekomme ich Hunger.“
„Magst du mir mir zusammen duschen?“
„Warum hast du das nicht früher gesagt? Raus mit uns aus den Federn!“

* * *

Das Duschen war wohl unser erster halbwegs richtiger sexueller Kontakt. Wir seiften uns gegenseitig ein, und ich war mir nicht sicher, ob sie nicht sogar einen kleinen Orgasmus davon hatte, dass ich ihre Brüste dabei intensiv massierte. Wir alberten im Bad herum und standen danach, ebenfalls eine Premiere, erstmals gemeinsam nackt in unserem Zimmer.

Annika bestand darauf, dass wir heute unsere neuen Partner-Schachtelkranz-Erinnerungsshirts tragen sollten. Ich bin zwar nicht so der Freund von Partnerlook, aber erstens kannte uns hier niemand und zweitens waren wir in so einer verliebten, überdrehten Stimmung, dass ich fast jeden Blödsinn mitgemacht hätte.

* * *

Nach dem Frühstück zogen wir uns für den Tag um. Nach dem Einkaufstag in der Stadtluft gestern wollten wir wieder raus in die Natur und zusammen wandern. Endlich durfte ich ihr zusehen, wie sie sich die Jogginghose aus und den Cargorock für unsere Wanderung anzog. Unter ihrem Slip blitzte das glänzende Metall ihres Gürtels hervor und sofort wurde es eng in meiner Röhre. Die lasziven Bewegungen, mit denen sie den Rock über ihre Hüften zog, verstärkten meine Not.

Warum eigentlich? Es war doch eigentlich paradox. Der stählerne Gürtel verhinderte jeglichen sexuellen Kontakt, ja, ich konnte mir nur in meiner Fantasie vorstellen, wie es wohl darunter aussehen und sich anfühlen würde, aber ich hatte keine Chance, meine Vorstellungen zu verifizieren. Aber vielleicht war es ja gerade das. Warum finden wir eine Frau mit hautenger Kleidung erotischer als eine nackte, die alles unverblümt zeigt? Weil es unsere Fantasie anregt? Weil es unsere Sehnsucht steigen lässt; ganz besonders, wenn diese Frau für uns unerreichbar ist?

Annika schien meine Gedanken zu erraten. Sie kam zu mir, umarmte mich und drückte ihren Schritt gegen meinen, so dass sich unsere Gürtel durch den Stoff berührten. „Du musst dich noch etwas gedulden, bis du an mein Schatzkästchen darfst, mein Schatz.“
„Ja, ich weiß“, seufzte ich. „Aber so habe ich etwas, auf das ich mich ganz besonders freuen kann.“

* * *

Das schöne Wetter animierte uns erneut zu einer Wanderung. Für Außenstehende musste es ein faszinierender Anblick gewesen sein, wie ein paar Hormone zwei erwachsene, im Leben stehende Menschen zu turtelnden, übermütigen Teenagern mutieren ließen, die die Finger nicht von einander lassen konnten und alles um sich herum vergaßen.

Wir hüpften Hand in Hand über die Blumenwiese, ließen uns ins Gras fallen, um dann eng umschlungen unsere Zungen tanzen zu lassen, und bahnten uns, die Hände um die Taille des anderen, den Weg durch das Unterholz des Waldes.

Und immer wieder griff Annika mir in den Schritt; so, als würde sie hoffen, dass sich mein stählerner Gürtel durch unsere Albernheiten in Luft auflösen würde. Leider, auch zu meinem Bedauern, tat er das nicht. Und Annikas eisernes Höschen leider auch nicht, wovon ich mich mit gelegentlichen Griffen unter ihren Rock überzeugte.


Am Abend lagen wir, ausgepowert vom Tag, schon recht früh zusammen im Bett. Wir wollten uns spüren, soweit es unsere stählernen Hüllen zuließen, und so kuschelten wir uns zum ersten Mal fast vollkommen nackt aneinander. Die Vereinigung, ja, die Erlösung blieb uns verwehrt und um nicht in Frust zu verfallen, erzählten wir uns erotische Geschichten, die wir natürlich alle selbst erlebt hatten (oder von denen wir uns wünschten, dass wir sie erlebt hätten). Kurz darauf schliefen wir, nackt wie wir waren, in den Armen des anderen ein.



23. RE: Sieben Tage im Mai

geschrieben von goya am 12.11.22 09:12

Also doch...😉

Megafortsetzung... 👍🏻

Toll geschrieben...

Vielen Dank!
24. RE: Sieben Tage im Mai

geschrieben von Chastityenterprise am 12.11.22 13:37

Ich bin sehr gespannt, wie es weiter geht!

Werden die beiden Turtektauben die Schlüssel tauschen?
Geht ein Schlüssel verloren?

Es bleibt spannend. Danke!
25. RE: Sieben Tage im Mai

geschrieben von rabe57 am 12.11.22 16:58

Sind die beiden,Sie sind Süß!!!

Danke😀
26. RE: Sieben Tage im Mai

geschrieben von Erin am 12.11.22 19:28

Na da ist es ja nun raus das beide verschlossen sind. bin nun gespannt wie sich die Sache zwischen den beiden weiterentwickelt.
27. RE: Sieben Tage im Mai

geschrieben von Matze23 am 13.11.22 09:05

Vielen Dank für eure netten Kommentare!

Der Kurzurlaub biegt in die Zielgerade...


Sechster Tag - Donnerstag


Nach den ganzen Wandertagen und einem Tag Großstadt war uns wieder etwas mehr nach Kultur. Ganz in der Nähe lag das Kloster Ettal, das ja auch schon den einen oder anderen Skandal hinter sich hatte und von daher nicht nur kunsthistorisch interessant war. So machten wir uns nach dem Frühstück auf zu einem Ausflug dorthin.

Diese riesigen Sakralbauten haben immer einen interessanten Effekt auf mich. Unwillkürlich senkt man die Stimme, wenn man in ihrem Inneren, inmitten dieser beeindruckenden Architektur und Ausgestaltung, steht und ehrfürchtig um sich blickt. Die Architekten hatten hier wieder ganze Arbeit geleistet. Der Mensch sollte sich klein und unbedeutend fühlen im Gegensatz zur Herrlichkeit und Allmacht Gottes, und das hatten sie tatsächlich bei mir erreicht.

„Lass uns einen Moment in die Bank setzen.“
Ich nahm Annikas Hand und und setzte mich mit ihr ziemlich genau in die Mitte der Kirche, direkt unter der hohen Kuppel mit der Himmelsausmalung.
Auch Annika ließ sich von der Umgebung beeindrucken. Sie saß still neben mir und schaute sich ehrfürchtig in alle Richtungen um.

Plötzlich bewegten sich ein paar schwarz gewandete Gestalten vor uns im Altarraum.
„Ist der Mann da vorne in dem schwarzen Kleid ein Mönch von hier?“, wollte sie von mir wissen.
„Ja, das müsste ein Benediktinerpater sein.“
„Ich habe noch nie einen Mönch in Natur gesehen. Nur auf Bildern.“
„Noch nie?“
„Nein. Du weißt, ich lebe auf dem Dorf. Und außerdem bin ich evangelisch getauft und mittlerweile eher kirchenfern.“

Fasziniert schaute sie den Mönchen zu. „Leben hier nur Männer?“
„Ja, das ist ein Männerkloster. Gemischte Klöster, gibt es, so weit ich weiß, nicht. Da wäre die Versuchung wohl zu groß.“
„Die Versuchung?“
„Genau, die Versuchung, miteinander in die Kiste zu steigen.“
„Stimmt, das habe ich mal gelesen. Die dürfen ja nicht.“

„Wusstest du, dass die Mönche hier nicht nur ehelos, sondern sogar keusch leben? Genau wie wir gerade?“
„Ehrlich?“ Irgend etwas schien Annika zu amüsieren. „Tragen die auch alle Keuschheitsgürtel, so wie wir?“
„Ich glaube eher nicht.“
„Und warum leben die keusch?“

„Ein Mönch soll sich ganz Gott und dem Gebet widmen. Da würden Sex oder überhaupt Beziehungsprobleme nur ablenken. Daher legen die Mönche bei der Aufnahme in den Orden ein Gelübde gegenüber ihrem Chef, dem Abt, ab. Dabei versprechen sie unter anderem die Ehelosigkeit sowie Keuschheit.“

„Ehelosigkeit, okay“, dachte Annika laut, „aber Keuschheit? Also auch kein Masturbieren?“
„Genau, zumindest nach offizieller Leseart. Nach der Lehre der Kirche ist Sex nur in der Ehe erlaubt, und auch nur zum Zwecke der Reproduktion. Also, kein Partner, keine Ehe, keine Kinder, kein Sex, kein Onanieren.“
„Das ist hart. Wie halten die das aus?“

„Ich habe mal ein Interview mit einem Mönch gelesen. Zumindest mit dem Masturbieren sehen sie das nicht mehr ganz so eng.“ Mir ging ein Gedanke durch den Kopf und musste grinsen. „Und die haben auch nicht so eine scharfe Braut im Minirock an ihrer Seite, die ständig anzügliche Bemerkungen macht und über Sex redet. Da kann man das vermutlich leichter ertragen.“

Als Antwort landete ein kurzer Fausthieb auf meinem Oberarm.
„He, keine Gewalt in einer Kirche!“
„Doch. Wie war das mit den kleinen Sünden, die der Herrgott angeblich sofort bestraft?“
„Okay, Strafe akzeptiert. Immerhin haben wir einen Vorteil gegenüber den Mönchen.“
„Welchen?“
„Die Mönche müssen ihr ganzes Leben lang keusch bleiben. Wir können hoffentlich in Kürze unsere Gürtel ablegen.“
„Da hast du recht. Von dieser Hoffnung zehre ich gerade.“

Als wir etwas später wieder die Kirche verließen, hielt Annika fast schon krampfhaft meine Hand, so, als wollte sie mich nicht mehr loslassen. Irgend etwas schien sie zu beschäftigen. War es dieses Erlebnis mit den keusch lebenden Mönchen? Ja, irgendwas in diese Richtung musste es sein, aber ich wollte nicht weiter bohren. Irgendwann würde es sicher aus ihr herausplatzen.

In der Nähe fanden wir ein schnuckeliges Lokal mit einem Biergarten. Da es Mittagszeit war, entschlossen wir uns zu einem Imbiss. Obwohl das Lokal gut besucht war, fanden wir noch einen schönen, schattigen Platz unter einem riesigen Baum.

Annika saß gedankenversunken mir gegenüber und schreckte beinahe auf, als die Bedienung kam, um unsere Bestellung aufzunehmen. Kaum war sie weg, platzte es, wie ich vermutet hatte, aus ihr heraus.

„Felix, geht es dir manchmal auch so, dass man das Gefühl hat, dass die Kirschen am Baum des Nachbarn süßer sind als die am eigenen? Dass das Essen am Nachbartisch besser schmeckt, und dass der Kollege im Büro sicher mehr verdient und den besseren Job hat?“
„Ja, ich glaube das Gefühl kenne ich.“
„Mir geht es gerade so.“

„Was meinst du genau?“
„Irgendwie kann ich im Augenblick fast nur noch an Sex denken. Und ich habe das Gefühl, dass jeder hier um uns herum es besser hat als wir gerade.“
„Oh.“
„Ist dir aufgefallen, dass wir eigentlich auch ständig über Sex reden? Sogar, wenn wir uns über keusche Mönche unterhalten, geht es um Sex. Überall um uns herum ist Sex! Siehst du das Pärchen da hinten?“
„Das gerade hemmungslos miteinander knutscht?“
„Genau das. Ich stelle ich mir gerade in Gedanken vor, wie sich die beiden heute Abend leidenschaftlich im Bett wälzen und sich gegenseitig das Hirn herausvögeln. Und wir beide sind erwachsene, sexuell bedürftige Menschen, frisch verliebt und können nichts tun. Noch nicht mal Petting! Das macht mich gerade richtig fertig.“

Ich nahm sie sanft in den Arm. „Halt durch, mein Schatz. Morgen hat die Durststrecke hoffentlich ein Ende.“
„So schön es hier ist, aber ich will nach Hause. So bald wie möglich!“



28. RE: Sieben Tage im Mai

geschrieben von Gummimaske am 13.11.22 09:58

Ich wurde bisher darin bestärkt,daß dies wieder eine Geschichte von dir ist,die mich voll im Bann hält.Nun warte ich auf das spannende Ende dieser Story,vielen Dank.
29. RE: Sieben Tage im Mai

geschrieben von Matze23 am 14.11.22 08:36

Zitat
Ich wurde bisher darin bestärkt,daß dies wieder eine Geschichte von dir ist,die mich voll im Bann hält.

Vielen Dank, das freut mich sehr!



Siebter Tag - Freitag

Auf der Heimfahrt herrschte eine merkwürdige Stimmung; eine Mischung aus Freude über das bevorstehende Ende unserer sexuellen ‚Gefangenschaft‘ und der Ungewissheit, wie sich unser Leben nun gestalten würde. Und natürlich gab es da ja noch diesen Schachtelkranz, der sicher noch für Ärger sorgen würde. Wir hatten uns der Dorfgemeinschaft mit voller Absicht entzogen. Wie würde sie reagieren? Würde das Dorf versuchen, die entgangenen Sauforgien um jeden Preis nachzuholen, oder würde uns das Dorf zu Personae non gratae erklären, zu unerwünschten Personen, die zukünftig mit Missachtung oder gar Feindseligkeit gestraft würden?

Egal, was es sein würde, wir würden es durchstehen. Und objektiv betrachtet war es eh höchste Zeit, diese dörfliche ‚Idylle‘ endlich hinter sich zu lassen und in ein weniger traditionsbehaftetes Umfeld umzusiedeln.

Aber jetzt ging es zuallererst um uns und um unsere Zukunft. Annika sprach als Erste aus, was mich auch bereits beschäftigte.
„Felix, was meinst du, was wird jetzt aus unseren Gürteln?“
„Ich weiß es nicht. Ab zum Altmetallhändler?“
„Nein, ich glaube nicht. Ich möchte den Gürtel zwar nicht dauernd tragen, aber die letzten Tage waren irgendwie ein tolle Erfahrung, an die ich mich gerne erinnern und die ich vielleicht auch mal wiederholen möchte. Und wer weiß, vielleicht bin ich ja auch in Zukunft auf öffentlichen Veranstaltungen froh um diesen Schutz.“

„Hast du vor, andere Männer anzubaggern?“ Ich musste grinsen.
„Du und deine Männerfantasien!“ Sie schüttelte übertrieben entrüstet den Kopf. „Nein, aber als Frau fühle ich mich mit dem Ding einfach sicherer in der Öffentlichkeit.“
„Kann ich gut nachvollziehen.“
Sie drehte ihren Kopf zu mir. „Und wie ist es bei dir?“

Ich musste kurz überlegen, wie ich es ihr sagen sollte. „Nun, ich bin etwas zwiegespalten. Ich mag meinen Gürtel. Es ist einfach ein erregendes Gefühl, ihn zu tragen; ständig die Reibung an der Röhre zu spüren und nichts dagegen tun zu können. Und mittlerweile habe ich mich schon so daran gewöhnt, dass er gar nicht mehr stört, außer natürlich, wenn ich mit dir zusammen bin.“

Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. „Da wird es immer ganz schön eng da unten und mir wird, im wahrsten Sinne des Wortes, schmerzhaft bewusst, von was mich dieses Teil eigentlich abhält. Ja, und das ist eben das Problem dabei. Ich sehne ich mich natürlich nach Nähe und Intimität mit dir. Da ist der Gürtel eindeutig im Weg, wie wir ja die letzten Tage allzu deutlich erlebt haben.“

„Hast du deinen Gürtel eigentlich auch schon früher getragen?“
„Ja, schon, aber nur heimlich und fast nie in der Öffentlichkeit. Aber in den letzten Tagen habe ich gemerkt, dass niemand davon etwas mitbekommt; lange Zeit sogar noch nicht mal du, obwohl wir die ganzen Tage ununterbrochen zusammen waren und sogar im gleichen Bett schliefen. Das hat irgendwie den Wunsch in mir geweckt, ihn öfter zu tragen.“

Plötzlich legte Annika ihre Hand in meinen Schritt und ich musste aufpassen, vor Schreck nicht das Lenkrad zu verreißen.
„Was hältst du davon, ihn ab sofort immer zu tragen?“
„Immer? Auch auf der Arbeit und im Fitnessstudio?“
„Na klar. Entweder ganz oder gar nicht.“
„Ja, und du? Was hast du davon? Haben wir dann keinen Sex mehr?“

Annika musste lachen. „Wir hatten noch nie Sex miteinander, erinnerst du dich? Vielleicht willst du nach dem ersten Mal ja auch keinen mehr, weil es so furchtbar war? Nein, Spaß beiseite. Mir schwebt ein einfacher Deal vor. Du darfst weiterhin den Gürtel tragen und ich bekomme dafür den Schlüssel.“
„Was? ??“
„Du hast schon richtig verstanden.“ Annika grinste mich an. „Das wird ein echtes Win-win. Du hast dauerhaft den Spaß mit dem Gürtel und bist ständig scharf auf mich. Und ich weiß, dass du gut gesichert bist und keinen anderen Frauen nachstellen kannst. Und wenn ich Lust auf dich bekomme, habe ich ja den Schlüssel.“

„Das klingst so, als ob ich keine Wahl mehr hätte.“
„Du hast immer eine Wahl. Wie viel bekommst du beim Altmetallhändler dafür?“
„Okay, du hast mich überzeugt.“ Ich musste lachen. „Du bist ein Biest! Ich liebe dich dafür!“
„Ich liebe dich auch, mein keuscher Schatz!“

* * *

„Was wirst du als Erstes machen, wenn wir wieder zuhause sind?“, fragte ich Annika, als die ersten Hinweisschilder unserer Heimat auf der Autobahn auftauchten.
„Ich brauche dringend ein heißes Bad.“ Sie machte eine längere Pause. „Hast du eigentlich eine Badewanne?“
„Ja, klar.“
„Badest du gerne?“
„Eigentlich eher selten. Duschen geht schneller und ist wassersparender.“
„Hast du schon mal mit einer Frau gebadet?“
„Nein, noch nie.“ Ich drehte meinen Kopf kurz zu ihr. „Was hast du vor?“

Sie grinste mich an. „Pass auf. Wir fahren kurz zu mir, und dort hole ich einen gewissen Schlüssel. Dann fahren wir gleich weiter zu dir und lassen ein heißes Bad einlaufen.“
„Klingst schon mal interessant“, meinte ich nur. Ich ahnte schon, worauf sie hinaus wollte. „Und weiter?“
„Danach darfst du mich aufschließen und wir baden gemeinsam. Und dann werden wir sehen, wo uns unser Weg hinführen wird.“
„Das klingt unglaublich verlockend. Werde ich auch aufgeschlossen?“
„Ausnahmsweise.“
„Das muss ich ausnutzen“, grinste ich sie an und trat etwas fester aufs Gaspedal, um noch schneller zuhause zu sein.



Epilog – ein Jahr später

Ich sitze hier am Fenster unserer gemeinsamen Altbauwohnung und genieße die letzten Sonnenstrahlen, die das große, helle Zimmer fluten. Annika hatte mir vorgeschlagen, unsere denkwürdigen sieben Tage von damals für die Nachwelt niederzuschreiben, und so tippe ich auf meinem Laptop und lasse immer wieder den Blick aus dem Fenster auf das geschäftige Treiben unter mir schweifen.

Als wir damals wieder in der Heimat eintrafen, schaffte es Annika, fast unbemerkt den Schlüssel zu ihrem Schatzkästchen aus ihrer Wohnung zu holen, und wir fuhren unverrichteter Dinge sofort weiter zu mir. Wir konnten nicht voneinander lassen. Während das heiße Wasser in die Badewanne plätscherte, rissen wir uns beinahe gegenseitig die Kleider vom Leib. Annika war so aufgewühlt und erregt, dass sie es nicht schaffte, das Schloss ihres Gürtels zu öffnen. Ich war zum Glück etwas ruhiger und konnte helfen, und wenig später standen wir dann zum ersten Male wirklich so voreinander, wie uns die Natur erschaffen hatte. Wir erkundeten mit allen Sinnen die Zonen des anderen, die uns bislang verwehrt waren und mussten uns wirklich zusammenreißen, um nicht bereits im Stehen vor der Wanne unser Pulver zu verschießen.

Am nächsten Morgen machte Annika wirklich ernst. Noch im Bett hielt sie mir den Gürtel hin, ich legte ihn an und Annika ließ das Schloss einrasten, ohne mir den Schlüssel zurückzugeben.
„Du gehörst jetzt mir, mein Schatz“, verkündete sie mit strahlenden Augen. Der Verschluss dauerte jedoch nicht lange; bereits am Abend wollte sie mich wieder in sich spüren und wir hatten die zweite heiße Nacht in Folge.

Seit diesem Tag trage ich den Gürtel wirklich ständig, von den regelmäßigen Reinigungen und den zahlreichen leidenschaftlichen Nächten mal abgesehen. Doch jetzt kommen harte Zeiten auf mich zu. Annikas Bauch wächst von Tag zu Tag und wir freuen uns auf unseren Familienzuwachs! Sie hat mir bereits verkündet, dass ich auch in der Zeit der restlichen Schwangerschaft und des Stillens den Gürtel tragen werde. Da Frauen in dieser Phase praktisch kein sexuelles Verlangen haben, hoffe ich, dass sie mir zumindest von Zeit zu Zeit eine Erleichterung erlauben und ermöglichen wird.

Ach ja, wie ging es eigentlich mit diesem Schachtelkranz weiter?

Es kam, wie es kommen musste. Das gesamte Dorf nahm es Annika persönlich übel, dass sie sich der Situation entzogen und das Dorf um das Ereignis des Jahres gebracht hatte. Selbst das Einkaufen im Supermarkt wurde für Annika zum Spießrutenlauf und sie bekam bei jeder sich bietenden Gelegenheit die Verachtung der Dorfbewohner zu spüren.

Wir lösten das Problem, indem Annika kurz darauf provisorisch bei mir einzog und wir uns intensiv auf die Suche nach einer neuen, gemeinsamen Bleibe machten. Wir fanden schließlich diese wunderbare Wohnung, in der ich gerade sitze. Mitten in der Altstadt, näher an meiner Arbeitsstelle, ganz in der Nähe des Fitnessstudios, in dem wir uns kennenlernten, und vor allem gefühlte Lichtjahre von diesen bornierten Dörflern entfernt.

Gleich müsste Annika nach Hause kommen. Ob sie heute Lust haben würde? Ich freue mich so auf sie. Und in meiner Röhre wird es wieder eng...



E N D E







30. RE: Sieben Tage im Mai

geschrieben von MartinII am 14.11.22 09:11

Nett geschrieben - richtig romantisch!
31. RE: Sieben Tage im Mai

geschrieben von rabe57 am 14.11.22 09:14

Schaaaaade das es zu Ende ist! Aber ein schööönes Ende!!! Danke!
32. RE: Sieben Tage im Mai

geschrieben von Gummimaske am 14.11.22 09:43

Das Ende ist zwar schade,aber der ganzen Geschichte angemessen.Ich lese gern deine Geschichten.Weiter so.
33. RE: Sieben Tage im Mai

geschrieben von goya am 14.11.22 10:26

Danke für die tolle Geschichte...

Ein krönender Abschluss... 👍🏻
34. RE: Sieben Tage im Mai

geschrieben von Erin am 14.11.22 22:57

Danke für die schöne Geschichte. Nur schade das sie zu Ende ist.
35. RE: Sieben Tage im Mai

geschrieben von Matze23 am 15.11.22 11:44

Vielen Dank für die netten Kommentare!

Ja, schade, dass die Geschichte hier zu Ende ist. Aber "sieben Tage" sind nun mal eine vorgegebene, begrenzte Zeit. Wenn sie vorüber sind, lässt sich das Ende leider nicht vermeiden...

Mal sehen, ob ich demnächst noch eine weitere Geschichte aus meinem Fundus hier einstelle. Stay tuned!

Grüße und Danke, Matze

36. RE: Sieben Tage im Mai

geschrieben von maximilian24 am 15.11.22 20:46

Als jahrelanger Mitleser darf ich mich den Komplementen voll anschließen. Danke für die kompakte und sehr gut vorstellbare Schilderung.
Maximilian24
37. RE: Sieben Tage im Mai

geschrieben von Chastityenterprise am 19.11.22 14:10

Eine tolle Geschichte! Danke, ich hab es genossen, sie zu lesen.


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