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eröffnet von TheLargeEmptY am 17.04.23 16:09
letzter Beitrag von TheLargeEmptY am 08.11.24 14:58

1. Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 17.04.23 16:09

Leon City Stories 1
Best Catburglar 1

Die Sonne war bereits hinter dem Horizont verschwunden als Maike ihren Blick über ihre Stadt schweifen ließ. In einer Normalen Stadt würden dessen Einwohner vermutlich langsam daran denken nach Hause und zu Bett zu gehen. Nicht aber in Leon-City. Die Wolkenkratzer und Neon Tafeln erhellten trotz des langsam verschwundenen Lichts die Gassen und die Menschen Trieb es raus auf die Straßen um das Nachtleben der Stadt in vollen Zügen auszukosten.
Maike allerdings konnte weder an Schlaf noch ans ausgehen denken. Sie hatte zu arbeiten.
Ungeduldig drehte sie, ihr Handy um. Missbilligend schnalzte sie mit der Zunge als sie Feststellte das ihr Auftraggeber bereits sieben Minuten zu spät war. Normalerweise wäre sie bereits aufgestanden und hätte sich auf den Weg zu Jade, ihrer Partnerin gemacht, aber die Bezahlung die ihr versprochen wurde ließ sie weiter warten.
"Hat Madame bereits eine Wahl getroffen?", fragte ein Kellner, der wie aus dem Nichts in ihrem Blickfeld erschien, war und ihr Freundlich zu lächelte.
Maike konnte nicht entgehen das er ihren, in einem engen schwarzen Kleid bekleideten Körper genau studierte.
Sie verübelte es ihm nicht. Sie wusste, das ihr Körper ein Geschenk war und wie sie ihn am besten der Welt präsentierte.
Maike strich eine Strähne ihres Langen braunen Haares hinter ihr Ohr und erwiderte das lächeln.
"Nur ein Wasser bitte, Ich will noch auf meine Begleitung warten."
"Sehr wohl", sagte er, verbeugte sich kurz und ging um ihr eine Erfrischung zu holen.
Maike warf erneut einen Blick auf ihr Handy und ihr Lächeln verschwand als es ihr sagte, das ihre Verabredung bereits acht Minuten zu spät war.
Ungehalten ließ sie es in ihrer Handtasche verschwinden und stand auf um zu gehen.
Sie machte sich eine innerliche Notiz diesen Kunden fortan zu Ignorieren als sie Plötzlich eine Hand auf ihrer Schulter spürte, die sie sanft, aber bestimmt zurück in den Stuhl drückte. Empört sah sie zu dem Besitzer der Hand auf und stellte fest, dass es einer der Bodyguards ihres Auftraggebers war welcher gerade in diesen Moment das luxuriöse Restaurant betreten hatte.
"Sie sind Spät!" schnauzte sie die Männer an während sich ihr Kunde gegenüber von ihr setzte und seinen Bodyguards bedeuten draußen zu warten.
"Verzeihen Sie bitte die Unannehmlichkeiten, mir wurde zugetragen das sich das Zeitfenster für meinen Auftrag verschoben hat und wollte mich dessen vergewissern", sagte er Geschäftsmäßig und winkte einen der Kellner.
"Normalerweise lasse ich meine Geschäftspartner nicht warten besonders, wenn diese eine so hinreißende Frau sind, aber der Auftrag ist von äußerster Wichtigkeit und muss unbedingt glatt über die Bühne gehen."
Fügte er hinzu und faltete seine Hände zusammen.
Maike verschränkte ihre Arme und sagte: "Und für wann wollen sie nun die Dienste von meiner Partnerin und mir?"
"Dieses Wochenende", sagte er knapp und nickte dankend dem Kellner zu, der gerade Maike ihr Wasser brachte und ihm ein breites Glas, welches zweifelsfrei mit einem Starken Drink befüllt war.
"Das wird sie extra kosten."
"Das habe ich mir bereits gedacht", er schnippte mit den Fingern und einer seiner Bodyguards erschien mit einem Koffer in der Hand und stellte ihn neben den Tisch.
"In diesem Koffer ist die vereinbarte Anzahlung plus einem Dringlichkeitsbonus. Sobald sie mir die Daten gebracht haben bekommen sie den vereinbarten Rest sowie eine großzügige spende für ihr Unternehmen."
Maike unterdrückte ein Lächeln und stand auf.
"Sehen sie es als erledigt an", sagte sie kalt und nahm den Koffer auf der bis oben hin mit Geld befüllt war.

"Luke? Caitlyn? Hat einer von euch meine Brille gesehen?" Fragte Herr Taylor seine Kinder während er zerstreut versuche seine Krawatte zu binden.
Der Kopf seiner Tochter schaute aus der Küche heraus und starte ihn Stirnrunzelnd an.
"Auf deinem Kopf Dad", sagte sie und sie verschwand in der Küche.
"Ah, danke Schatz", murmelte er Peinlich berührt und ließ die Brille auf seine Nase gleiten.
"So ein letztes Mal prüfen, ob alles da ist", sagte Herr Taylor zu sich selbst und Tastete seine Hosentasche nach seiner Brieftasche, Schlüssel und Flugticket ab.
"Mein Koffer?", fragte er und drehte sich im Hausflur nach seinem Gepäck, um welches nirgends zu sehen war.
"Hier oben Dad!", sagte Luke und trug den kolossalen Koffer die Treppe hinunter.
"Ehrlich, du würdest deinen Kopf vergessen, wenn er nicht angenäht wäre."
Sagte Mr Taylors Sohn, Luke und lächelte ihn belustigt an.
"Dafür habe ich doch euch beide", sagte er lachend und drückte seinen Sohn an seine Brust um ihn zu Umarmen.
"Pass mir gut auf deine Schwester auf, ja?"
"DAD! Ich bin drei Jahre Älter als Luke! Ich darf seit letzten Monat Trinken!" rief Caitlyn, beleidigt aus der Küche.
"Ah, da war ja was", sagte er lachend und strahlte seine Tochter an, die in diesem Moment aus der Küche kam und ihm ein Erdnussbuttersandwich in die Hand drückte.
"Jetzt verschwinde endlich bevor du deinen Flug verpasst!", sagte sie während er auch sie in seine Arme schloss und ihr einen Kuss auf die Stirn drückte.
"Passt mir gut aufs Haus auf und bitte … vertragt euch. Ich will nicht, das es hier aussieht, wie ein Schlachtfeld, wenn ich wieder komme."
"Keine Sorge Dad das Haus ist sicher in meiner Hand!", sagte Luke und salutierte mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
"Manchmal frage ich mich, ob es ein Fehler war dir so viel über Technik beizubringen. Zock nicht so viel und macht was zusammen! Bis in einer Woche meine Lieben."
"Bye Dad!", sagten beide wie aus einem Munde und winkten ihm zum Abschied während er zu seinem Auto ging und in Richtung Flughafen davon brauste.
Stille breitete sich aus als das Geräusch des Motors verklang und nur die Geräusche des Waldes hinter dem Haus zu hören waren.

Maike öffnete die Tür ihres Appartments im Zentrum der Stadt. Es war stockdunkel.
"Jade? Bist du zu Hause? Hast du meine Nachricht bekommen?" fragte sie und schaltete das Licht ein.
Niemand antwortete ihr doch bezweifelte sie das Jade ausgeflogen war da ihre Schuhe noch im Flur standen.
Maike konnte ein leises Brummen vernehmen welches aus Jades Schlafzimmer zu hören war und rollte genervt mit den Augen.
Sie klopfte.
"Jade?"
"Mmmmh?"
"Ist das dein ernst?"
"Mmh!"
Maike schüttelte den Kopf und öffnete die Tür.
"Ist das dein ernst?", fragte Maike erneut als sie ihre 22-jährige Partnerin geknebelt und gefesselt in der Spreadeagel Position auf dem Bett vorfand. Das einzige was sie Anhatte war ein schwarzer Sport-BH mit Passender Unterwäsche unter dem es verdächtig summte.
"Ich habe dir schon Hundert Mal gesagt das, wenn ich mich mit unseren Kunden Treffe, du dich bereithalten sollst, falls wir sofort losmüssen!"
Maike ging zum Kopfende und löste den Ballknebeln aus dem Mund von Jade und strich ein paar verirrte rote Haare aus den Augen ihrer Partnerin.
"Sorry Maike ich konnte mich nicht beherrschen", murmelte sie und biss sich auf die Unterlippe als der Vibrator sie näher Richtung Höhepunkt drückte.
"Geh Duschen wir müssen los!" ermahnte sie Maike und löste die Seile, die ihre Arme ans Bett fesselten. Dann nahm sie Jades Handy vom Nachttisch und schaltete den Vibrator damit aus.
"Warte ich bin gleich ..."
"Reis dich zusammen! Wenn wir die Daten bekommen müssen wir uns fürs Erste keine Sorgen mehr ums Geld machen! Los jetzt!" unterbrach sie Maike und warf ihr ihren Spandex Catsuit an den Kopf.

Caitlyn Band ihre Langen Schwarzen Haare, die sie von ihrer Mutter geerbt hatte, zurück in einen Pferdesch****z. Über ihren Sport-BH zog sie ein eng anliegendes Shirt und Streifte sich eine Yogahose über ihre Beine.
"Zu schade das, das niemand sehen kann" dachte sie während sie ihren Körper im Spiegel betrachtete.
"Na ja", murmelte sie und steckte sich ihre In-Ears in ihre Ohren.
"Hey, Luke ich bin nochmal raus eine Runde Joggen!", rief sie als sie am Zimmer ihres Bruders vorbeilief. Er antwortete mit einem Zustimmenden Brummen und sie vermutete, dass er wieder an einer seiner Maschinen bastelte.
Sie schüttelte lächelnd den Kopf und schaltete ihre Musik über ihr Handy an.
Sofort hörte sie ein Lied ihrer Lieblingsband, welches sich hervorragend zum Laufen eignete.
Sie ging die Treppe hinunter und schaltete die Alarmanlage, die ihr Bruder gebaut hatte aus, damit sie unbehelligt das Grundstück verlassen konnte.
Sie begann langsam zu traben während sie den langen Vorgarten entlang schritt und öffnete das Tor um eine Runde durch den Wald zu Joggen. Zwar war es bereits Dunkel doch konnte sie mithilfe ihrer Handytaschenlampe noch genug sehen, um sich zurechtzufinden. Allerdings bemerkte sie nicht das sich das Große Tor nicht ganz geschlossen hatte und sich somit die Alarmanlage nicht von selbst wieder scharf machen konnte.

"Das ist es?", fragte Jade und ließ einen Pfiff der Anerkennung erklingen als sie das Gewaltige Haus ihres Zieles sah.
"Sei bitte etwas leiser. Das ist nicht unser übliches Einsatzgebiet in der Großstadt. Und wir wissen nicht, wer alles im Haus ist." zischte Maike ihre Komplizin an während sie eine Drohne steuerte, die über dem Anwesen ihre Kreise drehte.
Jade verdrehte die Augen und sah ihrer Partnerin über die Schulter.
"Und was haben wir?", sagte sie während sie ihren Schwarzen Einteiler aus Spandex zu Recht zupfte. Der Anzug würde ihr die notwendige Tarnung geben während er ihr gleichzeitig erlaubte sich frei zu bewegen, im Gegensatz zu einem ledernen Catsuit wie Maike ihn gerade trug.
"So wie ich das sehe, nichts … Die meinen wohl nur, weil sie außerhalb der Stadt leben bräuchten sie keine Alarmanlage", antwortete Jade während sie noch einen Kontrollflug machte.
"Moment da ist doch etwas." Murmelte sie und flog noch ein bisschen dichter an das Gebäude als sie eine Bewegung auf dem Dach wahrnahm. Die beiden Diebinnen zuckten zusammen als sie ein lautes Zischen hörten und plötzlich das Bild ihrer Drohne versagte.
"Muss ich mir Sorgen machen?", fragte Jade stirnrunzelnd.
"Ich denke nicht … ich glaube, das war nur gegen Drohen, aber der Rest des Gebäudes war wie gesagt ohne Verteidigung. Wie besprochen du gehst rein und öffnest mir die Tür. Danach komme ich mit der Ausrüstung nach." antwortete Maike.
"Wir sehen uns auf der anderen Seite!" lachte Jade und zog sich ihre Augenmaske über ihren Kopf.

Luke blickte von seiner Arbeit auf als er von draußen ein leises Geräusch hörte. Er runzelte die Stirn. Normalerweise sollten die dicken Fensterscheiben jegliche Geräusche von draußen fern halten.
"Es sei denn jemand hat etwas getan was er nicht tun sollte", murmelte er und warf einen Blick auf ein paar Bildschirme die das Gelände und den Status seiner Alarmanlage zeigten. Missbilligend stellte er fest, das seine Schwester das Große Tor offen gelassen hatte.
"Na ja, solange kein Einbrecher so dumm ist über den Hauptweg ins Haus zu gelangen sollte alles in Ordnung sein", murmelte er doch klickte die Kameras durch, um herauszufinden, wo das Geräusch her kam.
"Eine Drohne? Was hat die hier zu suchen?" fragte er sich als er auf einer Kamera eine in einem Netz gefangene Drohne sah.
Er stand auf und wollte nach unten gehen, um sich die Drohne genauer anzusehen und das Tor zu schließen. Dabei entging ihm wie auf einer Kamera eine Rothaarige Frau in einem Schwarzen Catsuit aufzeichnete, die gerade den Zaun zum Anwesen erklomm und leichtfüßig in den Garten sprang.

"Alles Klar Maike ich bin drin!", sagte Jade und duckte sich hinter einen nahen Busch.
"Weniger Sprechen, mehr schleichen!" kam die Meldung zurück.
"Ach du hast doch gesagt, hier wäre nichts, also warum sollte ich mir soaaaAAAAAAAAAH!", schrie Jade als sie aus ihrem Versteck heraus getreten war und die Springlehranlage sie mit Kaltem Wasser übergoss.
"Jade? Jade, alles in Ordnung?" fragte Maike besorgt durch ihr Mikrofon, zurück kam ein Rauschen.
"FUCK!", schrie Jade während sie und ihr Anzug Klitschnass vom Wasser wurden. Ihre In-Ears hatten eine Macke bekommen und weigerten sich ein weiteres Verständliches Wort von Maike zu übertragen. Zitternd Pulte sie die Stöpsel aus ihren Ohren und steckte sie in die Tasche ihres Anzug.
"Ich muss schnell ins Trockene", murmelte sie mit klappernden Zähnen während weiter Wasser auf sie herabregnete. Sie begann in Richtung Haus zu rennen und rieb sich ihre Arme, um etwas wärme zu generieren. Ihr war so Kalt, dass sie erst gar nicht bemerkte, dass sie sich kein Stück näher zum Haus bewegte da der Künstliche Regen ihr teilweise die Sicht nahm. Erst als sie geschlagene zehn Sekunden auf der Stelle lief, fiel ihr auf das sie auf einer Art Laufband stand, welches sich exakt auf ihre Geschwindigkeit angepasst hatte und so verhinderte, dass sie voran kam.
Verdutzt blieb sie einen Moment stehen und bereute es sofort als das Laufband unbeirrt weiter lief und sie aus dem Gleichgewicht brachte. Jade fiel schmerzhaft auf den Bauch und wurde noch weiter weg vom Haus geschleudert. Sie Rutschte über das Nasse Gras und blieb regungslos liegen.
"Was zur Hölle ist das für ein Haus!", schrie sie Wütend und rappelte sich hoch.

Maike biss sich auf die Unterlippe als sie die schreie Ihrer Partnerin hörte, doch konnte sie nichts tun, um ihr zu helfen da sie niemals den Zaun mit ihrer und Jades Ausrüstung erklimmen könnte. Stattdessen suchte sie sich einen anderen weg in das Haus und wurde schnell fündig als sie das Offene Tor an der Vorderseite des Hauses entdeckte.
"Wenn es nur immer so einfach wäre", murmelte sie und Glitt durch das Tor. Maike warf einen Blick durch den Vorgarten und staunte nicht schlecht als sie die ebenfalls offene Vordertür sah.
"Jetzt wird es Gruselig", sagte sie und rannte so schnell es ihr Schwer beladenen Körper erlaubte Richtung Tür.

Luke Pfiff laut als er die nahezu Zerstörte Drohne unter dem Netz fand.
"Die war nicht billig", murmelte er.
"Wem auch immer die gehört wird wahnsinnig wütend sein, nah ja selber schuld wen sie über unser Grundstück …" er unterbrach sich als er meinte das Wort "Fuck" hinterm Haus gehört zu haben. Seine Miene wurde ernst als er die stimme niemanden zuordnen konnte und ging vorsichtig zurück um keine seiner selbstgebauten Einbrecher Fallen auszulösen, die er im ganzen Garten verteilt hatte.
Luke warf einen Blick um die Häuserwand und sah gerade noch wie eine in schwarz gekleidete Frau von seinem Laufband nach hinten Geschleudert wurde und gut zehn Meter über das Gras schlitterte.
Sein Gesicht wurde bleich und er zog Zischen Luft ein. Er drehte sich auf der Stelle um und rannte zurück Richtung Eingangstür nur um nochmal umzudrehen um das Große Tor zu schließen. Vorsichtig und darauf bedacht keine Fallen auszulösen, da diese nun scharf waren, ging er zurück. Luke musste so schnell wie möglich seine Schwester Kontaktieren und die Polizei verständigen. Er rannte die Treppe in sein Zimmer hoch, doch gerade hatte er die Schwelle übertrat da spürte er wie jemand ihm ein Bein stellte. Die Geschwindigkeit, die er durch seinen Sprint hatte, wurde ihm zu Verhängnis als er sich nicht fangen konnte und schwer zu Boden ging. Sein Kopf drehte sich, doch er spürte wie jemand seine Hände Packte und sie mit Kabelbindern auf seinen Rücken zusammen zurrte. Kurz darauf sah er das sein Angreifer eine braunhaarige Frau war deren Körper in einen Schwarzen Leder Catsuit verborgen war. Ein Gürtel war um ihrer Hüfte befestigt, an dem mehrere Taschen befestigt waren, um ihr Werkzeug sicher zu verwahren.
"Mach mich sofort los oder es setzt was!", befahl Luke ihr während er verzweifelt versuchte die Kabelbinder zu durchbrechen, doch die Frau würdigte ihn keines Blickes und ging zu seinem Computer um die Kameras zu Inspizieren.
"Wie schalte ich das aus?", fragte die Einbrecherin knapp und deutete auf ihre Komplizin auf den Bildschirm.

Jade Zitterte doch wagte sie es nicht noch einmal gedankenlos durch den Garten zu laufen und beobachtete das Gras um das Haus herum. Wenn sie genau hinsah, konnte sie zwischen dem Künstlichen Regen hier und da im Gras Laufbänder erkennen, die ihr voran kommen verhindern würden.
"Dann muss ich wohl darüber hinweg springen" dachte sie und nahm Anlauf.
Jade Lachte Triumphierend als sie die Bänder Übersprang doch ihr Lächeln gefror als sie auf dem Rasen dahinter landete und dieser nachgab.
Jade Fluchte Laut als sie bis zur Hüfte im Morast einer Grube versank und keine Möglichkeit sah sich herauszuziehen.
"WAS IST DAS FÜR EIN HAUS?!?", fragte sie gequält während sie immer tiefer versank und weiter Regen auf sie nieder Prasselte.

"Im Gegensatz zu meiner Partnerin mag ich Effizienz. Und ich sehe an deinem Computersetup das du genauso empfindest also sag mir jetzt sofort wie ich meine Partnerin da raus hole bevor ich dein Equipment kurz und klein schlage und dich anschließend zu ihr in den Treibsand werfe." drohte Maike ihm und versenkte den Absatz ihrer Lederstiefel in seiner Schulter.
Luke zuckte zusammen und wurde bleich als er ihr Gesicht sah. Er nickte in die Richtung seines Computers.
"Auf meinen Rechner läuft ein Programm damit kannst du alles steuern."
"Braver Junge." Murmelte Maike und staunte nicht schlecht als sie sah, dass sie wirklich das ganze Haus vom Rechner des Jungen Steuern konnte.
"Hast du das Programmiert?", fragte sie während der Regen draußen endlich aussetzte und ein Seil in die Zitternden Hände von Jade herabgelassen wurde.
Maike bekam keine Antwort und sie warf mit hochgezogener Augenbraue einen Blick auf ihren Gefangenen.
"Jade wird dir ein paar Manieren beibringen müssen", murmelte sie, warf einen letzten Blick auf die Bildschirme bevor sie noch ein paar Kabelbinder sowie eine Rolle Panzertape aus ihrer Tasche am Gürtel herausnahm, um Luke am Weglaufen zu hindern.

Maike Lächelte amüsiert als Jade in der Tür erschien und wie Espenlaub zitterte. Ihr Catsuit war bis kurz unterhalb ihrer Brüste mit Schlamm besudelt und sie hatte einen Ihrer Schuhe verloren.
"Hat es draußen ein wenig geregnet?", fragte Maike und überreichte ihr ein Handtuch, welches sie im Badezimmer des Hauses gefunden hatte.
"Verlieren wir kein Wort darüber", murmelte Jade zähneknirschend während sie den gröbsten Dreck von ihrem Körper wischte und achtlos zu Boden fallen ließ.
"Oben ist ein Bad. Ich bin sicher, unser Gastgeber hat nichts dagegen, wenn du dich dort ein wenig aufwärmst bevor du dich um ihn Kümmerst."
Jade zog eine Augenbraue hoch und grinste verschlagen.
"Warum sagst du das nicht gleich? Gerade hat sich meine Laune um ein Vielfaches verbessert."

Luke Puls raste seit die Einbrecherin in Alleine in seinem Zimmer gelassen hatte, um ihre Komplizin im Hausflur zu empfangen. Er Atmete schwer durch die Nase da sein Mund von einem Streifen Panzertape verschlossen war und er angestrengt versuchte zu seinem Schreibtisch zu Robben, um an sein Telefon zu gelangen. Die zusätzlichen Kabelbinder welche die Diebin um seine Knöchel und Knie gebunden hatte, machten diese Aufgabe mehr als nur schwierig und so kämpfte er um jeden Zentimeter auf dem rutschigen Holzboden. Luke Herz sank in die Hose als er schritte auf der Treppe hörte und kurz darauf die Tür zu seinem Zimmer geöffnet wurde.
"Habe ich dir nicht gesagt du sollst hier liegenbleiben bis meine Partnerin sich um dich kümmern kann?", fragte Maike und zog Luke an seinen Beinen zurück in die Mitte des Raumes. Es Quietschte laut als sein Bauch über den Boden Rutschte.
"Hör zu kleiner", sagte Maike und kniete sich ihn", wenn du Brav bist und keine Scheiße Baust können wir alle friedlich zu Bett gehen und du wirst gar nicht merken, dass wir je hier waren. Meine Partnerin wird sich gut um dich kümmern, solange du ihr keine Schwierigkeiten machst und ich in Ruhe meinen Job machen kann in Ordnung?"
Luke starte sie aus ungläubiger Miene an.
"Ist deine Entscheidung wie du dich benimmst, Aber dann musst du auch mit den Konsequenzen leben und dabei haben wir bisher doch so gut zusammen gearbeitet."
Geschlagen ließ Luke seinen Kopf hängen und legte seine Stirn auf dem Boden.
"Braver Junge", sagte Maike und tätschelte vorsichtig seine Schwarzen kurzen Haare.
Die Diebin stand auf und setzte sich an seinen Schreibtisch.
"Ich muss aber zugeben, das, was du hier verbaut hast, ist wahrlich nicht einfach für jemanden in deinem Alter. Du bist der Erste, der es geschafft hat meine Partnerin am einbrechen zu hindern." murmelte Maike und sah sich das Programm genauer an.
"Es hat allerdings noch ein paar Macken, wie ich sehe. Eben bin ich einfach durch den Vorgarten hereinspaziert und keine der Fallen, die hier angezeigt werden haben, ausgelöst. Solltest du mal einen Blick …" sie unterbrach sich als plötzlich ein Rotes Lämpchen neben ihr anging und der Bildschirm flackerte und die Gestalt einer Jungen Frau zeigte. Sie war außer Atem, nachdem sie durch den Wald gejoggt war und nun darauf wartete das Luke sie herein ließ.

Ungeduldiger Stand Caitlyn am Großen Tor, nachdem sie feststellen musste das sie ihren Schlüssel liegen gelassen hatte. Manchmal hasste sie sich dafür das sie genauso vergesslich war wie ihr Vater und ständig musste sie Luke daran erinnern. Diesmal würde es vermutlich nicht anders sein da er sie ungewöhnlich lange warten ließ.
Sie drückte auf die Taste der Gegensprechanlage.
"Komm schon Luke, ich weiß, dass du mich sehen kannst. Lass mich rein. Es wird langsam Kalt hier und ich will noch Duschen bevor ich zu Bett gehe."
Immer noch keine Reaktion.
"Ist er vielleicht auf Toilette?", fragte sie sich und blickte hoch zur Kamera.
Sie hörte das bekannte surren des Tores als der Elektrische Riegel sich öffnete und sagte trocken: "Danke!", während sie der Kamera den Mittelfinger Zeigte.
Sie Schloss die Tür hinter sich und verfiel in einen leichten Trab als plötzlich die Springlernlage anging und sie mit eiskaltem Wasser bespritzte.
Erschrocken blieb sie wie angewurzelt stehen und riss entsetzt den Mund auf.
"LUKE! WENN ICH DICH ERWISCHE KANNST DU WAS ERLEBEN! ICH WOLLTE IM HAUS DUSCHEN DU IDIOT!" schrie sie und ihre Schreie hallten durch den ganzen Wald.
Sie nahm erneut Tempo auf, um ihrem Bruder eine Lektion zu erteilen als sie eine weitere Falle auslöste. Sie wischte sich gerade das Wasser aus den Augen als ein Netz aus den Büschen vor ihrem Haus geschossen kam und sich um sie schlang.
"Fuck! Luke! LASS MICH HIER SOFORT RAUS!" Fauchte sie als sie ihr Gleichgewicht verlor und auf dem Schlammigen Rasen fiel.
Ihre Forderung wurde aber nicht nachgegangen als sie spürte wie ein Seil welches am Netz befestige war zurück ins Haus gezogen wurde.
Murrend und schreiend wurde sie durch den Garten geschliffen während sich Schlamm und Gras auf ihrem Körper setzte und ihre Sportkleidung besudelte.

Maike saß mit Offenen Mund vor dem Bildschirm als sie sah wie Lukes Schwester in die Tiefen des Hauses gezogen wurde.
Sie schluckte als ihr klar wurde, dass sie das hätte gewesen sein können.
"Hast du das alles alleine Gebaut?", fragte sie entsetzt den Jungen neben ihr der mit bleichem Gesicht das Schicksal seiner Schwester beobachtete.
Luke antwortete nicht und ließ bedrückt den Kopf hängen.
"Gott das hat eine Halbe Ewigkeit gedauert mich aus dem Anzug zu schälen, Maike." Fluchte Jade als sie im Türrahmen auftauchte.
Maike drehte sich zu ihrer Partnerin, um die nur mit einem Riesigen Handtuch bekleidet vor ihnen Stand.
"Jade deine Maske …", sagte Maike schwach und deutete auf den Jungen neben ihr, der Große Augen machte als er die Rothaarige Schönheit vor sich sah.
"Oh … na ja die Dinger bringen sowieso nichts, aber sie runden das Bild einer Diebischen Katze ab."
Maike verdrehte die Augen und nahm ihre eigene Maske ab und warf sie auf Lukes Bett. Sie wandte sich wieder dem Computer zu um zu überprüfen, wo ihr neuer Mitspieler gelandet war.
"Zieh dich an bevor du dich um den Jungen kümmerst, ich will nicht deinetwegen noch eine klage für sexuelle Belästigung an den Hals kriegen."
Jade schaute interessiert auf Luke hinunter.
"Er sieht aber ganz so aus als würde …"
"JADE!" unterbrach sie Maike.
"Schon gut. Ihr versteht aber auch gar keinen Spaß!"
Maike verdrehte erneut ihre Augen.
"Ich kümmere mich um den Neuankömmling und bringe sie dann zu dir. Ich hoffe bis dahin bist du bereit deinen Job zu machen." sagte sie verärgert und schlängelte sich an ihrer Partnerin vorbei.
Jade hob eine Augenbraue als sie den dünnen Körper von Luke Studierte.
"Lauf nicht weg. Ich bin gleich für dich da." sagte sie und warf ihm einen Kussmund zu.
Lukes Herz fing erneut an zu rasen und er fing an sich wieder in Richtung Schreibtisch zu Robben.

Wasser Tropfte auf den Boden, als Caitlyn verzweifelt versuchte sich aus der Falle ihres Bruders zu befreien. Die kälte machte es ihr nicht leicht und sie fürchtete das, wenn sie nicht bald ins Trockene kam, sie die Gefahr lief sich eine Lungenentzündung einzufangen.
Sie hörte wie sich eine Tür über ihr Öffnete und sofort fing Caitlyn an ihren Bruder zu verfluchen.
"LUKE WENN DU MICH NICHT SOFORT HIER RAUS HOLST DANN SCHWÖRE ICH …" sie verstummte als sie durch die Maschen des Netzes, Hochhackige Stiefel erspähte, die langsam die Treppe hinunter kamen.
"Luke?", fragte sie vorsichtig und ihr Herz versank in ihrer Hose als sie eine Frau sah, die sie noch nie zuvor gesehen hatte.
"Wer sind sie? WAS HABEN SIE MIT MEINEM BRUDER GEMACHT!" fragte sie schreiend als der Zorn über ihren Bruder sich gegen die Fremde richtete und um sorge um ihm.
"Ihr seit ja beide ganz schön fordernd." merkte Maike an und ging näher an das Netz um sich ihren fang genauer anzusehen.
"Deinem Bruder geht es noch gut, aber wenn du nicht Augenblicklich die Klappe hältst, kann sich das ganz schnell ändern."
Caitlyn verstummte und biss sich auf die Zunge um die Beleidigungen, die ihr durch den Kopf gingen herunterzuschlucken.
"Ich nehme an, dir ist Kalt?", fragte Maike und schaute sich den Mechanismus an der die Junge Frau vor ihr über den Boden gefangen hielt.
"Wenn du da rauswillst, leg dir die hier an", murmelte Maike und schob durch die Lücken des Netzes ein paar Kabelbinder.
Caitlyn schluckte und nahm Zitternd die fesseln entgegen. Ängstlich sah sie zu der älteren Frau, auf die sie erwartungsvoll anstarrte.
"Na komm schon, hop hop!"
Zähneknirschen machte sie einen Bogen mit einem der Kabelbinder und streckte ihre Hände hindurch bevor sie ihn zuzog.
Maike hob eine Augenbraue als sie das sah und sagte: "Komm schon, das war doch nicht alles, oder?"
Caitlyn machte einen weiteren Bogen um ihre Fesseln und zog ihn mithilfe ihrer Zähne zusammen, sodass sich der erste Bogen zusammen zog.
"Zufrieden?", fragte sie genervt und hob ihre Hände um sie ihrer Entführerin zu zeigen.
"Jetzt schon", antwortete Maike und ließ das Netz zu Boden sinken, um die Junge Frau daraus zu befreien und nach oben zu ihrem Bruder zu bringen.
Caitlyn bemühte sich so schnell wie möglich aufzustehen doch wurde sie von der älteren Frau zurück gedrückt.
"Nicht bewegen! Ich bin noch nicht fertig mit dir, wir wollen doch nicht das sich jemand verletzt, oder?" fragte sie und riss einen Streifen Panzertape von ihrer Rolle ab um ihn auf den Mund von Caitlyn zu Kleben. Kurz darauf umwickelte sie ihre Knie damit sie nicht weg rennen konnte und auf Maikes Hilfe angewiesen war die Treppe zu erklimmen.
"So dann wollen wir dich mal zu deinen Bruder Bringen. Meine Partnerin ist schon ganz wild darauf mit euch Zeit zu verbringen." sagte Maike und half der gefesselten auf die Beine. Man hörte ein leises Wimmern und ein Regelmäßiges Klackern als die Beiden Frauen die Treppe hochstiegen.

"Komm schon noch ein kleines bisschen!" dachte Luke der versuchte sich aufzurichten, um an sein Telefon zu kommen.
Glücklich riss er seine Augen auf, als er es endlich schaffte aufzustehen und griff sofort nach seinem Telefon um die Notrufnummer anzurufen.
"Das lassen wir aber mal lieber!", sagte eine stimme hinter ihm und fischte das Telefon aus Lukes Händen.
Das Blut gefror in seinen Adern als er vor sich eine der Einbrechterrinen sah. Sie hatte ihr Handtuch durch eine Kombination aus einer hautengen Wetlook Leggins sowie einem Ledernen Shirt ersetzt. Darüber hatte sie sich eine Ebenfalls aus Leder gefertigte Jacke gezogen. Neben ihr stand eine Tasche die bis oben hin mit Fesselutensilien befüllt war.
Luke Schluckte.
"Wird Zeit das wir dich Ordentlich verpacken. Ich liebe Maike wirklich aber ihre Fessel künste hat sie aus einem 60er Jahre Film." sagte Jade und betrachtete den traurigen einsamen streifen Panzertape, der mit müh und Not auf Lukes Mund klebte.
Sie zog ihn weg vom Schreibtisch und drückte ihn mit Leichtigkeit zu Boden neben sein Bett.
Das lächeln, was sie zuvor noch auf den Lippen hatte und ihm eine Heidenangst einjagte, verschwand plötzlich und stattdessen setzte sie eine ernste Miene auf.
"Kann ich mich darauf verlassen, dass du keine Faxen machst während ich deine Fesseln Löse, um sie Ordentlich zu machen? Den Glaub mir, wenn du mir einen Grund gibst darüber nachzudenken, ob ich deine Fesseln verschärfen sollte, wirst du es bereuen!"
Schnell Nickte Luke mit seinem Kopf um zu bekräftigen, dass er sie gewähren ließ.
"Braver Junge", sagte Jade und Riss mit einem Ruck den streifen Panzertape von seinen Lippen.
"Au", sagte Luke und befeuchtete seine Lippen um das Brennende Gefühl in ihnen zu besänftigen.
"Sorry, ich unterhalte mich gerne während ich jemandem Fessel", erwiderte Jade und machte sich daran, seine Beine zu befreien nur um im Nächsten Moment Seile um seine Knöchel zu binden und Festzuzurren.
Lukes Mund klappte auf als er die Geschwindigkeit sah, mit der sie ihn bewegungsunfähig machte.
"Ja, ich habe ein Händchen dafür. Ist mein liebstes Hobby. Maike sieht es mehr als mittel zum Zweck, aber für mich ist es eine Kunst." murmelte Jade als sie sein Staunen bemerkte und verband seine Beine unter und oberhalb seiner Knie. Zum Schluss zog sie ein weiteres Seil durch seine fesseln hindurch und befestigte alles um seiner Hüfte damit er sie nicht einfach abschütteln konnte wenn er Aufstand.
Luke lief dabei rot an als ihre in Leder Gefangenen Brüste gefährlich nah seinem Gesicht kamen und er Beugte sich zurück.
"Oh Verzeihung", sagte Jade lächelnd und er sah in ihren Augen das sie log.
Sie half ihm aufzustehen und befahl ihm sich auf sein Bett zu knien während sie sich mit mehr Seilen Bewaffnete.
Jade durchschnitt seine Hand fesseln ließ ihm aber keine Zeit, um auf dumme Gedanken zu kommen und schlang ein langes seil um seine Handgelenke.
"Was wollt ihr überhaupt von meiner Schwester und mir?", frage Luke als sie Seile um seine Brust legte und hinter seinen Rücken zusammenzog.
"Kann ich dir ehrlich gesagt nicht sagen. Maike ist verantwortlich für den Planungskram. Ich bin nur hier um sie hereinzulassen und auf dich und deine Schwester aufzupassen. Sobald wir haben, was wir wollen, sind wir weg und ihr könnt beruhigt schlafen gehen Versprochen. Natürlich unter der Voraussetzung das ihr euch benehmt." fügte sie mit hochgezogener Augenbraue hinzu.

Eine Spur aus Schlamm folgte den Beiden Frauen bis nach Oben vors Badezimmer wo Maike, Caitlyn hineinbugsierte.
"Jade wird sich gleich um dich kümmern. Warte hier … und ich kann das nicht oft genug sagen Stell nichts Blödes an." sagte sie und nahm einen Weiteren Kabelbinder aus ihrer Tasche um die Junge Frau an den Heizkörper zu Binden damit sie sich aufwärmen konnte.
Caitlyn sagte nichts und überlegte Fieberhaft wie sie sich und ihren Bruder aus dieser misslichen Lage befreien konnte.
Ihre Entführerin verließ das Badezimmer und ließ sie gefesselt am Heizkörper stehen. Caitlyn genoss die Wärme doch zwang sie sich ihre Fesseln zu bearbeiten und an ihnen zu ziehen als würde ihr leben davon abhängen, was durchaus der Fall sein könnte.

"War der Junge brav?", fragte Maike als sie Lukes Zimmer betrat um nach Jade zu sehen.
"Jup ich bin hier gleich fertig, wo hast du seine Schwester hin gebracht?"
"Sie ist im Bad und wärmt sich an der Heizung auf, das Wasser draußen hat sie Übel erwischt."
"Haha!" lachte Jade als sie an ihre eigene Erfahrung mit Lukes Fallen dachte.
Jade griff ein letztes Mal in ihre Tasche und Holte einen Schwamm heraus, den sie zusammen drückte und unter Lukes Nase hielt.
"Aufmachen bitte." forderte sie ihn auf und zögerlich öffnete er seinen Mund.
Es folgte, dass eine Große Ladung Panzertape, welche sie runde um seinen Kopf drehte, bis sie zufrieden war.
"So das sollte fürs erste reichen. Ich kümmere mich dann mal um deine Schwester, also sei ein Braver Junge. Und bleib einfach hier sitzen ok?" fragte sie ihn belustigt.
Nicht das Luke eine Wahl geblieben wäre, nachdem sie mit seiner Oberkörperfesselung fertig war, hatte Jade ihn zusätzlich an sein Bett gefesselt. Die Knoten waren alle außerhalb seiner Finger und so blieb ihm nichts anderes Übrig als zu warten bis Jade ihn Frei ließ wie versprochen.
"Gut ich mache mich dann auch mal an die Arbeit." Sagte Maike, schnappte sich ihre Tasche und suchte das Haus nach Herrn Taylors Arbeitszimmer ab. Sie lächelte zufrieden als sie eine Tür Öffnete und eine Gewaltiges Computer Zimmer vorfand, welches das seines Sohnes bei weiten in den Schatten stellte.
"Jackpot!", sagte sie und holte aus ihrem Rucksack ihren Laptop und eine Festplatte heraus auf die sie die Daten für ihren Auftrags abspeichern wollte. Sie steckte sich ihre Kopfhörer in die Ohren und machte sich Klassische Musik an während sie damit anfing sich durch die Ordner von Herrn Taylors Computer zu schlagen.

"So kommen wir nun zu dir", sagte Jade mit ihrer Tasche in der Hand als sie die Tür zum Badezimmer öffnete. Sie erwartete das Caitlyn direkt neben ihr am Heizkörper hing doch überraschenderweise war sie nirgends zu sehen.
Genervt verdrehte sie ihre Augen und lauschte in den Raum hinein. Sie meinte ein Leises Atmen direkt hinter der Tür zu vernehmen und lächelte.
Jade machte einen Schritt zurück in den Flur, holte tief Luft und schrie durchs ganze Haus.
"WENN DU NICHT SOFORT RAUS KOMMST DAMIT ICH MEINE ARBEIT MACHEN KANN WIRD ES BÖSE KONSEQUENTZEN NACH SICH ZIHEN, JUNGE DAME!"
Niemand antwortete, ihr doch hörte sie aus dem Zimmer ihres Bruders ein besorgtes Stöhnen.
Jade wartete noch einen weiteren Moment, ob sich Caitlyn von selbst stellte doch blieb dies aus.
"Wie du willst", flüsterte sie durch den Türspalt und Caitlyn kreischte erschrocken auf, als Jade mit Voller Wucht die Tür aufschlug.
Caitlyn wurde gegen die wand hinter sich geschleudert an der glücklicherweise Handtücher hingen und wurde von Jade zwischen ihnen und den Bademänteln der Taylors die an der Tür hingen eingequetscht.
"Fuck!" kreischte Caitlyn als sie die Klobürste fallen ließ, die sie als Waffe benutzen wollte und schnappte Panisch nach Luft als Handtücher und Bademäntel ihr die Sicht nahmen.
Jade ließ mir einen mal die Tür los und die junge Frau fiel auf alle vieren vor ihr auf den Boden.
"Herzlichen Glückwunsch kleine mit diesem Stunt hast du dir gerade eine Sonderbehandlung verdient!" lachte Jade und schnappte sich die Hände von Caitlyn.

In Windes eile, war Caitlyn mit Seilen an die Brausestange gefesselt. Sie konnte sich kaum mehr bewegen da ihre Arme an mehreren stellen über ihr mit der Stange verbunden waren und sie auf Zehenspitzen stehen musste, um Kontakt zum Boden zu haben. Da sie und ihre Klamotten immer noch voller Schlamm waren erklärte Jade ihr, müsse sie erst Sauber gemacht werden bevor sie zum eigentlichen schritt übergehen konnten.
"Kann ich mich nicht selbst Duschen?" Fragte Caitlyn ängstlich als sie die Einbrecherin vor ihr sah die verspielt mit der Brause hantierte und zu überlegen schien wie sie die Armatur einzustellen hatte.
"Oh das recht hast du dir verspielt als du mir mit dem Ding da eine überbraten wolltest", sagte Jade lässig und trat nach der Klobürste um sie in die ecke zu befördern.
Jade öffnete die Armatur und ein Straß eiskalten Wassers schoss daraus hervor. Sie leckte sich die Lippen während Jade ihre Augen aufriss und versuchte sich mit Gewalt von der Duschstange zu lösen.
Der Strahl kam ihr immer Näher und Spritzer Trafen ihre Kleidung und Haut um ihr einen kleinen Vorgeschmack auf das folgende zu geben.
"Wir können doch über alles REEDENNNNN!", rief sie als Jade das Wasser mit einem Mal auf sie richtete und ihr die Luft nahm.
Caitlyn Kreischte wie am Spieß als sie vergeblich versuchte der Gnadenlosen Brause zu entkommen und im nu fing sie erneut an zu Zittern.
"BITTE! AUFHÖHREN ICH KANN DAS NICHT! ICH BIN AUCH BRAV!" Schrie sie Jade entgegen die sie unbeirrt weiter abspritzte, um all den Schlamm zu entfernen, der angefangen hatte auf ihrer Haut und Haaren zu Trocknen.
"IIIIIIIII!!!" Kreischte sie als der Wasserstrahl genau ihren schritt Traf und die Yogahose es nicht schaffte den Druck der Düse abzumildern.
Währendessen hatte Jade ein leichtes Lächeln auf dem Lippen und summte vor sich hin als sie jeden Zentimeter Schlamm wegzuspülen.
Als nichts mehr von der Erde übrig war schaltete Jade die Brause aus und nahm sich eine Flasche Seife die sie großzügig auf Caitlyns Körper verteilte und sie kräftig in ihre Haare und Haut einmassierte.
Caitlyn zitterte am ganzen Leib und hielt den Kopf gesenkt. Sie wagte nicht den Mund zu öffnen, aus Angst sie würde erneut Bekanntschaft mit dem Kalten Wasser machen.
"Bleiben wir jetzt brav?", fragte Jade sie und hob sanft mit ihren Fingern den Kopf an.
Caitlyns Lippen zitterten und als Jade ihr in die Augen sah, wusste sie das sie von nun an keine Probleme mehr machen würde.
"Dann wollen wir dich mal fertig machen, oder?", fragte Jade und öffnete die Armatur.
Caitlyn zuckte zurück, aus Angst erneut von ihr Malträtiert zu werden doch atmete erleichtert auf als ein Warmer Wasserstrahl ihren Körper Traf.
Jade wusch bedacht all den Schaum von Caitlyn herunter und passte auf das die Seife nicht in ihre Augen gelangte.
Als sie fertig war, steckte sie den Brause Kopf über Caitlyn in die Duschstange und ließ das warme Wasser weiter auf sie herabregnen.
"Besser?", fragte sie sanft und Caitlyn nickte zögerlich.
"Wenn du mir sagst, wo dein Zimmer ist, kann ich dir eine paar frische Sachen bringen und dich umziehen." schlug Jade vor und Caitlyn murmelte schwach, das ihr Zimmer direkt neben dem von Luke war. Ihr entging dabei der letzte Teil des Satzes.

Meike starrte auf den Bildschirm des Computers von Herrn Taylor. Sie hatte nach einer Halben Ewigkeit den richtigen Ordner gefunden und nun sah sie sprachlos dabei zu wie wie die Zeit bis zur Fertigstellung der Kopie nach oben kroch.
"Das darf doch nicht wahr sein", sagte sie zu sich selbst als die vermutliche Fertigstellung bei zwölf stunden lag und nun langsam geringer wurde als die Festplatte endlich das Kopieren begann. Sie rieb sich die Augen.
"*Wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo noch mehr scheiße her*." Murmelte sie und lehnte sich nach hinten in den Sessel.
Es klopfte. Meike hob ihre Hand und späte zur Tür in der ihre Partnerin stand die verschiedene Kleidungsstücke in der Hand hielt.
Sie hob ihre Kopfhörer an.
"Alles in Ordnung? Ich habe schreie gehört."
"Ja alles gut ich musste nur der Schwester ein paar Manieren beibringen. Ich wollte nur fragen wie lange wir ungefähr hier bleiben müssen. Damit ich weiß, wie ich jetzt mit den beiden umgehen soll." sagte Jade und blickte erwartungsvoll zu ihrer Partnerin herüber.
Geschlagen hob Maike ihre Hand und deutete auf den Computer.
"Zwölf Stunden. Vermutlich etwas weniger aber wir werden die Nacht hier verbringen müssen. Ist das ein Problem?"
Jade grinste verschlagen.
"Nein, Nicht im Geringsten, wäre aber schön, wenn du für uns morgen Frühstück machst."

Jade schaute bevor sie nochmal ins Badezimmer ging, in Lukes Zimmer vorbei.
Er hatte sich kein Bisschen von seinen Fesseln befreien können und starte sie Finster an.
"Was? Deiner Schwester geht es gut. Sie hat sich nur nicht an meine Goldene Regel gehalten und muss für den Rest unseres Aufenthalts mit den Folgen Leben." sagte sie schnippisch und kontrollierte kurz seine Fesseln, die immer noch Felsenfest saßen.
"Sind die noch in Ordnung?", fragte sie besorgt und überprüfte seine Durchblutung.
Luke zuckte mit den Schultern und murmelte etwas Unverständliches in den Knebel. Jade nahm an, das dies bedeutete, das alles den Umständen entsprechend in Ordnung sei.
Sie warf einen Blick auf ihre Uhr.
"Kurz vor elf. Ich denke, es wird Zeit das ihr beide schlafen geht, oder? Gib mir einen Augenblick, mit deiner Schwester dann mache ich dich sofort Bett fertig."
Luke Blinzelte verwirrt. Wie lange wollten Maike und Jade bitte hier bleiben?

Caitlyn wartete geduldig auf Jade während ununterbrochen das wärmende Wasser auf sie hinunterprasselte.
Die Angst, die sie verspürt hatte, war mit der Kälte in ihrem Körper verschwunden, den nun wusste, Caitlyn das Jade nur das beste für sie wollte. Sie wusste nicht, wieso aber tief in ihr drin fand sie die gesamte Situation aufregend und wollte wissen was Jade jetzt mit ihr vorhatte.
"Da bin ich wieder!" kündigte sich Jade freudestrahlend an und kam mit einem Bündel Kleidung unter den Armen in das Badezimmer geplatzt.
Sie legte sie auf den Toiletten Deckel und machte das Wasser aus.
"Dann wollen wir mal anfangen. Es ist schon sehr spät und ich will dich und deinen Bruder für die Nacht fertig machen. Wir werden wohl noch ein bisschen hierbleiben müssen."
"Inwiefern fertig machen?" Fragte Caitlyn und runzelte die Stirn.
"Das ist eine Überraschung, aber keine Sorge es wird gemütlich."
Mit diesen Worten klemmte sie ihre Finger unter Caitlyns Dampfende Yogahose und zog sie leicht nach unten.
"HEY!", rief Caitlyn plötzlich aus lief rot an und drehte sich zur Seite um den Fingern zu entgehen.
Jade stand vor ihr und stemmte ihre Hände in ihre Seite.
"Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich dich das alleine machen lasse", sagte die Einbrecherin.
"Aber ich dachte …"
"Vertrauen muss man sich erst verdienen."
"Und das von jemanden der in Fremde Häuser einbricht."
"Ha, da hast du mich wohl erwischt. Nun gut. Ich sage dir was. Ich mache dich los und du machst es selbst, aber wenn du Mist baust …." sie vollendete den Satz nicht und löste stattdessen die Seile die Caitlyns Hände an der Duschstange festhielten.
Gerade noch rechtzeitig fing Jade Caitlyn auf als ihre Beine unter ihr nachgaben.
"Alles gut?", fragte sie besorgt.
"Ja alles …. in Ordnung." sagte sie schüchtern während sie in die Großen blauen Augen ihrer Entführerin blickte.
"Nun gut, Zieh dir was Bequemes an. Ich werde gleich wieder bei dir sein, warte also hier bis ich wiederkomme" sagte Jade während sie das Badezimmer verließ und Caitlyn alleine ließ.

Als Jade in Lukes zimmer erschien, sah er sie verwundert an. Sie lehnte sich am Türrahmen an und hatte sich auf die Unterlippe gebissen während sie an die Decke starrte.
Luke grunze fragend durch seinen Knebel und sie schaute zu ihm herüber.
"Oh Verzeihung ich war ein wenig abgelenkt. Machen wir dich Bett fertig, oder?"
Erneut zuckte er mit den Schultern und Beugte sich nach vorne damit Jade besser an seine Fesseln gelangen konnte. Schnell lagen die Seile und das Panzertape des Knebelns neben dem Bett.
"Autsch." Murmelte Luke als er seine Wunde Haut in seinen Gesicht abtastete und seine Hand Gelenke massierte.
"Können wir direkt loslegen oder brauchst du noch was? Ein Glas Wasser oder ein Gang auf die Toilette?" fragte Jade.
"Nah, bringen wir es einfach hinter uns. Steckst du uns jetzt in einen Käfig oder kettest uns an unsere Betten?" fragte Luke.
"Lustiger Gedanke vielleicht beim Nächsten mal." lachte sie und zwinkerte ihm zu. Standessen kramte sie in ihrer Tasche herum und zog zwei glänzende Bündel heraus. Sie breitete eins der Bündel auf Seinem Bett aus und öffnete den von ihr modifizierten Reißverschluss des Pufferschlafsacks.
"Einsteigen bitte!" Forderte sie ihn strahlend auf.

"Was hättest du gemacht, wenn ich mich mehr gewährt hätte?", fragte Luke Nervös als Jade ein kleines schloss in den Reißverschluss fädelte um den Jungen für die Nacht allein zu lassen.
Jade lachte verschlagen.
"Ich sag’ mal so. Ich hätte noch eine Menge Panzertape um ein paar Mumien zu basteln." antwortete sie ihm und er wurde Bleich.
"Ich könnte dich kurz herausholen und es dir zeigen."
"Nein …. nein, Danke." Nuschelte er und zuckte leicht zusammen als das Schloss leise Klickte und er in einem von Jades verstärkten glänzenden Schlafsäcken gefangen war. Sie Rollte ihn in die Mitte des Bettes und befestigte noch ein Seil an einen D Ring am Schlafsack damit er nicht herunterfallen konnte oder auf den Gedanken kam zu fliehen.
"Kein knebel?" Fragte Luke und wollte sich direkt auf die Zunge beißen.
Sie lächelte ihn an und strich eine Strähne aus seinem Gesicht.
"Schön, dass du mitdenkst, aber Nachts ist mir das ein bisschen zu gefährlich", sie beugte sich kurz runter und holte ein Babyfon aus ihrer Tasche und stellte es auf seinen Nachttisch", Falls was ist ich bin sofort bei dir." sagte sie und wandte sich zum gehen.
Ihre Finger berührten den Lichtschalter seines Zimmers als Luke erneut das Wort ergriff.
"Warum tust du das?"
"Rechnungen bezahlen sich nicht von selbst Luke", antwortete Jade.
"Das mein ich nicht."
"Ich weiß …", sagte Jade und das erste Mal sah er Trauer in ihrem Gesicht. Jade machte das Licht aus und schloss die Türe hinter sich.

Caitlyn wartete geduldig auf ihre Entführerin, nachdem sie sich abgetrocknet hatte und wie empfohlen bequeme Kleidung angezogen hatte.
Sie hatte sich einfach ein weißes Shirt angezogen und dazu eine schwarze Leggins die ihre Beine Umschmeichelte. Sie hatte kurz überlegt, ob sie die Chance nutzen sollte, zu fliehen doch konnte sie ihren Bruder nicht im Stich lassen und wohin sollte sie rennen? In eine Weitere Falle ihres Bruders? Jade würde das überhaupt nicht gefallen.
Wie aufs Stichwort öffnete sich die Badezimmertür und Jade kam herein.
"Wie ich sehe, bist du bereit fürs Bett?", fragte Jade und Caitlyn nickte eifrig.
Jade führte Caitlyn in ihr eigenes Zimmer, wo bereits ein glänzender Schlafsack auf ihren Bett lag.
"Ich hätte jetzt einen Käfig erwartet", sagte Caitlyn und Jade gluckste.
"Dein Bruder sagte was Ähnliches. Na komm rein da jetzt." sagte sie und drückte Caitlyn hinein.
Der Reißverschluss war schnell zugezogen und verschlossen sowie der Schlafsack ans Bett gebunden. Jade stellte ein weiteres Babyfon auf den Nachtisch und wandte sich zum Gehen.
"Hey, emm … Jade?"
"Ja Caitlyn?"
Jade Gesicht wurde rot als Jade ihr direkt in die Augen sah.
"Mmmh nichts schon gut. Gute Nacht."
"Gute Nacht", sagte Jade lächelnd und machte das Licht aus, bevor sie die Tür hinter sich ins Schloss zog.

Maike schnarchte im Arbeitsstuhl von Herrn Taylor und schreckte auf, als Jade ihre die Kopfhörer von den Ohren zog.
"Und wie weit sind wir?", frage Sie ihre Partnerin und studierte die Zahlen auf dem Bildschirm.
"Es dauert noch", sagte Maike ungehalten fing sich allerdings schnell wieder,"hast du unsere Mitspieler versorgt?"
"Beide sind wohlbehalten verpackt und sollten bis morgen früh durchhalten." wie aufs Stichwort meldete sich eins der Babyfone von Jade und sie stellte fest das Caitlyn nach ihr rief.
"Bis morgen früh durchhalten, ja?" merkte Maike an und lehnte sich zurück.
Jade verdrehte die Augen bei dieser Anmerkung und ging zurück zu Caitlyn.
Sie öffnete die Tür und ließ das Licht aus dem Flur das Zimmer erhellen.
"Alles in Ordnung Caitlyn? Brauchst du ein Glas Wasser?"
"Nein … nein, ich brauche nichts … aber könntest du hier bleiben? Bis ich eingeschlafen bin und es dir nicht zu viel ausmacht?" fragte sie nervös.
Jade lächelte.
"Natürlich", sagte sie und kletterte zu Caitlyn ins Bett.
Als Jade es sich neben Caitlyn gemütlich gemacht hatte, breitete sich stille im Raum aus.
"Nun rück schon mit der Sprache raus Caitlyn." seufzte Jade als sie spürte das ihre gefangene versuchte die richtigen Worte zu finden.
"Warum tust du das?", fragte sie und drehte ihren Kopf zu ihrer Entführerin, die sie nicht ansah.
"Das ist leider mein kleines Geheimnis Caitlyn", murmelte Jade.
"Kannst du es mir erzählen?"
Nun blickte Jade zur Seite und ihre Augen trafen sich.
Sie schüttelte leicht den Kopf.
Caitlyn sah schmollend zu ihr auf und Jade fing leise an zu lachen.
"Ich sag’ dir was. Ich verrate es dir, wenn Maike und ich euch morgen Vormittag verlassen. In Ordnung?"
"Das ist ein Deal!" Sagte Caitlyn lächelnd und sah zur Decke ihres Zimmers.
"Für einen Entführer und Einbrecher bist du gar nicht so übel Jade."

Am nächsten Morgen Wachte Jade von Geräuschen im Haus auf. Neben ihr schlief die immer noch im Schlafsack gefangene Caitlyn.
So leise wie möglich schlich Jade aus dem Zimmer und ging in die Küche. Maike stand am Herd und bereitete alles für ihr baldiges verschwinden vor. Auf dem Küchentisch stand bereits ein kleines Frühstück für ihre Gefangenen und es fehlte nur noch eine letzte Zutat.
"Hey, mmmh Maike könnten wir vielleicht …" fing Jade an doch ihre Partnerin unterbrach sie.
"Nein Jade du kennst unser Vorgehen und wir werden das nicht plötzlich ändern, nur, weil du eine unserer Gefangenen als Kopfkissen benutzt hast. Geh nach oben und hol die beiden, ich bin hier fast fertig."
Jade schnalzte missbilligend mit der Zunge und ging wieder nach oben um die Geschwister zum Essen fertig zu machen.

Kurz darauf waren beide Geschwister an Stühlen Gefesselt und wurden abwechselnd mit Rührei gefüttert, welches Jade ihnen darbot.
Mehrmals wollte Caitlyn den Mund öffnen, um etwas zu sagen, doch jedes Mal steckte ihr Jade einen Löffel hinein, um sie zum Kauen zu zwingen, bis sie aufgab, nachdem sie sich fast verschluckte hatte und Luke anfing laut zu lachen. Nach dem Essen verwischte Maike alle spuren, die sie hinterlassen hatten mit ihrer Typischen Gründlichkeit und löschte die Videoaufnahmen, während Jade die Geschwister mittig im Wohnzimmer Platzierte und sie und die Stühle zusammenband. Beide wurden von den Seilen in die Stühle gedrückt. Ihre Hände Waren hinter ihnen verschränkt und hinderten die Geschwister daran, ihre eigenen Fesseln zu lösen nicht aber die des jeweils anderen. Zum schluss gab sie beiden einen Schwamm knebel, den sie mit ein Paar streifen Panzertape in ihren Mündern Fixierte.
"Jade bist du fertig?" fragte Maike von der Tür und sah auf ihre Uhr.
"Ja eine Sekunde noch!", rief Jade und blickte auf ihre Gefangenen.
"Also denkt dran ihr könnt die Knoten des jeweils anderen erreichen, aber wenn ihr sie dennoch nicht lösen könnt liegt im Flur eine Schere."
Ein Schnarchen ertönte, als Luke als erstes von Maikes Speziellen Rühreier ausgenocked wurde während Caitlyn angestrengt versuchte Wach zu bleiben und jedem Wort von Jade zu lauschen.
Sie öffnete, ihren Mund doch kein Wort kam heraus. Jade strich ihr sanft über die Wange und flüsterte etwas in ihr Ohr, bevor sie sich abwandte, doch Caitlyns Körper betrog sie als sie nicht mehr hörte was Jade sagte und ebenfalls einschlief.

Eine Träne rollte Jades Wangen hinunter als sie zu Maike in den Wagen stieg.
"Ach komm, schon stell dich nicht so an! Du weist, warum wir das machen."
"Sie ist es, Maike, und nun wird sie sich nicht mal mehr an mich erinnern können."
"Wäre es dir lieber, wenn wir von der Polizei verhaftet werden? Dann bitte geh zurück und warte bis sie aufwacht."
"Mach dich nicht lächerlich. Sie hätte nichts gesagt." sagte Jade.
Maike schüttelte den Kopf und startete ihr Auto.
"Wie du meinst, aber solange ich entscheide, wie wir vorgehen bleiben wir bei der Gedächtnis Manipulation!"
2. RE: Leon City Storys

geschrieben von DrSimon am 17.04.23 17:13

Shame on you!

Also dann nochmal:
Du schreibst sehr gut. Es macht Spaß deine Geschichte zu lesen.
Es ist ein sehr vielversprechender Anfang.

Vielen Dank und bitte schreib zügig weiter (Leser sind hier immer sehr egoistisch).
3. RE: Leon City Storys

geschrieben von Story Hunter am 17.04.23 17:54

Dann muss ich das ganze vom letztenmal ja noch mal schreiben. Ich verneige mich vor dir, und sage das einfach DANKE. Ich habe den rest von dem Post den ich geschrieben hatte vergessen und bekomme nicht mehr alles zusamen. [img]
4. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 17.04.23 19:27

Leon City Stories 2
Teas new Suit(s)

Verbittert verließ Tea das Theater, nachdem sie erneut eine Absage bekommen hatte. Dies war bereits die achte diese Woche und selbst das Wetter schien sich gegen sie verschworen zu haben. Tea hatte noch nicht die Hälfte des Weges zurück nach Hause geschafft als es anfing zu Regnen und natürlich hatte sie keinen Schirm dabei. Sie sah erschöpft zum Himmel hinauf und Regentropfen prasselten auf ihr Gesicht.
Tea atmete schwer aus und murmelte: „Typisch.“
So hatte sie sich ihren Durchbruch in der großen Stadt nicht vorgestellt. Anstatt mit offenen Armen empfangen zu werden hatte Leon City ihr bisher nichts als Kummer bereitet. Hätte Summer ihr nicht das Gästezimmer in ihrem Haus angeboten hätte sie die Stadt bereits verlassen.
„Bin wieder zu Hause“, sagte Tea und schlug die Tür hinter sich zu. Durch den Regen war sie Nass bis auf die Knochen und von ihren dunkelbraunen, schulterlangen Haare tropfte es ununterbrochen auf den Fußboden.
„Moment ich komm’ sofort, ich muss nur noch … scheiße, es ist wieder geflohen!“, rief Summer verärgert aus ihrem Schlafzimmer.
„Willkommen zurück“, grüßte sie endlich als sie ihre Konsole ausgeschaltet hatte, „und wie wars? Hast du die Rolle bekommen?“
Summers Pinken Langen haare erschienen hinter der Türe und sie warf einen Blick auf das Nasse elend von Tea.
„Ohh. So schlecht also?“ fragte sie und Tea nickte.
„Komm’ ich hab dir eine Wanne einlaufen lassen. Es ist Wochenende und du solltest dir ein bisschen ruhe und Entspannung gönnen.“ sagte Summer, zog Tea Richtung Bad und half ihr sich aus den Nassen Klamotten zu Schälen.
„Ich weiß nicht, was ich ohne dich machen würde Summer“, murmelte Tea als ihre Mitbewohnerin ihr das Shirt über ihren Kopf zog und in den Wäschekorb warf.
„Ach mach dir keinen Kopf, wofür hat man denn Freunde? Hast du Lust gleich mit mir in den Club zu gehen? Ich lad’ dich auch ein. Vielleicht bringt dich das auf andere Gedanken?“ fragte Summer und streifte Teas hautenge Jeans von ihren Beinen.
„Nett von dir aber ich denke, ich gehe einfach nur ins Bett. Ich muss morgen wieder früh raus.“
Summer stemmte ihre Hände in ihre Hüfte und sah Tea, die nur in ihrer Unterwäsche bekleidet vor ihr stand, besorgt an.
„Du musst dir auch ab und zu eine Pause gönnen Tea. Wann hast du das letzte Mal was für dich getan oder einfach mal ein bisschen entspannt?“
Tea öffnete ihren Mund um zu antworten, doch schaffte sie es nicht sich zu erinnern. Seit sie in Leon City angekommen war, hatte sie nur ihre Karriere im Kopf und alles andere vernachlässigt.
„Tea ich mach’ mir wirklich Sorgen um dich. Bleib am besten die nächsten Tage zu Hause und entspann dich. Wir können die Woche zusammen etwas unternehmen.“
„Aber …“
„Kein, aber! Sobald ich zurück bin, liegst du im Bett und schläfst. Dein Wecker wird aus sein und du bleibst zumindest dieses Wochenende im Haus. Ich könnte dich auch zwingen zu Hause zu bleiben!“
Tea lief rot an, als sich an die zweite Woche in Summers Haus erinnerte. Tea hatte Summer dabei erwischt wie sie verkleidet, auf ihrem Bett lag und verzweifelt versuchte Handschellen zu öffnen, nachdem sie gehört hatte, dass sie nicht mehr allein zu Hause war.
„Summer ich sagte doch ich will mit deinem komischen Hobby, nichts zu tun haben, aber fein wie du willst, ich bleibe hier!“, sagte Tea und schob ihre Freundin aus dem Bad und schloss ab.
„Gott du bist so versaut!“, rief Tea und sie hörte nur ein Kichern auf der anderen Seite der Tür.
Tea öffnete ihren BH und ließ ihn achtlos zu Boden fallen. Kurz darauf landete ihr Höschen daneben.
„Warum macht sie ständig diese Anspielungen?“, fragte Tea erschöpft und stieg in das heiße Wasser der Wanne.
Ein Stöhnen entglitt ihren Lippen als sie spürte wie der ganze Stress mit der Kälte hinfort gespült wurde als sie sich hinlegte und das Wasser sie bis zu ihrem Kinn bedeckte.
Alle Gedanken und sorgen ihn ihrem Kopf schienen wie weggeblasen als die Wärme in ihren Körper eindrang und sie das wohltuende Aroma der Seife einatmete.

„Tea? Ich muss jetzt los zum Club, könntest du mir einen kleinen Gefallen tun?“ fragte Summer durch die geschlossene Badezimmertür.
„Ja“, antwortete Tea knapp.
„Es müsste gleich ein Paket für mich ankommen, welches ich ungern verpassen möchte. Könntest du es für mich annehmen?“
„Ja.“
„Danke schön, du hast was gut bei mir. Ich komm’ die Nacht irgendwann nach Hause. Kannst ja, solange an meine Konsole gehen und ein paar Pokémon fangen die mir noch fehlen. Bye!“
„Viel vergnügen“, wünschte ihr Tea und schloss wieder ihre Augen. Sie dachte nicht im Traum daran, in Summers Zimmer zu gehen. Das war bestimmt nur einer ihrer Tricks um Tea dazu zu bringen auf Summers "Spezielles" Hobby anzuspringen. Eines musste sie Summer aber lassen, das Bad war eine wirklich gute Idee gewesen, sie fühlte sich bereits viel besser.
Zehn Minuten später stieg sie aus der Wanne und Trocknete sich mit einem riesigen weißen Handtuch ab. Sie wickelte es um ihren Körper und ging ins Wohnzimmer um es sich auf dem Sofa von Summer gemütlich zu machen. Sie nahm die Fernbedienung des Fernsehers in die Hand und setzte sich.
Es Klingelte.
Tea fluchte lautstark als ihr Summers Paket einfiel und öffnete nur mit einem Handtuch bekleidet die Haustür.
Der Postbote grinste als er Teas verhüllten Körper sah.
„Ich habe hier ein Paket für …“
„Ja, ja, geben sie schon her“, sagte Tea ungeduldig und nahm das Paket entgegen, setzte ihre Unterschrift und schlug die Tür zu. Der Postbote zuckte mit den Schultern und drehte sich um, ein fröhliches Lied auf den Lippen summend.
Tea legte das Paket auf den Fernsehtisch und setzte sich dahinter aufs Sofa. „Ich bekomme aber auch keine Ruhige Minute, oder?“, fragte sie schnaubend und lehnte sich zurück, nur um festzustellen das die Fernbedienung auf dem Tisch neben dem Paket lag.
„Anscheinend nicht“, murmelte sie und lehnte sich erneut nach vorne. Ihr Blick fiel dabei auf das Paket.
Ein Logo war an der Seite des Kartons gedruckt worden welches sie schon öfter gesehen hatte seit sie bei Summer eingezogen war.
Ein Mittelalterliches Wappen, welches mit vier Feldern unterteilt war. Während ein C und ein T oben links und unten Rechts prangten waren auf den beiden übrigen Feldern eine Frau und eine Katze abgebildet. Darunter Stand in Kursiver Schrift: „C&T Mode und mehr, seit 1255“
Tea hatte Summer mehr als einmal gefragt, ob die Firma tatsächlich seit 1255 existierte und was das "mehr" zu bedeuten hatte, Summer allerdings setzte immer nur ein geheimnisvolles Lächeln auf und zwinkerte ihr zu, während sie die bezaubernden Kleider der Firma präsentierte.
Selbst im Internet war kaum etwas über die Firma zu erfahren. Es war als hätte jemand einen Magischer Schleier über sie gelegt der verhinderte das man etwas über sie heraus fand.
„Welch lächerliche Vorstellung“, murmelte Tea und lehnte sich mit der Fernbedienung bewaffnet zurück ins Sofa. Sie schaltete durch die Kanäle, doch schien heute nichts Anständiges zu laufen. Immer wieder schweifte Teas Blick zum Paket und sie studierte das Logo wie, um herauszufinden, ob sich dahinter das Geheimnis der Firma verbargen. Die Sonne war bereits untergegangen und Tea wurde langsam von der Müdigkeit Übermannt. Der anstrengende fruchtlose Tag forderte seinen Tribut und ein langweiliger Film lullte sie langsam in den Schlaf.

Ein Knall riss Tea aus dem Schlaf und sie blinzelte zum Fernseher. Jemand hatte eine Waffe Gezückt und bedrohte damit eine andere Person.
„Ich sollte langsam mal ins Bett gehen“, murmelte sie und stand schwankend auf. Ihre Hand streifte dabei das Paket von Summer.
Tea leckte sich die Lippen. Ihre Neugier war schon immer ein Problem gewesen und diesmal war es nicht anders.
„Sie wird doch sicher nichts dagegen haben, wenn ich einen Blick Riskiere, oder?“, sagte sie, klemmte das Paket unter ihren Arm und verschwand in ihrem Zimmer.
Sie legte das Paket auf ihrem Bett ab und entfernte Vorsichtig das Klebeband. Zum Vorschein kam etwas Schwarzes glänzendes was den Karton komplett ausfüllte. Ein süßlicher Geruch stieg in ihre Nase den sie zuvor nur aus Summers Zimmer wahrgenommen hatte.
„Was ist das?“, fragte Tea sich und berührte das ihr Fremde Material.
Es war Glatt und fühlte sich etwas Kalt an, nach weiteren Tests stellte sie fest, dass es sich um eine Art Gummi handelte.
„Gehört das zu Summers Hobbys?“, überlegte Tea und zog es aus dem Karton um einen genaueren Blick darauf zu werfen.
Sie bemerkte dabei nicht das eine Fernbedienung zu Boden fielen, die im Karton versteckt war. Sie piepte leise als sie aufschlug und rollte unter Teas Bett.
Tatsächlich handelte es sich bei der Bestellung um einen Ganzkörperanzug, er war Komplett aus Gummi gefertigt und lag schwer in ihren Händen. Tea vermutete, dass es an der außergewöhnlichen dicke des Materials lag.
Sie hatte bereits von Kleidung aus Gummi gehört und sogar gesehen, doch nichts was sie zuvor gesehen hatte Ähnlichkeit mit dem Kleidungsstück vor ihr, welches sie nun auf ihrem Bett ausbreitete.
Er war zweifelsfrei für Summer gefertigt worden, Tea sah es am weiblichen Schnitt des Anzugs. Zusätzlich waren Füße und Handschuhe an ihm Befestigt worden. Doch was sie am beeindruckendsten fand war das der Anzug eine Maske besaß. Sie hatte keine Sichtbaren Öffnungen für Augen, Nase oder Mund.
„Summer hat sich doch nicht einen Anzug bestellt nur, um darin zu ersticken, oder?“, sagte Tea und sah sich die Maske genauer an, doch fand sie keine Anzeichen von löchern, durch die man hätte Atmen können.
Sie strich erneut mit ihren fingern über den Anzug, doch zog sie schnell zurück als hätte sie sich am kühlen Material verbrannt und biss auf ihren Zeigefinger.
„Was mache ich hier nur?“, stammelte sie und wich einen Schritt zurück.
Sie Atmete tief ein wie um ihre Gedanken zu Ordnen doch erneut bemerkte sie den Süßen Geruch, der in der Luft hing.
„Nur mal schauen wie es sich anfühlt … danach ziehe ich ihn wieder aus!“, sagte sie nach kurzem Abwägen und löste das Handtuch um ihrer Hüfte.
Schnell war der Reißverschluss auf der Rückseite geöffnet und mit Zitternden Händen zog sie den Anzug ihre Beine hoch.
Das Latex Glitt über ihre glatte Haut, es fühlte sich Kalt an, doch erwärmte es sich je länger es auf ihrem Körper lag. Zwar hatte sie das Gefühl als würde der Anzug sich gegen sie währen doch schaffte sie es ihn über ihre Hüfte zu ziehen. Vermutlich hatte Summer ihn auf ihrem exakten Maßen anfertigen lassen, ihre Mitbewohnerin war nämlich ein wenig kleiner und zierlicher als Tea. Glücklicherweise war er trotz der Dicke, dass Latex extrem ausdehnungsfähig und mit ein wenig Kraftaufwand verschwanden ihre Hände in den Handschuhen und ihr Körper im Schlund des Anzugs. Nervös blickte sie auf die Maske die auf ihrer Brust herumbaumelte.
„Vielleicht sollte ich nicht die Maske anziehen sie ist mir zu Angsteinflößend“, dachte sie, Tastete aber nach dem Reißverschluss auf ihren Rücken und zog ihn ein Stück nach oben. Tea erwartete fast das er auf der Hälfte der Strecke hängenblieb da der Anzug zu klein für sie war doch ließ er sich problemlos schließen. Es verschlug ihr den Atem als er sich nun Komplett um sie Geschlossen hatte. Des Latex drückte ihre Hüfte zusammen und hatte sich eng um ihren Hals gelegt. Tea Atmete Tief ein um das Korsett artigen Effeff des Anzugs zu widerstehen.
„Erneut dieser Süßliche Geruch.“ Dachte Tea und hielt ihre Hand an ihre Nase. Zweifelsfrei kam der Geruch vom Anzug.
Tea zuckte mit den Schultern und ging zu ihrem Schrank an dem ein Großer Spiegel hing.
„Wow.“
Der Anzug hatte sich wie eine zweite Haut um ihren Körper gelegt, er betonte ihre schlanke Figur und hob ihre Brüste an. Wie Tea bereits vermutet hatte, drückte er ihre Taille zusammen und diente ihr nun zusätzlich als Korsett. Das einzige, was noch fehlte, war die Gesichtslose Maske, die immer noch auf ihrer Brust lag und das perfekte Bild störte.
Tea schluckte. Sie war nervös und wusste nicht, ob sie es wirklich Waagen sollte. Ihre Neugierde gewann allerdings erneut und sie hob die Maske zu ihrem Gesicht.
Tea holte Tief Luft. Noch bevor sie es sich anders überlegen konnte, schloss sie ihre Augen und hatte sie die Maske in ihr Gesicht gedrückt.
Probehalber versuchte sie zu Atmen und erneut nahm sie den süßlichen Geruch wahr, stärker als je zuvor, doch Atmete sie auch frischen Sauerstoff ein. Tea war erleichtert und schloss mit einem Ruck den Reißverschluss der Maske. Sie hatte es getan. Sie war nackt in den Latexanzug ihrer Freundin gestiegen und sie fühlte sich fantastisch.
Tea öffnete ihre Augen und sie war erleichtert, dass sie nahezu Perfekt sehen konnte, alles war ein bisschen Dunkler doch sie hatte schlimmeres befürchtet. Tea sah in den Spiegel und sackte ehrfürchtig zu Boden als sie ihren schwarzen glänzenden Körper in der Spiegelung sah.
Sie hob ihre Zitternde Hand und berührte ihr Abbild.
„C&T … ist DAS eure Mode oder DAS mehr?“, fragte sie und zog ihre Hand zurück um ihren Körper abzutasten.
Zwar war des Latex dick, doch spürte sie ihre Hände deutlich über ihren Körper tanzen. Ein Kalter Schauer lief ihren Nacken herunter als sie ihre Brüste berührte und ihren Schritt streichelte.
Genüsslich lehnte sie sich an ihr Bett an und massierte ihren Körper.
„Ich brauche auch so einen … ob mir Summer einen bestellen kann?“ überlegte sie und ließ ihre Gedanken schweifen. Sie stellte sich vor wie es wäre in dem Anzug zu schlafen, ihn zusammen mit Summer im Haus zu Tragen. Allein der Gedanke daran ließ sie rot anlaufen.
Ein Geräusch riss sie aus ihrem Tagtraum und sie Blinzelte mehrmals verwirrt, um herauszufinden, wo es her kam. Schwankend stand sie auf und sah das ihr Handy, der Übeltäter war. Genervt ging sie um ihr Bett herum um zu sehen, wer störte.
Sie erstarrte als sie sah das Summer sie angerufen hatte und eine Nachricht hinterlassen hatte.
Tea las, dass im Club nichts los war und deswegen jetzt schon nach Hause kommen würde und sie fragte ob Tea Lust hätte zusammen einen Film anzusehen oder was zu spielen.
Panisch riss Tea ihre Augen auf und wirbelte herum um mithilfe des Spiegels sich so schnell wie möglich aus dem Anzug zu befreien.
Tea tastete nach dem Reißverschluss der Maske, doch ihre Hände fühlten keine verräterische Unebenheit im Anzug.
„Ich habe dich doch eben noch zu gezogen!“, fluchte sie und überlegte, ob der Reißverschluss unter einer Lasche verborgen war, doch auch dies war nicht der fall.
„Was geht hier vor!“, schrie sie wütend und drehte sich zum Karton, der unschuldig auf ihrem Bett lag. Sie schüttelte ihn aus und ein Blatt Papier fiel hinaus.
Sie überflog es kurz und las etwas von einer Fernbedienung, mit der man jegliche Funktionen des Anzugs steuern konnte.
„Was für eine Fernbedienung? Da war nichts anderes drin“, sagte Tea hielt aber kurz inne um ihre Gedanken zu Ordnen, „vielleicht ist sie ja rausgefallen?“
Sie schaute zu Boden.
Nichts.
Tea kniete sich hin und warf einen Blick unter ihr Bett. Dort sah sie ihren Schlüssel zur Freiheit. Sie griff danach doch der Anzug erschwerte es ihr die Fernbedienung zu packen und stattdessen drückte sie aus Versehen ein paar der knöpfe während sie sich immer weiter von ihren Fingern entfernte.
„Komm schon!“, knurrte sie und drückte sich noch tiefer unter ihr Bett.
Triumphierend richtete Tea sich auf als sie die Fernbedienung in die Finger bekam und warf einen Blick darauf.
Sie hatte einen kleinen Bildschirm auf dem etwas Stand und es blitzen Zahlen, auf die langsam herunter zählten.
Angestrengt las sie die Wörter und ihr Blut gefror in ihren Adern.
"Lockup Modus Aktiv. Synchronisation Modus Aktiviert, Start in 5 Sekunden. Abbruch während Synchronisation mit Anwender nicht möglich!"
Fieberhaft suchte Tea die Fernbedienung ab und gerade als der Timer Null zeigte, drückte sie auf die Abbruchtaste Taste.
"Synchronisation Modus Aktiv. Bitte warten während alle Funktionen getestet werden."
„Alle Funktionen?“, wiederholte Tea entsetzt.
Plötzlich wurde es um ihr herum schwarz als der Anzug ihr die Sicht nahm. Panisch schnappte Tea nach Luft und stolperte in Richtung ihres Bettes. Sie fiel sanft auf die Decke und versuchte die Maske von ihrem Kopf zu reißen doch durch, dass dicken Latex konnte sie keinen halt finden. Als würde ihr Anzug spüren, dass er in Gefahr war verengte sich der Hals und Hüft bereich und drückte Tea die Luft ab. Sie öffnete entsetzt ihren Mund zu einem Stummen schrei und die Maske nutzte die Chance und wuchs in die ihr dargebotene Öffnung. Sie legte sich um ihre Zunge und umschloss ihre Zähne, sodass sie nur noch Latex Schmecken konnte und es ihr schwerfallen würde zu sprechen. Gleichzeitig spürte sie wie der Anzug in ihrem Schritt ebenfalls wuchs und langsam aber beständig vorne und hinten in sie eindrang. Tea dachte, dass die Eindringlinge sie Aufspießen würden als sie ihren Unterleib füllten, doch hörten sie mit einem Mal auf als Tea dachte das sie Platzen würde. Auch Öffnete sich ihr Halskorsett ein wenig, sodass sie gierig nach Luft schnappte. Zwar war ihr Atem immer noch eingeschränkt, doch dankte sie dem Anzug dafür das er sie nicht mehr erstickte.
Zur Belohnung das sie die Tortur durchgestanden hatte, fingen die Eindringlinge an zu Vibrieren und Schubsten Tea über die kannte. Sie Heulte laut auf als ein Orgasmus über sie hinwegrollte. Der Luftmangel und die Erregung die der Anzug bei Tea verursachte waren zu viel für sie und sie sackte bewusstlos auf ihrem Bett zusammen. Tea hörte nicht das Rascheln der Schlüssel an der Tür oder den Überraschten schrei von Summer.

Tea stöhnte in die Maske als sie ihr Bewusstsein wiedererlangte. Die beiden Vibratoren brummten in ihrem Schritt und Trieben sie immer näher zu einem weiteren Orgasmus. Tea schlug die Augen auf und ihr fiel ein Stein vom Herzen als sie wieder etwas sehen konnte, auch wenn es viel weniger war als am Anfang.
Sie atmete erleichtert aus und versuchte sich aufzurichten. Ihr fiel auf das sie Ordentlich in ihrem Bett lag und von jemanden stramm in ihre Decke eingewickelt worden war. Gürtel waren zusätzlich um ihren Körper geschlossen worden und verhinderten ein einfaches Abstreifen der Decke.
„Scheiße“, dachte Tea und versuchte sich erfolglos zu befreien während die Vibratoren unbeirrt weiter Arbeiteten.
„Hammer? Hammer?!“ rief Tea verzweifelt durch den Knebel und es dauerte nicht lang bis sie die schritte ihrer Mitbewohnerin hörte.
„Du hast gerufen Tea? Kann ich was für dich tun?“ fragte Summer belustigt während sie die zappelnde Gestalt von Tea beobachtete. Sie hatte ein loses Shirt an, auf dem ein Pokéball abgebildet war und eine Schwarze Leggins, die ihre Schlanken Beine betonte.
„Hihe hoh meh he hau“, bettelte die gefangene Frau und blieb reglos liegen als sie spürte das der Anzug sich durch ihre Bewegungen und der decke, immer mehr erhitzte und sich für sie in eine Sauna verwandelte.
„Ich denke nicht Tea liebes. Du hast meinen Anzug angezogen, eingesaut und zu allen überfloss auf DICH registriert! Sie das als Strafe für deine Neugierde an. Weist wie lange ich auf den BondSuit 6900 von C&T gewartet habe? Und jetzt muss ich mir deinetwegen einen neuen bestellen!“
„Hihe, hi huhe auch hahhe ha hu hihh!“, flehte Tea und sah Summer aus großen Augen an. Summer sah allerdings nur das Gesicht ihrer Freundin in Latex. Nachdem der Anzug sich auf sie Synchronisierte, hatte die Maske sich in ein Gummiertes Ebenbild ihres Gesichts verwandelt. Ihre Augen waren allerdings Schwarz und ließen keinen Blick auf ihre Saphir blauen Augen zu.
„Alles, was ich will, sagst du? Mhhmmm. Warte hier ich habe da tatsächlich eine Idee.“ Summer verschwand in den Flur während Tea auf ihre Rückkehr warten musste. Sie fing an zu zittern als die Vibratoren sie erneut an ihre Grenze brachten. Tea versuchte angestrengt nicht vor den Augen ihrer Freundin zu kommen als diese munter plaudernd zurück ins Zimmer kam.
„Weist du? Als ich dich eingeladen hatte bei mir zu wohnen hatte ich einen selbstsüchtigen Hintergedanken“, sagte Summer und stellte ein paar Tüten in das Zimmer, „Das Problem war nur, das du nur den Kopf für dein Theater hattest und so konnte ich dich nicht für mein Hobby begeistern. Natürlich ist nichts Falsches daran seine Träume zu verwirklichen, aber wie ich dir vor ein paar Stunden bereits mitteilte, man muss sich auch mal eine Pause gönnen, ich denke das, was ich mit dir vorhabe, wird dich auf andere Gedanken bringen, aber zuerst …“ sagte Summer und Tea konnte sehen das sie die Fernbedienung in der Hand hielt. Mit einem Mal wurden die Vibratoren schwächer und waren nun auf einer so geringen stufe das Tea nicht durch sie zum Orgasmus gebracht werden konnte.
Sie stöhnte enttäuscht als die Hitze in ihr abflaute und Summer gluckste belustigt auf.
„Keine Sorge ihr drei werdet noch gute Freunde werden“, sagte Summer und öffnete die Gürtel von Teas Gefängnis. Eine feuchtwarme Welle schlug Summer entgegen als sie die Decke von ihrer Freundin entfernte. Tea duftete nach Latex, ihrer Seife und Sex.
„Stell dich hin!“, befahl Summer ihr.
Tea wusste nicht was über sie kam als sie sich wie von selbst aufrichtete als sie den Befehl ihrer Freundin hörte. Sie war aufgeregt und zugleich nervös über das was ihre Freundin in naher Zukunft mit ihr vorhatte.
Summer bückte sich zu einer der Tüten und drückte Tea einen Catsuit in die Hand. Er war aus einen dicken Spandexstoff gefertigt und hatte eine Cremige Färbung.
„Anziehen! Ich muss kurz etwas vorbereite und nicht spicken!“, sagte Sumer knapp und verschwand hinter Tea um die Tüten neben den Spiegel zu platzieren.
Tea wunderte sich, warum sie einen weiteren Anzug über ihre Perfekte glänzende Haut ziehen sollte doch fügte sie sich auch diesem Befehl von Summer und zog den neuen Anzug über ihre glänzende zweite Haut. Durch den dicken Latex fühlte sich der Spandexstoff seltsam auf ihrer Haut an, als würde jemand ihren ganzen Körper mit einem Tuch streicheln und Liebkosen. Tea zog die Kapuze des neuen Anzugs über ihr Gesicht und erneut war sie nur eine Gesichtslose Puppe. Ihre Sicht war durch das Spandex noch weiter eingeschränkt da keine Öffnungen für ihre Augen vorhanden waren.
„So gleich ist es so weit. Ich nehme dir kurz die Sicht, ich will dich überraschen.“ Wie aufs Stichwort wurde Tea schwarz vor Augen und sie spürte die beruhigende Hand von Summer auf ihren Schultern. Sie wurde ums Bett herumgeführt und Tea vermutete das Summer sie vor dem Spiegel platzierte.
„Was nehmen wir den am besten?“, fragte Summer und die Tüten neben Tea Raschelten verdächtig.
„Ich denke, das wird dir ausgezeichnet stehen!“, sagte Summer und zog ein paar Kleidungsstücke heraus um sie Tea anzuziehen.
Summer bedeutete ihr ihre Beine Anzuheben damit sie etwas ihren Körper hochziehen konnte. Tea vermutete, dass es eine Art Leotard war. Ein Reißverschluss wurde in ihrem Rücken zu gezogen und Tea vernahm ein leises Klicken.
„Ha haa ha?“, fragte Tea nervös und tastete mit ihren Fingern im Nacken bis sie ein winziges Vorhängeschloss ertastete welches ihren Leotard und den Spandexanzug zusammen verschloss.
„Nur ein kleiner Spontaner Einfall von mir. Nicht das du unerlaubt deine Kleidung entfernst.“
Tea verspürte plötzlich leichte Panik als sie das Hörte. Wie lange hatte Summer vor sie unter all den Lagen eingeschlossen zu lassen?
Tea wollte gerade ihre Bedenken äußern als sie sanft aufs Bett gesetzt wurde damit Summer leichteren Zugang zu ihren Beinen hatte.
Sie Spürte das etwas über ihre Füße und bis knapp über ihre Knie gezogen wurde. Es folgten Stiefel welche ebenfalls mit Schlössern versehen wurden.
„Zumindest haben die Stiefel eine flache Sohle.“ Dachte Tea.
„So und jetzt zum großen Finale!“, sagte Summer begeistert und Tea spürte wie etwas ihren Kopf umschloss. Ängstlich duckte sie sich weg, doch es war zu spät als sie erneut ein Klicken ganz nah an ihren Ohren Hörte. Summer hatte ihren Kopf in irgendetwas eingeschlossen.
Tea schüttelte ihren Kopf, um ihren Unmut auszudrücken und stand unbeholfen auf. Sie schwankte bedrohlich als sie ihr Gleichgewicht verlor, doch wurde sie gerade noch rechtzeitig von Summer aufgefangen.
„Vertrau mir, du wirst hinreißend aussehen gleich sind wir fertig“, flüsterte sie in Teas Ohr und umarmte sie.
Tea wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie hatte Mist gebaut und musste nun mit den Konsequenzen Leben, außerdem wollte sie sehen was Summer mit ihr vorhatte. Allerdings machte ihr die Situation immer mehr zu schaffen und die Hitze die sich unter dem Anzug entwickelte, machte es nicht besser.
Sie ließ sich nach langem Zögern wieder auf das Bett sinken und Summer legte etwas um ihren Hals. Tea vermutete, dass es eine Art Halsband war.
Summer half Tea hoch und trat, ein paar schritte zurück, um ihr Kunstwerk zu betrachten.
„Du siehst unglaublich aus Tea!“, sagte Summer und fummelte an der Fernbedienung herum.
Tea erstarrte als ihr Blick aufklarte und nur noch der Spandexanzug ihre Sicht einschränkte.
Sie sah in den Spiegel, doch anstatt Teas Gesicht lächelte ihr ein Anime Charakter aus Pokémon entgegen. Summer hatte ihr Overknee Strümpfe angezogen und ihre Beine Steckten in rosa Stiefeln. Anstatt eines normalen Leotards hatte sie eine Art mini Kleid an dessen kurzer Rock dieselbe Farbe wie die Stiefel, der Obere Teil hatte eine Schwarze Färbung. Das Halsband war an einem Schal angenäht welcher den Übergang zwischen ihrem Hals und einer Kigurumi Maske überdeckte. Die Maske umschloss ihren gesamten Kopf und auf ihr war eine Perücke mit Dunkelblauen Haaren angebracht, die unter einer weißen Mütze heraussprossen.
Erschrocken und Fasziniert zugleich starrte sie ihr Spiegelbild an. Es war fast so als wäre sie aus der Serie selbst gentsprungen.
Tea hob ihre Hand und berührte ihr Hartes Gesicht. Es hatte ein unschuldiges Lächeln auf den Lippen und die blauen Augen strahlten Tea erwartungsvoll an.
„Und? Was sagst du?“ fragte Summer lächelnd und befahl dem Anzug Teas Mund freizugeben.
„Das ist wunderschön Summer“, sagte Tea verträumt und ging näher an den Spiegel um jede Einzelheit ihres neuen Körpers zu studieren.
„Ist das dieser Charakter mit dem Pikachu?“, fragte Tea und sah zu Summer herüber.
Die Gesichtszüge von Summer entgleisten als sie das hörte doch fing sie sich schnell wieder und sagte: „Nein das ist die mit dem Plinfa.“
Tea runzelte die Stirn und fragte sich was ein Plinfa war.
Als hätte Summer ihre Gedanken gelesen fügte sie hinzu: „Ist auch nicht so wichtig, der Charakter heißt Lucia und ist einer meiner Lieblingscharaktere aus der Serie.“
„Upps Entschuldigung“, sagte Tea Peinlich berührt und versenkte ihr Gesicht in den Händen.
„Keine Sorge, Ich sagte EINER meiner Lieblingscharaktere“, sagte Summer, stellte sich neben Tea und zog ihre Hände nach unten um in ihr Gesicht zu sehen.
„Alles in Ordnung bei dir? Eben warst du ein wenig Panisch.“
„Keine Sorge das war die Erfahrung auf jeden Fall wert“, sagte Tea und sah wieder in den Spiegel, „auch wenn mir ein wenig warm ist.“
„Kein Problem“, sagte Summer und hob die Fernbedienung. Sofort kühlte sich Teas Anzug auf eine angenehmere Temperatur ab.
Die eingeschlossene Frau atmete erleichtert auf und begann erneut damit ihren Körper abzutasten.
„Was kann das Ding noch alles? Es sagte zwar das es alle Funktionen Testet aber ich glaube, ich habe den Großteil nicht mitbekommen.“
„Oh, wenn du wüstest, der BondSuit 6900 von C&T hat noch einiges mehr zu bieten. Aber alles zu seiner Zeit.“ sagte Summer und ging in Richtung Flur.
„Wohin gehst du?“, fragte Tea überrascht und sah ihrer Freundin hinterher.
„Denkst du, ich will die ganze Nacht so herumlaufen während du den ganzen Spaß hast“, fragte Summer und deutete auf ihre Leggins, „Nein mir ist gerade eine brillante Idee gekommen und ich will anständig angezogen sein, wenn ich dich der Welt präsentiere!“ Sie verschwand hinter der Tür, während Tea das Blut in den Adern gefror.
„Moment! Was hast du gerade gesagt?“ fragte Tea entsetzt und stolperte Summer hinterher in den Flur.
„Ich sagte, das ich mich umziehe. Ich will mit dir raus und ein paar Bilder von uns machen. Ich kenne genau den richtigen Platz wo wir ein paar Atemberaubende Fotos schießen können.“ sagte Summer.
Sie schien nicht zu bemerken das Tea nicht mit diesem Plan einverstanden war.
„Ich geh’ doch nicht in diesem Aufzug nach draußen! Vor allem nicht so spät in der Nacht!“
Summer hielt inne und drehte sich irritiert zu Tea um.
„Wovor hast du Angst? Das dich jemand erkennt? Unter drei Masken?“ fragte Summer belustigt und fuchtelte mit ihrer Hand in Teas Richtung.
„Was ist, wenn jemand meine Stimme erkennt? Ich habe vor hunderten verschiedener Menschen vorgesprochen. Wen das rauskommt, bin ich Ruiniert noch bevor meine Karriere Überhaupt angefangen hat!“
„Wer sagt, dass du sprechen wirst?“ Antwortete Summer und drückte eine Taste an der Seite der Fernbedienung.
Sofort wuchs das Latex der Maske in ihren Mund hinein und begann sich noch weiter auszudehnen als zuvor. Tea erstarrte als sie nur noch stöhnende Geräusche von sich geben konnte und starrte Summer zornig an. Summer konnte allerdings nur das lächelnde Gesicht von Lucia sehen und grinste hämisch.
„Damit sollten deine bedenken aus dem Weg geräumt sein findest du nicht auch?“, sagte Summer wartete aber keine Antwort von Tea ab und ging in ihr Zimmer.
Wut entbrannt stapfte Tea ihr hinterher und packte ihre Mitbewohnerin an der Schulter.
„Was?“, fragte Summer genervt, als sie gezwungen war in Lucias Gesicht zu schauen.
Wild gestikulierend zeigte Tea auf sich und schüttelte den Kopf während nur unverständliche Worte aus ihrem Mund drangen.
„Kigurumis reden normalerweise sowieso nicht, also tue ich dir gerade einen gefallen.“
Tea hob genervt ihre Arme, Zeigte auf die Haustür und schüttelte ihren Kopf.
Summer verdrehte ihre Augen.
„Na gut dann heben wir die Fotos auf bis du besser drauf bist, aber dafür schuldest du mir was. Ich habe sowieso eine bessere Idee bekommen als du mich herumgerissen hast. Ziemlich unhöflich von dir übrigens.“
Tea zuckte mit den Achseln.
„Ich glaube bevor du ein Pokémon Trainer sein darfst, muss ich dir erstmal zeigen, was das überhaupt bedeutet“, sagte Summe, mit zuckender Augenbraue.
Sie zog Tea in die Mitte des Wohnzimmers und drückte einen Knopf auf der Fernbedienung.
Tea erstatte. Diesmal nicht im übertragenen sinne, sondern Buchstäblich. Sie riss entsetzt die Augen auf als der Anzug sie umschloss als wäre er aus Stahl und keine Bewegung mehr zuließen.
„Ich bereite kurz ein paar dinge vor. Du kannst in der Zwischenzeit deine Wissenslücken auffüllen.“ sagte Summer und schaltete den Fernseher ein und startete eine DVD. Das Opening der ersten Pokémon Staffel übertönte Teas Wütende schreie in ihren Knebel, während Summer kichernd aus ihrem Blickfeld in ihr Zimmer verschwand.

Tea war gezwungenermaßen gerade mit der dritten Folge fertig als sich hinter ihr die Türe zu Summers Zimmer öffnete.
Anstatt ihrer Auffälligen Pinken Haare hatte sie nun noch längeres Blondes Haar aus dem schwarzen Schmuck herausragte. Eine Ebenfalls schwarze Hose und ein Eleganter Mantel rundeten das Bild einer Starken Pokémon Trainerin ab. Zumindest glaubte Tea das Summer eine Trainerin darstellte da sie währenddessen vor ihr mehre Bälle, aufreite und Tea erwartungsvoll ansah.
„So, bevor ich dich von deiner Starre erlöse, was sagst du?“ Fragte Summer und ließ den Knebel in Teas Mund verschwinden. Tea bewegte ihren Kiefer probehalber, um wieder ein Gefühl dafür zu bekommen und sagte: „Die Serie ist nicht schlecht, auch wenn ich nicht verstehe, warum die Pokémons immer ihren eigenen Namen sagen. Hunde sagen auch nicht "Hund, Hund. Hund!" und warum kann diese Katze sprechen? Liegt das an dem Goldbarren, der an ihre Stirn geklebt wurde?“
Eine Ader erschien auf Summers Schläfe, als Tea ihre Lieblingsserie auf so viele Arten und Weise beleidigt hatte, doch atmete sie einmal tief durch, um sich zu beruhigen.
„Ich meine mein Kostüm! Das ist Cynthia, mein absoluter Lieblingscharakter. Sie ist Stark und Mutig und …“ sie hielt inne wie, um sich zu erinnern, warum sie hier war und wartete ab was Tea sagte.
„Das Kostüm sieht wirklich ausgezeichnet aus. Ich kann wirklich alles erkennen, was du mir gerade geschildert hast“, sagte Tea und begutachtete das elegante Erscheinungsbild ihrer Freundin, „Wo ist denn Cynthias Maske?“
„Die müsste die Tage ankommen, also musst du dir nicht deinen harten Schädel daran zerbrechen“, sagte Summer und Klopfte gegen Lucias Kopf, „Du solltest dir lieber darum Gedanken machen.“
Summer deutete auf die zehn Pokébälle die vor Tea aufgereiht waren und begann zu erklären: „In diesen Pokébälle sind verschiedene Pokémon Figuren gefangen. Ich besitze für jede der Figuren ein passendes Kostüm. Du wirst jetzt einen Ball wählen und ich stecke dich für das Wochenende hinein.“
„Ääääähh. Klingt ein bisschen unfair, findest du nicht?“
„Nicht wirklich. Du hast meine Post geöffnet, meinen Sündhaft teuren Anzug eingesaut und im Endeffekt geklaut, warst Unhöflich zu mir und hast mit deinen Fragen gerade einen Dolch in meinen Rücken getrieben. Wen du mich fragst ist es sogar sehr fair von mir das ich dich wählen lasse.“ antwortete Summer und löste die Starre von Teas Anzug.
Tea fiel zu Boden als sie wieder Gewalt über ihren Körper bekam und landete genau vor den Pokébällen.
Nur einer von ihnen hatte das Typische rot weiße Design, die restlichen Bälle hatten eine andere Färbung, einige hatten sogar Symbole oder waren verformt.
„Was sind das für welche? Sind das Heckspoiler für Pokébälle?“ fragte Tea verwirrt und sah hoch zu ihrer Freundin.
Summers Mund klappte entsetzt herunter und ihr entsetzter Gesichtsausdruck verwandelte sich in Ungläubigkeit.
„Wir haben so viel nachzuholen.“ Hauchte sie kaum hörbar und drückte Tea näher an die Bälle um sie endlich zu einer Wahl zu bewegen.
Tea hob zögernd ihre Hand und ließ sie über die Bälle gleiten.
Keiner der neuen Bälle sah besonders einladend aus und so entschied sie sich einfach den normalen zu nehmen.
„Ich nehme den hier!“, sagte sie und reichte ihn Summer.
„Oh so ein Zufall. Dieses Pokémon kennst du bereits, oder?“ sagte und befreite das Miniatur Pokémon von seinem Gefängnis.
Tea runzelte unter ihrer Maske die Stirn und antwortete Zögerlich: „Safcon?“
„Absolut richtig Tea!“, sagte Summer, drückte auf ihrer Fernbedienung herum und Tea erfror wieder zu einer Statue und verlor gleichzeitig ihre Fähigkeit zu Sehen und Hören.
„Summer bitte schalt wenigstens …“, weiter kam sie nicht als der Knebel ihren Mund versiegelte.

Fünf Minuten später spürte Tea wie sie erneut Gewalt über ihren Körper bekam doch jede Bewegung kostete sie enorme Anstrengung, als würde sie Unterwasser laufen. Sie Spürte trotz ihrer Schichten Summers leitende Hände, die sie mühelos durch das Haus drückten. Immer darauf bedacht nirgendwo anzustoßen und Tea nicht zu beunruhigen.
Tea spürte wie sie vorsichtig auf eine flauschige Fläche gelegt wurde. Ihr Kopf und Rücken wurde dabei leicht angehoben als hätte Summer sie auf ein höhenverstellbares Bett abgelegt. Teas Arme wurden in enge aber dennoch weiche Taschen gesteckt.
Zum Schluss spürte sie wie etwas auf ihren Körper gedrückt wurde und stetig enger wurde. Das Einzige, was jetzt unbedeckt blieb, war ihr Gesicht oder eher Lucias Gesicht.
Tea hörte etwas über den Boden kratzen als sie endlich ihre Sinne und Gewalt über ihren Körper zurückerlangte. Sie versuchte aufzustehen doch wie sie feststellen musste, verwerte ihr Summers Idee jegliche Möglichkeit sich großartig zu bewegen geschweige den aufzustehen. Der künstliche Kopf schien fixiert und so konnte sie nur durch die Augen der Maske in Richtung Decke sehen, an der eine Lampe mit sinnlich dunklen rotem Licht leuchtete.
„Summer?!?“, fragte Tea nervös als sie erfolglos versuchte ihre Armezu befreien.
„Ja einen Moment mein liebstes Safcon namens Lucia!“, sagte Summer und stellte etwas Schweres neben Tea aufs Bett.
„Bitte was?“, fragte Tea ungläubig, doch wurde sie recht schnell aufgeklärt als sie spürte wie Summer sie packte und zu sich zog. Teas blickfeld, wanderte über die Decke zur Wand und blieb letztendlich an einem Gewaltigen spiegel hängen den Summer neben ihr auf das Bett gelegt hatte. Die als mächtige Trainerin verkleidete Frau grinste von Ohr zu Ohr während Tea der Mund aufklappte und zu verstehen versuchte, was sie gerade im Spiegel sah.
Lucias Kopf schaute aus einem grünen Kokon heraus, der der Schale eines Safcon verblüffend ähnlich war. Das Pokémon Kostüm hatte eine Weiche Polsterung innen und außen sodass Tea bequem im inneren Liegenbleiben konnte und Summer sie gleichzeitig als Kopfkissen benutzen konnte, aber dennoch drückte etwas im innern erbarmungslos auf Tea ein was ihr ein entkommen unmöglich machte. Ein kleines Vorhängeschloss, welches zwei Reißverschlüsse an der Seite verband, räumten jeden Rest Gedanken an Flucht vollends aus.
„Und was sagst du?“, fragte Summer immer noch grinsend.
Tea schloss ihren Mund, nur um ihn dann wieder zu öffnen und laut loszulachen. Die ganze Situation hielt sie urkomisch. Von einem Miserablen Tag bis hin zu einer Gefangenschaft in mehreren Kostümen in nur wenigen Stunden. Das hatte sie nicht erwartet als sie heute Morgen aufgewacht war.
„Wieso hast du sowas?“, fragte Tea prustend als sie sich langsam wieder gefangen hatte.
„Wieso? Das ist ein gemütlicher Schlafsack der meine beiden liebsten Sachen in der Welt vereint! Warum sollte ich sowas nicht besitzen?“ antwortete Summer und stellte den Spiegel zur Seite.
„Und was machst du jetzt mit mir? Trainierst du mich jetzt bis ich mich in eine dieser Bienen verwandle?“ fragte Tea belustigt.
Summer schlug ihren Kopf gegen die Wand und das Dumpfe Geräusch hallte im ganzen Haus wieder.
„Ich denke das ist eine Aufgabe, um das sich mein Zukunfts ich kümmern muss. Cynthia ist nämlich gerade etwas Müde geworden und möchte nun mit ihrem Kuscheligen Safcon Schlafen!“ sagte Summer und streifte ihre Kleidung ab, sodass sie nur mit einem schwarzer Spitzen-BH und passende Höschen bekleidet vor Tea stand. Die blonde Perücke ließ sie an und kroch auf ihr Pokémon zu um es zu umarmen. Tea spürte die Berührung kaum durch ihre dicken schichten, doch schätzte sie dennoch die Liebkosung ihrer Mitbewohnerin.
Summer zog eine Decke über sie beide und Kuschelte sich an ihr Pokémon.
„Moment Summer ich glaub nicht das ich so schlafen kann.“, sagte Tea besorgt und Summers Kopf erschien in ihrem winzigen Blickfeld.
„Du hast absolut recht, ich habe noch was vergessen!“, sagte Summer und drückte einen Kuss auf die Kigurumi Maske bevor sie zweimal in die Hände klatschte und das Licht in ihrem Zimmer erlosch, während die beiden Eindringlinge in Teas schritt leise summten.


Leon City Stories 3
Made to Maid

Summers Telefon Vibrierte auf ihren Nachtisch und weckte seine Besitzerin aus einem viel zu kurzen schlaf.
„Och Leute“, murmelte sie und tastete halb blind nach dem Unruhestifter.
Sie sah, dass eine Nachricht durch die Stummschaltung der Gruppe durchgegangen war da ihre Freundin Chloe ihre Nachricht mit einem @ an sie versehen hatte.
Schlaftrunken sah sie auf die Uhr, es war kurz vor neun.
Summer verdrehte ihre Augen.
„Ausgerechnet an einem Sonntag“, murmelte sie und drehte sich auf ihre Seite um die Nachrichten zu lesen.
Sie hielt inne als vor ihr ein riesiges grünes Kissen in ihrem Blickfeld erschien und plötzlich war jeder Gedanke an Schlaf wie weg gefegt.
Ein sanftes gleichmäßiges Atmen verriet ihr das ihr Safcon noch schlief.
„Es war also kein Traum“, murmelte sie und wandte sich wieder ihrem Telefon zu.

Ava: So wie sieht es aus mädels? Meine eltern sind weg und wir haben das haus und den pool nur für uns

Chloe: Ich bin in ein paar stunden da. Ich warte noch auf meine neuen badeanzüge, um deinen “pool“ ausreichend zu würdigen

Ava: Kein bikini? Moment plural?

Chloe: Nope! Und JA! Hab da ein paar tolle gefunden. Du wirst augen machen
Chloe: Danke nochmal für den Tipp @Summer

Summer fluchte leise als ihr einfiel das sie heute mit Ava und den andren verabredet war und wägte ab, ob sie lieber schwimmen gehen oder mit Tea noch ein bisschen Spaß haben wollte. Sie entschied sich für letzteres und sagte ab, da sie Tea mit ihrem neuen Hobby nicht allein lassen wollte.

Summer: Np. Die sind klasse, wirst schon sehen. Aber leider muss ich absagen, Sry leute. Tea hat mist gebaut und ich muss ihr eine kleine lektion erteilen

Ava: Nimm sie doch einfach mit, dann können wir sie endlich mal kennenlernen

Summer überlegte wie sie sich am besten raus reden konnte und sah zu ihrem Pokémon hinüber. Tea war immer noch in dem Anzug von C&T eingeschlossen und war vermutlich zu erschöpft um zu Ava zu fahren oder ihre Freunde kennenzulernen.

Summer: Nah lieber nicht sie hat gerade alle hände voll zu tun

Chloe: Was hat sie angestellt? Und ist die lektion das, was ich denke?

Summer: XD

Sie grinste über Chloes Neugier. Sie kannte ihre Freundin zu gut, doch wusste sie auch das Ava und Caitlyn nicht unbedingt wissen wollten in welcher Situation Tea gerade steckte.

Summer: Chloe die anderen wollen bestimmt nichts davon wissen, wie immer

Ava: Hast absolut recht

Caitlyn: Ich würde es schon gerne wissen

Summer: Ho? Seit wann interessierst du dich dafür?

Caitlyn: Seit gestern? Es ist mmmh schwer zu erklären. Luke und ich hatten gestern eine verrückte idee gehabt und jetzt …

Ava: Caitlyn ist das dein ernst?

Summer: ERZÄHL. MIR. ALLES.

Ava: LEUTE BITTE!

Chloe: Vielleicht solltet ihr beide das in einen privat chat schreiben

Sofort öffnete Summer Caitlyns Chat und erfuhr das sie und ihr Bruder eine kleine Selfbondage Challenge gemacht hatten.

Summer: Da hattet ihr aber ein kleines abenteuer! Ich würde ja gerne vorbeikommen und chloe zur Hand gehen dir alles beizubringen, aber leider muss ich mich erstmal um tea kümmern. Sie wird nach gestern sehr erschöpft sein

Caitlyn: Hey kein problem, hauptsache ihr geht es gut. Ich freue mich sie bald kennenzulernen
Caitlyn: Was genau hast du mit ihr angestellt?

Summer: Uff, das ist mal ne frage. Könnte vielleicht noch etwas zu viel für dich als einsteiger sein

Caitlyn: Ohaaa. Jetzt hast du mich am haken! Bitte summer ich will so viel wie möglich lernen und ausprobieren!

Summer: Ich sag dir was. Sprech dich mit chloe ab und lern ein paar grundlagen kennen, wenn du danach immer noch lust hast, zeige ich dir meine seite

Caitlyn: Ich kann es kaum erwarten!

Summer schaltete den Bildschirm ihres Telefons aus und lauschte ob Tea inzwischen aufgewacht war. Noch immer vernahm sie das ruhige Atmen doch auch ein leises Summen. Sie konnte sich nur knapp ein Lachen verkneifen als ihr einfiel, was Tea gestern Abend gemeint hatte, als sie sagte, dass sie so nicht einschlafen konnte. Anscheinend hatte es ja doch funktioniert. Schnell Zückte die Fernbedienung des Anzugs und schalltet die beiden Eindringlinge in Teas Schritt ab.
Summer warf einen Blick in ihren Spiegel und schmunzelte als ihr auffiel, dass sie immer noch die Perücke an hatte. Die Blonden Haare von Cynthia hingen zerzaust ihren Rücken hinunter und bildeten einen starken Kontrast zu ihrer Schwarzen Spitzenunterwäsche. Sie streifte sich eine bequeme ebenfalls schwarze Jogginghose über ihre Hüfte und zog ein weißes Shirt an.
„Auch Cynthia hat, mal Sofa Tage.“ gähnte Summer und streckte sich während sie ihr Zimmer verließ.
Sofort bereute sie ihre letzten Worte als sie das Wohnzimmer sah das nach ihren gestrigen Abenteuern dringen aufgeräumt werden musste. Die restlichen Zimmer sahen auch nicht viel besser aus.
Vor dem Fernseher standen immer noch fein säuberlich aufgereiht die Pokébälle.
Ihr Blick fiel auf einen schwarzen mit goldenen Ringen und sie fing an zu grinsen. Summer war gerade eine vorzügliche Idee gekommen.

„Hey, mmmh Summer? Bist du sicher, dass wir hier sein sollten?“ fragte ich und sah nervös über meine Schulter. Ich hatte das Gefühl, das wir stetig beobachtet, wurden seit wir den Wald betreten hatten. Er sah alles andere als einladend aus und die Bäume verschluckten nahezu alles Licht.
„Keine Sorge Tea, solange ich bei dir bin, wird dir nichts passieren!“, sagte Summer doch als ich mich zu ihr umdrehte war sie verschwunden.
„Summer?“, fragte ich und blieb wie angewurzelt stehen. Niemand antwortete mir.
Stattdessen hörte ich ein Knacken hinter mir und ich wirbelte herum.
„Lass mich in Ruhe! Ich … ich … bin nicht allein!“ stammelte ich und stolperte nach hinten.
Ich sah rote Augen, die mich aus dem Gebüsch anstarrten. Panisch machte ich einen großen Schritt nach hinten und stolperte über eine Wurzel.
Meine Arme gehorchten mir nicht als ich mich abfangen wollte und ich landete unsanft auf der Erde.
Wurzeln stießen rechts und links neben mir aus dem Boden und fingen an meinen Körper zu umwickeln.
„Summer, bitte! Komm zurück!“ schrie ich und fing an zu schluchzen als die Wurzeln mich immer tiefer unter die Erde zogen.
„Summer!“, schrie ich mit letzter Kraft als mich die Dunkelheit umfing.
„Ich war nie weg Tea“, sagte Summers stimme sanft und eine Lichtgestalt erschien in der Dunkelheit. Es verbrannte die Wurzeln und umarmte mich. Ich konnte mich immer noch nicht bewegen doch es war mir egal. Summers Licht erwärmte mich und hielt mich fest.
„Ich bin immer bei dir.“

„Summer“, flüsterte Tea und schlug ihre Augen auf. Sie spürte einen leichten druck, auf ihrem gesamten Körper der verhinderte das sie sich bewegen konnte. Ihre Gedanken waren wie von einem Schleier bedeckt und sie starrte zur Decke. Ihre Sicht war deutlich eingeschränkt, doch konnte sie die Lampe sehen die gestern Nacht rotes licht auf sie herab geschienen hatte. Nun war sie ausgeschaltet und stattdessen flutete Tageslicht Summers Schlafzimmer.
Tea schluckte als ihr ihre Erringungen zurückkamen und das sie noch immer in einem Pokémon Schlafsack eingeschlossen war, in einem Pokémon Charakter Kostüm mitsamt Spandex Glanzkörper Anzug steckte und ein Hightech Latex Anzug der sich über ihre ganze Haut spannte.
„Summer!“, schrie Tea mit langsam wachsender Panik als sie niemanden in der Nähe hörte.
„Ich bin hier keine Sorge!“, rief ihre Mitbewohnerin durch die Tür und stürmte in ihr Zimmer.
„Alles in Ordnung? Soll ich dich da raus holen?“ fragte sie sofort und ihr Kopf erschien in Teas Blickfeld.
Summers grüne Augen sahen besorgt auf sie hinunter.
„Verzeih mir, ich habe Panik bekommen. Du muss mich nicht unbedingt jetzt schon befreien, wenn du nicht willst.“ sagte Tea und lächelte, was Summer entging da Teas Kopf noch immer in der Kigurumi Maske steckte.
Summer Atmete erleichtert aus.
„Ich gehe also davon, aus das du weiter machen möchtest?“, fragte Summer und öffnete das Schloss des Safcon Schlafsacks.
„Unbedingt!“, sagte Tea als Summer den Schlafsack öffnete und mit einem Mal der ganze druck, verschwand.
Tea zog zischend Luft ein, als ihr Körper von der Last befreit wurde.
„Fühlt sich klasse an, oder?“, fragte Summer und zog vorsichtig Teas Arme aus den Eingebauten Taschen.
Tea nickte nur, schloss ihre Augen und ließ sich von Summers Händen leiten.
Vorsichtig setzte Summer, Tea an den Rand ihres Bettes und begann damit das Cosplay auszuziehen und Öffnete die harte Kigurumimaske. Der Spandexanzug folgte und mit ein paar schnellen eingaben auf der Fernbedienung konnte Summer die Latexmaske des BondSuits entfernen.
„Muss ich den Anzug jetzt schon ausziehen?“, fragte Tea und wurde Augenblicklich rot im Gesicht.
Summer zögerte.
„Nun ehrlich gesagt nein, er kann über Tage getragen werden ohne das der Träger Beschwerden entwickelt. Aber meinst du nicht, du solltest eine kleine Pause einlegen?“
„Mir geht es gut. Der Anzug stört mich nicht, im Gegenteil er fühlt sich an als wäre er ein Teil von mir.“ erwiderte Tea und streichelte über ihre Arme.
Summer schnaufte auf.
„Verdammt Tea, jetzt bin ich wieder neidisch auf dich!“ fluchte Summer und drückte ihr einen Becher in die Hand.
„Was ist das?“, fragte Tea besorgt, als sie die grün blubbernde Substanz im inneren begutachtete.
„Dein Frühstück, bis ein neuer Anzug da ist“, sagte Summer knapp drehte sich um und fing an in ihrem Schrank mit Kostümen nach Teas nächsten Outfit zu suchen.
„Kann ich nicht einfach ein Brot …?“
„Nein“, schnitt Summer ihr das Wort ab, „Brot machen verschwendet Zeit und das zu trinken geht viel schneller. So können wir direkt zum spaßigen Teil übergehen. Da ist alles drin, was du heute brauchst.“
„Aha.“, sagte Tea wenig überzeugt und nippte an ihrem Frühstück.
Sofort fing sie an zu husten als ein stechend bitterer Geschmack sich auf ihrer Zunge ausbreitete.
„Willst du mich vergiften?“, fragte Tea und spuckte die Flüssigkeit zurück ins Glas.
„Würde nichts bringen. Der Anzug bleibt auf dich programmiert. Selbst wenn ich dich vergiften würde.“ murmelte Summer gedankenverloren und zog endlich eine Kiste aus ihrem Schrank, in der ein gewaltiges schwarzes Kostüm schlummerte.
„Wie überaus beruhigend“, sagte Tea sarkastisch.
Summer schnalzte mit der Zunge.
„Danke das du mich erinnert hast das, das hier immer noch eine Bestrafung für dich sein soll. Na los austrinken. Ich dachte, du tust alles, was ich will.“
Tea schluckte als sie das hörte und setzte das Glas an ihre Lippen. Sie hielt sich die Nase zu und würgte die grüne brühe hinunter, unter den Wachsamen Augen von Summer.
„Sehr gut Tea zur Belohnung darfst du wieder die Maske anziehen.“, sagte Summer und nahm ihrer Mitbewohnerin das Glas ab.
Tea folgte dem Befehl und einen kurzen Moment später war ihr Gesicht hinter dem Latex des Anzugs verborgen und versiegelt.
„Dann schalten wir dir erstmal wieder das Licht aus. Wir wollen ja nicht die Überraschung verderben, oder?“ fragte Summer und bevor Tea etwas erwidern konnte, hatte Summer bereits die Fernbedienung in der Hand. Augenblicke später war Tea nicht nur Blind, sondern auch Stumm, als der bereits bekannten Knebel in ihre Mundhöhle wuchs.
Tea konnte hören wie Summer anfing zu schnaufen als sie das Kostüm aus der Kiste holte und es neben ihr aufs Bett legte.
„Sag mal … hast du nicht mal erzählt, dass du beim Ballett warst?“
Tea nickte und hörte als Antwort ein leises Glucksen und weiteres Rascheln.
„Dann wären wir so weit. Leider ist dein Anzug nicht in der Lage Farben zu wechseln, also kommt das zuerst.“ sagte Summer und begann damit etwas über Teas Beine zu streifen. Sie spürte, wie sich eine schmale Schicht Latex um ihre Beine legte, die Summer angestrengt versuchte über ihre Hüfte zu schieben.
Tea vermutete, dass es noch ein Latexanzug war und half so gut es ging Ihre Füße in die vorgesehenen Öffnungen des Anzugs zu schieben.
„Arme“, sagte Summer Knapp als das Latex sich an ihren Unterkörper angelegt hatte.
Teas Hände wurden durch die enge öffung gedrückt und fanden sich in Handschuhen wieder. Die Öffnung des Anzugs schnappte zusammen und legte sich eng um ihren Hals.
„Alles gut?“, fragte Summer.
Tea nickte schnell und schluckte als die neue Schicht Latex gnadenlos auf ihren ganzen Körper drückte. Er schien für Summers Körper hergestellt worden sein und da sie in einigen Bereichen etwas Kleiner war als Tea drückte der Anzug an allen ecken und enden.
„Arme Hoch.“
Tea hob angestrengt ihre Arme und Summer zog das gewaltige Kostüm über ihren Kopf. Es raschelte laut als Summer es nach unten zog. Ihre Hände wurden in Opernhandschuhe gesteckt die über ihre Ellbogen reichten, aber nur drei glieder für ihre Finger hatten.
Als Nächstes spürte, Tea wie ihr Kopf erneut in einer Krigurumimaske versiegelt wurde und sie hörte das bekannte Klicken des Schlosses.
„So fast fertig“, sagte Summer und hob Teas Füße an um sie ihn lange Stiefel gleiten zu lassen.
Sie runzelte nervös die Stirn als ihre Füße Spitz nach unten stehen mussten und als Summer sie auf den Boden setzte, spürte Tea das ihre Zehen von den Stiefeln gezwungen wurden, ihr ganzes Gewicht zu tragen.
„Du sagtest ja das du Ballett gemacht hast also sollte das für dich kein Problem sein“, sagte Summer und befestigte kleine herzförmige Schlösser an Teas neuen Stiefeln.
„Sooo. Wollen wir mal sehen, was du dazu sagst.“
Der Knebel zog sich zurück und Tea blinzelte ihrem Spiegelbild entgegnen als Summer den Schleier lüftete.
Zurück schaute erneut ein Pokémon. Sie wusste nicht wie es hieß doch verschwendete sie keinen Gedanken daran als sie das Kostüm sah in das Summer sie gesteckt hatte.
Der Großteil ihres Körpers war von einem bauschigen Latex Ballkleid bedeckt. Es war nahezu komplett Schwarz. Nur ihre Brüste wurden von roten Flügeln verdeckt und sie Trug eine weiße Schürze um ihre Taille.
Tea lief das Wasser im Mund zusammen als sie sich als Maid erkannte und sie schluckte damit kein Unglück passierte. Ihr Blick wanderte wieder hinauf und sah das oberhalb des Kleides der BondSuit von einem weißen Latexanzug verdeckt wurde und in ihre Maske verschwand.
Ihre Maske selbst hatte ebenfalls eine weiße Farbe und eine Türkisefarbene glatte Frisur die ihren Kopf bedeckte und ihre Spitzen Ohren umrahmte. Auf ihrem Haupt saß ein weißes Haarband und das Bild einer Maid vollendete.
„Du siehst umwerfend aus Tea. Ich wollte schon immer eine Pokémon Maid haben“, Flüsterte Summer durch die Maske hindurch, „Kannst du mir sagen wie das Pokémon heißt in das ich dich verwandelt habe? Wenn du richtig liegst schauen wir uns die Serie weiter an, wenn du Falsch liegst, räumst du das Haus auf und machst sauber.“
Tea schüttelte entsetzt den Kopf.
„Wie soll ich das bitte mit den Schuhen anstellen?“, fragte Tea und deutete auf die Ballettstiefel die Summer an ihre Beine geschlossen hatte.
„Ich vertraue deinem Balletttraining, dass du das schon hinbekommst“, sagte Summer, „Also wie heißt dieses Pokémon?“
„Das ist unfair Summer!“
„Tik, tak, tik, tak.“
„Ich weiß nicht … Rotbrustkallisto?“, fragte Tea hoffnungsvoll.
Summer prustete los als sie den Namen hörte.
„Oh … das ist sogar noch besser als ich es mir vorgestellt hatte.“ Presste sie zwischen ihren Lippen hervor und hielt sich den Bauch vor Lachen.
„Ich lag also falsch?“, fragte Tea unsicher.
„Falsch ist gar kein Ausdruck!“, sagte Summer die sich langsam wieder fing und die Tränen aus ihrem Gesicht wischte.
„Du bist ab jetzt ein Guardevoir und ein besonderes noch dazu. Du hast eine besondere Färbung was dich zu einem Shiny macht und noch dazu bist du in deiner Mega Form die dich nochmal stärker …“ fing Summer an zu erzählen bis sie merkte das Tea ihren Kopf schief gelegt hatte.
„Du bist so ein Nerd.“
An Summers Schläfe fing eine Ader an zu Pochen.
„Deine Zeit läuft ab“ Summer sah auf ihr Telefon. „Jetzt. Viel vergnügen und pass auf das du keinen Unfug anstellst. Wir wollen doch nicht das sich deine Lage verschlimmert, oder?“ sagte Summer Kalt und setzte ein boshaftes Lächeln auf.
„Wie meinst du das?“
„Willst du das wirklich herausfinden oder anfangen zu Arbeiten? Ich könnte dir auch gerne direkt zeigen, wo du heute schlafen wirst, solltest du nicht fertig werden. Es wird nicht in deinem Bett sein. Soviel sei zumindest verraten.“
Tea riss ihre Augen auf und stand so schnell es ihr unter Latex gefangener Körper erlaubte vom Bett auf. Sie vergaß dabei die Ballettstiefel und schwankte bedrohlich, doch Summer stützte sie bevor sie umkippte.
„Danke“, nuschelte Tea.
„Keine Ursache und jetzt ab an die Arbeit“, befahl Summer und verschwand ins Wohnzimmer.
Tea sah ihr noch einen Moment nach bevor sie einen Blick auf ihre Beine warf die allerdings unter dem weiten Latexkleid des Pokémon verborgen waren. Ihr Balletttraining half ihr, ohne Frage, aber das war Jahre her und das Gewicht der Latex schichten machte es ihr auch nicht einfacher. Tea ging vorsichtig, einen schritt nach vorne während sie ihre Arme hob, um ihre Balance zu halten.
„Das wird noch ein langer Tag“, murmelte Tea und als sie die Unordnung sah die allein in Summers Zimmer herrschte.
Die Kisten mit Kostümen standen im Zimmer herum, Summers Klamotten waren überall auf dem Boden verstreut und das riesige Safcon Kostüm lag auf dem unordentlichen Bett. Tea überlegte ob Summer einfach keine Lust hatte aufzuräumen doch blieb ihr nichts anderes übrig, als das zu tun worum ihre “Trainerin“ sie “gebeten“ hatte, da sie bezweifelte mit ihren Händen das schloss an ihrer Maske zu öffnen geschweige den schlüssel aufzuheben.
Tea schob als Erstes die Kisten mit den Kostümen zurück in Summers Schrank. Dabei stütze sie sich an ihnen ab und übte mit den Stiefeln zu Laufen.
Summers Kleidung stellte schon eine größere Herausforderung dar. Sie lagen auf dem Boden und Tea kaum glaubte, die nötige Kraft noch das Gleichgewicht zu haben um sich zu bücken und sie aufzulesen. Auch Krabbeln war keine Option da sie bezweifelte, dass das Lange bauschige Kleid dies zulassen würde.
„Summer? Wie soll ich deine Kleidung vom Boden aufsammeln?“ fragte Tea durch die Tür.
„Lass dir was einfallen!“, kam es zurück und plötzlich spürte Tea wie sich etwas zwischen ihre Zähne Zwang und der Knebel erneut ihren Mund versiegelte.
Grummelnd sah Tea sich im Zimmer um und entdeckte eine Kiste aus der eine metallene Stange ragte. Sie trippelte zu ihr und zog sie mit Lautem Rascheln heraus. Zum Vorschein kam eine Aluminiumstange an der vier Lederriemen montiert waren. Tea erstarrte als sie die Streitstange musterte.
„Was war das?“, fragte Summer neugierig während Tea eilig die Stange hinter ihrem Rücken versteckte, um ihre Trainerin ja nicht auf die Idee zu bringen sie darin einzuschließen.
Summers Kopf erschien in der Tür und sie sah das Kalte Gesicht ihrer Pokémon Maid an. Sie hob nur eine Augenbraue über die seltsame steife Haltung von Tea und widmete sich wieder ihrer Serie.
Erleichtert atmete Tea aus und begann mithilfe der Stange Summers Kleidung vom Boden zu picken und in ihre Arme gleiten zu lassen.
Sie warf die Schmutzige Wäsche in Summers Wäschekorb und drehte sich zum Safcon Kostüm um. Stolz Thronte es auf Summers Bett und schien sich nicht um Teas missliche Lage zu kümmern.
Sie zog vorsichtig an ihm und war erstaunt über das Gewicht, welches es besaß. Ihre in Latex gefangenen Hände machten die Aufgabe nicht leichter und so kämpfte sie mit dem Schlafsack bis dieser am Rande des Bettes lag. Tea war außer Atem, doch wollte sie sich noch keine Pause gönnen und hob das Safcon mit Schwung vom Bett hoch. In diesem Moment knickte ihr Fuß leicht zur Seite weg und sie verlor das Gleichgewicht. Mit dem Schweren Schlafsack in der Hand und beladen bis zum äußersten mit Latex kippte sie nach hinten um und krachte laut auf dem Boden. Das dicke Latex schütze Tea vor dem Aufprall und federte den Sturz ab, doch begrub das Safcon sie unter sich.
„Alles in Ordnung?“, fragte Summer und warf erneut einen Blick in ihr Zimmer wo Tea verzweifelt versuchte das Kostüm von sich zu heben oder darunter hervor zu Kriechen.
Summer lächelte amüsiert und erhob sich von ihrem Sofa um Tea aufzuhelfen. Mit Leichtigkeit ergriff sie das Kostüm und verstaute es in ihren Schrank.
„Sieht so aus als hättest du dich für extra Training qualifiziert.“, sagte Summer und kramte in der Kiste herum aus der Tea die Stange gezogen hatte. Sie drehte sich zu ihren auf dem Boden schnaufenden Pokémon um, mit ein Paar Handschellen in der Hand und ließ sie um dessen Handgelenke schnappen.
Sprachlos sah Tea, zu Summer auf.
„Was? Ich habe doch gesagt das deine Lage sich verschlimmern könnte.“
„Hif haaf feimm henn?“, fragte Tea und hielt die Handschellen in die Richtung ihrer Trainerin.
„Natürlich ist das mein ernst!“, bellte Summer sie barsch an und Tea zuckte zusammen.
„Das ist immerhin dein Training, wenn es leicht wäre würdest du nichts lernen! Also aufstehen, du kannst jetzt im Wohnzimmer weiter machen!“ befahl Summer und ließ Tea auf dem Boden sitzen.
Unbeholfen drückte Tea das Kleid beiseite und stand schnaufend auf. Sie war bereits jetzt völlig außer Atem und wünschte sich das sie zumindest durch ihren Mund hätte Atmen können.
Nachdem sie das Bett gemacht hatte, folgte sie Summer vorsichtig ins Wohnzimmer und deutete auf die Fernbedienung in Summers Hand und ihren Mund um ihr zu verstehen zu geben, dass sie sprechen wollte.
Summer grinste nur Hämisch und sagte: „Dir die Fernbedienung geben? Naa, ich denke nicht aber hier als kleine Belohnung für das gemachte Bett.“
Sofort fingen die Eindringlinge in Teas schritt an, laut zu summen und ihre Beine drohten unter ihr nachzugeben.
„Wahrscheinlich zu stark, oder?“, fragte Summer während Tea sich am Sofa festklammerte, als die Vibration sie zwang ihren Kopf in den Nacken zu werfen und ihre Augen sich in ihre Höhlen nach hinten drehten. Tea hätte nicht gedacht das sie immer noch so nah an einem Orgasmus war und seufzte enttäuscht als die Stärke der Vibration zurück ging und zu einem leichten wackeln zwischen ihren Beinen wurde. Nicht fähig sie über die Kannte zu schubsen aber stark genug um es nicht ignorieren zu können.
Benommen setzte Tea sich wieder auf und sah anklagend zu ihrer Trainerin, die allerdings nur das Lächelnde Gesicht eines Guardevoirs sah.
Summer Zeigte auf die Kissen neben sich die kreuz und quer auf dem Sofa lagen und gab Tea damit zu verstehen, dass sie weiter machen sollte.
Tea war es schleierhaft wie sie es schaffte sich immer noch auf ihren Zehen zu halten als sie um den leeren Wohnzimmertisch herum ging und anfing die Kissen aufzuschütteln. Trotz ihrer Handschellen schaffte sie jedes einzelne von ihnen wieder ordentlich auf das Sofa zu drapieren.
„Sehr gut Tea. Du kannst jetzt in deinem Zimmer weiter machen, aber pass auf das du nichts vom Tisch runter reißt.“
Tea drehte sich irritiert zu Summer um. Was sollte sie den umreißen, wenn nichts auf dem Tisch steht? Doch spürte sie plötzlich wie ihr Kleid gegen etwas stieß. Tea gefror zu Eis als sie wie in Zeitlupe sah wie ein Glas, welches definitiv eben noch nicht dort gestanden hatte, umkippte und das Wasser in ihm über Boden und Tisch schwappte.
„Hooo? Habe ich dir nicht gerade gesagt das du aufpassen sollst?“ fragte Summer finster und ihre Blicke trafen sich. Tea schluckte als Summer aufstand und zu ihr ging und wich von ihrer Trainerin zurück. Ihre Flucht hatte allerdings ein jähes Ende, als ihre Stiefel gegen das Sofa stießen und sie mit einem leisen “bums“ auf es fiel.
Ohne Zeit zu verschwenden, bückte sich Summer hinunter und ließ ein paar Fußschellen um Teas Beine schnappen. Die Stiefel erlaubten ihr ohnehin nur kleine Schritte zu machen aber die Kette zwischen den Fesseln war so kurz, dass sie nun durchs Haus schleichen musste.
„Dies sollte dich daran erinnern aufzupassen, wo du hin läufst.“ erklärte Summer und halft Tea aufzustehen.
„Hanke!“, sagte Tea bitter, doch konnte sie die Aufregung, die sie in sich spürte und langsam wuchs nicht ignorieren. Sie fragte sich was Summer wohl als Nächstes mit ihr anstellen würde sollte sie einen weiteren Fehler machen.
„Mach das Trocken!“, befahl Summer und drückte Tea einen Lappen in die Hand.
Unter den Wachsamen Augen von Summer schrubbte Tea das Wasser auf und stellte das Glas in die Mitte des Tisches, sodass sie nicht nochmal dagegen stoßen konnte.
Sie reichte Summer den Lappen und erntete einen Kalten Blick.
„Du glaubst doch nicht das ich dieses ekelhafte Ding jetzt anfasse, oder?“, sagte sie. Tea fing unter ihrer Maske an zu grinsen und zuckte nur mit den Achseln. Sie konnte in Summers Augen sehen, dass sie sich ein Lachen verkneifen musste und schnell in ihr Zimmer verschwand. Tea wartete geduldig ab was Sie nun mit ihr vorhatte. Keine zehn Sekunden später erhielt sie ihre Antwort als Summer zurück kam, mit Ledermanschetten und einem kurzen Seil.
„Achseln zucken am Arbeitsplatz du bist nutzlos, wenn ich dir alles erklären muss“, murmelte Summer und befestigte die Manschetten an Teas Armen knapp über ihren Ellbogen und band das Seil, hinter ihren Rücken, zwischen ihnen fest. Tea stellte fest, dass es ihre Arme leicht nach hinten zog sie allerdings mit ein wenig Kraftaufwand ihre Arme nach vorne ziehen konnte. Das Seil war anscheinend elastisch und erlaubte ihr ein wenig Spielraum. Probehalber zog Tea an ihm und schüttelte den Kopf. Wie glaubte Summer das sie so weiter aufräumen konnte?
Sie spürte wie ihre Trainerin ihre Hände auf ihre Schultern legte und nah an ihren Kopf kam.
„Nicht mein Problem“, flüsterte Summer in Teas Ohr hinein und beantwortete somit die unausgesprochene frage.
„Du kannst in deinem Zimmer weiter aufräumen.“, sagte Summer und ihr breites lächeln erschien in Teas Blickfeld.
Ein kalter Schauer lief Teas rücken hinunter und vorsichtig trippelte sie an Summer vorbei, die ihr hinter hersah bis sie hinter der Wohnzimmertür verschwand.
Tea öffnete die Tür zu ihrem Zimmer und erstarrte.
Ihr sonst makelloses Zimmer war von ihrem gestrigen Abenteuer ins Chaos versunken. Überall lagen Tüten von Summers Kostümen herum, ihr Bett war immer noch mit den fesseln bestückt und das Verpackungsmaterial welches im Karton mit dem BondSuit gekommen war, verteilte sich im ganzen Zimmer.
„Ack!“, fluchte Tea.
Sie stellte sich vor den Tüten auf und bückte sich zu ihnen hinunter, doch fing sie an bedrohlich zu schwanken als sich ihr Gewicht verlagerte und richtete sich schnell wieder auf. Stattdessen ging sie zu ihrem Bett und versuchte die Fesseln von ihm zu lösen, nur um festzustellen das die Verschlüsse unter der Matratze verliefen und sie mit ihren gekürzten armen niemals an die Haken kam.
Genervt ließ sie sich mithilfe ihres Bettes zu Boden gleiten, um zumindest das Verpackungsmaterial aufzulesen und vielleicht auch die Tüten ergreifen zu können. Sie zögerte jedoch auf halber Strecke und überlegte wie sie denn wieder aufstehen würde und stellte sich das unterfangen als nahezu unmöglich vor. Mühselig drückte Tea ihre Beine in den Boden und schnaufte in den Knebel als sie sich wieder hochdrückte. Plötzlich heulten die Vibratoren in ihrem Schritt auf und sie verlor augenblicklich die Kraft in ihren Beinen, rutschte weg und auf den Boden. Verzweifelt klammerte sie sich an ihre Bettdecke doch riss sie diese einfach mit.
„MMMMMMMMMMMHHHH!“, schrie Tea in den Knebel als sie unter ihrem eigenen Gewicht dem der Latexkleidern und der Decke auf den Boden gepinnt wurde und wie eine Schildkröte auf ihrem rückend liegend zappelte. Durch das Seil an ihren Ellbogen konnte sie sich nicht hochziehen und die Handschellen halfen ihr auch nicht weiter. Ihre Ballettstiefel rutschten nutzlos über den Boden und das Kleid schien unter ihr festzukleben. Die Maske und die Decke drückten erbarmungslos ihren Oberkörper zu Boden und so blieb ihr nichts anderes übrig, als nach Summer zu rufen.
„HHHMMMHMMMM!“, schrie Tea erneut in den Knebel.
„Ja, Tea?“, fragte Summer belustigt aus dem Wohnzimmer.
„HEEEMP MHHH!“
„Naa du schaffst das schon. Hast ja noch genügend Zeit bis heute Abend. Ich habe vollstes Vertrauen in dich!“
„Bis heute Abend?“, dachte Tea und versuchte sich vergeblich auf den Bauch zu drehen, doch schnell wurde ihr klar, dass sie weder vor noch zurück konnte und bis zum Abend auf Summers Bestrafung warten musste. Sie legte ihren Maskierten Kopf auf den Boden und versuchte sich in eine angenehme Position auf dem Boden zu legen. Wenigstens hatte Tea es warm und ein bisschen Unterhaltung während sie sich streichelte und ihren dick verpackten Brüste Massierte.

Summer schreckte aus ihrem Nickerchen auf und blinzelte in die bereits tief stehende Sonne. Sie warf einen Blick auf Telefon und prüfte die Uhrzeit. Es war bereits sechs Uhr. Panisch riss sie ihre Augen auf und hastete in Teas Zimmer. Ihr Guardevoir lag auf dem Boden begraben unter ihrer Decke und schien nicht bemerkt zu haben, dass sie das Zimmer betreten hatte. Summer konnte die Vibratoren hören und das leise Stöhnen ihrer Freundin. Sie bückte sich hinunter zu ihrer Maske und klopfte gegen die Harte Schale. Augenblicklich verstummte Tea.
„Na Spaß gehabt?“, fragte Summer.
Tea zuckte nur mit den Achseln.
„Wie ich sehe hast du es nicht geschafft dein Zimmer aufzuräumen, du weist, was das bedeutet, oder?“ fuhr Summer fort und fing an Tea von der Maske zu befreien. Tea nickte.
„Holen wir dich aber erst mal da raus, du wirst später noch genug Zeit darin verbringen können.“
Summer half Tea aufzustehen und löste ihre Fesseln. Es folgten die Stiefel und mit großer Mühe jede der drei Latex schichten.
„Summer ich …“, fing Tea an zu stammeln, doch Summer legte beruhigend einen Finger auf ihren Mund.
„Spar dir deine Kräfte Tea. Lass uns zusammen unter die Dusche springen und ich wasch’ dich gründlich durch. Danach schauen wir weiter in Ordnung?“ fragte Summer.
„Das würde mir gefallen“, sagte Tea schwach und ließ sich von Summer ins Bad bringen. 24 Stunden in mindestens einer Lage Latex eingeschlossen gewesen zu sein und unzählige Orgasmen über sich ergehen zu lassen hatte an Teas Kräften gezehrt. Als das Warme Wasser auf sie niederprasselte, schloss sie entspannt ihre Augen und genoss die Massage, die ihr Summer gab.
„Tea ich muss mich entschuldigen. Ich bin eben eingeschlafen als du auf dem Boden lagst. Und mein Verhalten war …“ nun verstummte Summer als Teas Finger nun ihren Mund schloss.
„Alles in Ordnung Summer. Ich brauchte das … und danke dir, dass du mir das ermöglicht hast und ich würde gerne … weiter machen.“ flüsterte Tea und lehnte sich nach vorne. Tea zog ihren Finger von Summers Mund und sie schlossen die Distanz zwischen sich. Das Wasser prasselte weiter auf sie hinunter während sie sich aneinander pressten. Mit einem schmatzenden Geräusch lösten sich ihre Lippen voneinander und beide Atmeten schwer. Summer war Rot angelaufen während Tea schüchtern zu Seite schaute.
„Wo kam das den her?“, fragte Summer leise.
„Nenn es meinen selbstsüchtigen Hintergedanken als ich dein selbstsüchtiges Angebot angenommen hatte bei dir einzuziehen“, sagte Tea schüchtern und fing an zu lächeln. Summer fing an zu grinsen, schaltete das Wasser ab und trocknen sie beide ab.
„Das hätte ich jetzt nicht von dir erwartet Tea.“
„Findest du, ich sollte dafür bestraft werden?“
„Heh, nicht mehr als ich ohnehin mit dir vorhatte. Warte hier, ich denke, ich habe genau das richtige für heute Nacht.“ sagte Summer und ließ Tea allein im Bad zurück. Sie konnte hören wie Summer etwas ins Wohnzimmer trug und wie eine Maschine für ungefähr fünf Minuten laut aufheulte. Neugierig wollte Tea schauen was Summer machte, doch wurde sie schnell von ihr zurück ins Bad zurück gescheucht.
Als die Maschine endlich verstummte, öffnete sich die Tür zum Bad und Summer nahm Tea an die Hand und zog sie ins Wohnzimmer. Anstatt des Wohnzimmertisches thronte ein gewaltiger aufblasbarer Pokéball aus Latex vor dem Sofa. An seiner Seite war ein Reißverschluss eingelassen und Tea vermutete, dass sie nun von Summer hineingesteckt werden würde.
„Da drin soll ich schlafen? Woher hast du das Überhaupt?“ fragte Tea fasziniert während Summer den Reißverschluss öffnete und das Innenleben des Balls freigab.
„Von C&T natürlich … aber wenn du möchtest, können wir auch zusammen …“, sagte Summer und sah Tea hoffnungsvoll an.
„Wie könnte ich da nein sagen?“, fragte Tea und kletterte mithilfe von Summer in die Dunklen Fänge des Balls, der sie zu verschlingen schien.
Sein inneres war schleimig, Glatt, aber dennoch warm. Er drückte sie sanft in seine Mitte und Tea konnte durch seine getrübten Wände hindurch das Wohnzimmer erspähen, welches gerade noch von der Abendsonne erhellt wurde.
„So muss es sich wohl anfühlen von einer Schlange gefressen zu werden“, merkte Tea an als Summers Fuß in der Öffnung erschien.
„Haha, ja wahrscheinlich!“ Lachte Summer als sie selbst hinein flutschte. Sie schloss den Reißverschluss des Balls von innen und ließ sich neben Tea gleiten. Das aufgeblasene Latex des Balls drückte die Beiden nackten Frauen aneinander und der Schleim sorgte dafür das sie mit jeder kleinen Bewegung widerstandslos übereinander Glitten.
„Gemütlich?“, fragte Summer und umarmte Tea.
„Ungewohnt, aber ja durchaus auch gemütlich“, antwortete Tea und legte Ihren Kopf auf Summers schulter.
„Danke … Summer“, murmelte Tea als sie merkte, dass sie schläfrig wurde.
Summer lächelte nur und drückte ihre Freundin ein bisschen näher an sich während auch sie die Augen schloss.
5. RE: Leon City Storys

geschrieben von Gummimaske am 18.04.23 07:32

Ein sehr interessanter Beginn,der weiter neugierig macht.Ich bin sehr gespannt,wie es weiter geht, denn diese Geschichte hat meiner Meinung ein riesiges Potential.
6. RE: Leon City Storys

geschrieben von Merdigo am 18.04.23 08:48


Hallo TheLargeEmptY,

Nun habe ich doch einige Tage für den Kommentar gebraucht.
Wieder eine interessante Geschichte und dank der Warnung auch nicht überraschend.
Handlungsweisen der Charaktere sind gut nachvollziehbar, die Handlungsstränge in sich stringent und viele nette Ideen.
Mein romantisches SSC-Herz blutet zwar, denn es hätte viele Möglichkeiten gegeben, dass die Ladenbesitzerin und Kim gemeinsam die neue Leidenschaft entdecken, aber ich geb die Hoffnung nicht auf.
Bei der Geschichte mit der Mädchenhändlerin musste ich an eine BDSM-Serie von Adriana Arden denken. In der Serie, die mit dem Titel „Grausame Schule“ beginnt, geht es entfernt um zwei konkurrierende BDSM-Zirkel, wobei der eine auf Freiwilligkeit basiert, der andere auf Zwang. Wer weiss, vielleicht sind die beiden Einbrecherinnen gerade für die eine Organisation tätig und lassen diese irgendwann auffliegen? Deine Geschichte bietet auf jeden Fall viele Entwicklungsmöglichkeiten.
Daher vielen Dank für Deine tollen Geschichten
Viele Grüße
Merdigo
7. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 18.04.23 13:07

Leon City Stories 4
Best Catburglar 2
Die ganze Autofahrt über bis nach Leon City hatte Jade, Maike mit schweigen bestraft. Maike war es einerlei, sie war nur froh das ihr Auftrag nach den anfänglichen Schwierigkeiten erfolgreich war und genoss die stille auf der Heimreise.
Als sie allerdings an den ersten Wolkenkratzern vorbeifuhren brach Jade die Stille.
„Ich mein ja nur, das ich sie von irgendwo kenne, weist du? Sie hätte nichts gesagt. Ich weiß es einfach!“
Maike verdrehte die Augen.
„Jade … wir kauen das jetzt nicht nochmal durch. Nur weil du mit jemanden einen Draht zu haben meinst, heißt das nicht das sie dich nicht auch bei der Polizei verpfeift, wir sind immer noch bei ihr eingebrochen! Ich weiß, es fühlt sich gerade echt scheiße an, aber ich sag’ dir morgen früh wird die Welt schon viel besser aussehen.“
Jade sah Maike irritiert an.
„Ich wusste gar nicht, das du mitgefühlt zeigen kannst“, sagte Jade und hob eine Augenbraue.
„Jetzt übertreib nicht. Ich habe einfach so ein Gefühl, okay? Gib allem ein bisschen Zeit und denk an was anderes. Kauf dir doch von dem Geld etwas Schönes vielleicht eine hübsche Halskette oder ein Kleid von … wie heißen die nochmal? Sie und Tee?“ sagte Maike und hielt vor dem alten Wolkenkratzer auf der Südseite des Parks.
„Die Firma heißt C&T.“
„Wie auch immer. Mach es dir oben gemütlich und schalt dir den Fernseher an. Ich bringe kurz das Paket zum Kunden.“
„Kannst du etwas Eis mitbringen?“, fragte Jade und setzte einen Schmollmund auf.
Maikes sonst strenges Gesicht entspannte sich und ihr Mund formte ein sanftes Lächeln.
„Natürlich Jade, wir sehen uns heute Abend“, sagte sie und wartete bis Jade ausgestiegen war und das Alte Gebäude betreten hatte.
Das Lächeln verschwand augenblicklich und an seiner Stelle erschien Maikes üblicher Gesichtsausdruck, kalt und berechnend.

Jade ließ sich auf das weiße Ledersofa fallen und stöhnte erschöpft auf als sie sich an das weiche Polster lehnte. Sie griff nach der Fernbedienung, um sich abzulenken, wie Maike gesagt hatte, doch hielt sie inne und stand stattdessen vom Sofa auf und ging zu der Glasfront des Apartments. Unter ihr erstreckte sich der Central Park von Leon City, einer der wenigen grünen Orte der Stadt. Von Maikes Wohnung hatte sie einen perfekten Überblick über ihn und Jade beobachtete die kleinen Menschen die in ihm Wanderten oder Picknick machten.
„Ob Caitlyn auch Picknicks mag?“, überlegte Jade.
Ein Bild schoss ihr in den Kopf, indem sie mit Caitlyn auf einer Decke im Park lag und die Sonne genossen. Ein Korb stand neben ihnen aus dem ein köstlicher Geruch aufstieg.
Jade schüttelte den Kopf und wandte sich von der Scheibe ab.
„Maike hat recht, sie war nur Teil des Auftrags nichts Besonderes.“ Redete sie sich ein und ging eine Etage höher um eine Dusche zu nehmen. Hätte Maike gesehen das sie sich mit ihrer Arbeitskleidung auf das Sofa gesetzt hatte hing vermutlich sofort der Haussegen schief.
„Maikes Perfektes Reich“, murmelte Jade und warf ihre Schwarze Leder Jacke über das Geländer der Glastreppe.
Jade öffnete die durchsichtige Glastüre, ging ins Bad und sofort schaltete sich das Licht ein. Sie verschloss die Tür hinter sich und das Glas der Tür wurde augenblicklich undurchsichtig.
Ihr Shirt und Leggins landeten in der Ecke und kurz darauf landeten ihre Unterwäsche darauf.
Jade ging an der Glasscheibe vorbei welche die Dusche vom Rest des Raumes Trennte. Sie drehte die Armatur auf und atmete erleichtert auf, als das Warme Wasser über ihren Rücken lief.
Ihre Gedanken wanderten wider zu Caitlyn und sie fing an zu lächeln als sie sich daran erinnerte wie sie zusammen geduscht hatte, nachdem sie gegen die Regel verstoßen hatte.
Sie spürte wie eine Träne ihre Wange hinunterrollte.
Jade blinzelte verwirrt und wischte die Träne weg
„WAS STIMMT NICHT MIT MIR!“, schrie sie plötzlich und Jades Stimme halte von den Wänden wieder.
Ein Klos formte sich in ihren Hals und sie schluckte schwer als hunderte von Gefühlen in ihren Kopf explodierten.

„Bin wieder da!“, rief Maike als sie am späten Abend die Tür ihres Apartments hinter sich schloss.
Sie hing ihre Jacke auf und ging mit der Eiscreme in der Hand ins Wohnzimmer von wo sie den viel zu lauten Fernseher hörte.
„Jade? Das ist ein bisschen zu laut für meinen Geschmack!“rief Maike über das Plärren des Fernsehers hinweg.
Sie fand Jade auf ihrem sündhaft teuren Sofa sitzend mit nichts als einem Handtuch bekleidet und sie hoffte für Jade das es Trocken war.
Jade drehte sich zu ihr und rieb sich mit ihrem Arm vergeblich die Tränen weg.
„Ach Schätzchen“, seufzte Maike, ging ums Sofa herum und drückte Jade an ihre Brust.
„Ich, ich weiß nicht was los ist! Ich bekomme sie … Caitlyn einfach nicht aus meinem Kopf! Maike, ich muss zu ihr!“ stammelte Jade und fing an zu schluchzen.
„Jade bist du dir absolut sicher?“
„Ja … jaaa, bin ich Maike!“
„In Ordnung Jade ich fahre dich morgen früh zu ihr, aber schlaf bitte diese Nacht darüber, ja? Schau, ich habe dir deine Eiscreme mitgebracht, wir schauen uns einen Film an und danach geht es dir bestimmt besser okay?“ fragte Maike und sie spürte das Jade zögernd nickte. Sie setzte Jade zurück aufs Sofa und streichelte ihr durchs Haar.
„Such schon mal einen Film aus, ich mache das Eis fertig“, sagte Maike sanft und verschwand in der Küche.
Jade zog geräuschvoll die Nase hoch und tastete nach der Fernbedienung.
„Tut mir leid M … Maike sowas ha … habe ich noch nie Gefühlt. Ich glaube Cait … Caitlyn ist …“
„Entschuldige dich nicht für deine Gefühle Jade, du kannst nichts dafür.“
Antwortete Maike und es herrschte eine kurze stille währen Maike das Eis vorbereitete und Jade durch die Streamingdienste schaltete.
„Maike können wir uns den Pokémon Film anschauen?“
Ein Stöhnen war aus der Küche zu hören.
„Von mir aus, aber dann brauche ich noch eine von denen hier“, sagte Maike und Jade konnte hören wie sie sich an ihrem Wein bediente.
Kurz darauf fing der Film an zu laufen und Maike kam mit zwei Schüsseln Eiscreme sowie zwei gefüllten Gläsern zurück.
Sie stellte alles auf den Sofatisch ab und ließ sich neben Jade auf das Sofa fallen.
Sofort schnappte sich Jade ihre Schüssel während sich Maike einen großen Schluck von ihrem Wein genehmigte als eins der ihr unbekannten Monster ein Auto verfolgte und es einer Brücke hinunter warf.
Maike warf einen Blick auf die Uhr ihres Telefons.
„Ach komm der Film hat gerade mal angefangen, und du schaust schon auf die Uhr? So schlecht ist er gar nicht.“ sagte Jade zwischen zwei Löffeln.
„Nein, nein. Ich dachte, ich hätte eine Nachricht bekommen …“ sagte Maike und lächelte Jade zu.
„Sicherlich“, murmelte Jade und gähnte laut.

„Sag mal, hat diese gelbe Ratte die Stimme von …“ wollte Maike gerade fragen und drehte sich zu Jade die ihre Augen geschlossen hatte und regelmäßig Atmete. Sie hatte ein sanftes Lächeln auf den Lippen und wirkte zufrieden.
„Na endlich“, murmelte Maike und schaltete den Film ab. Sie hob ihre Partnerin vom Sofa wodurch ihr Handtuch welches Jades Körper verhüllte zu Boden Rutschte.
Maike verdrehte die Augen und hievte Jade über ihre Schulter um sie in ihr Zimmer zu tragen und Bett fertig zu machen.
In Jades Schlafzimmer angekommen legte Maike sie auf ihr unordentliches Bett und breitete sie auf dem Laken aus, sodass ihre Arme und Beine zu den vier ecken ihres Bettes zeigten.
Maike nahm die Seile, die noch vom Vortag am Bett angebracht waren in die Hand und steckte Jades Füße und Hände durch die Schlaufen hindurch, sodass Jade in der Spreadeagel Position gefesselt war. Ein Ballknebeln folgte sowie ein kleiner Vibrator den Maike leicht angewidert in Jade versenkte.
Maike schaltete über Jades Telefon ihr Spielzeug an und ließ es leise Summen.
„Wenn du nur nicht so Talentiert wärst“, murmelte sie und schloss Jades Zimmertüre Hinter sich als sie den Raum verließ und das Geschirr auf dem Sofa Tisch aufhob und in die Küche brachte. Sie Trank Jades unberührtes Weinglas aus und schüttete die unberührte bereits flüssige Eiscreme aus ihrer eigenen Schüssel in den Abfluss.

„Mum du hättest mich nicht extra wecken müssen wir haben uns doch gestern Abend verabschiedet“, sagte Ava und gähnte laut während sie sich ihre langen Braunen Haare aus dem Gesicht streichte.
„Es ist kurz vor neun, Schatz. Außerdem möchte ich dich daran erinnern, dass ich nicht möchte das du in unserer Abwesenheit eine Party schmeißt. Lade dir von mir aus ein paar Freunde ein, aber übertreib es nicht.“ sagte Frau Miller und sah streng ihre Tochter an.
„Natürlich nicht Mum, bisher hat nur Chloe zugesagt, die anderen muss ich nochmal Anrufen“, sagte Ava und verdrehte ihre Augen.
„Wer war nochmal Chloe? War das die mit den Pinken Haaren?“
„Mum wie oft den noch, lern meine Freunde doch einfach kennen, dann müssen wir dieses Gespräch nicht ständig führen“, sagte Ava, fügte aber auf den Blick ihrer Mutter hinzu, „Die mit den blonden.“
„Ahhh ja, die ist nett“, sagte Frau Miller und versuchte sich angestrengt an das Gesicht vom Chloe zu erinnern.
„Du hast keine Ahnung, oder?“
„Nein“, sagte ihre Mutter Peinlich berührt, „aber ich sollte mich so langsam mit deinem Vater aus dem Staub machen, er wird glaube ich schon langsam ungeduldig. Hab eine schöne Woche und denk dran KEINE PARTYS!“
Frau Miller und Ava drückten sich zum Abschied. Sie sah sich noch einmal im Flur, um wie um sich jede Einzelheit einzuprägen und trippelte anschließend die kurze Treppe hinunter auf die Kiesstraße, wo ihr Mann bereits im Auto auf sie wartete. Sie stieg in den roten alten 1959 Cadillac ihres Mannes und die Millers winkten ihrer 21-jährigen Tochter nochmal zum Abschied bevor der Motor aufheulte und sie über die lange Straße zum Tor fuhren.
Ava winkte ihnen lächelnd hinterher bis sie das Gewaltige Anwesen durch das Haupttor verließen und verschwanden.
Sie schloss ihre Augen und atmete tief aus.
„Endlich sind sie weg“, murmelte Ava und ein Dumpfes Geräusch ertönte als sie ihren Kopf erschöpft gegen die Tür stieß. Ava ließ sich zu Boden gleiten und fischte ihr Telefon aus ihrer Schlafanzugtasche und schrieb in ihre Freundesgruppe.

Ava: So wie sieht es aus mädels? Meine eltern sind weg und wir haben das haus und den pool nur für uns

Chloe: Ich bin in ein paar stunden da. Ich warte noch auf meine neuen badeanzüge, um deinen “pool“ ausreichend zu würdigen Very Happy

Ava: Kein bikini? Moment plural?

Chloe: Nope! Und JA! Hab da ein paar tolle gefunden. Du wirst augen machen
Chloe: Danke nochmal für den Tipp @Summer

Summer: Np. Die sind klasse, wirst schon sehen. Aber leider muss ich absagen, Sry leute. Tea hat mist gebaut und ich muss ihr eine kleine lektion erteilen

Ava: Nimm sie doch einfach mit, dann können wir sie endlich mal kennenlernen

Summer: Nah lieber nicht sie hat gerade alle hände voll zu tun

Chloe: Was hat sie angestellt? Und ist die lektion das, was ich denke?

Summer: XD
Summer: Chloe die anderen wollen bestimmt nichts davon wissen, wie immer

Ava: Hast absolut recht

Caitlyn: Ich würde es schon gerne wissen

Summer: Ho? Seit wann interessierst du dich dafür?

Caitlyn: Seit gestern? Es ist mmmh schwer zu erklären. Luke und ich hatten gestern eine verrückte idee gehabt und jetzt …

Ava: Caitlyn ist das dein ernst?

Summer: ERZÄHL. MIR. ALLES.

Ava: LEUTE BITTE!

Chloe: Vielleicht solltet ihr beide das in einen privat chat schreiben
Chloe: Aber schreibt mir auch was passiert ist ^^

Ava: Ihr seit unglaublich. Cait, kommst du den jetzt oder nicht?

Caitlyn: Ich würde wirklich gerne, aber ich will erst ein paar nachforschungen zu dem thema anstellen Razz
Caitlyn: Ich könnte aber nachkommen

Ava: :/

Chloe: Besser spät als nie. Keine sorge leute ich bringe Ava noch auf die dunkle seite! Hab ja eine woche zeit dafür MUHAHAHAHAHAHAAAA

Ava: CHLOE!

Chloe: XOXO

Ava steckte ihr Telefon zurück in ihren blauen Satin Schlafanzug und schüttelte ihren hochroten Kopf.
„Ihr seit echt unglaublich“, sagte Ava und warf einen Blick auf die Standuhr neben der Treppe, die rauf zu ihrem Zimmer führte. Es war bereits neun.
„Verdammt Mum. Na ja, wenn ich jetzt schon wach bin, kann ich auch was Frühstücken.“ sagte Ava und ging in die Küche.

Maike ging morgens die Glastreppe hinunter ins Wohnzimmer und hörte das bekannte Summen aus Jades Zimmer.
„Auf ein neues“, murmelte Maike und räusperte sich laut.
Sie Klopfte an Jades Tür.
„Jade? Bitte sag mir das nicht wahr ist? Wir müssen los, ein neuer Auftrag wartet.“
„Mmmmh!“
Maike öffnete die Tür zu Jades Schlafzimmer mit einem entrüsteten Gesichtsausdruck.
Jade lag in voller Pracht auf ihrem Bett, stemmte sich verspielt gegen ihre fesseln und biss hart auf ihren Ball knebel als ein Orgasmus über sie hinwegrollte und nach ihrem Bettlaken zu urteilen war dies nicht ihr erster gewesen.
„Schon wieder? Du bist absolut unmöglich!“ rief Maike über Jades stöhnen hinweg und schaltete ohne Umschweife den Vibrator aus.
„Mach dich fertig wir haben Arbeit vor uns“, sagte Maike ungehalten und befreite Jades Hände aus den Fesseln.
„Ehrlich jetzt, stell dir vor, ich stürze die Treppe Runter oder habe einen Autounfall, wenn du … das mit dir machst!“
Sie Zog unsanft Jades Knebel aus ihrem Mund und hielt ihn angeekelt mit zwei fingern hoch.
„Keine Sorge Maike, ich habe ein, zwei Notfallpläne, falls dir was passieren sollte, aber ich steh’ einfach darauf, wenn ich mich Nachts fessel und du mich am nächsten Morgen rettest“, sagte Jade und ließ die Spitze ihrer Zunge aus ihrem Mundwinkel herausschauen.
„Aha … wie auch immer, zieh dich an, der Kunde von gestern hat uns einen weiteren Auftrag zukommen lassen.“
„Ehrlich? War er so zufrieden mit uns?“
„Ja, aber er braucht anscheinend noch mehr Daten, von einer Gewissen Familie Miller. Sie haben eine Villa am Rande der Stadt. Fühlst du dich fit genug dafür?“ fragte Maike und hob eine Augenbraue.
„Ich füllte mich noch nie besser!“
„Gut, dann bereite dich anständig vor. Ich habe keine Lust erneut deinen Job machen zu müssen.“

Am frühen Nachmittag, Klingelte es endlich und Ava öffnete das Tor für ihre Freundin und wartete aufgeregt neben der Tür, das Chloe die lange einfahrt, mit ihrem Pickup Truck überwand.
Ava hatte inzwischen ihren Schlafanzug verstaut und ihn gegen Hotpants und ein weißes Shirt ausgetauscht. Über ihre Beine hatte sie ebenfalls weiße Overknees gezogen.
Chloe Parkte ihr Auto am Rand des Kiesweges und stieg strahlend aus. Die Junge blonde Frau Trug ein kurzes rotes Sommerkleid und hatte ihre blauen Augen hinter einer Sonnenbrille versteckt, da die Sonne die ganze Autofahrt über unbarmherzig auf sie hinab schien.
„Hast ja lang genug gebraucht!“, warf ihr Ava entgegen.
„In der Tat! Aber es hat sich gelohnt! Die Badeanzüge sind der Hammer! Du wirst Augen machen!“ entgegnete Chloe und öffnete die Beifahrerseite um zwei Taschen aus ihrem Pickup heraus zu heben.
Ava runzelte die Stirn.
„Zwei Taschen?“
„Caitlyn wollte sich ein paar Sachen ausleihen, also keine Sorge die Sachen sind nicht für dich bestimmt“, sagte Chloe und umarmte Lächelnd ihre perplexe Freundin, „fürs Erste zumindest“, fügte sie hinzu als sie sich aus der Umarmung löste und mit einem neckischen Gesichtsausdruck Avas Kleidung betrachtete.
„Kein Spaß, so wie du gerade angezogen bist wärst du das Perfekte Modell für Caitlyns Nachforschungen.“
„Können wir bitte über was anderes reden? Komm endlich rein bevor ich es mir anders überlege.“ lachte Ava.
„Also auf was hast du Lust? Erstmal noch ein wenig chillen oder vielleicht was Essen?“
„Ich würde schon gerne den ersten Badeanzug einweihen“, murmelte Chloe und fing verlegen an zu grinsen.
„Habe ich mir schon fast gedacht. Du kannst schonmal zum Pool gehen, ich besorge uns was zu Trinken.“
„Du bist die beste!“, sagte Chloe, umarmte Ava und gab ihr einen kurzen Kuss auf die Wange.
Sie verschwand kichernd Richtung Schwimmbad mit einer ihrer Taschen in der Hand, während Ava noch einen blick nach draußen warf. Ava runzelte die Stirn als sie einen Schwarzen Geländewaagen sah der im Schatten vor dem Grundstück ihrer Eltern geparkt hatte.
Besorgt ging sie zu Chloe die gerade dabei war ihr Kleid über den Kopf zu ziehen.
Sie erschrak als Ava plötzlich die Tür zum Schwimmbad öffnete, stolperte über ihre Tasche und viel Kopfüber ins Schwimmbecken.
Ava musste sich zusammenreißen, um nicht laut loszulachen als Chloe prustend zurück an die Oberfläche stieß und ihre Blonden haare in ihrem Gesicht klebten.
„Scheiße Ava, so schnell bin ich jetzt auch nicht!“
„Sorry Chloe, Ich wollte nur fragen, ob dir der Geländewagen aufgefallen ist, der vor dem Grundstück steht? Ist dir an ihm was Merkwürdiges aufgefallen?“ fragte Ava und half ihrer Freundin aus dem Becken.
„Haben deine Eltern dich echt so Paranoid gemacht, das du glaubst, das jeder Fremde dich ausrauben möchte?“, fragte Chloe ungehalten.
Als Antwort zeigte Ava auf den riesigen Indoor Pool, der einen kleinen Tunnel hatte der zu einem noch größeren Schwimmbecken außerhalb des Hauses Führte.
„Flex halt mehr mit dem Geld, deiner Familie“, sagte Chloe und tastete nach dem Verschluss ihres BHs.
„Chloe bitte!“
„Ist ja schon gut, ja der Wagen stand schon dort als ich angekommen bin, aber ich habe gesehen wie die Frau am Steuer ein hitziges Telefonat geführt hat, vielleicht hat sie einfach keine Freisprechanlage. Kann ich mich jetzt bitte weiter umziehen?“
„Ja, ja … mmmh Danke. Ich bin gleich wieder da.“
Ava ging wieder hoch in den Hausflur und zur Tür. Ein kurzer Blick auf das Gelände verriet ihr, das der Wagen inzwischen weiter gefahren sein musste und sie Atmete erleichtert auf.

„Bist du Wahnsinnig! Jade geh sofort von dem Pickup weg!“ brüllte Maike in ihr Telefon, während sie dabei zusah wie sie in Richtung des Autos schlich. Ihr schlanker Körper war von einem Schwarzen Spandex verhüllt und man konnte nur ihre Augen sehen. Selbst ihre Roten Haare waren unter dem Anzug verschwunden.
„Maike bitte sei leise ich versuche mich zu Konzentrieren!“, zischte Jade zurück, während sie sich auf den Boden legte und unter den Truck krabbelte.
„Was zur Hölle tust du da? Wenn die Frau dich gesehen hat, sind wir aufgeschmissen!“
„Hat sie nicht und das ist schnellste weg rein! Lass mich einfach meine Arbeit machen und fahr gefälligst weiter! Du bist zu auffällig!“
„JADE! Nimm einen anderen …“
„Tut, tut, tut.“ Jade hatte aufgelegt und hielt sich nun angestrengt unter dem Auto fest. Kurz darauf fuhr der Wagen auf das Gelände der Villa und das Tor schloss sich hinter ihm. Sofort Zückte Maike ein Fernglas und beobachtete das Auto während es immer näher Richtung Anwesen fuhr. Jade war darunter kaum zu erkennen und der Boden musste gefährlich nah unter ihr hinweg gleiten.
Der Wagen hielt an und sie sah, dass die Frau aus stieg und in der Villa mit einer anderen Frau verschwand.
Maikes Telefon klingelte.
„Ja?“
„Fahr weiter!“
„Tut, tut, tut.“
Maike schüttelte ihren Kopf und startete den Motor um außer Sichtweite zu fahren. Eins musste sie ihrer Jade lassen, sie wusste, was sie tat.

Vorsichtig ließ sich Jade auf den Boden sinken und krabbelte unter dem Pickup hervor. Jade versteckte sich hinter dem Auto und beobachtete geduldig die Villa. Ein paar Minuten später öffnete sich die Tür und ein besorgt aussehende Junge Frau stand auf der Türschwelle. Sie beobachtete den Zaun des Grundstückes, schien erleichtert aufzuatmen und verschwand hinter der Tür.
Jade atmete ebenfalls erleichtert aus und schlich zu einem der Fenster um einen Blick in die Villa zu werfen.
Durch die Vorhänge konnte sie eine Küche erkennen. Alle schränke waren in Dunklen Holz verkleidet und die Arbeitsplatten waren aus schwarzen Stein. Jade meinte sogar vergoldete Wasserhähne zu sehen.
Die Junge frau die besorgt nach draußen gesehen hatte, erschien in Jades Blickfeld und bereitete ein paar Getränke für ihren Besuch vor.
„Nur zwei Gläser Perfekt!“, murmelte Jade und beobachtete wie die Frau mit den Gläsern auf einem kleinen Tablett die Küche verließ.
Jade ging zur Tür und zückte ihren Dietrich, das einzige Werkzeug neben ein paar Kabelbindern was sie mitgenommen hatte. Den Rest würde Maike mitbringen, sobald Jade ihr Zugang gewehrt hatte.
Jade begutachtete das schloss und räusperte sich während sie anfing im Schloss herumzustochern.
„Wir sind so reich, dass wir selbst den Zaun unter Strom setzen können außerdem ist unser Vorgarten so groß das jeder Einbrecher völlig aus der Puste ist bis er an unserer Haustüre angekommen ist. Was unser Schloss? Naa ist nur eins vom nächsten Baumarkt wer würde den bitte über die Vordertür einbrechen wollen?“ sagte Jade mit hochgezogener Nase.
Das Schloss klickte leise und Jade huschte hinein. Im Flur war nichts zu sehen außer einer Treppe, die nach oben führte, einer Standuhr sowie mehrere Türen. Eine davon führte in die Küche und eine weitere zu einer Treppe die nach unten führte. Sie hörte stimmen von zwei jungen Frauen und das Plätschern von Wasser.
„Ohoo? Wir haben also einen Kleinen Pool in unseren Anwesen?“ Murmelte Jade und stieß mit ihrem Fuß gegen eine Tasche, die sie übersehen hatte.
Sie runzelte unter ihrer Maske die Stirn und warf neugierig, einen blick hinein um ihren verdacht zu bestätigen.
Sie konnte nicht anders als zu Kichern als sie sah, das ihre ziele, eine Tasche voller Seilen Klebeband und Handschellen besaßen.
„Gut dann werden sie wohl brav bleiben bis Maike fertig ist und wir verschwinden können“, dachte Jade und hörte wie jemand die Treppe hochkam.
Fieberhaft sah sie sich um doch nirgends konnte sie ein geeignetes versteck sehen und so betete sie das die Treppe nicht knarzte als sie so schnell wie möglich die Stufen erklomm und in das nächste zimmer verschwand. Jade klappte der Mund auf als sie das Zimmer betrat. In seiner Mitte Stand ein Riesiges Rundes Bett über dem ein riesiger schwarz, weißer Schmetterling seine Flügel ausgebreitet hatte. In der Ecke stand ein Schminktisch auf dem ein Gewaltiger Spiegel Thronte, der alles in den Schatten stellte, was Jade je gesehen hatte. Der Boden war aus Parkett wie der Rest des Hauses doch waren hier und dort Weiße Teppiche unter den Schwarzen Möbel gelegt worden. Hinter ihr war ein Fernseher an der Wand befestigt der Maikes Konkurrenz machte. Jade ließ sich allerdings keine Zeit, um die Eleganz zu bewundern, die in dem Raum herrschte und versteckte sich in dem begehbaren Kleiderschrank.
Sie hörte wie jemand die Treppe hochging und das Zimmer betrat.
Durch einen Spalt im Schrank konnte Jade sehen wie sich die Junge Frau aus der Küche auf ihr Bett legte und begann etwas auf ihrem Telefon einzutippen. Sie war ungefähr im selben Alter wie Jade und hatte braune Haare. Während die Frau mit einer Hand schrieb, zog sie sich mit der anderen ihre Overknee Socken aus und warf sie achtlos neben das Bett. Jade wartete geduldig darauf das die Frau ihr Telefon beiseite legte und zückte ihre Kabelbinder.
Die Frau kicherte kurz als sie eine Nachricht las und legte es auf ihren Nachttisch. Sie stand auf und streckte sich um dann zielstrebig zu ihrem Kleiderschrank zu gehen.
Jade verzog unzufrieden das Gesicht, sie wollte nicht das es zu einem Kampf kommt, aber sollte die Frau den Schrank öffnen könnte genau das passieren. Die Frau streckte ihre Hand aus und stoppte als ihr Telefon vibrierte. Sofort ließ sie ab und ging zu ihrem Bett zurück.
„Jetzt oder nie!“, dachte Jade, öffnete den Schrank und überwand mit drei schnellen Schritten die Distanz zwischen sich und der Frau. Sie drehte überrascht ihren Kopf zu Jade und sie konnte das entsetzten in ihren Augen sehen als sie die Einbrecherin sah. Jade warf ihren Körper gegen die junge Frau und drückte sie aufs Bett. Sie schrie ängstlich und schmerzhaft auf als Jade ihre Hände in den Rücken drückte und flink mit den Kabelbindern Fesselte.
„Lass mich sofort los!“, rief sie wenig überzeugend und sträubte sich gegen Jades Griff.
Jade nahm unbeirrte mit einer Hand die Overknees vom Boden auf und zerknüllte eine von ihnen zu einem Ball.
„CHLOE! HIER IST …“ Schrie die Frau doch wurde sie unterbrochen als Jade die Socke in ihren Mund Stopfte und mit der anderen fest versiegelte.
Zornig sah sie zu Jade auf und fing an zu Zappeln wie ein Fisch, der ins Netz gegangen war.
„Oho wir haben eine Kriegerin!“, sagte Jade lachend und drückte Ava tiefer in ihr Bett. Jade schnappte sich ihre nackten Füße und befestigte an ihnen ebenfalls Kabelbinder. Sie wollte gerade Fesseln an ihren Knien anbringen als ihr die Tasche von unten einfiel. Sie grinste auf die Frau hinunter, die beim Anblick von Jade zu Eis gefror, als sie ahnte was sie mit ihr vor hatte.

Chloe tauchte durch den Tunnel zurück in das Haus und schwamm zum Becken Rand. Sie griff nach ihrem Glas und nahm einen großen Schluck ihres Getränks.
„Warum kann ich nicht einfach Avas Schwester sein?“, dachte sie und seufzte genüsslich als die kalte Limonade ihren Hals hinunter lief.
Sie warf, einen blick zur Uhr. Es war bereits eine halbe Stunde her, seit sie ihre Freundin das letzte Mal gesehen hatte.
Chloe hob sich aus dem Schwimmbecken und ging zu ihrem Handtuch um sich abzutrocknen. Wasser perlte von ihrem neuen Badeanzug ab und er glänzte im Lichte der Deckenlampen.
Chloe strich mit ihrer Hand über das Glatte Material und ihre Finger zeichneten das Logo des Herstellers nach.
„C&T, Summer hat da wirklich eine fantastische Entdeckung gemacht“, murmelte sie und bewunderte sich in einen nahen Spiegel.
Ihr gesamter schlanker Oberkörper wurde eng von dem dehnbaren silbrigen Material des Badeanzugs umarmt. Er fühlte sich recht dick an dennoch betonte er ihre Figur und behinderte sie weder beim Laufen noch beim Schwimmen. Neben dem schwarzen Wappen der Firma war ein zwei Wege Reißverschluss angenäht worden. Mit ihm konnte sie den Badeanzug problemlos ausziehen oder ihren Brüsten ein wenig „Luft“ geben, wenn sie die Blicke auf sich ziehen wollte.
Chloe schüttelte ihren Kopf und schnappte sich ihr Handtuch um das gröbste Wasser von ihrem Körper zu wischen. Sie musste sich zusammenreißen, um nicht rot anzulaufen als das Handtuch über ihre Brüste und Schritt rubbelte.
Ihr Telefon vibrierte und holte sie zurück auf die Erde. Chloe bückte sich und sah das in der Gruppe ein paar lustige Bilder herumgeschickt wurden.
Sie öffnete ihren Chat mit Ava und begann zu tippen.

Chloe: Wo bleibst du?

Ava: Ich habe eine Überraschung für dich

Chloe: Hoo?

Ava: Folge einfach den spuren, ich denke, die sollten dir einen ausreichenden hinweis geben
Ava: XO

Chloe legte schmunzelnd ihr Telefon beiseite Trocknete ihre goldblonden Haare und warf das Handtuch, über die lehne ihrer Liege. Da ihre Unterwäsche noch nass war, entschied sie sich einfach in ihren Badeanzug nach der besagten Spur zu suchen. Chloe wurde schnell fündig als sie die Treppe hinaufstieg und im Flur neben der Standuhr eines ihrer Seile liegen sah. Es war abgerollt und führte die Treppe hinauf in Avas Zimmer.
Zusätzlich bemerkte sie das Fehlen ihrer Tasche.
„Das hat sie jetzt nicht gemacht, oder?“ dachte Chloe ungläubig und folgte dem Seil die Treppe hinauf.
Die Tür zu Avas Zimmer war nur angelehnt, vorsichtig öffnete Chloe sie und ging in den Raum.
Sie erstarrte als sie Ava auf ihrem Schreibtischstuhl sitzen sah. Ihre Hände waren mit Handschellen hinter ihr verschlossen, und ihre Beine waren an ihren Knöcheln und Knien stramm mit Seilen gefesselt. Zusätzlich waren sie mit einem weiteren Seil nach hinten gezogen worden, sodass Ava sich nicht von der Stelle rühren konnte. Ihr Mund war mit ihren eigenen Socken verschlossen und sie hatte eine Augenmaske auf. Als Chloe näher zu ihrer Freundin ging, konnte sie sehen das Ava sogar Ohrstöpsel in ihren Ohren hatte. Ava selbst Atmete schwer als hätte sie gerade einen Marathon hinter sich und hatte ihren Kopf auf ihre Brust gelegt.
„Ava dafür hast du eine halbe Stunde gebraucht? Du hättest mich doch einfach fragen können, wenn du mal gefesselt werden möchtest.“ sagte Chloe laut damit Ava sie hören konnte.
Sofort zuckte Avas Kopf nach oben in die Richtung ihrer Freundin und begann wie eine Furie zu schreien.
Chloe ging einen Schritt weiter in den Raum, um den Knebel zu entfernen, damit sie ihre Freundin verstehen konnte, doch zählte sie plötzlich eins und eins zusammen. Die reichen Millers, der Geländewagen von heute Nachmittag und ihre Bondage hassende Freundin, die auf einmal gefesselt vor ihr saß und wie am Spieß schrie.
Chloe riss entsetzt die Augen auf und wollte sich blitzschnell umdrehen als ihre Hände plötzlich nach hinten gezogen wurden. Eine Sekunde später zwang der schmerzhafte griff, ihres Angreifers Chloe in Richtung Bett. Sie Landete mit dem Gesicht voraus auf der Bettdecke und hörte, dass ihr bekannte ZZZIIP von Kabelbindern die ihre Gliedmaßen Stück für Stück fesselten. Chloe zitterte am ganzen Leib und wagte es nicht sich zu wehren als ihr Angreifer ihre Freiheit raubte.
„Du gibst dich einfach geschlagen? Gefällt dir das vielleicht sogar?“ Jade und Chloe schüttelte den Kopf.
„Bitte las uns gehen“, sagte Chloe schwach und drehte ihren Kopf zu Jade die damit beschäftigt war ihre Knie zusammenzubinden.
„Noch nicht. Aber keine Sorge, wenn ihr brav seid, werden wir drei eine wundervolle Zeit haben. Wenn nicht … na ja werde ich alleine Spaß haben aber am Ende kommt, ihr trotzdem frei das verspreche ich euch.“
Chloe wusste nicht, warum doch schienen Jades Worte sie zu beruhigen.
„Was machst du mit uns, wenn wir nicht Brav sind?“, fragte Chloe mit einem kleinen Rest Nervosität.
„Sieh dir deine Freundin … Ava, an. Das ist nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was euch bevorstehen könnte, aber ich hatte nur die Materialien aus eurer Tasche. Meine Tasche kommt gleich und dann kann es erst richtig los gehen.“ sagte Jade und half Chloe dabei aufzustehen und legte sie sanft auf Avas Bett. Sie faltete ihre Beine nach hinten und verband die Kabelbinder ihrer Hände mit denen an ihren Füßen, sodass Chloe in einem lockeren Hogtie gefesselt war.
„Test Nummer eins. Stell nichts Blödes an, sonst endest du wie deine Freundin. Kapiert?“ fragte Jade und Chloe nickte mehrmals, in schneller folge.
„Braves Mädchen!“, sagte Jade, tätschelte sanft den Kopf der blonden Frau und zwinkerte ihr unter der Spandex Maske zu.
„Übrigens schicker Badeanzug, dort bestelle ich auch meine Sachen.“ fügte Jade hinzu und ließ die beiden gefesselten Frauen alleine. Eine still auf dem Bett liegend während die andere mit neuen eifer, vergeblich versuchte ihre Handschellen zu sprengen.
Zufrieden streifte Jade ihre Maske ab und zog ihre rote Mähne aus dem Anzug. Sie drückte auf den Knopf ihres In-Ears, um Kontakt zu Maike aufzunehmen.
„Ja?“
„Kannst kommen, ich habe sie unter Kontrolle.“
„Gute Arbeit.“
Jade verdrehte die Augen über das Knappe Lob ihrer Partnerin und ging nach unten zur Tür.

Ohne ein Wort zu sagen, drückte Maike, Jade ihre Tasche in die Arme und verschwand hinter einer Tür, die in das Wohnzimmer des Anwesens zu führen schien.
„Kein Problem Maike, mache ich gerne!“ Rief ihr Jade hinterher und ging Kopfschüttelnd zu ihren Gefangenen. Sie warf einen kurzen blick, hinein doch die Lage für Chloe und Ava schien sich nicht verändert zu haben.
Jade lächelte zufrieden und öffnete die Seite ihrer Tasche und holte ihre Lederjacke sowie ihre Leggins heraus, die sie einfach über ihren Catsuit anzog. Zum Schluss band sie ihre langen roten Haare in einen losen Pferdesch****z und setze ein Lächeln auf.
Freudestrahlend stieß Jade die Tür auf, sodass Ava erschrocken zusammenzuckte und Chloe Panisch ihr Gesicht in der Decke versenkte.
„Soo, wollen wir dann mal loslegen?“, fragte Jade und stellte ihre Tasche neben der Tür ab.
„Hey, was ist los … Chloe, richtig? Auf der Suche nach Bettwanzen?“ fragte Jade während sie aus ihrer Tasche ein paar Seile und Utensilien hervorkramte.
„Du hast deine Maske abgezogen! Ich will nicht wissen, wie du aussiehst, damit du uns gehen lassen kannst!“ rief sie Panisch in die Bettdecke hinein.
„Chloe, du musst dir keine sogen machen. Sobald meine Partnerin und ich weg sind, wird das hier nichts weiter als eine lustige Erinnerung für euch beide bleiben.“
„Das wage ich zu bezweifeln!“
„Meinst du, ich würde mir die Mühe machen dich davon zu überzeugen, wenn ich dir später ohnehin etwas antun würde?“, fragte Jade und setze sich neben Chloe aufs Bett.
Sanft hob sie ihren Kopf an und unterdrückte ein Kichern als sie sah das Chloe ihre Augen fest zugedrückt hatte.
„Na gut wie du willst, aber ich ziehe bestimmt nicht wieder die Maske an hier“, sagte Jade und zog aus ihrer Jackentasche eine Schlafmaske die sie über Chloes Augen legte.
„Hältst du die Kabelbinder noch aus? Ich möchte mich erst um deine Freundin kümmern.“
Chloe nickte zögernd.
Jade erhob sich und ging zu Ava die immer noch mit den Handschellen Kämpfte.
Sie erhob ihre Stimme damit Ava sie durch die Ohrenstöpsel hören konnte: „Ava! Ich werde dich jetzt los machen! Halt still damit ich dich nicht aus Versehen verletzte verstanden?“
Als Antwort schrie Ava etwas in ihren Knebel.
„Du kannst froh sein, dass ich das nicht verstanden habe! Du kannst auch gerne den Rest unserer Zeit hier am Stuhl gefesselt bleiben eingesperrt in deinen Kleiderschrank, während meine neue Freundin Chloe und ich in deinem Pool Spaß haben.“
Avas widerstand, hörte sofort auf als sie die Drohung hörte und ihr Kopf sackte besiegt auf ihre Brust.
Jade zog als Erstes die Augenmaske von Avas Gesicht herunter und Ava blinzelte mehrmals, um sich an den plötzlichen Lichtwechsel zu gewöhnen. Während Jade sanft auf sie hinunterlächelte starrte Ava Dolche in ihre Richtung.
Vorsichtig zog sie als Nächstes die Ohrenstöpsel heraus und entfernte Avas Overknees aus ihrem Mund die mit einem lauten Platschen auf dem Parkettboden ihres Zimmers landeten.
Ava öffnete ihren Mund nur, um ihn direkt wieder von Jade zugedrückt zu bekommen.
„Wenn du nichts Nettes zu sagen hast, wäre es weise gar nichts zu sagen“, murmelte Jade und zog aus ihrer Jackentasche einen Ball knebel in der Größe einer Faust.
Ava riss entsetzt die Augen auf und nickte schnell.
Zufrieden ließ Jade den Knebel wieder in ihrer Jacke verschwinden und ließ Avas Mund los.
Jade löste als nächstes Avas Beine vom Stuhl und entfernte die Handschellen. Sie rechnete fast damit das Ava aufsprang und sie angriff doch scheinbar schien sie den Gedanken fürs Erste aufgegeben zu haben. Jade geleitete sie zu ihrem Bett neben Chloe und Fesselte Avas Hände hinter ihren Rücken zu einem Boxtie. Die Seile wanden sich unter und über Avas Brüsten und hoben sie Vorteilhaft an.
„Was hast du überhaupt mit uns vor?“, murmelte Ava während Jade an ihr Arbeitete.
„Eigentlich nicht viel. Hauptsächlich bin ich nur hier um meiner Partnerin Zugang zum Haus zu gewähren und euch aus den weg zu Räumen … das klang jetzt düsterer als gewollt. WAS ICH MEINTE“, fing Jade erneut an als Chloe zusammenzuckte und Ava sie ängstlich zu ihr aufsah, „ist das ich euch so lange beschäftige bis Maike fertig ist, womit auch immer. Wie lange es dauert werde ich gleich in Erfahrung bringen, sobald ihr beiden es gemütlich habt.“
Jade ging um das Bett herum und zerschnitt die Kabelbinder die Chloes Körper im Hogtie gefangen hielten. Es folgte ein schneller schnitt, der ihre Arme befreite doch hatte sie Kaum Zeit Ihre Arme zu massieren als Jade bereits ihre Hände nahm und ebenfalls in einen Boxtie fesselte wie sie es bereits bei Ava getan hatte.
Nachdem Beide Frauen in identischen Fesselungen nebeneinander lagen, löste Jade ihre Beinfesseln um das linke Bein von Chloe an das Rechte von Ava zu binden. Sie zog die Freien Beine ein bisschen von ihren Gegenstücken weg und webte sie in ein Netz welches sie mit der Brustfesselung und den bereits Gefesselten Beine locker verband.
„Fühlt sich jetzt noch nicht so sicher an“, merkte Chloe an und sie erntete einen fassungslosen Blick von Ava während Jade anfing laut loszulachen.
„Nein“, sagte sie als sie sich wieder gefasst hatte, „aber ich war ja noch nicht fertig.“
Jade fing an mithilfe mehrerer Seile die Frauen an das Bett zu Weben und sog sie stramm, sodass es aussah das Chloe und Ava in einem Spinnennetz festsaßen. Sie konnten sich in keine Richtung bewegen den egal wo sie hin wollten ein Seil hätte sie zurückgezogen. Dafür sorgten Seile an ihren Schultern, Brüsten, Hüften, Beinen und an ihren Füßen. Zusätzlich zog Jade Seile durch ihrer beider Schritt.
„Besser?“, fragte Jade als sie zurücktrat um ihr Kunstwerk zu betrachten.
„Leider“, merkte Ava an.
„Ich denke schon“, sagte Chloe unsicher, „könnte ich es sehen?“
Lächelnd folgte Jade der bitte und nahm ihr die Schlafmaske ab.
Chloes Mund formte sich so einem erstaunten O als sie Jades Fesselkunst sah.
„Das ist unglaublich!“, stammelte Chloe und lief rot an als ihr bewusst wurde das sie Teil von diesem Kunstwerk war.
„Hör bitte auf unsere Entführerin zu loben Chloe“, merkte Ava an und starrte finster die Decke an.
„Entführerin klingt so negativ Ava, nenn mich einfach Jade oder deinen Babysitter“, sagte Jade fröhlich und verstaute den Knebel und die Schlafmasken in ihrer Arbeitstasche.
„Was auch immer“, antwortete Ava.
Jades lächel verschwand und sie sagte: „Schau ich will euch beiden trotz der schwierigen Umstände eine schöne Zeit machen. Ich möchte eben nach meiner Partnerin schauen … vielleicht könnt ihr so lange überlegen, was ihr machen wollt?“
„Was wir machen wollen? Was könnten wir bitte gefesselt machen?“ Fauchte Ava und fing an gegen ihre Fesseln zu kämpfen.
„Ava, bitte hör auf, du ziehst an … AAAhhh!“ Hauchte Chloe und lief rot an als sich das Seil durch den Badeanzug in ihren Schritt bohrte.
Sofort gefror Ava zu Eis als sie das Stöhnen ihrer Freundin hörte und starrte sie mit großen Augen an.
„Nun zum einen könnt ihr das machen. Ich weiß zwar nicht wie nah ihr euch steht, aber das könnte schonmal ein netter Anfang sein. Ich komme gleich wieder.“ sagte Jade amüsiert und verließ ihre Gefangenen.
Ava Lauschte bis Jade die Treppe hinunter gegangen war und fing dann wieder an wie verrückt an ihren Fesseln zu ziehen.
„AVAAAA, BITTE HÖR AUF!“, rief Chloe mit weit aufgerissenen Augen und schnappte nach Luft.
„Reiß dich zusammen Chloe, wer weiß, was diese Jade mit uns vor hat! Wir haben keinen Grund ihr zu vertrauen! Was, wenn ihre Partnerin nicht bekommt, wofür sie hier ist? Nehmen sie uns vielleicht mit und verkaufen uns? Das wäre dann ohne Zweifel eine wunderschöne letzte Erinnerung!“ sagte Ava sarkastisch.
„Nein Ava du verstehst nicht ich … HAAAAAAaaa!“ Schrie Chloe als das stetige Reiben des Seiles und der enge Badeanzug sie über die Kante stießen.
Ava starrte mit offenem Mund ihre Freundin, an die neben ihr auf ihrem geliebten Bett gekommen war.
„Das ist jetzt nicht dein ernst Chloe, von dem bisschen?“
Chloe Atmete schwer und schluckte während sie versuchte ihre Gedanken zu Ordnen.

Jade öffnete die Tür zum Wohnzimmer und lächelte als sie den schreie aus Avas zimmer hörte.
„Das ging schnell.“
„Was?“, fragte Maike und blickte von ihrem Laptop auf.
„Nichts, unsere Mitspieler scheinen sich nur prächtig zu Amüsieren.“
„Aha“, sagte Maike knapp und schaute wieder auf den Bildschirm.
„Ist alles in Ordnung Maike? Du wirkst etwas Kälter als gewöhnlich.“
Maike sah wieder auf.
„Dieser Auftrag ist einfach sehr wichtig für mich … uns“, antwortete sie, „und ich will nicht das etwas schiefgeht wie beim letzten Mal. Deswegen halten wir uns einfach an den Plan und verschwinden wieder.“
„Was meinst du mit schiefgehen? Ich mein ok, der Anfang ist ein bisschen mies gewesen aber danach hatten wir alles unter Kontrolle. Die Geschwister waren Brav und danach konntest du doch einfach die Daten zu unserem Auftraggeber bringen.“ erwiderte Jade und setzte sich gegenüber von Maike auf die Couch.
Maike schien sich an etwas Unangenehmes zu erinnern, schwieg aber.
„Was ist passiert? Hat die Droge nicht funktioniert?“
„Nein keine Sorge die Funktioniert wie gewollt. Sie haben vergessen, dass wir da waren und ihre Köpfe haben ihnen eine plausible Geschichte geliefert, warum sie gefesselt waren.“ sagte Maike.
„Was dann?“
„Nichts Jade. Lass mich einfach meine Arbeit machen! Warum bist du überhaupt hier?“
„Ich wollte nur fragen wie lange wir hier bleiben müssen.“
„Jaaa, könnte länger dauern … zwei Tage? Morgen Abend frühstens.“
„Morgen … Maike du sollst nicht die Baupläne des Todessterns auf eine VHS Kassette brennen. Warum dauert das so lange?“
„Kümmer dich einfach um die beiden und lass mich meine Arbeit machen!“, wiederholte Maike und wandte sich wieder ihren Laptop zu.
„Du bist unmöglich“, murmelte Jade und stand auf.
„Warte! Die hier habe unten im Schwimmbad gefunden nimm sie mit nach oben. Da sind die Klamotten von einer der beiden drin.“sagte Maike und warf Jade eine Tasche entgegen.
„Sehr wohl euer Hoheit“, sagte Jade und verbeugte sich spöttisch vor ihrer Partnerin bevor sie aus dem Wohnzimmer verschwand.
Maike blickte ihr besorgt hinterher. Maike biss sich auf die Unterlippe und nahm das Telefon in die Hand, welches sie ebenfalls im Schwimmbad gefunden hatte und starrte auf die Nachrichten die Chloe mit einer gewissen Caitlyn geschrieben hatte. Ein Klick auf Caitlyns Profilbild bestätigte Maikes Befürchtung. Die Droge hatte offensichtlich funktioniert und Caitlyn und ihr Bruder glaubten eine Selfbondage Session gemacht zu haben, das war auch nicht das Problem. Ihre Droge sorgte dafür das die Konsumenten glaubten das alles in Ordnung sei und versucht Lücken in den Erinnerungen zu füllen egal wie absurd sie auch schienen. Das Problem war das Caitlyn zur Villa kommen wollte. Sie schrieb nicht wann, doch sollte Maike noch nicht fertig sein und Jade und Caitlyn sich treffen oder miteinander reden, kurz nachdem beide die Droge eingenommen hatten, könnte Maikes ganzes Geschäft in Flammen aufgehen. Maike überlegte kurz, ob sie Caitlyn einfach schreiben sollte das sie zu Hause bleiben soll, doch verwarf sie den Gedanken. Die Nachricht würde nur fragen und misstrauen erregen, nachdem die jungen Frauen sich so auf das Treffen gefreut haben.
„Scheiße“, murmelte sie als ihr Laptop noch keine Fortschritte gemacht hatte die Firewall zu durchbrechen.

Als Jade wieder in Avas Zimmer erschien, kicherte sie beim Anblick ihrer Gefangenen.
Beide waren außer Atem, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Während Chloe einen verträumten Gesichtsausdruck hatte und schwach in Richtung Jade schaute, sah Ava stur zur Decke und machte ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter.
„Na? Konntet ihr euch auf eine spaßige Beschäftigung einigen?“ fragte Jade und ließ sich neben Ava auf das Bett sinken.
„Wie wäre es mit Polizei rufen? Das kennst du bestimmt noch nicht!“ fauchte Ava.
„Du magst es kaum glauben, aber das Spiel kenn’ ich bereits. Wie wäre es den, wenn wir stattdessen einen Ausflug zu deinem Pool machen?“ entgegnete Jade und erntete die verwirrten Blicke von Chloe und Ava gleichermaßen.
„Ich habe gesehen das Chloe ein paar zusätzliche Badeanzüge eingepackt hat und ich dachte wir Mädels vergnügen uns ein bisschen im Wasser? Dafür bist du doch schließlich hergekommen oder Chloe?“
„Naja nicht ausschließlich …“, murmelte Chloe kleinlaut.
„Was ist mit dir Ava? Was darf es sein? Ein Spaßiger Nachmittag am Pool oder dein begehbarer Kleiderschrank?“
Ava lief rot an, murmelte dann aber kaum hörbar, dass sie lieber zum Pool wollte.
„Perfekt!“, sagte Jade Strahlend.

Kurz Darauf standen die drei Frauen am Becken Rand. Zwei von ihnen waren an den Händen mit Seilen gefesselt während die dritte eine Luftmatratze und einen riesigen Schwimmreifen unter den Armen trug. Alle hatten verschiedene Badeanzüge von C&T an. Währen Chloe immer noch ihren Ärmellosen silbernen Leotard anhatte, hatte sich Ava für einen mit offenen Rücken entschieden, in blaue mit orangen streifen. Jade borgte sich einen Catsuit in Schwarz aus.
„Chloe bist du sicher, dass du die richtige Größe gekauft hast?“, murmelte Ava die normalerweise keine Probleme mit Chloes Kleidung hatte. Dieser Badeanzug jedoch drückte ein wenig in ihrem Schritt.
Noch bevor Chloe antworten konnte schnitt ihr Jade das Wort ab.
„Keine Sorge Ava, die müssen so eng sitzen“, sagte Jade und warf die Matte und den Ring neben das Becken
„Wer zuerst?“, fragte Jade und blickte in die nervösen Augen ihrer Schützlinge.
„Euch passiert nichts so lange ich da bin, keine Sorge.“
Zögernd trat Chloe nach vorne.
Jade lächelte ihr aufmunternd zu und half ihr sich auf die Matratze zu legen. Sie sicherte Chloe mit Seilen auf ihr fest und verschränkte ihre Arme hinter ihr, sodass sie mit ihren Händen im Wasser war und so steuern konnte, wohin sie schwimmen wollte.
Sanft schubste Jade die Matratze ins Wasser und Chloe begann damit fröhlich in die Mitte des Pools zu paddeln.
„Aber übertreib nicht Chloe! Nicht das du umkippst.“ witzelte Jade, doch schien Chloe die Warnung zu Herzen zu nehmen da sie langsamer wurde. Nur um sicherzugehen wartete Jade ab das Chloe selbstsicherer wurde und beobachtete ihre Bewegungen bis sie sich entspannte und sich auf dem Wasser Treiben ließ.
„So Ava kommen wir nun zu dir“, sagte Jade und drehte sich zu Ava um die bis jetzt nichts gesagt hatte.
Anstatt mit Avas mürrischer Miene konfrontiert zu werden, machte Jade Bekanntschaft mit Avas Kopf. Ava hatte Anlauf genommen und nutze ihren Kopf als Rammbock gegen Jades Bauch.
Jade verschlug es den Atem und die Attacke brachte sie aus dem Gleichgewicht. Sie viel nach hinten über und krachte zu Boden. Ihr Kopf schlug auf den Fliesen auf und sie rührte sich nicht mehr.
„Oh scheiße, Ava!“, schrie Chloe entsetzt.
„Nichts oh scheiße, Ava! Schwimm hier her bevor Jade wieder Aufwacht! Das ist unsere Chance zur Flucht!“ rief ihr Ava entgegen und versuchte ihre Fesseln zu lösen während Chloe so schnell wie möglich versuchte ihre Luftmatratze in Richtung Beckenrand zu bringen.
„Komm schon, mach schneller!“ feuerte Ava sie an und sah nervös zu Jade hinunter. Sie Atmete, doch wusste sie nicht, ob sie jeden Moment wieder aufwachen würde. Ava überlegte, ob sie Jade vielleicht in den Pool stoßen sollte als sie auf einmal einen kurzen Schrei von Chloe hörte. Sie wandte sich zum Becken und ihr Blut gefror in den Andern als sie sah das Chloe das Gleichgewicht verloren hatte. Sie wurde von der Matratze Unterwasser gehalten während ihre Hände Panisch versuchten sich von den Fesseln zu befreien.
„CHLOE!“, rief Ava entsetzt und wollte ihr zu Hilfe zu eilen als sie sich daran erinnerte das ihre Hände Gefesselt waren und ihr keine Hilfe war geschweige den zu ihr schwimmen konnte. Sie sank auf ihre Knie als Chloes Kampf immer schwächer wurde und sie letztendlich aufhörte sich zu bewegen.
„Chloe?“, flüsterte sie ungläubig, während Tränen ihre Wangen hinunterliefen und den Boden benetzten.
Die Zeit schien still zu stehen während Ava wie gebannt auf die leblose Gestalt ihrer Freundin starrte.
„Bitte nicht!“
Ava begann hemmungslos zu schluchzen und ihre Schreie hallten im Schwimmbad wieder.

Jade blinzelte. Eine Lampe schien ihr direkt ins Gesicht als sie ihre Augen öffnete. Ihr fiel auf das sie auf dem Boden der Schwimmhalle lag und Augenblicklich fiel ihr ein was Ava getan hatte. Wütend richtete sie sich auf und sah zu ihrer Überraschung das immer noch gefesselte Mädchen am Beckenrand Knien.
„Ava, was zur Hölle …“ Jade verstummte als sie sah und hörte das Ava weinte. Sie sah ins Becken und sah den Körper von Chloe unter der Wasser Oberfläche.
Sofort trat schweiß auf Jades Stirn aus und ihr Atem beschleunigte sich. Im nächsten Moment sprang Jade in den Pool und Tauchte zu Chloe.
Ihre Wunde am Kopf hinterließ eine rote Spur im Wasser während sie an der Matratze zerrte und Richtung Rand zog. Jade fummelte an ihrem Ärmel herum und zog ein Taschenmesser aus ihm heraus, welches sie vorsichtshalber dort versteckt hatte. Blitzschnell zerstach sie die Gummihülle der Matratze und zerschnitt Chloes Fesseln. Achtlos warf Jade das Messer beiseite und begann sofort Rhythmisch ihre Hände auf Chloes Brust zu drücken. Dabei zählte sie leise mit. Jade hielt kurz inne und presste ihren Mund auf Chloe, bevor sie wieder dazu überging ihre Brust einzudrücken. Wieder küsste sie Chloe und spendete ihr Luft.
„Und nochmal!“, flüsterte Jade und drückte erneut zu.
Plötzlich schlug Chloe ihre Augen auf und hustete. Wasser spritzte aus ihrem Mund und ergoss sich auf den fliesen des Bodens.
Erleichtert stöhnte Jade auf als Chloe wieder zu Atmen begann und schwach blinzelte.
„Willkommen zurück“, Flüsterte Jade und streichelte über den Kopf von Chloe, „Kannst du auf stehen?“
Chloe schüttelte den Kopf und Jade hob sie sanft vom Boden auf und trug sie zur nächsten Sonnenliege. Mit Tränen überströmten Gesicht folgte Ava ihnen und setzte sich neben Chloe auf den Boden.
„Kümmer dich um deine Freundin, ich komme sofort wieder“, sagte Jade. Ava bemerkte das jegliche Freude aus der Stimme ihre Entführerin verschwunden war, nickte aber und legte ihren Kopf auf Chloes Schulter.

„Was ist denn nun schon wieder?“, fragte Maike stirnrunzelnd als ihre klitschnasse und erschöpfte Partnerin sah.
„Wir müssen einen Krankenwagen rufen“, sagte Jade kurz.
„Dein ernst jetzt? Du willst einen Krankenwagen rufen, zu dem Haus, indem wir eingebrochen sind. Was zur Hölle ist passiert?“
„Ich … ich war unvorsichtig und eins der Mädchen wäre fast ertrunken …“
„Aber sie ist wach?“
Jade nickte.
„Dann mach weiter und bring die beiden zurück aufs Zimmer. Wir können es uns nicht leisten das dieser Auftrag fehlschlägt!“
Fassungslos starrte Jade, Maike an.
„Chloe muss ins Krankenhaus!“, sagte Jade und griff nach einem Telefon, welches an der Wand hing.
„JADE, Setzt dich sofort hin!“ fauchte Maike bestimmend und Jade sah sie düster an, folgte aber der Anweisung.
„Unsere Aufgabenteilung ist klar, wir ändern nichts an unseren Methoden und du tust, was ich dir sage! Was meinst du was passieren wird, wenn der Kunde erfährt, dass wir versagt haben?“
„Aber Chloe …“
„Dann kümmer dich um sie verdammt nochmal, dafür bist du hier! Wenn du deinen Job nicht mehr erledigen kannst, hole ich mir jemand anderen an Bord, der vielleicht ein bisschen gröber mit unserem Mitspielen umgeht, aber wenigstens seinen Job vernünftig macht! Habe ich mich klar ausgedrückt!“
Jade blickte beschämt zu Boden.
„Habe ich mir gedacht, jetzt geh raus und beschäftige die beiden bevor ich deine Stelle neu besetzte!“
Jade erhob sich von ihrem Sessel und verließ das Zimmer. Die Wohnzimmertür knallte ins Schloss. Genervt stand Maike auf, als ihr einfiel, das Jade nicht die beste Person dafür war um diese Nachricht zu übermitteln.

Jade öffnete die schwere Tür zum Schwimmbad. Ihr Mund war zu einem schmalen Strich geformt, und sie ging zu der Sonnenliege auf der Chloe lag. Ava saß daneben und hatte ihren Kopf auf ihre Schulter gelegt. Ihre Tränen liefen den Arm ihrer Freundin hinunter und Chloe versuchte sie zu beruhigen.
„Ava mir geht es gut, dich Trifft keine Schuld, ich war einfach zu unvorsichtig.“
„Aber es war meine Idee und ich ha … habe dich zur Eile angetrieben!“ schluchzte Ava.
„Keiner von euch beiden Trifft die schuld. Ich habe die Verantwortung über euch so lange Maike und ich hier sind und ich war unvorsichtig.“ sagte Jade und kniete sich vor den Beiden auf dem Boden.
„Ich bitte euch um Entschuldigung. Ich weiß, nichts was ich sage könnte um zu entschuldigen, was ich euch fast angetan habe, aber ich möchte das ihr wisst das es mir erst um euch beide ist und sowas nie wieder vorkommen wird.“ während Jade sprach, senkte sie ihren Kopf auf den Boden bis ihre Stirn die Fliesen berührte.
Ava zog ihre Nase geräuschvoll hoch und sah abwechselnd zu Jade und Chloe.
„Chloe muss ins Krankenhaus“, murmelte sie.
„Ich weiß, aber meiner Partnerin erlaubt es nicht.“
„Wie bitte? Sie wäre gerade fast gestorben! Wie kann sie einfach entscheiden …?“ Ava verstummte als die Tür zum Schwimmbad erneut geöffnet wurde und sie das erste Mal Jades Partnerin zu Gesicht bekam.
Maike sah kalt und berechnend von Chloe zu Ava und letztendlich zu der um Vergebung bittenden Jade.
„Jade aufstehen!“, befahl Maike und Ava lief ein Kalter Schauer über den rücken als sie ihre Stimme hörte.
Sofort folgte Jade dem Befehl und schaute bedrückt zu Boden.
„Meine Partnerin hat Mist gebaut und dafür musste einer von euch fast Sterben, ich bedaure ihre Unprofessionalität und hoffe, dass wir das Missgeschick hinter uns lassen können und …“
„Missgeschick?“, unterbrach Ava, sie ungläubig, „Chloe muss ins Krankenhaus, und zwar sofort!“
Sie stand auf und stellte sich der älteren Frau entgegen.
Maike sah nicht amüsiert aus.
„Weist du, in meiner Heimat gibt es ein Sprichwort: Wenn der Kuchen redet haben die Krümmel zu schweigen! Und ich hoffe, das war nur ein einmaliger Ausbruch, sonst muss ich Jade bitten dich für den Rest der Zeit zu verpacken und erst wieder herauszulassen, wenn wir gehen. Du kannst dir vorstellen welche Missgeschicke dir währenddessen passieren könnten, oder?“
Avas Gesicht wurde bleich.
Chloe stand schwankend von dem Sonnenstuhl auf und stützte sich an Ava ab.
„Ist schon in Ordnung Ava“, krächzte sie, „wir stehen das zusammen durch, ich fühle mich schon sehr viel besser und wir können weiter machen.“ sagte Chloe und hob bereitwillig ihre Hände nach vorne.
„Da siehst du Jade, selbst deine Gefangenen wissen, was ihr Job ist. Mach also deinen und fessel sie bevor noch ein Missgeschick passiert.“ sagte Maike und ging hinaus. Die Tür schepperte ins Schloss und die drei Frauen waren wieder alleine.
„Plötzlich bin ich sehr froh, dass ich unter deiner Obhut bin und nicht ihrer“, murmelte Ava und lächelte Jade aufmunternd zu.
„Wenn du wüsstest, wie ihre fesseln aussehen, vermutlich nicht“, sagte Jade und nahm sich ein Handtuch von einem Ständer um Chloe und sich selbst damit abzutrocknen.

Nachdem Chloe und Ava wider in dem Netz aus Seilen auf dem Bett eingewebt waren, setzte sich Jade neben sie auf einen Stuhl und rieb sich ihre Schläfen.
„Ich komme nicht in den Schrank?“, fragte Ava verwundert und sah nervös zu Jade auf.
„Nein, sofern du mir mein Messer zurück gibst, was du eben vom Boden aufgesammelt hast, als ich Chloe abgetrocknet habe.“
„Du hast das gesehen?“
„Ist mein Job. Also wo ist es?“
„Unter dem Badeanzug in der Lücke auf meinen Rücken“, murmelte Ava.
Jade hob Ava leicht an und zog vorsichtig das Messer heraus.
„Ach Ava“, seufzte Jade, „Ist es wirklich so schlimm für dich gefesselt zu sein?“
„Ist wohl Summers schuld“, murmelte Chloe, „Sie hat ihr vor ein paar Jahren einen kleinen Streich gespielt …“
„KLEIN!“, unterbrach Ava und starrte ihre Freundin fassungslos an.
„Das war unglücklich ausgedrückt“, lenkte Chloe ein.
„Ist schon in Ordnung“, sagte Jade sanft und legte eine decke über die beiden Frauen, „Ruht euch ein bisschen aus während ich nach dem Abendessen schaue. Ihr müsst doch sicher Hungrig sein, oder?“
Wie aufs Stichwort grummelte Chloes Magen. Sie sah Peinlich berührt zu Jade auf.
„Schon unterwegs. Lauft nicht weg, ich bin gleich wieder da.“ sagte Jade und verschwand aus dem Zimmer.
„Haha!“, warf ihr Ava sarkastisch hinterher, während Chloe kicherte.
„Tut mir leid was passiert ist Chloe“, murmelte Ava.
„Alles ok, ich hätte dasselbe getan. Das ich umgekippt bin, war nicht deine Schuld und Jade hat mich gerettet.“
„Nachdem sie dich in Gefahr gebracht hat.“
„Das könnten wir jetzt noch ewig ausdiskutieren. Können wir einfach die Zeit genießen?“ fragte Chloe.
„Wie zur Hölle könnte irgendwer das genießen können?“, entgegnete Ava.
„Jade will uns nichts Böses, sie wollen anscheinend nicht euren sündhaft teuren Fernseher stehlen und wir müssen nichts weiter tun, als uns zurückzulehnen und uns füttern zu lassen.“
„Ich habe mir halt unsere gemeinsame Zeit anders vorgestellt. Zusammen schwimmen, einen Film schauen und sobald Caitlyn kommt …“ sagte Ava und ihr Gesicht wurde bleich.
„Ich habe sie vollkommen vergessen“, flüsterte Ava und nach Chloes Gesicht zu folge sie ebenfalls.
„Sollten wir es Jade sagen?“, fragte Chloe.
„Bist du wahnsinnig? Ich lasse Caitlyn nicht ins offene Messer laufen!“ sagte Ava.
„Besser als wen diese Maike sie erwischt.“
„Scheiße.“
„In der Tat, Scheiße.“

Eine halbe Stunde später kam Jade wider in Avas Zimmer. Sie hatte ein großes Tablet in der Hand auf dem sie drei Dampfende Teller Balancierte.
„Maike hat uns etwas aus ihrer Heimat gezaubert. Das eigentliche Gericht heißt … Ich will gar nicht versuchen es auszusprechen, aber im Grunde ist eine Mischung aus Pürierten Möhren und Kartoffeln“, sagte Jade und stellte die Teller neben Avas Bett, „und bevor ihr fragt nein ich mache euch nicht los und ja ich werde euch jetzt füttern.“
Es folgten ein paar schweigsame Minuten in denen Jade abwechselnd Ava und Chloe einen Löffel in den Mund schob, während die gefangenen zwischenzeitlich verstohlene Blicke austauschten.
Als Jades eigener Teller endlich leer war, seufzte sie auf und sagte: „Nun gespuckt schon aus, was beschäftigt euch?“
„Komm schon Ava“, forderte Chloe sie auf.
„Eine Freundin von uns wollte mich besuchen. Sie wusste noch nicht wann genau, aber ich will nicht das sie wie wir Gefangen genommen wird, oder deine Partnerin ihr etwas antut, solltet ihr noch hier sein.“
„Das ist alles?“
„Nun … Ja?“
„Wie heißt sie?“, fragte Jade und zückte Avas Telefon.
„Caitlyn.“
Jade sah vom Telefon auf.
„Euer ernst?“
Chloe und Ava warfen sich einen Verwirrten Blick zu.
„Warum? Kennst du sie?“ fragte Chloe.
„Nein, ist einfach ein schöner Name.“ Log Jade und suchte den Chat und klickte auf das Profilbild.
Tatsächlich handelte es sich um dieselbe Frau die Jade bereits gestern gefesselt hatte. Jade spürte wie ihr Herz einen kurzen Augenblick anfing schneller zu schlagen, doch schüttelte sie den Kopf und las die letzten paar Nachrichten zwischen Ava und ihr.
Sie tippte eine Nachricht und drückte auf absenden.
„Was hast du geschrieben?“
„Die Wahrheit. Das Chloe einen Unfall im Schwimmbad hatte und du deshalb etwas Ruhe brauchst. Ich habe sie gebeten, vorbeizukommen, wenn es ihr besser geht, vielleicht am Mittwoch. Dann sollten Maike und ich weg sein und du kannst dich mit ihr ausruhen.“
Das Telefon Vibrierte.
„Ohje, ich hoffe, es ist nichts Ernstes! Richte Chloe eine gute Besserung aus und wir sehen uns Mittwoch! XO.“ las Jade laut vor und legte das Telefon auf den Nachttisch.
Erleichtert Atmeten Ava und Chloe auf.
„Habt ihr gedacht ich will hier noch jemanden haben um den ich mich kümmern muss? Ihr beide reicht mir fürs Erste keine Sorge.“
„Naja wir haben eher daran gedacht das Caitlyn lieber nicht in die Hände von Maike gerät. Sie scheint eine andere Einstellung zu uns zu haben als du.“ flüsterte Chloe.
„Jaaa das ist Maike, immer den Auftrag im Kopf. Aber solange sie an ihrem Laptop sitzt, müsst ihr euch keine Sorgen machen.“ sagte Jade und warf einen Blick auf die Uhr.
„Ich würde sagen wir machen euch jetzt Bett fertig und wir schauen uns einen meiner Lieblingsfilme an. Und Ava! Du hast dir mit deinem Rammmanöver eben eine besondere Ehre verdient.“
„Ich dachte, du bist nicht wütend“, sagte Ava entsetzt.
„Bin ich auch nicht, aber leider haben Maike und ich ein paar Regeln was wir wann machen und du hast dir mit dieser Art von Fluchtversuch eine Sonderbehandlung verdient.“ erklärte Jade und zog zwei Handschellen aus ihrer Tasche, die mit einer Kette verbunden waren.
„Die Handschellen erscheinen mir allerdings als ein Downgrade“, merkte Chloe an was ihr einen finsteren blick, von Ava einhandelte.
„Oh die sind nur damit Ava nicht an einen weiteren flucht, versuch denkt während ihr beide in ihr Bad geht und euch frisch macht. Ich hoffe, ihr habt nichts dagegen zusammen zu gehen, das spart uns eine Menge Zeit. Ach und Ava, wenn ich du wäre, würde den Badeanzug anbehalten, könnte ein bisschen warm werden heute Nacht.“ sagte Jade und legte eine große Rolle Verpackungsfolie und vier rollen Panzertape neben das Bett. Ava schluckte.

„Ist das wirklich nötig?“, fragte Ava nervös, als Jade einen letzten Streifen Klebeband auf die Frischhaltefolie Klebte.
„Das sind die Regeln Ava, mir wäre es auch lieber, wenn ich dich einfach in einen Schlafsack stecken könnte, wie Chloe“, antwortete Jade stirnrunzelnd und betrachtete die Silbrige Mumie vor ihr.
Nachdem Ava und Chloe, aus dem Bad gekommen waren, hatte Jade angefangen erstere mit Folie zu umwickeln und daraufhin jede freie stelle ihres Körpers unterhalb ihres Halses, mit zwei lagen Panzertape zu umwickeln. Chloe saß währenddessen still daneben und beobachtete Fasziniert das Schauspiel. Jade hatte wegen der Jüngsten Ereignisse verzichtet Chloe zu fesseln da sie noch sehr erschöpft wirkte.
„Aber das ist jetzt alles?“, fragte Ava und bereute ihre Frage sofort als Jade sich hinunterbückte und zwei glänzende bündel aus ihrer Tasche zog die sich als Schlafsäcke entpuppten.
Jade legte sie geöffnet nebeneinander aufs Bett und sah Ava erwartungsvoll an.
„Ich geh’ da nicht rein!“
„Nun vielleicht nicht aus eigenen Stücken“, erwiderte Jade und rollte Ava unfeierlich auf dem Schlafsack, verstaute ihre Beine in seinen Tiefen und zog den Reißverschluss bis zu ihrem Kinn zu. Ein kleines schloss, sicherte den Reißverschluss und der Schlüssel landete auf dem Nachttisch.
„Kommen wir zu dir!“, sagte Jade und drehte sich zu Chloe die auf ihre Unterlippe biss und Jade die Folie reichte.
„Oh Schätzchen die wird nicht nötig sein, du hast schon genug durchgemacht und warst bis jetzt brav“, sagte Jade und lächelte sie an.
„Kannst du keine Ausnahme machen?“, fragte Chloe und Ava verdrehte die Augen.
„Chloe leg dich bitte einfach in den Schlafsack“, sagte Jade.
Plötzlich zierte ein Lächeln Chloes Lippen.
„Nein! Chloe! Das ist kein Spiel!“ ermahnte Jade sie und hob warnend den Finger.
„Du lässt es allerdings wie eins erscheinen!“, warf ihr Chloe entgegen, stand auf und hielt die Rolle wie ein Schwert vor sich.
„Schnapp sie dir Chloe!“, feuerte Ava sie breit grinsend an.
Chloe machte einen schnellen schritt nach vorn und schlug mit der Folie in Jades Richtung.
Jade wich geschickt zu Seite aus, griff nach Chloes Händen und riss sie im Vorbeigehen auf ihren Rücken.
Die Rolle fiel zu Boden und alle drei fingen an zu lachen.
„Na gut wie du willst Chloe“, flüsterte Jade und legte sie auf das Bett um sie mit Folie und Klebeband zu umwickeln.

Jade ließ sich zwischen den beiden Frauen auf dem Bett nieder und zog die Schlafsäcke näher an sich.
„So jetzt haben wir es Warm und kuschlig, oder?“, fragte sie lachend und schaltete Avas Fernseher ein.
Die beiden Frauen antworteten nicht, legten aber ihre Köpfe auf Jades Schulter und warteten ab welchen Film Jade sehen wollte.
Jade entschied sich für den Pokémon Film.
Beide Frauen stöhnten.
„Was? Der ist Gut und ich habe ihn ewig nicht mehr gesehen.“
„Summer versucht uns ständig zu überreden den Film zu schauen!“, sagte Ava und Chloe stimmte ihr zu.
„Aber ihr habt ihn noch nicht gesehen?“
Beide schwiegen.
„Dann ruhe jetzt, sonst schiebe ich euch eure Socken in den Mund!“

Nach dem Film schaltete Jade den Fernseher aus und stellte erleichtert fest das Chloe und Ava während des Films friedlich eingeschlafen waren. Vorsichtig beugte Jade sich über Ava hinweg und nahm ihr Telefon vom Nachtisch.
Sie öffnete Avas Nachrichtendienst und drückte auf Caitlyns Profilbild. Wieder spürte sie wie ihr Herzschlag erneut beschleunigte und sie las Stirnrunzelnd ein Paar der Nachrichten die Caitlyn schrieb.
Die Art wie und was sie schrieb, kam ihr merkwürdig vertraut vor, fast so als würde sie Caitlyn nicht nur von dem Einbruch.
Nachdenklich legte sie das Telefon zurück und schaute in die zufriedenen Gesichter von Chloe und Ava.
„Das sind fragen um die sich Zukunfts Jade kümmern muss“, murmelte sie, schaltete die Nachttischlampe aus und schloss die Augen.


Als Jade aufwachte, stieg der Geruch von Speck in ihre Nase. Ihre Schützlinge schienen noch zu schlafen und Jade beschloss, ihnen noch ein wenig ruhe zu gönnen und ließ sich aus dem Bett gleiten, ohne sie zu wecken.
„Guten Morgen Maike“, sagte Jade und setzte sich neben ihre Partnerin an den gedeckten Frühstückstisch.
„Morgen“, sagte Maike knapp, nippte an ihren Kaffee und tippte etwas auf ihrem Laptop ein.
„Können wir nochmal über gestern sprechen Maike?“, fragte Jade und sah wie Maike ihre Augen verdrehte.
„Ich wüsste jetzt nicht, was wir noch besprechen müssten, JADE!“, erwiderte Maike und richtete ihre Augen wieder auf den Computer.
„Es ist kein Zufall das wir hier sind, oder?“
„Was ist das für eine Frage?“
„Ich finde es nur verwunderlich das die beiden Mädchen, mit Caitlyn und Luke befreundet sind.“
„Verzeihung wem?“
„Die Geschwister bei denen wir am Freitag eingebrochen sind.“
„Ah.“
„Dein ernst jetzt? Maike, die große Hackerin und Chemikerin aus Deutschland kann sich nicht zwei Namen merken?“
„Worauf willst du hinaus Jade?“, fragte Maike genervt.
„Es kann doch kein Zufall sein das wir für einen Kunden erst bei Caitlyn und Luke einbrechen und kurz darauf bei Freunden von ihnen“, sagte Jade und verschränkte ihre Arme.
Maike rieb sich ihre Schläfe.
„Unser Kunde will bestimmte Daten von einer Firma haben, wo beide Familien angestellt sind. Die Millers sind Arbeitskollegen von den Taylors und die Kinder von ihnen kennen sich vielleicht von Firmenfeiern oder besuchen untereinander. Hast du daran gedacht?“
„Oh.“
„Die große Jade, meine Damen und Herren! Sie ist Einbrecherin und Bondage Expertin, aber hat nicht die Fähigkeit simple zusammenhänge zu erkennen.“ rief Maike und klatschte ihr Beifall.
„Haha“, sagte Jade Trocken und stand auf, „Ich hole die Mädchen runter, wäre besser für sie, wenn du dann außer Sichtweite bist.“
Maike hob eine Augenbraue, sagte aber nichts.

Jade klopfte an die Zimmertür von Ava und warf einen Blick in das von der Morgensonne erhellte Zimmer.
„Hey ihr beiden wie fühlt ihr euch?“, fragte Jade und zwei Paar Augen blinzelten sie schläfrig an.
„Verschwitzt“, murmelte Chloe und Ava wie aus einem Munde.
„Dann lass’ ich euch mal ins Bad“, lachte Jade und begann damit die beiden aus ihren Schichten zu befreien. Als Jade vorsichtig das Klebeband mitsamt der Folie aufschnitt, stieß ihr Avas und Chloes feuchte verschwitzte Luft entgegen.
„Oh ja ihr müsst dringend Duschen und vergesst nicht die anzulegen, wenn ihr raus kommen wollt.“ merkte Jade an, scheuchte die beiden in Avas Badezimmer und legte zwei paar kombinierte Hand und Fußfesseln in das Bad.
„Und ich dachte, du kommst mit rein und wäscht uns!“, rief Chloe durch die geschlossene Tür.
„CHLOE! Es ist schlimm genug das wir wie Gefangene in meinem eigenen Haus behandelt werden, dann muss ich nicht auch noch von Jade geduscht werden!“
„Naa vielleicht, wenn wir uns ein bisschen besser kennen, Chloe.“
„Dann schieß los!“, sagte Chloe über das niederprasselnde Wasser der Dusche hinweg.
Jade lächelte Amüsiert und zog während sie sprach den Badeanzug aus, schlüpfte in ihren Catsuit und zog wieder Ihre Lederjacke und Leggins an.
„Woher kennt ihr beide euch?“, fragte Jade und lehnte sich an der Wand an.
„Wir kennen uns seit der Grundschulzeit und sind seit dem immer zusammen geblieben“, sagte Chloe Knapp.
„Nicht gerade eine fesselnde Geschichte“, merkte Jade an.
„Haha, nein aber so war es halt“, antwortete Ava.
„Wer ist denn diese Summer, die Ava einen Streich gespielt hat?“
Ava stöhnte, währen Chloe anfing zu lachen.
„Summer ist auch eine Klassenkameradin von uns gewesen. Sie war schon immer etwas lockerer drauf, war aber immer Klassen beste. Ich denke, du würdest sie sehr mögen Jade. Ava ist aber nicht immer gut auf sie zu sprechen.“
„Wegen des Streichs?“
„Können wir bitte nicht darüber und Summer sprechen“, warf Ava ein und unterbrach damit Chloe.
„Und wer ist diese Caitlyn? Ihr scheint ja besser mit ihr klarzukommen, wenn ihr euch solche Sorgen um sie macht?“
„Ja, sie ist erst vor ein paar Monaten wieder hier her gezogen aber wir haben sie in unser Herz Geschlossen. Sie ist Witzig, Hilfsbereit und bis vor kurzen noch kein Fan von Bondage gewesen.“ sagte Ava.
„Ist Bondage wirklich so schlimm für dich?“, fragte Jade
„Es ist … schwierig okay? Ich meine, das war schon interessant aber … können wir einfach nicht über den Streich sprechen?“
„Kein Problem Ava. Was hat Caitlyn den vorher gemacht?“
Stille.
„Ja?“, fragte Jade nach einer Weile, als sie Getuschel zwischen den beiden hörte.
„Wir wissen das ehrlich gesagt, nicht genau“, sagte Chloe zögernd.
„Ho? Ist ihr das unangenehm darüber zu reden?“
„Nein sie … sie hat uns erzählt das ihre Eltern sich getrennt haben und sie mit ihrer Mutter weggezogen ist, aber sie sagte, sie kann sich an die Zeit weg von Leon City nicht gut erinnern.“
„Moment wie …“, sagte Jade und unterbrach sich als die Hausklingel ertönte.
„JADE!“, schallte Maikes stimme, durch das Haus.
„Komme Sofort!“ Rief Jade hinunter und öffnete ohne Umschweife die Badezimmer Tür.
„Tut mir leid ihr beiden“, sagte Jade knapp als sie in die tief roten Gesichter von Chloe und Ava sah, die beide Nackt unter der Dusche standen und ihre Blöße mit ihren Händen bedeckten.
„Wie war das mit besser kennenlernen?“, fragte Ava entsetzt während Jade die Metallfesseln vom Boden aufnahm und sie um die Handgelenke von Ava und Chloe schnappen ließ. Die Fuß enden der Schellen machte Jade an der Duschstange fest, sodass sie nicht das Bad verlassen konnten.
„Entschuldigung“, sagte Jade knapp und ging in den Hausflur wo bereits Maike ungeduldig auf sie wartete.
„WAS HAT SIE HIER ZU SUCHEN!“, zischte Maike und deutete auf den Bildschirm neben der Eingangstür.
Jade riss die Augen auf als sie auf dem Bildschirm der Torkamera einen kleinen blauen Fiat sah mit Caitlyn hinterm Lenkrad.
„Was weiß ich? Ich habe ihr gestern geschrieben das Chloe Ruhe braucht und erst kommen soll, wenn es ihr besser geht!“ sagte Jade Panisch als erneut ihr Puls in die Höhe schoss.
„Oh.“
„Oh, was?“
„Sie hat sich vor ein paar Stunden nach Chloes Verfassung erkundigt und ich schrieb zurück das es ihr gut geht“, antwortete Maike und hielt Chloes Telefon hoch.
Jade sah sie fassungslos an.
„Und deswegen kümmere ich mich um die Menschen und du dich um die Computer!“, fauchte Jade und schnappte Chloes Telefon aus Maikes Händen.
Caitlyn klingelte nochmal am Tor und Tippte etwas auf ihrem Handy ein.
Chloes Telefon vibrierte.

Caitlyn: Ist bei euch alles in ordnung? Ava antwortet nicht auf meine nachrichten. Hat das etwas mit dem SUV zu tun?

Chloe: Ava ist gerade beschäftigt

Caitlyn: Ah ja. Mmmh ava sagte ich soll mittwoch kommen, aber ich habe mir sorgen um dich gemacht und da du sagtest das es dir besser geht dachte ich, ich komm vorbei um nach dir zu sehen

Chloe: Ja bei uns alles gut, ein paar freunde von uns sind überraschend gestern zu besuch gekommen und haben uns ein bisschen auf trab gehalten

Caitlyn: Oh, cool, cool. Cool cool cool cool cool cool …

Chloe: Ja war wie gesagt überraschend

Caitlyn: Ja verstehe ich voll und ganz, ich fahr dann wieder und lass euch allein
Caitlyn: Ich mein ava sagte ja auch mittwoch und ähm ja
Caitlyn: Ist mir das gerade peinlich
Caitlyn: Tut mir leid das war unangebracht
Caitlyn: Gute besserung

Jade verdrehte die Augen. Sie wollte nicht dafür verantwortlich sein das eine Freundschaft zu Bruch geht nur, weil Maike Mist gebaut hatte.

Chloe: Warte bitte einen augenblick wir sind halt gerade in mitten von
Chloe: Etwas
Chloe: Schwer zu erklären
Chloe: Warte ne sekunde

„Maike“, fing Jade an und blickte zu ihrer Partnerin auf, „Unser Kunde. Auf einer Skala von eins bis zehn, wie sehr stecken wir und die Mädchen in der scheiße, wenn wir erwischt werden?“
Maike schluckte und Schweiß erschien auf ihrer Stirn, Jade hatte sie noch nie so nervös gesehen.
„Elf …“
Jade holte tief Luft.
„Ich dachte wir nehmen diese Art von Kunden nicht mehr an! Maike ich muss sie rein lassen!“
„WAS! Wieso schickst du sie nicht einfach weg?“ zischte sie wütend.
„WEIL, WIR AUCH REGELN HABEN MAIKE! Warum machen wir das sonst mit der Droge? Damit unsere Opfer ohne Ängste weiter leben können und ihr Sozialleben nicht kaputtgeht. Meinst du nicht, wenn Caitlyn sich solche Sorgen um ihre Freundin macht und dann so verarscht wird das keine bleibenden Schäden entstehen?“
„Ja aber …“
„Oder Caitlyn kauft mir nicht ab das der SUV Freunden gehört?“, unterbrach Jade sie, „Was, wenn sie zur Polizei geht? Du hast verkackt und ich habe weder Lust mit dem Mädchen bei den Fischen zu schlafen noch schuld daran zu sein, das ihre Freundschaft kaputtgeht! Letzteres ist dir bekanntlich egal aber das war eine Bedingung unserer Partnerschaft! Ich kann uns da raus holen, aber nur wenn ich sie jetzt rein lasse!“
Maike Atmete tief aus und schüttelte den Kopf.
„Dann mach“, sagte sie und verschwand im Wohnzimmer.

Chloe: Erinnerst du dich wie ich sagte das ich ava auf die dunkle seite bringe? Die freunde von denen ich spreche, sind experten auf dem gebiet und haben es geschafft das ava es zumindest probiert

Caitlyn: Dein ernst jetzt?

Chloe: Ja. Tut mir leid, ich habe sie erst vor kurzen kennengelernt und musste sie erst überzeugen das du auch interesse daran hast. Das ging alles ein bisschen drunter und drüber. Und mir ging es gestern wirklich nicht gut, bitte glaub mir … aber ich würde mich freuen wenn du mit machst

Jade wartete gespannt auf Caitlyns antwort während diese mehrmals eine Nachrich eintippe und wieder löschte.

Caitlyn: Okay

Chloe: Klasse! Warte bitte einen moment. Das ich mein telefon bedienen konnte grenzte sowiso an ein wunder. Es wird dir aufgemacht.
Wir sehen uns gleich XO

Caitlyn: XO

Jade drückte das Tor auf und stürmte in Avas Zimmer.
Sie öffnete wieder die Badezimmertür und wurde mit den fragenden Blicken von Ava und Chloe konfrontiert.
„Es gibt eine kleine Planänderung“, eröffnete Jade und befreite Chloe von den Handschellen.
„Sag nicht, das meine Eltern zurück sind“, sagte Ava entsetzt.
„Oh nein glücklicherweise nicht, aber Maike hat Mist gebaut“, sagte Jade und geleitete Chloe aus dem Bad zum Bett
„Was ist passiert?“, fragte Chloe während Jade nervös im Zimmer auf und ab ging.
„Caitlyn ist hier.“
Chloe starrte Jade mit offenem Mund an.
„Das ist jetzt nicht dein Ernst! Wie konnte das passieren?“ fragte Ava hitzig.
„Wie gesagt Maike hat Mist gebaut und unser Auftraggeber ist keiner der Netten. Ich versuche alles geradezubiegen damit wir alle sicher nach Hause kommen und ich brauche dringend eure Hilfe.“ fragte Jade.
„Was müssen wir machen?“, fragte Chloe.
„WIE, WAS MÜSSEN WIR MACHEN? WARUM SOLLTEN WIR JADE ODER MAIKE AUCH NUR ANSATZWEISE HELFEN!?“ fragte Ava zornig und zog vergeblich an ihren Fesseln.
Jade ging ins Bad und Ava zuckte zusammen als ihre Gefühle von Wut zu Angst umschlugen.
„Weil ich dich darum bitte Ava“, sagte Jade leise, „Ich habe Angst um euch. Angst darum was euch zustößt, wenn unser Kunde jemand anderen losschickt. Ich bin nicht Perfekt und habe viele schlechte Entscheidungen in meinem Leben getroffen, aber bitte lass mich die Fehler die gestern und heute begangen wurden, wiedergutmachen. Ich habe nicht gelogen als ich sagte das ich mit euch eine schöne Zeit verbringen möchte und das gilt auch über den Auftrag hinaus. Ich hätte Caitlyn einfach weg schicken können, aber eure Freundschaft hätte das vielleicht nicht überlebt.“
Ava biss sich nachdenklich auf die Lippe und versuchte abzuschätzen ob Jade die Wahrheit sprach.
„Fein von mir aus. Was muss ich machen?“
Jade atmete erleichtert auf und befreite Ava von der Duschstange.
„Zieht euch was Bequemes an und lass dich von Chloe fesseln bis ich mit Caitlyn da bin. Ich werde kurz mit ihr reden und ihr sagen, dass es mein Job ist interessierten wie euch, Bondage beizubringen.“
„Warum muss ich gefesselt werden?“, murmelte Ava und massierte ihre Handgelenke.
„Deswegen“, sagte Jade und reichte Chloe ihr Telefon, „gefesselte können meist nichts schreiben.“
Ava und Chloe sahen ernst auf das Telefon hinunter.
„Kann ich mich auf euch verlassen?“, fragte Jade und legte ihre Hände auf die Schultern ihrer Schützlinge.
„Ja“, sagte Chloe knapp während Ava nur nickte.
„Lasst mich das bitte nicht bereuen“, sagte Jade und drückte die Beiden an ihre Brust.
Chloe umarmte Jade zurück und murmelte: „Niemals.“
Ava sagte nichts und versuchte zu verheimlichen, dass sie rot anlief als Jade ihren und Chloes nackten Körper umarmte.
Es klingelte an der Tür.
Jade ließ zögerte los und verschwand nach unten. Chloe und Ava schauten erneut auf das Telefon in ihren Händen.
„Bringen wir es hinter uns“, murmelte Ava.

Jade unterdrückte ihr rasendes Herz als sie die Türe öffnete und Caitlyn mit tiefrotem Gesicht zu ihr aufblickte.
„Hi du musst Caitlyn sein nicht war? Komm rein, Chloe und Ava haben schon viel von dir erzählt.“ sagte Jade und trat einen schritt zur Seite, um die Schwarzhaarige Schönheit hereinzulassen.
Caitlyn zögerte und studierte Jades Outfit welches sie stark an einen Einbrecher erinnerte.
„Gehört ihnen der SUV?“, fragte sie schüchtern.
„Ehrlich gesagt nein, der gehört meiner Managerin. Maike regelt für mich Termine und Events und ist eine fantastische Köchin. Es gab eine kleine Lücke zwischen ein paar Terminen und so konnte ich sie Überreden einen kleinen Abstecher hier hinzumachen. Sie ist im Moment im Wohnzimmer und klärt die kommenden Events ab.“
„Mmmh“, sagte Caitlyn während sie weiter auf der Türschwelle stand und zu überlegen schien die Polizei zu rufen.
„Geht es Chloe und Ava gut?“
„Warum fragst du sie nicht selbst? Chloe, Ava könnt ihr kurz kommen?“
Ava: „Gerade etwas schlecht!“
„Sekunde!“, sagte Chloe und erschien auf der Treppe. Sie hatte sich einen von Jades Ersatz Catsuits angezogen und strahlte auf Caitlyn hinunter.
„Hey, süße, klasse das du da bist. Ich hoffe, ihr beiden kommt gleich hoch!“
„Nach einem kurzen Gespräch unter vier Augen“, sagte Jade und sah wieder zu Caitlyn.
„Was ist mit Ava?“
„Ah Moment.“ Sagte Chloe und zückte ihr Telefon. Sie grinste verschlagen und kurz darauf vibrierte Caitlyn Telefon, welches sie die ganze Zeit über verkrampft in den Händen hielt.
Caitlyns Gesicht nahm noch eine dunklere Färbung an als sie ein Selfie von der breit grinsenden Chloe sah, neben ihr eine Gefesselte Ava.
„Wow, du hast nicht gelogen.“
„Ja, verzeih mir bitte das durcheinander“, sagte Chloe, „Mit alldem was gestern passiert ist, war ich noch nicht ganz auf der Höhe und ich musste Jade noch überzeugen dich hereinzulassen.“
„Ahaa verstehe, wie läuft das denn jetzt?“, fragte Caitlyn und ging endlich über die Türschwelle. Jade atmete erleichtert auf.
„Nun ich werde dich einweisen und Chloe kümmert sich kurz weiter um Ava“, sagte Jade und klatschte in die Hände.
„Keine Sorge Caitlyn, Jade ist klasse, du wirst sie mögen!“, sagte Chloe und verschwand in Avas Zimmer.
„Wollen wir?“, fragte Jade und geleitete Caitlyn in die Küche, wo sie sich und Caitlyn etwas zu Trinken eingoss und an die Theke setzte.
„Und Sie heißen?“, fragte Caitlyn.
„Nenn mich einfach Jade, das macht das folgende ein bisschen einfacher und ungezwungener.“ Antwortete Jade und faltete ihre Hände auf dem Tisch.
„Okay, Jade. Die ganze Zeit denk’ ich darüber nach, ob wir uns irgendwo schonmal gesehen haben. Vielleicht von Fahndungsplakaten?“ sagte Caitlyn, setzte sich ihr gegenüber und zeigte auf Jades Einbrecher Outfit, bestehend aus der Jacke, dem Hautengen Spandex Catsuit und der Wetlook Leggins die sie darüber trug.
„Haha, nein aber das wäre eine gute Werbung für mein Geschäft. Vielleicht hast du mich aber in ein paar Videos gesehen oder auf Bondage Messen? Ich bin dort häufig als Rigger unterwegs.“ log Jade.
„Rigger?“
„So nennt man diejenigen die Leute Fesseln.“
„Achso … mmmh glaub’ ich nicht. Ich befasse mich erst vor kurzem mit dem Thema. Du sagtest, wir müssen noch über etwas reden?“
„Nur ein paar Regeln und Sicherheit Gedöns, dann können wir zu den anderen beiden“, sagte Jade und lächelte Caitlyn an während ihr Herz weiterhin raste.

„Ich finde es klasse, das du mitmachst Ava“, murmelte Chloe und fing Avas Beine mit einer Schlinge ein um sie auf ihren Rücken zu ziehen.
„Ich habe halt keine Lust das ich in naher Zukunft nochmal überfallen werden. Außerdem ist Jade … ganz nett“ stöhnte Ava auf als Chloe fest am Seil zog und ihre Beine in einen Strengen Hogtie zwang. Damit sie nicht nackt auf ihrem Bett lag, hatte sie sich schnell die Hotpants von gestern angezogen und wahllos ein Shirt aus ihrem Schrank übergestreift. Zu spät war ihr aufgefallen das es ihr viel zu klein war und sich nun stramm über ihre Haut spannte.
„Was meinst du wie lange müssen wir diese Scharade aufrechterhalten?“
„Keine Ahnung. Ich glaube, du hast Maike gestern unterbrochen als sie es uns gerade sagen wollte, aber es macht irgendwie Spaß, mit Jade. Finde ich zumindest.“
„Abgesehen von gestern Nachmittag, richtig?“, fragte Ava.
„Du magst es kaum glauben aber Ertrinken ist etwas, was ich nicht nochmal machen möchte … aber der Rest? Vielleicht gehen wir heute ja nochmal schwimmen, diesmal ohne Zwischenfälle?“
Ava verdrehte die Augen, konnte aber nicht anders als ein Lächeln aufzusetzen als sie die Vorfreude in Chloes Augen sah.
„Sag mal was findest du an Bondage überhaupt schön?“, fragte Ava während sie ihre Fesseln testete nur, um festzustellen, dass sie sich niemals ohne Hilfe befreien könnte.
„Ich weiß ehrlich gesagt nicht genau. Es fing an als ich mit Summer diese Serie gesehen habe, wo die Heldinnen immer gefangengenommen wurden. Wir haben Szenen nachgespielt und später haben wir daraus selbst ein spiel gemacht um zu sehen, ob wir aus den Fesseln entkommen konnten. Summer hat es mit ihren anderen Hobbys verbunden während ich bei Seilen und Handschellen geblieben bin. Ich denke, ich mag die Herausforderung oder das Gefühl an nichts anderes denken zu müssen. Wie Jades mich um uns gekümmert hat, wie ihre Seile mich umarmt haben … so wurde ich lange nicht mehr …“ Chloe verstummte und wendete sich von Ava ab.
„Tut mir leid“, murmelte Ava.
„Ach, muss es nicht, …“ fing Chloe an doch unterbrach sich als sie Caitlyn und Jade lachend die Stufen hochsteigen hörte.
„Und wie lange sagtest, du waren dein Bruder und du gefesselt?“, fragte Jade.
„Es waren gute vier stunden auf dem Stuhl, wir haben danach die Schere benutzt sonst hätten wir noch Ewigkeiten so da gesessen. Luke meinte, das bräuchte er nicht unbedingt nochmal, aber wenn ich Hilfe bräuchte soll ich ihn einfach fragen.“ sagte Caitlyn.
„Das nenn’ ich mal ein Abenteuer! Bist du den bereit für ein weiteres?“
„Aber sowas von!“
„Dann legen wir mal los!“
Jade machte die Tür auf und Caitlyn erstarrte als sie Ava vor sich auf dem Bett liegen sah. Ihre Hände waren in einem Boxtie gefesselt und ihre Füße waren so stramm nach hinten gezogen das sie fast ihren hintern berührten.
Chloe saß seelenruhig neben ihr und lächelte ihnen zu.
„Hey Chloe, hey … Ava, hätte nicht gedacht das ich dich so jemals sehen würde“, sagte Caitlyn und ging ein paar schritte näher auf Ava zu, um die Fesselung zu begutachten.
„Na ja, nachdem du gesagt hast, das du Interesse daran zeigst, dachte ich geb Bondage zumindest mal eine Chance“, sagte Ava und setzte ein Tapferes Lächeln auf.
„Warst du das Chloe? Sieht ein wenig schmerzhaft für Ava aus.“ fragte Caitlyn.
„Findest du?“ Fragte Chloe und warf einen Blick auf die Fesseln.
„Es geht“, sagte Ava.
„Lass mal sehen“, sagte Jade und stellte sich neben die Mädchen, „Das ist in der Tat ein wenig eng Chloe.“
Sie versuchte mit ihren Fingern unter die Seile an Avas Armen zu gehen, doch sie waren so gespannt das es unmöglich war.
„Die Seile dürfen hier nicht zu fest sein, selbst wenn sie ein bisschen lockerer sind erfüllen sie ihren Zweck.“ erklärte Jade und löste die Seile ein wenig.
„Der Hogtie ist allerdings Perfekt, ich wusste nicht das du so gelenkig bist, Ava“, sagte Jade und strich mit ihren Fingern über Avas Fußsohlen. Die Jungefrau zuckte bei der Berührung zusammen.
„Hoooo? Ist da etwa jemand Kitzlig?“ fragte Jade während Chloe und Caitlyn verstohlene Blicke Tauschten.
„Nein, ich habe mich nur erschreckt.“ Log Ava und wappnete sich für weitere Kitzel angriffe, die jedoch ausblieben. Stattdessen löste Jade Avas fesseln an ihren Beinen, sodass sie wieder laufen konnte.
„Was haltet ihr davon, wenn wir einen kleinen Ausflug in den Garten machen? Es ist schönes Wetter und unter Freien Himmel kann man genauso gut fesseln wie hier.“
„Nach draußen?“, fragte Caitlyn und wurde bleich, „Was ist, wenn uns jemand sieht?“
„Ich denke Avas Garten ist groß genug, das niemand von der Straße uns sehen kann, sofern tatsächlich jemand hier rausfahren würde. Außerdem war das mehr eine Rhetorische frage.“ erklärte Jade und nahm die Mitte des gerade gelösten Seils zur Hand und ergriff Caitlyns Arme.
„Dann zeige ich euch mal wie ihr eine sichere und schwer zu entkommende Fesselung macht“, erklärte Jade und umwickelte Caitlyns parallel gelegte Arme zweimal, dabei ließ sie die Mitte lose hängen. Sie nahm die so entstandenen beiden Seilenden in ihre Hände, überkreuzte sie und machte zwei einfache Knoten hinein. Chloe und Ava beobachteten gespannt das Ergebnis.
„Das ist der erste Schritt für einen sicheren Boxtie. Wenn ich jetzt weiter fesseln würde und es Caitlyn zu unangenehm wird oder sie taube Hände bekommt, kann ich einfach diesen Bogen hier in den Knoten drücken und ihre Hände sind sofort frei.“ Erklärte Jade und zeigte den beiden was sie meinte.
„Soll ich Ava nochmal losmachen?“, fragte Chloe.
„Nicht jetzt. Falls Ava etwas zustößt, schneide ich sie einfach frei, also macht dir keine Sorgen.“
Jade fuhr fort und umwickelte Caitlyns Arme und Führte das Seil dabei unter und über ihre Brüste. Sie verknotete alles auf Caitlyns Rücken und half ihr beim Aufstehen.
„Sofern ich jetzt alles richtig gemacht habe, sollte Caitlyn nicht in der Lage sein sich ohne Hilfe zu befreien, oder Caitlyn?“, fragte Jade und beobachtete die Jungefrau, die sofort damit anfing, ihre fesseln zu prüfen.
„Da komme ich niemals raus“, murmelte Caitlyn und verbarg ihr immer röter werdendes Gesicht.
„Freut mich zu hören. Dann schau mal bei Chloe wie es geht, dann kannst du es ihm nu selbst.“ sagte Jade und demonstrierte die Fesselung nochmal an Chloe.
„Und was jetzt? Ich dachte, wir gehen in den Garten.“ merkte Ava an und wurde bleich als sie Jades lächeln sah.
„Warum meinst du, habe ich deine Füße los gemacht?“, fragte Jade und zog drei Halsbänder aus ihrer Tasche.

Maike rieb sich ihre Schläfen. Nachdem sie zurück ins Wohnzimmer gegangen war, hatte sie Kopfschmerzen bekommen. Mit jeder weiteren Minute die Jade mit Caitlyn verbrachte, stieg die Chance das ihr Geschäft sich von selbst zerstörte. Sie sah auf ihren Bildschirm und stellte missmutig fest, dass ihr Computer immer noch keine nennenswerten Fortschritte gemacht hatte.
Sie biss auf den Knöchel ihres Zeigefingers und dachte darüber nach wie sie am besten verhindern konnte das die beiden Zeit miteinander verbrachten.
Es Klopfte.
„Ja?“, fragte Maike und sah zur Tür.
„Und das hier ist meine Managerin Maike, Ich wollte sie nur kurz um einen gefallen bitten dann gehen wir sofort raus“, sagte Jade zu Caitlyn die halb neugierig und halb beschämt mit knallroten Kopf über Jades Schulter ins Wohnzimmer schaute.
„Was brauchst du?“, fragte Maike ungehalten und starrte Kalt in die Richtung der drei gefesselten Frauen die mit Halsbändern miteinander Verbunden waren und so Jade hinterher laufen mussten.
„Könntest du uns einen kleinen Korb fertig machen? Wir wollen im Garten Frühstücken.“
„Klar, habe ja sonst nichts zu tun.“ grummelte Maike.
„Du bist die beste Maike!“, sagte Jade und führte die Frauen im Gänsemarsch in Avas Garten.
Maike blick, fiel auf ihre Tasche und sie schnalzte mit der Zunge.

„Weist du Ava seit ich hier bin ist mir immer wieder dieser Baum ins Auge gefallen“, sagte Jade, zeigte auf eine riesige Eiche die inmitten einer grünen Wiese stand und ihren Schatten auf den Boden warf.
„Ähm, was hast du mit Uropas Eiche vor?“, fragte Ava besorgt während Jade ihre Halsbänder entfernte.
„Ich wollte euch Suspension Bondage Zeigen, aber da nirgendwo in deinem Palast von Haus eine geeignete Möglichkeit ist euch aufzuhängen, nehmen wir einfach diesen Baum.“
„Aufhängen!?“, fragten Caitlyn und Ava entsetzt wie aus einem Munde während Chloe verträumt hinauf auf die Eiche starrte.
„Es ist nicht das, was ihr denkt“, sagte Jade schnell und verstrubbelte ihrer beide Haare.
„Sowas kannst du?“, fragte Chloe und bebte vor Aufregung.
„Klar, ist doch mein Job“, sagte Jade lächelnd und breitete eine Picknickdecke auf dem Gras aus.
„Wer von euch möchte zuerst?“, fragte Jade und überprüfte einen der dicken Äste der Eiche auf seine Stabilität. Jade hörte hinter sich ein Rascheln und musste lachen als Ava und Caitlyn einen Schritt zurückgemacht hatten während Chloe immer noch verträumt hinauf schaute.
„Sehr gut Chloe, komm her“, sagte Jade schmunzelnd und winkte die Jungefrau zu sich her.
„Bitte was?“, fragte Chloe geistesabwesend und sah sich nach ihren Freundinnen um, die anfingen zu kichern.
„Keine Sorge, du wirst Fabelhaft aussehen“, sagte Jade und zog Chloe sanft zu sich, „vor allen da du einfach meine Ersatzkleidung angezogen hast“, fügte sie flüsternd hinzu und fing an ein Seil in Chloes Oberkörperharnes zu flechten.
Jade warf das andere ende über den Ast und knotete es fest, sodass Chloe nur noch auf Zehenspitzen stehen konnte.
„Keine Sorge gleich geht’s los“, sagte Jade als sie die Angestrengte Miene von Chloe sah und band jeweils ein Seil um ihre Beine, oberhalb ihrer Knie.
Sie warf die beiden anderen Seile über den Ast und zog beide an.
„Oh mein!“, rief Chloe überrascht als ihre Beine unter ihr weg gerissen wurden und sie auf einem schlag, in der Luft hing. Ihre Beine hingen vor ihr in Schlingen und sie spürte, wie alle Seile sich enger um ihre Brust schnürten.
„Alles in Ordnung?“, fragte Jade und streichelte über Chloes Rücken.
„Ja alles gut“, schnaufte Chloe, „Ich war nur ein wenig überrascht.“
Chloe lehnte sich in den Seilen zurück und schloss entspannt ihre Augen.
„Wer will als Nächstes?“, fragte Jade und warf einen Blick auf Ava und Caitlyn.
„Ich würde gerne noch ein bisschen zuschauen“, murmelte Caitlyn schüchtern.
„Kein Problem!“, sagte Jade und schnappte sich Ava und legte sie auf die Decke.
„Moment warum fesselst du mich wieder in einen Hogtie?“, fragte Ava irritiert während Jade munter anfing zu summen.
„Ich denke, das du ausgezeichnet in einen Hogtie aussiehst und die paar Minuten in deinem Zimmer eben waren bei weitem nicht ausreichend“, sagte Jade und zog Avas Füße in Richtung ihres Hinterns.
Danach befestigte sie Seile an ihren Rücken, ihrer Hüfte und ihren Beinen und zog an ihnen Ava vom Boden hoch.
„Hey Ava! Auch mal da?“ fragte Chloe lachend als Avas Kopf neben ihr auftauchte.
„Du bist unglaublich!“, sagte Ava konnte sich allerdings ein Lächeln nicht verkneifen.
Jade drehte sich zu Caitlyn die nun das selbe glänzen in den Augen hatte wie Chloe zuvor.
Ohne viel Zeit zu verlieren, webte Jade ein Seil in die Oberkörperfesselung und hob Caitlyn auf ihre Zehenspitzen wie Chloe. Sie wand mehrere Seile um ihr linkes Schienbein und zog es nach oben. Zum Schluss faltete Jade, Caitlyns anderes Bein am Knie und fixierte es mir den restlichen Seilen.
Jade trat ein paar schritte zurück und betrachtete ihr Kunstwerk.
„Na? Was sagt ihr?“ fragte sie und rieb ihre Hände.
„Na ja, ich kann mich nicht befreien … ich bin mir noch nicht mal sicher, ob ich das will“, sagte Ava mit Blick auf den Boden.
„Sie meint ihre Seilkunst, Ava“, klärte Chloe sie auf, „Das sieht unglaublich aus Jade. Wo hast du das gelernt?“
„Ach hier und da“, antwortete Jade, runzelte dann aber ihre Stirn als sie sich nicht genau erinnern konnte, wo genau sie Bondage gelernt hatte.
Sie wurde allerdings aus ihren Gedanken gerissen als Caitlyn sagte: „Kannst du mir das auch beibringen? Wir sehen fantastisch aus.“
„Natürlich, aber erst werden wir etwas frühstücken“, antwortete Jade und winkte Maike, die mit einem Picknickkorb in der Hand über die Wiese stolperte.
„Warum musstest du sie nach draußen bringen?“, flüsterte Maike gereizt während sie Jade den Korb überreichte.
„Denkst du, es wäre natürlich gewesen, wenn wir den ganzen Tag drinnen verbracht hätten? Lass mich einfach meinen Job machen.“ flüsterte Jade zurück und nahm den Korb entgegen.
Während Maike murrend zurück zum Haus ging, drehte Jade sich zu dem Trio um. Sie verzog plötzlich das Gesicht als ihr eine ein Bild in ihren Kopf schoss. Sie und Caitlyn, Arm in Arm auf einer Wiese liegend und neben sich einen Picknickkorb. Jade stellte den Kopf ab und rieb ihre Augen.
Während Chloe weiterhin auf Wolke sieben zu schweben schien und Ava die Augen geschlossen hatte um nicht auf den Boden blicken zu müssen, sah Caitlyn besorgt zu Jade herüber.
„Alles in Ordnung bei dir?“, fragte sie.
„Mh ja habe mich nur … an etwas erinnert.“
„War es den eine schöne Erinnerung?“
„Weiß ich noch nicht genau“, antwortete Jade, löste die Seile und ließ die Frauen langsam zurück auf den Boden Gleiten.
Maike hatte für sie Brote gemacht und sie mit Käse und Wurst belegt. Zusätzlich hatte sie eine Kanne Frisch gepressten Orangensaft dazu gelegt.
Jade sah davon ab das Trio vollständig zu befreien und begann stattdessen damit sie zu füttern, Ava mit einigem Widerstand, bis ihr Magen anfing zu brummen und die anderen anfingen zu Lachten.
„Auch ein Glas Saft, Caitlyn?“, fragte Jade und hielt ihr einen Becher unter die Nase.
„Ich bin leider Allergisch gegen Orangen“, sagte Caitlyn.
„Bleibt wohl mehr für uns“, merkte Chloe an und nippte an dem Becher den Jade nun ihr an den Mund hielt.

Chloe war in der sanften Wärme der Vormittagssonne zum Opfer gefallen und döste vor sich hin während Jade ein Glas des Orangensafts Trank und Avas Becher neu befüllte.
„Sag mal Jade bist du sicher, dass wir uns nicht irgendwo schonmal getroffen haben?“, fragte Caitlyn, währen Jade gähnte und Ava den Rest des Orangensafts einflößte.
„Bezweifel ich Caitlyn, so ein Hübsches Gesicht würde ich nicht …“, sagte Jade und verstummte als es ihr schwer viel die Augen offenzuhalten.
„Das hat sie nicht getan, oder?“, flüsterte Jade fassungslos und sah auf den Becher in ihrer Hand.
Sie hörte, schritte hinter sich und drehte sich um, währen Avas Gesicht im Gras versank und sie anfing ruhig und gleichmäßig zu Atmen.
„Was … Warum?“ Fragte Jade schwach und sah zu ihrer Partnerin auf.
„Wenn du das wüstest müsste ich es dich auch vergessen lassen, erneut“, murmelte Maike und bückte sich zu Jade hinunter. Sie streichelte ihr durchs Haar während Jade ihre Kraft verlor und vor ihr zu Boden ging.
„Was geht hier vor!“, forderte Caitlyn zu wissen als sie sah wie ihre Freundinnen Eingeschlafen waren und nun auch Jade plötzlich ohne Bewusstsein vor Maike im Gras lag.
Maike seufzte und stand auf.
„Es würde nichts bringen dir auch nur irgendwas zu erklären. Ich kann nur Hoffen, das unsere Wege sich nicht erneut kreuzten Caitlyn, du stehst meinen Geschäften im Weg.“ murmelte Maike und hielt eine kleine Flasche hoch in der eine Silbrige Flüssigkeit umherschwappte.
Caitlyn wurde Kreidebleich als Maike auf sie zukam und ihre Hände sich um ihren Kiefer krallten als wären sie ein Schraubstock.
„Mach den Mund auf Caitlyn, dann wachst du nachher sicher und geborgen neben deinen Freundinnen auf und all das war höchstens ein Traum gewesen“, murmelte Maike und versuchte Caitlyns Mund aufzudrücken.
Die Jungefrau versuchte sich abzuwenden doch Maikes Fingernägel krallten sich schmerzhaft in ihre Wangen.
„Na komm schon, nur ein kleiner Schluck und in ein paar Stunden Wachst du auf. Wie vorgestern mit Luke, oder an dem Tag als ich Jade Rekrutiert habe.“ sagte Maike energisch.
Caitlyn riss ihre Augen auf als sie das Hörte.
„Oh ja, gar nicht so lange her, dass du das getrunken hast“, sagte Maike und nutzte die Gelegenheit von Caitlyns schock und zwang die Flasche zwischen ihre Zähne.
Panisch versuchte Caitlyn nicht zu schlucken doch Maike drückte einfach ihre Nase zu und wartete bis ihr die Luft zu Knapp wurde und sie schlucken musste um wieder Atmen zu dürfen.
Zufrieden stand Maike auf und währen Caitlyn hustete und zu der Älteren Frau aufsah.
„Warum?“, fragte Caitlyn.
„Warum sollte ich dir das beantworten? In höchstens fünfzehn Minuten bist du genauso am Schlafen wie die anderen und wenn du aufwachst, werdet ihr alle euch nicht mehr an die Geschehnisse hier erinnern.“ sagte Maike und zuckte mit den Schultern.
„Sag mir auf der stelle, was du Jade und mir angetan hast!“ forderte Caitlyn und stemmte sich gegen ihre Fesseln.
Maikes kalter Gesichtsausdruck verschwand und stattdessen erschien ein boshaftes Lächeln.
„Nein“, sagte sie knapp, bückte sich hinunter zu ihrer Partnerin und zog sie auf ihre Schulter um sie zurück zum Haus zu bringen, während Caitlyn verzweifelt versuchte sich zu befreien und dabei Maike verfluchte.
Mit jeder voranschreitender Minute spürte sie wie sie Müder wurde und ihre Kräfte sie verließen bis sie letztendlich neben ihren Freundinnen einschlief.

„Hey Aufstehen Schlafmütze. Ich trag’ dich bestimmt nicht nach oben.“ sagte Maike und riss Jade aus ihrem Schlummer.
„Mmmh? Was ist passiert?“ fragte Jade irritiert und schützte sich vor dem Licht der vorbei fahrenden Autos.
„Wir haben den Auftrag hinter uns gebracht und du wolltest dich ein bisschen auf der Fahrt nach Hause ausruhen. Bist wohl eingeschlafen. Die Drei scheinen dich ja ganz schön auf trab gehalten zu haben.“ murmelte Maike.
„Ah ja“, sagte Jade zögernd und rieb ihre Augen, „Tut mir leid. Ich weiß ja wie gern du die fahrt zur Nachbesprechung benutzt.“ sagte Jade und streckte sich.
„Mach dir keinen Kopf. Wir reden morgen darüber. Ich würde jetzt aber wirklich gern zum Kunden fahren, könntest du …“
„Oh ja natürlich wir sehen uns später“, sagte Jade umarmte Maike kurz und verließ das Auto in Richtung des alten Wolkenkratzers.

„Wer von euch beiden hatte nochmal diese beknackte Idee?“, fluchte Ava und sah dabei zu wie der Eisblock vor ihr auf den Teuren Holzboden ihrer Eltern Tropfte. Der Schlüssel zu ihren Handschellen war darin eingefroren und hing ein Stück außer Reichweite.
„CHLOE!“, „CAITLYN!“riefen beide wie aus einem Munde.
„Mmmh sicher“, murmelte Ava, die mit Handschellen gefesselt auf dem Boden saß. Ihre Beine waren mithilfe Lederner Fesseln nach innen geklappt und mit Schlössern versehen, deren Schlüssel um den Hälsen ihrer Freundinnen hingen. Chloe und Caitlyn waren nebeneinander auf dem Bett gefesselt. Die Seile hielten sie an das Bett gepinnt, als wären sie Fliegen in einem Spinnennetz. Sie mussten alle darauf warten das Avas Schlüssel herunter fiel und diese sich von den Handschellen befreien konnte.
„Komm schon Ava gib doch zu, das dir das schon ein wenig Spaß macht“, sagte Caitlyn und zog verspielt an ihren fesseln.
Ava atmete schwer aus.
„Aber sagt Summer nichts“, murmelte sie und lächelte über ihre Schulter ihre beiden Freundinnen an.
„Das kannst du schön selbst machen, die Tage fahren wir sie besuchen! Ich will endlich Tea richtig kennenlernen!“ sagte Chloe und Ava schnalze missbilligend mit der Zunge.
„Von mir aus, aber ich steige in keins ihrer Kostüme! Das war einfach nur gemein und hinterhältig von ihr!“
8. RE: Leon City Storys

geschrieben von Merdigo am 20.04.23 17:03

Vielleicht kriegst Du einen der Künstler:innen ja überredet, Kim in ihrem neuen Kleid zu zeichnen.
9. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 20.04.23 17:34

Leon City Stories 5
Kim´s Promdress

Kim stand im dunklen Flur im Haus ihrer Eltern.
„Komm schon Kimberly, wie du es geübt hast!“, flüsterte sie sich selbst zu und streckte ihre Hand nach dem Türgriff aus. Kims Magen drehte sich um als sie sah, dass sie Zitterte. Sie zog zischend Luft ein und drückte die Klinke hinunter. Ihre Mutter und ihr Stiefvater saßen auf dem Sofa im Wohnzimmer und als Kim die Tür öffnete, spürte sie sofort ihre Blicke auf sich ruhen.
„Ähm … Mum, können wir kurz reden … unter vier Augen?“, fragte Kim und versuchte nicht in die Augen ihres Stiefvaters zu sehen.
„Schatz, hat das nicht Zeit? Ich würde ungern etwas verpassen.“ sagte ihre Mutter und deutete auf den Fernseher, in dem ihre Serie lief.
„Das hat leider keine Zeit …“, fing Kim an, wurde allerdings unterbrochen, als ihr Stiefvater das Wort erhob.
„Hast du nicht gehört, was deine Mutter gesagt hat? Jetzt verschwinde in dein Zimmer bevor ich dir Zeigen muss, wo die Tür ist!“ schnauzte er sie an.
Kims Lippen fingen an zu beben und etwas in ihrem Innern befahl ihr auf der Stelle kehrt zu machen und zu warten bis ihr Stiefvater weg war, doch sie zwang sich, stehenzubleiben und weiter ihre Mutter anzustarren.
„Bitte Mum“, wiederholte sie flehend.
Ihr Stiefvater rollte mit den Augen und stand auf. Kim wollte gerade zurückweichen, da sie nicht erpicht auf das war, was folgen würde, doch riss sie überrascht ihre Augen auf, als ihre Mutter ihn zurückzog.
„Was ist denn Kim?“, fragte Ihre Mutter besorgt doch entging Kim nicht das ein leichter hauch von Enttäuschung mitschwang als sie den Fernseher leiser machte.
„Ähm …“, stotterte Kim während ihr Stiefvater sie finster ansah, „ich wollte fragen, ob … ob wir Heute, nach einem Promkleid für mich schauen könnten …“ sagte Kim und ihre Stimme wurde mit jedem Wort leiser. Ihr Mutter hatte ihre Augenbrauen zusammengezogen, um sich genau auf das zu konzentrieren, was sie sagte.
„Was sagst du? Dein Promkleid Liebling?“ fragte ihre Mum und Kim nickte.
„Dein Dad hat dir bereits ein Kleid besorgt, wir müssen also nicht los und es holen“, sagte ihre Mum und widmete sich wieder ihrem Fernseher, „Es liegt auf dem Tisch in der Küche.“
Kim drückte ihre Lippen zusammen und sah zum ersten Mal in diesem Gespräch ihren “Dad“ an.
„Ich hätte das gerne mit Mum gemacht“, sagte Kim und ihr Herz rutschte in die Hose als er seinen Mund öffnete.
„Ich kann es auch gerne zurückbringen.”, sagte er kalt und seufzte übertrieben.
„Nein … nein, ich bin einfach nur … überrascht.“stammelte Kim „Danke.“
„Mmhmm.“, sagte er nur und wandte sich wieder dem Fernseher zu.
Kim drehte sich um und schloss die Türe hinter sich als sie das Wohnzimmer verließ und in die Küche ging, in der sie in der Tat ein braunes zerknittertes Paket auf dem Tisch fand. Ein Lächeln huschte über ihre Lippen und freudig schloss sie es in die Arme. Kim stürmte in ihr Zimmer und schloss hinter sich ab. Sie musste es bereits jetzt anprobieren.
„Hoffentlich passt es. Bis zur Abschlussfeier ist es nicht mehr weit und ich kann es nicht mehr ändern lassen.“ murmelte sie, legte das Paket auf ihr Bett und begann es vorsichtig zu öffnen.
Ihr Herz schlug höher als sie die Hellblaue Farbe des Kleides sah. Zwar wollte sie ein dunkleres, doch immerhin hatte ihr Stiefvater sich an ihre Lieblingsfarbe erinnert. Sie riss das restliche braune Papier beiseite und hob das Kleid hoch. Auf den ersten Blick schien es ihre Größe zu haben, doch das Material ließ sie stutzig werden. Kim schoss sofort das Wort billig in den Kopf, als sie den Stoff zwischen ihren Fingern rieb und es einen chemischen Geruch verströmte. Ihre zuvor wachsende Euphorie verschwand augenblicklich und ihr Lächeln entgleiste, als sie sah, was ihr Stiefvater ihr gekauft hatte. Ihr Körper war wie der Name des Films, aus welchem das Kleid entsprang, eingefroren. Ihre Kehle schnürte sich zu und sie zog rasselnd Luft ein, während sie weiter das Kleid ungläubig anstarrte. Tränen stiegen in Kims Augen, während ihr Puls in die Höhe schoss. Sie hörte, wie sich ihre Zimmertür öffnete und das Verschlussgeräusch einer Kamera. In der Tür stand Kims Stiefvater. Gehässig von einem Ohr zum anderen grinsend mit seinem Telefon in der Hand.
„Ich dachte mir, Elsa hat fast dieselben Haare wie du. Es wird dir ausgezeichnet stehen.“ sagte er spöttisch.
Kim starrte ihn fassungslos an.
„Na los? Wo bleibt das Dankeschön?“, flüsterte er Kim zu, verstummte aber, als Kims Mutter hinter ihm erschien. Sie drückte sich an ihm vorbei, um das Kleid in Augenschein zu nehmen.
„Was ist denn los Schatz? Du musst doch nicht gleich weinen, nur weil dein Dad dir so ein wundervolles Kleid besorgen konnte.“ sagte sie verwirrt und nahm ihre Tochter in den Arm.
Kim starrte ihren Stiefvater weiter an.
„Tränen sind tatsächlich ein bisschen übertrieben Kim. Aber freut mich, dass es dir so sehr gefällt.“ sagte er und zwinkerte ihr zu, bevor er wieder im Wohnzimmer verschwand.
„Komm, zieh es doch mal an, ich will sehen, ob es dir passt! Du wirst einfach umwerfend in dem Kleid aussehen, Kim! Ach, er ist schon ein wundervoller Mann, oder? Ein jammer das deine Schwester das nicht sieht.“
Kim schluckte und versuchte nicht zu schluchzend, während sie versuchte, ihre Stimme wieder zurückzuerlangen.
„Mum siehst … siehst du nicht was … was er da macht? Das … das ist kein Promkleid! Das ist ein verfluchtes Halloween Kostüm!“
„Natürlich ist das ein Promkleid! Jetzt sei nicht undankbar und ziehe es an. Ich mache dir auch schnell die Haare, danach kannst du dich bei Dad bedanken.“ sagte ihre Mutter und strich ihre blonden Haare zurecht.
Kim sah nun ihre Mutter fassungslos an.
„Ich … ich muss an die frische Luft.“, sagte Kim und schlug die Hand ihrer Mutter beiseite.
„Kimberly! Du bedankst dich Augenblicklich bei deinem Dad für seine Mühe! Er sagte, dass er einiges in Bewegung setzen musste, um das Kleid zu kaufen!“ rief ihr ihre Mum hinterher und Kim wirbelte Wutentbrannt herum.
„Dieses Stück Scheiße ist nicht mein DAD, HÖR AUF IHN SO ZU NENNEN!“, schrie sie ihre Mutter an und stürmte aus ihrem Zimmer.
Kim griff ihren Schlüssel und knallte die Wohnungstür hinter sich zu. Sie hörte noch das Gekeife ihrer Mutter und das Gebrüll ihres Stiefvaters, hörte, wie sich die Tür öffnete und nach ihr gerufen wurde, doch war sie bereits in den Aufzug gestiegen und fuhr nach unten in die Lobby.
Die ganze Fahrt über schlug sie ihren Hinterkopf gegen die Aufzugwand und das Pochen hallte in der kleinen Kabine wieder. Kim ließ ihren Blick über die unzähligen Graffiti wandern, während die Lampe über ihr flackerte und sie teilweise im Zwielicht stehen ließ. Ihre Augen blieben an dem Bild eines Scheißhaufens hängen, welches ihre Schwester zu Ehren ihres gemeinsamen Stiefvaters gezeichnet hatte und seltsamerweise nach all den Jahren von niemand anderem übermalt wurde.
Ihre Lippen flatterten leicht zu einem Lächeln, während sie stumm versuchte, die Tränen wegzuwischen. Als Kim im Erdgeschoss ankam, öffnete sie mühselig die kaputte äußere Aufzugtür und kümmerte sich nicht um die Geräusche, die das Ungeziefer machte, als sie es mit ihrem Erscheinen erschreckte. Sie verließ das heruntergekommene Mehrfamilienhaus im Herzen vom Falenplaza, einem Stadtteil von Leon City und ging rasch in Richtung Bushaltestelle, während sie nach ihrem Telefon tastete. Sie wich dabei der ein oder anderen Pfütze auf dem Boden aus, nachdem es zuvor kurz geregnet hatte. Kim setzte sich auf einen der ramponierten Plastik Sitze der Bushaltestelle, las den Namen ihrer Schwester auf ihrem Telefon und drückte auf anrufen.
Es piepte mehrmals, doch niemand ging ran.
„Komm schon …“, murmelte Kim enttäuscht, als sie erneut spürte, wie Tränen in ihre Augen stiegen. Sie beendete das Telefonat und öffnete stattdessen den Chat.

Kim: Hey … mmh, kannst du mich so schnell wie möglich zurückrufen? Ich kann nicht mehr, ich dachte, ich könnte, mum zuliebe, aber ich halte es einfach nicht mehr mit ihm aus.
Kim hielt inne und überlegte wie sie weiter schreiben sollte, als sie eine Bewegung neben sich war nahm. Sie blickte auf und zuckte zusammen als ein Junge auf seinem Fahrrad haarscharf an ihr vorbeifuhr und durch eine Pfütze hindurch, die Kim von oben bis unten einnässte. Dabei schnappte er nach Kims Telefon, riss es ihr aus der Hand und raste mit einem Affenzahn die Straße entlang.
Kim wischte sich das Wasser aus dem Gesicht und starrte dem Dieb fassungslos hinterher.
„Ohhhh Nein! Nicht mit mir kleiner! Nicht heute und nicht jetzt!“ rief sie ihm hinterher und begann die Verfolgung zu Fuß. Kim machte sich zwar nur wenig Hoffnung, den Dieb einzuholen doch hatte sie das Gefühl, wenn sie nicht hier und jetzt Kämpfte, könnte sie auch gleich zurückgehen, um das Kostüm anzuziehen. Sie rannte ihm mit all der Wut, die sie die letzten Jahre heruntergeschluckt hatte hinterher und hoffte das wie durch ein Wunder ein Polizeiauto erscheinen würde und ihr bei der Verfolgung helfen würde, doch wusste sie das dies ein weit her geholter Wunsch sei. Nicht in diesem Teil von Leon City. Hier und da folgten ihr ein paar Augen von zwielichtigen gestalten oder älteren Passanten doch schienen sie alle Besseres zu tun zu haben als ihr Helfen zu wollen. Letztendlich bog sie um eine Ecke wo sie den Dieb hat abbiegen sehen und verlangsamte ihren schritt als sie nur eine Leere Straße vor sich sah.
„Och komm schon!“, stöhnte Kim auf und trat wütend gegen einen nahen Müllton die über den Beton rollte und gegen eine Treppe eines Geschäfts liegen blieb. Besiegt und erschöpft setzte sie sich auf die Treppe und vergrub ihr Gesicht in den Händen. Und als ihre Wut abklang und wieder der Trauer platz machte, spürte sie erneut wie sich ihre Kehle zuschnürte. Kim fing an zu schluchzen und hörte nicht wie sich die Tür des Geschäfts hinter ihr öffnete.
„Ähm Verzeihung, Junge Dame? Könnten Sie bitte meine Mülltonne wieder ordentlich hinstellen?“ meldete sich eine Frau zu Wort und Kim zuckte vorschreck zusammen.
„Oh Verzeihung … ich … ich wollte nicht …“ fing Kim an und wischte sich verlegen die Tränen weg, als sie die Schwarzhaarige Schönheit vor ihr sah. Die Frau hatte ihre Haare zu einem Pferdesch****z zusammengebunden welcher nun über ihrer Schulter auf ihrer weißen Bluse ruhte. Ihre Beine steckten in einer engen schwarzen Lederhose und hochhackigen Stiefeletten. Kim hätte durchaus sagen können das sie dieses Outfit mit Sicherheit auch tragen würde, wenn da nicht ein Korsett um der Hüfte der Ladenbesitzerin gewesen wäre welches ihre Taille stark verengte. Mit einem Mal schwankte die Stimmung der Frau um als sie das Häufchen elend auf ihrer Treppe sah und ihre Tiefroten Lippen formten ein mitfühlendes Lächeln.
„Och Schätzchen, wie siehst du den aus? Komm rein, und wärm dich ein bisschen auf, niemand soll sagen Tante Judy hätte kein Herz.“
„Nein ich komm’ schon zurecht. Tut mir leid wegen ihrer Mülltonne“ murmelte Kim scheu, stand ungelenk auf und stellte die Tonne wieder hin. Sie wollte gerade weiter die Straße entlang gehen und die nächste Bushaltestelle suchen, um zu ihrer Schwester zu fahren, als sie die Finger der Frau auf ihren Schultern spürte, die sich fest krallte und sie sanft die Treppe hochdrückte.
„Ach Unsinn liebes, ich erkenne, wenn eine Schwester Hilfe braucht. Erzähl mir alles und ich schau’, ob ich deine Welt wieder einen Sinn geben kann.“ sagte sie bestimmend und bugsierte Kim in ihren Laden.
Als sie die Türschwelle überschritt wurde ihr Augenblicklich wärmer und ein wohltuender, fast schon süßlicher Geruch stieg in ihre Nase. Dennoch wollte Kim der Frau keine Umstände machen und versuchte, sich aus ihrem Griff zu befreien, hielt aber inne, als sie die Ware sah, die Judy ausgestellt hatte. Wunderschöne Kleider verschiedener Formen und Größen wurden von dutzenden Schaufensterpuppen getragen, die in mehreren Reihen hintereinander standen. Ballkleider, Hochzeitskleider, Cocktailkleider und viele mehr, die Kim nicht benennen konnte. Das Geschäft spannte sich über mehrere Etagen und der Boden sowie die Wände waren mit edlem Holz verkleidet. Ein Weinroter Teppich verlief über den Boden und führte Tiefer in den Laden. Sofort war ihr Widerstand gebrochen und sie starrte mit offenem Mund auf Judys Ausstellung und Inneneinrichtung.
„Ich wusste nicht, dass es in diesem Viertel noch solch bezaubernde Läden gibt. Wir sind doch noch in Falenplaza, oder?“ fragte Kim ungläubig und ließ sich von Judy zu einem kleinen Wartebereich führen und in einen Ledernen Sessel drücken.
„Natürlich sind wir noch in Falenplaza,” lachte Judy und zog einen Kleinen Tisch sowie noch einen weiteren Sessel zu Kim,”ich habe mir gerade eine Tasse Tee gemacht, möchtest du auch einen?”
„Ähm … ja bitte.” nuschelte Kim, während sie die Kleider näher in Augenschein nahm. Jedes von ihnen schien ein Einzelstück zu sein und es gab keine, die sich auch nur entfernt ähnlich sahen.
Der schlanke Körper von Judy drückte sich in Kims Sichtbereich und sie schüttelte leicht den Kopf, um sich auf ihre Gastgeberin zu fokussieren, die ihr ein Handtuch reichte. Kim nahm es dankend entgegen und trocknete sich so gut es ging damit ab, während die Frau ihnen Beiden Tassen hin stellte und Tee eingoss. Schließlich räusperte Judy sich und sagte: “Ich nehme mal an, dass das da kein Fashionstatement sein soll.”
Sie deutete dabei auf Kims dreckiges Shirt. Kim lächelte schwach und fing an zu erzählen. Von dem Kostüm, dem Diebstahl ihres Telefons, der Enttäuschung das ihre Schwester nicht abgenommen hatte, als Kim sie brauchte, aber auch von all dem anderen ärger den sie zu Hause hatte. Mit jeder Minute die verstrich, öffnete Kim sich ein bisschen mehr und Judy hörte dabei aufmerksam zu.
„Das Schicksal versucht mir wohl einen Streich zu spielen. Ich suche ein Promkleid und hier sitze ich nun im schönsten Kleidergeschäft der Stadt und kann mir vermutlich kein einziges davon leisten.” Endete Kim lehnte sich genervt zurück und starte an die Decke.
„Das mit dem Schicksal ist schon eine seltsame Sache. Ich denke, du solltest heute herkommen, damit ich dir Helfen kann.” murmelte Judy und deckte den kleinen Tisch ab.
„Wie meinst du das Judy?” fragte Kim hoffnungsvoll.
„Nun kann ich dir zwar keines der Kleider hier schenken und da du nicht genügend Geld hast, wird das mit dem Kaufen wohl auch nichts.”
„Danke das du mich daran erinnerst.” sagte Kim trocken und Judy Kicherte.
„Aber wie wäre es, wenn du dir eins meiner Kleider verdienst?”
Kim wurde hellhörig.
„Hier in deinem Laden Arbeiten? Lohnt sich das den für dich? Seit ich hier bin, ist kein einziger Kunde reingekommen.” merkte Kim an und sah auf die große altmodische Standuhr neben der Kasse. Judy schüttelte sanft den Kopf.
„Das liegt daran, dass das hier mehr ein Ausstellungsraum ist und meine Produkte eigentlich nur über das Internet gekauft werden. Nein ich hatte da an etwas anderes gedacht. Ich benötige für meine Produkte immer wieder neue Modelle. Könntest du dir vorstellen für mich zu modeln? Du würdest fabelhaft aussehen und ich würde dir dafür als Dankeschön ein passendes Kleid mitgeben.” erklärte Judy und lächelte sie flehend an.
„Du hast ein Problem Modelle zu finden? Bei diesen Träumen von Kleidern?” fragte Kim mit hochgezogener Augenbraue und schaute bestimmt zum hundertsten mal zu den Kleidern die rings um sie ausgestellt waren.
„Was soll ich sagen? Sie kommen und gehen,” lachte Judy und faltete ihre Hände ineinander, “Außerdem bin ich mir sicher das, wenn wir fertig sind, du keine Gedanken mehr an deinen Stiefvater verschwenden wirst.”
Kim begann zu grinsen.
„Wie kann ich da noch nein sagen?”
„Großartig, dann komm mal mit.” sagte Judy und führte Kim durch eine Tür, an der Kasse, auf der Stand “Nur für Personal”. Sie betraten einen Hell erleuchteten Gang, der mit demselben Holz geschmückt war wie der Rest von Judys Geschäft.
„Ich hätte jetzt gedacht, dass mich karge Betonwände erwarten.” sagte Kim.
„Naa, die sind immer so furchteinflößend. Das Holz wirkt dagegen gemütlich und warm.” sagte Judy und öffnete eine Tür für Kim. Zuerst war alles dunkel in dem neuen Raum, doch mit Betätigen der Lichtschalter wurde Judys Fotostudio augenblicklich erhellt. Eine weiße Leinwand stand mittig im Raum und eine Kamera war auf ihn gerichtet. Ein paar Kleider standen ebenfalls im Raum und sofort eilte Kim zu einem dunkelblauen und bewunderte seinen eleganten Schnitt.
„Werde ich das hier anziehen?“ fragte Kim aufgeregt.
„Nein, nein, ich muss es noch holen. Kim Darling, sei ein Schatz und zieh dich aus, während ich dein Kleid hole. Und könntest du dich bitte mit dieser Lotion einreiben?“ sagte Judy Geistesabwesend und überprüfte die Kamera während sie auf eine Flasche deutete, die auf einem kleinen Tisch stand.
„Vollständig Entkleiden?” fragte Kim ungläubig.
„Naja, meine Kleider sind sehr eng geschnitten,” sagte Judy und schaute hinter der Kamera hervor um streng Richtung Kim zu sehen, “du verstehst doch sicher, dass ich nicht unbedingt von deiner Unterwäsche Fotos machen möchte, sondern von meinen Produkten, oder?”
Kim zögerte, so hatte sie sich das eigentlich nicht vorgestellt aber natürlich hatte Judy recht … oder?
„Und was ist in der Flasche?” fragte Kim, um Zeit zu schinden.
„Nur eine Flüssigkeit, die das Anziehen erleichtert, reib dich damit bitte vom Hals abwärts ein. So die Kamera ist in Ordnung, ich komme sofort wieder. Mach dir keine Sorge, wir sind hier unter uns.” sagte Judy und lächelte Kim aufmunternd zu, bevor sie den Raum verließ. Ratlos sah sich Kim um, dachte dann aber an das versprochene Kleid und hoffte inständig, dass es das Dunkelblaue war, welches sie eben bewundert hatte. Aber selbst wenn es nicht dieses Kleid war, Judy würde ihr bestimmt etwas Besseres geben als das Kostüm von ihrem Stiefvater.
Kim schluckte ihre Zweifel hinunter und zog eilig das Shirt, ihre Jeans und Unterwäsche aus. Judy wollte nur ein paar schöne Fotos haben, daran war doch nichts ungewöhnlich. Kim hob die Flasche vom Tisch und öffnete den Verschluss. Die Flüssigkeit im inneren war geruchlos und ein bisschen zähflüssig als Kim einen Tropfen auf ihre Hand fallen ließ. Der durchsichtige Tropfen lag kühl auf ihrer Haut und breitete sich langsam aus als er wärmer wurde.
„Was ist das für ein Kleid, das ich mich damit einreiben muss?” rief sie Judy hinterher, doch bekam keine Antwort. Kim warf einen Blick auf das Dunkelblaue Kleid. Das Grinsen ihres Stiefvaters würde vergehen, wenn sie damit nach Hause kommt.
Kim schüttelte erneut ihren Kopf, um sich auf die gegebene Aufgabe zu konzentrieren. Sie verrieb die Flüssigkeit kurz in ihren Händen und fing an ihren Körper damit einzureiben. Kim erschauderte als sie die Kalte Flüssigkeit auf ihrem Bauch verteilte und ihre Brüste damit einrieb, doch machte sie unbeirrt weiter und innerhalb weniger Minuten glänzte ihr Körper vom Hals abwärts.
„Wow, du siehst wirklich bezaubernd aus Kim!” sagte Judy, die gerade mit einem Paket unter dem Arm wieder hereingekommen war. Kim erschrak leicht und verdeckte ihre Brüste und Schritt so gut es ging mit ihren Händen.
„Ähhm Danke Judy. Ist da drin das Kleid, was ich anziehen soll?”
„So ist es. Wenn du bereit bist, kannst du dir kurz den Stuhl da nehmen und dich vor die Leinwand setzten.”
Kim nickte begierig und setzte sich wie befohlen hin während Judy das Paket öffnete und etwas Blaues fast schon schwarzes bündel herausholte. Trotz seiner Dunklen Färbung glänzte im Licht der decken Beleuchtung und zog Kims Blick in seinen Bann.
Judy entfaltete das schwere Material und ging immer noch beruhigend lächelnd zu Kim, um es ihr zu zeigen.
„Hast du so ein Kleid schon mal gesehen?” fragte sie und hielt es der Jungen Frau unter die Nase. Kim schüttelte nur den Kopf. Sie war fasziniert von dem Glanz und der Schlanken Schnittform des Kleides.
„Was ist das?” fragte sie Judy, ohne das Kleid auch nur eine Sekunde aus den Augen zu verlieren.
„Das meine Liebe ist Latex. Weißt du, Seide und Samt gut und schön, aber das hier,” sagte Judy und deutete auf das Kleid, “Ist das beste Material, welches je in Kleidung verwandelt wurde.”
„Ist Latex nicht was … Perverses?” fragte Kim und schaffte es kaum, das letzte Wort auszusprechen, aus Angst, Judy würde sie sofort vor die Tür setzen.
„Nun in manchen Kreisen. Leider kann ich mich nicht allein von den Kleidern vorne über Wasser halten. Da kommen dann meine besonderen Produkte ins spiel, die ich in die ganze Welt verschicke. Also was sagst du? Willst du es dennoch mal anprobieren?”
Kim legte ihren Kopf schief und nahm das Kleidungsstück genauer in Augenschein. Es hatte einen Langen Rock der ihre Vorder- und Rückseite verdecken würde aber einen Freien Blick auf die Seite ihrer Beine erlaubte. Sie Atmete allerdings erleichtert auf als sie sah, dass eine Art Hose eingearbeitet worden war und Kims Beine und besonders ihr schritt somit verhüllen würde. Ihr Blick wanderte nach oben und sie sah, dass das sonst glatte Kleid mehrere Laschen hatte welche mittig und an der Seite angebracht waren. Deren Funktion waren ihr schleierhaft, doch verschwendete sie keinen weiteren Gedanken damit als sie die viel zu langen Ärmel des Kleides sah.
„Sind die Ärmel nicht ein bisschen zu lang?” fragte sie und folgte mit ihren Fingern den Ärmeln entlang, die fast bis zum Boden reichten.
„Mmmh ja, das stimmt, ich wollte mit diesem hier etwas ausprobieren.”sagte Judy und zog die Halsöffnung auseinander, sodass Kim ihre Beine hineinschieben konnte. Anscheinend hatte der Anzug kein Reißverschluss.
Kim zögerte und sah hoch zu Judy die ihr immer noch warm und aufmunternd zulächelte.
„Ach was solls, aber ich möchte dann auch ein paar Abzüge haben!” sagte Kim breit grinsend und schob ihre Beine in die dargebotene Öffnung.
„Ich werde schauen, dass du sie bekommst.” lachte Judy und half Kim ihre eingecremten Beine Stück für Stück tiefer in das Kleid zu schieben. Selbst mit dem Gleitmittel war es keine leichte Aufgabe. Kim vermutete, dass es daran lag, dass das Latex sehr dick war, vermutlich damit sie als Anfänger es nicht aus Versehen kaputt machte.
Schnell stellte Kim fest, dass sie sich verguckt hatte und die Hose sich als eine Art Latex-Strumpfhose herausstellte. Judy zupfte sie zu Recht und sorgte dafür, dass keine Luftbläschen zwischen ihrer Haut und dem Latex gefangen waren bevor sie Kim aufstehen ließ um das Kleid weiter über ihre Hüfte Zog und ihr bedeutete, ihre Arme in die Ärmel zu stecken.
Als die enge Halsöffnung ihre Arme an Kims Seite presste, fühlte sie sich zum ersten Mal sehr verletzlich und sie fragte sich, was sie hier eigentlich tat.
„Hey ähm … Judy? Wäre es schlimm, wenn … ähm … wenn wir das hier abbrechen? Ich fühle mich gerade nicht wirklich gut.”
Judy sah sie stirnrunzelnd an und sie zog eine Augenbraue hoch.
„Ist etwas passiert, Kim?” fragte sie besorgt und setzte Kim vorsichtig auf den Stuhl zurück, während ihre Arme noch immer in den Tiefen der Halsöffnung steckten.
„Nein es ist nur … ich fühle mich nicht wohl bei dem Gedanken, dass mein Gesicht in diesem Kleid zu sehen ist.” log Kim, um Judy nicht zu verletzen.
„Och, Schätzchen sag das doch gleich! Ich habe ein paar Möglichkeiten, dein Gesicht zu verbergen oder zu retuschieren. Du und ich sind die einzigen, die dein Gesicht für eine lange Zeit sehen werden.”
„Wie meinst du das?”
„Ich meine damit, dass du irgendwann die Bilder deinen Freunden zeigen kannst.”
„Aha.” sagte Kim kleinlaut und überlegte Fieberhaft, wie sie Judy überzeugen konnte, sie freizulassen, ohne ihre Gefühle zu verletzen.
„Schau, Kim. Wir ziehen dir erst den Anzug richtig an, danach schauen wir weiter in Ordnung?” sagte Judy und strich sanft über die Wange der Jungen Frau.
„Okey.” flüsterte Kim und lehnte sich dabei in die Bewegung von Judys Hand. Allein dieser kurze Kontakt von Mensch zu Mensch vermisste sie seit Jahren.
„Och du armes Kind.” murmelte Judy mitfühlend und drückte Kim in ihre Arme. Da Kims Arme immer noch fixiert waren, konnte sie nicht anders, als die Umarmung über sich ergehen zu lassen, aber selbst wenn sie sich hätte wehren können, hätte sie es nicht getan. Kim fühlte sich zum ersten Mal seit Jahren geborgen. Sie legte ihren Kopf auf Judys Schulter und schniefte laut, während die ältere Frau sie feste an sich drückte und über ihren Rücken und Kopf rieb.
Schließlich löste die ältere Frau die Umarmung und Kim gab ihr zu bedeuten, dass sie weitermachen konnten, während sie versuchte, Tränen des Glücks zurückzuhalten.
Judy zog die Öffnung weiter Kims Oberkörper entlang und über ihre Brüste bis das Kleid über ihre Schultern rutschte und sich mit einem schmatzenden Geräusch um ihren Hals legte. Kim verschlug es kurz den Atem, als sich der dicke Latex um ihren Körper legte und sich an ihm fest zu saugen schien.
„Woah, das fühlt sich unglaublich an!”
„Und du siehst auch unglaublich aus!” sagte Judy und ging ein paar Schritte zurück, um ihr Produkt zu bewundern.
„Möchtest du es sehen?“, fragte Judy und Kim nickte nervös. Sie lächelte zufrieden und schob einen großen Spiegel vor Kim.
„Wow.“, war alles, was Kim sagen konnte als sie ihr Spiegelbild betrachtete. Die dunkle Färbung des Kleides stand im Starken Kontrast zu ihrer Hellen Haut und ihrem Blonden Haar. Die langen Ärmel hatten auf Kim erst einen sehr Merkwürdigen Eindruck gemacht doch fand sie nun das sie ihr eine Mysteriöse Schönheit verliehen, der lange Rock versperrte ihr die Sicht auf ihren Schritt wie bereits vermutet doch konnte sie ihre Beine sehen die Links und rechts aus den Spalten heraus schauten.
Kim streichelte über ihre Arme und Beine. Die Berührung fühlte sich befremdlich aber dennoch angenehm an. Strahlend sah Kim zu Judy auf.
„Können wir loslegen?“ fragte sie und Kim nickte eifrig, während sie versuchte ihre Arme anzuheben, was sich durch das dicke lange Latex an den Ärmel als eine schwierige Herausforderung herausstellte. Sie merkte außerdem, dass etwas Metallenes an ihren Enden angebracht waren und für zusätzliches Gewicht sorgten.
Judy Zeigte Kim welche Posen und Bewegungen sie machen sollte die sie dann kurz halten musste bis die Kamera das Foto geschossen hatte.
„Wow Kim du bist ein Naturtalent!“ sagte Judy und ging näher ran um ein Bild von Kims rot werdenden Gesicht zu bekommen.
„Findest du?“ Nuschelte sie verlegen während sie versuchte nicht in die Kamera zu sehen und ihre Arme hinter ihren Kopf hob wie Judy es ihr gezeigt hatte.
„Oh ja! Ich wünschte wir könnten das öfter machen!“ antwortete Judy, „Diese Bilder sind der Hammer! Nicht mehr viele dann sind wir fertig liebes!“
Am Ende atmete Kim schwer in dem Latexkleid, fühlte sich aber sonst ausgezeichnet und überlegte sogar, öfter für Judys spezielle Kleider zu modeln. Sie mochte das Gefühl des Latex auf ihrer Haut. Sie fühlte sich von dem Kleid umarmt und von Judy geliebt.
“Hast du eigentlich ein Date für den Abschlussball?” fragte Judy beiläufig, während sie die Kamera ausschaltete und zu Kim ging.
“Könnte man meinen, oder?”lachte Kim, “Nein, ich wollte mit einem bestimmten Jungen hin und naja, leider hat er mich nicht gefragt.”
„Eine echte Schande, Kim. Meinst du, er würde es sich anders überlegen, wenn du ihm die Bilder zeigst?”
Kim wurde augenblicklich rot und bemerkte dabei nicht, dass Judy die Ärmel des Kleides in die seitlichen Laschen steckte.
„Das wäre vielleicht ein bisschen Zuviel des Guten.” lachte Kim und stutzte, als sie sah, dass Judy nun die Ärmel durch die vordere Lasche zog.
„Ehm Judy, was tust du da?” fragte Kim irritiert und versuchte ihre Arme zurückzuziehen, doch wie zuvor, stellte sie fest, dass das Latex viel zu schwer dafür war und an sich selbst festzukleben schien.
„Ich sorge nur dafür, dass mein Produkt sich nicht verletzen kann.” sagte Judy und tätschelte sanft Kims Wange.
„Verletzten? Du meinst doch sicher …” Kim unterbrach sich, als sie spürte, wie die Ärmel von Judy auf ihren Rücken gezogen wurden und wieder nach vorne, wo sie die beiden Metallenen enden zusammen drückte und es leise Klickte.
„Judy? Könntest du mich hier jetzt raus lassen?“ fragte Kim nervös und versuchte, ihre Arme von ihrem Körper zu lösen, aber ohne Erfolg. Das Latex war einfach zu stramm um ihren Körper gezogen und das Metallschloss ließ sich offenbar auch nicht ohne Schlüssel öffnen.
„Herauslassen? Kim, aber das ist doch dein dir versprochenes Kleid.” antwortete Judy und setzte Kim zurück auf den Stuhl.
„Bitte was?” fragte Kim und Panik machte sich in ihr breit, der einzige Grund, warum sie nicht schon aufgesprungen war, war der Gedanke, dass Judy ihr nur einen kleinen Streich spielte oder Kim sie einfach falsch verstanden hatte.
„Komm schon, Judy, ich muss langsam wirklich nach Hause. Meine Mum …”
„Du musst nach Hause? Nach allem, was du mir heute erzählt hast? Naa ich bin mir sicher, sie rufen noch nicht mal die Polizei solltest du die nächsten Tage nicht nach Hause kommen.” antwortete Judy immer noch mit ihrem warmen Lächeln auf den Lippen.
Kim lief es kalt den Rücken hinunter und stand auf, nur um von Judy zurück auf den Stuhl gedrückt zu werden.
„Wie gesagt, Ich will nicht, dass du dich verletzt. Immerhin bist du sehr wertvoll, Kim.” sagte Judy und zog zwei versteckte Reißverschlüsse am Rock des Kleides nach unten, die die beiden Latex bahnen, miteinander verband. Innerhalb weniger Sekunden waren Kims Beine fest zusammengedrückt.
Kims Herz begann zu rasen und sie sträubte sich mit Leibeskräften gegen das Kleid und Judys Hände, die sie immer wieder zurück auf den Stuhl drückten.
„Lass mich sofort gehen, du verrückte!" schrie Kim und rollte sich zur Seite, um Judys Griff zu entgehen. Sie landete unsanft auf dem Boden und es verschlug ihr den Atem.
„Na, na, Kim, nicht, dass du dich verletzt, das könnte den Preis nach unten drücken.” sagte Judy und nutzte die Gelegenheit, indem sie Kims Beine ergriff, um eine versteckte Lasche im Kleid um ihre Füße zu schlingen, damit der Humpelrock nicht nach oben rutschen konnte.
„Was hast du mit mir vor?” fragte Kim und zog ihre Beine aus Judys Griff.
„Sagte ich doch bereits. Ich verkaufe Produkte in aller Welt und du bist nun eins von ihnen.” sagte Judy und kniete sich neben die schutzlose Kim, die vergeblich versuchte, sich von ihr zu distanzieren.
„Ich habe nur das Beste für dich im Sinn Kim.” sagte Judy mit ihrem warmen Lächeln und Kim wurde mit einem Schlag übel. Ihre Lippen begannen zu zittern und sie spürte erneut, wie Tränen in ihre Augen traten.
„Bitte nicht.” presste sie hervor, doch Judy lächelte nur weiter und tätschelte Kims Wange, wie sie es vor wenigen Augenblicken noch getan hatte. Diesmal zuckte Kim zurück und wandte sich ab, während sie mit ihren Tränen kämpfte.
„Wirklich ein Jammer,” fing Judy an und stand auf, „Ich hätte dich gern ein bisschen länger hier behalten, aber wenn du mir die kalte Schulter zeigst, kann ich dir auch direkt ein neues Zuhause suchen.”
Sofort drehte sich Kim wieder zu ihrer Entführung und starrte mit Tränen verschmierten Gesicht zu ihr hoch.
Ihre zitternden Lippen formten sich langsam zu einem Lächeln, während weiter Tränen ihre Wangen liefen.
„Ich … ich würde gerne noch ein wenig mehr … Zeit hier verbringen.” zwang sich Kim zu sagen.
„Schnell geschaltet liebes. Ich muss sagen, du gefällst mir, aber ich kann dir nicht versprechen, dass du lange hier bleiben wirst.” sagte Judy. Kim fing an zu schluchzen und sagte: „Bitte, lass mich gehen, Judy ich … ich sag auch niemanden etwas. Ich könnte für dich …” Judy schüttelte nur sanft den Kopf und legte einen Finger auf ihren Mund, um sie zum Schweigen zu bringen.
„Spar dir deine Kräfte, liebes, nichts, was du sagst, wird mich umstimmen können. Also sei still jetzt!” befahl Judy und ging zu einem Schrank an der Wand.
Kim sah ihr hinterher und wollte weiter versuchen, Judy zu überreden, sie gehen zu lassen, doch war der Kloß in ihrem Hals so groß geworden, dass sie kein klares Wort mehr über ihre Lippen brachte. Und als Judy sich wieder zu ihr umdrehte, verließ Kim der letzte Rest Hoffnung, dass ihre Entführerin es sich anders überlegte. In ihren Hände hielt sie einen sack aus einen dicken Schwarzen Material sowie einer dick gepolsterten Maske.
„HILFE BITTE! IRGENDWER! HÖRT MICH JEMAND!” Bettelte Kim durch die Schmerzen in ihrem Hals hindurch und kroch von Judy weg.
„Och Kim … das musst doch jetzt echt nicht sein. Nacher bekomme ich noch Kopfschmerzen” sagte Judy und stand mit drei schnellen schritten neben ihr. Sie hielt Kim fest während sie den Sack über ihre Füße stülpte. Kim werte sich schrie und zappelte doch ohne Erfolg. Judy hatte dies nicht zum ersten Mal getan und innerhalb weniger Minuten steckte Kims Körper in einem viel zu engen Darlex Schlafsack, der sie unbarmherzig festhielt.
„Bitte …” Flüsterte Kim heißer als Judy die Maske anhob.
„Keine Sorge, Kim, ich suche dir ein schönes neues Zuhause.“ flüsterte sie zurück und stülpte die Maske über Kims Gesicht.
Von einem Augenblick auf dem nächsten war Kims Welt in Dunkelheit getaucht und sie konnte kaum noch etwas hören. Ein Knebel im Innern der Maske unterband jeglichen laut den sie machte.
Kim spürte, wie Judy sie aufhob und in den langen Gang trug, tiefer in ihr Geschäft.
„Das ist alles nur ein Alptraum!” dachte sie und kniff fest ihre Augen zusammen. Doch wachte sie nicht auf und lag auch nicht in ihrem Bett Zuhause. Stattdessen spürte sie, wie sie sanft auf einen weichen Boden gelegt wurde.
„Ich komme wieder, sobald ich den Laden schließe. Ruh dich so lange aus.” hörte Kim Judy sagen, doch hörte es sich dumpf und weit weg an. Als nächstes hörte sie ein leises Klicken und das Rascheln von Schlüsseln. Dann nur noch ihr eigenes Atmen in der Finsternis.

„Hey, hat dein Telefon nicht eben geklingelt?” fragte Caitlyn als sie Chloes Seile zusammenband und ihn ihre Tasche steckte.
„Stimmt, habe ich vollkommen vergessen.” sagte Chloe und nahm ihr Telefon vom Nachttisch, während sie sich ihre Handgelenke rieb, auf der deutliche Fessel spuren zu sehen waren.
„Wer war es?” fragte Ava neugierig und setzte sich neben ihre beiden Freundinnen auf ihr Bett.
„Meine Schwester.” Murmelte Chloe und las stirnrunzelnd die Nachricht.
„Ist es was ernstes?”
Chloe nickte, stand auf und ging hinunter in Avas Wohnzimmer, während ihre Freundinnen weiter aufräumen.
Sie wählte Kims Nummer, doch niemand nahm ab. Sie versuchte es noch einmal mit demselben Ergebnis.
„Mmmh. Hey Leute, könnten wir das bei Summer um ein paar Tage verschieben? Ich glaub ich muss meinem Stiefvater den Arsch aufreißen!” Rief Chloe die Treppe hoch und tippte eine schnelle Nachricht in ihr Handy.
„Brauchst du dabei Hilfe?“ fragte Ava.
„Naaa, ich muss erstmal schauen, was das Arschloch mit meiner Schwester gemacht hat. Ich halte euch auf dem Laufenden. Bis später!”
„Bye!” sagten Ava und Caitlyn wie aus einem Munde, während Chloe das Haus verließ und in ihr Auto stieg.
10. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 23.04.23 18:46

Leon City Stories 6
Phoebes erster Fall

Phoebe grinste von Ohr zu Ohr, als sie die knarrenden Treppen nach oben stieg und eine Tür ihr den Weg versperrte. Sie las ihren Namen.
"Phoebe M. Wynters Privatdetektivin" stand in Goldenen Lettern auf der Kleinen Glasscheibe der Tür. Sie zückte den Schlüssel, den ihr Vermieter ihr übergeben hatte, und steckte ihn ins Schloss. Phoebe drückte die Tür auf und betrat zum ersten Mal ihre kleine drei Zimmer Wohnung im, wie ihr Vermieter ihr versichert hatte, besten Viertel in ganz Leon City, Falenplaza.
Sie zog genüsslich die Luft ihrer Wohnung ein und musste sofort husten, als sie eine Staubwolke einatmete, die von der Decke auf ihre Schwarzen Fedora Hut und ihre scharlachroten Haare gefallen war.
„Ich muss wohl ein wenig saubermachen, aber wenigstens sind die Möbel …“, sagte Phoebe und verstummte, als sie nur einen Tapeziertisch und zwei Klappstühle im Arbeitszimmer stehen sah.
„Aww, komm schon!“
Phoebe zückte ihr Telefon und sah, dass sie eine Nachricht von ihrer Umzugsfirma bekommen hatte.

Sehr geehrte Frau Wynters, leider ist etwas mit ihren Umzugswagen schiefgelaufen. Wir entschuldigen uns für etwaige Unannehmlichkeiten. Wir wünschen Ihnen noch einen schönen Tag.

„Wow … einfach nur wow“, murmelte Phoebe und ließ sich auf einem der Stühle nieder, „wenigstens habe ich noch ein paar meiner Sachen im …“, sie schaute durch das staubige Fenster auf die Straße und sah, wie sich ein vermummter Mann ihrem Auto nährte. Phoebes zog ihre Augenbrauen zusammen, als sie eine Brechstange in seiner Hand sah.
Sie klopfte gegen die Fensterscheibe, um ihm zu bedeuten, dass er beobachtet wurde. Er schaute hoch, zeigte ihr den Mittelfinger und schwang die Brechstange gegen das Fenster der Beifahrertür. Sofort sprang Phoebe auf und rannte fluchend nach unten.
„Bestes Viertel der Stadt am Arsch!“, schrie Phoebe und hechtete die Treppe hinunter. Ihre Schritte hallten im ganzen Hausflur wieder, bis sie die Haustür aufschlug und auf die Straße trat. Statt des Mannes fand sie jedoch eine blonde Frau neben ihrem Auto stehen, während der Dieb mit eingezogenem Schwanz um die nächste Hausecke bog und verschwand.
„Ist das dein Auto?“, fragte die Frau, Phoebe mit bedrückter Stimme und steckte eine kleine Sprühdose in Jeans.
„Ja, es ist, vielen Dank. Sind die Diebe hier immer so dreist?“
„Ich finde es dreister, dass du dein Auto voll beladen in Falenplaza abstellst. Bist nicht von hier, oder?“ fragte die Frau und ließ ihren Blick über Phoebes weiße Bluse und schwarze Nadelstreifenhose wandern.
Phoebe schüttelte den Kopf und rückte ihre Brille zurecht, die während ihres Sprints beinahe heruntergefallen wäre.
„Hätte ich auch nicht gedacht. Detektiv Kostüme sind in diesem Teil der Stadt nicht gern gesehen“, sagte die Frau und fügte flüsternd hinzu, „auch wenn ich jetzt dringend einen echten gebrauchen könnte.“
Sofort war Phoebes Aufmerksamkeit geweckt.
„Nun zufällig ist das nicht nur ein Kostüm, ich bin Detektiv!“
Die blonde Frau sah Phoebe zweifelnd an.
„Ach wirklich? Du bist doch kaum ein Jahr älter als ich!“
„Ja, wirklich, und das schon seit ein paar Jahren! Und ich sag’ dir was, wenn du mir hilfst, meine Sachen hoch zu tragen, gebe ich dir einen Rabatt für deinen Fall!“
Die Frau atmete tief aus und warf einen Blick auf ihr Telefon. Phoebe konnte sehen, dass sie versuchte, ihre Tränen zurückzuhalten, während sie eine Nachricht las.
„Lass mich das bitte nicht bereuen“, flüsterte die Frau mehr zu sich selbst als zu Phoebe und Streckte ihre Hand aus die Phoebe lächelnd schüttelte, „Mein Name ist Chloe Denvers, bringen wir dein Zeug hoch bevor der Typ mit Verstärkung zurück kommt.“

Nachdem die beiden Frauen das wenige Hab und Gut aus Phoebes Auto gerettet hatten, setzten sie sich an den Tapeziertisch.
„Wie kann ich Ihnen Helfen Frau Den …?“, fragte Phoebe, wurde aber von Chloe unterbrochen.
„Bitte nur Chloe, von meinem Nachnamen bekomme ich Pickel.“
„Also Chloe, wie kann ich dir helfen.” sagte Phoebe und lächelte.
„Ich habe vor drei Tagen eine Nachricht von meiner Schwester Kim bekommen“, begann Chloe und Zeigte Phoebe ihr Telefon mit besagter Nachricht. Als Hintergrund des Chats hatte Chloe ein Bild von sich und ihrer kleinen Schwester. „Seit dem meldet sie sich nicht mehr und im Falenplaza bedeutet das nie etwas Gutes.“
„Bist du schon zur Polizei gegangen?“, fragte Phoebe, während sie Kims Handynummer in ihr Telefon eingab, um es orten zu lassen.
„Natürlich, aber die werden nichts tun. Das LCPD will keinen Krieg mit dem Abschaum der Stadt anfangen, nur weil eine 18-Jährige Streit mit ihren Eltern hatte und nicht mehr nach Hause kommt. Deswegen habe ich mich allein aufgemacht, bisher aber ohne Erfolg.“
„Ist es so schlimm hier?“, fragte Phoebe und hob eine Augenbraue. Chloe nickte.
„Die Bewohner außerhalb des Viertels bekommen es meist nicht mit, aber es ist wie im Krieg hier. Die Menschen, die sich nicht wehren können, krallen sich an das wenige, was sie noch haben, während die Starken sich nehmen, was sie wollen. Ich bin so schnell wie möglich weggezogen und habe alles zurückgelassen … Leider auch Kim. Wäre ich an mein verdammtes Telefon gegangen wäre das alles nicht passiert!“ sagte Chloe mit Zitternden Lippen.
„Mach dir keine Vorwürfe Chloe, wir werden Kim finden!“, sagte Phoebe und lehnte sich über den Tisch, um Chloes Hand zu drücken.
„Wir?“, fragte Chloe hoffnungsvoll.
Phoebe hob ihr Telefon hoch, welches den Standort von Kims Telefon zeigte.
„Ich habe keine Ahnung, wo das ist und ich könnte dein Wissen über die Stadt und ihre Bewohner gut gebrauchen.“

„Bist du sicher, dass wir hier richtig sind?“, fragte Phoebe und ließ ihren Blick über die heruntergekommene Fabrik schweifen. Ein Zahlenschloss war am Tor angebracht, welches ihnen den Zugang versperrte.
„Kims Telefon ist hier. Auch wenn ich bezweifle, dass sie selbst hier ist.“
„Warum?“, fragte Phoebe und staunte nicht schlecht, als Chloe das Schloss mit ein paar Drehungen öffnete.
„Weil sie meine alten Freunde hasst“, sagte Chloe, als hätte sie sich an etwas Unangenehmes erinnert und hielt Phoebe das Tor auf.
Sie betraten einen dunklen Gang, der tiefer in die Fabrik führte. Die einzige Lichtquelle waren die Taschenlampen ihrer Telefone, doch die Dunkelheit schien die winzigen Lichtkegel zu verschlucken.
„Mit alten Freunden meinst du …?“
„Mein Ex und seine Gang.“
„Wie schlimm?“
„Du hast gar keine Vorstellung“, sagte plötzlich eine Stimme hinter ihnen. Chloe blieb wie angewurzelt stehen, während Phoebe herumwirbelte und in den Lauf einer Pistole starrte. Sie blitzte kurz im Licht der Taschenlampen auf, als Phoebe einen Schlag von ihr bekam und bewusstlos zu Boden fiel.

Phoebes Schädel dröhnte, als sie wieder zu Bewusstsein kam. Sie blinzelte angestrengt und versuchte, sich an das Zwielicht im Raum zu gewöhnen. Ihr fiel auf, dass sie auf einem schmutzigen Betonboden lag. Phoebe versuchte aufzustehen, doch ihre Arme gehorchten ihr nicht. Auch ihre Beine schienen nicht in der Stimmung zu sein, das zu tun, was von ihnen verlangt wurde. Sie schloss ihre Augen, um ihre benebelten Gedanken zu klären.
„Cohe?“, fragte Phoebe schwach, doch bekam keine Antwort. Etwas war in ihrem Mund gestopft worden und unterdrückte ihre Stimme. Phoebe öffnete erneut ihre Augen und sah ein Tuch, das zwischen ihre Zähne gezogen war und als Cleave Gag diente, um einen weiteren Stoffballen in ihren Mund zu halten. Mit einem Blick über ihre Schulter bestätigte sich auch ihre Befürchtung, dass ihre Hände hinter ihrem Rücken gefesselt waren und weitere Seile ober und unterhalb ihrer Brüste tief in ihren Körper einschnitten und ihre Arme zusätzlich fixierten. Ihre Beine waren an den Knöcheln und den Oberschenkeln zusammengebunden.
„Fuhh!“, fluchte Phoebe und tastete ihre Handfesseln nach einem erreichbaren Knoten ab, doch schienen ihre Entführer ihr Handwerk zu beherrschen.
Fiebrig sah sie sich im Raum um. Wie es aussah, war Phoebe in einem alten Büro der Fabrik. An den Wänden standen Aktenschränke und auf den wenigen nicht zerstörten Tischen am anderen Ende des Raumes standen eingeschlagene Röhrenbildschirme. Hinter Phoebes Knebel zeichnete sich ein Lächeln ab, als sie ein paar der Scherben von den Bildschirmen auf dem Boden liegen sah.
Sie fing an sich über den Boden zu robben und sie verzog das Gesicht, als ihr Körper über den harten unebenen Boden schliff. Innerhalb kürzester Zeit atmete sie angestrengt in den Knebel, doch sie zwang sich immer weiterzumachen. Sie musste sich so schnell wie möglich befreien und Chloe retten, damit sie gemeinsam nach Kim suchen konnten. Verärgert stöhnte sie auf, als ihre Kleidung an etwas hängen blieb und ihre Bluse mitsamt BH von ihrem Körper riss. Genervt verdrehte Phoebe ihre Augen und biss in ihren Knebel, als ihre empfindlichen Brüste auf dem letzten Stück Kratzer abbekamen.
Ihr Ärger war aber nur von kurzer Dauer, als sie endlich bei den Tischen ankam und eine große lange Scherbe in die Hand nahm. Triumphierend kroch Phoebe zu einer Wand und drückte sich dagegen, um sich mit ihrer Hilfe aufzusetzen.
„Nur einen kurzen Augenblick und ich bin da Chloe!“, dachte Phoebe und begann, ihre Handfesseln mit der Scherbe zu bearbeiten. Als die Seile langsam nachgaben, krachte ohne Vorwarnung die Tür zum Büro auf und das Licht einer Taschenlampe fiel auf Phoebe und sie erstarrte wie ein Reh im Scheinwerferlicht.
„Was glaubst du wohin du gehst?“, fragte eine Männliche stimme und Phoebe konnte durch das blendende Licht erkennen, das er noch mehr Seile in der Hand hatte. Er kam mit schweren Schritten auf sie zu und schien ihren Nackten Oberkörper genauestens zu studieren, während sie ihn Böse anfunkelte.
„Nette Brüste kleine, hätte nicht gedacht das du dich für uns ausziehst“, merkte er an und zeigte mit dem Lichtkegel auf die Scherbe, „Loslassen, bevor sich noch jemand verletzt!“
Widerwillig ließ Phoebe die Scherbe los, bevor er sie an den Seilen hochhob, die ihre Brüste einrahmten. Er drückte ihren Oberkörper auf einen der staubigen Tische und sie wurde gezwungen, ihm ihren Hintern zu präsentieren.
„Der ist auch nicht schlecht!“ murmelte er, lachte und gab ihr einen Klaps auf den Po.
Verärgert fluchte Phoebe in den Knebel und schlug mit ihren gefesselten Händen nach ihm. Sie prallten nutzlos an seinem Oberschenkel ab und sein Lachen verstummte.
„Weißt du was? darauf habe ich gerade so gar keinen Bock.“ sagte er und nahm seine Seile um die Ramponierten Fesseln an ihren Handgelenken zu erneuern. Danach verpasste er ihr ein Schritt Seil, welches er stramm an ihre Hände fesselte.
„Wer hat den Mist hier fabriziert?“ murmelte er zu sich selbst und löste die Fesseln um Phoebes Brust und Arme nur um ihre Ellbogen mit einem Neuen Seil zu fixieren, sodass sie sich berührten.
Phoebe schnaufte in den Knebel, als der Zug auf ihren Schritt größer wurde und ihre Arme anfingen zu protestieren. Sie wurde unsanft zum Aufstehen gezwungen und der Entführer umrahmte ihre Brüste erneut. Er zog ein Seil zwischen ihnen, sodass sie leicht angehoben und gedrückt wurden. Zum Schluss löste er das Seil um ihre Knöchel und band es um ihren Hals, sodass er eine Leine hatte, an der er Phoebe hinter sich herziehen konnte.
„Mitkommen! Der Boss will dich sehen!“ befahl er ihr und zog an ihren Hals. Phoebe stemmte sich gegen die Leine, doch ohne Erfolg, als sie gezwungen wurde, hinter ihm her zu humpeln, da ihre Beine immer noch über ihren Knien zusammengebunden waren.
Er führte Phoebe durch die dunklen Gänge der Fabrikanlage. Immer wieder wurde sie durch einen Zug von ihm daran erinnert, nicht stehen zu bleiben, bis er eine Doppeltüre öffnete und den Blick auf eine Halle freigab.
Eine Gruppe von Menschen stand im Halbkreis vor einer offenen Fläche, in dessen Mitte Chloe hockte. Ihre Hände waren auf ihrem Rücken gefesselt und ihr war ebenfalls ein Seil um den Hals gelegt worden. Phoebe schrie durch den Knebel ihren Entführer, der nur seine Augen verdrehte und murmelte: „Ich wollte eigentlich deine Fesseln lösen, aber ich hatte keine Lust von dir, einen Tritt in meine Weichteile zu bekommen. Also reg dich ab bevor ich noch ein paar Seile hole.“
Er führte Phoebe in die Mitte neben Chloe und drückte sie unsanft zu Boden.
Sofort spürte sie, wie alle Blicke der Umstehenden auf ihre Brüste gerichtet waren und selbst Chloe lief rot an und drehte sich schnell weg, um stur eine Person in der Menge anzustarren.
Der Cleave Gag um Phobes Mund wurde gelöst und sie spuckte das durchnässte Tuch angewidert aus.
„Kann ich vielleicht mal ein Hemd oder sowas haben?“ fragte sie gereizt und blickte in die Runde.
„Schweig!“ Befahl der Mann, welchen Chloe anstarrte.
„Du kannst mich …“ sagte Phoebe, wurde aber unterbrochen, als Chloe ihr in die Rippen stupste und sie zum Schweigen brachte.
Ein Junge flüsterte dem Mann etwas zu und der schüttelte nur den Kopf, bevor er sagte: „Chloe ist hier nicht mehr erwünscht und du noch weniger schnüffler, also was tut ihr hier? Sprech Rasch!“
Phoebe sah zu Chloe, die ihr einen Blick zuwarf und zu nickte.
„Wir sind dem Signal vom Telefon von Chloes Schwester bis hierhin gefolgt. Wir vermuten, dass ihr etwas Schlimmes zugestoßen ist und sind nur hierher gekommen, um nach Hinweisen nach ihrem Verbleib zu suchen!“ erklärte Phoebe knapp.
„Kim?“ Fragte er überrascht und sah zum ersten Mal Chloe an.
„Ja, Kim! Also Bruce, ich wäre dir sehr verbunden wenn du unsere abmachung einhälst und endlich ihr Telefon rausrückst welches einer deiner Jungs ihr gestohlen hat und uns gehen lässt!“ fauchte Chloe und ließ ihren Blick über die Männer und Frauen gleiten, die sie beobachteten.
„Wer von euch Idioten hat Chloes Schwester bestohlen?“ fragte er genervt, doch niemand meldete sich.
Bruce rollte mit den Augen und zückte Chloes Telefon.
„Immer noch dasselbe Passwort?“ fragte er Chloe, die nur nickte. Kurz darauf rufte er Kims Nummer an.
Stille.
Dann hörte man ein leises Rhythmisches Summen direkt neben Bruce. Alle Augen wanderten von Phoebe und Chloe zu dem Jungen, der Bruce gerade noch ins Ohr geflüstert hatte.
„Warum bin ich nicht überrascht? Rück es schon raus du Idiot,“ sagte Bruce und hob eine Hand in seine Richtung.
„Och, komm schon Bruce, sie hat es darauf angelegt!“ sagte der Junge und lief rot an, als er alle Blicke auf sich spürte.
„Ich sag es euch immer wieder Klaut, von wem ihr wollt, aber nicht von Chloes Schwester! Also her damit!“ fauchte Bruce und murrend zog der Junge das Telefon aus der Tasche.
„Macht sie los und werft sie raus!“ sagte er und reichte einem seiner Untergebenen die abgenommenen Telefone. Er wollte sich gerade in die Menge drücken, um ein ernstes Wort mit dem Dieb zu halten, als Phoebe über die Menge rief: „Als Geste des guten Willens würde ich gerne wissen, wo der Junge das letzte Mal Kim gesehen hat! Das ist doch sicher das mindeste nachdem ihr alle meine Brüste bewundert habt, oder? Wir wollen doch nicht das das LCPD anfängt Hausbesuche zu machen.“
Sofort waren alle Blicke wieder auf Phoebe gerichtet.
„Bist du wahnsinnig!“ zischte Chloe ihr zu, doch Phoebe lächelte nur unschuldig und hielt den Blick von Bruce stand.
Der schüttelte nur den Kopf und schubste den Dieb in Phoebes Richtung.
„Los erzähl ihnen alles und bedank dich für die Aussicht.“ sagte er und verschwand hinter seinen Leuten.

„Also du und Bruce?“ fragte Phoebe, während sie sich Chloes enges Shirt überstreifte.
„Belassen wir es einfach dabei in Ordnung?“ zischte Chloe und zupfte ihren Sport BH zurecht.
„Ich mein ja nur, Ihr beide hattet wohl eine starke Bindung zueinander.“
„JA, bis ich ihn abgeschossen habe, weil er nicht erwachsen werden wollte und gedroht habe, ihn zu verpfeifen, wenn er meine Schwester nicht in Ruhe lässt. Apropos meine Schwester, können wir jetzt bitte zu dieser Straße fahren?“ fragte Chloe bissig und rieb ihre kalten Arme.
Phoebe tat nichts lieber als das und fuhr zu der beschriebenen Straße, wo der Dieb sagte, er hätte Kim abgehängt.
„Nicht gerade einladend die gegend.“ murmelte Phoebe während sie jedes der Grauen Gebäude beobachtete und nach auffälligkeiten ausschau hielt.
„Der Laden kommt mir nicht bekannt vor, aber vielleicht ist sie dort rein gegangen. Mum sagte sie hätten gestritten wegen Kims Abschlusskleid.“ sagte Chloe und zeigte auf ein Bekleidungsgeschäft, über dem mit Goldenen Lettern prangte "Judys Kleider für alle Anlässe". Phoebe folgte ihrem Blick und sah Kameras, die an die Fassade des Gebäudes montiert waren.
„Vielleicht haben die Kameras etwas aufgenommen.“ sagte Phoebe und folgte mir ihrem Finger in die ungefähre Richtung, in der die Kamera aufnahm. Sie stiegen aus dem Auto aus.
„Die nehmen ein bisschen zu viel Straße auf, für meinen Geschmack.“ merkte Phoebe an.
„Bitte was?“ fragte Chloe, die über das Zuschlagen der Autotür Phoebe nicht verstanden hatte.
„Nichts, sei nur Vorsichtig und überlass mir das Reden.” sagte Phoebe und lächelte Chloe aufmunternd zu. Sie öffneten die Tür zu Judys Laden und sofort stieg ihnen ein süßer Geruch in die Nase. Chloe blieb wie angewurzelt stehen und runzelte ihre Stirn während sie die Kleider, welche die Schaufensterpuppen trugen ansah.
„Ist was?“ fragte Phoebe, die tiefer in den Laden ging und an der Kasse stehen blieb.
„Weiß nicht genau, ich rieche etwas … aber ich weiß nicht …“ murmelte Chloe und schnupperte die Luft ein.
„Wie kann ich den Damen dienen?“ fragte eine schwarzhaarige Frau plötzlich und Chloe und Phoebe wirbelten erschrocken herum. Die Frau lachte amüsiert und sagte: „Entschuldigt bitte, ich wollte euch nicht erschrecken.“
„Hey, ähm, sind sie die Eigentümerin dieses Geschäfts?“ fragte Phoebe.
„Ganz recht. Ich bin Judy.“ sagte sie und Phoebe schüttelte ihre Hand.
„Phoebe Wynters. Freut mich, ihre Bekanntschaft zu machen.“
„Und du liebes?“ fragte Judy zu Chloe gewand.
„Chloe.“ antwortete Chloe knapp und zog erneut den Geruch des Lades durch ihre Nase ein.
„Verzeihung dieser Geruch hier. Er kommt mir bekannt vor, aber das kann nicht sein …,“ murmelte Chloe und drehte sich weg, „Ist das Latex?“ fügte sie leise hinzu, ohne dass die anderen beiden es hören konnten.
„Geht es ihr gut?“ flüsterte Judy besorgt.
„Leider nein. Sie macht gerade eine Menge durch, wissen Sie?“
„Oh nein, du armes Kind.“ sagte Judy und ging um die Kasse herum, um Chloes Hände in ihre eigenen zu nehmen.
Völlig perplex sah Chloe, an Judy vorbei, zu Phoebe, die mit ihren Finger eine Kreisbewegung machte, um Chloe damit zu verstehen zu geben, dass sie mit spielen sollte.
„Komm, setzt euch und ruht euch aus. Ihr seht geschafft aus.“ sagte Judy und zog die beiden Frauen zu ein paar Ledersesseln.
„Ja, wir haben allein heute eine Menge durchgemacht." sagte Phoebe.
„Och ihr armen. Ich mach euch erstmal eine Tasse Tee und danach schauen wir, ob wir eurer Welt nicht wieder einen Sinn geben können. Vielleicht sollte ich dir auch ein Shirt besorgen, Chloe, du musst doch halb erfroren sein.“
„Oh, das wäre fabelhaft. Vielen Dank!”
Phoebe blinzelte verwirrt bei der Wortwahl von Judy, "Eurer Welt einen Sinn geben"?
„Könnte ich vorher vielleicht ihre Toilette benutzen?“ fragte Phoebe.
„Natürlich schätzchen. Einfach durch die Tür dort und die dritte Tür rechts.“ sagte Judy und stellte ihnen Tassen auf den Tisch. Phoebe ließ sich das nicht zweimal sagen und verschwand hinter der Tür auf der "Nur für Personal" stand.
Phoebe staunte nicht schlecht, als sich vor ihr ein langer hölzerner Gang erstreckte, der Links und recht mit Türen versehen war.
„Das ist doch nicht nur ein Kleidergeschäft.“ murmelte Phoebe und ging schnurstracks an der Toiletten vorbei um die anderen Räume zu untersuchen. Sie fand einen Lagerraum, ein Fotostudio sowie eine verschlossene Tür mit einem elektronischen Zahlenschloss. Als Phoebe die nächste Tür öffnete, begann sie breit zu grinsen, als sie mehrere Bildschirme sah, welche die Kamera aufnahmen vor und im Geschäft zeigten. Sie sah wie Chloe sich mit Judy unterhielt und die ganze breite der straße in beide Richtungen.
„Ziemlich hohe Auflösung für Überwachungskameras … Verdächtig!" murmelte Phoebe und öffnete einen Ordner mit den Aufnahmen von vor drei Tagen. Der Dieb hatte ihnen eine ungefähre Zeit genannt, als er vor Kim geflohen war und tatsächlich sah sie, wie er auf einem Fahrrad in die Straße einbog und sie entlang radelte, bevor er in Richtung Fabrik abbog. Kurz darauf tauchte eine blonde Frau auf dem Bildschirm auf, welche zweifelsfrei Chloes Schwester Kim war. Phoebe erkannte sie von dem Bild auf Chloes Telefon.
„Wohin gehst du Kim.“ murmelte Phoebe und beobachtete, wie Kim eine Mülltonne vor dem Laden um trat und auf den Treppen des Ladens zusammen sackte. Kurz darauf wurde sie von Judy in den Laden geholt. Phoebe wechselte die Kameraaufnahme und beobachtete, wie Judy und Kim Tee tranken, wie Chloe es gerade tat.
Kim schien über etwas erfreut zu sein und Judy führte sie tiefer in ihr Geschäft. Danach tauchte sie nicht mehr auf den Aufnahmen auf.
Phoebe schluckte und wechselte wieder auf die aktuellen Aufnahmen. Chloe saß in ihrem Sessel, ihr Kopf war auf ihre Brust gesunken und sie schien tief und fest zu schlafen.
Phoebes Blut gefror zu Eis, als sie einen Stich in ihren Nacken spürte.
Fluchend wirbelte Phoebe herum. Vor ihr stand Judy mit einer leeren Spritze in der Hand. Sie grinste breit, als Phoebes Augenlider schwer wurden und sie zu schwanken anfing. Sie taumelte nach vorne und brach in Judys Armen zusammen.
„Hätte nicht gedacht dass Kims Schwester so eine Schönheit ist. Und noch weniger das besagte Schwester eine, ebenso schöne, kleine Detektivin engagiert würde, die nicht weiß wann etwas zu groß für sie ist. Ach Frau Wynters, Sie Chloe und Kim werdet solch feine stücke für meine Ausstellung sein und einen hervorragenden Preis erzielen!“ flüsterte Judy Phoebe zu, als sie ihr Bewusstsein erneut verlor.

Phoebe wachte auf. Ihre Augen blinzelten kurz doch sie konnte nicht verarbeiten was sie sah. Sie drückte sie fest zusammen und schüttelte leicht ihren Kopf. Sie konnte etwas Metallisches über sich klirren hören. Phoebe spürte, dass sie aufrecht stand und ihre Arme über ihren Kopf gehoben waren.
„Du kannst dich schon bewegen, Phoebe?,” hörte sie Judys Stimme, „die Dosis hätte eigentlich noch länger anhalten sollen. Naja, lass dir dennoch Zeit beim Aufwachen. Wir haben es nicht eilig. Die Party startet erst heute Nacht.“
Phoebe öffnete wieder ihre Augen und nahm verschwommene Gestalten vor sich war. Ohne ihre Brille war ihre Sicht nicht perfekt, dennoch konnte sie nach einer Weile die nackten Körper von Kim und der bewusstlosen Chloe ausmachen. Sie waren an ihren Handgelenken aufgehangen. Ketten hielten sie in der Schwebe, sodass nur ihre Fußballen Kontakt zum Boden hatten. Kims tränende Augen huschten von ihrer Schwester zu Phoebe, sie war verängstigt, doch unverletzt. Ihr Mund war mit mehreren Streifen Microfoamtape versiegelt und Phoebe hörte sie leise wimmern.
Phoebe wollte etwas sagen, um sie zu beruhigen, doch ihr offener Mund und ihre Zunge fühlte sich Taub an und gehorchte ihr nicht.
„Och du armes Ding.” sagte Judy und kam in Phobes Blickfeld. Sie legte eine Hand an Phoebes Wange und streichelte sie sanft. Die Detektivin starrte ihr schwach in die Augen und wünschte sich, ihr ins Gesicht spucken zu können.
„Wirklich interessant, dass bei dir die Betäubung bereits nachlässt. Aber keine Sorge! Keine Spritzen mehr versprochen, ich habe da was tolles vorbereitet und ihr werdet in nächster Zeit sowieso keine Möglichkeit haben euch zu bewegen.“
„HMMM!“ schrie Kim in den Knebel und Judy drehte sich zu ihr.
„Na, na Kimberly, nicht, dass du deine Schwester aufwächst! Wollen wir nicht lieber Frau Wynters zeigen, was euch erwartet?“
Kim riss ihre Augen auf und schüttelte panisch den Kopf.
„Nicht? Dann zeige ich es an deiner Schwester.“ sagte Judy und hob ihre Arme, um zu zeigen, dass es nicht in ihrer Macht lag.
„Das wird ein Spaß. Wenn sie aufwacht, wird ihr Blick unbezahlbar sein.“ sagte Judy über Kims immer lauter werdendes Wimmern.
Sie begann damit, einen Spiegel in ihre Mitte zu schieben und richtete ihn auf Chloe, dann einen Rolltisch, auf dem ein cremefarbener glänzender Anzug lag, eine Flasche und verschieden große Plastikschalen. Ein feuerrotes Kleid aus Seide lag daneben.
„Als erstes fangen wir damit an.“ erklärte Judy, zog sich Handschuhe an und nahm die Flasche in die Hand. Sie spritzte den Inhalt auf Chloes Körper und verrieb ihn gewissenhaft, bis sie im schwachen Licht des Raumes glänzte.
„Diese Flüssigkeit sorgt dafür, dass der nächste Schritt viel, viel einfacher wird. Außerdem betäubt sie eure Muskeln. Nicht viel, aber genug für meine zwecke.“ sagte Judy und zog den Anzug vom Tisch. Phoebe sah, dass es sich um einen Ganzkörper Catsuit handelte. Aus welchem Material konnte sie nicht sagen, doch wehte ihr der süßliche Geruch entgegen, den sie und Chloe bereits im Laden gerochen hatten.
Sie steckte Chloes Beine in den Anzug und zog ihn ihren Körper hoch. Ihre Hände wurden in Handschuhe gesteckt und ihr Kopf in eine Maske. Sie hatte Löcher für ihre Augen, Nase und ihren Mund. Zum Schluss schloss Judy den Reißverschluss im Rücken. Der Anzug spannte sich dabei um Chloes Körper und saß nun perfekt wie eine zweite Haut.
„Das ist ein Latex Anzug,“ sagte Judy, „er wird eure Haut vor Schaden schützen. Ich will ja nicht, dass ihr im nächsten Schritt blaue Flecken bekommt.“
Sie nahm zwei große Plastikschalen vom Tisch und nun sah Phoebe den Oberkörper und den dazu passenden Rücken einer Frau in ihnen.
„Na kannst du schon erraten, was ich mit euch vorhabe?“ fragte Judy und drückte die Schalen auf Chloes Körper zusammen. Es klickte leise.
„Ahhh Perfekt!“ sagte Judy und trat ein paar Schritte zurück.
Phoebe lief ein kalter Schauer über den Nacken, als sie Chloes Oberkörper sah, der nun unter einer harten Plastikschale gefangen war. Sie glich der einer Schaufensterpuppe und riss ihre Augen auf, als sie sich an den süßen Geruch und die dutzenden anderen Schaufensterpuppen oben im Laden erinnerte, was Judy nicht entging.
„Haha, ja, ein paar Damen stehen oben zur Schau aus. Aber keine Sorge, allen geht es gut. Ich würde ja sonst kein Geld für sie bekommen.“ sagte sie und legte eine Plastikschale nach der anderen auf Chloes Körper an.
„Huh, immer ganz schön viel Arbeit!“ sagte Judy und trat ein paar Schritte zurück, um Chloes nahezu vollständig verhüllten Körper zu bewundern. Nur ihr Gesicht war immer noch frei und hatte ein leichtes Lächeln auf den Lippen. Phoebe betete für Chloe, dass sie noch lange weiter schlief, bevor sie in diesem Alptraum aufwachte. Judy öffnete mithilfe einer Trittleiter die Handfesseln an Chloe und setzte sie vorsichtig auf den Boden ab. Die Plastikschalen hielten ihren bewusstlosen Körper aufrecht.
„Soo jetzt nur noch das Kleid.“ murmelte Judy vor sich hin und nahm das Kleid vom Tisch. Sie zog es über Chloes Kopf und stopfte mit Mühe ihre Arme in die seidenen Ärmel des roten Ballkleides.
„Das sollte fürs Erste reichen!“ sagte Judy und drehte sich zu Kim, „Du als nächstes Kim?“
Phoebe sah wie Tränen Kims Wangen hinunter liefen und ihre Blicke kreuzten sich.
„I … ich …“ krächzte Phoebe und Judy drehte sich überrascht zu ihr.
„Interessant … Du bist die erste, die es geschafft hat, während des Ankleidens etwas zu sagen.“ murmelte Judy und ging zu Phoebe. Sie lehnte sich ganz nah vor ihr Gesicht.
„Was sagtest du Schätzchen?“ fragte Judy und sah sie aufmerksam an.
Phoebe zwang sich zu einem Lächeln, schürzte die Lippen und spuckte Judy mitten ins Gesicht.
Kims wimmern verstummte Augenblicklich. Nach ein paar Sekunden hob Judy ihre Hand und wischte sich Phoebes Speichel aus dem Gesicht.
„Ich glaube, ich habe bereits den perfekten Käufer für dich.“ sagte sie kalt und holte einen neuen Tisch, auf dem zusätzlich zu den Schalen und dem Catsuit ein Schwarzes Kleid lag. Es erinnerte Phoebe an eine moderne Version der Kleider, die Frauen in den Fünfziger Jahren getragen hatten.
Judy nahm wieder die Flasche zur Hand und massierte Phoebes Körper mit der Flüssigkeit. Phoebe spürte eine Kälte von der Creme ausgehen die sich in Windeseile durch ihren ganzen Körper ausbreitete. Sie hatte kurz das gefühl gehabt wieder ihre Finger bewegen zu können doch war mit dem einziehen der Cream dies sofort unterbunden. Judy nahm den Anzug von Tisch und begann ihn über Phoebes Haut zu legen.
Er war ebenfalls kühl erhitzte sich aber schnell auf ihrer Haut. Phoebe hatte außerdem das Gefühl, dass der Anzug ein bisschen zu klein für sie war und es verschlug ihr kurz den Atem, als Judy den Reißverschluss schloss. Phoebe konnte durch die Löcher der Latexmaske sehen, doch fühlte sich der Anzug falsch und befremdlich an. Wortlos nahm Judy die Schalen vom Tisch und begann, Phoebe darin einzuschließen.
Mit jedem leisen Klicken verschwand mehr von Phoebes Körper unter dem harten Plastik, bis nur noch ihr Gesicht zu sehen war.
Judy nahm ein ovales Plastikstück in die Hand, wog es kurz in der Hand, bevor sie ein längliches Objekt dran schraubte.
„Mal sehen, ob du mit dem Ding immer noch spucken kannst.“ flüsterte sie Phoebe zu und drückte den Dildogag langsam in ihren Mund. Tränen stiegen ihre Augen hoch, doch zwang sie sich nicht, eine zu vergießen. Nicht, solange Kim ihr Gesicht sehen konnte. Bevor die Maske ihren Körper vollends versiegelte, zwinkerte sie Kim aufmunternd zu. Es klickte leise und Phoebe war nahezu vom Rest der Welt abgeschnitten. Sie hörte nichts, konnte nicht auf sich aufmerksam machen und durch die Cream auf ihrem Körper und die Drogen hatte sie auch keine Chance sich zu bewegen. Phoebe war überrascht, dass sie durch die Plastikmaske sehen konnte, doch bezweifelte sie stark, dass Judy, die grinsend vor ihr stand, sie sehen konnte. Judy löste Phoebe von den Ketten und stellte sie auf den Boden ab, bevor sie das Kleid über ihren Kopf warf und sich Kim widmete.
Phoebe wiederum schloss ihre Augen und konzentrierte sich auf ihre Wut, die mit jeder Sekunde, in der sie sich nicht bewegen konnte, wuchs.
„Sobald ich hier rauskomme, wirst du das bereuen Judy!“ dachte Phoebe und biss auf ihren Knebel.

„So welches Kleid geben wir dir wohl Kim?“ fragte Judy, nachdem sie Kim in die Schalen gesperrt hatte, doch bekam sie keine Antwort. Kim starrte stur geradeaus und schien durch Judy hindurch zu sehen.
„Hooo? Sind wir heute ein bisschen rebellisch?“ fragte Judy und streichelte Kims Wange, bevor sie mit einem Ruck das Microfoamtape abzog.
„Fuck!“ schrie Kim und Atmete scharf ein.
„Aha, da hast du deine Stimme gelassen. Wenn ich mit dir rede antworte gefälligst!“ befahl Judy, doch Kim funkelte sie nur einmal böse an, bevor sie wieder stur geradeaus sah.
„Wie du willst. Dann stört es dich sicherlich nicht, wenn du dieselbe Behandlung bekommst wie Frau Wynters.“ Sagte Judy, schraubte einen kleinen Ball von der Maske ab und ersetzte ihn durch den Dildogag. Kim schluckte, doch beharrte sie darauf, Judy nicht anzusehen.
„Mach AAAAH.“ sagte Judy und drückte den Knebel gegen Kims Mund, sie hatte ihn jedoch fest verschlossen.
„Kimberly Denvers! Wenn du nicht augenblicklich …“ sagte Judy doch unterbrach sich, als sie hinter sich stöhnen hörte.
„Oh schau mal wer wach ist.“ sagte Judy leckte sich die Lippen und ging um den Spiegel herum zu Chloe die genau wie Phoebe schwierigkeiten hatte zu sehen. Judy unterdrückte ein lachen während Chloe aus leeren Augen auf den Spiegel starrte, bis sie diese immer weiter aufriss. Judy lächelte diebisch und stellte sich Chloes Schreie vor da ihre betäubung noch wirkte. Sie ging näher an Chloe und blinzelte verwirrt, als sie sah, dass Chloes Augen zwar Ängstlich zwischen ihr, dem Spiegel, Phoebe und ihrer Schwester hin und her huschten, aber gleichzeitig auch ein rosa Hauch auf ihren Wangen lag.
„Warte … dir gefällt das!?“ fragte Judy ungläubig und Kim fragte entsetzt: „Bitte was?“
Chloe Wangen wurde nun tief rot und sie senkte beschämt den Blick.
„Wow.“ sagte Judy knapp und steckte unfeierlich die Maske von Kim über Chloes Gesicht.
„Jetzt haben wir beide an etwas zu kauen.“ murmelte sie und drehte einen weiteren Dildo auf eine neue Maske. Kim war so überrascht von der Reaktion ihrer Schwester, dass sie von Judys neuen Angriff überrumpelt wurde und mit einem leisen Klicken auch ihr Gesicht hinter einer Plastikschale verschwand.
Als letztes holte Judy Kim auf den Boden und warf ihr das dunkelblaue Kleid über, welches Kim angehimmelt hatte, als sie in das Fotostudio gegangen waren. Kopfschüttelnd verließ sie den Raum und vergaß dabei, das Licht auszuschalten.


“Babe? Warum müssen wir nochmal dahin?“ hörte ich die Stimme meiner Freundin aus dem Badezimmer.
„Weil deine Schwester zu tun hat und du ihr versprochen hast, für sie einzuspringen? Diese Judy könnte ein vielversprechender Geschäftspartner für sie sein,“ antwortete ich.
Aus dem Bad ertönte ein genervtes Stöhnen.
„Aber warum hast du mir nicht ausgeredet, ihr das anzubieten?“
„Damit ich als die Böse dasteht? Nein Danke. C&T braucht Partner und diese Party ist die perfekte Gelegenheit, welche zu finden.“
Ich zog den Ärmel meines schwarzen Kleides nach hinten und warf einen Blick auf die Uhr.
„Wir müssen auch langsam los Schatz.“ murmelte ich und ging ins Badezimmer. Meine Freundin stand vor dem Spiegel und trug einen dunkelroten Lippenstift auf. Ihre sonst wilden schwarzen Haare waren ordentlich nach hinten gekämmt und auf ihrem Kopf saß eine weiße Schleife, die perfekt zu ihrem engen, ebenfalls weißen Ballkleid passte.
„Gefällt dir, was du siehst?“ fragte sie und zog mich zu ihr, um mir einen Kuss zu geben.
„Darauf kannst du Gift nehmen.“ flüsterte ich, als sich unsere Lippen lösten und wir kicherten, als wir uns an unsere Vergangenheit erinnerten.
„Kannst du mir bei denen Helfen?“ fragte meine Freundin und reichte mir eine Schatulle mit Kontaktlinsen, die ich behutsam öffnete. Ich nahm sie heraus und setzte sie, ihr ein.
„Wie ich die Dinger hasse!“ fluchte sie und blinzelte mehrmals, während ich die Schatulle weg packte und ihr eine Ballmaske in die Hand drückte.
„Danke Babe, du musst die aber noch verstecken.“ sagte sie und deutete auf meine Ohren, die aus meinen langen blonden Haaren lugten.
Ich nahm einfach einen schwarzen Haarreif aus der Badezimmer Schublade und bändigte meine Haare nach hinten, sodass meine Ohren nicht mehr zu sehen waren.
„Wie ich dich dafür hasse.“ murmelte sie, während ich nur kicherte.
„Ich hol schon mal den Wagen.“ sagte ich und drückte ihr einen Kuss auf die Wange während sie nochmal ihre Schleife zurechtzupfte.
„Ich kann immer noch nicht fassen, dass die ein ganzes Viertel nach dem Arschloch benannt haben.“ Murmelte meine Freundin, während wir aus dem Wagen stiegen und ein kleines Stück zu Fuß Richtung Judys Laden liefen. Die party war bereits im gange und so machte ich meiner Freundin die Tür auf und folgte ihr hinein.
Als mir die warme süße Luft entgegenschlug schüttelte ich verwirrt meinen Kopf.
„Babe, richtest du das auch?“ fragte ich und runzelte die Stirn.
„Mhmm, ich dachte auch, meine Schwester wollte eine normale Geschäftsbeziehung. Kannst du sie mal anrufen?“
Doch bevor ich nach meinem Telefon greifen konnte, trippelte die schwarzhaarige Schönheit namens Judy zu uns.
„Hallo meine Damen, wie kann ich ihnen dienen? Dies ist zwar eine private Veranstaltung, aber ich bin sicher, wir finden einen geeigneten Platz für Sie.“ sagte sie lächelnd.
„Wir sind im Auftrag von C&T hier. Leider ist meine Schwester verhindert und kann heute nicht erscheinen, weswegen wir für sie gekommen sind. Sie lässt sich entschuldigen.“ antwortete meine Freundin und reichte Judy, ihre mit Seide behandschuhte Hand. Ich hatte für einen kurzen Augenblick das Gefühl, dass Judys Mund sich kurz zu einem schmollen verzog, doch im nächsten Augenblick war wieder ein Lächeln auf ihren Lippen.
„Ohh wie bedauerlich, ich hätte mich wirklich gefreut sie kennenzulernen, aber sie sind natürlich herzlichst willkommen. Nehmen Sie sich doch ein Glas Sekt und genießen Sie die Musik. Ich komme sofort wieder, dann können wir über eine gemeinsame Partnerschaft sprechen. Die Kleider von C&T sind einfach umwerfend und ich bin sicher sie werden sich wunderbar in meinen Laden machen.“
Judy trippelte davon, um mit anderen Gästen zu sprechen und ließ mich mit meiner Freundin allein.
„Scheint wirklich nur, um die Kleider zu gehen.“ murmelte sie und begutachtete die ausgestellten Schaufensterpuppen, welche Kleider in verschiedenen Ausführungen trugen.
„Ja aber dennoch woher kommt dieser Latex geruch,“ fragte ich und schnupperte in die Luft hinein, „er ist hier überall!“
„Entspann dich, schatz. Ich weiß Latex ist dein Ding, aber wir sind nicht hier, um C&Ts zweit Einkommen zu vertreten oder deine Lust zu befriedigen.“ sagte sie und zog mich zu einem Tisch, auf dem Häppchen standen. Ihre Schleife zuckte kurz und sie blieb wie angewurzelt stehen und drehte sich zu einer Schaufensterpuppe, die ein schwarzes Kleid trug.
„Was ist los?“ fragte ich besorgt und folgte ihrem Blick.
„Weiß noch nicht …“ murmelte sie und ging näher zur Puppe. Sie nahm den Stoff in die Hand und tat so, als würde sie ihn begutachten, während sie ihren Kopf näher an die Puppe lehnte. Ganz langsam zog sie ihren Kopf zurück und streichte das Kleid zurecht.
„Was ist los?“ fragte ich erneut und meine Freundin fing plötzlich an zu lachen, als hätte ich einen Witz erzählt.
„Hach bist du lustig, Babe!“ sagte sie und zog mich das letzte Stück zu den Häppchen, wo sie mir einen Teller in die Hand drückte und anfing Brote darauf zu stapeln.
„Was ist los?“ fragte ich zum dritten Mal, diesmal mit gedämpfter Stimme.
„In dieser Schaufensterpuppe ist jemand. Ich habe jemanden stöhnen gehört.“ sagte sie ebenso leise und nahm sich ein Glas Sekt. Sie führte es zu ihren Lippen und schnupperte.
„Da ist was drin was nicht da rein gehört.“ murmelte sie, tat so als würde sie einen Schluck trinken und nahm sich eines der Brote.
„Ist in den anderen Schaufensterpuppen auch jemand drin?“
„Weiß nicht … die anderen könnten Schlafen oder sind stärker Betäubt. Die Person klang sehr schwach und erschöpft, aber dennoch wütend.” Ich wollte sie fragen, wie sie das aus kaum hörbaren Stöhnen heraushören konnte, doch stand jetzt wichtigeres an.
„Sie will doch nicht alle in diesem Laden betäuben und in Schaufensterpuppen einsperren, oder?“ fragte ich und schaute mich unter den Gästen um. Ein Großteil der Gäste waren Frauen und viele von ihnen tranken aus denselben Sektgläsern, welches auch meine Freundin in der Hand hielt. Einige der Gäste jedoch tranken nichts und starrten die anderen aus gierigen Augen an.
„Judy ist Wahnsinnig.“ sagte ich knapp.
„Bitte was?“ fragte Judy hinter mir und ich rollte genervt mit den Augen.
„Ich sagte, dass Judy Wahnsinnig sein muss das sie so eine Bezaubernde Party in ihrem Laden macht. Ich meine, was wenn jemand aus Versehen Sekt auf die wunderschönen Kleider verschüttet.“ sagte ich lächelnd und deutete auf ein dunkelblaues Abschlussballkleid, welches in der Mitte des Ladens platziert war.
„Haha, da machen sie sich mal keine Sorgen Junge Dame,“sagte sie zwinkernt und ich biss mir bei den Worten "Junge Dame" auf die Zunge, „Jedes meiner Kleider ist speziell behandelt, sodass kein Schmutz auf ihnen Haften bleibt. Einer der Gründe warum die mysteriöse C&T Gründerin an meiner Arbeit interessiert ist nehme ich an.“
„Natürlich, natürlich.“ sagte ich und nickte, während ich mir ein Glas nahm und so tat, als würde ich daraus trinken. Judys Grinsen wurde breiter.
„Entschuldigen sie mich nochmal bitte.“ Sagte sie und ging zu ein paar Gästen, die mich und meine Freundin anstarrten.
„Was zur Hölle ist ihr Plan.“ Zischte ich meiner Freundin zu.
„Was weiß ich, aber wir müssen die Gäste hier rausbringen!”
„Leichter gesagt als getan!“
„Hast du nicht gesagt, dass du ein paar neue Tricks gelernt hast?“ fragte sie mich.
„Hier?“ fragte ich und starrte sie entsetzt an, während sie mit den Schultern zuckte.
Ich hatte eine Idee, wie ich alle Gäste hier rausbringen konnte, ohne Aufmerksamkeit zu erregen, aber die Gefangenen in den Puppen? Vielleicht konnte die wütende Person, die meine Freundin gehört hat, aushelfen.
„In Ordnung, das wird eine ziemliche Sauerei.” sagte ich und zog meine Freundin zu der Schaufensterpuppe im Schwarzen Kleid.


Phoebe starrte aus leeren Augen gerade aus und beobachtete das Treiben der Party. Sie konnte mit einem Blick sehen wer von den Gästen bald ihr schicksal Teilen würde und wer wohl bald im Besitz eines Sklaven sein würde. Sie hoffte nur dass Kim nichts zu stieß und sich vielleicht irgendwie, irgendwann befreien konnte. Phoebes Blick wurde Blockiert als erneut die Hübschen Damen in Weiß und schwarz vor ihr standen. Beide hatten ein Glas Sekt in der Hand und Phoebe schrie in ihren Knebel so laut sie konnte, um sie zu warnen, doch bezweifelte sie, dass die beiden sie hören konnten.
„Hatte die Schleife der Frau in Weiß gerade gezuckt?“ fragte sich Phoebe und schrie nochmal.
Die Frau in Weiß nickte kurz, während die Blondine in Schwarz ihre Hand auf das Kleid legte. Sie hob einen Finger an ihren Mund und zwinkerte Phoebe zu.
Plötzlich spürte Phoebe eine Wärme von ihrem Bauch ausgehen, die sich in ihrem ganzen Körper ausbreitete und das Taube gefühl vertrieb.
Phoebe starrte die Frau in schwarz an, die nun auf ihre Armbanduhr tippte und den Kopf schüttelte.
Die beiden Frauen verschwanden wieder aus Phoebes Blickfeld und sie spürte, wie sie wieder an Kraft gewann. Probehalber versuchte sie, ihren Finger zu bewegen, und er folgte ihrem Befehl.
Phoebe grinste um den Dildogag herum. Sie wusste nicht, was die beiden Frauen getan hatten, doch wusste sie, dass Judy schon bald ihr blaues Wunder erleben würde.
Sie beobachtete weiter die Party bis ihr auffiel, dass einer nach dem anderen der Sekt trinkenden Gäste mit grünem Gesicht und mit ihren Händen vor ihren Mündern an ihr vorbei lief und Judy Panisch hin und her rannte.
Irgendwann war nur noch Judy im Laden, bis diese Kopfschüttelnd hoch in ihre Wohnung ging und das Licht ausschaltete.
Phoebe stemmte ihren Arm gegen die Schale und hob langsam ihre Hand vor ihr Gesicht. Sie kratzte gegen die Maske, bis diese sich löste und Phoebe spuckte sie samt Dildo auf den Boden. Von da an war es einfach, das Steckprinzip der Schalen zu entfernen und innerhalb weniger Minuten stand Phoebe in einem cremefarbenen Latex Catsuit im Laden.
„Weg damit!“ sagte sie und tastete nach dem Reißverschluss, als sie ihn jedoch nicht auf Anhieb fand, schnaufte sie frustriert und zog an dem Latex mit ihren Fingernägel bis dieser aufriss und sich von ihrer Haut pellte. Nackt wie sie war Atmete sie auf, Glücklich darüber das ihre Haut wieder Atmen konnte
Phoebe warf sich das Kleid, über welches ihre Schaufensterpuppe noch getragen hatte, und ging zum Telefon an der Kasse.
Zwar wollte sie sich Judy persönlich vornehmen, doch wollte sie sich nicht ausmalen, was passieren würde, wenn sie nochmal von ihr überrumpelt werden würde.
„911, wie lautet ihr Notfall?“
„Kommen Sie so schnell wie möglich zu Judys Kleidergeschäft im Falenplaza. Ich habe die vermissten Frauen gefunden und ihren Entführer, die Besitzerin des Ladens Judy!“
„Wer spricht da?“
„Phoebe M. Wynters, die neue Privatdetektivin von Leon City!“ sagte Phoebe stolz.
„Wofür steht das M?“
Phoebes lächeln gefror.
„Mildred.“ nuschelte sie und lief rot an.

„Also nochmal,“ sagte der LCPD Beamte, der vor Phoebe, Chloe und Kim stand, die eingewickelt in mehreren Decken im Krankenwagen saßen.
„Bis zu der Nummer wo ihr drei in Schaufensterpuppen verwandelt wurdet habe ich alles verstanden, aber wie konnten Sie sich aus der Betäubung lösen und die anderen nicht?“
„Vielleicht hat Judy einen Fehler bei mir gemacht? Ich weiß es leider auch nicht.“ log Phoebe und schüttelte ihren Kopf.
„Wissen Sie denn, warum so viel Erbrochenes auf der Straße liegt?“ fragte er und deutete auf die sauerei vor Judys Laden. Phoebe schüttelte erneut den Kopf und der Polizist zog genervt Luft ein.
„Alles klar, wenn Ihnen noch etwas einfällt, rufen sie uns an … Wenn Ihr euch gut fühlt, sag ich einem Kollegen Bescheid, dass er euch nach Hause bringen soll. Ihr habt es überstanden Mädels … gute Arbeit. Frau Wynters.“ sagte er und nickte ihnen zu.
Phoebe lächelte Chloe und Kim an.
„Danke Phoebe.“ murmelte Chloe und drückte Kim an sich. Kim legte ihren Kopf auf die Schulter ihrer Schwester und schloss ihre Augen.
„Wie kann ich dir das je zurückzahlen? Du hast so viel für mich … uns! Getan!“ sagte Chloe.
„Ich sag dir was … Dieser Fall wird morgen in der Zeitung stehen und dann bekomme ich bestimmt den ein oder anderen Anruf. Ich habe zwar mein Telefon zurück bekommen aber leider noch kein Bett. Wenn du mir ein Sofa zu verfügung stellen würdest bis mein Zeug ankommt sind wir quitt.“
„Penn bei mir, solange du willst.“ lachte Chloe und stand auf, als einer der Polizisten zu ihnen kam, um sie nach Hause zu bringen.
Phoebe stand ebenfalls auf und wurde fast umgeworfen, als Kim sie umarmte.
„Danke,“ flüsterte sie, „Dank dir habe ich meine Hoffnung nicht verloren!“
Sie drückte Phoebe nochmal fest an sich und Phoebe erwiderte die Umarmung.
„Gut, dass es dir geholfen hat,“ flüsterte Phoebe und streichelte Kims Rücken, „wenn du reden willst, sag einfach Bescheid und wir treffen uns, wo du willst, in Ordnung?”
Kim nickte freudestrahlend und folgte Chloe und dem Polizisten.
Phoebe wollte ihnen nach, doch spürte sie, wie jemand sie beobachtete. Sie drehte sich um und suchte die umliegenden Gassen und Häuser ab, doch sah niemanden.
„Ich bin zu Paranoid.“ murmelte sie und stieg in das Polizeiauto ein.

Ein paar Wochen später

„Und Drucken!“ sagte Kim und drückte auf den Knopf auf ihren Computer.
Seite um Seite schoss er aus ihrem Drucker hinaus, bis er verstummte und ein kleiner Stapel doppelt bedruckter DIN A3 Seiten in seinem Auffangfach lagen. Kim Faltete jede vorsichtig in der Mitte und tackerte sie zusammen. Sie Legte ihr werk auf den Schreibtisch. Ihre Herz raste vor aufregung als sie den Titel ihres ersten Comics las.

Detectiv Phoebe Wynters #1
in
Phoebes First Case


Kim schlug die erste Seite auf und lächelte, als sie die Schwarz und Weiß bedruckte Seite sah, die sie zeigte, wie sie sich mit ihrem Stiefvater stritt, Sie blätterte weiter bis sie Chloe und Phoebe sah die vor Judys Geschäft standen
„Chloe, kannst du mal kommen? Ich will dir was zeigen?“
„Was sagst du Kim? Ich bin grad in der Küche, komm bitte her, wenn du etwas willst.“
Kim rollte mit den Augen, stand auf und ging in die Küche, um ihre Schwester zu holen.
„Was ist den Kim.“ fragte Chloe während sie von ihrer Schwester durch den Flur geleitet wurde.
„Ich wollte dir zeigen, woran ich die letzten Wochen gearbeitet habe und wollte fragen, ob es Phoebe gefallen würde.“
„Was hast du denn gemacht?“ fragte Chloe.
„Wirst du schon sehen, hier!“ sagte Chloe und zeigte auf ihren Schreibtisch.
Chloe klappte der Mund auf.
„Wow Kim, ich wusste gar nicht, dass du so toll Zeichnen kannst! Wird das ein Comic?“ fragte Chloe und nahm die Maus in die Hand, um durch die Seiten zu klicken.
„Hä was meinst … du?“ stotterte Kim und schüttelte verwirrt den Kopf, als der frisch gedruckte Comic, der eben noch auf ihrem Schreibtisch gelegen hatte, verschwunden war.
„Druck das aus Kim! Phoebe wird das lieben! Planst du eine Comicreihe über sie zu machen?“ bombardierte Chloe sie mit Fragen, doch Kim rieb ihre Schläfen und prüfte, ob sie ihrem Drucker den Auftrag gegeben hatte.

Druckauftrag abgeschlossen.

Kim sah zu ihren Fenster auf, doch es war geschlossen. Sie sah ihre Schwester an, die sie anstrahlte und überlegte, ob sie etwas über das Verschwinden sagen sollte, doch entschied sie sich dagegen. Das Fehlte noch das ihre eigene Schwester sie einwies nach all der Scheiße die sie durchgemacht hatte. Dafür gab es bestimmt eine logische Erklärung. Sie druckte die Seiten nochmal aus und heftete sie wieder zusammen.
„Das musst du Phoebe zeigen, Kim. Sie wird sich freuen! Komm, wir rufen sie gleich an!“ sagte Chloe und zog ihre Schwester in die Küche.
Als Kim nach zehn Minuten wieder in ihr Zimmer kam, um sich für das Treffen mit Phoebe einzukleiden, lag ihr zweiter ausgedruckter Comic immer noch auf dem Schreibtisch.
Aber von dem ersten fehlte immer noch jede Spur ...
11. RE: Leon City Storys

geschrieben von Story Hunter am 24.04.23 00:31

WOW, mehr kann ich gerade nicht sagen. Die Geschichte wird ja immer interessanter, sie ist zwar dunkeler im erzählton, aber liest sich momentan wie ein Krimi.

Und jetzt muss ich noch meinem inneren Monk nachgeben, mir ist eine Formulierung, auch wenn sie am Ende des Kapietels ist, aufgefallen, die meinen lesefluss zum stolpern gebracht hat.


--Sie sah ihre Schwester an, die sie ausstrahlte und überlegte, ob sie etwas über das Verschwinden sagen sollte,--


Sollte da nicht eher "anstrahlte" stehen?
12. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 24.04.23 00:38

Wupps das ist mir durchgerutscht. War ein bisschen müde nachdem ich die version und die englische ein dutzend mal durchgelesen hatte

Aber freut mich das sie dir gefällt! Und ja es sollte diesmal eine art Krimi werden ^^
13. RE: Leon City Storys

geschrieben von tatiana.m am 24.04.23 10:37

Lieber TheLargeEmpty,
werte Gemeinde.

Ja, den von einer Person gewählten (oder verliehen bekommenen) Namen zu analysieren ist übergriffig.

Trotzdem muss ich immer staunen. Frei übersetzt "Die grosse Leere". Na im Kopf ist die jedenfalls nicht.

Es gibt hier im Forum immer wieder Glanzlichter erotischer Literatur zu Entdecken, nebst ihren Schöpfern (m/w/d).

Emptys (ich las, die Anrede wäre in Ordnung) Werke sind schon etwas besonderes. Für mich jedenfalls.

Zu sagen, was mir explizit gefällt, kann und will ich nicht. Es ist pures Hörvergnügen für mich. Die Vorleserin ist auch nicht ganz unbeeindruckt.

Vielen lieben Dank.

Allen eine angenehme Woche. Vergesst das Lächeln nicht.
(das mit dem Lächeln ist übrigens nicht so dahergesagt. Es macht das Leben wirklich besser)

devote Grüße vom miststück
14. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 24.04.23 13:04

Hey tatiana,

Ich muss dir und allen anderen Lesern und Kommentatoren danken, hier in diesen Forum fühle ich das meine Geschichten wirklich geschätzt werden und das gibt mir kraft weiter zu machen, weiter zu schreiben. Es ist mir eine ehre und ein vergnügen euch und deiner Vorleserin, mit meinen Texten zu verzaubern!

Ich hoffe ich kann euch noch lange Geschichten erzählen ich muss allerdings eine kleine Pause einlegen in der ich mich um ein paar dinge kümmern muss (und irgendwann auch das ding für einen meiner Freunde schreiben)

MFG
EmptY
15. RE: Leon City Storys

geschrieben von Merdigo am 24.04.23 17:23

Hallo EmptY,
Wieder eine tolle Geschichte mit einigen unerwarteten Drehungen. Sie erinnert mich so ein wenig an die alten Detektivgeschichten aus den 80’ern, wo die Damen auch von einer Fesselung in die nächste stolperten.
Aber wenn man aus der Forensik kommt, dann rollen sich einem die Fußnägel hoch, wenn Mann das Vorgehen von Phoebe anschaut. Keine Ahnung, wie die Dame darauf gekommen ist, Privatdetektivin werden zu wollen. Andererseits, schön für uns und die Verbrecher, die hatten eine schöneAussicht und wir nettes Gedankenkino.
Daher vielen Dank und hoffentlich kriegt die Dame noch viele Aufträge….
16. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 24.04.23 20:33

Leon City Stories 7
Der magische Wald
Request for HickennoTheo

Phaelyn und Ifry sind die OCs von HickennoTheo

Während das Zentrum von Leon City nur sehr wenig grün außerhalb des Central Parks aufwies, war hinter der großen stählernen Hängebrücke Richtung Osten ein dichter Wald herangewachsen. Viele Mythen und Legenden rankten um ihn sowie das ein oder andere Schauer Märchen, welches die Bewohner davon abriet länger Spaziergänge durch ihn zu wagen. Oft wurde in der Vergangenheit versucht die Bäume zu fällen und das Land für weitere Häuser und Wolkenkratzer zu erschließen doch immer ging irgendetwas schief wen die Rodungs beginnen sollten. Die Maschinen fingen an zu streiken oder der Wald wurde Heim seltener nistender Vögel, sodass das Projekt immer weiter verschoben werden musste und letztendlich im Sande verlief. Die Bewohner der Stadt wussten nicht das inmitten ihres Mysteriösen Waldes, eine einsame Steinalte Holzhütte stand, in der sich vor Jahrhunderten, zwei der wohl mächtigsten Wesen niedergelassen hatten, die je auf Erden gewandert sind. Phaelyn ein Weiblicher Engel, sowie Ifry, eine Dämonin, waren nach zahllosen kämpfen, aus ihrer Heimat und ihren Armeen desertiert, um sich zusammen ein neues Leben außerhalb ihrer vom Krieg zerrütteten Welt aufzubauen. Ihre Wahl viel auf die Hütte in der Nähe von, damals noch Leons Keep. Fern von Menschlichen Augen lebten sie dort ein friedliches und sogar Leidenschaftliches Leben. Das band welches das ungleiche paar verband, entstand in ihren letzten Kampf. Als beide erschöpft von den Tage andauernden Zweikampf einen letzten angriff, starteten, stießen sie mit ihren Köpfen zusammen und innerhalb eines Bruchteils einer Sekunde sahen sie das Leben des jeweils anderen an sich vorbeiziehen. Sahen die Höhen und Tiefen der anderen, ihre Träume und Wünsche. Außerdem wurde das aussehen mit der jeweils anderen geteilt. Phaelyns sonst Goldblondes Haar hatte einen Schwarzen Scheitel bekommen welches ein rotes Auge verbarg und ein kleines Dämonenhorn spross aus ihrem Kopf. Ifrys Pechschwarze Haare bekamen eine Goldene stelle, aus der sich eine goldene Locke kringelte und ein Himmelblaues Auge versteckte. Sie wussten, dass sie nach dieser Erfahrung niemals wieder gegeneinander Kämpfen konnten und flohen gemeinsam vom Schlachtfeld und aus ihrer Welt. Erst als sie sich sicher waren das sie nicht verfolgt wurden stellten sie fest, dass sie nicht nur ihr aussehen geteilt hatten, sondern auch ihre Magie die allerdings nach Jahren des Friedens und des sporadischen Gebrauchs nur noch ein Schatten ihrer damaligen Stärke war. Ihre Kraft reichte aber noch allemal um Neugierige Menschen zu vertreiben oder die Maschinen lahm zu legen die ihren Wald niederbrennen wollten.
Bis jetzt.
"Phae? Kannst du bitte den Tisch abräumen?" fragte Ifry genervt, nachdem ihre Himmlische Freundin zum erneuten male, ihr Geschirr hat liegen lassen. Sie erwartete sich aber keine positive Antwort, da sie wusste, was sie im Wohnzimmer ihrer gemeinsamen Hütte erwarten würde. Nach Hunderten von Jahren des zusammenlebend konnte Ifry die Signale die ihre Freundin ihr während des Essens gesendet hatte sicher und Präzise deuten.
"NÖ!" kam es kurz und frech aus dem Wohnzimmer zurück und Ifry gluckste während sie den Teller von Phaelyn abräumte. Ifry seufzte theatralisch und sagte mit gekünstelter Enttäuschung: "Dann werde ich dir wohl ein paar Manieren beibringen müssen. Zieh dich aus und Knie dich hin!"
Phaelyn kicherte vorfreudig als Ifry in der Tür auftauchte. Der Engel hatte sich bereits vollständig ausgezogen und starrte die Dämonin auffordernd an, machte aber keine anstellten sich auf den Boden zu setzten. Ifry schritt ins Wohnzimmer und mit einem Magischen Schlenker ihrer Hand entledigte sie sich ihrer eigenen Alltagskleidung bestehend aus einer Jeans und einem Shirt auf dem Papas kleiner Teufel stand. Stattdessen materialisierte sich um ihre Arme Schwarz glänzende Fingerlose Handschuhe und um ihrer Brüste ein mit schnallen und Ketten beschmückten BH. Ein Minirock der nicht mal im Ansatz den Fingerspitzentest bestehen würde rundete das Bild einer lüsternen Dämonin ab. Eine Gerte erschien in Ifrys Hand deren Spitze sich unter Phaelyns Kinn legte.
"Wie oft muss ich dich bestrafen bis du endlich deinen Teller weg räumst?", fragte Ifry lächelnd und drückte mit der Gerte Phaelyns Kopf nach oben. Das Gesicht des Engels lief rot an und Ifry hob eine Augenbraue.
"Wie kann dir das nach all der Zeit immer noch Peinlich sein?"
"Was …? Das ist einfach nur die Vorfreude auf das kommende!" Entgegnete Phaelyn hastig und drehte ihren Kopf zur Seite, um ihr noch roter werdendes Gesicht zu verbergen.
"Vorfreude also aha", sagte Ifry und ging an Phaelyn vorbei", Augen geradeaus!" befahl die Dämonin und gab dem Engel einen kurzen hieb mit der Gerte auf den Hintern, als diese ihren Kopf drehte, um ihre Freundin nicht aus den Augen zu verlieren. Phaelyn quiekte überrascht auf als ein kurzer Schmerz durch ihren Körper schoss. Ifry lächelte verschlagen und hob die Gerte von hinten vor Phaelyns Nase.
"Festhalten!" Befahl sie und der Engel nahm brav den dargebotenen Gegenstand zwischen ihre Zähne. Ifry Zauberte eine Augenbinde in ihre Hände und zog sie über die Augen ihrer Freundin, die überrascht ihren Kopf nach hinten drehte nur, um sich erneut einen Klaps von Ifrys Hand einzuhandeln.
"Habe ich nicht auch gesagt das du dich hinknieten, sollst?", flüsterte Ifry in Phaelyns Ohr. Sie drückte sanft ihre Freundin auf den Boden und half ihr dabei sich hinzuknien.
"Weist du was ich jetzt mit dir machen werde?", fragte Ifry und biss in Phaelyn Nacken, was zur Folge hatte das sie die Gerte fallen ließ als sie lustvoll aufstöhnte. Sie schüttelte leicht den Kopf und genoss den sinnlichen Schmerz.
"Was auch immer, ich …" Ifry verstummte plötzlich als der Nachthimmel aufblitzte. Sie legte ihre Stirn in Falten und liß von ihrer Freundin ab um zum Fester zu gehen. Phaelyn legte verwundert ihren Kopf schief und zog schließlich die Augenbinde herunter als ihre Freundin nicht zurück kam.
"Was ist los?", fragte Phaelyn neugierig und stellte sich neben Ifry.
"Ich … ähm … nichts", log Ifry und starrte in die Finsternis, "Lass uns für heute lieber Schluss machen … ich bin Grad nicht in Stimmung."
Phaelyn wollte widersprechen doch sah sie den ernst in Ifrys Gesicht und seufzte auf. Schmollend wischte sie mit ihrer Hand über ihren Körper und eine weiße Leggins und ein weiter Hellblauer Hoodie erschienen auf ihrer Haut. Phaelyn schnappte sich ihre Kopfhörer vom Tisch neben dem Sofa und legte sich darauf. Nach kurzer suche in ihrem Telefon, fing Musik aus den Kopfhörern zu plärren und sie schloss ihre Augen. Ifry blieb noch einen Augenblick am Fester stehen, bevor sie sich umdrehte und sich zu ihrer Freundin aufs Sofa setzte. Phaelyn legte ihren Kopf auf Ifrys Oberschenkel und fing leise die Melodie von "Wicked Game" zu summen, währen Ifry das Fenster nicht aus den Augen ließ und über die Schulter ihrer Freundin streichelte.
"No, I wanna fall in love, with you" sang sie Leise als das Lied zu ende ging und Ifry runzelte die Stirn.
"Heist das nicht: No, I don't wanna fall in love?"
"Die Version gefällt mir lieber," murmelte Phaelyn und fügte nach kurzem Zögern hinzu, "Habe ich … habe ich etwas Falsches gemacht?" und hob ihre Kopfhörer an um Ifrys Antwort besser zu hören. Diese wendete den Blick vom Fester ab und sah auf den Engel hinunter.
"Nein, nein Phae … ich mmh …" versuchte Ifry zu erklären doch sie wollte ihre Freundin nicht beunruhigen. Immerhin war es unmöglich, dass sie von ihresgleichen gefunden worden waren, oder? Aber wer hätte sonst diese gewaltige Menge Magie freisetzten können? In dieser Welt waren sie und Phaelyn die einzigen Lebewesen die Magie in diesen Ausmaß anwenden konnten. Davon hatten sie sich überzeugt bevor sie sich in der Hütte niedergelassen hatten. Ifry Schüttelte den Kopf und setzte ein Lächeln auf.
"Mach dir keine Sorgen, ich beschützte dich."
"Mich beschützen? Was meinst …" Phaelyn verstummte als eine weitere Magische Welle über das Haus fegte und den Nachthimmel erleuchtete. Im selben Moment schallte ein knall durch den Wald und sie hörten etwas Gewaltiges zersplittern. Jetzt wusste Phaelyn warum ihr lustiger Abend ein so schnelles ende gefunden hatte.
"Was war das?"
Ifry blinzelte verwirrt.
"Das hörte sich nach einer zerstörten Magischen Barriere an … aber nicht unsere. Hast du noch mehr gemacht?"
Phaelyn schüttelte den Kopf und stand auf um zur Tür zu gehen.
"Warte du kannst doch nicht einfach …" fing Ifry an, doch hatte ihre Freundin bereits die Tür geöffnet, um nach draußen zu gehen. Genervt folgte Ifry ihr und beide blieben vor ihrem Zuhause stehen. Ifrys Atmen stockte als ihr zugleich Fremde als auch bekannte Magie entgegen waberte. Sie kam tiefer aus dem Wald und den beiden, war es, schleierhaft wie sie bisher übersehen hatten das direkt neben ihnen bereits eine Barriere war und sie über 700 Jahre getäuscht hatte, selbst zu ihren besten Jahren.
"Wollen wir nachsehen?", fragte Phaelyn zögernd und Ifry sah aus als hätte sie etwas Unangenehmes auf der Zunge. Sie Atmete schwer aus und nickte.
Schnell hatten sie die Wärme ihrer Hütte hinter sich gelassen und die Hohen Bäume verschluckten das Licht des Vollmondes als sie immer tiefer in den Wald gingen und die vertrauten Pfade hinter sich ließen. Ifry meinte Kampflärm zu hören und sie beschleunigte ihre schritte dicht gefolgt von Phaelyn.
"Meinst du nicht, wir sollten ein bisschen vorsichtiger vorgehen?", fragte Phaelyn als sie erneut über eine paar Wurzeln stolperte.
"Wieso? Durch den Kampf werden sie niemals auf uns achten." sagte Ifry knapp und duckte sich unter einem Ast.
"Was ist, wenn sie uns auflauern oder eine Falle stellen?"
"Dann sind sie Feiglinge und wir machen sie einfach platt." erwiderte Ifry als der Kampflärm plötzlich verbäte und wieder stille herrschte.
"Und was jetzt?"
"Schauen wer gewonnen hat. Danach können wir immer noch sehen, ob wir abhauen sollten." sagte Ifry und trat einen schritt nach vorne. Sie spürte, dass sie leicht in den Boden sank, achtete aber nicht weiter darauf und zog ihren anderen Fuß nach mit demselben Ergebnis. Sie stutzte als ihre Füße ihr nicht mehr gehorchen wollten und auf dem Boden fest zukleben schienen.
"Was zur …?", murmelte sie und sah verwirrt nach unten. Sie zog mühsam an ihrem Bein doch es blieb wir angewurzelt stehen.
"Was ist los?", fragte Phaelyn besorgt und ging neben Ifry in die Hocke.
"Ich bin in irgendetwas reingetreten!", murmelte Ifry ungehalten, Zeigte mit ihrem Finger auf ihre Beine und ließ eine Magische Kugel daraus schießen. Der Ball traf den Boden unter ihr doch die Gewünschte Wirkung blieb aus. Stattdessen spürte sie wie etwas unter ihr leicht anfing zu vibrieren und ihre Füße Hochwuchs. Eine durchsichtige beige kuppel bildetet sich unter ihr und wuchs mit alarmierender Geschwindigkeit ihre Beine hoch. Sofort fingen ihrer Beider Puls an zu rasen und Phaelyn packte Ifrys Hände, um sie aus der heranwachsenden Blase zu ziehen.
"Was zur Hölle ist das!" schnaufte Phaelyn angestrengt als die Blase die Knie ihrer Freundin umschloss und keine Anstalten machte langsamer zu werden. Ifry sagte nichts und warf noch einen Zauber auf die Blase. Auch dieser verpuffte einfach und der sonst Ruhige Dämon wurde kreidebleich.
"Unter mir ist ein Gerät kannst du es ausschalten?", fragte Ifry als sie durch die Blase etwas Metallisches auf dem Boden unter ihr sah und feststellte das Jegliches ziehen von Phaelyn nutzlos war. Der Engel tat wie ihr geheißen und ließ von Ifry ab. Mit einem Schlenker ihrer Hand wischte sie die Erde beiseite während Ifry ihre Hüfte verlor. Zum Vorschein kam ein Metallener Puck auf dem mehrere Lichter Leuchteten. Anstatt die Menschenschrift zu lesen, warf Phaelyn einen Zauber auf die sonderbare Maschine doch nichts geschah.
"Was ist das!", fragte Phaelyn erneut diesmal verzweifelter und sah zu ihrer Freundin hoch.
"Das ist eine Erfindung eines engen Partners von mir und ich würde euch bitten sie nicht kaputtzumachen!" hörten die beiden eine Weibliche Stimme sagen und sie wirbelten herum. Ifry mit einigen Schwierigkeiten. Sie sahen eine im Schatten versteckte Frau die sie beobachtete.
"Wer bist du?", fragte Phaelyn angriffslustig und stellte sich zwischen die Fremde und Ifry.
"Die Frage könnte ich euch auch stellen, immerhin lebt ihr seit geraumer Zeit in meinem Wald!"
"Dein Wald?", fragte Phaelyn ungläubig und ließ Magie in ihre Hand strömen. Die Gestalt vor ihnen legte interessiert ihren Kopf schief als die Blase Ifrys Brüste verschlang und mit einem Satz ihre Hände und Ellbogen.
"Hätte nicht gedacht das es so schnell geht. Mr. Webber hat da was Tolles konstruiert." Murmelte die Frau und Ignorierte die Frage von Phaelyn. Diese zuckte mit einem Augenlid und warf ihre Magie nach der Frau. Diese wischte sie mit einem Schlenker ihrer Hand beiseite als wollte sie eine Fliege verscheuchen.
"Ziemlich unhöflich von dir, nachdem ich all die Jahre lang keine Miete von euch verlangt habe. Wird wohl Zeit das nachzuholen." murmelte die Frau und blickte an Phaelyn vorbei um mit anzusehen wie Ifrys Kopf unter der durchsichtigen Sphäre mit einem leisen *Plop* verschwand. Die Dämonin konnte sich nun endlich wieder Frei bewegen, auch wenn es auf das innere der Blase beschränkt war und fing an auf die Falle einzuschlagen. Die Wände der Blase warf ihre Fäuste wirkungslos zurück und ihre Angriffe auf den Puck selbst schienen das Metall nicht zu beschädigen. Verzweifelt sammelte Ifry all ihre Magie in einen letzten Angriff, doch stoppte sie als sie spürte, dass die Blase ihren Kopf berührte und wieder zu schrumpfen schien. Ifry riss ihre Augen auf als sie merkte, dass die Membran anfing sich um ihren Körper legen. Ihr Zauber verpuffte augenblicklich und mit ihm ging ihre Freiheit. Die Blase hatte sich in Windeseile eng um ihren Körper gelegt und hielt sie fest im Griff. Sofort lief sie Rot an als sie das fette grinsen der Fremden Frau sah und das ebenfalls rot angelaufenen Gesicht von Phaelyn, als diese jede Einzelheit von Ifry durch die Membran erkennen konnte. Wäre die Situation eine andere gewesen hätte Ifry sie bestimmt genossen, auch wenn sie es nie zugeben würde.
"Lass mich hier raus!" schnauzte sie die Frau an doch diese kicherte nur kurz und zückte eine weiße Kugel die sie in Richtung Phaelyn warf. Der Engel stolperte zurück und wirkte einen schnellen Schutzzauber aus Angst vor einer Explosion doch nichts passierte.
"Scheint so als wäre dein Spielzeug kaputt!" lachte Phaelyn Triumphierend und machte sich bereit, für einen erneuten angriff.
"Leider nein, aus eigener Erfahrung." seufzte die Frau und deutete auf die Kugel. Phaelyn sah hinab und erschrak als sich plötzlich eine goldene Flüssigkeit aus der Kugel ergoss und in ihre Richtung spritzte. Ihr Schutzzauber erlosch Augenblicklich als sie ihre Konzentration verlor und die Flüssigkeit färbte ihre gesamten Körper in Gold. Phaelyn versuchte vergeblich das Gold abzustreifen doch es Klebte sich an ihr Fest und erschwerte ihre Bewegungen. Verzweifelt kämpfte sie dagegen an doch letztendlich wurden ihre Beine aneinander geklebt und ihre Arme an ihrem Körper. Sie schwankte bedrohlich als sie Blind das Gleichgewicht verlor und landete auf dem weichen Moosbewachsenen Waldboden.
"Was hast du mit uns vor?", fragte Ifry und das erstmals seit Jahrhunderten hörte sie Angst in ihrer eigenen Stimme. Sie verfluchte sich selbst dafür und strampelte gegen die Umarmung der Falle, die nur immer stärker zu werden schien.
"Plaudern und vielleicht ein paar meiner Produkte an euch Testen.", sagte die Frau gelassen und mit einem Wischen ihres Handgelenkes erhoben sich der Puck auf dem Ifry gegen die Blase kämpfte und die Goldene Phaelyn, die so fest mumifiziert war das sie nur stöhnen konnte. Ifry war sich nicht sicher, ob sie nicht auch einen hauch Lust aus, dem stöhnen ihrer Freundin hörten konnte.
Es folgte ein kurzer Marsch durch den Wald, indem Ifry hin und wieder einen Blick auf die Entführerin werfen konnte. Der Schatten des Baumes hatte vorher die langen Roten Haare der Frau verborgen. Sie fielen bis hinunter auf ihren Hintern und schwangen sanft, mit jedem schritt hin und her. Ihr Körper wurde von einem schwarzen Kleid verborgen, welches sich elegant um ihre Hüfte schmiegte. Doch Ifry stellte fest, dass sie zusätzlich Handschuhe trug. Sie konnte sie immer nur kurz sehen, wenn der Mond eine Lücke zwischen den Ästen fand und ihre Hand erleuchtete. Ein dunkles glitzern welches das Mondlicht unnatürlich in Ifrys Augen reflektierte. Auf einer Lichtung angekommen stockte Ifry der Atem als sie eine gewaltige Villa sah, zu der sie von der Frau geführt wurden. Rings herum standen kleinere Gebäude mit verschiedenen Zwecken, doch Ifry verstand es nicht. Wie konnte so etwas gewaltiges all die Zeit von ihnen beiden unentdeckt bleiben? Diese Frau war mächtig und sie hatte sich direkt vor ihrer Nase versteckt!
"Home sweet home.", murmelte die Magierin und mit einem Schlenker ihrer Hand öffnete sich eine Falltür in ihrem Vorgarten, indem Ifry und Phaelyn verschwanden während sie die Vordertür nahm. Ifry meinte noch kurz stimmen zu hören bis sich die Klappe über ihr schloss und sie beide in einem Kerker abgesetzt wurden. Mit neuen eifer strampelte Ifry gegen ihr Gefängnis doch die Membran schien sich nur fester, um sie zu legen. Phaelyn versuchte währenddessen auch sich zu befreien doch gegen die Gummiartige, inzwischen feste, Flüssigkeit konnte sie nichts weiter tun als hin und her zu rollen. Ifry schaute auf als sie hörte, dass sich eine Tür öffnete. Sie hörte Getuschel und letztendlich schritte die eine Treppe hinunter kamen.
"Also was habt ihr beiden in meinen Wald zu suchen?" hörten sie die stimme der Rothaarigen den Gang entlang schallen, "eine Freundin versicherte mir ihr beide stellt keine Gefahr dar und doch habt ihr euch nun unerlaubt zutritt geschafft und habt mich angegriffen!"
Ifry schwieg als die Frau vor die Zelle trat. Sie hatte immer noch ihr Kleid an doch stellte Ifry fest, das die Frau keine Handschuhe unter ihrem Gewand anhatte, sondern einen Ganzkörperanzug aus Latex, der ihre Figur betonte und genau an den richtigen Stellen anhob. Ifry seufzte. Das hatte jetzt noch gefehlt. Sie und Phaelyn gefangen von einer Sadistischen Bitch die weitaus mächtiger war als sie beide zusammen. Ihre Normale Magie was durch die Falle Versiegelt worden doch vielleicht konnten ihre Demonische Fähigkeiten weiter helfen. Sie konzentrierte sich kurz und ihr Dämonen Auge leuchtete auf als sie ihre Gedankenkontrolle an der Frau ausübte.
"Lass uns Raus!" Befahl Ifry mit donnernder stimme als sie spürte, dass sie sich mit jemanden verbunden hatte, dem gleichgültigen Gesicht der Frau allerdings zu folge nicht mit ihr. Stadtessen öffnete sich erneut die Kerkertür und sie hörten jemanden die Treppe runterlaufen. Die Frau sah sich verwirrt zu der Treppe um, grinste kurz und man hörte ein kurzes: "BABE!" gefolgt von erneuten flüstern und dem Schließen der Tür.
"Interessant, du gehörst wohl tatsächlich zu diesen Dämonen die meine Barriere zerstört haben."
Ifry wurde bleich als sie das Grinsen der Frau sah und schüttelte hastig den Kopf.
"Dann sprich.", sagte die Frau knapp. Wieder Kopfschütteln. Die Magierin sah nicht amüsiert aus, schnippte kurz mit ihren Finger und ein kleiner Karton und eine Wasserpistole erschienen in ihren Händen. Sie öffnete die Zellentür und ließ Phaelyns Körper hinausschweben in die Zelle gegenüber während sie den Karton öffnete und einen Salzkreis auf den Boden um Ifry schüttete. Die Dämonin schluckte. Die Frau baute sich wieder vor ihr auf, schnippte erneut mit ihrem Finger und der Puck ließ Ifry endlich heraus und flog in die Ecke. Gleichzeitig wich der Gummi Kokon um Phaelyn und sie sprang sofort auf. Sie legte ihre Hände an die Gitter und fing an zu drücken aber nichts geschah. Ifry versuchte gar nicht erst den Salzkreis zu durchqueren, Phaelyn hatte ihr vor 200 Jahren einen ähnlichen Streich gespielt der ihr ein paar kräftige Schläge auf den Hintern eingebracht hatte als Ifry endlich frei kam.
"Wir spielen jetzt ein kleines Spiel," sagte die Frau und zielte mit der kleinen Wasserpistole auf Ifry,"Du Engel, beantwortest meine Fragen oder ich besprühe deine Freundin mit Weihwasser.", sagte sie gelassen und Ifry und Phaelyn rissen entsetzt ihre Augen auf. Weihwasser kann Tödlich für niedere Dämonen sein. Zwar war Ifry ein Dämon höherer Klasse und zum Teil Engel doch wollte sie es dennoch nicht abbekommen.
"Was habt ihr in meinem Wald zu suchen?"
Phaelyn zögerte, doch öffnete sie letztendlich den Mund.
"Wir haben bemerkt, dass eine Barriere zerstört worden war und haben uns gewundert, wer sich direkt neben uns im Wald versteckt hat."
"Und weswegen habt ihr euch versteckt?"
"Wir sind aus unseren Armeen Desertiert und versteckten uns vor ihnen. Ich nehme an das die Dämonen die dich angegriffen haben, haben nach meiner Freundin gesucht haben." Phaelyn vermied es Ifrys Namen zu nennen damit die Frau nicht die Kontrolle von Ifry erlangen konnte. Wenn sie eine so begabte Magierin war, wusste sie bestimmt auch welche Macht Namen über Dämonen hatten.
"Also ihr selbst stellt keine Gefahr für mich oder meine Freunde dar?"
Phaelyn schüttelte den Kopf.
"Mmmh von einer skalar von 1 bis 100 wie versaut seit ihr?", fragte die Frau nach kurzem überlegen und sah dabei Ifrys Kleidung an. Sie hatte sich nach dem abgebrochenen Spieleabend nicht umgezogen und stand immer noch in dem viel zu kleinen Minirock und dem BDSM BH vor der Magierin. Ifry lief sofort Rot an und Phaelyn antwortete wie aus der Pistole geschossen
"69."
Die Frau grinste amüsiert während Ifry sich die Hand vor die Stirn schlug.
"Und wie heißt ihr?", fragte die Frau gelassen und Ifry schüttelte sofort ihren Kopf, um ihre Freundin zum Schweigen zu bringen. Wenn sie Ifrys Namen herausfand, konnte die Frau mit ihr machen, was sie wollte.
"Das … kann ich nicht sagen.", murmelte Phaelyn und senkte ihren Blick.
"Verständlich," murmelte die Frau und drückte ab. Ein Wasserstrahl löste sich aus der Pistole und Traf Ifry im Gesicht. Phaelyn schrie entsetzt auf während Ifry aufkeuchte und sich gegen den Schmerz wappnete der aber ausblieb.
"Kein Stress, war nur Zuckerwasser," Lachte die Frau und nuckelte an der Pistole. Sie zeigte auf den Salzkreis",das ist auch nur Zucker."
Phaelyn sackte erleichtert zu Boden während Ifry rot vor Scham und Wut wurde.
"Fuck you," warf sie der Frau entgegen und wischte sich wütend das Wasser aus dem Gesicht,"Lass uns hier sofort raus!" forderte die Dämonin erneut und trat nach dem Kreis. Der Zucker zerstreute sich in alle Richtungen und prallte von den Beinen der Frau ab.
"Ich lass’ euch raus keine Sorge aber wäre es nicht besser, wenn ich euch vorher etwas mitgebe damit ihr euch gegen die Dämonen," sie blickte kurz über ihre Schulter zu Phaelyn, "und Engel schützen könnt?"
Ifry verstummte und Phaelyn sagte:"Das würdest du für uns tun?"
"Nun nicht umsonst."
"Was willst du von uns?" knurrte Ifry und die Frau schmunzelte.
"Was ein Zufall das du fragst. Ich hol’ eben etwas, bis ich wieder da bin möchte ich das ihr euch ausgezogen habt." sagte die Frau freudestrahlend und ging den Gang zurück, die Treppe hinauf. Ifry starrte ihr fassungslos hinterher während Phaelyn zögerlich an ihrem Hoody herumfummelte.
"Du überlegst doch nicht ernsthaft dich auszuziehen!", rief Ifry in ihre Zelle herüber und der Engel zuckte schuldbewusst zusammen.
"Naja sie als Freundin zu haben könnte seine Vorteile haben, meinst du nicht?", fragte der Engel und zauberte mit einem Schlenker ihres Handgelenkes ihre Kleidung neben sich, sauber gefaltet auf den Boden.
"Pfff.", sagte Ifry widerwillig und stemmte ihre Hände in die Hüfte.
"Ich trau’ ihr nicht. Sie hat sich noch nicht mal vorgestellt."
"Aus demselben Grund wie du, oder nicht?"
"Nun mit ihren Namen wären wir schon besser aufgestellt.", sagte Ifry und dachte daran, was sie mit der Frau machen konnte sollte sie ihren Namen erfahren. Die Tür zum Kerker öffnete sich, zum erneuten male und sie hörten die Frau die Treppe hinunterlaufen.
"Hat mich ein bisschen gebraucht das alte Ding zu finden aber ich hoffe ihr seid bereit und entkleidet!", sagte die Rothaarige und ließ eine Billardtisch großer Rahmen indessen Mitte eine schwarze glänzende Leinwand montiert war, in Phaelyns Zelle gleiten. Der Engel bedeckte seinen Körper und wurde rot als die Frau ihr ein anerkennendes Lächeln zuwarf. Ifrys wieder willen studierte sie mit hochgezogener Augenbraue.
"Ich dachte eigentlich ich schenke euch beiden eine schöne Zeit, aber wenn du keine Lust hast kannst du uns gerne zusehen.", sagte die Frau und wies dem Engel an in den Rahmen zu klettern. Phaelyn zögerte kurz und ihre Augen sahen bittend zu Ifry hinüber. Die Dämonin fluchte innerlich. Hätte sie ihr abendliches Spiel nicht abgebrochen, wäre Phaelyn bestimmt nicht so versessen darauf, den befehlen der Frau zu folgen, oder? Ifry seufzte und Zauberte ihre Kleidung neben sich auf den Boden. Die Frau fing wieder an zu grinsen und öffnete die Zellen damit Ifry zu ihrer Freundin gehen konnte.
"Und was jetzt?", fragte die Dämonin und versuchte ihr Rot werdendes Gesicht zu verbergen.
"Na rein da! Ich habe neulich etwas gesehen was ich ausprobieren wollte und ihr seit die Perfekten Kandidaten dafür." erklärte die Fremde und während Phaelyn sich noch etwas zierte den ersten Schritt zu machen ergriff Ifry die Öffnung des Rahmens und kletterte zwischen die Glänzenden Latex Leinwände um es schnell hinter sich zu bringen. Das erste, was ihr auffiel als sie ihre Beine in das Vakuumbett steckte war das innere welches extrem Glitschig war, fast so als hätte die Frau eine ganze Flasche Gleitcreme zwischen den Latex schichten verteilt.
"Warum muss das hier so rutschig sein?", fragte Ifry ungehalten.
"Das ist das, was ich ausprobieren möchte." bekam sie als Antwort zurück. Ifry verdrehte die Augen.
"Ekelhaft." kommentierte sie als das Schwarze Latex sie verschluckte.
"Und was ist mit dir?", fragte die Frau auffordernd Phaelyn, die nervös von einem Fuß auf den anderen hüpfte.
"Ist das das, was ich denke?", fragte sie.
"Kletter rein und find es heraus."
Phaelyn biss sich auf die Unterlippe und folgte ihrer Demonischen Freundin die mit verschränkten Armen auf sie wartete. Vorsichtig damit sie nicht ausrutschte, legte sie sich neben Ifry und tastete nach ihrer Hand. Die Dämonin rollte mit den Augen löste aber ihre Hand von ihrer Brust und reichte sie ihrer Freundin.
"Keine Sorge ihr solltet dort drinnen Atmen können, seid ihr bereit?", fragte die Frau wartete aber keine Antwort ab und schloss die Latex bahnen über ihnen und versiegelte sie im Bett. Phaelyn zitterte vor Aufregung als die Freundinnen spürten, dass die Wände näher kamen während Ifry versuchte die Ruhe zu bewahren und Herrin der Lage zu bleiben so gut es ging. Mit jeder fortschreitenden Sekunde verloren die Freundinnen mehr platz an das Latex bis es sich an ihnen festsaugte und sie ihrer Sinne beraubte. Von Außen schaute die Frau gespannt zu wie sich die perfekten Abbildungen der beiden Eindringlinge formten und sie lächelte amüsiert, als Phaelyn anfing gegen das Latex zu kämpfen um ihre grenzen zu Testen, während Ifry stur neben ihr lag.
"Durch die Gleitcreme müsstet ihr ein bisschen mehr Bewegungsfreiheit haben als sonst, probier es mal aus kleiner Engel." forderte die Frau Phaelyn auf und tatsächlich stellte sie fest, dass sie zwar nicht gegen das Latex ankämpfen konnte aber ihre Gliedmaßen mit etwas kraft zwischen die Latex bahnen pressen konnte. Sofort kam Phaelyn ein Gedanke. Sie löste ihre Hand aus Ifrys und kämpfte sich mit ihr Ifrys Körper entlang, bis sie bei ihrer Hüfte ankam und presste ihre Hand wischen eine Latexbahn bis sie bei Ifrys Schritt angekommen war.
"Was tust du?", fragte Ifry sofort als sie den angriff ihrer Freundin spürte und wurde Augenblicklich Rot.
"Mir den Spaß nehmen, den du mir heute Abend verwert hast!" konterte Phaelyn und begann, Ifrys schritt zu massieren. Gleichzeitig bewegte sie ihre andere Hand zu ihrer eigenen Brust und imitierte die Bewegung.
"Phaelyn! Nicht jetzt, die Frau schaut zu!"
"Doch jetzt!" forderte Phaelyn während Ifry unbeholfen versuchte die Hand des Engels beiseite zu drücken.
"Ich seh schon ihr amüsiert euch prächtig! Ich komme sofort wieder, lauft nicht weg ihr lieben!" sagte die Frau und verschwand.
"Keine Ausflüchte mehr!", rief Phaelyn und begann mit neuem eifer, währen Ifry noch einen hauch roter im Gesicht wurde und letztendlich aufgab und nach dem schritt ihrer Freundin tastete. Es fühlte sich merkwürdig an sich zwischen den schleimigen Latex schichten zu bewegen und Ifry wusste nicht, ob sie jemals zugeben könnte das es ihr insgeheim gefiel von dem Latex gedrückt und umarmt zu werden.
"Soo, seid ihr bereit für einen kleinen Wettkampf wer von euch beiden zuerst raus darf?", fragte die Fremde und hielt zwei Kristallen in ihrer Hand welche, die beiden natürlich nicht sehen konnten.
"Ich will aber noch nicht raus!" Rief Phaelyn entsetzt.
"Keine Sorge Ich sagte zuerst nicht sofort.", entgegnete die Frau und legte die Kristalle auf den Schritt der beiden Freundinnen.
"Ihr habt schon eine sehr gute Idee was wir jetzt spielen! Und zwar wer zuerst von euch beiden kommt hat verloren und ist dem anderen ausgeliefert. Viel Spaß!"sagte die Frau und schaltete die Kristalle ein, die sofort anfingen zu vibrieren.
Sofort fing Phaelyn an noch intensiver Ifrys schritt zu bearbeiten was dazu führte, dass die Dämonin vor Schreck gefror und sich zusammenreißen musste, nicht sofort zu verlieren.
"Phaelyn, Stop! Wir werden doch nicht vor der Fremden einander zum Orgasmus bringen!" fauchte Ifry.
"Einander? Muss doch nur einer von euch kommen." sagte die Frau spöttisch und Phaelyn lachte hämisch.
"Danke Liebling, das du dich Opferst, sodass ich auch mal wieder deine Herrin sein darf!" lachte Phaelyn.
"Ohohoho das würdest du gerne haben was?", fragte Ifry und begann ihre Finger rhythmisch in Phaelyn schritt zu bewegen während sie das immer wärmer werdende Gefühl in ihrem eigenen zu unterdrücken versuchte.
"Na endlich!" lachte die Frau und beobachtete ihre Gäste. Während die Dämonin sich voll darauf konzentrierte ihre Freundin zum Höhepunkt zu bringen und ihren eigenen zu verhindern, schien der Engel die Regeln nicht ganz verstanden zu haben da sie immer noch ihre eigene Brust massierte. Das dunkel schimmernde Latex verlieh den beiden eine dunkle Schönheit welche die Magierin lange nicht mehr gesehen hatte. Sie biss sich auf den Finger, als der Rahmen des Bettes anfing zu stöhnen als der Engel sich gegen die Fesseln des Latex aufbäumte und anfing schneller zu Atmen.
"Oooh? Kommen wir der Ziellinie näher?"
"NEIN!" log der Engel und fing an zu Keuchen gefolgt von einem von den Wänden widerhallenden Schrei. Die Magierin lächelte zufrieden als der Engel nahezu leblos im Vacbed lag. Nur ihr sich langsam hebender und senkender Bauch ließ darauf schließen, dass sie in Ordnung war. Die Dämonin spielte weiter mit Phaelyn bis die Magierin das Bett Öffnete und Frische Luft über ihre verschwitzten Körper strömte. Phaelyn hatte einen leeren Geschichtsausdruck und starrte verträumt an die Innenseite des Latexsackes, während die Dämonin ihre Finger zurückzog und ihre Freundin sanft anlächelte. Die Magierin wartete noch einen Augenblick bevor sie Ifry hinaushalf und wischte mit einem Schlenker ihrer Hand den Ganzen Schleim von Ifrys Körper.
"Hat es euch gefallen?", fragte die Magierin leise. Ifry nickte zögernd und sah auf ihre Freundin hinunter.
"Wenn sie wieder sprechen kann wird sie es dir auch bestätigen. So habe ich sie seit Jahren nicht mehr gesehen. Können wir uns das Vakuumbett ausleihen? So unter Nachbarn?"
Die Magierin Kicherte.
"Klar, tobt euch damit aus. Ich bin Oben, falls ihr mich braucht ruht euch noch ein bisschen aus oder spiel noch was mit ihr, wie du willst."
"Danke."
"Ach wofür? Ihr habt doch die ganze Arbeit gemacht." Lachte die Magierin und winkte ab.
Phaelyn Atmete ruhig und regelmäßig in Ifrys Armen, nachdem diese sich zurück in das Vacbed begeben hatte. Das Latex war zwar nicht gespannt und lag sanft auf dem ungleichen paar, wie eine decke und sie fühlten sich geborgen. Der Engel hatte seine Augen geschlossen während Ifry ihre Haare streichelte und sie genossen die stille die im Kerker Herrschte. Manchmal murmelte Phaelyn etwas Unverständliches und jedes Mal drückte Ifry ihre Freundin dann ein bisschen fester an sich bis die Augen des Engels schließlich aufflatterten und sie sich räusperte.
"Wirklich eine Tolle Nachbarin die wir da haben. Meinst du, wir können nochmal wiederkommen?"
"Bestimmt. Wir müssen ja irgendwann das Vacbed zurückgeben."
"Wir dürfen es mitnehmen?", fragte Phaelyn mit plötzlicher neuer Energie in ihrer Stimme und strahlte ihre Freundin an. Ifri nickte nur und lächelte.
"Wollen wir mal nach Hause gehen? Die Frau möchte sicher auch zu Bett gehen."
"Wenn es sein muss … kann ich dann die Nacht hier drin schlafen, wenn wir es schon nach Hause nehmen?", fragte Phaelyn.
"Warum wusste ich, dass du das fragst?", fragte Ifry, kroch aus dem Bett und half ihrer Freundin beim ausstieg und auf ihre wackligen Beine. Nachdem sie sich vom Schleim entledigt hatten, hoben sie das Vacbed an seinem Rahmen hoch und trugen es nach oben wo die Frau an einem Gläsernen Tisch saß und an einem Tee nippte. Ein Buch lag vor ihr und Ifry konnte sehen das es über Dämonen und Himmlische Wesen handelte.
"Studium über den Feind?", fragte Ifry und handelte sich einen Rippenstoß von Phaelyn ein.
"Naja, wenn nochmal Freunde von euch kommen möchte ich vorbereitet sein.", sagte die Frau gelassen und klappte das Buch zu.
"Ich hoffe, es hat euch beiden gefallen?", fragte die Magierin während sie eine Holzschatulle vor das Pärchen stellte. Phaelyn nickte eifrig.
"Und wir können das hier wirklich mitnehmen?", fragte sie und deutete freudig auf das Vacbed.
"Nah klar," sagte die Frau, "und ich möchte das ihr die hier anzieht."
Sie öffnete die Schatulle und zum Vorschein kamen zwei Armbänder mit einem eingelassenen Farblosen Kristall.
"Was ist das?", fragte Ifry zögernd während Phaelyn bereits neugierig einen der reifen in die Hand nahm, um ihn genauer zu betrachten.
"Magie Batterien könnte man sagen," erklärte die Frau,"Diese Armbänder sammeln die Magie die ihr von Natur aus ausströmt und speichern sie in dem Kristall. Sie werden eure Präsenz verbergen und sorgen dafür das, falls ihr von euren "Freunden" angegriffen werdet ihr euch besser Verteidigen könnt, wenn ihr auf die Gespeicherte Magie zurückgreift. Außerdem möchte ich das ihr hin und wieder vorbeikommt und Trainiert. Das hier ist eine Friedliche Welt und ich möchte das es so bleibt."
"Verständlich.", sagte Ifry Knapp und nahm sich das andere Armband. Sie legten den schmuck an und sofort füllte sich die Armbänder mit Ihrer Magie. Während Ifrys Kristall sich schwarz färbte und einen kleinen weißen Punkt aufwies, färbte sich Phaelyns weiß mit einem schwarzen.
17. RE: Leon City Storys

geschrieben von Merdigo am 24.04.23 20:53

Und die Zurschaustellung der Sklavinnen als Schaufensterpuppen war eine schöne Reminiszenz an die Geschichte von HeMaDo „ Die Schaufensterpuppe“.
18. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 02.05.23 21:39

Ich sagte zwar das ich eine kleine Pause einlege aber irgendwie ... naja die Geschichte ist mir eingefallen als ich mit meinen schreib Kollegen im Discord und dA gequatscht habe. Hoffe sie gefällt euch und ja diesmal ist sie wieder ein bisschen heiterer. Viel spaß!


Leon City Stories 8
Caitlyns Solo

Caitlyn stand Abends in der Küche und stellte eine Schale mit Wasser in das Gefrierfach. Darin waren alle Schlüssel für die Schlösser, die sie gleich benutzen wollte. Bis sie wieder an die Schüssel ran kommen würde, war das Wasser darin längst gefroren und sie würde warten müssen bis sie sich befreien konnte. Sie bebte vor Aufregung und konnte es nicht abwarten das ihr kleiner Bruder Luke das Haus verließ.
„Joo, was machst du da?“, fragte er und Caitlyn zuckte ertappt zusammen.
„Ach du weist schon“, sagte sie und lächelte nervös als sie sich zu ihm umdrehte, „Nur ein wenig Eis für Getränke.“
Caitlyn sah an seinem Stirnrunzeln und zweifelnden blick das er ihr nicht glaubte.
„Caitlyn … wenn du nicht darüber reden willst ist das ok. Ich bin keine zehn mehr. Weder hau’ ich dich in die Pfanne noch bin ich so naive zu glauben, dass das Paket, was für dich die Tage gekommen ist Drucker Zubehör beinhaltet … aber bitte verkauf mich nicht für Dumm. Versprich mir einfach vorsichtig zu sein.“
„Dir ist schon bewusst, dass du mein kleiner Bruder bist?“
„Dad sagte dennoch, ich soll auf dich aufpassen. Und nachdem was mit Kim passiert ist …“ er verstummte kurz und schüttelte den Kopf um sich zu sammeln, „Denk dran ich habe das Sicherheitssystem verschärft und wir sollten nun absolut sicher sein, sei aber bitte dennoch vorsichtig mit diesem Bondage Kram, nicht das du plötzlich Hilflos in deinem Zimmer endest und Diebe unser Haus leer räumen.“
Caitlyn versuchte ihre schuldbewusste Miene zu verbergen und nickte nur.
„Ich geh’ mit Kim ins Kino, komme aber erst morgen Abend wieder.“
„Viel Spaß euch beiden, bis morgen und grüß Chloe von mir.“
„Klar“, sagte Luke lachend und verschwand aus dem Haus.
Caitlyn wartete bis der Wagen aufheulte und hörte ein kurzes Piepen als er das Grundstück verließ und die Alarmanlage sich wieder einschaltete.
Zufrieden leckte sie sich die Lippen und eilte nach oben in ihr Zimmer. Chloe hatte ihr wahrhaftig ein ganzes Arsenal an Fesselutensilien ausgeliehen, doch es war ihr nicht genug. Sie wollte ihre Freundinnen beeindrucken und hatte zusätzliche Ausrüstung gekauft.
Mit zitternden Händen öffnete sie den Karton mit Druckerzubehör. Zum Vorschein kamen mehrere Tüten, einige davon von C&T. Shirt, Hose und Unterwäsche landeten in der Ecke und Caitlyn nahm stattdessen ihren neuen silbernen Badeanzug, den sie auf Anraten von Summer gekauft hatte. Er hatte einen Leotard schnitt und bestand aus einem dunkel glänzenden Material welches zu ihren Rabenschwarzen Haaren passte. Am Rücken hatte er einen Reißverschluss, den sie mit einem kleinen Ring versehen hatte, sodass er mit Kombination ihres neuen Halsbandes verschlossen werden konnte. Caitlyn wollte das der Badeanzug für die gesamte Session ihre neue Haut wird. Langsam zog sie ihn ihre glatten Beine hoch und wurde Rot als sich das Material auf ihre Brust legte. Caitlyn steckte ihre Arme in die Ärmel und er rutschte wie von selbst über ihre Schultern. Nervös sah sie nach unten auf ihren Schritt.
„Ist der nicht ein paar Nummern zu klein?“, murmelte sie und fummelte nach dem Reißverschluss. Trotz ihrer Bedenken ließ dieser sich einfach schließen doch der Druck auf ihren Körper vervielfältigte sich.
„Fuck!“, fluchte sie als der Badeanzug sich an ihr festzusaugen schien und jede Unebenheit ihres Körpers zur Schau stellte. Schockiert stellte sie fest das ihre Brüste und ihr Schritt, sich deutlich unter ihm abzeichneten.
„Zum Strand gehe ich damit nicht“, murmelte sie und lief rot an. Ihre Finger schwebte kurz über ihren Schritt, doch sie schüttelte ihren Kopf, um sich auf andere Gedanken zu bringen. Caitlyn hatte eine Aufgabe zu erfüllen. Stattdessen nahm sie das nächste Päckchen aus dem Karton und öffnete es. Sofort schlug ihr ein süßlicher Geruch entgegen und sie entnahm die Latexkleidung die ihr ins Auge gesprungen war als sie im Internet nach Ideen gesucht hatte. Ein paar langer Opernhandschuhe und dazu passender Overknee Socken. Da sie ebenfalls von C&T waren, konnte Caitlyn die schwarze Kleidung ohne Probleme überstreifen. Fasziniert von dem Aussehen ihrer neuen Haut hielt sie inne und bewunderte ihre Hände. Sie glänzten fast schon unnatürlich im Licht ihrer Lampe und durch die langen Ärmel des Badeanzugs war nun kein Stück ihrer Arme mehr zu sehen.
Sie öffnete das nächste Päckchen und hielt die Luft an als sie die heißesten Highheels sah, die sie je gekauft hatte. Ohne lange zu überlegen, griff Caitlyn nach den Schuhen und schnallte sie an ihre Füße. Die Handbreit langen Absätze waren ihr zwar nicht zu hoch, dennoch stand sie nur langsam auf und ging zu ihrem Spiegel. Ihr gegenüber stand ein nervös und ängstlich aussehendes Mädchen, die sich nicht sicher war, ob ihre Anschaffungen eine gute Idee war. Sollte jetzt irgendwas passieren konnte sie sich noch retten, doch in nur wenigen Minuten wäre dies keine Option mehr. Einen Augenblick fragte sie sich, ob sie wirklich mit ihrem ganzen Plan weiter machen sollte, ein paar Handschellen sollten doch für ihre Zwecke ausreichen, oder?
„Was wohl die anderen sagen würden, wenn sie mich jetzt sehen könnten“, murmelte Caitlyn schloss ihre Augen und streichelte ihre Brüste und Bauch. Durch das Latex fühlte sich die Berührung befremdlich an, als wäre jemand anderes mit ihr in ihrem Zimmer und Liebkoste sie.
„Ob wir uns bald bei Summer Treffen? Soll ich dann auch das hier anziehen?“ überlegte Caitlyn und ihre Gedanken blieben an der Nachricht hängen die Summer ihr geschickt hatte.
Könnte vielleicht noch etwas zu viel für dich als Einsteiger sein
„Das Entscheide ich!“, rief Caitlyn trotzig ihrem Spiegel entgegen und das schüchterne Mädchen verwandelte sich in eine mutig Lächelnde Frau. Sie Schnappte sich ihr Telefon und schoss, nachdem sie einen der Handschuhe wieder ausgezogen hatte ein Bild ihres Spiegelbildes. Das Bild zeigte nahezu ihren gesamten Körper und durch den Badeanzug keinen Platz für Fantasie. Nur ihr Gesicht war von ihrer Hand und Kamera verdeckt worden. Bevor Caitlyn noch lange überlegen konnte, schickte sie es Summer.

Caitlyn: Einsteiger am arsch!
Summer: Was hast du vor?
Caitlyn: Erzähl ich dir, wenn wir uns sehen!
Summer: Warte cait, hast du …


Weiter las Caitlyn nicht, sie wollte sich ihren Freundinnen beweisen und legte ihr Telefon neben die Tür ihres Zimmers. Im nächsten Schritt schaltete sie ihren Fernseher ein und schaltete die Schlaffunktion ein, sodass er in einer halben Stunde von selbst aus ging. Ihre Nachttischlampe verstaute sie im Schrank. Das Licht ihrer Deckenbeleuchtung schaltete sie ebenfalls aus. Sie drehte sich zu ihrem Bett und öffnete das letzte Paket. In ihm war ein Roter Ballgag und Ledermanschetten verschiedener Größen die nur darauf warteten ihren Körper gefangenzuhalten.
Zufrieden sah sie auf ihre Fesseln und nachdem sie den Latexhandschuh wieder angezogen hatte, nahm den Ballgag aus der Box. Caitlyn steckte in ihren wartenden Mund und verschloss ihn in ihrem Nacken. Ein herzförmiges Schloss aus Chloes Tasche verhinderte, dass sie in so bald ausziehen konnte. Caitlyn schrie in den Knebel, doch es war nur ein leises Stöhnen zu hören. Er erfüllte seinen Zweck und saß dennoch angenehm in ihren Mund. Es folgten die Ledermanschetten die sie an ihre Handgelenke, ihren Oberarmen über ihren Ellbogen, Oberschenkeln und an ihre Knöchel schloss. Als Letztes nahm sie das Kronjuwel aus der Box, ein Schwarzes Halsband mit rotem Futter welches sie um ihren Hals legte. Es ruhte angenehm auf ihrem Nacken und drückte nirgendwo. Caitlyn zögerte kurz doch befestigte sie schnell die beiden Schlösser. Eins um das Halsband zu verschlissen und um es mit dem Badeanzug zu verbinden.
„Fast fertig.“ Dachte Caitlyn und befestigte eine lange Kette an das Halsband und anschließend kürzere zwischen den Ledermanschetten. Sie sah erneut in den Spiegel. Rot vor Scham starrte ihr keine Frau mehr entgegen, sondern eine Sklavin. Caitlyn konnte ihre Hände nicht mehr Heben da die Ketten an ihren Oberarmen hinter ihrem Rücken verliefen und die Manschetten an ihren Händen nun als Handschellen fungierten und gleichzeitig mit ihren Fuß und Beinfesseln verbunden waren. Die Kette zwischen ihren Füßen erlaubte ihr noch zu gehen und Treppenstufen zu erklimmen doch rennen stand außer Frage. Sie nahm das letzte Stück ihres Plans in die Hand. Ein Zahlenschloss welches sie nahm, um ihre Halskette mit ihrem Bett zu verbinden. Caitlyn verdrehte die Zahlen auf ihm und legte sich auf ihr Bett und sah zu ihrem Fernseher. Sobald er ausging, war sie in der Vollkommenen Dunkelheit ihres Zimmers gefangen und konnte erst im Licht des Tages, das Schloss öffnen und nach unten gehen, um die Schlüssel aus dem Gefrierschrank zu holen. Danach musste sie einfach nur warten bis das Eis geschmolzen war und sich befreien bevor Luke nach Hause kam. Und wenn sie stecken blieb … wenigstens wusste er schon von ihrem neuen Hobby. Es würde jedenfalls ein Schock für ihn sein, seine Schwester in diesem Outfit vorzufinden, doch hatte sie gelesen das viel schlimmere dinge bei Selfbondage passieren konnten auf die sie noch weniger scharf war.
Zufrieden Kaute sie auf ihrem Knebel und machte es sich auf ihrer Decke und Kissen gemütlich. Caitlyn schaute zu ihrem Fernseher. Er zeigte ihr eine Dokumentation über Pinguine als er ohne Vorwarnung ausging. Es lief Eiskalt Caitlyns Nacken hinunter. Nun gab es kein Zurück mehr. Ihr Herz schlug ihr bis in den Hals und ihre Gedanken begannen zu Rasen.
Was hatte sie nur getan? Was, wenn Luke früher nach Hause kämme? Was, wenn das Haus anfing zu Brennen oder jemand einbricht? Lukes Sicherheitssystem war zwar unglaublich, das hat er schon mehrmals durch Tests bewiesen. Doch was wäre, wenn wirklich jemand einbrach und Caitlyn finden würde. Sie richtete sich auf doch das Rascheln der Kette an ihrem Hals erinnerte sie daran, das selbst wenn jetzt etwas passieren würde, sie keine Chance hatte sich zu befreien. Schwer ließ sie sich zurück in ihr Bett Fallen und sah hoch zu dem Zahlenschloss. Keine der Nummern war zu erkennen, Caitlyn musste bis zum morgen ausharren.
„Gefangene meiner eigenen Ketten.“ Dachte sie und schloss ihre Augen. Nichts was sie tun könnte würde sie befreien und sie erinnerte sich zurück an das Bondage Abenteuer mit Ava und Chloe. Es hatte ihr Spaß gemacht zusammen mit ihren Freundinnen gegen die Fesseln zu Kämpfen und auf den Schlüssel zu warten. Chloe hatte von ihren Erlebnissen erzählt und Caitlyn war fasziniert von ihren Geschichten, gleichzeitig jedoch fühlte sie sich unglaublich unerfahren. Sie begann hinter dem Knebel zu lächeln.
„Warte nur ab Chloe, sobald wir uns das nächste Mal sehen habe ich auch was zu erzählen.“ dachte sie und ließ ihre Gedanken abdriften bis sie friedlich einschlief.
Spät nachts öffnete Caitlyn ihre Augen. Das Rascheln der Ketten schien sie geweckt zu haben. Es herrschte immer noch Absolute Dunkelheit in ihrem Zimmer und Caitlyn wurde schnell wieder von der Müdigkeit übermannt und schloss wieder ihre Augen. Die Hausklingel schellte und sofort war sie hellwach.
„Wer um alles in der Welt klingelt spät Nachts an Häusern die alleine an Waldrändern stehen?“, dachte Caitlyn und beantwortete sich selbst die frage, „Einbrecher!“
Sofort richtete sie sich auf und sprang aus dem Bett. Die Kette spannte sich und Caitlyn wurde unsanft an ihr Halsband erinnert.
„Krrrrrk!“, presste sie aus ihrem Knebel hervor als sie schmerzhaft zurück aufs Bett gezogen wurde. Angespannt biss sie auf den Knebel, kniff ihren Hintern zusammen und lauschte in die Finsternis. Es klingelte nochmal.
„Bitte geh einfach weg! Bitte, bitte, bitte!“ flehte sie und kniff ihre Augen zusammen wie um aus einem Alptraum aufzuwachen. Scheinbar wurden ihre Gebete erhört, den der Nächtliche Besucher klingelte nicht noch mal, dennoch war für Caitlyn nicht mehr an schlaf zu denken. Sie lag wach bis die ersten strahlen ihr zimmer erhellten und sie sich von dem Zahlenschloss befreien konnte. Eilig stand Caitlyn auf und schwankte aus ihrem Zimmer. Sie wollte sich so schnell wie möglich befreien und auf den Überwachungsvideos sehen, wer geklingelt hatte. Vorsichtig stieg sie die Treppe hinunter in den Flur. Ihre High Heels machte ihr diese Aufgabe nicht als zu einfach und die Fesseln zwischen ihren Beinen waren auch nicht Hilfreich. Die Kette, die von ihrem Hals baumelte, schwankte mit jedem schritt hin und her. Einmal verfing diese sich im Geländer und Caitlyn musste sie mit einem kräftigen Ruck lösen. Es dauerte eine halbe Ewigkeit bis sie endlich in der Küche angekommen war doch schließlich stand sie Triumphierend vor dem Kühlschrank. Sie öffnete das Gefrierfach und hob ihre Hände nur um ihre Fesseln auf ihren Rücken zu spüren, als die kette die Bewegung verhinderte und in ihre Haut schnitt.
„Scheiße“, dachte Caitlyn und fluchte in den Knebel, „denk nach wie komme ich da dran?“
Ihr fiel die kleine Leiter in der Abstellkammer ein und ging lächelnd zu der Tür, zufrieden damit eine schnelle Lösung gefunden zu haben. Caitlyn öffnete die Tür und starrte in einen leeren Raum.
„Was zum! Luke bring doch die verdammte Leiter zurück, wenn du sie benutzt hast!“ dachte sie, stieg verärgert wieder die Treppe hoch und musste abermals mehrmals die Kette mit einem Ruck ihres Halses aus dem Geländer lösen. Außer Atem und erschöpft schaute Caitlyn im Zimmer ihres Bruders nach der Leiter, doch auch hier war sie nirgends zu sehen. Sie rollte mit den Augen und ging in ihr Zimmer zurück. Ihr Telefon lag immer noch auf dem Boden und Caitlyn musste sich daneben legen, um es aufzulesen. Schnaufend stand sie wieder auf und warf es auf ihr Bett. Vergeblich versuchte sie es mit ihren Fingern zu entsperren doch ihre Latexhandschuhe verhinderte jegliche Manipulation des Bildschirms. Stattdessen benutzte sie ihre Nase. Am liebsten hätte sie Luke angerufen und ihm Verbal den Arsch aufgerissen doch blieb ihr dies durch den Knebel verwehrt. Stattdessen tippte sie mühselig mit ihrer Nase eine Nachricht ein und Fragte nach der Leiter. Er antwortete nicht. Mit einem Blick auf die Uhr wusste sich auch wieso. Es war gerade mal sechs. Er und Kim würden wohl noch schlafen. Erschöpft ließ sie sich auf ihr Bett fallen.
„Vielleicht kann ich ein bisschen schlaf nachholen“, dachte Caitlyn und schloss ihre Augen. Ihre Gedanken wanderten zu der Gefriertruhe.
„Wie konnte ich übersehen, dass ich so gefesselt nicht an sie dran komme? Wie konnte ich so blind sein?“ genervt stieß sie Luft aus und versuchte nicht mehr daran zu denken.
Ein paar unruhige Stunden Später vibrierte ihr Telefon und riss sie aus ihrem Schlummer.

Luke: Warum brauchst du um sechs uhr morgens eine leiter!?
Caitlyn: …
Luke: Im schuppen


Mehr brauchte Caitlyn nicht zu wissen und ging erneut nach unten in den Flur. Sie schaltete die Alarmanlage aus und öffnete die Tür. Solange diese offen stand würde das Sicherheitssystem ihres Bruders Pausieren. Es war windstill, sie musste sich also nicht um einen Windstoß sorgen machen, der sie aussperren könnte und zum Opfer für Lukes Fallen machen könnte.
„Erneut“, dachte Caitlyn und blinzelte.
Warum erneut? Sie war doch noch nie in Lukes Fallen getappt, oder? Caitlyn schüttelte den Kopf und hörte hinter sich ein Klirren. Genervt zog sie mit ihrem Hals an der Kette und stolperte nach vorne als die Kette sich spannte, dann zu schnell nachgab, sich wieder spannte als sie stolperte und letztendlich löste. Ein dumpfer Knall ertönte als die Tür ins Schloss fiel und Caitlyn warf Panisch einen Blick nach hinten. Die Kette hatte sich wie zuvor beim Geländer im Türgriff verfangen und Caitlyn hatte sie aus Reflex zugezogen. Sie hatte sich ausgesperrt. Ein leises Piepen war im Innern des Hauses zu hören als die Alarmanlage sich wieder scharf schaltete und auf Caitlyns Nacken brach kalter schweiß aus.
„Noohh!“, flüsterte sie.
Zwischen den Büschen vor dem Haus öffnete sich eine Klappe und aus ihr erhob sich eine von Lukes Fallen.
„Noh! Noh! NOH!“ schrie sie und rannte von ihr weg. Doch als Caitlyn auf das Gras trat, versanken ihr Highheels im weichen Boden, sodass sie Fluchend zur Seite kippte. Caitlyn kniff ihre Augen zusammen, um sich vor den Aufprall zu wappnen, doch noch bevor sie auf dem Boden schlug, spürte sie einen schlag in ihrem Rücken der sie nach vorne katapultierte. Ein Netz öffnete sich um ihr und machte sie bewegungsunfähig. Sie Zappelte angestrengt, um sich aus Lukes Falle zu befreien, doch das Netz schien sich nur fester um sie zu legen. Plötzlich spürte sie wie sie über das Gras gezogen wurde und blickte auf. Das Netz wurde an einem Seil zurück ins Haus gezogen und mit ihm die Hilflose Caitlyn. Feuchtes Gras verfing sich in dem Machen des Netzes und Klebte an ihrem Bondage Outfit.
Caitlyn stöhnte auf als sie durch die Büsche gezogen und im nächsten Moment im Keller aufgehangen wurde wie eine Piñata.
„Fukk!“, fluchte sie und sah hoch zur Metallklappe, die sich über ihr mit einem rumms schloss. Die Worte ihres Bruders kamen ihr ins Gedächtnis zurück.
Bis morgen Abend
Caitlyn konnte nur Hoffen das Chloe ihren Bruder früher rauswarf, den so wie sie gefesselt war und im Keller in der Falle saß, sah sie schwarz alleine herauszukommen. Besonders mit den zusätzlichen Funktionen die ihr Bruder Installiert hatte.
„Hey Cait“, sagte jemand neben ihr und Caitlyn schreckte auf. Neben ihr baumelten zwei weitere Netze und Caitlyn konnte sehen das es sich um ihre Freundin Summer und eine weitere, noch schlafende, Frau handelte.
„Hummeh?“, fragte Caitlyn entsetzt.
„Guten morgen Cait,“ sagte Summer und gähnte, „Ich dachte mir schon, das du irgendwann hier runter kommst, aber ich hatte erwartet, du nimmst lieber die Treppe. Werde ich das nächste mal auch lieber benutzen.“
„Wah? HOH?“
„Haa jaa, siehst du nach deiner Nachricht und deinem Bild, übrigens Ratten scharfes Outfit, habe ich mir Sorgen um dich gemacht. Tea und ich sind also Nachts losgefahren, um nach dir zu sehen, aber du scheinst ja bisher prächtig klargekommen zu sein. Ich hoffe, wir haben dich nicht geweckt?“
„Fukk yoo!“, keifte Caitlyn sie an als sie sich an ihrer Panik Attacke von letzter Nacht erinnerte und Summer schmunzelte.
„Nicht so laut Tea schläft noch“, flüsterte Summer und deutete auf das andere Netz neben ihnen, „Sie lernt gerade, was es heißt ihrem Körper mal eine Pause zu gönnen. Sooo aber genug von uns wie ist es dir ergangen?“
Caitlyn raschelte zur Antwort mit ihren Ketten.
„Ich nehme an, es gab Schwierigkeiten? Deswegen habe ich dir geschrieben das du immer eine Notlösung haben sollst, aber die hast du leider nicht gelesen. Sonst wären wir alle wohl nicht hier, Haha!“
Caitlyn legte ihren Kopf zurück, ihr war gar nicht zu lachen zumute. Sie wollte sich ihren Freundinnen beweisen und stattdessen war sie immer noch in ihren eigenen Ketten gefangen, Hilflos in einem Netz im Keller.
„Nach deinem Gesicht zu Urteil kommen wir wohl nicht so einfach raus, oder? Ich wollte warten bis du runter kommst und uns befreist damit nichts kaputtgeht, aber das steht wohl außer Frage. Naja, Zeit an die Arbeit zu gehen!“ sagte Summer und griff in die Maschen des Netzes.
„Nooh! Hummeh! Hoh hah!“ rief Caitlyn Panisch und schüttelte den Kopf.
„Was ich mach’ nur ein kleines Loch dann sind wir …“ Summer wurde unterbrochen als eine kalte Computerstimme sagte: „Fluchtversuch erkannt Gegenmaßnahmen eingeleitet!“
„Oh.“
Caitlyn schloss genervt ihre Augen, da sie wusste was nun folgte. Greifarme kamen aus dem Boden gefahren, Hakte sich in jedes der Netze ein und zog sie nach unten. Das hatte zur Folge, dass die Netze sich enger um sie schnürten und sie Zwang aufzustehen damit die Maschen sich nicht in ihre Haut schnitten.
„Summer, nicht wieder der Schlafsack, du hast mir doch versprochen …“, murmelte Tea schlaftrunken und wachte auf als der druck nicht nachließ.
„Autsch! Was zum? Was passiert jetzt schon wieder?“ fragte Tea entsetzt und rappelte sich hoch.
„Nun kurz gesagt, hab scheiße gebaut Tea liebes“, sagte Summer und warf einen Blick zu Caitlyn, „Dein Bruder hat echt was drauf. Ich könnte jetzt aber immer noch …“
„NOOOOOH!“ schrie Caitlyn in den Knebel als Summer wieder an den Maschen herumfummelte.
„Fluchtversuch erkannt Gegenmaßnahmen eingeleitet!“
„Ach komm schon!“
„Summer was hast du getan!?“, fragte Tea entsetzt.
„Sagte ich doch schon, hab scheiße gebaut.“ nuschelte Summer als sich weitere Arme aus dem Boden erhoben und anfingen sich um die Netze zu drehen. Eine weiße Stoffbahn war an ihnen befestigt die sich langsam hoch Arbeitete und anfing die Körper der drei Frauen zu umwickeln.
„Hummeh? Hi hai hoo!“
„Ich liebe dich auch Cait“, erwiderte Summer als die Stoffbahnen ihre Knie einwickelten.
„Seh es doch von der Positiven Seite. Du wolltest das Ultimative Selfbondage Erlebnis und nun bekommst du es einfach von deinem Bruder geschenkt! Ich beneide dich!“
„Summer … halt die Klappe!“, sagte Tea.
„Wow warum direkt so aggressiv? Hast du vergessen, wer deine Trainerin ist?“
„Trage ich eins der Kostüme?“
„Stimmt auch wieder“, sagte Summer schmunzelnd und presste ihre Lippen zusammen.
„Freut mich auf jedenfalls dich kennenzulernen Caitlyn … wünschte nur, wir hätten uns unter besseren Umständen getroffen“, sagte Tea als sie ihre Arme an die Stoffbahnen verloren.
Caitlyn zuckte mit den Achseln und murmelte etwas in den Ballgag.
„Bitte was?“, fragte Tea.
„Sie sagte: Die Freude sei ganz ihrerseits und dass sie wenigstens nicht alleine hier unten festsitzt“, übersetzte Summer, „und dafür sind doch Freunde da! Ich denke, ich könnte mich sogar durch die Stoffbahnen …“
„SUMMER!“
„War nur ein Scherz, das ist schon ziemlich eng. Respekt an deinen Bruder.“ lachte Summer dumpf durch den Stoff, als die Maschine zum stillstand, kam und alle drei Frauen von Kopf bis Fuß zu Mumien verwandelt hatte. Der Weiße Stoff war eng um ihre Körper geschlungen und gab ihnen eine Sanduhrfigur.
„Wie Lange müssen wir jetzt eigentlich warten bis wir befreit werden?“, fragte Summer. Im ganzen Keller war ein Stöhnen zu hören als Caitlyn einfiel das ihr Bruder, erst heute Abend zurück sein würde.
„Oh so spät erst?“, witzelte Summer.
„Summer? Halt die Klappe!“
Caitlyn brummte zustimmend.
Am frühen Abend fuhr Luke in die Einfahrt seines Heims.
„Und hier wohne ich mit meiner Schwester und meinen Vater. Der ist allerdings gerade auf Geschäftsreise und kommt erst in ein paar Tagen zurück.“ erklärte er Kim, die auf dem Beifahrersitz saß.
„Ist das nicht mega gruselig so weit abseits der Stadt zu leben, direkt an einem Wald?“
„Schon, aber ich habe ein Sicherheitssystem gebaut was uns ungebetene Gäste vom Leib hält.“
„Ungebetene Gäste? Ich hoffe, du meinst nicht mich damit.“ fragte sie amüsiert.
„Niemals“, flüsterte er und lehnte sich zu ihr um ihr einen Kuss zu geben. Kim erwiderte den Kuss und lief rot an.
„Komm’ ich stell’ dich meiner Schwester vor“, sagte Luke, stieg aus dem Wagen und fügte leise hinzu, „ich hoffe nur sie hat nichts Dummes angestellt.“
„Bitte was?“
„Nichts, nichts. Sie wollte nur heute Morgen aus irgendeinem Grund die Leiter haben. Kam mir ein wenig komisch vor.“
Er öffnete die Haustüre und ließ Kim eintreten.
„Wow richtig schön hier! Ist das die Alarmanlage?“ fragte Kim und deutete auf die Konsole neben der Tür.
„Oh ja. Daran arbeite ich …“ Luke verstummte als er sah das jemand, unerlaubterweise das Grundstück betreten hatte und im Keller auf Rettung wartete.
„Kannst du schonmal ins Wohnzimmer gehen?“, fragte er zögernd und öffnete die Tür nach unten, „Ich muss kurz nach Caitlyn schauen.“
„Im Keller? Komm schon Luke, veralber mich nicht. Was ist da unten?“
Luke wurde bleich als er leises stöhnen aus dem Keller hörte.
„Kann sein das meine Schwester einen Fehler mit der Anlage gemacht hat“, murmelte er schüchtern und ging die Treppe nach unten, währen ihm Kim neugierig hinterher sah.
Als Luke unten stand runzelte, er die Stirn als er die Körper von drei Frauen sah die von seiner Falle geschnappt worden waren. Eine von ihnen hatte ihre Arme vor dem Bauch verschränkt. Das Netz musste schmerzhaft in ihre Hände drücken.
„Psst Caitlyn?“, fragte er und sofort hörte er das Geknebelte quengeln seiner Schwester.
„Oh, hey Luke! Lange nicht gehört!“ sagte eine der beiden anderen Mumien.
„Summer? Was zum … wie lange seit ihr schon hier?“
„Ohh seit … zwei Uhr morgens mehr oder weniger? Caitlyn hier ein bisschen später. Könntest du uns hier raus holen? Ich müsste dringend auf Toilette.“ sagte Summer mit ungeduldigen Unterton.
„Und wer ist das da?“, fragte Luke und deutete auf Teas Kokon.
„Ich nehme an, du meinst Tea? Sie ist mein Pokémon.“
„Gerade, bin ich das nicht, Summer! Luke ich würde es sehr begrüßen, wenn du mich SOFORT hier raus holst. Ich weiß nicht wie lange ich es noch halten kann.“ sagte Tea gereizt.
„Ehm ja ich hol’ euch gleich raus ich muss nur eben Kim …“, fing Luke an drehte sich um und erstarrte als er in das entgeisterte Gesicht von Kim schaute.
„Kim ich kann das erklären“, fing er an doch Kim stürmte die Treppe hoch und verschwand aus dem Keller.
„Toll danke Caitlyn!“, warf Luke seiner Schwester entgegen, die nur verwirrt durch den Knebel schnaufte.
Die vier hörten die Tür oben zuknallen und dann herrschte stille.
„Willst du ihr nicht hinterher?“, fragte Summer.
„Und sie noch mehr erschrecken? Hast du nicht mitbekommen, was ihr vor ein paar Tagen passiert ist? Sie denkt jetzt bestimmt, ich bin irgend so ein Wahnsinniger!“
„Naja ich dachte eher daran, das System abzuschalten.“
„Oh scheiße!“, fluchte Luke und hechtete nach oben, während über Caitlyn eine Klappe aufging und der Netzwerfer hochfuhr und der einen Augenblick später schoss. Die drei Frauen konnten einen Schrei hören und wie Kim fluchte als sie durch den Garten in den Keller geschliffen wurde.
„Einen Augenblick Kim ich habe das gleich!“, hörten sie Lukes Panische stimme von Oben. Kim wurde mitsamt Netz in den Keller gezogen, welches sofort stramm gezogen wurde, sodass sie gezwungen wurde zu Stehen. Ein Arm klappte unter ihr aus und fing an, bahn um bahn Kim einzuspinnen bis nichts mehr von ihr zu sehen war.
„LUKE LASS MICH HIER SOFORT RAUS! ICH BIN NICHT IN DER STIMMUNG FÜR DIESEN SCHEIß!“ tobte Kim und zappelte mit aller Kraft gegen die fesseln.
„Das würde ich an deiner Stelle nicht machen“, sagte Summer belustigt in einer Atempause von Kim.
„HALTS MAUL!“, warf ihr Kim entgegen und versuchte eine Lücke in der Stoffbahn zu finden.
„Fluchtversuch erkannt Gegenmaßnahmen … abgebrochen“, sagte die Computerstimme und sie hörten wie Luke die Treppe herunterrannte.
„Oh Kim es tut mir so unendlich leid!“, rief er bestürzt und riss den Stoff von ihrem Gesicht.
„Hol mich hier sofort runter!“, fauchte sie. Luke nickte bestürzt und begann den Stoff zu entfernen.
„Ehm Luke ich störe zwar nur ungern, aber könntest du Tea und mich als Erstes befreien? Wir müssten auf Toilette.“
Fassungslos starrten Kim und Luke die Mumie an.
„Moment ich hol’ nur eben Kim …“
„KEIN MOMENT! SOFORT LUKE“ schrie Tea plötzlich auf, „WENN DU UNS NICHT AUGENBLICKLICH HIER RAUS HOLST IST ALLES WAS KIM MIT DIR ANSTELLEN KÖNNTE KINDERKRAM GEGEN DAS WAS ICH MIT DIR MACHEN WERDE!“
Luke und Kim wechselten einen blick und schluckten. Die junge Frau nickte ihm zu und Luke ging eilig zu Tea und Summer, um sie aus den Falle zu befreien. Kaum waren die Netze entfernt, stürmten Tea und Summer die Treppe hoch. Luke folgte, um ihnen das Bad zu zeigen.
Stille breitete sich im Keller aus als Kim und Caitlyn alleine waren.
„Ich habe überreagiert, oder?“, fragte Kim.
„Mmmhhhmmm“, sagte Caitlyn und zuckte mit den Schultern.
„Du bist Lukes Schwester?“
„Mmmhmm“
„Stimmt etwas nicht?“
„Mmmh mmmh Kmmemee.“
„Bitte was? Bist du geknebelt? Oooohh ich verstehe, Verzeihung. Moment, WARUM BIST DU GEKNEBELT? War das Luke?“
Caitlyn schüttelte den Kopf.
„Wer war das dann?“
„Hiimmp.“
„Ich? DU warst das selbst? Aber warum?“
Bevor Caitlyn antworten konnte, kam Luke mit gesenkten Kopf wieder den Keller hinunter und begann damit Kim aus der Falle zu befreien. Er sagte nichts bis sich das Netz löste.
„Hey ehm Kim tut mir wirklich leid was passiert ist … wenn du gehen willst, kann ich dir das nicht verübeln.“
Kim atmete tief aus und sah ihm in die Augen.
„Tut mir leid Luke, ich habe etwas überreagiert … Nach Judy bin ich … könnte ich vielleicht mit Caitlyn reden?“
„Mmmh?“
„Ehm, klar wenn das für sie in Ordnung geht?“
Die Mumie nickte.
Wenig später stand Kim mit Hochroten Kopf in Caitlyns Zimmer, nachdem sie diese aus dem Netz befreien musste und Luke gesehen hatte, was für ein Outfit seine Schwester trug. Da die Schlüssel noch eingefroren waren musste Caitlyn in ihren Fesseln ausharren, doch konnte Kim den Knebel mit etwas Mühe herausziehen. Caitlyn hatte sich mit Summers Hilfe ein Glas Wasser eingeschenkt, welches nun mit einem Strohhalm auf ihrem Nachttisch ruhte.
„Alsoo?“, fragte Kim als sie sich mit dem Rücken zu Caitlyn auf ihr Bett setzte.
„Alsoo?“, fragte Caitlyn und Nippte an ihrem Strohalm. Das kühle Wasser war ein Geschenk nach der Tortur des Tages.
Stille.
„Haa, das war bitter nötig“, hauchte Caitlyn und ihre Ketten klirrten leise, als sie sich versuchte zu strecken, „Worüber wolltest du jetzt mit mir sprechen Kim?“
Kim wirkte als würden ihr nicht die richtigen Worte einfallen und wurde noch roter im Gesicht.
„Spuks schon aus.“
Kim holte tief Luft.
„Wie kannst du hier so seelenruhig sitzen? Gefesselt in diesem Outfit?“
„Naja ich kann nicht viel daran ändern, oder?“
„Aber du bist noch nicht mal rot im Gesicht.“
„Nun … Ich war rot im Gesicht als ich mich hier drin eingeschlossen habe und als Luke die Treppe runter kam, um uns zu retten. Aber jetzt gibt es wichtigere dinge zu besprechen wie mir scheint.“
„Bist du wie Chloe? Als wir bei Judy waren …“
„Wie Chloe? Was meinst … oooh … OOOOHHH. Ich weiß nicht, ob ich die Richtige bin, um dir das zu erklären Kim. Vielleicht solltest du darüber mit Chloe selbst reden. Für mich ist das alles selbst noch so neu und ich wollte etwas ausprobieren, habe einen Anfänger Fehler gemacht und warte jetzt auf meine schlüssel. Das ist was ganz anderes als ihr und besonders du durchmachen musstet.“sagte Caitlyn, lehnte sich zurück und ließ sich quer auf ihr Bett fallen. Dabei sah sie zu Kim hoch, die einen Augenblick zu ihr sah und dann schnell eine Pflanze in der Ecke betrachtete.
„Also hast du dir das wirklich selbst angetan?“
„Jup, habe ein wenig übertrieben, aber als Chloe von ihren Abenteuern erzählt hatte und Summer meinte, ich wäre noch nicht bereit für ihre Sachen … ich wollte es ihnen einfach beweisen, verstehst du?“
„Ich nehme an, das hast du jetzt?“, fragte Kim und warf einen kurzen Blick auf das Latex und den Badeanzug von Caitlyn.
„Ich denke schon, haha.“
„Aber warum? Gerade, weil du nur ein Anfänger bist? Warum?“
„Es ist was Neues, ein richtiges Abenteuer. Ich fühle mich dabei geborgen und irgendwie“, Caitlyn verstummte und dachte über ihre nächsten Worte nach, „fühle ich die nähe zu jemanden. Jemanden den ich vor langer Zeit gekannt habe … Aber eigentlich dachte ich, wir würden über Luke reden?“
„Ehm … Ja, Nein, Ich habe wirklich überreagiert, Ich möchte den ganzen Mist vergessen … und dann sah ich euch gefesselt im Keller meines Freundes. Das war Zuviel für mich in diesem Augenblick“, sagte Kim und zog geräuschvoll ihre Nase hoch, „Uff dieser Geruch macht es mir gerade nicht leicht“, fügte sie murmelnd hinzu und deutete auf die Latexhandschuhe.
„Tut mir wirklich leid Kim. Ich wollte nicht, dass ihr das seht. Glaub mir! Aber um es kurzzufassen, Luke trifft keine Schuld. Er sorgt sich nur sehr um die Leute, die ihm wichtig sind und deswegen hat er diese Unglaubliche Anlage gebaut. Normalerweise passieren solche Unfälle auch nicht.“
„Mmmh.“
„Sprich mit ihm. Du wirst sehen das er ein liebenswerter Nerd ist und kein Wahnsinniger der seine eigene Schwester im Keller einsperrt.“
Kim gluckste.
„Danke Caitlyn … und ehm schickes Outfit.“
„Danke. Ich kann es dir gerne mal ausleihen.“
Kims Gesicht gefror.
„Naaaa erstmal nicht.“ Lachte sie gekünstelt und ging eilig nach unten als ihr Klar wurde, was sie gerade gesagt hatte.
Keine fünf Minuten später kam Summer in Caitlyns Zimmer gestürmt.
„So Cait“, fing Summer an, „hast du Bock an einem Besonderen Ort weiterzumachen? Du bist auch schon recht passend dafür angezogen.“
„Puh Summer ich bin ehrlich gesagt schon etwas Müde.“, lachte Caitlyn als sie in Summers grinsendes Gesicht sah.
„Klar, klar. Kann ich voll und ganz verstehen“, sagte Summer verschlagen, drehte sich um und hob ihre Faust, „Du kannst dir die hier dann nächste Woche abholen, ok?“
Summer öffnete ihre Faust und Caitlyn sah das an ihrem Mittelfinger ein Schlüsselring hing. Fassungslos starrte Caitlyn auf die Schlüssel die von ihm herunterbaumelten.
19. RE: Leon City Storys

geschrieben von Story Hunter am 03.05.23 02:52

Hallo, wieder mal eine sehr schöne Story. Hier kommt mir doch das Sprichwort in den Sinn: "Der Neugier ist der Katze tod."
An einigen Stellen musste ich echt lachen, die hatten was Slapstickartiges.
20. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 03.05.23 19:33

Leon City Stories 9
Gotta catch them all

„So Cait“, fing Summer an, „hast du Bock an einem besonderen Ort weiterzumachen? Du bist auch schon recht passend dafür angezogen.“
„Puh Summer, ich bin offen gesagt schon etwas müde“, lachte Caitlyn als sie in Summers grinsendes Gesicht sah.
„Klar, klar. Kann ich vollends verstehen“, sagte Summer verschlagen, drehte sich um und hob ihre Faust, „Du kannst dir die hier dann nächste Woche abholen, ok?“
Summer öffnete ihre Faust und Caitlyn sah, dass an ihrem Mittelfinger ein Schlüsselring hing. Fassungslos starrte Caitlyn auf die Schlüssel, die von ihm herunterbaumelten.
„Summer, ich …“, stammelte Caitlyn und stand auf, um Summer zu folgen. Ihre Ketten klirrten laut gegeneinander und sie sah auf ihre Fesseln hinunter. Ohne die Schlüssel konnte sie es vergessen, auch nur ein Schloss zu öffnen. Nicht die Fußfesseln oder die Manschetten über ihren Knien und schon gar nicht die über ihren Ellbogen und Handgelenken. Von ihrem Halsband und dem Ball Knebel, der um ihren Hals ruhte, ganz zu schweigen. Wenn Summer ihre Drohung wahr machte, würde sie bis nächste Woche in diesem viel zu freizügigen Badeanzug und den Latex Accessoires an ihren Händen und Füßen fest stecken. Nicht gerade das beste Outfit, wenn der kleine Bruder und seine neue Freundin im selben Haus waren.
„Das Einzige, was ich jetzt von dir hören möchte, ist: Bitte Summer, leg mir den Knebel an und nimm mich mit“, sagte Summer und baute sich vor ihrer Freundin auf.
„Aber …“
„Bitte Summer …“, unterbrach Summer sie und lächelte genüsslich über Caitlyn Zwickmühle. Sie junge Schwarzhaarige biss sich auf die Unterlippe und kniete sich nieder.
„Bitte Summer … leg mir den Knebel an und nimm mich mit“, flüsterte Caitlyn und wurde so rot im Gesicht, dass sie anfing zu leuchten.
„Na geht doch“, sagte Summer, schob Caitlyns Ballgag zurück in ihren Mund und ergriff die lange Kette, die an ihren Hals baumelte, „eine gefangen, bleiben noch drei!“
„phei?“, fragte Caitlyn geschockt und dachte an Tea, ihrem Bruder Luke und seiner Freundin Kim, die vermutlich im Wohnzimmer warteten und nicht wussten, was ihnen bevorstand.
„Ja natürlich drei. Tea, Chloe und … hoffentlich Ava. Sie wissen noch nichts von ihrem Glück, aber ich habe gerade eine wirklich tolle Nachricht erhalten und ich möchte mir das auf keinen Fall entgehen lassen. Also los jetzt, Zeit, dass wir uns verabschieden und Kimmi und Luke ein bisschen Privatsphäre gönnen.“
Summer half Caitlyn aufzustehen und zog sanft an der Kette, um sie zum Folgen zu bewegen. Sie drehte sich um und stockte, als sie neben der Tür ein fast hüfthohes Kuscheltier eines ihr sehr bekannten Pinguins sah. Ein Lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus, welches Caitlyn entging.
„Ich wusste gar nicht, dass du ein Pokémon Fan bist, Caitlyn. Ist Plinfa dein Liebling?“ fragte sie und warf einen Blick über die Schulter. Caitlyns Gesicht wurde, noch ein hauch roter und sie nickte schüchtern.
„Interessant“, murmelte Summer und zog noch mal an der Kette. Caitlyn wusste nicht, worauf sie sich eingelassen hatte, doch hatte sie keine Wahl mehr und musste nun den pinkfarbenen Haaren ihrer Freundin hinterherlaufen. Sie gingen die Treppe hinunter und Summer stützte Caitlyn, die immer noch in ihren High Heels gefangen war. Aus dem Wohnzimmer konnten die beiden jungen Frauen Gelächter hören und Caitlyn betete, dass sie nicht der Witz war.
„Oi, Luke? Ich würde gerne aufbrechen! Kannst du die Alarmanlage ausstellen, bevor noch ein Unglück passiert?“ rief Summer ins Wohnzimmer hinein und band Caitlyns Kette an dem Treppengeländer fest. Das Gelächter verstummte und Tea, Luke und Kim erschien in der Tür. Bei Caitlyns Anblick bedeckte Luke augenblicklich seine Augen, während Tea neugierig ihre Fesseln begutachtete und Kims Gesicht eine ebenso rote Farbe annahm wie Caits.
„Ich dachte mir, ihr beide wollt doch sicherlich ein bisschen Zweisamkeit haben. Ich nehme mir Caitlyn mit, wenn ihr nichts dagegen habt.“
„Oh, nein, nein, mach nur“, stammelte Luke und ging im großen Bogen, um seine Schwester herum, um die Alarmanlage zu entschärfen, „Viel Spaß euch.“
Er nickte den Damen zu und ergriff die Hand seiner Freundin, um sich ins Wohnzimmer zurück zu flüchten.
„Ist das eine anständige Verabschiedung?“, fragte Summer grinsend und handelte sich einen Blick von Tea, Caitlyn und Kim ein.
„Ich glaube nicht, dass eine solche Situation der richtige Zeitpunkt dafür ist, Summer“, flüsterte Tea.
„Wieso? Wir wollen gehen, wenn nicht jetzt verabschieden, wann dann?“
„Aber …“, fing Tea an, doch hob Summer eine Augenbraue, als sie die Widerworte hörte und sie verstummte. Luke warf seinen Kopf in den Nacken und atmete tief aus, bevor er sich umdrehte.
„Auf Wiedersehen Tea, freut mich deine Bekanntschaft gemacht zu haben“, sagte er und reichte ihr seine Hand. Er ging zu Summer und umarmte sie. Dabei grinste sie und ließ ihre Zunge aus dem Mundwinkel hängen. Kim musste dabei ein Lachen unterdrücken. Nun stand er vor Caitlyn.
„Bis die Tage“, sagte er knapp und gab seiner Schwester eine kurze Umarmung.
„Pff he pfawe“, nuschelte Caitlyn in den Knebel. Die Geschwister wären am liebsten vor Scham in den Boden versunken.
„Fein, fein. Ich hoffe ihr beide, kommt das nächste Mal auch mit.“ sagte Summer und öffnete die Tür für Tea und löste die Kette von Caitlyn.
„Mal schauen“, murmelte Kim und winkte den dreien. Tea ging als Erstes in den Vorgarten Richtung Auto, während Summer noch wartete und plötzlich interessiert Lukes Alarmanlage betrachtete. Sie drückte einen Knopf und Luke, Kim und Caitlyn sahen sie schockiert an.
„Upps Verzeihung Tea“, rief Summer der jungen Schauspielerin hinterher.
„Mmh, was meinst … SUMMER!“, schrie sie als Summer die Tür zuknallte und die Alarmanlage sich scharf schaltete.
„So und was habt ihr heute noch so vor?“, fragte Summer über das Kreischen von Tea hinweg, als der Netzwerfer sie zum erneuten Male einfing und in den Keller schleifte.
„Warum?“, fragte Luke schwach und ging in den Keller, dicht gefolgt von der lachenden Summer, die nun Caitlyn und Kim alleine gelassen hatte.
„So ehm, hast du keine Angst, alleine mit Summer zu sein?“, fragte Kim vorsichtig. Caitlyn zuckte mit den Schultern und schüttelte den Kopf.
„Weil ihr Freunde seit?“
Caitlyn nickte.
„Mmmh. Können Luke und ich, uns an deinen Rucksack bedienen? Für Forschungszwecke.“
Caitlyn nickte erneut und lächelte Kim aufmunternd an.
„Danke, Cait vielleicht kann ich das Ganze dann besser verstehen.“
„Puh, man bist du schwer Tea!“, sagte Summer, als sie mit dem mumifizierten Körper von Tea nach oben kam.
„Dafür werde ich mich rächen, Summer!“ hörten sie Teas Stimme unter dem Netz und den Bandagen.
„Ja natürlich, sag Bescheid, wenn es so weit ist.“ lachte Summer, während Luke seine Alarmanlage erneut ausschaltete und vor der Konsole wartete. Erst als Summer das Grundstück, mit Caitlyn im Schlepptau und Tea über ihrer Schulter, verlassen hatte, atmete er erleichtert auf und zog Kim ins Wohnzimmer.

Summer schnaufte erschöpft, als sie endlich neben ihrem Wagen zum Halten kam und ihren Schlüssel suchte. Sie hatte Tea an ihren Van gelehnt und Caitlyn stand daneben und passte auf, dass sie nicht umkippte.
„Fo fif feeim Pfhoo?“, fragte Caitlyn und stöhnte genervt über ihre Unfähigkeit, verständliche Worte zu äußern.
„Wo mein richtiges Auto ist? Na, da passt ihr nicht alle rein … zumindest nicht so wie ich es mir vorstelle.“
Caitlyn hob verdutzt eine Augenbraue und erstarrte, als Summer Tea beiseiteschob, um die Tür zu öffnen, nur um sie dann in den Van zu schubsen. Tea kreischte erschrocken auf.
„Summer!“
„Was? Bist doch weich gelandet.“ entgegnete sie und schob Tea tiefer in den Van. Caitlyn warf einen Blick hinein. Der hintere Bereich des Vans hatte keine Sitze, stattdessen war der Boden und seine Seiten weich ausgepolstert.
„Moment, was hast du vor?“, fragte Tea plötzlich, da sie den hinteren Teil des Wagens bisher nicht gesehen hatte.
„Meine Pokémon sicher für die Reise verfrachten!“, sagte Summer fröhlich und rollte Teas mumifizierten Körper an die gegenüberliegende Wand.
„Du willst uns so transportieren? Summer, bist du wahnsinnig?“
„Ist noch nicht ganz bestätigt. Jetzt halt still, während ich dich fest mache.“
Summer zog ein Netz aus Gurten über Teas Körper und drückte dabei das zappelnde Bündel nach unten. Links und rechts neben Tea waren Ösen versteckt, durch die Summer die Fesseln fest ziehen konnte und ihr Opfer in die Matratze gedrückt wurde.
„Was ist, wenn du einen Unfall baust?“, fragte Tea und bäumte sich vergeblich gegen die Gurte auf.
„Werd’ ich nicht und wenn doch seit ihr besser gesichert als ich es bin. Glaub mir, dafür sorge ich. Caitlyn liebes kommst du bitte rein?“
Caitlyn zögerte nur einen Augenblick, bevor sie sich in die Seitentür des Vans setzte und sich in den weichen Innenbereich fallen ließ.

Chloe schnaufte zufrieden, als sie sich auf ihrem Sofa niederließ, eine heiße Tasse Tee in der einen und ihr Tablet in der anderen Hand. Sie hatte sich ein weites blaues Shirt übergeworfen und ihre Beine mit einer flauschigen Decke umwickelt.
„Endlich sind die beiden außer Haus. Ich dachte, Luke will hier noch einziehen.“ murmelte sie und öffnete den Comic ihrer Schwester. Viel zu lang hatte sie sich anhören müssen, dass sie ihn noch nicht gelesen hatte und wollte dies nun nachholen. Zwar hatte sie die Hälfte der gezeigten Szenen am eigenen Leib erfahren müssen und wusste, wie er ausgeht, doch war sie von den Bildern, die ihre Schwester gezeichnet hatte, begeistert. Sie blätterte die erste Seite um und verzog angewidert ihren Mund, als sie ihren gemeinsamen Stiefvater sah.
„Mit dir muss ich auch noch mal ein Wörtchen reden, alter Mann“, murmelte sie und nippte an ihrem Tee. Es klingelte an der Tür und Chloe verdrehte die Augen.
„Keine Pausen in Leon City“, murmelte sie und stand auf. Die Decke rutschte von ihren nackten Beinen und sie zupfte das Shirt zurecht, damit ihr Höschen in verborgenen blieb.
„Hallooo?“,
fragte sie durch die Gegensprechanlage an ihrer Wohnungstür.
„Hey Babe“, schallte Summers Stimme aus dem Lautsprecher, „Wir haben lang genug gewartet und es ist Zeit! Du hast fünf Minuten, dich passend anzuziehen und herunterzukommen, bevor ich die Tür einbreche und dich mir hole.“
Chloe lachte amüsiert.
„Klar, du und welche Armee?“
Stille.
„Ja gut, da hast du mich erwischt, aber ich würde mich freuen, wenn du kommen würdest. Caitlyn und Tea würden sich mit Sicherheit auch freuen.“
In dem Moment vibrierte Chloes Telefon und Chloe zog zischend Luft ein, als sie das Bild sah, welches Summer ihr geschickt hatte. Es zeigte eine Mumie und eine mit Ketten gefesselte Caitlyn in der Ladefläche eines Vans.
„Gib mir einen Augenblick, ich muss mir kurz was überziehen.“
„Weniger ist mehr, Babe. Ihr werdet bald ohnehin fürstlich bekleidet.“
Chloe schüttelte den Kopf, sie wusste nicht genau, was Summer vorhatte, doch sie würde bestimmt nicht nur mit einem Höschen bekleidet in Summers Van steigen.

Ava starrte mit halb geöffneten Mund auf den Bildschirm ihres Laptops. Vor ihr lief ein Video, welches sie in ihren Bann zog und gleichzeitig verständnislos machte. Sie legte ihren Kopf schief, um dem Geschehen besser zu folgen und runzelte die Stirn, als die Frau in dem Video genüsslich stöhnte. Ava musste sich das auf jeden Fall von Chloe erklären lassen. Das Klingeln ihres Telefons riss sie halb aus ihrer Trance und sie nahm den Anruf an, ohne ihre Augen vom Bildschirm zu nehmen.
„Jo?“, fragte sie knapp und vergaß, das Video stumm zu schallten.
„Hey Ava, Summer hier. Ich wollte fragen … Ehm Ava kannst du bitte das Video stumm schalten, ich hör’ jedes Stöhnen.“
Ava wurde augenblicklich rot im Gesicht und klappte ihren Laptop mit Schwung zu.
„SUMMER, warum verdanke ich dir diese ungebetene Überraschung?“
„Wow, hat da, wer ein wenig Schlaf nachzuholen?“, fragte Summer belustigt.
„In der Tat, man hört sich“, sagte Ava bissig und wollte gerade auflegen, als Summer sagte: „Warte … Ava können wir bitte reden?“
Ava Atmete tief durch.
„Am Telefon?“
„Habe eher gedacht, in deinem Wohnzimmer. Stehe mit meinem Wagen vor der Einfahrt.“

Ava hatte ihr Kinn auf ihrer Hand abgestützt, während sie Summer dabei beobachtete, wie sie den vierten Zuckerwürfel in ihren Kaffee verschwinden ließ.
„Ich dachte, du wolltest reden und nicht meinen Zucker aufbrauchen“, sagte Ava als Summer nach einem fünften Würfel griff.
„Mmh ja, tut mir leid, bin gerade ein wenig nervös“, murmelte die pink haarige Frau und rührte ihren Kaffee kurz um, bevor sie den Inhalt der Tasse in ihrem Mund verschwinden ließ. Summer räusperte sich kurz und sah Ava direkt in die Augen.
„Ava … Ich möchte mich entschuldigen. Aufrichtig. Ich war so gefangen in der Idee, dich bei mir zu haben, dass ich das wichtigste vergessen habe. Dich und dein wohl befinden.“
Ava starrte sie weiterhin kalt an und sagte nichts.
„Ich hatte mich nicht unter Kontrolle und ich schwöre dir, dass so etwas nie wieder passieren wird. Ich bereue es, dass ich mich damals nicht anständig bei dir entschuldigt habe und die ganze Situation als einen Streich abgetan habe.“
„Das hat am meisten weh getan …“, murmelte Ava verbittert und verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust.
„Ich weiß und es tut mir wirklich, wirklich leid. Es war kein Streich, ich war einfach nur zu dumm, um zuzugeben, dass ich Fehler gemacht habe.“
Avas Gesicht lockerte sich ein wenig und sie lehnte sich zurück in den Sessel.
„Warum kommst du erst jetzt.“
„Scham? Außerdem ist in letzter Zeit eine Menge passiert und ich möchte die Zukunft mit all meinen Freunden genießen“, sagte Summer und fügte nach kurzem Zögern hinzu, „Friede?“
Ava Kratzte sich kurz am Kopf und nickte.
„Keine Lügen mehr.“
„Versprochen“, antwortete Summer prompt und strahlte von einem Ohr zum anderen.
„Dann erklär mir bitte, warum diese Schrottmühle von einem Van vor meinem Haus steht und nicht dein üblicher Wagen.“ forderte Ava und hob eine Augenbraue.
„Ähm. Ich will dich nicht belügen, aber das ist vielleicht in diesem Augenblick nicht nie beste …“
„Summer, was ist in dem Van?“, fragte Ava verschränkte wieder streng ihre Arme und sah die unbehaglich auf ihrem Sessel herumsitzende Summer an.
„Ich … ähm … du weißt ja, dass ich euch C&T Produkte empfohlen habe. Neulich hat mich die Besitzerin angeschrieben, nachdem ich noch einen ihrer Bondsuits bestellt habe. Sie hat sich gewundert und wollte wissen, ob ich mit einem nicht zufrieden sei. Wir kamen, ins Gespräch und sie hat angeboten, dass ich bei ihr ein paar besondere und neue Produkte testen kann. Mit meinen Freunden, wenn ich wollte. Der Tag wäre heute … wenn du Lust hast.“ erklärte Summer vorsichtig.
„Produkte Testen? Um diese Uhrzeit?“ fragte Ava und sah in die dunkle Nacht.
„Besondere … Bondage … und Latex Produkte.“
„Bondage und Latex? Aber warum brauchst du dafür einen Van? In deinen normalen Wagen passen doch alle rein.“
„Ich dachte mir, ein besonderes Event verdient eine besondere Reise.“
„Oh … oooooohhh … ohhh, das hast du nicht gemacht“, sagte Ava entsetzt und wurde bleich.
„Die anderen warten geduldig hinten drin … gemütlich verpackt“, murmelte Summer und stand auf, „Ich will dich nicht zwingen mitzukommen. Ich weiß ja, wie du zu dem Thema stehst, aber ich würde mich sehr freuen. Ich … ähm ich sollte los.“
Summer stürmte mit hochroten Kopf zum Van. Ihr war das alles so peinlich. Was hatte sie sich dabei gedacht?
„Summer warte!“, rief Ava ihr hinterher und holte sie am Fahrzeug ein.
„Tut mir leid, Ava. Ich hätte mich viel früher entschuldigen sollen und nicht erst, wenn ich so was mit euch vorhabe.“ Sage Summer besorgt und lehnte sich an der Tür des Vans an, ohne Ava anzusehen.
„Zeig mir die anderen!“, forderte Ava, Summer auf und sie drehte sich überrascht um.
„Jetzt schau mich nicht mit so einem dummen Gesicht an und mach auf. Ich will sehen, was du mit den anderen gemacht hast!“
Summer schluckte, öffnete aber die Seitentür und gab den Blick auf ihre Freunde frei. Avas Mund klappte auf, als sie die mit Ketten übersäte Caitlyn sah, die nur mit einem Badeanzug und Latex bekleidet auf dem Boden lag, einer Mumie, die anfing zu zappeln, als sie aus einem leichten Schlummer gerissen wurde und Chloe, die nur mit Hand und Fußschellen gefesselt zu ihnen aufblickte. Alle drei waren mit Gurten an den Boden gepinnt und lagen dicht gedrängt in der Ladefläche des Vans. Die Luft, die Ava entgegenschlug, war warm und feucht. Sie konnte einen süßlichen Geruch in ihr wahrnehmen.
„Hey Mädels, alles klar bei euch?“, fragte Ava.
„Immer doch, kommst du mit?“, fragte Chloe neugierig und versuchte sich aufzurichten nur, um an die Gurte erinnert zu werden.
„Klar, jemand muss doch aufpassen, dass euch drein nichts passiert. Summer kann man mit dieser Aufgabe nicht allein lassen!“ sagte Ava und sah zu Summer auf, die scharlachrot angelaufen war.
„Na dann los, ich will heute noch bei C&T ankommen“, sagte Ava, machte die Beifahrertür auf und stieg in den Wagen.

Summer fuhr langsam und vorsichtig durch die Leon City, aus Angst einen Unfall zu bauen. Dass Ava immer wieder neugierig zu ihr herüberschaute, verbesserte ihre Nervosität nicht.
„Sag mal, wo fahren wir eigentlich genau hin?“, fragte Ava als sie die Stadt hinter sich ließen und über die gewaltige Hängebrücke Richtung Osten fuhren.
„Zu C&T wie gesagt“, antwortete Summer, fügte aber, nachdem sie Avas Gesichtsausdruck gesehen hatte, schnell hinzu, „Die Firma hat ihren sitzt im Wald.“
„Im Wald? Moment, du meinst den verfluchten Wald? Das ist nicht dein Ernst.“
„Hat mich auch überrascht“, sagte Summer achselzuckend und trommelte auf dem Lenkrad herum. Der östliche Wald war seit Entstehung der Stadt ein mysteriöser Ort, manche sagten sogar, er sei verflucht. Zu oft sind die Vorhaben, gescheitert, ihn abzureißen und die Stadt zu erweitern. Stattdessen wurden Wanderwege errichtet, damit die Stadt ihn zumindest irgendwie nutzten konnte, auch wenn sie nicht wirklich tief in den Wald führten.
„Summer, bist du sicher, dass du mit den Leuten von C&T gesprochen hast? Habe nicht die größte Lust, meinen Eltern eine Lösegeldforderung vorzulesen.“
„Wow jetzt übertreibst du aber, Leon City ist nicht so schlimm“, sagte Summer und erntete einen fassungslosen Blick von Ava, „Gut sie ist so schlimm, aber ich bin mir sicher, dass ich mit der Besitzerin der Firma geredet habe. Wir sollen auf dem Parkplatz zu den Wanderwegen warten und wir werden dann von Mitarbeitern abgeholt.“
„Wie sicher bist du dir?“
„Bis du es angesprochen hattest 99 %“
„Ich schwöre dir Summer, wenn ich in irgendeinem muffigen Keller geschleppt werde …“ drohte Ava als Summer den Van verlangsamte und auf dem Parkplatz einfuhr.
„Ava alles wird gut, lass uns einfach ein bisschen Spaß heute Nacht haben. Schau, da ist sogar schon die Mitarbeiterin, die uns abholen soll.“ sagte Summer und deutete auf eine Gestalt, die am Eingang des Waldes standen und ihnen zuwinkt.
„Wie erklären wir ihr unsere drei Pakete?“, fragte Ava und löste ihren Sicherheitsgurt.
„Ich bitte dich, wir alle wissen, warum wir hier sind. Schau dir doch mal an, was sie da trägt!“ antwortete Summer und deutete auf die blonde Frau, die von dem Scheinwerfer des Wagens beleuchtet wurde. Sie trug einen Catsuit, aus glänzenden schwarzen Latex, der sich eng an ihren Körper gelegt hatte und ihre sportliche Figur betonte.
„Bist du Summer?“, fragte die blonde Frau und reichte Summer ihre in Latex ummantelte Hand.
„Ja so ist es und das da ist meine Freundin Ava“, erklärte Summer und schüttelte die gereichte Hand, „Ich hätte nicht gedacht, dass wir direkt einen Empfang in Latex bekommen.“
„Jaaa, war eigentlich auch anders geplant, aber meine Freundin und ich wollen danach ein paar sehr alte Freunde von mir besuchen. Ich hoffe, ihr seid damit einverstanden.“
„Keines Wegs!“, sagte Summer und lächelte, als sie sah, wie Ava rot anlief, als sie den Körper der Frau bewunderte.
„Mein Name ist übrigens
Rilliana ich werde euch, sobald ihr alle eingetroffen seit, zur Firma führen, wo dann die Geschäftsleitung übernimmt. Wo sind denn eure restlichen Freunde?“
„Im hinteren Teil des Vans“, sagte Summer und Ava öffnete die Seitentüre, um den Blick auf die drei gefesselten Gestalten preiszugeben.
„Ich sehe schon, ihr werdet euch prächtig …“, sagte die Frau, doch verstummte plötzlich, als sie die neugierigen Blicke von Chloe und Caitlyn sah sowie die mumifizierte Tea.
„Stimmt etwas nicht?“, fragte Summer besorgt und kam um den Wagen herumgelaufen, um die Frauen zu befreien. Rilliana sah überrascht aus, schüttelte aber nur den Kopf.
„Nein alles klar. Wir können sofort los, wenn ihr fertig seid.“

Wenig später waren die drei Frauen von ihren Fesseln befreit und Caitlyn streckte sich ausgiebig, nachdem sie bereits fast 24 Stunden in den Handschellen und Ketten verbracht hatte. Auch Tea war glücklich über ihre wiedererlangte Freiheit, auch wenn sie nur von kurzer Dauer sein würde.
„Endlich sieht man sich mal von Angesicht zu Angesicht! Summer hat uns schon viel von dir erzählt.“ sagte Chloe und umarmte Tea. Ein wenig überrascht erwiderte sie die Umarmung.
„Jaaa, hatte viel zu tun. Summer hat mir dann gezeigt, dass es mehr gibt als nur Arbeiten.“
„Ich hoffe auch mehr als nur Bondage?“, fragte Ava belustigt und nahm Tea ebenfalls in die Arme.
„Wir waren mal in einem Club, danach wirds schwierig.“ lachte Tea und Summer fing sich, einen vorwurfsvollen Blick von Ava ein.
„Können wir dann los?“, fragte Rilliana und ging voraus den Waldpfad entlang. Eine Taschenlampe erleuchtete den Weg und die Frauen tuschelten untereinander, während Rilliana sie führte.
„C&T hat seinen Sitz also tatsächlich hier im Wald?“, fragte Tea neugierig, als sie sich an die vergeblichen Versuche erinnerte, den Standort herauszufinden.
„Jupp, schon seit ungefähr achthundert Jahren.“ Antwortete Rilliana und warf einen Blick nach hinten.
„Achthundert … also ist das wahr, was auf dem eurem Wappen steht? Gegründet zwölfhundert noch was?“
„1255. Yeah, ich … ähm ich meine wir konnten zumindest den Ursprung bis dahin zurückweisen.“ sagte Rilliana und schaute schnell wieder nach vorn. Tea legte ihren Kopf schief, sie hatte das Gefühl, dass die Frau irgendetwas verheimlicht. Die anderen schienen es nicht bemerkt zu haben.
„Und wie lange arbeitest du schon für C&T?“, fragte Tea.
„Ziemlich neugierig für jemanden, der gerade noch von Kopf bis Fuß in Bandagen eingewickelt war. Aber ich weiß nicht genau, wie lange. Reicht es dir, wen ich sage, seit ich 21 Jahre alt bin?“
„21 …“ Tea sah sich die Frau von oben bis unten an, sie war höchstens 25. Konnte oder wollte sie nicht genau sagen, wie lange sie dort arbeitete.
„Tea jetzt lass doch Rilliana in Ruhe, sie ist hier, um uns sicher durch den Wald zu geleiten, nicht ihr Arbeitsleben offenzulegen.“ Merkte Summer an und schlang einen ihrer Arme um Teas Hüfte, um sie näher zu sich zu ziehen.
„Ach, ist doch kein Problem!“ Lachte Rilliana und schob einen Ast beiseite, um den Weg zu einer Lichtung Preiszugeben, welche die Freundinnen neugierig betraten. Vor ihnen erstreckte sich eine fast altertümliche Villa, um die mehrere kleinere Gebäude standen.
„Und da wären wir schon“, eröffnete Rilliana und zeigte ihnen den Weg zu einem flachen, aber dennoch großen Gebäude neben der Villa, „bitte wartet in dem Haus, meine Chefin wird gleich zu euch stoßen. Wenn ihr mich entschuldigt, ich würde gerne mit meiner Freundin los.“ sagte sie Lächelnd und hielt ihnen die Türe auf. Als Caitlyn an ihr vorbeigehen wollte, streckte sie kurz ihren Arm aus. Überrascht drehten sich alle zu ihnen um.
„Ich würde mir nur gerne, dich kurz ausleihen, wenn das in Ordnung ist?“, fragte Rilliana.
„Ähm klar ist irgendwas?“, fragte Caitlyn überrascht. Rilliana sah sie stirnrunzelnd an und schüttelte den Kopf.
„Nichts Schlimmes, möchte nur kurz ein paar Dinge besprechen“, versicherte ihr Rilliana und schloss die Tür. Tea legte kurz ihren Kopf schief, wendete sich aber dann ab und sah sich in dem Raum um, den sie gerade betreten hatten. Ein Tisch war vor ihnen aufgebaut, auf dem fünf Kartons lagen. Umkleidekabinen waren auf der linken Seite aufgebaut und auf der rechten waren mehrere verschlossene Türen. Eine Treppe führte nach unten in einen dunklen Keller.
„Das wirkt irgendwie, ein wenig Gruselig findet ihr nicht?“ merkte Tea an, als sie versuchte in den Raum jenseits der Treppe zu spähen.
„Alles wird gut, Tea, glaub mir, die Besitzerin ist wirklich nett“, sagte Summer zuversichtlich und öffnete einen der Kartons. Zum Vorschein kam ein schwarz schimmernder Latexcatsuit, ähnlich dem, den Rilliana getragen hatte.
„Oh yeah Jackpot!“, sagte Summer und entfaltete das Kleidungsstück, um es genauer in Augenschein zu nehmen.
„Meinst du, die sind für uns?“, fragte Ava ungläubig und starrte mit verschränkten Armen auf die Pakete, während Chloe einen der Kartons öffnete und einen identischen Catsuit herausholte.
„Nun, wir sind fünf, das sind fünf Catsuits.“ merkte Chloe an und legte ihre Stirn in Falten, als sie sah, dass der Anzug ein wenig zu groß für sie schien.
„Ist das richtig Summer?“, fragte sie doch Summer zuckte nur mit den Achseln. Ein Räuspern von der Tür ließ sie aufhorchen und sie sahen eine rothaarige Frau in einem eleganten schwarzen Abendkleid, den Raum betreten, dicht gefolgt von Caitlyn, die ein wenig verwirrt dreinblickte und sich neben Ava stellte.
„Ja, die Anzüge sind richtig, meine Lieben. Sobald ihr sie angezogen habt, werdet ihr merken, warum.“ Sagte die Frau.
„Also sind die wirklich für uns?“, fragte Ava ungläubig, während Chloes und Teas Augen anfingen zu leuchten.
„Als kleines Geschenk, herzlich willkommen bei C&T, mein Name ist Celine und ich hoffe, wir werden eine Menge Spaß heute Abend haben. Summer ist für meine Arbeit eine große Hilfe gewesen und eine treue Kundin, deswegen wollte ich ihr und ihren Freundinnen einen schönen, spaßigen Abend bescheren.“
„Moment, was machen wir überhaupt? Ich dachte, sie führen uns durch ihre Werkstätten oder so etwas?“ fragte Ava.
„Das wird leider nicht möglich sein. Alles ist sehr, sehr vertraulich, aber dafür habe ich mir ein spannendes Spiel für euch ausgedacht, nachdem ich ein paar Worte mit Summer gewechselt habe. Ich bin mir sicher, dass es euch viel Spaß machen wird! Ich werde euch die Regeln erklären, sobald ihr euch umgezogen habt. Also bitte zieht euch um und kommt dann nach unten, ich werde dort auf euch fünf warten.“ Sagte die Rothaarige Schönheit und ging die stufen herunter, während Ava, Tea und Caitlyn ihr verwundert hinterher sahen. Chloe und Summer waren bereits freudig kichernd auf den Weg in die Kabinen, um sich umzuziehen. Tea zuckte mit den Achseln und nahm sich einen der Kartons, blieb aber kurz neben Caitlyn stehen.
„Was wollte Rilliana von dir?“
„Sie fragte mich, ob ich mit Mum wieder zurück nach Leon City gezogen bin.“
Ava und Tea sahen sie verwundert an.
„Ihr kennt euch?“, fragte Ava.
Caitlyn zuckte mit den Achseln.
„Hat sie nicht gesagt, ich kenne sie nicht … glaube ich zumindest, irgendwie … kam sie mir bekannt vor. Vielleicht sollte ich Mum mal anrufen.“ murmelte Caitlyn und nahm sich einen Karton vom Tisch. Tea und Ava warfen sich einen besorgten Blick zu, doch nahmen sie die restlichen Catsuits vom Tisch und gingen in zwei der restlichen Kabinen. Die Umkleide war geräumig und hatte einen großen Spiegel, der sich über die gesamte Wand erstreckte. Ein Tisch stand in der Ecke und ein hölzerner Stuhl stand daneben. Tea legte den Karton auf den Tisch und sie hörte bereits kichern von Summer und ein sinnliches Stöhnen von Chloe.
„Wie verdammte Zauberei“, hörte Tea, Chloe murmeln und sie öffnete ihren eigenen Karton. Wie bei den anderen kam, ein schwarzer Latex Catsuit zum Vorschein und Tea entfaltete ihn. Er hatte keinen Reißverschluss, doch seine Nackenöffnung war groß genug, dass sie sich hindurchquetschen konnte. Tea überlegte nicht lange und zog sich aus. Ihr Shirt und ihre Jeans faltete sie ordentlich und legte sie neben den Karton auf den Tisch. Ihr BH und das dazu passende Höschen landeten obendrauf. Im Gegensatz zum Bondsuit hatte dieser Anzug keine Maske und wirkte auch viel flexibler. Dennoch sah er ein wenig unförmig aus und Tea bezweifelte, dass er dieselbe Eleganz an den Tag legen würde wie der Bondsuit. Tea zuckte mit den Achseln und steckte ihre Beine in die Tiefen des Catsuits. Ein Stöhnen entglitt ihren Lippen, als ihre Unterschenkel über den Kragen streiften und sie schloss ihre Augen, um sich zu zügeln. Tea schluckte. Hatte sie sich so in das Material verliebt?
„Verdammt Summer, was hast du nur mit mir gemacht?“, flüsterte sie.
„Ich habe nur dein kleines Latex liebendes ich hervorgezogen, Tea“, flüsterte Summer zurück und Tea zuckte zusammen, als ihre Freundin sich in den Raum drückte.
„SUMMER!“, schnauzte Tea sie zum erneuten Male heute an, doch stockte ihr der Atem, als sie Summer das erste Mal von Kopf bis Fuß in Latex gehüllt sah. Der Anzug war weder verformt noch zu groß für sie. Tea konnte es nicht auf andere Art formulieren, er saß ihr: „Perfekt.“ Flüsterte sie und ihr Gesicht nahm, einen hauch Rot an. Sie streckte ihre Hand aus, um über Summers glänzenden Bauch zu streichen. Selbst ihr Bauchnabel war durch das Latex zu sehen.
„Du weißt, wenn du nicht meinen Bauch befummeln würdest, wärst du schon längst selbst im Anzug? Hier, ich helfe dir.“ sagte Summer hilfsbereit und kniete sich hin, um Teas Beine in die des Anzuges zu stecken. Ihre Haut glitt über die Innenseite des Anzuges und Tea bekam eine Gänsehaut, als ihre in Latex gekleidete Freundin sie anzog.
„Warum fühlt sich das so gut an?“, murmelte Tea und biss sich auf die Unterlippe.
„Weil du eine absolute Perverse bist, liebes. So wie wir anderen auch.“ flüsterte Summer und trat zurück, als die Halsöffnung um den Nacken von Tea schnappte. Sie keuchte auf, als sie spürte, dass der Anzug plötzlich enger wurde
und sich wie bei Summer perfekt an ihren Körper legte.
„Wie ist das möglich?“, fragte Tea und hielt ihre Hand ins Licht der Deckenlampe. Das Glänzen des Anzugs wirkte fast hypnotisch auf sie und sie musste sich zusammenreißen, nicht hier und jetzt Summer um den Hals zu fallen.
„Hey, wollen wir zu den anderen?“, fragte Summer und lächelte ihre Freundin sanft an. Tea nickte und sagte: „Danke, Summer.“
Summer lächelte nur und zog Tea aus der Kabine. Die anderen warteten bereits auf sie. Chloe, Caitlyn und Ava sahen die beiden anderen erwartungsvoll an. Sie alle hatten einen identischen Catsuit an und während Chloe stolz ihren Körper präsentierte, wirkte Caitlyn peinlich berührt, während Ava ihre Brüste und Schritt, verdeckte, als wäre sie nackt.
„Was habt ihr beiden Liebesvögel so lange getrieben?“, fragte Chloe mit einem teuflischen Grinsen.
„Möchtest du das wirklich wissen oder möchten wir endlich heruntergehen?“, konterte Summer und strich sich ihre pinkfarbenen Haare zurück, „können wir?“

Als die Freundinnen die Treppe hinunterliefen, stockte ihnen der Atem. Vor ihnen erstreckte sich eine hell erleuchtete Halle, welche so groß, war das, sie unter der gesamten Lichtung zu sein schien.
„Was zur … WIE?“, fragte Ava. Celine stand mit dem Rücken zu ihnen und bereitete etwas auf einem Tisch zurecht.
„Mmmmh? Was meinst du?“ fragte sie ohne aufzusehen.
„Die Halle! Wie kann so etwas Gewaltiges einfach unterhalb des verfluchten Waldes sein?“
Nun sah Celine auf und sah sich in der Halle um.
„Ach das ist doch nichts, macht dir keinen Kopf, liebes“, murmelte Celine und drehte sich zu ihren Gästen. Sie schlug ihre Hände freudig zusammen und setzte ein warmes Lächeln auf, als sie die Mädchen sah.
„Ihr seht umwerfend aus, meine Lieben! Gefallen euch die Anzüge?“ fragte sie und die Freundinnen nickten.
„Großartig! Dann will ich euch mal meine Idee fürs kommende Spiel erklären.“
Sie trat einen Schritt beiseite und gab den Blick auf fünf Tablets frei, auf denen jeweils vier, Bälle lagen.
„Summer erzählte mir, dass ihr alle große Fans von dieser Serie namens Pokémon seit“, erzählte Celine weiter und alle außer Caitlyn warfen Summer einen genervten Blick zu, „deswegen habe ich mir ein kleines Spiel für euch ausgedacht. Im Grunde ist es eine Art Fangen, kombiniert mit Völkerball und natürlich Bondage. Ihr werdet gleich einen Gürtel mit Pokébällen erhalten und stellt euch dann irgendwo in der Halle auf. Sobald dann das Licht in der Halle dunkler wird, geht es los und ihr versucht die anderen mit diesen Bällen abzuwerfen. Die letzte von euch, die steht, gewinnt.“
Celine reichte jeden von ihnen einen Gürtel und die Mädchen legten ihn um und befestigten die Bälle an ihnen.
„Das ist alles? Es wird dunkel und wir bewerfen uns blind mit den Bällen?“ fragte Tea, „Ich sehe noch nicht wirklich den Bondage Aspekt daran.“
Celine lächelte und pflückte einen der Pokébälle von Teas Gürtel.
„Ihr könnt hier eines von vielen Pokémon auswählen“, erklärte sie und strich über den Ball. Kleine Bilder von den Monstern erschienen auf ihm, Tea wusste kaum einen der Namen, doch kamen ihr manche von ihnen bekannt vor.
„Und wenn ich dich jetzt mit dem Ball abwerfen würde, würdest du innehab von Sekunden in einem Latexanzug von besagten Pokémon gefangen.“
„WIE!?“, fragte Ava ungläubig, doch Celine zuckte nur mit den Schultern.
„Das ist der Grund, warum ihr nicht in meine Werkstatt dürft“, sagte sie knapp und gab Tea ihren Ball zurück.
„Ich … ich habe so viele Fragen“, murmelte Ava und die anderen nickten zustimmend. Selbst Summer hatte die Stirn gerunzelt und strich über die Pokébälle, um ihre Funktion zu testen.
„Waren das alle Regeln?“, fragte Chloe.
„Nun ihr seid meine Gäste, ihr könnt natürlich noch was hinzufügen, wenn ihr wollt.“
„Wie wäre es, wenn … dass, wenn wir gefangen wurden, wir die Chance haben zu entkommen. Vielleicht wenn wir es hierhin zurückschaffen könntest du uns befreien und wir könnten wieder zurück auf die Fläche!“ Celine grinste amüsiert.
„Gut können wir machen. Noch was?“
„Was bekommt der Gewinner?“, fragte Summer und steckte den letzten Ball zurück an ihren Gürtel, nachdem sie Caitlyn einen kurzen verschlagenen Blick zugeworfen hatte.
„Uuuh, das überlasse ich euch. Ich stelle euch gerne alles zur Verfügung, was ihr braucht. Also wünscht ihr jetzt anzufangen? Dann stellt euch bitte in der Halle auf.“ sagte Celine und wies in Richtung der Fläche.

Tea biss sich auf die Unterlippe, als sie sich am Rand der Halle platzierte. Mehr als einen Stein oder eher Pokéball Wurf von Caitlyn und Summer entfernt. Caitlyn hatte sich ebenfalls in eine Ecke gedrückt, doch Summer stand zuversichtlich in der Mitte der Halle. Alle Augen waren auf sie gerichtet. Besonders Ava schien sie im Auge zu behalten und leckte sich die Lippen.
„So, meine lieben Gäste! Dann wollen wir mal anfangen!“ rief Celine und Tea sah, wie sie ihre Hand hob. Plötzlich vibrierte der Boden unter ihnen und mit einem Mal erhoben sich Wände aus ihm und blockierte die Sicht von Tea auf die anderen. Tea hörte Ava erneut rufen: „WIE?!?“ und als das rumpel der steigenden Wände verstummte, wurde es dunkler in der Halle, als das Licht trüber wurde.
Das ist das Signal. Dachte Tea und nahm den ersten Ball von ihrem Gürtel. Sie wischte über ihn, bis sie das erste Pokémon sah, welches sie mit Namen kannte. Das Wurm Pokémon Raupy. Tea lächelte, bei dem Gedanken Summer darin einsperren zu können, doch erst musste sie diese finden. Sie lief los, doch kam zu dem Schluss des es klüger wäre zu schleichen und verlangsamte wieder ihren Schritt. Das Latex auf ihren Körper gab keinen Laut von sich. Tea fragte sich, wie das möglich sein konnte, doch schüttelte sie den Kopf. Nichts, was hier passierte, ergab irgendwie Sinn, warum sich also deswegen den Kopf zerbrechen? Tea schlich an einer Wand entlang und drückte sich dagegen, als sie Schritte hörte. Ein breites Grinsen erschien auf ihren Lippen, als sie Summers pinkfarbene Haare sah und ihren in Latex gehüllten Pfirsich Hintern. Tea zielte, holte aus und der Ball flog im hohen Bogen, über Summers Kopf hinweg, prallte gegen die Wand hinter ihr, sprang zurück und kullerte zurück genau vor Teas Füße. Verdutzt starrte Tea auf den Pokéball hinunter und sah dann auf. Summer hatte dasselbe Lächeln wie Tea drei Sekunden zuvor und warf. Der Ball traf Tea genau auf der Stirn. Es tat ihr nicht weh, doch wurde Tea von der Wucht nach hinten geworfen. Tea spürte, dass der Ball auf ihrer Stirn klebte und griff danach, um ihn schnell herunterzureißen. Doch blieben ihre Hände an ihm stecken und sie spürte, dass sich etwas von ihm über ihren Kopf und Hände ausbreitete. Entsetzt riss sie ihre Augen auf, während Summer interessiert zu ihr herübergelaufen kam.
„Ich glaube, ich brauche Ersatz, falls du befreit wirst.“ kicherte sie und steckte Teas Ball an ihren eigenen Gürtel, während Tea einen aussichtslosen Kampf gegen die klebrige Masse des Balls hatte. Sie spürte, wie ihre Hände an ihre Schultern gedrückt und ihre Arme an den Ellbogen gefaltet wurden. Ihr schwarzer Anzug wurde von dem Pokéball überzogen und blau gefärbt. Teas Sicht wurde eingeschränkt, als sich eine Schnauze auf ihrem Gesicht formte und schwarze Linsen über ihre Augen entstanden. Ein Knebel zwang sich in ihren Mund und versiegelte ihn. Panisch versuchte sie aufzustehen, doch bevor sie auch nur einen Schritt laufen konnte sich das Latex um ihre Beine geschlungen und faltete diese wie ihre Hände an den Knien. Tea fiel wieder zu Boden, wurde aber von dem Latex schichten abgefedert. Sie spürte, wie ein Schweif aus ihren Rücken wuchs und über den Boden schleifte, wenn sie sich bewegte.
„Wow“, war alles, was Summer zustande brachte, als sie Tea, das Aquana sah, welches mühsam versuchte sich aufzurichten. Die großen Ohren und die Halskrause machten es Tea nicht einfach und sie sah flehend zu Summer hoch.
„Das ist der Wahnsinn, Tea. Ich würde dich zu gerne, so wie du bist, mit nach Hause nehmen, aber ich habe noch ein paar andere Pokémon zu fangen.“ sagte sie grinsend und half Tea auf ihre vier Pfoten.
„Viel Spaß beim Flucht versuch!“, sagte Summer, tätschelte Teas Kopf und ließ das Latex Aquana allein im Zwielicht zurück.
Scheiße, dachte Tea und stolperte auf ihren Pfoten voran in der Hoffnung den Ausgang des Labyrinths zu finden, um es Summer Heim zu zahlen.

Nachdem sie nur sehr knapp dem Pokéball ihrer Freundin entkommen war, beschloss Summer vorsichtiger zu sein. Besonders ihr nächstes Ziel, würde bestimmt nicht verfehlen, wie es bei Tea der Fall war. Sie wusste, dass Caitlyn täglich ihren Körper trainierte, um fit zu bleiben, außerdem erinnerte sich Summer, dass Caitlyn mal Baseball gespielt hatte. Sie zu erwischen und ihren Würfen auszuweichen, könnte eine echte Herausforderung werden. Summer strich über ihren Pokéball und grinste verschlagen, als sie genau das Pokémon fand, welches sie heute bereits in Caitlyns Zimmer gesehen hatte.
„Nun muss ich dich nur noch finden“, murmelte Summer zu sich selbst und horchte auf, als sie Schritte vernahm in der Richtung, in der sie Cait vermutete. Summer leckte sich die Lippen und duckte sich hinter einer Mauer. Da waren sie wieder, Schritte, die langsam und vorsichtig in ihre Richtung kamen. Summer machte sich bereit und holte aus. Caitlyn lief um die Ecke und ihre Augen wurden groß vor Entsetzen.
„HEY! TEAMS BILDEN IST VERBOTEN!“ rief sie Summer entgegen und griff nach einem ihrer Pokébälle.
„Teams?“, fragte Summer überrascht und hörte eine Bewegung hinter sich. Instinktiv ließ sich Summer zu Boden fallen und keinen Moment zu früh, den ein Ball flog um Haaresbreite über ihren Kopf hinweg. Caitlyn warf im selben Augenblick ihren eigenen Pokéball und die beiden Fanggeräte trafen sich in der Luft über Summer. Während der Ball aus Summers Totenwinkel nutzlos zu Boden fiel, flog Caitlyns Ball wie von einer Kanone geschossen über sie hinweg und die beiden Frauen hörten ein
Keuchen, als Summers Angreifer von der Wucht zu Boden gerissen wurde. Summer wirbelte herum und sah die verzweifelte Ava gegen das Latex kämpfen. Sie wand sich auf dem Boden, als der Ball ihre Glieder in Besitz nahm und ihren Körper aufquoll. Ihre Arme und Beine wurden ebenso gefaltet wie Teas, aber das Latex nahm eine beige Farbe an und innerhalb weniger Augenblicke strampelte das Schaf Pokémon Voltilamm vor Summer auf den Boden. Die dicke Wolle, die das Latex imitierte, zog Ava nach unten und sie hatte keine Chance sich alleine aufzurichten. Sie fluchte in den Knebel ihrer Gesichtsmaske und ihre Pfoten strampelten nutzlos in der Luft. Summer lief ein kalter Schauer über den Nacken und sie wandte sich wieder zu Caitlyn, die bereits den nächsten Ball gepackt hatte und ausholte. Summer rollte im letzten Moment beiseite und Caitlyns zweiter Ball prallte schwer auf dem Boden ab und sprang in den finsteren Gang aus dem Summer gekommen war.
„Caitlyn bist du wahnsinnig? Wenn mich das Ding trifft, bin ich Tod!“ rief Summer hinter einer Wand hervor und packte ihren eigenen Pokéball fester.
„Tut mir leid, Summer, aber ich gebe immer hundert Prozent“, lachte Caitlyn, wobei nichts in ihrer Stimme darauf hindeutete, dass es ihr noch vor wenigen Stunden peinlich gewesen war, von Summer gefangen genommen worden zu sein.
„Ich mag dich lieber, wenn du vor mir kniest!“
„Könnte ein wenig dauern, bis das wieder passiert, komm raus Summer es gibt da noch ein anderes Schaf Pokémon, welches ich Zugern an dir sehen möchte!“, entgegnete Caitlyn und lachte erneut. Summers Puls fing an zu rasen, sie hatte einen sehr dummen Plan, doch wenn er in Egoshootern eine gängige Taktik war, konnte er vielleicht auch hier helfen. Blitzschnell sprang Summer aus ihrer Deckung heraus, nur, um wieder zurückzuweichen. Ein Pokéball flog in gerader Linie an Summers Deckung vorbei, wo gerade noch ihr Kopf gewesen war. Ohne eine Sekunde zu verschwinden, wirbelte Summer um ihre Deckung herum und warf ihren Ball auf die nun entsetzte Caitlyn. Sie versuchte sich noch wegzurollen, doch der Ball traf sie an der Schulter und klebte sich fest.
„Nein!“, rief Caitlyn und griff nach einem weiteren Pokéball, um Summer mit sich zu reißen, doch das Latex ergriff viel zu schnell Besitz von ihr und innerhalb kürzester Zeit stand vor Summer die kleine Gestalt eines Plinfa. Caitlyn wurde gezwungen auf ihren Knien das Gleichgewicht zu halten und ihre Arme fuchtelten nach vorn und hinten, um nicht umzukippen. Aus ihrem Schnabel kamen wütende Laute, die Summer nicht verstehen konnte, doch ihr war es egal. Erschöpft ließ sie sich zu Boden gleiten und lehnte ihren Kopf an der Wand an.
„Ich glaube, ich habe deinetwegen gerade fünf Jahre meines Lebens verloren“, murmelte Summer und atmete tief durch. Das Pinguin Pokémon watschelte auf Summer zu und schlug einen ihrem Latexflügel auf Summers Kopf. Er prallte nutzlos von ihren Haaren ab und Summer gluckste. Sie konnte sehen, wie Caitlyns Augen hinter den blauen Linsen ihrer Maske vor Freude strahlten.
„Viel Glück, beim Entkommen“, murmelte Summer, tätschelte Caitlyns nun übergroßen Kopf und stand auf. Das Plinfa watschelte in die Richtung, in der sie den Ausgang vermutete und verschwand hinter einer nahen Wand.
„Fehlt nur noch Chloe, oder?“, fragte Summer und half der immer noch am Boden liegenden Ava auf ihre vier Beine. Ava nickte kurz als Dank und als Antwort und kroch dem Pinguin hinterher.

Tea atmete genervt aus, als sie erneut in einer Sackgasse auskam und wendete ihren immer noch in dem Pokémonanzug gefangenen Körper auf der Stelle, um einen anderen wegzuwählen. Sie verfluchte sich immer noch für ihren Wurf, genoss jedoch das schwere Latex um sich herum. Zwar war es anstrengend auf allen vieren, durch die Gänge zu laufen, doch fand sie es spannend und wünschte sich das öfter machen zu können. Als sie um eine Ecke bog und zum erneuten Male die langen Ohren des Aquana Kostüms an einer Wand hängenblieben, sprang Chloe um die Ecke und warf einen Pokéball nach Tea.
„Nooompff!“, schrie Tea in den Knebel, als der Ball sie traf, doch nichts geschah. Erleichtert sackte Tea zu Boden.
„Wupps tut mir leid.“ Lachte Chloe und kam auf das Aquana zu. Sie half Tea auf und späte durch die Linsen der Maske.
„Bist du das Tea?“, fragte Chloe und das Aquana nickte zustimmend.
„Willst du mir vielleicht helfen und sagen, wo die anderen sind? Ich könnte dir im Gegenzug sagen, wo der Ausgang ist?“ bot Chloe an und Tea legte ihren Kopf schief. Wie sollte sie ihr sagen, wo Summer ist?
„Sprich einfach in den Knebel, ich bin ziemlich gut in Gagspeak.“
Tea runzelte die Stirn, zuckte aber mit den Achseln und brabbelte in den Knebel. Chloe hörte ihr aufmerksam zu und nickte letztendlich.
„Alles klar, hast etwas gut bei mir. Der Ausgang befindet sich hier um die Ecke und dann Links.“ sagte Chloe und streichelte über Teas Kopf. Trotz der dicken Latexschicht spürte Tea die Berührung und lehnte sich in Chloes Hand.
„Ich muss wohl mit Summer ein ernstes Wort reden, wenn du dich so sehr um Streicheleinheiten bemühst“, murmelte Chloe und setzte sich auf.
„Man sieht sich später, liebes!“, rief sie Tea hinterher und rannte davon. Tea ging währenddessen in die beschriebene Richtung und kam tatsächlich am Ausgang aus. Celine hatte ein warmes Lächeln aufgesetzt und legte ein Tablet beiseite, auf dem sie das Geschehen im Labyrinth verfolgte.
„Na, du bist ja niedlich!“, sagte Celine und kraulte Teas Nacken. Sie bekam eine Gänsehaut bei der Berührung und streckte sich. Ein leises Schnurren entglitt ihrem Mund und sie schüttelte schnell ihren Kopf, um sich zu disziplinieren.
„Soll ich dich herauslassen oder gibst du auf?“, fragte Celine und Tea murmelte in den Knebel, dass sie herauswollte. Sie sah nicht, was Celine machte, doch spürte sie, wie der Griff des Latex um ihren Körper nachließ, bis sie wieder ihre Arme und Beine bewegen konnte. Ihre Gastgeberin hatte den Ball in der Hand, mit dem Summer sie gefangen hatte.
„Wie hast du das gemacht? Wie funktioniert das alles hier?“ fragte Tea verwundert und stand vom Boden auf. Sie erwartete keine Antwort von Celine, doch konnte sie es einfach nicht verstehen.
„Ich habe halt viele Talente, die für mein Geschäft förderlich sind“, antwortete Celine lässig und drückte Summers Pokéball an Teas Gürtel, „Außerdem solltest du dich lieber beeilen. Summer ist gerade dabei, Chloe zu fangen.“
Sie wies auf ihr Tablet und Tea sah, wie Chloe in ein blaues schlangenartiges Pokémon verwandelt wurde. Tea kannte den Namen nicht, aber sie wusste, dass Summer es als einen Drachen bezeichnet hatte.
„Danke für den Hinweis! Diesmal werde ich mir Summer schnappen und den Sieg davon tragen!“ rief Tea, winkte Celine zu und rannte zurück ins Labyrinth. Auf dem Tablet hatte sie erkannt, wo Summer und Chloe gekämpft haben, das würde ihr einen Vorteil verschaffen. Sie durfte diesmal nur nicht so feste werfen und der Sieg würde ihr gehören.

Summer sah auf die gefangene Chloe hinunter und wie das Latex sich um ihren Körper wand, bis sie sich in ein Dragonir verwandelt hatte, das Blaue Drachenschlangen Pokémon.
„Wow, Chloe, hättest mich beinahe gehabt! Woher wusstest du, dass ich hier war?“ fragte Summer die sich freudig am Boden windende Chloe doch sie gab keine Antwort und schlängelte sich stattdessen in die Richtung, aus der sie gekommen war.
„Habe ich jetzt nicht gewonnen?“, rief Summer über die Mauern, sie bekam keine Antwort. Celine war wohl zu weit weg. Erschöpft ließ Summer sich zu Boden gleiten und schloss einen Augenblick ihre Augen. Sie hatte ihren letzten Pokéball an Chloe benutzt, nachdem sie vorher allen anderen ausgewichen war. Sie lagen nun kreuz und quer in den anderen Gängen. Summer wollte gerade aufstehen, um sie aufzulesen, als Tea aus einer Ecke hervorsprang, einen Pokéball im Anschlag. Summer gefror zu Eis, als sie an ihren leeren Gürtel griff und sah sich fieberhaft nach ihren Bällen um. Keiner war in Reichweite und sie schnalzte missbilligend mit der Zunge.
„Nah komm bringen wir es hinter uns“, sagte Summer erschöpft und Tea grinste.
„Jetzt werde ich deine Trainerin sein!“, rief Tea triumphierend und warf. Ihr Pokéball flog im hohen Bogen, Richtung Summer lande vor ihr auf dem Boden und rollte bis knapp vor ihr rechtes Schienbein. Fassungslos sahen Summer und Tea auf den Ball, während die immer noch über den Boden kriechende Chloe ihr Lachen nicht unterdrücken konnte und anfing, haltlos in ihren Knebel zu kichern und zu zucken. Summer nahm den Pokéball neben sich auf und warf, während Tea fieberhaft nach einem neuen griff. Er flog über Chloe hinweg und traf Tea auf der Brust und blieb kleben.
„Och komm schon!“, murmelte Tea als das Latex über ihren Körper floss und Besitz von ihr nahm. Innerhalb von Sekunden landete sie erneut auf dem Boden, als ihr Körper in das Raupen Pokémon Raupy verwandelt wurde. Beschämt ließ sie ihren Kopf zu Boden fallen.
„Wow Tea, das war peinlich“, sagte Summer und kam zu ihrer Freundin herüber. Chloe lachte sich immer noch kaputt und hatte es anscheinend aufgegeben, den Ausgang zu erreichen. Summer setzte sich auf den Boden und nahm Teas Körper als Lehne.
„Auch wenn ich euch beide geschnappt habe, ich hoffe, ihr hattet trotzdem Spaß“, Tea nickte eifrig und nachdem sich Chloe beruhigt hatte, brummte sie zustimmend in den Knebel, „Das müssen wir unbedingt wiederholen.“

Kurze Zeit später wurden die Mauern abgesenkt und die Lichter wurden wieder heller. Caitlyn und Ava hatten versucht, sich zusammen durchzuschlagen, hatten sich aber komplett verlaufen und waren auf der anderen Seite der Halle. Celine half Summer dabei, ihre Freunde einzusammeln und trug sie nach oben in die Lobby.
„Haa, das hat echt Spaß gemacht euch zuzusehen, ich hoffe, ihr hattet genau so viel Spaß!“, sagte Celine und erntete Zustimmung von Summer und ihren Pokémon.
„Ich habe bereits Betten für euch fertig gemacht, sie befinden sich hinter mir“, sagte Celine und wies auf die Türen, die vorher verschlossen waren, „Ich würde …“, sie unterbrach sich und warf einen Blick nach draußen. Sie runzelte besorgt die Stirn und fuhr dann hastig fort: „Ehm wo war ich, ja ich würde euch jetzt dieses Haus für die Nacht zur Verfügung stellen und muss mich leider entschuldigen. Bitte verlasst zu eurer eigenen Sicherheit nicht das Haus und ehm Gute Nacht!“ sagte sie rasch und verließ das Haus.
„Celine, warte! Wie bekomme ich … und sie ist weg! Sieht so aus als müsstet ihr dort drinnen schlafen Mädels.“ sagte Summer und erntete mal jubel, mal murren von ihren Freundinnen in den Kostümen.
„Mmh, das ist jetzt echt doof für euch, aber wie wäre es, wenn wir alle zusammen hier in der Lobby schlafen?“, fragte Summer und streichelte Teas und Avas Köpfe.

Keine zehn Minuten später hatte Summer jedes der Zimmer geplündert und die Matratzen in den Flur gezogen. Sie hatte sie zu einem großen Viereck auf dem Boden gelegt und ihre Freundinnen hatten sich auf ihnen gemütlich gemacht. Summer warf zum Schluss noch Decken über sie und legte Kissen unter ihre Köpfe, bevor sie sich selbst zwischen ihre Pokémon legte.
„Geht es allen gut?“, fragte Summer in die Runde und bekam zustimmendes Murmeln in die Knebel.
„Na dann, gute Nacht ihr lieben“, sagte Summer sanft und schloss ihre Augen.
21. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 10.07.23 10:55

Leon City Stories 10
Best Catburglar 3

„Ich … Ich komm’ nicht rein!“ fauchte Maike und schlug mit ihrer Faust auf den Schreibtisch. Ihr Laptop und der Bildschirm des Computers, den sie versuchte zu haken, hüpften in die Luft.
„Wow, beruhig dich erst mal. Dann ist der PC halt gut geschützt, das hat dich vorher auch nicht aufgehalten.“ sagte Jade mit hinter dem Kopf verschränkten Armen und drehte sich gelangweilt in ihrem Bürostuhl.
„Jade, schau dich um! Das ist das Zimmer eines Kleinkindes! Wie kann der Rechner besser geschützt sein als mein eigener!“
Jade ließ ihren Blick durch das Schlafzimmer schweifen. Rotes Licht schien von der Deckenlampe auf sie herab und gaben den Blick auf ein Bett mit Pokémon Bettwäsche, Preis und einem Regal in der Tonnen von Figuren und Kostümen der Show standen.
„Na ja, die Person, die hier wohnt, ist halt ein Nerd und kein Kind.“
„Komm, klugscheißen kannst du auch woanders! Schau mal, ob du irgendwelche Hinweise, findest, wie ich das Sicherheitssystem umgehen kann.“ sagte Maike und scheuchte Jade mit einer Handbewegung aus dem Schlafzimmer. Jade stand mit einem amüsierten Lächeln auf. Sie war froh ein bisschen Abstand von Maike zu bekommen, den sie war in den vergangenen Tagen unausstehlich geworden. Jade vermutete, dass es etwas mit einer Freundin von ihr zu tun hatte, die in Untersuchungshaft saß. Sie machte sich aber wenig Hoffnung, Maike in so einer Situation hilfreich zu sein.
„Klar, ich schau’ mal, was ich so finde“, antwortete Jade und verdrehte ihre Augen. Sie betrat das Wohnzimmer. Ein Fernseher stand vor einem kuscheligen Sofa und vor ihm waren mehrere Pokébälle aufgereiht.
„Nichts zu sehen, ist ein ganz normales Wohnzimmer!“
„Dann such woanders!“
„Schon dabei“, sagte Jade und ging in die Küche. Vielleicht fand sie ein Passwort oder so was am Kühlschrank Kleben.
„Mmh, kein Passwort, aber Handynummern?“, überlegte Jade laut und zog einen Zettel von einem Magneten. Ihr fiel dabei ein Foto von zwei jungen Frauen auf. Eine von ihnen hatte braune schulterlange Haare, die andere lange Pinke. Beide wirkten sehr glücklich, besonders die Braunhaarige strahlte förmlich vor Freude.
„Könnte dir eine Telefonnummer weiterhelfen?“, fragte Jade.
„JADE WIE ZUR HÖLLE SOLL MIR EINE TELEFONNUMMER WEITER HELFEN!“, schrie Maike und Jade zuckte vor Schreck zusammen.
„Na ja, wenn du das System nicht knacken kannst, dann vielleicht diejenige, die es eingerichtet hat?“
Stille, dann ein genervtes Stöhnen.
„Gib schon her!“
Jade biss sich auf die Zunge, um zu verhinder zu fragen, was das Zauberwort sei, ging zurück in das Schlafzimmer und reichte Maike den Zettel. Sie tippte die Nummern in ihren Rechner ein und zwei Punkte erschienen auf einer Karte von Leon City. Die Punkte bewegten sich in Richtung von Falenplaza.
„Kannst du sie holen fahren? Ich komm’ sonst wirklich nicht rein.“ betonte Maike und verschränkte ihre Arme vor der Brust.
„Klar, hab’ ja immer mein Chloroform dabei.“ witzelte Jade und zuckte mit den Schultern.
„Jade …“
„Ist gut, aber können wir nicht einfach warten, bis die wiederkommen?“, fragte Jade und zog ihre schwarze Lederjacke über ihren Spandexcatsuit und richtete ihre Fauxlederhose.
„Nein, ich will das so schnell wie möglich hinter mich bringen. Der Kunde zahlt mehr, wenn wir das bis morgen früh erledigt haben.“
Jade verdrehte erneut ihre Augen und ging den Flur entlang.
„Bis gleich“, sagte sie und schloss die Haustür hinter sich.
„Warum musst du nur so verdammt talentiert sein?“, murmelte Maike und drehte sich ihrem Laptop zu, um die Standpunkte der Telefone zu Jade zu schicken.
Jade fuhr durch die grauen Straßen von Leon City bis an den Rand des Problemviertels. Maikes Handysuche hatte sie bis hier hingeführt. Ein weißer Van parkte vor einem Mehrparteienhaus und die pink haarige Frau, die Jade auf dem Foto gesehen hatte, stand neben der Eingangstür. Sie schien auf jemanden zu warten. Jade stellte ihren Wagen in einigen Abstand ab und beschloss sie erst mal zu beobachten. Laut dem Handysucher waren beide Telefone in der Nähe. Jade vermutete, dass die Braunhaarige im Van saß.
„Heh, dieser Van würde erstaunlich gut dafür sein, beide zurück zu Maike zu bringen.“ gluckste Jade und stellte sich die beiden Frauen gefesselt und geknebelt in der Ladefläche vor. Jade schüttelte den Kopf und ermahnte sich, aufmerksam zu bleiben. Kurze Zeit später wurde ihre Geduld belohnt, als eine blonde Frau in der Haustür erschien und Jade runzelte die Stirn, als sie Chloe erkannte.
„Sag nicht, die kennen sich auch“, murmelte Jade und rief Maike über ihre Freisprechanlage an.
„Was ist?“, fragte Maike.
„Ich habe gerade gesehen, wie … Chloe von dem pink haarigen Mädchen Handschellen angelegt bekommen hat und in ihren Van eingestiegen ist.“
„Ja und?“
„Ich glaube die pink haarige ist meine Zielperson, aber was machen wir mit Chloe?“
„Wer war das noch mal?“
„Das Mädchen, welches bei unserem letzten Einbruch fast ertrunken wäre? Ehrlich jetzt, wie kannst du sie so schnell vergessen haben?“
Jade hörte Maike laut ein- und ausatmen wie, um sich selbst zu beruhigen, bevor sie wieder das Wort ergriff.
„Mir ist es scheißegal, Jade, bring mir einfach das Mädchen. Wenn sie Handschellen anhat, umso besser! Dann gefällt ihr vielleicht sogar, was du mit ihr machst, oder?“ fragte Maike ungehalten und legte einfach auf. Jade stieß genervt Luft aus und beobachtete die Pink haarige, die nun in den Van stieg und losfuhr. Jade startete ihren eigenen Wagen und folgte ihr mit Abstand.
Jade schüttelte den Kopf, als sie Leon City über die Ostbrücke verließen, nachdem sie auch noch Ava eingesammelt hatte. Warum lud die Pink haarige, spät in der Nacht ihre Freunde ein und fuhr aus der Stadt hinaus? Jade hätte es verstanden, wenn sie in einen Club fuhren oder Party bei einem von ihnen machten, aber sie schienen andere Pläne zu haben, als sie an einem Rastplatz am verfluchten Wald parkte. Um keine Aufmerksamkeit zu erregen, war Jade erst an ihnen vorbeigefahren, sah jedoch aufmerksam zu, als die Frauen sich auf dem Parkplatz sammelten und miteinander redeten. Jade drehte eine Schleife und fuhr zurück auf dem Parkplatz, gerade noch rechtzeitig, um zu sehen, wie die inzwischen sechs Personen in den Wald marschierten.
„Was hast du nur vor?“, wunderte sich Jade und rief erneut Maike an.
„Ja?“, plärrte Maikes gereizte Stimme aus Jades Telefon.
„Hey, ich wollte nur sagen, dass ich sie bis zum Wald verfolgt habe. Die scheinen etwas vorzuhaben und gehen in ihn hinein.“
„Jade, warum rufst du mich dafür an? Ich kann sehen, wo ihr seit!“ sagte Maike und wurde mit jedem Wort lauter.
„Ich mein ja nur, dass die gerade zu sechst sind! Ich benötige einfach noch ein bisschen Zeit!“ entgegnete Jade und ging in Richtung des Waldweges.
„Hauptsache, du kommst …“ Maike verstummte.
„Was?“, fragte Jade und duckte sich in den Schatten der Bäume.
„Das Signal ist weg …“, murmelte Maike gedankenverloren und Jade hörte, wie sie etwas auf ihrem Laptop eintippte.
„Haben sie ihre Handys ausgeschaltet?“, fragte Jade und schlich weiter Richtung Wanderweg, wo sie in etwas Entfernung einen Lichtkegel zwischen den Bäumen erspähen konnte.
„Beide gleichzeitig? Eher unwahrscheinlich. Vielleicht stören die Bäume den Empfang? Mmh, kann sein, dass du im Wald auf dich allein gestellt bist. Ruf mich an, wenn du raus bist.“
„Aha, jetzt machst du dir also Sorgen um mich.“
„Bis später, Jade!“, sagte Maike nachdrücklich und legte auf.
„Was ist nur los mit ihr?“ Murmelte Jade und schlich den Waldweg entlang, dem Schein der Taschenlampe hinterher. Sie hörte, ihre Ziele reden und lachen. Jade bezweifelte allmählich einen der beiden allein zu erwischen, doch vielleicht erbot sich eine Möglichkeit in Schutze der Dunkelheit.
Was treiben sie überhaupt hier im Wald? Machen die Damen einen Campingausflug? Überlegte Jade und stieg vorsichtig über einen Ast auf dem Boden. Sie sah wieder auf und stockte, der Lichtkegel war verschwunden und mit ihm die Frauen.
„Shit, Shit, Shit!“ fluchte Jade leise und ging etwas schneller voran, bis sie an der Stelle ankam, wo sie vermutete, die Frauen zuletzt gesehen zu haben. Niemand war zu hören oder zu sehen.
„Wo zu Hölle sind sie! Sie waren doch eben noch da!“
Jade fischte ihr Telefon aus der Tasche und machte die Taschenlampe an, um den Boden nach Spuren abzusuchen. Sie sah deutliche Fußabdrücke im Dreck und sogar spitze Abdrücke von High Heels, die zwischen zwei Büschen hindurchführten und dann plötzlich verschwanden. Jade runzelte die Stirn und folgte ihnen, sie duckte sich unter einem Ast hindurch und spürte plötzlich einen leichten Widerstand, als würde sie gegen ein Bettlaken laufen, welches zum Trocken aufgehängt wurde. Sie drückte dagegen und stolperte nach vorn, als der Widerstand plötzlich verschwand. Jade konnte gerade noch verhindern, dass sie hinfiel und warf einen Blick zurück, nichts ließ darauf schließen, dass dort etwas ihren Weg versperrt hatte und sie schüttelte verwirrt den Kopf. Sie drehte sich wieder nach vorn und ihr Atem stockte. Vor ihr erstreckte sich eine altertümliche Villa, die mitten auf einer Waldlichtung stand. Rings herum waren noch mehr Häuser aufgebaut und schnell stolperte Jade zurück. Sie spürte erneut eine unsichtbare Kraft hinter sich, doch wagte sie nicht sie erneut zu durchbrechen. Schnell sah sie sich um und fand ein paar Büsche, hinter denen sie Schutz suchte. Irgendwas lief hier ganz falsch. Wie konnte einfach aus dem Nichts dieses kleine Dorf erscheinen?
Ich muss Maike Bescheid geben! Dachte Jade und zückte ihr Telefon. Der Bildschirm von ihrem Handy reagierte nicht auf ihren Finger, stattdessen flimmerten er und zeigte ein halbes Dutzend Störmeldungen.
„Was geht hier vor?“, fragte sie ängstlich und sah auf. Sie sah die Frauen eine Hütte betreten, bis auf zwei von ihnen. Die Blonde hatte einen wie es schien schwarzen Latexcatsuit, an der trotz des schwachen Mondlichts glänze und die andere, Schwarzhaarige, einen Badeanzug und ebenfalls Latex an ihren Armen und Beinen.
„Ist das Cait?“, fragte sie überrascht und hielt sich schnell die Hand vor dem Mund, als die Blonde in ihre Richtung spähte. Glücklicherweise schien sie Jade nicht entdeckt zu haben und redete weiter mit Caitlyn bis eine rothaarige Frau aus dem Haupthaus kam und zu ihnen herüberging. Die Blonde wechselte ein paar Worte mit ihr und blieb neben der Tür stehen, bis Caitlyn und die Rothaarige das Haus betraten. Sie konnte sehen, wie die Blondine tief in Gedanken zu sein schien und Jade duckte sich tiefer ins Gebüsch, als die Frau noch mal ihren Blick über die Büsche schweifen ließ.
Komm schon, verschwinde endlich! Dachte Jade, bis die Frau kurz ihren Kopf schief legte und dann im Haupthaus verschwand. Jade wagte sich allerdings nicht aus dem Versteck und wartete weiter ab. Irgendwas lief hier eindeutig nicht mit rechten Dingen zu und sie würde den Teufel tun und unvorsichtig zu sein. Es war dunkel, da der Mond nicht viel Licht spendete, doch warf die Villa aus seinen großen Fenstern verräterische Strahlen auf die Lichtung. Wenn Jade jetzt zu der Hütte schlich, in der ihre Zielpersonen waren, würde sie zweifelsfrei von der Villa aus gesehen werden.
„Ich muss wohl warten, bis Blondi schlafen geht“, murmelte Jade und zog sich ihre Jacke aus, um sich darauf zusetzten. Sie schlang ihre, unter ihrem Spandexanzug verborgenen, Arme um ihre Beine und legte ihr Kinn auf ihre Knie. Sie ließ ihre Gedanken wandern und überlegte, worin sie hier herein geraten war. Maike würde sie vermutlich wieder anbrüllen, wenn sie sich zu viel Zeit ließ und würde ihr niemals glauben, dass die durch eine unsichtbare Barriere auf eine wundersame Lichtung gelangt ist. Den Frauen schien es anscheinend egal zu sein oder sie haben es nicht mitbekommen. Die Frauen. Jade dachte an Caitlyn. War sie mit den anderen befreundet? Was machte sie nur hier?
Nach einer Ewigkeit ermahnte Jade sich selbst und klatschte mit ihren Händen gegen ihre Wangen, um sich wieder auf ihre Aufgabe zu fokussieren.
„Jade, Konzentrier dich!“, sagte sie und wie aufs Stichwort erlosch das Licht in der Villa und Jade setzte sich auf.
„Dann schauen wir mal, was meine Damen so treiben“, murmelte Jade und schlich über die Wiese zu dem Haus, indem ihre Ziele verschwunden waren. Das Haus hatte keine Fenster an der Front, allerdings an seiner Seite, sodass Jade eine unbeschwerte Sicht auf eine Reihe Schlafzimmer hatte. Keines von ihnen war allerdings geöffnet und sie fand ihren Weg zurück zur Vordertür.
„Es kann nicht so einfach sein, oder?“, fragte sie, griff nach dem Türknauf, und drückte an der Tür. Nichts geschah.
„Gut, dass ich meinen Generalschlüssel dabei habe“, murmelte Jade und wollte ihre Hand zurückziehen, um ihren Dietrich herauszuholen, doch ihre Hand rührte sich nicht. Verdutzt zog sie stärker, doch ihre rechte Hand war wie fest geklebt.
„Och, komm schon, was ist das wieder?!“, murmelte sie verärgert und ergriff ihr Handgelenk. Sie zog kräftig mit beiden Händen und spürte langsam, wie sie sich zu lösen begann.
„Komm schon noch ein kleines … Bisschen!“ presste sie aus zusammengebissenen Zähnen hervor und stemmte einen ihrer Füße gegen die Tür. Mit einem Mal flog sie nach hinten und rutschte übers Gras. Erleichtert atmete Jade aus, doch erstarrte, als sie ihre Hand ansah. Etwas Fleischfarbenes und schleimiges hatte ihre rechte Hand verschlungen und saugte sich langsam ihren Arm hinauf. Entsetzt folgte sie mit ihren Augen dem schleimigen Schlauch und sah letztlich zur Tür auf. Ihr Atme stockte, als sie faustgroße Augen auf der Tür sah, die sie finster anfunkelten. Wie zu Eis erstarrt, sah Jade dabei zu, wie sich die Holztür in der Mitte teilte und seine fleischigen Zähne zeigte. Tentakeln zappelten in seinem Inneren und schienen nach ihr greifen zu wollen.
„Nein …“, murmelte Jade und kroch zurück, das Gesicht vor Angst verzerrt, bis sie einen Zug an ihrem rechten Arm spürte.
„Nein!“, schrie sie und versuchte mit ihrer Linken ihren Arm zu befreien, doch es war zwecklos, als sich ein weiterer Schlauch von dem Ersten aus bildete und ihre Linke Hand verschlang
„Lass mich los, du Scheusal! Hilfe, irgendjemand!“ Ihre Schreie hallten ungehört auf der Lichtung wieder und die Mimic zog sie langsam zu sich. Jade stemmte ihre Versen in den Boden, doch verlangsamte dies das Monster nicht. Die fleischfarbenen Schläuche nahmen vollständig Besitz von ihren Armen und hoben sie an, sodass ihre Füße nutzlos über dem Boden strampelten.
„Bitte nicht, irgendjemand … Hilfe.“ schluchzte sie, als kleinere Tentakel aus dem Schlund nach ihren Beinen griffen und um ihren Körper wickelten. Jade hätte schwören können, dass, das Monster sie gehässig anlächelte, als sie immer weiter ihn gezogen wurde, bis sich letztlich die fleischigen Zähne anfingen, sich hinter ihr zu schließen. Sie wurde gegen das Innere der Mimic gepresst und weitere Tentakel wickelten sich um ihre Glieder. Ihre schreie, wurde zu einem gedämpften stöhnen, als sich ein Tentakel in ihren Mund schob und Tränen traten aus ihren Augenwinkeln. Sie spürte, dass ihr Catsuit, den Schleim der Mimic auf sog und anfing, sich zu zersetzen. Ihre nackte Haut wurde von den fleischigen Wänden der Mimic zusammengepresst und massiert, als würde es auf ihr herumkauen.
Das wars also. Dachte Jade und schluchzte, als ihr langsam schwarz vor Augen wurde. Das letzte Bild, was sie in ihren Gedanken sah, waren sie und Caitlyn Arm in Arm auf einer Parkbank sitzend. Sie schauten der Sonne beim Untergehen zu. Dann umschloss sie Dunkelheit.
„Meinst du nicht, wir sollten sie da langsam da rausholen?“, murmelte Rilliana besorgt, als die Silhouette der Einbrecherin aufhörte zu zucken.
„Naaah gib ihr noch zwei, drei Minuten“, sagte Trisha und bekam einen vorwurfsvollen Blick von ihrer Freundin zugeworfen.
„Was? Sie ist selbst Schuld!“ verteidigte sich das Catgirl und hob ihre Hände, um zu verstehen zu geben, dass es nicht in ihrer Hand lag.
„Ja klar, dir ist schon bewusst, dass die Menschen heutzutage denken dieser ganze Kram wäre nur ausgedachte Fantasien? Sie muss Todesangst haben!“ Tadelte die Elfe ihre Freundin.
„Du bist solch eine Spielverderberin geworden“, sagte Trisha lächelnd und schüttelte ihren Kopf.
„Klar, hat mich auch nur 700 Jahre gebraucht“, lachte Rilliana und gab ihrer Freundin einen Kuss auf die Wange. Sie hob ihre Hand in Richtung der Mimic und die Zähne des Monsters begannen sich zu öffnen. Zum Vorschein kam eine nackte rothaarige Frau, die von oben bis unten mit Schleim bedeckt war. Die Mimic spuckte sie unfeierlich aus und die Diebin schlitterte fünf Schritte über den Boden, genau vor die Füße der blonden Elfe und der schwarzhaarigen Catgirl Shifterin. Die Mimic faltete sich wieder zusammen und innerhalb weniger Sekunden erschien sie wieder als eine ganz normale Tür.
„Bin schon ein wenig neidisch, dass du Zaubern gelernt hast.“ Murmelte Trisha und bückte sich, um die Diebin aufzulesen.
„Klar hat mich auch nur …“, fing Rilliana an, doch Trisha unterbrach sie.
„Nur 700 Jahre gebraucht! Du bekleckerst dich, mit der Aussage übrigens nicht, mit Ruhm.“
„Ich wollte eigentlich …“, sagte Rilliana, doch unterbrach sich diesmal selbst als die Mimic Tür sich öffnete und Celine aus dem Gästehaus ins Freie trat.
„Was macht ihr beide hier für einen Krach? Ich dachte, ihr währt schon längst bei unseren Nachbarn.“ fragte sie stirnrunzelnd und sah auf die schleimige Frau in Trishas Armen.
„Dein Schutzzauber ist anscheinend noch nicht ganz auf der Höhe, nachdem er letztens zerstört wurde. Sie hier, hat sich durch gedrückt und wollte ins Gästehaus einbrechen.“ erklärte Trisha und packte die bewusstlose Diebin um, damit sie nicht aus ihren Händen rutschte. Dabei fiel ihr Kopf nach hinten und Rilliana sah zum ersten Mal das Gesicht der Diebin.
„J … Jade?!“
Celine und Trisha sahen Rilliana überrascht an.
„Du kennst sie?“, fragte Celine.
„Ja … ich habe sie durch Caitlyn kennengelernt, das letzte Mal, als ich sie gesehen habe, waren die beiden ein Pärchen.“
„DIE, Caitlyn?“, fragte Celine und deutete hinter sich auf das Gästehaus. Rilliana nickte.
Jade schlug, schwer atmend, ihre Augen auf, doch sah nichts außer Dunkelheit. Sie spürte, dass sie eine Augenbinde trug und ihre Hände und Füße mit Seilen an die vier Seiten eines weichen Bettes gezogen wurden.
„Es war nur ein Albtraum.“ Murmelte sie erleichtert. Sie tastete mit ihren Fingern nach ihrer Notfallbefreiungsmethode, doch fühlte in Leere. Jade schnalzte missbilligend mit der Zunge und räusperte sich.
„Maike? Hey Maike, könntest du bitte in mein Zimmer kommen? Ich stecke fest!“ rief sie und ihre Stimme hallte von den Wänden wieder.
„Moment, warum halt meine Stimme …“
„Wer ist Maike?“, fragte eine weibliche Stimme ganz dich an Jades Ohr und sie zuckte zurück.
„Wer … wer bist du?“, fragte Jade ängstlich und zog an ihren Fesseln, aber ohne Erfolg.
„Die Schwester von derjenigen, dessen Grundstück du unerlaubt betreten hast“, antwortete die Stimme und Jade spürte, wie die Frau über ihren nackten Bauch streichelte.
„Nun ähm, das tut mir wahnsinnig leid, aber da muss ein Irrtum vorliegen, ich war mit meinen Freundinnen hier verabredet und bin etwas zu spät gekommen.“ log Jade. Ihrem Rücken lief eine Gänsehaut hinunter, als sie die Berührung auf ihrer Haut spürte.
„Weißt du … lügen wird dir hier nicht weiterhelfen. Ich würde dir empfehlen bei der Wahrheit zu bleiben, dann können wir beide ganz schnell beste Freunde werden.“
„W … Wirklich?“
„Also, hast du gerade gelogen?“
Jade schwieg und biss sich auf die Zunge. Den Köder hatte sie zu früh geschluckt.
„Ich möchte eigentlich nur verstehen, wer du bist. Lüge mich an und ich verfüttere dich noch mal an die Mimic.“
Jades Mund klappte auf.
„Das … das war ECHT! ICH HABE DAS NICHT GETRÄUMT?“ fragte sie panisch und die Frau kicherte leise.
„Nein, hast du nicht, ihr scheint einiges vergessen zu haben.“
Jade verstand nicht, was meinte die Frau damit?
„Was hast du mit mir vor?“
Die Fremde überging die Frage und spielte weiter mit Jades Bauch und kam gefährlich nah an ihren Bauchnabel.
„Wer ist diese Maike?“
„Meine Mitbewohnerin“, antwortete Jade wahrheitsgetreu.
„Wirklich? Sie scheint allerdings ein bisschen mehr für dich zu sein als nur das, oder? Warum sonst rufst du sie um Hilfe, wenn du in der Klemme steckst. Ich nehme an, dass du Bondage praktizierst und Maike dir gelegentlich aushilft, hab’ ich recht?“
Jade schwieg und zuckte zusammen, als die Finger der Frau kräftig in ihren linken Nippel kniffen. Jade zog gegen die Fesseln und atmete scharf ein.
„Soll das ein Witz sein? Du weißt, dass ich auf Bondage stehe und kneifst mir in meine Nippel? Bitch, ich bin, mit Nippel klemmen, schlafen gegangen. Ich stehe auf den Scheiß!“
„Hooo? Ich sag’ doch wir können gute Freunde werden, wenn du die Wahrheit sagst. Wie heißt du, liebes?“
„Lyra Silver.“
Diesmal klemmten sich die Hände der Frau um beide Nippel und Jade zuckte vor Lust und Schmerz zusammen.
„Ich weiß, dass du Jade heißt, eine Bekannte von dir hat mir nach einem sehr intensiven Gespräch deinen Namen verraten.“
Jade riss unter der Augenbinde ihre Augen panisch auf, als Angst um Caitlyn ihr Herz umschloss.
„Was hast du mit Caitlyn gemacht!“, rief sie wütend und zog mit erneuter Kraft gegen die Seile, doch ohne Erfolg.“
„Oh, du kennst Caitlyn? Das ist doch was. Ich habe aber nicht von ihr gesprochen, keine Sorge. Caitlyn schläft seelenruhig im Gästehaus mit ihren Freundinnen.“
Schon wieder ein Köder und diesmal hatte sie ihn mitsamt der Angel verschluckt, aber wieso hatte Jade so reagiert? Caitlyn war nur ein Mädchen, welches sie zufällig bei ihren Aufträgen angetroffen hatte.
„Kennst du eine Frau namens Rilliana?“
Jade runzelte die Stirn.
„Nie gehört.“
Eine zweite Stimme kam von Jades anderer Seite: „Nie gehört? Ich hab’ dir beigebracht, Auto zu fahren!“
Irritiert wandte Jade ihren Kopf zur Seite.
„Tut mir leid, du muss dich irren. Maike hat es mir beigebracht.“ murmelte Jade und erwartete halb von der anderen Frau an ihren Nippel gepackt zu werden.
Stille.
„Nimm ihr die Augenbinde ab.“
„Aber …“
„Das hat so keinen Zweck, wenn sie es wirklich nicht ist, geben wir ihr einfach das hier.“
Die erste Frau beugte sich über Jade und diese hob ihren Kopf an, damit sie besser an den Knoten hinter ihrem Kopf kam. Jade blinzelte mehrmals, als das Licht im Raum sie blendete, bis sie die beiden Frauen ausmachte und starrte mit offenem Mund auf die sonderbaren Frauen vor ihr. Die eine besaß blondes Haar, aus der spitze Ohren herauslugten und die andere hatte schwarze Haare, aus denen Katzenohren sprossen. Jade sah außerdem das, dass Katzenmädchen einen Sch****z hatte, der nervös hinter ihr Hin und Her wedelte. Um dem ganzen noch eine Krone aufzusetzen, trugen beide Latexanzüge, die ihnen wie eine zweite Haut saß.
„Alles klar, ich träume noch“, murmelte Jade und kniff ihre Augen fest zusammen. Sie öffnete eines von beiden einen Spaltbreit, doch beide Frauen standen immer noch vor ihr und blickten stirnrunzelnd auf sie hinunter.
„Die Ohren und der Sch****z sind gefälscht, richtig? Nicht real? Seit ihr Cosplayer oder so was?“ stotterte Jade als letzten Ausweg, doch erinnerte sie sich daran, dass sie beinahe der Abendsnack von einer Mimic geworden wäre und eine Elfe und ein Catgirl danach gar nicht mehr so abwegig schienen.
„Wo zur Hölle bin ich gelandet!“, schrie sie mit aus einer Mischung aus Wut und Angst, doch die beiden Frauen neben ihr sahen sie weiter unbeeindruckt an.
„Bei C&T, falls dir das etwas sagt“, antwortete das Catgirl und setzte sich in ihren Stuhl zurück. Jade sah sich im Raum um. Er sah eher aus wie eine Gefängniszelle oder Kerker als einer Verarbeitungsstätte für Kleidung und Latex Produkte.
„Verarsch mich nicht! WO BIN ICH!“
„Was meinst du, wer die Katze und die Elfe auf dem Logo des Wappens sind?“, fragte das Catgirl fuhr eine ihrer Krallen aus ihrem Zeigefinger aus und kam erneut gefährlich nah an Jades Bauchnabel. Ihr Finger fuhr über Jades Haut und eine weiße Spur entstand dahinter. Jade verkrampfte sich, als die Kralle über ihren Bauch strich und ihr stockte der Atem, als sie bei der Berührung erschauderte.
„Bitte lass das, das … Haaaa, macht mich wahnsinnig!“ keuchte Jade und kniff ihre Oberschenkel zusammen.
„He, neee. Beantworte lieber die Fragen meiner Freundin, ich mache hier so lange weiter.“ flüstertet, das Catgirl betörend und leckte sich die Lippen.
Jades Blick, wanderte zu Elfe.
„Bitte, ich kann so nicht … oh Gott! HAAAA!“ Jade schloss die Augen, als der Finger des Catgirls endlich ihren Bauchnabel fand und ihn sanft streichelte.
„Trish, komm lass den Mist.“ Lachte, die Elfe, setzte aber sogleich eine strengere Miene auf.
„Du kannst dich wirklich nicht an mich erinnern, oder?“, fragte sie und Jade schüttelte den Kopf.
„Was ist mit Caitlyn? Du warst mit ihr zusammen, seit ich dich kenne.“
Jade legte ihren Kopf schief und öffnete ihren Mund leicht.
„Ich denke, ich würde mich erinnern, wenn ich mit Caitlyn zusammen gewesen wäre“, sagte Jade und sah abwechselnd zu den Fabelwesen.
„Aber du kennst sie?“
„Ich habe sie mehrmals … bei meiner Arbeit getroffen.“
„Ich glaube, jemand möchte noch mal an die Mimic verfüttert werden“, drohte das Catgirl und Jade wurde bleich.
„Wow, wow, wow! Ich habe nicht gelogen!“
„Dann sag uns alles und ich schwöre, morgen wirst du unversehrt auf dem Parkplatz aufwachen und das war alles nur ein Traum für dich“, sagte die Elfe und streichelte mitfühlend über Jades Arm.
„Wie soll ich das alles bitte vergessen? Habt ihr etwa ein Zaubermittel was Leute unangenehme Erringungen vergessen lässt?“ fragte Jade gereizt und blinzelte kurz als sie sich daran erinnerte das Maike genau dasselbe tat. Die Elfe griff hinter sich und hob ein kleines Glas vom Boden auf. Darin schwappte eine silbrige Flüssigkeit hin und her, welche Jade unheimlich bekannt vorkam.
„Woher habt ihr das?“, fragte Jade und sah zu der Elfe hoch. Die Elfe schloss ihre Augen zu schlitzen.
„Ich habe es erfunden, die bessere Frage wäre also, woher kennst du das?“
„Du hast es erfunden? Aber Maike meinte …“, Jade hatte plötzlich einen grausamen Gedanken und sie schluckte schwer, „Wem hast du es noch erzählt?“
„Einer alten Freundin von uns … Caitlyns Mum, um genau zu sein. Ihr Name ist Terra.“
Jade schloss ihre Augen, um sich zu sammeln und sah dann der Elfe direkt in die Augen.
„Wann habt ihr das letzte Mal von dieser Terra gehört?“
Die Elfe und das Catgirl hatten Jade allein in der Zelle zurückgelassen und diese verschlossen. Zumindest hatten sie ihre Fesseln gelöst und ihr einen neuen Spandexcatsuit auf das Bett gelegt, den sie sogleich anzog. Sie sah, dass der Anzug tatsächlich von C&T war, doch für Freude hatte Jade momentan nichts übrig. Sie hatte wieder ihr Kinn auf ihren Knien abgelegt und ihre Augen geschlossen. Die beiden Frauen sagten, dass sie versuchen würden Terra zu erreichen und etwas von Gästen, die sie aus Kostümen befreien mussten.
„Maike, was hast, du getan … bin ich überhaupt noch ich selbst?“, murmelte Jade und sah auf, als sie die Schritte der Elfe näher kommen hörte.
„Konntet ihr sie erreichen?“, fragte Jade und stand auf, doch die Elfe schüttelte den Kopf.
„Die Nummer ist nicht mehr vergeben. Ich werde mich mit Trisha morgen früh aufmachen und Terra suchen. Ich danke dir für deine Hilfe und entschuldige mich für die Mimic. Hier, das wird dir helfen zu vergessen.“ sagte die Elfe und reichte ihr das Glas mit der silbernen Flüssigkeit. Jade machte aber keine Anstalten, es entgegenzunehmen.
„Waren wir gute Freunde?“, fing Jade an, ohne das Glas aus den Augen zu lassen.
„Ja … ich hatte Caitlyn und ihre Mutter des Öfteren besucht, nachdem sie umgezogen waren. Ihr wart in derselben Schulklasse und Cait hat dich oft mit nach Hause genommen. Wir haben uns angefreundet und nach dem ihr beide ein Pärchen wurdet, habe ich dir sogar offenbart, was ich wirklich bin.“
„Dann will ich das nicht trinken“, sagte Jade und trat einen Schritt zurück, „Ich will mein Leben zurück. Ich will dich kennenlernen und ich weiß, ich will mit Caitlyn zusammen sein! Mein Körper schreit nach ihr, jedes Mal, wenn ich sie sehe!“ erklärte Jade und sah Rilliana aus traurigen Augen an.
„Lässt sich einrichten.“ Murmelte Rilliana lächelnd und senkte das Glas.
„Ich werde mit Trisha zu ein paar alten Freunden von mir gehen. Sie könnten vielleicht eine Idee haben, wie man eure Erinnerungen wieder herzustellen, aber dafür will ich, dass du herausfindest, was Maike mit Caitlyns Mutter angestellt hat.“
„Alles, was du willst. Das hätte ich ohnehin gemacht … … war das ein Test?“
„Vielleicht ein bisschen“, sagte Rilliana und schloss die Zellentür auf.
„Kann ich zu Caitlyn? Sie muss es auch erfahren, oder?“
Rilliana zögerte mit der Antwort.
„Ja … aber zu ihrer eigenen Sicherheit, möchte ich sie noch im Dunkeln lassen. Nicht nur, weil es ein ziemlicher Schock für sie sein wird, dass ihre Erinnerungen gelöscht wurden, sondern auch, dass ihre Mutter entführt wurde, sowie … einiges andere“, sagte die Elfe und rieb an einem ihrer spitzen Ohren, „Du verstehst, dass ich dich nicht zu ihr lassen kann?“
„Mhhm ja verstehe“, murmelte Jade und versuchte die Begegnung mit der Mimic aus ihrem Gedächtnis zu verbannen.
„Ich habe noch ein anderes Problem. Maike erwartet, dass ich dieses pink haarige Mädchen zu ihr bringe. Soll ich den Auftrag abbrechen oder …?“
„Deswegen bist du hier? He, da hattest du dir aber was vorgenommen. Ich denke, wir könnten ihre Entführung inszenieren … Ich möchte nicht, dass diese Maike Verdacht schöpft.“
Jade trat aus der Zelle und Rilliana legte ihre Hand auf ihre Schulter.
„Terra ist eine enge Freundin, du aber auch. Ich möchte nicht, dass du etwas Dummes tust, in Ordnung?“
„Verlass dich auf mich, Rilliana.“
Jade ging mit Rilliana zurück zum Gästehaus und die Elfe öffnete mit einem Hauch Magie die Tür. Jade konnte es immer noch nicht fassen, dass es tatsächlich magische Wesen in der Welt gab und im geheimen unter den Menschen lebten, aber hier war sie nun. Unter Elfen, Mimics, Magiern und Catgirls. Jade schüttelte den Kopf und machte einen großen Bogen um die Tür. Vor ihr lagen auf mehreren Matratzen zusammen gekuschelt fünf Frauen.
„Alle sind hier. Sie sehen so friedlich aus“, murmelte Jade und begutachtete die Latexcatsuit, die jedes der Mädchen trug.
„Warte, ich sorge dafür, dass sie nicht so einfach aufwachen“, flüsterte Rilliana und hob ihre Hand. Ein dunkelblauer Nebel waberte aus ihrer Hand und legte sich auf die schlafenden Frauen. Langsam atmete sie den Nebel ein und Jade meinte ein leichtes Lächeln auf ihren Lippen zu erkennen.
„Was wirst du sagen, wenn sie aufwachen und Summer weg ist?“, fragte Jade und ging zu der pink haarigen, um sie vorsichtig aus der Mitte der Mädchen zu pflücken.
„Der Zauber sollte halten, bis du wieder mit Summer hier bist. Sofern wir nicht versuchen sie zu wecken, sollte alles gut gehen“, sagte Rilliana und reichte Jade Seile und einen Ballknebel, „Soll ja real aussehen, oder? Und hoffentlich vergesst ihr nicht Summer auch was von dem Vergessens trank zu geben, ich will ungern der Polizei erklären müssen, was hier passiert ist.“
„Glaub mir, ich auch nicht“, sagte Jade kopfschüttelnd und begann damit, die schlafende Summer für die Reise zu fesseln. Sie verband Summers Hände vor ihrer Brust und spannte ein Netz auf ihrem Körper, welches ihre Hände davon abhielt, nach Knoten zu suchen. Das rote Seil färbte sich bezaubernd von Summers Catsuit ab und Rilliana sah ehrfürchtig zu, wie Jade Summer verpackte.
„Du machst das wohl nicht zum ersten Mal?“, fragte Rilliana belustigt.
„Haha, nein, ich hatte aus einem Grund schon immer ein Händchen dafür“, murmelte Jade und steckte Summer vorsichtig den Ballgag in den Mund.
„Ich frag’ mich, woher?“ Jade schaute auf und sah die Elfe sanft auf, sie hinab lächeln.
„Du?“
„Natürlich, Caitlyn hatte dich gefragt, ob du sie fesseln könntest und du kamst damit zu mir. Ich hab’ dir so einiges beigebracht, aber um ehrlich zu sein, du warst ein Naturtalent.“ sagte die Elfe und legte eine Hand auf Jades Schulter.
„Wow, das ist so unfassbar gruselig, dass ich mich nicht daran erinnern kann“, sagte Jade und legte Summers Beine überkreuz, um sie anschließend mit dem restlichen Seil zu fesseln. Sie stand auf und sah auf die schlafende Schönheit herab. Ihr Körper war zu einem Kunstwerk geworden und ihre Hände und Arme waren unter einem Spinnennetz förmigen Geflecht versteckt. Ihre Beine waren an ihren Knöcheln und ober und unterhalb ihrer Knie zusammengebunden. Sie wirkte friedlich und atmete leicht ein und aus. Unter dem Knebel meinte Jade ein Lächel zu erkennen.
„Dann wollen wir mal“, sagte Jade und hievte Summer in ihre Arme. Rilliana hielt ihr die Tür auf und zu dritt gingen sie hinunter von der Lichtung und zum Parkplatz, auf dem Jade, Summer vorsichtig auf dem Beifahrer sitzt, legte. Sie holte eine weiche Decke aus dem Kofferraum, umwickelte Summer bis unter ihre Nase und schnallte sie an.
„Ich bin vor dem Morgengrauen zurück!“, sagte Jade und wollte Rilliana umarmen, doch zögerte.
„Pass auf dich und auf unsere beste Kundin auf“, erwiderte Rilliana und schloss Jade in ihre Arme. Jade stand erst stocksteif in Rillianas Umarmung, bis sie lockerer wurde und ihren Kopf auf Rillianas Schulter legte und die Umarmung leicht erwiderte.
„Das fühlt sich vertraut an“, murmelte Jade und Rilliana drückte sie ein bisschen fester.
„Wenn ich nichts von dir höre, werde ich dich von Maike retten und wir suchen uns einen anderen Weg“, flüsterte Rilliana.
„Könntest du nicht einfach Maike mit deiner Magie zwingen uns zu sagen, wo Terra ist?“
Rilliana löste die Umarmung und Jade sah sie verwirrt an. Hatte sie etwas Falsches gesagt?
„Ich möchte diesen Schritt nicht mehr gehen … irgendwann hat man genug Leid gesehen, verstehst du?“, sagte die Elfe und lächelte sanft. In ihren Augen konnte Jade sehen, dass sie eine Menge durchgemacht hat. Mehr als ihr junges Aussehen vermuten ließ.
Jade nickte zögerlich und wandte sich zum Gehen.
„Jade?“, fragte Rilliana.
„Yeah?“
„Komm sicher zurück.“
Jade nickte ihr zuversichtlich zu und stieg in den Wagen.
Jade fuhr zurück in die Stadt und dachte über das gerade erlebte nach. Sie war so in Gedanken vertieft, dass sie beinahe einen Passanten übersah, der um eine Ecke sprintete und über die Straße lief, ohne sich umzuschauen. Jade ging hart in die Eisen und ihr Wagen kam gerade noch rechtzeitig zum Halt.
„ARSCHLOCH!“, schimpfte sie laut und drückte auf die Hupe. Die Person zeigte ihr den Mittelfinger und rannte weiter über die Straße, ohne sie eines Blickes zu würdigen.
„Hmm?“
Jade hörte, wie sich Summer anfing, zu rühren.
„Ach scheiße“, murmelte Jade und bog um eine Ecke in eine dunkle Seitengasse.
„Hmmpf? HEEMMPPPFFF!“ fing Summer an, in ihren Knebel zu schreien und versuchte sich aus der Decke zu befreien. Durch ihre Fessel und den Sicherheitsgurt ein schwieriges Unterfangen.
„Hey, hey, beruhige dich bitte, das ist wichtig.“ versuchte Jade auf sie einzureden, doch Summer dachte gar nicht daran, klein beizugeben und zappelte, als würde ihr Leben davon abhängen.
„Summer bitte! Ich versuche hier Caits Mum zu retten!“
Augenblicklich hielt Summer still und neigte ihren Kopf zur Seite. Jade hatte den Eindruck, dass sie reden wollte und beugte sich zu ihr, um den Knebel zu lösen.
„Wer bist du, woher kennst du meinen Namen und was ist mit Caits Mum passiert?“ Zischte Summer und starrte Jade finster an.
„Mein Name ist Jade und ich bin … war die Freundin von Caitlyn … es ist gerade kompliziert. Rilliana hat mir deinen Namen verraten, als wir versucht haben uns einen Plan auszudenken, Caitlyns Mum zu retten.“ erklärte Jade und hoffte, dass Summer kooperieren würde.
„Was ist mit Terra?“, fragte Summer und verengte ihre Augen zu schlitzen.
„Du kennst ihren Namen?“, fragte Jade überrascht.
„Du nicht? Ich war mit Caitlyn befreundet, bevor sie weggezogen ist, aber als sie wieder kam, hat sie nie ein Wort über eine Jade verloren.“
„Ich sagte doch, es ist kompliziert, okay? Meine Partnerin hat Terra entführt und ich will es richten! Ich bitte dich nur genau das zu tun, was Maike von dir verlangt, in Ordnung?“ erklärte Jade.
„Pff du bist die lausigste Lügnerin und Kidnapperin, von der ich je gehört habe. Das kannst du schön allein machen.“ sagte Summer und wandte ihren Kopf ab.
„Summer bitte ich, ich will einfach nur mit Caitlyn wieder zusammen kommen und das kann ich, nur wenn ich Maike davon überzeuge, dass ich auf ihrer Seite bin und sie stoppen kann.“
Summer schaute wieder zu Jade.
„Und warum musstest du mich dafür von meinem Latex Harem entführen?“
„Maike benötigt etwas von deinem PC.“
Summer fing an zu kichern.
„HA! Viel Spaß, da hereinzukommen.“
„Maike musste das bereits feststellen.“
„Ihr seit …“, Summer schnaufte genervt, „Geht es wenigstens den anderen gut?“
„Sie schlafen friedlich in C&Ts Obhut.“
„Ich schwöre dir, wenn Tea oder einer der anderen etwas passiert ist …“
„Es geht ihnen gut und bevor sie aufwachen wirst du wieder bei ihnen sein. Bitte, ich benötige hier deine Hilfe“ versprach Jade und sah Summer flehend an.
„Fein, fahr mich nach Hause, aber ich bezweifle, dass ihr wirklich das wollt, was auf meinem PC ist.“
„Spielt keine Rolle. Maike will nur die Daten für einen Kunden.“
„Heh. Kann mir schon denken wer, hätte nicht gedacht, dass dieser kleine perverse, Hacker auf mich hetzt. Diese Maike wird sich in den Arsch beißen, wenn sie herausfindet, wofür sie beauftragt wurde. Los jetzt und ich hoffe für dich, dass du mich danach zurückbringst. Ich möchte nicht, dass mein Harem sich Sorgen um mich macht!“
Jade verdrehte ihre Augen.
„Mach’ ich Summer, keine Sorge.“
Eine Stunde später saßen die drei Frauen vor Summers Computer und sahen dabei zu, wie Unmengen von Videos und Bildern auf Maikes Festplatte kopiert wurden. Summer grinste von einem Ohr zum anderen und versuchte vergeblich ihr Lachen zu unterdrücken, während Jade mit hochroten Kopf neben ihr saß und beschämt zur Seite schaute. Maikes Fuß hüpfte nervös auf und ab und ihre Finger trommelten auf Summers Schreibtisch herum.
„Es ist gutes Geld, es ist gutes Geld, es ist gutes Geld, es ist gutes Geld.“ wiederholte sie wie ein Mantra, während Bilder von einem Latex Pokémon nach dem anderen übertragen wurde.
„Ist das … sind die alle von deiner Freundin?“, fragte Jade.
„Jupp!“, sagte Summer glücklich.
„Kann ich mir die mal …“
„Jade? Halt die Klappe, ich will nichts mehr von euch beiden hören!“ fauchte Maike als ein Halbstündiges Video übertragen wurde, in der eine Person in Latexanzug zusehen war, wie sie die Wohnung sauber machte.
22. RE: Leon City Storys

geschrieben von Story Hunter am 10.07.23 13:45

Hallo TheLargeEmptY,
schön wieder einen neuen Teil dieser Story zu lesen . Die Charas sind ja sehr interessant und die Magiarin kommt mir glaube ich seltsam bekannt vor .
23. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 12.07.23 11:30

Leon City Stories 11
Erdbeeren und Haustiere
Request for HickennoTheo

Phaelyn und Ifry sind die OCs von HickennoTheo

Ifry hätte es wissen müssen. Sie war selbst schuld an ihrer Lage und es sah nicht so aus, als würde sich, sobald etwas daran ändern. Nicht das es ihr schlecht ging, keinesfalls. Sie war, wie die Menschen sagten, im siebten Himmel und würde, solange Phaelyn weiter machte, dort verbleiben.
„Phae bitte … lass, lass mich en … endlich raus!“ stotterte Ifry fiebrig und strampelte gegen den festen Griff des Vacbeds, welches erbarmungslos auf jede Faser ihres Körpers drückte. Das Einzige, was man von ihr sehen konnte, war ihr rot angelaufener Kopf, der aus der Nackenöffnung des Bettes herausschaute und auf einem weichen Kissen ruhte. Der Rest ihres Körpers war unter einer Schicht schwarzem Latex verborgen. Dennoch konnte der Engel jedes Detail ihrer nackten dämonischen Freundin sehen und sie machte sich Ifrys Unfähigkeit sich zu verteidigen zu nutzen. Phaelyn hielt in der einen Hand einen Vibrator, der erbarmungslos auf Ifrys Schritt drückte, während ihre andere Hand zärtlich über den Dämonenschweif ihrer Freundin strich. Besonders letzteres brachte Ifry an den Rand des Wahnsinns.
„Nur wenn du mir das Passwort zum Safe verrätst!“, erwiderte Phaelyn und schaltete den Vibrator auf die maximale Stufe. Das Gerät heulte sofort auf und mit ihm Ifry als sich ihr Körper aufbäumte. Hätte Phaelyn nicht das Vacbed auf dem Boden befestigt, wäre ihre Freundin Richtung Decke gesprungen.
„Nie … mals!“, stöhnte Ifry zwischen zwei schweren Atemzügen und wappnete sich erneut von ihrer Freundin bestraft zu werden. Phaelyn zögerte nicht lange und zeichnete mit ihren Fingern über Ifrys Schweif. Ifry Atem stockte und Phaelyn wusste, dass sie bald gewonnen hatte. Nur noch ein kleines bisschen und die Dämonin würde ihr das Passwort für den Süßigkeitensafe verraten.
„Ich kann das die ganze Nacht machen, Ifry. Stell mich nicht auf die Probe!“
„Na gut! Na gut, du hast gewonnen! Das Passwort ist …“ Es klopfte an ihrer Hütte und mit einem Mal war jeglicher Gedanke an Süßigkeiten oder dem Passwort vergessen.
„Hast du jemanden eingeladen?“, flüsterte Phaelyn ängstlich, doch Ifry schüttelte den Kopf. Es klopfte noch einmal. Der Engel stand so leise wie eine Maus auf und schlich zur Tür, um durch den Türspion zu schauen. Kalter Schweiß brach auf Ifrys Stirn aus, wer auch immer draußen stand, beherrschte die Kunst der Magie, sonst wäre sie niemals durch den Schutzzauber gekommen, ohne dass sie beide es gemerkt hätten. Noch dazu, sich so geräuschlos zu bewegen, dass weder sie noch Phaelyn die Person hören konnte, grenzte an einem Wunder.
„Phae, lass mich raus, wenn das …“ fing Ifry an, doch Phaelyn riss plötzlich ihre Augen auf und sprang zur Seite, um die Tür aufzureißen.
„RILLIANA!“, schrie der Engel der blonden Elfe entgegen und sprang ihrer Latex tragenden Freundin freudestrahlend um den Hals. Dabei schlang sie ihre Beine um den Hintern der Elfe und ihre Arme um Rillianas Kopf. Ihre Brüste pressten sich in ihr Gesicht. Völlig überrascht und überrumpelt stolperte Rilliana nach hinten, unfähig ihre Arme zum Balancieren zu benutzen fiel sie mit dem Engel zusammen der Länge nach ins weiche Gras.
„Hey Phaelyn“, murmelte Rilliana in die Brüste des Engels und schaffte es ihre Arme zu lösen, um Phaelyns Umarmung zu erwidern.
„IFRY! ES IST RILLIANA! KOMM SCHNELL RAUS, SIE IST ES WIRKLICH!“ rief Phaelyn ins Haus zurück und drückte die Elfe noch fester an sich. Ifry sah ihren Körper hinunter, der immer noch von dem Latex Laken zu Boden gedrückt wurde und schüttelte lächelnd den Kopf.
„Sag ihr, ich komm’, sobald du mich hier rausgelassen hast!“, rief sie zurück und Phaelyn antwortete schuldbewusst: „Oh stimmt, da war ja was.“
Der Engel blickte auf, als sie eine Bewegung neben sich war, nahm und sah mit großen Augen zu einem Catgirl auf, die sich neben ihnen aufgebaut hatte. Sie trug ebenfalls einen Catsuit mit einem kleinen Loch für ihren Katzenschweif, den sie erhoben hatte. Seine Spitze wedelte leicht hin und her. Auf ihrem Rücken hatte sie einen großen Rucksack geschnallt.
„Das sind also unsere Nachbarn?“, fragte Trisha glucksend und half Phaelyn und Rilliana auf die Füße.
„Phae? Darf ich vorstellen? Das ist meine Freundin Trisha und das ist Phaelyn. Sie gab mir die Hoffnung weiterzumachen, bis wir uns wiedersehen.“ sagte Rilliana mit einem sanften Lächeln auf den Lippen. Phaelyn sah das Catgirl von oben bis unten an, bis sie ihr auch in die Arme sprang.
„Ich bin so froh, dich endlich kennenzulernen, Trisha!“, rief sie und Trisha, erst ein bisschen perplex von der Herzlichkeit des Engels, drückte sie letztlich an sich, als wäre sie eine alte Freundin.
„Wurde auch langsam überfällig, nicht wahr?“, sagte Trisha lachend und ging mit Phae in den Armen in die Hütte des ungleichen Pärchens. Rilliana folgte ihnen und schloss die Tür des geräumigen Hauses. Sofort starrten die Gäste auf die am Boden gepinnte Ifry, die ein bisschen erschöpft zu ihnen hochsah.
„Und du musst dann wohl Ifry sein“, sagte Trisha und setzte den Engel ab, um sich zu der Dämonin herunterzubeugen, „Ich seh schon, ihr nutzt die Leihgabe meiner Schwester in vollen Zügen.“
„Jupp, Phaelyn wollte, seit wir es haben fast ununterbrochen hier drinstecken, als ich allerdings ihre Süßigkeiten weggesperrt habe, hat sie mich kurzerhand selbst reingesteckt.“ erklärte Ifry und versuchte ihre Hand zu heben, die sofort von dem Latex zurückgezogen wurde.
„HO! Die Süßigkeiten! Ifry jetzt musst du mir das Passwort sagen, wir haben immerhin Gäste!“ sagte Phaelyn wie aus der Pistole geschossen und sah ihre Freundin erwartungsvoll an.
„Na gut, du hast gewonnen, das Passwort ist viermal die Null, könntest du mich aber vorher hier … und sie ist weg“, murmelte Ifry und sah schüchtern zu ihrer alten Freundin Rilliana, „Könntet ihr mir hier raushelfen? Phae wird wohl noch ein bisschen brauchen.“
Rilliana nickte verständnisvoll und wirkte einen einfachen Zauber, damit Ifry sich selbst aus dem Bett befreien konnte. Ifry zauberte sich selbst schnell eine Jeans und ein loses Shirt auf die Haut und umarmte erst Trisha und dann die Elfe herzlich.
„Wirklich schön, dass ihr wieder zusammengefunden habt! Ich hab euch allerdings ein bisschen früher erwartet, wenn ich ehrlich bin.“ sagte Ifry und wies die beiden an sich auf das Sofa zu setzten, während Ifry es sich im Sessel gegenüber gemütlich machte.
„Wir wollten tatsächlich ein bisschen früher kommen, allerdings sind uns immer wieder ein paar Dinge dazwischengekommen.“ erklärte Trisha und zog aus ihrer Tasche zwei kleine Pakete, die sie neben sich auf das Sofa legte.
„Ich würde gern mit dir über ein paar davon sprechen“, ergänzte Rilliana und Ifry spürte, dass schwere Gedanken die Elfe beschäftigten.
„Klar, wann immer du willst“, sagte Ifry zuversichtlich und nickte, während Phaelyn mit einem großen Teller mit Knabbereien aus der Küche kam und in ihre Mitte stellte.
„Ehrlich, ich habe dich so vermisst, obwohl es erst 700 Jahre sind!“, sagte Phaelyn und nahm sich einen Schokoladenkeks vom Teller, den sie sogleich verschlang. Trisha rollte bei der Erwähnung dieser Zahl mit den Augen und Rilliana warf ihr einen kurzen Blick zu und drückte Trishas Hand.
„Ich habe euch auch vermisst Phae, jeden Tag aufs neue, aber ich musste viele Dinge richten, die ich zu verantworten hatte und danach wollte ich dem Rest der Welt helfen.“
Der Engel nickte eifrig, während sie an ihrem zweiten Keks herumkaute, bis ihr die Pakete auffielen, die neben Trisha lagen.
„Ist das da, das, was ich denke?“, fragte sie neugierig und zeigte auf die Päckchen.
„Nun, kommt drauf an, kleiner Engel“, sagte Trisha geschäftsmäßig und hob eines der Pakete an, „Was glaubst du den, was hier drin ist?“
„Anzüge, wie die euren?“, fragte Phaelyn und biss sich sehnsüchtig auf die Unterlippe.
„700 Punkte für dich! Soll ich dir beim Einkleiden helfen? Ich habe da noch eine Idee, wie wir den Rest der Nacht gestalten könnten, sofern ihr beide nichts dagegen habt.“ erklärte Trisha weiter und sah abwechselnd Ifry und Phaelyn an.
„Klar, dann können wir so lange darüber reden, was Rilliana beschäftigt“, sagte Ifry, während Phaelyn bereits freudestrahlend, mit dem Paket in der Hand, in das Schlafzimmer lief. Trisha folgte ihr mit ihrem Rucksack und drückte Rilliana ein weiteres kleines Paket in die Hand.
Trisha schloss die Tür hinter sich und machte große Augen als Phaelyn bereits vollständig entkleidet, vorsichtig das Paket öffnete, als wäre es ein unvorstellbar wertvoller Schatz. Ihr Körper war von unvorstellbarer Schönheit. Ihre Haut glatt und ohne ein einziges Haar, als wäre sie aus Marmor gemeißelt worden. Selbst der pechschwarze Fleck Haar in ihrem sonst perfekten goldblonden Haar schien ihrem Gesamtbild nur zu verschönern.
„Wow“, sagte Trisha und schüttelte kurz den Kopf, um sich auf ihre Aufgabe zu fokussieren. Phaelyn schaute von dem Paket auf und sah Trisha stirnrunzelnd an.
„Ist was?“, fragte sie neugierig und schluckte etwas Sabber hinunter, der sonst über ihren Mund hinaus ihr Kinn runtergelaufen wäre.
„Es ist nichts. Ich habe nur deinen perfekten Körper bewundert.“ murmelte Trisha und sah zur Seite, um Phaelyn ein bisschen Privatsphäre zu geben.
„Perfekt?“, murmelte Phaelyn, sah an sich hinunter. Sie drehte sich um ihre eigene Achse, um soviel von sich selbst zu sehen wie möglich.
„Mmh, danke, aber ich bin alles andere als perfekt“, murmelte Phaelyn und senkte ihren Kopf. Das Paket glitt auf das Bett zurück und sie ergriff mit einer Hand ihren Ellbogen und drückte ihn an ihre Seite.
„Habe ich was Falsches gesagt?“, fragte Trisha überrascht und ging vorsichtig auf Phaelyn zu.
„Nein, es ist nur … als uns diese Zauberin … deine Schwester, im Wald gefunden hat, bin ich direkt wieder in den Kampfmodus gewechselt. Ich hätte sie töten können und dann …“ Phaelyn wandte sich ab und sah vor Scham aus dem Fenster.
„Pff, Phaelyn, meine Schwester hat mir davon erzählt. Selbst zu eurer Höchstform hättet ihr Celine vielleicht gerade mal ins schwitzten gebracht und das Ergebnis wäre dasselbe gewesen.“ sagte Trisha Achselzuckend. Phaelyn drehte sich entgeistert um und starrte Trisha an.
„Oh, ich nehme an, das wahr nicht alles“, murmelte Trisha schuldbewusst und kratzte sich am Kinn.
„Wir sind zur Erde gekommen, um nie wieder kämpfen zu müssen! Wir hatten genug von Blut und Tot! Aber anscheinend sind wir nicht weit genug weggegangen! Ich bin in Panik geraten! Ifry war kampfunfähig und ich wollte nie wieder einen Zauber wirken, der jemanden verletzten kann!“ Schrie Phaelyn und ihre Augen fingen an, feucht zu werden, als sich ein Klos in ihrer Kehle bildete.
„Ich will … doch einfach nur in Frieden leben“, murmelte sie und rutschte zu Boden, „doch Monster dürfen das nicht. Sie müssen vernichten, müssen töten! Das ist es, was ich bin. Ein Monster geschaffen, um anderes Leben zu beenden.“
„Ist das so?“, fragte Trisha und Phaelyn blickte gereizt zu ihr auf.
„JA!“
Trisha setze sich neben sie auf den Boden und atmete schwer aus.
„Wer hat dir das gesagt?“, fragte Trisha und sah Phaelyn in die Augen. Sie konnte in ihnen die Trauer sehen, die nur durch das endlose Leid des Krieges entstehen konnte.
„Mein … mein Vater.“
„Aaahhh, Väter, nicht wahr?“, fragte Trisha und lehnte ihren Kopf nach hinten und schaute die Decke an. Phaelyn warf ihr erneut einen fassungslosen Blick zu, sagte jedoch nichts.
„Meinst du, er hat es geschafft, dich in ein Monster zu verwandeln?“, fragte Trisha nach kurzer Zeit, der Stille.
„Ja“, sagte Phaelyn knapp und zog ihre Beine zu sich. Wenn neben ihr irgendjemand anderes gesessen hätte, wäre sie bereits aufgestanden, um das Weite zu suchen, aber Rilliana zu liebe blieb, sie sitzen und hörte Trisha an.
„Nun ich weiß, dass er es nicht geschafft hat Phae.“
Phaelyn verengte ihre Augen zu schlitzen. Trisha wusste, dass ihr Vater es nicht geschafft hatte?
„Woher willst du das wissen? Ich habe unzählige Leben genommen und nichts dabei gefühlt! Habe alles in Asche verwandelt, was mir in die Quere kam und jetzt …“ sagte Phaelyn und verstummte. Sie begrub ihr Gesicht in ihren Händen, um ihre tränenden Augen zu verbergen. Trisha legte ihren Arm um den Engel und drückte sie feste an sich. Phaelyn war wie betäubt und spürte kaum die Berührung, bis Trisha anfing zu sprechen.
„Ich weiß es, weil du jetzt etwas fühlst und weinst. Ich weiß es, weil ich dich heute als das glücklichste Mädchen kennengelernt habe, welches ich je gesehen habe. Ich weiß es, weil du genau wie Rilliana durch die Hölle gegangen bist und nicht vergisst. Väter erziehen uns, bringen uns Dinge bei und bestimmen eine Richtung für unser Leben, aber wir entscheiden, ob und wie lange wir diesem Pfad folgen und ob wir ihre lehren annehmen. Wenn ich damals auf meinen Vater gehört hätte, wäre Rilliana jetzt nicht hier …“
Phaelyn sah zu der Shifterin hoch. Tränen liefen ungebremst ihre Wangen hinunter und tropften auf Trishas Latexanzug. Doch die letzten Worte schienen sie schockiert zu haben.
„Was ist passiert?“, fragte Phaelyn entsetzt und wischte sich vergeblich ein paar der Tränen weg.
„Ich hab ihm eine reingehauen“, sagte Trisha knapp und zuckte mit den Schultern. Phaelyn musste einen kurzen Lacher unterdrücken, fing sich aber schnell wieder und starrte Trisha entgeistert an.
„Aber mein Vater …“
„Dein Vater hat dich aus eigennützigen Gründen in eine Welt der Gewalt gestoßen, als du noch nichts anderes kanntest! Jetzt lebst du mit Ifry seit Ewigkeiten in dieser Welt und bist so voller Lebensfreude, dass es fast ansteckend ist. Mag sein, dass du ihn nicht hassen kannst, aber er ist nicht mehr hier. Aber Ifry ist hier und sie ist jetzt dein Leben.“
Phaelyn legte ihren Kopf auf Trishas Brust und lauschte ihrem Herzschlag, der ruhig und rhythmisch war.
„Als Rilliana das durchgemacht hat, war ich nicht für sie da gewesen und das bereue ich bis heute. Aber ich hoffe, dass meine Worte dich erreichen konnten. Du, Ifry und Rilliana habt Frieden verdient, mehr, als ich alle Male.“
„Warum sagst du das? Hast du keinen Frieden verdient?“ fragte Phaelyn und schiffte laut.
„Noch nicht ganz … immerhin habe ich Rilliana Jahrhunderte alleine gelassen.“
„Aber das war nicht deine Schuld!“
„Genauso wenig wie bei dir.“
„Aber das ist doch was anderes. Ich habe so viele …“ fing Phaelyn an, doch wurde sie von Trisha unterbrochen.
„Hat dir Rilliana je erzählt, was unser Kutscher zu ihr gesagt hat, nachdem sie das erste Mal getötet hat?“
Der Engel schüttelte den Kopf.
„Er sagte: Solange du die Lebenden, die dir wichtig sind, beschützt und die Toten ehrst, kannst du weiter leben.“
„Mmmmh.“
„Willst du, dass ich Ifry hole und ihr zusammen ins Bett könnt?“, flüsterte Trisha.
„Nein … nein, ich denke nur nach“, murmelte der Engel.
„Natürlich. Nimm dir so viel Zeit, wie du brauchst.“
„Hey, mmmh Trish?“
„Ja?“
„Danke …“
„Keine … gern geschehen“, sagte die Shifterin und streichelte sanft über Phaelyns Haar.
„Mmmmh jetzt sind sie still“, flüsterte Ifry, die aufgesprungen war, als Phaelyn angefangen hatte, Trisha anzubrüllen.
„Ich sag doch, sie hat alles unter Kontrolle“, sagte Rilliana ruhig und klopfte auf den Sitzplatz neben sich. Ifry ließ sich darauf nieder und versank im Sofa.
„Ich muss keine Gefühle lesen können, um zu wissen, dass dich etwas beschäftigt.“ fing Ifry an und Rilliana hob eine Augenbraue.
„Dasselbe könnte ich auch zu dir sagen.“
„Hast mich erwischt“, sagte Ifry und hob ihre Hände.
„Schieß los. Mein Anliegen kann noch ein wenig warten, wenn du willst, kannst du dich ja währenddessen umziehen. Ich fühle mich ein wenig overdressed.“ sagte Rilliana und warf Ifry das Paket auf den Schoß.
„Heh, kommt drauf, an, was wir heute Nacht noch machen“, erwiderte Ifry öffnete aber das Paket und ihr Mund klappte auf, als sie den auf ihre Maße angefertigten Latexcatsuit sah.
„Wow, der ist …“
„Atemberaubend.“ Vollendete Rilliana den Satz und schaute dabei zu, wie Ifrys Kleidung mit einem Schlenker ihrer Hand verschwand und an deren Stelle der Latexanzug erschien.
„Wow … so habe ich es mir immer vorgestellt!“, rief Ifry und umarmte Rilliana feste.
„Ja, tut mir leid, dass ihr so lange warten musstet.“
„Lange warten? Das war doch nichts! Außerdem hatten wir ziemlich viel Spaß mit den Handschuhen, die du mir gegeben hast.“ sagte Ifry und schaute ihre Latexarme entlang, die im Licht der Lampe schimmerten. Rilliana kicherte, als Ifrys Schweif freudig hin und her wackelte, wie bei Trisha.
„Freut mich, dass dir der Anzug gefällt, ich werde es Celine ausrichten.“
„Ach, Celine heißt sie also?“, Ifry atmete schwer aus, „sie hat so einiges bei uns in Schwanken gebracht.“
„Deswegen?“, fragte Rilliana und deutete auf das Vacbed am Boden.
„Nein, nein, ich mein … als Phae und ich hier herkamen, versprach ich ihr, dass sie nie wieder kämpfen müsste. Keine Tausend Jahre später, ZACK, ich trete in eine verdammte Falle und lasse Phaelyn in Stich.“
„Jetzt übertreibst du aber ein wenig. Das waren besondere Umstände, Ifry.“
„Ich weiß aber … Phae hat sich auf mich verlassen und jetzt … sie muss am Boden zerstört sein. Ich weiß es, aber sie will nicht darüber reden.“
Rilliana lächelte sanft und winkte die Dämonin zu sich. Ifry folgte der Aufforderung und legte sich halb auf das Sofa und halb auf die Elfe. Rilliana fing an, über Ifrys Arm zu streicheln.
„Du weißt, dass du Phae nicht vor allem Bösen beschützen kannst?“
„Hat doch bis zu dem Treffen mit Celine einwandfrei funktioniert.“
„Ifry … solche Dinge passieren, Unfälle, die außerhalb unserer Macht liegen.“
„Nein, sowas darf mir nicht passieren! Ich habe es Phae geschworen, Rilliana! Ich bin schwach geworden und Celine hat mir diese Tatsache um die Ohren gehauen!“ sagte Ifry und verschränkte ihre Arme.
„Schonmal darüber nachgedacht, dass du nicht mehr stark sein musst?“
„Ich bin einfach nur faul geworden.“
„Faul? Ich bitte dich, jeden Tag aufs neue gibst du Phaelyn das Gefühl, die eine zu sein und diese Aufgabe könntest du nicht erfüllen, wenn du faul wärst. Dass eure Magie nicht mehr so stark ist, hat einen einfachen Grund.“ erklärte Rilliana und drückte dabei Ifrys Arm.
„Weil ich faul …“
„Weil ihr ein Zuhause gefunden habt und hier in Frieden leben könnt“, unterbrach Rilliana.
„Ah.“
„Glaubst du, Phae wäre glücklicher, wenn du Celine hättest besiegen können? Ich bezweifle es stark, den das hätte bedeutet, dass du in der ganzen Zeit, in der du hier gewesen warst, nur gekämpft hättest.“
Ifry runzelte die Stirn, die Elfe hatte schon irgendwie recht.
„Du bist viel zu weise für dein Alter.“
Rilliana lachte kurz auf und fing wieder an zu lächeln.
„Du bist die Erste, von der ich das höre, Ifry“, sagte Rilliana.
„Geht aufs Haus.“
„Gut zu wissen. Mein Rat könnte dich aber etwas kosten.“ sagte Rilliana und zog noch ein Päckchen hinter einem Kissen hervor, welches sie zuvor dort versteckt hatte.
„Habe mich schon gewundert, wann du das rausholst. Allerdings hatte ich heute schon meine Portion abbekommen. Wie wäre es also, wenn du dir das anlegst, was da drin ist?“ fragte Ifry fast beiläufig und legte ihre Beine überkreuz.
„Ohoho, du glaubst doch nicht ernsthaft, dass Trisha es sich entgehen lässt, einen Engel und eine Dämonin gleichzeitig zu dominieren. Bist du nicht neugierig, was Trisha für dich vorbereitet hat?Außerdem glaub ich nicht, dass ich noch lange frei herumlaufen kann.“ sagte Rilliana Achselzuckend und öffnete das Päckchen. Stirnrunzelnd holte sie noch einen schwarzen Catsuit heraus, der allerdings einen anderen Schnitt hatte als den, welchen Ifry gerade angezogen hatte. Rilliana entfaltete ihn und ihre Miene erhellte sich.
„Noch ein Catsuit?“, fragte Ifry und griff nach dem Stück Latex, um es unter die Lupe zu nehmen. Es fühlte sich viel dicker an als ihr Catsuit und hatte kurze Arme und Beine, dafür waren die Ärmel viel breiter als nötig gewesen wäre.
„Awww, das ist so eine schöne Idee von ihr“, sagte Rilliana erfreut und kniete sich auf den Boden, „Los Ifry leg dich hier rein!“
Ifry zögerte und war hin- und hergerissen zwischen der Aussicht auf eine neue Erfahrung und der Tatsache, dass sie gleich erneut die hilflose Dämonin sein musste.
„Komm schon, Hophop.“
„Na gut“, sagte Ifry und blickte zur Seite, während sie sich in den Anzug kniete, um ihr rot anlaufendes Gesicht zu verbergen. Rilliana beugte sich ganz dicht zu ihr herunter, um ihr ins Ohr zu flüstern.
„Ifry entspann dich, wir sind hier doch unter Freunden.“
„Ich bin doch entspannt!“
„Mmmh sicher liebes. Du bist so verkrampft, dass ich dich kaum hier reindrücken kann.“ flüsterte Rilliana und steckte mühselig Ifrys Arme und Beine in die Taschen des Petsuits.
„Erscheint mit noch nicht wirklich beengend“, murmelte Ifry und bereute ihre Worte sofort, als Rilliana die Reißverschlüsse an den Gliedern, einen nach dem anderen verschloss.
„Was sagtest du?“, fragte Rilliana während sie mit dem letzten Verschluss spielte, der über Ifrys Rücken verlief. Die Dämonin sagte nichts mehr und kauert auf dem Boden in freudiger Erwartung auf das kommende.
„Oh, ich habe noch was vergessen!“, rief Rilliana plötzlich und als Ifry sich umdrehte, um zu sehen, was sie meinte, stockte ihr der Atem. Rilliana hatte Ifrys Schweif gepackt und zog seine Spitze durch ein Loch im Anzug. Ifry keuchte auf, als die Elfe viel länger brauchte als normal ihren Sch****z hindurchzuziehen und fing an sich zu stäuben.
„Interessant, du reagierst ja noch stärker als Trisha auf Berührungen an deinen Schweif. Ich werde ihr, denk ich, später sagen, dass sie ihn sich zu Herzen nehmen sollte.“ sagte Rilliana und schloss den Petsuits, sodass er sich fest gegen Ifrys Anzug saugte.
„Nein, bitte nicht! Phaelyn hat ihn heute breites bearbeitet, wenn Trisha …“ doch Rilliana unterbrach die Dämonin, als sie ihr einen Ring knebel in den Mund schob.
„Has hur? Heee!“
„Tut mir leid Ifry, aber Trisha hat das zu entscheiden, nicht ich“, sagte Rilliana mit einem genüsslichen Lächeln, „Wenn ich du wäre, solltest du zügig lernen auf deinen vier Pfoten zu laufen. Wie ich Trisha kenne, lässt sie dich erst im Morgen da raus.“
Rilliana fing an zu lachen, als sie Ifrys erschrockenes und noch roter anlaufendes Gesicht sah. Sie rappelte sich hoch und ging probehalber auf ihren neuen Gliedmaßen um Rilliana herum.
„Passt alles? Nichts ist zu eng?“
Ifry schüttelte den Kopf und stupste Rilliana mit ihrem Kopf an.
„Na dann bringen wir doch den Rest an!“
„He heeeesst?“
Die Elfe zog ein rotes, ledernes Geschirr aus dem Paket und schnallte es um die erschrockene Dämonin, bevor sie auch nur Anstalten machen konnte, vor ihr zu fliehen. Sorgfältig schloss Rilliana es um Ifry und streichelte sie gleichzeitig, was die Dämonin vor Aufregung zum Zittern brachte. Besonders an Ifrys Schweifansatz bekam Rilliana besonders viel Reaktion ihres Gegenübers. Als sie fertig war, waren jeweils zwei lederne Fesseln um ihre neuen Glieder befestigt und mit dem Hauptgeschirr um ihren Körper verbunden. Ein breites Halsband vollendete Ifrys Outfit. Rilliana setzte sich vor das Sofa und winkte Ifry zu sich. Immer noch ein bisschen unsicher auf den Beinen krabbelte Ifry zu ihr. Rilliana nahm sie in den Arm und flüsterte ihr ins Ohr: „Ich habe euch beide so vermisst. Danke, dass ihr auf mein Zuhause aufgepasst habt, solange ich weg war.“
Ifry schnaufte zufrieden in Rillianas Ohr und kuschelte ihren Kopf in die Schulter der Elfe.
„Stören wir?“, fragte Trisha plötzlich und Ifry rutschte vor Schreck aus Rillianas Armen.
„Nein, ich habe mich nur bedankt“, sagte Rilliana und tätschelte Ifrys Haare, „Wo hast du den unseren bezaubernden Engel gelassen?“
„Wieso? Sie steht doch direkt …“, Trisha unterbrach sich, als sie zu ihren Füßen schaute und nur den Boden sah, „Moment eben.“
Sie ging den Flur zurück und sie konnten ein kurzes Gerangel hören, bis Trisha aufstöhnte. Sie kam zurück ins Wohnzimmer, mit Phaelyn in den Armen. Sie hatte einen identischen Petsuits und Harnes an, wie Ifry nur, dass ihr Anzug Weiß war.
„Aww schaut euch dieses süße Hündchen an!“, rief Rilliana und schlug ihre Hände vor die Brust!“
Phaelyn hing hilflos in Trishas Armen und versuchte ihr knallrotes Gesicht mit ihren Stummel-Ärmchen zu verbergen. Sie hatte ebenfalls einen Ring knebel im Mund und Speichel tropfte allmählich ihr Kinn hinunter.
„Oooh Phae schämt sich! Sie ist so knuffig! Los Ifry muntere sie ein bisschen auf!“ sagte Rilliana und bemerkte kurz darauf, dass sich die Dämonin hinter ihr versteckt hatte.
„Ihr beide seit unmöglich“, lachte Rilliana und zog Ifry hinter sich hervor und gab ihr einen Klaps auf den Hintern. Ifry quiekte auf und stolperte auf ihren Pfoten nach vorne, währen Trisha Phaelyn absetzte und anschob. Die Freundinnen kamen sich vorsichtig näher, bis sie sich gegenüberstanden. Beide rot vor Scham und nicht wirklich wissend, was sie jetzt tun sollten. Hilfesuchend sahen sie zu Rilliana und Trisha, die sich allerdings nun beide wieder auf dem Sofa gemütlich gemacht hatten und ihnen schweigend zusahen. Phaelyn blinzelte nicht einmal während, sie Ifrys Körper genauer studierte. Sie ging einen Schritt näher auf sie zu und streckte ihre Zunge aus, um Ifrys Wange einen feuchten Kuss zu geben.
„Aww, Rilliana ich glaube, sie mögen sich!“, sagte Trisha und bekam von der Elfe einen Stoß in die Rippen. Ifry und Phaelyn wandten sich wieder einander zu und diesmal lehnte sich die Dämonin nach vorne und erwiderte Phaes Kuss. Der Engel lächelte hinter ihren Knebel und krabbelte an Ifry vorbei. Die Dämonin wollte sich gerade zu ihr wenden, als Phae sie von der Seite ansprang und die überraschte Ifry umwarf.
„OOOHIII! FFFAEE!“ kreischte Ifry in den Knebel und versuchte sich aufzurappeln, bereits mit ihren Stummel-Armen und Beinen war dies ein schwieriges Unterfangen, aber nachdem Phaelyn auf sie kletterte ein unmögliches. Der Engel legte sich auf ihre Freundin und begann mit ihr zu schmusen, als wäre Ifry ein Stofftier und das Quietschen des Latex der beiden Petsuits schallte durch die ganze Hütte. Ifry ließ es über sich ergehen und bemerkte, dass Ihre Freundin viel fröhlicher schien, als zuvor. Hatte die Shifterin mit ihr geredet, wie es Rilliana mit ihr getan hatte? Beruhigt atmete sie aus und begann unter Phaelyn zu zappeln, um sich von ihr zu lösen. Eine besonders starke Bewegung überraschte den Engel und sie rollte lachend von der Dämonin herunter und beide blieben auf ihren Rücken liegen, um wieder zu Atem zu kommen.
„Was meinst du Trisha, die beiden sehen so aus, als könnten sie einen kleinen Spaziergang vertragen?“
„Genau dasselbe habe ich auch gerade gedacht!“, antwortete Trisha und holte aus ihrem Rucksack zwei Leinen. Sie befestigte sie an den Halsbändern und drehte die beiden Petgirls auf den Bauch, damit sie es leichter hatten aufzustehen.
„Na, kommt schon, ihr beiden“, forderte Trisha, Phaelyn und Ifry auf und zog sie sanft Richtung Haustür, die Rilliana für sie aufhielt.
Ifry warf Phaelyn einen besorgten Blick zu, doch schien der Engel freudig dem Abenteuer entgegenzufiebern und krabbelte voraus. Trisha hatte gerade noch Zeit Rilliana, Ifrys Leine in die Hand zu drücken und eilte dem Engel hinterher, bevor sie sich selbst strangulierte.
„Wollen wir?“, fragte Rilliana freundlich und zog zweimal sanft an der Leine. Ifry der ihre Situation wieder peinlich wurde, folgte der Aufforderung mit gesenktem Kopf.
„Einfach locker bleiben, Ifry wir sind doch hier unter Freundinnen“, ermutigte Rilliana sie und tätschelte Ifrys Kopf, wie sie es bereits im Wohnzimmer gemacht hatte. Sichtlich nervös und voller Scham drückte Ifry ihren Kopf gegen Rillianas Bein.
„Keine Sorge, wir passen auf euch auf.“
Kaum ein Lichtstrahl des Mondes erreichte den Boden, doch dank ihrer besonderen Augen konnte jede der vier Frauen problemlos durch den Wald laufen. Phaelyn krabbelte kreuz und quer über die Wege und zog Trisha hinter sich her, um jeden Baum aus ihrer neuen ungewohnten Perspektive zu studieren. Ifry hingegen blieb die ganze Zeit über bei Rilliana und sah sich aufmerksam um. Zwar sagte die Elfe, dass sie sich keine Sorgen machen musste, aber das gebrochene Versprechen an Phaelyn nagte immer noch an ihrem Gewissen.
„Schau, wie glücklich Phae ist“, sagte Rilliana als Phaelyn sich zu ihnen drehte und erwartungsvoll ansah, „glaubst du wirklich, sie würde so glücklich sein, wenn ihr Angst haben müsstet, jederzeit überfallen zu werden? Tuh euch beiden einen Gefallen und lass locker. Spiel mit ihr.“
Ifry nickte nachdenklich und spürte, wie Rilliana ihre Leine löste.
„Na los, schnapp sie dir Ifry!“
Die Dämonin ließ sich das nicht zweimal sagen und krabbelte über den Waldboden, als hätte sie nie etwas anderes getan. Trisha machte Phaelyn auch schnell los, bevor Ifry in ihre Freundin krachte und die beiden lachend über den Waldboden rollten und in einem Gebüsch verschwanden. Rilliana holte schnell zu Trisha auf und legte ihre Hand um die Hüfte der Shifterin.
„Du hast nicht gelogen, die beiden sind wirklich herzallerliebst“, flüsterte Trisha als Phaelyn ihren Kopf aus dem Gebüsch steckte und im nächsten Moment aus ihm heraus kullerte. Sie blieb auf dem Rücken liegen und atmete angestrengt, aber glücklich. Trisha beugte sich hinunter und löste ihren Knebel.
„Wo hast du deine mürrische Hälfte gelassen?“, fragte Trisha den Engel.
„Ha … ha … sie … steckt noch … im Gebüsch!“, antwortete Phaelyn und drehte sich mühsam wieder auf den Bauch. Rilliana schob ein paar Äste beiseite und lachte laut, als sie sah in was für eine Situation sich Ifry gebracht hatte. Eine der besonderen Pflanzen des Waldes hatte die Eigenschaft, sich um unvorsichtige Besucher zu schlingen und sie festzuhalten. Meist war es nur ein kleines Ärgernis und man konnte sich leicht von selbst befreien. Ifry jedoch war so stark verheddert in den Ranken, dass sie nicht von alleine wieder loskam. Der Anzug war ihr dabei natürlich auch keine Hilfe. Sie hing kopfüber im Gestrüpp und die Pflanze zog sich langsam immer fester, um ihre Glieder, sodass ihr nichts anderes übrig blieb als flehend zu der Elfe und Shifterin aufzublicken. Ihr Schweif hing schlaf an ihrer Seite herunter und der Engel schien fast hypnotisch seinen Bewegungen zu folgen.
„Awww, die kleine Ifry hat sich verheddert. Sollen wir sie da rausholen, Phae?“ fragte Rilliana, doch bekam sie keine Antwort, als Phae plötzlich wie aus der Pistole geschossen nach vorne schnellte und mit ihrem Mund nach Ifrys Schweif schnappte. Ifry quiekte überrascht auf und ihr Kopf fing an zu glühen, als Phaelyn ihren sensiblen Sch****z stimulierte.
„PFFEEEAAA! NOOOoooooooo!“ kreischte sie in den Knebel, bis sie immer leiser wurde, sich letztlich dem warmen Gefühl hingab und anfing zu stöhnen.
„Wollen wir dann langsam zurückgehen?“, fragte Trisha und unterdrückte ein Gähnen.
„Aww, aber wir haben doch gerade so viel Spaß“, sagte Phaelyn und ließ dabei unbewusst Ifrys Schweif los, der sofort außerhalb ihrer Reichweite verschwand.
„Keine Sorge Phae, ich bin noch lange nicht fertig mit euch, allerdings brauch ich meinen Schlaf, im Gegensatz zu Rilliana, für die Schlafen Optional zu sein scheint.“ erklärte Trisha und befreite Ifry erst von den Ranken und dann von dem Knebel.
„Awwwww“, sagte Phaelyn noch ein mal, trotte aber zurück auf den Pfad.
„Danke Trisha“, sagte Ifry und lächelte zu Trisha hoch.
„Ach das war doch nichts, glaubst du, ich hätte dich da hängen lassen?“, fragte Trisha und hob einen Ast hoch, damit Ifry darunter herlaufen konnte.
„Nicht dafür, sondern dafür, dass du mit Phae gesprochen hast.“
„Ah … gern geschehen“, sagte Trisha.
Als die Frauen zurück in die Hütte kamen, spürte der Engel und die Dämonin sofort, dass sie wirklich so langsam zu Bett mussten. Sie krabbelten ins Wohnzimmer und ließen sich mit einem lauten plumps auf den Teppich fallen.
„Und ich dachte, du wolltest die Nacht durchmachen Phae.“ merkte Trisha an.
„Hab mich umentschieden.“ Murmelte der Engel schläfrig. Auch Ifry gähnte laut, lauschte jedoch auf, als sie hörte, wie Trisha Seile aus dem Rucksack hervorzog.
„Noch mehr Bondage?“, fragte Ifry irritiert und Phaelyns Augen waren sofort wieder offen und richteten sich auf die Shifterin.
„Nicht für euch beide, ich bezweifle, dass ich euch noch sicherer fesseln kann, nein. Die hier sind für meine kleine Lieblingselfe.“ sagte Trisha und wandte sich zu Rilliana.
„Dachte schon, du hast mich vergessen“, sagte Rilliana und bot ihre Hände an. Trisha jedoch strich sich übers Kinn und zeigte dann auf die Elfe.
„Ausziehen!“
„Was? Aber ich …“
„Na, ah! Ausziehen, sofort!“
Rilliana rollte mit den Augen, tat aber wie ihr geheißen und pellte den Latexanzug von ihrer Haut. Das Schwarz des Anzugs wich ihrer hellen Haut und Rilliana widerstand, den drang ihre Brüste und schritt vor Trisha und ihren Haustieren zu verbergen. Erst jetzt ergriff die Shifterin die Hände ihrer Freundin und fesselte sie überkreuz vor ihren Körper. Zufrieden sah Trisha auf die Fesseln hinunter und führte Rilliana in das Schlafzimmer ihrer Gastgeber.
„Moment, das ist alles?“, fragte Phaelyn ungläubig und krabbelte mit Ifry zusammen den beiden hinterher.
„Nicht ganz, aber ja. Während des Schlafens sollte man es nicht mit den Fesseln übertreiben.“ sagte Trisha und drückte Rilliana aufs Bett, bevor sie das Seil am Kopfende befestigte. Mit einem weiteren Seil fesselte sie die Beine der Elfe am Fußende fest. Zum Schluss hob Trisha, Ifry und Phaelyn neben die Elfe und legte sich selbst dazu.
„Das hat mir so gefehlt.“ Murmelte Rilliana und zog sanft an ihren Fesseln. Ifry legte ihren Kopf auf den Bauch der Elfe und Phaelyn tat es ihrerseits auf Trishas und bekam obendrein noch ihren Kopf gekrault.
Die vier Frauen schliefen fest bis kurz vor Morgengrauen. Trisha wachte zuerst auf und ließ sich geräuschlos aus dem Bett gleiten. Zuerst überprüfte sie, ob einer ihrer Schützlinge Probleme mit den Fesseln hatte, doch alle waren entspannt und friedlich am Schlafen. Sie schlich in die Küche und begann ein kleines Frühstück für ihre Gastgeber zu kochen. Der Duft erfüllte schnell die Hütte und drang ins Schlafzimmer ein. Phaelyns Nase zuckte, als sie den Geruch von Ei und Käse war, nahm und sie öffnete ihre Augen. Sie sah Rilliana, die tief und fest schlief und Ifry, die ihren Kopf auf den Bauch der Elfe gelegt hatte. Vorsichtig robbte Phaelyn sich zu ihrer Freundin und streckte ihre Zunge aus, um Ifry denselben Kuss zu geben wie in der Nacht zuvor.
„Hey mein Engel“, murmelte Ifry schläfrig, als sie Phaelyns Zunge auf ihrer Wange spürte.
„Ich glaub, Trisha kocht für uns. Wollen wir mal nachsehen? Es riecht so gut!“ flüsterte Phaelyn. Ifry sah vorsichtig zu Rilliana hoch. Die Elfe schien die beiden nicht zu bemerken und Ifry nickte. Die Petgirls rutschten vom Bett herunter und krabbelten in die Küche, in der Trisha nur mit einer Schürze bekleidet kochte. Beide starrten wie hypnotisiert auf Trishas Schweif und ihren nackten Pfirsich Hintern, bis sie sich umdrehte.
„Na, habt ihr fest geschlafen?“, fragte die Shifterin als sie die beiden bemerkte.
„Joaaaahhhh!“, gähnte Ifry laut und schüttelte ihren Kopf, um wach zu werden.
„Habt ihr Hunger?“, fragte Trisha, wartete aber keine Antwort ab und stellte zwei Teller auf den Boden. Beide mit einem Omelett bestückt.
Phaelyn machte große Augen und ihr Mund klappte auf, als sie das gold gebratene Essen sah. Unfähig ihre Hände zu benutzen, beugte sie sich zu ihrem Essen hinunter und biss vorsichtig in das Gericht. Käsefäden entstanden, als Phaelyn daran zog und ihn ihren Augen bildeten sich Tränen.
„Hooooo! SO GUT!“ hauchte Phaelyn und versenkte ihr Gesicht in dem Omelett.
„Dann glaub ich ihr das mal“, sagte Ifry und biss von ihrem ab. Ihr Gesicht gefror und sie sah hoch zu Trisha, die sie freundlich anlächelte.
„Es … es ist perfekt!“ nuschelte sie fassungslos und leckte sich die Lippen, bevor sie ebenfalls ihr Gesicht im Ei versenkte.
„Freut mich, dass es euch schmeckt. Wenn ihr mich entschuldigen möchtet. Ich muss mich eben um den Nachtisch kümmern.“
„Nachtisch?“, fragte Phaelyn zwischen zwei Bissen und konnte gerade noch sehen, wie Trisha im Schlafzimmer verschwand. Sie konnte allerdings nicht sehen, was die Shifterin in der Hand hielt. Sie war kurz davor Trisha zu folgen, als sie gerade noch bemerkte, dass Ifry ihr Omelett aus gierigen Augen anstarrte.
„OI du hast dein eigenes!“
„Ich will doch nur kurz probieren!“
„Sie sind absolut identisch!“
„Das können wir nicht genau wissen!“
Trisha schüttelte den Kopf, als sie die Diskussion, zwischen den beiden hörte und bereitete lautstark alles vor, damit Rilliana davon wach wurde.
„Oh hey Trish, wo sind unsere Haustiere?“, fragte Rilliana schlaftrunken und realisierte nicht, was Trisha in der Hand hielt.
„Die Frühstücken gerade. Ich bin hier, um den Nachtisch vorzubereiten!“
„Nachtisch?“, fragte Rilliana und blinzelte, bis sie sah, was Trisha in der Hand hielt und machte große Augen.
„Das meinst du nicht ernst?“
„He, doch!“, sagte Trisha und ging bedrohlich lächelnd auf ihre Freundin zu.
„Das war so lecker!“, rief Phaelyn und leckte sich die Lippen.
„Du hast da noch was, Liebling“, sagte Ifry sanft und beugte sich zu Phaelyn herüber, um ihr einen Kuss zu geben.
„Hehe“, lachte Phaelyn zwischen zwei Atemzügen und erwiderte den Kuss.
„Was meinst du, steht heute an?“, fragte Phaelyn nachdem sie sich voneinander gelöst hatten und krabbelte mit Ifry zurück ins Schlafzimmer.
„Ich glaub Rilliana brauchte Hilfe bei irgendwas, aber vielleicht sollten wir erst mal schauen, was Trisha … oh.“ Ifry verstummte, als sie die Tür aufdrückten und Rilliana immer noch auf dem Bett gefesselt sahen. Sie hatte nun zusätzlich eine Augenbinde auf, doch sonst war an ihren Fesseln nichts verändert worden. Allerdings war über ihren Körper Berge von Sprühsahne verteilt worden und hier und da hatte Trisha eine Erdbeere an den besonders delikaten Stellen abgelegt.
„Lust auf Nachtisch?“, fragte Trisha und Phaelyn nickte mehrmals, während Ifry ein bisschen geschockt nur einmal nickte. Trisha hob sie beide hoch aufs Bett und sofort begann der Engel die Sahne von Rillianas Körper zu lecken. Die Elfe zuckte bei jeder Berührung und Ifry war sich sicher, dass Rilliana sich am liebsten gewunden hätte wie ein Aal, doch hielt sie Phaelyns Zunge stolz stand.
Wer weiß, für wie lange. Dachte Ifry und begann ihren eigenen Angriff auf Rillianas Körper. Die Dämonin hatte eine der Erdbeeren ins Visier genommen, die Rillianas Brüste zierten und auf einem Sahne-Kissen ruhten. Ifry schleckte vorsichtig etwas von der Sahne auf und berührte dabei die Haut der Elfe. Diese biss sich auf die Unterlippe und spannte ihre Beine an, als sie Ifrys Zunge auf ihrer Brust spürte und Phaelyn im gleichen Moment gefährlich nah an ihren Bauchnabel kam, um sich eine weitere Erdbeere zu essen. Aus ihren Augenwinkeln konnte Ifry sehen, dass Ihre Freundin, die Erdbeere absichtlich in Rillianas Bauchnabel schubste und nun versuchte sie mit, ihrer sehr ungeschickten Zunge wieder herauszuholen.
„Wer das auch immer von euch ist, ist der wahre Dämon!“ hauchte Rilliana und stöhnte, als Phae aufgab, die Erdbeere mit ihrer Zunge aufzuheben und stattdessen ihren Mund auf Rillianas Bauchnabel presste und kräftig saugte.
„OOOOOoooohh Scheiße!“, stöhnte Rilliana und drückte ihren Kopf in ihr Kopfkissen. Ifry war so fasziniert von der Show, die sich ihr da bot, dass sie erst nicht bemerkte, dass ihre Erdbeere langsam vom Sahne-Haufen herunterrutschte. Sie bemerkte es gerade noch rechtzeitig und schnappte zu. Dabei verlor Ifry das Gleichgewicht auf dem weichen Bett und sie versank mit ihrem Gesicht ein wenig tiefer als gewollt in der Sahne. Sie spritzte in alle Richtungen und Rilliana stieß einen spitzen Schrei aus, als Ifrys Zähne ihren linken Nippel streiften.
„Mhh … sorry Rilli“, murmelte Ifry und schluckte ihre Beute hinunter.
„HAAAAaaa! Keine Ursache aaah … IfryyyiiIIIII! PHAE JETZT LASS GEFÄLLIGST MEINEN BAUCHNABEL IN RUHE! DIE ERDBEERE IST SCHON SEIT EWIGKEITEN IN DEINEN MUND VERSCHWUNDEN!“
„Aber die Sahne nicht!“, murmelte Phaelyn und sah auf. Ifry konnte sich ihr lachen nicht verkneifen, als sie das mit Sahne verschmierte Gesicht ihrer Freundin sah.
„Phae du hast da was.“
„Wo?“, fragte Phaelyn und leckte sich mit ihrer Zunge über die Lippen, was nur wenig zu ihrer Sauberkeit beitrug.
„Ja ähm jetzt bist du wieder sauber“, sagte die Dämonin lachend und widmete sich wider Rillianas Brüsten, die danach schrien von ihrer Zunge sauber gemacht zu werden.
„Können wir das irgendwann mal wiederholen?“, fragte Phaelyn mit großen Augen und hüpfte von einem Bein auf das andere.
„Bestimmt, aber vielleicht sollten wir Rilliana erst ein wenig Zeit zum Klären ihrer Probleme geben“, sagte Trisha und schaute über die Schulter des Engels zu Rilliana und Ifry, die noch ein paar kurze Worte wechselten. Amüsiert stellte Trisha fest, dass Rilliana sich über ihren wunden Nippel streichelte.
„Dann hoffe ich, dass ihr bald wieder vorbeikommt!“, sagte Phaelyn und umarmte die Shifterin feste. Trisha erwiderte die Umarmung und tätschelte den Kopf des Engels.
„Ihr könnt auch gerne vorbeikommen, aber versucht nicht in unsere Fallen zu laufen.“
„Naa mal schauen, sie sahen im Nachhinein sehr lustig aus“, sagte Phaelyn und kicherte bei dem Gedanken zusammen mit Ifry auf einer von Celines Fallen zu treten.
„Bis bald Phae“, flüsterte Trisha dem Engel ins Ohr und trat zurück, um Rilliana Platz zu machen, damit sie sich auch von dem Engel verabschieden konnte.
„Was hat Ifry gesagt? Kann sie den beiden helfen?“ fragte Trisha auf dem Weg zum Parkplatz.
„Ifry, sagte vielleicht … das mag jetzt wie ein Klischee klingen, aber Jade und Caitlyn müssen sich lieben, damit sie ihre Erinnerungen zurückbekommen können.“
„Hoffen wir das Beste für uns alle“, sagte Trisha und winkte Jade zu, die gerade eine bewusstlose Summer aus ihrem Auto hievte und den beiden entgegenlief.
24. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 15.07.23 14:53

Leon City Stories 12
Das Bondage Hotel
Request for heytherekanobi

Beatrice anfängliche Vorfreude ihre Freundin Cass bald wiederzusehen hatte sich nach dem dritten Stau, indem sie auf den Weg nach Leon City stecken geblieben war abgeflacht. Sie starrte aus Müden Augen auf den Lichtkegel, den ihr Auto auf den unbeleuchteten Highway warf und fragte sich ob Cass das jedes Mal mitmachte, wenn sie nach Hause fuhr. Nachdem beide die Highschool abgeschlossen hatten, trennten sich ihre Wege als Beatrice ein Universität in der Nähe ihrer Heimat aufsuchte, während Cass einen Platz im LCU bekam. Die große Strecke machte es ihnen fast unmöglich einander zu besuchen und so mussten sie immer auf die Ferien warten, um sich wiederzusehen, wenn Cass sowieso zu ihren Eltern nach Hause kam. Doch wie der Zufall so wollte hatten sie nun beide Frei vom Universitäts Stress und Beatrice hatte beschlossen Cass in der großen Stadt zu besuchen. Als sie ein Schild passierte welches ankündigte, dass sie bald in der Stadt angekommen sei, besserte sich ihre Laune ein bisschen und sie blinzelte mehrmals um sich erneut auf die Straße zu Fokussieren. Sie wischte sich eine Strähne ihres dunkelbraunen Haares aus dem Gesicht und setzte sich auf. Die enge PVC-Hose die sie Trug quietschte leise und Beatrice rollte mit den Augen. Schon die ganze fahrt, über hatte sie bereut, ausgerechnet diese Hose angezogen zu haben, doch wollte sie unbedingt ihrer Freundin mit ihrer neuen Klamotten Imponieren. Normalerweise war Cass immer die mit den auffälligen und gewagten Kleidern und Beatrice das Stille unscheinbare Mädchen, doch wollte sie dies bei ihrem Besuch ändern. Ihre Füße steckten in Stiefeletten und ihr Oberkörper war von einem Knapp geschnittenen silbernen Top verdeckt. Beatrice hätte nie gedacht das Cass so sehr für ihre Mode leidet. Das plötzliche Aufleuchten ihres Handys lenkte sie kurz von der Straße ab und sie las Cass Namen auf dem Display. Ein Lächeln zierte ihre Lippen und sie nahm, mit einem wisch ihres Fingers den Anruf an.
„Hey Cass, hab Grad an dich gedacht liebes. Was gibts?“
„Hey Bea! Wo steckst du süße? Ich habe dich schon vor zwei Stunden erwartet.“ hörte sie Cass fröhliche stimme, aus dem Handy.
„Yeeeeaaah, tut mir leid bin von einem Stau in den Nächsten geraten, ich sollte aber bald da sein.“, antwortete Beatrice und warf einen Blick auf die Uhr, kurz vor zwölf.
„Alles klar! Aber denk dran halt lieber an und ruh dich aus bevor du in den graben fährst ok? Du bist ja schon ne weile unterwegs.“
„Geht klar Mum.“ Lachte Beatrice und Cass stimmte mit ein.
„Wenn du da bist, steht bereits ein kuscheliges Bett und eine Heiße Schokolade für dich bereit.“
„Oh dann sollte ich mich vielleicht beeilen und Gas geben bevor sie kalt wird, oder?“, fragte Beatrice und beschleunigte, sodass ihr Motor aufheulte.
„Du bist so bescheuert haha. Ruf an wen du da bist, bis gleich!“
„Alles klar, bis …“ Beatrice unterbrach sich als sie in den Rückspiegel schaute und die Lichter eines Polizeiautos entdeckte. „Ach scheiße.“, murmelte sie und fing an abzubremsen.
„Was ist los?“, fragte Cass besorgt.
„Wieder mein Glück … eine Streife hat gesehen das ich zu schnell war.“
„Yeah, das hast du schon ein bisschen verdient.“
„Ach, halt die Klappe.“ lachte Beatrice und legte auf, nachdem sie rechts ran gefahren war. Der Polizeiwagen kam hinter ihr zum Stehen und Beatrice atmete genervt aus. Nach kurzem Warten öffnete sich die Tür des Wagens hinter ihr und ein Polizist stieg aus. Er kam mit gezückter Taschenlampe auf sie zu. Im Licht seiner Scheinwerfer konnte Beatrice sehen das er groß und muskulös war, vielleicht etwas zu Muskulös für einen Streifenpolizisten überlegte Beatrice doch hatte sie von Cass gehört, dass die Kriminellen in der Stadt ein größeres Kaliber waren als zu Hause. Vermutlich mussten dann auch die Polizisten Trainierter sein. Der Officer klopfte mit seiner Taschenlampe gegen Beatrice Fenster und sie ließ es herunterfahren.
„Abend Madame.“
„Abend.“
„Können sie mir sagen, warum ich sie angehalten habe?“, fragte er und Beatrice musste sich dazu zwingen nicht die Augen zu verdrehen. Sie wollte hier nur so schnell wie möglich weg und zu Cass.
„Ich glaube ich bin kurz zu schnell gefahren, Officer …?“
„Einmal Papier und Führerschein bitte“, murmelte er und schien ihre Frage zu Ignorieren.
„Natürlich, hier bitte.“, sagte sie und reichte ihm ihre Papiere.
„Haben sie etwas getrunken Ms. … Scotch?“, fragte er und ließ den Lichtkegel der Taschenlampe unangenehm in ihre Augen Scheinen.
„Nein Sir, ich bin nur auf den Weg zu einer Freundin. Ich wollte bei ihr Urlaub machen und die Stadt besichtigen.“
„Oh schön, schön“ murmelte er, „Warten sie bitte einen Augenblick im Wagen ich muss das hier überprüfen.“
Beatrice schüttelte verwirrt ihren Kopf.
„Ehm klar natürlich.“, sagte sie und ließ sich in den Sitz sinken, während der Polizist zu seinem Wagen zurück ging. Beatrice schloss ihre Augen und massierte sich die Stirn.
„Ich will doch einfach nur zu Cass. Ist das zu viel verlangt?“ murmelte sie und sah auf, als ihr Handy vibrierte. Cass hatte ihr ein Bild geschickt, indem ein Strichmännchen mit ihrem Gesicht hinter Gittern saß.

Cass: Sag Bescheid, wenn ich dich raus holen soll haha

Beatrice: Keine Sorge, so schlimm ist es noch nicht

Cass: Na dann, bis gleich süße!

Beatrice seufzte erleichtert auf als sie im Seitenspiegel sah, dass der Polizist ausstieg und setzte sich auf. Ihr Handy steckte sie mit Mühe in ihre viel zu enge Hose und so entging ihr das der Polizist seine Waffe gezückt hatte
„Beatrice Scotch sofort aussteigen und die Hände hinter den Kopf! Gegen sie steht ein Haftbefehl aus!“ brüllte der Polizist und seine Stimme durchbrach die Stille der Finsternis. Beatrice Gefror zu Eis als sie den Lauf der Waffe sah, sie schluckte als schweiß, auf ihrer Stirn ausbrach und Tausend Gedanken durch ihren Kopf schossen
„Officer da muss ein Irrtum vorliegen ich habe mir noch nie etwas zu schulden kommen lassen.“ Rief Beatrice zurück, doch wollte sie nichts Riskieren und folgte den Befehlen.
„Keine Bewegung jetzt!“, forderte er sie auf und kam auf sie zu gestapft. Der Polizist ergriff ihre Hände und das Geräusch von sich schließender Handschellen ließ Beatrice einen Schauer über den Nacken laufen.
„Sir, das muss ein Irrtum sein, ich will mit ihren Sergeant reden!“ forderte sie, doch schien er sie nicht zu hören. Stattdessen zog er Beatrice grob von der Tür weg und drückte sie gegen ihr Auto, sodass ihr Oberkörper auf dem Kofferraum ruhte. Der Polizist begann sie abzutasten, gründlich. Beatrice wurde rot vor Scharm, da er besonders viel Fürsorge um ihren in PVC gehüllten Hintern zu hegen schien und ihr Handy aus ihrer Tasche fischte.
„Ich habe keine Drogen oder Waffen an meinen Körper und ich würde es begrüßen, wenn sie mich da nicht anfassen!“ presste sie aus zusammengebissenen Zähnen hervor und zu ihrer Überraschung trat er tatsächlich zurück.
„Ich werde sie mitnehmen müssen Ms. Scotch und zu meiner eigenen Sicherheit muss ich sie für die fahrt zusätzliche fixieren.“ erklärte der Polizist.
„Ich bitte sie, egal was bei ihnen in der Datenbank über mich steht, ich versichere ihnen das es Falsch ist!“
„Das klären wir auf der Wache, bitte leisten Sie keinen Widerstand.“, sagte er kalt und zog sie von ihrem Auto herunter. Der Officer bugsierte sie in seinen Wagen und drückte sie in den Sitz. Er hatte eine Kuhle, in der ihre Gefesselten Arme platz fanden. Beatrice runzelte die Stirn sagte jedoch nichts, bis er an gleich zwei Sicherheitsgurten zog und sie über ihren Körper spannte. Sie sah nun so aus als würde sie einen Leder Harness aus der bdsm Szene, über ihren Silber glänzenden Top tragen.
„Finden sie das nicht ein bisschen übertrieben, Sir?“, fragte sie schüchtern und versuchte an seinem Kopf vorbei auf seinen Arbeitslaptop zu spähen, doch dieser zeigte nichts was ihre missliche Lage erklären könnte. Zum Schluss beugte der Polizist sich nach unten und fesselte ihre Fußgelenke mit Ledermanschetten an die Sitzbank.
„Nein das ist angemessen für sie Ms. und jetzt halten sie die Klappe.“
er knallte die Tür zu und stieg auf den Fahrersitz.
„Warten sie! Was ist mit meinem Auto?“ fragte Beatrice panisch als sie die immer noch offene Tür ihres Autos sah.
„Kümmern sich die Kollegen drum.“ Murmelte der Polizist geistesabwesend, tippte etwas in sein Handy und legte ihr Telefon neben sich auf den Beifahrersitz. Er startete den Motor und das Auto rollte über den Kies zurück auf die Straße. Beatrice sah schmollend auf ihr Auto zurück als sie an ihm vorbeifuhren und es neben dem Highway zurückließen.
„Können sie mir jetzt sagen, was mir vorgeworfen wird? Müssen sie mir das etwa nicht mitteilen?“ fragte sie, nachdem sie zehn Minuten still die Straße entlanggefahren waren und sie ihre fesseln getestet hatte, die sie gnadenlos in den sitz drückten. Sie verstand, dass die Handschellen zum Standard gehören mussten, doch die Gurte drückten sich in ihre Haut und unangenehm auf ihre Brüste. Durch die Vibration des Autos wurden sie Massiert und Beatrice musste sich zusammenreißen nicht bei jeder Unebenheit, über der sie fuhren, aufzustöhnen oder rot anzulaufen.
„Ich sagte, wir klären das auf der Wache Ms. und jetzt seien sie still bevor ich sie Knebeln muss.“, antwortete der Polizist und Beatrice meinte im Rückspiegel zu erkennen, dass er kurz lächelte.
„Sie … Sie sind kein Polizist, oder?“, fragte Beatrice plötzlich und der Officer warf ihr einen kurzen überraschten blick zu. Diesmal konnte sie sein lächeln genau erkennen.
„Nein. Willkommen in Leon City, Beatrice.“ sagte er lachend und verließ den Highway über eine Landstraße.
„Officer Mending vom LCPD wie kann ich ihnen helfen?“, fragte eine weibliche stimme, als Cass das Polizeirevier angerufen hatte, nachdem Beatrice nach einer Halben Stunde immer noch nicht bei ihr angekommen war.
„Ja hey, hier spricht Cass Evers, ich mache mir Sorgen um eine Freundin, Beatrice Scotch. Das letzte Mal, das ich von ihr hörte, ist sie in eine Verkehrskontrolle geraten und jetzt meldet sie sich nicht mehr. Das war vor ungefähr einer halben Stunde. Wurde sie verhaftet?“
„Mmmh lassen sie mich mal schauen. Nein hier steht nichts von einer Beatrice Scotch. Wissen sie, wo das war?“
„Nicht genau. Ich nehme an auf einem der Highways Richtung Stadt.“
„Uh das Grenzt es leider nicht gerade ein … aber sie haben Glück, wie ich hier gerade lese, gab es in der letzten Stunden nur vier Wagenkontrollen auf den Highways und bei allen saßen Männer hinterm Steuer. Sind sie sicher, dass sie angehalten wurde?“
„Nun … nicht wirklich. Mmmh, Vielleicht macht sie auch nur eine Pause …“
„Es ist ja auch schon sehr spät haha. Wenn sich ihre Freundin bis Morgen früh nicht Meldet rufen Sie bitte nochmal an. Gute Nacht Ms. Evers“
„Nacht.“ sagte Cass und legte auf. Enttäuscht ließ die Blonde Studentin ihr Telefon sinken und Trommelte auf dem Tisch herum. Wenn sie von der Stadt erzählte hatte sie immer Spaß darüber gemacht das sie gefährlich sei und man besser nicht allein unterwegs sein sollte. Nachdem aber erst vor kurzem ein Menschenhandel Ring aufgedeckt worden war, welcher seiner Opfer in Schaufensterpuppen einschloss, war sie sich unsicher, ob die Geschichten aus der Stadt nicht doch ernster zu nehmen waren. Sie öffnete ihren Chat mit Beatrice.

Cass: Hey Beatrice, ich mache mir sorgen um dich! Ist etwas bei der kontrolle passiert? Das LCPD hat keine aufzeichnungen darüber das du angehalten wurdest. Bitte meld dich bis morgen früh

Sie Legte ihr Telefon beiseite, um sich Bett fertig zu machen als es vibrierte. Cass atmete erleichtert auf und las die Nachricht.

Beatrice: Sorry das ich dir Sorgen gemacht habe. Mir sind die augen zugefallen und wurde freundlicherweise von den polizisten zu einem nahen hotel gefahren. Kannst du mich vielleicht da abholen? Ich kann nicht mehr nach der langen fahrt, aber würde lieber bei dir schlafen

Cass: Okey? Klar, ich mach mich auf den weg, schick mir deinen standort

Cass runzelte die Stirn als sie Beatrice Position sah. Sie war außerhalb der Stadt. Mitten im Nirgendwo in einem Hotel dessen Name ihr absolut nichts sagte. Sie seufzte als sie die Strecke sah, die ihr bevor stand, wollte ihrer Freundin aber den Gefallen tun und schnappte sich ihre Autoschlüssel.
„Naja wenigstens geht es ihr gut“, murmelte Cass und verließ die Wohnung.
Beatrice war wie erschlagen. In ihrem Kopf herrschte vollkommene leere. Nicht eine Träne rollte ihre Wangen hinunter und sie schwieg, die ganze fahrt über. Ihrem Entführer kam dies nur gelegen, so musste er nicht extra anhalten und einen Knebel zwischen ihre Zähne drücken. Als der Wagen langsamer wurde und in eine Tiefgarage einfuhr, sah Beatrice auf. Betonwände wuchsen neben ihr auf und raubten ihr die Sicht auf den Wald. Sie räusperte sich als sie tiefer in den Untergrund fuhren.
„Was haben sie mit mir vor?“, fragte sie mit zitternder Stimme und sah ihren Entführer über den Rückspiegel an.
„Lagern und Trainieren, bis wir einen Käufer für dich finden.“
„Lagern … Trainieren? Käufer? Gehören sie zu dieser irren die ihre Opfer in Schaufensterpuppen eingeschlossen hat?“
Ihr Entführer Gluckste.
„Du hast von Judy gehört? Haha! Ja, wir haben manchmal zusammen gearbeitet, aber jetzt wo sie weg ist haben wir ihre Geschäfte und Kunden übernommen. Du kannst dir sicher vorstellen wie hoch die nachfragen inzwischen geworden ist.“
„Nicht wirklich.“
„Macht auch nichts. Du hast bald ganz andere Probleme.“ sagte er und hielt vor einer Frau, an die auf sie zu warten schien. Sie trug eine Krankenschwester Uniform aus weißen Latex und verbarg ihr Gesicht hinter einer Latex-OP-Maske. Ihre Weißblonden Haare fielen wie ein Wasserfall auf ihren Rücken und ihre Highheels gab ihren Beinen eine verführerische Länge.
„Bitte lassen Sie mich gehen. Ich schwöre, ich sag’ auch niemanden etwas!“ sagte Beatrice verzweifelt als er sich Abschnallte. Er warf ihr einen verächtlichen Blick zu.
„Glaubst du, betteln hat jemanden in deiner Situation je genützt?“, fragte er und zog eine Augenbraue hoch. Beatrice ließ ihren Kopf wieder auf ihre Brust fallen. Ihr Entführer verdrehte die Augen und verließ den Wagen um die Blonde Krankenschwester zu umarmen. Sie wechselten ein paar schnelle Worte und Beatrice konnte die Frau kichern hören. Beatrice sah auf und konnte gerade noch sehen, dass er ihr Handy zeigte. Er gab ihr einen Kuss auf den Maskierten Mund und verschwand in Richtung einer Stahltür, die schwer hinter ihm ins Schloss fiel. Sie legte ihren Kopf schief und späte zu Beatrice in den Wagen. Die leere die in ihrem Kopf herrschte war mit einem schlag wie weg gefegt, als Angst ihr Herz umschloss. Beatrice fing an zu zittern als sie in die Eiskalten Augen der Frau sah und versuchte sich vergeblich von den Fesseln zu befreien.
„Bitte lassen Sie mich hier raus! Ich mache auch alles! Ich will hier nicht sein!“ krächzte sie aus voller kehle und stemmte sich gegen die Gurte, die sie in den Sitz drückten. Die Frau beobachtete interessiert Beatrice Kampf gegen die fesseln und schob gemächlich eine Art Rollstuhl neben den Wagen. Flehend sah Beatrice zu ihr auf, doch in den blauen Augen der Krankenschwester war keine Spur von Mitleid zu erkennen. Erschöpft ließ sie ihren Kopf wieder sinken und hörte wie die Frau die Türe aufmachte.
„Haben wir uns beruhigt?“, fragte sie doch Beatrice antwortete nicht.
„Ich habe dich was gefragt!“, keifte die Krankenschwester Beatrice an und ergriff ihr Kinn um es in ihre Richtung zu drehen.
Beatrice blick, verschwamm als sich Tränen in ihren Augen bildeten und sie nickte als der Griff um ihr Kinn stärker wurde.
„Gut, jetzt keine Faxen, wenn ich dich hier reinsetzte. Glaub mir, du willst nicht wissen was Passiert, wenn du mich Ärgerst.“ sagte die Frau und löste Beatrice Fußfesseln und das Geschirr welches sie gegen den Autositz drückte.
„Bitte sie müssen das nicht tun“, murmelte Beatrice schwach, während die Krankenschwester ihren Arm ergriff und sie aus dem Auto zog.
„Nun … doch? Wir haben schließlich ein Geschäft zu führen.“ sagte die Frau und setzte Beatrice in den Metallenen Rollstuhl. Sie zog ihr die Schuhe und Socken aus und steckte ihre Füße in Schlaufen. Mit einem Zug an dem robusten Nylon zog sich die Schlaufe zu und Beatrice Füße bewegten sich keinen Millimeter von der stelle. Die Krankenschwester griff in ihren Nacken und drückte sie Wortlos nach unten. Überrascht quiekte Beatrice auf als ihr Gesicht Bekanntschaft mit ihren Knien machte.
„Nicht bewegen!“, befahl die Frau und löste die Handschellen, bevor sie Beatrice grob in den Stuhl zurück drückte. Mehr Nylon Gurte wurden über Ihre Schultern gezogen unter ihren Achseln zurück nach hinten und wie zuvor ihre Füße, fest gezurrt.
„Das tut mir weh. Muss das so fest sein?“ jammerte Beatrice und sah zu der Krankenschwester auf, die damit beschäftigt war, ihre Hände in die Armschlaufen zu stecken.
„Keine Sorge meine Liebe“, sagte die Frau und streichelte mit ihren in Latex gehüllten Fingern über Beatrice Wange, „Ich besorge dir gleich etwas gemütlicheres.“
In diesen Moment klingelte Beatrice Handy auf dem Beifahrersitz.
„Oh haben wir ein paar nette Freunde?“, fragte die Frau und zog den letzten Gurt fest, der Beatrice Becken auf den Sitzt drückte.
Sie beugte sich in den Wagen, hob das Telefon auf´und las die Nachricht. Unter der Maske zeichnete sich ein Grinsen ab und sie warf einen gehässigen Blick auf Beatrice.
„Deine Freundin Cass macht sich sorgen um dich. Wollen wir sie nicht hierher einladen damit ihre beide eine schöne Zeit verbringen könnt und wir den Doppelten Gewinn machen können?“
Beatrice wurde bleich.
„Bitte tun Sie das nicht! Ich … Ich mach’ auch alles, was sie wollen und bin Brav!“
„Schätzchen das machst du auch so schon, ob du willst oder nicht.“ lachte die Krankenschwester und zog sich einen Handschuh aus um Cass zurück zu schreiben. Beatrice öffnete fassungslos ihren Mund und begann an ihren Fesseln zu ziehen. Doch das Nylon hielt sie stur auf den Sitz gedrückt und ließ keine gegen wehr zu. Es schnitt schmerzhaft in ihre Handgelenke, doch sie konnte nicht zulassen das Cass in die Falle lief. Die Krankenschwester kam wieder auf sie zu, nachdem sie ihren Handschuh wieder angezogen hatte und neigte interessiert ihren Kopf zur Seite, um Beatrice aussichtslosen Kampf gegen den Rollstuhl zu beobachten.
„Bitte …“, fing Beatrice an doch bereute sie sofort den Mund aufgemacht zu haben als sie einen Panelgag in ihren Mund gedrückt bekam. Ein Ball drückte ihre Zunge hinunter und machte jegliches weiteres Wort von Beatrice unverständlich. Die Frau schloss zusätzliche Riemen unter ihrem Kinn und über ihre Kopf.
„Du jammerst zu viel liebes. Nichts was du sagen kannst wird dich oder deine Freundin Retten, du sprichst jetzt erst wieder, wenn ich es dir erlaube.“ flüsterte die Frau in Beatrice Ohr und ein leises Klicken war zu hören als sie ein Schloss am Knebel anbrachte.
„Mmmhh!“ War alles, was Beatrice hervorbrachte und schüttelte den Kopf beim versuchte den Knebel mithilfe des Stuhls abzustreifen. Die Frau tätschelte nochmal Beatrice Wange und begann den Stuhl in Richtung eines Aufzuges zu schieben.
„Du bist schon niedlich. Vielleicht kann ich Lance überreden das wir dich behalten können. Ich bin immer auf der suche nach neuen spiel zeug.“ sagte sie. Das klackern ihrer weißen Highheels hallte von den Wänden wieder während Beatrice mit blankem entsetzen nach vorne in ihre ungewisse Zukunft schaute.

Cass runzelte die Stirn als sie am Ende der langen Landstraße ankam und neben Beatrice Auto auf dem Hotelparklatz parkte. Sie hatte mit einer Absteige mitten im Nirgendwo gerechnet, aber nicht mit dem gewaltigen Bauwerk, welches sich nun vor ihr erstreckte. Es sah aus wie eine Villa aus einem früheren Jahrhundert und hervorragend gepflegt. Nirgendwo konnte Cass sehen, dass Farbe abblätterte und die Büsche vor dem Gebäude waren grün und rauschten sanft im Wind der kühlen Nachtluft. Cass schloss ihr Auto ab und ging in Richtung Eingang. Sie ging die Zwei Stufen nach oben auf die Veranda und öffnete die schwere Holztür. Ein Muskulöser Portier stand hinter einem goldverzierten Holztresen und las Zeitung, blickte aber auf als Cass das Hotel betrat. Seine Finstere Miene verschwand Augenblicklich und wich einem Lächeln, als er die Zeitung beiseite legte.
„Guten Abend. Wie kann ich ihnen Helfen meine Dame?“
„Hey Guten Abend“, sagte Cass und trat an ihm heran, „Meine Freundin sagte, dass sie hier sei und wollte abgeholt werden.“
Sie sah sich in der Lobby um, von Beatrice fehlte aber jede Spur.
„Könnten sie Beatrice Scotch, sagen das ich hier bin?“
„Tut mir leid, ich darf meinen Posten nur im Notfall verlassen, aber sie können gerne im Wartezimmer Platznehmen. Gleich kommt jemand, um sie zu ihnen zu bringen. Hier einmal den Gang entlang und die letzte Tür links.“ sagte er Freundlich und wies in die Richtung. Cass nickte ihm dankend zu während er einen Telefonhörer in die Hand nahm. Sie hörte wie er leise mit jemanden sprach während sie den Gang entlang ging und die beschriebene Tür Öffnete. Zum Vorschein kam ein kuschlig eingerichtetes Zimmer mit weißen Leder Sofas und Holzvertäfelten Wänden an denen Bilder hingen, Augenscheinlich berühmte Personen die im oder an dem Hotel gearbeitet hatten. Cass nahm sie nicht näher in Augenschein und setzte sich in einen weiten Sessel. Sie zückte ihr Handy und verdrehte die Augen als sie feststellte, dass sie kein Netz hatte. Cass steckte es zurück und griff nach einen der Klatsch Magazine, die neben ihr auf einem kleinen Tisch lagen.
Beatrice starrte aus leeren Augen nach vorne. Die Krankenschwester schob sie durch das Gebäude. Vorbei an mysteriösen Apparaturen die sie noch nie gesehen hatte und versteckten Schaltern die Türen, hinter Bildern und Spiegeln öffneten.
„Wir sind da Beatrice, ich hoffe dir gefällt dein neues Zuhause, du wirst es nämlich so schnell nicht verlassen.“ sagte die Frau zufrieden und Tätschelte Beatrice Kopf bevor sie einen Schlüssel von einem vollen Schlüsselring herauspickte und eine weiß lackierte Stahltür öffnete. Beatrice sah in den Raum. Er war nur wenige schritt in beide Richtungen groß besaß aber eine Hohe decke an der sie Kameras sehen konnte. An den Wänden und Boden war er Gepolstert und federte stark als die Frau den Rollstuhl in das Zimmer schob. Ihr Maskiertes Gesicht drängte sich in Beatrice Blickfeld und neue Tränen sammelten sich in ihren Augen. Die junge Frau schüttelte flehend den Kopf und hoffte, dass die Krankenschwester doch Mitleid mit ihr zeigen würde.
„Och du armes Ding, du machst dir immer noch Hoffnungen. Das ist gut! Dann wirst du nicht so schnell gebrochen und Hubby und ich können mehr Spaß mit dir haben.“ sagte sie lachend und griff in ihre Brusttasche um etwas herauszuholen was verdächtig nach einer Spritzte aussah. Die Krankenschwester fuchtelte damit vor Beatrice Nase herum und diese duckte sich so gut es ging zur Seite, um der Nadel zu entgehen.
„Wir können das Folgende auf zwei weisen machen. Einer, in der du den befehlen folgst die ich dir gebe und einer, in der ich dir die hier in den Hals ramme und du dir für die nächsten Stunden absolut keine Gedanken mehr machen musst. Was ist dir lieber?“
„HEIMPF! HEIMPF!“ rief Beatrice panisch in den Knebel und schüttelte den Kopf.
„Schlaues Mädchen.“, sagte die Frau und zog ein Kleidungsstück unter dem Rollstuhl hervor, welches aussah wie ein weißer Kuscheliger Pyjama mit Füßlingen und langen Ärmeln. In dem Kleidungsstück waren mehrere Laschen eingearbeitet durch die losen Ledergürtel gezogen waren. Die Frau zog die im Brustbereich heraus und öffnete den Robusten Reißverschluss im Rücken, sodass Beatrice einen Blick hinein werfen konnte. Während das Äußere des Anzugs glatt und strapazierfähig aussah war das innere gepolstert und sogar fast einladend wie ein warmer Schlafsack.
„Das ziehen wir dir jetzt an“, sagte sie und als sie Beatrice immer größer und Panischer werdende Augen sah, fügte sie hinzu, „Sofern du immer noch mit Plan A zufrieden bist.“, und und hob nochmal die Spritze vor Beatrice Nase. Die Junge Frau winselte in ihren Knebel, nickte und sah dabei zu wie die Krankenschwester ihre Fußfesseln löste, sowie den Gurt der sie auf den Sitz drückte.
„Die können natürlich nicht an bleiben.“ Murmelte die Frau und zog Beatrice PVC Hose und Höschen mit einem Griff herunter und warf sie achtlos in den Gang zurück. Ihr Top und BH folgte und Beatrice sah ihrer Kleidung wehleidig hinterher bevor sie grob an ihren Beinen Gepackt und in den Anzug gesteckt wurde. Die Frau zwang das widerspenstige und gepolsterte Kleidungsstück ihre Hüfte hinauf bis ihre Füße in den eingebauten Schuhen ruhten. Beatrice war zu verängstigt, um sich gegen die geübten Hände der Krankenschwester zu wehren und ließ die Prozedur über sich ergehen. Das Innere des Anzugs fühlte sich sogar recht angenehm auf ihrer Haut an. Es schmiege sich an sie und schien sie zu umarmen und sanft zu drücken.
„So kommen wir zum Finale, danach kannst du dich für eine Weile entspannen und ich nehme dir den Knebel ab.“ erklärte die Krankenschwester. Sie löste die restlichen Gurte vom Rollstuhl und half Beatrice dabei aufzustehen. Ihre Arme wurden in den Anzug gesteckt und Beatrice stellte fest, dass die Ärmel zugenäht waren. Sie betrachtete traurig ihre Hände und zuckte zusammen als die Frau den Reißverschluss schloss und der Anzug sich vollends um ihren Körper legte. In diesem Moment fiel Beatrice, auf das die Gürtel die an ihren Beinen angebracht waren nur lose in den Laschen hingen. Die Krankenschwester hatte vergessen sie festzuziehen und arbeitete Stattdessen an den Schnallen an ihren Rücken. Beatrice Herz begann zu rasen und ihr trüben Augen nahmen plötzlich jede Einzelheit im Raum wahr als sie sich ihr Blick schärfte. Blitzschnell schoss ihr im Anzug gefangener Ellbogen nach hinten und Traf ihre unvorsichtige Entführerin. Der Angriff traf sie vollkommen unerwartet und sie schrie Fluchen auf als sie zu Boden ging. Beatrice stolperte um den Rollstuhl herum und rannte durch die offene Tür der Gummizelle. Sie besaß noch die Geistesgegenwart die Zellentür hinter sich zuzuschlagen und abzuschließen. Durch eine Glasscheibe in der Tür konnte sie die Wutentbrannte Krankenschwester sehen wie sie gegen die Tür hämmerte, doch konnte Beatrice sie nicht hören. Sie schluckte und betete niemals dieses Schicksal erfahren zu müssen. Sie zog unbeholfen den Schlüssel aus dem Schloss und rannte zurück, den Gang entlang aus dem sie gekommen war. An einer Kreuzung machte sie halt. Sie Atmete schwer durch ihre Nase, da der Knebel ihren Mund versiegelt hatte und sah sich fieberhaft die Gänge an. In diesem Moment verfluchte sie sich nicht aufgepasst zu haben, wo sie lang gefahren waren. Sie nahm den rechten Gang und verlangsamte ihren lauf um wieder zu Atem zu kommen. Stirnrunzelnd untersuchte sie die Maschinen im Vorbeigehen die an den Wänden angebracht waren und versuchte den Anzug mit ihren gefangenen Händen zu öffnen. Beatrice schaffte es aber nicht den bereits geschlossenen Riemen um ihren Hals zu Lösen und somit an den Reißverschluss zu gelangen. Sie bezweifelte, dass sie überhaupt diesen öffnen konnte und gab auf.
Vielleicht kann ich etwas hier nutzen, um mich zu befreien. Überlegte sie und suchte die Wände nach einem Hacken oder ähnlichem ab.
„MMMHPPPFFF!“, keuchte sie glücklich in den Knebel als sie eine Metallstange entdeckte die aus der Wand ragte. Sie ging zu ihr und positionierte ihren Nacken an dem Stab um die Lasche zu öffnen. Mit Mühe schaffte sie es das Metall dazwischen zu zwingen und grinste unter dem Knebel. Beatrice zog. Aber anstatt das die Lasche nachgab wie sie es erhofft hatte, gab der Stab nach und es klickte. Mit einem Mal spürte Beatrice wie der Boden unter ihr anfing zu Vibrieren und sich zu drehen. Panisch versuchte Beatrice sich vom Hebel zu befreien, steckte jedoch fest. Ihr Sichtfeld drehte sich um 180 Grad als sich der Geheime Eingang öffnete und sie plötzlich in einem Schlafzimmer stand, Auge in Auge mit Lance dem Mann, der sie fälschlicherweise verhaftet hatte. Er starrte sie entgeistert an, als er Nackt vor ihr stand. Seine Polizeiuniform lag auf dem Bett und er bückte sich gerade nach einem Anzug.
„Was hast du mit meiner Frau gemacht?“, fragte er donnernd und richtete sich zu seiner vollen Größe auf. Beatrice fing an zu zittern und zappelte am Hebel, um ihn nochmal zu betätigen doch er schien zu klemmen. Ihr Entführer Zog sich seine Hose an, bevor er zu ihr schritt und mit einer Hand vom Hebel hob. Sie schlug mit ihren nutzlosen Händen gegen seine Brust, die sich anfühlte wie Stahl und er warf sie auf das Bett. Sie landete schwer auf der Bettdecke und es verschlug ihr den Atem. Mühsam versuchte Beatrice aufzustehen doch wurde sie von seinem Knie gnadenlos in die Bettdecke gedrückt während seine Hände ihre Fesseln vollendete.
„Ich schwöre dir, wenn du Micah etwas angetan hast …!“ presste er zwischen seinen Zähnen hervor und ergriff ihre um sich schlagenden Arme, bevor er die langen Schlaufen an ihnen durch die Vorderlasche ihrer Zwangsjacke zog und hinter ihren Rücken miteinander verband. Beatrice drückte ihren Kopf in die Bettdecke und Tränen sammelten sich in ihren Augen. Sie hatte verloren. Ihr Entführer Arbeite sich nach unten vor und zog ihre Beinfesseln so eng zusammen, das ihre Knochen schmerzhaft gegeneinander gepresst wurden. Lance drehte sie auf ihren Rücken und sah kalt auf sie hinunter.
„Du hast Glück, das du an einem Stück mehr wert bist!“ schnauzte er sie an und warf sie wie ein Sack Kartoffeln über seine Schulter. Er betrat den Geheimgang mithilfe des Schalters und brachte sie zurück zu den Zellen.
Cass legte die Zeitschrift beiseite, nachdem sie alle Interessanten Artikel durchgelesen hatte und zückte ihr Handy. Sie wartete bereits eine Halbe Stunde.
„Wollen die uns zwingen ein Zimmer zu nehmen?“, fragte Cass laut und erhob sich aus dem Sessel. Sie ging in Richtung Tür, um sich bei dem Portier zu beschweren, zögerte jedoch als ihr eines der Bilder auffiel welches an der Wand hing. Es zeigte das Hotel kurz nachdem es erbaut worden war. Ein winzig geschriebener Text stand daneben.
„Wow hat sich kaum verändert“, kommentierte sie und begann den Text zu überfliegen. Sie las das dieses Gebäude nicht als Hotel erbaut worden war, sondern als eine Nervenheilanstalt und nur wenige Jahre nach dessen Fertigstellung bereits geschlossen wurde nachdem Missbrauchs vor fälle bekannt wurden.
„Damit ist schonmal beschlossen, dass ich hier nicht übernachten möchte. Diese Anstalten geben mir immer eine Gänsehaut! Wie können die sich über Wasser halten?“ fragte Cass laut und ein kalter Schauer lief über ihren Nacken als sie von den schrecken las, die über die Jahre in diesem Haus passiert waren. Mühsam zwang sie sich von dem Text ab und schüttelte den Kopf. Sie hatte dringenderes zu erledigen. Sie drückte die Klinke herunter und zog an der Tür. Nichts geschah. Sie drückte. Wieder nichts.
Haben die mich vergessen und eingesperrt? Überlegte Cass und Hämmerte gegen die Tür.
„Hey! Hören Sie mich! Könnten sie mich hier raus holen?“ fragte sie, immer nervöser werdend doch niemand antwortete ihr. Sie drehte sich um, vielleicht gab es hier ein Telefon, mit dem sie die Rezeption erreichen konnte. Ihr Handy hatte ja immer noch keinen Empfang. Tatsächlich sah sie ein Altmodisches mit Drehscheibe in der Ecke liegen. Zielstrebig ging Cass darauf zu und nahm den Hörer in die Hand. Dieser ließ sich jedoch nur ein Stück anheben bevor Cass widerstand, spürte. Sie hörte ein lautes Klicken und zuckte Vorschreck zusammen.
„Hallo?“, fragte sie ängstlich in den Raum hinein. Niemand antwortete. Stattdessen hörte sie ein leises Zischen. Cass folgte dem Geräusch und hustete kurz als sie einen komischen Geruch in der Luft wahrnahm. Sie hielt ihre Hand vor ihren Mund und stolperte nach vorne als ihr schwindelig wurde. Sie schaffte es gerade noch sich am Sessel festzuhalten bevor sie noch einmal einatmete und zu Boden sank. Sie sah hinter einem Sofa ein Lüftungsgitter aus dem violetter Rauch in das Zimmer waberte.
„Ich … ich muss Beatrice … warnen!“, murmelte sie und kroch über den Boden zu Tür. Sie kam mit ausgestreckter Hand zu halt als sie ihr Bewusstsein verlor und das Letzte, was sie sah, war wie sich die Tür endlich öffnete.
Nachdem Lance, ihr Entführer, Beatrice zurück in die Gummizelle geworfen hatte, lag sie im Dunkeln. Laut ihm hatte Sie Glück das seiner Frau Micah nichts passiert sei, dennoch sollte sie für ihre Unverschämtheit bestraft werden, indem ihre Fesseln nicht gelockert wurden. Ihr Knebel blieb auch, wo er war und so konnte sie nur leise in ihn hinein weinen und hoffen das ihre Müdigkeit sie irgendwann übermannte und sie in ihren Träumen diesem Ort entkommen konnte. Sie hörte nichts von außerhalb. Die wände, verschluckte alle Geräusche und sie wusste nicht wie lange sie bereits eingesperrt war. Mit letzter Kraft kroch sie in über den Boden bis ihr Kopf gegen eine Wand stieß und rollte sich neben ihr ein.
Bitte Cass, rette mich. Betete sie und drückte ihre Augen fest zu. Sie merkte nicht, das plötzlich das Licht in ihrer Zelle anging und erst als sie hörte wie die Zellentür aufschwang, sah sie auf. Das Grelle licht blendete sie, doch konnte sie sehen wie Lance die Zelle betrat. In seinen Armen trug er eine Bewusstlose Person die Beatrice nach mehrmaligen blinzeln als Cass erkannte.
„MMHPF!“
„Ja das ist Cass, gut erkannt Beatrice!“, sagte Micah verärgert und die Krankenschwester betrat kurz nach ihrem Ehemann die Gummizelle. In ihren Armen hielt sie einen ähnlichen Anzug wie Beatrice ihn anhatte und sie wusste sofort, was ihre Entführer mit ihrer Bewusstlosen Freundin vor hatten. Beatrice musste mitansehen wie Cass ihrer Kleidung beraubt und in die Zwangsjacke gesteckt wurde. Lance wollte gerade ihren Körper mit den Gürteln verschließen als seine Frau ihn aufhielt.
„Ich habe eine bessere Idee Liebling“, sagte sie und hielt einen Ball knebel mit vier Lederriemen hoch, „Wir benutzten den hier.“
Lance Miene erhellte sich und ein Grinsen umspielte seine Lippen als er zu Beatrice herüber sah. Diese wich vor ihm zurück in die Ecke, wurde jedoch grob an ihren Füßen gepackt und zurück in die Mitte des Raumes gezogen. Zu Beatrice Überraschung löste Lance die Fesseln um ihren Körper, doch war ihre Freude nur von kurzer Dauer als er sie erneut fixierte und dabei an Cass bewusstlosen Körper schnallte. Ihre Beine und Körper wurden aneinander gepresst und ihre Arme um den jeweils anderen geschlungen. Während Micah, Beatrice Knebel entfernte um ihn mit dem anderen zu ersetzten schlug Cass schwach ihre Augen auf. Sie starrte einen Moment in das Tränen verschmierte Gesicht ihrer Freundin und riss dann Panisch die Augen auf.
„Was ist das hier? Was ist das für ein Scheiß! Lassen sie uns sofort Frei!“ Schrie sie Lance und Micah an als sie die Zwangsjacken sah die ihre Körper mit festen griff, hielten, aber das Ehepaar fing nur an zu lachen.
„Immer dieselben sinnlosen vorgedrungen. Lance ich will sie beide behalten und erziehen. Darf ich?“ fragte Micah und ihr Ehemann lächelte.
„Lass uns erstmal schauen wie sie sich im Sklaventraining schlagen.“
Sie presste den Knebel in Cass Mund und verschloss ihn in ihren Nacken.
„Bitte lassen Sie Cass gehen. Ich … ich mache auch keinen ärger mehr.“ flehte Beatrice doch stieß sie auf Taube Ohren. Der Knebel wurde auch in ihren Mund gesteckt und verschlossen.
„Warum sollte ich mich mit dir alleine zufriedengeben wenn ich euch beide haben kann?“, sagte sie und stupste Beatrice mit ihrem Fuß in die Seite. Beatrice zog geräuschvoll die Nase hoch und presste ihre Augen zusammen als wollte sie aus dem Alptraum erwachen. Cass versuchte sie zu beruhigen und streichelte mit ihrer Hand Beatrice rücken. Sie wusste jedoch nicht, ob sie ihre Hand überhaupt spüren konnte.
„Lassen wir unsere lieben Gäste etwas ausruhen. Morgen sollen sie doch fit für ihre Bestrafung sein.“ lachte Micah kalt und verschwand mit Lance aus der Zelle. Beatrice öffnete wieder ihre Augen und die Beiden Freundinnen sahen sich einen Moment lang an. Durch den Knebel könnte man meinen, dass sie sich küssten so nah waren sie sich. Cass nickte ihr aufmunternd zu.
Wir stehen das zusammen durch! Dachte sie und Beatrice fing an zu schluchzen und nickte. Das Letzte, was sie sahen, bevor das Licht ausging waren die Gesichter ihrer besten Freundin, dann verschluckte sie die Finsternis.
25. RE: Leon City Storys

geschrieben von Story Hunter am 26.07.23 18:45

Hallo EmptY,
auch der Teil ist mal wieder sehr interessant, obwohl mir hier und da ein paar Schreibfehler bzw. Groß- und Kleinschreibungsfehler ins Auge gesprungen sind, die meinen Lesefluss ein wenig gebremst haben. Aber wieder zur Story, dieser Menschhändlerring scheint ja mehrere Ebenen/Ableger zu haben. Diesem Ring muss die Strin geboten und das Handwerk gelegt werden (in meinem Kopf rattern die Zahnräder).
26. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 26.07.23 18:56

Danke für dein feedback! In der Tat sollte dies mal getan werden ... aber nicht sofort Lol.

Ich schau mal ob ich die Tage die Fehler raus filtern kann . Die Rechtschreibung ist mein fluch ich sags dir.
27. RE: Leon City Storys

geschrieben von MartinII am 27.07.23 11:07

Schöne Fortsetzung!
28. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 28.07.23 19:28

Dankeschön!
29. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 18.08.23 22:04

Leon City Stories 13
The Bondage Hotel II

Achtung! Dieser Teil der Geschichte ist Extrem Dunkel und das Happy End ist noch sehr weit weg. Ich bedaure diesen Teil geschrieben zu haben und möchte mich bei euch entschuldigen falls die Geschichte euch Übel aufstöst. Wenn ihr dunkle Geschichten nichts abgewinnen könnt, setzt diese aus ich werde vor dem Dritten Teil eine Kurze Zusammenfassung schreiben damit ihr nichts verpasst!




Beatrice kauerte mit halb geöffneten Augen im Dunkeln. Sie war erschöpft, müde und wollte nur wieder nach Hause. Doch konnte sie nicht schlafen, konnte nicht nach Hause. Dies war ihr einfach nicht vergönnt. Dafür sorgten Gitterstäbe, die sie in einem viel zu kleinen Käfig gefangen hielten und der unbequeme Metallboden machten es ihr unmöglich zur Rast zu kommen. Beatrice zog ihre Beine näher zu ihren nackten Körper und umarmte sie mit ihren Armen. Eine einsame Träne rollte aus ihren Augenwinkeln hinunter und tropfte lautlos auf den Boden, während Beatrice die Augen schloss, um erneut einen Versuch zu wagen einzuschlafen. Ihre Gedanken drifteten ab, zu einer schöneren Zeit vor dem albtraumhaften Tag vor drei Wochen, als sie noch frei war. Ein Lächeln breitete sich langsam auf ihrem Gesicht aus, als sie sich entspannte.
Endlich. Dachte Beatrice und ihre Atmung wurde sanft und ruhig, bis ein spitzer Schrei sie aufschrecken ließ und sie wieder hellwach in ihrem Käfig lag. Beatrice wollte gerade ihren Mund öffnen, um ihrer Freundin Cass die Meinung zu sagen, biss sich jedoch im letzten Moment auf die Zunge und späte stattdessen in die Finsternis zu ihrer besten Freundin. Cass war ebenfalls in einem Käfig gefangen, doch im Gegensatz zu Beatrice war es ihr nicht vergönnt zu liegen. Nachdem sie sich am Vortag erneut Widerworte gegeben hatte, beschlossen ihre Besitzer Cass zu bestrafen. Beatrice hatte nicht gewagt genau hinzusehen, als Cass in den Käfig gesteckt wurde, aus Angst ihr Schicksal zu teilen, doch hatte sie aus den Augenwinkeln gesehen, dass in ihren Käfig kein glatter Boden war, sondern kleine Spitzen, die sich unangenehm ihn Cass Beine drückten. Zusätzlich hatte man sie gezwungen auf ihm zu Knien und ihre Arme waren schmerzhaft mit Seilen nach hinten gezogen worden. Ihre Besitzer nannten es einen Strappado. Beatrice nannte es Folter und sah traurig zu Cass, die ihren Kopf hängen ließ und leise stöhnte. Die Schmerzen, die in ihren Armen und Knien entstanden mussten unvorstellbar sein und Beatrice bewunderte Cass dafür nicht ununterbrochen zu schreien.
„Cass?“, fragte Beatrice leise. Ihre Stimme war kaum ein Flüstern und Cass antwortete nicht.
„Cass?“, fragte Beatrice erneut, etwas lauter und hörte ein kaum hörbares, „Ja?“, von ihrer besten Freundin als Antwort.
„Ich bewundere deine Stärke, Cass … aber wir können nicht gewinnen. Bitte ich … ich kann nicht mehr.“ flüsterte Beatrice und Schämte sich im selben Augenblick für ihre Schwäche. Ihre Worte hallten im kalten Beton Zimmer wieder und bohrten sich wie Schrauben in Beatrice Ohren. Stille, dann: „Ich weiß Bea … es tut mir leid.“ hauchte Cass und Beatrice konnte ein leises wimmern hören und ein Rascheln, als Cass sich anders hinsetzte, um vergeblich den Stacheln zu entkommen. Beatrice wandte sich von ihrer Freundin ab und umarmte sich selbst. So hatte sie sich ihren Urlaub in Leon City nicht vorgestellt.

„Campingausflug, Bitches!“, rief Chloe aus voller Kehle und trommelte bei voller Fahrt, von außen, auf der Beifahrertür von Caitlyns Auto herum. Caitlyn grinste.
„Wenn du Dellen in mein Auto machst, gehst du den Rest des Weges zu Fuß!“ ermahnte sie ihre Freundin und warf einen Blick in den Rückspiegel, wo sie ihren peinlich berührten Bruder Luke sah und Kim, Chloes Schwester, die so aussah, als würde sie am liebsten im Sitz versinken.
„Dein Auto hat auch so schon Dellen! Camping! WOOOOOH, HEY!“ schrie Chloe als Caitlyn den Knopf für das Beifahrerfenster kurz antippte, um Chloe einen Schrecken zu geben.
„Wie frech! Lass mir doch meinen Spaß, Caitlyn. Kim und ich waren noch nie Campen! Du freust dich doch auch aufs Camping oder Schwesterherz?“ fragte Chloe und warf einen Blick nach hinten auf die Rückbank.
„Jaaa …“, sagte Kim, wenig überzeugend, doch tastete sie nach Lukes Hand und drückte sie sanft.
„Hooo? Verstehe, verstehe“, sagte Chloe lächelnd und zwinkerte Luke und ihrer Schwester zu, „Wann sind wir denn da?“
„Dein Ernst? Wir sind doch gerade erst losgefahren! Wir sind erst eine halbe Stunde von der Brücke runter!“ sagte Caitlyn lachend.
„Hätten wir nicht einfach im verfluchten Wald campen können?“
„Damit du einen Abstecher zu C&T machen kannst, während wir anderen um unser Leben bangen? Nein, danke.“ sagte Caitlyn.
„Wie war es denn? Ihr wart erstaunlich still über den Besuch in der Firma.“ fragte Luke und hob eine Augenbraue.
„Nun äääh es war sehr unterhaltsam. Wir haben viel gelernt und haben sogar Geschenke bekommen.“ wich Caitlyn der Frage aus.
„Oho wirklich? Was habt ihr bekommen?“
„Ähm dies und das“, sagte Caitlyn schnell und dachte dabei an ihren und Chloes Latex Catsuits, die versteckt in einem Koffer verstaut waren.
„Heh verstehe“, sagte Luke und grinste zu Kim herüber, die ebenfalls zu grinsen anfing.
„Hey, es ist nicht …“ Caitlyn unterbrach sich, als durch ihr Auto ein Ruck ging und sie plötzlich Geschwindigkeit verloren.
„Was war das?“, fragte Kim nervös.
„Ach nichts Schlimmes, deine Schwester hat nur mit ihrem Klopfen mein Auto geschrottet“, scherzte Caitlyn sah aber sichtlich nervös aus und fuhr rechts von der Straße runter, als die Autos hinter ihr anfingen zu Hupen.
„Ich kann mir das mal ansehen“, sagte Luke, ließ sich aus dem Sitz gleiten und stieg aus dem Wagen, dicht gefolgt von Kim.
„Typisch“, murmelte Caitlyn und lehnte sich zurück in ihren Sitz, als ihr Bruder die Motorhaube öffnete. Chloe sah schmollend aus dem Fenster.
„Tut mir leid“, murmelte sie.
„Mmh? Wofür?“
„Dass ich deine Schrottkarre kaputt gemacht habe“, lachte Chloe plötzlich auf und öffnete die Beifahrertür, um sich ein bisschen die Beine zu vertreten.
„Du bist so doof!“, rief ihr Caitlyn hinterher, warf einen Blick in den Seitenspiegel und stieg aus, als sie sicher war, dass kein Auto sie umfahren konnte.
„Und was haben wir?“, fragte sie und legte eine Hand auf Lukes Schulter.
„’ne Schrottkarre. Dachte Leon City bezahlt seine Polizisten besser.“ sagte Luke spöttisch.
„Was shootet ihr heute alle gegen mein Auto? Wir hätten auch gerne Chloes Pick-up nehmen können, damit der Wind so richtig in euer Gesicht schlägt oder Summers spezial Van. Und außerdem fange ich erst nächste Woche als Anfänger bei der LCPD an, also mit Geld, schaut es noch ein bisschen knapp aus.“
„Bekommst du das hin?“, fragte Kim und spähte an der Schulter von Luke vorbei in den Motorraum.
„Nicht ohne Werkzeug … vielleicht können wir an der nächsten Raststätte Hilfe finden?“ überlegte er laut und schaute die Autobahn entlang, in der Hoffnung etwas in der Ferne ausmachen zu können. In diesem Moment fuhr ein Abschleppwagen an ihnen vorbei, dessen Fahrer interessiert auf sie hinunterblickte. Er fuhr in einiger Entfernung von der Straße herunter und setzte zurück, bis er fast direkt vor ihnen stand.
„Kann ich euch helfen?“, fragte ein groß gewachsener, braun haariger Mann gelassen. Er sah freundlich auf die drei Damen und Luke hinab, die sichtlich erleichtert waren, ihn zu sehen.
„Yeah, mein Auto ist gerade verreckt. Können sie uns zur nächsten Werkstatt bringen?“ fragte Caitlyn und machte mit ihren Händen eine bittende Geste.
„Klar, aber ich könnte, ihn auch für euch reparieren“, sagte er und warf einen Blick in den Motorraum, „Oh, das könnte aber bis morgen früh dauern.“
Man konnte sehen, wie Chloes Gesichtszüge entgleisten.
„Aber das Camping …“, schmollte sie wie ein kleines Kind.
„Keine Sorge, ich kümmer mich um euer Auto und ihr seid wieder in Nu auf dem Weg. Wisst ihr wo ihr so lange unterkommen könnt?“ fragte der Mann. Die vier jungen Erwachsenen warfen sich fragende Blicke zu.
„Ich seh schon, haha. Ein Freund von mir hat hier in der Nähe ein Hotel, ich fahr euch zu ihm und ich mach euch ein paar Zimmer klar. Ich bin mir sicher, er gibt euch einen großen Rabatt.“
„Das würden Sie für uns tun?“, fragte Caitlyn überrascht und der Mann zuckte mit den Schultern.
„Gutes Karma zu haben ist nie schlecht, oder? Na los, hüpft rein“, sagte er und deutete auf seinen Truck, „Ich kette nur eben euren Wagen fest.“
Dankend stieg Caitlyn auf den Beifahrersitz, während sich Chloe, Luke und Kim auf die Rückbank quetschten.
„Was ein wirklich glücklicher Zufall oder?“, fragte Chloe und lächelte aufmunternd zu ihrer Schwester und Luke. Beide nickten zufrieden und hielten wieder ihre Hände.
Der nette Mann brachte sie über eine Landstraße zu einem altmodisch aussehenden Hotel, welches allerdings gut gepflegt in einem kleinen Waldstück lag. Er erklärte dem Portier die Situation und inne halb von Minuten hatte der hübsche muskulöse Mann ihnen zwei preiswerte Zimmer übergeben.
„Ich sags dir, Caitlyn, wenn der Ring nicht wäre, würde ich mich um den Hals des Portiers werfen“, sagte Chloe und biss sich auf die Unterlippe, während sie um eine Ecke bogen und sie noch einen letzten Blick auf den Mann warf.
„Klar, Chloe, träum weiter“, sagte Caitlyn und schubste ihre Freundin den Gang entlang, während Kim und Luke kicherten.
„So ihr beiden, das müsste wohl euer Zimmer sein“, sagte Caitlyn und reichte Luke den Zimmerschlüssel 107, „Wir sind in Zimmer 118, wenn ihr was brauch sind wir entweder dort oder am Pool.“
„Verstanden“, sagte Luke und schnappte nach dem Schlüssel, doch griff ins Leere, als Caitlyn ihre Hand zurückzog.
„Benimm dich, ich habe keine Lust in neun Monaten Tante zu werden“, flüsterte Caitlyn mit hochgezogener Augenbraue.
„Cait!“, zischte Luke und ergriff den Schlüssel, während Kim kicherte.
„Keine Sorge, Caitlyn wir passen auf“, sagte sie und legte beschwichtigend eine Hand auf Lukes Schulter, der mit hochrotem Kopf die Tür aufschloss und im Raum verschwand.
„Bis später“, sagte Caitlyn und zwinkerte Kim belustigt zu.

„Aufstehen ihr Lieben!“, sagte die zuckersüße Stimme von Micah und riss Beatrice aus einem unruhigen Schlaf, während Cass stumm auf den Boden blickte. Nur Minuten davon entfernt von ihren Qualen erlöst zu werden, schien sie ihre Kräfte zu sammeln, um keine Schwäche zu zeigen. Beatrice richtete sich langsam auf und starrte aus trüben Augen auf die in hellen Farben gekleidete Latex Krankenschwester.
„Gu … guten Morgen Herrin.“ stammelte Beatrice und hielt ihre Hände durch ein kleines Loch in den Gitterstäben, damit ihre Herrin ihr Handschellen anlegen konnte. Ein morgendliches Ritual, nachdem Cass sie beide in die Betonkammer befördert hatte. Doch die metallischen Fesseln blieben aus.
„So eine brave Sklavin. Aber ich denke, das wird heute nicht nötig sein und nach dem heutigen Training habt ihr euch eine besondere Belohnung verdient, sofern deine Freundin sich benehmen kann.“ sagte Micah und warf einen verächtlichen Blick in den anderen Käfig, in der die nun zitternde Cass kniete.
„Sie … sie wird sich benehmen, Herrin!“, versicherte Beatrice ihr sofort und hoffte auf Gnade für sich und ihre Freundin.
„Werden wir sehen. Ich habe euer heutiges Equipment vorbereitet. Ich will, dass du Cass befreist und einkleidest, bevor du dich selbst anziehst, verstanden?“
„Ja, Herrin“, sagte Beatrice und legte ihre Stirn auf den Boden, bis Micah zwei Schachteln in die Kammer gelegt hatte und Beatrice Käfig öffnete.
„Ich komme in einer Stunde wieder. Wenn ihr bis dahin nicht fertig seit, bekommt ihr kein Frühstück!“ drohte ihre Herrin und schloss die Stahltür mit einem rumms. Beatrice schluckte nervös und von Cass war ein Wimmern zu hören.
„Ich komme Cass“, sagte Beatrice sofort und löste die Seile, welche die Arme ihrer Freundin schmerzhaft nach oben hielten.
„Danke“, sagte Cass erschöpft und drohte umzukippen, wenn Beatrice sie nicht festgehalten hätte und stützte. Sie half ihrer Freundin aus dem Käfig zu klettern und legte sie auf den Boden. Die Erleichterung endlich befreit worden zu sein, wenn auch nur für kurze Zeit, stand Cass ins Gesicht geschrieben. Sie sah schwach zu Beatrice auf, welche, die erste Schachtel geöffnet hatte und ein Paar Stiefel hochhob.
„Muss du das jetzt machen?“, fragte sie schwach, kaum fähig ihre Augen offenzuhalten.
„Du hast unserer Herrin gehört, ich … bitte Cass ich möchte dich nicht zwingen müssen“, sagte Beatrice und kniete sich zu Cass Füßen.
„Dann mach.“
Beatrice ließ sich das nicht zweimal sagen und öffnete einen der seltsam geformten Stiefel und ließ ihn Cass Bein hochgleiten, bis knapp unter ihr Knie. Er zwang sie fast auf ihren Zehenspitzen zu laufen und besaß keinen Absatz. Beatrice verschnürte ihn fest und versteckte die Schnürsenkel hinter einer Lasche, die sie mit einem kleinen Vorhängeschloss versiegelte. Dasselbe tat sie auch mit Cass anderen Fuß und zog das nächste Kleidungsstück aus der Schachtel, ein Korsett. Cass stöhnte, als sie, es sah, doch richtete sie ihren Körper schwankend auf, damit Beatrice ihr das Kleidungsstück umlegen konnte. Es würde ihr eine schlanke Taille verschaffen, aber ihre Brüste freilassen. Zweifelsohne mit einem finsteren Hintergedanken. Das hatte Cass bereits feststellen müssen. Nichts, was ihre Peiniger ihnen antaten, war unbedacht. Als Beatrice anfing, das Korsett zu verschnüren, räusperte sich Cass.
„Bea … es tut mir ehrlich …“
„Still Cass spar dir deine Kräfte. Ich weiß, dass es dir leidtut, aber du musst dich nicht entschuldigen. Ich habe überreagiert, ich war nur so müde und … ich kann einfach nicht mehr …“ Beatrice verstummte und schiffte laut, während sie einen Knoten fest zog und das letzte Kleidungsstück aus der Schachtel holte. Zwei Handschuhe, die an Pferdehufe erinnerten, Cass Hände unbrauchbar machten und bis zu ihren Ellbogen reichen würde. Beatrice steckte Cass Hand hinein und ein schmatzendes Geräusch entstand, als ihre Hand luftdicht eingeschlossen wurde.
„Ich hol uns hier irgendwie raus, Bea.“
Beatrice stoppte und sah ihrer Freundin ernst an.
„Bitte nicht Cass, ich wünsche mir, das hier einfach nur zu überleben …“, sagte sie mit zitternder Stimme und steckte Cass andere Hand in den Handschuh.
Micah öffnete die schwere Tür der Zelle und lächelte genüsslich, als sie Beatrice und Cass Arm im Arm an der Zellenwand sitzend sah. Sie schliefen ruhig und hatten beide die Ponyboots und Handschuhe angezogen, wie befohlen. Die Korsetts betonten ihre Brüste hervorragend und Micah leckte sich bei dem Anblick über die Lippen. Sie hatte beschlossen, den beiden ein bisschen mehr Zeit zum Ausruhen zu geben, damit sie sich von der Nacht erholen konnten. Sie stellte ein Tablett mit zwei Näpfen auf den Boden. Die pürierte Masse, die ihn ihnen Hin und Her schwappte, sah nicht lecker aus, würde den beiden aber Kraft für den Tag und das Training geben.
„Ruht euch noch ein wenig aus, meine Lieben, ich habe schließlich neue Gäste, die es zu beschäftigen gilt“, flüsterte sie und lächelte amüsiert, als Beatrice und Cass unterbewusst ihre Stimme im Schlaf wahrnahmen und sich fester in die Arme nahmen.

„Mir egal, was du machst, aber ich geh zum Pool!“ eröffnete Chloe, nachdem sie ihren Koffer auf dem Bett abgelegt und in seinen Untiefen nach ihrem Badeanzug gesucht hatte.
„Das war mir von Anfang an klar, soll ich dem Portier Bescheid sagen, dass er sich zu dir gesellen soll?“, fragte Caitlyn mit hochgezogener Augenbraue.
„Haha“, sagte Chloe sarkastisch und strahlte, als sie den silbernen ärmellosen Leotard von C&T hochhielt, „Da bist du ja, mein Schatz!“
Chloe verschwand kichernd im Bad, um sich umzuziehen, während Caitlyn sich auf ihr Bett fallen ließ und hoch zur Decke starrte.
„C&T mmh?“, flüsterte sie und dachte an den gemeinsamen Tag mit ihren Freundinnen bei der mysteriösen Firma mitten im verfluchten Wald. Es war ein wunderschönes Ereignis gewesen und eine tolle Erfahrung, doch Caitlyn hatte das Gefühl, dass irgendetwas gefehlt hatte. Sie runzelte ihre Stirn. Sie konnte nicht genau benennen, was ihr fehlte, doch sie wusste, dass, was auch immer es war, es war ihr ganz kurz sehr nah gewesen.
„Und was sagst du?“, fragte Chloe und unterbrach Caitlyns Gedanken. Sie stand mit ausgebreiteten Armen und Beinen vor ihr und sah ihre Freundin Erwartung voll an. Der silberne Badeanzug saß ihr perfekt wie eine zweite Haut. Caitlyn konnte sogar Chloes Bauchnabel darunter ausmachen.
„Meinst du nicht, die werfen uns raus, wenn du damit in den Pool springst?“
„Naaa, ich denke, erst, wenn ich den Latexcatsuit anziehe. Also dann, du findest mich im Pool.“ sagte Chloe, schnappte sich ein pinkes Handtuch und verschwand aus der Tür.
„Viel Spaß!“, rief ihr Caitlyn hinterher und verschränkte ihre Hände hinter dem Kopf. Sie sah sich die alten Holzwände an und richtete sich wieder auf. Ihr war nicht nach rumliegen zu muhte und wollte das Hotel ein wenig erforschen. Vielleicht gab es mehr zu entdecken als nur einen Pool. Caitlyn stand vom Bett auf und ging zur Tür, als sie stutze und meinte jemanden zu hören. Sie drehte sich zur Wand, von der sie meinte, gerade eine Stimme gehört zu haben und ging auf sie zu. Sie wäre nicht so verwundert gewesen, wenn diese Wand sie von dem nächsten Zimmer trennte, doch sollte hinter dieser Wand nichts sein.
„Hallo?“, fragte sie laut, doch bekam keine Antwort. Sie ging auf die Wand zu und klopfte. Ein hohler Ton entstand und Caitlyn legte neugierig ein Ohr an sie. Da war es wieder, sie konnte Personen hinter der Wand hören und einen spitzen Schrei. Caitlyn brach Schweiß auf der Stirn aus und zückte sofort ihr Handy, als sie ein miserables Gefühl bekam, doch es hatte keinen Empfang.
„Shit“, fluchte sie und ging in Richtung Tür. Sie griff nach der Klinke und drückte sie hinunter, doch, anstatt dass sich die Tür öffnete, hörte Caitlyn ein Klicken und Zahnräder ineinander greifen. Im nächsten Augenblick spürte sie, wie der Boden unter ihr nachgab, als sich eine Falltüre unter ihr öffnete. Sie war so überrascht, dass sie nicht mal Zeit zum Schreien hatte, als sie schmerzhaft auf eine Schräge fiel und sie hinunterglitt. Caitlyn versuchte sich an dem glatten Metall festzuhalten, doch hatte sie schon an Fahrt aufgenommen und fand keinen Halt. Sie rutschte ein kurzes Stück nach unten, über eine kleine Rampe und wurde von ihr in die Luft geworfen. Mit rudernden Armen nahm die Schwerkraft wieder Besitz von ihr und sie landete, mit ihrem Rücken voran auf etwas weichen.
„Wenigstens war diese Landung weicher“, stöhnte sie und versuchte sich aufzurichten, doch es ging nicht. Entsetzt stellte sie fest, dass ihre Kleidung an dem weichen Untergrund festklebten. Eine gelbliche Substanz, die sich fünf Schritte, in jede Richtung unter ihr ausbreitete, hielt sie fest.
„Das ist nicht euer Ernst“, murmelte Caitlyn und stemmte sich mit aller Kraft gegen den Kleber. Klebrige Fäden zogen an ihren Körper und Caitlyn ballte ihre Hände zu Fäusten vor Anstrengung. Einige von ihnen rissen unter der Anspannung und sie fing trotz der misslichen lage an zu lächeln.
„Ich habe die Academy überlebt, dann steck ich doch diese zu groß geratene Fliegenfalle in die Tasche!“, sagte sie und in diesem Moment riss Caitlyns Shirt auf. Der Schwung, den sie durch die plötzliche Freiheit bekam, traf sie unerwartet und sie landete, mit ihren Brüsten voran in der Substanz. Sie schaffte es gerade noch ihr Gesicht zur Seite zu drehen und klebte mit ihrer Wange fest. Caitlyns vordere Oberkörper war nun in der Substanz festgeklebt, während ihr Unterkörper unangenehm auf der Seite lag. Ihre Gliedmaße standen von ihr ab und waren mit Fäden überzogen, die ihren nächsten Fluchtversuch nicht einfacher machen würden. Ihr Shirt lag zerrissen an der Stelle, wo sie gerade noch gelegen hatte und ihr BH war verrutscht, sodass ihre Brüste entblößt waren. Genervt stöhnte sie auf.
„Scheiße.“
„Luke kommst du? Es ist so einsam ohne dich.“ rief Kim aus dem Badezimmer heraus und kicherte über das Rauschen der Dusche hinweg.
„Bin sofort da!“, rief Luke zurück und stolperte über seine eigene Hose, als er sie zu seinen Füßen fallen ließ. Er öffnete die Tür zum Badezimmer und eine neblige Wolke warmen Wasserdampfs schlug ihm entgegen und beraubte ihm kurz seine Sicht. Er konnte die schemenhafte Figur seiner Freundin ausmachen, die hinter einer großen Glaswand tanzte, während Wasser von der Decke auf sie hinab rauschte wie ein Wasserfall.
„Mein edler Ritter, wollt ihr zu mir in die Dusche steigen?“, fragte Kim belustigt, als sie sah, dass er das Bad betreten hatte.
„Ich stehe euch zu Diensten, meine holde Maid“, antwortete Luke und öffnete die Glastüre, um zu Kim zu gelangen. Sie fielen sich in die Arme und teilten einen langen und sinnlichen Kuss, während das Wasser auf ihre Köpfe rieselte. Kim löste den Kuss nach einer Weile, hielt aber an Luke fest und legte ihren Kopf auf seine Schulter.
„Meinst du, wir können das Camping sein lassen und hier bleiben?“
„Ich bin mir nicht sicher, ob deine Schwester, das gut finden würde“, lachte Luke, „Sie hat sich doch so darauf gefreut.“
„Sie freut sich auch über den Pool hier, oder?“, sagte sie und drückte Luke ein bisschen fester.
„Ich denke, es ist egal, wo wir Urlaub machen, Hauptsache wir bleiben zusammen“, flüsterte Luke und wiegte Kim in seiner Umarmung.
„Das klang so richtig abgedroschen!“, lachte Kim und quiekte vor Schreck auf, als er anfing, sie zu kitzeln.
„Hey stopp, das ist unfair, hahaha! Stopp jetzt Luke!“ lachte Kim etwas lauter und versuchte sich aus seinen Armen zu befreien. Dabei kratzte sie ihn ausversehen mit ihrem Fingernagel und Luke löste überraschend die Umarmung, sodass Kim zurückstolperte. Schockiert sahen sich die beiden in die Augen. Kim wappnete sich für den Schmerz, der zweifelsfrei kommen würde, sobald sie mit der Wand kollidierte, doch blieb dieser aus. Stattdessen prallte sie von der Wand ab, als wäre sie aus Gummi und landete wieder in Lukes Armen.
„Was … was war das denn?“, fragte Luke verwirrt, während Kim, diesmal vorsichtiger, sich aus seinen Armen löste und die Wand untersuchte. Sie drückte auf ihr herum und zuckte zurück.
„Das kann nicht sein“, murmelte sie und ging ganz dicht mit ihrer Nase an die Wand und schnupperte.
„Die Wand ist aus Latex. Wo kommt das her?“ murmelte sie angewidert und ging rückwärts zurück. Kim spürte, dass ihre Beine unter ihr nachgaben, als erneut die Geschehnisse von Judys Laden durch ihren Kopf schossen, doch Luke fing sie auf, bevor sie hinfiel.
„Ich … ich muss hier raus“, flüsterte sie, Luke nickte ihr mitfühlend zu und drückte gegen die Glastüre, doch nichts geschah.
„Was zur … kannst du stehen Schatz? Ich glaube, die Tür klemmt.“ sagte Luke und drückte gegen die Glasscheibe mit aller Kraft. Doch die Tür rührte sich nicht, als wäre sie aus Beton.
„Alles wird gut, Kim, komm her“, sagte er ruhig und drückte Kim an sich. Sie atmete unruhig und Luke spürte, dass ihr Puls raste. Doch als sie seinen Geruch einatmete, wich ihre Panik und Kim drückte ihr Gesicht gegen seine Brust. Er strich ihr übers Haar und schaute auf. Lukes Gesicht gefror, als er sah, dass die Wand, gegen die Kim gefallen war, sich langsam ausdehnte und ihnen den Platz in der Dusche raubte. Ein Blick über seine Schulter bestätigte seine Befürchtung und dasselbe passierte mit der Wand hinter ihnen.
„Kim? Ich will, dass du deine Augen schließt und egal, was passiert, bitte denk dran, dass so lange ich bei dir bin, dir nichts geschehen wird.“
„Was, wieso?“, fragte Kim nervös und versuchte an ihm vorbeizusehen, doch hielt er sie fest und ließ nicht zu, dass sie sah, wie die Wände immer näher kamen.
„Bitte Kim.“
Sie nickte und schloss ihre Augen. Sie hörte Lukes Herzschlag. Er war stark und regelmäßig. Kim spürte, wie etwas von hinten gegen ihren Po drückte, doch wagte sie nicht aufzusehen. Der Druck breitete sich über ihren gesamten Rücken aus und drückte sie gegen Luke.
„Das ist, das Latex, oder?“, fragte sie und spürte, wie Luke nickte.
„Ich bleibe bei dir!“, versicherte ihr Luke kurz bevor Kim ihre Augen letztlich doch öffnete und sah, dass sich zwei Latex-Blasen um sie geschlossen hatten und anfingen, die Duschkabine zu füllen, mit ihnen in der Mitte. Der süßliche Geruch stieg in Kims Nase und sofort vergrub sie ihr Gesicht wieder in Lukes Brust. Die Blasen nahmen Besitz von ihren Körpern und pressten sie fest aneinander. Ihre Atmung wurde schwerer, doch Kim roch nichts außer ihren Freund, der sie schützend umarmte.
„Mmh ist nicht Avas Pool, aber er wird ausreichen“, sagte Chloe belustigt und legte ihr Handtuch auf eine Liege. Als das kleine Schwimmbad betreten hatte, war sie kurz verwundert, keine anderen Besucher zu sehen.
Vielleicht kommen die anderen Gäste immer erst später. Dachte Chloe und ließ sich in das Wasser gleiten. Es war angenehm warm und Chloe schloss entspannt ihre Augen.
„Oooh, Camping hin oder her, das ist der Himmel“, murmelte Chloe und ließ sich in seine Mitte treiben. Das Wasser war so tief, dass ihre Zehen gerade so den Boden berührten
„Wenn Ihr wollt, könnt Ihr gerne länger hier bleiben“, sagte eine männliche Stimme und schreckte Chloe aus ihren Gedanken. Sie verschluckte sich am Wasser und hustete laut, während der Portier am Pool Rand stand und sie lächelnd beobachtete.
„Verzeihen Sie mir, wenn ich Sie erschreckt habe.“
Chloe schüttelte den Kopf und hustete den letzten Rest Wasser aus.
„Alles gut … nicht das erste Mal, dass ich fast ertrinke.“ lachte sie, doch blinzelte verwirrt, als sie ihre eigenen Worte infrage stellte, sie war eine gute Schwimmerin, sie war noch nie auch nur ansatzweise ertrunken.
„Gut zu wissen, ich wollte nur wissen, ob bei ihnen alles in Ordnung ist?“, fragte er lächelnd und Chloe erwiderte sein Lächeln, bevor sie rot anlief und schüchtern zur Seite schaute.
„Wussten Sie, dass der Pool eine Massage und Strömung-Einstellung hat?“, fragte er plötzlich und riss Chloe aus ihrer Träumerei.
„Oh, habe ich noch nicht gesehen! Können sie mir die Einstellungen zeigen?“ Sie schwamm zu ihm herüber und hielt sich am Pool Rand fest, während der hübsche Portier ihr die Tasten zeigte. Im Nu herrschte im Pool eine leichte Strömung, die alles in seinem Inneren im Uhrzeigersinn würde treiben lassen.
„Vielen Dank … mein Name ist übrigens Chloe, möchten sie nicht auch reinkommen, das Wasser ist herrlich!“, sagte Chloe und vergaß den Ring an seinen Finger.
„Freut mich, deine Bekanntschaft zu machen, Chloe. Mein Name ist Lance doch, ähm leider muss ich dein Angebot ablehnen, ich muss noch ein bisschen arbeiten. Ein andermal vielleicht.“ sagte er immer noch mit seinem freundlichen Lächel und erhob sich mit einer Verbeugung. Chloe schnalze enttäuscht mit der Zunge, als er den Raum verließ und ließ sich wieder auf den Rücken treiben. Die Strömung drückte sie im Uhrzeigersinn den Beckenrand entlang und fing sie ab, bevor sie sich weh tat. Chloe schloss ihre Augen und stellte sich vor, wie sie und der Portier gemeinsam im Pool ihre Runden schwammen.
„Mmmmh, vielleicht ein andermal“, murmelte sie, als plötzlich etwas ihr Bein spürte. Sie öffnete die Augen und stellte erschrocken fest, dass sich etwas mit dem Wasser des Pools vermischte. Es färbte das Wasser beige und machte es dickflüssig. Chloe wollte nicht herausfinden, was passieren würde, sollte sie im Pool bleiben und griff schnell nach der Kante. Sie schaffte es gerade noch, ihren Fuß aus dem Pool zu ziehen, bevor die seltsame Flüssigkeit vollständig ausgebreitet hatte.
„Fuck, was soll das den!“, schnaufte Chloe und studierte die Flüssigkeit von nahem. Der Pool blubberte leicht durch die Strömung, doch sah er nun genauso aus wie dieser künstliche Treibsand, den Chloe gelegentlich in den Superheldinnen Bondage Videos sah. Sie meinte sich zu erinnern, dass es Oobleck hieß oder so ähnlich.
„Ich sollte das vermutlich dem hübschen Portier melden“, überlegte sie laut und drehte sich um. Erschrocken stolperte sie einen Schritt zurück an den Rand des Pools, als ihr eine in Latex gekleidete Krankenschwester viel zu dicht gegenüberstand.
„Finger weg von meinem Mann!“, sagte Micah und schubste Chloe in den Pool. Chloe stolperte weiter zurück und lief kurz über den Treibsand, der sich seltsam weich anfühlte und nicht zuließ, dass sie versank, bis sie einen Moment zu lange auf einer Stelle stehen blieb und das Oobleck unter ihr nachgab.
„Hey, was soll der Scheiß?“, rief Chloe und mühte sich ab ihre Füße wieder herauszuziehen. Chloe schaffte es kurzzeitig auf dem glitschigen Untergrund halt zu finden und befreite sich. Sie ging wütend auf die Latexfrau zu, um ihr eine Lektion zu erteilen, doch die hatte andere Pläne.
„Ich sagte, du sollst die Finger von meinem Mann lassen, Flittchen!“ wiederholte Micah und schubste Chloe erneut zurück. Der rutschige Boden gab Chloe einen gewaltigen Nachteil und sie schlitterte nach hinten und verlor ihr Gleichgewicht. Sie kippte nach hinten über und stützte sich mit einer Hand ab, während ihr rechtes Bein tief im Oobleck versank und ihr Linkes anfing, seinem Beispiel zu folgen. Schnell wollte sich Chloe nach vorne lehnen, um sich erneut zu befreien, doch im selben Moment versank die Hand im Pool, mit der sie sich gerade abgestützt hatte.
„Aww, Komm schon!“, flehte Chloe und zog doch merkte sofort, dass die Position, in der sie sich befand, ihr keinen Halt gab und mehr noch ihre Anstrengungen ihre Hand zu befreien, ihre Beine tiefer in das Oobleck drücken ließ.
„Ein bisschen Hilfe bitte?“, fragte Chloe und hob ihre freie Hand der Latexfrau entgegen. Die lachte hämisch.
„Paah! Mach dich nicht lächerlich, Flittchen, wenn du Glück hast, komm ich wieder, bevor du vollständig untergegangen bist.“ sagte Micha und spuckte vor Chloe auf den Boden, bevor sie aus dem Schwimmbad verschwand.
„Ähm, bitte was?“, fragte Chloe und verrenkte sich den Hals, um der Frau hinterherzusehen, „Moment, du lässt mich echt hier?! HEY! WARTE MAL NE SEKUNDE!“
Chloes Gesicht gefror zu Eis, als die Tür laut zuschlug und sie wieder alleine war.
„Ha … hallo?“, fragte sie mit zitternder Stimme in den leeren Raum herein.

Beatrice schreckte nach einer ungewissen Zeit aus dem Schlaf. Cass, die ihren Kopf auf ihre Schulter gelegt hatte, murrte ein wenig,
doch öffnete sie auch ihre Augen und beide blinzelten auf das Tablett mit den zwei Tellern. Cass Magen knurrte laut.
„Meinst du, wir bekommen irgendwann auch mal was Richtiges zu essen?“, fragte sie und beide krochen auf ihren Händen und Knien zu dem Tablett.
„Besser als nichts“, murmelte Beatrice und senkte ihren Kopf, da sie mit ihren in Hufen gefangenen Händen noch nicht mal den Teller anheben konnte. Ihre beider Haare fielen in ihre Teller, doch es war ihnen inzwischen egal, während sie mühselig versuchten ihre Teller leer zu lecken wie Tiere. Das Essen war nur eine pürierte grün, graue Masse ohne besonderen Geschmack, doch spürten beide, wie ihre Körper allmählich wieder zu Kräften kamen.
„Oh, ihr seid endlich wach!“, sagte Micha erfreut, als sie die Zelle betrat, „hat es euch geschmeckt?“
„Ja, Herrin“, logen beide Frauen wie aus einem Munde. Sie hatten schon am eigenen Leib erfahren, was es bedeuten würde, das Essen zu kritisieren.
„Solch wohlerzogene Mädchen. Wollen wir euch dann mal zum Training bringen?“
Beide Frauen nickten und standen schwankend auf. Die Pony-Stiefel fühlten sich ungewohnt für Beatrice an, während Cass kaum Probleme mit ihnen zu haben schien.
Das kommt davon, dass ich so gut wie nie High Heels trage. Dachte Beatrice, während Micah zwei Halsbänder um ihren Hälsen legte und sie mit kleinen Schlössern sicherte. Sie zog an den dünnen Ketten, die an ihnen befestigt waren und führte sie aus der Zelle hinaus in das Labyrinth, zwischen den Wänden des Hotels. Beatrice trabte mit gesenktem Kopf hinter Micah her, stets bemüht den Zug auf ihren Nacken so gering wie möglich zu halten. Ihr Training bestand hauptsächlich in Dehn Übungen und Fesslungen, die sie über Stunden aushalten mussten. Heute jedoch, hatte Micah etwas anderes in Sinn und führte sie in ein Fitnessstudio. Micah hängte Cass Kette an einem Haken fest, während sie Beatrice zu dem heutigen Foltergerät führte, ein Laufband.
„Wollen wir mal sehen, wie es mit eurer Ausdauer steht“, sagte Micah und ließ Beatrice auf das Laufband treten. Die Junge-Frau wagte nicht ihrer Herrin zu sagen, dass sie unmöglich lange mit den Schuhen laufen konnte und hielt ihre Lippen fest verschlossen. Micha machte sich währenddessen an die Arbeit dafür zu sorgen, dass Beatrice nicht einfach vom Laufband herunterlaufen konnte. Sie schnallte einen Gürtel um die ohnehin schon durch das Korsett eingeengte Hüfte und befestigte and die daran angebrachten D-ringe Seile, die sie hoch zur Decke zog.
„Damit du nicht herunterfällst, liebes“, sagte Micah und befestigte Gummibänder an das Kontrollpult des Laufbandes, „Und die hier sind als kleine Warnung.“
Ihre Herrin knotete Nippelklemmen an die Gummibänder und Beatrice begann zu wimmern, als Micah mit den teuflischen Geräten näher kam.
„Halt still, sonst wirst du es bereuen … außerdem wirst du mir noch danken, dass ich dir die hier gebe.“
Beatrice schrie zweimal kurz auf, als Micah die Klemmen befestigte.
„Danke Herrin.“ Murmelte sie stöhnend und Micah kicherte.
„Noch nicht“, sagte sie und fesselte Beatrice Arme, indem sie Gürtel um sie band und an den Ellbogen faltete. Sie legte außerdem Zaumzeug um Beatrice Kopf an und Scheuklappen. Eine Beißzange vollendete das Erscheinungsbild eines Ponygirls. Dasselbe tat sie mit Cass und schaltete die Laufbänder ein. Beatrice und Cass mussten nun einen langsam gehen, sonst würden die Gummibänder zu stark an den Klemmen ziehen und ihre Brustwarzen zum Brennen bringen.
„Sooo und die hier, damit ihr motiviert bleibt“, sagte Micah und stellte etwas hinter den beiden Pony auf, was sie allerdings durch die Scheuklappen nicht sehen konnten.
„Viel Spaß, ich komme so in … ach keine Ahnung. Ich muss mich um die neuen Gäste kümmern. Ist das nicht spaßig? Ihr seid bald nicht mehr alleine! Schön weiterlaufen, ihr wollt nicht wissen, was sonst passiert, glaubt mir.“ Trällerte Micah und verschloss den Trainingsraum hinter sich. Cass warf einen Blick zu Beatrice, die stur weiterlief. Die Scheuklappen verrichteten ihre Arbeit perfekt.
„Pfe?“, fragte Cass
„Mmmh?“, fragte Beatrice und sah zu Cass herüber, die immer langsamer wurde, bis sie letztlich stehen blieb. Zwar spannten sich die Gummibänder, doch Cass schien dies nicht sonderlich zu stören. Sie verschwand aus Beas Blickfeld und plötzlich hörte sie einen markerschütternden Schrei.
„Zapp!“
Cass kam sofort wider in Beas Blickfeld gelaufen. Tränen waren in ihren Augen zu sehen und sie schüttelte ihren Kopf, um Beatrice zu sagen, dass ihre Idee keine gute gewesen war. Beatrice bemerkte außerdem, dass Cass Laufband etwas schneller geworden war. Was auch immer hinter ihnen lauerte, hatte Cass extreme Schmerzen zugefügt und das Laufband manipuliert. Beatrice schluckte, sie könnte normalerweise dieses Tempo ewig halten, doch mit diesen Stiefeln war dies keine Garantie. Was wäre, wenn sie stolperte. Sofort wandte sie sich von Cass ab und konzentrierte sich auf ihre eigenen Schritte, während ihre Freundin leise schluchzte.

Caitlyn sah missmutig Richtung Tür. Der Raum war nur mit einer kleinen flackernden Lampe erleuchtet und verlieh ihm eine gespenstische Präsenz. Sie hatte es im Zwielicht geschafft bis an den Rand der riesigen Klebefalle zu kommen, doch gab es für sie nun weder ein vor noch ein zurück. Ihr ganzer Körper war von Kleber bedeckt und zog an ihr aus allen Richtungen. Von ihrem ursprünglichen Landungspunkt zog sich eine tiefe Spur durch den Kleber. Während ihres Kampfes hatte sie unter anderen all ihre Kleidungsstücke eingebüßt, die zerrissen in ihrer Spur festklebten. Caitlyn atmete schwer. Sie hatte ihre gesamte Kraft, aufgewendet bis zum Rand zu kommen und hatte nun keine mehr übrig das letzte Stück zu überwinden. Nackt und ohne Hoffnung etwas zu ergreifen, was ihr helfen konnte, zu entkommen, sah sie sich in dem dunkel beleuchteten Raum um. Doch sie konnte nichts anderes ausmachen, als eine Tür, die sie zu verspotten schien. Sie ragte vor Caitlyn auf und schien zu ihr zu flüstern.
„Komm schon, Cait, ich dachte, du wärst die Beste auf der Akademie gewesen? Wo ist deine ganze Energie jetzt, kleine, möchte gern Polizistin?“
„HAAAAAAAAAAAAA!!!“, schrie Caitlyn voller Wut und streckte ihre Hand, aus, die im nächsten Moment zurückgezogen wurde und noch tiefer im Kleber versank.
„Fuck“, murmelte sie schwach und schaute aus leeren Augen die Tür an. Wer auch immer dahintersteckte, hatte seine Hausaufgaben gemacht. Wie aufs Stichwort. Öffnete sich die Tür zum Raum und der muskulöse Mann, der sie vor scheinbar Stunden eingecheckt hatte, trat vor sie. Er hatte einen Eimer dabei, in dem ein Schwamm in einer blauen Flüssigkeit herumschwamm und schwere Hand- und Fußschellen, die mit einer Kette verbunden waren.
„Na, haben wir uns ausgetobt?“, fragte er belustigt und bückte sich zu Caitlyn herunter, doch die ignorierte die Frage.
„Was hast du mit meinen Freunden gemacht?“
„Ohh wir haben hier eine kleine Beschützerin … Micah wird sich freuen dich brechen zu dürfen“, sagte Lance und stupste Caitlyns Nase, zog seine Hand aber eilig zurück, als ihre Zähne nach ihm schnappten.
„He, und ein Biest. Vielleicht sollte ich dich noch ein bisschen hier lassen?“ fragte er belustigt und stand auf. Caitlyn sah ihn weiter aus finsteren Augen an und sagte nichts.
„Man merkt, dass du nicht für Scherze zu haben bist, das blonde Flittchen wird bestimmt eine angenehmere Gesellschaft sein“, sagte Lance kopfschüttelnd und bückte sich wieder zu ihr herunter. Er nahm den Schwamm aus dem Eimer und rieb vorsichtig ihre Hände damit ein. Caitlyn spürte, wie sie sich von dem Kleber lösten, doch war ihre neue Freiheit nur von kurzer Dauer, da Lance sofort die schweren Handschellen um ihre Handgelenke schloss.
„Sobald ich hier rauskomme, werde ich dafür sorgen, dass ihr untergeht“, knurrte sie, während er ihren restlichen Körper von dem Kleber befreite und sie auf festen Boden zog.
„Mmmh bezweifle ich. Wenn du hier rauskommst, dann höchstens gefesselt in einer kleinen Kiste, während dein neuer Besitzer sich vor Vorfreuden die Hände reibt.“ Murmelte Lance und schloss die Fußschellen um Caitlyns Beine. Das Klicken der Schlösser hallte im Raum wieder und war wie der letzte Sargnagel für ihr Schicksal. Caitlyn gab aber die Hoffnung nicht auf, sie durfte nicht aufgeben, das hatten ihre Ausbilder ihr tagein, tagaus eingebläut und sie war fest entschlossen, ihren Bruder und ihre Freunde hier lebend rauszuholen.
Luke blinzelte mehrmals, als er sein Bewusstsein wieder erlangte. Er hatte es irgendwann durch den Druck der beiden Latex blasen verloren und das Letzte, woran er sich erinnern konnte, war, der Gedanke Kim zu beschützen. Nun sah er sie. Gegenüber von ihm in einem Zwangsjackeanzug gefesselt und an eine gepolsterte weiße Wand gekettet wie eine gefährliche Kriminelle. Eine Maske verdeckte ihren Mund und sie war noch nicht bei Bewusstsein, doch sie wirkte friedlich. Luke stand sofort schwankend vom Boden auf und ging zu ihr, doch hörte er sofort das Klirren von Ketten hinter sich. Er sah hinunter und sah, dass auch er in einem Anzug steckte. Weitere Ketten hielten ihn fest und verhinderten, dass er zu Kim gehen konnte.
„Oh, du bist wach?“, fragte eine weibliche Stimme überrascht und Luke sah auf. In der Tür stand eine Frau, gekleidet in einem Latex Krankenschwester Outfit und begutachtete Luke wie ein Stück Fleisch.
„Ich war ganz erstaunt, dass du deine Freundin weiter so fest umarmt hast, obwohl du bewusstlos warst. Ich musste fast eine Brechstange holen.“
„Mmmmh!“, sagte Luke und erst jetzt fiel ihm auf, dass er auch geknebelt war.
„Ja, sprechen, müsst ihr beide euch erst noch verdienen“, sagte Micah und kam auf ihn zu. Er wich nicht zurück und starrte sie finster an. Sie ergriff seinen Kopf und kam ganz dicht an sein Ohr
„Haben wir hier etwa einen Rebellen? Oder ist das einfach nur der Wunsch, deine kleine Freundin zu beschützen? Letztlich spielt es keine Rolle, Junge. Sobald ich
mit dir fertig bin, wirst du freiwillig den Dreck von meinen Schuhen lecken.“ hauchte sie ihm ins Ohr und kicherte leise. Luke wollte gerade versuchen, ihr eine Kopfnuss zu geben, als er Kim hinter ihr stöhnen hörte.
„Hmpf!“, rief er in seinen Knebel und Micah trat amüsiert beiseite.
„Ich lass euch beide dann mal alleine, Morgen früh fangen wir mit dem Training an. Viel Spaß!“ sagte sie und lachte Amüsiert. Sie verließ die Zelle und die Metalltür schloss mit einem lauten Knall.
Chloes Tränen rannten hemmungslos ihr Gesicht herunter und vermischten sich mit dem Oobleck, was inzwischen ihr Gesicht hochgekrochen war. Ihr Mund war von ihm bedeckt und sie atmete fiebrig durch ihre Nase. Das einzige andere, was aus dem Pool ragte, war ihre freie Hand, welche sie bis zum Schluss oben hielt. Sie schmerzte inzwischen und wollte bewegt werden, doch wagte Chloe es nicht aus Angst zu ersticken.
„Nah, Flittchen? Wie schaut es aus?“ fragte Micah belustigt und stellte sich an den Beckenrand, sodass Chloe sie sehen konnte. Die Blondine sah bitten zu ihr auf und die schnaufte spöttisch.
„Na gut, ich hol dich raus, aber ein falsches Wort und ich lass dich hier!“
Micah zückte eine Fernbedienung und drückte einen Knopf. Sofort senkte sich eine Kette mit Handschellen an ihrem Ende von der Decke und Micah steuerte sie in Chloes Hand. Chloe ergriff die Kette und wurde aus dem Oobleck Pool gezogen. Es erklang ein lautes Schmatzen, als sich ihr Körper löste und Chloe atmete erleichtert aus. Als Chloe bis zu ihrer Hüfte draußen war, stoppte die Kette.
„Leg dir die Handschellen an!“, befahl Micah knapp.
„Aber …“, fing Chloe an und stoppte, als Micah eine Augenbraue hob. Widerwillig folgte Chloe dem Befehl und schloss erst eine, dann die andere Schelle um ihr Handgelenk, bevor sie die Kette selbst ergriff, damit nicht ihr gesamtes Gewicht an ihren Handgelenken hing.
„Kluges Mädchen“, kommentierte Micah und hob Chloe das restliche Stück aus dem Pool, bevor sie ihre Gefangene am Rand absetzte. Chloe zitterte leicht und sah ängstlich zu der Krankenschwester hoch.
„Kein danke Flittchen? Ich könnte dich wieder in den Pool werfen.“
Chloe zögerte nur einen Augenblick, bevor sie ihre Augen senkte und „Danke.“ flüsterte.
„Mmmh nicht dein erstes Mal, oder? Warte! Schau mich an!“ Micah schnappte sich Chloes Haare und zog ihren Kopf nach hinten. Dort war es ein Hauch rot auf ihren Wangen.
„Dir … dir gefällt das? He, du wirst hier eine Menge Spaß haben, Flittchen. Wenn du dich benimmst, behalte ich dich sogar. Ich bin langsam gelangweilt von Beatrice und Cass … wird Zeit für was Neues denk ich.“ sagte sie, legte Chloe ein Halsband um und löste die Kette von der Decke, bevor sie Chloe in eine spezielle Einzelzelle führte, die nur für ihre liebsten Spielzeuge gedacht war.

Beatrice schnaufte in den Knebel. Ihre Beine schrien nach einer Pause, doch wagte sie nicht aufhören zu laufen. Zu groß war die Angst auf einen erneuten Schock von der teuflischen Konstruktion hinter ihr. Die Geschwindigkeit des Laufbands hatte sich jedes Mal erhöht, als Beatrice von der elektrischen Rute erwischt wurde und musste einen schnellen Lauf hinlegen, um nicht erneut bestraft zu werden. Cass allerdings hatte es noch schlimmer erwischt. Da sie recht früh einen Stromschlag bekommen hatte, musste sie bereits zu Anfang sehr viel mehr Kraft verwendet als Beatrice. Ihr Laufband verlangte alles von ihr ab und es sah nicht so aus, als würde sie noch lange durchhalten. Doch erleichtertes Stöhnen war von beiden Frauen zu hören, als sich die Tür zum Fitness-Studio öffnete und Lance die Halle betrat.
„Nah wie machen sich unsere jungen Ponys?“, fragte er und begutachtete die Geschwindigkeit, die beide Laufbänder hatten. Er schnalzte missbilligend, als er Cass sah.
„Da hat wohl jemand ein paar Pausen eingelegt, was?“, fragte er und schaltete beide Laufbänder aus, bevor er die Stative mit den Elektrostäben abmontierte.
„Was machen wir nur mit dir, Cass? Vielleicht ein paar zusätzliche Schocks?“
Cass, die erschöpft in den Seilen hing, war plötzlich wieder hellwach, sah sich nach ihm um und schüttelte panisch den Kopf, bevor Lance den Stab fest gegen ihren Hintern drückte. Ein Ohrenbetäubender schrei, hallte im Studio wieder und Cass ließ sich wieder in die Seile fallen, als Lance den Stab wegzog.
„Du auch Beatrice?“, fragte er plötzlich, doch Beatrice sagte nichts. Sie hatte sowieso keine Gnade zu erwarten, warum sollte sie betteln?
„Mmh, wie immer die schlauere von euch beiden, was?“, sagte Lance und warf die Stange beiseite, bevor er Beatrice von dem Laufband befreite und auf den Boden legte. Er löste ihre Fesseln und zog das Pony Outfit sowie das Korsett aus, sodass nackt vor ihm lag. Das erste Mal seit Wochen, dass sie ohne jegliche Fesseln da lag, doch sie verschwendete keinen Gedanken an Flucht, sehr zu Lance vergnügen.
„Dann wollen wir dich mal bettfertig machen, oder?“, fragte er und zog aus einer kleinen Kiste neben sich Frischhaltefolie, die er sofort benutzte, um Beatrice Beine zu umwickeln.
„Da geht meine Freiheit wieder“, murmelte Beatrice leise und Lance lächelte sie an.
„Ordnung muss doch sein, oder?“
Sie nickte und sah dabei zu, wie er eine Bahn nach der anderen um ihren Körper wickelte, bis sie unangenehm von allen Seiten gedrückt wurde. Mit der vierten Schicht war er endlich zufrieden und holte nun einen Föhn aus der Kiste, den er sogleich einsteckte und begann die Folie zu bearbeiten. Beatrice wusste erst nicht, wieso. Der Föhn schien die Folie nur leicht zu erwärmen, bis sie spürte, dass sie anfing, um ihren Körper zu schrumpfen. Sie atmete überrascht ein und er grinste amüsiert wieder auf sie hinunter.
„Ja, das hast du richtig erkannt und es wird noch enger“, lachte er und Beatrice verzog das Gesicht. Ihre Arme wurden auf ihre Seiten gepresst und ihre Knie schmerzhaft gegeneinander.
„Bereit für die nächste Schicht?“, fragte Lance plötzlich, holte aber ohne eine Antwort abzuwarten silbernes Klebeband aus der Box und wedelte damit unter ihrer Nase herum.
„Mehr?“
„Natürlich mehr, wir wollen doch, dass ihr euch langsam an eure Fesseln gewöhnt, wenn wir euch verpacken und an eure neuen Besitzer schicken könntet, ihr eine Weile dadrin feststecken. Aber keine Sorge, du wurdest noch nicht verkauft, und Cass ist noch nicht ganz bereit … na ja, vielleicht in einer Woche.“
Beatrice sah zu Cass auf. Sie konnte sehen, dass selbst das Atmen ihr zu anstrengend war. Immer noch in den Seilen hängend und leise weinend. Lance war währenddessen dabei, das silberne Klebeband um Beatrice zu wickeln und zog es bei jeder Windung an, damit es extra fest um Beatrice lag. Die geschrumpfte Folie selbst sorgte bereits für eine dünne Taille für Beatrice, doch das Klebeband steuerte nun ebenfalls dazu bei. Nachdem Lance mit ihr fertig war, tat er dasselbe mit Cass und schleppte beide Kokons zurück in ihre weiche Gummizelle, wo er sie behutsam nebeneinander legte. Beatrice konnte Cass neben sich immer noch weinen hören und sie wünschte, sie könnte ihre Freundin in den Arm nehmen, um sie zu trösten. Als Micah die Zelle betrat, wechselte das Pärchen ein paar schnelle Wörter miteinander, bevor sie ihm einen Kuss gab und zwei Bondage Schlafsäcke auf dem Boden ausbreitete. Beatrice erkannte, dass die Säcke aus Darlex waren, soviel hatte sie bereits hier gelernt. Ein fester, aber dennoch dehnbarer Stoff. Während sie sanft von Micah in den Sack geschoben und fast schon zärtlich darin eingeschlossen wurde, bekam Cass Micahs Zorn ab, so wie immer. Sie zog an Cass und schimpfte darüber, dass sie zu dick für den Sack war, Beatrice vermutete, dass es eher daran lag, dass der Sack zu klein für Cass war. Ihre Freundin fehlte die Kraft, um zu protestieren und ließ es über sich ergehen. Nach einem kleinen Kampf zwischen Micah und dem Reißverschluss lagen nun beide Frauen, hilfloser denn je, auf dem Boden, während ihre Herrin über ihnen stand und ihr Werk begutachtete.
„So ruht euch aus meine Damen, und ich hoffe das Pony Training hat euch gefallen … das ist immerhin das, was euch den Rest der Woche erwarten wird … schlaft gut.“ trällerte sie und machte die Tür mit einem Schwung zu. Das Licht schaltete sich in der Zelle aus und tauchte Cass und Beatrice in Dunkelheit. Beatrice konnte ihre Freundin wimmern hören und hoffte, dass sie leiser war als letzten nacht. Sie hasste sich für den Gedanken.


Nachwort: Ich hoffe ihr konntet der Geschichte was abgewinnen, ich konnte es nicht, aber musste die Geschichte ein bisschen vorbereiten. Wie dem auch sei nun beginn Kinktober und ich werde die Geschichten dan in ... Kp Leon City side stories posten oder sowas sobald Kinktober anfängt.
30. RE: Leon City Storys

geschrieben von Cilenz am 18.08.23 23:04

Schöne Fortsetzung

Ich würde mich ja freuen noch eine deutsche Übersetzung der original Story von HickennoTheo zu lesen.
Mein Englisch ist da leider nicht sooo gut um die wirklichzu genießen.

Und hast du eine Reihenfolge, in der man die Teile der drei verschiedenen Stories lesen sollte?
Ich habs vor kurzem versucht chronologisch zu lesen, aber hatte da so meine Probleme mit dem ordnen
31. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 18.08.23 23:40

Yeeeeaaah das tut mir wahnsinnig leid mit der Reihenfolge :/ hätte ich gewusst das ich die Geschichten so weit fortsetzte hätte ich sie anders benannt, aber die Reihenfolge sieht wie folgt aus.

Best catburgler I oder Teas new suits (beide spielen am selben Wochenende ab könnte sogar selber Tag sein müsste ich in meine unterlagen schauen)

Bestcatburgler IIa vielleicht b auch und danach wieder Teas II

als nächstes LCs 1-4 dann Teas 3, catburgler III und dann LCs 6? ... 5 steht gerade noch ein bisschen außen vor da ich dessen Handlung Strang erst jetzt wieder aufnehmen werde. 7 findet aber auf jeden fall nach 6 statt. Gott wie ich mich gerade dafür hasse wenn ich das so durchlese XD

Ich meine mich zu erinnern das ich mir irgendwo aufgeschrieben habe das in der ersten Nacht von Caits SB session die erste Begegnung von Ifry Phae und Celine stattfindet. vielleicht hift dir das weiter. Es tut mir wirklich unheimlich leid für diesen salad aber ich hoffe das ich ihn jetzt unter Kontrolle gebracht habe mit den kommenden Geschichten.


___________________________________________________LCs5____________________ _____LCs7______?
___________________________________________________________________________ ______/
___________________________________________LCs4_______________________LCs6_ _____/_________?
_____________________________________________________________________/_________/
Cat-1__________Cat2a______Cat2b________________________________Cat-3/___________/___________?
______________________________________________________________/______________/
Teas1__________Teas2_____________________________________Tea3/x______________/
________________________________________________________/__________________/
___________________________________LCs1____LCs2____LCs3/___________________/


Es tut mir so unendlich leid ... aber ich hoffe das erläutert es besser



Ich habe HickennoTHeo gefragt und er hat das hier geantwortet:
"Ja, natürlich kannst du das tun! Ich würde mich freuen, wenn meine Geschichten mehr Menschen berühren könnten! Weil ich leider überhaupt nicht weiß, wie ich es gut ins Deutsche übersetzen soll"

Ich habe mir soeben einen kurzen überblick über seine Geschichten gemacht und leider kann ich nicht die nötige Zeit investieren um seine Geschichten anständig ins deutsche zu übersetzten, da das schon gewaltige Wortzahlen sind. Ich könnte die Geschichten in meinen Übersetzter einfügen und sie dann einfach hier posten, aber leider nicht nochmal umformulieren, das würde zu viel Zeit in Anspruch nehmen die ich leider nicht mehr habe. Ich bitte um dein Verständnis.
32. RE: Leon City Storys

geschrieben von Cilenz am 19.08.23 15:11

Danke für die Timeline

LCs5 hängt ja nicht ganz in der Luft, weil wenn ich mich recht erinnere wird ja erwähnt, daß Judys laden geschlossen wurde.

Und danke, das du überhaupt drüber nachgedacht hast.
Weil einfach in Übersetzer werfen hilft zwar die Geschichte zu verstehen, aber das hat mich so oft wegen komischen Formulierungen rausgeworfen, das ich das vorher erwähnt hatte

Na vielleicht küsst mich ja mal die muse und ich investier selber die zeit die Formulierungen zu bereinigen.

Auf jedenfalls freu ich mich schon auf deine Fortsetzungen
33. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 19.08.23 15:26

Ja das stimmt schon, findet halt alles in der selben Stadt ab. Ich wollte eigentlich das LCs sowas wird wie hey ne Geschichte die ich anklicken kann ohne die anderen lesen zu müssen und ich denke zum Teil geht das auch, aber naja mal schauen wie es weiter geht.

Beim übersetzten habe ich mir echt gedacht: "verdammt warum haut mir deepL da solche schachtelsätze um die Ohren?!?"
aber naja, ich hoffe du kommst auf die eine oder andere weise in den Genuss von HickennoTheos Geschichten.
34. RE: Leon City Storys

geschrieben von Story Hunter am 19.08.23 21:32

Hallo EmptY,
wieder ein toller Teil deiner Geschichten bzw. gute arbeit für die Übersetzung. Ich liebe die Geschichten, sie zeichnen ein unglaublich schönes Bild in meinem Kopf und ich kann die nächsten Fortsetzungen kaum erwaten.
35. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 19.08.23 21:47

Danke Hunter! Doch was meinst du mit gute arbeit für die Übersetzung? Ich mein klar ich übersetzte meine Sachen ins englische doch leider werde ich nicht Theos ins deutsche übersetzten können. dafür habe ich halt leider keine Zeit. Ich mein ich könnte sie mit DeepL grob übersetzten lassen aber das war teilweise nicht schön zu lesen XD Ich lass das euch entscheiden wollt ihr das?
36. RE: Leon City Storys

geschrieben von Story Hunter am 19.08.23 22:05

Hallo EmptY,
sorry dann habe ich das was falsch verstanden, war da leider etwas abgelenkt als ich die Posts nach der Geschichte gelesen habe. Ich sollte nicht tausend Sachen gleichzeitig im Auge behalten, dann kommen solche versdändnisfehler nicht vor.
37. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 29.08.23 20:57

Kleines Statusupdate

Die nächste Geschichte ist gerade in der schmiede und wir noch hoffentlich vor dem 1.Sep fertig sein. Sie wird wieder etwas dunkler sein wobei für meinen Geschmack etwas untertrieben ist. Danach werde ich eine weile nichts schreiben/Hochladen da ich mich voll auf meine Ausbildung und Kinktober 2023 konzentrieren werde. Deren Geschichten werden natürlich auch hier landen, wenn auch vermutlich in einem neuen Unterforum.
38. RE: Leon City Storys

geschrieben von Story Hunter am 30.08.23 18:29

Dann warte ich schonmal voller ungeduldt auf den neuen Teil der Geschichte.
Gib uns bitte einen kleinen Tipp, wenn du die neuen Geschichten gepostet/hochgeladen hast, wo wir suchen sollen.
39. RE: Leon City Storys

geschrieben von Story Hunter am 03.09.23 17:01

Hallo EmptY,
ja diese Geschichte ist dark, ich musste sie zweimal lesen um alles zu verarbeiten. Ich mag dieses erzungene brechen des Willens einer Person nicht wirklich, das geht mir gegen den Strich. Ein wenig "Krimi und Dunkelheit" geht schon aber hier in dem letzten Teil ist es schon hart an meiner Grenze. Aber ansonsten ist die Geschichte wieder hervorragend geschrieben, und ich warte voller ungeduld auf weitere Teile und deine neuen Geschichten.
40. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 03.09.23 18:00

Hallo Hunter,

Ich kann dich voll und ganz verstehen! Nachdem ich die Geschichte fertig geschrieben habe und übersetzt hatte, ging es mir auch Hunds miserable. Ich stnad teilweise wirklich kurz davor beim schreiben, es einfach sein zu lassen aber ich hatte das Gefühl ich brauche jetzt etwas dunkles damit der dritte Teil umso belohnender wird. Ich wollte eigentlich erst das ganz zu einem 4 Teiler machen aber ne das tuh ich mir nicht nochmal an. Der nächste teil von Bondage Hotel wird der letzte aus der reihe und danach geht es freundlicher weiter, wenn auch nicht immer. Zumindest nicht mehr so dunkel. Ich bin wirklich am morgen nach Veröffentlichung aufgewacht und dachte mir was habe ich da getan. Cass und Bea tuen mir so unglaublich Leid

Wie dem auch sei, trotzdem danke das du sie dir angetan hast und der Nächste Part hier wird von Ava und Summer Handeln und hoffentlich lustiger sein. Danach der Dritte Teil vom Bondage Hotel :/ und tatsächlich habe ich noch was anderes in Planung, was dazwischen grätscht da mich erneut jemand nach einer Geschichte gefragt hat, die allerdings nichts mit Leon City zu tun haben wird.
41. RE: Leon City Storys

geschrieben von Cilenz am 03.09.23 18:36

Nach deiner Vorwarnung hab ich jetzt extra ein paar Tage gewartet um in der richtigen Stimmung zu sein es zu lesen.

Wie immer eine schöne Geschichte.

So im Nachhinein fand ich die Warnung auch etwas übertrieben.
Ja für Casa & Bea ist es ein längerer Leidensweg mit noch keiner Aussicht auf Rettung.
Find das bisher nicht schlimmer als bei Kims Entführung und die erneute entführt wird sicher auch nicht allzu positiv für sie sein.

Aber den richtig dunklen Teil ziehst du meiner Meinung nach mit der Droge für Gedächtnisverlust, seit dem ersten Catburgler Teil durch.
Finde persöblich auch per Drogen/Hypnose/Suggestion oder ähnlichem durchgeführte Beeinflussung wesentlich schlimmer als so offensichtliche "tu das oder bekomme schmerzen" um den Willen zu brechen.

Und außerdem umso tiefer man fällt oder in der Scheiße steckt, umso größer wird das Happy End.
42. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 03.09.23 19:58

Vielleicht fand ich es gerade auch nur so schlimm da bei mir einiges im Argen liegt. Ich fand aber schon das es schlimm ist was ich da beschrieben habe besonders halt Beas leidens weg.
Was Kim angeht ja kims entführung war auch nicht gerade einfach für sie aber ich finde aus irgendeinen grund LC1 nicht so schlimm wie teil 7 ... ich überlege mal wie das sein kan den eigentlich hast du recht ... wo ist der Unterschied, wo mache ich den Unterschied?

Ich fand aber nie das die Drogen in Catburgler genauso schlimm sind, ich meine klar drogen sind schlimm aber die hier ruinieren nicht das Leben der Personen, ausser vielleicht von Cait und Jade. Mal schauen ich lass die warnung jetzt erstmal da wo sie ist, ich habe bisher halt eher düstere Kommentare zu der Geschichte bekommen ausser von einem der sich wünscht das mehr Treibsand hätte vorkommen sollen. ah well Danke auf jeden fall für dein Kommentar!
43. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 20.11.23 15:17

Leon City Stories 14
Avas Hangry Freund

Alles lief perfekt für Summer. Sie hatte eine tolle feste Freundin und hatte sich nach Jahren wieder mit ihrer Freundin Ava vertragen. Dadurch und mit der Zustimmung des Coaches konnte sie ruhigen Gewissens wieder ein Cheerleader sein. Nach dem Streich, den sie Ava gespielt hatte, konnte sie es ihr nicht zumuten, auch noch mit ihr zusammenzuarbeiten. Die Auszeit vom Cheerleading hatte Summer allerdings gut genutzt. Nicht nur, dass sie mehr Zeit hatte, um zu spielen. Sie hatte auch mehr Zeit für ihr anders Hobby, der Wissenschaft.
„Probe scheint von Wärme und Feuchtigkeit angezogen zu werden … fast so als würde sie sich davon ernähren“, murmelte Summer und notierte ihre Beobachtung auf einem Notizblock. Die Substanz, die unter dem Mikroskop lag, kroch auf dem Wassertropfen zu und saugte ihn langsam auf, bis er verschwunden war. Summer beobachtete, wie das Wasser in der Probe zirkulierte und letztlich verschwand, als wäre es verdaut worden.
„Hooooo …“
Summer lehnte sich zurück, strich ihre pinken Haare zurück und warf einen Blick auf ihre Uhr. Sie fing an zu lächeln, als es fast Zeit war fürs Training. Sie nahm ihre Probe und füllte sie zurück in das Glas, mit der restlichen Substanz, die sie im verfluchten Wald gefunden hatte. Summer stellte das Glas zurück in ihren Schrank und schloss ihn ab. Zwar bezweifelte Summer, dass einer ihrer Mitstudierenden sich an ihrer Forschung zu schaffen machen wollte, aber wie Caitlyn sagte „Es ist immer noch Leon City.“
„Ich frag mich, wie ihr Campingtrip mit den anderen läuft“, murmelte Summer und erinnerte sich an den Abschied vor einer Woche. Caitlyn und Chloe sowie ihrer Geschwister waren aufgebrochen, um etwas Abstand von der lauten Stadt zu haben und den Kopf leer zu bekommen. Besonders Chloes kleine Schwester hatte es bitter nötig.
„Hoffentlich geht es ihr bald besser“, sagte Summer und verließ das Labor der Leon City Universität in Richtung Sportplatz. Summer bemerkte dabei nicht, dass ihr Abgang aufmerksam beobachtet wurde.



„Goooo Lions!“, riefen meine Teamkameradinnen und warfen mich in die Luft. Ich machte einen Salto und meine braunen Haare flatterten im Wind. Bevor ich auf dem Boden aufschlagen konnte, fingen mich Summer und Becka auf. Sie warfen mich zurück in die Luft und ich landete in einem Spagat im weichen Gras. Meine Kameradinnen brachen in Jubel aus.
„Gute Arbeit Mädels! Lasst uns für heute Schluss machen. Und Summer? Schön, dass du wieder dabei bist! Noch einmal Jubel für Summer, Leute!“, rief der Coach und ich stimmte mit den anderen in Jubel rufen aus, während wir Summer umringten und im nächsten Moment hoch in die Luft warfen.
„Haha, danke Leute, schön, dass ihr mich so vermisst habt!“, lachte Summer und ich half ihr zurück auf den Boden.
„Danke Ava“, sagte Summer nochmal zu mir gerichtet und umarmte mich. Ich erwiderte die Umarmung, während die anderen uns zuwinkten und den Sportplatz verließen.
„Gern geschehen Summer“, sagte ich und folgte mit einigem Abstand zu den anderen, „Hey Tea ist doch gerade im Stress mit ihrem Theater, oder? Hast du vielleicht Lust bei mir was zu machen?“ fragte ich und lief rot an, als Summer mich frech angrinste. Ich sah schnell beiseite, um es zu verbergen.
„Ich meinte schwimmen gehen oder einen Film schauen“, murmelte ich.
„Klar meintest du das“, sagte Summer und stieß ihren Ellbogen in meine Rippen. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen und schaute mich nervös nach unseren Teamkameraden um, doch die schienen in ihren eigenen Gesprächen vertieft zu sein.
„Ich komme gerne. Wir können auch direkt zu dir fahren, wenn du willst, ich muss nur noch ein paar Sachen aus meinem Spind holen. Wartest du so lange?“
„Klasse! Was musst du denn noch aus deinem Spind holen?“ fragte ich und beäugte Summers Rucksack, der bereits mit Büchern vollgestopft war.
„Hehe, wir wollen doch nicht die Überraschung verderben“, antwortete Summer und zwinkerte mir zu.
„Du nimmst das Zeug in die Uni mit?“, fragte ich entsetzt, doch Summer war bereits hinter der Glastüre verschwunden, „Aber beeil dich. Ich habe Durst, seit wir die letzte Übung angefangen haben!“ Die Tür schwang zurück, ich und schaute meinem Spiegelbild entgegen. Eine junge, braun haarige Frau schaute zurück. Meine ebenfalls dunkelbraunen Augen blieben an meiner Cheerleader Uniform kleben, bestehend aus einem hellblauen Leotard, der locker auf meiner Haut lag. Ein kurzer dunkelblauer Faltenrock Rock verbarg die Hälfe meiner Oberschenkel, doch ließ er genug frei, dass sich jeder Mann, nach mir oder meinen Kameradinnen umschaute, wenn wir vorbeigingen. Meine liebsten dunkelblauen Turnschuhe machten vielleicht nicht so viel her wie hohe Stiefel, doch die waren mehr als nur hinderlich beim Training. Ich fing an zu lächeln, als ich Summer sah, die freudestrahlend mit einer Sporttasche auf mich zu rannte. Über mir, direkt über der Glastür hörte ich, wie ein Fenster geöffnet wurde und ich schaute hoch. Eine vermummte Gestalt sah auf mich hinunter und die Augen der Frau verengten sich zu schlitzen, so als hätte sie einen tief sitzenden Hass gegen mich.
„Hast du ein Problem?“, rief ich hoch, als sich die Glastüre öffnete und Summer auf mich zuging. In diesem Moment hob die Frau über uns einen Becher in die Höhe und warf ihn in unsere Richtung. Ohne weiter nachzudenken, schubste ich Summer durch die Tür. Sie stolperte fluchend zurück in das Universitätsgebäude, und warf mir einen vorwurfsvollen Blick zu, bevor der Glasbecher an meiner Schulter zerbrach. Ein dumpfer Schmerz breitete sich in meiner Schulter aus und Splitter flogen um mich herum auf den Boden. Die Flüssigkeit verteilte sich über meine ganze Uniform und durchnässte mich von oben bis unten. Ich war zu geschockt, um einen klaren Gedanken zu fassen. Zu groß war die Angst, dass die Splitter sich in meine Haut gebohrt hatten. Und was war das für eine durchsichtige Flüssigkeit? Warum war sie so klebrig? Es fühlte sich so eklig an. Summer tauchte in meinem Blickfeld auf und redete entsetzt und besorgt auf mich ein. Ich konnte sie nicht verstehen.
„Was sagst du Summer?“, fragte ich fast schon flüsternd.
„Bist du verletzt? Fehlt dir was?“ wiederholte Summer laut.
„Ich nein … ich … weiß nicht“, murmelte ich und untersuchte mit Summer zusammen meinen Körper, doch abgesehen von der klebrigen Flüssigkeit schien mir nichts zu fehlen. Summer bückte sich und hob eine der großen Scherben auf. Sie runzelte die Stirn und hielt das Glas gegen das Licht.
„Was war das, Summer?“, fragte ich nervös.
„Ich habe eine Vermutung“, sagte Summer finster. Summer zückte ihr Handy und rief jemanden an.
„Hey, sorry, dass ich störe, könntest du kurz an meinen Schrank gehen? Ja, ich warte … Meine Proben?“ Summer schloss ihre Augen und massierte ihre Stirn.
„Alles klar, danke für deine Hilfe, bye.“
„Was ist los?“, fragte ich und erneut doch wurde mir plötzlich schwarz vor Augen. Ich verlor mein Gleichgewicht, doch bevor ich hinfallen konnte, fing mich Summer auf.
„Vo … Vorsicht, sonst bekommst du das Zeug auch ab“, murmelte ich, als ihr fester Griff mich wieder aufrichtete. Ich blinzelte verwirrt, mein Körper fühlte sich auf einmal wieder trocken an, als wäre ich nie mit dem Zeug abgeworfen worden.
„Mach dir keine Sorgen um mich. Ich muss dich nach Hause bringen“, hörte ich Summer sagen, spürte, wie sie mich stützte und zu meinem Auto brachte.
„Summer was …“
„Eine Probe aus meinem Laborschrank ist verschwunden. Diese Person hat dich damit abgeworfen, keine Sorge, dir wird nichts passieren, aber du musst dich ausruhen. Ich habe es auch mal auf der Haut gehabt. Keine tolle Erfahrung, aber es ist schnell vorbei“, erklärte Summer und bugsierte mich auf meinen Beifahrersitz.
„Mir ist so schwindelig.“
„Alles wird gut, Ava.“

Die Fahrt zu mir nach Hause kam mir vor wie ein Fiebertraum. Erschöpft starrte ich aus dem Fenster und konnte nicht zuordnen, wo wir waren. Die Häuser und Menschen, an denen wir vorbeifuhren, waren nur ein Meer aus Farben.
„Summer, was geschieht mit … mir?“, fragte ich als Summer meinen Wagen endlich vor meinem Zuhause parkte.
„Die Proben sind in deinen Körper eingedrungen und dieser versucht gerade, sich davon zu reinigen. Sieh es als eine Art Virus. Aber wie gesagt, es ist bald vorbei, du brauchst nur ein bisschen Ruhe.“
Summer half mir aus meinem Wagen und stützte mich, bis wir oben auf meinem Zimmer waren. Sie setzte mich auf mein rundes Bett. Die Schmetterlingsskulptur über meinem Bett hatte ihre Flügel über mich ausgebreitet. Seine Präsenz beruhigte mich und schien meinen Zustand zu verbessern. Das Schwindelgefühl, welches mich heimgesucht hatte, milderte ein wenig ab.
„Wie fühlst du dich?“
„Ein bisschen erschöpft … durstig. Ich denke, ich kann aber wieder …“ Ich versuchte aufzustehen, doch Summer drückte mich sanft zurück.
„Ich hole dir etwas zu trinken, Ava. In ein paar Stunden sollte alles vorbei sein, leg dich hin und ruh dich aus.“
„Aber …“
„Kein aber, wenn du etwas tun willst, dann zieh doch schon mal vorsichtig deine Stiefel aus, solange ich dein Wasser hole“, sagte Summer und strich, mit einem Lächeln auf den Lippen, über meine Wange. Ich blinzelte. Hatte Summer Stiefel gesagt? Ich hatte doch Turnschuhe an. Mein Blick wanderte zu meinen Füßen, doch anstatt meiner Liebsten blauen Sneaker hatte ich schwarze Stiefel an, die bis knapp unterhalb meiner Knie gingen. Die Front war mit einem Reißverschluss versehen und mit einem Mal spürte ich den Druck, den sie auf meine Schienbeine ausübten, als würden sie sich an mir festsaugen.
„Stiefel?“, murmelte ich verwirrt und schaute auf, doch die pinken Haare meiner Freundin waren bereits hinter dem Türrahmen verschwunden. Ich sah wieder nach unten und griff nach dem Reißverschluss des rechten Stiefels, doch der schien sich nicht zu bewegen.
„Vermutlich verklemmt.“
Ich griff nach dem anderen, doch auch der rührte sich nicht. Ich blinzelte mehrmals verwirrt und packte mit beiden Händen den Verschluss und fing an, am ihm zu rütteln. Mein Kopf wurde wieder klarer, während ich vergeblich versuchte, die Stiefel zu öffnen.
„Komm schon!“, knurrte ich durch meine zusammengebissenen Zähne. Ich fürchtete sogar, die Stiefel kaputtzumachen. Wo auch immer sie herkamen, sie sahen heiß aus. Ich atmete frustriert aus und fing an, noch fester an ihnen zu ziehen. Mein Blick fiel kurz auf den Ärmel meines Leotards, als ich das Gefühl hatte, dass sich etwas um mein Handgelenk schlang. Die sonst lockeren Ärmel lagen eng um meine Haut.
„Sum … Summer, ist das normal, dass meine Kleidung von dem Zeug schrumpft?“, rief ich aus meinem Zimmer hinaus, doch Summer schien mich nicht hören zu können. Ich stand schwankend auf, irgendwas stimmte hier absolut nicht. Ich tastete an meinem Nacken nach dem Reisverschluss, doch meine Finger schafften es nicht ihn zu finden.
„Was zur Hölle geht hier vor?“, fragte ich wütend mein leeres Zimmer und mir riss letztlich der Geduldsfaden. Ich klemmte meine Finger zwischen meinen Hals und den dünnen Leotard Stoff und zog. Der Stoff dehnte sich unter meinen Zug, doch gab er nicht nach. Stattdessen schnappte er zurück, als wäre er aus Gummi. Ich hatte schon fast sowas erwartet, unsere Uniformen sollten sich ja unter Stress dehnen. Ich drehte mich zu meinem Schreibtisch. Eine Schere würde mir die Freiheit schenken. Ich wollte meine Hand ausstrecken, doch rührte sie sich nicht. Ich sah nach unten und stellte fest, dass aus irgendeinem Grund mein Ärmel sich an die Seite meines Leotards geklebt hatte.
„Summer?“, rief ich die Treppe hinunter. Wie lange konnte es dauern, ein verdammtes Glas Wasser zu holen? Mit wachsender Panik ging ich zu meiner Zimmertür, um Summer entgegenzulaufen und stolperte fast, als ich gezwungen wurde, nur noch kleine Schritte zu gehen. Ich sah nach unten und konnte dünne schwarze Fäden sehen, die direkt unterhalb meiner Knie aus den Stiefeln sprossen und nacheinander griffen. Ich wurde kreidebleich und lief so schnell es meine Stiefel erlaubten Richtung Tür. Ein breites Band spross plötzlich aus dem Leotard und knallte die Tür vor meiner Nase zu und schloss ab. Es hatte zwar dieselbe Farbe wie mein Leotard, doch glänzte es im Licht der Sonne, als wäre es aus Latex. Ein weiteres Band schoss aus dem Schulterbereich des Leotards heraus, spannte sich über meine Brüste und pinnte meine noch freie Hand an meine Schulter, wo sie augenblicklich wie meine andere festklebte.
„SUMMER!“, schrie ich panisch aus voller Kehle und tastete nach meinem Hals, um erneut zu versuchen den Leotard herunterzureißen. Ich ergriff die Öffnung und zog augenblicklich meine Hand zurück, als sich etwas Spitzten in meine Finger drückte. Entsetzt stellte ich im Spiegel fest, dass sich Zähne am Hals entlang gebildet hatten und meine Fluchtversuche vereitelte. Sie drückten sich gegen meine Haut, aber schaffte es nicht diese zu durchdringen. Nun spürte ich auch, dass sie etwas unter dem Leotard bewegte. Es fühlte sich an, als wäre mein Anzug voller Schlangen und eine von ihnen kroch meinen Hals hoch. Im Spiegel konnte ich sehen, wie zwischen den Zähnen eine rote Zunge herauslugte.
„SUMMMhh, MMMMH!“, rief ich, doch die Zunge schoss empor bevor ich um Hilfe rufen konnte. Sie drückte sich in meinen Mund und blähte sich augenblicklich auf, um mich zu knebeln. An den schwarzen Stiefeln fühlte ich dasselbe Gefühl und auch dort drückten Zähne gegen meine Waden, während eine weitere Zunge herausschaute, als würde sie mich ärgern wollen.
„MMMMMMMMH!“, schrie ich erneut, als ich plötzlich zu meinem Bett gerissen wurde. Unfähig, mich gegen meine eigene verdammte Kleidung zu währen, konnte ich nur zappelnd im Spiegel zusehen, wie mehr Bänder, wie Tentakel, sich um meinen Körper schlangen und an mein Bett festbanden. Ich riss meine Augen auf, als ich spürte, wie etwas gegen meinen Schritt drückte.
„MMMHPPFFFF!“
Ich schrie in den Knebel, als eine weitere Zunge sich in mich hinein bohrte und anschwoll. Der Tentakel begann zu pulsieren und meine Augen rollten in meinen Augenhöhlen nach hinten.
„Bin ja schon da, Ava“, hörte ich Summer durch die Tür rufen“, tut mir leid, dass es so lange gedauert hat, ich musste nochmal meine Laborpartnerin …“ Es rumste laut, als Summer gegen die verschlossene Tür lief und laut fluchte.
„Komm schon, Ava, es sind zwar meine Proben, aber ich habe dich nicht damit bespritzt. Es war nicht meine Schuld. Mach schon auf, ich habe dir auch dein Wasser mitgebracht.“
„MMMmmmh!“, der Tentakel in meinem Mund wurde noch größer und meine verzweifelten sowie inzwischen lüsternen Schreie verstummten.
„Ava?“, fragte Summer und drückte nochmal gegen die Tür. Sie ging immer noch nicht auf und Summer warf sich mit ihrer Schulter gegen die Tür. Erneut rumste es laut und meine Uniform erhöhte ihre Bemühungen mich zu fesseln. Ich wimmerte, als ich spürte, wie tausende Zungen über meinen Körper leckten und sogar ihr Unwesen zwischen meinen Zehen machten. Mein Leotard verwandelte sich und zwang meine Arme unter meine Brüste. Er wuchs über meine Hände und machte sie zu nutzlosen Stumpfen.
Eine Zwangsjacke? Summer, was ist das für ein Zeug? Dachte ich, bevor meine Zehen in die „en Pointe“ Position gedrückt wurden. Meine Schuhe … die Stiefel veränderten sich zu Ballettstiefeln und wuchsen über meine Knie hoch zu meinem Oberschenkel und unter meinen Rock. Sie sahen nun nicht mehr cool oder heiß aus, sondern wie Schlangen, welche meine Beine in sich reinstopften. Sie verbanden sich unter meinen Rock mit meinem Leotard. Ich war nun von meinen Zehen bis zu meinem Hals in meiner Uniform gefangen. In diesem Moment brach die Tür aus ihren Angeln. Summer stolperte mit ihr ins Zimmer und das Glas Wasser flog in hohen Bogen durch den Raum und klatschte gegen die Skulptur des Schmetterlings und rutschte auf den Boden. Das Wasser verteilte sich über meinen ganzen Körper. Mein Leotard sog es sofort auf und es verschwand in seinem Inneren. Summer rappelte sich hoch, doch auf halbem Weg nach oben sah sie meinen Zustand und erstarrte. Gefesselt in einer Zwangsjacke aus einem Latex ähnlichen Material, geknebelt mit einem dicken Tentakel und auf das Bett gepinnt. Ich betete, dass Summer nicht das Pulsieren zwischen meinen Beinen sah oder mein vor Scham errötetes Gesicht. Mein Leotard rührte sich nicht. Es war fast so, als würde er darauf warten, was Summer tat, genauso wie ich.
„Wow“, flüsterte Summer und richtete sich vollständig auf. Sie machte einen Schritt nach hinten, „Okay, Ava … bleib ganz ruhig. Ich muss nochmal telefonieren.“
„PFFFFM! MMHH MMMFFFF!“ Schrie ich fassungslos in meinen Knebel. Wollte sie mich wirklich gerade mit diesem Ding alleine lassen? Als würde es meine Fassungslosigkeit teilen, erwachte das Monster zu neuem Leben. Tentakel schossen in ihre Richtung. Summer rannte auf den Flur und sprang beiseite, um den Tentakeln auszuweichen. Diese reagierten jedoch blitzschnell und pflückten Summer einfach aus der Luft. Ihre Hände wurden auf ihren Rücken gerissen und fest verschnürt, während sich ein weiterer um ihre Hüfte wickelte und zurück in mein Zimmer schleifte. Sie wurde über mich gehoben und entgegen Satz zu mir versuchte sie erst gar nicht sich zu wehren.
„Ava, du musst mir jetzt sehr genau zuhören. Du musst dich beruhigen! Ich habe an ihm geforscht und …“
Summer verstummte, als einige der Tentakel sich um ihre Oberschenkel wickelten und unter ihrem Rock verschwanden, um sich ihren Weg durch ihren Leotard zu bahnen. Summer lief rot an. Ich konnte die Umrisse des Tentakels sehen, wie er sich unter Summers Leotard bewegte und ihre Brüste umrahmte, seinen Weg hoch zu ihrem Hals bahnte und ihn umwickelte. Er drückte gegen ihre Wange und versuchte seinen Weg zwischen ihre Lippen zu finden.
„Du musst dich beruhigen, Ava“, presste Summer zwischen ihren Zähnen heraus und keuchte, als ihr die Luft ausging, „Es … wird uns nichts tun.“
Summer öffnete ihren Mund, um nach Luft zu schnappen und der Tentakel nutzte die Chance, um sich in ihren Mund zu drücken. Summer sträubte sich vergeblich und atmete schwer durch ihre Nase. Sie sah auf mich hinunter. In Summers Augen konnte ich sehen, dass sie besorgt war. Ich schloss meine Augen und wimmern, als ich spürte, wie mein Leotard meinen Hals hochwuchs und letztlich über meinen Mund, bis knapp unter meine Nase. Das war alles zu viel für mich, erst der Angriff, dann diese Substanz in meinem Körper. Ich hoffte nur das diese Monster Summer und mir ein Schmerzloses ende, bereite würde. Ich öffnete meine Augen, als ich spürte, wie Summer auf meinem Bett abgesetzt wurde. Sie lag nun neben mir, Tentakel banden sie fest und wir konnten nichts tun, um uns zu befreien. Unsere Augen kreuzten sich. Ich wollte Summer fragen, was jetzt mit uns passieren würde, was das Monster mit uns machen würde. Tränen rollten meine Augen hinunter und wurden sofort von dem Leotard aufgesogen. Mein Mund fühlte sich trocken an, ich wusste nicht, ob es nur daran lag, dass ich immer noch nichts zu trinken hatte oder weil der Tentakel meinen Speichel aufsaugte. Ich wusste nicht, wie lange ich das durchhalten konnte. Meine Atmung wurde langsamer und ich wurde müde. Die Strapazen des Tages schienen ihren Tribut zu fordern. Ein Zischen war zu hören, als sich das Halskorsett und die Maske öffneten und beides sich langsam in den Leotard zurückzog. Ich atmete erleichtert auf und hustete. Die Luft in meinem Zimmer war so verdammt trocken. Neben mir fing auch Summer an zu husten. Sie schluckte schwer und wir sahen uns erneut in die Augen.
„Summer, was ist das hier?“, fragte ich. Meine Stimme hörte sich schwach und kratzig an.
„Erinnerst du dich, als wir im verfluchten Wald bei CT waren? Ich habe dort diese Substanz abbekommen. Das war der mieseste Tag meines Lebens, bis es endlich wieder aus meiner Haut kam“, erklärte Summer.
„Aber was ist das?“
„Offen gesagt, keine Ahnung. Wie gesagt, ich habe es erforscht, das hier ist mir aber absolut neu.“ Gestand Summer und zappelte ein bisschen, um sich in eine bequemere Position zu legen.
„Und was weißt du?“, fragte ich, und versuchte das Vibrieren in meinen Schritt zu ignorieren. Eher würde ich sterben, als Summer sehen zu lassen, dass ich von diesem Monster, über die Kante geschubst wurde.
„Es mag Wärme, Wasser und anscheinend bindet es sich an Spandex und verwandelt dieses zu seinem Vorteil“, sagte Summer, „Du hast versucht es zu verletzten, deswegen hat es so reagiert und dich außer Gefecht gesetzt.“
„Und warum hat es dich geschnappt?“
Summer verstummte und runzelte nachdenklich die Stirn.
„Was?“, fragte ich nervös. Ich befürchtete, dass das Monster einfach nur einen Nachtisch wollte, sobald es mit mir fertig war.
„Woran, hast du gedacht, kurz bevor es mich geschnappt hatte?“, fragte Summer und jetzt lag es an mir meine Stirn zu runzeln.
„Ich, ähm … konnte nicht fassen, dass du abhauen wolltest.“ Murmelte ich schuldbewusst und drehte mich von Summer weg, damit ich ihr nicht in die Augen sehen musste. In diesem Moment kreischte ich auf, als der Leotard wieder meinen Hals hochwuchs und meine Augen verdeckte.
„Was zur Hölle tut es da Sumer?“, fragte ich entsetzt. Ich fing wider an mich gegen die Zwangsjacke zu währen und mit einem Mal erwachten wieder die Tentakel um mich herum zum neuen Leben. Sie wickelte sich um meinen Kopf und drückten ihn auf mein Kopfkissen
„Ava beruhig dich, ich glaube, es tut, was du ihm sagst und reagiert auf deine Gefühle! Das ist so ein Durchbruch in meiner Forschung!“
Etwas entsetzt starrte ich mit offenem Mund in die Dunkelheit meiner Fesseln.
„Das ist jetzt nicht dein Ernst? Ich soll sagen, dass ich wieder was sehen möchte und …“ sofort sog sich das Monster von meinen Augen zurück, doch blieb mein Kopf fest auf dem Kopfkissen gepinnt. Ich war Sprachlos.
„Kannst du ihm befehlen, uns zu befreien?“
„Ähm … ich versuchs. Kannst du uns freilassen?“ fragte ich zögernd, doch nichts geschah. Das war dann vielleicht ein bisschen zu viel gewollt.
„Mmh Schade“, kommentierte Summer und sie schnaufte zufrieden auf, „Lass uns etwas schlafen Ava, morgen überlegen wir uns, wie wir hier rauskommen.“
„Wie kannst du so schlafen?“, fragte ich und hob probehalber meine Hände, doch die klebten nach wie vor unter meinen Brüsten fest. Der Eindringling in meinem Schritt würde wohl auch nicht zulassen, dass ich diese Nacht ein Auge zumachen konnte.
„Übung“, sagte Summer knapp.
„Ich habe aber immer noch Durst, alleine deswegen werde ich kein Auge zumachen können. Die Nacht wird die Hölle werden.“ Murmelte ich und wie durch ein Wunder ließen die Tentakeln Summer los und schubsten sie vom Bett.
„Autsch.“ Stöhnte Summer und stellte sich auf.
„Und was sollte das jetzt?“, fragte ich. Summer neigte nachdenklich ihren Kopf und sah auf mich hinunter.
„Wirklich kein Parasit“, flüsterte Summer kaum hörbar.
„PARASIT!?“, fragte ich laut und Summer duckte sich geschickt von einem Tentakel weg, der wieder nach ihr griff.
„Ava Chill, es tut dir nichts. Es braucht dich zum Überleben und es weiß das.“
„Fühlt sich nicht nach nichts an … OH SCHEIßE … weißt du, was es zwischen meinen Beinen anstellt? Und was meinst du mit ‚ES WEIß ES‘?“, fragte ich und stöhnte auf als der Tentakel in meinem Schritt erneut auf sich aufmerksam machte. Lange konnte ich das nicht mehr durchhalten, „Klasse, ich wollte schon immer von einem fremden Lebewesen gemolken und gefi …“, Summer unterbrach mich schnell, als sie rot anlief.
„Ich komme gleich wider Ava“, sagte sie, winkte mir kurz und verließ mein Zimmer.
„Beeil dich! Das Ding wird immer mutiger“, rief ich ihr hinter, „Oh … Scheiße, Scheiße, Scheiß!“
Der Leotard schien Summers Abwesenheit als Einladung zu sehen, jetzt erst richtig loszulegen. Mein ganzer Körper fühlte sich an, als würden tausende Zungen über ihn lecken. Der Tentakel in meinen Schritt bewegte sich so schnell, dass ich glaubte, er würde sich um seine eigene Achse drehen und gleichzeitig in jede andere erdenkliche Richtung. Er fing an, mit meinen Brüsten zu spielen und die Halsöffnung wurde enger und machte es mir schwer zu atmen.
„Oh, Gott, du Monster!“ keuchte ich, bevor ich mich fallen ließ. Ich drückte mein Becken mit aller Kraft in die Höhe, als mich ein massiver Orgasmus überrollte. Ich schloss meine Augen und konnte nicht atmen, als die Welle mich traf. Meinem Mund entsprang ein Quietschen und stöhnen und ich krachte zurück auf mein Bett. Zitternd und vollkommen ausgelaugt, durch den Orgasmus, den ich so lange unterdrücken musste, lag ich da und starte aus leeren Augen den Schmetterling über mir an. Ein wohliges Gefühl breitete sich in meinen ganzen Körper aus und der Anzug lockerte seinen Griff um meinen Hals.
„Warum muss sich das so gut anfühlen?“, fragte ich flüsternd und ich hatte das Gefühl, dass mein Leotard mich bei diesen Worten sanft drückte, als wolle er sich für das Lob bedanken.
„Bin wieder da!“, rief Summer und ruinierte mir den Moment mit meinem Leotard. Ich kniff meine Augen fest zusammen und schüttelte so gut es ging den Kopf. Was für einen Stuss denke ich da? Ich wurde gerade von meiner eigenen Kleidung zum Orgasmus gezwungen!
„Du bist gleich wider Frei Ava, warte nur ab“, sagte Summer und stellte einen Eimer neben mich auf mein Bett.
„Was ist da drin, Summer?“, fragte ich schwach und sah aus den Augenwinkeln, wie Summer ein bisschen traurig aussah.
„Das ist Wasser aus deinem Pool“, erklärte sie und hob den Eimer an.
„Summer, das werde ich doch nicht trinken, da ist Chlor …“, ich verstummte, als mir klar wurde, dass das Wasser nicht für mich bestimmt war, „Wow, wow, wow, was ist mit deiner Forschung?“
„Ich … ich hoffe, dass ich einfach eine neue Probe finden kann, aber du bist mir wichtiger Ava“, sagte Summer und begann zu kippen.
„STOPP!“, rief ich und tatsächlich zögerte Summer.
„Was?“, fragte sie und stellte den Eimer wieder auf das Bett.
„Das Monster, braucht doch einfach nur Wasser, oder? Von Anfang an war es nur nach Wasser aus, richtig?“, fragte ich und Summer nickte zustimmend, „Könnte es sich vielleicht beruhigen, wenn wir ihm geben, was es will?“
Summer schloss ihre Augen zu schlitzen.
„Hat sich das Ding in dein Hirn gefressen?“
Jetzt schloss ich meine Augen zu schlitzen und wir starrten so einander an.
„Nein?“, sagte ich zögernd, doch hundert Prozent sicher war ich mir tatsächlich nicht. Hätte ich das überhaupt gemerkt?
„Nuuuuun, ich denke, das reicht mir. Einen Augenblick“, Summer verschwand wieder. Hatte ich das gerade wirklich gesagt?
Meine pink haarige Freundin kam mit einem frischen Eimer Leitungswasser wieder.
„Bist du sicher?“, fragte sie mich und ich hätte am liebsten nein geschrien, doch irgendwas in mir sagte mir, dass mein Monster genauso wie ich Angst hatte und durstig war.
„Es wurde ruhiger, als du es eben bereits mit Wasser bespritzt hast. Ich denke, es ist das richtige“, sagte ich und hoffte, dass meine Logik mich nicht in Stich ließ. Summer nickte und goss den Eimer über mir aus. Wie erwartet wurde ich nicht nass, da der Leotard alles aufsaugte und in sich aufnahm. Gleichzeitig wurden seine Bewegungen langsamer und ich spürte, dass sein Griff um meinen Körper lockerer wurde.
„Es funktioniert!“, riefen Summer und ich wie aus einem Munde und ich spürte, wie ich langsam wieder meine Arme erneut bewegen konnte. Meine Hände wurden ebenfalls von seinem Griff befreit und die Zungen hörten auf, über meinen Körper zu lecken. Selbst seine Struktur veränderte sich wieder zu dem Blauen Spandex von zuvor, allerdings nicht mehr so locker. Er lag jetzt eng auf meiner Haut und er schien mich mit jeder Bewegung zu streicheln. Meine Sportschuhe hatte ich nicht zurückbekommen, dafür aber die heißen Stiefel.
Vermutlich weiß es, dass ich sie klasse finde. Überlegte ich und robbte mich vom Bett, froh endlich wieder die Gewalt über meinen Körper zu haben. Mit Summer im Schlepptau rannte ich in die Küche, um mir selbst erst mal ein großes Glas Wasser zu gönnen.

„Was machen wir jetzt?“, fragte ich Summer.
„Gute frage …“
Wir saßen beide auf meinem Bett. Ich hatte mich meines Leotards entledigt, der nun unschuldig vor uns auf dem Boden lag, zusammen mit den Stiefeln. Stattdessen hatte ich, nachdem ich eine lange Dusche genommen hatte, meinen roten Satin Schlafanzug an. Summer lieh ich einen in Blau.
„Was meinst du, was die anderen sagen werden?“, fragte ich erneut und Summer wurde rot.
„Ich glaube nicht, dass wir ihnen davon erzählen sollten.“
„Und was ist mit den Leuten bei C&T?“
„Mmmh, lass uns das erst mal für uns behalten. Celine kennt sich zwar ziemlich gut mit Kleidung aus, aber ich glaube, das übersteigt ihren Horizont.“ Sagte Summer Nachdenklich, „Wäre es nicht richtig cool, wenn das deine Origin Story wäre? Ava Miller, tagsüber Studentin und Cheerleader und nachts Superheldin in einem Tentakel Leotard!“
Ich schlug Summer, auf diese Aussage hin, mein Kissen ins Gesicht, was sie zurück auf mein Bett warf und wir beide lachten fröhlich.
„Du bist so doof“, sagte ich und legte mich neben sie. Auch wenn es nur als Witz gemeint war, gab mir Summers Aussage zu denken. In Leon City lief so viel falsch, das hatte ihre angehende Polizistenfreundin, Caitlyn schon oft gesagt. Chloe machte zwar des Öfteren Scherze darüber, dass Caitlyn übertreiben würde, doch nachdem ihre Schwester entführt worden war, hatte sie ihre Meinung auch geändert. Konnte ich mit diesem perversen Kleidungsstück vielleicht einen Unterschied machen?




Nach Ewigkeiten wieder ein neuer LCs Teil, in meinen Augen ein schönerer, auch wenn ich gerne mehr geschrieben hätte. Aber nun ist Ordentlich platz für einen Handlungsstrang für Ava. Ich hoffe die Geschichte gefällt euch <3
44. RE: Leon City Storys

geschrieben von Cilenz am 21.11.23 10:37

Schöne Fortsetzung

Und interessant Möglichkeiten die sich da eröffnen
45. RE: Leon City Storys

geschrieben von Neuschreiber63 am 21.11.23 19:36

Eine sehr schöne Geschichte. Ich muss zugeben, dass ich von den meisten Geschichten nur die Hälfte verstehe, weil mir die Basis fehlt. Aber diese Geschichte war auch ohne "Basiswissen" schön zu lesen.
46. RE: Leon City Storys

geschrieben von Story Hunter am 21.11.23 19:48

Eine super geniale Fortsetzung , vorallem das die Geschichte aus Ava's sicht geschrieben ist. Ich hatte ja am Anfang an einen Mimic gedacht, aber es kommt mir mehr wie ein Symbiont vor.

Ja da ergeben sich schöne Möglichkeiten. Eine Heldin in der Nacht ala "Batman/Batgirl" gekleidet in einen Anzug aus einem Symbint wie "Venom (in gut)".
47. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 21.11.23 19:49

Danke für euer lob! Es freut mich das euch der neuste teil gefällt und ich hoffe euch gefällt auch der nächste teil der dann den Bondage Hotel arc abschließen wird!

Es tut mir leid das du nicht alles verstehst Neuschreiber. Kann ich dir irgendwo etwas erklären oder eine frage beantworten? ich helfe gerne

Edit: Ja es sollte zuerst einfach nur eine mimick sein und auch beseitigt werden mit dem chlor Wasser, allerdings hielt ich das für eine Verschwendung und ich wollte halt sowieso schauen das Ava eine größere rolle bekommt. das das jetzt sehr na an venom ist ist leider so aber wat will man machen XD
48. RE: Leon City Storys

geschrieben von Neuschreiber63 am 21.11.23 20:03

Zitat


Es tut mir leid das du nicht alles verstehst Neuschreiber. Kann ich dir irgendwo etwas erklären oder eine frage beantworten? ich helfe gerne




Kein Problem. Wenn bei meiner Geschichte jemand beim letzten Kapitel einsteigt, versteht er vermutlich auch nur Bahnhof...

Aber wenn Du`s schon anbietest: Wo muss ich denn überhaupt anfangen, damit ich verstehe, wer Summer, Ava etc. sind?
Sorry, vielleicht ist das jetzt eine sau-blöde Frage...
49. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 21.11.23 20:42

Nein, nein das ist sogar eine ausgezeichnete frage. Summer taucht das erste mal in Teas new suits auf und Ava in Best cat burglar 2.

Damals waren beide Geschichten nur als One-shot gedacht (Best catburglar 1) aber wie bereits bei Shegocat habe ich viele anfragen bekommen die Geschichten fort zu setzten. Da ich allerdings auf Dauer nicht so viele Handlungsstränge haben wollte die auf mehrere Beiträge aufgeteilt sind habe ich beschlossen die Leon City Stories zu schreiben, um eine Rote Linie zu haben sobald Best cat burglar abgeschlossen ist. Teas ist in meinen Augen abgeschlossen deswegen kommt Tea selbst und Summer nur noch hier vor.

Auf meiner dA Seite ( https://www.deviantart.com/thelargeempty ) habe ich eine Grafik hochgeladen die ich hier mal gemacht habe und die Zeigt wie die Geschichten miteinander verknüpft sind. Außerdem gibt es dort auch ein paar nette Bilder welche Pyperhaylie freundlicherweise für mich angefertigt hat, aber Achtung sie könnten ein wenig Spoilern

Und bevor ich es vergesse. Die LC Side Stories sind Geschichten die zwischen allem spielen. Geschichten die meiner Meinung nach nicht dafür geeignet sind um was großes daraus zu machen aber dennoch Informationen haben was in den Köpfen der Charakteren vor sich geht. Zum Beispiel der Streit den Ava und Summer hatten oder was es mit dem Magischen Teil meiner Geschichten auf sich hat. Ich würde vorschlagen, da die ein bisschen Kreuz und quer sind als letztes zu lesen


50. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 22.11.23 20:49

EDIT:
Ich habe mal eine grobe Übersicht zu den Charakteren angefertigt, die nicht großartig Spoilern sollte. Ich hoffe sie reicht fürs erste aus und ihr könnt mir auch gerne schreiben was ihr vielleicht noch gerne dort sehen würdet

https://www.figma.com/file/R0YeZCiriIPwo...instorming-101-(Community)-(Copy)-(1)?type=whiteboard&node-id=0%3A1&t=b5jacS5kWtd3nkAZ-1
51. RE: Leon City Storys

geschrieben von Neuschreiber63 am 23.11.23 19:39

Zitat
Nein, nein das ist sogar eine ausgezeichnete frage. Summer taucht das erste mal in Teas new suits auf und Ava in Best cat burglar 2.

Damals waren beide Geschichten nur als One-shot gedacht (Best catburglar 1) aber wie bereits bei Shegocat habe ich viele anfragen bekommen die Geschichten fort zu setzten. Da ich allerdings auf Dauer nicht so viele Handlungsstränge haben wollte die auf mehrere Beiträge aufgeteilt sind habe ich beschlossen die Leon City Stories zu schreiben, um eine Rote Linie zu haben sobald Best cat burglar abgeschlossen ist. Teas ist in meinen Augen abgeschlossen deswegen kommt Tea selbst und Summer nur noch hier vor.

Auf meiner dA Seite ( https://www.deviantart.com/thelargeempty ) habe ich eine Grafik hochgeladen die ich hier mal gemacht habe und die Zeigt wie die Geschichten miteinander verknüpft sind. Außerdem gibt es dort auch ein paar nette Bilder welche Pyperhaylie freundlicherweise für mich angefertigt hat, aber Achtung sie könnten ein wenig Spoilern

Und bevor ich es vergesse. Die LC Side Stories sind Geschichten die zwischen allem spielen. Geschichten die meiner Meinung nach nicht dafür geeignet sind um was großes daraus zu machen aber dennoch Informationen haben was in den Köpfen der Charakteren vor sich geht. Zum Beispiel der Streit den Ava und Summer hatten oder was es mit dem Magischen Teil meiner Geschichten auf sich hat. Ich würde vorschlagen, da die ein bisschen Kreuz und quer sind als letztes zu lesen




Ich sehe schon, da habe ich noch was zu tun bzw. zu lesen
Übrigens hübsche Bilder da auf Deiner da-Seite.
Und Respekt, dass Du diese Geschichten gleich in 2 Sprachen posten kannst!
52. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 23.11.23 19:47

In der tat da kannst du einiges aufholen
danke dir! mit pyper zusammenzuarbeiten macht mir immer eine große freude und ich denke sie hat auch eine menge spaß bei den Bildern
Ich sag mal so, ohne einen anständigen übersetzer würde ich das nicht schaffen, zumindest nicht in dieser Geschwindigkeit haha
53. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 04.12.23 21:34

Recap für Bondage Hotel II

Cass und Beatrice sind seit einigen Wochen im Hotel, welches seine gewaltigen Ressourcen nutzt, um junge und starke Menschen zu entführen und zu Sklaven zu machen. Beide Frauen werden von ihren Peinigern getestet, ob sie gute Pony Girls werden können, doch nur Beatrice besteht den Test. Währenddessen reisen die jungen Freunde Caitlyn und Chloe mit ihren Geschwistern zu einem Campingausflug. Leider blieb ihr Auto auf der Fahrt liegen und sie wurden auch zum Hotel gebracht, wo sie einer nach dem anderen in Fallen getappt, sind und gefangen genommen wurden. 


Ich hoffe ihr mögt den dritten Teil. Er ist nicht so dunkel wie der vorherige teil. Glücklicherweise ^^
Schreibt mir was ihr denkt <3
54. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 04.12.23 21:35

Leon City Stories 15
Bondage Hotel III

Leon City. Stadtteil Falenplaza.
Die rothaarige Detektivin Phoebe Wynters saß an ihrem Schreibtisch und starrte auf ihr Handy. Sie war diese Woche mit ihrer Freundin Kim verabredet gewesen, doch sie war nicht aufgetaucht. Sie ging auch nicht an ihr Handy und ihre Schwester Chloe meldete sich auch nicht. Zwar sagten die Schwestern, dass sie einen Campingurlaub machen wollten, doch hätten beide schon vor ein paar Tagen zurück sein sollen.
„Ich werde sie morgen besuchen“, murmelte Phoebe und warf einen Blick durch ihre Jalousien. Niemand war auf der dunklen Straße zu sehen, doch sie konnte unter einer kaputten Straßenlaterne einen Wagen ausmachen. Das rostige Auto war ihr bereits vor ein paar Tagen aufgefallen und schien sie zu verfolgen. Kein gutes Zeichen in Falenplaza, wie sie bereits durch einige ihrer Fälle herausfinden musste. Phoebe verengte ihre Augen zu schließen, bevor sie sich vom Fenster löste und das Licht in ihrem Büro löschte, um Vorbereitungen zu treffen.
Phoebe schlug ihre Augen auf, als sie das altbekannt Knarzen ihrer Treppe hörte. Vorsichtig ließ sie sich aus ihrem Bett gleiten und schlich in ihren Flur. Jemand wollte in ihr Zuhause einbrechen, keine besonders schlaue Idee. Die junge-Detektivin stieg umsichtig über ihre Alarmanlage und versteckte sich neben der Tür. Es klickte leise in ihrem Türschloss und Phoebe schluckte. Ihr Mund wurde trocken vor Anspannung und sie machte sich bereit. Das Schloss gab nach und die Tür schwang wie von Geisterhand auf. Eine dunkel gekleidete Person betrat ihre Wohnung. Sie rührte sich nicht und schien zu lauschen, ob noch jemand wach war. Phoebe konnte im wenigen Licht der Straßenlaternen sehen, dass der Einbrecher eine Frau war. Sie trug eine Lederjacke und eine eng anliegende Hose. Die Frau machte einen Schritt nach vorn und verfing sich wie gehofft in der Angelschnur. Fluchend krachte die Frau zu Boden und im nächsten Moment sprang Phoebe auf ihren Rücken und zückte ihre Handschellen. Mit einer schnellen Bewegung fesselte Phoebe die Arme der Frau auf den Rücken und drückte sie mit ihrem Knie zu Boden.
„Runter von mir!“, schrie die Frau und wandte sich unter Phoebe wie eine Furie. Phoebe ignorierte sie und schaltete das Licht ein. Die Einbrecherin hatte flammend rote Harre wie sie.
„Mmh, sicher, sobald die Polizei dich mitnimmt“, sagte Phoebe und zückte ihr Handy.
„Warte doch mal, ich will deine Dienste in Anspruch nehmen.“
„Kein Problem. Meine Öffnungszeiten sind von Montag bis Freitag sieben bis dreizehn Uhr oder nach Absprache, du kannst also gerne kommen, wenn du aus dem Knast raus bist.“
„Kim und Chloe haben dich mir empfohlen“, sagte die Frau verzweifelt, als sie das Tuten von Phoebes Handy hörte.
„LCPD Notruf, wie kann ich ihnen helfen?“, fragte eine Stimme am Telefon.
„Verzeihung hat sich erledigt“, sagte Phoebe knapp und legte auf. Die Frau unter ihr hörte überrascht auf, sich zu wehren.
„Du kennst die beiden?“, fragte Phoebe und stand von der Einbrecherin auf, um ihr unsanft aufzuhelfen.
„Yeah.“
„Woher?“, fragte Phoebe knapp und bugsierte die Frau in ihr Büro. Sie drückte sie auf einen Schreibtischstuhl und starrte die Frau erwartungsvoll an. Die Frau war nicht älter als sie und trug unter ihrer Lederjacke einen Catsuit, darüber trug sie eine enge Kunstlederhose.
„Ich … habe sie mal besucht“, sagte sie und Phoebe konnte an ihrem Gesicht sehen, dass dies nicht die ganze Wahrheit war.
„Oh, also seid ihr befreundet, habt Nummern ausgetauscht und nebenbei haben dir die beiden gesagt, du sollst, mitten in der Nacht bei mir einbrechen?“
Die Frau legte ein gezwungenes Lächeln auf und nickte.
„Du bist bei den beiden auch eingebrochen, oder?“, fragte Phoebe mit hochgezogener Augenbraue.
„Ich …, Ja habe ich, aber ich habe sie nicht bestohlen! Ich habe sogar beiden das Leben gerettet!“
„Das Leben gerettet, soso“, sagte Phoebe und tastete die Frau nach ihrem Handy und Werkzeugen ab. Sie fand Dietriche, ein Ohrknopf zum Telefonieren, ein Taschenmesser und Kabelbinder. Sie kratzte sich am Kinn und setzte sich auf ihren Schreibtisch. Phoebe sah auf die Einbrecherin hinunter wie ein Raubvogel auf seine Beute.
„Gehörst du auch zu diesem Sklavenhändlerring und wolltest mich mitnehmen?“, fragte Phoebe beim Anblick der Kabelbinder. Die Miene der Frau änderte sich schlagartig. Das Lächeln verschwand und an seiner Stelle erschien ein trauriges, fast schon mitleidiges.
„Ich … nein, ich wollte nach dir sehen. Wie ich es bei allen Opfern von Judy getan habe … wie Kim und Chloe.“
Phoebe zog ihre Augenbrauen zusammen.
„Das ist eine extrem dumme Idee, meinst du nicht, dass die Opfer das alles hinter sich lassen wollen?“
„Die meisten … aber einige brauchten Hilfe.“
Phoebe schüttelte den Kopf und sagte: „Ich brauche diese Hilfe nicht …“
„Aber Kim.“
Phoebe erinnerte sich daran, dass Kim bei jedem Treffen, das sie miteinander hatten, etwas niedergeschlagen aussah. Erst bei ihrem letzten wirkte sie, als wäre sie das erste Mal seit Langem glücklich. Phoebe hatte gedacht, das lag an dem geplanten Urlaub.
„Da du doch eine solch gute Freundin von Kim bist, weißt du doch sicher, wo sie gerade ist oder?“
„Sie sagte, sie wollte in den Urlaub fahren. Sie sollte jetzt aber wieder zu Hause sein“, antwortete die Frau, doch beim Anblick von Phoebes starrer Miene fügte sie hinzu, „oder etwa nicht?“
Schweigen. In Jades Magen breitete sich ein ungutes Gefühl aus.
„Du bist vielleicht neu in der Stadt, deswegen weißt du das nicht, aber wenn jemand in Leon City verschwindet, ist das nie ein gutes Zeichen. Wir sollten sie schleunigst finden“, sagte die Frau. Phoebe sah, wie sie ihre Arme energisch hin und her bewegte, es klickte und die Handschellen fielen zu Boden.
„Wie?“, fragte Phoebe verdutzt.
„Ich habe meine Tricks, aber das ist jetzt unwichtig. Mein Name ist übrigens Jade“, sagte die Einbrecherin und reichte Phoebe ihre Hand. Phoebe nahm sie zögernd an und schüttelte sie.
„Phoebe Wynters …“
„Weißt du, wo lang sie gefahren sind? Hast du eine Karte?“
Phoebe runzelte ihre Stirn, doch holte sie eine Karte von Leon City aus ihrem Schreibtisch und breitete sie auf ihm aus.
„Sie wollten über diese Autobahn die Stadt verlassen, um zum Campen“, sagte Phoebe und zeigte auf eine breite Linie. Jades Miene verdunkelte sich.
„Ich glaub’ ich weiß, wo sie sind …“

Rand von Leon City. Éternité Hotel.
Micahs Mund löste sich von Lance und ihre Hand strich über seine muskulöse Brust. Sie glitt von seinem Körper und legte sich neben ihn. Lance Arm zog seine Frau zu sich und beide starrten auf das neue Aquarium. In ihm schwamm eine Meerjungfrau, deren Haut von goldbraunem Latex ummantelt war. Sie trug eine Atemmaske, an der ein Schlauch ragte und aus der regelmäßig Blasen aufstiegen. Ihre blonden Haare wirkten im Wasser so, als hätten sie einen goldenen Schimmer.
„Ich war mir erst unsicher über die neue Dekoration, aber ich muss sagen, so langsam wächst sie mir ans Herz“, sagte Micah und schnipste ungeduldig mit der Hand, bis die neue Maid ihr ein Weinglas in die Hand drückte. Die Dienerin verbeugte sich und trat einen Schritt zurück.
„Auch wenn sie blond ist?“, fragte Lance seine ebenfalls blonde Frau.
„Ich denke, da sie nur Dekoration ist, komme ich damit klar. Ich bin auch recht zufrieden, was du dir für Cass ausgedacht hast. Endlich kann sie sich nützlich machen“, sagte Micah und nippte von ihrem Glas. Sie stellte es auf ein Silbertablett ab, welches von einer Frau hochgehalten wurde. Ihr Körper war mit bronzenen Metallplatten fixiert worden und das Einzige, was man von ihr sehen konnte, waren die Augen, die emotionslos den Bewegungen der Meerjungfrau folgten. Sie kniete neben dem Bett und war gezwungen, ihre Arme nach vorn zu heben. Gelegentlich schloss Cass ihre Augen schmerzerfüllt, wenn Strom durch ihre Glieder geleitet wurde, um ihre Muskeln zu stimulieren, doch am schlimmsten fand sie die Schläuche, die in ihrem Schritt steckten und sie regelmäßig durchspülten. So erniedrigt hatte sie sich in ihrem ganzen Leben noch nicht gefühlt, doch nach Tagen als lebende Statue neben dem Bett ihrer Entführer war es ihr egal geworden. Wenigstens lieferte die Meerjungfrau für ein bisschen Abwechslung. Die neue Frau schwamm gut. Wenn Cass nicht gesehen hätte, dass die Blondine gelegentlich Micah und Lance den „Bras d'honneur“ gezeigt hat, hätte sie gedacht, die Meerjungfrau würde freiwillig und professionell schwimmen. So war die Frau im Aquarium aber die Heldin von Cass und schaffte es, sie ab und an zum Lächeln zu bringen.
„Gute Arbeit heute, Maid, du bist eindeutig gescheiter als die Letzte. Du darfst dich für heute zurückziehen, sobald du deine abendlichen Pflichten erfüllt hast“, sagte Lance zu dem, in Latex gekleideten, Dienstmädchen. Die verbeugte sich und sagte mit freundlicher Stimme: „Jawohl, Meister. Wenn Sie oder die Herrin noch etwas möchten, zögert nicht zu fragen, ich bin Ihnen zu Diensten.“
Lance winkte sie weg, während sich seine Frau an seine Brust kuschelte und beide tiefer in die Latexbettwäsche versanken. Das Mädchen drückte einen Knopf an der Wand und aus dem Schlauch in Cass Mund floss eine geschmacklose Substanz. Cass begann, es schnell hinunterzuschlucken. Die Maid stand in ihrem Sichtbereich und wartete ab, bis Cass ihr durch mehrmaliges Blinzeln Bescheid gab, dass sie genug hatte. Cass hielt sie für nett. Zu gern hätte sie gesehen, wie das Mädchen unter der Latexmaske aussah, doch ihre Entführer zwangen sie, ihr Gesicht zu verbergen. So konnte Cass nur die roten Lippen sehen und die strahlend blauen Augen, die mitleidig auf sie hinuntersahen. Der Rest ihres Körpers war ebenfalls unter einem dicken Latex Maid Kostüm verborgen und ihre Beine steckten in hohen Stöckelschuhen. Hand und Fußfesseln waren um ihre Gelenke gekettet und ein Metallreifen war um ihren Bauch geschlossen worden, an dem ein Stahlseil angebracht war, das hoch an die Decke führte. Mithilfe eines Schienensystems konnte die Maid sich im Hotel bewegen und ihre Dienste erfüllen, ohne eine Möglichkeit zur Flucht. Cass blinzelte mehrmals und die Maid drückte erneut auf den Knopf, um ihre Mahlzeit zu beenden.
„Alles in Ordnung?“, fragte sie und Cass schloss einmal lang sie Augen.
„Gib nicht auf“, flüsterte das Mädchen und drückte Cass einen Kuss auf die metallene Stirn.
„Bist du fertig, Maid?“, fragte Micah ungehalten und das Mädchen richtete sich schnell auf und verbeugte sich vor ihren Entführern. Die Ketten, die ihre Glieder fesselten, raschelten dabei aneinander.
„Ich bin fertig, Herrin, ich wünsche eine gute Nacht“, sagte sie rasch und ließ Cass alleine zurück.
Kim hätte sich niemals träumen lassen, erneut in so einem Albtraum aufzuwachen, doch hier war sie nun, eingesperrt in einem Latex Maid Kostüm und dazu verdammt, den Anweisungen ihrer Entführer zu gehorchen. Sie hatte es im Gegensatz zu ihren Mitgefangenen noch relativ gut. Kim bog um eine Ecke und gelangte in ein Fitness-Studio, indem eine Frau stur auf einem Laufband galoppierte. Sie war Kim als Beatrice vorgestellt worden. Sie trug Stiefel, die ihr bis zu ihren Knien gingen und einen Lederharnisch, der ihren Körper gefangen hielt und ihre nackten Brüste umrahmte. Seile waren von der Decke zu ihr hinunter gespannt und hielten sie aufrecht und auf dem Laufband. Ein Beiß Knebel versiegelte ihren Mund und sie sah aus, als würde sie jeden Moment zusammenbrechen. Doch sie lief weiter aus Angst Bekanntschaft mit dem Stromstab in ihrem Rücken zu machen.
„Ich bin da Beatrice!“, rief Kim und rannte so schnell es ihre Ketten erlaubten zu dem Laufband, um es abzuschalten. Als das Band langsamer wurde und aufhörte, sich zu drehen, ließ sich Beatrice schlaff in den Seilen hängen. Kim gab ihr einen Moment, um sich zu sammeln, bevor sie Beatrice von den Karabinerhaken löste und stützte. Kim brachte das Pony Girl in ihr Zimmer neben dem Sportstudio und setzte sie auf ihr Bett. Beatrice Zelle war schön eingerichtet, da sie sich anständig benahm. Sie hatte ein gemütliches Bett und eine große Dusche, damit sie den Schweiß des Tages wegwaschen konnte. Kim hatte strikte Anweisungen, Beatrice von den Pferdehufen an ihren Händen zu befreien und danach einzuschließen, doch genau wie bei Cass wartete Kim, bis die Frau zu ihr aufsah.
„Kann ich noch etwas für dich tun, Beatrice?“, fragte Kim.
Beatrice tastete nach ihrem Knebel und zog ihn aus ihrem Mund. Sie bewegte vorsichtig ihren Kiefer, bevor sie sagte: „Du bist wirklich ein Engel, Kim. Wie kannst du dich um uns andere kümmern, wenn es dir doch selbst so ergeht?“
Kim sah sie mitleidig an.
„Ich war bereits in einer fast identischen Situation und … ich hatte die Hoffnung aufgegeben, doch dann habe ich jemanden kennengelernt und sie hat mir gezeigt, dass ich immer weiterkämpfen muss, egal, wie schlimm es aussieht.“
„Ich wünschte, es wäre so einfach“, murmelte Beatrice, und zog an ihrem Halsband, welches jede Flucht mit einem Stromschlag bestrafte. Sie wandte sich ab und begann ihre Beine aus den Stiefeln zu befreien.
„Gute Nacht“, sagte Kim, doch bekam keine Antwort. Sie schüttelte ihren Kopf, ging aus der Zelle und verschloss die Tür hinter sich. Micah würde sie am nächsten Tag befreien und weiter trainieren.
Als Nächstes musste Kim zu Chloe. Um zu ihrer in eine Meerjungfrau verwandelte Schwester zu kommen, musste sie zunächst zwei Stockwerke nach oben laufen. Mit den Ketten an ihren Beinen bereits ein anstrengendes Unterfangen. Sie öffnete eine Tür und betrat eine Stahlplattform, an der eine Leiter angeschweißt war, die wiederum ein Stockwerk tiefer führte. Kim kletterte sie hinunter, um in den Wohnbereich ihrer Schwester zu kommen. Chloe hatte wie Beatrice ein nett eingerichtetes Zimmer bekommen, der einzige Unterschied war, dass der Boden aus Glas war und die Sicht auf das Aquarium unter ihnen preisgab. Außerdem waren ihre Möbel sehr dicht über dem Boden verbaut und ihr Bett war mit Latex Bettwäsche bezogen. Eine Stahlluke war in der Mitte des Glases angebracht, die Kim mithilfe eines Hebels öffnete. Kim konnte sehen, dass ihre Schwester zu ihr hoch schwamm und ließ mit einer Seilwinde eine Schlaufe in das Wasser ab. Ihre Schwester setzte sich darauf und Kim zog sie aus dem Aquarium. Chloes in Latex gefühlte Meerjungfrauen Gestalt klatschte auf dem Glasboden und sie breitete erschöpft ihre Arme aus. Kim nahm ihr vorsichtig die Atemmaske ab und hängte sie griffbereit neben das Loch.
„Danke Kimmy“, sagte Chloe und blinzelte zu ihrer kleinen Schwester hoch.
„Kein Problem, Chloe, wie geht es dir?“, fragte Kim und öffnete die Latexmaske, um ihre Schwester zumindest davon zu befreien. Der Rest von Chloes Körper war von Latex umhüllt, welches sie nicht ausziehen konnte, dafür sorgte ein Schloss in ihrem Nacken. Der schwere Meerjungfrauenschwanz verschaffte Chloe Vorteile beim Schwimmen, allerdings war sie dazu verdammt, über den Boden zu kriechen, wenn es ihr erlaubt war, das Aquarium zu verlassen. Noch dazu endeten ihre Hände in fast starren Flossen, sodass sie nicht die Leiter hochklettern konnte.
„Du kennst mich … unter anderen Umständen würde es mir gefallen, ich mache mir eher Sorgen um dich“, erwiderte ihre Schwester und streichelte mit ihrer nassen Flosse über Kims Gesicht. Kim nahm ihre Hand in ihre eigene und drückte sie sanft.
„Ich komme schon klar … sie behandeln mich gut, solange ich ihren Befehlen folge“, sagte Kim, „Und im Gegensatz zu Judy lassen sie mich fast frei herumlaufen.“
Kim lächelte schwach und Chloe erwiderte das Lächeln.
„Du bist so stark geworden“, murmelte Chloe und robbte sich zu ihrer Dusche, „Ich bin wirklich stolz auf dich.“
Kim wurde rot, was Chloe wegen der Maske nicht sehen konnte, doch sie konnte sehen, dass Kims Mundwinkel ein frohes Lächeln formten.
„Danke … kann ich noch was für dich tun?“, fragte Kim.
„Nur das übliche …“, sagte ihre Schwester und beide umarmten sich, bevor sie sich eine gute Nacht wünschten.
Mit dem übliche meinte Chloe die tägliche Entschuldigung, die Kim, Caitlyn und ihrem Bruder Luke ausrichten musste. Die Geschwister mussten Tag täglich im Kreis laufen und einen Balken zu drehen. Dieser trieb eine Maschine oder Pumpe an, welche dafür sorgte, dass Chloe Luft bekam, während sie im Aquarium eingeschlossen war. Luke hatte sich freiwillig gemeldet, damit Kim diesen Knochenjob nicht machen musste. Caitlyn allerdings war den beiden Sklavenhändlern zu gefährlich geworden. Zunächst wollten Lance und Micah sie wie Beatrice zu einem Pony Girl machen, da sie bereits starke Beine und eine hervorragende Ausdauer hatte, doch hatten sie es sich schnell anders überlegt. Caitlyn hatte es irgendwie geschafft, die mächtigen Stromschläge des Viehtreibers zu ignorieren und sich von ihren Fesseln loszureißen. Wäre die schlanke Micah und nicht der mit Muskeln bepackte Lance in das Sportstudio gekommen, hätte sie vielleicht entkommen können. So allerdings konnte Lance sie überwältigen und Caitlyn wurde zur Strafe zu Luke gesteckt, um Chloe den kostbaren Atem zu schenken, den sie brauchte. Kim öffnete eine Stahltür und sofort wehte ihr der Geruch von Latex und Schweiß entgegen. Caitlyn und Luke lagen schwer atmend auf dem Balken, der die Pumpe betrieb. Wie Kim waren die Geschwister in Latexanzügen eingesperrt und ein Stahlgürtel war um ihre Hüften geschlossen. Ein Stahlkabel wand sich von dort aus nach oben und ließ ihnen genug Freiraum, um sich in der Zelle zu bewegen, sei es um kurz auf Toilette zu gehen oder zu Bett, sobald Chloe außer Gefahr war.
„Luke!“, rief Kim und eilte zu ihrem Freund. Er erhob sich schwankend und schloss Kim in seine Arme. Sie teilten sich einen Kuss und Luke wünschte sich, er könnte das bezaubernde Gesicht seiner Freundin sehen.
„Alles in Ordnung bei dir?“, flüsterte Kim, als sich ihre Lippen lösten und Luke nickte.
„Yeah, yeah … so langsam kommt eine gewisse Routine rein“, murmelte er schwach und ließ sich mit Kims Hilfe zu seinem Bett leiten.
„Wie geht es dir, Cait?“
Caitlyn antwortete zuerst nicht und schaute hoch zu der Kamera, die jede Bewegung von ihnen beobachtete. Sie knackte mit ihren Knöcheln und ließ sich auf ihr eigenes Bett fallen.
„In freudiger Erwartung, polizeiliche Gewalt anzuwenden“, murmelte sie und seufzte. Luke nickte zustimmend und Kim kicherte, was den Geschwistern ein Lächeln auf die Lippen zauberte.
„Chloe richtet ihre Grüße aus und entschuldigt sich für die Unannehmlichkeiten“, sagte Kim, während sie Lukes Hand drückte.
„Alles für unsere kleine Meerjungfrau“, sagte Caitlyn und zeigte auf einen Fernseher. Er zeigte ihnen das Aquarium und Chloes Vitalwerte, „Sie ist wirklich eine Augenweide. Wenn wir hier rauskommen, möchte ich sie live in Avas Pool sehen.“
„Werde ich ihr morgen mitteilen“, sagte Kim und drückte Luke noch einen Kuss auf den Mund.
„Geh noch nicht“, flüsterte er und legte seine Stirn auf ihre.
„Ich muss, bevor sie mich sehen“, flüsterte Kim und entwand ihre Hand aus seinem Griff, „bis morgen, Liebling, bis morgen, Cait.“
Die Geschwister sahen Kim sehnsüchtig nach, als sie die Zelle verließ. Die Tür schloss sich und Kim stand alleine auf dem Flur. Sie hielt ihre Tränen zurück, sie musste Stark bleiben. Sie durfte keine Schwäche zeigen, wo es ihr doch in Vergleich, zu den anderen so gut ging.
„Du darfst nicht aufgeben, Kimberly“, ermahnte sie sich selbst und ging zu ihrem Zimmer. Die Tür verschloss sich hinter ihr und der Ring, der um ihrer Hüfte hing, öffnete sich von selbst. Sie ging zu ihrem Kleiderschrank, indem Maid Kostüme in verschiedenen Farben hingen und stellte sich vor dem Spiegel. Ihre Lippen zitterten nun, da sie alleine war, doch sie zwang sich es zu unterdrücken und nahm den einen Schlüssel, der ihr bis zum morgigen Tag die Freiheit schenken würde. Kim öffnete ihre Hand und Fußfesseln und legte sie fein säuberlich auf ein Regal. Als Nächstes tastete sie nach dem Schloss in ihrem Nacken und schloss es auf. Kim konnte nun den Reißverschluss der Maske öffnen und sofort löste sich der Druck auf ihrem Gesicht. Es folgte der Verschluss ihres Kleides und das ganze Latex landete im Wäschekorb neben dem Schrank. Es fühlte sich erst immer sehr befremdlich an, befreit vom Gummi zu sein. Sie streichelte über ihre glatte Haut und seufzte leise.
„Bleib stark“, murmelte sie erneut und ging in ihre Dusche. Unter dem Wasserstrahl schloss sie ihre Augen und es war dann fast immer so, als wäre sie zu Hause, fern von all dem.

Leon City Autobahn
Phoebe starrte aus glasigen Augen auf die Straße. Sie war die Autobahn schon das dritte Mal entlanggefahren und langsam fing sie an sich zu fragen, ob Jade sie mit allem, was sie gesagt hatte, nur verarschte und nur ihre Zeit verschwendete und vor allem ihren Sprit. Jade hatte ihr von ihrer Partnerin Maike erzählt, die eine enge Freundin von Judy war. Judy wiederum hatte Partner, die angeblich auf der Autobahn nach frischen Sklaven suchten.
„Jade, worauf warten wir nochmal?“, fragte Phoebe genervt und trommelte auf ihrem Lenkrad herum.
„Du wirst es merken …“, murmelte Jade.
„Yeah, ich glaube, das wird so nichts, aber ich habe in der Stadt ein paar Quellen, vielleicht wissen die …“, Phoebe verstummte, als ihr Auto plötzlich an Geschwindigkeit verlor und jegliches drücken des Gaspedals keine Wirkung zeigte.
„Endlich“, murmelte Jade und Phoebe starrte sie anklagend an.
„Was zur Hölle, heißt endlich? Was ist mit meinem Auto los?“
„Ich sag dir jetzt, was gleich passieren wird. Wir fahren rechts ran und kurz darauf wird ein netter Mann anhalten, der zufällig mit seinem Abschleppwagen vorbeikam“, sagte Jade und schnallte sich ab, als Phoebe auf den Seitenstreifen fuhr und anhielt.
„Und dann?“
„Wirst du schon merken“, sagte Jade und öffnete die Beifahrertür, bevor sie heraussprang und in der Dunkelheit verschwand.
„Jade! Was zur … KOMM ZURÜCK!“, schrie Phoebe ihr hinterher, doch die Einbrecherin hörte nicht auf sie. Frustriert schaute sie in ihren Rückspiegel, um zu sehen, ob sie sicher aussteigen konnte und öffnete ihre Tür. Sie ging um ihr Auto herum und öffnete ihre Motorhaube und schien mit ihrem Handy hinein, doch nichts wies darauf hin, dass ihr Auto ein Problem hatte. Phoebe runzelte ihre Stirn.
„War das ein EMP oder sowas?“, murmelte sie zweifelnd, da ihr Handy ja auch noch funktionierte. Phoebe sah von ihrem Auto auf, als ein Abschleppwagen an ihr vorbeifuhr. Er fuhr auf den Standstreifen und setzte zurück, bis er knapp vor Phoebe anhielt. Ein freundlich aussehender Mann stieg aus und winkte ihr zu.
„Hey, brauchst du Hilfe?“
Phoebe verengte ihre Augen, als ihr Jades Worte durch den Kopf gingen. Es hatte sich bewahrheitet, er gehörte auch zum Sklavenhändlerring. Schnell legte sie ein Lächeln auf und winkte ihm zurück.
„Ja, aus irgendeinem Grunde ist mir mein Auto liegen geblieben. Ich dachte, ich könnte es reparieren, aber der Motor sieht so einschüchternd aus!“ sagte sie mit zuckersüßer Stimme und trat beiseite, um ihm Platz zu machen.
„Haha, das machen Motoren manchmal, aber keine Sorge ich bin sicher ich kann ihn schnell für dich reparieren und in Nu kannst du zu deiner Kostümparty fahren“, sagte er und ließ seinen Blick erst über Phoebes Outfit und dann über ihr Auto schweifen.
„Kostüm?“, die Rothaarige unterbrach sich und sah an sich selbst hinunter. Die Nadelstreifenhose, ein weißes Hemd und der Fedora Hut waren ihr Markenzeichen und wies schon von Weiten darauf hin, dass sie ein Detektiv war. Glücklicherweise dachte er, aber es wäre wirklich ein Kostüm, „Yeah, eine Freundin feiert eine Themenparty, haha.“
Phoebe lachte gekünstelt und der Mann stimmte mit ein, bevor er murmelnd ihren Motor betrachtete.
„Ohohoh, das kann ich leider nicht hier machen. Aber ein Freund von mir hat ein Hotel und das richtige Werkzeug. Wie wäre es, wenn ich dich dorthin bringe und es dort repariere?“ fragte der Mann und lächelte ihr aufmunternd zu. Phoebe sah, dass er etwas verbarg, aber sie musste zugeben, dass er seine Rolle gut spielte.
Wie viele ihm wohl auf den Leim gegangen sind? Dachte sie und sagte: „Uh, ich glaube, ich lass mich von meinen Freunden abholen, trotzdem danke.“
Sein Lächeln verschwand und im nächsten Augenblick zog er eine Pistole und richtete sie auf Phoebe.
„Zu schade, Frau Detektiv, deine Freunde werden eine Weile auf dich warten müssen. Rothaarige werden angemessen bezahlt“, sagte er mit brodelnder Stimme, „Wie wäre es mit einem kleinen Kidnapping Rollenspiel?“, fragte er und forderte sie auf, zu ihrem Kofferraum zu gehen. Phoebe knirschte mit den Zähnen und tat, was er wollte.
Wie konnte ich nur so dumm gewesen sein, einer Einbrecherin zu vertrauen? Dachte Phoebe erneut, als der Mann sie in den Kofferraum drückte und sie zwang, ihre Arme auf den Rücken zu legen. Der Mann griff in seine Tasche und fischte eine Rolle Klebeband daraus heraus. Mit der Waffe in ihren Nacken zwang er sie stillzuhalten, während er Windung um ihre Hände klebte, bis sie nutzlose Stummel waren und fest aneinander klebten.
„Das wirst du noch bereuen!“, knurrte Phoebe bevor er im nächsten Moment Klebeband auf ihren Mund klebte. Er verstärkte den Knebel mit mehr Streifen und begann, ihre Beine zu bearbeiten.
„Ha, du hast Mumm kleine, Micah wird es lieben dich zu brechen“, sagte der Mann, nachdem er Ihre Beine an ihren Knöchel und ober und unterhalb ihrer Knie fest umwickelt hatte. Er schlug Phoebe auf den schutzlosen Hintern und fing an zu lachen, als sie wutentbrannt in ihren Knebel brüllte. Bevor sie aus dem Wagen springen konnte, knallte er schnell den Kofferraum zu und fing an, Phoebes Auto an seinen Abschleppwagen zu ketten. Phoebe war außer sich. Immer wieder fragte sie sich, wie sie nur so blind gewesen sein konnte. Die Einbrecherin hatte sie verraten und den Löwen zum Fraß vorgeworfen. Sie strampelte gegen das Klebeband, doch ihr Entführer wusste sein Handwerk. Und nachdem ihr Auto am Haken des Abschleppwagens gehangen war, rollte Phoebe nach hinten und klemmte im Kofferraum fest. Ihre sowieso schon nutzlosen Hände wurden unter ihr begraben und im nächsten Moment spürte sie einen Ruck. Sie fuhren los, wer weiß wo hin und Phoebe konnte nicht anders, als vor Wut zu schäumen. Sie fuhren eine ganze Weile auf der Autobahn, bis sie an einer Abfahrt langsamer wurden und eine Rampe hochfuhren. Phoebe vermutete, dass es sich um ein Autobahnkreuz handelte, den sie wurde nach außen gezogen, bis sie wieder an Geschwindigkeit zunahmen und letztlich erneut abbremsten und eine holprige Landstraße entlangfuhren.
Jade atmete ruhig und wartete auf den passenden Augenblick. Sie hatte sich ihre Augenmaske übergezogen und saß versteckt hinter dem Kidnapper. Als er angehalten hatte, wusste sie sofort, dass er das Ticket zum Sklavenring war, denn als Jade und ihre Partnerin Maike einmal auf der Autobahn gefahren sind, ist ihnen genau das passiert. Maikes Auto wollte auf einmal nicht mehr anspringen. Maike war darüber mehr als nur ungehalten und hatte hinter dem Steuer gewartet. Auch auf die Frage, worauf sie den wartete, winkte sie nur ab, bis letztlich derselbe Abschleppwagen vorbeifuhr und anhielt. Der Mann war ausgestiegen und fragte, ob er helfen könne. Maike hatte allerdings nur ihren Namen gesagt und der Mann wurde augenblicklich bleich, bevor er sich eilig zu seinem Truck zurückbegab und auf magische Weise Maikes Wagen wieder ansprang. Jades Fragen auf diese seltsame Begegnung wurden komplett ignoriert und sie ließ darauf das Thema fallen. Doch als Phoebe ihr bestätigte, dass Kim und Chloe noch nicht zu Hause waren und ihr die Straße gezeigt hatte, musste Jade nur noch eins und eins zusammenzählen. Im Schutze der Dunkelheit hatte Jade sich in den Abschleppwagen geschlichen, als er Phoebe verschnürt hatte. Ihr tat die Detektivin ein bisschen leid, doch wusste sie schließlich nicht, wo das Hauptquartier des Sklavenrings war. Doch mit den immer dichter werdenden Bäumen und der holprigen Landstraße, über der sie fuhren, hatte sie so langsam eine Ahnung. Jade zückte den Taser, den sie in Phoebes Wohnung gefunden und ohne Phoebes Wissen ausgeliehen hatte. Sie hoffte, dass der Mann nicht aus dem Zeug war, um einem Taser zu widerstehen. Der Abschleppwagen verlor an Geschwindigkeit und parkte vor einem gewaltigen Gebäude. Der Mann pfiff fröhlich eine Melodie und kramte in seiner Jeans nach seinem Handy. Als er es endlich herauszog, warf er einen Blick in seinen Rückspiegel. Er sah eine Sekunde lang Jade und in der nächsten fing er unbeherrscht an zu zittern, als sie ihm den Taser in den Hals rammte und ins Reich der Träume schickte.
„Das wird dich hoffentlich eine Weile außer Gefecht setzen“, murmelte Jade und atmete erleichtert aus. Sie kletterte aus dem Abschleppwagen heraus und schlich um ihn herum, um ihre Partnerin aus dem Kofferraum zu befreien. Sie öffnete ihn und sah hinunter auf die wütende und zerzauste Phoebe.
„Heeeyyyyyy“, sagte die Einbrecherin schuldbewusst, als Phoebes Miene noch wütender zu werden schien. Die Detektivin fing an, in den Knebel zu brüllen und wüste Beschimpfungen Jade an den Kopf zu werfen. Jade hatte Mühe, wieder das Wort für sich zu gewinnen.
„Phoebe beruhig dich! Es tut mir wirklich leid, aber ich wusste sonst nicht, wie wir sonst hier hinkommen sollen. Jetzt halt still, damit ich dich losmachen kann“, erklärte Jade und zog fest an dem Knebel. Sie riss ihn mit Schwung ab und Phoebe wurde augenblicklich still, als der spitze Schmerz alle Gedanken aus ihrem Kopf blies.
„Fuck!“
„Sorry, jetzt komm her, wir müssen uns beeilen“, sagte Jade und half Phoebe sich aufzusetzen. Unter Phoebes anklagenden Blick öffnete Jade ihre Fesseln.
„Was soll die Maske?“
„Ich will nicht erkannt werden und ich bitte dich, sollten wir das hier rausschaffen, mich nicht bei der Polizei zu benennen.“
Phoebe schnaufte auf, erneut etwas, was sie vor der Polizei verschweigen musste. Sie nickte aber, Jade hatte bestimmt ihre Gründe.
„Der Vordereingang ist wahrscheinlich nicht unser weg hinein, oder Frau Einbrecherin?“, sagte Phoebe zerknirscht und sah die Treppe hoch zu den weißen Wänden des Hotels, „Oder soll ich vorne rein und „Schon merken“ was passiert?“
„Komm schon, wie hätten wir denn sonst hier hingefunden?“, fragte Jade schmollend. Sie hatte das Gefühl, dass sie das die gesamte Operation lang hören musste.
„Ist ja gut, immerhin wissen wir jetzt, wo es ist“, murmelte Phoebe und verkniff sich zu sagen, dass sie fünf einfachere Lösungen parat gehabt hätte, „Können wir die Polizei von hier rufen?“
Jade zückte ihr Handy, doch es hatte kein Netz. Kopfschüttelnd steckte sie es weg.
„Dann sollten wir aufmerksam bleiben.“
Nachdem die beiden Rotschöpfe sich um den Kidnapper gekümmert hatten, der nun gefesselt mit seinem eigenen Klebeband in Phoebes Kofferraum lag, schlichen sie um das Hotel herum. Es war gewaltig und aus vielen der Fenster schien Licht, doch nur selten war dahinter jemand zu sehen und wenn doch, dann sahen die Personen aus wie gewöhnliche Reisende.
„Wirklich gruselig, dass die Sklavenhandel betreiben, während Gäste im Hotel sind“, murmelte Jade und Phoebe nickte.
„Die scheinen sich ihrer Sache wohl sehr sicher zu sein oder jeder von denen gehört dazu. Erkennst du vielleicht jemanden?“, fragte Phoebe und duckte sich unter ein Fenster hinweg, hinter dem sie Bewegungen hörte.
„Hör mal nur, weil ich …“, Jade verstummte, als sie einen Blick in das Zimmer warf. Eine Frau lag auf dem Bett und massierte ihre Brüste. Ihr Fernseher zeigte ihr eine junge Frau und einen jungen Mann in Latex-Catsuits. Beide schliefen, aber man konnte an ihren Gesichtern sehen, dass es ihnen nicht besonders gut ging.
„Cait?“, flüsterte Jade und duckte sich schnell weg, als die Frau auf dem Bett Richtung Fenster sah. Phoebe schüttelte verständnislos den Kopf, doch die Frau schien sie glücklicherweise nicht gesehen zu haben. Jade wurde von ihrer Partnerin weiter gezogen, bis ihr Phoebe gegen die Stirn schnipste.
„Autsch!“
„Was zur Hölle sollte das?“, zischte Phoebe.
„Meine Freundin ist auch hier …“, murmelte Jade und biss sich auf den Zeigefinger.
„Die Frau, die sich da massiert hat? Gehört sie auch zu denen?“
„Nein, sie war in dem Fernseher mit ihrem Bruder. Sie sind auch gefangen worden, und ich habe es nicht bemerkt. Es ist meine Schuld, Maike hat es bestimmt herausgefunden“, sagte Jade. Sie fing an zu zittern, als Hunderte Gedanken in ihren Kopf explodierten. Sie musste Caitlyn retten, sie musste alle retten und diese Verbrecher … ihr Gedankengang unterbrach sich, als Phoebe sie in ihre Arme schloss.
„Pssssht, Jade, dich trifft keine Schuld. Wir werden Cait und die anderen da rausholen und ihnen das Handwerk legen“, flüsterte Phoebe ihr ins Ohr und drückte sie sanft. Jade schniefte laut in ihre Schulter.
„Danke … Danke Phoebe. Es ist nur gerade so viel …“
„Kein Problem“, sagte die Detektivin mitfühlend und ließ Jade los, als sie sich von ihr lösen wollte, „Wenn du darüber reden willst, egal was, mein Büro steht immer für dich offen.“
Jade nickte dankend, bevor sie ihren Kopf schüttelte, um sich auf ihre Aufgabe zu fokussieren.
„Komm, wir sollten schnell hier rein“, murmelte Jade und rieb ihre Augen. Sie ging einen Schritt nach vorne und Phoebe wollte ihr gerade hinterher, als unter Jade der Boden weg sackte. Eine Falltür öffnete sich unter ihr und sie wedelte verzweifelt mit den Armen, um irgendwo noch Halt zu finden. Blitzschnell ließ sich Phoebe zu Boden fallen und griff im letzten Moment nach Jades Hand.
„Uuuuf! Oh, scheiße“, presste sie zwischen ihren Zähnen hervor.
„Wow, was zur Hölle!“, sagte Jade und sah vorsichtig nach unten. Eine Rutsche führte zu einer gelblichen Fläche. Es sah ein wenig aus wie eine übergroße Fliegenfalle.
„Kannst du mich hochziehen?“, fragte Jade, doch konnte sie an Phoebes rot angelaufenen Gesicht sehen, dass ihr die Kraft ausging, „Vergiss es, kannst du mich ein bisschen rüber schwingen? Wenn ich an den Rand der Rutsche komme, kann ich kontrolliert runtergleiten.“
Phoebe nickte und schwang ihren Arm hin und her, bis Jade nach dem Rand der Rutsche griff. Jade ließ Phoebe los und rutschte ein kurzes Stück, doch sie konnte sich festhalten und glitt bis zum Ende. Sie klemmte sich mit ihren Beinen fest, zog ihre Lederjacke aus und warf sie auf die gelbe Fläche, bevor sie selbst darauf stieg.
„Das ist wirklich Kleber“, rief sie verwundert hoch, „Wenn du es schaffst langsam runterzukommen, kann ich dich abfangen.“
„Meinst du wirklich, du schaffst das?“, fragte Phoebe zweifelnd und Jade nickte, „Na gut, dann wollen wir mal.“
Phoebe legte sich and den Rand der Falltür und drehte sich. Dann ließ sie sich langsam hinabgleiten, bis sie sich nur noch mit den Fingern festhielt und losließ. Sie fiel ein kurzes Stück auf die Rutsche und schlitterte Jade entgegen. Sie fing ihre Partnerin auf und half Phoebe sich auf ihre Lederjacke zu stellen.
„Danke, und was jetzt?“, fragte Phoebe und sah auf die Klebefalle, die sich in vor ihnen erstreckte. Dahinter war eine Tür, die ihnen erlauben würde, weiter ins Hotel innere zu kommen. Jade sah sie peinlich berührt an. Phoebe atmete schwer aus.
„Ich versteh schon“, seufzte sie und zog ihre Bluse aus. Phoebe warf sie schweren Herzens vor ihnen auf den Kleber.


Schriller Alarm riss Kim aus ihrem Schlaf und sie fiel fast aus ihrem Bett. Sie rieb sich ihre Augen und kroch zu ihrem Schrank.
Ist es nicht noch viel zu früh? Dachte Kim und stand schwankend auf. Sie zog ein neues Latexkleid aus ihrem Schrank und ging zurück zu ihrem Bett, wo eine Flasche mit Gleitcreme stand. Sie rieb sich fast schon automatisch damit ein und streifte sich das Kostüm über. Kim zog sich die passende Maske über und sperrte sich selbst in dem Latex ein. Zum Schluss fesselte sie sich selbst mit den Metallfesseln und schloss den Metallring um ihre Hüfte. Sie kniete sich auf dem Boden in der Mitte des Raumes und wartete darauf, und sie hasste sich dafür, dass zu denken, dass Lance und nicht Micah sie für heute einteilen würde. Sie schloss ihre Augen und döste vor sich hin.
Was die sich wohl für heute ausgedacht haben. Dachte Kim und sah auf, als die Tür zu ihrer Zelle sich öffnete und Lance hereinkam.
„Guten Morgen, Herr, wie kann diese Sklavin ihnen zu Diensten sein?“, fragte Kim und unterdrückte ein Gähnen.
„Spare es dir, aufstehen, mitkommen!“, befahl er Kim und zog sie unsanft auf ihre Beine. Kim bemerkte direkt, dass er auch müde war und etwas schien ihn zu beunruhigen. Mit einem Schlüssel löste er das Stahlseil von der Schiene und zog Kim daran hinter sich her. Lance achtete nicht auf sie und schritt voran tiefer in das Hotel hinein, Kim musste dabei kurze schnelle Schritte machen wegen der Ketten zwischen ihren Füßen. Sie wusste nicht, wo er sie hinbrachte, da die Schienen ihr nur erlaubten von ihrem Zimmer ihre Freunde zu besuchen und das Schlafzimmer ihrer Entführer. Lance öffnete eine letzte Tür und schleifte Kim in die Mitte des Raumes. Bildschirme erleuchteten den kahlen Boden und Micah, die konzentriert auf einen Bildschirm schaute.
„Wo sind sie gerade?“, fragte Lance und legte eine Hand auf den Schreibtisch und einen auf ihre Schulter.
„Sie spannen gerade in ein Gästezimmer. Aber sollten sie es in die Geheimgänge schaffen, sind wir blind. Hast du es mitgebracht?“
Mit es meinte Micah, Kim, die sich eilig erhob und verbeugte.
„Ich bin da Herrin. Was benötigt ihr?“ fragte Kim. Micah drehte sich zu ihr um und deutete neben Kim in den Schatten. Erst jetzt fiel Kim auf, dass dort Cass stand. Sie war immer noch eingeschlossen von den Metallplatten. Ihre Augen huschten panisch von Kim zu Micah.
„Ich will, dass du diesen Sauerstoffverschwender daraus holst und dort in die Maschine stellst!“, befahl Micah und deutete dann hinter Kim. Die junge Blondine drehte sich um und sah eine Maschine, die so groß war wie eine öffentliche Toilette. Die Tür stand offen und in seinem Inneren konnte Kim metallische Arme erkennen.
„Herrin?“, fragte Kim verwirrt, doch verstummte sie und eilte schnell zu Cass als sie eine Ader auf Micahs Stirn auftauchen sah. Sie fing damit, an, die Schnellverschlüsse zu lösen, vorsichtig eine Platte nach der anderen beiseitezulegen.
„Bist du sicher, Liebling?“, fragte Lance leise.
„Sie bringt Unglück! Warum sonst ist plötzlich diese verdammte Detektivin hier! Hast du Maike wegen dieser Verräterin Jade angerufen?“
Kim schaute bei diesen Worten überrascht auf. Tatsächlich konnte sie auf einem der Bildschirme zwei Frauen erkennen. Beide hatten rote Haare und als Kim beide erkannte, wäre fast ein Freudenschrei aus der Kehle gerutscht.
„Ja, aber sie geht nicht dran, aber keine Sorge Schatz, die beiden werden uns bald gehören, aber Cass …“, sagte Lance wurde aber von seiner Frau unterbrochen.
„Ich habe dir erlaubt, die Kleine zu einer Dienerin zu machen und die andere Blondine zu einer Meerjungfrau, also muss Cass weg! Und jetzt pass auf, die beiden sind fast bei der Klebefalle.“ Sagte Micah und hielt ihre Finger über den Auslöser der Falle.
Kim warf einen Blick auf Cass, in ihren Augen sah Kim blankes Entsetzen.
„Du musst hier raus“, flüsterte Kim ihr zu und löste eine weitere Platte. Sie offenbarte Cass geschundenen Körper, „schubs mich!“
Cass ließ sich das nicht zweimal sagen und schubste Kim beiseite und floh Richtung Tür. Überrascht schrie Kim auf und stolperte Richtung Kontrollpult. Lance wollte sich gerade umsehen, was der Tumult zu bedeuten hatte, als er von Kim umgestoßen wurde und seine Frau schubste. Ihr Finger presste dadurch zu früh den Knopf und Kim sah, dass nur Jade in die Grube fiel, aber gerade noch von Phoebe gefangen wurde.
„Was soll das Mädchen!“, fauchten Lance und Micah, Kim wie aus einem Munde an, während Cass aus dem Raum verschwand.
„Oh Verzeihung meine Meister!“, sagte Kim theatralisch und stellte sich so gut es ging vor Lance und Micah um sie daran zu hindern hinter Cass her zu laufen, „Ich hoffe, ihr habt euch nicht verletzt!“
„Beiseite Maid!“, schrie Lance und schubste Kim auf den Boden. Er rannte Cass hinterher und ließ sie mit seiner Frau alleine. Verärgert schaute Micah auf den Bildschirm und sah dann zu Kim.
„Das hast du mit Absicht gemacht!“, schrie sie, stand auf und drückte ihren Fuß auf Kims Brust. Kim wimmerte, doch konnte sie sich ein kurzes Lächeln nicht verkneifen, als sie auf dem Bildschirm sah, wie ihre Retter sich vorsichtig in die Grube herunterfallen ließen. Micah folgte ihrem Blick und ihr wutverzerrter Mund formte sich zu einem boshaften Lächeln.
„Du kennst sie …“


Jade hantierte nervös mit ihren Dietrichen an der abgeschlossenen Tür, da Phoebe brodelnd hinter ihr stand. Beide hatten jeweils ein Oberteil und eine Hose opfern müssen, um über die Klebefalle zu springen. Das hieß für Jade, dass sie nur noch ihren Spandexcatsuit anhatte, für Phoebe allerdings hieß es, dass sie in einem Haus voller Sklavenhändler und Verbrecher nur mit ihrem BH und ihrem Höschen bekleidet herumlaufen musste.
„Warum habe ich das Gefühl, dass heute nicht mein Tag ist?“, fragte sie Jade und die Tür klickte leise. Jade überging die Frage und antwortete: „Keine Sorge, wir finden dir bestimmt etwas Neues zum Anziehen.“
„Will ich nur hoffen. Ich habe keine Lust, der Polizei zu erklären, was hier los ist, mit nichts weiter an als meiner Unterwäsche.“
Die beiden Rotschöpfe schlichen durch die engen Untergrundgänge des Hotels. Darauf bedacht, keine weiteren Fallen auszulösen. Maschinen und Röhren verliefen neben ihnen, doch der Zweck für sie war ihnen schleierhaft.
„Meinst du, die haben noch mehr Fallen hier unten?“, fragt Jade, als sie an einer Gabelung standen und überlegten, wo lange sie gehen sollten.
„Ich gehe mal davon aus. Platz genug haben die hier unten“, murmelte Phoebe und entschied sich nach rechts zu gehen. Sie durchtrat dabei eine Lichtschranke und aktivierte unwissentlich eine Falle. Links und rechts von Phoebe schossen die Wände auf sie zu. Es waren keine Beton- und Stahl-/wände wie sonst, sondern gewaltige Latex Laken. Bevor sie reagieren konnte, pressten sie sich gegen Phoebes Körper und schlossen sie ein, bevor sie einen Augenblick später anfingen, die Luft im Inneren leer zu saugen.
„Scheiße Jade hilfppppmmmm!“
Die Wände zogen sich zurück und ließen die in Latex gefangene Phoebe auf den Boden krachen. Das Latex spannte sich eng um ihren Körper und zwang ihre Arme dazu, ihre Beine vor ihrer Brust zu umarmen. Jade stand wie angewurzelt da, ihr Mund war weit aufgerissen. Ihr Herz begann zu rasen und ihr Gesicht lief rot an, als ihren Lippen ein geflüstertes, „Heiß“, entkam.
„MMMMMH!“, schrie Phoebe in das Latex und Jade schüttelte schnell den Kopf, um sich zu besinnen und griff in ihre Werkzeugtasche, um ein kleines Taschenmesser herauszufischen. Sie durchschnitt damit das Latex mit Leichtigkeit und befreite Phoebe aus ihrem Latex Beutel.
„HAAAAA, was zur Hölle war das denn?“, fragte Phoebe und trat nach den Überresten.
„Eine Art Latex-Vakuumsack“, sagte Jade und sah ein wenig enttäuscht auf die Falle. Phoebe sah die Einbrecherin verständnislos an, bis sich ihre Miene überrascht aufhellte und dann verdunkelte.
„DIR GEFÄLLT DAS?!“, fragte Phoebe anklagend und Jade versteckte ihr Gesicht hinter ihren Händen.
„Ich kann nichts dafür! Du sahst einfach so sexy darin aus!“
„Sexy?“, fragte Phoebe ungläubig und lief nun ihrerseits rot an, „Was … was ist falsch mit dir? Ich hätte … egal, wir müssen die anderen retten. Reiß dich zusammen, wir müssen auf alles …“ In diesem Moment schoss aus der Wand gegenüber von Phoebe und hinter Jade, Bolas aus den Wänden. Jade schaffte es noch in letzter Sekunde, sich auf den Boden fallen zu lassen. Phoebe allerdings wurde deswegen von beiden getroffen. Sie wickelten sich um ihre Arme und Beine, sodass sie von den Füßen gerissen wurde und erneut ungebremst auf den Boden krachte.
„Jade, hol mich hier raus!“, befahl Phoebe genervt und stemmte sich gegen die Bolas doch ohne Erfolg. Die Seile waren einfach zu fest um sie gespannt.
„Ich komme, ich komme!“, sagte Jade hastig und krabbelte zu Phoebe. Sie begann sofort die Bolas zu entwirren und musste sich einmal den Speichel wegwischen, der sich an ihren Lippen angesammelt hatte.
„Warum muss ich immer mit den Perversen zusammenarbeiten?“, murmelte Phoebe und ließ ihren Kopf auf den Fußboden fallen.


Cass rannte durch die Gänge, als würde ihr Leben davon abhängen, dies war auch der Fall. Sie wusste nicht, ob sie Richtung Ausgang lief, aber sie musste zumindest versuchen, zu fliehen. Sie rutschte um eine Ecke und erstarrte, vor ihr stand Lance. Er musste eine Abkürzung genommen haben oder sie musste im Kreis gelaufen sein.
„Cass …, wenn du jetzt mitkommst, sorge ich dafür, dass dir nichts passiert“, sagte er ruhig und hob beschwichtigend seine Hand. Cass glaubte ihm kein Wort und machte einen Schritt zurück, während sie fieberhaft nachdachte.
„Cass …“, ermahnte er sie, doch die Frau wirbelte herum und rannte einen anderen Weg entlang. Lance schnalzte enttäuscht mit der Zunge und griff in seine Tasche, in der er einen Taser versteckt hatte.
„Also auf die harte Tour.“
Cass endete in einer Sackgasse, doch der Hebel, der vor ihr aus der Wand ragte, kam ihr bekannt vor. Sie drückte ihn und eine versteckte Wand öffnete sich und gab den Weg in Lance und Micah Schlafzimmer frei. Das riesige Aquarium war unbewohnt, anscheinend waren nur die Maid und sie geweckt worden. Sie rannte schnell zu der Tür, die sie in die gewöhnliche Hotelanlage führte, doch als sie die Klinke berührte, durchfuhr ein Stromschlag ihre Hand und warf sie nach hinten auf das Bett ihrer Entführer.
„Oh … oh scheiße, was war das denn?“, murmelte Cass. Sie konnte Sterne sehen und schüttelte ihren Kopf, um sie loszuwerden. Mit zitternden Beinen stand sie auf und wollte zurückgehen, als Lance in der Geheimtür auftauchte. Mit einem boshaften Grinsen auf den Lippen hielt er einen Taser hoch und ließ einen blauen Blitz in ihm erscheinen. Cass schluckte.
„Ich würde jetzt mitkommen“, flüsterte sie hoffnungsvoll und Lance schnaubte verächtlich.
„Das Angebot ist leider abgelaufen“, sagte er und ging auf sie zu.
Lance trug die bewusstlose und mit Seilen gefesselte Cass zurück in den Kontrollraum. Er hoffte, dass die Eindringlinge bereits fest verschnürt in einem der Gänge lagen und er sich bald wieder mit seiner Frau zu Bett begeben konnte.
Wenigstens würden die beiden Rotschöpfe von ihrem Zorn verschont bleiben. Cass und Kim allerdings … Lance unterbrach seinen Gedankengang, als Cass aufstöhnte.
„Oh, bist du schon wach? Dumm gelaufen, Cass. Das Folgende hättest du nicht miterleben müssen“, sagte er.
„Was wollt ihr mir den noch antun? Ihr habt mir schon alles genommen und wenn man ganz unten ist, kann es nur noch Bergauf gehen.“
„Heh, sagen wir mal so, du hattest einen kleinen Vorgeschmack auf das, was Micah mit dir vorhat. Ich hätte sie vielleicht noch davon abbringen können, aber nach dem kleinen Stunt habe ich es mir anders überlegt“, eröffnete ihr Lance und lächelte auf die blonde Frau in seinen Armen hinunter.
„Nein …“
„Doch, und zwar für immer“, er rechnete damit, dass Cass sich gegen ihre Fesseln sträubte, in verfluchte oder sogar angriff, doch sie tat nichts von all dem. Das letzte glänzen in ihren Augen war erloschen. Sie hatte sich ihr Schicksal ergeben.
Leider zu spät. Dachte er und atmete tief ein, als er um eine Ecke bog und plötzlich zwei Frauen in seinem Weg standen. Eine von ihnen war in einen Catsuit gekleidet und hatte einen Taser in der Hand, während die andere, nur mit Unterwäsche bekleidet, mit ihrer Faust ausholte. Erschrocken wich er zurück, doch im nächsten Moment durchfuhr ihn ein stechender Schmerz, als der Taser in seine Seite gerammt wurde. Lance brach auf dem Gang zusammen. Er keuchte und wollte sich wieder aufrichten, als noch ein Stromschlag durch seinen Körper jagte. Er ließ Cass los und sie wurde von einer der Frauen aufgefangen, bevor ein letzter Schlag in ohnmächtig werden ließ.
„Scheiße, der Kerl hat drei Stromschläge ausgehalten!“, rief Jade und drehte sich besorgt zu Cass und Phoebe um, „Alles in Ordnung bei dir?“
Cass nickte, während Phoebe sie vorsichtig auf den Boden setzte, um ihre Fesseln zu lösen.
„Wie heißt du? Bist du auch eine Gefangene hier?“, fragte Phoebe.
„Ja … Ja, mein Name ist Cass. Meine Freundin Beatrice und ich wurden vor … ich weiß nicht vor wie langer Zeit hier gefangen genommen“, sagte Cass und die Detektivin konnte sehen, dass sie sichtlich erleichtert war. Phoebe erinnerte sich an die Namen. Cass und ihre Freundin waren vor einigen Wochen als vermisst gemeldet worden. Die Polizei tappte wie immer im Dunkeln, doch auch Phoebe hatte keine Hinweise auf ihren Aufenthalt finden können, bis jetzt.
„Keine Sorge, wir holen euch hier raus“, sagte Phoebe und löste den letzten Knoten. Jade nahm sich die Seile und begann damit, Lance muskulösen Körper in einen Hogtie zu fesseln. Das Seil, welches seine Hände mit seinen Füßen verband, zog sie stramm und sorgte dafür, dass seine Finger keinen der Knoten erreichen konnten.
„Weißt du, wo die anderen sind?“, fragte Phoebe währenddessen und bemerkte nicht, dass Jade eine silbrige Kapsel in seinen Mund gleiten ließ.
„Nicht genau, aber die Maid weiß es“, Cass verstummte und wurde bleich, „Wir müssen zu ihr, sofort!“
Mit Cass Führung fanden Phoebe und Jade schnell den Kontrollraum und öffneten die Tür. Micah stand an der Konsole und lächelte den beiden Frauen entgegen, während Cass neben der Tür wartete. Jade und Phoebe hatten jeweils beide einen Taser in der Hand und hoben sie Micah entgegen.
„Willkommen in meinem Hotel, werte Damen. Ich hoffe, es hat euch so weit gefallen?“
„Nicht im Geringsten, aber ich wäre dir sehr verbunden, wenn wir das schnell hinter uns bringen und du die Handschellen anlegen würdest!“ forderte Phoebe und warf ein paar Handschellen in Richtung von Micah. Sie rutschten über den Boden und kamen genau vor ihren Füßen zum Halt.
„Ich habe eine bessere Idee“, sagte Micah und drehte einen Bildschirm, sodass die Frauen auf ihn sehen konnten. Zu sehen war Kim, vollkommen nackt. Metallische Arme hielten sie gut eine Handbreit über dem Boden fest und mehrere Schläuche waren auf sie gerichtet, aus denen es dampfte, „gebt auf oder die kleine wird auf ewig ihr Dasein als Statue fristen!“
Micahs Hand schwebte dabei unheilvoll über einem roten Knopf. Jade und Phoebe zögerten.
„Na, wird es bald?“, fragte Micah und ließ ihre Hand sinken.
„Schon gut!“, sagte Phoebe ließ den Taser sinken. Jade tat es ihr nach und beide legten die Taser auf den Boden. Micah trat nach den Handschellen und sie schlitterten zurück zu den beiden Rotschöpfen.
„Macht euch an dem Heizkörper da fest!“, befahl sie und zähneknirschend nahm Jade die Handschellen auf. Sie ließ sie um ihr Handgelenk schnappen, fädelte sie durch den Heizkörper und Phoebe schloss ihre eigene Hand darin ein. Micah lächelte.
„Wirklich gehorsame Damen“, sagte sie und ging auf die beiden zu, „Maike wird sich sicherlich dafür interessieren, was du hier treibst“, sagte sie an Jade gerichtet und drehte sich dann zu Phoebe.
„Du bist es wirklich … die große Detektiv Phoebe Wynters welche den Sklavenhändlern der Stadt den Kampf angesagt und Judy hinter Gitter gebracht hat. Auch nicht das erste Mal, dass wir uns sehen, oder?“ Phoebe runzelte nachdenklich die Stirn, doch plötzlich erinnerte sie sich.
„Du warst da! Bei Judys Feier!“
„Ganz recht. Hätte ich dich nur schon damals gekauft. Aber jetzt habe ich dich umsonst bekommen, also hat das auch was Gutes!“, sagte Micah doch ihr Lächeln gefror, als sie Phoebes grinsen sah.
„Was?“
„Ich hatte eigentlich gehofft, die Sklavenhändler würden an ihrer eigenen Galle ersticken. Wirklich schade, aber vielleicht beim nächsten Mal.“
Micah Miene verzerrte sich vor Wut, als sie an den Abend erinnert wurde und holte mit ihrer Hand aus, um Phoebe eine Ohrfeige zu geben, als sie aus den Augenwinkeln sah, wie jemand an ihr vorbeirannte.
„Was? Wer?“ bekam sie gerade noch über die Lippen, als Cass beide Taser vom Fußboden auflas und in ihren Körper rammte. Micah schaffte es noch nicht mal aufzuschreien, als ihr Körper zu Boden sackte. Phoebe und Jade jubelten und fingen sogleich an, die Handschellen zu öffnen.
„Gute Arbeit Cass, endlich ist es vorbei!“, lobte Phoebe doch verstummte sie, als Cass ihre Entführerin zu der Maschine schleifte, „Cass?“
„Es ist noch nicht vorbei“, murmelte Cass, mit wutverzerrter Stimme, öffnete die Tür der Maschine und befreite Kim aus den Armen, während sie Micah hineinwarf. Kim stolperte beiseite, als Cass an ihr vorbeiging und begann, das Kontrollpult zu studieren.
„Warte Cass, sie muss vor einen Richter, gemeinsam mit allen anderen“, rief Phoebe und sah nervös zu Jade, die Schwierigkeiten hatte die Handschellen zu öffnen. Cass sah zu ihnen und drückte einen Knopf, und alle konnten auf dem Bildschirm sehen, dass Micah von den Armen in die Höhe gehoben wurde.
„Hexen kommen nicht vor einen Richter“, flüsterte sie und drückte auf den roten Knopf.
Sofort war ein Brummen von der Maschine zu hören und sie konnten auf dem Bildschirm sehen, dass Micah davon aufgeweckt wurde. Erst schien sie verwirrt zu sein, wo sie war, doch im nächsten Moment wurde sie bleich und fing an zu schreien. Nichts war davon von außen zu hören. Sie konnten sehen, dass die Arme Micah hochhoben und die Schläuche anfingen, sie mit einer schwarzen Flüssigkeit zu bespritzen. Danach wurden Knebel und Plugs in ihre Körperöffnungen geführt und mit weiteren Schläuchen verbunden, bevor eine weitere Schicht von der Schwarzen Flüssigkeit über sie gegossen wurde. Ihre Haut und Haare wurden dabei pechschwarz und glänzten im Licht der Maschine. Des Anfangs noch wilde Sträuben von Micah wurde mit jeder Schicht langsamer und angestrengter, bis sie sich gar nicht mehr bewegen konnte. Die Roboterarme setzten sie daraufhin ab und drückten sie in die gewünschte Position, Knieende mit nach oben gehaltenen Händen, als würde sie eine Schale halten, bis noch mehr flüssiges Latex auf sie gesprüht wurde, um die Position zu festigen.
„Was zur Hölle ist das?“, frage Phoebe endlich, als sie sich vom Bildschirm losreißen konnte.
„Meine Rache“, sagte Cass knapp und ging zu Kim, um ihr aufzuhelfen. Kim schaute wie gebannt auf den Bildschirm und schluckte, als ihr klar wurde, dass sie fast das gleiche Schicksal ereilt hätte.


Ein paar Tage später saß Phoebe an ihrem Schreibtisch und durchblätterte die Akten ihres letzten Falls. Lance und seine Angestellten waren hinter Gittern und Micah stand als einsame Latex Statue innerhalb des Éternité Hotels angeschlossen an Maschinen die sie am Leben erhielten. Kein sehr schönes Ende, doch wie Phoebe fand ein Besseres, als wenn Kim oder Cass dort standen. Von Jade fehlte währenddessen jede Spur. Sie hatte Phoebe darum gebeten, ihren Namen auszulassen zum Schutz für alle anderen und selbst Lance schien sich nicht an ihren Namen zu erinnern. Phoebe war es ein bisschen unangenehm, wieder wichtige Details der Polizei vorzuenthalten, doch Jade hatte ihr geholfen, also warum sollte sie die Polizei auf sie hetzen. Kim währenddessen ging es viel besser als nach ihrer letzten Entführung und auch ihre Freunde schienen sich schnell zu erholen. Phoebe schüttelte den Kopf, als sie sich erinnerte, dass Chloe die Polizisten gefragt hatte, ob sie das Meerjungfrauenkostüm behalten konnte.
„Cass und Beatrice …“, murmelte Phoebe als sie ihre Namen las. Beatrice war nach Hause geflogen worden, während Cass verhört worden war, nachdem offengelegt wurde, was sie getan hatte. Sie kam wohl mit einem blauen Auge davon wegen der extremen Umstände, denen sie ausgesetzt war. Phoebe hoffte, dass beiden geholfen wurde, um die Ereignisse schnellstmöglich hinter sich zu lassen. Es klopfte an Phoebes Tür und riss sie aus ihren Gedanken. Sie ging zu ihr und öffnete sie. Vor Phoebe stand Jade, diesmal in Alltagskleidung und sichtlich nervös.
„Jade, welch freudige Überraschung kommt rein“, sagte Phoebe und trat beiseite. Jade nahm das Angebot an und ging an der Detektivin vorbei.
„Hey, du hast niemandem etwas erzählt, oder?“, fragte Jade nervös und Phoebe nickte.
„Nein wieso?“
„Ich glaube, meine Partnerin hat irgendwie davon Wind bekommen, dass ich dir geholfen habe und ich fürchte, meine Zeit läuft langsam ab. Doch bevor das der Fall ist, muss ich eine Frau finden. Ihr Name ist Terra Taylor.“
„Wie Caitlyn und Luke Taylor? Die Geschwister?“ fragte Phoebe. Jade nickte und begann ihre Geschichte zu erzählen.

55. RE: Leon City Storys

geschrieben von Cilenz am 04.12.23 22:09

Nette Fortsetzung

Und irgendwie spaßige Auflösung

Und natürlich der gemeine Cliffhanger
56. RE: Leon City Storys

geschrieben von Story Hunter am 04.12.23 23:58

Hallo EmptY, wo soll ich anfangen, eine sehr gute Fortsetzung. Ein wirklich gut gelungenes Ende für diesen Storystrang. Ein böses Ende für die Herrin des Hotels, aber auf der anderen Seite kann ich Cass verstehen nachdem was ihr angetan wurde. Gut das der Sklavenhändlerring jetzt Geschichte ist.
Jetzt bin ich aber auch sehr gespann wie es weitergeht, ich freue mich schon auf die nächste Fortsetzung.
57. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 05.12.23 13:52

Dankeschön ihr beiden!
Diesmal habe ich halt wirklich darauf gezielt nicht so düster zu werden wie bei teil 2 aber dennoch es spannend zu halten. Ich war mir beim ende tatsächlich nicht sicher und musste es 5 mal umschreiben oder umdenken. Mal schauen wie es weiter geht. Ich habe schon ein paar Ideen und 2 Vorschläge bekommen, die man vielleicht anschauen könnte, aber keine sorge ich werde erstmal nicht zum Hotel zurück <3
58. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 17.12.23 20:35

Leon City Stories 16
Die Heißeste Tee-Party

Kurz vorab. Diese Geschichte basiert auf auf einer Kinktober Geschichte von mir (Chloe allein im Wald 2) und meines Schreibpartners HickennoTheo (Day 21) Ich habe allerdings eine größere Geschichte um beide gesponnen sie verbessert und wie immer hoffe ich das sie euch gefällt.


Chloe stand mit gesenktem Blick im Schatten und wartete, dass einer der Gäste etwas zu trinken wollte. Sie trug dabei ihre Uniform, ein blaues Bunnygirl Kostüm, wie es ihr Arbeitgeber vorschrieb. Auch wenn sie das Outfit inzwischen super süß fand, hasste sie es dennoch. Es tat kaum etwas, um ihren Körper zu verbergen und sie spürte, wie die Blicke der sechs Männer am Pokertisch sie regelmäßig durchbohrten. Ihr Boss war einer von ihnen und lächelte jedes Mal, wenn er zu ihr herübersah. Chloe hätte den Job eigentlich erst gar nicht annehmen wollen, doch da sie Miete zahlen musste und für ihre kleine Schwester alles ermöglichen wollte, was ihr verwert, worden war, hatte sie kaum eine andere Wahl. Chloe hatte sogar Glück gehabt, dass ihr Boss sie nicht einfach rausgeworfen hat, nachdem sie ihren Urlaub gezwungenermaßen überzogen hatte. Zugegeben ihr Aufenthalt im Bondage Hotel war angenehmer verlaufen als das ihrer Freunde, dennoch war es ein Knochenjob gewesen jeden Tag durch das Aquarium zu schwimmen, bis Kim sie abends erlöste. Um die verpassten Arbeitsstunden auszugleichen, hat ihr Boss Chloe angeboten, eine Zusatzschicht zu arbeiten. Bei ihm zu Hause. Mit all seinen zwielichtigen Freunden.
„Bunny, noch eine Flasche!“, befahl einer von ihnen barsch und winkte mit einer leeren Bierflasche herum.
„Sofort“, sagte Chloe eilig und ging mit ihrem kleinen silbernen Tablett in die Küche, um aus dem Kühlschrank eine neue Flasche zu holen. Chloe stellte sie auf das Tablett und brachte sie zurück zum Pokertisch. Ihre High Heels klapperten dabei über den Parkettboden und schallten im Loft ihres Bosses wieder.
„Hier mein Herr“, sagte sie freundlich und ohne ihre wahren Gefühle zu zeigen. Chloe stellte das Tablett auf dem Tisch ab und öffnete ihm die Flasche.
„Danke Bunny“, sagte er und versuchte nach ihr zu greifen, um sie zu sich zu ziehen, doch wich Chloe geschickt aus und ging zurück in ihre dunkle Ecke.
„So Jungs, wie wäre es, wenn wir langsam Schluss machen“, sagte Chloes Boss und winkte seine Angestellte zu sich, „Bunny, wärst du so lieb und teilst die letzten Runden aus? Wenn ich ein gutes Blatt habe, bekommst du morgen frei.“
Chloe drehte sich sofort um und nahm das Kartenspiel in die Hand. Die Chance auf einen Tag bezahlten Urlaub nach der langen Nacht war durchaus ein verlockendes Angebot.
„Wir wollen aber doch nicht schummeln, oder?“ lachte einer der Männer, doch Chloe lächelte nur und setzte sich auf den einzigen freien Hocker. Sofort spürte sie, wie alle Blicke auf ihren Brüsten lagen, die fast aus dem blauen Kostüm hüpften. Sie mischte die Karten und wollte gerade austeilen, als einer der Männer seine Hand auf das Kartendeck legte.
„Wie wäre es, wenn du die letzten Runden mitspielst, liebes?“, fragte er und plötzlich begannen alle im Raum zu lächeln, außer Chloe.
„Ich habe leider nicht das Geld, um mit Ihnen zu spielen“, sagte sie entschuldigend, mit Blick auf die riesigen Geldberge vor den Spielern.
„Was? Bezahl der alte Gauner dich nicht anständig?“, lachte der Mann und die anderen stimmten mit ein, „Du könntest dein Kostüm setzen oder nicht?“
Das Grinsen wurde breiter und Chloe lief rot an. Egal, wie sie sich den Abend ausgemalt hatte, das hatte sie nicht erwartet. Ihr Boss lachte auf und sagte: „Gute Idee. Du gewinnst und bekommst einen Tag frei und das Geld, doch wenn wir gewinnen …“, sagte er und ließ das letzte weg, zwinkerte ihr aber zu. Nicht gerade beruhigend, wie Chloe fand. Sie überlegte, ob sie einfach aufstehen sollte, doch sie wusste nicht, wie ihr Chef reagieren würde, sollte sie sich weigern. Chloe ließ ihren Blick über den Tisch wandern. Hier jetzt zu gewinnen würde ihre bevorstehende Miete direkt begleichen. Mit ein bisschen Hilfe ihrer alten Kartentricks ein simples Unterfangen, auch wenn Ifry das gar nicht gerne hören würde. Chloe räusperte sich und setzte wieder das Lächeln auf, was bereits den ganzen Abend auf ihren Lippen saß.
„Einverstanden“, sagte Chloe schlicht, mischte noch einmal und teilte die Karten aus. Die Männer schauten sich die Karten an und fingen an, der Reihe nach Geld in die Mitte zu werfen, bis alle Blicke wieder auf Chloe lagen. Sie schaute sich ihr Blatt an und verzog kurz das Gesicht, bevor sie schnell hochschaute. Chloe setzte ein Lächeln auf, zog den Haarreif mit den Hasenohren aus ihren blonden Haaren und legte ihn symbolisch auf den Tisch.
„Ich erhöhe, All-in“, sagte sie dabei, was ihr einige verwirrte Blicke einhandelte, „Was? Denkt ihr, ich ziehe jetzt schon blank?“
Sofort wurden ihre Mitspieler rot, selbst ihr Chef, der jeden Tag von schönen Frauen umgeben war, blieb nicht davon verschont. Chloe streckte ihren Arm nach der Bierflasche aus, die sie gerade noch zu dem Grapscher gebracht hatte, und trank einen Schluck daraus.
„Oder denkt ihr, meine Haut ist so wenig wert?“, fragte sie mit einem Schmollmund. Sofort warfen die Männer die restlichen Scheine in die Runde, bis das ganze Geld in der Mitte des Tisches lag und jeder sein All-in verkündete. Sie deckten ihre Karten auf und einige von ihnen schlugen sich gegen die Stirn, als sie die Blätter der anderen sahen. Beim Anblick von Chloes Karten allerdings konnten sie nicht anders, als laut zu lachen.
„Scheint, als hättest du dich ein wenig verschätzt, Bunny. „Eine Zwei und eine Sechs werden dich nicht so weit bringen“, sagte ihr Boss, der zwei Asse hatte.
„Uhh, das stimmt wohl“, sagte Chloe besorgt und mit gerunzelter Stirn über das Gejohle der Männer hinweg, „na ja, bringen wir es hinter uns.“
Chloe legte fünf Karten auf den Tisch und deckte sie mit einer Bewegung auf. Sofort verstummten alle, als sie sahen, dass Chloe einen Straight Flush hatte.
„Was …?“, fragte Chloes Boss und starrte abwechselnd Chloe und ihre Karten an.
„Oh ha“, sagte Chloe überrascht und sie spürte, dass der Temperatur im Raum plötzlich um fünf Grad sank, als die Männer sie finster ansahen. Vorsichtig und langsam fischte sie die Hasenohren aus dem Stapel Geld und setzte sie sich auf.
„Glückwunsch Bunny“, sagte ihr Boss zähneknirschend und erhob sich. Seine Freunde taten es ihm gleich und verließen sein Loft, einer nach dem anderen. Chloe tat währenddessen so, als wäre sie von ihrem Sieg überwältigt, und starrte auf den Berg voller Geld. Ihr Boss erschien in der Tür und warf ihr ihre Sporttasche zu. Sie fing sie gerade noch rechtzeitig auf, bevor er ihren Kopf traf.
„Pack deine Gewinne ein und verschwinde“, bellte er sie barsch an.
Es klopfte an Chloes Zimmertür und sie öffnete schlaftrunken eins ihrer Augenlieder.
„Hey Kim“, sagte Chloe sanft und blinzelte ihrer kleinen Schwester entgegen.
„Morgen Chloe, ich wollte nur sagen, dass ich zur Schule gehen und danach mit Luke unterwegs bin … hast du gestern wieder so lange gearbeitet?“
„Yeah. Ich will nicht auf ewig am Rande vom Fahlen Plaza wohnen.“
„Mach dich bitte nicht kaputt. Ich kann auch arbeiten gehen“, sagte Kim besorgt, doch Chloe schüttelte den Kopf.
„Keine Sorge. Ich bin die Nacht an einiges an Geld gekommen. Ich muss keine Überstunden mehr machen, also genieß deine Zeit mit Luke. Ich habe heute auch freibekommen, also werde ich mir eine kleine Auszeit gönnen.“
„Mmh, wenn du meinst“, sagte Kim und wollte gerade die Tür schließen, doch sie zögerte. Sie schien noch etwas auf dem Herzen zu haben.
„Na, spuks schon aus“, murmelte Chloe und lächelte ihre kleine Schwester aufmunternd an. Kim lief sofort rot an, schüttelte aber den Kopf, um sich zu sammeln.
„Kann ich mir deine Seile ausleihen? Luke und ich möchten es nochmal ausprobieren“, flüsterte sie kaum hörbar. Chloe kicherte kurz.
„Natürlich. Die Tasche liegt im Schrank“, sagte sie und fing laut an zu gähnen, als Kim zum Schrank ging, um die Tasche herauszuholen. Sie winkte ihrer Schwester zum Abschied und verließ Chloes Zimmer. Chloe drehte sich noch einmal um, bevor sie sich in ihre Decke einkuschelte. Sie ließ ihre Gedanken wandern und überlegte, was genau sie heute machen wollte. Nur zu Hause herumsitzen war ihr zu langweilig. Sie war gerade dabei, sich wieder dem Schlaf herzugeben, als Kim die Wohnungstür fest ins Schloss zog und es laut rumste. Chloe riss ihre Augen auf. Sie war jetzt hellwach und knurrte genervt auf. Ihre Decke flog beiseite und Chloe ließ sich aus ihrem Bett gleiten. Sie schloss ihre Augen und streckte sich genüsslich.
„Was kann ich heute machen?“, überlegte sie laut und öffnete ihre Augen. Ihr Spiegel zeigte die junge Blondine mit nichts weiter bekleidet als ihrem Höschen und einem weiten weißen Shirt. Sie biss sich auf ihre Unterlippe, als sie sich erinnerte, dass hinter dem Spiegel die Tasche mit ihren Gewinnen von letzter Nacht lag. Ihre Miete war somit so gut wie beglichen, doch was sollte sie mit dem Rest machen?
„Darüber kann ich mir noch später Gedanken machen, erst mal möchte ich meinen freien Tag genießen … vielleicht hat Vanessa ja auch heute frei“, sagte sie hoffnungsvoll und zückte ihr Handy. Vanessa war eine alte Arbeitskollegin aus dem Café Firefly, in dem sie für kurze Zeit gearbeitet hatte. Chloe hatte es dort sehr gefallen, doch leider hat der Besitzer sie nicht langfristig einstellen können.
Chloe: Hey Vanessa, lang nichts mehr von dir gehört.
Vanessa: Dasselbe könnte ich dir auch sagen
Vanessa: Was gibts neues?
Chloe überlegte, was sie sagen sollte. Vanessa von ihrer Entführung zu erzählen, war vielleicht nicht der beste Einstieg, um sie nach einem Treffen zu fragen.
Chloe: Puuh, eine menge. Auch nicht so spaßiges tatsächlich, aber das ist eher etwas, was wir unter vier augen besprechen sollten. Hast du heute zufällig zeit? Ich würde dich gerne auf ein essen einladen
Vanessa: Mmmh heute ist leider schlecht, ich muss jetzt arbeiten und heute abend bin ich schon mit einer freundin verabredet. Tut mir leid
Chloe: Oh kein problem war sowieso ein schuss ins blaue, haha. Dann vielleicht die tage nochmal und viel spaß <3
Vanessa: Danke schön, dir auch <3
Chloes Blick wanderte wieder zu ihrem Schrank, in dem das Geld lag.
„Reis dich zusammen! Das ist für Notfälle, du Dummkopf.“ Tadelte sie sich selbst und schüttelte ihren Kopf.
Was könnte ich heute machen? Überlegte sie und sofort schoss Chloe ihr Lieblingshobby in den Kopf: Bondage. Doch leider hatte Kim nun ihre Seile und Fesseln mitgenommen. Also musste sie sich eine Alternative überlegen. Sie schnalzte genervt mit ihrer Zunge und überlegte, wie sie ihre Lust befriedigen konnte. Chloe sah ihre verschiedenen Bondage-Kostüme, Badeanzüge und den Latexanzug den sie bei ihrem ersten Besuch bei C&T geschenkt bekommen hatte.
„Nicht genug, aber ein guter Anfang … C&T … der Wald.“
Chloe fing an zu grinsen, als sie sich daran erinnerte, was ihre dämonische Freundin Ifry und die Elfe Rilliana ihr über den Wald erzählt hatten. Sie wollten ihn als gefährlich darstellen, doch Rilliana war eine geradezu lächerlich schlechte Lügnerin. Ihre Augen hatten sehnsüchtig geglänzt, als sie von all den „Gefahren“ erzählt hatte, die tief und abseits der Wege im Wald lauerten.
„Rilliana sagte ja, ich sollte öfter mal in den Wald gehen.“
Sie warf ihr Shirt auf ihr Bett und zog ihren liebsten Spandexanzug aus ihrem Schrank. Chloe hielt ihn kurz an den Körper und sie biss sich auf ihre Unterlippe, als er ihren Körper streifte. Die C&T-Produkte verursachten immer ein Kribbeln auf ihrer Haut. Sie setzte sich auf ihr Bett und zog den Anzug, ihre glatten Beine hoch. Der schwarze Stoff fühlte sich an wie Seide und schmiegte sich eng an ihren Körper. Chloe zog ihn über ihre Hüfte und steckte ihre Arme in die Ärmel, bevor sie den Reißverschluss in ihrem Rücken zuzog. Sie wollte gerade ihre Autoschlüssel nehmen und direkt zum Wald fahren, als sie sich daran erinnerte, dass es helllichter Tag war und vielleicht etwas überziehen sollte.
Ein einfaches Shirt und eine Jeans sollten reichen. Überlegte sie und versteckte den Spandexanzug unter der normalen Kleidung.
„Zeit für ein kleines Bondage Abenteuer!“
Chloe trommelte auf ihrem Lenkrad herum. Vor ihr lag erneut der verfluchte Wald, und sie starrte den Weg in sein Inneres nervös an. Die Idee hörte sich zu Hause noch gut an, doch jetzt, als sie so kurz davor stand, wirklich wieder in den Wald zu gehen, bekam sie kalte Füße. Was, wenn sie wieder von Ifry erwischt wurde und sie ihr nicht glaubte, dass sie nur ein wenig Spaß haben wollte. Chloe schüttelte ihren Kopf und öffnete die Autotür.
„Was wollen sie machen? Mir nochmal einen Stahlgürtel umlegen? Nur weil ich ein bisschen Spaß haben möchte?“ fragte sie laut und stieg aus. Sie griff nach ihrer Sporttasche und schloss ihr Auto ab. Chloe war für alles offen, was ihr der Wald vielleicht entgegenwerfen konnte, außer den Spinnen. Zwar hatte Chloe keine Angst vor ihnen und sie waren auch teilweise recht süß, aber hatte sie keine große Lust in einer Grube oder Netz herumzuhängen, bis Ifry kam und sie befreite. Chloe schüttelte den Kopf und ging auf den Waldweg. Der Pfad schlängelte sich zwischen den Bäumen hindurch und Chloe meinte, den Baum, der auf Celines Lichtung führte, wiederzuerkennen. Glaubte sie zumindest. Chloe wollte es aber nicht riskieren, wirklich auf das Firmengelände einzubrechen oder erneut eine Klippe hinunterzufallen und verließ den Weg an einer anderen Stelle. Ein leichter Abhang eröffnete sich ihr, und sie rutschte ihn vorsichtig hinunter. Am Fuß angekommen, sah Chloe sich nervös um. Nirgendwo konnte sie die Bewohner des Waldes sehen und auch keine anderen Besucher aus Leon City. Sie streifte ihr Shirt über ihren Kopf und ihre Hose folgte dem Beispiel. Beide Kleidungsstücke verstaute Chloe in ihrer Sporttasche, und sie stand nun in einem hautengen Spandex-Catsuit ganz allein im Wald. Chloe befestigte noch eine Klettverschluss-Tasche an ihrem Oberschenkel, indem sie ihr Handy und ein kleines Messer versteckt hatte, sollte sie tatsächlich nochmal den Spinnennetzen zum Opfer fallen. Das Handy würde automatisch ihre Freunde anschreiben, wenn sie sich nicht bis heute abend befreien konnte und ihren Standort senden.
„Sicher ist sicher“, murmelte sie und band ein rotes Tuch um den Baum, an dem sie stand. Sie legte ihre Sporttasche darunter und bedeckte sie mit Laub und Ästen, dass nicht jeder sehen konnte, dass jemand seine Klamotten liegengelassen hatte.
„So, wo haben sich meine Abenteuer versteckt?“, rief Chloe in den leeren Wald hinein, doch niemand antwortete ihr. Glücklicherweise, denn sonst hätte sie sich sofort auf den Rückweg gemacht. Vorsichtig ging Chloe unter den Bäumen entlang und achtete dabei genau auf ihre Schritte. Tatsächlich schaffte sie es so, der ein oder anderen Fallgrube der achtbeinigen Biester auszuweichen. Chloe schaute auch immer wieder nach oben und meinte ab und an, die Melonen großen Spinnen zu sehen.
„Wie zur Hölle habe ich so viele Fallen überstanden, als es Nacht war“, murmelte sie und wich einem nahezu unsichtbaren Spinnennetz aus, welches vor ihr zwischen zwei Bäumen hing und im Licht der Sonne glänzte. Sie schüttelte ihren Kopf und ging weiter durch den Wald auf der Suche nach irgendwas, dass ihre Bondage-Lust befriedigen konnte.
„Ich frag mich, was Ifry gerade macht?“, fragte Chloe sich selbst laut und leckte sich die Lippen, als sie einige der Schlingpflanzen sah. Vielleicht ein guter Anfang.
„Sie arbeitet in ihrem Restaurant“, hörte Chloe eine weibliche Stimme über sich sagen und sie wirbelte herum und suchte die Bäume ab.
„Wer ist da!“, rief Chloe, zog ihr Messer und verhüllte, so gut es ging, mit der anderen Hand ihren Körper. Zwar verdeckte der Spandexanzug alles bis auf ihren Kopf und ihre Hände, doch fühlte sie sich gerade äußerst schutzlos.
„Ein Engel“, sagte die Stimme knapp, mit verspieltem Unterton, und Chloe meinte, eine Gestalt zwischen den Blättern sitzen zu sehen.
„Zeig dich! Und mach ja keinen Unsinn! Ich … ich bin bewaffnet!“ rief Chloe und hielt das Messer schwankend in Richtung der Blätter.
„Nö.“
„Wie, nö?“
„Du bist bewaffnet, warum, sollte ich rauskommen?“, fragte die Stimme und Chloe wusste darauf keine Antwort, „Ich denke, ich nehme sie dir ab, dann können wir uns anständig unterhalten!“
Mit einem Mal läuteten bei Chloe alle Alarmglocken und ihr Körper befahl ihr, davonzulaufen. Irgendetwas Mächtiges saß dort oben auf dem Baum und würde sich gleich auf sie stürzen. Chloe stolperte panisch zurück, wirbelte herum und sprintete los. Dabei sprang sie gerade noch rechtzeitig über eines der Spinnenlöcher. Das hätte jetzt noch gefehlt, wenn sie den Achtbeinern in die Falle gelaufen wäre. Sie bereitete sich gerade auf ihre Landung vor, als ihre Handgelenke aus der Luft geschnappt wurden und sie ruckartig nach oben gezogen wurde.
„Hey, lass mich los!“, kreischte Chloe und blickte auf, doch da war niemand. Erschrocken stellte sie fest, dass die sonst langsamen Ranken von den Kletterpflanzen, sie gepackt hatten und vom Boden hoben. Die Ranke, die ihre Rechte festhielt, schlängelte sich hoch bis zu ihrer Hand und drückte das Messer aus ihrem Griff heraus. Es fiel nach unten und blieb senkrecht im Waldboden stecken. Chloe versuchte sich nach Leibeskräften aus den Ranken zu befreien, da diese Pflanzen normalerweise nicht kräftig waren, doch das Wesen … der Engel schien sie zu verstärken. Mehr Ranken schlängelten sich um ihren Körper und wickelten sich um ihre Beine. Ihre Arme wurden hinter ihrem Kopf verschränkt und fixierten ihren Kopf, sodass sie nur geradeaus sehen konnte.
„Lass mich los, verdammt!“, rief Chloe erneut, als sie Flügelschlagen hörte und das Wesen hinter ihr landete.
„Bist du nicht die Diebin, die beinahe den Untergang von meinem Reich herbeigerufen hatte?“, fragte der Engel und Chloe blinzelte.
„Bitte, was?“, fragte sie. Die Ranken drehten sie in der Luft und sie sah eine blonde Frau vor sich, mit einem flicken Schwarz in den Haaren. Aus ihrem Kopf wuchs ein Horn und über ihm leuchtete mit einem wärmenden Licht ein Heiligenschein. Chloe erkannte sie von ihrem letzten Abenteuer bei Celine, auch wenn sie die Frau nur von Weiten gesehen hatte.
„Du bist Prinzessin Phaelynia!“, rief sie und die Frau kicherte.
„Yaaay, du erkennst mich wieder! Mein richtiger Name ist aber eigentlich Phaelyn oder Phae, so nennen mich meine Freunde!“ sagte sie und drehte sich um ihre eigene Achse, um Chloe ihren prachtvollen babyblauen Hoodie zu zeigen und ihren weißen Rock.
„Bist du wirklich ein Engel?“, fragte Chloe ungläubig und Phaelyn nickte, „Was tust du dann hier im Wald? Und warum arbeitest du für eine Firma wie C&T?“
„Kurze Antwort. Weil mir richtig langweilig ist, wenn Ifry nicht zu Hause ist! Für Celine zu arbeiten macht Spaß und hier herumzuspielen auch!“, sagte Phaelyn, „Du bist doch auch hier, weil dir langweilig ist, oder?“
„Nun … schon? Moment, du wohnst mit Ifry zusammen? Du bist DIE Freundin … ein Dämon wohnt mit einem Engel unter einem Dach!?“ sagte Chloe entsetzt.
„Hehe, ganz recht!“, sagte Phaelyn und wie von Zauberhand fing sie an, zu schweben, um auf Chloes Augenhöhe zu kommen und blickte der Blondine tief in die Augen.
„Also, du bist hier, um dich zu amüsieren? Wollen wir gemeinsam ein bisschen Spaß haben? Vielleicht erlaubt Ifry, dass du bei uns übernachten darfst und wir noch länger Spaß haben können, wie ihr es bei Celine gemacht habt. Bitte sag ja“, sagte der Engel aufgeregt und schwebte vor Vorfreude auf und ab. Chloe schluckte, der Engel schien sehr freundlich zu sein, aber dennoch hatte Chloe das Gefühl, dass Phaelyn sie mit einem bloßen Gedanken pulverisieren konnte. Und so jemandem schlägt man doch keine Bitte ab.
„Ähm klar? Woran hast du gedacht?“ fragte Chloe zögernd, musste aber lächeln, als sie die glänzenden Augen von dem Engel sah.
„Hehe“, kicherte Phaelyn hinterlistig, „Daran!“
Sie drehte Chloe wieder nach vorne und die Blondine runzelte die Stirn, als sie nichts sah. Dann ein Schimmern zwischen zwei Bäumen und sie wurde bleich.
„Ähm, Phaelyn ich glaube nicht das …“
„Drei, zwei, eins, LOS!“ unterbrach sie der Engel und die Ranken warfen Chloe im hohen Bogen Richtung der Bäume. Chloe hatte noch nicht mal Zeit, ihre Hände vor ihr Gesicht zu heben, da klebte sie schon im spiralförmig aufgebauten Spinnennetz, welches sie eben noch umlaufen, hatte. Es dehnte sich unter ihrem Schwung nach außen, hielt allerdings stand und schwang mit ihr zurück. Chloe klebte nun genau in seiner Mitte fest und sah sich nervös nach den Spinnen um.
„Yaaay hundert Punkte … alles in Ordnung?“, fragte Phaelyn besorgt, als sie Chloes Gesicht sah und schuldbewusst zu ihr herüber schwebte.
„Nein, nicht wirklich, das letzte Mal im Wald habe ich nicht gerade die besten Erfahrungen mit den Biestern gemacht … oh Scheiße.“ Fluchte Chloe leise, als ihre Stimme versagte und sie eine der Spinnen auf sie zu krabbeln sah. Sie hatte eine blaue Färbung und flauschiges Fell. Die Spinne sah Chloe aufmerksam an, doch sie schien auf irgendetwas zu warten.
„Oh ähm, du musst dir aber keine Sorgen machen …“, sagte Phaelyn leise und reichte ihre Hand der Spinne, die an ihr hochkletterte und auf ihrer Schulter Platz nahm. Chloes Mund klappte auf, doch sie sah das enttäuschte Gesicht des Engels und riss sich schnell zusammen.
„Sie gehorchen dir?“
„Nun, ein bisschen, sie sind super nett, aber meine Wäsche wollen sie trotzdem nicht machen“, sagte Phaelyn achselzuckend.
„Soll ich dich da rausholen?“, fragte Phaelyn doch Chloe schüttelte den Kopf.
„Wenn sie nett sind, dann ähm … erlaube ich ihnen, mich … ausnahmsweise einzuwickeln. Seit ich eine Freundin in den Fäden eingewickelt gesehen habe, fragte ich mich wie sich das wohl anfühlt“, sagte Chloe zögernd und sofort erstrahlte Phaelyns Gesicht von Neuem.
„Yay! Du wirst es nicht bereuen! Es ist super gemütlich und sobald Ifry uns findet, machen wir eine Pyjamaparty!“
„Moment, uns findet?“, fragte Chloe bevor Phaelyn sich gegen das Spinnennetz warf, genau neben Chloe auf der anderen Seite, sodass sie aneinander vorbeisahen. Die Spinne hüpfte im letzten Moment von Phaelyns Schulter und begann sogleich ihre Arbeit. Sie wechselte die Seite und nährte sich der nervösen Chloe. Von ihren Zähnen tropfte eine violettfarbene Flüssigkeit.
„Phaelyn!“, kreischte Chloe.
„Stopp!“, rief der Engel und die Spinne sah zu ihr auf, „Fang mit mir an, damit sie sehen kann, dass ihr harmlos seid und verzichtet auf die Betäubung. Ich will jemanden zum Reden haben.“
Chloe meinte zu sehen, wie die Spinne ihre Ärmchen hob, wie um zu sagen, okay Boss, wie du willst, und zu ihrem Erstaunen fing die Spinne an, den Engel zu umwickeln. Sie legte Phaelyns Beine aneinander und ließ Seide aus ihrem Hintern schießen. Sie umwickelte zuerst ihre nackten Füße und arbeitete sich nach oben vor. An ihrer Hüfte angekommen machte die Spinne eine Pause und nahm die Hände des Engels und drückte sie an ihre Seite, bevor sie weiter machte und dem Engel eine schlanke Taille verlieh. Ihr Oberkörper und Kopf folgten, und im Nu konnte Chloe nur noch Phaelyns Mund und Augen sehen.
„Wow“, war alles, was Chloe sagen konnte und Phaelyn grinste.
„Danke, kleine Spinne, Chloe bist du bereit?“, fragte sie und Chloe schluckte und sah hoch zu der Spinne, die ruhig auf Phaelyns Befehl wartete.
„A … aber langsam … bitte.“ nuschelte die Blondine. Die Spinne nickte, als hätte sie verstanden, und krabbelte auf Chloes Seite. Sie spürte, wie die Härchen über ihren Catsuit streichelten, und sie musste sich zusammenreißen, nicht laut loszulachen oder zu schreien. Sie war sich nicht sicher, was zu diesem Zeitpunkt angebracht war. Wie zuvor beim Engel arbeitete sich die Spinne von unten nach oben und klebte Chloes Beine mit ihren klebrigen und feuchten Fäden aneinander. Chloe spürte, dass die Fäden schnell an der Luft trockneten und dabei enger wurden. Die Spinne entfernte ihre linke Hand sanft vom Netz und klebte sie eilig an ihre Seite. Dasselbe tat sie mit ihrer anderen und umwickelte Chloe vollends. Die Fäden gaben ihr eine perfekte Sanduhrfigur und drückten sie sanft, als läge sie in einem engen Schlafsack. Chloe spürte auch, dass ihr angenehm warm wurde. Die Spinne kroch wieder hoch auf Phaelyns Schulter und sah erwartungsvoll auf Chloe hinunter.
„Ist irgendwas?“, fragte Chloe nervös.
„Sie wartet darauf, dass du dich bedankst.“
„Ohh, äh, danke?“, sagte Chloe und sah, wie sich die Spinne verbeugte und über das Netz in den Bäumen verschwand. Chloe schüttelte den Kopf, dies war das vermutlich merkwürdigste Bondage-Abenteuer, welches sie erlebt hatte, und sie konnte es niemandem erzählen. Nicht, dass ihr irgendjemand glauben würde.
„Hey Phaelyn?“
„Du kannst mich gerne Phae nennen.“
„He … okay Phae, Ifry hat mir eine Menge von sich erzählt. Dass sie Magie beherrscht und dieser Wald ihr seit Jahrhunderten ein Zuhause war, doch nichts von eurer gemeinsamen Zeit. Was habt ihr hier gemacht?“
„Hihi, lass mich dir von einer Geschichte erzählen, als Ifry und ich noch Feinde waren …“
Vanessa sah auf ihre Uhr. Noch 20 Minuten, dann wäre sie für heute erlöst und würde mit ihrer Freundin und Artgenossen Ifry einen entspannten Abend verbringen können. Zwar lebte sie im Gegensatz zu Ifry unter den Menschen und hatte sich ihnen angepasst, doch fehlten ihr oft die Gespräche, die sie nur mit einem anderen Dämon führen konnte.
„Hey Vanessa“, grüßte Vanessas Arbeitskollegin, die gerade in das Café gekommen war, „Wenn du willst, kannst du für heute Schluss machen, ich habe gesehen, dass deine Freundin mit den coolen Haaren auf dich wartet. Wie hieß sie Ifry?“
„Yeah, sie heißt Ifry. Danke dir, du hast was gut bei mir“, sagte Vanessa und ging in Richtung Ausgang, „Bis morgen Elena.
Elena winkte zum Abschied und Vanessa ging durch die Tür auf die von Laternen beleuchteten Straßen von Leon City, wo Ifry bereits auf sie wartete und amüsiert anlächelte.
„Was?“, fragte Vanessa und hakte ihren Arm in Ifrys ein, um sich von ihr die Straße hinunterführen zu lassen.
„Nichts, ich freue mich einfach wieder mit dir quatschen zu können“, sagte Ifry und bog in eine Seitengasse, was ihr einen fragenden Blick von Vanessa einhandelte.
„Heute nicht zu deinem Restaurant?“
„Naa, ich muss nach Hause. Meine Freundin oder irgendein Idiot hat sich wieder im Wald verlaufen, aber anstatt unser Treffen zu verschieben, dachte ich mir, ich regele das schnell und wir trinken bei mir Tee. Dann kann ich dir endlich mein Zuhause zeigen und Phae und du könnt euch kennenlernen.“
„Phaelyn, mmh?“, murmelte Vanessa und zog ihre Lippen in den Mund. Sie wollte es nicht zugeben, doch machte ihr die bevorstehende Begegnung mit dem Engel mehr als nur nervös. Ein Engel war immer noch ein Engel.
„Ifry vielleicht sollten wir …“, fing Vanessa gerade an, als Ifry sie unterbrach und mit Leichtigkeit vom Boden hob, „äh Ifry?“
„Halt dich gut fest“, sagte Ifry nur und ging in die Hocke.
„Was?“
Die Dämonin breitete ihre mächtigen Flügel aus und stieß sich kraftvoll vom Boden ab. Vanessa klammerte sich sofort an ihrer Schulter fest und kreischte überrascht auf, als der Wind an ihren Ohren vorbeirauschte. Ifry hatte sich in die Luft erhoben und raste mit einer halsbrecherischen Geschwindigkeit Richtung Wald.
Die Geschichte von Phaelyn hatte Chloe in ihren Bann gezogen, sodass sie nicht bemerkte, dass es bereits dunkel im Wald war. Erst als der Engel die Geschichte beendet hatte, merkte sie, dass kaum noch etwas sehen konnte, nur Phaelyns eingesponnene Gestalt.
„Wow … Phae ich hatte keine Ahnung … es tut mir leid, dass ich dich eben mit einem Messer bedroht habe.“
„Alles gut“, sagte Phaelyn fröhlich und zappelte in ihrem Kokon. Das ganze Netz fing an zu wackeln und die Vibration ging auf Chloe über, wodurch sie ein angenehmes Kribbeln verspürte. Die Spinne hatte ganze Arbeit geleistet. Chloe wusste nicht, wie sie hier ohne Hilfe rauskommen könnte. Die Fäden klebten fest an ihrem Körper und machten ihre Glieder nutzlos. Wenn sie ihr Messer noch in ihrer Tasche wäre, hätte sie sich vielleicht befreien können, aber da es immer noch im Boden steckte, war dies keine Option. Chloe war sich auch nicht sicher, ob sie überhaupt rauswollte. Die Fäden wärmten und drückten sie feste, sie fühlte sich geborgen. So wie sie es mit ihrer Freundin Summer gelernt hatte und wie es sein sollte.
„Endlich wieder ein schönes Bondage Abenteuer“, murmelte sie und schloss entspannt ihre Augen.
„Mh? Gibt es auch unschöne?“, fragte Phae und zog ihre Augenbrauen zusammen.
„Nun … vor ein paar …“, sagte Chloe doch wurde unterbrochen, als hinter ihr ein lautes Knacken durch den Wald schallte. Chloe lief sofort ein kalter Schauer über den Nacken, als ihr einfiel, wie verwundbar sie eigentlich gerade war. Wehrlos in einem Spinnennetz gefangen. Jeder, der zufällig vorbeikam, hätte sie einfach mitnehmen können. Chloe sah zu dem Engel, der seinen Blick hinter sie gerichtet hatte und breit grinste. Phaelyn bemerkte das nervöse Gesicht ihrer blonden Freundin und räusperte sich.
„Keine Sorge, wir sind gerettet, haha“, sagte sie aufmunternd und hinter Chloe begann eine bekannte Stimme zu sprechen. Chloe munterte das allerdings überhaupt nicht auf.
„So, so, so. Ist die kleine Blondine wieder in eine Falle getappt als sie bei mir einbrechen wollte?“
„Einbrechen? Ich arbeite doch für dich“, sagte Phaelyn verwirrt.
„Nicht du Phae, ich mein deine neue Freundin da“, sagte Celine und zeigte auf das Bündel neben dem Engel.
„Ich dachte, eine Woche im Keuschheitsgürtel hat dir gereicht, Chloe. Wie wäre es, wenn das nun ein etwas längerfristiges Kleidungsstück wird? Vielleicht mit ein bisschen mehr Metall im Brustbereich? Vielleicht noch mit extra Ketten und Fesseln?“
Sofort wurde Chloe bleich. In ihrer Wohnung hatte sie noch Witze darüber gemacht, aber jetzt war ihr gar nicht mehr danach zumute.
„Nun Ms. Celine, ähm, ich wollte eigentlich nicht bei Ihnen einbrechen“, sagte sie und schluckte, als Celine wenig beeindruckt lachte.
„Hahaha, klar. Hast du nicht was Ähnliches Ifry erzählt, als sie dich gerettet hat?“
„Es ist wahr, Celine. Ich habe sie eingefangen. Chloe wollte ein schönes Bondage-Abenteuer haben!“ verteidigte der Engel Chloe, „Und ich habe sie zu einer Übernachtungsparty eingeladen!“
„Hast du das? Soso.“
Phaelyn warf Chloe einen kurzen, leicht panischen und auffordernden Blick zu, als Celine ihr nicht zu glauben schien.
„Ja, hat sie!“, rief Chloe rasch, „Ich brauchte was, um mich abzulenken und da dachte ich, warum nicht in den Wald gehen und mit Phaelyn und Ifry ein bisschen abhängen.“
„Abhängen, das tut ihr in der Tat gerade“, sagte Celine und kicherte über ihren eigenen Witz, „Na gut, dann glaube ich euch beiden mal. Ich bring euch jetzt aber besser zu Ifry bevor die Spinnen Hunger bekommen.“
„Ich dachte, die sind harmlos!“, rief Chloe sofort.
„Nun, für Phaelyn vielleicht, du allerdings …“, sagte Celine belustigt.
„Celine! Mach Chloe doch nicht so eine Angst!“ schaltete sich wieder Phaelyn ein und sah verärgert auf die Magierin herunter.
„Haha, ist ja gut, kommt, ich helfe euch darunter“, sagte Celine und hob ihre Hände, um mit ihrer Magie die beiden Blondinen aus dem Netz zu fischen. Sie schwebten eine Handbreit über dem Boden, mit dem Gesicht Richtung Blätterdach.
„Ähm und weiter?“, fragte Chloe hoffnungsvoll. Sie genoss zwar die Mumifikation, doch so langsam wollte sie sich wieder bewegen können.
„Tu dir keinen Zwang an“, sagte Celine und drehte sich von Chloe weg, damit diese nicht ihr breites Grinsen sah. Sie ging in Richtung von Ifrys und Phaelyns zu Hause. Hinter ihr schwebten ein glücklich zappelnder Engel und eine aufgeregte Blondine, die nicht so ganz wusste, auf was sie sich gerade eingelassen hatte.
„Das ist unglaublich!“, rief Vanessa und klammerte sich an Ifrys Schulter. Die schwarzhaarige Dämonin hatte ihre Freundin fest in den Armen, während sie über die Bäume des verfluchten Waldes flogen. Die Kellnerin war begeistert, als der Wind nach so langer Zeit wieder durch ihre roten Haare wehte. Ein Gefühl der Freiheit, welches sie schon seit Jahrzehnten vergessen hatte. Vanessa lächelte breit und sie schaffte es nur mit Mühe, ihren Blick von den Bäumen wegzuziehen und ihre Freundin anzusehen.
„Du bist so unfassbar schnell!“
„Ha! Du solltest mal eine Runde mit Phae fliegen. Sie ist eine Rakete im Gegensatz zu mir“, erklärte Ifry, „Jetzt gut festhalten Vanessa. Ich will landen.“
Ifry verlangsamte das schlagen ihrer Flügel und sie verloren gemächlich an Höhe. Die Baumwipfel stiegen über sie auf und nahmen Vanessa die Sicht auf den Wald. Staub wirbelte auf, als Ifry letztlich vor ihrem Haus landete und sie setzte Vanessa vorsichtig ab. Die Rothaarige verlor kurz die Kraft in ihren Beinen, doch Ifry stützte sie.
„Vorsicht Vanessa“, lachte Ifry und Vanessa sah sie mit großen und dankbaren Augen an.
„Danke Ifry.“
„Ach wofür? Das ist doch …“
„Nein, es ist nicht selbstverständlich … das Fliegen … es fehlt mir“, murmelte Vanessa. Ifry nickte ihr zu und öffnete die Tür zu ihrem wunderschönen Blockhaus. Es war dunkel, dies hieß, dass ihre Geliebte nicht zu Hause war.
„Wie zu erwarten, Phae scheint im Wald zu sein oder bei unseren Nachbarn. Möchtest du schon einmal Platz nehmen? Ich werde sie eben holen gehen“, erklärte Ifry und trat einen Schritt beiseite, sodass Vanessa eintreten konnte.
„Yeah, kein Problem“, sagte Vanessa und betrat die geräumige Hütte. Als sie Schritte auf dem Waldweg hörten, drehten sich beide um und sahen eine weitere rothaarige Frau den Waldweg hoch zur Hütte laufen.
„Phae ist hier“, verkündete Celine und Ifry erkannte zwei Kokons, die hinter der mächtigen Zauberin herflogen. Ifry erkannte die strahlend blauen Augen ihrer Phaelyn doch hatte sie Mühe, das zweite Paar zuzuordnen.
„Guten Abend, Frau Nachbarin“, sagte Ifry nervös und mit einem fast gezwungenen Lächeln. Sie deutete auf den zweiten Kokon, „Ist das Rilliana?“
Celine lächelte Amüsiert über die Steifheit der Dämonin und sagte: „Na, das ist Phaelyns Übernachtungsgast.“
Sie ließ die Kokons an sich vorbeischweben und Ifry fing sie mit ihrer Magie auf. Celine zwinkerte dem Engel in ihrem seidenen Gefängnis kurz zu und winkte zum Abschied.
„Wenn Du mit den beiden fertig bist, hätte ich gern die Seide. Also dann guten Abend“, sagte die Zauberin und wandte sich zum Gehen.
„Ähm sicher … guten Abend“, sagte Ifry und überlegte kurzzeitig, bevor sie einen Schritt auf Celine zu machte, „Hey ähm … Celine … willst du vielleicht auch reinkommen? Ich wollte meiner alten Freundin Vanessa und mir gerade Tee machen.“
Celine blieb wie angewurzelt stehen, drehte sich um und musterte die Dämonin von oben bis unten.
„So, unter … Freunden?“, fragte Celine und Ifry nickte.
„Unter Freunden.“
Auf Celines Lippen zeichnete sich ein sanftes Lächeln ab, welches Ifry verriet, dass die Zauberin sich tatsächlich freute, eine Einladung bekommen zu haben. Celine betrat die Hütte, als Ifry sie herein geleitete und der Dämonin fiel das breite Grinsen ihrer Geliebten auf, als Phaelyn an ihr vorbeischwebte.
„Ifry wird rot! Ifry errötet!“, lachte Phaelyn mit einem Kindlichen Singsang und kicherte beim Anblick der nun noch röter werdenden Wangen ihrer Freundin, „Ifry ist mmmMMMPH!“
Der Engel wurde zum Schweigen gebracht, als die Dämonin ihre Magie nutzte, um die Spinnennetze über Phaelyns Mund zu ziehen. Die Fäden drückten sich tief in ihre Wangen und verpassten ihr einen Cleve Gag. Ifry grinste schelmisch, als sie die Röte im Gesicht ihrer Geliebten sah.
„Wer wird jetzt rot?“, fragte sie und streckte ihr die Zunge aus. Phaelyn war so peinlich berührt, dass sie die Augen schloss, in der Hoffnung, dass sie im Erdboden verschwand. Ifry ließ die Kokons mit einem Schlenker ihrer Hand an die Decke fliegen. Sie klebten nun mit den Füßen an einem Balken, und Ifry beugte sich nach unten, um die Augen ihres Übernachtungsbesuchs zu studieren.
„Tut mir leid, wir wurden einander noch nicht vorgestellt. Ich heiße Celine“, sagte Celine und reichte Vanessa ihre Hand. Die rothaarige Dämonin schreckte aus ihrer Starre, die sie angenommen hatte, als sie die beiden Körper unter der Spinnenseide entdeckte. Vanessa schüttelte kurz ihren Kopf und nahm die Hand entgegen.
„Mein Name ist Vanessa“, sagte die Dämonin.
„Freut mich, eine weitere gut gesinnte Dämonin kennenzulernen“, sagte Celine und strich ihre Haare aus dem Gesicht.
„Äääh, was?“, fragte Vanessa panisch, doch Celine zwinkerte ihr nur zu und setzte sich auf das Sofa und überkreuzte ihre Beine. Vanessa wollte Celine gerade fragen, woher sie wusste, dass sie eine Dämonin war, als Ifry aufschrie: „CHLOE! Bist du das?“
„Hehe, absolut richtig, Ifry“, verkündete Chloe mit einem breiten Lächeln und Vanessa riss ihre Augen auf, als sie Chloes Stimme hörte. Sie begann zu husten und sie warf nervöse Blicke zu Ifry die in Anwesenheit von einer normalsterblichen Magie anwandte, und Celine, die sie gerade noch eine Dämonin genannt hatte. Chloe schien es allerdings nicht gehört zu haben und schien bereits vertraut mit Magie zu sein.
„Moment … Chloe weiß es?“, fragte Vanessa verwirrt und Ifry nickte.
„Jupp, seit sie das letzte Mal unerlaubt auf Celines Grundstück einbrechen wollte. Ich dachte, wir hätten eine Abmachung, Chloe? Hat dir das letzte Mal im Keuschheitsgürtel nicht gereicht?“, fragte Ifry und stemmte streng ihre Hände in ihre Hüfte.
„Wow, wow, wow. Nur mal langsam, Ifry. Ich wollte nur einen spaßigen Tag im Wald verbringen und da bin ich Phaelynia … ich meine, Phaelyn begegnet“, erklärte die Blondine, bevor ihr Lächeln wich und sie einen Schmollmund aufsetzte, „Glaubst du wirklich, ich würde das noch einmal machen?“
Ifry spürte, dass Chloe wieder etwas ausgefressen hatte, doch dies hatte nichts mit Celine zu tun.
„Mmmmh, nein, ganz und gar nicht. Ich will dich nur vor einer erneuten Strafe von Celine bewahren. Du hast mir mit dem Stahl zwischen deinen Beinen richtig leidgetan. Ich hätte mich verpflichtet gefühlt, dich zu befreien. Na ja, wie auch immer. Meine Damen, etwas Tee?“, fragte Ifry und ging in die Küche, während Celine schelmisch lächelte.
„Würdest du dich wirklich gegen mein Wort stellen?“, fragte die Zauberin mit einem bedrohlichen, aber dennoch verspielten Unterton, der jeden in der Hütte einen Schauer über den Rücken jagte und Ifry erröten ließ.
„Nun … Ja! Sie ist immerhin meine Freundin! Es ist meine Pflicht, ihr zu helfen.“
„Hoooo?“, sagte Celine laut. In ihrem Kopf stellte sie sich vor, wie sie zum erneuten Mal das Gewand der roten Hexe anlegte und in einem Käfig neben sich Chloe saß. Ifry stand mit strahlender Rüstung vor ihr und war da, um sie zu befreien. Celine kicherte. Vanessa sah sie neugierig an.
„Was ist so lustig?“
Celine schüttelte nur den Kopf und sagte: „Naa, hatte nur eine Idee für ein kleines Spiel.“
Das beantwortete Vanessas Frage nicht unbedingt, doch ließ sie das Thema ruhen, als sie Chloes breites Grinsen sah.
„Was?“, fragte sie die Blondine.
„Hehe, ich habe mich nur gefragt, wie du herausgefunden hast, dass Ifry nicht so ist wie du und ich?“, fragte Chloe als Ifry mit dem Tee zurückkam und Vanessa nahm schnell die Tasse in die Hand und trank von dem kochend heißen Getränk, um sich ein wenig Zeit für eine Antwort zu erkaufen.
„Ähm … Sagen wir einfach, es kam wie aus heiterem Himmel … Ich habe … Ich bin einfach mit Ifry zusammengestoßen, als sie in ihrer Dämonenform war“, log Vanessa, um ihre wahre Natur vor Chloe zu verbergen.
„Komm, holen wir dich erst mal darunter“, sagte Ifry bevor Chloe fragen konnte, ob der Tee nicht zu heiß gewesen war. Die Dämonin schnitt die Seide vorsichtig an der Seite auf und zog ihre Freundin aus dem Kokon heraus. Celine schaute dem Treiben aufmerksam zu und nippte an ihrem Tee. Sie wusste nicht, warum die neue Dämonin vorgab, jemand anderes zu sein, und es ging sie auch nichts an. Sie schien sich auch den Menschen in Leon City angepasst zu haben, ihre kaum noch nennenswerte Magie war Beweis dafür. Während die beiden Dämoninnen und Chloe sich anfingen zu unterhalten und über den neusten Tratsch aus Leon City berichteten, wandte sich Celine and Phaelyn. Der Engel hatte einen verträumten Glanz in den Augen, welchen die Zauberin von ihren eigenen Schützlingen gut kannte. Wäre der Engel ein Catgirl wie Trisha hätte sie mit Sicherheit angefangen zu schnurren. Sie musste gerade überglücklich sein. Ifry stand auf und streichelte über Phaes in Seide gefangenen Körper.
„Hey, willst du auch raus?“, fragte sie sanft und der Engel nickte leicht. Ifry fragte lieber nach, da normalerweise zu viele Menschen ihr Angst einjagten, doch das schien für zumindest Chloe und Celine nicht zu gelten. Ifry war allerdings aufgefallen, dass Vanessa und Phaelyn gelegentlich einen nervösen Blick wechselten und dann schnell wegschauten. Die wärmende Seide schien allerdings den Engel zu beruhigen und hielt sie fest wie eine kuschlige Decke.
„Komm, setzt dich“, sagte Ifry und bot ihrer Freundin ihre Oberschenkel an. Das ließ sich Phaelyn nicht zweimal sagen und setzte sich mit einem verträumten Blick auf Ifrys Schoß. Die Dämonin reichte um Phaelyn herum, um ihr eine Tasse mit heißem Tee in die Hand zu drücken, die der Engel dankbar entgegennahm. Phaelyn nippte von dem Getränk und leckte sich über die Lippen, bevor sie ein Lächeln aufsetzte, welches Celine auch nur zu gut kannte. Die Zauberin sah sofort, dass der Engel Unfug im Kopf hatte.
„Der Tee schmeckt scheußlich, Ifry, wie kannst du sowas unseren Gästen vorsetzen?“, sagte sie laut und unterbrach das muntere Gespräch, was Chloe und Vanessa, die nun beide Phaelyn verwirrt ansahen.
„Ich hätte nicht gedacht, dass eine solche Respektlosigkeit in deinem Haus geduldet wird“, sagte Celine mit hochgezogener Augenbraue.
„Wird es auch nicht“, sagte Ifry und flüsterte in Phaelyns Ohr, „Der Tee schmeckt dir doch sonst immer gut. Was ist …“
Chloe unterbrach Ifry sofort, als sie realisierte, was der Engel bezwecken wollte.
„Ich bin derselben Meinung, Ifry. Wenn du den auch deinen Gästen im Restaurant vorsetzt, frage ich mich ernsthaft, wie du das so lange über Wasser halten konntest.“
Celine verdeckte ihren Mund, um ihr Grinsen zu verbergen, und Ifry öffnete empört ihren Mund, bevor sich eine Sekunde später ihre Miene aufhellte.
„Große Worte für eine Untergebene der roten Hexe. Hat dir deine Herrin nicht genug Manieren beigebracht? Vielleicht sollte ich dir ein bisschen Nachhilfe geben?“
Chloe und Phaelyn fingen beide an zu grinsen, während Ifry und Celine die beiden streng ansahen. Vanessa hatte ihre Augenbrauen zusammengezogen und versuchte zu begreifen, was gerade passierte.
„Ich nehme an, wir denken das Gleiche?“, fragte Ifry an Celine Gewand und die nickte zustimmend.
„Diese Annahme ist korrekt!“, sagte Celine und hob ihre Hände in Richtung Chloe und Phaelyn. Eine unsichtbare Kraft ergriff beide Blondinen und hob sie mit Leichtigkeit in die Luft. Sie quiekten überrascht auf und fingen an zu zappeln, doch Celines Magie hielt sie fest und presste ihre Arme an ihren Körper, als hätte ein Riese sie ergriffen.
„Was geht hier vor?“, fragte Vanessa besorgt, als die Zauberin mit den Blondinen im Schlafzimmer verschwand und Ifry seelenruhig den Tisch abdeckte. Ifry hielt inne und lächelte Vanessa beschwichtigend an.
„Keine Sorge. Das ist ein kleines Spiel zwischen uns. Phae und Chloe mögen es, wenn man sie ein bisschen bestraft. Ich hätte allerdings nicht gedacht, dass sie so scharf darauf sind, dass sie die Teeparty untergraben. Ich hoffe, das ist ok für dich, wenn wir den Abend so fortführen?“
„Ich weiß noch nicht mal, was ihr vorhabt!“
„Ha, ja, wirst du schon sehen. Komm“, sagte Ifry und nahm Vanessa bei der Hand, bevor sie die Dämonin in das Schlafzimmer führte. Vanessa blieb wie angewurzelt in der Tür stehen, als sie den mächtigen Engel Splitterfaser nackt vor sich stehen sah. Sofort riss sie ihre Hand aus Ifrys und verdeckte ihre Augen und Gesicht, doch alle konnten sehen, dass ihr Gesicht anfing, vor Scham zu glühen.
„Warum zum Teufel ist der Engel nackt!“, zischte sie durch ihre Hände und die anderen grinsten breit.
„Alles Teil des Spiels, Vanessa, keine Sorge“, sagte Ifry beschwichtigend und rieb sanft über ihren Rücken.
„Aber … aber …“,
„Celine, im Schrank sind unsere Catsuits, könntest du …“, sagte Ifry an Celine Gewand und die Zauberin nickte zustimmend, bevor sie mit einer geschwungenen Handbewegung Phaelyns Latexcatsuit an ihren Körper zauberte. Das weiße Kleidungsstück saugte sich sofort an ihrer Haut fest und der Engel versuchte vergeblich, ein Stöhnen zu unterdrücken.
„Wow“, sagte Chloe die neben ihr auf dem Boden kniete und öffnete unbewusst ihren Mund, als das weiße Latex Phaelyns Körper schmückte. Der Engel war bereits vorher wunderschön gewesen. Chloe hätte sogar gesagt, perfekt, doch das Latex schien ihren Körper sogar noch mehr zu schmeicheln und ihre Schönheit zu verstärken. Chloe sah zur Tür und sah Ifry und Vanessa, welche nun langsam ihre Hände von den Augen nahm und ihre Fassung zurückgewann.
„Was für ein Spiel soll das bitte sein?“, fragte Vanessa flüsternd und beäugte nervös die Handschellen, welche Celine in ihre Hand beschwor und die Hände des Engels auf den Rücken fesselte. Die Dämonin fragte sich, worin sie hier reingeraten war, doch konnte sie nicht anders als, genau wie Chloe, das neue Gewand des Engels bestaunen.
„Nun, nach Jahrhunderten auf der Erde muss man sich hier und da ein paar neue Spiele einfallen lassen, denkst du nicht auch?“, fragte Ifry und führte Vanessa in das Schlafzimmer. Sie packte Chloe an ihren Nacken und zog den sabbernden Menschen von Phaelyn weg.
„Dennoch! Wie kann man mit Handschellen Spaß haben?“
„Hier, ich zeige es dir“, sagte Ifry und drückte Chloe mit dem Gesicht voran auf das Bett. Sie kniete dabei auf dem Boden und so musste Chloe den beiden Frauen ihren immer noch von Spandex bedeckten Hintern präsentieren. Ifry beschwor ebenfalls Handschellen in ihren Händen und hielt sie bedrohlich hoch. Vanessa hatte währenddessen wieder ihre Augenbrauen zusammengezogen und ihr Blick wanderte nervös von Ifry zu den Handschellen und schließlich zu Chloe. Die junge Blondine zitterte.
„Ifry ich glaube, Chloe hat Angst“, murmelte Vanessa besorgt. Ifry schüttelte den Kopf.
„Keine Sorge, sie wünscht sich das, sonst hätte sie bereits gesagt, dass sie das nicht möchte. Oder Chloe?“
Chloe sah nach hinten zu den beiden Frauen und nickte eifrig, doch sie kaute nervös auf ihrer Unterlippe herum.
„Was ist los?“, fragte Ifry und musste schmunzeln, als Chloe einladend mit ihrem Hintern wackelte.
„Ich will auch so einen schicken Anzug haben!“, forderte Chloe und grinste frech. Vanessa starrte ihre ehemalige Kollegin sprachlos an und Ifry lachte laut auf.
„Haha, verstehe, verstehe. Ich schaue mal, was Celine da machen kann. Vanessa, könntest du dich so lange darum kümmern?“, sagte Ifry und legte die Handschellen in Vanessas Hände und ging zu Celine, die gerade dabei war, Phaelyn mit Seilen zu verschnüren. Vanessa schaute ihr nervös nach und sah, wie Celine nun ebenfalls in einem weißen Catsuit gekleidet war. Aus ihren Händen beschwor sie schwarze Seile und legte dem Engel eine komplizierte Oberkörperfesselung an.
„Na komm mach schon, bevor Ifry zurückkommt und dich auch bestraft“, forderte Chloe, Vanessa auf und wackelte wieder mit ihren Hintern.
„Euch macht das Spaß?“, fragte Vanessa irritiert und hielt die Handschellen hoch, als wären sie giftig.
„Dir etwa nicht?“
„Nun … nicht unbedingt … ich“
Vanessa zuckte zusammen, als Ifry ihre Hand auf ihre Schulter legte. Sie hatte sich nun ebenfalls mit ihrer Magie umgezogen und trug ebenfalls einen Latexcatsuit nur in Schwarz.
„Vanessa, du musst dich doch nicht gleich erschrecken“, sagte Ifry amüsiert und sah auf Chloe hinunter, „Celine sagt, dass sie dir deinen Anzug herbeizaubert, aber es würde dich etwas kosten.“
„Der Stahlgürtel?“, fragte Chloe nervös und blickte an Ifry vorbei zu Celine die auflachte und den Kopf schüttelte.
„Nein, nein, keine Sorge.“
„Mmmh, na gut“, murmelte Chloe und im nächsten Moment war ihr Körper vom Hals abwärts in Latex verhüllt. Celine lächelte amüsiert und machte mit ihrer Hand eine drehende Bewegung, als würde sie ein Schloss schließen. Chloe fragte sich erst, was das bedeuten könnte, als sie in ihren Nacken ein Klicken hörte.
„Och Celine, komm schon! Ich muss morgen arbeiten!“, quengelte Chloe.
„Wenigstens bekommst du jetzt eine Menge Trinkgeld.“
„Aha … Danke“, murmelte Chloe sarkastisch und quiekte auf, als Ifry ihr einen Schlag auf den Hintern verpasste.
„Still jetzt, sonst muss ich dich knebeln, Chloe!“, drohte Ifry und streichelte Vanessa aufmunternd über die Schulter.
„Komm, Vanessa, leg ihr die Handschellen an.“
„Wie könnt ihr mit Handschellen Spaß haben?“, fragte die Rothaarige mit leicht zitternder Stimme, sodass nur Ifry es hören konnte.
„Chloe will, dass du ihr die Handschellen anlegst, Vanessa. Sie vertraut dir, dass du ihr nicht weh tust und so seltsam es klingt, es gefällt ihr.“
„Sie hat recht, Vanessa. Bitte fessel mich. Du brauchst keine Angst zu haben“, sagte Chloe und fing wieder an, mit ihrem Hintern zu wackeln. Sie präsentierte dabei ihre Handgelenke und wartete. Vanessa zögerte nur für eine Sekunde, bevor sie die Bügel der Handschellen öffnete und sie um Chloes Handgelenk schnappen ließ. Das Klicken war wie Musik in Chloes Ohren, und sie testete, wie fest ihre Fesseln saßen.
„Siehst du? War doch gar nicht so schlimm. Was fühlst du gerade?“, fragte Ifry, Vanessa.
„Ähm … Aufregung?“
„Und Aufregung ist doch nicht schlechtes, oder? Möchtest du jetzt einen Schritt weitergehen?“
Vanessa sah Ifry unsicher an, bevor sie schluckte und nickte.
„Dann solltest du dir vielleicht was Anständiges anziehen. Celine?“
Die Zauberin Atmete genervt auf. Sie war gerade dabei, Phaelyn, mit einer langen Feder zu kitzeln und warf einen Blick zu Vanessa.
„Moment, ich muss nicht unbedingt …“, wollte Vanessa gerade anfangen, als Celine ihre Hand hob. Sofort verschwand ihre Kleidung, und an seiner Stelle erschien ein schwarzer Catsuit. Sofort verschlug es Vanessa den Atem, als das Gummi auf jede Faser ihres Körpers drückte und sie keuchte erschreckt auf.
„Yeah, tut mir leid. Ich habe leider keine anderen in deiner Größe mehr zu Hause“, sagte Celine achselzuckend und drehte sich wieder zu ihrem Engel, der inzwischen nur noch mit einem Bein auf dem Boden stand. Phaelyn sah, dass Celine verschlagen lächelte und sie hätte das sofort ihren Freunden mitgeteilt, wenn Celine ihr nicht bereits einen Ballknebel in den Mund gesteckt hätte. Die Feder kam ihrer nackten Ferse gefährlich nah, und im Nu hörten sie das erstickte Kichern von Phaelyn durch den Knebel.
„Alles in Ordnung?“, fragte Ifry besorgt und Vanessa nickte eilig.
„Ja … Ja nur ein bisschen eng und plötzlich“, sagte Vanessa und atmete erleichtert aus. Wenigstens blieb es ihr erspart, sich vor den anderen nackt auszuziehen.
„Gut, genauso muss es sein. Wollen wir dann mal anfangen?“, fragte Ifry und reichte Vanessa einen Tischtennisschläger. Sie selbst wedelte mit einem Hin und Her, als müsste sie den Luftwiderstand messen.
„Äh?“
„Chloe hat meinen Tee beleidigt, wir sagten doch, wir müssen die beiden erziehen“, sagte Ifry und holte Schwung. Der Schläger klatschte auf Chloes Hintern, und sie zog überrascht Luft ein.
„Eins!“, sagte sie und wackelte wieder mit ihrem Hintern. Vanessa starrte Ifry und Chloe entsetzt an.
„Hat das nicht weh getan?“
„Das will ich auch hoffen. Sonst lernt dieses vorlaute Stück nichts dazu!“, sagte Ifry und holte noch einmal aus.
KLATSCH.
„Zwei!“
„IFRY!“
„Alles ist gut, Vanessa. Chloe kenn ihr Safeword“, sagte Ifry.
„Ihr … Safeword?“, fragte Vanessa nachdenklich und sah auf Chloes Hintern hinunter.
„Zeig es ihr, Vanessa.“
„Aber warum, sie hat mir doch nicht getan“, sagte Vanessa und rieb über den Rand ihres Tischtennisschlägers.
„Doch habe ich Vanessa. Ich habe zusammen mit Phae die Teeparty gesprengt“, sagte Chloe und warf ihr einen aufmunternden Blick zu.
„Schon aber …“
„Und ich war nie krank gewesen, als ich bei euch gearbeitet habe.“
„Aber … ich habe doch eine Doppelschicht geschoben als du dich …“
Vanessa ging plötzlich ein Licht auf und sie sah mit offenem Mund auf Chloe hinunter, die ihr ihre Zunge rausstreckte.
„schlag zu. Sie hat es verdient“, flüsterte Ifry Vanessa ins Ohr und die ließ sich das nicht zweimal sagen.
KLATSCH.
„AAAH! Drei!“
KLATSCH.
„Vier!“
KLATSCH.
KLATSCH.
Chloe stöhnte laut, als Vanessa ihr zwei schnelle Hiebe verpasste und ihr Hintern anfing zu brennen.
„Sechs, haaa“, sagte Chloe und vergrub ihr Gesicht im Bett. Vanessa wollte gerade nochmal ausholen, als Ifry ihren Arm festhielt und in ihr Ohr flüsterte: „Sie hat gerade gelogen, Vanessa, sie war wirklich krank.“
„Aber warum?“, fragte Vanessa. Sie war sichtlich verwirrt und Ifry legte beruhigend eine Hand auf ihre Schulter.
„Du wirst es noch begreifen. Dir hat es doch gerade auch Spaß gemacht, oder?“
Vanessa wusste nicht, was sie darauf antworten sollte und drehte den Schläger in ihrer Hand, bevor sie erneut ausholte.
KLATSCH.
KLATSCH.
KLATSCH.
KLATSCH.
KLATSCH.
KLATSCH.
„Zwölf“, nuschelte Chloe in die Bettdecke hinein und atmete tief ein und aus. Jetzt lag es an Ifry sie entsetzt anzusehen.
„Du hast recht … es macht Spaß … außerdem wollte ich das Dutzend vollmachen“, sagte Vanessa und begann zu kichern.
„Haha, ich verstehe. Probieren wir aber mal was anderes“, sagte Ifry und nahm den Tischtennisschläger aus Vanessas Hand, „Ich will, dass du Chloes Körper streichelst. Fühle ihre Haut unter dem Latex.“
„Was …?“, fragte Vanessa und lief rot an. Sie warf einen Blick auf Chloes Hintern, der zweifelsfrei unter dem Latex rot angelaufen war.
„D … darf ich Chloe?“, fragte sie stotternd und Chloe nickte. Worauf hin Vanessas Hände sich langsam Chloe nährten. Als ihre Finger sich auf Chloes Rücken legten, spürte Vanessa, dass Chloe immer noch leicht zitterte, doch schien, sie sich fast sofort zu beruhigen, als Vanessa vorsichtig anfing, ihre ehemalige Arbeitskollegin zu streicheln.
„Siehst du alles gut“, bestärkte Ifry sie und leitete ihre Hände zu Chloes geschundenen Hintern. Chloe stöhnte leise, doch sie schien die Berührung zu genießen.
„Sehr gut … mach weiter so und du wirst eine hervorragende Mitspielerin werden“, sagte Ifry und streichelte Vanessas Rücken. Die rothaarige Frau lief rot an, doch ließ sie sich nicht mehr von Ifry beirren und streichelte weiter Chloe. Ifry spürte, dass beide Frauen die Berührung genossen und lächelte zufrieden. Sie hatte das Gefühl, dass die beiden sich mehr als nur gut verstanden.
Was für eine ausgezeichnete, verunglückte Teeparty. Dachte Ifry und zog Chloe und Vanessa auf das Bett, sodass sie es ein wenig bequemer hatten.
Ifry hatte ihre Augen geschlossen und lauschte dem ruhigen Atem von Chloe und Vanessa, die neben ihr Arm in Arm schliefen. Sie drehte ihren Kopf und öffnete eins ihrer Augen einen Spaltbreit. Celine und Phaelyn lagen in einem Gästebett, und die Zauberin streichelte sanft über den Kopf des Engels. Ifry hätte nicht gedacht, dass ihre Freundin mit jemand anderen als ihr schlafen könnte, aber anscheinend schien Phaelyn Celine voll und ganz zu vertrauen. Celine schien zu spüren, dass Ifry sie beobachtete und sah von dem Engel auf.
„Es hat mir heute einen riesengroßen Spaß gemacht. Danke, dass du mich eingeladen hast“, sagte Celine leise, um keinen ihrer Schützlinge zu wecken.
„Gern geschehen“, sagte Ifry, „Das nächste Mal sollten wir noch Rilliana und Trisha dazu holen.“
„Ja, den beiden hätte es sehr gefallen. Und Phaelyn vermutlich auch.“
„Sie mag dich wirklich unendlich gern. Phae sie … sie hat manchmal Probleme beim Einschlafen, aber mit dir …“, merkte Ifry an und Celine nickte, „Es ist bereits spät, also wenn du möchtest, kannst du gerne hier schlafen.“
„Danke … Ich wollte auch ungern diesen kleinen Engel wecken“, sagte Celine und wischte eine Strähne aus Phaelyns Gesicht, welche die Nase des Engels kitzelte.
„Wir sollten jetzt auch besser schlafen“, sagte Ifry und drehte sich von Celine weg, um sich bequemer hinzulegen, „Gute Nacht, Celine.“
„Gute Nacht … Ifry.“
Überrascht drehte Ifry ihren Kopf zu Celine, als diese die Dämonin das erste Mal mit Namen ansprach. Sie begann zu lächeln, bevor sie ihre Augen schloss.
Das könnte eine wunderschöne Freundschaft werden.

„I AM FLESH AND I AM BONE
RISE UP, TING TING, LIKE GLITTER AND GOLD
I'VE GOT FIRE IN MY SOUL
RISE UP, TING TING, LIKE GLITTER“
Chloe zuckte zusammen, als sie merkte, dass die Musik nicht ihrem Traum entsprang. Ihr Handy klingelte laut und sie tastete nach ihrem Nachttisch, wo es normalerweise lag. Doch da war es nicht. Noch nicht mal ihr Nachttisch war dort und sie öffnete schlaftrunken die Augen, als sie Bewegungen in ihrem Bett spürte. Sofort wusste sie, dass sie nicht zu Hause war, als sie zwei in Latex gekleidete Frauen sah, die auf ihr drauf lagen. Ifry und Vanessa regten sich ein wenig, doch schienen sie sich nicht an der Musik des Handys zu stören. Anscheinend hatten sie einen sehr festen Schlaf. Chloe schüttelte den Kopf und versuchte ihr Handy zu orten. Sie hörte, dass es unter einem Stapel Kleidung neben dem Bett bimmelte. Sie robbte sich zur Bettkante, doch ihre Freundinnen lagen schwer auf ihr und das Latex schien auf dem Bettlaken festzukleben. Angestrengt streckte sie ihre Hand nach dem Wäschestapel aus.
„Komm schon nur ein noch ein kleines Stück!“
RISE UP, TING TING, LIKE GLITTER“
„Komm schoooon!“, knurrte Chloe durch ihre Zähne und plötzlich regte sich etwas unter dem Kleiderstapel. Ihr Handy kam daraus herausgeschossen und landete in ihrer Hand. Irritiert starrte sie ihre Hand an.
Habe ich gerade gezaubert? Fragte sie sich und schaute auf, als sie ein Räuspern hörte. Celine sah sie wütend an. Sie hielt die Ohren von Phaelyn zu, die immer noch seelenruhig schlief und auf Celines Schoß sabberte.
„Tschuldigung“, flüsterte Chloe und schaffte es endlich, sich von Ifrys und Vanessas Umarmung zu befreien. Sie ging ein bisschen enttäuscht, dass sie doch nicht zaubern konnte, aus dem Schlafzimmer und nahm endlich den Anruf an.
„Ja?“
„Na endlich! Chloe, ich habe ununterbrochen versucht, dich zu erreichen!“, sagte ihre Arbeitskollegin Katarina panisch, „Du bist nicht zu deiner Schicht aufgetaucht!“
„Warum? Ich hatte doch gestern frei. Unser Boss hat mir freigegeben.“
„Er sagt, er hätte dir geschrieben, dass er das zurückgenommen hat. Irgendwas wegen eines Kartenspiels, wo du betrogen haben sollst.“
„Was? Ich habe nicht betrogen!“, log Chloe.
„Er und seine Geschäftspartner sehen das anders. Er sagte, wenn du nicht sofort mit der Sporttasche bei der Arbeit bist, passiert etwas Schlimmes“, sagte Katarina. Chloe atmete genervt aus.
„Yeah … sag ihm, ich komme“, sagte Chloe verbittert und legte auf.
„Alles in Ordnung?“, fragte eine Stimme von der Tür und Chloe wirbelte herum. Vanessa und Celine standen im Türrahmen und sahen Chloe mitleidig an.
„Ja … nein ich … Ich weiß nicht. Ich habe von ein paar Idioten Geld gewonnen und ich muss schnell nach Hause.
„Oh, nichts leichter als das“, sagte die Zauberin und gähnte laut, bevor sie ihre Hand hob.
„Wow, wow, wow. Willst du mich jetzt dorthin teleportieren?“
„Na, nicht, ohne Vorbereitung und wenn ich müde bin. Ich wollte dein Handy“, sagte Celine und klaute mit ihrer Magie Chloes Handy.
Nervös starrte Chloe aus dem Fenster. Es war ein kurzer Abschied von Ifry und der sehr verschlafenden Phaelyn, aber dennoch ein sehr herzlicher. Der Engel hatte ihr sogar ein paar ihrer liebsten Kleidungsstücke ausgeliehen, sodass Chloe nicht in einem Latexcatsuit durch die Straßen rennen musste. Celine hatte währenddessen die Elfe Rilliana angerufen, welche dann Chloe und Vanessa auf dem Parkplatz eingesammelt hatte. Sie fuhr die beiden Frauen sicher in die Stadt und setzte sie vor Chloes Wohnung ab.
„Soll ich dich sicher nicht nach Hause fahren?“, fragte die Elfe, Vanessa.
„Na, kein Problem, ich wohne hier in der Nähe“, sagte Vanessa und winkte der Elfe, während Chloe fieberhaft in ihrer Sporttasche nach ihrem Schlüssel suchte. Rilliana hatte sie im Wald gefunden und ihr im Auto übergeben.
„Alles klar, Chloe?“, fragte Vanessa.
„Ja … ja, ich habe den Schlüssel. Hat mir wirklich Spaß gemacht, Vanessa. Lass uns das mal wiederholen!“, sagte Chloe gehetzt und winkte Vanessa zum Abschied, bevor sie in ihrer Wohnung verschwand. Sofort eilte Chloe zu ihrem Schrank und öffnete ihn. Sie griff nach der Sporttasche in seinem Inneren und erstarrte.
„Warum ist sie so schwer?“, fragte Chloe und öffnete den Reißverschluss. Zum Vorschein kamen hunderte Seile und Fesseln aller Art, doch nicht das Geld, was eigentlich in der Tasche sein sollte. Chloe schloss ihre Augen.
„Och Kim …“, murmelte Chloe und schlug sich ihre Hand vor die Stirn. Sie zückte ihr Handy, um ihre Schwester anzurufen, als es klopfte. Chloe seufzte und stand auf. Vielleicht war das Kim, die ihren Schlüssel vergessen hatte. Sie öffnete ihre Wohnungstür und erstarrte, als vor ihr der Grapscher von der Pokernacht stand.
„Hey Bunny, hast du mich vermisst?“, fragte er und drückte sich durch die Tür, ehe Chloe reagieren konnte, „Wo ist das Geld?“
„Ha lustige Geschichte, es gab eine kleine Verwechslung und …“, weiter kam sie nicht, als er sie unsanft an ihrem Arm packte und in ihr Schlafzimmer schleifte. Chloe währte sich, doch seine Hand war wie ein Schraubstock um ihren Arm und ließ nicht locker, bis er sie unsanft auf ihr Bett warf. Ein kurzer Blick in ihre Sporttasche sagte ihm, dass das Geld nicht da war.
„Wo ist das Geld?“, fragte er erneut und griff eine Handvoll Seile aus der Tasche.
„Ich habe es gerade nicht, aber wenn ihr mir ein bisschen Zeit lasst, dann … HEY!“
Der Mann schien nicht hören zu wollen und drückte sie auf ihr Bett.
„Der Boss ist äußerst enttäuscht von dir und richtet dir hiermit deine Kündigung aus.“ Sagte er und zog Chloes Hände auf ihren Rücken. Sie konnte sich nicht gegen seine Football großen Hände währen und fing an zu wimmern, als er ihre Handgelenke auf dem Rücken fesselte. Mit einem weiteren Seil fesselte er ihre Beine überkreuzt und zog sie unsanft zu ihrem Hintern, wo er dann beide Fesselungen miteinander verband und sie in einen so strengen Hogtie fesselte, dass Chloe fürchtete, dass er, wenn er noch härter zog, ihren Rücken brechen würde. Hätte sie von Phaelyn nicht den himmelblauen Hoodie bekommen und darunter immer noch den Catsuit an, hätte sie ohne Zweifel tiefe Spuren auf ihrer Haut davongetragen.
„Warum machst du das so feste! Wie soll ich bitte so das Geld holen gehen?“
„Gar nicht. Der Boss sagte, wenn du ihm das Geld nicht sofort übergeben kannst, soll ich ein Exempel and dir statuieren. Ich soll dir aussagen, dass du gefeuert bist.“
„Bitte was?“, fragte Chloe und bemühte sich, dem Mann hinterherzusehen. Er zeigte ihr nur den Mittelfinger und verließ ihre Wohnung.
Vanessa trat hinaus auf die Straße, nachdem sie sich bei einem Bäcker ein kleines Frühstück geholt hatte. Sie lächelte amüsiert, als sie an die vergangene Nacht dachte. Es hatte ihr sehr viel Spaß gemacht, wieder etwas mit Ifry und Chloe zu unternehmen. Und auch Phaelyn war nicht als zu übel für einen Engel. Celine war außerdem so unglaublich nett gewesen, ihr diesen Anzug zu schenken. Vanessa hob ihr Shirt an und spähte in den Ausschnitt, wo sie deutlich das schwarzen Latex sehen konnte.
„Haaa. Ich will das nochmal machen, vielleicht allein mit Chloe? Wir wollten uns ja sowieso nochmal treffen“, murmelte Vanessa und sah auf, als ein Krankenwagen mit lauter Sirene an ihr vorbeifuhr. Vanessa sah ihm nervös hinterher.
„Bitte nicht links … bitte nicht links“, murmelte sie, als er auf die Kreuzung zufuhr. Er bog links ab. Direkt in Richtung Fahlen Plaza, wo Chloe wohnte.
„Oh scheiße …“, murmelte Vanessa, warf ihr Frühstück auf dem Boden und begann zurückzurennen. Sie bog an derselben Kreuzung ab, blieb wie angewurzelt stehen, als sie ein Flammeninferno sah, welches Chloes Wohnhaus verschlang. Die Feuerwehr war schon dabei, die Leute in Sicherheit zu bringen, doch nirgendwo sah Vanessa die strahlend blonden Haare ihrer Freundin. Sie kam schlitternd vor der Absperrung zum Halt.
„Vorsicht, Lady, bitte treten Sie einen Schritt zurück!“, rief einer der Feuerwehrleute Vanessa zu und versperrte ihr den Weg.
„CHLOE DENVERS? WO IST SIE?“,
Der Feuerwehrmann sah die Verzweiflung in ihren Augen und drehte sich ein bisschen von ihr weg, um sein Funkgerät zu zücken.
„Hey Jungs, habt ihr bei Denvers nachgesehen?“
„Wir kommen nicht weiter hoch, die Flammen sind hier überall!“, kam es durch das Funkgerät zurück und der Feuerwehrmann biss seine Zähne zusammen, „Wir müssen hier raus, bevor wir selbst eingeschlossen werden.“
Der Feuerwehrmann drehte sich wieder zu Vanessa, die in diesem Moment über die Absperrung gesprungen war und an ihm vorbeirannte.
„Hey, warten Sie!“, schrie er ihr hinterher, als Vanessa in das Haus stürmte. Die Hitze war allgegenwärtig, und die Flammen schienen nach Vanessa zu greifen. Sie wich den anderen Feuerwehrleuten aus, die sie hinausziehen wollten, und rannte die Treppen hoch bis zu Chloes Tür. Mit Kraft warf sie sich dagegen und sprengte sie aus ihren Angeln. Sofort flogen ihr Flammen entgegen und sie schrie entsetzt auf und schützte ihre Augen, doch nur ihre normale Kleidung war einiges abgekommen und hing nun in Fetzen ihren Körper hinunter. Vanessa rappelte sich hoch und rannte in Chloes Schlafzimmer, wo sie die Blondine auf ihrem Bett liegen sah. Sie war ohnmächtig und an Händen und Füßen gefesselt. Vanessa konnte sehen, dass sie die Seile gelockert und sich fast befreit hatte, allerdings kurz vor dem Erfolg ihr Bewusstsein verloren hatte.
„Chloe! Aufwachen!“, rief Vanessa und schüttelte Chloe, die nur stöhnte, „Wenn du mich hören kannst, halte dich an mir fest, Chloe!“
Vanessa hob Chloe in ihre Arme und trug sie zurück durch ihre Wohnung und in den Hausflur. Die Flammen versenkten ihrer beiden Kleidung, und Vanessa nahm an Geschwindigkeit zu, als sie spürte, dass Chloe schwächer wurde. Sie rannte mit ihr in den Armen durch das Haus, die Treppen hinunter, bis durch die Haustür, wo sie dann stolperte und auf die Straße fiel. Sofort waren die Feuerwehrleute da, um ihnen zu helfen und in Sicherheit zu bringen. Gerade noch rechtzeitig, den im nächsten Moment stürzte das Haus hinter ihnen ein, Flammen schossen in die Höhe und verschlangen die letzten Überreste von Chloes und Kims Heim.

… „Wenn du noch irgendwas brauchst, sag Bescheid, okay?“, fragte Phoebe die Detektivin und löste sich aus der Umarmung mit Kim. Die junge Frau schiffte laut und nickte, bevor sie sich eine Träne wegwischte.
„Wenn du denjenigen finden kannst, der das getan hat, wäre mir schon gut geholfen“, sagte Kim und winkte zum Abschied.
„Ich werde schauen, was ich machen kann …, bis die Tage“, sagte Phoebe und sah Kim zu, wie sie zu ihrem Freund Luke ins Auto stieg. Er startete den Wagen und fuhr sie mit den wenigen Kleidungsstücken, die sie von Phoebe bekommen hatte, Richtung Wald.
„Du weißt, dass du gerne bei uns unterkommen kannst? Mein Vater hat bestimmt nichts dagegen“, sagte Luke, als sie die Brücke überquerten, doch Kim schüttelte den Kopf.
„Ich möchte euch nicht unnötig in Gefahr bringen, falls die Kerle zurückkommen. Außerdem habt ihr sowieso schon eine Zielscheibe auf dem Rücken, mit Caitlyn als Polizistin im Haus.“
„Dafür habe ich eine gute Alarmanlage.“
„Haha, ich weiß, Schatz, aber ich denke, wir sollten auch nichts übereilen. Es ist so viel passiert in den vergangenen Monaten. Meine Entführung, unser beider Entführung, jetzt mein zuhause und …“, Kim verstummte und schüttelte den Kopf, „Nein, das würde jetzt zu schnell gehen. Ich hoffe, du verstehst das.“
„Natürlich Kim“, sagte Luke und kam nach der langen Fahrt endlich auf dem Parkplatz am verfluchten Wald an, „Sehen wir uns dann morgen in der Schule?“
Kim nickte, gab ihrem Freund einen Kuss und stieg mit ihrem Umzugskarton aus dem Auto. In ihm waren die wenigen Erinnerungen an ihr Zuhause, welche das Feuer überstanden hatte.
Rilliana fuhr Kim auf die Waldlichtung und parkte ihren Wagen auf dem Parkplatz vor Celines Haus.
„Kann ich noch irgendwas für dich tun?“, fragte sie Kim, die den Kopf schüttelte.
„Nein, alles gut. Danke, dass ich hier wohnen darf.“
„Hey, kein Problem. Celine hat so viel Platz, dass ein oder zwei Leute mehr nicht ins Gewicht fallen“, sagte Rilliana drückte ihre Schulter. Kim nickte und stieg aus. Neben dem Haupthaus stand eine kleine Hütte, die bisher unbewohnt war. Celine hatte Kim gesagt, dass sie dort so lange wohnen dürfte, wie sie wollte.
„Ich ähm richte mich dann mal ein“, sagte Kim und winkte Rilliana die ihr aufmunternd zu nickte. Kim ging den kurzen Weg zu ihrem neuen Zuhause und öffnete die Tür. Im Flur stand ihre Schwester und lächelte Kim entgegen.
„Willkommen zuhause Kim.“

59. RE: Leon City Storys

geschrieben von Cilenz am 17.12.23 20:55

Oha, das mal ein Ende

Bin ja schon gespannt wie Chloe reagiert, wenn sich Vanessa ihr offenbart.
Oder hat sie das schon, bei der Erklärung, wie sie sie aus dem haus gebracht hat?
60. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 17.12.23 22:28

mmmh da Chloe nicht bei Bewusstsein war denke ich mal nein, aber ist wahrscheinlich nur eine frage der Zeit. Vanessa ist auch grundsätzlich Theos OC und ich werde mich da mit ihm absprechen Vanessa ist da sehr ... Vorsichtig
61. RE: Leon City Storys

geschrieben von Story Hunter am 18.12.23 19:24

Wirklich schön geschrieben, eine tolle Erweiterung von Chloes allein im Wald2.
Ein bischen heftig für ein Exempel ein ganzes Haus mit mehreren Wohnungen ab zu fackeln, aber verstehe einer die Logik von Kriminellen.
Hoffentlich werden diese Gangster noch ihre Quittung bekommen.
Da kommt auf Chloe ja auch noch einiges zu, wenn sie Vanessas Herkunft erfährt.
Und wie immer bin ich sehr gespannt wie es weiter geht.
62. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 18.12.23 20:55

Dankeschön! Aber bitte bedenke das es nicht nur eine Erweiterung von Chloe allein im Wald 2 war sondern auch Theos tag 21. Zwar konnte ich meinen teil fast 1:1 übernehmen und sein teil musste ich nochmal ganz aufschreiben aber das lob gebührt nicht nur mir ^^. In der tat war das Feuer vielleicht ein bisschen heftig aber ich dachte mir meh wenn schon denn schon. Ich werde versuchen bis zu weihnachten die nächste Geschichte raus zu hauen aber ich weiß nicht ob ich das schaffe haha. Gedichte schreiben ist hart
63. RE: Leon City Storys

geschrieben von Cilenz am 18.12.23 21:08

Zitat
Gedichte schreiben ist hart


Geschichten reichen
Muss sich nicht gleich reimen 😅
64. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 18.12.23 21:21

Yeeee, habe ich auch gerade beschlossen XD

Hier aber vielleicht schon ein kleiner Teaser:

Im verfluchtem Wald voller Magie und Traum
Schmückten fünf Frauen den Weihnachtsbaum
Doch eine von ihnen ging es gar nicht gut
Und so dachte sich die älteste:
Ihr Verleih ich neuen Mut
65. RE: Leon City Storys

geschrieben von Story Hunter am 18.12.23 22:11

Zitat
Dankeschön! Aber bitte bedenke das es nicht nur eine Erweiterung von Chloe allein im Wald 2 war sondern auch Theos tag 21.
Dann richte auch ein rechtherzliches Danke an Theos aus.
Ein neuer Teil zu Weihnachten wäre ein sehr schönes Geschenk für alle hier. Aber mach in deinem Tempo weiter.
66. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 25.12.23 14:58

Ich habe es Theo ausgerichtet und er freut sich unglaublich darüber! Ihm fehlt es leider sehr an Selbstvertrauen, aber ich versuche ihm zu zeigen das seine Geschichten klasse sind. Wenn ihr ihn auch unterstützen wollt und des Englischen mächtig seit bitte schaut auf seiner dA Seite vorbei. https://www.deviantart.com/hickennotheo/gallery/all
Er Trainiert auch gerade eine von meinen zu verbessern so wie ich es bei ihm gemacht habe. Ich dachte das wäre eine gute Idee zum Üben.

Naja kommen wir zu dem Grund warum ich schreibe. Erstmal wünsche ich euch allen eine Frohe Weihnachten. Leider musste ich versstellen das ich keine wirkliche lust dazu hatte eine Weihnachtsgeschichte zu schreiben, obwohl ich ein paar schöne Ideen hatte und auch von ein paar Mitautoren interessante Ideen Ansätze hatte. Wirklich interessante Sachen dabei aber ich wüste nicht wie ich die alle anständig in eine Geschichte einbinden kann. Deswegen wird es von mir keine Weihnachtsgeschichte geben. Außerdem wäre sie wieder ein wenig Traurig geworden da sie um die arme Kim gewesen wäre. Keine sorge es geht ihr gut aber der Verlust ihres Zuhauses nimmt sie dennoch mit. Wie dem auch sei. Theo wird diesen part übernehmen und wie oben gesagt eine Geschichte von meinen zu einer Weihnachtsgeschichte umwandeln ... die ich dann übersetzten werde wuhuuu XD. Sie ist aber noch in der mache da er gerade bei seiner Familie ist. Stattdessen habe ich beschlossen den nächsten Cat burglar teil zu schreiben und etwas zu tun was ich schon längst hätte machen sollen, und zwar Cat burglar und Teas new suits umzubenennen sodass sie auch zu Leon city stories werden. sozusagen vor dem ersten teil wo sie halt chronologisch auch hin gehören. Wenn ihr etwas dagegen habt lasst es mich wissen ich habe immer ein offenes Ohr (Per PN please ^^)
Soooo mmmh catburglar ... ich sagte die nächste Geschichten werden spaßiger das ist auch weiterhin der fall aber ein bisschen drama wie bei der letzten Geschichte wird dennoch dabei sein. Ich hoffe ihr stört euch nicht daran. Keine Sorge sowas wie Bondage Hotel wird es nicht ^^ Das hat mir selbst einfach keinen spaß gemacht. Die fallen klasse, würde ich gerne nochmal schreiben aber was ich Bea und Cass angetan habe ... Cass wird denk ich auch irgendwann zurück kommen, steht noch nicht ganz fest wohlgemerkt aber ich hatte mir da was aufgeschrieben was vielleicht spannend sein könnte. Nun denn

Wie gesagt eine fröhliche Weihnachten und bleibt kinky!

euer EmptY <3
67. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 06.01.24 00:18

Leon City Stories 17
Best Catburglar 4

„Ruh dich gut aus, Boot, nach dem Wochenende geht es weiter. Glaub nicht, dass ich Nachsicht zeige!“
„Habe ich nie erwartet, Sir!“, sagte Caitlyn zu ihrem Ausbilder, Officer Ruiz. Er hatte eine harte Schale, doch er war ein hervorragender Lehrer. Nach ihrer Entführung hatte er Caitlyn unter seine Fittiche genommen und direkt zu Anfang klargemacht, dass er sie genauso behandeln wird wie alle anderen Anfänger vor ihr auch. Genau wie Caitlyn es wollte. Sie wollte keine Sonderbehandlung.
„Danke für die Heimfahrt, Sir und ein schönes Wochenende“, sagte Caitlyn. Ruiz sagte nichts, doch Caitlyn konnte sehen, dass er kurz lächelte, bevor er zurück in die Stadt fuhr. Caitlyn sah ihm nach, bis er hinter den Bäumen verschwand, die ihr Haus umgaben. Caitlyn zückte ihren Schlüssel, öffnete das Tor und entschärfte gleichzeitig die Alarmanlage ihres Bruders Luke. In der einen Woche, in der sie wieder zu Hause waren, hatte er sich in seinem Zimmer vergraben und verschärfte sein System, wenn er nicht in der Schule oder mit seiner Freundin Kim unterwegs war.
„Bin wieder da!“, rief Caitlyn als sie die Haustür öffnete und sofort wurde sie von ihrem Vater überrascht, der sie umarmte, „Wow Dad, du erdrückst mich, haha.“
„Ich bin einfach nur froh, dass du wieder da bist“, murmelte er und ließ sie los.
„Wir haben uns doch noch heute Morgen gesehen.“
„Schon …, aber … kannst du nicht vielleicht einen Bürojob bei der Polizei machen“ er verstummte, als Caitlyn den Kopf schüttelte. Er war noch nie davon begeistert gewesen, dass sie Polizistin werden wollte, und jetzt, nach der Entführung seiner Kinder, war er noch weniger dafür.
„Dad … ich muss weiter machen. Seit ich wieder hier bin und gesehen habe, was für ein Chaos in der Stadt herrscht, wusste ich, dass ich das machen muss. Bitte verstehe das“, sagte Caitlyn, beugte sich nach vorne und drückte einen Kuss auf die Wange ihres Vaters. Bevor er etwas sagen konnte, hatte sich Caitlyn allerdings schon umgedreht und war die Treppe hochgelaufen. Sie ging ins Bad, um den Schweiß des Tages von ihrem Körper zu waschen, und wollte gerade die Tür hinter sich schließen, als sie innehielt.
„Ähm, ich gehe gleich auch ins Bett. War ein anstrengender Tag heute, aber ich habe schon gegessen“, rief sie hinunter.
„Yeah, alles klar“, hörte sie ihren Vater, der kopfschüttelnd im Wohnzimmer verschwand. Caitlyn schloss die Tür und atmete tief durch, bevor sie ihre Arbeitskleidung von ihrem Körper schälte. Sie bestand aus einem dunkelblauen langärmeligen Wollhemd, wie es für die Rookies üblich war, und einer ebenfalls dunkelblauen Hose. Ihr Shirt und ihre Unterwäsche folgten schnell und landeten auf dem Stapel Wäsche.
„Oh, tut das gut“, murmelte sie, als das Wasser sich über ihren Rücken ergoss. Das hatte sie am meisten in ihrer Gefangenschaft vermisst, heiß zu duschen und das Erste, was sie getan hatte, nachdem sie befreit worden war. Es hatte sich so angefühlt, als hätte sie alle Sorgen und Lasten damit davon spülen können. Zurück blieb nur die peinliche Erinnerung, mit Luke auf engsten Raum eingesperrt gewesen zu sein, mit nichts weiter als einem Latexanzug bekleidet, um nicht nackt einander gegenüberzustehen. Als sie endlich befreit wurden, hatten Caitlyns Kollegen ihnen Decken gegeben und nach Hause gebracht. Luke hatte danach seinen Anzug von seinem Körper gerissen und in den Müll geworfen. Caitlyn jedoch, sosehr sie sich selbst dafür hasste, hatte ihren behalten. Er lag nun ganz hinten in ihrem Kleiderschrank, neben dem von C&T.
Ich habe ein freies Wochenende, ich könnte es nochmal probieren. Überlegte sie und massierte ihre Brüste mit Seife. Caitlyn lief rot an, als sie daran dachte, was sie sich gleich selbst antun würde, und biss sich auf ihre Unterlippe. Was, wenn ihr Vater plötzlich reinkam oder ihr freies Wochenende gestrichen wurde.
Nein, das würde nicht passieren. Mein Ausbilder hatte selbst keine Lust dieses Wochenende zu arbeiten und ich kann einfach die Tür abschließen.
Caitlyn nickte zuversichtlich und wusch sich die restliche Seife von ihrem Körper. Nur mit einem Handtuch bekleidet schlich sie in ihr Zimmer und verschloss die Tür. Ein Kribbeln wanderte durch ihren ganzen Körper, die Aufregung, welche sie seit ihrem ersten Mal in Fesseln erlebt hatte. In der Gefangenschaft hat Caitlyn sie auch gespürt, wenn auch nur unterschwellig. Zu groß war die Wut gegenüber ihren Entführern. Das Handtuch glitt von ihrer Hüfte und Caitlyn öffnete ihren Schrank. Sie hatte sich eine kleine Sammlung von Bondage Equipment gekauft und alles lag fein säuberlich in einem Karton unter den Latex-Catsuits. Caitlyn nahm alles heraus, legte die Catsuits auf ihr Bett und öffnete ihre Büchse der Pandora. In ihm lagen die Latexhandschuhe und Strümpfe, die sie auch bei ihrer letzten Selfbondage-Session getragen hatte, doch die würde sie heute nicht brauchen. Stattdessen holte sie die Hand- und Fußschellen heraus, mit ihren kleinen Vorhängeschlössern und ihrer neuesten Errungenschaft, einem Vibrator. Er war so gebaut, dass man ihn unter dem Catsuit tragen konnte, und er verriet sich weder durch ein Brummen noch eine Aufwölbung. Dennoch war er stark und laut der Anleitung intelligent genug, um Caitlyn in den Wahnsinn zu treiben, sollte sie es darauf anlegen. Vorsichtig drückte sie ihn in ihren Schritt, und er glitt mühelos hinein.
„Oh verdammt“, murmelte sie, als ihr klar wurde, wie sehr sie das wollte, „alles … Chloes Schuld …?“
Sie blinzelte. War es Chloes Schuld? Irgendwas schien daran falsch zu sein. Caitlyn hielt inne in ihren Vorhaben. Etwas oder jemand war in ihren Gedanken und je mehr sie versuchte sich daran zu erinnern, desto mehr entglitten sie ihr. Als würde sie versuchen, sich daran zu erinnern, was sie zuletzt geträumt hatte. Da war ein Geruch, ein paar grüne Augen, ein Lachen. Plötzlich klopfte es an ihrer Tür und riss sie aus ihren Gedanken. Gerade wollte sie den Mund öffnen, um laut zu schreien, als die Klinke heruntergedrückt wurde, aber die Tür geschlossen blieb.
Das war knapp.
„Cait? Hast du abgeschlossen?“ fragte ihr Bruder.
„Yeah … yeah, ich bin mich gerade am Umziehen“, rief Caitlyn.
„Oh“, sagte Luke peinlich berührt und war vermutlich genauso froh wie Caitlyn, dass die Tür abgeschlossen war, „Ich wollte nur sagen, dass das Essen fertig ist.“
„Ich hab keinen Hunger, trotzdem danke.“
„Ah, verstehe. Gute Nacht.“
„Gute Nacht“, sagte Caitlyn und lauschte angestrengt den Schritten ihres Bruders, bis dieser am Fuß der Treppe angekommen war. Sie atmete erleichtert auf.
„So wo war ich“, murmelte sie und ließ ihre Hand über ihr Equipment gleiten, bis sie den Catsuit von C&T erreichte. Mit Schwung entfaltete sie ihn und setzte sich auf ihr Bett. Normalerweise hätte sie sich vorher ein cremen müssen, um Latexkleidung zu tragen, doch das war das Besondere an dem Geschenk. Sie konnte einfach die Halsöffnung auseinanderziehen und ihre Beine hineinstecken. Ihre Füße glitten, wie von selbst, an die richtige Stelle und sie konnte mühelos den Latex-Catsuit über ihre Hüfte ziehen. Auch Caitlyns Hände steckten innerhalb von Sekunden in den Handschuhen des Catsuits, und die Nackenöffnung schnappte um ihren Hals. Da war es wieder. Ein Kribbeln, welches sich über ihren ganzen Körper ausbreitete, als die restliche Luft aus dem Catsuit gedrückt wurde und das Latex sich wie eine zweite Haut an Caitlyn presste. Instinktiv griff sie nach ihren Brüsten und Schritt, doch der Vibrator, der nun feststeckte, verhinderte, dass sie sich näher an einen Höhepunkt bringen konnte. Kurz überlegte sie, ob sie einfach ihr Handy nehmen und dem Vibrator damit befehlen sollte, Vollgas zu geben, doch wo war da der Spaß?
„Weiter, Caitlyn! Das hast du noch nicht verdient!“, befahl sie sich selbst und griff nach dem zweiten Catsuit. Caitlyns Beute aus ihrer Gefangenschaft und jetzt Strafe dafür, dass sie beinahe schwach geworden wäre. Dank des C&T Anzugs und des Reißverschlusses am Rücken hatte sie auch diesmal keine Mühe, ihn anzuziehen. Caitlyn zog den Verschluss hoch und der Druck auf ihren Körper vervielfältigte sich. Er war ihr eigentlich von Anfang an etwas zu eng gewesen, zweifelsohne eine Strafe von dieser blonden Hexe für Caitlyns Fluchtversuch. Caitlyn schüttelte den Kopf, um die Gedanken an ihre Entführer abzuschütteln. Stattdessen nahm sie mit zitternden Händen ein kleines Vorhängeschloss auf und fädelte es durch den Reizverschluss und den Ösen des Catsuits. Es klickte und sie war gefangen. Caitlyn legte den Schlüssel in eine spezielle Schublade in ihrem Nachttisch, die ihr Bruder für sie angefertigt hatte, nachdem er sie mehr oder weniger das letzte Mal erwischt hatte.
„Jetzt nur noch die Fesseln“, murmelte sie und legte sich die Lederfesseln an ihre Hand und Fußgelenke an. Bevor Caitlyn zum Finale kam, stellte sie mithilfe ihres Handys den Vibrator auf Zufall ein und dass er in einer Minute starten sollte. Sie legte es in den Schrank neben den Schlüssel und verschloss ihn, bevor sie den Safe so einstellte, dass er um sechs Uhr aufsprang. Selbst wenn der Strom ausfällt, würde sich das Schloss entriegeln und Caitlyn sich befreien können. Caitlyn wollte den Rest ihrer Fesselung einfach halten, also benutzte sie nur Karabinerhaken, um ihre Hände auf den Rücken zu fesseln und ihre Beine aneinander zu halten. Schnaufend ließ sie sich auf ihr Bett fallen. Zwar war ihr nicht warm, dank der Eigenschaften des C&T Catsuits, dennoch war sie unglaublich aufgeregt. Stumm zählte sie die Sekunden.
Zehn … Elf … Zwölf
Doch als sie bei dreißig ankam, runzelte sie die Stirn.
„War ich so schnell?“, murmelte Caitlyn verwirrt. Sie sah zu ihrem Nachttisch, als dieser anfing zu vibrieren, als ihr Handy in seinem Inneren eine Nachricht empfing.
„Na wenigstens hat einer von uns beiden Spaß“, sagte sie schmollend zu ihm und setzte sich auf. Ihr Abend war ruiniert und nur, weil sie aus Versehen eine falsche Zahl eingegeben hatte. Caitlyn wollte gerade die Fernbedienung von ihrem Fernseher nehmen, um sich damit in den Schlaf zu lullen, als eine mächtige Vibration in ihrem Schritt sie aufschrecken ließ, bevor es augenblicklich verebbte und zu einem leichten, kaum wahrnehmbaren Kribbeln wurde.
„Oh scheiße, das ist so zufällig?“, fluchte sie. Caitlyn hatte nicht gewusst, dass der Vibrator auch ausgehen konnte, doch sie war erleichtert, dass er doch funktionierte. Sie ließ von der Fernbedienung ab und kuschelte sich umständlich in ihre Decke, um sich auf die Vibration zwischen ihren Beinen zu konzentrieren. Es schien fast so, als wollte ihr Vibrator sie ärgern, so leicht war das Kribbeln.
„Ich hätte einfach Maximum einstellen sollen“, murmelte Caitlyn frustriert und wollte gerade den Karabiner auf ihrem Rücken lösen, um ein bisschen nachzuhelfen, als ihr Schrank erneut vibrierte.
„Habe ich dich nicht stumm geschaltet? Es sei denn …“, sie wurde bleich, als ihr klar wurde, dass nur einer von der stumm Funktion ihres Handys ausgenommen war. Ihr Ausbilder Ruiz.
„Och komm schon!“, sagte sie in dem Moment, wo es klingelte und im nächsten Moment die Stimme ihres Vaters hoch hallte.
„Cait? Ich glaube, du musst Überstunden machen, Liebes.“

Mit tief rot angelaufenem Gesicht ließ sich Caitlyn auf dem Beifahrersitz des Polizeiwagens nieder. Da der Catsuit fest verschlossen und dessen Schlüssel außerhalb ihrer Reichweite war, konnte sie nur die Fesseln entfernen und eine ihrer Uniformen überziehen. Mit jedem Schritt, den sie machte, betete sie, dass niemand ein Quietschen hörte und der Vibrator wirklich so leise war wie versprochen.
„Tut mir wirklich leid Boot, das ich deinen Abend kaputt mache“, sagte Ruiz, setzte sich neben sie und schnallte sich an.
„Kein Problem, Sir“, sagte Caitlyn knapp und versuchte ihre Panik zu verbergen.
„Es ist nur so, da ist ein besonderer Auftrag reingekommen und … wirklich alles in Ordnung bei dir, Caitlyn?“, fragte er besorgt, als er ihr rotes Gesicht bemerkte.
„JA!“, antwortete sie knapp und schnell, als der Vibrator einen Gang höher schaltete und Caitlyn anfing, innerlich zu fluchen.
„Mmmmmhh?“, murmelte er und hob eine Augenbraue, „übrigens schicke Handschuhe.“
Caitlyns Gesicht wurde bleich, als sie bemerkte, dass sie vergessen hatte, ihre Latexhandschuhe zu verdecken.
„Ääääh.“
„Alles gut, ich habe dich aus deinem Freien Wochenende geholt. Lass uns einfach kein Wort darüber verlieren.“
„Da … Danke Sir.“
„Keine Ursache, Boot. Ich hoffe, du kannst trotzdem noch arbeiten.“
Caitlyn nickte und ihr Herz beruhigte sich ein wenig.
„Was … was ist das für ein Auftrag, Sir?“
„Heh, das wird dir gefallen. Du kennst doch sicher eine gewisse Judy?“, fragte er lächelnd und sofort war der Vibrator zwischen Caitlyns Beinen vergessen, als sie den Kopf zu ihm drehte und blanker Zorn in ihren Augen aufblitzte.


„Wo warst du wieder?“, fragte Maike ungeduldig, als Jade sich still und heimlich in ihr Loft schleichen wollte.
„Oh ähm mit einer Freundin etwas essen“, sagte Jade als sie von ihrer Partnerin ertappt wurde und grinste ihr entgegen, „Du hattest doch keinen Auftrag, oder?“
Jade konnte förmlich sehen, dass Maike sich gewaltig zurückhalten musste, sie nicht anzubrüllen.
„Doch habe ich und du bist spät dran!“
„Wir haben doch gerade erst Mittag.“
„Ja, ist mir auch klar, aber du musst dich vorbereiten. Diesen Job dürfen wir nicht vermasseln, koste es, was es wolle. Geh ins Bad und tu dir das in die Haare“, befahl sie dem Rotschopf und warf ihr eine Flasche zu. Jade fing sie geschickt auf und runzelte die Stirn.
„Maike … warum soll ich mir die Haare färben?“
„WEIL“, Maike verstummte und holte tief Luft, als Jade genervt eine Augenbraue anhob, „Weil deine roten Haare zu sehr auffallen und das wird ein Auftrag, wo dich viele Menschen sehen werden. Sehe es als Teil deiner Verkleidung. Der Rest davon ist im Bad.“
Jade zog eine Schute. Sie mochte ihre flammend roten Haare und sie war eigentlich nicht mehr darauf erpicht, Aufträge für Maike auszuführen. Doch um die Lüge zu wahren, musste Jade mitspielen.
„Gut, aber ich hoffe, das Zeug lässt sich gut rauswaschen!“, sagte Jade und ging hoch ins Badezimmer.
„Beeil dich, deine Mitfahrgelegenheit ist auch bald da!“, rief ihr Maike hinterher.
„Ja, ja.“
„Und denk an deine Augenbrauen!“
„Ja!“
Maike sah ihr nach, bis sich die Badezimmertür geschlossen hatte und wandte sich kopfschüttelnd ab.
Jade gefiel die Verkleidung überhaupt nicht. Nicht nur, dass sie dachte, sie hätte ihre Haare in Teer gewaschen, so schwarz waren sie nun, nein unter einem langen Mantel verbarg sie die Uniform des nahen Gefängnisses. Jade kannte ihren Auftrag immer noch nicht, doch ahnte sie schon Übles.
Will sich Maike in das Gefängnis hacken? Überlegte Jade und sah auf ihre Uhr. Maike hatte Jade ein paar zusätzliche Männer bereitgestellt, die jede Minute eintreffen würden. Wie aufs Stichwort fuhr ein schwarzer Van vor und die Beifahrertür wurde geöffnet. Ein Mann sah Jade erwartungsvoll an, die dankend nickte und einstieg.
„Hey, du bist also unser Türöffner?“, fragte der Beifahrer freundlich und zeigte mit seinem Daumen nach hinten, wo zwei weitere Männer saßen und Jade zunickten.
„Ich nehme an. Meine Partnerin hat mir nicht viel zu dem Auftrag gesagt“, erklärte Jade und zog beim Anblick von den anderen Männern, die auch die Wachuniform trugen, ihren Mantel aus.
„Yeah, so soll es auch sein. Du bist nur hier, um Türen zu öffnen, falls etwas schiefgeht“, sagte der Fahrer und fuhr Richtung Autobahn.
„Kommt schon, ein paar mehr Infos wären schon besser, damit ich mich mental darauf vorbereiten kann.“
Der Fahrer stöhnte genervt aus, ähnlich wie Maike es immer tat.
„Nicht mein Problem. Alles, was du wissen musst, ist, dass wir ins Gefängnis fahren und uns als Wachen ausgeben.“
„Hey, das reicht doch schon, jetzt weiß ich, dass wir Key-Cards brauchen“, wollte Jade gerade sagen, als er ihr eine Key-Card und eine Cappy in den Schoß warf.
„Das sollte ausreichen“, murmelte er.
„Johanna Smith“, las Jade von dem Stück Plastik vor. Die Frau, die darauf abgebildet war, hatte ebenfalls langes schwarzes Haar, aber da hörten die Gemeinsamkeiten auch schon auf. Die Frau hatte dunkle Augen, fast schon schwarz, mit einem Hauch rot in ihnen und eine strenge Miene. Jades hingegen hatte grüne und musste sich anstrengen, ernst zu wirken. Wo hatte Maike sie nur wieder hereingezogen?
„Ich hoffe, das funktioniert, Jungs“, murmelte Jade und biss sich nervös auf die Unterlippe. Irgendwie kam die Frau auf dem Foto ihr bekannt vor. Sie konnte allerdings nicht genau sagen, woher.
„Keine Sorge. Die Wärter sind ausreichend bestochen worden und werden uns keinen Ärger bereiten. Wir dürfen nur keine Probleme machen, damit der Staatsanwalt keinen Verdacht schöpft.“
Jade war noch nicht überzeugt, allerdings schien der Fahrer keine große Lust mehr zu haben, mit ihr zu reden. Sie band ihre nun schwarzen Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen und steckte ihn durch die Kappe, bevor sie diese aufsetzte. Jade zog sie in ihr Gesicht, lehnte sich an das Fenster und schloss ihre Augen. Ihre Gedanken wanderten in ihre neblige Vergangenheit. Caitlyn und Jade saßen auf dem Boden in einem Zimmer. Ein Kreis mit seltsamen Symbolen war um sie herum gezeichnet worden, und er glühte leicht im Dunkeln des Zimmers. Ein Seil war um ihre Hände gewickelt und verhinderte, dass sie sich voneinander lösen konnten. Und selbst wenn, weder Jade noch Caitlyn wollten woanders sein. Sie wollten zusammen sein, für immer.
Ihre Fahrt dauerte bis in den frühen Abend und endete vor einer Schranke des Gefängnisses.
„Tag, die Herren … und Dame. Wie kann ich euch weiterhelfen?“, sagte die Wache und studierte die Uniformen von ihnen aufmerksam.
„Hey, wir sollen euch unterstützen. Ihr seid gerade unterbesetzt, habe ich gehört.“
„Haha, ihr kommt gerade richtig. Es haben sich so viele Leute krankgemeldet. Das ist wie in einem Hexenkessel da drin. Könnt ihr euch ausweisen?“
„Klar“, sagte der Fahrer und hielt seinen Ausweis hin. Jade und die anderen beiden Taten es ihm nach. Die Wache runzelte kurz die Stirn als er die Ausweise sah, doch nickte er.
„Alles klar. Dann fahrt bitte weiter und gebt etwaige Waffen am Eingang ab. Im Gefängnis sind höchstens Taser erlaubt und das auch nur mit einer Sondererlaubnis.“
Der Fahrer nickte und fuhr los, als sich die Schranke erhob und sie passieren ließ.
„Hat er was bemerkt?“
„Ja und er hat sich daran erinnert, dass er ausreichend bestochen wurde“, antwortete der Fahrer und hielt auf dem Parkplatz des Haupteinganges an, wo Jade und ihre Partner ausstiegen, „Jetzt einfach ruhig bleiben und mitspielen.“
Jade nickte, trotz der immer größer werdenden Zweifel. Sie betraten das Gefängnis und die drei Männer zeigten der Wache die Sondererlaubnis vor das sie Taser führen durften. Ihnen wurde jeweils einer ausgehändigt und mit einem Augenzwinkern eine Tasche sowie ein Rollstuhl.
„Wofür sind die?“, fragte Jade und handelte sich einen strafenden Blick von ihren Partnern ein.
„Ihr sollt sie einpacken und ins Loch stecken. Haben dir deine Vorgesetzten nichts davon erzählt?“, fragte die Wache.
„Oooh das meinten er damit, tut mir leid er drückt sich ständig so Kryptisch aus“, log Jade und schlug ihre Hand vor die Stirn.
„Aha, bist wohl neu hier was?“
Jade nickte und ging eilig weiter, als ihr Hintermann sie ungeduldig weiterschob. Das Stahlgitter schloss sich hinter ihnen und ein eiskalter Schauer lief Jades Nacken hinunter.
„Warum bekomme ich keinen Taser?“, fragte sie zischend und beäugte die Waffe, die vom Gürtel ihres Vordermanns hing.
„Deine Hände sollen im Notfall frei bleiben und uns einen Weg nach draußen bahnen“, sagte der Fahrer knapp und ging voran durch die labyrinthartigen Gänge und Zellen, die sich links und rechts neben ihnen erstreckten. In jeder saß eine Frau, die ihnen misstrauisch, wütend oder neidisch hinterher sah.
„Wir sind da“, sagte der Fahrer plötzlich und hielt inne. Mit seiner Key-Card öffnete er das Zellenschloss und schob das Gitter beiseite. Er trat ein und Jade ging hinterher, als ihr Hintermann anfing zu drängeln. Jade erstarrte.
Das ist keine Zelle! Das ist ein verdammtes Wohnzimmer! Schoss es Jade durch den Kopf.
Die Zelle war ausgeschmückt mit rotem Samt, und etliche Elektrogeräte, die das Gefängnisleben angenehmer gestalteten, waren reihum aufgestellt. Doch was das Ganze auf die Spitze trieb, war ein gewaltiger Sessel, auf dem eine schlanke, attraktive Frau saß. Sie hatte ihre Beine auf einer weiteren Frau abgestützt, die vor dem Sessel kniete und stur den Boden ansah. Jade konnte nicht fassen, dass die mit Muskeln bepackte Frau sich als Hocker missbrauchen ließ, wenn ihre Herrin zum Vergleich mehr aussah wie ein Zahnstocher.
„Da seid ihr ja endlich. Ich habe lange genug gewartet“, murmelte die Frau und erhob sich aus ihrem Sessel. Sie trat nach ihrer Dienerin, damit diese beiseite kroch und stemmte ihre Hände in die Hüfte. Mit einem Mal wurde es zehn Grad kühler im Raum, als Jade sie erkannte. Die Frau vor ihr war dieselbe wie auf ihrem Ausweis, doch es war nicht Johanna Smith, sondern Judy, die Sklavenhändlerin. Jade stolperte einen Schritt zurück, doch spürte sie, wie etwas in ihren Rücken drückte, und im nächsten Moment durchfuhr ihr Körper einen Stromschlag, als ihre Partner sich gegen sie wandten. Sie verlor die Kontrolle über ihre Glieder und sackte zu Boden. Jade war noch bei Bewusstsein, doch ihr Körper gehorchte ihr nicht mehr. Ein Reißverschluss war in der Zelle zu hören, als einer der Männer die Tasche öffnete.
„Mmmh, nett vom Staatsanwalt, solch bezauberndes Equipment bereitzustellen, erinnert mich daran, mich dafür zu bedanken“, sagte Judy und zog Jade die Kappe vom Kopf. Sie streifte sich ihren Overall ab und ließ ihn zu Boden fallen, während die Männer anfingen, Jade zu entkleiden.
„Was … was tut ihr?“, fragte Jade schwach.
„Sie führen meinen Auftrag aus, Liebes“, sagte Judy und strich Jade die Haare aus dem Gesicht, „Maike braucht keine Verräterin wie dich. Ich bin Ihre neue Partnerin und du hast die Ehre, meinen Platz hier einzunehmen.“
Die Männer streiften Jade den Orangen Overall über, während Judy in die Wärter uniform schlüpfte.
„Damit wirst du nicht durchkommen!“, krächzte Jade.
„Schätzchen, das bin ich doch schon längst. Dieses Gefängnis steht unter meiner Kontrolle, ich hätte hier einfach rausspazieren können. Das Dumme ist nur, dass dann lästige Fragen gestellt werden und da kommst du ins Spiel. Du gehst an meiner Stelle in die spezielle Einzelhaft, wo du nie wieder Tageslicht erblicken wirst. Bis irgendwem auffällt, dass du nicht ich bin, habe ich bestimmt schon mit dieser Stadt abgerechnet und dann bleibst du trotzdem hier, weil niemand sich einen Dreck für eine kleine Diebin wie dich interessiert.“
Jade stand der Schweiß auf der Stirn, als sie langsam wieder die Kraft über ihren Körper zurückgewann, aber sie wurde weiter erbarmungslos zu Boden gepresst, während die Männer einen Fesselsack über ihre Beine stülpten. Es folgte eine Zwangsjacke aus demselben Material. Die Jacke wurde eng um ihre Brust geschnallt und die Ärmel wurden durch die Schlaufen gesteckt und hinter ihrem Rücken verbunden.
„HILFE! WACHEN IRGENDMMHHMMM!“ wollte Jade rufen, als sie ihre Stimme zurückgewann, doch da wurde ihr schon ein dicker Panel-Gag in den Mund gedrückt. Er verbarg ihre gesamte untere Gesichtshälfte und ließ gerade so noch ihre Nase herausschauen.
„Wow, die ist aber wütend“, kommentierte einer der Männer und hielt Jade fest, als sie anfing, zu zappeln und um sich zu treten.
„Gebt ihr einfach noch einen mit dem Taser“, befahl Judy und keine Sekunde später war Jade nur ein zuckendes Bündel auf dem Boden, „Macht sie bereit und bringt sie in ihre neue Zelle.“
Jade spürte trotz der Schmerzen, wie der Sack mit der Zwangsjacke verbunden und mit Gürteln enger gezogen wurde. Mühelos wurde sie hochgezogen und in den Rollstuhl gesetzt, wo einer der Männer anfing, sie festzuschnallen und der Fahrer diabolisch auf sie hinunter lächelte. In seinen Händen hielt er eine weiße Ledermaske, die er für Jade öffnete. Jade starrte mit großen Augen auf die Gwendolyn-Maske, und selbst Judy hob eine Augenbraue.
„Wow, der Staatsanwalt scheint mich wohl wirklich zu hassen“, kommentierte sie, während Jade anfing, wie wild ihren Kopf zu schütteln, um dem Unvermeidlichen auszuweichen.
„Halt ihren Kopf still“, befahl er und Jades Kopf wurde sofort festgehalten, als wäre er in einem Schraubstock gefangen. Der Fahrer stülpte ihr mit Leichtigkeit die Maske über und zog sie mithilfe der Schnürsenkel fest. Von Jade war jetzt nur noch ein leises Wimmern zu hören, und ihr Kopf verschwand, bis auf ihre obere Gesichtshälfte, komplett unter dem Leder.
„Fertig, jetzt nur noch ins Loch stecken und nichts wie raus hier!“, sagte der Fahrer und ergriff den Rollstuhl.


„Hey Dan, alles klar?“, fragte Officer Ruiz die Wache am Empfang und legte seine Waffe in eine Box zur Aufbewahrung.
„Wenn meine kleine nicht die ganze Nacht schreit, durchaus haha. Wen hast du mir denn da mitgebracht?“, fragte die Wache und sah neugierig Caitlyn an, die mit rotem Gesicht neben ihrem Ausbilder stand und betete, dass niemand sah, was sie unter ihrer Uniform trug. Sie hatte ihre Latex überzogenen Hände mit Handschuhen versteckt, dennoch fürchtete sie, entdeckt zu werden.
„Mein neuer Rookie. Beste der Akademie, doch immer noch ein wenig grün hinter den Ohren.“
„Haha verstehe. Was treibt euch her?“, fragte er, während Caitlyn ihre Waffe und ihren Taser abgab.
„Wir sollen aufpassen, dass eure Premium Gefangene keine Faxen macht.“ Sagte Ruiz und blickte auf, als die Wache ihn nervös ansah.
„Was?“
„Es sind bereits ein paar Leute zu ihr gegangen, vor nur wenigen Minuten.“
„Ich weiß. Der Staatsanwalt will nur auf Nummer sicher gehen.“
„Oh ähm alles klar, ihr könnt weiter“, sagte er und entsperrte das Gitter, „aber passt auf, die Gefangenen sind gerade mies gelaunt.“
„Wann sind sie es nicht?“, lachte Ruiz und winkte Caitlyn ihm zu folgen.
„Hast du was gemerkt, Boot?“, fragte Ruiz nachdem sie ein paar Schritte gegangen waren.
„Er wirkte nervös“, murmelte Caitlyn und versuchte nicht aufzustöhnen, als der Vibrator sich erneut zu Wort meldete.
„Ganz recht. Ich hoffe, der Staatsanwalt übertreibt einfach nur, aber wenn es war, ist, was man sich über Judy erzählt, müssen wir hier mit allen rechnen. Halte deine Augen offen, Boot.“
„Jawohl Sir“, sagte Caitlyn und stöhnte erleichtert, als der Vibrator wieder eine Pause einlegte.
„Hätte ich dich besser im Auto lassen sollen?“
„Nein, nein, Sir. Ich hab’s im Griff.“
„Ich will nur hoffen. Pass auf, wir sind da“, sagte Officer Ruiz und ging zielstrebig auf eine Zelle zu den vollen Menschen.
„Fertig, jetzt nur noch ins Loch stecken und nichts wie raus hier!“, sagte einer der Männer und ergriff den Rollstuhl in ihrer Mitte, auf dem eine Mumie zu sitzen schien. Beim Anblick von den beiden Polizisten blieb er allerdings wie angewurzelt stehen.
„Hat euch keiner gesagt, dass ihr auf uns warten sollt?“, fragte Ruiz ungehalten und ließ seinen Blick über die drei Männer und die Frau wandern, bis er stirnrunzelnd die Gefangene ansah, die auf dem Boden kniete und den Boden begutachtete. Letztlich hob Ruiz amüsiert einen Mundwinkel, als er die gefesselte Frau im Rollstuhl betrachtete. Sie hatte Tränen in den Augen und tobte wie eine Furie.
„Wow, da gehen wir aber auf Nummer sicher, oder Jungs? Caitlyn schau dir das an. Das passiert mit Verbrechern, wenn sie denken, sie wären die Herrscher der Stadt. Judy wird für eine lange Zeit hinter Gittern sein, mit nichts weiter als diesen netten Kleidungsstücken.“
Caitlyn lugte hinter seinem Rücken vorbei und warf einen hasserfüllten Blick auf die Person, die für all das Leid ihrer Freunde verantwortlich gewesen war. Ihr und Judys Blick kreuzten sich und mit einem Mal beruhigte sich die Frau im Rollstuhl. Doch Caitlyns Herz begann zu rasen, und es lag nicht an der Panik, entdeckt zu werden. All ihr Hass verschwand mit einem Mal und sie starrte verständnislos auf die Figur vor ihr. Schwarze Haare lugten unter einer weißen Ledermaske hervor. Unter ihr konnte Caitlyn sehen, dass Judy geknebelt war. Ihre Hände steckten in einer Zwangsjacke und ihre Beine in einem Fesselsack, der jegliches Laufen unmöglich machte. Alle Fesselungen waren unglaublich eng um die Verbrecherin gezogen, und zusätzliche Gurte hielten Judy fest im Rollstuhl. Doch all das war schnell vergessen, als Caitlyn die Augen von Judy sah. Sie waren grün, genau dieselben Augen aus ihren Tagträumen.
„Erde an Officer Taylor, sind sie noch bei uns?“, fragte ihr Ausbilder und holte sie mit einem Schnippen aus ihren Gedanken heraus.“
„Ja … Ja Sir. Ich … ist das legal?“
„Das ist Leon City für dich, Boot. Wenn du genug Scheiße baust, wie dieser Abschaum hier, landest du mit neuer Kleidung im Loch“, erklärte Ruiz und klopfte auf ihre Schulter, „Hast du das nicht in der Akademie gelernt?“
„Doch schon … aber es zu sehen.“
Caitlyn schüttelte den Kopf, um ihre Gedanken neu zu ordnen und die Augen aus ihrem Kopf zu verbannen, was ihr nicht gelang.
„Wenn die Kollegen nichts dagegen haben, würde Officer Caitlyn bitte den Rollstuhl schieben?“, fragte Officer Ruiz freundlich, doch es klang eher wie ein Befehl. Die Wache trat einen Schritt beiseite und sah nervös zur Frau neben ihm.
„Komm schon Boot, ich will heute noch nach Hause“, zischte Ruiz und Caitlyn stolperte nach vorne, um den Rollstuhl zu ergreifen und zu schieben. Caitlyn hörte, wie Judy anfing, zu wimmern und etwas in ihren Knebel zu sagen, doch sie verstand kein klares Wort. Caitlyn glaubte sogar, dass Judy ihren Namen in den Knebel rief. Doch das konnte nicht sein. Sie bildete sich das bestimmt nur ein und war nur zu sehr mit den wunderschönen Augen der Frau beschäftigt. Sie wollte eigentlich nicht an sie denken, doch sie gingen ihr einfach nicht aus dem Kopf. Außerdem trat nun auch ein ihr bekannter Geruch in ihre Nase, den sie allerdings ebenfalls nicht zuordnen konnte. Erst als der Vibrator zwischen ihren Beinen dafür sorgte, dass sie wacklige Beine bekam und ihre Blicke von allen Anwesenden einbrachte, verbannte sie die Gedanken aus ihrem Kopf.
Das ist Judy! Egal, wie sie aussieht oder was sie gerade trägt. Sie ist ein Monster! Ermahnte sich Caitlyn und dachte an die Zeit zurück, als sie das erste Mal von Judy in den Nachrichten gehört hatte. Fast wäre sie damit davongekommen, ihre Freunde in die Sklaverei zu verkaufen. Caitlyn hatte sie verflucht, als Dämon beschimpft. Sie als solchen zu bezeichnen, passte zu ihr wegen ihrer pechschwarzen Haare und Augen, die ihre verfaulte Seele verbargen. Caitlyn stockte der Atem.
Schwarze Augen? Schoss es Caitlyn durch den Kopf und blickte auf. Die Männer und ihr Ausbilder neben ihr schienen nichts bemerkt zu haben. Caitlyn schaute über ihre Schulter und sah zu der Frau, die noch kein Wort gesagt hatte, und versuchte so gut es ging, ihr Gesicht unter einer Kappe zu verbergen. Ihre Blicke kreuzten sich. Caitlyn sah die dunklen Augen, die sie in den Nachrichten gesehen hatte, und mit einem Mal verstand Caitlyn dass sie nicht Judy schob, sondern diese neben ihnen her ging. Judy bemerkte, dass Caitlyn sie erkannt hatte und schnalzte missbilligend mit der Zunge.
„Plan B“, sagte die Frau knapp und plötzlich spürte Caitlyn etwas in ihrem Rücken. Im selben Moment schrie ihr Ausbilder auf und brach zusammen, als er von einem Taser zu Boden befördert wurde. Caitlyn rechnete ebenfalls mit Schmerzen, doch nichts geschah. Verdutzt starrten der Mann und Judy sie an. Ohne weiter nachzudenken, drückte Caitlyn den Arm des Mannes beiseite und versetzte ihm einen Schlag in die Kehle, sodass er nach hinten stolperte und nach Luft rang. Sofort war die Hölle im Gefängnis los, als die Insassen aufsprangen und anfingen, laut zu schreien und zu jubeln.
„Kämpft, Kämpft, Kämpft, Kämpft!“
Caitlyn konnte sehen, dass Judy an Flucht dachte und wollte ihr den Weg abschneiden, doch sie wurde von hinten gepackt und zu Boden geworfen. Sie flog ungebremst auf den kalten Gefängnisflur und schmeckte Blut. Caitlyn wirbelte herum und machte große Augen, als einer der Angreifer mit erhobenem Taser auf sie sprang. Er rammte ihn in ihre Brust und die Wucht verschlug ihr den Atem. Blitze sprangen von der Waffe auf Caitlyn über, doch sie spürte noch nicht mal ein Kribbeln.
Der Catsuit! Schoss es Caitlyn durch den Kopf und nutzte die erneute Verwirrung ihres Angreifers und schlug mit voller Wucht gegen seinen Kopf. Er flog von ihr herunter und Caitlyn rappelte sich hoch. Von Judy und dem letzten Mann fehlte allerdings jede Spur. Schnell setzte sie ihren Angreifern nach und fesselte sie mit Handschellen, bevor sie zu ihrem Partner rannte.
„Officer Ruiz!“, rief Caitlyn und kniete sich neben ihm. Er war bewusstlos, und Caitlyn griff nach ihrem Funkgerät. Sie zog die Hälfe von ihm aus ihrem Gürtel, während die andere auf dem Boden landete. Caitlyn rollte mit den Augen, als sie an die kommende Rüge dachte und griff nach dem Gerät ihres Ausbilders.


„Wie kann es sein, dass Judy weg ist? Ich habe einen verdammten Funkspruch durchgegeben, dass sie alles abriegeln sollen!“ erklärte Caitlyn, fassungslos ihrem Sergeant.
„Beruhigen Sie sich, Taylor. Niemand macht Ihnen einen Vorwurf. Es wurde bereits eine Untersuchung eingeleitet, um die Geschehnisse im Gefängnis aufzudecken. Ihre Bodycams wurden bereits ausgewertet und bitte machen Sie sich keine Sorgen.“
Caitlyn atmete erleichtert auf.
„Allerdings haben wir ein Problem mit den Verdächtigen, die sie überwältigen konnten. Die Männer sprechen nicht und die Frau scheint, die Einzige zu sein, die kooperieren will, wenn auch nur unter einer Bedingung“, sagte er und Caitlyn sah ihn stirnrunzelnd an.
„Was will Sie?“
„Sie will nur mit Ihnen reden.“
„Mit mir?“
„Ich zitiere: ‚Ich spreche nur mit Caitlyn Taylor‘ und nach meinem Wissen sind sie das. Wie kann es sein, dass unsere vielleicht wichtigste Zeugin und Verdächtige ausgerechnet mit unserem neuesten Rookie sprechen will? Kennen Sie sie?“
Caitlyn wollte erst mit Nein antworten, doch sie hielt inne.
„Ich weiß nicht, Sir. Ich habe nur die Augen von ihr gesehen und sie kamen mir bekannt vor. Soll ich …“
Ihr Sergeant nickte und zeigte in Richtung Verhörraum, wo Caitlyn und ihr Ausbilder das gefesselte Paket abgelegt hatten.
„Bringen Sie die Verdächtige zum Reden, bevor ihr Anwalt aufkreuzt. Schaffen Sie das?“
Caitlyn war sich nicht sicher, doch nickte sie. Ihr Vorgesetzter geleitete sie zum Verhörzimmer und verschwand im Raum daneben. Sie atmete tief durch und öffnete die Tür. Vor ihr saß die Frau, immer noch gefesselt in der Zwangsjacke und dem Sack. Man hatte sie von der Maske und dem Knebel befreit. Ihre schwarzen Haare waren verstrubbelt, und sie schaute missmutig zu den beiden Detektiven vor ihr auf.
„Da ist Officer Taylor, sind sie jetzt bereit zu reden?“, fragte einer von ihnen.
„Wenn ihr beide den Raum verlasst“, sagte die Frau schnippisch. Caitlyns Kollegen rollten mit den Augen und gingen an Caitlyn vorbei in den Nebenraum. Es rumste laut, als sie die Tür hinter ihnen zuknallten.
„Da ist wohl jemand schlecht gelaunt“, murmelte die Frau und lächelte Caitlyn an, als diese sich einen Lacher verkneifen musste.
„So ähm … Du kennst meinen Namen, ich aber deinen nicht. Wie heißt du?“
„Jade“, sagte die Frau und schürzte die Lippen.
„Jade …“, Caitlyn blinzelte, „kennen wir uns?“
„Ja. Aus einem anderen Leben.“
„Wie meinst du …?“, Caitlyn unterbrach sich, als die Tür aufschwang und eine blonde Frau das Verhörzimmer betrat. Fassungslos starrte Caitlyn sie an.
„Rilliana …?“
„Bitte lassen Sie mich mit meiner Mandantin allein, Sie haben nicht die Befugnis, mit ihr zu reden!“, unterbrach Rilliana, Caitlyn und stöpselte die Kameras und Mikrofone im Raum aus. Von nebenan hörte man ein Fluchen. Die blonde C&T-Mitarbeiterin trug schwarze High Heels und einen eleganten Bleistiftrock, der bis knapp unterhalb ihrer Knie ging. Unter einem schwarzen Blase konnte man eine weiße Bluse sehen und auf ihrer Nase ruhte eine Brille.
„Warte … las, sie bleiben. Sie soll es wissen“, sagte Jade. Rilliana rollte mit den Augen und nickte, bevor sie eine Jalousie vor dem durchsichtigen Spiegel herunterzog und sich neben Jade setzte.
„Was geht hier ab? Ich dachte, du arbeitest für C&T?“, fragte Caitlyn und hob verständnislos ihre Hand in Richtung Rilliana.
„Und ich darf dann nicht auch eine Anwältin sein?“
„Nun …“, Caitlyn wusste nicht, was sie darauf antworten sollte. Plötzlich schoss ihr ein Bild von Rilliana in einem Latex-Catsuit durch den Kopf, während sie versuchte, Jade vor Gericht zu verteidigen.
„Du hast recht. Ich bin eigentlich keine Anwältin, aber jemand muss ja diesen Knallkopf hier rausholen“, sagte Rilliana schulterzuckend. Caitlyn wollte gerade aufspringen und Rilliana rauswerfen, als der Vibrator erneut auf sich aufmerksam machte und sie auf ihren Stuhl zusammensacken ließ. Rilliana hob eine Augenbraue.
„Ich wusste nicht, dass das LCPD Latex und Vibratoren während der Arbeitszeit erlaubt.“
„Es war ein Unfall“, flüsterte Caitlyn, lief rot an und fragte sich, woher Rilliana das wusste, „Aber das ist jetzt auch nicht wichtig! Weißt du, in was für Schwierigkeiten du steckst, wenn jemand erfährt, dass du keine Anwältin bist?“
Rilliana Zuckte nochmal mit ihren Schultern.
„Solange du nichts sagst, ist doch alles gut, außerdem solltest du dir das anhören, was Jade zu sagen hat“, sagte Rilliana und drehte sich zu Jade, „Dann leg los.“
Jade wurde rot.
„Kann ich vielleicht erst hier raus?“, fragte Jade und zappelte in ihrer Zwangsjacke.
„Naah, sie steht dir“, sagte Rilliana und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück.
„Ach, komm schon“, murmelte Jade und sah zu Caitlyn auf, „Wenn du mich ansiehst … was denkst du dabei?“
Caitlyn runzelte die Stirn.
Was ist das für eine komische Frage? Was soll ich schon denken, wenn ich in dieses … bezaubernde Gesicht sehe? Dachte Caitlyn und plötzlich wurde ihr warm ums Herz. Ihr fielen längst vergessene Träume ein, wie sie mit einer Frau durch den Park spazierte und die bisher gesichtslose Frau Jades Gesicht bekam.
„Du sagtest vorhin, dass wir uns aus einem anderen Leben kannten.“
„Wir … wir waren ein Paar, vor ein paar Jahren“, sagte Jade mit zitternder Stimme.
„Ernsthaft, damit fängst du an? Sag doch direkt, dass sie eine …“ unterbrach Rilliana
„Rilliana!“, rief Jade dazwischen.
„Ist ja gut. Ich kümmre mich um deine Freilassung.“
Jade Nickte und sah Rilliana hinterher, die aufstand und den Raum verließ.
„Wir waren zusammen? Sollte ich mich nicht daran erinnern können?“, fragte Caitlyn.
„Normalerweise schon … das mag sich jetzt wahnsinnig anhören, aber bitte Glaub mir. Wie gut kennst du dich mit Erinnerungsveränderung aus?“
„Caitlyn alles in Ordnung?“, fragte Rilliana.
„Natürlich geht es mir in Ordnung. Ich habe ja nur die letzten drei Jahre eine Lüge gelebt. Urplötzlich habe ich eine Freundin, eine Hackerin hat mich vergiftet und ach ja, meine Mum hat mich nicht verlassen, nein sie wurde nur entführt! Und anscheinend wusste jeder außer mir davon! Nichts ist in Ordnung!“ rief Caitlyn während sie und Rilliana auf Jade warteten. Sie musste ein paar letzte Aussagen machen, um sich zu entlasten.
„Naja nicht jeder …“ Rilliana verstummte als sie Caitlyns wütenden Blick sah.
„Schau, es ist kompliziert und ich wünschte, wir könnten dir mehr sagen, aber im Moment ist es noch zu gefährlich.“
„Wie, da ist noch mehr und es ist zu gefährlich? Ich bin Polizistin in der Stadt mit den meisten Entführungsopfern im Land! Erzähl mir nichts von Gefährlich!“
„Beruhig dich bitte und nicht so laut“, sagte Rilliana beschwichtigend, doch Caitlyn sprang nicht darauf an.
„ICH SOLL MICH BERUHIGEN? ICH …“ Rilliana schnipste mit dem Finger und plötzlich vielen Caitlyns Augen zu. Bevor sie von ihrem Stuhl kippte, fing Rilliana sie geschickt auf. Sie lehnte die junge Polizistin an ihre Schulter und schaute auf, als sich die Tür zum Wartebereich öffnete. Jade wurde von Officer Ruiz hereingeschoben. Sie hatte eine finstere Miene auf, während er einfach nur müde wirkte.
„Warum wurde sie immer noch nicht aus der Zwangsjacke befreit? Sie ist eine Zeugin und keine Schwerverbrecherin!“ sagte Rilliana und deutete auf Jade.
„Oh stimmt“, murmelte Ruiz und rieb sich die Augen, „können sie das machen? Ich muss dringend nach Hause und mich ausschlafen. Boot kommst du?“
Doch Caitlyn war so tief am Schlafen das sie nicht reagierte.
„Sie ist bereits weg haha“, sagte Rilliana, „Officer Ruiz, sie können ruhig fahren. Ich bringe Officer Taylor nach Hause. Ich bin eine Freundin der Familie.“
„Zufälle gibt’s“, murmelte er, ging zu Caitlyn und hob sie vorsichtig aus dem Stuhl, „Ich bring sie zu ihren Wagen.“
Rilliana nickte dankend und fing an, Jade durch das Polizeirevier zu schieben.
„Ich kann übrigens immer noch laufen!“
„Mach dich nicht lächerlich. Wie willst du mit dem Sack laufen?“ fragte Rilliana ernst. Jade atmete laut und genervt aus, doch fügte sie sich ihrem Schicksal.
„Was passiert jetzt?“, fragte Rilliana auf dem Parkplatz.
„Die Informationen, die Sie uns gegeben haben, sind gut. Leider war die Wohnung von dieser Maike komplett leer geräumt.“
„Was ist mit meinen Sachen?“, fragte Jade.
„Auch weg, als hätte nie jemand dort gewohnt.“
Jade stöhnte. Sie hatte nichts mehr, außer das, was sie gerade trug, und das war nicht gerade etwas, mit dem sie sich auf die Straße wagen konnte.
„Und jetzt? Wo soll ich bleiben?“
„Außerhalb der Stadt“, murmelte Officer Ruiz und hob Caitlyn in den Beifahrersitz, „Passen Sie mir gut auf meinen Rookie auf“, sagte Officer Ruiz und winkte zum Abschied, bevor er laut gähnte und zu seinem eigenen Wagen ging.
„Wie soll ich bitte ohne Geld …?“, fing Jade an, doch unterbrach Rilliana sie.
„Wir bekommen dich schon irgendwo unter. Ich denke ein bestimmter jemand wird dich gerne bei sich aufnehmen“, sagte Rilliana und tätschelte Jades Schulter.
„Ich weiß nicht, sie klang eben nicht sehr begeistert.“
„Mach dir keine Sorgen. Ihr habt euch immer schnell wieder vertragen.“
„Und das ist immer noch verdammt gruselig, dass du mehr über uns weißt als wir“, sagte Jade und kreischte kurz auf, als die Fesseln, die sie an dem Rollstuhl festhielten, wie von Zauberhand lösten und sie auf die Rückbank geworfen wurde.
„War das wirklich nötig?“, fragte Jade ungehalten und kämpfte gegen ihre Fesseln, um sich aufzurichten, während Rilliana sie anschnallte.
„Nein, aber tu nicht so, als wolltest du noch nie in einer Zwangsjacke herumgefahren werden“, lachte Rilliana und strich über Jades Haare. Ihr Kopf fing auf einmal an zu kribbeln und ihre schwarz gefärbten Haare wurden blasser, bis letztlich wieder ihre rote Mähne zum Vorschein kam.
„Danke“, flüsterte Jade und lächelte.
„Keine Ursache, liebes. Ruh dich aus, ihr hattet einen langen Tag“, sagte Rilliana und drückte einen Kuss auf Jades Stirn.


Caitlyn blinzelte, als das Licht der Morgensonne in ihre Augen fiel. Sie wollte ihre rechte Hand schützend heben, doch gehorchte sie ihrer nicht.
Bin ich wirklich noch so müde von der Arbeit? Dachte sie und spürte ein Kribbeln in ihrer Hand, als hätte sie darauf gelegen.
„Was eine Nacht“, murmelte sie und schloss ihre Augen, um über das Geschehene nachzudenken.
„Wem sagst du das?“
Caitlyn riss ihre Augen auf und war mit einem Mal hellwach. Sie riss ihren Kopf herum und starrte in die verträumten grünen Augen ihrer „Freundin“ Jade. Jetzt war ihr auch klar, warum ihr Arm eingeschlafen war. Jade lag darauf, doch da sie immer noch in ihrer Zwangsjacke steckte, konnte sie sich nicht von der Stelle bewegen.
„Hey“, sagte Jade und machte ein peinlich berührtes Gesicht.
Caitlyn starrte sie ausdruckslos an, bis zum erneuten Male der Vibrator anfing, seine Arbeit zu verrichten und diesmal mit der Absicht, sein Werk zu vollenden. Caitlyns Körper betrog sie, als er auf volle Kraft schaltete und erbarmungslos ihren Schritt bearbeitete. Es verschlug ihr den Atem und ihre freie Hand krallte sich in Jades Brust, sodass sie lustvoll aufstöhnte. Nach einer langen Nacht fanden die endlosen Neckereien des Vibrators letztlich ihren Höhepunkt, als Caitlyn über die Kannte geschmissen wurde. Ihre Augen rollten in ihren Hinterkopf und ihrer Kehle entkam ein krächzendes Stöhnen. Der Orgasmus, den sie die gesamte Nacht zurückgehalten hatte, beraubte Caitlyn ihrer Kräfte, und sie war wie gelähmt, als sie das Gesicht von Jade sah.
„Freut mich auch, dich zu sehen“, flüsterte Jade, deren Gesicht so rot angelaufen war wie ihre Haare und kuschelte sich näher an Caitlyn. Caitlyns Mund öffnete sich, doch kein Wort kam heraus. Ihr Kopf war wie leer gefegt und sie wusste noch nicht einmal, ob sie den Rotschopf maßregeln, sich entschuldigen oder aber, einfach den Moment genießen wollte. Caitlyn dachte an die Worte, die sie noch am gestrigen Tage gesagt hatte, um sich selbst zu ermahnen.
Das hast du noch nicht verdient!
Es schien ihr so, als wollte der Vibrator ihr mitteilen, dass sie sich ihren Orgasmus jetzt endlich verdient hatte. Und so viel mehr.

68. RE: Leon City Storys

geschrieben von peter_pan am 06.01.24 02:47

Es geht weiter, großartig!

Ich habe alle deine Geschichten neulich entdeckt und verschlungen, große Klasse. Die Anzahl an Personen und ihre ganzen Verbindungen scheint am Anfang etwas verwirrend, aber wie nach und nach alles miteinander verwoben und beleuchtet wird gefällt mir richtig gut.
69. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 06.01.24 03:01

Oh! Danke dir <3 In der tat ist es ein bisschen mit den Charakteren Explodiert. Deswegen bin ich gerade am überlegen welche ich weiter verwenden möchte und welche nicht mehr. Auch wie du sagtest die verwirrenden Verbindungen, möchte ich vereinfachen. Ich muss nur noch herausfinden wie ich das hier auf der Seite machen kann ... mal schauen. Auf jeden fall wünsche ich dir weiterhin viel spaß und und ich freue mich auf weitere Kommentare von dir
70. RE: Leon City Storys

geschrieben von peter_pan am 06.01.24 14:27

Mit der Zeit wird haben sich die Figuren und ihre Zusammengehörigkeit ja rauskristallisiert, das ist schon gut, weiß nicht ob du da eine lieb gewordene Figur rausnehmen möchtest.

Vielleicht könnte man einen Kurzbeitrag machen, wo jede (wichtige) Figur kurz vorgestellt wird mit ihren Beziehungen und das anpinnen.
71. RE: Leon City Storys

geschrieben von Story Hunter am 06.01.24 19:13

Hallo EmptY, wieder eine sehr schöne Fortsetzung. Schöner start ins neue Jahr. Mit der Anzahl an Charakteren komme ich mitlerweil gut klar und sie gehören ja auch zu den Geschichten.
Ich freue mich schon auf die nächste Fortstzung.

Zitat

Vielleicht könnte man einen Kurzbeitrag machen, wo jede (wichtige) Figur kurz vorgestellt wird mit ihren Beziehungen und das anpinnen.

So etwas in der Art hat Empty mal gemacht und als eine art Bild auf einer Siete verlinkt (finde jetzt nur den Link nicht mehr), ich denke das dieses Bild aber irgendwie ausbaufähig ist/war (glaube ich zumindest).
72. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 06.01.24 21:43

Ich ... schau mal. Ich bin mir halt nicht genau sicher was ich zu den Figuren dazu schreiben muss. außerdem ändern sich ja manche dinge davon wie zum Beispiel das Kim und Luke zusammen gekommen sind ... Und mit lieb gewonnen Charaktere ist halt so ein ding. Der Charakter Tea ist eigentlich nicht meiner (Phae und Ifry ausgenommen) deswegen schaffe ich es nicht eine anständige Beziehung zu ihr aufzubauen. Ich habe sie zwar sozusagen adoptiert aber ich kann mir keine lange Zukunft mit ihr vorstellen. Tut mir leid wenn ihr sie lieb gewonnen habt ...

Dankeschön Hunter, Fortsetzung ist noch ein bisschen weiter weg da ich keine so große Ahnung habe was ich am liebsten als nächstes schreiben soll haha. Aber mal schauen, vielleicht hat ja einer von euch eine Lieblingsfigur aus LC die ich berücksichtigen kann?
73. RE: Leon City Storys

geschrieben von Story Hunter am 06.01.24 23:37

Zitat
Der Charakter Tea ist eigentlich nicht meiner (Phae und Ifry ausgenommen) deswegen schaffe ich es nicht eine anständige Beziehung zu ihr aufzubauen. Ich habe sie zwar sozusagen adoptiert aber ich kann mir keine lange Zukunft mit ihr vorstellen. Tut mir leid wenn ihr sie lieb gewonnen habt ...


Und genau Tea ist einer der Charaktere die ich besonders mag, da sie so unbedraft in das alles reingezogen wurde als sie Summers Anzug ausprobiert hat. Eigentlich ist das Paar Tea und Summer ein gutes Gespann. Ich frage mich ja immer noch welche Pokemonkostüme Summer noch so zur Verfügung hat mit denen Sie auch schon Ihre anderen Freundinen "verkleidet" hat. Das ganze kann natürlich auch daran liegen das ich die Geschichte von Tea und Summer als erstes gelesen habe und die Art des Cosplay und die Animereverenzen sehr mag. Ich kenne mitlerweile nicht mehr alle Pokemonstaffeln aber die erste Stafel habe ich vor 25 Jahren im TV gesehen, und genau so lange bin ich auch Animefan und Pen&Paper Rollenspieler.
74. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 06.01.24 23:52

Verstehe ... mmh also mal die Pokemon außen vor. Tea "entstand" aus einem request von einem auf dA der ein riesen fan von Tea Gardner ist von yugioh. Das ist mein problem mit ihr. Ich habe den Nachnamen absichtlich raus genommen um sie sozusagen zu einem von meinen zu machen, aber leider ist da immer noch die stimme in meinem Kopf die sagt hey die ist nicht dein OC, verstehst du? Ich mein das ist ja gerade noch nicht in stein gemeißelt. Ich weiß ja noch nicht mal was ich al nächstes schreibe aber ... haaaa keine Ahnung ... ich setzt mich nochmal mit Theo hin und rede darüber. Ich finde halt auch das Ava und Summer ein besseres Pärchen abgeben würden ...


PS ich bekomme gerade so hard zweifel daran das wirklich zu machen ...

Ps ps Ich glaub ich habe eine idee mit der wir alle zufrieden sein werden
75. RE: Leon City Storys

geschrieben von Story Hunter am 07.01.24 09:20

Zitat
PS ich bekomme gerade so hard zweifel daran das wirklich zu machen ...

jetzt bin ich verwirrt.

Zitat
Ps ps Ich glaub ich habe eine idee mit der wir alle zufrieden sein werden

ich bin gespannt, aber bis jetzt hat mir alles gefallen was du, und deine Co-Autor Theo geschreieben habt.
76. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 07.01.24 14:34

Ja sorry war ne lange Nacht. Mein schlaf Rhythmus ist im Eimer XD

Ehm ja das klappt schon alles sofern ich bald eine neue Idee habe haha.
Wie dem auch sei. Wenn ihr fragen zu den Geschichten habt stehe ich euch gerne weiter offen
77. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 08.01.24 01:51

So ich habe jetzt einen Plan für die nächste Geschichte und ich habe alle tea und catburglar Geschichten in die LC stories aufgenommen. leider sind dadurch ein paar Kommentare von mir verschütt gegangen aber ich hoffe das neue Leser leichter dem Geschehen folgen können. Ich habe außerdem beantragt die jeweiligen Einträge zu löschen damit es keine Dopplungen gibt. Nochmals danke für all eure Kommentare und ich hoffe das wir weiterhin in Zukunft Leon City erforschen können <3
78. RE: Leon City Storys

geschrieben von peter_pan am 08.01.24 09:17

Zitat
Ich ... schau mal. Ich bin mir halt nicht genau sicher was ich zu den Figuren dazu schreiben muss. außerdem ändern sich ja manche dinge davon wie zum Beispiel das Kim und Luke zusammen gekommen sind


Ja stimmt irgendwie schon, entweder wäre es zu allgemein oder würde spoilern

Du hattest ja mal die Reihenfolge in der die Geschichten spielen geschrieben und ich bin jetzt dabei alles noch mal so zu lesen, auch mit den Kurzgeschichten vom Kinktober, da kommen die ganzen Zusammenhänge und auch Andeutungen für zukünftiges richtig gut rüber und ich sehe vieles, was beim ersten lesen gar nicht so aufgefallen ist.

Also perfekt, dass du jetzt alles in eine Geschichte packst <3
79. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 08.01.24 14:13

Freut mich zu hören das dir die Geschichten so sehr gefallen das du sie nochmal durchliest Ich hoffe ich habe keine Fehler bei der Reihenfolge gemacht und es läuft jetzt alles sauber weiter
Wenn du fragen hast lass sie mich gerne hören (ich denke du hast bestimmt ein paar zu Rilliana und ihren Freunden im Wald) und ich hoffe dir gefällt tag 20 vom Kinktober ^^ sie ist mein Favorit.
80. RE: Leon City Storys

geschrieben von peter_pan am 08.01.24 15:30

Den Teil der Geschichte um Rilliana und alle anderen von C&T finde ich mit am besten, gerade weil die Beziehung zwischen ihr und allen anderen Figuren aus LeonCity sich so nach und nach entwickelt hat und zusammengewachsen ist.

Und es ließt sich so, als würden einige der Geheimnisse über die Vorkommnissen aus der Vergangenheit, die mal mehr, mal weniger versteckt erwähnt wurden um Verlauf der Geschichten, so langsam ihrer Aufklärung entgegen gehen. Man kann also gut mitfiebern, danke dafür!

81. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 08.01.24 18:39

Tatsächlich wird die nächste Geschichte sich ein bisschen um Rillianas taten aus der Vergangenheit drehen ... könnte man so sagen denk ich mmmh. Rilliana selbst basiert auf meinen ersten Geschichten hier die ich allerdings runter genommen habe in der Hoffnung es zu vervollständigen und zu veröffentlichen.
82. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 26.01.24 14:27

Leon City Stories 18
Die Stimme der Leere

Dunkelheit. Seit unendlich langer Zeit nichts weiter als Dunkelheit. Ich habe sie lieben gelernt. Gelernt ihr, meinen Willen aufzuzwingen, mit ihr zu spielen, in die Welt fließen zu lassen und Chaos wüten zu lassen. Herrliches Chaos … die Verzweiflung der Sterblichen, ihr Leid, ihre … ahhh ihre nutzlosen Gebete und Klageschreie … köstlich. Doch ihre Schreie … sie sind leiser. Irgendwas ist anders geworden, jemand mischt sich ein und das kann ich nicht zulassen … es wird Zeit, dass ich mehr Einfluss nehme, mitspiele, die Regeln ändere. Mmmmmhh perfekt …


In Leon City war Ruhe eingekehrt. Die Kriminalität in der Stadt sank stetig, obwohl Caitlyn gedacht hatte, dass die Flucht von Judy dazu führen würde, dass sich ein Portal zur Hölle öffnete. Nicht gerade ein absonderliches Szenario, nachdem ihr Phae und Ifry anständig vorgestellt worden waren und sie erfahren hatte, dass es verdammte Magie gab. Doch glücklicherweise war das Unheil vollste, was sie bisher erlebt hatte, das spaßige letzte Halloween mit ihren Freunden.
„Hey, alles in Ordnung bei dir?“, fragte Jade, die mit Caitlyn neben einem alten Ford vor ihrem Zuhause wartete.
„Diese Frage habe ich in letzter Zeit viel zu oft gehört“, murmelte Caitlyn, „Seit ich wieder hier bin, wusste ich nicht, dass ich Magie beherrsche. Mehr noch, Rilliana sagte, dass ich nicht von ihr oder Celine lernen kann. Weißt du, warum?“
Jade schüttelte den Kopf und nahm die Hand ihrer Freundin in ihre.
„Weil ich meine Magie nicht aus Wissen von Büchern oder der Natur beziehe, sondern dass sie einfach in mir ist. Sie sagte, dass ich sie einfach kontrollieren kann.“
„Ist das nicht … was Gutes?“
„Wenn ich wüsste, wie, bestimmt. Gut, dass meine Mum entführt worden ist, sonst würde sie mich bestimmt verstoßen. Ich meine, es liegt in meinem Blut, aber ich habe anscheinend kein Talent. Warum kann ich sie sonst nicht nutzen?“
Jade runzelte die Stirn.
„Bist du sicher, dass du sie bisher noch nicht genutzt hast?“, sagte Jade.
„Natürlich, ich habe noch nie …“
„Denk nochmal nach. Ist dir vielleicht mal etwas passiert, was du nicht erklären konntest?“
Caitlyn holte tief Luft und schaute in Richtung des Waldweges, wo sie ein Auto kommen hörte.
„Nun … ein, zweimal vielleicht … ein Schloss, was sich geöffnet hat, ein nahezu unmöglicher Schuss mit meiner Dienstwaffe“, flüsterte sie nachdenklich und lächelte gequält, als sie zurück zu Jade sah, „Kannst du nicht noch ein wenig bleiben? Ich bin sicher, du wirst dich mit den anderen gut verstehen.“
Jade legte dasselbe Lächeln auf.
„Phoebe wartet bereits auf mich und außerdem … jemand muss doch die Bösen jagen, wenn du schläfst“, sagte sie und gab Caitlyn einen kurzen Kuss auf den Mund.
„Pass auf dich auf“, flüsterte Caitlyn und ihre Hände lösten sich voneinander, als Jade in den alten Ford stieg. Er grummelte laut, als Jade ihn anwarf und sie kurbelte das Fenster herunter.
„Ich werde bis Weihnachten wieder da sein … pass mir gut auf Luke und deinen Vater auf. Sie sind wirklich nett“, sagte der Rotschopf und fuhr davon. Caitlyn starrte ihr nach, bis das Auto hinter einer Baumgruppe verschwand. Die junge Polizistin schniefte laut und wischte sich eine Träne weg, bevor sie ein fröhliches Lächeln aufsetzte und sich zu dem Auto drehte, welches jetzt genau vor ihr anhielt.
„Hey Cait“, sagte Chloe fröhlich und öffnete ihr die Beifahrertür.
„Hey Chloe“, grüßte Caitlyn zurück. Vorsichtig stieg sie in das Auto und achtete darauf, dass ihr Abendkleid sich nicht in der Tür verfing.
„Wow, jetzt fühle ich mich ein wenig underdressed. Was ist das für ein Laden?“, fragte Chloe, die nur eine alte Jeans und einen Pullover anhatte.
„Nur das beliebteste Theater in der Stadt“, lachte Caitlyn und sah nach hinten auf die Rückbank, wo ein aufgeregter Engel saß. Phaelyn verbarg ihren Mund hinter nervös zitternden Händen und ihre Augen huschten von Chloe zu Caitlyn und auf die Straße.
„Hey Phaelyn“
„He … hey“, sagte Phaelyn schüchtern und wurde augenblicklich rot.
„Freust du dich auch so wie wir auf das Theater?“, fragte Caitlyn als Chloe losfuhr.
„Ja … Ja, tue ich“, murmelte der Engel, um nicht unhöflich zu erscheinen.
„Phae hat während der Arbeit bei Celine über nichts anderes geredet und sie war sich so unsicher, ob sie wirklich mitkommen sollte, bis ich gesagt habe, dass du sie beschützten wirst“, erklärte Chloe schmunzelnd und fing sich einen anklagenden Blick von Phaelyn ein.
„Oh wirklich? Aww, Phaelyn. Du musst dir keine Sorgen machen. Niemand dort wird dir etwas antun“, sagte Caitlyn zuversichtlich und drehte sich zu dem Engel um. Dieser nickte, sah aber noch nicht vollends beruhigt aus.
„Keine Sorge, ich beschützte dich. Versuch nur an die wundervolle Vorführung von Tea und ihren Kollegen zu denken“, versicherte ihr Caitlyn noch einmal und reichte Phaelyn ihre Hand. Phaelyn nahm sie vorsichtig entgegen und Caitlyn spürte, wie das Zittern nachließ.
„Danke“, nuschelte der Engel, „Ich … ich vertrau dir … du hast mich schließlich auch vor der roten Hexe gerettet.“
Caitlyn kicherte, als sie sich an das C&T Event erinnerte und sagte: „Das ist doch die Aufgabe von uns Rittern, oder?“
Phaelyn nickte zuversichtlich und auf ihren Lippen erschien ein Lächeln. Caitlyn lächelte zurück und wandte sich zu Chloe, „Die anderen sind schon vor Ort?“
„Yeah. Unsere Geschwister sind direkt nach der Schule dorthin, und Ava kann glücklicherweise doch kommen. Sie sagte, sie hat in letzter Zeit viel mit ihrem Training um die Ohren. Siehst du Phae? Noch mehr Leute, die auf dich aufpassen!“

„Wow, ich dachte, das wäre eine kleine Produktion, aber das hier, übertrifft alles, was ich mir vorgestellt habe“, sagte Chloe und verdrehte ihren Hals, um von ihrem Sitzplatz in der ersten Reihe nach hinten zu schauen. Reihe um Reihe rot bespannter Sessel lagen hinter ihr und hunderte Menschen ließen sich auf ihnen nieder. Auch die Balkone am Rand der gewaltigen Theaterhalle waren bereits alle belegt.
„Glaub mir, ich war genauso überrascht, als Tea mir endlich die Einladung übergeben hat. Sie hat ein riesiges Geheimnis aus dem Ganzen gemacht“, erklärte Summer.
„Sie hat auch Ewigkeiten dafür trainiert“, merkte Ava an, „verständlich, bei den Gästen hier muss alles perfekt laufen.“
Sie ließ auch ihren Blick durch die Halle wandern und erkannte hier und da jemanden von der Highsociety von Leon City.
„Bei den Gästen?“, flüsterte Chloe und sah überall Männer in schwarzen Anzügen und Frauen in eleganten Kleidern. Selbst ihre Schwester Kim hatte ein Abendkleid an und tuschelte mit ihrem Freund Luke hinter vorgehaltener Hand. Chloe rollte mit den Augen und wollte sich gerade bei ihren Freunden beschweren, dass niemand sie aufgeklärt hatte, was das für ein Theater war, als plötzlich alle Lichter erloschen und die Gespräche in der Halle erstarben.
Die Vorhänge öffneten sich und Scheinwerfer erhellte das erste Bild mit sanftem blauem Licht. In der Mitte der Bühne auf einem Felsen saß Tea, in einem atemberaubenden weißen Hochzeitskleid, und hob ihre Hand in Richtung eines Mondes, bevor sie anfing zu singen und die Zuschauer in ihren Bann zog. Selbst Summer klappte der Mund auf, da sie nicht gewusst hatte, dass ihre Freundin singen konnte. Kaum wahrnehmbar hörte Caitlyn neben sich Phaelyn „Wow“, flüstern und der Engel löste ihre Hand aus Caitlyns und faltete sie gespannt in ihrem Schoß. Seit sie ausgestiegen waren, hatte Phaelyn, Caitlyn, nicht mehr losgelassen. Doch jetzt war sie von Teas Auftritt gefesselt und vergaß alles um sich herum. Caitlyn lächelte und wandte sich wieder Tea zu.
Gut, dass sie mitgekommen ist. Dachte Caitlyn, lehnte sich zurück und fing an zu lächeln. Ihr Lächeln verschwand jedoch augenblicklich, als sie plötzlich ein mulmiges Gefühl bekam. Ein Gefühl, als würde gleich etwas schiefgehen, etwas fürchterlich schiefgehen. Sie sah nach links und rechts zu ihren Freunden, doch keiner schien es zu bemerken. Nur Phaelyn hatte ihren Blick von Tea gelöst und sah ängstlich zu Caitlyn auf. Gerade wollte Caitlyn sie fragen, was los sei, als plötzlich ein Beben die Theaterhalle erschütterte. Tea hörte auf zu singen und klammerte sich an den Felsen, um nicht herunterzufallen. Sofort war die Hölle los, als Menschen anfingen zu schreien und Staub von der Decke rieselte. Scheinwerfer fielen zu Boden und Funken flogen in alle Richtungen.
„LUKE! HELF MIR, ALLE HIER RAUS ZU BRINGEN!“, rief Caitlyn über die Schreie hinweg und zog Phaelyn aus ihrem Sitz. Von der Bühne hörte sie einen spitzten Schrei, als der Holzboden der Bühne zersprang und ein gewaltiger Riss unter dem Felsen entstand. Er kippte zur Seite und Tea verlor den Halt. Sie rutschte herunter und fiel schreiend hinab.
„NEIN TEA!“, schrie Summer und wollte ihr hinterherrennen, doch wurde sie von Ava zurückgezogen, als der Riss sich ausbreitete und genau in ihre Richtung wuchs. Eine Frau, die an der Bühne vorbeirannte, reagierte nicht schnell genug und verschwand in der Dunkelheit. Kim sah, dass der Riss im nächsten Moment auch sie und Luke verschlingen würde und schubste Luke nach vorne. Unter ihr gab eine Kante nach und brach ab. Sie stürzte in den Riss. Chloe hechtete ihr hinterher, doch verfehlte die Hand ihrer Schwester knapp. Durch den Schwung rutschte Chloe über den Boden und verlor ebenfalls ihren Halt. Caitlyn bekam sie gerade noch gefasst und stöhnte laut auf, als das Gewicht an ihren Armen riss.
„Ich habe dich!“, schrie Caitlyn und zog Chloe heraus.
„KIM!“, schrie Chloe ihrer Schwester hinterher und Tränen rannen ihr Gesicht hinunter.
„Luke, bring sie hier raus!“, brüllte Caitlyn ihren Bruder an, als er entgeistert auf den Riss starrte. Er schüttelte den Kopf und ergriff Summers Arm und zerrte sie mit Ava zusammen aus dem Theater.
„Ich … Ich hole sie!“, rief Phaelyn und stürzte sich kopfüber in das Loch, bevor Caitlyn sie aufhalten konnte.
„PHAE!“

Das soll es gewesen sein? Nachdem ich endlich Freunde und eine Karriere gefunden habe? Dachte Tea als über ihr die Schreie immer leiser wurden und sie immer tiefer in die Dunkelheit fiel. Felsen rauschten an ihr vorbei, die Luft wurde kühler und Tea hatte das Gefühl, dass ihre Tränen zu Eis gefroren. Sie dachte an Summer, an ihre neuen Freunde. All die Abenteuer, die sie zusammen erlebt hatten und hätten erleben können. Sie schloss ihre Augen, als sie nichts mehr um sich herum erkennen konnte, umarmte sich selbst und wartete. Wartete darauf, dass sie erlöst wurde. Stattdessen hörte das Rauschen auf. Ihre Beine wurden sanft auf festen Boden abgesetzt.
„Was?“, fragte Tea und wischte ihre Tränen weg. Sie konnte immer noch nichts sehen. Selbst als sie nach oben schaute, sah sie nichts weiter als schwärze, „Wie tief bin ich gefallen? Verdammt … Ich … Ich muss hier raus!“
Tea streckte blind ihre Arme aus und ging vorsichtig nach vorne. Sie hatte wenig Hoffnung hinauszuklettern, selbst wenn sie eine Wand fand, aber einfach im Nichts zu stehen fühlte sich erschreckend an.
„…“ Tea hörte einen Hauch, ein Flüstern und wirbelte herum. Ihre Augen versuchten, die Dunkelheit zu durchdringen, doch sie sah niemanden.
„Ha … Hallo?“, fragte sie ängstlich, „Ist da wer?“
„Mein armes, armes Kind“, sagte eine eiskalte weibliche Stimme.
„Oh Gott sei Dank. Wissen Sie … können … können Sie mich hier rausholen?“, fragte Tea und spürte, wie ein Schauer ihren Nacken hinunterlief.
„Diese Kraft besitze ich nicht, mein Kind.“
In Teas Hals bildete sich ein Klos, als ihre letzte Hoffnung verstrich. Sie verlor die Kraft in ihren Beinen und sie sackte zusammen.
„Was habe ich auch erwartet? Ich bin bereits tot, oder?“, fragte Tea.
„Willst du den Tod sein?“
„Nein! Ich will nicht sterben! Ich will zu meinen Freunden, ich will meiner Leidenschaft folgen und Karriere machen!“
„Freunde? Welche Freunde mein Kind? Du bist vollkommen allein.“
Allein? Dachte Tea und öffnete den Mund, um zu widersprechen, doch versagte ihre Stimme. Plötzlich spürte Tea, wie sich etwas um ihre Beine schlang und ihren Körper hochwuchs. Als sie hinabblickte, konnte sie trotz der allgegenwärtigen Dunkelheit Schatten sehen, die wie Schlangen ihren Körper umwickelten und sie zwangen aufzustehen.
„Glaubst du, deine Freunde würden sich für einen jemanden wie dich interessieren, wenn Summer nicht wäre?“
In diesem Moment erschienen Gestalten vor Tea, jede von ihnen sah ihren Freunden erstaunlich ähnlich. Sie waren von ihr abgewandt, hatten Ballmasken aufgesetzt und lächelten Tea hämisch von der Seite her an.
„Niemand von ihnen mag dich. Sie sagen, du hast kein Talent und lachen hinter deinem Rücken über dich! Ich sehe allerdings dein Talent, weiß, was du brauchst.“
Die Schatten bildeten eine Maske über Teas Gesicht, die ihr Gesicht verbarg. Ihre Freunde lösten sich auf und an ihrer Stelle erschien ein Spiegel. Die Maske vor Teas Gesicht war wie das Abbild einer Göttin. Perfekt und wunderschön. Sie streckte ihre Hand nach dem Spiegel aus und als sie das Bild betrachtete, hatte sie Schwierigkeiten, einen klaren Gedanken zu fassen.
„Wer …Was bist du?“ stotterte sie.
„Wenn du es zulässt, alles, was du willst. Deine Freundin, deine Herrin, jemand, der dich wertschätzt, wie du es verdienst und dir die Kraft verleiht, dich selbst zu retten. Dir die Kraft verleiht, die Welt in deinem Sinne zu formen. Willst du das?“
„Ja“, flüsterte Tea kaum hörbar.
„Hervorragend, mein Kind.“
Mehr Schatten quollen aus der Maske und glitt an ihrem Hals vorbei ihren Rücken hinunter, liebkoste ihre Haut und zog ihr das Hochzeitskleid aus. Tea spürte, wie der Nebel sie an ihren Armen hochhob, und sie fühlte sich wie eine Marionette. Sie ließ zu, dass ihre Herrin ihren Körper umwickelte und ihr ein schwarzes Kleid aus einer glänzenden Substanz gab, welche sie nur zu gut kannte. Das Latex presste ihren Körper sanft und Tea hatte das Gefühl, dass es noch besser saß als alles andere, was sie bisher getragen hatte. Zwischen ihren Brüsten spürte sie eine angenehme Wärme und als sie hinunterschaute, sah sie einen roten Kristall, der sich in ihre Haut gesetzt hatte. Tea atmete zufrieden, als sie ihn sah. Spürte die Kraft und die Nähe ihrer Herrin, die er ihr verlieh.
„Ich werde tun, was auch immer ihr verlangt“, murmelte Tea bevor ihre Gedanken trüber wurden und sie zu Boden sank. Ihr Kleid färbte sich weiß und verlor seinen Glanz. Kurz bevor sie ohnmächtig wurde, konnte sie Schreie hören und jemanden, der ihren Namen rief.

Kim stolperte durch die Finsternis. Sie atmete schwer und sie fühlte sich erdrückt.
„Das ist alles nicht normal, das ist doch sicher nur so ein Streich von … von … VON CELINE! Genau!“
„…!“
„Wer … wer da?“, quiekte sie erschrocken auf und blieb wie angewurzelt stehen, „Leute, das ist nicht witzig! Celine, hol mich hier raus!“
„Celine? Das ist ein Name, den ich lange nicht mehr gehört habe.“
Als Kim die Stimme hörte, spürte sie, wie etwas ihre Arme ergriff und sie wich zurück. Sie stolperte über eine Unebenheit im Boden und fiel. Sie kniff ihre Augen zusammen, um sich für den Aufprall zu wappnen, doch sie landete sanft.
„Vorsicht, mein Kind, nicht dass du dich verletzt. Besser, ich halte dich fest, damit du dir nicht selbst weh tust.“
Kim riss ihre Augen auf, als sie spürte, dass ihre Arme und Beine ergriffen wurden. Sie sah trotz der allgegenwärtigen Finsternis Schatten, die sich um sie legten.
„Nein! Lass mich los!“, brüllte Kim und versuchte sich aus dem eisernen Griff zu befreien. Sie stemmte sich gegen den Boden und rutschte über ihn, doch die Schatten pinnten sie fest. Ihre Arme wurden unter ihre Brust gedrückt und ihre Beine zusammengepresst. Sie spürte, wie ihr Kleid von ihrem Körper gerissen wurde und das Monster sich auf ihre Haut legte.
„Nein, alles, nur nicht das, bitte!“, schrie Kim, als der Schatten sich in das Latexkleid verwandelte, welches sie in ihren Albträumen heimgesucht hatte. Das Kleid, das ihr Judy geschenkt hatte. Eine Zwangsjacke, die sie absolut hilflos machte. Kims Puls beschleunigte sich und sie begann hysterisch zu atmen.
„Kämpf, zeig mir, was du kannst.“
„Bitte … bitte nicht!“, flüsterte Kim als die Schatten ihren Hals hochkrochen. Ihre Angst lähmte sie, als die Erinnerungen an die Zelle zurück in ihren Kopf schossen. Wie sie blind auf dem Boden lag und darauf warten musste, dass Judy zu ihr kam.
„Du bist schwach.“
Kim antwortete nicht. Die Worte bohrten sich in ihre Brust wie ein Dolch.
„Du bist nichts ohne deine Freunde. Weißt du, wie sie hinter deinem Rücken reden? Sie nennen dich die kleine Kim. So süß, so unschuldig und hilflos.“
„Ich … Ich …“
„Ein Ballast, ein Maskottchen!“
„Das stimmt nicht!“
„Bist du sicher?“
Kim schwieg, als ihre Stimme versagte.
Hat der Schatten recht? Dachte Kim und sie spürte, wie ihre Fesseln enger wurden und sie zu erdrücken schien.
„Komm, befreie dich, beweise mir, dass ich mich irre.“[/i]
„Ich kann nicht, bitte lass mich frei“, bettelte Kim, doch der Schatten lachte nur.
„Ich kann dich nicht befreien, Kimberly, das kannst nur du.“
„Bitte hilf mir.“
„Helfen? Willst du meine Hilfe? Willst du die Kraft dein Eigen nennen, welche dich beschützen kann? Die Kraft, um deine Dämonen zu bezwingen?“
Bei diesen Worten blitzte es auf, und Kim fand sich in Judys Atelier wieder. Kim stand vor einem Spiegel, eine schattenhafte Gestalt neben ihr. Sie hatte ihre Krallen in ihre Arme gepresst und zwang Kim dazu, in einen Spiegel zu sehen. Kims Augen wurden trüb, doch sie hielt ihren Blick fixiert auf die Spiegelung der dämonischen Gestalt neben ihr, die sie erwartungsvoll anstarrte.
„Ich will nicht mehr schwach sein“, flüsterte sie, „Bitte gib mir die Kraft, die ich brauche.“
Die dämonische Gestalt fing an zu lächeln und verlor ihre Form. Kim spürte eine angenehme Wärme zwischen ihren Brüsten, und im Spiegel konnte sie sehen, wie sich ein blauer Kristall durch das Latex brannte.
„Kämpf, zeig mir, was du kannst.“
Kims Körper durchfuhr neue Kraft und sie zog an ihren Fesseln. Das Latex konnte diesmal nichts mehr gegen ihre Kraft ausrichten und zerriss. Kim atmete scharf, die warme Luft ein, als sie nach vorne stolperte und das Zwangsjackenkleid seine ursprüngliche Form annahm. Die Fetzten, die an ihren Armen und Beinen verschmolzen, fügten sich zu einer sauberen Naht zusammen, sodass Kim im Spiegel ein dunkelblaues Latexkleid anhatte. Ohne die langen Ärmel und ohne ihre Beinfreiheit einzuschränken.
„Wow“
„Diene mir und diese Kraft, bleibt dein Eigen!“
„Ja … Herrin“, war das Letzte, was Kim sagte, bevor sie ihre Augen schloss und sanft auf den Boden fiel. Das Latex verschwand und an seiner Stelle erschien Kims Abendkleid.

„Ich musste auch unbedingt so nah an der verdammten Bühne sitzen“, murmelte Vale und versuchte etwas in der Dunkelheit zu erkennen. Sie wusste nicht, wie sie den Fall unbeschadet überstanden hatte, sie wusste nur, dass sie hier rausmusste. Doch soweit Vale es beurteilen konnte, hatte der Riss sie in eine magische Dimension gebracht, in der es keine Wände gab. Vale schüttelte den Kopf bei dem Gedanken. So etwas Unsinniges hatte sie noch nie gedacht.
„…“
„Hallo? Ist noch jemand hier unten?“ fragte Vale und runzelte die Stirn, als sie sich vergeblich umsah.
„Ist es nicht lästig?“
„Lästig? Natürlich ist es lästig, hier unten zu sein!“, sagte Vale und hob verständnislos ihre Hand.
„Ich meine, deine Freiheit.“
Vale öffnete ihren Mund nur, um ihn wieder zu schließen.
„Du sehnst dich nach etwas anderem, oder? Nach einer Herrin, die immer bei dir bleibt und dir sagt, wie du dein Glück finden kannst.“
„Ich … Ich habe bereits eine Herrin“, flüsterte Vale und lächelte, als sie an ihre Freundin der Einbrecherin dachte.
„Mein Kind … ich rede von einer richtigen Herrin“, Vale spürte, wie jemand ihre Schultern ergriff und sanft drückte, „Jemand, der immer bei dir bleibt.“
„… Und weiß, was ich brauche?“, fragte Vale zögernd und hob ihre Rechte, um die Hand der Fremden zu berühren. Sie fühlte sich warm an und sie streichelte sanft über Vales Schulter.
„Und weißt, was du brauchst. Meine Nähe, meine Ketten und die Freuden, die ich dir bereiten kann … sofern du willst.“
„Das klingt in der Tat verlockend“, murmelte Vale und schloss ihre Augen. Die Hände lösten sich von ihrer Schulter und umschlangen ihren Körper, ergriffen ihren Hals.
„Sag deiner Herrin, was du willst. Sag mir, dass du meine Ketten auf deiner Haut spüren willst.“
„Herrin … legt mir eure Fesseln an“, flüsterte Vale. Sie stöhnte, als die Hand sich fester um ihren Hals legte und sich in schwarzen Stahl verwandelte. Sie verwandelten sich in ein Halsband, und es fiel schwer auf ihre Schultern. Vale verlor die Gewalt über ihren Körper, als die Schatten ihre Glieder ergriffen. Sie verwandelten sich ebenfalls in Fesseln, und Vale wurde von ihrem Gewicht zu Boden gezogen. Als sie auf allen vieren in der Dunkelheit kniete, manifestierten sich schwere Ketten und befestigten sich an den Bändern an ihren Handgelenken und Knöcheln. Sie wickelten sich um ihre Arme und Beine, um ihren Körper und zwangen Vale sich auf den Boden zu legen.
„Genieß meine Ketten, mein Kind. Solange sie bei dir sind, bin ich es auch.“
Vale sah zu der Schattengestalt auf, die über ihr stand und sich Augenblicke später auflöste. Im selben Moment spürte Vale eine Wärme zwischen ihren Brüsten, und als sie hinuntersah, entstand dort ein goldener Kristall.
„Danke Herrin“, entkam es Vales Lippen, bevor sie ihr Bewusstsein verlor und ihre Ketten und Fesseln verschwanden.

Phae schoss mit gespreiztem Flügel in die Tiefe. Sofort war dem Engel klar, dass dieses Beben und der Riss in der Theaterhalle keinen natürlichen Ursprung hatten. Bestätigt wurde es ihr, als sie durch eine Wand aus Schatten schoss und Phaelyn plötzlich auf festem Boden stand. Verwirrt stolperte sie ein paar Schritte nach vorne und sah sich um. Trotz ihrer Augen, die normalerweise jegliche Dunkelheit durchdringen konnten, sah sie hier unten nichts. Stirnrunzelnd verzog der Engel ihre Miene und hob die Hand. Ein kleines Licht entstand in ihrer Handfläche, doch es war so schwach, dass Phaelyn gerade mal ihren Oberkörper sehen konnte.
„Das ist neu“, murmelte sie, „Tea? Kim? Könnt ihr mich hören?“
„…“
Phae verengte ihre Augenbrauen zu Schlitzen, als sie noch jemanden spürte. Jemanden, der uralte Magie besaß, ähnlich der ihrer Freundin Ifry, aber düsterer, böswilliger.
„Rilliana hat wohl ein paar Flecken Magie übersehen … WER IST DA, ZEIGE DICH!“, rief Phaelyn in die Finsternis und sie konnte Schemen ausmachen, die ihr näherkamen.
„Hooo? Ein Engel in meinem Reich? Ich hätte nicht gedacht, dass ich je einen zu Gesicht bekommen würde. Was führt dich her, mein Kind?“
Phae wich einen Schritt zurück, als die Schatten nach ihr greifen wollten, und wedelte mit ihrer leuchtenden Hand, als wollte sie eine Fliege verscheuchen.
„Ich suche meine Freunde, weißt du, wo sie sind?“, sagte Phaelyn schlicht.
„Suchst du nicht etwas anderes? Bist du glücklich hier? Willst du nicht lieber zurück nach Hause?“
Phaelyn zog eine Schnute, als die Gestalt wieder näherkam.
„Nicht wirklich“, entgegnete Phaelyn als sie an die Zeit dachte, bevor sie mit Ifry auf die Erde gekommen war. Sie schüttelte ihren Kopf, um die Gedanken loszuwerden, und dachte an ihr neues Zuhause im verfluchten Wald, „Ich bin recht zufrieden auf der Erde. Ich habe mir hier ein Leben aufgebaut …Nun sag mir, wo sind meine Freunde?“
„Bist du sicher?“, sagte die Gestalt und wollte nach dem Engel greifen. Phaelyn hatte genug von dem Gespräch und ihr war die Gestalt zuwider. Sie breitete alle acht ihrer Flügel aus und ließ sie erstrahlen. Das Licht brannte die Dunkelheit mit einem Schlag weg und die Gestalt zischte wütend, bevor sie verschwand. Phaelyn atmete zufrieden auf, als sie keine andere magische Präsenz mehr spürte und kniete sich hin, als ihre Magie ihren Tribut forderte und ihr schwindelig wurde.
„Gut, dass es dafür noch gereicht hat“, murmelte Phaelyn und atmete schwer, bevor sie aufsah und den Boden absuchte. Sie konnte drei Frauen sehen, die ein paar Schritte weiter weg auf dem Boden lagen. Phaelyn konnte Kim und Tea erkennen, die Dritte erkannte sie nicht. Panisch stolperte sie zu ihnen und fiel neben sie auf die Knie. Erleichtert atmete sie auf, als sie merkte, dass alle drei Frauen atmeten.
„Huuh … es scheint euch gutzugehen“, Phaelyn schaute nach oben. Die Dunkelheit war gewichen und gab den Blick auf die Decke der Theaterhalle frei, „Soooo … wie bekomme ich euch hier raus, ohne Aufmerksamkeit zu erregen?“


„Komm schon! Noch ein kleines Stück!“ feuerte Summer ihre Freundin Ava an. Die Brünette war bereits unzählige Runden im Kreis gelaufen und war nun an der Schwelle der totalen Erschöpfung. Wäre jemand anderes in der Turnhalle gewesen, hätte er nur gesehen, wie ein pink haariges Mädchen auf einer Sportmatratze saß, während ein weiteres in einem Cheerleader-Outfit ihre Runden in der Halle lief.
„Tut … mir Leid … Summer“, hechelte Ava und brach auf der Sportmatte zusammen.
„Mmh, deine Ausdauer hat sich wohl nicht verbessert … aber du schwitzt nicht. Ist dir warm?“, fragte Summer enttäuscht und notierte die Ergebnisse auf einem Klemmbrett. Sie rutschte zu Ava und tätschelte ihren Rücken.
„Nein … mein Kostüm trinkt immer noch jegliche Flüssigkeiten und hat eine angenehme Temperatur. Kannst du mir nochmal erklären, warum ich in diesem Kostüm bis zur Erschöpfung laufen muss?“, fragte Ava und starrte müde Summer an.
„Um herauszufinden, was für Superkräfte dein Anzug hat, du Dummerchen!“, sagte Summer schlicht und klopfte mit ihrem Stift auf ihrem Klemmbrett herum.
„Hast du nichts Besseres zu tun? Kannst du nicht Tea quälen, anstatt mir?“
Summer Lippen wurden schmal wie ein Strich und Ava konnte sehen, dass ihre Freundin ihre nächsten Worte genau überlegte.
„Nach dem Vorfall im Theater hat sich einiges zu Hause verändert.“
Ava setzte sich auf und starrte Summer ernst an.
„Hat das was mit dem Vorfall zu tun? Geht es ihr gut?“
Summer fing an zu lächeln und legte beschwichtigend eine Hand auf Avas Schulter.
„Oh, ihr geht es prima. Tut mir leid, haha. Nein, ähm, ich habe letztens vergessen, Tea vom Bahnhof abzuholen und als Strafe für mich hat sie nun das sagen, haha. Ich war ein bisschen überrascht und zuerst auch unsicher, aber ihr scheint es zu gefallen. Ich finde es auch toll. Ein Sub zu sein hat seine Vorteile … auch wenn ich in letzter Zeit nicht mehr so viel spielen kann“, lachte Summer strahlend und half Ava auf.
„Hehe. Ich glaube, ich komme mal vorbei. Dich unter Teas Daumen zu sehen, ist sicher ein faszinierender Anblick.“
„Ha, sehr witzig! Dafür gibt’s noch einen Test. Los, hopp hopp“, befahl Summer und zeigte auf eine Langhantel, an der schwere Gewichte montiert waren. Ava stöhnte und stand schwankend auf.
Missmutig trommelte Summer auf ihrem Klemmbrett herum. In keiner der Kategorien hatte Ava eine besondere Steigerung ihrer Fähigkeiten aufweisen können.
„Mmh, schade“, murmelte sie und sah zu Ava auf, die eine Flasche Wasser in einem Zug austrank. Auch wenn der Anzug nichts für sie tat, so machte er sie trotzdem extrem durstig. Das war bereits die dritte Flasche, seit sie angefangen hatte.
„Haaa, Haaa, Summer? Kann ich mich jetzt wieder umziehen?“, fragte Ava hechelnd und steckte die Flasche zurück in ihre Tasche.
„Noch ein letzter Test“, murmelte Summer nachdenklich und kramte in ihrer Tasche herum, „wir müssen noch herausfinden, ob du kugelsicher bist!“
„Ni … Nicht dein er … ernst“, stotterte Ava und stolperte zurück.
„Naa ist nur eine Wasserpistole“, beichtete Summer und bespritzte Ava damit. Sie lachte laut auf, als sie das bleiche Gesicht ihrer Freundin sah.
„DU KLEINE …!“
Das linke Auge von Ava begann zu zucken und Summer verstummte, als ihr klar wurde, dass sie zu weit gegangen war. Ava hob ihre Hand und sofort schossen Bänder wie Tentakeln daraus hervor und wandten sich um Summer wie Schlangen. Erschrocken ließ Summer die Pistole fallen, als ihre Beine aneinander gefesselt und ihre Arme an ihre Seite gepresst wurden. Die Bänder hoben sie mit Leichtigkeit in die Luft und hielten sie zwei Schritte über dem Boden.
„Die Superkraft kennen wir aber doch schon, haha. Aber ich sehe, du hast ein wenig ohne mich geübt!“, lachte Summer nervös, als die Bandagen sich immer enger um sie schnürten, „Kannst du mich dann bitte wieder runterlassen?“
Ava hob eine Augenbraue.
„Ich glaub nicht Summer, vorher haben wir … Ich noch ein bisschen Spaß!“
Erst jetzt bemerkte Summer, dass Avas, vor Zorn rot angelaufenes Gesicht, zu einem Lüsternen gewechselt hatte. Ihr Anzug schien sich seine wohlverdiente Nahrung zu holen und war in Avas Schritt eingedrungen, was dazu führte, dass die junge Frau nur eins wollte. Dafür zu sorgen, dass ihr besonderer Freund auch reichlich Flüssigkeit hatte. Die Bänder wanden sich Summers Hals entlang und drohten damit, ihr Gesicht zu verdecken, während Ava zielstrebig Richtung Equipment-Raum ging, damit sie nicht gestört wurden.
„Ava, ich glaube nicht, dass Tea das gutheißen wird!“, rief Summer panisch, als Ava die große Tür hinter sich schloss.
„Keine Sorge, Du schaust nur zu“, murmelte Ava fast wie in Trance, legte sich auf eine Sportmatte und während die Tentakeln Summer über sich an der Decke festhielten. Bevor Summer noch ein weiteres Wort sagen konnte, drückten die Bänder sich in ihren Mund und fixierten ihren Kopf, sodass sie nicht anders konnte, als hinunter auf Ava zu blicken. Avas Leotard verformte sich und verschmolz über ihren Körper, bis nur noch ihre Augen zu sehen waren und der Rest ihres Körpers unter einem Kokon verborgen war. Unter seiner dünnen Schicht konnte Summer die Tentakel sehen, die ihre Freundin immer näher Richtung Orgasmus trieben. Avas Augen rollten in ihren Hinterkopf und sie stöhnte auf, doch machte ihr Anzug einfach weiter. Eine Welle nach der anderen brach über Ava hinein. Sie fing an zu zucken, doch ihr Kokon hielt sie fest im Griff und ihr Anzug schien nur weiter von seiner Trägerin angespornt zu werden.
Das kann noch eine lange Nacht werden. Dachte Summer, neidisch und beschloss einfach, die Show zu genießen.

„Das ist deine erste Nachtschicht, oder Boot?“, fragte Caitlyns Ausbilder Ruiz als sie die Hauptstraße entlangfuhren. Caitlyn nickte und sah durch die vom Regentropfen beschlagenen Fenster.
„Jawohl Sir! Aber keine Sorge, ich bin hellwach und auf alles vorbereitet“, erklärte Caitlyn.
„Mmmh“, brummte ihr Ausbilder nachdenklich, „Gut zu wissen. Nach dem Vorfall im Theater scheint die Stadt wieder den Bach herunterzugehen. So viele neue Entführungen … wir dürfen uns keine Fehltritte erlauben.“
„Sir?“
„Ja, Boot?“
„Ich bin erst seit Kurzem dabei, aber bereits jetzt denke ich, dass wir gegen Windmühlen kämpfen. Ich liebe diesen Job, ich liebe es Menschen zu helfen, aber ich würde gerne mehr tun …, doch ich habe das Gefühl, dass die Gesetze, die uns helfen sollen, die Bürger zu schützen, eher denen dienen, die wir hinter Gitter bringen sollen.“
Ruiz Atmete schwer aus.
„Die Gesetzte unterscheiden uns von den Verbrechen Taylor … aber ich …“, Ruiz verstummte als sich das Funkgerät des Polizeiwagens meldete: „Theo 109, haben einen Anruf von Decstreet 256 bekommen. Apartment 914. Es wurde Kampflärm und Schreie gehört. Könnt ihr nachsehen?“
Ruiz nahm sofort das Funkgerät in die Hand.
„Hier Theo 109, machen uns auf den Weg“, er schaltete die Sirene ein und wich seinem Vordermann aus, als er Gas gab.
„Kannst du mir sagen, warum wir mit äußerster Vorsicht vorgehen sollten, wenn wir zur Decstreet fahren, Boot?“
„Wir wissen nicht genau, warum wir dort hin gerufen wurden. Könnte häusliche Gewalt sein oder ein Einbruch sein“, sagte Caitlyn und hielt sich fest, als ihr Ausbilder hart in eine Kurve lenkte.
„Richtig und warum noch?“
„Falenplaza bei Nacht?“
„Falenplaza bei Nacht“, bestätigte Ruiz, „Ich hoffe, du bist wirklich auf alles vorbereitet, Taylor.“

Ruiz und Caitlyn standen vor dem Apartment. Die Tür dazu war aufgebrochen worden und hing schief in ihren Angeln.
„Polizei, ist hier jemand?“
Sie bekamen keine Antwort, und Ruiz drückte die Tür auf.
„Oh verdammt … was ist denn hier passiert?“, murmelte er, als er die Verwüstung erblickte, die in der Wohnung herrschte. Nahezu alle Möbel waren in Stücke gerissen und waren mit Blut bespritzt worden. Sie sicherten die Wohnung, bis sie an einer geschlossenen Tür ankamen. Caitlyn fiel sofort auf, dass sie verstärkt worden war, um Geräusche zu unterdrücken. Auch die Wände schienen zusätzlich verkleidet worden zu sein. Ruiz nickte ihr zu und Caitlyn öffnete sie. Er warf mit gezogener Waffe einen Blick hinein. Seine Augenbrauen zogen sich zusammen und er ließ seine Waffe sinken, bevor er sein Funkgerät zückte und Caitlyn in den Raum winkte.
„Hier Theo 109, brauchen acht Rettungswagen …“ Weiter hörte Caitlyn nicht zu, als ihr die Kinnlade herunterfiel. Im Raum standen unzählige Käfige, in denen teils zitternde Frauen kauerten, mal mehr, mal weniger bekleidet. Vor ihnen saßen Männer, blutig geschlagen und angekettet. Caitlyn fühlte ihren Puls und nickte, als sie spürte, dass die Männer noch lebten. Sie würden eine lange Zeit im Gefängnis verbringen.
„Hey, wir sind von der Polizei. Alles in Ordnung bei euch?“, fragte sie leise und ließ ihren Blick über die verstörten Gesichter der Frauen gleiten. Sie nickten zögernd, „wisst ihr, wer das war?“
„N … nein, wir haben nur eine Frau gesehen, welche die … Tür aufgeschlossen und unsere Entführer gefesselt hat“, erklärte eine der Frauen, während Tränen ihre Wangen hinab rollten.
„Könnt ihr mir sie beschreiben?“, fragte Caitlyn während sie die Vorhängeschlösser in Augenschein nahm.
„Nein, sie … sie war … vermummt.“
Caitlyn sah überrascht auf, als sie das hörte.
„Mmmh, Selbstjustiz?“, murmelte sie und studierte die geschundenen Körper der Männer unter ihr. Ihnen wurde übel zugerichtet, unzählige Knochenbrüche und kaum wiedererkennende Gesichter. Die Frau schien extrem wütend auf die Männer gewesen zu sein. Bei so vielen Verbrechen in der Stadt war es auch nur eine Frage der Zeit gewesen, bis die Bürger zurückschlugen. Caitlyn konnte es auch fast verstehen, aber auch nur fast. Einer der Männer zuckte vor Schmerz zusammen und Caitlyn wich zurück. Dabei fiel ihr auf, dass die Knöchel an seiner Hand mitgenommen aussahen, als hätte er jemanden geschlagen.
„Vielleicht hast du sie auch erwischt?“, überlegte sie flüsternd, doch wurde ihr Gedankengang unterbrochen, als Ruiz den Raum betrat.
„Taylor, hol die Damen bitte da raus und geleite sie ins Krankenhaus. Wir brauchen ihre Zeugenaussagen“, befahl Ruiz und warf ihr einen Schlüssel zu, den er in den Trümmern gefunden hatte.
Caitlyn schloss sanft die Tür zum Krankenzimmer. Sie hatte die ganze Nacht damit verbracht, um jede Einzelheit der Aussagen der Frauen zu notieren.
„So habe ich mir unsere erste gemeinsame Nachtschicht nicht vorgestellt …“, erklärte Ruiz und klopfte ihr auf die Schulter.
„Konnten die Kidnapper aussagen?“, fragte Caitlyn.
Ruiz schüttelte den Kopf und sagte: „Naaa, … wer auch immer das war, hat sie richtig übel zugerichtet. Du kannst für heute Schluss machen.“
„Alles klar, bis zur nächsten Schicht“, sagte Caitlyn und unterdrückte ein Gähnen, was ihr ein Lächeln von ihrem Ausbilder einbrachte.
„Bis dann … und ähm Boot noch eine Sache“, sagte er, schaltete seine Bodycam aus und steckte sie in seine Tasche. Caitlyn tat es ihm nach, „Du hast recht, manchmal ist es frustrierend und manchmal wünschte ich, es wäre einfacher …“ Er verstummte, als er nach Worten rang und warf einen Blick durch die Glasscheibe, wo eine der Entführungsopfer lag.
„Selbstjustiz ist aber dennoch nichts, was das LCPD fördern sollte … auch wenn die Frauen vermutlich anders darüber denken …“

Nachdenklich fuhr Caitlyn durch die Straßen der langsam von der Morgensonne erleuchteten Stadt. An einer Ampel hielt sie an und ließ ihre Gedanken schweifen. Was hätte sie anstelle der Frau gemacht? Caitlyn hätte die Männer verhaftet und nicht unbedingt so zu Brei geschlagen, oder? Sie hatte Regeln, die Selbstjustizlerin nicht. Und noch dazu diese ungebändigte Wut. Caitlyn sah auf, als sie in einer Gasse eine Bewegung wahrnahm. Sie sah eine Frau, die humpelte und stieg besorgt aus ihrem Auto aus.
„Hallo? Brauchen sie Hilfe?“, rief ihr Caitlyn hinterher.
Sie hörte ein überraschtes quicken.
„Nein, nein! Ich, äh … bin nur ausgerutscht“, hörte Caitlyn die Frau sagen.
„Dann brauchen sie vielleicht doch Hilfe?“, entgegnete Caitlyn und ging in die Gasse. Auf einer Kiste fand sie die Frau, der Großteil ihres Körpers war von Schatten versteckt, doch ihr Gesicht kam Caitlyn bekannt vor.
„Cass? Was machst du um die Uhrzeit hier?“, fragte Caitlyn, als sie sich an ihre Mitgefangene aus dem Bondage Hotel erinnerte.
„Du kennst mich? Du bist …“, Cass Miene erhellte sich, als sie Caitlyn wiedererkannte, doch erstarrte sie augenblicklich, als sie ihre Uniform sah.
„Ich … Ich war Joggen Officer“, sagte sie schlicht und wollte aufstehen, doch verzog sie ihr Gesicht und ließ sich unfreiwillig zurück auf die Kiste fallen, „Fuck.“
„Wirklich alles in Ordnung?“, fragte Caitlyn besorgt und kam noch einen Schritt näher. Erst jetzt bemerkte sie, dass Cass Gesicht verschrammt und ihr Oberteil zerrissen und mit Blut befleckt war.
„Cass, warst du heute zufällig im Falenplaza?“
Die junge Blondine lehnte sich zurück an die Wand und sah Caitlyn müde an.
„Wir wissen beide, dass ich da war …“, sagte Cass und kippte zur Seite, als ihre Augen sich schlossen. Caitlyn fing sie schnell auf.
„Wow, Vorsicht Cass …“, sagte Caitlyn und richtete sie wieder auf, bevor sie nach ihren Handschellen griff, allerdings innehielt. Cass hörte das Klicken und lächelte schwach.
„Nehmen Sie mich jetzt fest, Officer?“, fragte sie und öffnete ein Augenlid.
„Ich …“
Caitlyn biss sich auf ihre Unterlippe und sah sich Hilfe suchend in der Gasse um, als könnte ihr jemand diese Entscheidung abnehmen.
„Officer?“
„Halt die Klappe und komm schon mit!“, befahl Caitlyn, ließ die Handschellen um Cass Hände schnappen und brachte sie zu ihren Wagen.
„Bin ich verhaftet?“, fragte Cass stirnrunzelnd, als Caitlyn sie auf den Beifahrersitz drückte.
„Nicht ganz …“, beichtete Caitlyn, „Ich … ich muss mir erst um einiges klar werden.“
Cass starrte sie entgeistert an, bevor sie ihren Kopf schüttelte.
„Und was habe ich damit zu tun?“, fragte Cass genervt. Caitlyn antwortete darauf nicht und fuhr in Richtung ihres Zuhauses.

Caitlyn führte Cass in das Wohnzimmer und setzte sie vorsichtig auf das Sofa. Cass verzog kurz das Gesicht, bevor sie sich entspannte und zu ihrer Entführerin aufsah.
„Und was jetzt?“
Caitlyn überflog gerade einen Zettel, auf dem stand, dass ihr Vater wieder mal auf einer Geschäftsreise war und Luke bei Freunden zu Besuch war. Sie hatte also ein paar Tage sturmfrei. Caitlyn blickte auf und setzte sich gegenüber von Cass in den Sessel, sie klopfte mit ihrem Finger auf seiner Armlehne herum, während sie über ihre nächsten Schritte nachdachte.
„Bin ich mir noch nicht ganz sicher … wie wäre es mit Frühstück?“, fragte Caitlyn. Cass starrte sie ausdruckslos an.
„Du hast mich entführt, um mir Frühstück zu machen?“
„Nein, ich … ich muss mit dir reden über … das, was du machst, … wie du es machst“, erklärte Caitlyn und verstummte, als sie das genervte Gesicht von Cass sah.
„Ich habe aber leider keine Lust, mit dir zu reden, Officer. Also wäre ich dir sehr verbunden, wenn du mir die Handschellen abnehmen würdest und mich …“, Cass Magen knurrte laut und sie verdrehte ihre Augen.
„Also doch Frühstück?“, fragte Caitlyn, stand auf und löste die Handschellen, „Schau ich … zieh mich eben um und mach uns was zu Essen. Danach könnten wir doch sicher ein bisschen reden, oder?“
Cass rieb sich ihre Handgelenke und sah Caitlyn an, als hätte sie den Verstand verloren.
„Schau, du bist verletzt und musst dich ausruhen. Ich hätte dich zur Polizei bringen können, aber … ich habe das Gefühl, dass mit dem richtigen Anstoß viel Gutes in der Stadt bewirken kannst“, erklärte Caitlyn und lächelte Cass aufmunternd zu.
„Kann ich dann gehen?“
„Sobald wir geredet haben.“
Cass lehnte sich zurück und verschränkte ihre Arme.
„Dann los, ich habe nicht ewig Zeit.“
„Danke, danke, danke!“, sagte Caitlyn strahlend und ging zur Wohnzimmertür. Bevor sie in den Flur ging, warf sie noch einen Blick in das Wohnzimmer zurück, „Aber nicht abhauen, in Ordnung? Ich würde dann schon echt sauer werden, wenn du mich so verarschen würdest.“
„Jaja“, sagte Cass und winkte ab.
Caitlyn lächelte zufrieden und ging hoch ins Badezimmer. Sie zog ihre Uniform aus und legte sie sorgfältig zusammen, bevor sie unter die Dusche hüpfte. Das warme Wasser war wie Balsam für ihren erschöpften Körper, und sie stöhnte zufrieden auf. Fast wollte sie länger unter ihr verbringen, doch Cass wartete auf sie, also wusch sie sich nur kurz und trocknete sich schnell ab. Sie zog sich einen dunkelblauen Bademantel an und stülpte sich die flauschige Kapuze über den Kopf, bevor sie in die Küche ging.
„Magst du Rührei? Ich habe gerade richtig Lust darauf bekommen“, rief Caitlyn laut, doch bekam sie keine Antwort. Sie verzog ihre Mundwinkel und atmete enttäuscht aus. Mit einem Kopfschütteln bereitete sie nur Rührei für sich selbst zu, da Cass offensichtlich keins wollte. Während es in der Pfanne fertig briet, erhob Caitlyn erneut ihre Stimme.
„Weist du Cass ich dachte echt wir könnten das wie normale Menschen regeln, aber da du dich quer stellst und meine Familie gerade nicht da ist …“, rief Caitlyn, nahm sich einen Teller und belud ihn mit einer großen Portion Rührei, „wirst du für eine Weile meine Gefangene sein damit wir ausgiebig reden können.“
Caitlyn ging die Treppen hinunter in den Keller, wo Lukes Alarmanlage gerade dabei war, den wild umher zappelnden Kokon von Cass mit mehr Bandagen zu sichern. Caitlyn sah, dass es bereits die dritte Lage war.
„Wenn ich du wäre, würde ich stillhalten“, murmelte Caitlyn über das wütende Geschrei von Cass hinweg, doch sie schien ihr nicht zuzuhören. Caitlyn rollte mit den Augen, nahm sich einen Stuhl, überkreuzte ihre Beine und fing an, ihr Frühstück zu essen. Interessiert sah sie Cass dabei zu, wie sie immer mehr von Lukes Alarmanlage testete.






Endlich wieder ein neuer Teil! Ich hoffe er gefällt euch und ihr mögt den kommenden Handlungsstrang! puuuh hat mich auch lang genug gebraucht da ich ein wenig unsicher mit allem war! Tut mir wirklich leid aber ich verspreche der nächste teil wird schneller kommen und wird deutlich länger! Allerdings wird er nicht aus meiner Feder stammen sondern von Theo!
83. RE: Leon City Storys

geschrieben von Story Hunter am 26.01.24 20:01

Sehr schön geschrieben, wieder mal, wie man es von dir gewohnt ist.
Uff, was kommt da noch alles auf uns zu, dunkle Magie, Schatten aus weit entfernter Vergangenheit, gedanken Kontrolle durch etwas dunkles, Selbstjustiz? Ein Symbiont den ich noch nicht richtig einordnen kann. Habe ich noch was vergessen? Nun ja, ich denke die Auflösung dieses "Kirmi" kommt mit den nächsten Fortsetzungen.
84. RE: Leon City Storys

geschrieben von Cilenz am 26.01.24 21:05

Na ob das in einer Fortsetzung schon wieder vorbei ist

Wie immer schöne Fortsetzung und interessante Story.
Die zeitsprünge fand ich teilweise ein wenig plötzlich und hätte evtl noch ein paar Sätze mehr gewünscht.
Fühlte auch ein paar mal ein wenig zu plötzlich angefühlt
85. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 26.01.24 21:14

Danke danke <3
So schnell wird es wohl nicht vorbei sein, da hast du recht Cilenz. mmmh In der tat ein paar viele Sprünge tut mir leid :S
Wie gesagt war ich leider viel zu lange an der story und wurde allmählich ein bisschen frustriert damit. Ich mag was daraus geworden ist aber ich fand dachte ich erspar euch wie Ava Gewichte hebt oder Caitlyn und Ruiz die Frauen befragen XD Ich schau aber das es in den nächsten Geschichten weniger wird. 18 war auch eine menge vorbereitung für das kommende also joooaaa es passierte eine menge und ich habe mehr als einmal sachen neuschreiben müssen XD
86. RE: Leon City Storys

geschrieben von peter_pan am 28.01.24 17:07

Sehr spannende Fortsetzung, vielen Dank dafür!
Da wurden ja echt einige Handlungsstränge angekündigt und ich bin gespannt, wie das alles zusammen kommt
87. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 30.01.24 23:30

Kein ding! Freut mich wie immer das sie dir gefällt!
In der tat einige Handlungsstränge, einer davon war mir selbst gar nicht auf dem schirm XD aber ich hatte heute morgen einen guten Einfall
88. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 07.02.24 13:49

Vor einem Jahr habe ich die erste Leon City Story veröffentlicht! Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum! Was würdet ihr gerne (als erstes)in Teil 20 sehen?

https://www.deviantart.com/thelargeempty...part-20-8412071
89. RE: Leon City Storys

geschrieben von Neuschreiber63 am 07.02.24 21:32

Zitat
Vor einem Jahr habe ich die erste Leon City Story veröffentlicht! Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum!


Happy Birthday
90. RE: Leon City Storys

geschrieben von Story Hunter am 08.02.24 21:06

Ist das schon wirklich ein ganzes Jahr, kam mir gar nicht so lange vor.
Herzlichen Glückwunsch und danke für die tollen Geschichten, auch ein danke an deinen Co-Autor. Ich kann mich leider nicht entscheiden, was von den zu wählenden Fortsetzungen ich am liebsten lesen würde. Es klingt alles toll. Also warten ich es einfach ab was kommt.
91. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 09.02.24 19:00

Danke sehr ihr beiden! Es hat mich auch sehr überrascht das Catburglar am 7. letzten Jahres heraus kam. Aber gut das ich mal nachgesehen habe haha. Ich hoffe trotzdem das du etwas anwählst Hunter da mich das sehr freuen würde . und die neue Geschichte könnte vielleicht doch noch was brauchen da Theo gerade ein bisschen mit der Wort zahl über alle strenge schießt XD
92. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 01.05.24 12:24

Hallo zusammen. Als erstes möchte ich mich für die Lange Pause entschuldigen. Es ist eine Menge Passiert und die schule hat ein bisschen angezogen, sodass ich mich nicht oft in der Lage fühlte zu schreiben und ich glaube hätte ich nicht die beiden kleinen Kurzgeschichten geschrieben wäre ich immer noch nicht mit dem nächsten LC teil fertig. Aber hier ist er nun, LCS 19! Ich hoffe ihr habt So viel Spaß beim lesen wie ich beim Schreiben. Er mag etwas düster sein aber nicht in der selben Rangordnung wie das Bondage Hotel, keine Sorge
93. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 01.05.24 12:26

Leon City Stories 19
Diener der Leere

„Wie fandest du den Film?“, fragte Luke, nachdem er uns seine Freundin Kim das Kino verlassen hatten. Die Nacht war kühl und beide trugen dicke Mäntel, die sie vor dem Wind schützten, der zwischen den Hochhäusern von Leon City peitschte.
„War ganz okay“, sagte Kim knapp und würdigte ihn nicht mal eines Blickes. Luke ließ sich davon aber nicht beirren. Kim und hatte in den vergangenen Monaten eine Menge mitmachen müssen. Er hoffte nur, dass sie bald wieder zu ihrem alten, fröhlichen und neugierigen Ich zurückfinden würde.
„Findest du? Ich denke, er hat das Buch sogar übertroffen. Ich habe offen gesagt, das Schlimmste erwartet, aber ich bin positiv überrascht.“
Kim rollte mit den Augen und atmete gelangweilt auf. Luke spürte einen Stich in seinem Herzen, doch er gab nicht auf.
„Wollen wir zu mir und noch ein bisschen Spaß haben? Gerne auch mit Bondage, wenn du willst? Ich habe mir extra ein paar Videos angeschaut, damit ich besser vorbereitet bin?“, fragte Luke hoffnungsvoll. Er war nicht gerade begeistert mit dem Hobby seiner Freundin, aber wenn es ihr Spaß macht, warum sollte er es ihr ausschlagen?
„Luke, ich …“, fing Kim an, als sie sich kaum merklich umsah. Sie schaute wieder nach vorn und beschleunigte ihre Schritte.
„Wir werden verfolgt“, flüsterte sie und leckte sich über ihre Lippen.
„Ich rufe Caitlyn an, sie müsste hier in der Nähe gerade auf Streife sein“, sagte Luke panisch und griff nach seinem Handy, doch Kims Hand krallte sich in seinen Arm.
„Warte noch. Vielleicht irre ich mich“, murmelte Kim, doch Luke konnte in ihren Augen etwas sehen, was er lange nicht mehr gesehen hatte. Freude.
„Ähm Kim?“
„Hier lang“, sagte Kim und zog Luke in eine Häusergasse, die von flackernden Neon-Lichtern in Zwielicht getaucht wurde.
„Kim, ich glaube nicht, dass wir“, Luke verstummte, als er einen Metallzaun vor ihnen entdeckte, welcher ihnen den Weg versperrte, „wir müssen zurück, das ist eine Sackgasse.“
„Nein, nein. Ist ohnehin zu spät“, sagte Kim und zog Luke weiter, als hinter ihnen ihre drei Verfolger in die Gasse einbogen. Sofort brach auf Lukes Stirn Schweiß aus und er wollte erneut nach seinem Handy greifen, doch Kim hielt seinen Arm fest wie ein Schraubstock.
„Kim, lass mich die Polizei rufen“, forderte Luke mit wachsender Panik, was nur mit einem weiteren Augenrollen von Kim kommentiert wurde.
„Lass mich meinen Spaß haben.“
„Spaß?“, fragte Luke entsetzt und versuchte seine Hand zu befreien.
Seit wann ist Kim so stark geworden? Fragte sich Luke und zuckte zusammen, als Kims Griff anfing zu schmerzen.
„Kim, lass mich los!“
„Dann ruf nicht die Polizei!“
„Aber …“, Luke verstummte, als er den Blick von Kim sah und ein Schauer seinen Nacken herunterlief. Sie ließ seinen Arm los und schubste Luke in Richtung Zaun, bevor sie sich umdrehte und ihren Verfolgern stellte.
„Was tust du?“, fragte Luke und rappelte sich auf, um sich zwischen ihr und den Männern zu stellen, doch er wurde erneut von Kim zurückgeschubst und fiel zu Boden.
„Bleib sitzen“, sagte sie kalt, dieses Mal ohne ihn eines Blickes zu würdigen.
„Ohooo? Hast du genug von deinem Freund und möchtest direkt freiwillig mitkommen? Sehr mutig von dir, kleine. Ich verspreche dir, wir werden gut auf dich achtgeben und dir ein spannendes Leben schenken“, verkündete einer der Männer und die anderen lachten.
„Nein, danke. Ich bevorzuge es, euch fertig zu machen“, sagte Kim und zog ihre Jacke aus, die sie achtlos in Richtung Luke warf. Ihre Antwort wurde erneut mit Lachen abgestempelt.
„Ooohooo wir haben eine Kämpferin, Jungs. Passen wir besser auf, dass sie nicht zu viele blaue Flecke bekommt …“ sagte der Anführer, doch er verstummte überrascht, als Kim auf die Männer zu sprintete. Mit Schwung sprang sie hoch und trat mit voller Wucht gegen seinen Kopf. Die Wucht des Trittes warf ihn sofort um und er krachte ungebremst gegen einen nahen Müllcontainer. Seine Begleiter schauten einen Moment fassungslos auf seinen Körper und zu Kim, bevor sie aufschrien und sich auf Kim stürzen wollten. Sie sprang im letzten Moment nach hinten und schlug die Hände ihrer Angreifer beiseite und trat erneut zu. Es knackte laut, als sie das Kinn von einem von ihnen traf und sein Heulen war in der ganzen Gasse zu hören. Der Dritte stolperte daraufhin zurück. Er war kreidebleich und die Furcht war in seinem Gesicht geschrieben.
„Mo … Monster!“, schrie er auf und machte kehrt, als er sah, dass Kim anfing zu lächeln und ihm nachsetzte. Innerhalb von Sekunden hatte sie ihn eingeholt, von hinten gepackt und ihm mit dem Kopf voran gegen den dreckigen Asphalt gedrückt. Ein schneller Schlag ihrer Faust brachte sein Heulen zum Verstummen.
„K … Kim?“, fragte Luke vollkommen erstarrt über die Gewalt, die er gerade gesehen hatte. Kim sah nicht auf, sie kniete neben dem Angreifer und sah ihn noch einen Moment an, bevor sie sich ihre blonden Haare nach hinten strich und mit einem Seufzer aufstand. Sie drehte sich zu Luke und er suchte in ihren Augen vergeblich das blaue Leuchten, in das er sich verliebt hatte.
„Jacke“, forderte Kim ihn auf und Luke schluckte, bevor er zitternd aufstand und zu ihr ging. Er reichte ihr die Jacke und Kim zog sie an, ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen.
„Das hat wirklich Spaß gemacht“, murmelte sie mehr zu sich selbst als zu Luke und ging ein paar Schritte zurück zur Straße.
„Kim warte. Wir können sie doch nicht einfach …“
„Ich mach’ Schluss“, sagte sie plötzlich, ohne ihre Schritte zu verlangsamen.
„Warte, wie bitte?“, fragte er ungläubig, ging ihr hinterher und ergriff ihren Arm, um sie zum Warten zu bewegen. Kim jedoch warf ihm nur einen eiskalten Blick zu und er ließ sie sofort los.
„Fass mich nie wieder an.“
Luke sah ihr hinterher, während ihre Schritte leise in der Gasse widerhallten, bis sie an der Straße ankam und verschwand. Er sah zu Boden auf die Entführer, während Tränen sein Gesicht herunterrollten.


Kim fühlte sich toll. Die Kraft, die sie erhalten hatte, war berauschend und es hatte ihr in den Fingern gejuckt, zumindest mal einen Bruchteil davon zu testen. Diese Entführer waren noch glimpflich weggekommen, sie wollte immerhin kein Blutbad vor den Augen von Luke anrichten.
„Luke …“, murmelte sie und verlor sich kurz in Gedanken, bevor wieder die Kraft in ihr aufbrodelte. Er hatte sie verlangsamt, ausgebremst sogar und sie hatte etwas Besseres verdient.
„Etwas Besseres …“, murmelte Kim und schaute auf, als vor ihr ein roter Porsche anhielt. Sofort waren alle Augen auf Kim und den Wagen gerichtet, etwas, was sie in der Vergangenheit mit Sicherheit zum Erröten gebracht hätte, aber nicht jetzt. Eine der getönten Scheiben fuhr nach unten und die junge Blondine konnte die breit grinsende Tea am Steuer erkennen.
„Hey Kim, alles klar bei dir? Soll ich dich ein Stück mitnehmen?“, fragte sie und sie drückte einen Knopf, woraufhin die Beifahrertür des Wagens zischte und sich nach oben verschob, um Kim Einlass zu gewähren. Kim setzte dasselbe Lächeln auf und ließ sich in den Beifahrersitz fallen.
„Wo hast du den dieses krasse Auto her?“, fragte Kim während der Tür sich neben ihr mit einem zischen Schloss.
„Summer hat ihn mir geschenkt“, antworte Tea und wedelte mit einer Kreditkarte herum, „Sie war sehr großzügig, nachdem ich ihr die neuen Machtverhältnisse erklärt habe.“
Kim schüttelte amüsiert den Kopf und spürte eine angenehme Wärme in ihrer Brust. Sie hob ihre Hand und berührte den Kristall, der sich seit dem Vorfall im Theater auf ihre Brust gesetzt hatte. Er gab ihr immer das Gefühl, das Richtige zu tun, wie auch bei den Kidnappern oder bei Luke.
„Du spürst es auch?“, fragte Tea während sie losfuhren.
„Wa … was meinst du?“, fragte Kim überrascht.
„Du hast doch auch einen Kristall bekommen, oder? Ich spüre ihn auf deiner Brust. Die ersten Tage habe ich auch diesen Gesichtsausdruck gemacht und habe nach ihm gegriffen“, erläuterte Tea und drückte auf ihre Brust, sodass Kim die Umrisse eines kleinen Kristalls unter ihrem Shirt sehen konnte. Kim war erst überrascht über diese Offenbarung, doch die Wärme sagte ihr, dass Tea eine Freundin war.
„Ja … es ist wirklich berauschend. Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals eine solche Macht erlangen könnte. Hätte ich sie früher gehabt …“ Kim verstummte, als sie daran dachte, vielleicht ihrem Stiefvater zu besuchen und sich für all die tollen Jahre zu bedanken, doch sie schüttelte den Kopf, etwas sagte ihr, dass sie Wichtigeres zu tun hatte.
„Sag mal, wohin fahren wir eigentlich?“, fragte Kim, als sie die große Brücke überquert hatten, aber an dem großen Parkplatz, der zu C&T und somit ihrem Zuhause vorbeifuhren.
„Ich … bin mir nicht sicher … möchtest du den nach Hause?“
„Naaaa, da muss ich mir bestimmt nur was von meiner Schwester anhören“, sagte Kim, „kannst du vielleicht auch ein bisschen schneller fahren?“
„Heh … ich dachte, du fragst nie.“
Tea drückte das Pedal auf das Metall und sofort wurden beide Frauen in die Sitze gedrückt, als der Wagen aufheulte und auf eine aberwitzige Geschwindigkeit beschleunigte.
„Wuhuuuu!“, rief Kim laut aus und Tea warf ihr ein Grinsen zu. Autos schossen links und rechts an ihnen vorbei, doch Tea wich ihnen geschickt aus und dachte gar nicht daran, vom Gas zu gehen. Beide Frauen fühlten sich von ihren Kristallen beflügelt. Das war das Richtige, das war Freiheit. Tea, angespornt von ihren und Kims Gefühlen, wagte noch knappere Überholmanöver, während der Wagen weiter beschleunigte. Plötzlich blinkten hinter ihnen rote und blaue Lichter auf.
„Oh, oh, Spaß vorbei“, murmelte Kim enttäuscht, doch sah sie zu Tea auf, als der Wagen weiterhin beschleunigte. Sofort verstand Kim und sah wieder nach vorne und biss sich auf die Unterlippe.
„Du glaubst doch nicht, dass ich mir davon meinen Abend verderben lasse?“, fragte Tea und leckte sich die Lippen, während der Polizeiwagen sich immer weiter von ihnen entfernte. Vor ihnen konnten die Frauen ein Autobahnkreuz sehen und Tea wechselte auf die rechte Spur.
„Und jetzt zu meinem nächsten Trick.“
Tea schoss an allen Autos vorbei, als sie auf den Seitenstreifen fuhr und somit zu früh die Ausfahrt nahm. Sie schossen die Abfahrtsrampe nach oben und die Reifen des Porsche fingen an zu quietschen, als Tea um die Kurve driftete und die Einfahrt auf die Autobahn zurück in Richtung der Stadt nahm. Sie fuhr wieder auf die Straße in dem Moment, wo neben ihnen das Polizeiauto vorbeischoss in der Hoffnung, sie doch noch einzuholen.
„Auf Wiedersehen, ihr Versager“, lachte Kim und Tea stimmte mit ein, während sie erneut anfing zu blinken und eine weitere Abfahrt nahm. Kim fing an zu blinzeln, als ihr die Landstraße bekannt vorkam.
„Was machen wir hier?“, fragte sie mit zusammengezogenen Augenbrauen. Ihre Sorgen waren mit einem Mal alle wieder da und übertönten das schöne Gefühl, welches der Kristall ihr gab.
„Tea ich will hier nicht wieder zurück!“
„Beruhig dich. Das Hotel steht leer, alle Fallen sind entschärft und ich will es mir nur mal aus der Nähe ansehen.“
„Aber …“
Kim verstummte, als sie an den Bäumen vorbeifuhren, welche die Straße säumten und das Bondage-Hotel Éternité vor ihnen erschien.
Was zur Hölle will Tea hier? Hierhin wollte ich bestimmt nicht, aber …
Kim unterbrach ihre Gedanken, als Tea schlitternd in einer Parklücke zum Stehen kam und ihr wärmer wurde. Doch sie wollte nicht wahrhaben, dass sie hier richtig sei.
„Komm schon. Du kannst mich herumführen. Ich will alles sehen und vielleicht kaufe ich es später mit Summers Geld, wenn es mir gefällt“, lachte Tea und schwang sich aus dem Wagen, dicht gefolgt von Kim, die nervös hoch zum Hotel schaute. Der Mond ragte über dem Gebäude auf und verlieh ihm einen unheimlichen Umriss.
„Tea bitte …“, sagte Kim, doch hakte Tea sich in ihren Arm und schliff Kim die Treppe hoch und vor die Hoteltür, die sie mit einem kräftigen Tritt öffnete.
„Merkst du nicht, wie gut es sich anfühlt?“, fragte Tea, welche die Gegenwehr von Kim zu ignorieren schien.
„Doch aber …“
Tea sah aufmunternd zu Kim und hob ihre Hand, um sanft über den Kristall der Blondine zu streicheln. Es jagte einen Schauer über Kims Rücken. Es fühlte sich gut an und Kim stöhnte lustvoll auf.
„Vertraue deiner Kraft und du wirst umso stärker werden. Fernab von neugierigen Augen kann ich es dir zeigen“, flüsterte Tea, ließ Kim los und fasste mit beiden Händen nach ihrem eigenen Kristall. Plötzlich erstrahlte er unter ihren Händen in einem dunklen Rot. Fasziniert sah Kim, wie Teas Körper von innen heraus mit demselben Licht zu erstrahlen schien und ihre Kleidung im nächsten Augenblick verschwand. Stattdessen formte sich eine Opernballmaske über ihren Augen und von dem Kristall aus wuchs ein Hochzeitskleid aus schwarzem und dunkelrotem Latex. Der vordere Teil des Rockes war durchsichtig und erlaubte es jedem, ins Innere zu sehen. Tea schlug ihre Fersen sanft gegeneinander und sofort wurden ihre Beine von Ballettstiefeln umschlungen, die zweifelsohne nicht zum Rennen gedacht waren. Die Spitzen der Stiefel liefen scharf zu und wirkten wie Dolche. Sie halfen Tea dabei, Kim zu überragen und zweifelsohne würde es vielen Männern genauso ergehen. Zum Schluss schwang Tea ihre Arme, die Luft und von ihren Handgelenken bis knapp über ihren Ellbogen erschienen elegante Armstulpen, die mit Ranken verziert waren. Das dunkle Leuchten erlosch langsam und ließ Kim erneut in der Finsternis zurück, die wie gebannt auf die Verwandlung ihrer Freundin beigewohnt hatte.
„Wow“, sagte sie kaum hörbar und bewunderte Teas neue Form, „Was … was ist das?“ Trotz der mörderischen Stiefel ging Tea problemlos auf Kim zu und nahm ihre Hände in ihre eigenen.
„Die Kraft, die uns zuteilwurde. Hast du es noch nicht ausprobiert, Kim? Sie verhilft mir, die Dinge klarer zu sehen, mein eigenes Schicksal zu bestimmen und kein Spielball mehr zu sein. Ich spüre keine Angst mehr Kim und das kannst du auch. Du musst es nur wollen“, murmelte Tea freundlich und führte Kims Hände zu ihrem blauen Kristall. Die junge Blondine sah hinunter auf Teas und ihre Hände und leckte sich die Lippen.
Keine Angst mehr, keine Sklavin des Schicksals. Überlegte Kim und neigte leicht den Kopf. Sie hatte bereits ihr Schicksal in die eigenen Hände genommen, doch es gar zu bestimmen, das wäre der nächste logische Schritt.
„Ich will … nie wieder Angst haben“, flüsterte Kim und ergriff ihren eigenen Kristall, wie sie es bei Tea gesehen hatte.
Sofort schloss Kim die Augen, als eine Welle aus Lust auf sie hereinbrach und zwischen ihren Fingern ein dunkelblaues Licht erstrahlte, welches die Eingangshalle erhellte. Eine Ballmaske erschien über Kims Augen und wie bei Tea verschwand ihre Kleidung, als ihr Körper anfing zu leuchten. Stattdessen entfaltete sich vom Kristall eine dunkelblaue und schwarz bis violette Latexschicht die sich über ihren Körper legte. Im Gegensatz zu Teas Kleid benetzte es Kims Oberarme und wuchs über ihre Hände. Ihre Brüste wurden von blauen Flammen verziert und es legte sich Hauteng über ihren Bauch. Das Latex machte erst an ihren Oberschenkeln Halt und formte einen Rock, der sich immer zu bewegte und aussah, als wäre er aus eiskaltem Feuer gewoben worden. Zum Schluss wurden ihre Beine mit Stiefeln bestückt, die ihre Füße leicht anhoben und bis knapp unterhalb ihrer Knie gingen. Kim stolperte nach vorne und in Teas Arme, als sie von den Gefühlen, die in ihren Körper explodierten, übermannt wurde. Ihre Arme und Beine zitterten und sie sah hoch zu Tea, die ihr ein wissendes Lächeln gab.
„Ein unglaubliches Gefühl, oder? Wer hätte gedacht, dass es tatsächlich Magie in dieser Welt gibt?“, flüsterte Tea und hielt Kim fest, bis diese sich gefangen hatte.
„Ja, wer hätte das gedacht?“, log Kim und versuchte nicht an ihr neues Zuhause mitten im magisch, verfluchten Wald zu denken.
„Wie fühlst du dich?“
Kim zögerte mit der Antwort und schloss ihre Augen, um ihr Zittern unter Kontrolle zu bringen. Sie löste sich aus der Umarmung und ihr Mund zierte ein sündiges Grinsen.
„Als könnte ich die Welt erobern“, murmelte sie.
„Die Welt?“, fragte eine eiskalte Stimme höhnisch und Kim wirbelte erschrocken herum. Auch Tea trat einen Schritt zurück, als sie die Stimme hörte und beide sahen eine von oben bis unten von Latex eingehüllte Gestalt. Sie saß auf dem Tresen der Rezeption und Kim erkannte die Gestalt sofort, es war die auf ewig in Latex gefangene Micah. Die Besitzerin des Hotels lächelte amüsiert zu ihnen herüber, als hätten Kim und Tea gerade einen miserablen Witz erzählt.
Aber die Stimme … ist eine andere. Dachte Kim und ging einen Schritt zurück neben Tea.
„Ihr wollt die Welt erobern? Macht euch nicht lächerlich, ihr könnt noch nicht mal diesen Ort verlassen, ohne dass ich es zulasse“, sagte die Gestalt und machte eine lässige Bewegung mit ihrem Handgelenk. Sofort knallte die Flügeltür hinter den Frauen zu und beide sprangen vor Schreck auf. Tea ging zu ihr, doch jegliches Ziehen und Rütteln hatte keinen Effekt und sie blieb verschlossen. Sie drehte sich wieder um und stellte sich zähneknirschend neben Kim auf.
„Keine Angst mehr? Das ich nicht lache.“
Kim ballte ihre Fäuste und sie wusste nicht, wie sie es anstellte, aber an ihren Händen entstand blaues Feuer, welches kalt und warm zugleich war. Auch Tea hob ihre Hände und in ihnen erschien eine Klarinette, die sie sogleich an ihre Lippen legte. Kim grinste kurz über die Mächte, welche die beiden Frauen besaßen, und erhob ihre Stimme.
„Lass uns sofort gehen, sonst …“
Die Gestalt unterbrach Kim mit einem Lachen.
„Du bedrohst diejenige, die dir deine Kräfte gab? Ich glaube, euch muss ich eine Lektion erteilen.“
„Warte, was?“, fragte Kim überrascht, doch die Gestalt ignorierte die Frage. Stattdessen schnippte sie mit ihren Fingern und plötzlich kam aus dem Flur eine weitere Person in die Eingangshalle. Kim und Tea stockte der Atem. Die neue Frau schwebte eine Handbreit über dem Boden und mit gutem Grund, den beide bezweifelten, dass sie sich auch nur eine Haarbreite bewegen konnte. Ihr ganzer Körper war von schweren Ketten umschlungen und man konnte darunter nur selten einen schimmer Latex sehen. Ihre Beine steckten in noch höheren Ballettstiefeln als Teas und über ihren Augen trug sie eine weitere Ballmaske, die ihr allerdings die Sicht nahm. Ein dunkelgoldener Ballgag verschloss ihren Mund und ein goldener Kristall schimmerte zwischen ihren Brüsten durch die Fesseln hindurch. Kim konnte unter ihren viel zu langen silbernen Haaren erkennen, dass die Arme der Frau in einem Armbinder gefangen waren, der mit noch mehr Ketten gefesselt war. Sie machte kein Geräusch, als sie langsam zu der Gestalt schwebte, bis diese sanft über ihre Wangen strich. Kim hörte ein zufriedenes Stöhnen und sah, wie die Frau zitterte und errötete.
„Vale Liebling? Könntest du unseren Gästen ihren Platz zeigen?“, fragte die Gestalt und Vale nickte kaum merklich. Sie schwebte in die Mitte des Raumes und stellte sich somit Kim und Tea in den Weg, die sie verständnislos ansahen.
„Und was soll diese Vale gegen uns ausrichten?“, fragte Tea, die ihre Stimme als Erstes wiederfand. Die Gestalt grinste nur und lehnte sich zurück, um die Show zu genießen. Tea sichtlich genervt von der Gestalt, blies ihn ihre Klarinette und Noten sprangen aus ihr hervor und schossen auf die Gestalt. Doch zu ihrer beider Erstaunen flog Vale blitzschnell dazwischen und blockte jeden von Teas Zaubern. Sie hörten bei jedem Treffer ein tiefes und lustvolles Stöhnen und Tea pausierte verwirrt ihr Spielen.
„Was ist falsch mit dir?“, fragte Tea sichtlich entsetzt, da sie den Zauber bereits an Summer getestet und diese bei jedem Treffer darum gebettelt hatte, dass Tea aufhörte. Doch es war eine gerechte Strafe gewesen, wie Tea fand, da Summer versucht hatte, wieder die Oberhand zu erhalten. Jede Note war für ihre Freundin, wie ein Peitschenhieb gewesen, während sie blind an einem Pranger stand. Tea schüttelte ihren Kopf und spielte weiter.
Du kannst das nicht ewig aushalten! Dachte Tea und nickte Kim zu. Kim verstand sofort und wollte im nächsten Augenblick um Vale herumrennen und die Gestalt direkt angreifen, als sich eine der Ketten um Vales Körper löste. Sie schoss in ihre Richtung und Kim konnte nicht rechtzeitig ausweichen. Die Kette schlug schwer gegen ihren Bauch, wickelte sich um ihre Hüfte und warf sie gegen Tea. Sie wurden zur Seite geworfen und erst als sie gegen eine Steinsäule klatschten, machten sie halt. Beide Frauen schrien auf und schnappten schmerzerfüllt nach Luft, als ihr Flug abrupt unterbrochen wurde. Die Klarinette fiel zu Boden und verschwand. Kims Feuer erlosch, während sich mehr Ketten von Vale lösten und um die beiden Frauen und um die Säule legten. Kim musste ihr Gesicht zur Seite drehen, als eine der Ketten ihren Kopf an die Säule presste und fest zurrte. Es verschlug ihr die Luft, als die Fesseln immer enger wurden und in ihre Haut drückten. Kim wusste sofort, dass ihr Kleid sie beschützte und vor größeren Schaden und Schmerzen abschirmte. Hätte sie es nicht gehabt, hätte sie sich vermutlich alle Knochen gebrochen. Kim sah angestrengt auf und sah, dass Vale nun vollkommen von den Ketten befreit war und der Knebel sowie die Augenbinde verschwunden waren. Ihr Körper war allerdings immer noch fest umschlossen von einem Humpelkleid und dem Armbinder. Letzterer löste sich allerdings im nächsten Augenblick auf und das Kleid öffnete sich. Es legte sich um Vales Schultern wie ein Umhang und entblößte Vales in einen Latexcatsuit gehüllten Körper. Der Anzug hatte silberne Streifen, die ihre Hüfte und Brüste betonten. Ein selbstgefälliges Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie Kims und Teas hilflose Körper sah.
„Das sollte reichen, Vale, das hast du gut gemacht“, sagte die Gestalt mit Genugtuung in der Stimme und Tea und Kim hörten Schritte näherkommen.
„Es war mir eine Freude, Herrin“, sagte Vale, verbeugte sich vor der Gestalt und trat beiseite. Die Latexfrau streichelte über Vales Wange. Die Berührung bewirkte, dass sie ihre Augen schloss und auf die Unterlippe biss.
„Braves Mädchen“, kommentierte die Gestalt und wandte sich Kim und Tea zu. Trotz der Latexhaut, die Micahs Körper komplett umschloss, konnte Kim jedes Detail im Gesicht ihrer ehemaligen Entführerin sehen.
„Was … bist du?“, fragte Tea, was das Lächeln von der Gestalt wegwischte.
„Wie unhöflich, mich zu fragen, was ich bin, bevor du fragst, wer ich bin. Aber ich will Nachsicht zeigen … fürs Erste …“
Die Gestalt hob ihre Hand zu Teas Gesicht und die junge Brünette versuchte sich wegzudrehen, doch die Ketten hielten sie fest im Griff. Kim konnte in ihren Augenwinkeln nur die Hand der Entführerin sehen und hörte, dass Tea scharf Luft einzog, als ihre Wange berührt wurde. Das hektische Einatmen ihrer Freundin wurde leiser und ruhiger, bis es kaum noch zu hören war.
„Tea?“
„Keine Sorge, mein Kind, deine Freundin hat nun endlich Sinn in ihrem da sein gefunden, so wie du in Kürze auch.“
Bei diesen Worten fühlte sich Kim merkwürdig an Judy erinnert und sie schluckte, als die Gestalt sich ihr zuwandte. Sie sah, wie die Hand ihrer Wange näherkam und genau wie Tea versuchte sie sich wegzudrehen, doch die Ketten drückten sie schmerzhaft an die Säule. Die Hand machte Kontakt mit Kims Gesicht und die junge Blondine stöhnte auf, als erneut eine Welle aus Lust durch ihren Körper fegte, stärker als alles, was sie je erlebt hatte. Sie riss ihre Augen auf und ihre normalerweise hellblauen Augen färbten sich vollständig schwarz. Zusätzlich wurden Kims Haare länger und verfärbten sich zu einem dunklen Blau und Violett, passend zu ihrem Kleid. Es teilte sich in zwei Zöpfe auf und glitt von beiden Seiten von Kims Kopf hinunter bis fast zu ihren Stiefeln. Kims Gedanken wurden mit Sehnsucht gefühlt. Sehnsucht nach der Berührung ihrer Herrin. Sehnsucht nach ihrer wahren Liebe, die Kim sonst nicht gewährt wurde. Ihr zu gehorchen, war nun Kims wundervolles Ziel. Ihrer neuen Herrin auf ewig zu dienen und Leon City für sie zu versklaven.
„Solch brave Mädchen“, murmelte die Gestalt und strich den gefesselten Frauen über den Kopf, was sie erneut zum Zittern brachte.
Sie berührt mich! Sie berührt mich wirklich! Schoss es Kim durch den Kopf, als ihre und Teas Augen ihre normale Farbe annahmen. Der Konflikt und ihre vorherigen Gedanken waren wie weggeblasen.
Wenn Kims Herrin wollte, dass sie blieb, würde sie bleiben!
„Vale du kannst sie jetzt freilassen“, sagte die Gestalt und ging zurück zur Rezeption, wo sie sich wieder auf den Tisch setzte. Die Ketten lösten und legten sich wieder um Vales Körper, diesmal allerdings wie eine Rüstung, sodass sie sich frei bewegen konnte. Kim und Tea fielen im selben Atemzug zu Boden und blieben kurzzeitig auf allen Vieren liegen, bis sie sich gesammelt hatte.
„Kommt“, befahl ihre Herrin und während Kim und Tea zu ihr krochen, ging Vale neben ihnen her. Sie hatten nach ihrer Frechheit noch nicht verdient, aufrecht vor ihrer Herrin zu treten. Sie mussten es sich erst verdienen.
„Ihr beiden … zeigt mir, dass ihr meiner Macht würdig seid und geht in die Stadt. Verursacht Leid, korrumpiert seine Bewohner und beseitigt jene, die euch im Weg stehen.“
„Ja Herrin“, sagten Kim und Tea wie aus einem Munde und legten ihre Stirn auf dem Boden. Die Freundinnen krochen mit gesenktem Kopf zurück, bis sie an der Tür ankamen und verließen das Hotel, diesmal ohne Probleme.
„Was ein wenig Überzeugungskraft machen kann“, murmelte die Gestalt und wandte sich zu Vale, „Das hast du gut gemacht, Vale. Du hast eine Belohnung verdient.“
„Euch zu dienen ist Belohnung genug, Herrin.“
„He, das glaube ich dir gern, aber es gibt einen Grund, warum du dich mir früher und aus freiwilligen Stücken angeschlossen hast als deine Kameradinnen, oder?“
Vale nickte nach kurzem Zögern und biss ihre Zähne zusammen, als sie an die Person dachte, die ihr ihre Liebe geraubt hatte.
„Ich erlaube dir, dich zu rächen, Vale … wenn auch nur ein bisschen. Wir wollen doch nicht, dass die ganze Stadt plötzlich eine Hexenjagd veranstaltet, oder?“
„Nein Herrin, danke Herrin … Ich danke euch“, sagte Vale und verbeugte sich, bevor sie ebenfalls das Hotel verließ.

Die Gestalt blickte ihr noch einen Moment lang nach und leckte sich die Lippen. Es waren mehrere mickrige Menschenleben vergangen, seit sie das letzte Mal auf der Erde wandelte.
„Dein Zug … alte Hexe.“
Sie ließ sich von der Rezeption gleiten und ging zurück in die große Halle, in der sie Besitz von dieser Hülle ergriffen hatte. Die Dämonin wollte eigentlich in den Schatten bleiben und erst stärker werden, bis sie ihren Zug machte, aber die fehlende Nahrung in der Stadt hätte ihr Vorhaben um Jahre zurückgeworfen oder sogar ganz zunichtegemacht. Sie stellte sich wieder in die Mitte des Raumes und stopfte sich unsanft selbst die vielen Schläuche in ihre Öffnungen. Sie wollte nicht unbedingt, dass ihre Hülle stirbt, egal, wie widerwärtig sie diese Micah auch fand. Sie brauchte einen willigen Geist und da Micahs fast vollständig gebrochen war …
„Micah aufwachen, Schätzchen. Es ist Fütterungszeit“, sagte die Dämonin in ihren Gedanken und in einer finsteren Ecke ihres Kopfes regte sich etwas, als die blonde Frau ins Licht kroch, um ihren Körper zu übernehmen. Sie war ein Wrack gewesen, als sie Micah fand, noch nicht mal ein Schatten ihrer selbst.
„Danke, Jinara“, flüsterte Micah schwach und übernahm die Kontrolle über ihren Körper zurück. Nicht, dass sie sich ohne die Magie der Dämonin bewegen konnte. Doch sie würde alles tun, um aus ihrem Latexgefängnis zu entkommen. Auch wenn sie ihren Körper und ihre Gedanken mit einem Teufel teilen musste, der versprochen hatte, sie irgendwann zu befreien. Micha begann gegen den Griff des Latex zu winden, während Jinara in die Finsternis ihres Kopfes glitt. Sie schloss belustigt ihre Augen. Das Stöhnen und der Kampf, den Micah jeden Tag aufs Neue gegen ihr Gefängnis ausfechtet, waren wie Musik für die Ohren der Dämonin.


„Tut mir leid, wegen deinem Bruder Boot“, murmelte Officer Ruiz, nachdem Caitlyn wieder dazu gestiegen war. Sie hatte mit ihrem Vater telefoniert, er und Luke würden einige Zeit außerhalb der Stadt verbringen, damit ihr Bruder auf andere Gedanken kam.
„Danke Sir“, sagte Caitlyn schlicht und schnallte sich an. Sie durfte sich nicht ablenken lassen, besonders nicht bei einer weiteren Nachtschicht.
„Theo 109, wir haben ein mehrere Anrufe wegen … Spinnennetze in der U-Bahn. Könnt ihr euch das mal ansehen?“
Ruiz sah erst das Funkgerät und dann Caitlyn stirnrunzelnd an, bevor er nach dem Gerät griff und an seinen Mund führte.
„Zentrale bitte wiederholen … sagtet ihr Spinnennetze?“
Stille.
„Zentrale?“
„Theo 109, yeah, Spinnennetze. Ein paar Menschen stecken wohl fest.“
„Wir schauen uns das mal an. Welche Station ist betroffen?“
„Falenplaza Station. Wir bekommen dutzende Anrufe.“
Ruiz massierte sich die Schläfen. Natürlich war es wieder in Falenplaza.
„Verstanden. Wir schauen uns Falenplaza Station an“, sagte er und legte auf, „Angst vor Spinnen, Taylor?“
„Nein, keine Angst, Sir“, beantwortete Caitlyn die Frage und setzte sich auf, als Ruiz zur U-Bahn-Station fuhr, wo bereits dutzende Menschen aus den Tunneln eilten.
„Ich sag dir, wenn das irgendein Streich, Flashmob oder so eine Scheiße ist …“, murmelte Ruiz während er und Caitlyn aus dem Wagen stiegen. Er bemerkte dabei nicht, dass Caitlyn besorgt aussah. Sie hatte eine Vermutung, was in den Tunneln passierte, doch betete sie, dass sie sich irrte. Caitlyn hatte nicht wirklich Lust, Celines Melonenspinnen einzufangen, geschweige den der Hexe zu erklären, dass sie ihre Haustiere im Wald behalten soll. Die Polizisten liefen die Treppe hinunter in die ramponierte Station.
„Bitte weiterlaufen. Einfach nach oben, ja, gern geschehen“, murmelte Ruiz zu den Menschen, die ihnen entgegenkamen, doch es verschlug ihm die Sprache, als sie auf dem Bahngleis ankamen. Einer der Züge war von oben bis unten eingesponnen. Bei dem anderen sprühten Funken, als die Räder durchdrehten, beim Versuch, die Station zu verlassen, denn ein riesiges Netz zog ihn zurück.
„Mein Gott“, sagte Ruiz als er näher an den Zug trat und darin Menschen sah, die in Kokons zappelten und ihn flehend ansahen. Die gedämpften Schreie waren kaum durch die Seide und die geschlossenen Türen zu hören, ganz zu schweigen von dem Kreischen der Räder des anderen Zugs. Caitlyn nahm ihr Funkgerät, sie bezweifelte, dass Ruiz verarbeiten konnte, was er gerade sah.
„Zentrale, hier Theo 109. Wir brauchen an der Falenplaza Station jemanden, der den Strom für die Züge ausschaltet, die Feuerwehr und Rettungswagen.“
„Hilfe ist unterwegs und Strom ist in Kürze aus.“
„Danke, Zentrale. Sir? Wir müssen die Leute sichern und versuchen sie da rauszuholen“, sagte Caitlyn zu ihrem Ausbilder und legte ihre Hand auf seine Schulter, um ihn aus seinem Schock zu holen.
„Ja … Ja“, murmelte er kopfschüttelnd und zog seinen Schlagstock, um eine der Türen von den Spinnweben zu befreien, „Verdammt, sind die widerspenstig.“
Plötzlich spürte Caitlyn ein Kribbeln in ihren Nacken, als würde jemand sie beobachten. Sie drehte sich um, doch da war nur der andere Zug. In diesem Moment wurde es stockdunkel, als in der ganzen Station der Strom ausfiel. Das Kreischen des Zuges hörte auf und Caitlyn und Ruiz zückten ihre Taschenlampen. Sie sahen, wie der Zug zurück in den Bahnhof gezogen wurde, als er den Fäden nicht mehr entkommen konnte. Eine der Türen hielt genau vor Caitlyn und sie schürzte ihre Lippen.
„Zentrale, ich meinte den Strom für die Züge, nicht die ganze Station“, sagte Caitlyn in ihr Funkgerät, doch sie bekam keine Antwort.
Kein gutes Zeichen.
„Sir, ich gehe in den anderen Zug“, sagte die junge Polizistin und zog ihren eigenen Schlagstock. Ruiz nickte ihr zu, öffnete die Tür und ging in den Waggon. Caitlyn beseitigte die Fäden, die ihr den Zugang verwehrten, und stemmte die Tür auf. Das Innere konnte sie nur als weiße Hölle beschreiben. Der ganze Boden, die Wände und die Decke, waren mit Spinnennetzen benetzt. Caitlyn hatte Schwierigkeiten, ihre Beine anzuheben und sie wagte nicht, die Wände anzufassen, geschweige denn die Kokons mit zappelnden Menschen. Wenn das wirklich die Spinnen von Celine gewesen waren, wusste sie, dass eine falsche Berührung auch ihr zum Verhängnis werden konnte.
Ich muss erst die Waggons sichern und nicht selbst zum Opfer werden. Wenn hier noch mehr Spinnen sind und die nicht freundlich sind … sie dachte den Gedanken nicht zu Ende und schüttelte den Kopf.
„Keine Sorge, Hilfe ist unterwegs“, versicherte Caitlyn den Passagieren, die sie ängstlich im Kegel der Taschenlampe anstarrten. Nur mit ihrem Schlagstock bewaffnet ging sie vorsichtig immer weiter ins Innere des Zuges. Mehr als einmal blieb sie and den klebrigen Fäden hängen und verlor beim Befreien nicht nur kostbare Zeit, sondern auch ihre Körperkamera. Genervt verdrehte sie ihre Augen. Sie würde sich wieder was von Ruiz anhören müssen. Zudem wurde sie zunehmend nervöser. Die Fäden schienen den Lichtkegel ihrer Taschenlampe zu verschlucken und das Stöhnen der Passagiere war alles andere als beruhigend. Als sie im vordersten Waggon ankam, stellte sie fest, dass hier keine anderen Menschen waren, doch hörte sie ein Rascheln. Caitlyn suchte mithilfe ihrer Taschenlampe die Ursache und tatsächlich sah sie unter einer Sitzbank dünne schwarze Beine, die vor ihrem Lichtkegel flohen.
„Da haben wir den Übeltäter“, murmelte Caitlyn steckte ihren Schlagstock weck und hielt ihre Hand vor die Lampe, um das Licht ein bisschen zu dimmen, „Hey Kleiner, hast du dich verirrt?“, flüsterte sie sanft und tatsächlich schaute die Spinne unter dem Sitz hervor. Es war wirklich eine von Celines flauschigen, Melonen großen Spinnen. Sie hatte eine orange Färbung und wirkte verängstigt, mehr noch, als Caitlyn erwartet hätte.
„Du musst hier schnell raus, bevor dich jemand findet. Wir wollen doch nicht, dass eine Panik ausbricht, oder?“ fragte Caitlyn freundlich und sie glaubte im Zwielicht zu sehen, wie die Spinne nickte.
Wow, hätte nicht gedacht, dass sie mich versteht. Ich muss aber auf jeden Fall mit Celine sprechen. Dachte Caitlyn und zog erneut ihren Schlagstock, um die Spinnweben von einem der Fenster zu entfernen. Doch als sie es zerschlagen wollte, hörte sie plötzlich von der Fahrerkabine Musik erklingen. Es hörte sich für Caitlyn nicht an, als käme die Musik aus einem Radio, sondern als würde jemand tatsächlich eine Melodie auf einem Instrument spielen.
„Ist da noch wer? Hier ist Officer Taylor von der LCPD, bitte bleiben Sie ruhig, während ich …“ Caitlyn verstummte, als die Spinne aus ihrem Versteck kroch und sich ihr entgegenstellte. Ihre Augen glühten rot und sie ließ ihre Zähne klicken.
„Hey, beruhig dich, Kleiner“, sagte Caitlyn freundlich und erhob ihre Stimme, als die Spinne bedrohlich näherkam, „Hören sie sofort auf Musik zu spielen, das ist ein Befehl!“
Doch wie sie bereits befürchtete, hörte die Person nicht auf sie. Caitlyn hob die Hand von ihrer Taschenlampe und benutzte das Licht, um die Spinne fernzuhalten. Diese fachte sie an und wich dem Strahl aus. Caitlyn nutzte die Chance und zerschlug das Fenster mit einem kraftvollen Hieb, damit die Spinne fliehen konnte, aber diese schien nicht mehr daran interessiert zu sein. Sie schoss einen Strahl Fäden in Richtung Caitlyn und erwischte ihre Taschenlampe. Das Licht erlosch augenblicklich und Caitlyn stand plötzlich in dem stockfinsteren Waggon, mit weit aufgerissenen Augen.
„Oh, Scheiße!“, schrie Caitlyn und stolperte zurück zur Wagentür. Sie vergaß dabei, dass sie immer noch in den klebrigen Fäden stand und fiel nach hinten über. Sofort wusste sie, dass die aufgeschmissen war und sie fühlte sich schmerzlich zurückerinnert an die Klebefalle im Bondage-Hotel. Jegliches Ziehen verbrauchte nur sinnlos Kraft, da die vielen Fäden sie sofort zurück zu Boden zogen.
„Komm schon!“, knurrte sie und versuchte sich wie damals aus ihrer Uniform zu schälen, doch hielt sie inne, als die Spinne plötzlich auf ihren Bauch sprang und ihre vielen Beine sie auf den Boden drückten. Caitlyn konnte die leuchtenden Augen sehen und nun verstand sie, warum ihre Freundin Ava solch eine Angst vor ihnen hatte. Caitlyn schluckte.
„Hey, ich will dir nur helfen, erinnerst du dich?“, fragte sie hoffnungsvoll. Die Spinne ignorierte ihr Flehen und bohrte ohne zu zögern seine Zähne in ihren Hals. Ein kurzes Zucken ging durch Caitlyns ganzen Körper, bevor Gesichtszüge sich entspannten und sie augenblicklich einschlief. In diesem Moment öffnete sich die Tür zur Fahrerkabine und Tea trat daraus hervor. Hinter ihr war der Kokon des Zugfahrers, eingesponnen und schlafend. In ihren Händen hielt sie ihre magische Klarinette, aus der die lieblichen Melodien erklangen, die alle Passagiere zum Einschlafen sowie die Spinnen unter ihre Kontrolle gebracht hatte. Sie waren inzwischen wieder alle zurück in den Wald gelaufen, doch diese eine hatte sich versteckt, anstatt wegzulaufen. Sehr zur Freude von Tea, da sie sich so nicht die Hände an ihrer Freundin Caitlyn schmutzig machen musste. Ihre Musik forderte die Spinne auf, Caitlyn wie alle anderen in einen Kokon zu fesseln und sie sah schmunzelnd zu, während der Spinne ihr Werk verrichtete. Sie krabbelte zu Caitlyns Beinen und entfernte sie mühelos vom Boden, bevor sie ihre Fäden um ihre Füße und Knöchel band. Die Spinne krabbelte an den Wänden entlang hoch zur Decke des Waggons und schoss ihre Spinnenseide hinunter auf Caitlyn. Der Körper der leblosen Polizistin wurde nach oben gezogen und baumelte im dunklen Zug hin und her. Die Spinne ließ sich auf ihr Opfer fallen und krabbelte im Uhrzeigersinn um Caitlyn herum. Sie bespritzte dabei Caitlyn mit ihren feuchten klebrigen Fäden und innerhalb von Sekunden waren ihre Beine in reiner weißer Seide gefangen. Ihre Arme wurden in ihren Rücken gepresst, was ihre Brüste nach vorne drückte und die Spinne spannte den Rest von Caitlyns Körper ein. Die feuchte Seide war hauteng über ihre Uniform gelegt, doch man konnte sie darunter nicht sehen. Das Einzige, was man noch von Caitlyn sehen konnte, war ihr rechtes Auge. Die Spinne, angestachelt von der Musik, machte noch eine Runde um Caitlyns Körper und drückte dabei ihre Brüste nach vorne. Als die Seide an der Luft trocknete, zog sie sich zusammen und verlieh Caitlyn eine Sanduhrfigur. Ein Stöhnen war von ihr zu hören und wäre ihr Gesicht nicht nahezu bedeckt, hätte man einen roten Schimmer sehen können. Tea hörte auf, auf ihrer Klarinette zu spielen. Sofort stoppte die Spinne ihr Werk. Sie sah verwirrt zu Tea, dann zu Caitlyn bevor sie zum Fenster sprang und in den Tunnel verschwand, zurück in den Wald.
„Tut mir leid, Caitlyn, aber du wirst dich nicht einmischen“, flüsterte Tea und ging mühelos über die Fäden zu Caitlyn. Sie bückte sich zu ihr hinunter und strich eine Strähne ihres schwarzen Haares beiseite.
„Schlaf schlecht, Caitlyn … Sei so gut und füttere meine Herrin“, murmelte Tea und wandte sich zum Gehen. Sie sah nicht, dass Caitlyn kurz erwachte und ihr freies Auge einen Spaltbreit öffnete. Sie sah im Halbschlaf eine maskierte Frau in einem glänzenden, dunkel leuchtenden Hochzeitskleid. Das Abteil erleuchtete kurz und die Frau war verschwunden. Caitlyn schloss ihre Augen, bevor sie erneut einschlief, diesmal bis die Feuerwehr da war, um sie zu befreien.


„Bist du sicher, dass du nicht ins Krankenhaus musst?“, fragte Ruiz als er vor Caitlyns Haus parkte, „Ich mein, du hingst eine Weile von der Decke und kannst dich nicht daran erinnern, wie du dort hingekommen bist, wie alle anderen auch.“
„Yeah, alles gut, ich brauch nur eine Mütze Schlaf“, murmelte Caitlyn und stieg aus.
„Mh, wenn du meinst Boot … Schlaf dich aus, morgen haben wir keinen Dienst.“
„Werde ich Sir, Gute Nacht“, sagte Caitlyn und winkte ihm zum Abschied. Sie wartete, bis er den Waldweg zurück zur Stadt nahm und hinter einer Baumgruppe verschwunden war. Erst jetzt erlaubte sie sich, zu Boden zu sinken. Mit zitternden Händen hielt sie ihre Augen zu und versuchte sich genau an die Geschehnisse zu erinnern. Die anderen Passagiere sagten, dass sie Musik vernommen hatten und eingeschlafen waren. Keiner von ihnen hatte die Spinnen gesehen, im Gegensatz zu Caitlyn. Und da war noch was anderes.
„Wer bist du?“, fragte sich Caitlyn als sie an das Mädchen in dem schwarzen Hochzeitskleid dachte, „Sagte Rilliana nicht, dass es kaum noch Magie hier gibt?“
Sie schaute an ihrem Haus vorbei in Richtung des verbotenen Waldes.
„He … kaum noch Magie am Arsch“, murmelte sie und wünschte sich, dass sie ihre eigene besser kontrollieren konnte. Dann wäre sie nicht der Spinne und dem fremden Mädchen auf den Leim gegangen. Caitlyn zückte ihr Handy. Es war bereits vier Uhr morgens, aber ihre Gedanken rasten in ihrem Kopf. Sie konnte noch nicht schlafen gehen.

Caitlyn: Hey Celine, ich hoffe, ich weck dich nicht, aber das ist sehr wichtig. Etwas ist heute Nacht in der Stadt passiert und deine Spinnen haben die U-Bahn in Falenplaza lahmgelegt und alle Passagiere gefesselt. Ich habe die Vermutung, dass sie von jemandem gezwungen wurden, von jemandem, der Magie beherrscht. Jemanden in einem Kleid …
Caitlyn: Ich oder meine Kollegen sind dafür nicht ausgebildet. Gibt es wirklich nichts, womit du mir helfen kannst? Irgendein Zauber? Ein verdammter Zauberstab?
Caitlyn: Tut mir leid, das war unhöflich … ich bin nur so frustriert


Caitlyn atmete tief aus und steckte ihr Handy weg.
„Verdammt. Was mach ich hier nur? Ich muss nachdenken, besser werden“, flüsterte Caitlyn und stand schwanken auf. Sie öffnete die Tür zu ihrem Vorgarten, doch sah sie sich noch einmal um. Sie fühlte sich erneut beobachtet.
„Wer da?“, fragte sie in den Wald hinein, doch niemand antwortete. Stattdessen blitzten ihre Augen kurz golden auf, doch Caitlyn bemerkte es nicht. Plötzlich hatte sie ein komisches Verlangen. Sie rieb über ihren Mund und biss sich auf die Unterlippe.
Vielleicht sollte ich versuchen, doch schlafen zu gehen oder … Caitlyn warf einen Blick zu ihrem Zuhause. Ihr Bruder und Vater waren nicht da, das hieße, sie würde nicht gestört werden.
Oder etwas Selfbondage? Überlegte sie und leckte sich die Lippen. Caitlyn zögerte nicht lange und eilte ins Haus. Ihr war heiß, trotz der niedrigen Temperaturen von draußen. Und sie zog ihre Uniform auf der Treppe vor der Haustür aus, während sie gleichzeitig ihren Schlüssel suchte. Sie rammte ihn ins Türschloss und stolperte in ihr Zuhause. Caitlyn schaffte es gerade noch, die Tür hinter sich zu schlagen, bevor sie die Treppe hoch eilte und ihre Kleidung einfach fallen ließ, wo sie gerade lief. Selbst ihre Sportunterwäsche landete achtlos vor ihrer Zimmertür. Caitlyn stolperte in ihr Zimmer und kam schlitternd vor ihrem Schrank zum Halt. Sie riss die Türe fast aus den Angeln und warf alle Fesselutensilien, die sie hatte, auf ihr Bett. Handschellen, Seile, Ketten, einfach alles. Ihr schwarzer Catsuit von CT landete daneben und selbst der Latex-Catsuit, den sie von ihren Entführern hatte, landete obendrauf.
„Mehr ich brauche. Mehr!“, murmelte Caitlyn fieberhaft und warf diverse Gürtel hinterher. Endlich zufrieden mit ihrem Berg an Fesselutensilien drehte sie sich zu dem Stapel und führte sich ohne zu zögern einen Vibrator in ihren Schritt ein. Ein Buttplug folgte in ihren Hintern und beide stellte sie mit ihrem Handy auf die maximale Stufe. Sie würden nach Ablauf eines Timers automatisch anspringen. Damit Caitlyn sie nicht herausdrücken konnte, schlüpfte sie schnell in den Catsuit von CT. Wie immer brauchte er nicht eingeölt zu werden und er zog sich fast von selbst an. Als Nächstes folgte der andere Catsuit. Er war ihr immer noch viel zu klein, aber er war genau das, was sie gerade brauchte. Er presste sich gegen ihre Haut und machte das Bewegen schwerer, doch es störte sie nicht.
„Seile! Manschetten!“, rief sie wie im Wahn aus und wischte die Handschellen vom Bett, um and die Manschetten zu kommen. Caitlyn hatte einen aberwitzigen Plan und sie brauchte sie dafür nicht. Oben im Flur steckte ein alter Haken in der Decke, dieser würde ihr bei ihrer Session helfen. Die Manschetten band sie sich um ihre Ober- und Unterarme. Dasselbe tat sie an ihren Beinen. Caitlyn griff nach den Gürteln und den Seilen und ging in den Flur. Dort angekommen legte sie sich einen Seilharness an, wie sie es in den Videos gesehen hatte. Gewebte Diamanten hatten das Video geheißen. Caitlyn halbierte das Seil und legte die Mitte in ihren Nacken. Von dort machte sie in regelmäßigen Abständen Knoten in das Seil und führte es anschließend durch ihren Schritt. Das Seil wurde durch ihren Nacken geführt und anschließend unter ihren Armen in die Zwischenräume der Knoten. Caitlyn zog es stramm und es entstanden die typischen Diamanten über ihrer Latexhaut. Sie knotete es an ihrer Hüfte fest und lief noch einmal zurück in ihr Zimmer. Sie hatte ihren rot glänzenden Ballknebel vergessen. Sofort versiegelte er ihren Mund und ließ kein vernünftiges Wort mehr zu. Zurück im Flur warf Caitlyn mehrere Seile hoch zum Deckenhaken und schaffte nach mehreren Anläufen diese daran aufzuhängen. Sie verband sie mit ihrem Seilharness und ihren Manschetten und knotete, die anderen Enden an dem Geländer fest. Das Seil in den Geländerstreben würde ihren Fall abbremsen.
„Gürtel, Gürtel, Gürtel!“, murmelte Caitlyn immerzu in ihren Knebel und fesselte ihre Beine mit ihnen. Sie sah hoch zur Decke. Nicht einmal kam ihr der Gedanke, dass sie hier vielleicht einen Fehler beging und zog sich stattdessen mit Hilfe der Seile am Geländer hoch. Caitlyn balancierte auf dem dünnen Holz und verband einen letzten Gürtel in ihrem Rücken und steckte ihre Arme hindurch.
Jetzt nur noch nach vorne beugen und genießen. Schoss es Caitlyn in den Kopf, doch sie zögerte.
Habe ich nicht etwas vergessen … etwas Wichtiges? Caitlyn blinzelte.
Etwas stimmte hier nicht, was tu ich hier? Kann ich überhaupt entkommen, wenn …
Weiter kam sie nicht, als sie plötzlich ihr Gleichgewicht verlor und nach vorne kippte. Caitlyn machte Augen so groß, wie Teller, als sie dem Flurboden näherkam. Doch hörte sie über sich das Surren der Seile am Geländer und ihr Fall verlangsamte sich. Dennoch kam sie plötzlich einen Meter über dem Boden zum Stehen und im selben Moment zogen sich alle Fesseln um ihren Körper straf. Ihre Arme wurden schmerzhaft zusammengedrückt und tiefer in den Gürtel gezogen. Ihr Harness drückte sich in ihre Latexhaut und vor allem in ihren Schritt. Ihre Beine wurden nach hinten gerissen und berührten fast ihre Arme. Ein spitzer Schrei entkam ihrem Mund, doch er wurde effektiv von dem Knebel unterdrückt. Erschöpft ließ sie ihren Kopf sinken und versuchte die Schmerzen zu ignorieren.
Ich muss hier raus, ich muss … Sie versuchte ihre Arme zu bewegen, doch sie rührten sich kein Stück.
„Moh … mohmohmohmohmoh!“, schrie Caitlyn in ihren Knebel, doch es hatte keinen Zweck. Sie steckte fest, erneut und diesmal ohne Aussicht auf Befreiung. Ein Klos bildete sich in ihrem Hals und Tränen quollen aus ihren Augen und tropften auf den Flur.
Was habe ich getan? Wo habe ich mich da nur geritten? Ich bin doch sonst immer vernünftig und …
Plötzlich klopfte es an der Haustür. Caitlyn erstarrte.
Wie kann ich so viel Glück haben? Dachte sie und wollte gerade um Hilfe rufen, doch hielt sie inne. Wie konnte die Alarmanlage nicht ausgelöst werden? Die Tür klickte leise, als sie sich öffnete und Caitlyn sah eine wunderschöne Frau mit silbernen Haaren ihr Haus betreten. Sie hatte einen schwarzen Catsuit, der mit silbernen Streifen verziert war und ein Umhang aus dem gleichen Material zierte ihre Schultern. Sie war hübsch, das konnte Caitlyn trotz der Augenmaske sehen, doch lief Caitlyn ein kalter Schauer über den Rücken, als sie ihr boshaftes Lächeln sah.
Ist das noch eine von denen?
„Ohohoh, wen haben wir den hier? Hat die kleine Polizistin sich übernommen?“
Caitlyn schluckte nervös und unternahm noch einen Versuch, sich aus ihren Fesseln zu befreien, mit demselben Ergebnis wie vorher. Die Frau trat näher an Caitlyn und packte unsanft ihre Wangen. Ihr Griff war wie ein Schraubstock und Caitlyn verzog, das Gesicht, als ihre Haut zwischen dem Ballknebel und ihren Fingern eingeklemmt wurde.
„Das ist meine erste und letzte Warnung. Legst du noch einmal Hand an meine Herrin, werde ich dich vernichten. Verstanden?“
Caitlyn wusste nicht, was sie meinte, doch sie hatte keine andere Wahl als zu nicken.
„Gut“, sagte die Frau und tätschelte Caitlyns Kopf, bevor sie sich umdrehte.
„MMMHHF! Mmm!“ bettelte Caitlyn in Panik und hoffte, dass die Frau sie herunterholte. Sie drehte sich um und grinste abfällig.
„Was? Dich losmachen? Nachdem ich dich dazu verleitet habe, deine Lust freien Lauf zu lassen? Nein, nein. Das ist mein Geschenk an dich. Viel Spaß“, sagte die Frau, trat hinaus in den frühen Morgen und schloss die Tür hinter sich. Caitlyn schrie ihr hinterher, doch sie kam nicht wieder. In diesem Moment meldeten sich der Vibrator und der Buttplug zu Wort und begannen Caitlyn für die nächsten Stunden zu foltern, bis ihnen hoffentlich der Saft ausging. Caitlyns Stöhnen und Schreie waren im ganzen Haus zu hören, doch von außen war das Haus absolut still. Umringt von Bäumen am Rande des großen Waldes.


„Morgen Detektiv“, begrüßte der junge Polizist Martin Dennis seine Vorgesetzte Lydia Charlotte freundlich. Was ihr nur ein Augenrollen abgewann.
Warum musste er immer zu selben Zeit ankommen wie ich? Fragte Lydia sich und trat in den Aufzug, dicht gefolgt von dem Rookie.
„Haben sie es schon gehört?“, fragte Martin aufgeregt.
„Dennis … was habe ich dir gesagt zum Thema sprechen, bevor ich meinen Kaffee habe?“, fragte Lydia und drückte auf die unterste Taste im Aufzug. Die Beschriftung war weggekratzt worden und stattdessen stand dort Endstation. Genau wie Lydias Karriere.
„Oh. Tut mir leid, Detektiv, ich“, stotterte er und fing sich einen genervten Blick von ihr ein, „halt die Klappe.“
„Danke“, murmelte Lydia.
Ein weiterer Tag in der sinnlosesten Abteilung im ganzen LCPD. Dachte sie und trat durch die Aufzugtüre, als sie fast von ihrem anderen Kollegen umgerannt wurde, als er sich in den Aufzug drängte.
„Smith! Was zur Hölle! Können sie nicht aufpassen?“ Fragte Lydia den vermutlich dienstältesten Polizisten im ganzen LCPD. Sie hatte ihn sich noch nie so schnell bewegen sehen.
„Keine Zeit, wir müssen sofort los!“, sagte Smith nach Luft ringend und trommelte auf dem Knopf zur Garage herum.
„Was ist denn los?“, fragte Lydia.
„Diese Nacht haben ein paar unserer Kollegen etwas Übernatürliches entdeckt! Wir müssen zu ihr und sie sofort befragen“, sagte Smith glücklich. Er schien sich zu freuen, wie ein Kind, welches in die Keksdose gefallen war. Lydia schaute finster.
„Dein Ernst?“
„Doch es stimmt! Die anderen haben davon geredet! Meter große Spinnen, die in den Tunneln hausen sollen! Endlich können wir beweisen, dass das ACIU doch keine Steuergeldverschwendung ist“, stimmte Martin mit ein und stellte sich neben Smith. Beide sahen Lydia freudestrahlend an. Sie stöhnte.
„Meinetwegen fahren wir … wohin?“, fragte sie, als die Aufzugtüre sich wieder öffnete und die drei zu dem ramponierten Einsatzwagen gingen.
„Caitlyn Taylor ist die Zeugin. Ein Rookie wie ich. Ich habe sie auf der Academy kennengelernt. Klassenbeste und bekannt für … nun …“ Er verstummte peinlich berührt. Lydia schüttelte den Kopf.
„Lasst es uns einfach hinter uns bringen.“

„Oh, wer hätte es gedacht. Sie öffnet nicht. Was für eine Zeitverschwendung“, murmelte Lydia, als sie vor Caitlyns Haus standen.
„Du musst Geduld haben, Lydia, ich kann ihr Auto sehen und laut Dienstplan hat sie heute frei“, sagte Smith. Sie drehte sich zum Auto, während er noch einmal die Klingel betätigte und erschrak, als sie fast mit einer hoch hochgewachsenen Frau mit roten Haaren zusammenstieß.
„Verzeihung“, nuschelte sie überrascht, also die Frau mit hoch gezogener Augenbraue auf sie hinabsah.
„Keine Ursache, Süße“, sagte die Frau mit einem Lächeln und rückte eine Schachtel zurecht, die sie unter ihrem Arm hielt.
„Wollen sie auch zu Miss Taylor? Sie scheint leider nicht da zu sein“, sagte Lydia und zeigte mit ihrem Daumen in Richtung des einsamen Hauses.
„Ich bin eine Freundin der Familie und habe einen Schlüssel“, sagte Celine und klimperte mit einem Schlüsselbund herum.
„Und Sie sinnnnnnd …?“, fragte Lydia.
„Celine“, sagte die Hexe knapp und ging an Lydia und ihren Kollegen vorbei, „Und Sie?“
„Lydia Charlotte, das sind meine Kollegen von der Abnormal Crime und Investigation Unit des LCPD.“
„Aha, nie gehört“, murmelte Celine und tat so, als würde sie einen Schlüssel ins Schloss stecken. Stattdessen wirkte sie einen Zauber, der das Tor öffnete und das Sicherheitssystem lahmlegte. Sie ging hindurch und wollte es hinter sich schließen, als Lydia dazwischentrat.
„Wir hätten ein paar Fragen an Miss Taylor und ich würde es begrüßen, wenn wir mit reinkommen dürfen.“
Die Frage war eine Bitte, doch sie ließ Celine spüren, dass sie kein Nein als Antwort zulassen würde. Celine rollte mit den Augen und trat beiseite, damit die Polizisten das Gelände betreten konnten. Celine ging voraus zur Haustür und wendete denselben Zauber nochmal an und öffnete die Tür.
„Bitte hereinspaziert“, sagte Celine und trat erneut zur Seite. Die Polizisten rührten sich allerdings kein Stück und starten wie gebannt in den Flur. Celine schüttelte kurz verwirrt den Kopf und sah selbst hinein. Sie zog zischend Luft ein, als sie Caitlyn in einem Hogtie und in den Seilen hängen sah. Eine kleine Pfütze hatte sich unter ihr gebildet, zweifelsfrei aus Speichel, Tränen und nach dem lauten Brummen, welches von ihr ausging, noch mehr. Sofort eilte sie zu ihr.
„Caitlyn, bist du wach? Caitlyn!“, sie schlug sanft gegen die Wangen der schwarzhaarigen Schönheit und sie hörte ein schwaches Stöhnen. Vorsichtig zog sie ihr den Knebel aus und Celine konnte ein leises Danke hören. Erleichtert atmete Celine aus und drehte sich zu den immer noch wie eingefrorenen Polizisten.
„Wie wäre es, wenn sie ins Wohnzimmer gehen, bis es Caitlyn besser geht? Ich werde sie kurz hier runterholen.“
„Wir könnten helfen“, bot der junge Polizist an, doch verwarf er den Gedanken, als er den eiskalten Blick der rothaarigen Frau auf sich spürte.

Fast eine Stunde lang durchlöcherten die drei Polizisten, die in dicke Decken eingepackte Caitlyn, mit Fragen, doch sie verneinte jede von ihnen. Zähneknirschend mussten sie schließlich das Feld räumen, nachdem Celine sie aufgefordert hatte zu gehen, als sie das Gefühl hatte, sie würden der jungen Polizistin nicht glauben.
„Was ist hier passiert, Liebes?“, fragte Celine schließlich, als die Polizisten weg waren.
„Gestern Abend ist hier eine Person eingebrochen. Sie zwang mich, mit Magie, mich selbst zu fesseln oder sowas, ich bin mir nicht sicher …“, murmelte Caitlyn und schloss erschöpft ihre Augen, „Ich weiß nicht, wie lange ich dort ohne dich gehangen hätte. Danke, Celine.“
„Gern geschehen, Cait. Ich habe übrigens deine Nachricht gestern erhalten und hatte eine Idee, die dir vielleicht gegen diese Magier helfen könnte“, sagte Celine und stellte die Kiste, die sie mitgebracht hatte, auf den Tisch vor Caitlyn.
„Nach der Nacht wünsche ich mir, du würdest diese Typen einfach in den Boden stampfen.“
„Hahaha, das würde dir wohl einiges an Arbeit abnehmen, oder?“ lachte Celine und tippte auf die Kiste, „Das könnte dir helfen, deine Kräfte zu bündeln und die beiliegenden Ohrringe werden dich vor den ein oder anderen Zauber schützen.“
Caitlyn öffnete ihre Augen und lehnte sich nach vorne. Dabei rutschten die Decken von ihren Schultern und entblößten ihren immer noch in Latex gekleideten Körper.
„Das sollte dann nicht mehr so einfach passieren“, kommentierte Celine und deutete auf Caitlyns Körper.
„Danke“, murmelte Caitlyn und öffnete neugierig die Kiste. Darin war ein kurzes Türkises-Kleid zusammen mit Stiefeln, Overknees, Handschuhen und einem Zauberstab, der aussah, als hätte Celine ihn aus einem Anime geklaut.
„Das zieh ich nicht an!“, rief Caitlyn sofort, mit hochrotem Kopf.
„Och komm schon! Du wirst super süß darin aussehen!“

94. RE: Leon City Storys

geschrieben von Cilenz am 03.05.24 15:04

Schön das es weitergeht

Und das verspricht ja einiges für die Zukunft
95. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 03.05.24 15:20

Tut mir leid das du warten musstest, ich hoffe es hat sich dennoch gelohnt XD und ja da kommt einiges auf unsere Freunde zu. hoffen wir für sie das sie gut gewappnet sind
96. RE: Leon City Storys

geschrieben von Cilenz am 03.05.24 17:09

Der Teil hatte jetzt schon was von wappnen für den Kampf.
Aber auf beiden Seiten irgendwie.
97. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 03.05.24 19:44

Und so sollte es doch sein oder? 2 Parteien die Schläge abtauschen und ungefähr gleich stark sind damit es spannend bleibt ^^
98. RE: Leon City Storys

geschrieben von Story Hunter am 04.05.24 00:59

Super Fortsetzung. Ja es ist wirklich sowas wie zu den Waffen.

Die beiden Kurzgeschichten muss ich auch noch lesen, die sind irgendwie an mir vorbei gegangen da ich aber auch eine ganze Zeit nicht hier im Forum unterwegs war.
99. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 04.05.24 11:44

Danke sehr. ich versuche euch nicht zu enttäuschen und bin schon richtig aufgeregt für das nächste Kapitel. Allerdings kommt erst der 2. Teil von der Miss Inform Geschichte um die mich ein Freund gebeten hat.

Ich wünsche dir allerdings viel spaß beim lesen der Kurzgeschichten.
100. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 22.06.24 22:34

Leon City Stories 20

Der Horror im Untergrund

Eigentlich wollte Ava diesen Abend zu Hause bleiben und in Ruhe mit ihrer lebendigen Kleidung ein paar Tests durchführen. Zwar hatte sie bereits mit ihrer Freundin Summer viele der kämpferischen Aspekte von ihrer Uniform abgedeckt, doch sie war nicht dazu gekommen, mit Greed ein paar Outfits auszuprobieren. Seine Formwandlerischen Fähigkeiten hatten sich bisher nur auf ihre Cheerleader-Uniform beschränkt und spaßeshalber einem Superheldenkostüm, welches sich Summer ausgedacht hatte. Ava war gerade dabei, ein paar Outfits zu testen, die sie im Internet gesehen hatte. Ein süßes pinkes Kleid, eine Bluse mit elegantem Bleistiftrock, aus Neugier ein hautenger Latexanzug mit Maske, welche nur ihre Augen offen ließ und ein sexy Cocktailkleid, in das sie sich verliebt hatte. Es war schwarz, ging bis auf Avas Oberschenkel und hatte ein Fenster mit durchsichtigem Stoff, das von ihrem Hals bis zu ihrem Bauchnabel ging. Es war teuer, nicht dass es ihr an Geld fehlte, aber sie hatte, wichtigere Dinge zu kaufen. Es musste Schicksal gewesen sein, dass während sie das Kleid trug, ihre Freundin Summer anrief und einlud, mit den anderen aus der Cheerleading-Mannschaft Cocktails trinken zu gehen. Es wäre mit Sicherheit ein schöner Abend geworden, wenn Ava Greed ausgezogen hätte, doch das schwarze Kleid hatte sie in ihren Bann gezogen.

Nun saß sie im Club allein an einem Tisch. Während ihre Kameradinnen ihre Gläser lehrten und immer ausgewogener feierten, blieb Ava nüchtern, trotz all der Cocktails und Shots, die sie trank. Stattdessen wurde sie regelmäßig daran erinnert, dass sie Greed trug, da er ihrer statt betrunken wurde und immer wieder versuchte an ihren Schritt zu gelangen. Jedes Mal, wenn sie spürte, dass ein Tentakel ihren Oberschenkel hochschlich, gab sie ihrem Kleid einen Klaps und der Tentakel zog sich eilig zurück.
„Greed, ich sagte, lass den Scheiß!“ zischte sie und verpasste ihm noch eine, damit er sich endlich benahm.
„Warum schlägst du dich dauernd selbst?“
Ava zuckte zusammen und drehte sich zu dem breit grinsenden Gesicht von Summer. Sie trug ein goldenes Kleid. Ava fand, es war eher ein Fetzen Stoff. Es war so knapp, dass jeder kleine Windstoß drohte, ihre Höschen zu offenbaren und eine falsche Bewegung dazu führen könnte, dass ihre Brüste aus ihm heraus hüpften. Ihr kompletter Rücken war frei und es wurde nur von einem dünnen goldenen Band um ihren Hals festgehalten. Summer hatte bereits tief ins Glas geschaut und hatte ein Tablett mit weiteren in ihrer Hand. Die Flüssigkeit in jedem von ihnen war blutrot und roch, als könnte man damit Löcher in den Tisch ätzen.
„Ich … ich trage Greed“, flüsterte Ava und bedeckte ihre Augen vor Scham.
„Dein Ernst?“, fragte Summer überrascht und stellte das gefährlich schwankende Tablett ab, um Avas Kleid genauer unter die Lupe zu nehmen. Sie hob ihren Zeigefinger und führte ihn zu Avas Kleid. Kurz bevor sie es berührte, formte sich ein kleiner Tentakel aus dem Kleid und umarmte Summers Finger wie einen alten Freund.
„Hey Greed“, lachte Summer und schüttelte den Tentakel. Sofort riss Ava ihre Augen auf, als ihr klar wurde, was die beiden da taten und drückte Summers Hand beiseite.
„Lasst das! Willst du, dass alle wissen, was ich wirklich trage?“ fauchte Ava worauf hin Summer noch mehr lachte.
„Warum hast du ihn überhaupt an?“
„Ich hatte keine Zeit mehr, mich umzuziehen“, log Ava und wurde rot.
„Sicherlich“, lachte Summer, beruhigte sich aber als sie sah, dass Ava besorgt aussah.
„Stimmt etwas nicht? Bist du nicht in Feierlaune?“, fragte sie und legte einen Arm um Ava.
„Nein, nein. Ich … bin nur ein wenig angefressen, weil Greed meinen ganzen Alkohol trinkt und sich benimmt, wie das gierige Stück Dreck, was er ist. Ich komme aber schon klar. Geh und amüsiere dich. Ich beabsichtige, dir nicht den Abend zu ruinieren.“
„Tust du nicht“, flüsterte Summer und drückte Ava an sich, „Die Bude ist sowieso tot und die anderen wollen nichts von meinem Spezial Cocktail haben. Ich wollte ihn gerade umfüllen, damit ich später noch was davon hab.“
Stirnrunzelnd sah Ava Summer dabei zu, wie sie schwankend die Gläser einen nach dem anderen in eine Thermosflasche umfüllte und in ihrer Handtasche verstaute. Man konnte etwas klirren hören und Ava nahm an, es waren Summers Schlüssel, die gegen die Kanne schlugen.
„Da das erledigt ist … wollen wir vielleicht noch ein bisschen die Stadt erkunden? Du kommst ja nicht so oft raus aus deinem Palast?“, fragte Summer und streckte Ava die Zunge aus.
„Haha“, lachte Ava sarkastisch, doch sie war dankbar für Summers Vorschlag. Sie verabschiedeten sich von ihren Teamkameradinnen und gingen aus dem Club.

Als sie an die kalte Nachtluft traten, wurden die Freundinnen von Cass überrascht, die vor dem Club stand und auf ihr Handy starrte. Sie packte es schnell weg, als Summer freudestrahlend auf sie zuging, um sie zu umarmen. Ava wollte sie gerade zurückziehen, um die genervt aussehende Frau von Summer zu verschonen, als in diesem Moment Greed erneut einen Angriff auf Avas Schritt unternahm. Ava wurde von der Attacke so überrascht, dass sie nicht mitbekam, dass Cass anfing, mit ihr zu sprechen.
„Greed du verdammter! Lass den Scheiß! Wir sind nicht …“ Ava verstummte und sah schuldbewusst zu Summer und Cass auf. Cass sah sie an, als hätte Ava den Verstand verloren, während Summer bedrohlich schwankte und Ava erneut frech die Zunge rausstreckte.
„Alles in Ordnung bei dir, Ava? Du bist in letzter Zeit oft neben der Spur?“, fragte Cass und ließ ihren Blick über Avas Kleid schweifen und über ihre zitternden Beine.
„Äh, ja, alles gut, ich wurde nur von der Kälte überrascht“, log Ava.
„Aha. Ich hatte gefragt, ob du Summer nach Hause bringst. Sie sieht nicht so aus, als würde sie noch alleine den Weg finden.“
In diesem Moment torkelte Summer in Richtung Straße und wurde in letzter Sekunde von Cass zurückgezogen. Summer nahm gar nicht wahr, dass sie fast überfahren wurde, kicherte und umarmte Cass.
„Ich würde es selbst tun, aber ich muss dringend weg. Außerdem sind die Straßen im Moment noch unsicherer als sonst. Es gab wieder Gefängnisausbrüche.“
„Oh ja, wollte ich sowieso. Wir wollten ein Taxi nehmen und …“ wollte Ava gerade erklären, doch wurde sie von Cass unterbrochen.
„Gerade sind alle Taxis am Falenplaza im Einsatz. Die U-Bahn ist ausgefallen oder sowas und sie werden gebraucht, um die Leute nach Hause zu bringen.“
„Oh.“
Cass rollte mir den Augen und sah dadurch nicht den Tentakel, der Avas Oberschenkel umschmeichelte, bis Ava ihm einen Klaps gab.
„Hat deine Familie nicht einen Chauffeur? Kannst du den Fragen?“
„Äh nein … er hat frei bis Neujahr“, antwortete Ava.
„Oder dein geheimer Freund?“, fragte Cass verzweifelt.
„Ich habe keinen Freund“, sagte Ava verwirrt und fragte sich, wo sie den Schwachsinn herhatte.
„Komm schon, du tuschelst doch immer mit Summer beim Training über diesen Greg, oder wie er heißt.“ Sofort verstand Ava, dass Cass vermutlich Greed meinte.
„Ich habe keinen Freund“, sagte sie nachdrücklich und sah Hilfe suchend zu Summer, die allerdings gerade dabei war, den Inhalt ihrer Handtasche zu überprüfen und bedrohlich schwankte.
„Na von mir aus“, sagte Cass und wurde zunehmend ungeduldiger, mit einem Blick auf die Uhr.
„Ich … ich bring Summer einfach zu Fuß nach Hause.“
„Zu Fuß?“ fragte Cass zweifelnd und durchbohrte Ava mit ihrem Blick wie, um herauszufinden, wie besoffen sie war.
„Ich schaffe das, keine Sorge“, versicherte Ava ihr, doch sie schüttelte den Kopf.
„Hast du mir gerade nicht zugehört? Es gab Ausbrüche und …“
„Ich schaffe das“, sagte Ava zuversichtlich und diesmal schien ihr Cass zu glauben. Ava glaubte auch daran. Greed und sie waren inzwischen ein richtig gutes Team …, wenn er nicht betrunken war. Sie hoffte, dass er, wenn es ernst werden würde, keinen Mist baut.
„Na gut … lass mich das bitte nicht bereuen. Pass gut auf euch beide auf!“ sagte Cass, winkte ihnen und verschwand die Straße hinunter Richtung Falenplaza. Ava sah ihr noch einen Augenblick nach, bis sie ein Hupen hörte und rasch Summer zurückzog, die fast erneut auf die Straße gelaufen war.
„Komm Summer, ich bring dich nach Hause“, sagte Ava sanft und hakte sich in Summers Arm ein.
„Ich will aber noch nicht nach Hause“, nuschelte Summer in ihr Ohr und lehnte sich gegen sie.
„Och, warum denn nicht? Willst du nicht in dein warmes, kuscheliges Bett mit Tea?“
„Naaaaa. Tea ist auch unterwegs … und ich will noch ein wenig Spaß haben.“
„Spaß haben?“, fragte Ava überrascht und hatte direkt ein komisches Gefühl bei dieser Aussage. Das Pinkhaarige Mädchen sah Ava schmunzelnd an, bevor sie sich aus ihrem Arm löste und ein paar Schritte Distanz gewann.
„Was hast du vor?“, fragte Ava vorsichtig, als Summer in ihrer Tasche kramte.
„Meinen Spaß suchen!“, sagte Summer und ihre Miene erhellte sich, als sie etwas Metallenes in den Untiefen ihrer Tasche fand.
„Summer nein!“, rief Ava doch hatte sie sich einen Augenblick später ein paar Handschellen angelegt. Das klickende Geräusch zog sofort alle Blicke auf sie und Ava lief rot an, während die Passanten anfingen zu tuscheln.
„Summer … wo ist der Schlüssel?“, fragte Ava erschöpft und ging rasch auf sie zu.
„Mmmmmmh. Zu Hause? Bist du … bist du jetzt böse auf mich?“, fragte Summer und wirkte das erste Mal an diesem Abend wirklich bedrückt. Ava rieb ihre Schläfen und schüttelte letztlich ihren Kopf. Ein sanftes Lächeln umspielte ihren Mund. Wenn Summer etwas mehr Spaß haben wollte, wer war sie ihr das zu verwehren?
„Nein, Sumsum. Aber jetzt muss ich meine Gefangene wirklich schnell nach Hause bringen, oder?“
„Yayyyyy“, rief Summer aus und ließ zu, dass Ava ihre, nun gefesselten Arme, ergreifen konnte. Sie hörte von den umstehenden Lachen und einige grinsten sie an. Für die Menschen von Leon City war es bestimmt eine nette Abwechslung zu sehen, dass ein paar junge Mädchen einfach nur ein bisschen Spaß am Fesseln hatten und ausnahmsweise mal nicht entführt wurden.

Während sie durch die Straßen der Großstadt liefen, musste Ava Summer recht geben. Sie kam wirklich nicht oft aus ihrem Palast und sie musste zugeben, dass Leon City im Winter wirklich sehenswürdig war. Die Wolkenkratzer und Läden waren alle atemberaubend schön mit Dekorationen und Lampen geschmückt. Das Einzige, was fehlte, war der Schnee. Doch diesen konnte man nur im und um den verfluchten Wald herum finden. Auf den Straßen blieb selten etwas davon liegen. Das Einzige, was Ava bemängelte, war, dass es kalt und windig war. Glücklicherweise schützte Greed sie vor beidem, auch wenn seine Angriffe auf ihren Schritt immer häufiger wurden. Summer hatte dementsprechend Glück im Unglück, da sie nicht Greed anhatte und nur das dünne goldene Kleid.
„Mir ist kalt“, quengelte sie.
„Hattest du keine Jacke?“
„Doch sie ist … im Club?“
„War das eine Frage?“, Ava sah die Strecke zurück, die sie gerade gelaufen waren und stöhnte auf.
„Ähm nein, ich … weiß nicht … aber ich weiß, wo wir uns aufwärmen können!“, sagte Summer und beschleunigte ihre Schritte in Richtung Park.
„Ist der Park kein Umweg?“, fragte Ava.
„Ein bisschen, aber er ist warm!“
Ava blinzelte verwirrt. Sie fragte sich, wie der Park wärmer sein konnte als die Straßen?
„Summer, wollen wir nicht einfach in einen Laden gehen und uns dort aufwärmen?“, fragte Ava doch ihre Freundin ließ sich nicht davon abbringen.
„Mach dich nicht lächerlich! Der Park wird uns besser aufwärmen als diese lahmen Geschäfte.“
„Aber …“, wollte Ava gerade sagen, als sie den Rand des Parks erreichten und ihr sofort wärmer wurde. Summer stöhnte erleichtert auf und lehnte sich auf Avas Schulter.
„Schön warm“, nuschelte sie, während sie den Weg entlanggingen.
„Was? Wie?“, fragte Ava erstaunt und sie fing sich erneut ein Grinsen von Summer ein.
„Du musst wirklich öfter aus deinem Palast raus“, murmelte Summer und kicherte über Avas genervtes Gesicht, „Der Park ist im Winter immer etwas wärmer als der Rest der Stadt. Das liegt an den unterirdischen Tunneln unter Leon City. Die meisten sind bei der Modernisierung der Stadt versiegelt worden, wegen Sicherheitsrisiken, Einstürze oder weil Leute sich darin verlaufen konnten. Doch einige werden heutzutage für die U-Bahn verwendet und viele in der Nähe des Parks für Wasser und Wärme.“
„Aber ist das nicht zu viel? Es fühlt sich an, als ständen wir im Jungle“, erklärte Ava und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Die Tropfen strich sie an Greed ab, woraufhin er sie sanft zum Dank drückte. Summer nickte nachdenklich.
„In der Tat. Vielleicht gibt es ein Leck?“, überlegte Summer und Ava konnte sehen, wie es in ihrem Kopf ratterte, bis sie schließlich aufgab.
„Aber es gibt noch einen anderen Grund, warum die Tunnel versiegelt wurden“, fing Summer plötzlich mit einer düsteren Stimme an.
„Welchen?“, fragte Ava, doch konnte sie die Antwort fast schon erahnen.
„Alligatoren!“, hauchte sie in ihr Ohr und Ava stöhnte genervt auf.
„Das ist so ein Schwachsinn.“
„Ich mein ja nur. Es gibt Gerüchte … Geflüster. Gelbe Augen in der Finsternis, die einen verfolgen“, flüsterte Summer geheimnisvoll.
„Ja, von idiotischen Jugendlichen, die zu viel Fantasy haben“, entgegnete Ava und rollte mit ihren Augen.

Beide waren von dem Gespräch so abgelenkt, dass sie nicht mitbekamen, dass um sie herum Nebel aufstieg. Erst als Ava in feuchtes Gras trat, bemerkte sie, dass die Freundinnen nicht mehr auf dem Weg waren. Von diesem fehlte jede Spur.
„Ähm Summer?“, fragte Ava besorgt und sah sich um. Der Nebel hatte jegliches Licht der Stadt verschluckt. Ava konnte auch keine Bäume mehr sehen oder die Laternen, die in regelmäßigen Abständen den Weg hätten erhellen sollen.
„Nebel!“, rief Summer freudestrahlend aus und wollte sich von Ava losreißen, doch hielt sie ihre Freundin fest.
„Summer, las das! Ich beabsichtige, dich nicht zu verlieren. Wo kommt der Nebel so plötzlich her?“
Summer starrte Ava an, als hätte sie nicht mehr alle Tassen im Schrank.
„Weißt du, wenn Wasser …“, fing sie an, doch Ava unterbrach sie.
„Schon gut, schon gut. Ähm, lass mich schauen, wie wir hier rauskommen.“
Ava wollte gerade ihr Handy zücken, als Summer angestrengt versuchte, ihr eigenes aus der Tasche zu ziehen.
„Ich mach schon“, sagte sie und drehte sich, um ihre eigene Achse, um ihre Handtasche auszutricksen, „Moment, gleich hab ich es!“
Ava musste ein Lachen unterdrücken, da Summer so aussah, als wäre sie ein Hund, der seine eigene Ruhte jagt.
„Haha!“, lachte Summer triumphierend und hielt ihr Telefon empor.
„Prima Summer!“, lobte Ava, nahm es ihr ab und schaltete den Bildschirm an. Dieser flackerte kurzzeitig auf und erlosch. Ava hatte noch gerade noch Zeit, um den Akkustand zu sehen.
„1 % …“, kommentierte sie und ließ das Telefon wieder in Summers Handtasche gleiten.
„Aww maaaan“, sagte Summer und zog eine Schnute.
„Kein Problem, wir nehmen einfach meins“, sagte Ava und zog ihr eigenes Handy.
„Oh, echt?“, fragte Summer und rempelte gegen Avas Arm. Diese ließ vor Schreck ihr Telefon fallen und es versank im Nebel, bevor beide keinen Augenblick später es auf dem Boden schmettern hörten.
„Awwwww maaaaaaaan“, kommentierte Summer, als Ava die Überreste ihres zerstörten Handys vom Boden kratzte und es kopfschüttelnd in Summers Handtasche schüttete. Sie schloss ihre Augen und rieb sich ihre Schläfen, um sich zu beruhigen.
„Sonst noch irgendwelche Ideen, die wir kaputt machen können?“, fragte Ava.
Summers Schweigen wertete Ava als nein und sie musste sich selbst etwas einfallen lassen.
Vielleicht könnte Greed uns hier raushelfen? Vermutlich nicht. Einfach um Hilfe rufen? Wahrscheinlich nicht die beste Idee bei dem Ruf der Stadt und den kürzlichen Ausbrüchen. Überlegte sie.
„Vielleicht können wir dem Licht folgen?“
„Licht?“, fragte Ava nach und folgte Summers Blick. Vor ihnen konnten sie violette und blau-rote Lichter ausmachen. Sie waren kaum durch den Nebel zu sehen, doch das Einzige, was sie überhaupt sehen konnten.
„Ich weiß nicht, Summer, das erscheint mir ein wenig …“
„Den Letzten beißen die Hunde!“ rief Summer und rannte davon. In ihren goldenen High Heels, gefesselten Armen und Alkoholpegel eine beachtliche Leistung.
„Hey, warte! SUMMER!“ rief Ava ihr hinterher, doch sie machte nicht halt und von einem Augenblick auf den nächsten war sie von dem Nebel verschluckt. Ava stand noch einen Moment verdutzt da, bis ihr Anzug ihr einen Klaps verpasste.
„AU! Fuck Greed. Ich geh’ ja schon“, fluchte sie und folgte den Lichtern und ihrer Freundin. Der Nebel gab ihr ein ungutes Gefühl. Irgendetwas stimmte nicht mit ihm, er war viel zu schnell aufgezogen und zu dicht, das wusste Ava.
„Vielleicht wird hier ein Film gedreht?“, überlegte Ava laut und fing an triumphierend zu lächeln, als vor ihr ein paar Büsche erschienen und sie sehen konnte, wie sich jemand zwischen ihnen hindurchgekämpft hatte.
„Summer, komm schon, das wird mir jetzt langsam zu viel“, rief Ava doch bekam sie keine Antwort. Fluchend wollte Ava sich ihr hinterher kämpfen, als sie plötzlich keinen Schritt mehr nach vorne setzen konnte. Zuerst dachte Ava, dass sie an den Büschen hängen geblieben war, doch schnell wurde ihr bewusst, dass Greed sie zurückhielt.
„Greed nicht jetzt! Ich muss Summer finden, bevor ich sie verliere!“, flüsterte Ava mit unterdrückter Wut, doch bemerkte sie ihren Fehler einen Augenblick später. Genau hinter den Büschen war ein Loch, aus dem die Lichter strahlten und wäre Ava nicht von Greed aufgehalten worden, wäre sie hineingerutscht. Als sie das realisierte, ließ ihr Anzug sie los und streichelte über ihren Körper.
„Das nächste Mal kannst du mich auch anders warnen“, murmelte Ava und sofort hörte das Streicheln auf. Ihr war es jedoch egal und sie ging näher an das Loch. Sie wedelte den Nebel beiseite und konnte leicht die Spuren sehen, die Summers Schuhe hinterlassen hatten, sowie Rutschspuren.
„Summer, hörst du mich?“, rief Ava in das Loch, doch niemand antwortete. Panik kochte in ihr hoch und ein Kloß bildete sich in ihren Hals.
„Was … was mach ich jetzt? Vielleicht ist sie verletzt! Ich muss Hilfe rufen, ich muss …“
Der Griff zu ihrem Handy erwies sich wieder als Zeitverschwendung. Summer trug die Überreste bei sich. Ava stand zitternd auf, sah sich um, doch der Nebel war so dick wie zuvor.
„Ich muss … ich …“
Plötzlich schoss etwas ihren Nacken hoch und bedeckte ihre Nase, Mund und Augen. Greed war über ihr Gesicht gewachsen und zwang Ava ihre verbrauchte Luft erneut einzuatmen. Ihre Panik schoss in neue Höhen und sie kratzte vergeblich mit ihren Fingern gegen die Maske, doch er wollte sie nicht freigeben.
Darauf hat er gewartet? Schoss es Ava durch den Kopf und sie sank auf ihre Knie, während sie nach frischer Luft rang.
Hat Greed darauf gewartet, dass Summer in Gefahr schwebt und ich die Einzige bin, die sie retten kann? Ava stockte. Alle Gedanken an Luft waren vergessen und Ava hatte nur noch Summer im Kopf. Die Maske zog sich augenblicklich zurück und gab ihren Blick auf die Grube frei. Ava hatte keine Zeit und Summer noch viel weniger. Sie konnte jetzt etwas tun und war nicht so hilflos wie noch vor wenigen Monaten.
„Ich komme!“, flüsterte Ava und sprang ohne weiter zu zögern in das Loch.

Noch während des Falls verwandelte sich Greed in das Superheldenkostüm, welches sich Summer ausgedacht hat. Er wuchs ihren Hals hoch und über ihren Mund und Nase. Diesmal nicht um ihr die Luft abzuschneiden, sondern um ihre Identität zu wahren. Avas Kopf wurde von einer Kapuze bedeckt und verbarg den Großteil ihrer braunen Haare und würde ihre Augen im Schatten halten. Das Cocktailkleid veränderte seine Farbe zu einem finsteren Violett und wuchs über Avas Arme und Beine. Dunkel türkise Linien entstanden auf Greed und betonten ihren schlanken Körper. Ava konnte spüren, wie an ihren Armen Bänder entstanden und sich um sie flechtetten. Es waren die Tentakeln von Greed und hoffentlich hilfreich in ihrer Mission. Zum Schluss wuchs aus der Kapuze ein Cape, welches kurz hinter Ava flatterte und im nächsten Moment ihren Fall verlangsamte. Dennoch schlug sie schwer auf weichen Sand in der Grube auf. Doch glücklicherweise schützte Greed seinen Träger vor dem Aufprall. Ava sah auf und verengte wegen der Dunkelheit, ihre Augen zu schlitzen. Das Licht, das oben aus der Grube schien, war hier unten kaum sichtbar und schien nur dafür gedacht zu sein, Summer in die Falle zu locken. Woher es kam, war Ava schleierhaft. Sie sah nirgends Scheinwerfer oder eine Taschenlampe, welche eine Erklärung für das ganze liefern könnten.
„Wo bist du?“, flüsterte Ava und untersuchte den Sand. Sie konnte in ihm mit Leichtigkeit Summers Fußspuren erkennen. Ihre Schuhe verrieten sie und glücklicherweise schien sie unverletzt zu sein. Ava wollte ihnen gerade folgen, als sie stutzte. Sie sah noch eine weitere Spur, eine viel schwerere, die einer Schleifspur glich. Die unbekannte Spur verdeckte teilweise die von Summer.
„Sie wurde verfolgt“, murmelte Ava halb zu sich selbst und halb zu Greed.
„Und etwas wurde hinterhergeschliffen?“ Ava schluckte.
Vielleicht einer dieser Gefangenen, die Cass erwähnt hatte und er hatte eine dieser Stahlkugeln an seinen Füßen? Nein, das ist Schwachsinn, das machen die doch nur in Cartoons, oder? Und warum sollten Gefangene hier herunterkommen? Um sich zu verstecken, du Idiot, und wir haben ihr Versteck gefunden, was sie geheim halten wollen.
Ava wurde bleich.
„Fuck.“
Sie sah den Spuren nach, doch sie waren gänzlich verschwunden, als der Sand durch Ziegelsteine ersetzt wurde. Zwei Tunnel standen ihr zur Auswahl. Beide verloren das letzte bisschen Licht und waren nicht gerade einladend. Egal, welchen Ava wählen würde, sie würde nichts darin sehen können.
„So gut wie jeder andere“, seufzte Ava, „Greed ich hoffe für dich, du deckst mir den Rücken.“
Sie erwartete ein sanftes Drücken, wie er es immer tat, wenn er sie verstand, doch nichts dergleichen kam.
„Greed!“
Er drückte Ava kurz, doch es fühlte sich an wie ein, „Wenn es sein muss.“
„Wenn wir hier raus sind, müssen wir ein ernstes Wörtchen reden“, sagte Ava und betrat den linken Tunnel.
Plötzlich spürte Ava, wie sich etwas in ihr Gesicht drückte, dünne Fäden, die ihr Widerstand leisteten, und sofort zog sich ihre Kehle zu. Sie konnte fühlen, wie etwas auf ihre Kapuze fiel und überall auf ihren Körper spürte, Ava wie etwas über ihre Haut krabbelte und es war nicht Greed.
„HIIIIII“, schrie Ava auf und schlug ihre Hände vor ihr Gesicht. Panisch und blind lief Ava in den Gang hinein, spürte noch mehr Fäden, die sich an ihren Körper klebten und mehr ungewolltes Getier, welches über sie krabbelte. Blind konnte sie nicht sehen, wo sie entlanglief und so übersah sie auch einen Stein, der aus dem Boden ragte. Er brachte ihre Flucht zu einem abrupten Ende und Ava fiel ungebremst zu Boden. Sie schlug schwer auf und schlitterte ein paar Schritte, bevor sie sich wie wild auf dem Boden wälzte, als würde sie brennen.
„Greed so, tu doch was!“, schrie Ava ihren Anzug an und tatsächlich verschwand das krabbelnd von einem Moment zum nächsten.
„Ho?“, fragte Ava überrascht und öffnete vorsichtig ihre Augen. Doch weder von den Spinnen noch von ihren Fäden sah Ava eine Spur.
„Hä … hättest du das nicht früher machen können?“, fragte Ava zitternd und stand schwankend auf. Wieder keine Antwort, doch hatte Ava andere Probleme, als genau vor ihren Augen eine weitere Spinne an einem Faden hing und nur darauf wartete, ihre Fangzähne in ihre Nase zu jagen.
„GREEEEEEEEED!“, schrie Ava entsetzt auf und wich zurück. Ihr Anzug gehorchte sofort und einer der Tentakel griff vorsichtig nach der Spinne und warf sie zur Seite.
„Dein Ernst? Wie kannst du die übersehen haben? Das hast du bestimmt mit Absicht gemacht, du gieriges Stück …“, fing Ava an, gegen Greed zu wettern, doch plötzlich drückte er sich in ihren Mund und brachte sie zum Schweigen. Sie war für eine Sekunde fassungslos und starrte hinunter auf ihre Uniform. Greed war eindeutig zu weit gegangen. Sie griff nach der Maske, um diese herunterzureißen. Ihre Finger schafften es mit Mühe unter Greeds Haut und Ava begann zu ziehen, doch keine Sekunde später waren ihre Handschuhe zu Bällen geschmolzen und machten ihre Hände nutzlos. Sie kratzte noch einen Moment nutzlos gegen die Maske und stampfte wütend mit ihrem Fuß auf.
„Greeeeff! Mmmaaaf mmmh!“ schrie Ava in den Knebel, doch ihr Anzug hörte nicht mehr auf sie. Stattdessen breiteten sich die Tentakeln aus wie ein Fächer und schossen im nächsten Moment auf Avas Arme zu. Sie fesselten sie gegen ihre Seite und zogen sich streng zusammen, sodass Ava kurz die Luft wegblieb und ihr schwindelig wurde. Ihr wütendes Aufstampfen wurde im selben Moment unterbrochen, als Greed den Stiefeln Ballettabsätze verpasste und Ava drohte umzukippen.
Ist das dein Ernst? Dachte Ava und spürte, wie sich noch mehr Tentakeln über ihren Körper legten und ihre Oberschenkel fest miteinander verschnürten.
„Greeeeff!“, schrie Ava abermals in ihren Knebel, doch immer noch bekam sie keine Reaktion. Warum muss er ausgerechnet jetzt einen auf beleidigte Leberwurst machen? Ich muss Summer retten und habe keine Zeit für diesen Scheiß. Dachte Ava wütend und sträubte sich gegen ihre Fesseln, aber ohne Erfolg. Greed hielt sie in einem eisernen Griff und beseitigte jeglichen Freiraum, den Ava hatte.
„Greeef! MHHpff …“ Sie unterbrach ihren Wutanfall, als sie tiefer in den Tunneln ein lautes Zischen hörte, als würde Dampf aus einem Rohr entweichen. Erschrocken riss sie ihre Augen auf und sah sich das erste Mal richtig um, nachdem sie blind durch die Gänge gerannt war. Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass sie bis zum Hals in der Scheiße steckte. Ava stand in einem schwach grün erleuchteten Raum. Viele Tunnel führten aus ihm raus und sie konnte nicht sagen, aus welchem sie gekommen war. Wasser tropfte von den Wänden und floss in kleinen Rinnsalen in einen nahezu stillstehenden Kanal neben ihr. Dampf oder Gase stiegen aus ihm aus. In weiter Ferne hörte Ava ein Dröhnen und das Quietschen von Maschinen und Ratten. Ava schluckte. Sie war allein. Greed hielt sie als Geisel und wenn einer der Gefangenen sie jetzt fand … Ava wollte sich nicht ausmalen, was sie mit ihr machen würden. Ava musste hier weg, sie musste Summer finden und einen Weg aus diesem Irrgarten.
„Mmhpf!“, stöhnte sie in den Knebel und biss hart auf ihn, um Greed ihren Unmut mitzuteilen, er jedoch vergrößerte einfach den Eindringling und zwang ihren Kiefer weiter auseinander. Ihr Stöhnen wurde zu einem Wimmern und sie musste gegen den Knebel drücken, um ihren Würgereiz zu unterdrücken.
Warum tut er mir das an? Schoss es Ava durch den Kopf und machte vorsichtig einen Schritt nach vorne. Sie wackelte bedrohlich auf den ungewohnten Stiefeln und dem unebenen Untergrund, doch schaffte Ava sich schleichend fortzubewegen. Doch es war anstrengend. Ihre Beine fingen in Windeseile an zu brennen und ihre Füße bettelten freigelassen zu werden.
„Mmpf“
Ihr Herz fing an zu rasen.
Wenn mich Greed nicht bald loslässt, dann …
Plötzlich lief Ava ein kalter Schauer über den Rücken. Sie spürte jemanden hinter sich und dieser jemand schien gefallen, an ihrer misslichen Lage zu finden. Vorsichtig drehte sie sich um, doch bevor sie etwas erkennen konnte, fingen alle ihre Alarmglocken an zu klingeln. Jede Faser ihres Körpers schrie, dass sie hier rausmusste. Trotz der Schmerzen und ihrer Fesseln fing Ava an, so schnell sie konnte, zu rennen. Ihre Füße protestierten. Doch Ava konnte, durfte nicht anhalten. Gierig zog sie Luft ein, doch der Knebel machte es ihr nicht einfach und der Luftmangel setzte ihr mehr und mehr zu. Ihre Sicht wurde dunkler und Ava verlor letztlich ihre Balance, als sie in noch mehr Sand trat. Mit dem Kopf voran, fiel sie zu Boden und schlug im nächsten Moment auf. Das letzte bisschen Luft in ihren Lungen wurde gewaltsam aus ihrem Körper gepresst und Ava keuchte in den Knebel vor Schmerz. Vor ihren Augen drehte sich alles, dennoch warf sie einen Blick nach hinten auf ihren Verfolger. Doch sie sah niemanden.
Habe ich mir das nur eingebildet? Überlegte Ava und versuchte sich aufzurichten. Ihre Beine versanken dabei ein bisschen im Sand, doch dies half ihr trotz ihrer Fesselung und den Stiefeln aufzustehen. Sie schloss ihre Augen, um alles, um sich herum auszublenden und sich erneut auf ihre Mission zu konzentrieren.
Beruhig dich, Ava. Du hast dir das nur eingebildet. Nur du und Summer sind hier unten. Sie bemerkte dabei nicht, dass der Sand unter ihr einen Augenblick violett aufflackerte.
Komme, was wolle! Ich schaffe das! Auch wenn Greed sich wie ein Stück Dreck benimmt! Dachte Ava und wollte weiter laufen, doch ihre Stiefel bewegten sich nicht. Zuerst wollte Ava Greed wieder anschreien, doch fiel ihr auf, dass die Decke auf einmal viel weiter weg war als noch vor wenigen Sekunden und sich zunehmend weiter entfernte. Ava sah nach unten und riss ihre Augen auf, als sie sah, dass sie bereits bis zu ihren Schienbeinen im Sand versunken war.
„MMMPPF!“, kreischte Ava erschrocken auf und versuchte ihr linkes Bein herauszuziehen, doch steckte es fest und Ava versank nur noch tiefer mit ihrem anderen im Treibsand. Bevor sie einen weiteren Fluchtversuch starten konnte, spürte sie erneut einen Blick auf ihren Körper ruhen.
„Mmpf! Mmmmh?“, rief Ava und sah sich um, doch wer auch immer sie beobachtete, war weiterhin in den Schatten verborgen.
Komm schon, Ava konzentriere dich! Du musst hier raus! Spornte Ava sich selbst an und sah nach oben. Über ihr konnte sie Metallrohre ausmachen, die von der Decke hingen; Greed könnte sie vielleicht herausziehen, wenn er nicht gerade rebellieren würde.
„MMHPF! Mmmh! MMMOOOOPPPFF!“ schrie Ava in ihren Knebel, doch bekam sie immer noch keine Reaktion. In Windeseile hatte sie ihre Hüfte an den Sand verloren und langsam erschien Angstschweiß auf ihrer Stirn. Sie versuchte noch einmal, sich mit ihren Beinen aus dem Sand zu stemmen, doch inzwischen fühlten sie sich an als würden sie in Beton stecken. Überall spürte Ava Sand, der sie immer tiefer zog.
Greed bitte. Dachte Ava und Tränen sammelten sich in ihren Augen, als ihr Bauchnabel im Sand verschwand. Sie wackelte mit ihrem Oberkörper, doch schien dies ihr Schicksal nur zu beschleunigen und ihre Brüste rutschten unter die Sandoberfläche, ohne Widerstand zu leisten. Avas Herz raste und das Blut dröhnte in ihren Ohren. Sie konnte nichts tun. Der Sand war überall und drückte sie von allen Seiten immer weiter nach unten. Als ihr Hals im Sand verschwand, schloss Ava ihre Augen. Sie konnte es nicht weiter mitansehen und sie schluchzte in den Knebel.
Es tut mir leid, Summer. Mum, Dad. Meine Freunde.
Der Sand wuchs über ihre Maske, drückte gegen ihre Augen und verschlang im nächsten Moment ihre Haare. Sie konnte nicht mehr atmen. Der Sand ließ keine Luft zu ihr dringen und Avas Lungen fingen an zu schreien. Sie fing an zu zappeln und mehr Sand drückte sie nach unten, bis sie sich nicht mehr bewegen konnte. Ihr wurde schwarz vor Augen, doch plötzlich spürte sie Bewegung über sich. Ihr Kopf durchbrach den Sand und sie schnappte gierig nach Luft. Greed hatte einen seiner Tentakel um eines der Rohre gewickelt und zog sie daran hoch. Er löste Avas Fesseln und warf sie außerhalb der Sandgrube auf Gestein. Der restliche Sand perlte von Ava ab und sie lag auf allen vieren auf dem Boden, hustend streifte sie sich die Maske ab.
„Das … das war viel zu knapp! Greed ich hätte draufgehen können! Was wäre dann aus Summer geworden, hast du mal daran gedacht? Ich fasse es nicht! Und dafür füttere ich dich, lass dich bei mir wohnen, trainieren? Sobald wir hier raus sind, werden wir …“
Ava verstummte, als sie spürte, wie ihr Kostüm sich lockerte und zurückzog. Greeds Haut verschwand von ihrem Körper und stattdessen spürte sie einen leichten Wind auf ihrer Haut, als sie innerhalb von wenigen Sekunden plötzlich nackt in der Kanalisation stand.
„Äh … Greed?“, fragte Ava verwirrt und immer roter im Gesicht werdend. Sie tastete ihren Körper ab, wo er abgeblieben war, und fand heraus, dass er sich zu einem dünnen Halsband geformt hatte.
„Greed, was soll das denn jetzt? Ich kann doch nicht nackt nach Summer … nackt nach …“, Ava verstummte und schluckte. Ihr wurde sofort bewusst, dass sie noch schlimmer aufgeschmissen war als zuvor. Wie sollte sie in diesem mit Krankheiten übersäten Ort Summer finden und was, wenn diese flüchtigen sie fanden?
„Greed bitte, es tut mir leid, in Ordnung? Ich kann doch nicht …“
Hilfesuchend zog sie am Halsband, doch Greed rührte sich nicht. Ava sah auf. Die Halle war mit einem Mal viel Furcht einflößender als zuvor. Ihre Atmung beschleunigte sich und sie verschränkte schützend ihre Arme vor ihren Brüsten und ihrem Schritt. Sie spürte tausend Blicke auf ihrer Haut. Jedes ferne Geräusch war für sie wie ein Pfeil, der sich in ihren Körper bohrte. Ava hörte das Wasser um sich herum, als wäre es direkt neben ihrem Ohr. Ein weit entferntes Knacken und das Geräusch von etwas was immerzu über den Boden schliff.
„Ich muss hier weg“, flüsterte sie zu sich selbst und sah sich fieberhaft um. Zurück konnte sie nicht mehr. Sie bezweifelte, Greed würde ihr nochmal durch den Treibsand helfen. Also blieb nur die Flucht nach vorne. Sie machte kehrt und rannte unbeholfen über das dreckige, unebene Gestein. Sie wusste nicht, wo sie hinlief, aber sie musste weg, musste so viel Weg hinter sich bringen wie möglich. Neben Ava knackte es laut und sie schreckte auf. Sie stolperte von dem Geräusch weg und schrie auf, als sie auf etwas Spitzes trat. Sie war nicht verletzt, aber ihre Gefühle übermannten sie und in ihrer Panik schloss sie ihre Augen. Im nächsten Moment spürte Ava, wie jemand sie an ihrem Arm festhielt. Voller blinder Panik schlug sie nach ihrem Angreifer, doch ihre Hand wurde abgefangen und auf ihren Rücken gedreht.
„Nein bitte, ich suche nur …“, fing Ava an doch wurde ihr im nächsten Moment der Mund zugehalten.
„Ava halt die Klappe, du bist viel zu laut!“, zischte Summer und Ava öffnete überrascht ihre Augen. Unbeholfen sah sie über ihre Schulter und tatsächlich war es Summer. Sie stand im Schatten eines versiegelten Torbogens und ließ ihren Blick über den Boden gleiten. Ihr immerwährendes Grinsen war verschwunden und in ihren Augen sah Ava blanke Furcht. Sie ließ Avas Mund los, doch bedeutete sie Ava leise zu sein.
„Ich habe dich gesucht. Geht es dir gut? Summer, was ist passiert?“, flüsterte Ava mit bebender Stimme, aber überglücklich, ihre Freundin gefunden zu haben.
„Psst. Wir … sind hier nicht … allein“, antwortete Summer stockend und deutete in die Schatten hinter Ava. Sie sah sich vorsichtig um und jetzt sah Ava es. Gelbe Augen, die in der Finsternis kaum merklich aufblitzten und sie und Summer anstarrten. Abwartend, geduldig, wie ein Jäger, der auf den passenden Moment wartet.
„Das … das kann nicht. Alligatoren? Hier?“, fragte Ava fassungslos und dachte kurz, Summer wollte ihr einen Streich spielen. Aber als sie das bleiche Gesicht ihrer Freundin sah, wusste sie, dass Summer es ernst meinte.
„Es hat mich verfolgt und als du kamst, dachte ich, du hättest es mit Greed vertrieben, aber dann warst du plötzlich wieder weg und jetzt … nackt und es ist wieder da. Ich … ich weiß nicht, was ich tun soll, Ava“, stotterte Summer. Ihre Worte überschlugen sich und Ava hatte Schwierigkeiten, ihr zu folgen.
Ich muss jetzt stark für uns beide sein. Ich habe es verbockt und muss Summer hier rausbringen. Dachte Ava und hielt Summers Hände fest. Sie spürte deutlich, dass ihre Freundin zitterte.
„Summer, ich werde es ablenken. Wenn es aus den Schatten kommt, renn so schnell du kannst hier raus und finde einen Weg nach draußen. Hol … Hilfe, ich werde es so lange aufhalten.“
„Wie? Ohne … ohne Greed?“
„Ich … schaff das“, log Ava und hob ihre Hand, um ihr Halsband leicht zu streicheln. Das war Greeds Prüfung. Sie musste Summer nur ein bisschen Zeit verschaffen. Vielleicht hatte sie selbst danach eine Chance, zu fliehen.
„Wenn es rauskommt und mich angreift, renn so schnell du kannst“, wiederholte Ava und tastete den Boden ab und fand den spitzten Stein, der sich eben noch in ihren Fuß gebohrt hatte.
„Aber“,
„Keine Widerworte!“, zischte Ava und wog den Stein in ihrer Hand. Summer zuckte zusammen, nickte aber.
Vielleicht kann ich den Alligator in den Treibsand locken? Überlegte Ava und drehte sich zu den gelben Augen. Ihr Kopf schrie sie an, dass sie wegrennen sollte, doch sie unterdrückte die Stimmen. Ohnehin wusste sie nicht, wohin. Der Alligator würde sie einfach immer weiter verfolgen, bis sie nicht mehr weiterwussten.
„Ich komme!“, flüsterte Ava zu sich selbst, fing an, zu den Augen zu rennen und schrie laut auf, dicht gefolgt von Summer.
„Hier bin ich, du schuppiges Ungetüm! Schau! Ich mache dich alle!“, schrie Ava in die Finsternis hinein und dachte, für einen kurzen Augenblick Verwirrung in den Augen des Ungeheuers zu sehen.
„Ganz recht, ich habe keine Angst vor dir, du ekelhaftes …“, Ava verstummte, als die glänzenden Augen sich erhoben und plötzlich über ihre Kopfhöhe zu schweben schienen. Sie kam zum Halt und Summer neben ihr fiel zu Boden. Vor ihnen in der Finsternis sahen sie nun die schwach erleuchteten Umrisse keines Alligators, sondern von einer Riesenschlange, die auf die beiden Frauen hinuntersah. Ihr massiver Kopf schwebte knapp unter der Decke und ihr Körper war so breit wie ein Autoreifen. Ava konnte nicht sehen, wie lang sie war, doch sie schätzte, dass in der Finsternis noch mindestens 15 Schritt Schlange auf sie wartete. Die Schlange hatte eine grüne Färbung mit braunen Flecken und hier und da konnte Ava violetten Rauch von ihrem Körper aufsteigen sehen, als würde sie brennen.
„Was … was ist das?“, stotterte Ava und stolperte einen Schritt zurück. Neben ihr vermochte es Summer nicht, ihren Mund zu öffnen. Der Stein in Avas Hand fühlte sich auf einmal sehr schwer und nutzlos an. Dennoch zwang sie sich, ihn zu heben und drohend nach vorne zu halten. Ihr ganzer Arm zitterte. Schweiß trat auf ihrer Stirn aus und rollte ihr Gesicht herunter.
„Summer, steh auf!“, zwang Ava sich zu sagen und trat vor ihre Freundin. In diesem Moment stieß die Schlange zu. Blitzschnell schoss ihr Kopf nach vorne und mit weit aufgerissenem Maul zielte sie nach Avas nackten Körper. Diese wich im letzten Augenblick aus und die Schlange biss in den Boden. Steine zersplitterten unter ihrer Kraft und schossen in alle Richtungen. Summer kreischte auf, als sie davon geschleudert wurde, aber Ava hielt, stand und schlug mit ihrem Stein zu. Er prallte nutzlos an dem Reptil ab und es schlug sie mit seinem Hals beiseite. Ava schlitterte über den Boden und sie spürte ein Brennen auf ihrer Haut, als der alte Stein ihre Haut verletzte. Sie biss ihre Zähne zusammen und sprang auf, wie sie es immer beim Cheerleader Training tat, mit der Absicht, einer weiteren Attacke der Schlange auszuweichen. Doch zu ihrem Entsetzen hatte die Schlange Summer in Visier. Die Zunge des Ungetüms zuckte aus ihrem Mund und kam Summer näher, die immer weiter davon krabbelte. Sofort rannte Ava zu ihrer Freundin und die Schlange stieß erneut zu. Sein Maul erneut weit geöffnet, wollte es Summer mit einem Mal verschlingen, aber Ava sprang dazwischen und wurde stattdessen erwischt.
„AVA!“
„SUMMER, AH! LAUF!“, rief Ava durch die Schmerzen hindurch und warf einen schnellen Blick auf ihre Schulter. Die Augen der Schlange sahen sie finster an und ihre Schulter schmerzte, doch sie sah kein Blut.
Wenigstens etwas.
Sie schlug mit ihrem Stein zu, aber wie zuvor schützten die Schuppen der Schlange sie vor Schaden. Stattdessen wurde Ava plötzlich herumgerissen und um ihre eigene Achse gedreht, als die Schlange sie umwickelte. Ihre Arme wurden an ihre Seiten gepresst und Ava spürte die Muskeln unter der Haut der Schlange, die sich um ihren Körper wickelten und zudrückten. Sie keuchte, als die Luft gewaltsam aus ihrem Körper gepresst wurde und die Schuppen sich in ihre Haut drückten. Bewegen konnte sie sich nicht. Atmen konnte sie nicht und das Einzige, was sie sah, war der grüne Körper der Schlange, der sich immer enger um ihren eigenen legte.
Als würde ich zu enges Latex tragen. Schoss es Ava in ihren Kopf, als ihr allmählich schwarz vor Augen wurde. Die Schlange ließ ihre Schulter los und öffnete ihren Mund über Avas Kopf. Speichel tropfte aus ihm hinunter auf Avas Gesicht, als diese hochsah. Sie sah eine schleimige pinke Masse, die in ein schwarzes Loch führte. Das Maul der Schlange drückte sich über Avas Kopf und sie war augenblicklich mit Schleim bedeckt. Dunkelheit umgab sie und sie rutschte immer tiefer hinab in die pinke Hölle. Die schleimigen Wände waren so eng, dass Ava ihre Arme nicht bewegen konnte und sie mühelos immer tiefer gedrückt wurde.
Ich hoffe, dass wenigstens Summer entkommen kann. Dachte Ava.
Das letzte bisschen Luft, welches die Schlange mit ihr verschluckt hatte, wurde von schleimigen Wänden ersetzt. Sie pressten sich in Avas Gesicht und schienen ihren Körper zu massieren.
„Greed … es tut mir leid“, sagte Ava, ohne dass ein Laut über ihre Lippen kam. Sie spürte, wie Flüssigkeit ihre Haut berührte und diese begann zu kribbeln.
Das war es dann wohl. Dachte Ava doch, plötzlich spürte sie, wie sie Halt machte. Im nächsten hörte sie ein markerschütterndes Aufheulen und spürte, wie die Schlange sich wie wild bewegte. Erneut kam Bewegung in Avas Welt doch in die „gute“ Richtung. Ihre mit Schleim besudelten Füße fühlten plötzlich wieder den leichten Wind der Kanalisation und von einem Augenblick zum nächsten spuckte die Schlange ihre Beute aus und Ava landete schwer auf den rauen Steinen. Die Schlange zischte zornig und wackelte mit ihrem Kopf, als würde sie brennen.
„Was zum …?“, fragte Ava und spürte, wie Hände ihr aufhalfen. Summer kniete neben ihr und zog sie hoch.
„Warum bist du nicht weg? Was hast du getan?“, fragte Ava überrascht, doch dankbar, dass ihre Freundin sie gerettet hatte. Summer hatte nun wieder ihr übliches Lächeln aufgesetzt und grinste Ava breit an.
„Ich hatte keine Chance dazu bekommen. Die Schlange hat sich direkt zu mir gedreht, doch ich hatte noch eine Geheimwaffe!“, sagte sie und zeigte die Flasche, die sie im Club mit Schnaps befüllt hatte.
„Das hast du nicht getan?“, fragte Ava fassungslos und sah hoch zur Schlange, die sich wie ein herrenloser Wasserschlauch windete.
„Hehehe“, lachte Summer nur und tippte Avas Halsband an, „Greed ich weiß, Ava war heute nicht sehr freundlich zu dir, aber ihr tut es super leid.“
Summer gab Ava einen Stoß mit ihrem Ellbogen und sofort stotterte Ava: „Ja … Ja, genau! Ich … es tut mir leid, Greed ich bin das Schlimmste. Ich war gemein und undankbar und brauche wirklich deine Hilfe, um hier mit Summer rauszukommen“, flüsterte Ava und senkte ihren Kopf. Zuerst passierte nichts und Ava wollte schon aufgeben, doch dann entfaltete sich Greed zu neuer Pracht und verlieh Ava wieder ihr Superhelden-Outfit.
„Yes!“, schrie Summer auf und Ava spürte, wie Greed sie sanft drückte.
„Danke … ich danke dir“, flüsterte Ava und eine Träne rollte ihr Gesicht herunter, die Greed auffing und in sich einverleibte. Er drückte sie erneut und Ava verstand sofort.
„Lass uns das Vieh fertig machen!“
Ava sprintete auf die Schlange zu, die immer noch mit Summers Cocktail kämpfte. Sie sprang in die Luft in Richtung des Kopfes, und die Schlange riss sich einen Augenblick zusammen, um Ava erneut zu verspeisen, doch Ava war darauf vorbereitet. Greeds Tentakeln krallten sich an die Rohre in der Decke und warfen sie aus der Flugbahn. Die Schlange schnappte daneben und entblößte ihren Nacken. Mit einer Drehung nahm Ava Schwung und noch während sie auf die Schlange zustieß, formte Greed mit seinen Tentakeln einen Speer über Avas Hand. Sie rammte ihn in den Nacken des Ungetüms und violetter Rauch stieß aus der Wunde hervor. Ava wurde von ihm weg geschleudert und die Schlange schrie auf. Greed fing Ava auf und sie schlitterte über den Boden, während die Schlange immer mehr von Rauch verdeckt wurde und letztlich in ihm verschwand. Die Schreie verstummten und mit einem Mal herrschte Stille. Nur das schwere Atmen von Ava war zu hören, die wie gebannt auf den Rauch lauerte aus Angst, die Schlange könnte noch dahinter sein und warten.
„Das war fantastisch!“, rief Summer und rannte auf Ava zu, um sie von hinten zu umarmen, „Das habt ihr beide gemacht! Ihr seid meine Helden!“
„Haha“, lachte Ava erschöpft und ließ ihren Kopf auf Summers Schulter sinken, „Das hätten wir nicht ohneeinander schaffen können. Und jetzt … brauchen wir alle eine Dusche.“
Summer stimmte zu und Greed drückte Ava sanft.
„Sag mal, wie hast du die Handschellen abbekommen?“
„Hast du wirklich geglaubt, ich habe den Schlüssel für die Dinger nicht immer dabei?“
„Du bist echt unglaublich.“
„Danke!“

Die drei gingen einen großen Bogen um den Treibsand herum, als der Rauch sich lichtete und verließen die Kanalisation. Ihnen entging dabei, dass die Schlange schrumpfte und zu einer Miniatur seiner Spezies wurde. Ebenso das Mädchen, welches aus den Schatten glitt und sanft auf dem Boden landete. Sie trug ein schwarzes Latexkleid dessen Rock, wie aus blauem Feuer loderte und sah dabei zu, wie die Schlange auf die Größe ihrer Hand schrumpfte und letztlich in die Dunkelheit davon glitt. Das Mädchen sah auf und schaute in die Richtung, in der Summer und Ava verschwunden waren.
„Wirklich interessant. Scheint so, als würde es nicht so einseitig werden, wie ich zuerst annahm“, murmelte Kim und fing an zu grinsen. Sie konnte spüren, dass ihre Herrin zufrieden mit ihr war.
„Wir werden noch eine Menge Spaß haben, meine Freunde …Hahahahahaha“
101. RE: Leon City Storys

geschrieben von Neuschreiber63 am 22.06.24 23:06

Ich muss zugeben, ich bin etwas ratlos. Eine schöne Geschichte, anregend und auch sehr schön geschrieben.
Aber - hart zu lesen. Ich weiß auch nicht genau, woran das liegt. Vielleicht ein paar mehr Absätze? Aufteilung der Geschichte auf mehrere Kapitel?
Vielleicht liegt es an der späten Uhrzeit, vielleicht an mir selbst, das soll auch keine Kritik sein, nur ein kleines Feedback, damit sich vielleicht noch mehr Leute für Deine schönen Geschichten begeistern können...?
102. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 22.06.24 23:18

Danke dir! Ich verstehe was du meinst. Ich versuche diese ein bisschen zu verbessern. Ich hatter ehrlich gesagt einige Probleme mit der Geschichte, weswegen das so lange gedauert hat bis sie draußen war. Ich wollte sie zum Beispiel erst in der Ich perspektive schreiben aber das liegt mir einfach nicht. Und einen Charakter musste ich raus schreiben weil sie keinen Zweck erfüllte. Es tut mir leid das sie auch meiner Meinung nach etwas holprig ist. Ich denke ich habe zu viele Wiederholungen von besonders Avas Namen und ne menge Verschachtelungen.
103. RE: Leon City Storys

geschrieben von Neuschreiber63 am 23.06.24 08:54

So negativ wollte ich das nicht sagen/schreiben.
Ein paar Wiederholungen, ein bisschen holpern - who cares...
Aber ganz leichte Kost ist es nicht, gerade wenn man nicht 100% in den Zusammenhängen mit Kim, Greed etc. drin ist. Habe mir die Episode nochmals in einem durchgelesen, hat aber über eine halbe Stunde gedauert, kein Wunder, dass ich gestern Abend damit überfordert war

Wobei eine lange Geschichte ja nicht per se schlecht ist, im Gegenteil.

Was ich meinte, eigentlich ist diese Episode so umfangreich, dass man sie - für den überforderten Leser - auch auf 2 - 4 Kapitel aufteilen könnte.
Das ist aber natürlich allein Deine Entscheidung, Du musst Dich wohlfühlen, das soll maximal eine Anregung sein.

Jedenfalls bleibt es dabei, dass Du Dir da eine tolle Fantasiewelt ausgedacht hast und auch diese Episode sehr spannend war (Vorausgesetzt, man findet die Muße, diese ganz zu lesen ...)
104. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 23.06.24 10:14

Hey keine sorge ich kann mit kritik umgehen auch wenn die letzten paar monate ein bisschen zu stressig waren (deswegen auch teilweise die probleme die du angesprochen hast)

Ich bin leider nicht so der fan davon zb. Diese geschichte in 2-3 teile aufzuteilen ich möchte halt ... Keine ahnung etwas großes spannedes haben? Und ich ziele ja auch immer auf mindestens 4000 wörter besser mehr.

Aberwie gesagt ich habe das nicht als negativ entfunden sondern als anreiz besser zu werden und das schreiben nicht so lange vor mir hin zu schieben. Es war recht frustrierend ständig änderungen daran zu machen wegen meiner eigenen unzufriedenheit
105. RE: Leon City Storys

geschrieben von Neuschreiber63 am 23.06.24 10:43

Du könntest die Episode(n) natürlich auch nur optisch in verschiedene Abschnitte (die es sowieso gibt) aufteilen, würde das Lesen vielleicht auch vereinfachen - so könnte man zu später Stunde den ersten Abschnitt lesen und dann am Morgen den nächsten
Aber auch das nur als Anregung...

Ansonsten finde ich es auch nicht schlimm, Änderungen an seiner Geschichte vorzunehmen. Ich habe bei meinen auch schon viele nachträgliche Änderungen vorgenommen, wenn ich diese verbesserungswürdig fand...
106. RE: Leon City Storys

geschrieben von Story Hunter am 23.06.24 11:02

Ja endlich wieder eine Leon City Geschichte.
Hallo Empty,
schön wieder was von dir zu lesen. Ja die Geschichte war etwas holprig zu lesen, da muss ich Neuschreiber63 recht geben. Es gab ein paar Punkte wo ich gemerkt habe das da nachträglich was geändert wurde, weil die Sätze nicht so ganz gepasst haben. Aber wie jede deiner Geschichten, ist sie eine tolle und aufregende Geschichte.
107. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 23.06.24 11:19

Dankeschön Hunter. Sorry das es so lange gedauert hat :/
Ich denke ich werde die Tage nochmal drüber schauen und diese Änderungen vornehmen, aber ich bin schon ganz aufgeregt auf die nächsten paar Geschichten. Ich bin zwar noch nicht ganz sicher welche zuerst kommen soll. Entweder die mit Jade und Phoebe oder ein - zwei mit Summer mmmmmmmmmmh
108. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 01.07.24 18:40

Tut mir leid für den kleinen Bait. Ich wüste sonst nicht wie ich euch sonst einbeziehen kann
Ich habe gerade eine Umfrage gemacht für die nächste Geschichte. Wenn ihr lust habt bitte einmal abstimmen:

https://www.deviantart.com/thelargeempty...be-used-8487350
109. RE: Leon City Storys

geschrieben von Neuschreiber63 am 02.07.24 18:00

Wie wäre es mit magischen unsichtbaren Fesseln, die man nicht sehen kann, aber stärker sind als der härteste Stahl?
110. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 02.07.24 19:02

Ich habe tatsächlich ein Bild auf meinem PC rumfliegen was das ansprechen würde und ich denke ich werde es auch irgendwann verwenden, doch leider hat dieser part der Geschichte nichts Magisches an sich
ヽ(。 °)ノ
111. RE: Leon City Storys

geschrieben von Neuschreiber63 am 02.07.24 21:56

Du hast mich etwas neugierig gemacht, was das für ein Bild sein könnte...
Ansonsten schade, vielleicht ein anderes Mal.
Wobei ich zugeben muss, dass ich mich manchmal schwer tue, Deinen magischen Elementen zu folgen.
Vielleicht besser so, wenn es in der nächsten Episode wieder old-school zugeht
112. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 02.07.24 22:25

Ich werde mal schauen ob ich den küstler finde und dir einen link schcicken kann ^^

Wenn du möchtest kannst du mir gerne eine PN schicken mit fragen zu der magie in meinen Geschichten. Ich gebe zu es ging oft drunter und drüber aber ich kann dich gerne aufklären so gut ich kann
113. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 13.07.24 21:57

Hallo Leute! Ich möchte euch nur vorwarnen das Morgen die LCS 21 veröffentlicht wird! Ich werde sie Morgen über den Tag Korrigieren und übersetzten und sie dann Hochladen. Ich wünsche euch noch einen schönen Abend Euer EmptY

PS: außerdem ist es eine der längsten Geschichten die ich geschrieben habe, nur überragen von KT 20 XD
114. RE: Leon City Storys

geschrieben von Story Hunter am 13.07.24 23:06

Oh ja, ich freue mich schon auf die Fortsetzung.
115. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 14.07.24 18:37

Leon City Stories 21
Summers Kidnapping Desaster

„Oooh Scheiße“, murmelte Summer, als sie unsanft geweckt wurde. Nach der gestrigen Nacht wollte sie nichts anderes als schlafen, aber jemand schien ihrem Plan einen Strich durch die Rechnung machen zu wollen. Sie drehte sich zur Seite und tastete nach ihrem Handy. Es läutete laut und hörte sich in ihren Ohren an wie Kanonenfeuer. Sie hatte Schwierigkeiten, den Namen des Störenfrieds zu lesen, bis sich ihr Kopf endlich einschaltete und sie sah, wer anrief.
„Ne … darauf habe ich jetzt keinen Bock“, murmelte Summer und schickte den Anrufer auf die Voicemail. Sie legte sich zurück auf ihrem Rücken und stöhnte laut. Der fehlende Schlaf würde ihr noch den ganzen Tag auf die Nerven gehen, ganz zu schweigen von dem Kater, doch wieder einschlafen konnte sie jetzt auch nicht mehr. Ihre Gedanken gingen zurück an den gestrigen Abend und wie knapp ihre beste Freundin Ava und sie mit ihrem Leben davongekommen waren. Gestern war sie zu betrunken, um klar zu denken, aber jetzt?
„Wo diese Schlange wohl herkam? Vielleicht kann ich sie untersuchen?“, murmelte Summer und hob ihren Kopf, um nach ihrer Freundin Tea zu suchen, doch von ihr fehlte jede Spur. Selbst ihre Bettdecke war immer noch so ordentlich gefaltet, wie sie es noch gestern Abend gewesen war.
„Hehe, da hatte wohl noch jemand eine lange Nacht“, sagte Summer anerkennend, warf ihre eigene Bettdecke beiseite und stand schwankend auf. Ihre pinken Haare waren zerzaust und sie hatte immer noch das goldene Kleid an. Dass es die Nacht unbeschadet überstanden hatte, grenzte an ein Wunder, doch die Kleidung ihrer Lieblingsfirma, C&T, hatte immer schon etwas Magisches an sich. Sie löste das Band in ihrem Nacken und das Kleid rutschte wie von selbst zu Boden und entblößte die minimalistische Unterwäsche, welche dem Kleid sofort folgte. Bevor sie allerdings zum Bad gehen konnte und sich einschließen musste, wie Tea es verlangte, klingelte ihr Telefon erneut. Summer rollte mit den Augen.
„Ich schreibe gute Noten, dafür geht ihr mir nicht auf den Sack! Das war der Deal!“, schrie Summer ihr Telefon an und blockierte den Anruf erneut, „Verdammte Scheiße!“
Sie atmete laut aus, ging ins Bad und unter die Dusche, um den Stress von gestern fortzuwaschen. Wenn sie nochmal zu den Toten Schlange wollte, um sie zu untersuchen und etwas für die kommende Prüfung lernen wollte, musste sie sich schnell fertig machen. Nicht dass sie es unbedingt musste oder nötig hatte, die Prüfung war erst nach Neujahr angesetzt. Dennoch würde sie einen Großteil ihrer Note ausmachen und Summer wollte auf Nummer sicher gehen.

Summer schnalzte mit ihrer Zunge, als sie gerade die Wohnung verlassen wollte, als ihr einfiel, dass sie etwas vergessen hatte. Tea hätte ihr die Hölle heiß gemacht, wenn sie ohne ihren „Schmuck“, wie sie es nannte, rausgegangen wäre. Gestern hatte sie sich zumindest breitschlagen lassen, dass Summer ihn nicht anziehen musste. Summer zog ihre schwarzen Leggings herunter sowie ihr Höschen und nahm den schweren Keuschheitsgürtel vom Sideboard. Tea wollte immer noch, dass sie ihn anzog. Wenigstens bestand sie nicht mehr auf den Metall-BH und die Hand- und Fußfesseln. Summer legte ihn um ihre Hüfte und er klickte laut, als das Schloss einrastete. Sie zog den Metallbogen durch ihren Schritt und führte ihn zum Schloss. Er klickte erneut und es lief Summer ein kalter Schauer über den Nacken.
„Hoffentlich befreit mich Tea bald von diesem Mistding“, murmelte sie zu sich selbst und zog ihre Unterwäsche und die Leggings wieder hoch. Den Gürtel verbarg sie unter einem Jeansrock, unter ihrem Shirt und einem Pullover. Darüber zog sie ihre Ersatzwinterjacke da, die andere vermutlich noch in dem Club war, wo sie sich gestern abgeschossen hatte. Summer bückte sich nach ihren Stiefeln und stöhnte auf, als der Gürtel in ihren Schritt drückte.
„Ich musste Tea ja auch unbedingt verärgern“, fluchte sie, doch erschien darauf ein Lächeln auf ihrem Gesicht, „Ist aber schon lustig mal die Sklavin zu spielen …“
Sie nahm ihre Schlüssel und den des Keuschheitsgürtels und verließ Ihr Haus, um ihre Jacke zu holen und um die mysteriöse Riesenschlange zu studieren.

„Ja Ava ich bins … Ja, mir geht’s gut, keine Sorge. Sag mal die Riesenschlange von gestern … ja … also habe ich mir das nicht eingebildet? Wo ist die dann abgeblieben?“, fragte Summer ihre Freundin Ava und starrte auf die leere Stelle, wo letzte Nacht noch die Schlange umgekommen war. Summer hatte ihre Jacke geholt und war die Tunnel im Park heruntergestiegen, doch als sie endlich am Kampfschauplatz angekommen war, war das Ungetüm verschwunden. Summer hatte erst gedacht, Ava hätte die Schlange doch nicht erledigt und sie sei weggekrochen, aber dann hätte sie zumindest Spuren finden müssen, doch auch die fehlten.
„Ja, ich ruf dich später nochmal an … bye“, sagte Summer und legte auf. Sofort vibrierte ihr Telefon erneut, als die ungebetenen Anrufer stören wollten und erneut drückte Summer sie weg. Sie musste nachdenken und konnte es sich nicht leisten, abgelenkt zu werden. Gedankenversunken sah sie sich nochmal in der Halle um, fast schon hoffend, die gelben Augen der Schlange in den Schatten zu sehen.
„Mmmmh, vielleicht hat die Stadt sie schon weggeschafft und in ein geheimes Forschungszentrum gebracht?“, flüsterte sie und massierte nachdenklich ihr Kinn, „Na, das macht keinen Sinn. Wirklich eigenartig. Fast schon magisch …“, Summer schüttelte ihren Kopf. Auch wenn sie in letzter Zeit viele fantastische Dinge gesehen hatte, so gab es meistens eine richtig gute Erklärung dafür.
„Na ja, eigentlich nicht“, widersprach Summer ihren eigenen Gedanken und wandte sich zum Gehen.

Immer noch über den Verbleib der Schlange nachdenkend, fuhr Summer auf den Parkplatz vor ihrem Haus und bemerkte im letzten Moment den roten Porsche, der in ihrer Einfahrt stand. Sie bremste im letzten Augenblick und kam eine Handbreit vor ihm zum Stehen.
„Welcher Idiot parkt in meiner Einfahrt?“, fragte Summer, stieg aus und sah auf das Nummernschild. Der Wagen gehört immerhin nicht ihren lästigen Anrufern. Summer sah auf zu ihrem Haus und konnte hinter den Vorhängen Bewegung sehen und ahnte übles.
„Bitte Tea sag mir bitte, dass du das nicht getan hast“, murmelte Summer und ging mit zitternden Händen zur Tür. Sie betrat ihr Zuhause und war sofort irritiert, als ihr Musik so laut um die Ohren fegte, dass sie zurückstolperte.
„Hey, warum ist es hier so laut?“, fragte Summer gegen den Lärm und schloss die Tür hinter sich. Ihre Freundin Tea tanzte im Wohnzimmer zu der Musik und wäre diese nicht so verdammt, laut und vor allem schrecklich anzuhören, hätte sich Summer durchaus an dem Anblick ihrer Freundin erfreuen können.
„Hey, meine liebste Sklavin. Ich hoffe, du bist richtig gekleidet, sonst bekommst du Ärger!“, sagte Tea grinsend und machte eine Pirouette.
„Ja … ja natürlich!“, rief Summer und zog ihre Jacke aus und ihren Pullover hoch, um ihren Gürtel zu zeigen. Tea nickte zufrieden.
„Hey, weißt du, wem der Porsche vor der Tür gehört?“
Tea grinste breit.
„Das ist meiner“, sagte sie und machte noch eine Drehung.
„Bitte was?“, rief Summer ungläubig, ging mit ein paar schnellen Schritten auf Tea zu und schaltete die Musik aus in der Hoffnung, sich verhört zu haben. Tea sah nicht amüsiert aus.
„Ich sagte, das ist meiner“, wiederholte sie genervt und wollte die Musik wieder anschalten, doch Summer fing ihre Hand ab, was mit einem missbilligenden Blick bestraft wurde.
„Wie, das ist deiner? Mit welchem Geld hast du den gekauft?“, fragte Summer ihre Freundin und mit zitternder Stimme.
„Mit deiner Kreditkarte natürlich“, sagte Tea achselzuckend und Summers Kinnlade klappte herunter. Plötzlich ergab alles Sinn und Summer kramte schnell ihr Telefon hervor. Darauf konnte sie nun eine Nachricht sehen.

Wir müssen reden. Da du nicht ans Telefon gehst, kommen ich und deine Mutter morgen vorbei.
Dad

Summer sackte zusammen. Ihre Gedanken kreisten um ihre verfluchten Eltern. Sie hatte sich gewünscht, sie nicht mehr zu sprechen, doch leider war dies nun nicht mehr möglich. Summer sah auf zu Tea welche die Chance nutzte und die Musik wieder einzuschalten.
„Weißt du, was du getan hast?“, fragte Summer laut, ihr Gesicht vor Wut verzehrt.
„Was? Ich brauchte ein Auto und du sagtest, ich kann sie benutzen.“
„Für Notfälle! Nicht, um einen verdammten Porsche zu kaufen! Tea, meine Eltern sind …“, es klingelte kaum hörbar an der Tür und Summer runzelte die Stirn.
„Wer stört den jetzt schon wieder? Mach die Scheiße leiser!“, rief Summer und ging zur Tür, während Tea stattdessen lauter machte und Summer die Zunge rausstreckte. Summer rollte nur mit den Augen und sah durch den Türspion. Durch ihn konnte sie eine Frau mit wunderschönen braunen Haaren sehen, die sie unter einer Baseballmütze gebändigt hatte. Sie trug eine Weste von einem Paketdienst und hatte ein Klemmbrett und einen Kugelschreiber in der Hand. Neben ihr war eine gewaltige quadratische Holzkiste, in der bestimmt zwei Menschen hätten Platz haben können.
„Oh verdammt. Bitte sag mir, du hast nicht noch mehr bestellt!“, rief Summer, doch bezweifelte sie, dass Tea sie überhaupt hören konnte. Summer öffnete der Paketbotin genervt die Tür.
„Ja?“
„Verzeihung sind sie Summer … von Nachtschwing?“, fragte die Botin und Summer zuckte beim klang ihres Nachnamens zusammen.
„Bitte nennen Sie mich nur Summer“, sagte sie und unterschrieb mit dem gereichten Stift das Lieferpapier.
„Hier bitte auch noch … und hier“, sagte die Botin und zeigte auf die anderen Linien zum Unterschreiben. Summer wollte gerade innehalten und die Blätter überfliegen, die sie da unterschrieb, als Teas Musik plötzlich extrem laut wurde. Summer Miene verfinsterte sich und sie gab ihre Unterschriften, bevor sie den Stift zurückgab und sich wütend umdrehte.
„TEA! Jetzt mach sofort diese beschissene …“, in diesem Moment spürte Summer ein Stechen in ihrem Nacken und ihre Stimme versagte. Ihre Welt fing an sich zu drehen und sie sah zu der Paketbotin, die sie unter der Kappe angrinste. Summer stolperte in ihr Haus, doch sie wurde sanft zurückgezogen und sah, wie die Kiste sich öffnete.
„Vorsicht Summer, wir wollen doch nicht, dass jemand sieht, wo du hingehst“, sagte die Botin und leitete Summer sanft in Richtung der Kiste. Summer sah, dass diese gepolstert war und einlud, sich darin, schlafen zu legen. Sie sah angestrengt zu der Botin, die sie in die Kiste drückte und nur anlächelte. Das Letzte, was Summer sah, bevor ihre Augen zu schwer wurden, war eine Nadel, die aus dem Kugelschreiber ragte, dann verlor sie ihr Bewusstsein und die Kiste schloss sich über ihr.


Tag 0
Als Summer erwachte, bewegte sie sich kein Stück. Ihr aufgezwungener Schlummer war alles andere als erholsam gewesen, aber ihr Kopf war am rasen. Sie war dieses Gedankenexperiment schon oft durchgegangen, doch hätte sie nie geglaubt, dass sie es je brauchen würde.
Ich wurde entführt … Ich wurde tatsächlich am helligsten Tag vor meiner eigenen Haustüre entführt! Verdammte Scheiße, wurde auch langsam mal Zeit, aber musste es unbedingt so kurz vor Neujahr und meinen Prüfungen sein? Dachte Summer und unterdrückte ein Schmunzeln. Mit immer noch geschlossenen Augen versuchte sie sich an jede Einzelheit ihres Entführers zu erinnern und ihre Situation zu beurteilen. Summer hatte das Gesicht nur ganz kurz sehen können, doch es kam ihr seltsam bekannt vor, jetzt, da sie nicht mehr so gestresst von Tea und ihren Eltern war. Sie zuckte bei diesem Gedanken zusammen.
Verdammt, jetzt muss ich noch schneller zurück, um es denen wieder recht zu machen. Wenigstens habe ich eine gute Erklärung.
Ganz vorsichtig öffnete Summer eins ihrer Augen einen Spaltbreit und sondierte ihre Lage. Sie lag auf dem Boden und konnte eine Kette sehen, die von ihrem Hals aus ging und an einem Holzbalken an der Wand befestigt war. Der Balken war mit mehreren Ösen bestückt und Summer vermutete, dass er an der Decke entlangging und auf der gegenüberliegenden Wand wieder herunterkam. Die Wand selbst war mit schwarzen Schaumstoffmatten gedämmt, damit niemand ihre Hilferufe hören konnte. Der Boden war kalt und rau. Sie vermutete, dass sie in einen Keller verschleppt worden war, der provisorisch zu einer Kidnapper-Zeller verwandelt wurde.
Aber von wem?
Die Antwort auf diese Frage beantwortete sich Summer selbst. Vor Überraschung riss sie ihre Augen weit auf, als sie ihre alte Cheerleading-Kameradin vor sich sitzen sah.
„Hallo Sumsum. Lange nicht gesehen“, sagte Sarah mit einem kalten Lächeln. Ihre braunen Haare waren immer noch so atemberaubend und glänzend wie Summer sie in Erinnerung hatte und auch ihr Gesicht war über die paar Jahre unverändert. Sie stand mit verschränkten Armen vor einer einfachen Holztüre und trug immer noch die Paketdienstuniform. Neben ihr auf dem Boden lag ein kleiner Karton. Summer sah sie kurzzeitig an, bis sich der erste Schock gelegt hatte und atmete erleichtert auf.
„Sarah? Ich dachte, du wärst …“
„Tod? Nein, ich lebe, wie du siehst“, unterbrach Sarah und Summer sah sie stirnrunzelnd an.
„Ich wollte umgezogen sagen“, erwiderte Summer und setzte sich auf. Sie schien plötzlich viel mehr Interesse an ihrem Halsband als ihre Entführerin zu haben. Es war mit einer Kette verbunden, die über den Boden schleifte. Das Halsband selbst war aus schwerem Stahl gefertigt und mit einem Vorhängeschloss gesichert. Daran angebracht konnte Summer mehrere Ösen spüren, an denen man Seile oder mehr Ketten befestigen konnte. Summer entging bei ihren Studien nicht, dass Sarah vor Wut schäumte und zu überlegen schien, ihre Gefangene zu erwürgen.
„Ich bin nur wegen dir umgezogen und habe alles verloren! Meine Freunde, meine Familie, meinen Status! Nur weil du mich verpetzt hast!“, schrie sie Summer an, doch diese schien minder beeindruckt.
„Ernsthaft? Du gibst mir DAFÜR die Schuld? Sarah, jetzt mal Karten auf den Tisch. Die Tradition, neugierige Cheerleader Anfänger zu fesseln und in einer Abstellkammer versauern zu lassen, war bereits kindisch und barbarisch. Aber du musstest es mit den Erpressungsfotos auf die Spitze treiben. Ich bereue bis heute, welche Rolle ich darin gespielt habe. Aber ich muss dir danken. Nur durch deinen Psychoterror bin ich heute die, die ich sein will, aber erwarte keine Entschuldigung von mir. Wenn du dich also kurzhalten möchtest? Ich muss so schnell wie möglich nach Hause und …“
„Deinen Eltern erklären, warum du einen Porsche gekauft hast? Oder warum das Haus vollgestopft ist mit Latex und Bondage Equipment? Ich bin mir sicher, sie werden nicht sehr davon angetan sein, dass ihre wertvolle Tochter, Lady Serena von Nachtschwing, ihre Zeit mit solch unerhörtem Zeug verbringt. Uuuuuuh und erst die Schande, dass die werte Lady ihr Bett mit einer anderen Frau teilt“, erklärte Sarah und lachte boshaft. Summer nahm ihre Hände von dem Halsband und sah ihre Entführerin zum ersten Mal ernst an. Es war das erste Mal seit Jahren, dass sie ihren richtigen Namen gehört hat und Summer wusste, dass Sarah ihn niemals vorher von ihr gehört hatte.
Hat sie mich gestalkt? Überlegte Summer.
„Was willst du von mir, Sarah? Willst du ernsthaft eine Entschuldigung dafür, dass ich meine Freundin vor dir beschützen wollte, nachdem ich sie aus Furcht vor dir verraten habe? Darauf kannst du lange warten“, erklärte Summer und verengte ihre Augen, als sie den Wahnsinn in Sarahs sah. Sie schien nicht sie selbst zu sein.
„Nein, nein … ich will keine Entschuldigung. Ich will einfach nur Rache. Weißt du, ich habe die letzten Jahre viel Zeit und Geld in dich investiert. Habe herausgefunden, wer du wirklich bist. Ich habe sogar den besten Hacker der Stadt beauftragt, um mir Zugang zu deinem Rechner zu verschaffen. Wirklich ein faszinierendes Hobby, was du hast und deine Liebe Tea sieht wirklich reizend in Latex aus. Ich wünschte fast, ich hätte euch beide hier.“
Bei diesen Worten ging bei Summer die Sicherung durch und sie ging einen Schritt auf Sarah zu, um ihr eine Ohrfeige zu verpassen. Allerdings war die Kette zu kurz und sie wurde unsanft zurückgezogen.
„Wenn du Tea auch nur ein Haar krümmst, dann …“
„Keine Sorge. Ich will nur dein Leben zerstören, das von Tea übernehmen deine Eltern. Übrigens hat sie mir mit ihren letzten Fehltritten sehr geholfen“, erklärte Sarah ruhig, doch in ihren Augen konnte Summer den immer größer werdenden Wahnsinn sehen.
„Du willst mein Leben zerstören? Indem du mich hier festhältst? Lächerlich“, sagte Summer kopfschüttelnd und tastete erneut ihr Halsband ab.
Sie ist darauf aus, mich zu erniedrigen. Ich denke, die beste Strategie ist, sie zu ignorieren. Überlegte Summer und tastete nach dem Schloss.
„Nicht hier, nein. Wir werden nicht lange hierbleiben, sondern an einen viel sichereren Ort gehen. Aber kommen wir jetzt zum Geschäftlichen. Zieh dich aus“, forderte Sarah.
„Dein Ernst?“, fragte Summer und sah ihren Körper herunter. Das Shirt, der Pullover und die Leggings mit dem Rock waren alles, was sie anhatte. Ihre Jacke und die Stiefel hatte Sarah wohl schon versteckt.
„Du kannst mich mal“, sagte Summer, sah wieder auf und starrte plötzlich in den Lauf einer Pistole.
„Ich frage nicht noch einmal. Mir ist es einerlei, dir auch?“, fragte Sarah fast schon gelangweilt. Summer schluckte. Damit hatte sie nicht gerechnet.
„N … nein“, murmelte Summer und tastete nach ihrem Pullover. Als sie ihn hochziehen wollte, spürte sie den Keuschheitsgürtel, den sie durch den ganzen Stress vergessen hatte, und machte halt.
„Was?“, fragte Sarah.
„Ich, ähm … nichts …“, murmelte Summer und fluchte innerlich. Sie zog den Pullover über ihren Kopf und unter ihrem Shirt war der Gürtel deutlich zu sehen. Sarah schien ihn allerdings zu ignorieren. Summer ließ den Pullover über die Kette gleiten, gefolgt von ihrem Shirt, sodass das glänzende Metall, um ihrer Hüfte nun deutlich zu sehen war. Sie wurde kurz rot und Sarah bemerkte es sofort.
„Keine Sorge. Wir werden das schäbige Ding bald ersetzen. Aber ich war wirklich verwundert, dass du einen trägst. Ich hatte dich als immer als notgeil eingeschätzt“, sagte sie und bedeutete Summer, mit ihrer Waffe fortzufahren. Diese machte ihren BH auf und ließ ihn einfach zu Boden fallen. Ihre schwarzen Leggings und der Rock landeten daneben. Sie stand nun in voller Pracht vor Sarah und verschränkte ihre Arme unter ihren Brüsten.
„Was jetzt? Es ist kalt“, meckerte Summer und rieb ihre Arme.
„Fang“, sagte Sarah und schnippte mit ihrer freien Hand einen Schlüssel in Summers Richtung. Sie erkannte ihn sofort als den Schlüssel für ihren Gürtel und fing ihn auf. Sie schloss den Keuschheitsgürtel auf und er fiel klappernd zu Boden. Er entblößte ihren glatt rasierten Schritt.
„Und jetzt?“, fragte Summer zunehmend ungehaltener, trotz der Waffe vor ihr. Ohne ein Wort zu verlieren, trat Sarah den Karton zu Summer. Diese schlitterte über den Boden und kam vor Summers Füßen zum Liegen.
„Anziehen.“
Summer warf ihr einen schiefen Blick zu und hob den Deckel an. Zum Vorschein kam ein schwarzer Anzug aus einem dünnen, aber dennoch dehnbaren Material. Als Summer ihn aus der Schachtel hob und den Stoff zwischen ihren Fingern rieb, wusste sie sofort, dass er aus Darlex war. Zwei Schichten Spandex umhüllten eine aus Gummi. Summer hatte gehört, dass diese Art von Material über eine lange Zeit getragen werden konnte. Im Schritt eingearbeitet war eine Metallplatte mit Löchern und auf dessen anderen Seite waren zwei Plugs befestigt, die sie vermutlich von innen sauber machen konnten.
„Das zieh ich nicht an“, sagte Summer knapp, als ihr bewusst wurde, dass dies ihre neue Haut für geraume Zeit werden sollte. Es klickte, als Sarah die Waffe entsicherte.
„Ich sagte eben, dass ich nicht zweimal frage.“
„Schon gut“, sagte Summer eilig und schüttelte den Anzug auf, damit sie leichter hineinsteigen konnte. Er schmiegte sich eng um ihre Beine und endete an ihren Knöcheln. Summer fiel sofort auf, dass der Anzug auf Maß geschnitten war und wunderte sich erst, woher Sarah ihre Maße kannte, bis sie sich erinnerte, dass ihr Computer gehackt worden war. Sie würde sich darum kümmern müssen, sobald sie hier raus war. Die Frage nach Gleitcreme für die Plugs sparte sie sich und drückte beide fluchend in ihren Schritt. Summer machte einen Augenblick Pause, um sich zu sammeln, bevor sie den Anzug über ihre Brust hob und ihre Arme in die Ärmel steckte. Das Darlex fühlte sich seltsam an. Es war mit nichts so wirklich vergleichbar, was Summer zuvor getragen hatte. Jetzt fehlte nur noch der Reißverschluss über ihren Hintern. Summer wollte ihn gerade hochziehen, als Sarah sie unterbrach.
„Leg dich auf dem Boden.“
Summer sah sie einen Moment missmutig an, doch tat sie wie ihr Geheißen. Durch das Darlex konnte Summer kaum noch die Kälte im Boden unter sich spüren. Trotz der eisigen Temperaturen draußen würde er sie warmhalten. Sarah beobachtete Summer einen Augenblick, bevor sie die Waffe sicherte und hinter der Holztüre versteckte. Sie ging zu Summer und kniete sich neben sie. Mit der einen Hand zog sie den Anzug zusammen, während sie den Reißverschluss zuzog. Der Druck auf Summers Körper wurde stärker, bis Sarah am Hals ankam und den Reißverschluss mit einem Schloss sicherte. Es klickte leise, doch für Summer war es laut und hallte in ihren Ohren.
„Liegen bleiben“, murmelte Sarah kalt und drückte Summer mit ihrem Knie zu Boden. Summers Brüste wurden schmerzhaft eingequetscht und sie war wie gelähmt, als ihre Kidnapperin ihr Körpergewicht in ihren Rücken drückte. Sarah schloss das Halsband auf und entfernte das Shirt und den Pullover von der Kette, bevor sie es wieder um Summers Hals schloss. Sie stand auf und ging zur Tür, während Summer sich stöhnend vom Boden erhob und ihre Brüste massierte. Durch die Schicht Darlex fühlten sie sich seltsam an. Währenddessen ging Sarah zur Tür und bückte sich dahinter, um mehr Ketten aufzuheben, die sie dann einfach in den Zellenboden warf.
„Dann wollen wir dich mal bis heute Abend sichern. Ich habe noch einiges vorzubereiten und habe keine Lust, dass mein Ehrengast auf den Gedanken kommt, ich würde sie vernachlässigen“, erklärte Sarah und warf Summer Ledermanschetten für ihre Arme und Beine zu.
„Natürlich nicht“, sagte Summer trocken und befestigte die erste Manschette an ihrem Handgelenk. Ihr Blick wanderte gleichzeitig über die Balken neben und über ihr sowie die darin befestigten Ösen.
„Meinst du nicht, die eine Kette reicht? Vielleicht noch ein bequemer Sessel und …“
Summer verstummte, als sie Sarahs Blick sah.

Zehn Minuten später balancierte Summer auf ihren Zehenspitzen. Ihre Arme wurden von den Ketten in die oberen Ecken des Holzrahmens gezogen und zwei weitere hielten mithilfe des Halsbandes ihren Kopf aufrecht. Ihre Beine wurden dagegen in die unteren Ecken gezogen. Zusätzlich hatte Sarah eine Kette zwischen Summers Beinen befestigt, um jegliche Bewegung von ihr zu unterbinden. Ein roter Ballknebel versiegelte Summers Mund und unterdrückte jegliches Stöhnen, welches ihrer Kehle entwich.
„Ich komme in ein paar Stunden wieder, lauf nicht weg“, sagte Sarah und zwinkerte Summer zu. Sie wollte etwas erwidern, doch ließ sie es bleiben, als sie ihr Gleichgewicht verlor und das Halsband in ihren Unterkiefer drückte. Mit dem Knebel wäre es ohnehin unverständlich gewesen. Sarah kicherte über Summer und schloss die Tür hinter sich. Summer blinzelte verwundert.
Moment, war das jetzt alles? Schoss es Summer durch den Kopf und sie fing an zu zappeln, was die Ketten zum Rascheln brachte. Sarah kam jedoch nicht zurück.
Was soll das für eine Bestrafung sein? Ich werde mich eher zu Tode langweilen als … … … verdammt, sie ist gut. Summer nickte anerkennend darüber, dass Sarah ihre Schwächen so gut kannte. Ihre Anerkennung hielt sich allerdings noch in Grenzen und sie würde erfreut dabei zusehen, wenn die Polizei Sarah verhaften würde. Summer drehte vorsichtig ihren Kopf nach rechts und sah an der Kette vorbei zum Holzrahmen und den Ösen. Leider sah keine von ihnen so aus, als würden sie sich leicht herausziehen lassen. Probehalber zog Summer an ihrem Arm, doch ihre missliche Lage verhinderte, dass sie genug Kraft aufbauen konnte und sie gab auf, als sie erneut ihr Gleichgewicht verlor.
Wo sind Ava oder Caitlyn, wenn man sie mal braucht?

Mithilfe einer versteckten Kamera verfolgte Sarah auf ihrem Telefon den miserablen Fluchtversuch ihrer Gefangenen. Zufrieden schloss sie das Programm und stellte sich einen Wecker, während sie sich nach oben zu ihrem Bett begab. Zwar war es noch früher Nachmittag, aber sie musste für die kommende Aufgabe ausgeschlafen sein. Ihr Wecker würde sie um ein Uhr nachts wecken, während Summer vermutlich in den Seilen hing und nur noch schlafen wollte. Im Schutz der dunklen Nacht wollte Sarah sie dann zu einem verlassenen Gebäude am Rande der Stadt bringen, welches sie in den vergangenen Monaten präpariert und wieder in Schuss gebracht hatte. Während für Summer eine ausbruchsichere Gefängniszelle wartete, würde Sarah wie in einem Palast leben können. Ohne Nachbarn oder neugierige Postboten. Sarah schloss ihre Augen und legte sich in ihr Bett.
„Endlich bekomme ich meine Rache …“, murmelte sie, während ihre Gedanken abdrifteten und sich ein Lächeln auf ihren Lippen bildete.


Tag 1
Summer stöhnte in ihren Knebel. Ava oder Caitlyn waren nicht gekommen, um sie zu retten. Ihre Beine schrien nach einer Pause vom stundenlangen Stehen, sie war müde, hungrig und das Allerschlimmste, ihr war todlangweilig. Mit einem glasigen Blick starrte sie auf die Holztüre, hinter der ihre Entführerin verschwunden war, und wünschte sich irgendetwas. Sei es eine andere Fesselung oder Peitschenhiebe. Irgendwas! Und als ihre Augen zum erneuten male zufielen, öffnete sich endlich die Tür. Summer wäre fast in Jubelrufe ausgebrochen, doch sie hielt sich gerade noch zurück.
„Sooo, tut mir leid, dass du warten musstest, aber jetzt ist es so weit! Freust du dich schon, dein neues Zuhause kennenzulernen?“, fragte Sarah euphorisch und strahlte Summer an.
„Mmmppff“, antwortete Summer in ihren Knebel. Sie war nicht erpicht, darauf herauszufinden, wohin Sarah sie nun bringen wollte, aber es war alle Male besser als hier für, wie weiß, wie lange herumzustehen.
„Klasse! Du bist auch wirklich brav gewesen, deswegen erlaube ich es dir auszusuchen, wo du mitfahren willst! Ist das nicht großzügig von mir?“
Summers Kopf fiel vor Müdigkeit wie von selbst nach vorne und sie schreckte auf, als ihr Kinn auf das Halsband traf. Sarah interpretierte es als ein Nicken und lächelte breit.
„Ich hätte nicht gedacht, dass du so schnell gefügig wirst. Wirklich schade …“, sagte Sarah und befreite beide Handgelenke und Summers Hals von den Ketten. Summer wäre fast vor Erschöpfung nach vorne übergefallen, doch Sarah fing sie gerade noch auf und half ihr, sich auf den Boden zu knien.
„So ein tapferes Mädchen“, kommentierte Sarah und löste den Knebel. Summer sagte nichts und verfolgte den Speichelfaden, der von ihrem Mund zum Knebel verlief, bis Sarah ihn mit einem Tuch saubermachte.
„Also, was darf es sein, Summer? Vorne oder im Kofferraum? Natürlich nur unter der Voraussetzung, dass du auch weiterhin brav bist“, erklärte Sarah und hob Summers Kinn an, damit diese in ihre Augen sehen musste.
„Vvvvorne“, murmelte Summer schwach und blinzelte mehrmals.
„Vorzügliche Wahl, meine Liebe. Natürlich müssen wir dich dafür präparieren“, erklärte Sarah und stülpte der erschöpften Summer ihren Pullover wieder über. Summer ließ sie gewähren und nach einigen Hin und Her der Fesseln stand Summer inmitten der Zelle und schaute missmutig auf den Boden. Ihre Hände waren mit Handschellen an eine Kette gefesselt worden, die ihre Hüfte einschnürte und an ihren Knöcheln waren Fußfesseln, die verhinderten, dass sie weglaufen konnte. Eine weitere Kette ging von Summers Halsband zu Sarahs Hand und sie fing an, daran zu ziehen. Damit ihre Füße nicht kalt wurden, hatte Sarah ihr weiche Hausschuhe übergestreift.
„Na komm, bringen wir dich hier raus. Tut mir leid, dass ich eben so unausstehlich war. Ich habe ein Nickerchen gemacht und fühle mich jetzt Topf fit, du auch?“, fragte Sarah mit einem fiesen Lächeln auf den Lippen.
„Ich habe Hunger“, murmelte Summer und das Knurren ihres Magens unterstrich die Aussage.
„Alles zu seiner Zeit. Komm jetzt“, sagte Sarah und zog noch stärker an der Kette, um Summer zur Eile zu bewegen. Die Reise war kurz und ging durch Sarahs Haus bis in ihre Garage. Summer konnte nicht sehen, wo sie genau waren. Alle Vorhänge waren zugezogen und es war stockfinster draußen. Sarah half Summer dabei, sich auf den Beifahrersitz zu setzen und machte sich sofort daran, ihre Füße an einem Karabiner am Boden zu befestigen.
„So nur noch anschnallen“, sagte sie beinahe zärtlich und sicherte Summer mit dem Gurt. Zum Schluss deckte sie Summer mit einer Wolldecke zu, sodass niemand, der zufällig durch das Fenster schaute, die Fesseln oder den sonderbaren Anzug an ihren Beinen sehen konnte. Sie trat ein paar Schritte zurück und rieb sich übers Kinn, während sie ihr Werk begutachtete.
„Weißt du … ich glaube, das ist mir noch nicht sicher genug …“, murmelte sie und Summer gab ihr einen Blick, der sagte „dein Ernst?“
Sie öffnete den Kofferraum ihres Autos und was sie holte ließ Summer aufstöhnen. In ihren Händen hielt sie eine Lebensechte Kigurumi Maske mit blonden Haaren, Klebeband und Ohrstöpsel.
„Sarah, komm schon, ich kann nirgendwo hin und … mmmmpf!“, Summer verstummte und rollte mit den Augen, als Sarah ihr wieder den Ballknebel in den Mund drückte.
„Jaaa schon, aber ich wünsche mir nicht, dass dich jemand erkennt, du Dummerchen. Du wolltest ja nicht in den Kofferraum.“
Sarah klebte danach Klebeband über Summers Ballknebel und strich alles glatt, sodass ihre untere Gesichtshälfte aussah wie eine silberne Ninjamaske. Als Nächstes steckte sie die Ohrstöpsel in Summers Ohren.
„So nur noch die Maske“, sagte Sarah etwas lauter, damit Summer sie hören konnte und stülpte die Kigurumi Maske über Summers Kopf. Sie sicherte sie mit einem kleinen Vorhängeschloss und knallte die Tür zu. Summer konnte nichts durch die Maske sehen. Vermutlich wollte Sarah nicht, dass sie sah, wo sie hinfuhren oder wo sie waren.
Immerhin kann ich jetzt ein wenig schlafen. Dachte Summer und schloss ihre Augen. Sie nahm kaum wahr, dass Sarah sich neben sie setzte und das Auto startete.
„Oh, fast vergessen. Hier, damit du dich nicht auf der Fahrt langweilst“, sagte Sarah und plötzlich spürte Summer, wie die beiden Plugs in ihr anfingen, auf Hochtouren zu arbeiten. Die Vibration fuhr durch ihren ganzen Körper und sie schrie überrascht auf.
„Dachte mir, das ist doch eine ganz freundliche Abwechslung zum Keuschheitsgürtel, oder? Und keine Sorge, wenn du weiterhin brav bleibst, wird dein Aufenthalt mit mir wie ein Urlaub für dich sein, hahahahaha“, lachte Sarah über Summers Stöhnen hinweg und fuhr aus der Garage hinaus in die dunkle Nacht.

Summer war im Himmel und in der Hölle gleichzeitig. In der Hölle, weil sie hungrig war und einfach nur schlafen wollte, aber die Vibratoren sie einfach nicht in Ruhe ließen. Und im Himmel, weil sie endlich nach Monaten so oft kommen konnte, wie sie wollte, ohne dass Tea es ihr vorher erlauben musste. Kommen konnte, wie sie wollte, war vielleicht schlecht ausgedrückt, da sie einen Orgasmus nach dem nächsten hatte, ob sie wollte oder nicht. Die Vibratoren steckten tief in ihrem Schritt und drückten genau in die richtigen Stellen. Mehr als einmal rollten Summers Augen in ihren Hinterkopf und die Fesselungen und der enge Darlex Anzug verstärkten jeden einzelnen Orgasmus nur noch mehr. Sie bekam nicht mit, dass Sarah am Drive-in an einem Fast-Food-Geschäft anhielt oder ein Polizeiauto direkt neben ihnen an einer Ampel stand. Erst als Sarah vor einem verlassenen Gebäude anhielt, gingen die Plugs aus. Summer klappte im selben Moment nach vorne, bis der Sicherheitsgurt sie auffing.
„So, dann wollen wir dich schnell nach drinnen bringen“, sagte Sarah und befreite Summer von dem Gurt und der Maske. Die Beifahrertür öffnete sich und die Luft strich über Summers Körper, doch ihr Anzug schützte sie vor der Winterkälte. Sarah half ihr dabei auszusteigen und Summer sah schwach nach vorne. Zunächst konnte sie nicht erkennen, wo sie waren, denn es verlangte ihr alles ab, ihre zitternden Beine unter Kontrolle zu halten.
Das alte Leon City Krankenhaus? Dachte Summer und blinzelte mehrmals. Sie hatte Schwierigkeiten, die Information zu verarbeiten und hatte dazu auch keine Zeit, da Sarah sanft aber bestimmt an der Kette zog. Mit jedem Schritt, den sie tat, raschelten die Ketten über den rauen Boden.
„Nah, was sagst du zu deinem neuen Zuhause, Summer? Ich habe keine Kosten und Mühen gescheut, um dir hier ein Zimmer einzurichten“, erklärte Sarah, schaltete eine Taschenlampe ein und öffnete mühelos eine der Eingangstüren.
„Mmmhhpfff“, stöhnte Summer zur Antwort.
„Oh, stimmt ja, du bist ja noch geknebelt!“, sagte Sarah und schlug sich gegen die Stirn. Mit einer schnellen Bewegung zog sie das Klebeband von Summers Gesicht, was ihr einen spitzen Schrei entlockte. Fassungslos starrte Summer ihre Kidnapperin an.
„Was? Ich beabsichtige, mich zu unterhalten. Außerdem kann ich das nicht alles alleine essen“, sagte sie und hielt zwei Tüten hoch, aus denen es verführerisch duftete. Sofort schoss Wasser in Summers Mund und sie schluckte den Speichel schnell herunter, als sie ebenfalls von dem Ballknebel befreit wurde.
„Oh, da hat wohl jemand richtig Hunger. Warst du denn auch ein braves Mädchen?“
Summer wollte gerade nicken und alles sagen, was Sarah wollte, doch hielt sie inne und ging einen Schritt zurück.
„Ist … ist das meine Henkers-Mahlzeit?“, fragte Summer.
„Summer, Summer, Summer. Glaubst du wirklich, ich mache mir die Mühe, dich zu füttern, wenn ich dich danach erschieße? Na na, ich sagte doch schon, ich will dein Leben zerstören und das hat keinen Zweck, wenn du tot bist. Komm jetzt, bevor du festfrierst“, sagte Sarah kopfschüttelnd und zog Summer hinter sich her.
„Meinst du, ein stillgelegtes Krankenhaus ist der beste Ort, um mein Leben zu zerstören?“, fragte Summer, während sie versuchte, sich einzuprägen, wo sie lang gingen.
„Alles Teil des Plans Summer. Du musst dir dein dummes Köpfchen nicht daran kaputt machen“, sagte Sarah und ging eine Treppe nach der anderen hoch, bis sie eine Doppeltüre öffnete, die in einen abgelegenen Teil des Krankenhauses führte. Summer spürte sofort, dass es hier wärmer war, fast schon angenehm und sie konnte Licht am Ende des verlassenen Ganges sehen. Doch bevor sie so weit gingen, machte Sarah eine scharfe Rechtskurve und öffnete eine schwere Metalltüre. Sie schaltete das Licht ein und Summer blinzelte, als sie in einen weiß gefliesten Raum ohne Fenster geführt wurde. In der Ecke lag eine Matratze mit Kissen und Decke und auf seiner anderen Seite ein Waschbecken und etwas, was so aussah, als könnte man sich darauf breitbeinig hinknien. Summer konnte darauf metallene Anschlüsse sehen, die zu denen ihres Anzugs passten.
„So, da wären wir fürs Erste. Das ist dein Bett und das da deine Säuberungsstation. Du musst dich einfach nur darauf setzen und die Maschine erledigt den Rest“, erklärte Sarah und befreite Summer von ihren Handfesseln, um ihr den Pullover auszuziehen. Summer starrte wie gebannt auf die Maschine, bis Sarah erneut ihre Hände in Handschellen legte und sie mit einer etwas längeren Kette mit ihrer Hüftkette verband, damit sie ein bisschen mehr Spielraum hatte.
„Moment … wie lange soll ich denn bitte hierbleiben?“, fragte Summer zögernd. Sarah stellte eine Tüte mit Fast Food auf Summers Bett und sah sie überrascht an.
„Hier? Bis zum Morgen und ich dich für dein Tagesprogramm wecke. Im Krankenhaus? Bis dein Leben zerstört ist“, sagte sie achselzuckend.
„Aber wie willst du …“
Erst jetzt begriff Summer, was Sarahs Plan war und Tea hatte ihn mit dem Kauf des Porsches nur in die Hände gespielt. Ihre Eltern wären ohnehin sauer wegen des Autos, aber wenn sie die Prüfungen verpassen würde, wäre der Deal mit ihren Eltern geplatzt.
„Oooh ist da doch etwas Intelligenz in deinem Kopf“, sagte Sarah, als sich Summers Miene verdunkelte.
„Sobald ich hier rauskomme, wirst du verhaftet und ich kann alles erklären. Dein Plan wird nie funktionieren!“
„Dann musst du dir ja keine Sorgen machen, oder? Genieß einfach deinen Aufenthalt im Paradies und warte ein paar Tage ab. Ich wünsche dir auf jeden Fall eine gute Nacht und guten Appetit“, sagte Sarah lächelnd, ging aus dem Raum und schloss die schwere Metalltüre hinter sich. Summer hörte, wie ein Schlüssel im Schloss umgedreht wurde und sie war eingesperrt.
„Sie ist wahnsinnig … wie soll dieser Plan funktionieren?“, wiederholte Summer und schüttelte den Kopf vor Verwirrung. Sie verlor dabei ihr Gleichgewicht und fiel zur Seite auf die Matratze.
„Ich sollte mich echt schlafen legen“, murmelte sie, doch setzte sie sich mühsam auf und sah in die Tüte. In ihr war ein lauwarmer Hamburger, eine Tüte Pommes und Limonade.
„Wir haben wohl alle Kosten und Mühen gescheut“, seufzte Summer. Doch leckte sie sich ihre Lippen, bevor sie nach dem Burger und der Limonade griff.

Am Morgen schlug Sarah ihre Augen auf. Auf ihren Lippen war ein zufriedenes Lächeln, als sie erkannte, wo sie war. In ihrem kleinen Palast, den sie im verlassenen Krankenhaus von Leon City aufgebaut hatte. Sie hatte eines der Personalzimmer mit roten Tüchern ausgeschmückt, um die weißen Wände und Decken zu verbergen. Sarahs Kingsize-Bett stand hinter roten durchsichtigen Stoff und war mit warmen kuscheligen Decken und Kissen bestückt. Sie biss ihre Unterlippe und stand eilig auf. Die wischte ihren Vorhang beiseite und ging zu ihrem Computer. Die Bildschirme zeigten die live Aufnahmen von einem dutzenden Kameras. Einige zeigten ihre schlafende Gefangene aus verschiedenen Blickwinkeln. Sarah setzte sich an den Schreibtisch und schaute Summer beim Schlafen zu, während sie darüber nachdachte, womit sie starten sollten. Sie nahm nachdenklich ein Mikrofon in die Hand und ließ es ein wenig in ihrer Hand kreisen, bis sie auf eine Taste am Computer drückte.
„Hey hey, raus aus den Federn, Schlafmütze“, sagte sie und kicherte, als Summer aufschreckte und sich verwirrt umsah, bis sie sich an den gestrigen Abend erinnerte.
„Es war also doch kein Traum.“
„Sehr richtig Summer. Erneut bin ich von deinem Scharfsinn begeistert.“
„Fuck off.“
„Na na, wer wird denn gleich so aggressiv werden? Immerhin könnte ich vergessen, dir Frühstück zu geben, aber das ist doch die wichtigste Mahlzeit am Tag, oder nicht?“
Summer biss sich auf die Lippen, um zu verhindern, Sarah einen Spruch reinzudrücken, und nickte nur.
„Braves Mädchen. So habe ich dich in Erinnerung. Ruhig und gehorsam. Ich würde dich jetzt bitten, die Säuberungsstation zu benutzen. Danach lasse ich dich frühstücken und wir machen mit dem Tagesprogramm weiter. Ich bin super gespannt, was du sagen wirst! Bist du nicht auch aufgeregt?“
Summer nickte nur und stand auf. Sie spürte, dass ihr Magen erneut rebellierte, heute Morgen aus vielerlei Gründen und Zwangs-halber ging sie zu der Säuberungsstation. Wegen ihrer Fußketten war es für Summer umständlich, sich auf das Gerät zu setzen, doch sie schaffte es und die Metallplatte ihres Anzugs verband sich mit einem Klicken mit der Station. Sofort fingen die Plugs in Summer an zu vibrieren und sie spürte im nächsten Moment, wie warmes Wasser in sie geleitet wurde. Sofort fing Summer an zu stöhnen und versuchte dem massiven Angriff zu entkommen, doch die Platte schien wie fest geschweißt und sie konnte nicht aufstehen.
„Sarah! Lass den Scheiß und gib mir eine normaleeeeee …“, weiter kam Summer nicht, als sie immer noch geschunden von gestern einen Orgasmus bekam und ihre Stimme verlor.
„Naaa Sorry, du bleibst im Anzug. Er hält dich warm und du kannst dich nicht verletzen“, sagte Sarah fast beiläufig, „Außerdem werden so auch die Batterien im Anzug aufgeladen. Unnnnd fertig! Siehst du? War doch gar nicht so schlimm. Du lächelst sogar!“
Summers Lächeln verschwand augenblicklich. Es war ein unglaubliches Gefühl gewesen, was sie kurzzeitig alles vergessen ließ, doch Sarahs Bemerkung brachte sie zurück in die Realität.
„Ich habe Hunger. Wo ist mein Essen?“, fragte Summer und suchte die Decke nach versteckten Kameras ab.
„Neben der Tür, Dummerchen. Links ist Wasser, rechts dein Essen.“
Summer sah zur Tür und sah zwei kleine Metallröhren, die in Hüfthöhe hingen. Sie hatten münzgroße Öffnungen und an der Linken saß ein Wassertropfen.
„Bin ich jetzt ein fucking Hamster für dich?“, fragte Summer und sie ahnte bereits übles, als sie die rechte Röhre begutachtete.
„Was anderes gibt es nicht.“
Summer blies Luft aus.
„Summer, du brauchst deine Kraft und ich weiß, dass dir das gefällt“, sagte Sarah mit ihrer besten verführerischen Stimme.
„Halt, die Klappe!“, bellte Summer, wurde rot und kniete sich vor die Röhren. Sie umschloss mit ihren Lippen die Rechte und begann zu saugen. Sofort berührte ein dickflüssiger geschmackloser Brei ihre Zunge und Summer verzog ihr Gesicht.
Wenigstens ist es essbar. Dachte Summer und saugte weiter, bis sie satt war. Danach nahm sie noch ein paar Schlücke Wasser und endlich öffnete sich ihre Tür.
„Ich nehme an, du lässt mich nicht frei?“, scherzte Summer und stand auf.
„Geh in den Raum gegenüber“, befahl Sarah durch die Lautsprecher, ohne auf die Frage einzugehen.
Summer rollte mit den Augen und verließ ihre Zelle. Links und rechts waren mehr Türen und einige lockten bestimmt mit der Freiheit, doch Summer bezweifelte, dass Sarah sie offengelassen hatte. Stattdessen ging sie wie befohlen in den Raum gegenüber. Die Tür schloss sich automatisch hinter ihr, doch Summer bemerkte es kaum, als sie auf ein riesiges Vakuumbett blickte, welches vor ihr auf dem Boden lag. Das Latexlaken war um einen Stahlrahmen gespannt und an der Kopfseite waren Ketten eingearbeitet, die hoch bis zur Decke gingen und dort verschwanden.
„Ein Vakuumbett?“, fragte Summer und sah hoch zu den vermeintlichen Kameras, „Ich dachte, das wird eine Bestrafung? Sieht für mich wie das Gegenteil aus.“
„Na dann hob rein da. Die Ketten kannst du so lange ausziehen, bis du den Raum wieder verlässt. Der Schlüssel liegt neben dir in dem kleinen Safe. Leg ihn dort wieder rein, wenn du fertig bist.“
„Wie überaus großzügig“, murmelte Summer und bückte sich, um den Schlüssel aus dem kleinen Safe zu nehmen. Sie schloss ihre Ketten und Handschellen auf und legte den Schlüssel wieder zurück. Der Safe schloss sich und piepte.
Summer massierte aus Gewohnheit ihre Handgelenke, doch dies war eigentlich nicht nötig, da der Darlex Anzug sie vor dem Metall geschützt hatte.
„Hop Hop.“
„Schon gut“, murmelte Summer und stieg in das Vakuumbett. Das Latex hatte eine dunkelrote, aber dennoch durchsichtige Färbung. Es fühlte sich auch dicker an als gewohnt. Summer wusste, dass sobald die Luft aus ihm raus war, sie sich nicht mehr selbst befreien konnte. Wenigstens würde sie gut atmen können, da in der eingearbeiteten Maske Schläuche für ihre Nase und ein Knebel mit Luftöffnung waren. Sie zog den Reißverschluss von innen zu und merkte bereits, dass es warm und feucht zwischen den Latexschichten wurde. Summer war aufgeregt. Sie hatte noch nie ein Vakuumbett benutzen können, auch wenn sie es immer wollte. Aber jetzt unter diesen Umständen?
„Ich schalte die Vakuumpumpe ein in drei, zwei, eins …“, hörte Summer, Sarahs Stimme und sie stülpte sich schnell die Maske über und drückte die Schläuche und den Knebel in Position. Sofort hörte Summer ein leises Dröhnen, als die Pumpe anfing zu arbeiten und die Luft im Bett abnahm. Der Reißverschluss verhinderte, dass weitere Luft nach strömte und Summer spürte, wie die beiden Latexschichten sich immer weiter nährten und auf sie eindrückten. Sie ertappte sich bei dem Gedanken, wie es sich wohl ohne den Anzug anfühlen würde und ein Schauer lief über ihren Nacken. Das Latex quietschte, als die Schichten sich berührten und im nächsten Moment war Summer zwischen ihnen wie eingeschweißt. Sie wurde von ihren Gefühlen verraten, als ihr Kopf rot wurde, doch sie konnte nichts dagegen machen. Trotz des Anzugs war es ein unglaubliches Gefühl der Enge und Geborgenheit, vielleicht fühlte sie sich auch genau deswegen gut. Ohne es zu bemerken, gab Summers Gehirn ihr den Befehl, ihre Brüste und ihren Schritt zu massieren, doch das Latex ließ sie nicht los. Stattdessen wurden ihre Hände zurück in ihre Ausgangsposition gezogen und Summers Knebel entwich ein frustriertes Stöhnen.
„Du siehst atemberaubend aus, Summer“, sagte Sarah durch die Lautsprecher und machte ein Foto für ihren Handyhintergrund. Auf dem Bildschirm sah Summer so aus, als wäre sie in Kirschsirup getaucht worden und ihr glänzendes Gefängnis verbarg nichts von ihrer gefangenen Form. Sarah war fast schon neidisch auf Summers bezaubernden Körper und wollte sie dafür und dass sie das Vakuumbett so sehr genoss, bestrafen, aber sie hatte einen Plan und musste sich daran halten.
„Wirklich ein wunderschönes Bild, aber stillstehen ist so langweilig, findest du nicht? Wie wäre es mit ein bisschen mehr Bewegung?“, fragte Sarah und aktivierte die Plugs in Summer. Während der vordere anfing zu vibrieren, fing der hintere an, leichte Elektroschocks in Summer zu jagen, die sie immer wieder aufzucken ließ. Sofort führte Summer einen aussichtslosen Kampf gegen ihre Angreifer und sträubte sich gegen das Latex aus Lust und Schmerzen. Mit einem weiteren Schalter fingen die Ketten an, das Vakuumbett nach oben zu ziehen und innerhalb von Sekunden schwebte es eine Handbreit vom Boden und schaukelte vor und zurück. Summer selbst wusste nicht mehr, wo sie war. Alles drehte sich und sie war wie schon in der Nacht zuvor im Himmel und der Hölle. Sie hasste sich dafür, dass sie es liebte, von Sarah gequält zu werden. Summer war sich noch nicht mal sicher, ob sie es so nennen konnte. Ihre Augen rollten in ihren Hinterkopf und sie schrie, wie ein wildes Tier in ihren Knebel aus, sie erneut den Orgasmus erreichte, doch der Vibrator hörte nicht auf. Ihre Beine wurden weich, doch das Latex hielt sie weiter fest im Griff und aufrecht.
„Sehr gut Summer, noch ein paar mehr und du darfst in deine Zelle zurück“, sagte Sarah und schaltete das Mikrofon ab. Sie stellte das Vakuumbett so ein, dass es am Abend Summer freilassen würde und die Vibratoren so lange Summer beschäftigen würden, bis sie zurück in ihre Zelle gekrochen war.
„Viel Spaß noch. Hoffentlich bleibt noch ein bisschen von deinem Verstand übrig bis heute Abend“, murmelte Sarah zu sich selbst und legte sich zurück zu ihrem Bett. Sie nahm sich eins der Bücher, die sie sich mitgebracht hatte, und begann unter Summers Stöhnen zu lesen.

Erst am Abend senkten die Ketten das Vakuumbett wieder auf den Boden und Luft wurde hineingeblasen, damit Summer leichter aussteigen konnte. Sie rührte sich allerdings nicht. Summer lag einfach nur da und starrte mit leerem Blick durch das rote Latex. Mit Mühe schaffte sie es, die Maske von ihrem Gesicht zu streifen und sich von den Schläuchen zu befreien.
„Ich fühle mich wie gerädert“, murmelte Summer und stöhnte, da ihr Kiefer noch sehr steif war. Sie tastete nach dem Reißverschluss und zog ihn Stück für Stück hinunter.
„Na, wie war der erste Tag?“, fragte Sarah von ihrem Bett aus, nicht im Geringsten an Summer Zustand interessiert. Sie hatte ein Glas Wein in der Hand und las weiter ihr Buch. Sie bekam allerdings keine Antwort und sah auf, gerade als Summer das Vakuumbett verließ oder eher herauskroch. Summer lag auf dem Boden und atmete schwer, während Sarah ungeduldig zusah und auf ihrem Buch herum trommelte.
„Summer, wenn du nicht bestraft werden willst, solltest du in deine Zelle zurückgehen.“
„Fuck … you …“
„Yeeeeah. Da ist erneut die Summer, die es nicht anders verdient hat“, seufzte Sarah, ging zum Computer und aktivierte wieder die Elektroschocks, diesmal stärker.
„AUU FUCK! Sarah, lass mich einen Moment AUUUU!“, schrie Summer und stellte sich eilig auf ihre Hände und ihre wackligen Knie. Sie kroch zur Tür, angepeitscht von den Stromschlägen in ihren Hintern. Sarah hatte fast erwartet, dass Summer wie eine Schnecke eine Spur hinter sich herzog, aber der Anzug schien dies zu verhindern.
„Vergiss die Ketten nicht“, erinnerte Sarah sie und bekam nur ein Stöhnen als Antwort. Das reichte ihr jedoch und schaltete die Bestrafung fürs Erste aus. Summer legte sich die Handschellen und Ketten um und kroch weiter, als Sarah die Türe aus der Ferne öffnete. Summer hatte nicht mehr die Kraft, um sich umzusehen und kroch einfach weiter in ihre Zelle. Sie wollte bereits weiter in ihr Bett, aber hielt an den Röhren inne und fing an zu saugen.
„Bis morgen, mein liebster Hamster“, trällerte Sarah in das Mikrofon und schaltete es wieder ab. Sie erwartete fast, dass Summer ihr den Mittelfinger zeigte, aber sie war zu sehr auf ihr Essen konzentriert. Summer spülte den Brei mit dem Wasser herunter und schleppte sich auf ihr Bett. Sie brach darauf zusammen und rollte sich unter ihrer Decke ein.
„Verdammte Scheiße, ist das jetzt jeden Tag so?“, flüsterte Summer und ihre Hände krallten sich in ihre Decke. Sie musste hier raus, aber etwas in ihre wollte auch nicht zurück in den Keuschheitsgürtel.


Tag 2
Summer schlief tief und fest, bis Sarah in ihr Mikrofon schrie: „Fröhlicher 31. Dezember, Summer!“
Mit einem Mal waren Summers Augen weit aufgerissen und sie fiel vor Schreck von der Matratze.
„Oh, tut mir leid, habe ich dich geweckt?“, fragte Sarah unschuldig, aber mit einem breiten Grinsen, hinter dem Bildschirm.
„Nein“, log Summer knapp und kroch zurück auf ihre Matratze. Die Erschöpfung von gestern lag noch tief in ihren Knochen und sie wusste nicht, ob sie überhaupt laufen konnte.
„Gut! Dann bist du hoffentlich bereit für Tag zwei. Und keine Sorge, diesmal darfst du ein bisschen mehr machen!“
„Yaaayyyy“, murmelte Summer sarkastisch und rollte sich in ihre Decke ein.
„Dazu musst du aber raus aus deinem Bett.“
Summer rührte sich aber nicht.
„Dann heißt es wohl wieder Elektroschocks für dich. Und wenn du die Batterien nicht aufladen willst, dann möchte ich dich daran erinnern, dass ich dir auch einfach kein Essen geben kann, ganz zu schweigen von der Sauerei in deinem Anzug.“
Summer blieb noch einen Moment liegen, in dem Sarahs Finger über dem Bestrafungsknopf schwebte, bis sie aus ihrem Bett rollte und sich zu ihrer Toilette begab.
„Braves Mädchen“, lobte Sarah ihre Gefangene und verließ ihren Schreibtisch, um alles für den heutigen Tag vorzubereiten.
Summer betrat eine Stunde später den Raum für das heutige Tagesprogramm. Vor ihr stand eine Folienverpackungsmaschine und ihr klappte der Mund auf.
Wie kann es sein, dass sie all die Sachen hat, die ich gerne hätte? Fragte sich Summer und befreite sich mit dem bereitliegenden Schlüssel von ihren Ketten.
„Hey hey. Ich hoffe, du bist bereit für heute, denn es könnte ein sehr wichtiger Tag für dich werden. Siehst du den Ball auf der Verpackungsmaschine?“, fragte Sarah und Summer sah nach unten zu einem roten Gummiball. Er lag mittig auf der Plattform der Maschine und wirkte wie ein Köder auf einer tödlichen Falle.
„Was? Soll ich den Ball aufheben und dann auf überrascht tun, wenn die Maschine plötzlich anspringt?“, fragte Summer, ging aber auf den Ball zu und hob ihn auf. Sie wusste ohnehin, worauf der heutige Tag hinauslief. Sie, eingewickelt wie ein Wurm und vermutlich mental und körperlich zerstört von hunderten Orgasmen.
„Nein, du Dummerchen. Dieser Ball kommt in deinen Mund. Er wird dir als Knebel dienen und ich möchte, dass du ihn so weit wie möglich von hier wegbringst und ihn irgendwo im Krankenhaus versteckst“, erklärte Sarah, „Natürlich, nachdem du gefesselt bist. Ich habe außerdem fast alle Türen für dich geöffnet, also kannst du dich austoben.“
Summer sah den Ball an und schüttelte ihn sanft. Er würde ohne Probleme in ihren Mund passen, doch er fühlte sich so an, als würde noch etwas Hartes in ihm drinstecken. Und das machte ihr Angst.
„Was ist da drin?“
„Darüber musst du dir keine Sorgen machen, ehrlich. Das ist erst wichtig für morgen. Also los, je mehr Zeit du verplemperst, desto weniger Zeit hast du, ihn zu verstecken! Und du musst auch noch zurückkommen. Sonst muss ich dich holen und glaub mir, das willst du lieber nicht.“
Summers Lippen waren so dünn wie ein Haar und sie schaute abwechselnd den Ball und die Maschine an.
„Du verschwendest immer noch Zeit, liebe Summer.“
„Schon gut!“, fauchte Summer, steckte den Ball in ihren Mund und stellte sich auf die Plattform. Links und rechts neben Summers Schultern waren Rollen mit roter Verpackungsfolie und sie zog ein bisschen davon ab. Sie klemmte sie unter ihre Arme ein und wartete, dass die Maschine sich einschaltete. Diese ließ auch nicht lange auf sich warten und die Arme fingen sich an zu drehen. Erst langsam, doch immer schneller werdend, legte die Maschine Schicht um Schicht über Summers Oberkörper und drehte sich langsam nach unten. Ihre Arme wurden fest an ihre Seite gepinnt und die Folien verwandelten ihren Körper in eine glatte rote Fläche. Ihre Beine wurden ebenfalls fest gegeneinander gedrückt und waren innerhalb von Sekunden wie miteinander verschmolzen. Die Maschine hörte allerdings nicht auf, als anstatt der strahlend roten Folie nun eine dunklere an ihrer Stelle war. Summer sah sich verwirrt im Raum um, wie um Sarah zu fragen, was das sein sollte.
„Oh, das ist nur eine Klebefolie, damit du dich nicht befreist, ohne dass ich es will“, erklärte Sarah fröhlich über ihren Scharfsinn, „Nun den, viel Glück! Und denk dran, je weiter du kommst und den Ball versteckst, desto besser! Bis heute Abend!“
Die Klebefolie endete, als sie Summers Schultern erreichte. Die Maschine drehte sich noch eine Weile, bevor sie zum Stillstand kam. Summer selbst war nun in einem dunkelroten Kokon gefangen und hatte sich selbst mit einem Gummiball geknebelt. Da Summer nicht wusste, wie viel Zeit sie nun wirklich hatte, ließ sie sich einfach auf dem Boden fallen und unterdrückte die Schmerzen. Trotz der Schichten um ihren Körper hatte sie das Gefühl, dass sie sich noch recht gut bewegen konnte und tatsächlich schaffte sie es, sich wie ein Wurm fortzubewegen. Sie hob ihren Hintern an und presste sich mit ihren Füßen nach vorne in Richtung Tür. Sie war nun wieder offen und sie drückte sich in den Gang hinein. Summer vermutete, dass sie den Ball vermutlich nicht bei Sarah verstecken sollte und sah in die andere Richtung. Aus ihrer Position erschien ihr der Gang viel länger als gewöhnlich und sie schluckte schwer.
„Tick tack, tick tack“, kam Sarahs Stimme aus den Lautsprechern. Summer knurrte genervt in den Gummiball und begann ihre anstrengende Reise durch das verlassene Krankenhaus.

Das alte Leon City Krankenhaus stand bereits seit Jahren leer und der Zahn der Zeit war nicht achtsam mit ihm umgegangen. Die Luft außerhalb von Sarahs Reich war kalt und staubig. Die Fenster waren für gewöhnlich mit Brettern versiegelt und ließen nur wenig Licht hindurch. Summer kroch an Scherben zerstörter Fenster, umher liegender Akten und Graffitis vorbei, die Menschen zurückgelassen hatten. Sie bezweifelte, dass jemand jemals daran gedacht hätte, dass ein Mädchen genötigt wurde, durch die alten Gänge zu kriechen, nur um einen Ball zu verstecken.
Wenigstens hält mich der Anzug warm. Aber meine Füße sind kalt. Ich sollte vielleicht ein schnelles Versteck finden und zurück … aber warum soll ich den Ball überhaupt verstecken? Überlegte Summer angestrengt und rollte sich auf den Rücken. Die Folie war immer noch so makellos wie zuvor, obwohl sie, wer weiß, wie lange über den Boden gerieben war. Summer sah zu den Scherben und überlegte, ob sie sich damit freischneiden konnte, doch verwarf sie den Gedanken schnell. Sie konnte nicht garantieren, dass sie sich nicht selbst damit schnitt. War es das Risiko überhaupt wert, wenn Sarah sie in den nächsten Tagen sowieso freiließ? Ihre Gedanken gingen zurück zu dem Ball in ihren Mund.
Hat Sarah vor, den Ball zu suchen? Und was dann? Werde ich bestraft, wenn sie ihn findet? Ich sollte also ein wirklich gutes Versteck finden!
Summer nickte und rollte sich zurück auf ihren Bauch.
Komm schon Summer! Das ist dein Tag, um es dieser Hexe zu zeigen!

Durch die Bretter drang kaum noch Licht, nachdem Summer den Ball versteckt hatte und versuchte den Weg zurück ins Warme zu finden. Ihre Füße fühlten sich jetzt eiskalt an, doch der Rest ihres Körpers war warm unter dem Anzug und der dicken Folienschicht.
„War ich hier schon mal?“, fragte Summer laut und leckte sich über die Lippen. Das Graffiti kam ihr bekannt vor, aber sie war sich nicht sicher. Natürlich war es über die Flügelbezeichnung geschmiert worden, sodass sie nicht wusste, wo sie war. Summer rollte mit den Augen und kroch zu einem umgekippten Schreibtisch, um sich daran anzulehnen. Tatsächlich schaffte sie es sich daran hochzudrücken und Sekunden später saß sie angelehnt an dem Tisch im Flur. Durch eine Lücke in den Brettern konnte sie den Mond sehen. Er schien sie auszulachen, da er frei war und hinter den Brettern verschwand. Sie war wiederum hinter ihnen gefangen. Summer sah ihm noch eine Weile zu, bis er tatsächlich verschwunden war und sah auf, als sie neben sich eine Bewegung wahrnahm.
„Summer, Summer, Summer. Ich habe doch gesagt, du sollst zurückkommen! Schau dich an, du bist halb erfroren!“, sagte Sarah theatralisch und deutete auf Summers Zehen. Summer streckte ihre Beine aus, um einen Blick auf sie zu werfen, aber sie waren in Ordnung.
„Was laberst du da?“, fragte Summer, doch wurde sie ignoriert.
„Warte hier, ich komme sofort wieder. Wir müssen dich dringend wieder aufwärmen!“, sagte Sarah und verschwand wieder hinter der Ecke. Summer war es einerlei. Eigentlich hätte sie Silvester mit ihren Freunden verbracht. Aber hier war sie nun. Dieser Verrückten ausgeliefert. Summer schloss ihre Augen und horchte. Sie hörte den Wind und in weiter Ferne Sarah, wie sie etwas über den Boden schob.
Vermutlich eine Liege oder sowas. Dachte Summer, doch plötzlich runzelte sie die Stirn. Da war noch etwas anderes und es kam von draußen.
Stimmen!
Sofort riss Summer ihre Augen auf und sah zum Fenster. Sie konnte Lichter sehen, die kurz vorbei flackerten und eindeutig hörte sie Stimmen. Alle Vorsicht war vergessen und sie richtete sich hastig am Schreibtisch auf. Sie stöhnte von der plötzlichen Belastung, doch ignorierte sie den Schmerz und hüpfte zum Fenster und tatsächlich konnte sie durch den Spalt Menschen sehen, die das Krankenhaus mit Taschenlampen beleuchteten.
„JA! Hey, ihr, da hört ihr mich! HEY!“, rief Summer durch den Spalt und tatsächlich hielten die Menschen kurz inne und tuschelten untereinander, bis ihre Taschenlampen wieder das Gebäude absuchten.
„Ich wurde enfürmmmmt! MMH! MMHHHHH!“ schrie Summer, als Sarah plötzlich hinter ihr stand und ihre Hand über Summers Mund drückte. Eine Glasscherbe drückte sich gegen Summers Hals und sie verstummte augenblicklich.
„Halt den Rand oder willst du, dass dein Urlaub ein plötzliches Ende findet?“, zischte Sarah und Summer schüttelte den Kopf.
„Habe ich mir gedacht. Komm jetzt!“ sagte Sarah, zog Summer zurück in den Flur und setzte sie auf eine Krankenliege. Danach ging sie zurück und warf einen Blick durch den Spalt.
„Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du unverschämtes Glück hast? Anscheinend hast du sie verschreckt“, murmelte Sarah und Summers Herz sackte in die Hose, „wenn sie reingekommen wären … na ja, belaste dein dummes Köpfchen besser nicht damit.“
Sarah tätschelte Summers Wangen etwas härter als nötig und ging zu Summers Füßen. Sie zog etwas Schwarzes von unter der Liege hervor und Summer erkannte trotz der Dunkelheit, dass es ein Darlex Schlafsack war.
„Füße hoch!“, befahl Sarah barsch und Summer tat wie ihr geheißen, „Könnte ein bisschen enger sein wegen der Folie, aber ich denke, dieser Schlafsack wird dich in Nu wieder aufwärmen.“
Sie zog ihn über Summers Beine und hoch über ihre Hüfte. Tatsächlich war er Summer viel zu eng, aber Sarah ließ sich davon nicht stören und presste ihr Opfer immer tiefer in den Schlafsack.
„Sarah, das ist zu eng!“, sagte Summer, doch schloss sie schnell ihre Lippen, als sie Sarahs wahnsinnigen Blick sah.
„Dann ist er doch perfekt, oder? Vielleicht sollte ich noch ein paar Folienschichten mehr auftragen? Wie fändest du das?“
Summer schwieg und Sarah nickte.
„Könnte etwas viel sein, oder? Also halt jetzt die Klappe und lass mich arbeiten!“, sagte Sarah und drehte Summer unsanft auf den Bauch. Sie zog gewaltsam den Reißverschluss zu und drehte Summer wieder zurück. Danach benutzte sie Gurte, die von der Liege hingen, um Summer zusätzlich zu fixieren. Angefangen bei ihren Füßen bis hoch zu ihrer Stirn, sodass Summer nur stur zur Decke schauen konnte.
„So!“, verkündete Sarah außer Atem, als sie fertig war. Ihre Hände hatte sie auf ihre Hüfte gelegt und schaute streng auf Summer hinunter.
„Obwohl du dir gerade einen ziemlichen Patzer erlaubt hast, vergebe ich dir deine Dummheit zu glauben, du kommst hier frühzeitig raus. Immerhin ist es Silvester und Freunde sollten doch miteinander feiern, richtig?“, fragte Sarah und als Summer nicht antwortete, kniff sie in Summers Wange, „Richtig?!“
„Au! Ja, richtig!“ sagte Summer eilig und Sarah nickte zufrieden.
„Dann komm, es ist fast Zeit, um anzustoßen“, sagte Sarah und schob die Liege zurück in ihr Reich. Summer erwartete fast, dass Sarah sie zurück in ihre Zelle warf, aber sie hatte andere Pläne. Sarah schob die Liege weiter in ihren Raum direkt vor eine große Fensterscheibe mit Blick auf die Stadt. In der Ferne konnte man bereits einzelne Raketen aufsteigen sehen, die kurzzeitig den Nachthimmel erleuchteten.
„Die besten Plätze der Stadt!“, sagte Sarah und setzte sich auf einen Sessel, um das Spektakel zu verfolgen und die Minuten bis zum Neuen Jahr zu zählen. Summer allerdings konnte nur auf die mit Stoff bedeckte Decke starren.
„Ähm Sarah?“
„Ruhe!“, sagte Sarah barsch und mit Blick auf die Uhr.
„Ich kann nichts …“
„HAPPY NEW YEAR!“, schrie Sahra auf und im selben Moment stiegen aus Leon City Raketen gen Himmel und begrüßten das neue Jahr mit einem Knall. Summer schwieg. Eigentlich würde sie jetzt mit ihren Freunden feiern, vermutlich in Avas Garten. Selbst Caitlyn hatte sich extra freigenommen, damit sie alle zusammen sein konnten. Sie schloss ihre Augen und versuchte den Klos in ihren Hals herunterzuschlucken. Gleichzeitig rollte eine einsame Träne ihre Wange hinunter.


Tag 3
„Frohes Neues, Summer“, flüsterte Sarah in ihr Mikrofon und Summer lief ein kalter Schauer über den Rücken, „Ich hörte, du schreibst direkt morgen früh eine bedeutungsvolle Klausur, hast du ordentlich für sie geübt?“
Summer reagierte nicht auf die Sticheleien ihrer Kidnapperin und tat so, als würde sie weiterschlafen. Sie erwartete, dass ihr Hintern einen Elektroschock abbekam, aber Sarah redete weiter: „Wie wäre es, wenn du dir deine Freiheit erspielst? Ich mein, immerhin ist heute ein wunderschöner erster Januartag und so könntest du noch pünktlich zu deinem Test. Ich würde mich sogar stellen, wenn du gewinnst.“
Diesmal lauschte Summer auf und rollte auf ihrer Matratze herum, bis sie in den Raum schaute.
„Das würdest du niemals machen.“
„Doch, ich schwöre, bei meinem Leben!“, sagte Sarah mit honigsüßer Stimme, „Du musst nur den Ball zurückholen und damit den richtigen Ausgang finden. Er öffnet automatisch die südliche Notausgangstür, die in die Freiheit führt.“
„Du lügst.“
„Glaubst du? Aber was für eine andere Wahl hast du denn? Das ist das heutige Tagesprogramm und wenn du entkommst … tja, umso besser für dich, oder? Ich könnte auch einfach die Elektroschocktaste drücken und heute Abend nachschauen, ob du knusprig braun gebraten bist.“
„Schon gut! Was … was muss ich tun?“, fragte Summer und stieg mit erneut gefesselten Armen und Beinen aus ihrem Bett und ging zur Reinigungsstation.

Die Regeln waren einfach. Finde den Ball und entkomme, bevor Sarah dich findet. Ging es Summer immer wieder durch den Kopf. Dass sie dabei allerdings einen Bitchsuit tragen musste, hatte Sarah verschwiegen. So gefesselt, dass sie nur auf ihren Knien und Ellbogen laufen konnte, ging es auf jeden Fall schneller als ihr gestriges Wurmabenteuer, aber bei Weitem nicht so schnell als zu Fuß wie Sarah.
„Summer? Wo bist du?“, rief Sarah boshaft, als sie an Summer vorbeiging, die sich hinter Trümmern versteckt hatte und ängstlich hinausschaute. Summer hatte das Gefühl, dass Sarah nun endgültig ihren Verstand verloren hatte und ihre beste Interpretation eines Serienmörders von sich gab. Vorsichtig krabbelte sie hinaus und schaute ihr kurzzeitig hinterher, während Sarah kalt lachte.
„Du kannst dich nicht ewig verstecken! Komm raus und deine Strafe wird auch nicht zu schlimm ausfallen!“
„Sie ist verrückt!“, flüsterte Summer und krabbelte in die andere Richtung. Sie wünschte sich, dass sie ein bisschen mehr Übung hätte so zu laufen, aber wenigstens war ihr ein Bitchsuit nicht völlig unbekannt. Die ledernen Taschen schützen Summers Körper vor den Scherben und verliehen ihr glücklicherweise ein leises Auftreten, sodass Sarah sie nur schlecht hören konnte.
„Wo habe ich dich versteckt?“, überlegte Summer fieberhaft und versuchte ihre Schritte zurückzuverfolgen, aber wenn sie es nicht besser wüsste, hätte sie gesagt, dass die Wände des Krankenhauses sich verschoben hatten. Schon gestern hatte sie Probleme gehabt zurückzufinden und jetzt nochmal den Ball zu finden? Na, vielen Dank auch. Plötzlich hörte sie erneut Schritte näherkommen und Summer sah sich hastig um, bevor sie nach vorne krabbelte und sich in einem Patientenzimmer versteckte. Sie schlitterte hinter das Bett und schaute durch die Metallstäbe Richtung Tür.
„Habe ich dich nicht gerade gehört?“, fragte Sarah, immer noch mit ihrer boshaften Stimme und ging auf das Zimmer zu, in dem Summer steckte.
Komm schon, hau ab, komm nicht hier rein! Betete Summer, doch Sarah trat durch die Tür und sah sich um.
„Mmmmh, ist hier jemand?“, fragte Sarah und leckte sich die Lippen, „Suuummmmeeerr.“
Sarahs Hände erschienen in Summers Sichtfeld, als sie das Bett anfasste, um es zur Seite zu ziehen, doch plötzlich hörten sie einen Knall im Flur.
„Oh, da war wohl jemand tollpatschig!“, rief Sarah und rannte lachend aus dem Raum. Summers Gesicht war leichenblass und ihre Glieder zitterten vor Angst.
Das war knapp … zu knapp.
Leiser als zuvor schlich Summer aus dem Zimmer und endlich sah sie etwas, was ihr bekannt vorkam, und krabbelte einen Gang entlang in eine Abstellkammer. Dort hatte sie am vorherigen Tag den Ball zwischen alten Akten versteckt.
„Ja! Jetzt schleunigst raus hier!“, flüsterte Summer und biss in den Ball hinein. Sie drehte sich um und plötzlich wurde ihr schlecht. Sie waren in einem der oberen Stockwerke, das hieß, sie musste in ihrem Zustand die Treppen nehmen, um hinunterzukommen.
Ein Problem nach dem anderen. Dachte Summer und schaute vorsichtig aus dem Raum hinaus, von Sarah war nichts zu sehen und direkt gegenüber von ihr war ein Treppenhaus. Summer konnte ihr Glück kaum fassen und eilte hinein. Sie konnte eine große Sieben neben sich auf der Wand sehen und sie schluckte, als sie die Treppenstufen sah. Summer wusste sofort, dass sie keine Chance hatte, die Treppenstufen mit dem Kopf zuerst zu nehmen und drehte sich stattdessen um, um mit ihrem Hintern zuerst die Stufen hinunterzurutschen.
„Summer, Liebes, wo bist du so schnell hin?“, fragte Sarah nur wenige Schritte vom Treppenhaus entfernt und Sumer blieb wie angewurzelt stehen.
„Summer? Bist du in der Abstellkammer … Nope. Mmh, wo kann sie nur sein?“, fragte Sarah und suchte lachend weiter.

Es hatte Stunden gedauert, bis Summer im Erdgeschoss angekommen war und sie atmete schwer am Gummiball vorbei, als sie endlich wieder ordentlich krabbeln konnte.
Jetzt nur noch den Ausgang finden … wo war Süden nochmal? Überlegte Summer und grabbelte vorsichtig aus dem Treppenhaus. Die Luft schien klar zu sein und sie konnte ihr Glück nicht fassen, als sie auf einer großen Tafel eine Karte des Krankenhauses sah und die Südtür ganz nah bei ihr war. Summer krabbelte um die Ecke und da war sie. Nur ein langer Gang trennte Summer von ihrer Freiheit und sie rannte los. Sie hörte, dass der Gummiball anfing zu piepen und im selben Moment ging die Fluchttür auf. Trotz der Tränen in den Augen konnte Summer den blauen Himmel und Teile von Leon City sehen. Sie ließ den Ball fallen und krabbelte so schnell sie konnte in Richtung Ausgang. Sie spürte schon den kühlen Wind auf ihren Wangen und fing an zu jubeln, als sie plötzlich auf einen dünnen Draht trat, der knapp über dem Boden verlief.
„Nein“, flüsterte Summer, als sie ihn bemerkte und einen Sekundenbruchteil später gewaltsam von einem Netz nach oben gerissen wurde.
„Nein … NEIN NEIN NEIN!“, schrie Summer und Tränen rollten ihr Gesicht herunter, „Sarah, du mogelst, das war nicht Teil des Spiels!“
„Ich? Mogeln? Summer liebes, glaubst du wirklich, wir spielen hier dasselbe Spiel? Ich habe dich bereits ein halbes Dutzendmal gefunden. Ich habe dich spielen lassen, du dummes Stück“, lachte Sarah kalt, als sie um die Ecke bog und die fluchende Summer im Netz vorfand.
„Lass mich frei, du verrückte! Ich habe gewonnen!“, schrie ihr Summer entgegen und wollte gar nicht wahrhaben, was Sarah sagte.
„Das ist aber nicht sehr höflich, Summer. Aber sicher werde ich dich freilassen. Nur nicht heute“, sagte Sarah und holte Summer herunter, bevor sie ihre Gefangene zurück in ihre Zelle sperrte. Sie hatte darin extra einen Käfig aufgestellt, indem sie Summer warf und mit einem Schloss versah.
„Wenn du da rauskommst, gebe ich dir vielleicht eine Revanche“, lachte Sarah und knallte die Zellentür hinter sich zu. Summer strampelte gegen das engmaschige Netz, doch sie kam noch nicht mal dort hinaus.
„ICH HASSE DICH!“, schrie Summer und brach auf dem Käfigboden zusammen. Sie wollte nur noch hier raus, zu ihren Freunden, sogar ihre Eltern waren eine bessere Option als weiter hierzubleiben. Doch Summer hatte keine andere Wahl und musste warten. Weiter Warten …


Tag 4
Summer lag immer noch auf dem Käfigboden. Sarah hatte sie am Abend zuvor vom Netz befreit, damit sie essen und trinken konnte, doch als Summer versucht hatte, sie zu beißen, wurde sie für die Nacht in den Käfig gesperrt. Summer hatte sich seitdem nicht großartig bewegt. Der Käfig war ohnehin zu klein.
„Oh, da ist ja schon einer wach! Guten Morgen Summer!“, kam Sarahs altvertraute Stimme aus den Lautsprechern, als sie sah, dass Summer bereits wach war und mit leerem Blick die gegenüberliegende Wand betrachtete.
„Heute ist dein großer Tag! Du verpasst deinen Test! Ist das nicht nett von mir dich hierzubehalten, damit du ihn nicht schreiben musst?“, fragte Sarah.
„Ja“, sagte Summer knapp, sie wollte ungern geschockt werden und sie hatte das Gefühl, dass Sarahs Finger diese Taste gerade umkreiste.
„Du klingst aber nicht sehr begeistert.“
„Ich …“, Summer verstummte, als sie nach Worten rang, aber sie wollten nicht über ihre Lippen.
„Du?“
„Sarah … kannst du … kannst du in meine Zelle kommen?“, fragte Summer und Sarah legte erstaunt das Mikrofon beiseite und lehne sich zurück. Nach kurzer Überlegung nahm sie es wieder in die Hand und sagte: „Warum?“
„Ich … muss dir etwas sagen und das kann ich, nur wenn du hier bist.“
„Mmmh.“
Sarah erhob sich von ihrem Sessel und ging zu Summers Zelle. Sie zögerte nur einen Moment davor, bis sie den Kopf schüttelte und die Zelle betrat. Summer war überrascht, sie zu sehen und rappelte sich auf. Ihre Knie waren auf dem Käfigboden und mit ihren Armen drückte sie gegen die Stäbe, um Sarah so nah wie möglich zu sein. Diese bückte sich zu Summer hinunter.
„Was willst du mir sagen, Summer?“, fragte sie sanft, doch mit ihrem boshaften Lächeln auf den Lippen.
„Es … es tut mir leid“, flüsterte Summer kaum hörbar.
„Was? Du musst ein wenig lauter sprechen, Liebling“, sagte Sarah lächelnd.
„Es tut mir leid … alles was ich dir angetan habe. Ich hätte dich niemals verpetzten sollen und es war falsch von mir … alles.“
„Na endlich“, sagte Sarah und ihr Lächeln verschwand, „Endlich bist du auf der Ebene angekommen, auf der ich dich die ganze Zeit haben wollte. Ich bin stolz auf dich, Summer.“
Sie tätschelte Summers pinke und verstrubbelte Haare und stand auf, um den Käfig zu öffnen.
„Mach dich Sauber“, befahl Sarah, löste die Armtaschen vom Bitchsuit und ging aus der Zelle.

Als sie zurückkehrte, hatte sie eine Darlex Zwangsjacke in den Armen, eine Maske aus dem gleichen Material und einen Rucksack.
„Zieh die an“, sagte Sarah und warf ihr die Jacke entgegen.
„Tagesprogramm 4?“, fragte Summer mit zitternder Stimme.
„Halt die Klappe und zieh die Jacke an. Ich lasse dich heute frei.“
Summer starrte sie entgeistert an, fing sich jedoch schnell und zog die Jacke an. Sarah verschloss die enge Zwangsjacke hinter ihr und streifte Summer den Rucksack über. Sie überkreuzte Summers Arme vor ihrer Brust und verband die Schnallen von ihnen an ihrem Rücken, sodass der Rucksack sie verdeckte. Zum Schluss zog Sarah ihr die Maske über und machte sie dadurch blind. Es waren nur Löcher für ihre Nase in der Maske und ein Knebel sorgte dafür, dass kein verständliches Wort über Summers Lippen kam.
„Komm“, sagte Sarah knapp und zog Summer an der Jacke durch das Krankenhaus und half ihr die Stufen hinunter, bis sie draußen an der frischen Luft waren. Sarah öffnete den Kofferraum ihres Autos und drückte Summer unfeierlich hinein. Sie schloss die Klappe und setzte sich in ihr Auto, wo sie ihr Handy zückte und eine Nummer eingab. Mit einem Blick zurück zum Krankenhaus fing sie an zu lächeln und fuhr los Richtung Stadt.
„Perfekt.“

Summer wusste nicht, was Sarahs Plan war. Ließ sie Summer nun frei oder nicht? Die Antwort darauf bekam sie eine halbe Stunde später, als Sarahs Auto anhielt und Summer aus dem Kofferraum zog.
„Mmppfff?“,
„Wir sind in Leon City. Na los, bevor deine Zehen wieder einfrieren. Du bist frei“, sagte Sarah gelangweilt und schlug fest auf Summers Hintern. Überrascht sprang Summer in die Luft und ging blind und vorsichtig geradeaus.
Ist das ihr Ernst? Fragte sich Summer verwirrt, doch hörte sie den vertrauten Lärm von Leon City. Sie war in der Nähe einer Straße, war aber nicht erpicht darauf, diese blind zu überqueren. Summer stieß gegen eine Häuserwand und rutschte mit ihrer Schulter dagegen, um sich so sicherer helfenden Personen zu nähren.
„Was zum? Mädchen, hier ist nicht der Ort, um sowas zu machen! Schämst du dich denn gar nicht? Unerhört!“ schrie eine Frau Summer an, doch bevor Summer um Hilfe flehen konnte, war sie schon auf und davon. Jetzt hörte Summer auch Getuschel von anderen Passanten und das schrille Quietschen von Reifen, als diese abrupt bremsten, um Summer genau zu beobachten.
„Ist das eine Straßenkünstlerin, Papa?“
„Darel, wenn du nochmal zu dieser Bitch schaust, dann mach ich Schluss mit dir!“
„Ha, schau dir die Brüste von dieser Perversen an!“
Keiner von ihnen schien auch nur entfernt daran, interessiert zu sein, Summer zu helfen und ihr Knebel verhinderte jegliche Kommunikation ihrerseits. Doch plötzlich hörte sie Sirenen und ihr fiel ein Stein vom Herzen.
„Treten Sie zurück! Machen Sie Platz!“, bellte eine Polizistin die Passanten an und Summer riss ihre Augen auf.
Ich bin gerettet! Das ist Caitlyn! Schoss es Summer durch den Kopf und sie rannte zu der Stimme.
„Oh Shit!“ Rief Caitlyn und plötzlich verlor Summer den Boden unter den Füßen, als Caitlyn sie umwarf.
„Liegenbleiben!“, befahl sie Summer und diese nickte, rief aber in ihren Knebel.
„MMMHFP! Mmh Pffff!“
„Moment“, sagte Caitlyn zögernd, als sie das Stöhnen erkannte und zog Summer die Maske aus. Sie zog zischend Luft ein, als sie ihre Freundin erkannte und stand schnell auf und half Summer beim Aufstehen.
„Caitlyn ich bin so froh, dich zu sehen! Du weißt gar nicht, was ich die letzten Tage …“, Summer verstummte, als Caitlyns ernstes Gesicht sah und ihre zitternden Hände.
„Was ist?“, fragte Summer nervös.
„Ja genau, was ist Officer Taylor?“, fragte ein Polizist hinter Caitlyn und beobachtete mit hochgezogener Augenbraue Caitlyn und Summer.
„Ähm …“, stammelte Caitlyn doch schüttelte sie ihren Kopf, „Miss, ich muss sie leider festnehmen.“
„Bitte was?“, fragte Summer ungläubig und hörte kaum zu, während Caitlyn ihr ihre Rechte erklärte.

116. RE: Leon City Storys

geschrieben von Story Hunter am 15.07.24 00:20

Oh ha, harte Tage für Summer, bin gespannt wie es weiter geht.
EmptY mal wieder hervorragend geschrieben, mehr kann ich da nicht sagen.
117. RE: Leon City Storys

geschrieben von peter_pan am 15.07.24 21:26

Nachdem ich endlich die Teile der letzten Monate aufgeholt habe kann ich mich meinem Vorredner nur anschließen, wieder eine fantastische Fortsetzung, vielen Dank!
118. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 15.07.24 23:15

Vielen dank ihr beiden! Ich bin super happy dass ihr sie mögt. war heute ziemlich niedergeschlagen weil sie über die nacht nicht so viel liebe auf dA abbekommen hat. aber mal schauen was in den nächsten tagen da passiert und was die anderen Leser hier noch sagen könnten

Ich habe bereits mit 22 angefangen aber bin mir noch nicht ganz sicher was genau dort passiert. Es wird aber auf jeden fall mit Summer und den Konsequenzen zu tun haben die ihr Kidnapping mit sich brachten
119. RE: Leon City Storys

geschrieben von Neuschreiber63 am 17.07.24 07:06

Vielen Dank für diese Fortsetzung.

Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man als Autor vom Feedback lebt.
Andererseits sollte man sich auch nicht zum Sklaven von likes, retweets, Klicks o.ä. machen...
Deswegen niedergeschlagen zu sein lohnt sich auf keinen Fall, am Ende des Tages muss die Geschichte einem selbst gefallen, das ist das wichtigste.
120. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 17.07.24 10:07

Ja das stimmt schon. Leider ist das für mich noch nicht so einfach :/
Ich weiß ich kann gut schreiben und es macht mir auch meistens spaß, besonders die letzten paar Geschichten waren meiner Meinung nach klasse (auch wenn LC20 Problematisch war aufgrund der Umstellung von Ich zur jetzigen perspektive und das raus schreiben eines Characters XD).
Ich denke auch ein paar meiner gebrächen haben auch ihre Finger im Spiel sowie meine Rechtschreibung hehe.
naja Auf jeden fall vielen dank fürs fleißige lesen! Ich hoffe du und die anderen begleitet mich noch lange durch Leon City!

PS: Ich habe aber auch raus gefunden warum die Geschichte so wenig geklickt wurde und ich hab mir vor die Stirn geschlagen warum. Ich hätte von Anfang an den Namen der Geschichte zuerst schreiben müssen und nicht LCs +Nummer und dann den Namen XD
121. RE: Leon City Storys

geschrieben von Neuschreiber63 am 17.07.24 11:10

Naja, vieles im Leben ist nicht einfach.

Trotzdem kann ich mich nur wiederholen, mach Dein Wohlbefinden nicht davon abhängig, ob Deine Geschichten viel oder wenig gelesen werden!

Hauptsache Dir gefallen sie.

Wenn sie dann doch jemand anderem gefallen ist es schön, wenn nicht sollte Dir das auch egal sein.

Ja, Du schreibst schön, so wenig werden die Geschichten ja auch nicht gelesen.

Ich freue mich jedenfalls immer über eine neue Fortsetzung und viele andere anscheinend auch.

Ansonsten würde ich da jetzt keine Ursachenforschung bzgl. der Lesezahlen betreiben. Manche Geschichten treffen den Nerv der Leser, manche nicht.

Ich persönlich würde aber an meinen Geschichten kein Komma ändern, nur weil die Geschichte dann den Lesern besser gefällt, wenn ich mich dadurch selbst verleugnen würde!

Wenn ich meine Geschichten für Geld verkaufen würde, dann schon, aber so ist das hier doch nur eine Spielwiese.
122. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 17.07.24 11:22

Ja da hast du schon recht ^^ Ich habe auch bereits ein paar Sachen geändert im nachhinein die zum Beispiel der erste Requester gewünscht hatte.
Das problem lag an dA selbst. Zum Beispiel der letzte Titel war "Leon City Stories 21 Summers Kidnapping disaster"
Wenn man die Geschichte bei der suche sieht sieht man nur "Leon City Stories 21"
Jetzt wo ich das geändert habe sieht man direkt "Oh! Summer wurde gekidnapped!"
123. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 25.07.24 23:38

Kleines Update. LC 22 hat bereits über 7000 Wörter, weiter steigend. Ich hoffe das ich sie am Wochenende fertig habe. Freut euch schonmal darauf! Die Geschichte wird außerdem vermutlich ein mehr Teiler, wie beim Bondage Hotel. Vielleicht schreibe ich eine Geschichte dazwischen um zu sehen wie es den anderen soweit ergeht. Was haltet ihr davon?

Des weiteren habe ich nochmal teil 20 korrigiert und ich entschuldige mich für die wirklich dummen Fehler in der Geschichte. Gewaschen anstatt gewachsen und wer kann nur die riesen Schlang_ vergessen haben? Gott ich hasse mich selbst dafür. Ich hoffe man kann sie jetzt besser lesen und vielen dank nochmal für eure Rückmeldung! Es ist denk ich zwar noch nicht perfekt aber immerhin besser :/
124. RE: Leon City Storys

geschrieben von Neuschreiber63 am 26.07.24 06:35

Sehr schön, wir sind gespannt.

Aber sei nicht so selbstkritisch, wie heißt es so schön: Wer einen Rechtschreibfeler findet darf ihn behalten...


125. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 31.07.24 01:02

Leon City Stories 22
The Bondage School 1

„Wenn ihr noch mehr sehen wollt, dann zeigt es mir mit einem Daumen nach oben und vergesst nicht ein Abo dazulassen!“, plärrte Summers KI generierte Stimme aus dem Laptop. Summer selbst starrte entgeistert auf das Video, welches sie gerade angeschaut hatte. Es zeigte sie, wie sie sich selbst in einem Vakuumbett fesselte und stundenlang immer und immer wieder zum Orgasmus gekommen war.
„Ist das … ist das im Internet?“, fragte Summer den Polizisten vor ihr. Der schüttelte den Kopf.
„Das war auf einem USB-Stick in Ihren Rucksack. Zusammen mit Anleitungen für Programme und Baupläne von den Maschinen, die dort zu sehen sind. Sie sollten das doch am besten wissen oder Miss …“, er schaute in Summers Akte, „… Serena von Nachtschwing.“
„Wie oft den noch! Nennen Sie mich Summer und ich wurde gezwungen, das zu tun! Ich wurde entführt!“, sagte Summer genervt zum gefühlt hundertsten Mal.
„Entführt? Entführer lassen ihre Opfer normalerweise sich nicht selbst fesseln und besonders nicht in solch ausgefallenen Maschinen oder lassen sie einfach gehen.“
„Glauben Sie, ich denk mir das aus? Es war Sarah Jenkins! Sie hat mich entführt und dazu gezwungen!“
„Ah, Sarah Jenkins also?“, fragte der Polizist erstaunt und schaute wieder auf die Akte, „hier steht allerdings, sie sei vor ein paar Jahren verstorben, kurz nachdem sie umgezogen ist.“
„Wa …“
Summer verstummte, als ihr klar wurde, warum Sarah gesagt hatte, dass sie nichts zu befürchten hätte.
„Sie war es aber! Sie wollte sich an mir rächen, weil ich sie in der Schule hab auffliegen lassen!“
„Also Sie sagen, dass Miss Jenkins Ihnen das angetan hat? Können sie mir dann das erklären?“, fragte er und schob mehrere Rechnungen zu Summer. Sie berichteten über die Darlex Kleidung und Fesselutensilien sowie das Vakuumbett und mehr. Alle waren von Summer selbst unterschrieben. Daran gab es keinen Zweifel.
„Ich dachte, das wären Sachen, die meine Freundin gekauft hat. Sarah hat mich ausgetrickst und entführt!“
„und wohin?“
„Erst zu ihrem Haus und dann zum alten Leon City Krankenhaus! Hören Sie, ich weiß nicht, warum ich wegen eines vermeintlichen Verstoßes für Erregung öffentlichen Ärgernisses hier festgehalten werde, wenn diese Verrückte immer noch da draußen ist!“
„Wissen sie nicht so so …“, sagte der Polizist und schloss das Video, um ein paar Bilder zu suchen.
„Gehen Sie zum Krankenhaus! Sie hat dort in einem Bett geschlafen und es lassen sich bestimmt DNS spuren oder sowas finden!“
„Das könnte etwas schwierig werden, sehen Sie?“, sagte er und öffnete ein Bild vom alten LC-Klinikum. Es brannte lichterloh und die Feuerwehr versuchte vergeblich, die Flammen unter Kontrolle zu bringen.
„Das war ich nicht!“, rief Summer kreidebleich und sah abwechselnd zu dem Bild und dem Polizisten.
„Genauso wenig wie das Video oder die Selfbondage Anleitungen und all das mechanische Zeug, was sie gebastelt haben? Alles passt erstaunlich gut zu Ihrer schulischen Laufbahn und Ihren Wissen. Robotik, Programmieren, die Liste geht weiter. Momentan wird vermutet, dass ein Fehler in Ihren Maschinen das Feuer ausgelöst hat und sie sich glücklicherweise dachten: Oh, ich mache mal ein Selfbondage Abenteuer in der Stadt. Das hat ihnen wohl das Leben gerettet, dennoch bekommen wir Sie für Brandstiftung, Betreten abgesperrter Gebäude und wie sie schon sagten, Erregung öffentlichen Ärgernisses dran. Die Lügen werden Ihnen da nicht weiterhelfen, Miss von Nachtschwing.“
„Ich …“, in diesem Moment wurde die Tür aufgestoßen und die Gesichter von Summer und dem Polizisten wurden gleichzeitig weiß. Die des Polizisten, weil drei Anwälte den Raum betraten und ihn aufforderten, den Raum zu verlassen, was er zähneknirschend tat. Zwei von ihnen begleiteten ihn aus dem Verhörraum, während der Letzte sich gegenüber von Summer setzte und sie anstarrte.
„Ha … Hallo Vater“, murmelte Summer schwach und wich seinen Augen aus, indem sie auf ihre Handschellen schaute, die sie an den Tisch ketteten. Ihr Vater rümpfte seine Nase und sah mit zusammengezogenen Augenbrauen auf seine Tochter hinunter.
„Du stinkst!“
Jedem anderen hätte Summer jetzt einen Spruch gedrückt, da Sarah sich nicht gerade um ihre Hygiene gekümmert hatte, aber über ihre Lippen kam nur: „Tut mir leid, Vater.“
„Und was trägst du da überhaupt, Serena? Du kennst aber auch keine Scham!“, sagte er kalt und deutete auf den hautengen Darlex Anzug auf Summers Haut.
„Meine Kidnapperin hat mir das gegeben. Eine Freundin wollte mir neue Kleidung …“
„Deine Kidnapperin?“, unterbrach Summers Vater plötzlich besorgt und schaute sich ihre Akte an, während Summer innehielt und nickte. Er las die Anschuldigungen und Aussagen und atmete tief aus.
„Das bekommen wir wieder hin …“, sagte er schließlich und sah wieder zu seiner Tochter auf, die ihn auf einmal überrascht ansah. Sie öffnete ihren Mund, um ihm zu danken, doch etwas schien falsch zu sein.
„A … aber?“, fragte sie.
„Aber deine Mutter und ich sind zu dem Schluss gekommen, dass … diese Stadt“, er sprach letzteres aus, als wäre es Schmutz, den er nicht anfassen wollte, „einen schlechten Einfluss auf unserer Tochter hat und wir von nun an entscheiden, wie ihr Leben aussehen wird.“
„Was? Aber wir hatten einen Deal!“, sagte Summer empört, doch wurde sie sofort stumm, als ihr Vater sie wieder kalt anstarrte.
„Ganz recht, wir HATTEN einen Deal. Du hast den Test nicht mitgeschrieben, was bedeutet, dass deine Noten nicht den ausgemachten Schnitt halten können …“
„Aber nur, weil …“
„Des Weiteren waren wir bei dir zu Hause.“
„Oh.“
„Ja … oh. Wir haben dir gesagt, dass wir nicht gutheißen, was du für Interessen hast, doch wir ließen dich gewähren. Ein Fehler, wie sich herausstellt. Nicht nur, dass du das Haus in … in einen Sex-Dungeon verwandelt hast und alles vollgestopft war mit all diesen“, er zeigte auf Summers Darlex Anzug, „Klamotten und Japanzeug. Nein, außerdem teilst du dir mit einer anderen Frau das Bett, die dich, noch dazu, offensichtlich nur für unser Geld liebt.“
„Das ist nicht wahr!“, sagte Summer plötzlich und diesmal hielt sie seinen Blick. Ihre Augen waren wütend verengt und ihre Hände waren zu Fäusten geballt. Ihr Vater hob eine Augenbraue und seufzte.
„Doch ist es Selena. Wir wollten, dass sie sofort unser Haus verlässt und Stillschweigen über diese Schande bewahrt. Sie sagte, dass wir sie ausreichend bezahlen müssen“, sagte Summers Vater und faltete seine Hände auf dem Tisch.
„Was …?“, fragte Summer und sackte auf ihrem Stuhl zusammen. Es war, als hätte jemand einen Pflock in ihr Herz gerammt und sie starrte fassungslos ihren Vater an.
„Sie hat 250.000 Dollar und diesen alten Transporter genommen und ist damit weg, ohne weiter nach dir zu fragen. Wie dem auch sei, angesichts deiner Fehltritte und der anscheinend mangelnden Sicherheit in dieser Stadt, haben deine Mutter und ich beschlossen, dich auf ein Privatinternat zu schicken, welches dein Benehmen anpassen wird, damit du zukünftig ein ehrenhaftes Mitglied der Familie sein kannst. Deine Zeit der Zügellosigkeit ist vorbei, junge Dame. Draußen wartet der Chauffeur. Er wird dich zu deiner neuen Schule bringt“, sagte ihr Vater und stand auf, während Summers Welt in sich zusammenbrach.

Auf Wiedersehen
Das waren die letzten Worte von Caitlyn. Eine letzte Umarmung und Summer musste einsteigen. Sie hatte noch nicht mal Zeit, sich von ihren anderen Freunden zu verabschieden. Die ganze Fahrt über hatte Summer ihre Augen geschlossen und hoffte, dass wenn sie diese öffnete, sie wieder zu Hause war. An dem Tag, bevor sie mit Ava im Klub war und sie mit allen Weihnachten gefeiert hatte.
Hätte ich gewusst, was passiert, hätte ich mich dort verabschiedet. Dachte Summer, doch wusste sie nicht, ob sie sich hätte überwinden können. Es erschien ihr falsch, nachdem dieses Mädchen, Phae, ihnen eine so wundervolle Überraschung nach Weihnachten gemacht hatte. Summer hatte mit ihr zusammengearbeitet, obwohl sie sich nur einmal kurz gesehen hatten.
„Einfach magisch“, flüsterte Summer, als sie an das gemeinsame Bondage-Abenteuer dachte.
„Was sagtet ihr, Lady Serena?“, fragte ihr Chauffeur Jean und sah durch den Rückspiegel zu Summer. Überrascht öffnete sie ihre Augen und schaute sich um. Es war bereits abends und es erstreckten sich schneebedeckte Felder in alle Richtungen. Sie mussten lange gefahren sein.
„Nichts … ich habe nur an meine Freunde gedacht“, murmelte Summer und wischte sich eine Träne weg.
„Mmh. Sie werden sie ja bald wiedersehen, oder?“, fragte er, doch Summer schwieg. Sie bezweifelte, dass ihr Vater das zulassen würde. Schließlich wollte er seinen wertvollsten Besitz vor den Einflüssen von Leon City schützen. Endgültig.
„Ich … ich bin mir da nicht so sicher, Jean“, murmelte Summer und ihr Fahrer hob überrascht eine Augenbraue. Seine Miene normalisierte sich jedoch schnell wieder und er hielt vor einem großen geschwungenen Tor an. Summer konnte hinter der Mauer unzählige schneebedeckte Bäume sehen. Während sich das Tor quietschend öffnete, trommelte Jean nachdenklich und ungeduldig auf seinem Lenkrad herum, bis er wieder losfahren konnte. Sie fuhren einen Schotterweg entlang, der von kahlen Bäumen gesäumt wurde. Es wirkte gespenstisch auf Summer und alles andere als einladend. Sie ließen den kleinen Wald schnell hinter sich und sie warf zum ersten Mal einen Blick auf ihre neue Schule. Diese war in den Stilen von englischen Internaten erbaut. Mit hohen Burg-ähnlichen Wänden, Türmen mit Zinnen und großen verzierten Fenstern. Vor einem weiteren Tor hielt der Fahrer letztlich an und öffnete Summer die Tür.
„Danke“, murmelte Summer niedergeschlagen und sah hoch zu ihrer neuen Schule, bis Jean sich räusperte.
„Mir wurde gesagt, dass sie nur durch das Tor müssen und zur Rezeption. Die Schulleiterin möchte mit ihnen reden und sie einweisen. Und ähm …“, er neigte sich zu ihrem Ohr und flüsterte, „Vielleicht finden Sie einen Weg, frühzeitig entlassen zu werden. Vielleicht könnte ich zufällig zu ihrer Entlassung freihaben und zufällig in der Gegend sein. Sie könnten mir dann ein paar Sehenswürdigkeiten in Leon City zeigen. Ich hörte, die Stadt ist groß und Menschen verlieren sich dort gelegentlich, oder?“
Summer sah überrascht zu ihm auf. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte, bis er ihr aufmunternd zunickte.
„Danke Jean“, sagte Summer und zum ersten Mal seit sie festgenommen worden war, formte sich ein Lächeln auf ihren Lippen.
„Wie immer eine Freude, Lady … Summer“, sagte er und verbeugte sich höflich, bevor er ihr ihren Koffer gab und davonfuhr. In ihm war das wenige Hab und Gut, welches sie mitnehmen durfte, plus ein bisschen mehr. Summer wartete noch, bis er das Gelände verließ, und sah auf zu einem der Fenster. Sie meinte, jemanden dahinter zu sehen, der sie beobachtete, doch sie war sich nicht sicher. Summer atmete einmal tief durch. Sie zeigte auf das Internat und in ihren Augen konnte man wieder ihr altes Freches selbst sehen.
„Sobald ich hier wieder raus bin, werde ich zurückkehren, Leon City! Mach dich auf was gefasst, Schule!“

„Serena von Nachtschwing … ich heiße Sie herzlich willkommen in Saint Althers Schule für besondere Ladys“, sagte die Schulleiterin zu Summer und faltete ihre Hände auf ihrem Schreibtisch, „Ich bin die Direktorin Doktor Alther und ich freue mich, Sie, als bisher jüngste Schülerin bei uns aufnehmen, zu können. Ich bin mir sicher, wir werden noch eine ordentliche Lady aus Ihnen machen können.“
„Ähm, ich werde bald 22, aber … danke?“, erwiderte Summer mit hochgezogener Augenbraue, während sie breitbeinig auf einem unbequemen Holzstuhl saß. Sie gab sich desinteressiert, doch sie studierte genau ihre neue Schulleiterin. Summer schätzte sie auf Ende dreißig. Sie hatte glatte schwarze Haare, die sie in einem Knoten mit zwei überkreuzten Haarstäben gebändigt hatte. Sie hatte ein freundliches Gesicht aufgesetzt, mit einem netten Lächeln und roten Lippen. Ihr entging jedoch nicht, dass Doktor Alther ebenfalls Summer mit ihren stechenden hellbraunen Augen taxierte. Sie trug einen schwarzen Nadelstreifen-Blazer, der nach Summers Verständnis nach ein bisschen zu viel ihres Ausschnittes zeigte. Zweifelsohne würde sie damit und ihrem schlanken Körper viele Blicke auf sich ziehen. Darunter trug sie ein weißes Hemd, dessen Kragen so glatt aussah, dass Summer glaubte, man könnte sich daran schneiden.
„Ihre Eltern schrieben, Sie nennen sich selbst … Summer. Hat das eine besondere Bedeutung?“, fragte Doktor Alther und las in einer Akte nach weiteren Auffälligkeiten.
„Ich mag meinen Namen nicht, ganz einfach“, sagte Summer und überkreuzte ihre Arme, „Hören Sie, ich bin hier sowieso nur auf der Durchreise, also würde ich mich freuen, wenn wir das hier ein bisschen beschleunigen könnten.“
Das freundliche Gesicht verschwand augenblicklich und Summer musste sich ein Lächeln verkneifen.
„Ihnen ist nicht bewusst, was das hier für eine Schule ist?“, fragte Doktor Alther und stand auf, sodass Summer ihren strengen Bleistiftrock und schwarze Nylonstrumpfhose sehen konnte.
„Eine Schule, die nach Ihrer eingebildeten Direktoren benannt wurde?“, fragte Summer und konnte sich dieses Mal einen hochgezogenen Mundwinkel nicht verkneifen. Doktor Alther schien die Frage jedoch zu ignorieren, kam um den Tisch gelaufen und lehnte sich auf die Kante ihres Tisches.
„Diese Schule wurde nach meiner Ur-Urgroßmutter benannt“, sagte sie ruhig, was Summer irritierte, „Damals war es noch eine normale Schule für junge Mädchen. Ich habe sie allerdings neu eröffnet und umstrukturiert, um Unruhestifter wieder auf den rechten Weg zu bringen. Sei es als Ladys oder Bedienstete.“
Summer runzelte die Stirn.
„Ähm, klasse?“, fragte Summer und lehnte sich überrascht nach hinten, als Doktor Alther plötzlich ihren Fuß auf Summers Stuhl und zwischen ihre Beine stellte und abfällig auf sie hinunterschaute.
„Sie wissen wirklich nicht, was das für eine Schule ist, oder?“, fragte sie erneut und ihre Mundwinkel verzogen sich zu einem finsteren Grinsen.
„Vielleicht eine, die es riskieren kann, eine Anzeige wegen sexueller Belästigung zu bekommen?“, murmelte Summer und beäugte nervös das Bein ihrer Schulleiterin, als sie sah, dass diese keine Strumpfhose, sondern Strapsen trug.
„Eine, die wirklich alles tut, um Rüpel wie Sie zu anständigen jungen Damen zu machen“, flüsterte sie und beugte sich nach vorne. Doktor Alther hob ihre Hand und streichelte sanft über Summers Wange. Die Pinkhaarige war zu geschockt, um etwas dagegen zu sagen oder sie wegzuschlagen. Doktor Alther kniff verspielt in ihre Wange und richtete sich wieder auf. Sie glättete ihren Rock und räusperte sich.
„Ihr Zimmer ist 337. Es sollte schon alles für Sie vorbereitet sein. Ihre Mitbewohnerin wird Sie über unsere Regeln und den Stundenplan aufklären. Wenn Sie tun, was Ihnen gesagt wird, werden Sie … wahrscheinlich, eine wundervolle Zeit bei uns haben. Wenn nicht …“, Doktor Alther ließ den Rest des Satzes unbeantwortet, „Sie dürfen gehen.“
Sie ging wieder um ihren Schreibtisch herum und setzte sich in ihren Sessel. Doktor Alther schlug eine Seite in Summers Akte um und sah auf, als Summer sich immer noch nicht bewegt hatte.
„Alles in Ordnung, Miss von Nachtschwing?“
„Ähm nein, ich meine ja, ich … ich … gehe“, stotterte Summer und stand langsam von ihrem Platz auf, ohne die Direktorin aus den Augen zu lassen. Sie ging rückwärts zur Tür und stieß dagegen. Mit einem nervösen Blick verließ sie Doktor Althers Büro und schloss die Tür hinter sich. Sie brauchte einen Moment, um sich zu sammeln und schüttelte ihren Kopf.
„Was zur Hölle war das?“, fragte Summer, aber niemand war in der Rezeption, um ihre Frage zu beantworten. Selbst ihr Koffer war verschwunden.
„Habe ich nicht …“, sie starrte auf die Stelle, wo sie definitiv ihren Koffer abgestellt hatte, doch er war tatsächlich weg.
„WO IST MEIN KOFFER!“, schrie Summer aufgebracht, als sie fürchtete, dass er gerade geklaut worden war. Sofort wurde hinter ihr die Tür aufgerissen und Doktor Alther sah auf sie hinunter, als wäre sie Dreck unter ihren High Heels.
„Miss von Nachtschwing, habe ich Ihnen nicht gerade gesagt, dass sie unverzüglich auf Ihr Zimmer gehen sollen?“
„Aber mein Koffer ist weg!“
„Das ist kein Grund, hier herumzuschreien! Das gibt eine Woche Nachsitzen, junge Dame.“
„Aber …“,
„Gut, noch eine Woche. Reden Sie ruhig weiter und wir werden uns über den kommenden Monat noch viel besser kennenlernen“, forderte sie Summer auf, aber diese hielt ihren Mund.
„Sie sind also doch lernfähig. Also doch kein hoffnungsloser Fall, wie Sie sich gestellt haben. Ihr Koffer ist in unserem Keller verstaut worden. Sie bekommen ihn zurück, wenn Sie unsere Schule erfolgreich abschließen.“
Summers Mund klappte auf. Nicht nur, dass im Koffer ihre Kleidung war, in ihm war außerdem ihr Laptop und ihr Handy, welche sie geschmuggelt hatte.
„Und was soll ich bitte anziehen?“
„Natürlich die Uniform unserer Schule. Außerdem stellen wir unseren Schülern Schlafanzüge und alles Weitere, was sie benötigen.“
„Ah …“, sagte Summer schwach und rieb sich am Hinterkopf. Dabei verwuschelte sie ihre Pinken Haare.
„Und nehmen Sie das hier mit“, sagte Doktor Alther und gab ihr eine Flasche, die sie aus einem Schrank nahm, „Sich die Haare zu färben, ist an unserer Schule nicht erlaubt. Waschen Sie es heute noch raus, bevor Sie zu Bett gehen.“
Summer wollte gerade widersprechen, doch erinnerte sie sich schnell daran, was das letzte Mal passiert war, als sie „Aber“ gesagt hatte.
„Sofort …“, sagte Summer und nickte, bevor sie sich umdrehte. Zähneknirschend verließ sie die Rezeption bevor die Direktorin ihr noch eine Strafe aufbrummen konnte.

Den ganzen weg über bis zu Zimmer sah Summer keine andere Menschen Seele. Sie glaubte beinahe das Alther und sie alleine an der Schule waren. Doch konnte Summer hinter der ein oder anderen Tür Stimmen von anderen Frauen hören.
„Na immerhin … 335, 336, 337“, sagte Summer und blieb an ihrem Zimmer stehen. Sie konnte hinter der Holztür jemanden leise singen hören.
„Das muss wohl meine Mitbewohnerin sein“, murmelte Summer und lauschte für einen Moment. Sie hatte eine wirklich schöne Stimme. Sie traf sogar die hohen Töne perfekt, aber der Text war und Summer konnte es nicht anders beschreiben, traurig. Sie schüttelte den Kopf und nahm einmal tief Luft, bevor sie klopfte und eintrat. Sie ging in ein geräumiges, aber kahl eingerichtetes Zimmer. Es standen zwei Betten in den Ecken und an einem der beiden Schreibtische saß eine Frau, die aufschaute, als Summer das Zimmer betrat. Summer entging nicht, dass sie, bevor sie lächelte, ein besorgtes Gesicht gemacht hatte. Ihre Mitbewohnerin hatte schulterlange braune Haare und ein hübsches Gesicht mit weichen Gesichtszügen. Summer hatte sofort das Gefühl, dass sie eine gute Zuhörerin war; ihr fiel allerdings auf, dass sie recht blass und müde aussah.
„Hey, mein Name ist Summer. Mir wurde gesagt, dass ich deine neue Mitbewohnerin bin?“, fragte Summer vorsichtig und die Frau nickte.
„Endlich bist du da, ich habe schon den ganzen Tag auf dich gewartet. Moment, ich muss noch eben etwas zu Ende schreiben“, sagte die Frau fröhlich und drehte sich zu ihrer Arbeit zurück, während Summer leise die Tür schloss.
„So, fertig! Also, Willkommen auf der Saint Althers. Mein Name ist Grace. Freut mich, deine Bekanntschaft zu machen“, sagte Grace und reichte Summer ihre Hand, während Summer sich zu ihr drehte und zu Eis gefror, als sie sah, was Grace anhatte. Der Schlafanzug, den Doktor Alther angekündigt hatte, war ein weit geschnittener Jumpsuit aus blauem Latex.
„Wawawas trägst du da!“, stotterte Summer, stolperte vor Schreck zurück und rammte die geschlossene Tür.
„Oh ähm, das ist jetzt ein bisschen seltsam, aber das sind unsere Schlafanzüge. Ich bin auch nicht gerade begeistert, aber … na ja, besser als nackt herumzulaufen“, sagte Grace, „Das ist übrigens Latex“, fügte sie hinzu, als sie den immer noch geschockten Gesichtsausdruck von Summer sah.
„Ich weiß, was Latex ist, aber warum?!“, schrie Summer und Grace zuckte zusammen.
„Psssssst! Sei leiser oder wir können richtig Ärger bekommen“, flüsterte Grace besorgt, nahm Summers Hand und führte sie zu ihrem neuen Bett, wo auf einer schwarzen Latexbettdecke ein weiterer blauer Anzug ruhte.
„Entschuldige“, flüsterte Summer und die beiden Frauen setzten sich auf das Bett, „Es erscheint mir nur so …“
„Unwirklich? Unangenehm? Pervers?“, fragte Grace verständnisvoll.
„Nein, ähm … vertraut. Meine Eltern haben mich unter anderem wegen meiner Latex liebe hier hergeschickt, damit ich eine anständige Lady werde. Sie haben wohl übersehen, dass Latex zur Schuluniform gehört … aber das ist doch eine richtige Schule, oder?“, fragte Summer und nahm ihren Schlafanzug in die Hand. Er war schwerer, als sie dachte, und aus dickem Latex gefertigt.
„Nun … ja? Aber Doktor Alther, sie … hat eine besondere Herangehensweise zu dem Thema. Harte Strafen und durchgehende Erniedrigungen“, sagte Grace und hob ihre Arme, um ihren Jumpsuit zu zeigen, „Ich musste … schon öfter … nun ja.“
Grace schüttelte ihren Kopf als sie nicht weiter darüber sprechen wollte oder konnte und fing ein neues Thema an.
„Du bist also auch wegen deinen Eltern hier?“
Summer nickte und öffnete ihren Mund, doch kein Wort kam heraus. Sie hätte sich eigentlich darüber freuen müssen, dass sie trotz allem Latex tragen durfte und in einer versauten Schule bestraft zu werden, hörte sich in ihren Ohren an, wie ein Kink, den sie zu Hause ausprobieren musste. Aber in ihrem Kopf regte sich eine dunkle Gestalt und die stellte die eine Frage, die sie ununterbrochen verdrängt hatte.
Mit wem?
Tea hat mich verlassen und ausgenutzt. Hat sie es von Anfang an geplant? War ich nur eine Stufe auf ihrer Karriereleiter gewesen? Aber wir lieben uns … oder … oder? Möchte ich überhaupt zurück nach Leon City?
In Grace Kopf schlugen sofort alle Alarmglocken, als sie Summer sah, die an ihr vorbei starrte und in ihren Gedanken gefangen war. Sofort überbrückte Grace die kurze Distanz zwischen ihnen und nahm Summer in ihre Arme. Sie drückte ihre Mitbewohnerin und riss Summer aus ihrer Trance.
„Was …“, stotterte Summer, doch verstummte sie, als sich ein Kloß in ihrer Kehle bildete und schmerzhaft drückte.
„Alles wird wieder gut … lass es raus, ich bin bei dir“, flüsterte Grace und drückte Summer ein bisschen fester und hielt ihren Kopf, als sie spürte, dass Summer anfing zu zittern. Im selben Moment rollten Tränen Summers Wangen hinunter und ihrem Mund entkam ein Schluchzen. Plötzlich hatte sie alle Hemmungen vergessen und sie fing an, in den Armen der Fremden zu weinen. All die Angst und Trauer, die sich in den vergangenen Tagen angesammelt hatte, floss in Bächen über Grace Schulter, während sie Summer sanft in ihren Armen wiegte und streichelte.
Es war das erste Mal, dass Summer eine so tiefe und herzliche Umarmung erfahren und das erste Mal seit langem, dass sie sich ausgeweint hatte. Sie wusste nicht, wie ihre Mitbewohnerin ihr so ein zärtliches Gefühl der Nähe geben konnte, obwohl sie sich gerade erst kennengelernt hatten. Nachdem Summer sich beruhigt hatte, half sie ihr sogar, die pinke Farbe aus Summers Haaren zu waschen. Beide sagten während des gesamten Vorganges nichts, doch Grace tröstete Summer weiter mit jeder Berührung zwischen den beiden. Gemeinsam sahen sie dabei zu, wie Summers pinke Haare zu einem strahlenden Blond wurden und die Farbe zusammen mit Summers Tränen im Abfluss verschwand.
„Du hast wirklich wundervolle Haare“, kommentierte Grace, als Summer, umgezogen, das Badezimmer verließ und sie lächelte schwach.
„Danke … ist lange her, dass ich sie gesehen habe“, murmelte Summer und nahm ein Büschel ihrer Haare in die Hand, „Ich habe sie mir gefärbt, seit ich nicht mehr zu Hause eingesperrt war.“
„Und du färbst sie dir wieder, wenn du hier raus bist!“, sagte Grace aufmunternd und nahm Summer nochmal in ihre Arme. Diesmal erwiderte Summer die Berührung und legte ihren Kopf auf Grace Schultern.
„Danke Grace.“
„Gern geschehen, Summer“, flüsterte Grace und löste die Umarmung. Die beiden Frauen krochen in ihre Betten und unter ihre Latexbettdecken.
„Es erscheint alles so surreal. Dieser Latex-Schlafanzug und Bettdecke. Ich bezweifle, dass ich so eine anständige Lady werden kann“, lachte Summer und Grace stimmte mit ein.
„Ich hoffe wirklich, dass du so bleibst, wie du bist, Summer, auch wenn deine Liebe zu Latex ein bisschen seltsam ist.“
„Hey! Du musst Latex einfach mal eine Chance geben!“
„Nun …“, fing Grace an und schlug ihre Decke zurück, um ihren Latexschlafanzug zu zeigen, „Ich gebe Latex bereits seit einem Jahr eine Chance.“
Plötzlich saß Summer kerzengerade im Bett. Jean sagte, dass sie schneller rauskommen würde, wenn sie sich benahm, und Grace machte auf Summer keinen besonders rebellischen Eindruck, also, warum war sie bereits ein Jahr hier?
„So lange? Warum?!?“, fragte Summer entsetzt und Grace kicherte verlegen.
„Ich, ähm … falle öfters auf“, murmelte sie verlegen und legte sich zurecht. Summer verstand, dass etwas Grace bedrückte und öffnete den Mund, um Grace zu helfen, wie sie ihr, aber Grace schaltete das Licht aus und sagte: „Wir sollten jetzt schlafen, morgen wird ein anstrengender Tag. Gute Nacht, Summer.“
„Gute … Gute Nacht Grace“, murmelte Summer und legte sich hin.
Was wohl so anstrengend sein wird? Überlegte Summer und schloss ihre Augen. Noch konnte sie sich nicht ausmalen, was Doktor Alther für sie in petto hatte.

BAMM BAMM BAMM
Das Läuten einer schweren Glocke riss Summer aus ihrem viel zu kurzen Schlaf und sie fiel vor Schreck aus ihrem Bett und verhedderte sich in ihrer Latexbettdecke.
„Was zur?“, fragte sie erschrocken und kämpfte gegen ihre Decke, bis sie realisierte, wo sie war.
„Morgen Summer“, sagte Grace und gähnte laut. Sie stand aus ihrem Bett auf und stöhnte während sie sich streckte.
„Morgen Grace. Kannst du mir hier raushelfen?“, fragte Summer genervt, als sie weder Anfang noch Ende in der Bettdecke fand. Grace lächelte freundlich und kam auf sie zu, um ihr zu helfen.
„Das passiert jetzt aber nicht jeden Morgen, oder?“, fragte Grace und half Summer hoch.
„Ich mach keine Versprechen“, sagte Summer zähneknirschend und streckte sich wie Grace, „Also jetzt geht es zum Unterricht? Mathe oder …“
„Erstmal anziehen, oder? Unter deinem Bett sind Schubladen mit deiner Uniform. Du kannst schon mal ins Bad gehen und dich fertig machen“, sagte Grace und umarmte Summer kurz, was Summer zum Erröten brachte, als sie sich an das warme Gefühl von gestern erinnerte, „Ich muss noch eben etwas zu Ende schreiben“, sagte Grace und setzte sich an ihren Schreibtisch.
„Mathe Hausaufgaben?“
Grace gluckste.
„Ich wünschte, wir hätten Mathe, aber nein … Ich ähm … ist vielleicht noch zu früh, um dir davon zu erzählen. Tut mir leid“, sagte Grace mit einem leicht misstrauischen Blick über ihre Schulter.
„Kein Problem. Behalte deine Geheimnisse“, sagte Summer beschwichtigend und hob lächelnd ihre Hände. Sie öffnete eine Schublade unter ihrem Bett und fand dort mehrere dicke schwarze Tüten, die fein säuberlich nebeneinander lagen. Auf jeder von ihnen stand Summers Name und auf ein paar von ihnen, dass es ihre Schuluniform war. Die anderen schaute sie sich noch nicht an und nahm eine Uniformstüte heraus. Sofort spürte sie durch das Plastik hindurch, dass erneut Latex darin steckte.
„Ehrlich Dad, da bist du schon Anwalt und dann entgeht dir so ein Detail?“, murmelte Summer zu sich selbst und ging ins Bad, wo sie sich aus ihrem Schlafanzug schälte. Das Latex machte schmatzende Geräusche, als sie es abstreifte und sie legte ihren Jumpsuit erstmal neben die Tür, bevor sie unter die Dusche sprang.
Nachdem Summer fertig war, setzte sie sich auf eine Bank und öffnete stirnrunzelnd die Tüte. In ihr waren mehrere Latex-Kleidungsstücke in den Farben weiß und blau. Was sie allerdings stutzig machte, war eine kleine Tüte mit Vorhängeschlössern und etwas, was aussah, wie einen Boxbinder, der ihre Hände hinter ihren Rücken verschränken würde.
„Ähm Grace?“
„Komme!“, sagte Grace sofort und ging ins Badezimmer, wo sie sofort aufstöhnte, als sie die nackte Summer sah, die Hilfe suchend zu Grace aufsah, „Ich dachte, du wärst fertig! Summer, das muss ich echt nicht sehen. Ich bin verheiratet!“
Summer sah sie überrascht an und wurde rot.
„Tut mir leid, ich ähm bin hier ein bisschen verloren. Wofür sind die Schlösser und vor allem der Armbinder? Das ist ein Scherz, oder? Wie soll ich den alleine anziehen?“
Grace schloss ihre Augen und stöhnte genervt.
„Ich hätte nicht gedacht, dass du so hart auf dieses Zeug stehst, dass deine Frage ist, wie du ihn anziehen sollst und nicht warum.“
„Nun … was soll ich sagen?“, fragte Summer schuldbewusst und verbarg ihre Brüste und schritt, damit Grace nicht sauer auf sie wurde.
„Wir ziehen uns an, soweit wir können und werden nach dem Frühstück gefesselt und zum Unterricht geschickt. Und nein, wir haben heute immer noch kein Mathe, sondern Haltungsklasse und Kunst.“
„Äh … danke … und tut mir wirklich leid.“
„Schon gut, aber beeil dich, ich will nicht zu spät kommen. Gleitcreme ist im Nachtschrank“, sagte Grace, drehte sich mit dem Rücken zu Summer und zog ihren Jumpsuit aus. Sie nahm den von Summer von Boden auf und steckte beide in eine Maschine, die wie ein übergroßer Toaster aussah.
„Das ist die Waschmaschine für unsere Kleidung. Wenn wir heute Nachmittag wieder kommen, sind sie gewaschen und trocken“, erklärte sie knapp und sprang selbst unter die Dusche. Summer kratzte sich verlegen am Kinn und ging zurück zu ihrem Bett, um sich anzuziehen. Zuerst legte Summer alle Kleidungsstücke vor, sich aus, um sich ein Bild zu machen. Ihre Latex-Schuluniform bestand aus einem weißen Leotard und einer weißen Strumpfhose. Summer vermutete, dass der abschließbare hellblaue Minirock und der Armbinder in derselben Farbe darauf abzielten, dass sie so aussahen wie Matrosen.
„Die Alther nimmt sich wohl ein Vorbild an japanischen Schulen“, überlegte Summer und griff nach der Strumpfhose und der Gleitcreme aus ihrem Nachtschrank. Mit seiner Hilfe glitt sie nahezu mühelos über Summers glatte Beine und Summer drückte vorsichtig jegliche Luftblasen aus ihr heraus. Sie vermisste die Produkte von C&T sofort, da all diese mühseligen Schritte nicht nötig waren, und wandte sich zu dem Leotard. Er hatte einen Reißverschluss im Rücken und vorne waren falsche Knöpfe angebracht.
„Sieht eigentlich super süß aus“, murmelte Summer und leckte ihre Lippen. Sie steckte ihre Beine in die Rückenöffnung des Leotards und zog ihn ihre Beine hoch. Sie steckte ihre Arme in die Ärmel und wie zuvor arbeitete sie die Luftblasen heraus und zog anschließend den Reißverschluss hoch. Ihr Oberkörper wurde nun fest von dem Latex umschlossen und der Schnitt sorgte dafür, dass ihre Brüste angehoben wurden. Summer griff nach dem Rock und zog ihn ebenfalls ihre Hüfte hoch. Im Hüftbereich war ein schwarzer Gürtel eingearbeitet, den sie festzog und mit zwei Vorhängeschlössern sicherte. Sie baumelten nun an ihrer Hüfte und klickten leise gegeneinander.
„Gibt es auch Schuhe zu der Uniform?“, fragte Summer laut, sodass Grace sie hören konnte.
„Schublade am Ende des Bettes“, kam es zurück aus dem Bad und Summer schaute nach. Tatsächlich fand sie dort ein paar rot glänzender Stiletto Heels mit 13 cm Absätzen. Sie hatte ein Band, welches sie natürlich mit einem Schloss sichern konnte, sodass sie Schlüssel brauchte, um sie wieder auszuziehen.
„Haaaa ich glaube, das wird ein sehr langer und schmerzhafter Tag“, seufzte Summer und zog sich die Schuhe an, während Grace bereits vollständig bekleidet zurück in ihr Zimmer kam.
„Wow, du bist echt schnell. Ich bin an meinen ersten Tag zu spät gekommen, weil ich nicht verstanden habe, wie man Latex anzieht … und warum sieht es so gut an dir aus?“, fragte Grace irritiert und sah an sich selbst hinunter. Sie hatte dasselbe an, wie Summer, aber sie war überhaupt nicht froh darüber, was sie trug.
„Was redest du da? Du siehst bezaubernd aus“, sagte Summer und ging zu Grace.
„Du sagst das doch jetzt nur so!“, sagte Grace und wurde rot, als Summer ihre Hände nahm.
„Glaub mir … Latex mach niemanden hässlich. Würden wir es aus einem anderen Grund tragen, läge uns die Welt zu Füßen“, sagte Summer bestimmt und lächelte.
„Du bist doch verrückt“, lachte Grace, befreite ihre Hände und holte ihre Schuhe, die sie sogleich anzog und abschloss. In diesem Moment klingelte die Glocke erneut und Grace seufzte auf.
„Zeit für Frühstück“, sagte sie und winkte Summer zur Tür. In ihrer Hand hielt sie ihren Armbinder und Summer drehte sich nochmal zum Bett, um ihren aufzusammeln.
„Den willst du nicht vergessen, glaub mir.“
„Habe ich mir fast gedacht.“

Grace führte sie in eine Halle, in der drei Tische standen. Am Ende der Halle saßen augenscheinlich die Lehrer. An den anderen beiden saßen bereits einige andere Schülerinnen. Die Hälfte von ihnen trug dieselbe Latexuniformen wie Summer und Grace, die anderen trugen sie in den Farben weiß und pink. Summer bemerkte sofort die bedrückte Stimmung, obwohl sie alle ein üppiges Frühstück vor sich hatten. Es gab Toast und verschiedene Belege, Eier, Kaffee und Orangensaft. Doch, anstatt dass in der Halle Gespräche und Lachen zu hören waren, unterhielten sie sich höchstens flüsternd, wenn überhaupt. Hauptsächlich war nur das leise Klirren von Besteck zu hören. Summer hatte das eigenartige Gefühl, als wäre sie beim Dreh eines Harry Potter Films. Aber nicht in Hogwarts, sondern in einem Gefängnis.
„Warum sind alle so leise?“, fragte Summer und setzte sich gegenüber von Grace an die Spitze eines langen Tisches.
„Wenn wir zu laut sind, können wir bestraft werden. Ladys sollten leise sein und immer bereit sein zuzuhören“, erklärte Grace, woraufhin Summer die Stirn runzelte.
„Und die verschiedenen Uniformen?“
„Wir mit den blauen Uniformen kommen aus wohlhabenden Familien und müssen ordentlich erzogen werden. Die mit den pinken … werden meistens zu Dienern ausgebildet“, sagte Grace. Summer wurde stutzig bei dem Wort, meistens, doch schob sie den Gedanken fürs Erste beiseite.
„Wie auf dem Friedhof hier“, sagte Summer und nahm sich einen Toast und Käse, während Grace ihnen Kaffee einschenkte, „Was gibt es den so für Strafen?“
Grace wollte gerade antworten, als sie bleich wurde und schnell den Mund schloss. Summer wollte sie gerade fragen, was denn nun wieder los sei, als sie Hände auf ihren Schultern spürte.
„Unter anderem die Strafe, dass man geknebelt wird“, sagte Doktor Alther und ihre Hände bohrten sich in Summers Schultern, sodass sie erschrocken zusammenzuckte.
„Miss van Cortlandt, ich hoffe, diese Unruhestifterin hat ihnen keine Probleme bereitet?“, fragte Doktor Alther und Grace schüttelte schnell ihren Kopf.
„Nein Mistress Alther, Miss … ähm meine Zimmergenossin wird sich hier schnell einleben.“
„Das will ich für sie beide hoffen, Miss van Cortlandt, sie kennen die Regeln und sollten sie Miss von Nachtschwing ausführlich erklären“, sagte Doktor Alther und plötzlich ging ein Raunen durch die Reihen, als die anderen Schüler Summers Namen hörten. Summer selbst stöhnte innerlich auf, doch wusste sie, dass es an so einem Ort vermutlich nur eine Frage der Zeit war, was bis alle wussten, welches Blut in ihr floss.
„Miss von Nachtschwing bitte kommen Sie nach dem Unterricht sofort in mein Büro zum Nachsitzen“, erklärte Doktor Alther und Summer nickte, „Keine Sorge, Miss van Cortlandt sie müssen nicht kommen. Diesmal. Ich wünsche noch einen schönen Tag.“
Mit diesen Worten tätschelte sie Summers Kopf und ging ans Ende der Halle, wo sie sich in die Mitte der großen Tafel setzte, wo die anderen Lehrer bereits aßen.
„Wie hast du es geschafft, bereits jetzt Nachsitzen zu bekommen?“, fragte Grace kreidebleich.
„Ich dachte, mir wurden meine Sachen geklaut und habe geschrien“, erklärte Summer kurz, biss in ihren Toast und sah zu Doktor Alther, die sich fröhlich mit einer anderen Lehrerin unterhielt. Beide schienen ab und an, zu Summer zu schauen, was sie beunruhigte.
„Klasse. Jetzt bist du bereits auf ihren Kicker. Bitte versuche in Zukunft Strafen zu vermeiden. Sonst werden wir beide bestraft. Ich …“
Summer entging nicht, dass sie einen schuldbewussten Gesichtsausdruck hatte und fing an zu grinsen.
„Dir ist aber bewusst, dass du dann auch keinen Mist bauen darfst, sonst werde ich auch bestraft.“
Grace sah sie nun verwundert an, „Miss ein Jahr.“
„Oh … ähm, hast mich durchschaut … es ist nur … ich kann einfach nicht danebenstehen und Ungerechtigkeiten zusehen. Jetzt, da du mir zugeteilt bist, … muss ich wohl wirklich damit aufhören“, murmelte Grace und ihre Hände ballten sich zu Fäusten. Summer griff über den Tisch und legte ihre Hand auf die von Grace.
„Wenn du denkst, dass du jemanden beschützen kannst, tu es. Ich komme schon klar.“
„Aber …“
„Ich komme mit Nachsitzen zurecht. Nicht mein erstes Mal und wie es aussieht nicht mein letztes“, sagte Summer schlicht und biss in ihren Toast. Gerade wollte Grace etwas erwidern, als die Glocke erneut läutete und plötzlich standen alle Schülerinnen wie von selber auf und stellten sich mit dem Rücken zum Tisch auf. Jede von ihnen hatte ihren Armbinder oder ein anderes Fessel-Utensil in der Hand und hielt es vor sich. Summer sah sich verwirrt um, bis Grace sie anzischte: „Summer!“
Eilig stopfte Summer ihren Toast in ihren Mund, stand auf und hob ihren Armbinder vor sich wie alle anderen. Sogleich gingen mehrere streng aussehende Frauen im ungefähren Alter wie Doktor Alther die Reihen entlang und band jeder Schülerin den Armbinder um. Manche wurden zusätzlich geknebelt. Summer beugte sich leicht nach vorne, um die Frau zu beobachten, die ihre Reihe fertig machte. Sie war gerade dabei, einem Mädchen in einer pinken Uniform, eine Kette zwischen die Beine zu binden und sicherte sie mit weiteren Vorhängeschlössern.
„Das sollte dir eine Lehre sein, nicht zu rennen, oder?“, fragte sie und das Mädchen nickte reumütig. Die Lehrerin hatte lange braune Haare und ein etwas zu freundliches Gesicht für ihren sonderbaren Beruf, wie Summer fand. Ihre langen Beine glitten mit einer Eleganz über den Boden, wie Summer es bisher nur von Tea gewohnt war, wenn sie für ihr Theater übte. Bevor die Frau zur nächsten Schülerin ging, bemerkte sie, dass sie beobachtet wurde und drehte ihren Kopf. Sie sah direkt in Summers Augen, die sofort zurückschreckte.
„Ernsthaft?“, flüsterte das Mädchen neben Summer und rollte mit Augen über ihre Dummheit.
„Was? Ich wollte doch nur …“, fing Summer an, doch unterbrach Grace sie.
„Summer, komm schon!“
Sie hielt sofort ihren Mund und starrte missmutig gerade aus. Die Mädchen gegenüber von ihr lächelten schüchtern und Summer zwang sich ebenfalls zu einem Lächeln.
„Du bist also die neue?“, fragte die Lehrerin, als sie endlich bei Summer war und ihr den Armbinder aus den Händen nahm.
„Ähm, ja?“, sagte Summer und drehte sich um, wie sie es bei den anderen gesehen hatte. Die Frau legte ihre Arme auf Summers Rücken und zog den Armbinder darüber.
„Es muss Schicksal sein, dass du mir auffällst und gleich bei mir Haltungsunterricht hast“, erklärte sie und zog Schlaufen über Summers Arme. Als Nächstes legte sie den Kragenteil des Armbinders um ihren Hals und Oberkörper und schloss ihn mit einem Reißverschluss. Sie drehte Summer wieder um und befestigte eine große rote Schleife mit Schloss am Schlitten des Reißverschlusses und sicherte ihn damit.
„Ja, ähm … ich habe gehört, Haltung ist super wichtig“, murmelte Summer etwas zu sarkastisch, als sie gewollt hatte, und alle Schüler, die es hören konnten, zogen zischend Luft ein.
„Ganz recht … und ich sehe bereits, dass deine Haltung katastrophal ist. Du sitzt wohl öfter am Computer, oder? Aber keine Sorge, wir werden das alles korrigieren“, sagte sie freundlich, aber mit einem bösen Grinsen und Summer schluckte.
Ich und meine große Klappe. Stöhnte Summer innerlich und lächelte nur ihre Lehrerin an, aus Angst nochmal etwas Falsches zu sagen.

„Du bist echt unmöglich“, murmelte Grace, als sie zum Unterricht gingen, doch hatte sie ein Grinsen auf den Lippen. Das war mehr, als viele andere der Schüler hatten.
„Was soll ich sagen? Es überkam mich einfach“, sagte Summer achselzuckend und folgte Grace durch die Labyrinth artigen Gänge der Schule. Gleichzeitig hatte Summer Zeit, sich umzuschauen. Ohne Ausnahme waren alle ihre Mitschüler in der gleichen Latex-Uniform, wenn auch farblich getrennt, nur ihre Fesselungen unterschieden sich gelegentlich. Summer sah eine kleine Gruppe von Mädchen, die sich abmühten, mit ihnen Schritt zu halten aufgrund der Ketten zwischen ihren Beinen. Sie fragte sich, wer so verrückt sei, überhaupt in diesen Schuhen und dem Armbinder zu rennen.
„Sag mal, sind die Mädchen wirklich gerannt?“
„Ja, beim Sport, weil ihnen kalt war“, murmelte Grace trocken und warf ihnen einen mitleidigen Blick zu, „Oder eher beim Reitunterricht …“
„Reiten? Ihr habt hier Pferde?“, fragte Summer überrascht, bis sie Grace Blick sah, „Sag mir nicht … Pony Girl Training?“
„Wenn man das so nennen kann?“, fragte Grace unsicher und nickte in Richtung eines Fensters. Summer konnte einen von Schnee befreiten Sportplatz sehen, auf dem einige Mitschüler in pinker Uniform herumliefen. Eine Lehrerin im Wintermantel wies sie mit einer langen Peitsche an, ihre mit Ponyboots bestückten Beine so hoch wie möglich zu heben. Sofort war Summers Interesse geweckt und sie leckte ihre Lippen.
„Und ähm, wann haben wir …“, sie verstummte, als Grace ihr einen schiefen Blick zuwarf.
„Summer, bitte tu wenigstens so, als würdest du es nicht lieben“, stöhnte sie und ging durch eine Tür. Summer folgte ihr schuldbewusst hinein und sie fand sich in einem hell erleuchteten Ballettstudio wieder. Sie blieb wie angewurzelt stehen und sah hinunter auf ihre Füße. Zwar besaß sie selbst Ballettschuhe und liebte es, wie Tea in ihnen lief, aber sie selbst war nicht dafür gemacht, darin herumzulaufen.
Plötzlich ergriff jemand Summers Schultern und drückte sie sanft in den Raum.
„Stell dich an die Spiegelwand!“, befahl die Lehrerin und Summer nickte kurz und ging zu Grace. Die Lehrerin ließ kurz ihren Blick über ihre Schüler wandern und schloss anschließend die Tür. Sie ging in die Mitte des Raumes und ein Lächeln zierte ihre Lippen.
„Guten Morgen, meine Lieben!“
„Guten Morgen, Mistress Denar“, erwiderten die Schüler und Summer, die hastig einstieg.
„Wie ich sehe, sind wir fast alle anwesend und wir haben eine Neue in unseren Reihen, bitte begrüßt sie herzlich.“
Kaum einer der anderen sagte auch nur ein Wort und Summer meinte ein leises Husten zu hören.
„Bitte stellt euch auf und startet mit der letzten Übung. Miss van Cortlandt zeigen sie der Neuen die Aufgabe“, sagte die Lehrerin und wollte gerade zu ihrem Pult gehen, als die Tür laut krachte, „und da ist die Letzte im Bunde.“
Mistress Denar ging zurück zur Tür und öffnete sie. Summer konnte sehen, dass es das Mädchen in der pinken Uniform war, welches eben noch Ketten von Frau Denar angelegt bekommen hatte. In ihren Augen waren Tränen und sie sah Hilfe suchend in den Raum.
„Miss Martel. Wie schön, dass sie erneut zu meinem Unterricht zu spät kommen! Sie bleiben nach dem Unterricht für eine Extrastunde.
„A … aber die Ketten, sie waren zu kurz und ich bin hingefallen, bitte Mistress Denar, es war keine Absicht!“, stotterte das Mädchen.
„Widerworte? Dann werden wir wohl …“,
„Haben sie nicht gehört, was sie gesagt hat?“, fragte Grace laut und Summer zuckte zusammen, als plötzlich alle Blicke auf sie beide gerichtet waren, „Sie haben die Kette zu kurz gemacht und nur deswegen hätte sie sich übel verletzen können!“
Sofort wussten alle Schüler, dass Grace zu weit gegangen war und starrten Grace mit offenem Mund an, selbst Mistress Denar.
„Miss van Cortlandt … Nachsitzen, für Sie und Ihre Zimmergenossin“, sagte sie und ließ das Mädchen eintreten, als hätte sie vergessen, dass sie zu spät gekommen war.
„Alle in Position, Rücken gerade!“, bellte Mistress Denar ungehalten und alle taten, was sie sagte, um nicht auch in ihr Fadenkreuz zu geraten. Summer blickte währenddessen fassungslos zu Grace auf, die zwar reumütig aussah, aber Summer bemerkte, dass sie ein Lächeln in ihren Mundwinkeln hatte.

Während die Glocke zum Mittagsessen läutete und ihre Mitschüler in die Pause eilten, blieben Summer und Grace zurück. Summer war bereits jetzt erschöpft vom dauerhaften Stehen und Haltung halten und ihr Rücken fühlte sich steif an. Mistress Denar hatte sie immer wieder darauf hingewiesen, wie schlecht sie war und jedes Mal, wenn sie korrigiert werden musste, füllte Summer einen kleinen Stich in ihrer Ehre.
„Als würde ich herumlaufen wie ein Höhlenmensch“, murmelte Summer, während Mistress Denar ihre Mitschüler verabschiedete.
„Naja, deine Haltung ist wirklich nicht gesund“, flüsterte Grace zurück.
„Bist du meine Mutter oder was?“, rutschte es Summer heraus und sofort wurde Grace rot und drehte sich weg.
„Tschuldigung“, murmelte Grace.
„War nur Spaß. Komm mal runter, Grace“, sagte Summer und sah zu ihrer Lehrerin, die gerade wieder reinkam.
„Haltung!“, bellte Mistress Denar, Summer an und sie stand sofort kerzengerade, „ihr beide seit wirklich ein hervorragendes Pärchen und werdet uns wohl noch eine lange Zeit erhalten bleiben!“
Hoffentlich nicht. Dachte Summer und sah ihr dabei zu, wie sie zu ihrem Schreibtisch ging und etwas aus Latex und mehrere Bücher aus einer Schublade holte. Gleichzeitig drückte sie einen Knopf und entlang der Spiegelwand erhoben sich zwei Seile aus dem Boden an mehreren Pfosten. Sie Seile waren in regelmäßigen Abständen mit Knoten versehen.
„Ihr beide werdet jetzt, solange eure Haltung üben, bis ihr, es schafft, die Bücher zu balancieren!“, erklärte Mistress Denar und zog Summer und Grace zum Anfang der Seile. Sie half ihnen dabei, es zwischen ihre Füße zu legen und beide wurden sofort rot, als es in ihren Schritt drückte.
„Mistress Denar ist das wirklich …“
„Summer!“
„Alles gut, Miss van Cortlandt. Ich kann verstehen, dass der erste Tag viele Fragen aufwirft. Aber, um deine Frage zu beantworten, ja! Das ist nötig, um euch zu anständigen Ladys zu machen und es ist noch nicht alles. Mund auf!“, befahl sie und nahm das Latex, welches sie aus ihrem Schreibtisch geholt hatte. Sie legte es um Summers Schultern und über ihren Mund. Ein Ball drückte sich in ihre Mundhöhle und Summer verstand, dass es sich um ein Halskorsett mit Knebel handeln musste. Mistress Denar schloss den Reißverschluss und zog an den Schnüren. Es drückte gleichmäßig auf Summers Gesicht und Hals ein und die inneren Metallbügel sorgten dafür, dass sie nur noch gerade aussehen konnte.
„Und jetzt, Miss van Cortlandt“, kommentierte Mistress Denar und schnürte dasselbe Korsett um Grace, die sofort missmutiger als Summer wurde, als sie den Knebel bemerkte.
„Ihr dürft zu Mittag, wenn ihr es beide schafft, die Bücher auf die andere Seite zu tragen. Wenn nicht, werden wir es nächste Woche wiederholen“, sagte Mistress Denar und legte jeweils drei Bücher auf Summers und Graces Kopf.
„Und los!“, sagte sie und sah beide Schüler auffordernd an.
Zuversichtlich, dass sie heute zumindest etwas gelernt hatte, setzte Summer einen Fuß nach vorne und sofort fielen alle Bücher auf den Boden. Mistress Denar schüttelte den Kopf, bückte sich und hob die Bücher auf. Sie schob Summer zurück an den Start und legte die Bücher auf ihren Kopf.
„Wie ich mir bereits dachte. Du hast heute wohl gar nicht aufgepasst, oder?“, fragte sie und Summer wollte mit den Schultern zucken, doch spürte sie Grace Blick in ihrem Nacken und ließ es bleiben. Als Nächstes machte Grace einen Schritt und dann noch einen. Summer fing augenblicklich an, sie zu bewundern, dass sie so schnell den Bogen raus hatte, doch beide hatten die Knoten im Seil vergessen. Grace rutschte mit ihrem Schritt gegen den ersten Knoten und zuckte vor Schreck zusammen. Die Bücher flogen in alle Richtungen, während Grace tief rot anlief und auch Summers fielen erneut zu Boden, da sie anfing zu lachen.
„In der Tat sehr amüsant, Miss von Nachtschwing, aber wie wäre es, wenn sie selbst erstmal Fortschritt zeigen, bevor sie ihre Mitschüler auslachen? Los jetzt, bevor ich sie beide für den Sonderunterricht anmelde.“
Von Grace war ein ängstliches Quieken zu hören. Summer hörte sofort auf zu lachen und sah Grace Figur von hinten. Sie hatte den Eindruck, dass sie zitterte.
„Nochmal bitte zum Start Miss van Cortlandt“, sagte Mistress Denar und legte Summer erneut die Bücher auf den Kopf.
Summer und Grace Gesichter waren knallrot, als sie endlich beide auf der anderen Seite des Klassenraums ankamen. Summer glaubte, dass das Seil sich in ihren Schritt gesägt hatte. Die raue Oberfläche und das ständige Hin und Her waren für sie ein völlig neues Gefühl und waren nicht mit einer Crotchrope Fesselung zu vergleichen. Zusammen mit ihrer Latexuniform und der Fesselung war sie dauerhaft kurz vor dem Explodieren. Grace hatte währenddessen mit ähnlichen Gefühlen gekämpft, auch wenn sie sich selbst dafür hasste. Während es für Summer nicht reichte, um zu kommen, musste sie sich anstrengen, nicht zu kommen. Am Ende lagen beide an der Wand und atmeten angestrengt durch ihre Nasen.
„Da habt ihr es also beide endlich geschafft. Tja, Mittagessen ist wohl auch bald zu Ende. Ihr müsst wohl oder übel zur nächsten Stunde“, erklärte Mistress Denar und half ihnen hoch. Mit einem Vorhängeschloss sicherte sie beide Halskorsetts an Grace und Summer, „Die könnt ihr fürs Erste anbehalten. Schönen Tag, ihr Lieben.“
Mit diesen Worten schob sie die beiden aus ihrem Klassenraum und im selben Moment klingelte es. Grace warf Summer einen mitleidigen Blick zu, wie um zu sagen, tut mir leid. Diesmal zuckte Summer mit ihren Schultern und stampfte mit ihrem Fuß auf. Grace verstand sofort und leitete Summer zum nächsten Klassenraum.

Grace und Summer waren die Ersten und die Lehrerin sah sie belustigt an, als sie eintraten. Wenn Summer nicht wusste, dass sie ebenfalls eine Lehrerin hier war, hätte sie geglaubt, sie wäre endlich an einer normalen Schule. Sie hatte schulterlange rote Haare und ihre eisblauen Augen waren hinter einer runden Brille versteckt. Ihre Kleidung bestand aus einer Leggings und einem schwarzen Shirt.
„Da hat wohl jemand wieder Unsinn gemacht, oder?“, fragte die Lehrerin und Grace nickte kaum merklich durch das Korsett.
„Naja wenigstens kann ich euch von den Dingern befreien, oder?“, fragte sie, stand von ihrem Pult auf und zog erst Grace und dann Summer den Armbinder aus.
„Mein Name ist Lorelei und nur Lorelei bitte. Ich heiße dich herzlich im Kunstunterricht willkommen“, sagte die Lehrerin freundlich zu Summer, die ihre Arme rieb, nachdem sie den halben Tag im Armbinder verbracht hatte. Sie nickte unsicher und warf einen Blick zu Grace. Sie nickte auch, Lorelei schien also nett zu sein.
„Ihr könnt euch schon mal hinsetzen und anfangen“, sagte Lorelei und deutete auf mehrere Staffeleien mit teilweise leeren Leinwänden. Jede von ihnen war mit Pinseln und Farben ausgestattet. Summer sah sie verwundert an.
„Na los, tobt euch aus“, sagte sie gelassen und ging zu den Mitschülern, die gerade ankamen, um sie ebenfalls zu befreien. Grace setzte sich an eine Leinwand, die einen von Mondlicht beschienenen Teich zeigte und Summer setzte sich daneben an eine Leere.
Können wir jetzt einfach malen, was wir wollen? Überlegte Summer und nahm einen der Pinsel in die Hand. Sie hatte lange nichts mehr gemalt, auch wenn sie es immer wieder wollte. Ihre Schule und Gaming kamen ihr aber immer wieder in die Quere. Vielleicht war dies die Chance, die sie brauchte, um wieder mit dem Malen anzufangen. Gerade wollte sie eine der Farben öffnen, als durch die Lautsprecher ein Gong ertönte.
„Miss von Nachtschwing bitte ins Büro der Direktorin kommen. Miss von Nachtschwing bitte!“
Summers Laune war sofort im Keller und sie steckte den Pinsel zurück zu den anderen. Sie stand auf und ging zur Tür, wo Lorelei sie verwundert ansah.
„Tut mir leid, Miss Nachtschwing. Vielleicht das nächste Mal“, sagte sie und sah tatsächlich enttäuscht davon aus, das Summer gehen musste. Sie band ihr den Armbinder wieder um und sah ihr nach, wie sie den Gang entlang zurück zum Büro der Direktorin ging.

„Miss Nachtschwing, bitte schließen Sie die Tür hinter sich“, sagte Doktor Alther ohne von ihren Unterlagen aufzusehen, als Summer hereinkam. Summer hob eine Augenbraue, doch trat sie die Tür mit ihren Heels zu und stellte sich mitten in den Raum. Erst jetzt sah Doktor Alther auf. Sofort war ein Grinsen, auf ihrem Gesicht zu sehen und sie lehnte sich in ihrem hohen Sessel zurück.
„Da hat wohl jemand direkt am ersten Schultag Probleme bekommen. Wer von euch beiden hat Mistress Denar dazu veranlasst, euch das zu verpassen?“, fragte sie und deutete auf das Halskorsett. Summer jedoch wollte Grace nicht verpetzen und schwieg.
„Ich wette, es war Miss van Cortlandt. Sie hat immer noch nicht gelernt, wann man die Klappe halten sollte. Aber kommen wir zu dir. Dein Ausbruch von gestern war fehl am Platz und deswegen werde ich dir, wenn nötig, einbrennen, was es bedeutet, still zu sein. Deine Eltern schrieben, dass ihnen jedes Mittel recht ist, damit aus dir eine Lady wird und ich werde dementsprechend jedes Mittel nutzen, wenn es nötig ist. Komm her“, befahl sie und deutete mit ihrem Finger neben ihren Schreibtisch. Summer trat heran und Doktor Alther entfernte ihr Halskorsett und damit den Knebel.
„Mund auf!“, forderte Doktor Alther und Summer schluckte eilig ihren Speichel herunter. Sie öffnete ihren Mund und ohne zu zögern, steckte die Direktorin ihr ein Stück Kreide hinein.
Ernsthaft? So ein Klischee? Dachte Summer. Doktor Alther bedeutete ihr, dass sie ihr folgen sollte. Sie gingen durch die Rezeption und in einen leeren Klassenraum. Summer war überrascht, dass dieser Raum tatsächlich auch in einer normalen Schule sein könnte. Tische und Stühle standen in Reihen nebeneinander und hinter einem Lehrerpult hing eine leere Tafel.
„Ich möchte, dass du die ganze Tafel beschriftest, und zwar mit den Worten: Ich bin eine Schande für meine Familie und habe es verdient bestraft zu werden“, sagte sie mit einem Lächeln, welches Summer einen Schauer über den Nacken laufen ließ.
„Na los, fang an. Ich komme später wieder und wehe, du bist nicht fertig oder ich sehe auch nur einen Rechtschreibfehler! Danach darfst du gehen“, sagte sie und verließ ohne eine Reaktion abzuwarten den Raum. Summer hörte, wie die Tür abgeschlossen wurde und war allein. Missmutig schaute sie zur Tafel. Sie war breiter als gewöhnlich, sodass sie dieselbe Breite wie der Raum hatte.
Dann fangen wir mal an. Dachte Summer und ging zu ihr. Mit einem kleinen Hocker schaffte sie es, ganz oben in die Ecke zu kommen und setzte vorsichtig die Kreide an. Summer zog den ersten Strich und wollte die Richtung ändern, doch brachte sie das aus dem Gleichgewicht. Die Absätze ihrer Schuhe rutschten über die Kante des Hockers und sie fiel hinunter. Summer riss ihre Augen weit auf, als die Schwerkraft nach ihr griff und zappelte gegen den Armbinder, doch der hielt sie weiter fest. Ungebremst fiel sie auf den Boden und es rumste laut.
„Au …“, murmelte Summer und zuckte schmerzerfüllt zusammen. Sie war schwer auf ihrer Schulter gelandet, doch zumindest schien sie nicht verletzt zu sein.
„Das funktioniert so nicht. Wenn ich das für jedes Wort mache, dann breche ich mir noch den Hals und ich bin sowieso zu langsam“, murmelte Summer und sah hoch zur Tafel. Sie bekam Durst und in ihrem Magen machte sich langsam ein Hungergefühl breit. Sie musste sich etwas überlegen, bevor Doktor Alther zurückkam.
„Was wäre, wenn ich …“
Auf ihren Mund entstand ein breites Grinsen und sie biss in die Kreide, um sie aufzuheben. Doktor Alther hatte etwas Wichtiges vergessen.

Klick, Klack, Klick, Klack
Hörte man durch die Hallen der Schule, als Doktor Alther vom Keller zurück zum Klassenzimmer ging. Sie hatte ein zufriedenes Lächeln auf ihren Lippen und wollte jetzt nach Summer sehen, da bald die Glocke zum Abendessen klingeln würde. Sie schloss die Tür auf und sagte: „So Miss von Nachtschwing, ich hoffe, sie sind fertig mit …“
Doktor Althers Mund klappte auf. Das Klassenzimmer sah aus, als wäre eine Bombe eingeschlagen. Das Pult und viele der Tische und Stühle waren gegen die Tafelwand geschoben worden oder standen umgekippt auf dem Boden. Auf der Tafel selbst war in großen Buchstaben geschrieben:
Ich bin eine Schande für meine Familie und habe es verdint bestraft zu werden.
„Was zum …“, stotterte Doktor Alther und sah sich mit fassungslosem Gesicht im Raum um, „Was hast du getan?“
Summer sah auf und hob eine Augenbraue.
„Ich bin einmal heruntergefallen, also habe ich diese Lösung für ihre Aufgabe gefunden, ohne dass ich mir den Hals breche“, erklärte sie und stand schwankend auf, „Wenn sie so freundlich wären und mich befreien. Ich würde jetzt bitte etwas essen und trinken.“
Sie ging zur Tür, doch hielt Doktor Alther sie auf.
„Räum das auf! Sofort!“
Summer holte tief Luft und zwang sich dazu, vernünftig zu bleiben und der Direktorin nicht zu sagen, was sie davon hielt.
„Sie sagten, ich soll die Tafel beschriften und dass ich danach gehen kann. Die Tafel ist beschriftet. Kann ich jetzt bitte gehen?“
„Aber der Klassenraum!“
„Mach ich danach. Ich muss wirklich …“
„Außerdem ist da ein Rechtschreibfehler drin!“
Summer drehte sich um.
„Oh … muss ich übersehen haben, tut mir leid“, sagte Summer und ging zur Tafel. Sie hob die Kreide mit ihren Zähnen auf und quetschte noch ein klitzekleines E in den riesigen Satz. Ungeniert spuckte Summer die Kreide aus und ging zurück zu Doktor Alther.
„Kann ich jetzt gehen?“, fragte Summer erneut.
„Räum hier auf! Wir werden morgen darüber sprechen!“, zischte Doktor Alther und knallte die Tür hinter sich zu. Summer atmete tief aus. Sie drehte sich zu den Stühlen und Tischen und hoffte, dass ihre Beine ausreichten, um den Klassenraum wieder herzurichten.

Die Glocke läutete für die Nachtruhe und Grace sah von ihrem Schreibtisch besorgt zur Tür. Sie hatte ihren blauen Latex-Jumpsuit an und schrieb erneut auf ein paar Blätter. Grace machte sich aber die ganze Zeit über Sorgen um Summer und konnte kaum einen klaren Gedanken fassen. Sie hatte Summer seit dem Kunstunterricht nicht mehr gesehen. Sie stand von ihrem Stuhl auf und ging zur Tür, doch auf halbem Weg wackelte die Klinke und mit einem Rumms öffnete sich die Tür. Summer stolperte herein, immer noch gefesselt in ihrem Armbinder, und brach auf dem Boden zusammen.
„Summer!“, sagte Grace besorgt und eilte auf sie zu. Sofort schloss sie den Armbinder auf und Summer stöhnte laut, als sie wieder Gewalt über ihre Arme bekam.
„Alles in Ordnung? Du warst nicht beim Essen und …“, sagte Grace und öffnete die Schuhe von Summer.
„Durst“, krächzte Summer aus einer Trockenen kehle, als Grace ihr aufhalf und auf ihr Bett setzte.
„Sofort!“, murmelte Grace und ging ins Badezimmer, wo sie einen Becher mit Wasser füllte. Sie reichte ihn Summer und sie schluckte das Wasser in einem Zug herunter. Grace befüllte ihn immer wieder erneut, bis Summer ihre zitternde Hand hob.
„Danke. Du hast nicht zufällig etwas zu essen hier?“, fragte Summer, doch Grace schüttelte den Kopf, „Schade.“
Ohne ein weiteres Wort rollte sich Summer in ihre Decke ein und drehte sich weg.
„Summer …“, sagte Grace sanft und setzte sich auf Summers Bett.
„Lass mich bitte einfach schlafen“, murmelte Summer und zog die Decke über ihren Kopf.
„Lass mich, dich wenigstens umziehen. Sonst bekommst du Ärger“. Sagte Grace sanft und nahm ein leichtes Nicken von Summer wahr. Grace zog vorsichtig die Decke von Summer herunter und entfernte ihre Uniform. Dabei fiel ihr auf, dass Summer einen dicken blauen Fleck an ihrer Schulter hatte und auf ihrem Bauch, Hüfte und ihren Beinen herum, weitere aber kleinere Flecken.
„Was ist passiert?“, fragte Grace erschüttert.
„Bin gefallen und ein paar der Tische und Stühle haben mich geschlagen, als ich sie aufgerichtet habe“, flüsterte Summer erschöpft.
„Oh, tut mir leid, Summer.“
„Nicht schlimm. Mein Bauch ist nur …“, sie unterbrach sich, als ihr Magen knurrte, als wäre er ein tollwütiger Bär. Für einen Moment herrschte Stille und dann fingen beide laut an zu lachen.
„Hier dein Schlafanzug“, murmelte Grace und reichte ihn Summer. Sie drehte sich von ihr weg, damit sie ein bisschen Privatsphäre hatte. Summer presste ihre Arme und Beine in den Latex-Jumpsuit und zog den Reißverschluss hoch. Danach rollte sie sich wieder in ihre Decke und sah zu Grace, die sie jetzt nervös ansah.
„Brauchst du noch irgendwas?“, fragte Grace und verschränkte ihre Arme hinter ihrem Rücken.
„Ich …“, begann Summer, doch verstummte.
„Ja?“
„Gibt es eine Regel, die verbietet, dass du … nein, das ist dumm. Tut mir leid, schon gut“, sagte Summer hastig und drehte sich wieder von Grace weg.
„Summer, was liegt dir auf dem Herzen?“, fragte Grace und ging auf Summer zu, um sich wieder neben sie zu setzen. Sie streichelte über Summers Kopf. Sie spürte, dass etwas Summer viel mehr bedrückte als der heutige Tag. Summer drehte sich zu ihr und wischte Tränen aus ihren Augen.
„Kannst du … kannst du mich umarmen? So wie gestern? Und vielleicht …“
Grace unterbrach sie und wischte die Decke beiseite, damit sie beide darunter Platz fanden. Sie schloss Summer in ihre Arme und drückte sie an sich.
„Ich halte dich, die ganze Nacht, wenn du möchtest, Regeln hin oder her“, flüsterte sie und Summer sah sie überrascht an. Dann wurde ihr Blick weicher und sie kuschelte sich in Grace Schulter.
„Danke … Grace …“
„Gern geschehen Summer.“
„Woher kannst du das so gut?“
Grace drückte Summer ein bisschen fester und sah auf sie hinunter. Sie suchte nach Worten und nach einer Weile fand sie diese.
„Zuhause wartet noch jemand, die ich sehr vermisse … und du … erinnerst mich ein bisschen an sie.“




Dies war eine Gewünschte Geschichte von thatsthemeaningofete auf dA. Grace ist zu vielen teilen sein Character. Ich hoffe wie immer sie gefällt euch und Kritik sowie lob ist wie immer gewünscht
PS: Ich sollte aufhören anzuteasern wann Geschichten kommen/fertig sind. Das schaff ich sowieso nicht XD
126. RE: Leon City Storys

geschrieben von Story Hunter am 31.07.24 18:16

Eine wirklich sehr tolle Fortsetzung, die du da wieder geschrieben hast.
Da bin ich ja mal gespannt wie es da weitergehen wird. Was passiert eigentlich bei den anderen Mädels? Jetzt bin ich so auf den nächsten Teil gespannt, das ich es nicht erwarten kannwenn es weiter geht.
127. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 31.07.24 19:47

Danke
Die anderen Mädels? Also die die noch in LC sind? Das werden wir wohl in part ... I guess 24 erfahren? Ich wollte von Summers zweiten Tag in der Schule schreiben und dann zu LC gehen. Ich bin noch nicht sicher von was ich dort schreiben will aber mal schauen
128. RE: Leon City Storys

geschrieben von Cilenz am 31.07.24 19:51

Bin ja mal gespannt, was die Lehrer machen, wenn sie merken das es Summer eigentlich Spaß macht
Und ob sich die Eltern da so ne Freude mit der Schule gemacht haben wage ich ja zu bezweifeln
129. RE: Leon City Storys

geschrieben von Neuschreiber63 am 31.07.24 22:05

Eine wunderbar einfühlsam geschriebene Geschichte.
Es gibt ja schon eine Internatsgeschichten hier, Deine gehört m. E. zu den schönsten.
Eigentlich hätten diese einen eigenen thread verdient.
Für mich war tendenziell wieder von Vorteil, dass man nicht die ganze Vorgeschichte kennen muss, um bei diesem Kapitel mitzukommen
130. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 31.07.24 22:19

Danke weiterhin für euer Interesse und eure Kommentare

Auch Summer hat leider ihre grenzen und diese sind durch die Geschehnisse der letzten paar Tage nicht mehr die besten :/ Grace wird ihr Helfen stark zu bleiben aber wer weiß für wie lange.
Summers Eltern wussten nichts von all dem, da die Schule gute Ergebnisse erzielt und sie nur darauf geschaut haben. Wir werden sehen wie sie darauf reagieren werden ^^.

Hast recht. In diesem teil war sehr wenig Wissen drin welches man vorab wissen musste. Summer habe ich tatsächlich bisher sehr wenig erforscht und das wollte ich mit/nach Part 20 ändern. Dennoch gibt es die ein oder andere Geschichte welche man sich vorher mal anschauen könnte ^^

By the way @Neuschreiber63 hast du dir eigentlich die Geschichten vom letzten Kinktober angeschaut? Direkt die erste davon bietet ein bisschen Hintergrund wissen für part 21. Ich hatte ganz vergessen das die auch hier sind. Tut mir leid XD
Grundsätzlich sind das nur filler Geschichten (Da ich nun eigentlich Sachen ändern müsste wegen des Unwissen damals wie ich die Hauptreihe fortsetzte) aber einige könnten dir vielleicht ein bisschen Helfen

Du findest sie auf der zweiten Seite unter Leon City side Stories

https://www.kgforum.org/display_5_2389_102284_100_0.html
131. RE: Leon City Storys

geschrieben von Neuschreiber63 am 31.07.24 22:34

Sei mir nicht böse, aber meine Motivation, mich erst mal durch die Historie zu graben, ist nicht so groß...
Wobei es mir bei vielen Geschichten hier so geht - wenn man von Anfang an mitliest ist es einfacher als wenn man erst mal zig Seiten "aufholen" muss.
Die Zeit und Muße habe ich eher selten...
132. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 31.07.24 22:43

Verstehe ich zu 100% und ich bin die Absolut nicht böse
Das war nur ein Einfall den ich gerade hatte. Ich kann dich aber auch beruhigen die Side stories sind bis auf Tag 20 nur zwischen und lass mich jetzt nicht lügen 1300-2500 groß. Was kleines zum lesen wenn man im Wartezimmer sitzt oder beim Friseur. Außerdem stehen an allen Side stories eine kurze Beschreibung und nachdem einige es sich gewünscht hatten eine Ungefähre Zeitliche Einordnung.
Insgesamt sollten sie nur ein bisschen mehr die einzelnen Charaktere vorstellen und was sie sonst so treiben.
Wie ist Judy drauf?
Wie war Caitlyn in der Polizeischule?
Was geht im Verfluchten Wald ab?
Und wieso war Ava all die Jahre sauer auf Summer?

Wie gesagt, Ich bin dir nicht böse und ich wusste nicht ob du sie schon gelesen hattest Vielleicht überbrücken sie dir die Sehnsucht bis part 23 da ist ^^
133. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 02.08.24 17:29

Kurze Nachricht. Die letzte Geschichte wurde von dA gelöscht. Der Grund? Charaktere sollen Minderjährig sein und in sexuellen o.ä. Handlungen involviert sein. Ihr wisst natürlich auch das das Bullshit ist, da Summer fast 22 ist und gesagt wurde das sie die jüngste in der Geschichte ist! Aber egal. habe mich schon seit drei uhr morgens darüber aufgeregt. Bitte wundert euch bitte nicht wenn ich in der nächsten Geschichte nicht von einer Schule sondern von einer Universität rede und ähnlichen Änderungen in der Geschichte sind. Ich werde sobald ich weniger angepisst bin hier ein paar Änderungen auch vornehmen
134. RE: Leon City Storys

geschrieben von Neuschreiber63 am 02.08.24 19:14

Um 3 Uhr morgens solltest Du besser schlafen als dich über da ärgern
135. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 02.08.24 19:32

na, hab Ferien. war aber sowieso dann um 6:30 wieder wach. Nickerchen ist auch grad schwer weil ich mein weiteres vorgehen überlege und nicht zur ruhe komme XD

UPDATE:
Mein dA account wurde deaktiviert, weil ich angeblich gegen die Richtlinien verstoßen habe. Ich gebe zu ein paar waren sehr düster, aber es gibt weitaus schlimmere Geschichten und Bilder auf der Seite und bei mir gab es immerhin immer ein happy end ... oder? Ich denke ich habe jemanden nicht gefallen und wurde bestraft. Kann sein das ich da zu viel rein Interpretiere aber dennoch ist es bullshit. Ich hoffe jedoch das ich euch lange erhalten bleibe, während ich die englische Seite meiner Geschichten wieder aufbaue.
136. RE: Leon City Storys

geschrieben von Cilenz am 08.08.24 18:12

Oha

Und ja, da gibt's mehr als nur ein paar Geschichten die weitaus düsterer sind und auch wo das Alter eher vage definiert ist.
Naja, wie das halt immer so ist mit großen Plattformen.

Hoffe du bekommst das schnell wieder geregelt.
137. RE: Leon City Storys

geschrieben von peter_pan am 10.08.24 15:09

Oh, dass sind schlechte Nachrichten. Ich wünsche dir starke Nerven und hoffe, dass du uns hier erhalten bleibst!
138. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 10.08.24 15:44

Danke schön! Ich denke das grobe habe ich jetzt wieder in Ordnung gebracht. Ich habe einen neuen dA account gemacht in dem ich nur kleine Ausschnitte präsentiere und von dort aus weiterleite zu den vollen Geschichten. Unter anderem auch meinem Blog den ich heute morgen Online gestellt habe.

Das mit dem düster ist halt so ne Sache. Ich will halt nicht rumgehen und auf andere Leute zeigen da ich dann wahrscheinlich auch auf Freunde zeigen müsste um nicht als ... mir ist das wort entfallen, zu gelten.
Anfang der Woche war es wirklich hart. zwei Jahre Arbeit einfach weg, aber ich bin jetzt schon gut motiviert und hoffe bald euch die kommende Geschichte zu präsentieren.
Ich danke euch allen auf jeden fall für die tolle Unterstützung und hoffe das wir weiterhin und eine lange zeit Leon City bereisen können
139. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 15.08.24 16:09

Erneutes kleines Update:

Ich fühle mich schon sehr viel besser und bin eigentlich nur noch genervt von dA, ABER! Ich habe gestern eine liste gefunden von meinen 500 ersten Watchern auf dA. Ich konnte mit deren Hilfe alle eine Nachricht schicken und sagen das ich einen neuen Account habe. Deswegen vielleicht die Nachricht dort von mir an euch wenn ihr mir dort auch gefolgt seit
Hier noch mein neuer Account auf dA: https://www.deviantart.com/leoncitystories

Wie dem auch sei, es gibt noch bessere Nachrichten. Leider konnte ich während des ganzen dramas nicht viel schreiben aber es geht voran. Aber das tolle! Mein Schreibpartner steht kurz davor eine Geschichte zu veröffentlichen die ich ein bisschen in die LCs einordnen will. Leider ist sie absurd lang und ich habe leider keine zeit sie zu übersetzten. Leider kann mir der Übersetzter da nur bedingt helfen. Das größte Problem ist das Franzosen anscheinend Geschichten gerne in der Gegenwart form schreiben und das ist im Deutschen nur bedingt nice. Ich hoffe ihr könnt uns verzeihen das wir diese nicht auf deutsch raus bringen. Sie basiert auf meiner Kinktober Geschichte Nummer 31. Aus der etwas kurz gefasten Geschichte von höchstens 2000 Wörtern hat er ein Monstrum von fast 40k gemacht. Es sind nicht viele oder wichtige dinge drin die Einfluss auf den rest der Geschichte haben außer ein paar Sachen die ich hier am ende Spoilern werde damit ihr nicht auf dem Trockenen sitzt. Die Geschichte wird in den nächsten Minuten auf dA veröffentlicht unter: https://www.deviantart.com/hickennotheo Wenn ihr sie lest würde Theo sich wirklich über einen like und ein Kommentar freuen. Er hat da seit ... November? dran gesessen und ich hoffe wir können ihn damit zeigen was für ein toller Autor er ist.
Ihr könnt sie hier lesen:
https://www.deviantart.com/hickennotheo/...arem-1087099677

oder in meinem Blog. Sie ist dort als "19.5: Phaelyns Harem" in der liste rechts zu finden. Zeit technisch spielt sie ein paar tage oder Wochen nach teil "19:Latex Servant of the void" und ungefähr einen tag vor "20: Horror in the sewers"

Wie dem auch sei. Es tut mir nochmal sehr leid das wir sie nicht übersetzten können aber freuen uns dennoch wenn ihr versucht sie zu lesen









Spoiler:
Caitlyn und Jade bekommen endlich ihre Erinnerungen zurück
Chloe lernt über ihre Freundin Vanessa das sie eine Dämonin, wie Ifry, ist
Ifry und Celine öffnen sich einander und werden gute Freunde
Ifry und Phaelyn planen zu Heiraten
140. RE: Leon City Storys

geschrieben von goya am 16.08.24 08:51

Vielen Dank für die Infos.

Habe mich schon gewundert, dass ich Dich nicht mehr auf DA gefunden habe...

Muss man nicht immer verstehen.

Kopf hoch!

Liebe Grüße

goya
141. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 21.08.24 15:43

Leon City Stories
The Bondage School 2

„Mama, Mama, schau, was ich gezeichnet habe!“, rief die helle Stimme meiner Tochter nach mir und ich schaute von meinem Frühstück auf. Sie hielt die Zeichnung hoch, an der sie bereits den ganzen Sonntagmorgen gesessen hatte.
„Das sieht wundervoll aus, Tamara“, sagte ich freudestrahlend und nahm ihr vorsichtig das Bild ab, um es vor mir auf dem Tisch auszubreiten.
„Schatz, schau, was unsere Tochter gemalt hat!“, sagte ich zu Bruce, der sofort seine Zeitung beiseitelegte und unsere Tochter hochnahm, damit wir gemeinsam ihr Kunstwerk bewundern konnten.
„Und das hast du ganz alleine gemacht?“, fragte er und Tamara nickte ernst, „Wow … unsere Tochter ist eine echte Künstlerin!“
„Hehe“, sagte Tamara mit einem breiten Grinsen.
„Dann sollten wir das doch bestimmt irgendwo aufhängen, wo wir es immer bewundern können, oder?“, fragte ich und nahm das Bild auf, „Wollen wir es an den Kühlschrank hängen?“
„Jaaaa!“
„Dann wollen wir mal“, sagte ich und nahm aus einer Küchenschublade ein paar Magnete.
„Warte Mama, ich will!“, forderte Tamara und streckte ihre Hand aus.
„Natürlich, Schatz“, sagte ich und gab ihr das Bild und die Magneten. Bruce hielt Tamara hoch, damit sie an den Kühlschrank kam. Doch gerade als sie das Bild aufhängen wollte, klingelte jemand an der Tür. Ich warf Bruce einen verwirrten Blick zu, doch auch er konnte nur mit den Schultern zucken.
„Ich schaue mal nach“, sagte ich und ging zur Tür. Während ich mich ihr nährte, fiel mir nicht auf, dass es dunkler wurde, je näher ich zu der Tür ging, bis es fast stockfinster war und ich sie öffnete. Vor der Tür standen vier Männer und alle von ihnen hatten ein breites dämonisches Grinsen im Gesicht. Ich wollte fliehen, davonlaufen, doch meine Beine gehorchten mir nicht mehr. Ihre Arme griffen nach mir, zogen mich zu ihnen weiter in die Dunkelheit. Ein Rauschen übertönte alle Geräusche um mich herum und ich fiel immer tiefer in die Schatten.



Grace riss ihre Augen weit auf und sie konnte sich nicht bewegen. Es war Nacht, doch der Mond schien sanft in das Zimmer. Jemand hielt sie festgedrückt und atmete leise und gleichmäßig direkt neben ihr. Dieser jemand hatte strahlend blondes Haar und es schien im Mondlicht zu leuchten.
„Summer?“, fragte Grace leise, doch bekam sie keine Antwort, nur ein leises Murmeln, was sie zum Lächeln brachte.
„Wenigstens einer von uns kann erholsam schlafen“, murmelte Grace und schlängelte sich vorsichtig aus Summers Griff heraus. Sie wachte glücklicherweise nicht auf und Grace schlich zum Fenster. Trotz des schwachen Lichtes des Mondes konnte sie vieles sehen. Die Mauern, welche die Universität umgaben. Die Zäune und den schneebedeckten Wald vor dem Gelände. Die weißen Felder, die endlos schienen. Die unbefahrene Straße würde zurück zu ihrer Familie führen, doch Grace bezweifelte, dass sie weit kommen würde, sollte sie einen Weg aus diesem Gefängnis finden. Und was, wenn sie geschnappt würde? Hieße das dann Sonderunterricht? Grace hatte nur Gerüchte gehört. Von Studentinnen, die bis zu ihrem Abschluss verschwanden und danach nicht mehr dieselben waren. Ein Schauer lief ihren Nacken herunter. Sie wollte sich nicht ausmalen, was Doktor Alther mit ihnen im Keller anstellte.
„Grace?“, murmelte Summer plötzlich, als ihr auffiel, dass niemand mehr neben ihr lag.
„Hey Summer … es ist noch was früh, leg dich noch was hin“, flüsterte Grace sanft und schenkte Summer ein Lächeln.
„Okay“, sagte Summer schlaftrunken und fiel zurück in ihr Kopfkissen. Keine zehn Sekunden später hörte Grace von ihr ein gleichmäßiges Atmen. Sie war wieder eingeschlafen. Grace schüttelte ihren Kopf und sah wieder nach draußen. Hinter dem Horizont ging langsam die Sonne auf und erhellte die Nacht. Grace hoffte, dass auch bald in ihrem Leben wieder die Sonne scheinen würde. Summer hatte ihr zumindest neuen Mut gegeben und sie würde alles tun, damit das Feuer in der Blondine nicht erlosch. Um ihrer beider willen.


„Summer … hey Summer, wach auf“, flüsterte Grace sanft in Summers Ohr und sie schlug vorsichtig ihre Augen auf.
„Hey Grace“, murmelte Summer und streckte sich genüsslich, „Heute keine Glocke?“
„Doch, in ein paar Minuten, aber ich dachte, so ist es angenehmer für dich“, sagte Grace und ging zu ihrem Bett. Sie trug bereits die Uniform der Universität, aber Grace schien noch etwas anderes unter dem Latex zu tragen. Summer erkannte es an den Umrissen, die unter der Latex-Uniform waren.
„Was trägst du unter der Uniform?“
„Ach ja … wir haben heute Schwimmen. Wenn du den Badeanzug als erstes anziehst spart du Zeit beim Umziehen“, sagte Grace und setzte sich an ihrem Schreibtisch.
„Schwimmen? Was hat das mit Ladyhaften benehmen zu tun? Und ist es nicht saugefährlich, wenn wir gefesselt schwimmen?“
„Angeblich damit wir fit bleiben, aber … ja, es ist schon seltsam … und ähm…“, sagte Grace, doch unterbrach sich. Sie sah zu Summer und grinste, „weißt du was? Lass dich überraschen, es wird dir gefallen.“
„Och komm schon, Grace. Wie kannst du jetzt nur so fies sein?“, fragte Summer schmollend, aber stand aus ihrem Bett auf und streckte sich erneut.
„Hahaha, wenn ich fies bin, wie nennst du dann unsere Direktorin?“
Summer zuckte mit den Schultern.
„Hexe?“
„Sag ihr das mal ins Gesicht!“
„Naaaa, ich bin nicht lebensmüde“, sagte Summer und nahm aus ihrem Bettkasten eine frische Uniform sowie einen Beutel mit der Beschriftung Schwimmen.


Nachdem Summer fertig geduscht hatte, öffnete sie die neue Tüte. In ihr war ein dunkelblauer Badeanzug mit noch dunkleren Streifen an der Seite. Er hatte lange Ärmel und war im Grunde wieder ein Leotard. Natürlich war auch er aus Latex, wie der Rest ihrer Uniform, besaß allerdings keinen Reißverschluss. Summer kam der Schnitt und die Farbe aber vertraut vor, sie konnte allerdings nicht den Finger darauf legen, woher.
„Die Hälfte der Kosten für diese Universität muss für die Schuluniform draufgehen“, murmelte sie kopfschüttelnd und schmierte sich vom Hals abwärts mit der Gleitcreme ein. Summer setzte sich auf die kleine Bank und zog vorsichtig die Halsöffnung des Badeanzugs auseinander. Sie steckte ihre Beine in die enge Halsöffnung und zog den Badeanzug hastig über ihre Hüfte. Dank der Gleitcreme glitt das Latex einfach über ihre Haut und ihren Bauch hoch. Summer steckte ihre Arme in die Halsöffnung und in die passenden Ärmel. Die Gleitcreme sorgte dafür, dass durch die Spannung im Latex der Badeanzug wie von selbst an die richtige Stelle rutschte und Summer perfekt saß. Sie glaubte sogar fast, dass sie gar keine Creme gebraucht hätte. Summer konnte noch nicht einmal Luftblasen sehen und er saß auf ihrem Körper wie eine zweite Haut. Im Spiegel betrachtet sah er atemberaubend glänzend aus und verlieh ihrem Körper eine schlanke und athletische Figur.
„Ich glaube, den nehme ich mit …“, flüsterte sie und drehte sich hin und her, um ihren vom Latex umfassten Po zu bewundern. Der Badeanzug schränkte ihre Bewegungen in keinster Weise ein und sie glaubte, in ihm wundervoll schwimmen zu können. In diesem Moment fiel ihr ein kleines vertrautes Logo auf, welches in einem der Streifen versteckt war.
„Aha! Also liefert C&T doch hierhin!“, rief Summer überrascht und schon entstanden in ihrem Kopf Pläne, wie sie vielleicht die Latexfirma kontaktieren könnte, um nach Hilfe zu fragen.
„Bitte, was?“, kam es von der Tür von Grace.
„Die Badeanzüge sind von meiner Lieblingsfirma!“, rief Summer zurück, was von einem Stöhnen von Grace kommentiert wurde.
„Klasse! Also tragen wir sogar Marken-Latex-Produkte. Jetzt fühle ich mich super geschätzt!“, sagte Grace sarkastisch und Summer musste breit grinsen. Sie nahm sich ihre Schuluniform und zog diese einfach über den Badeanzug, wie Grace es gemacht hatte. Mit dem Armbinder in der einen Hand und den Vorhängeschlössern in der anderen, verließ sie das Badezimmer, gerade als die Glocke zum Aufstehen klingelte. In diesem Moment knurrte Summers Magen laut.
„Können wir jetzt schon zum Frühstück?“, murmelte Summer hoffnungsvoll und Grace sah von ihren Unterlagen auf und nickte.
„Ich bin auch fertig, aber … du wirst dich noch etwas gedulden müssen mit dem Frühstück und … musst aufpassen“, sagte sie und ging voran durch die Tür, dicht gefolgt von Summer, die sie fragend und mit gequältem Blick anschaute.
„Was meinst du damit?“
„Nun, wir haben jetzt Etikette Unterricht. Da ist alles ein bisschen … geordneter und na ja … wir müssen warten“, sagte Grace vorsichtig, als wäre Summer ein brodelnder Vulkan. Sie sah peinlich berührt aus, während Summers Gesicht sich bei diesen Worten verfinsterte.
„Etikette? Dein Ernst? Ich weiß, wie man Besteck benutzt.“
„Habe ich gestern beim Frühstück nicht gesehen.“
„Weil es mich langweilt und ich keinen Bock darauf habe?“
„Summer, komm schon. Dafür bestraft zu werden, muss echt nicht sein.“
„Hey, das letzte Mal war deine Schuld“, sagte Summer schmunzelnd.
„Ich mein ja nur“, murmelte Grace und wurde rot. Sie führte Summer an der Essenshalle vorbei und zu einer Tür daneben. Sie betraten einen großen Raum, der Summer an die unzähligen und unliebsamen Abendessen mit ihrer Familie erinnerte. Alte Bilder hingen an den Wänden neben kunstvollen Wappen mit Schwertern. An einer langen Wand war ein Kamin, in dem ein Feuer prasselte und vor dem ein Teppich lag.
Wenigstens keine Jagdtrophäen. Dachte Summer und sah zu dem langen Tisch, auf den Grace zuging. Er war mit einer strahlend weißen Tischdecke bedeckt, doch sonst war noch nichts darauf. Um den Tisch herum waren Stühle mit hohen Lehnen aufgestellt, was Summer aber stutzig machte, waren die Schienen, auf denen sie standen und die Latexhandschuhe, die auf jedem der Seitenlehnen der Stühle lagen. Noch dazu sah Summer, dass die Beine mit Fußfesseln ausgestattet waren und im Nackenbereich ein offener Metallreif befestigt war.
„Komm, setzt dich neben mich, dann kann ich dich schnell fertig machen“, sagte Grace, als wollte sie Summer etwas Unangenehmes erklären. Doch Summer bewegte sich kein Stück.
„Grace, ich will essen und nicht gefüttert werden, als wäre ich nicht fähig, eine Gabel zu halten!“, sagte Summer entsetzt.
„Summer, ich weiß inzwischen, dass du ganz anders darüber denkst, als du sagst. Aber die Fesseln sind nur dazu da, um uns zu kontrollieren und na ja zu bestrafen, wenn wir uns zu viel bewegen“, erklärte Grace und legte sich den metallenen Reif an und zeigte das Kabel, an dem er hing, sowie die an den Handschuhen.
„Das ist wie in einem verdammten Traum“, murmelte Summer und setzte sich kopfschüttelnd neben Grace.
„Albtraum?“
„Nein, nein“, sagte Summer und schloss die Fußfesseln um ihre Knöchel. Auch sie waren mit Kabeln versehen und zogen Summers Füße leicht zurück an die Stuhlbeine.
„Moment, was meintest du mit bestrafen?“, fragte Summer, als in diesem Moment mehrere andere Schüler in blauen Uniformen eintraten und das Zimmer mit etwas heiteren Gesprächen erfüllt wurde. Einige von ihnen grüßten Grace freundlich und beäugten Summer mal mit Neugier und manche mit einem Grinsen.
„Direkt eine ganz andere Stimmung als in der großen Halle.“
„Die Lehrerin ist ja auch noch nicht da und das Essen ist immer top“, erklärte Grace und winkte ihren Mitschülern zu.
„Aber keine der Pinken?“
„Jaa, die … die werden uns bedienen“, sagte Grace zögerlich, „Eins der wenigen Fächer, die nicht gleich unterrichtet werden.“
„Guten Morgen!“, sagte eine Frau streng und betrat durch eine neben Tür das Esszimmer. Sie hatte einen engen Bleistiftrock an, der bis über ihre Knie ging, und eine weiße Bluse. Um ihren Hals hatte sie einen gepunkteten Seidenschal gebunden und in ihren Händen trug sie ein Klemmbrett mit Namen.
„Guten Morgen, Mistress Carter“, sagten alle Frauen am Tisch.
„Legt eure Fesseln an, meine Damen!“, sagte Mistress Carter und sofort klickte es mehrmals, als die Frauen ihre Schellen anbrachten. Summer tat es ihnen nach und steckte ihre Hände in die Handschuhe. Das Latex fühlte sich anders an als gewöhnlich, fast so als wären darin Metallstäbe eingearbeitet, die entlang ihrer Hände verliefen. Summer wollte nachsehen, was tatsächlich in ihnen steckte, doch eine Sekunde später zog sich in den Handschuhen etwas um ihre Handgelenke fest und sie saß in der Falle. Das Kabel, das von ihnen im Stuhl verschwand, gab Summer genügend Freiraum, um vor sich zu greifen, doch spürte sie immer ein leichtes Ziehen.
„Schon nervig so zu essen, oder?“, flüsterte Summer, was ihr einen strengen Blick von Mistress Carter einhandelte. Glücklicherweise ging die Frage unter, als die Stühle nach vorne fuhren und einrasteten.
„Dann fangen wir mal an“, sagte Mistress Carter und klatschte in die Hände. Die Tür, durch die sie geschritten war, öffnete sich erneut und hereinkamen ein Dutzend Frauen, alle in den weiß pinken Latex-Uniformen gekleidet. Sie trugen Geschirr und Dekoration für den Tisch. Summer sah ihnen mit einem mulmigen Gefühl im Bauch zu. Es erinnerte sie zu sehr an ihre Zeit zu Hause und schon damals hatte sie es gehasst, dem peinlich peniblen Handwerk des Tischdeckens zuzusehen, nur damit sie und ihre Familie wenige Augenblicke später davon essen konnten. Die Frau von gestern, die zu spät zum Unterricht gekommen war, stellte sich neben Summer und Grace und begann damit, ihre Plätze herzurichten. Auch heute hatte sie wieder Fußfesseln an und sie raschelten bei jedem Schritt, den sie tat.
„Danke nochmal für gestern, Grace“, flüsterte sie und rückte eine Gabel kaum sichtbar ein Stück weiter nach rechts.
„Keine Ursache, Susen“, flüsterte Grace zurück und schloss schnell ihren Mund, als Mistress Carter zu ihnen herübersah.
„Miss Martel, gibt es ein Problem?“
„Nein, Mistress“, sagte Susen eilig und rückte einen Teller zurecht, bevor sie einen Schritt zurücktrat und sich hinter Summer und Grace stellte. Sie neigte ihren Kopf leicht nach unten und faltete ihre Hände vor ihrem Körper. Das Gleiche taten der Reihe nach die anderen Frauen und Mistress Carter begann damit, um sie herumzuschleichen. Sie warf einen scharfen Blick auf jedes Besteck, doch sagte sie nichts, bis sie zu Summer und Grace kam.
„Ausgezeichnet, Miss Martel. Das Nachsitzen scheint sich wohl zu lohnen“, sagte sie und nickte anerkennend, „Der Rest von ihnen bleibt nach dem Essen hier und wird weiter üben müssen! Machen sie weiter!“
Die pinken Frauen verbeugten sich und gingen eine nach der anderen durch die Tür, durch die Summer nun klirrendes Geschirr und den Geruch von frisch gekochtem Essen wahrnahm.
„Ladys? Wie immer benehmt euch beim Essen und ihr kennt die Regeln, Ihr kenn die Konsequenzen!“, sagte Mistress Carter, ohne Summer, die sie nun von der Seite an schielte, eines Blickes zu würdigen. Doch bevor Summer fragen konnte, worauf genau sie achten musste, ging die Tür wieder auf und die Pinken kamen mit einem Festmahl herein. Es gab Braten, Kartoffeln in verschiedenen Ausführungen, Käseplatten und vieles mehr. Entschieden zu viel, wie Summer fand, auch wenn ihr Magen knurrte wie ein tollwütiger Bär. Sie stellten alles auf den Tisch, nur, um dann erneut in die Küche zu gehen und noch mehr Essen zu holen.
„Wollen die uns mästen?“, rief Summer entsetzt auf und vergaß dabei, dass Mistress Carter direkt neben ihnen stand. Dies war allerdings auch egal, als in diesem Moment ein Stromschlag durch den Metallreif in Summers Hals schoss und sie zum Verstummen brachte. Der Schlag war so stark gewesen, dass sie wie gebannt auf ihrem Stuhl saß und mit offenem Mund auf ihren Teller starrte.
„Sorry“, flüsterte Grace, schuldbewusst, als ihr klar wurde, dass sie Summer nicht genug erklärt hatte. Summer sah kurz zu ihr und nickte nur, während sie sich von dem Schock sammelte.
„Fangt an zu essen“, sagte Mistress Carter gleichgültig, als hätte sie Summers Ausbruch nicht mitbekommen. Grace nahm sich eilig ein Stück Brot und legte eine Scheibe Käse darauf, bevor sie anfing zu essen. Summer jedoch wollte mehr und nahm sich ein Stück des Bratens und die Kartoffeln. Sie wollte gerade anfangen zu essen, wie die anderen, als sie stutzte. Neben ihrem Teller lagen ein halbes Dutzend Messer und Gabeln und sie hatte nach all den Jahren vergessen, welche wofür war.
Von außen nach innen oder nicht, aber … das ist keine Vorspeise, also welche war die Richtige? Bekomme ich noch einen Schock, wenn ich nach der falschen greife? Überlegte Summer fieberhaft und ließ ihre Hände über das Besteck gleiten. Das Husten von Grace riss Summer aus ihren Gedanken und sofort verstand Summer, dass die zwei Huster von Grace bedeuteten, dass sie die zweite Gabel und Messer nehmen muss. Sie nahm beide auf, doch sofort schossen mehr Elektroschocks durch ihre Hände und sie ließ sie sofort wieder fallen. Susen eilte sofort herbei und rückte Messer und Gabel zurecht.
„Grace hat sich nur verschluckt, nimm die dritten“, flüsterte sie kaum hörbar.
„Tut mir leid, Summer“, sagte Grace mit Tränen in den Augen, während sie sich räusperte, um die letzten Krümel herauszubekommen.
„Alles gut“, murmelte Summer genervt und nahm das richtige Besteck in die Hand. Fast erwartete sie, dass sie erneut einen Schlag abbekam, doch nichts passierte und sie atmete erleichtert auf, bevor sie ihre Gabel in den Braten rammte und anfing, sich ein recht großes Stück abzuschneiden. Sie nahm dabei kaum die Kabel wahr, die ihre Hände immer wieder in eine geordnete Position ziehen wollten und beugte sich nach vorne, um das Stück Fleisch mit ihrem Mund zu empfangen. In diesem Moment wurde ihr erneut ein Schlag verpasst, diesmal in ihren Hals und in ihre Hände, sodass sie zurückgezogen wurde und ihr Besteck klappernd auf den Teller fiel.
„Was habe ich jetzt schon wieder falsch gemacht!“, fauchte sie, was ihr erneut einen Schlag einbrachte und sie auf ihrem Stuhl zusammensackte.
„Lady von Nachtschwing, gibt es ein Problem?“, fragte Mistress Carter ohne von ihrem Klemmbrett aufzublicken.
„N… nein“, grummelte Summer, versuchte sich wieder aufzusetzen und erneut zu versuchen zu essen, doch die Kabel hielten sie fest an den Stuhl gebunden. Sie ließen nicht zu, dass sie ihre Hände heben konnte und sie konnte nichts dagegen machen.
„Gut, dann macht es ihnen bestimmt nichts aus, dass sie ein bisschen warten und über ihre Fehler nachdenken, oder?“
Summer biss ihre Zähne zusammen und schluckte schwer, als vor ihr der leckere Braten und die Kartoffeln immer kälter wurden. Der Geruch stieg Summer in die Nase und Wasser strömte in ihren Mund.


Den ganzen Unterricht über war es nahezu totenstill, nur unterbrochen von dem klappernden Geschirr und von Summers auf Keuchen, wenn sie erneut etwas falsch machte. Aber wenigstens schaffte sie es, sich etwas Nahrung einzuverleiben, um das Hungergefühl fürs Erste zu besiegen. Jetzt war nur ihr Lustgefühl wieder da, welches unbedingt mehr gefesselt werden wollte. Der schicke blaue Boxbinder, der ihre Arme auf ihren Rücken pinnte, war schon mal ein Anfang, aber Summers Kinky Kopf wollte mehr und das Latex, welches sich nahezu über ihren ganzen Körper spannte, machte es nicht gerade besser.
„Das war die Hölle“, verkündete Summer, als sie mit Grace vorbei an der großen Halle ging, wo die anderen Studentinnen, die nicht den ganzen Morgen zum Essen gezwungen worden waren, zu Mittag gingen.
„Tut mir wirklich unglaublich leid, Summer, ich hätte dich besser vorbereiten sollen, aber immerhin hattest du am Ende den Bogen raus“, sagte Grace, immer noch peinlich berührt.
„Passt schon“, sagte Summer und schenkte ihr ein Lächeln, „Ich hätte die Hälfte der Fehler vermeiden können, wenn ich mich ein bisschen zusammengerissen hätte.“
„Vielleicht“, sagte Grace schüchtern und erwiderte zögernd das Lächeln, während sie Summer zum nächsten Unterricht führte.
„Also Schwimmen? Müssen wir nicht warten, bis wir ins Wasser können, weil wir gerade gegessen haben?“, fragte Summer und sah sich um, da sie von mehreren Frauen begleitet wurden, die in dieselbe Richtung wollten.
„Es wird ein bisschen dauern, bis wir ins Wasser können. Der Badeanzug ist nicht alles“, erklärte Grace mysteriös und öffnete eine Tür mit ihrer Schulter. Summer entging dabei nicht, dass Grace diesmal ein halbwegs glückliches Lächeln auf den Lippen hatte. Summer wollte sie gerade deswegen fragen, als sie in die Schwimmhalle trat, doch ihr Atem stockte. Sie stand in einem gewaltigen Raum, in dessen Mitte ein im Boden gelassener Glasbehälter stand. Er war bis oben hin mit Wasser befüllt und man konnte durch die Scheiben bis hinunter auf den Boden sehen. Tribünen waren um ihn herum aufgebaut und luden dazu ein, dem Schwimmern zuzusehen. Neben dem Becken stand die nette Lehrerin von gestern und beobachtete das Wasser, bis sie hinter sich ihre Schüler hörte.
„Hey Ladys!“, rief die Lehrerin namens Lorelei glücklich und befreite Summer und dann die anderen von dem Boxbinder, „Schön dich heute ohne Knebel zu sehen … Summer richtig? Ich habe schon viel von dir gehört!“
„Ich hoffe nichts schlechtes“, sagte Summer und fühlte sich sofort wieder geborgen bei der Lehrerin.
„Schon ein bisschen was Schlechtes, aber ich bilde mir lieber selbst meine Meinung“, sagte Lorelei und zeigte auf eine Tür, „Zieh dich dort mit den anderen um Summer und beeil dich, bevor du wieder rausgerufen wirst“ fügte sie zwinkernd hinzu.
Summer nickte eilig und wurde von Grace in den Raum gezogen. Darin waren Reihe um Reihe Kabinen aufgebaut und Grace nahm direkt die Erste und drückte Summer hinein. Sie schloss die Kabine ab und ein breites Grinsen formte sich in ihrem Gesicht, welches Summer bisher noch nicht bei ihr gesehen hatte.
„Was?“
„Das wird dir gefallen! Zieh das hier an!“, sagte sie und klopfte gegen einen Spind an der Wand.
„Den Spind?“
„Summer …“
Summer streckte Grace die Zunge raus und öffnete ihren Spind. Darin lag ein großes Bündel Latex und kleine Metallbehälter, die wie Sauerstoffflaschen aussahen. Summer nahm das Bündel heraus und das schwere Material entfaltete sich vor ihr zu einem Schlauch mit breiter Flosse.
„Nein … Nein, nicht dein Ernst“, sagte Summer und drehte sich zu Grace, die ein diebisches Grinsen im Gesicht hatte, „Das ist ja der Wahnsinn! Wir dürfen darin schwimmen?“
„Müssen darin schwimmen“, korrigierte Grace und nahm ihre eigene Meerjungfrauenflosse aus dem zweiten Spind, „Das einzige Fach mit Bondage, was ich … nun ja … mag.“
„Verständlich! Ich wette, du siehst darin bezaubernd aus.“
„Na ja … ja, es ist immer ein Highlight und mit Lorelei macht es so unglaublich viel Spaß! Sie hat immer was Neues für uns vorbereitet.“
„Aber was hat das mit dem Lady da sein zu tun?“, fragte Summer, breitete den Schweif auf dem Boden aus und pellte sich aus ihrer Schuluniform.
„Jaaaa, Lorelei soll die Direktorin breitgeschlagen haben, damit wir mehr Bewegung im Unterrichtsplan haben und das kam dabei raus. Außerdem soll es uns Eleganz beibringen oder sowas. Ich glaube, da hat Lorelei auch ein bisschen übertrieben.“
Summers Grinsen ging von einem Ohr zum anderen. Sie hatte es als sehr schade empfunden, dass Grace nicht ihre Liebe zu Latex teilte, auch wenn es in diesem Umfeld verständlich war. Aber jetzt sah sie, dass Grace tatsächlich dem Kommenden entgegenfieberte. Sie hatte wirklich Freude am Schwimmen, auch wenn es erneut alles andere als normal war.
„Tatsächlich hat eine Freundin von mir auch so einen Anzug zu Hause. Leider konnte ich ihn noch nicht sehen, aber den hier jetzt zu testen ist umso besser!“, sagte Summer und schob ihre Beine in das dicke Latex.
„Oh? Woher?“, fragte Grace beiläufig, doch Summer meinte heraus zu hören, dass sie doch mehr daran interessiert war, als sie zugeben wollte.
„Leider war das Kleidung, die sie von ihren Entführern bekommen hatte.“
„Oh, tut mir leid, ich hoffe, sie ist wohlauf? Moment … und dann hat sie die Flosse immer noch bei sich?“
„Es ging ihr nie besser“, lachte Summer und zog die gewölbte Öffnung der Flosse über ihre Hüfte. Summer sah sofort, dass die Wölbung viel dicker war als gewöhnlich und hohl zu sein schien.
„Nun, sie hatte nicht so viel Geld für Latex … die Polizei hatte es untersucht, ihr es aber dann zurückgegeben. Glücklicherweise denn sonst wäre es abgebrannt.“
„WAS?“
„Lange Geschichte. Aber genug von mir und meinen Freunden. Nachher hast du richtig interessante Sachen zu erzählen, wenn du hier raus bist und ich nicht. Wie war es bei dir zu Hause?“, fragte Summer, als sie endlich herausgefunden hatte, dass die Wölbung für die Sauerstoffcontainer war, die sie nun hineinschob. Ein Schlauch, der von ihnen aus ging, legte sie unter ihren Badeanzug bis hoch zu ihrem Gesicht. Mithilfe eines kleinen Mundstückes sollte sie so problemlos unter Wasser atmen können und eine kleine Taucherbrille würde ihre Augen trocken halten. Zuletzt zog sie Handschuhe an, die bis über ihre Ellbogen gingen und mit einer dünnen Latexschicht ihre Finger miteinander verbanden. Perfekt, um sich im Wasser zu bewegen.
„Nun … das wäre nur fair, oder? Ich habe sogar von zu Hause geträumt, diese Nacht“, murmelte Grace und Summer sah sie überrascht an, „Von dem Tag, wo sie mich mitgenommen haben. Wie du wollte ich mich nicht mit den Regeln meiner Familie unterwerfen und bin mit meinem Freund Bruce durchgebrannt. Später haben wir geheiratet, ein Haus gekauft und unsere kleine Tamara bekommen.“
Grace schaute auf und sah Summer tief an.
„Du erinnerst mich sehr an sie. Ihr versprüht dieselbe Freude, egal, wo ihr hingeht, aber leider … hat das nicht ewig gehalten. Meine Eltern haben herausgefunden, wo ich war und ein Gericht davon überzeugt, dass ich nicht zurechnungsfähig bin. Eines Tages standen sie einfach vor meiner Tür und haben mich praktisch entführt. Bruce, er … wollte mich befreien, doch sie haben ihn einfach festgehalten und zu Boden gedrückt. Tamara, sie … hat geweint und geschrien. Bis heute ist ihr Gesicht in mein Gedächtnis gebrannt. Und alles unter den Augen meiner Eltern, sie sahen dabei zu, wie ich durch den Vorgarten geschliffen wurde, während …“
Grace verstummte und wandte sich ab. Sie wollte nicht, dass Summer ihre Tränen sah. Doch spürte sie, wie sich ein paar Arme um ihre Hüfte schlangen und sie von Summer gedrückt wurde.
„Grace … ich hatte keine Ahnung … es tut mir so unendlich leid. Ich wusste nicht, dass du es so schwer hast. Hätte ich gewusst, dass du so viel mitgemacht hast, hätte ich die Klappe gehalten. Im Gegensatz zu meinem Problem sind deine ja so viel …“, sagte Summer, doch wurde sie von Grace unterbrochen.
„Deine Probleme sind genauso ernst wie die meinen und ich war froh, dass ich dir helfen konnte. Lass uns das hier einfach zusammen durchstehen.“
Beide Frauen nickten sich zu und schöpften von der jeweils anderen neuen Mut. In diesen Moment klopfte es an ihrer Kabine und sie hörten Lorelei flüstern: „Summer kommt schnell raus und in den Pool.“
„Warum?“, fragte Grace, doch löste sie die Umarmung hastig und begann sich selbst umzuziehen.
„Ich hörte, die Direktorin will dich wieder hier rausholen. Du sollst anscheinend gar keinen Spaß haben.“
„Ich bin bereits umgezogen“, sagte Summer und Grace öffnete ihr die Türe. Summer ließ sich zu Boden sinken und robbte sich zur Tür. Lorelei ergriff ihre Arme, zog sie schnell zum gewaltigen Pool und warf sie hinein wie einen ungewollten Fisch.
„Hoffentlich lässt sie sich Zeit“, murmelte Lorelei und ging in die Umkleide, um schnell die nächsten Frauen zum Pool zu schaffen. Summer war währenddessen wie in einer anderen Welt. Durch das Mundstück konnte sie überraschend leicht atmen und die Taucherbrille sorgte dafür, dass sie problemlos alle Ecken des Schwimmbeckens sehen konnte. Er war mit langen schmalen Linien ausgeleuchtet, die fast über die komplette Länge gingen. An den jeweiligen Enden waren zwei große Ringe angebracht und in der Mitte des Beckens schwebte ein Handball im Wasser. Sofort wusste Summer, was Lorelei mit ihnen vorhatte und war von der Idee begeistert. Sie stieß mit ihren Armen nach vorne und stieß sich mit ihnen am Wasser ab, doch nahezu nichts geschah. Zwar kam sie weiter als gewöhnlich, mit den Schwimmhäuten an ihren Handschuhen, doch bezweifelte sie, dass sie so Loreleis Spiel ordentlich spielen konnte. Summer kam sich sehr dumm vor, als ihr klar wurde, dass sie ihre Beine so steifhielt wie ein Brett. Sie sah über ihre Schulter und schlug vorsichtig mit ihren Beinen aus. Sie bewegte sich ein Stück vom Fleck, doch etwas stimmte nicht. Sie war keine Profischwimmerin, doch auch sie wusste, dass das Wasser hätte mehr Widerstand leisten müssen.
„Mmmmmh“, murmelte sie Unterwasser und ein Haufen Luftblasen stiegen aus ihrem Mund auf. Sie untersuchte den Meerjungfrauenschwanz und schnell wurde sie fündig. Nicht nur der Latex-Badeanzug war von ihrer Lieblingsfirma, sondern auch der Rest ihres Kostüms.
Lorelei ist also auch ein treuer Kunde von Celine. Erstaunlich, dass unsere Uniform nicht auch von ihr ist.
Sie sah nach vorne und schlug diesmal kräftig mit ihrer Flosse aus, Summer schoss wie ein Pfeil durch das Wasser und begann mit eleganten Bewegungen ihrer Beine das Tempo zu halten. Innerhalb von Sekunden hatte sie den Ball erreicht und griff nach ihm.
Was zum … was ist das für ein Latex? Schoss es Summer durch den Kopf und sie streckte ihre Flosse nach unten aus. Sie machte unnatürlich schnell halt, holte mit ihrem Wurfarm aus und ließ ihn nach vorne schnellen. Der Ball verließ ihre Hand und schoss durch das Wasser wie Summer wenige Sekunden zuvor. Er hielt die Geschwindigkeit über die gesamte Distanz und ging durch den Ring. Summers Mund klappte auf, als sie es nicht fassen konnte und sofort verschluckte sie sich am Wasser. Panisch schlug sie mit ihren Beinen aus und durchstieß die Wasseroberfläche mit ihrem Kopf. Sie hustete und zappelte mit ihren Armen, um oben zu bleiben.
„Alles in Ordnung, Lady von Nachtschwing?“, fragte Lorelei, die gerade Grace in den Pool schmiss, während einige andere ihrer Mitschülerinnen über eine Rampe hineinglitten.
„Ja … hust … ja! War nur … hust, hust … überrascht!“
Lorelei nickte grinsend und half weiteren Meerjungfrauen ins Wasser.
„Einfach magisch, oder?“, fragte Grace, die neben Summer auftauchte und mühelos neben ihr auf der Stelle schwamm.
„Ja … einfach magisch …“, wiederholte Summer, als sie sich gefangen hatte und sah sich um. Ihre Mitschüler glitten mühelos durch das Wasser und Summer wusste, dass mehr daran war, als das „besondere“ Latex von C&T, sie konnte nur nicht sagen, was.
„Komm in die Mitte. Lorelei sagte, dass wir schnell anfangen müssen“, sagte Grace und steckte sich das Mundstück ein. Mit einem kräftigen Schlag ihrer Flosse machte sie einen eleganten Bogen knapp über der Wasseroberfläche und Summer wurde mit Wasser bespritzt.
„Hehehey!“, lachte Summer und tat es ihr nach. Alle Meerjungfrauen schwammen in die Mitte des Pools und sahen zu Lorelei, die den Ball in der Hand hatte.
„Mit Lady von Nachtschwing, haben wir endlich gleich große Teams begrüßt, bitte einmal alle unseren Neuzugang!“, rief Lorelei und zum ersten Mal, seit sie hier war, hörte Summer glückliche Rufe und ernst gemeinten Beifall, „Also dann, blau gegen pink, viel Erfolg!“
Lorelei warf den Ball in den Pool und in dem Moment, wo der Ball die Wasseroberfläche traf, ertönte die Glocke, dass die Mittagspause zu Ende war. Alle nahmen es als Startschuss wahr und die Wasseroberfläche wurde von allen Frauen aufgewirbelt, die zum Ball schossen. Summer hatte nicht damit gerechnet und wurde von der Masse des Wassers überrascht, die in ihr Gesicht spritzte. Sie tauchte ab und musste sich zurückhalten, nicht zu lachen, da es so aussah, als wären ihre Mitschüler Piranhas, die zu ihrem Frühstück eilten. Sie waren alle viel geübter im Wasser und sie wusste, dass sie so keine Chance hatte, an den Ball zu kommen. Stattdessen schwamm sie zum Ring und beobachtete das Schauspiel, was ihr geboten wurde. Grace war tatsächlich die Erste, die beim Ball war und warf ihn weit ins Feld, wo eine Teamkameradin stand. Diese schnappte ihn sich und schwamm zum gegnerischen Ring. Ein gezielter Wurf brachte das blaue Team in Führung und Summer hob ihre Hände und klatschte Beifall. Die Frauen klatschten die Torschützin ab und selbst Grace bekam Anerkennung, sogar vom pinken Team.
Das ganze Spiel war ein Rausch. Die Frauen kämpften um den Ball und passten ihn blitzschnell hin und her. Soweit Summer es beurteilen konnte, war Grace der Starspieler ihres Teams, doch auch sie konnte nichts gegen die Schnelligkeit von Susen Martel ausrichten. Trotz ihrer geringen Statur oder gerade deswegen glitt sie durch das Wasser wie ein Delfin und bedrohte mehr als einmal Summers Ring. Zum erneuten Male schaffte sie es, den Ball abzufangen und schoss damit voran, dicht gefolgt von Grace. Sie hob ihren Arm und Summer machte sich bereit, eine weitere Rakete von ihr abzufangen, doch sie machte sich wenig Hoffnung. Gerade wollte sie werfen, als Grace von hinten geschubst und sie in Susen gerammt wurde. Durch den Schwung wurden beide Frauen unkontrolliert Richtung Summer geworfen. Diese konnte nicht rechtzeitig reagieren und wurde mit den beiden und dem Ball durch den Ring gezogen. Luftblasen stiegen auf, als alle drei Frauen anfingen, zu lachen. Grace legte ihre Hände aneinander und machte eine entschuldigende Geste. Susen winkte ab und gab ihr einen kleinen Knuff auf die Schulter. Sie wollten wieder auf Position schwimmen, als plötzlich etwas über ihnen durch die Wasseroberfläche brach. Sie schauten überrascht nach oben und rissen panisch die Augen auf, als ein Netz auf sie zugeschossen kam. Es stieß gegen ihre Köpfe und legte sich in Windeseile um ihre Körper. Eine Sekunde später wurden sie nach oben gezogen und fingen an zu zappelten, als sie gegeneinandergepresst wurden und vor schock ihre Mundstücke losließen. Die riesigen Latexflossen raubten ihnen noch mehr Platz und Summers Gesicht wurde von ihren Freundinnen gegen das Netz gedrückt. Susen wurde kopfüber nach oben gezogen, während Grace um beide Frauen herum lag und ihre eigene Flosse im Gesicht hatte. Das Wasser rauschte an ihnen vorbei und sie durchbrachen im nächsten Moment die Wasseroberfläche. Sie husteten, nachdem sie vor Schreck Wasser eingeatmet hatten und blinzelten hinunter auf Lorelei, die genervt aussah und ihre Schulleiterin, die wütend zu ihnen aufsah.
„Lady von Nachtschwing, haben sie nicht gehört, dass ich sie habe ausrufen lassen? Was fällt ihnen ein, trotzdem ins Wasser zu steigen?“, fragte Doktor Alther und bediente die Fernbedienung der Netzkanone. Das Netz schwenkte vom Pool zur Seite und ließ sie auf eine wasserfeste Matratze fallen.
„Au“, maulte Summer, während Grace anfing, im Netz zu zappeln wie ein Fisch und Susen vergeblich versuchte, sich aufzurichten. Das Netz und das Latex machten ihr die Aufgabe allerdings unmöglich und stattdessen sah sie kopfüber hoch zu Doktor Alther. Sie stand über ihnen und sie taxierte Summer mit ihren stechenden hellbraunen Augen. Hinter ihnen steckten die anderen Spieler ihre Köpfe aus dem Wasser und sahen nach, warum ihr Spiel unterbrochen wurde.
„Ziehen Sie sich sofort um und kommen Sie mit, Lady von Nachtschwing!“
„Frau Direktorin, ich muss Einspruch erheben! Lady von Nachtschwing braucht Bewegung und muss ihre Kreativität entfalten lassen, sonst …“, grätschte Lorelei dazwischen.
„Lorelei, hüte deine Zunge!“, zischte Doktor Alther ohne sie eines Blickes zu würdigen.
„Aber …“
Das war zu viel für Doktor Alther und sie wirbelte herum.
„Lorelei in mein Büro, und zwar …“
„Doktor Alther, ich bin derselben Meinung wie Lorelei, außerdem brauchen wir Summer für unser Team!“, rief Grace und die anderen nickten.
„Ja, genau! Sie ist die Erste, die es geschafft hat, Susens Bälle abzufangen, wir brauchen sie!“, rief eine der Frauen und Doktor Alther drehte sich langsam zu ihnen um. Sofort herrschte Stille im Pool, als sie den Blick ihrer Direktorin auf sich spürten.
„Wer war das?“, fragte sie, doch keiner antwortete, „Fein, alle …“
„Ich war das!“, rief Grace.
„Miss van Cortlandt, nein waren sie nicht, also wenn sie nicht sofort den Mund halten …“
„Das kann ich nicht, Doktor Alther, bestrafen sie mich! Keine der anderen hat ihren Mund geöffnet!“, unterbrach Grace erneut und man konnte fast Rauch aus den Ohren ihrer Schulleiterin kommen sehen. Doch Doktor Alther schluckte ihre Wut herunter und sie leckte sich über ihre Lippen, während sie Grace in Augenschein nahm.
„Lorelei … weiter machen. Wir wollen doch nicht, dass Lady von Nachtschwing … sich hier nicht wohl fühlt. Sie drückte Lorelei die Fernbedienung in die Hand und verließ das Schwimmbad. Das Geräusch ihrer High Heels hallte noch eine ganze Weile von den Wänden wieder und währenddessen machte keiner einen Mucks.
„Was … was war das?“, flüsterte Summer.
„Keine Ahnung … ich … sollten wir Angst haben?“, fragte Grace, doch keiner wusste ihr darauf, eine Antwort zu geben.
„Was glaubst du, was passieren wird?“, fragte Summer, nachdem sie vom Abendessen zurück in ihr Quartier gingen.
„Nun normalerweise bekommen wir unsere Strafen sofort, da wir keine bekommen haben, hoffe ich, dass unsere liebe Direktorin mal ein Auge zudrückt.“
„Glaubst du das im Ernst?“
„Nein.“
Grace öffnete die Tür und gefror augenblicklich zu Eis.
„Was ist?“, fragte Summer und sah über ihre Schulter in den Raum. Dort stand Doktor Alther und zwei weitere Lehrerinnen, die Summer bisher noch nicht gesehen hatte. Sie sahen kräftiger aus als die anderen Lehrerinnen und sie schauten finster zu ihnen.
„Eintreten!“, befahl sie, doch Grace und Summer bewegten sich kein Stück, „Jetzt.“
Nachdem sie sich immer noch nicht bewegten, wurden beide von Doktor Althers Begleitung in den Raum gezogen.
„Hinknien“, befahl sie und Summer und Grace wurden auf den Boden gedrückt.
„Lady van Cortlandt können sie mir sagen, was das hier ist?“, fragte Doktor Alther und hielt einen Stapel Papiere hoch, die sie hinter ihrem Rücken versteckt hatte. Sie warf sie auf den Boden vor ihnen und Grace wurde knallrot. Eines der Blätter landete genau vor Summer und sie las ihren Namen. Es erzählte von den Ereignissen vom gestrigen Tag.
„Lady van Cortlandt, können sie Lady von Nachtschwing erklären, was das hier ist?“, fragte Doktor Althers und sah Grace finster an.
„Mein Tagebuch“, flüsterte Grace und ihr Kopf sank auf ihre Brust.
„Und können sie ihr erklären, warum ich ein Problem damit habe?“
„Weil Aufzeichnungen jeglicher Art über die Schule strengstens untersagt sind und bestraft werden.“
„Und wissen sie auch, wie das bestraft wird?“
Grace schüttelte den Kopf und Doktor Althers Mundwinkel verzogen sich zu einem Lächeln.
„Sonderunterricht.“
„Moment Doktor Alther, vielleicht kann ich …“
Die Direktorin sah zu ihrer Begleitung und die beiden Frauen ergriffen Grace Arme und hoben sie mit Leichtigkeit hoch. Grace versuchte sich gegen die kräftigen Hände zu währen, doch es war ein aussichtsloser Kampf und sie begann zu wimmern, als sie noch grober gepackt wurde.
„Wow, wow, wow, wow. Frau Direktorin, wir müssen doch nicht …“, sagte Summer, doch Grace unterbrach sie.
„Summer, halt die Klappe.“
„Aber …“
Summer sah hoch zu Grace, doch sie schüttelte nur den Kopf.
„Bleib ruhig“, sagte Grace und machte eine tapfere Miene. Summer nickte nur und sah zu Doktor Alther.
„Fesseln und abführen“, sagte Doktor Alther. Eine der Frauen drückte ihre Arme auf den Rücken, während die andere Graces Boxbinder nahm. Sie zogen ihn über ihre Arme und machten ihn fest. Sie drückten ihr einen Panelgag in den Mund und befestigten ein Halsband mit Leine an ihrem Hals.
„Der Knebel steht Ihnen, Lady van Cortlandt. Wir hätten ihnen viel früher einen verpassen sollen, dann hätten sie bestimmt schon längst ihren Abschluss gemacht. Aber jetzt werden wir sie in eine perfekte Lady formen, ob sie wollen oder nicht. Bringt sie nach unten“, befahl Doktor Alther zufrieden und Summer sah zu Grace, die Hilfe suchend zu ihr sah.
„Grace …“
„Sitzen bleiben, Lady von Nachtschwing, mit ihnen bin ich noch nicht fertig“, sagte Doktor Alther und holte aus ihrer Tasche ein weiteres Halsband, welches sie um Summers Hals schloss, „Sie haben trotz allem weiterhin nachsitzen. Mund auf!“
Widerwillig öffnete Summer ihren Mund und Doktor Alther nahm von einem Regal neben sich einen weiteren Panelgag, an dessen Spitze ein Staubwedel war. Ohne Umschweife steckte sie ihn in Summers Mund und fesselte ihre Arme mit dem Boxbinder. Mit Summers Armen sicher hinter ihrem Rücken verschränkt, zog sie an der Leine und zwang Summer ihr zu folgen.
„Deine Aufgabe wird es sein, die Trophäen zu entstauben“, sagte Doktor Alther doch Summer hörte kaum zu. Ihre Gedanken waren bei Grace und ihrer ungewissen Zukunft. Erst als sie vor den Gold- und Silberpokalen stand und Doktor Alther die Vitrine aufschloss, wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. Die Direktorin band Summer fest und schritt ohne ein weiteres Wort von dannen. Summer sah ihre Spiegelung in den Pokalen und schüttelte ihren Kopf.
Das ist doch Wahnsinn. Was haben sie mit Grace vor? Dachte Summer und sah Doktor Alther nach, die eine Tür nach rechts aufschloss und tiefer ins Innere der Schule ging. Die schwere Tür knallte ins Schloss und Summer war alleine im Gang, mit nichts weiter als ihren Sorgen um Grace.
Grace wurde von Doktor Althers Angestellten in den Keller der Schule geführt. Sie wusste nicht, was sie fühlen sollte. Ihre Gedanken rasten und jeglicher Widerstand, den sie leistete, wurde mit einem starken Ruck an ihrer Leine oder einem Schubsen von hinten unterbunden. Je tiefer sie gingen, desto düsterer wurde es. Die Schule war bereits aus sehr alten Steinen erbaut worden, doch hier im Keller waren die Wände noch viel älter als wären sie von einer Burg oder, wie Grace fürchtete, einem Kerker. Sie konnte in der Ferne unverständliche Stimmen hören, doch für Grace hörten sie sich alle nach verzweifelten Klageliedern an.
„Mmmmfp! Mhhm!“, murmelte sie in ihren Knebel.
„Halte deine Klappe van Cortlandt, mach es nicht schlimme als es ohnehin für dich ist“, sagte die hintere Frau und schubste Grace. Sie stolperte gegen die vordere Frau und fiel zu Boden.
„Hast du mich gerade angegriffen, van Cortlandt? Na warte, du kleine …“
Die Frau packte eine Handvoll von Grace Haaren und zog sie an ihnen hoch. Sie ballte eine Faust mit ihrer anderen und holte aus. Grace schloss ihre Augen und wappnete sich für den Schmerz, doch eine neue Weibliche Stimme rettete sie.
„HEY! Das ist eine blaue, lassen sie sofort ihre Finger von ihr!“ bellte sie und Grace und ihre Begleitung sahen überrascht auf.
„Verzeihung“, murmelte die Frau kleinlaut, ließ Grace los und senkte ihren Kopf.
„Geben Sie sie mir“, sagte die Frau barsch und streckte ihre Hand aus. Die Leine wechselte ihren Besitzer und Grace sah dankend zu der Frau. Wenigstens gab es hier unten jemanden, der ein bisschen Mitgefühl zeigte. Sie hatte lange schwarze Haare, die sie in einem Pferdeschwanz gebändigt hatte. Grace fand, dass sie sympathisch aussah, doch etwas schien nicht in das Bild zu passen.
Ihre Augen … Sie sind dunkel und kalt. Schoss es Grace durch den Kopf, als sie an dem freundlichen Lächeln vorbeisah und die fast schwarzen Augen ihrer Retterin erblickte. Sie meinte außerdem einen Stich rot in ihnen zu erkennen.
„Nehmt ihr den Knebel ab“, befahl sie barsch und Grace wurde unsanft der Knebel aus dem Mund gezogen.
„Danke“, murmelte Grace schüchtern.
„Keine Ursache meine Liebe. Komm ich führe dich ein bisschen herum“, sagte die Frau sanft und sah die beiden anderen an, „Und ihr geht in Behandlungsraum drei. Doktor Alther wird gleich zu euch stoßen. Ich habe sie unter Kontrolle.“
Die Frauen nickten und verschwanden um eine Ecke.
„Fein. Jetzt da das erledigt ist, warum versuchen wir nicht ein bisschen Sinn in dein Leben zu bringen?“
„Wie bitte?“, fragte Grace.
„Nun, du bist doch hier aus einem Grund und Doktor Alther, ich und meine Partnerin sind hier, um dich wieder auf den richtigen Pfad zu bringen. Sie bat mich, auszuhelfen, nachdem ich mein Geschäft verloren habe. Lange Geschichte, liebes. Aber kommen wir zurück zu dir. Nach hier unten kommen nur die wirklich hoffnungslosen Fälle, aber seit ich hier bin, hat der Sonderunterricht eine hundertprozentige Erfolgsquote ohne Rückfälle“, erklärte die Frau und zog sanft an Grace Leine.
„Und was machen Sie hier unten?“, fragte Grace, die auf einmal ein böses Gefühl hatte.
„Oh wir haben verschiedene Methoden“, winkte die Frau ab, „Wie heißt du mein Kind?“
„Grace … Grace van Cortlandt und Sie?“
„Du kannst mich Judy nennen. Freut mich, deine Bekanntschaft zu machen, Grace“, sagte Judy und führte sie in einen Raum mit der Nummer eins an der Tür. In ihm stand ein Behandlungsstuhl und daneben Maschinen, die surrten und blinkten.


Zwei Wochen später
Summer brach auf ihrem Bett zusammen. Heute war der letzte Tag ihres Nachsitzens bei Doktor Alther gewesen. Eigentlich hätte sie sich freuen müssen, aber sie konnte es nicht. Seit Grace zum Sonderunterricht gebracht worden war, herrschte in der Schule eine düstere Stimmung. Es war, als wäre mit Grace alle Freude und Zusammenhalt zwischen allen Schülern verschwunden. Stattdessen herrschte Misstrauen und sogar Rivalitäten zwischen den blauen Schülern und den pinken. Nicht, dass es unter denselben Farben sonderlich besser war.
„Wo bist du nur, Grace … wir brauchen dich“, flüsterte Summer und sah von ihrem Kissen zu Grace Bett. Es war seit zwei Wochen unberührt, nachdem jemand das Zimmer aufgeräumt hatte, während Summer die Trophäen sauber gemacht hatte. Es war, als wäre Grace nie ihre Zimmergenossin gewesen. Nichts hatten sie dagelassen. Nicht ihre Notizen, Bücher oder ihre Uniformen.
„Als hätte sie nie existiert“, murmelte Summer und stand von ihrem Bett auf. Sie pellte sich die Latex-Schuluniform vom Körper und warf sie achtlos ins Badezimmer. Selbst sie als Latexliebhaber hatte langsam genug von dem Gefühl auf ihrer Haut. Zumindest, wenn es nicht C&T Latex war. Summer schleppte sich in die Dusche und wusch sich den Schweiß des Tages ab. Besonders das Nachsitzen hatte ihr übel mitgespielt, den Doktor Alther hatte sie gezwungen, die Flure zu putzen. Noch dazu war die Heizung kaputtgegangen. Irgendetwas von wegen eines Fühlers. Erst dachte Summer, sie würde sich den Arsch abfrieren, aber nein. Die Heizung lief auf Hochtouren und hat das Internat in einen Hochofen verwandelt, komischerweise allerdings nur da, wo Summer putzen sollte. Es war ein Knochenjob für Summer gewesen und das Wasser, was nun aus der Dusche floss, ihre verdiente Belohnung. Bis es auf einmal eiskalt wurde.
„OH FUCK!“, schrie Summer auf und sprang von dem Wasser davon. Ihre Haare und ihr Körper waren immer noch mit Seife bedeckt.
„Ding Dong“, kam es aus den Lautsprechern der Schule, „Eine wichtige Ansage der Direktorin: Liebe Schüler, ich möchte Ihnen mitteilen, dass das Warmwasser und die Heizung für einige Räume in der Schule nicht wie gewohnt funktionieren, da nun daran gearbeitet wird, alles wieder zu reparieren. Ich bitte um Nachsicht! Schönen Abend noch!“
Summer späte durch die Badezimmertür zu einer Uhr, die in ihrem Zimmer hing. Es war halb zehn.
„Welcher Monteur kommt um halb zehn wegen einer zu heißen Heizung raus? Bullshit!“ rief Summer und knallte die Armatur zu. Dabei brach der Hebel ab und fiel klappernd zu Boden.
„Fuck“, murmelte Summer erschöpft und fragte sich, wie Doktor Alther sie wohl dafür bestrafen würde.
„Ich glaube dass es nicht! Das ist doch alles gestellt, oder?“, rief sie in den Raum, doch niemand antwortete ihr. Frustriert drehte sie sich wieder zu der Dusche und schaltete sie an. Sie musste immer noch die Seife herauswaschen und sie biss ihre Zähne zusammen, um nicht laut aufzuschreien.
Zitternd wie Espenlaub ging Summer zu ihrem Bett. Sie hatte nur ihren Latexschlafanzug an, doch der half wenig, um sie aufzuwärmen, vor allem wenn die Heizung aus war. Sie warf einen Blick zu Grace Bett, wo ihre Bettdecke fein säuberlich gefaltet lag.
„Fuck it.“
Kurzerhand ging sie herüber und klaute sich die Bettdecke und das Kopfkissen. Die Sachen fühlten sich schwerer an als sonst. Durch ihren zitternden Körper hatte sie das Gefühl nicht stark genug zu sein und als sie vor ihrem Bett stand, ließ sie beides fallen. Erschöpft glitt sie an ihm zu Boden. Kleine Wolken stiegen aus ihrem Mund auf und der Schweiß, der sich wieder, dank ihres Latexschlafanzuges, auf ihrem Körper sammelte, war eiskalt. Und doch machte sie keine Anstalten, in ihr Bett zu kriechen. Sie fühlte sich so allein wie nie zuvor. Ihre Eltern und ihre Freundin Tea hatten sie verraten. Ihre Freunde waren unerreichbar. Grace war Doktor Alther ausgeliefert und die anderen Schüler kümmerten sich lieber um sich selbst als um die anderen. Selbst Lorelei warf ihr noch nicht mal mehr ein Lächeln zu. Summer war zum ersten Mal in ihrem Leben allein und wusste nicht, was sie tun musste, um aus diesem Loch herauszukommen. Eine Welle der Schwäche rollte über sie und Summer fiel zur Seite neben ihr Bett. Sie konnte nicht mehr, sie wusste nicht weiter, was sie machen sollte. All ihr Wissen war nutzlos ohne Computer oder zumindest ihrem verdammten Handy und sie war Doktor Alther hilflos ausgeliefert. Wie lange würde es wohl dauern, bis sie selbst zum Sonderunterricht musste? Tränen flossen aus Summers Augen und trübten ihre Sicht. Sie spürte sie auf ihrer Haut und wusste nicht, ob sie heiß waren oder kalt. Mühselig wischte Summer sie weg und da sah sie es. Ein einzelnes Blatt Papier, welches unter ihrem Bett lag. Summer konnte sich nicht erinnern, ein Blatt zu vermissen und sie griff danach. Es war von oben bis unten vollgeschrieben und von Grace. Als Doktor Alther die Papiere rumgeworfen hatte, musste das wohl unter Summers Bett gerutscht und übersehen worden sein. Summer wollte es verschwinden lassen, bevor sie dafür Ärger bekam und knüllte es zusammen. Schwankend stand sie auf und ging zur Toilette und hielt es über die Schüssel. Sie stand dort, ohne sich zu bewegen. Das war die vielleicht letzte Nachricht von Grace, die sie je zu Gesicht bekommen würde, sie konnte es nicht über sich bringen. Stattdessen ging sie zurück ins Zimmer und strich das Papier auf ihrem Schreibtisch glatt, bevor sie sich in ihr Bett legte und begann zu lesen.

… meine neue Zimmergenossin kommt heute. Ich bin schon echt gespannt auf sie und offen gesagt, ich brauche endlich jemanden zum Reden. Ob sie redet oder ich, ist mir schon fast egal, aber ich fühle mich allein, auch wenn ich Freunde unter den anderen Schülern habe, dennoch fühlt es sich komisch an. Ein brüchiger Zusammenhalt, der mit dem kleinsten Windhauch auseinanderbricht. Nein, ich brauche jemanden, dem ich mich anvertrauen kann, jemanden, dem ich … egal. Die Alther tut alles daran, mich zur Aufgabe zu zwingen, aber das schafft sie nicht. Ich hoffe, die Neue kann mir verzeihen, wenn sie meinetwegen nachsitzen muss. Ich hoffe … das ist das wenige, was mir geblieben ist, Hoffnung. Super kitschig, aber was bleibt mir übrig? Beten? Ich … haaaaa vielleicht … Ich hoffe, dass es Tamara gut geht und Bruce zurechtkommt. Ich vermisse sie jeden Tag und … hat es gerade geklopft? …

„Deswegen wurde Grace in den Sonderunterricht geschickt? Wegen Tagebucheinträgen?“, fragte Summer und schüttelte ihren Kopf. Sie hatte erwartet, in Grace Schrift ein großes Geheimnis zu finden, welches ihr helfen könnte, die Schule auffliegen zu lassen. Warum sonst war Doktor Alther so gegen die Aufzeichnungen?
„Na ja, vielleicht das falsche Papier unter mein Bett gerutscht“, murmelte Summer und legte sich zurecht. Die Decken waren sehr schwer und tatsächlich wärmten sie Summer ein wenig. Dennoch war sie immer noch allein, jetzt nur mit einem Stück Papier mehr in der Hand.
„Mmmmh … Beten … ich mein …, wenn ich schon mal hier bin? Ich hoffe, es geht dir gut, Grace.“


Grace lag auf einer harten Pritsche. Ein schwarzer Latex-Catsuit umhüllte ihren Körper und verdeckte ihre Scham, auch wenn die ihre geringste Sorge war. Sie lag unter einer dünnen Decke und hatte ihre Augen geschlossen, doch sie konnte nicht schlafen.
Es ist bald wieder Zeit, oder? Ich denke schon, ich … freue mich bereits richtig drauf … oder? Moment, nein, nein, ich finde das nicht toll, ich … nein! Ich darf nicht vergessen, ich darf nicht … Vergessen? Dachte Grace, kniff ihre Augen schmerzhaft zusammen und schüttelte ihren Kopf. Ihre Gedanken wurden unterbrochen, als es an ihre Tür klopfte.
„Lady van Cortlandt? Es ist Zeit. Bitte stehen Sie auf“, sagte eine Frau und schloss die Tür auf. Grace wusste nicht, warum, aber ihr Körper folgte dem Befehl wie von selbst und stellte sich neben ihre Pritsche.
„Hallo Grace“, sagte die Frau mit einem Lächeln und ging herüber. Sie hakte eine Leine in Graces Halsband und zog sanft daran.
„Hallo … ähm Judy?“
„Genau, Darling, wie fühlst du dich?“
„Gut. Glaub ich.“
„Du glaubst?“
Grace Stirn legte sich in Falten und sie sah hoch zu Judy, die sie aufmunternd ansah.
„Ich … ich glaube, ich habe etwas vergessen.“
„Oh? Deine Eltern vielleicht? Sie freuen sich bereits, dich bald wiederzusehen. Du freust dich auch.“
„Ja, meine Eltern … oder?“, sagte Grace erfreut, doch ihre Stirn legte sich eine Sekunde später wieder in Falten.
„Komm, ich helfe dir, dich daran zu erinnern“, sagte Judy sanft und zog Grace hinter sich her. Nach dem ersten Mal war es eine Tortur für Judy gewesen, die junge Frau durch die Gegend zu schleifen, aber inzwischen war sie ganz zahm, auch wenn sie noch hier und da störende Gedanken und Erinnerungen hatte. Judy geleitete Grace in einen der Behandlungsräume, wo bereits ihre Partnerin Maike neben dem Patientenstuhl wartete.
„Was hat sie gesagt?“, fragte sie kalt und sah zu Grace, die Schwierigkeiten zu haben schien, den Stuhl zu sehen.
„Sie hat immer noch Zweifel. Dasselbe wie immer und sie sollte bald bereit sein.“
„Bereit wofür?“, fragte Grace, die den Stuhl nicht aus den Augen ließ. Etwas wollte ihr Gehirn ihr sagen, aber was?
„Für deine Eltern, liebes“, sagte Judy und zog erneut sanft an der Leine, doch Grace rührte sich nicht.
„Nein, nicht meine Eltern, sondern für …“, murmelte Grace fiebrig und sah zu Judy und Maike. „Nein, das ist falsch. Meine Eltern sind … sind …“
„Judy?“, frage Maike nervös, als Grace plötzlich die Leine ergriff und zu ziehen begann.
„Vielleicht eine höhere Dosis heute?“, fragte Judy lächelnd und zog ein bisschen stärker. Grace stolperte nach vorne und plötzlich stand Panik in ihrem Gesicht geschrieben.
„Benimm dich!“, befahl Judy barsch und Grace Widerstand wurde schwächer. Sie wurde von den Frauen auf den Stuhl gesetzt. Sie hielten Grace fest und unterbanden ihre schwachen Versuche, sich zu verteidigen.
„Nein, bitte, ich will … ich will nicht zu meinen Eltern, ich will … Tamara und … und Bruce!“, quengelte Grace.
„Nein, nein, Schätzchen. Deine Eltern warten bereits sehr lange auf dich und vermissen dich sehr. Du willst sie wiedersehen, erinnerst du dich?“, sagte Judy und fesselte Grace Arme auf die Lehnen des Stuhls mit Gurten. Es folgten weitere, die über ihren Oberkörper verliefen und pinnten ihre Beine aneinander. Als Letztes zog Judy einen Gurt über Grace Stirn und fixierte ihn am Stuhl, während Maike die Maschinen überprüfte.
„Nein! Macht mich los! Tamara! Ich will zu meiner Tochter!“
„Ich bekomme gleich wieder Kopfschmerzen“, murmelte Maike und drehte sich um. In ihrer Hand hatte sie eine Atemmaske, die mit einem Schlauch mit den Maschinen verbunden war. Bevor Grace weiter schreien konnte, presste sie die Maske auf Grace Gesicht und sie nahm vor Schreck einen tiefen Zug. Durch die Schläuche schoss pink silberner Rauch und er verschwanden in Grace Mund.
„Nein … nein ich mmmh“, murmelte Grace, als ihr Blick immer glasiger wurde und ihre Gegenwehr erstarb. Als Letztes setzte Maike ihr ein Virtual-Reality-Headset auf und schaltete es ein. Es beschallte Grace Augen und Ohren mit weißem Rauschen und es blitzten Bilder ihrer Eltern und Befehle auf, die sie widerstandslos befolgen sollte.
„Vielleicht noch ein bisschen mehr“, sagte Maike und drehte an einem Rädchen, sodass mehr Gas durch den Schlauch floss.
„Sehr gut … ich denke, wir können Morgen wie geplant fahren. Den Rest kann unsere werte Gastgeberin machen“, sagte Judy und streichelte über Grace Wange, „Immerhin ist das hier ihre Schule und nicht unsere.“
„Na endlich, ich dachte, du willst hier ewig bleiben“, sagte Maike und rollte mit den Augen.
„Naaaaa, ich vermisse Leon City bereits.“
„Leon City muss sich aber noch etwas gedulden und das weißt du ganz genau.“
„Beruhig dich Maike! Ich bin nicht deine dumme kleine Handlangerin, sondern deine Partnerin. Vergiss das nicht!“
„Und vergiss du nicht, wer dich aus dem Gefängnis geholt hat!“


Hey … ähm, wer auch immer gerade zuhören möchte … Ich ähm bräuchte echt deine Hilfe. Ich haaaa … Okay nochmal von vorne. Hey, ich bin Summer und ich vermisse meine Freunde. Ich weiß nicht mehr weiter. Ich … ich brauche Hilfe. Mein ganzes Wissen ist nutzlos und ich habe Angst, was mir bevorsteht. Grace ist weg und ich werde meine Freunde wahrscheinlich nie wieder sehen …, wenn ich sie nur sehen könnte … mich entschuldigen … mich verabschieden. Wäre vermutlich zu einfach, wenn ich morgen aufwache und mein Laptop läge hier, oder? Ich … tut mir leid. So funktioniert das nicht, oder? Ich verschwende gerade nur deine Zeit.

Summer atmete tief aus und sah auf Grace Zettel. Fast schon hoffte sie, dass die Buchstaben sich neu anordneten oder sich ihr eine geheime Nachricht offenbarte, aber nichts dergleichen passierte.
„Keine Wunder für Summer“, murmelte sie und versteckte das Papier unter der Matratze. Sie machte sich unter der Decke klein und kuschelte sich tiefer in die Latexschichten.
„Kein Wunder … für … Summer“, nuschelte sie, während sie in die Traumwelt glitt, „keine … Magie …“


Ein Tag später
Summer öffnete die Tür ihres Zimmers. Obwohl sie kein Nachsitzen mehr hatte, war der Tag erneut die Hölle gewesen.
„Wenigstens ist es wieder warm“, murmelte Summer und fiel neben ihr Bett auf die Latexbettdecken. Sie war am Morgen erneut aus dem Bett gefallen und hatte nicht die Kraft gehabt, sie wieder auf ihr Bett zu legen. Sie kamen ihr gerade sehr gelegen. Ihr Kopf war gegen das Latex gepresst und sie überlegte laut zu schreien. Sie entschied sich jedoch dagegen und sah statdessen nach rechts zu ihrem Bett. Es war noch recht früh, aber ihr Bett wirkte sehr einladend. Ihr Blick wanderte tiefer zu Grace Zettel, doch er war verschwunden. Stattdessen lagen unter ihrer Matratze ihr Laptop und ihr Handy.
„Was zum …“, murmelte Summer und sprang auf, „Wie? Was? Warum?“
Sie fegte die Matratze beiseite und da lagen sie. Ihre Schlüssel zur Freiheit und die einzige Möglichkeit, mit ihren Freunden zu sprechen.
„Das ist das Wunder, was ich gebraucht habe, aber wie?“, fragte Summer und griff ihre Geräte, doch hielt sie inne.
„Stopp, ich … muss mich beruhigen. Eins nach dem anderen“, sagte sie und ließ die Matratze zurückfallen. Sie ging zu ihrer Tür und schloss sie ab. Danach klemmte sie einen Stuhl unter die Klinke und ging wieder zu ihrem Bett. Sie nahm ihren Laptop und ihr Handy und setzte sich an ihren Schreibtisch. In ihrem Telefon aktivierte sie den Hotspot und klappte ihren Laptop auf. In ihm lag ein Grace Zettel, aber jemand hatte etwas darauf geschrieben.
„Fon dienen Schutzbagel“, las Summer mit zusammengekniffenen Augen von dem Zettel ab. Die Schrift war kaum leserlich. Die Buchstaben sahen aus, als wären sie von einem Schreibanfänger geschrieben worden und Tintenflecke ließen darauf schließen, dass ihr „Bagel“ es eilig hatte oder viel zu schnell schrieb.
„Wow … mein Schutzbagel lernt extra für mich Englisch“, sagte sie etwas irritiert und startete ihren Laptop. Sie ließ ihre Maus über einen Nachrichtendienst schweben. Doch sie besann sich eines Besseren. Sie musste hier raus. Wenn sie der ganzen Welt zeigte, was sie hier durchmachen musste, kam sie hier raus und konnte so viel Zeit mit ihren Freunden verbringen, wie sie wollte. Vorausgesetzt, sie entkam ihren Eltern, besser als Grace.
„Mal sehen, erst muss ich …“, sie suchte nach Doktor Althers Schule im Internet und tatsächlich wurde sie schnell fündig. Ihre Miene entgleiste allerdings, als sie Hunderte Bilder sah, die eins zu eins das Leben in der Schule wiedergaben. Sie prallten sogar damit auf der Hauptseite, dass sie mit Strafen und Erniedrigung auch die ungezügelste Frau in eine anständige Lady verwandeln konnten.
„Dad hat sich noch nicht mal die Seite angeschaut. Von wegen, er ist besorgt um mich, aber jetzt weiß ich, wo ich bei dir stehe, du elendiger Dreckskerl“, murmelte sie und schnalzte mit ihrer Zunge. Wenn sie mit diesen Bildern an die Öffentlichkeit ging, hatte sie nichts gewonnen. Sie waren ja bereits öffentlich. Damit kam Summer vielleicht raus, aber die anderen nicht oder Grace.
„Grace … der Sonderunterricht.“
Summer suchte auf der Webseite der Schule nach einer Erwähnung davon, aber sie fand nichts.
„Vielleicht ist er einfach geheim oder verboten?“, überlegte Summer laut. So oder so, sie hatte eine Gelegenheit bekommen und musste sie ergreifen. Sie brauchte nur bessere Beweise, die Doktor Alther und ihre Latexschule zu Fall bringen konnten. Sie schaute zur Tür und schluckte.
„Sonst noch dumme Ideen?“


Summer versteckte ihren Laptop, hielt ihn allerdings angeschaltet. Sie hatte bis spät in die Nacht an einer Versicherung gearbeitet. Sie wusste nicht, wohin ihre Reise gehen würde, aber sie hoffte, dass, wenn alle Stricke reißen würden, zumindest sie hier rauskam und von Ihrem Fahrer nach Hause gebracht werden konnte. Ein letzter Test und Summer nickte zufrieden. Sie nahm ihr Handy und öffnete leise ihre Zimmertür. Der Gang war düster und totenstill. Sie hoffte, dass der Rest der Schule es ebenfalls war. Mit nichts weiter bekleidet als einem ihrer dunkelblauen Latex-Badeanzüge schlich sie die Schlafräume entlang und leuchtete mit ihrem Handy den Weg. Sie achtete darauf, dass der Lichtkegel nicht zu weit schien, um sich nicht zu verraten. Trotz all ihrer Vorsicht oder vielleicht genau deswegen schlug ihr Herz bis zu ihrem Hals. Jedes kleine Husten oder Flüstern hinter den Türen schreckte sie auf und einmal ließ sie fast ihr Handy fallen.
„Verdammte Scheiße!“, flüsterte sie und ermahnte sich selbst ruhiger zu bleiben, doch es half nicht, im Gegenteil. In diesem Moment öffnete sich hinter ihr eine Tür und sie erstarrte zu Eis.
„Hey! Was machst du da, blaue?“, fragte eine Frau und Summer drehte sich langsam um.
Toll, ich habe es noch nicht mal zur Treppe geschafft.
„Hey, tut mir leid, ich ähm …“
„Warte … hast du da ein Handy in der Hand?“, fragte die Frau in einem pinken Latex Jumpsuit und auf ihrem Gesicht zeichnete sich ein Lächeln ab, „Hehehe, wenn das Doktor Alther erfährt, wird sie mich bestimmt anständig entlohnen.“
„Nein, bitte warte, ich kann das erklären!“, sagte Summer verzweifelt, während ihre Panik immer größer wurde.
„Musst du nicht. Ist mir egal, aber …“, in diesem Moment flog über dem Kopf der Frau eine der Latexdecken und zog sie gewaltsam ins Zimmer zurück, als sie blind und ihres Atems beraubt erschrak. Summer war ebenfalls überrascht und bewegte sich erst, als sie angeschnauzt wurde.
„Summer, jetzt beweg deinen fetten Arsch hier rüber und hilf mir!“, zischte Susen, die ihre Zimmergenossin mithilfe der Latexdecke umklammert hatte und mit ihr über den Boden rollte. Von der Decke kamen erstickte Schreie und ein Schwall aus Schimpfworten.
„Sofort!“, sagte Summer und eilte in das Zimmer und schloss die Tür. Sie warf sich auf Susen und die Decke und ein Stöhnen entwich der Zimmergenossin, als die Luft gewaltsam aus ihrer Lunge gedrückt wurde.
„Runter von mir, ihr Idioten! Susen, wie kannst du mich für eine blaue verraten!“
„Halt die Klappe! Summer Gürtel!“, sagte Susen und hielt ihr den Mund zu, während Summer zu den Betten eilte. Sie band die Gürtel um die Decke und mumifizierte Susens Zimmergenossin damit. In ihren Mund stopften sie eine halbe Latexstrumpfhose und sicherten sie mit der anderen Hälfte.
„Danke“, sagte Summer erschöpft.
„Kein Problem“, murmelte Susen und rollte von ihrer tobenden Zimmergenossin, „Heather, jetzt halt die Klappe oder ich hole noch die andere Decke! Summer ist eine Freundin von Grace“, drohte Susen und augenblicklich hörte die Decke auf, sich zu bewegen. Wegen der Drohung oder wegen Grace wusste Summer nicht.
„Also … was machst du um die Uhrzeit auf dem Flur, mit einem Handy in der Hand? Und in dem Outfit?“
„Na ja, ist nicht, als hätten wir Uniformen zum Rumschleichen bekommen“, murmelte Summer.
„Nein, haben wir nicht, aber vielleicht solltest du da was machen.“
„Bin dabei.“
„Also?“
„Ich … ich versuche uns alle hier rauszuholen“, sagte Summer, was ihr einen skeptischen Blick von Susen einhandelte.
„Dir ist schon bewusst, dass ein paar Bilder von Frauen in Latex daran nichts ändern werden? Doktor Alther prahlt damit auf ihrer Webseite.“
„Ja, deswegen … hoffe ich, dass ich … bei Grace Beweise finden kann.“
Susen machte große Augen.
„Das klingt jetzt wie aus einem dummen Horrorfilm, aber von dort ist noch niemand als sie selbst zurückgekommen. Oder reingekommen, ohne dass die Alther es veranlasst hat.“
„Ich weiß, ich …“,
„Kannst du überhaupt ein Schloss knacken?“
„Nein, ich wollte …“, sagte Summer und war plötzlich sprachlos. Daran hatte sie gar nicht gedacht. Susen rollte mit den Augen. Summer hatte sie noch nie so erlebt. Susen war wie ausgewechselt, zu ihrer sonstigen zurückhaltenden Natur während des Tages.
„Du willst uns wirklich alle hier rausholen und machst dich nicht aus dem Staub, wenn alles fehlschlägt?“, fragte sie und Summer zögerte mit der Antwort.
„Ich … ich versuche es aber …“,
„Das reicht mir schon. Ich hoffe nur, du hast einen guten Plan. Also … du sagtest, du besorgst dir noch etwas zum Rumschleichen? Wenn du das erledigt hast, komm zur Tür zum Sonderunterricht. Ich öffne sie für dich und wehe, du verkackst das!“


Ihre Wege trennten sich. Während Susen Ihre Zimmergenossin noch weiter sicherte, damit sie nicht auf dumme Gedanken kam, ging Summer zum Kunstraum. Die Tür war offen und sie glitt lautlos in das Klassenzimmer.
„Das ist so eine dämliche Idee“, murmelte Summer und ging an den Staffeleien vorbei zum Materialraum. Dort fand sie schnell, was sie suchte. Schwarze Latexfarbe. Sie öffnete den Eimer und tauchte eine Rolle hinein. Sie verteilte die Farbe über ihre Beine und Hände und hoffte, dass dies ausreichen sollte, als eine Strähne ihres strahlend blonden Haares in ihr Sichtfeld fiel.
„Ah … da war ja was“, murmelte Summer genervt und nahm erneut die Rolle in die Hand. Am liebsten hätte sie sich ihre Haare wieder pink gefärbt, aber das wäre wohl auch nicht so hilfreich beim Schleichen. Gerade wollte sie die Rolle ansetzen, als das Licht im Klassenzimmer anging. Summer starrte wie ein Reh im Scheinwerferlicht zur Tür. Zurück sah Lorelei, die mit weit aufgeklapptem Mund in der Tür stand und die Sauerei sah, die Summer in ihrem Klassenraum veranstaltet hatte.
„Ähm, hey Lorelei, was machst du den noch um die Uhrzeit hier unten?“, fragte Summer schuldbewusst.
„Dasselbe könnte ich dich fragen, Summer und noch dazu in diesem Aufzug.“
„Nun, ein Catsuit wäre meine erste Wahl gewesen, aber die waren nicht wirklich Teil der Schulkleidung.“
„Stimmt wohl“, murmelte Lorelei und nickte, „Also was hast du vor, du Superagentin und noch dazu mit deinem Handy? Das allein könnte dich direkt zum Sonderunterricht befördern.“
„Und genau dort will ich hin.“
„Oh?“, sagte Lorelei überrascht, doch nickte sie erneut, „Nun dann sollte ich dich nicht aufhalten, oder? Übrigens sind in dem Schrank Masken für Bestrafungszwecke und der gleichen verstaut. Sei so lieb und zieh eine als Bestrafung an, dass du mein Klassenzimmer versaut hast, bevor du deine Haare ruinierst“, sie schaltete das Licht wieder aus und drehte sich um. Sie warf jedoch noch einen Blick auf Summer und sagte: „Viel Glück.“


„Das ist nicht dein Ernst“, sagte Susen erschöpft, als Summer um die Ecke geschlichen kam. Sie hatte im Schatten vor der Tür zum Keller gewartet und starrte mit offenem Mund Summer an. Ihre Hände und Beine waren vollständig mit schwarzer Farbe bedeckt und sie hatte eine Latexmaske auf, die nur ihre grünen Augen freiließ.
„Das war dein Plan? In ein Tintenfass fallen und hoffen, dass niemand die Klecksspur bemerkt?“
„Nun …“
„Nein, nein. Ich will nichts von dir hören“, sagte Susen mit hocherhobenem Finger, „Versprichst mir einfach, dass du keine Scheiße baust und deine Chance nutzt. Also … da ist die Tür, halt dich bereit.“
Summer wollte fragen, was sie meinte, doch unterbrach Susen sie erneut mit ihrem Finger.
„Na, na! Klappe halten, verstecken!“, sagte Susen kopfschüttelnd und ging zu der Pokalvitrine, während Summer sich tiefer in den Schatten versteckte. Sie nahm einen Stuhl, wog ihn kurz in der Hand und schmetterte ihn gegen die Vitrine. Scherben flogen in alle Richtungen und die Pokale machten einen ohrenbetäubenden Lärm, als sie zu Boden fielen und gegeneinander schlugen. Susen war allerdings nicht zufrieden und holte noch einmal aus. Weitere Pokale wurden Opfer ihres Angriffs und Summer glaubte fast, dass sie den Verstand verloren hatte, bis die Tür in den Keller mit einem Knall aufschlug. Doktor Alther und die zwei Frauen, die Grace mitgenommen hatten, stand verwirrt im Gang und sahen sich nach der Unruhestifterin um.
„Was tust du da! Das wirst du noch teuer bezahlen, junge Dame!“, rief Doktor Alther und eilte zusammen mit ihrer Begleitung auf Susen zu, die nur den Mittelfinger hob und sich aus dem Staub machte.
„Fangt sie ein!“, rief Doktor Alther wutentbrannt und rannte Susen hinterher. Summer wartete nur einen Moment und schlich in letzter Sekunde durch die Tür, bevor sie von selbst ins Schloss fiel. Vor ihr erstreckte sich eine schwach erleuchtete Treppe, die tief unter die Schule führte.
„Ich werde dich nicht enttäuschen, Susen“, flüsterte Summer mit neuem Mut. Das Schwierigste hatte sie geschafft, jetzt musste sie nur noch Grace finden und hoffen, dass hier unten wirklich etwas Illegales passierte. Ihr Handy filmte jeden ihrer Schritte, doch leider war die Verbindung zu ihrem Computer abgebrochen.
„Kein Ding. Nur Grace finden, sehen, ob es etwas Illegales gibt und wieder hoch, ganz einfach“, murmelte Summer mit weiterwachsender Selbstsicherheit und mit ihrem alten Lächeln. Doktor Alther war nicht mehr da und ihre beiden Angestellten waren auch weg. Wer sonst war jetzt noch wach?
Am Ende der Treppe angekommen, schlich sie einen langen Gang mit mehreren Türen entlang. Das Gemäuer sah alt aus und die neumodischen Türen wirkten falsch, aber wenigstens brauchte Summer keinen Schlüssel und konnte sie einfach öffnen. Doch hinter ihnen waren nur spartanisch eingerichtete Räume mit leeren Pritschen.
„Mmmh, sind das ihre Zimmer?“, überlegte Summer und kam sich vor, wie eine Spionin, welche die Machenschaften einer üblen Organisation aufdecken musste. Spaßeshalber hielt sie ihr Handy wie eine Pistole und stieß die nächste Tür auf. Erneut stand sie in einer Zelle, der einzige Unterschied zu den anderen war, dass eine dünne Decke auf dem Boden lag.
„Vielleicht Graces Zimmer“, vermutete Summer und filmte den Raum, „Hier seht ihr, wo wir untergebracht werden, wenn wir gegen die Regeln verstoßen. Das sieht mehr nach einem Gefängnis aus als wie eine Schule für Manieren und das ist noch eine Untertreibung.“
Summer fand, dass dies bereits ein guter Anfang war, aber noch nicht genug. Sie ging weiter und fand mehrere Zimmer, die mit Nummern beschriftet waren.
„Wenn hier nichts drin ist, weiß ich auch nicht“, murmelte Summer und öffnete die erste Tür und was sie sah ließ sie aufschreien, vor Triumph und vor Schock. Vor ihr auf einem Behandlungsstuhl lag Grace. Gurte fesselten sie an mehreren Stellen an ihn und sie hatte eine Atemmaske auf, aus der sie ein leuchtendes Gas einatmete.
„Wenn das nicht illegal ist, weiß ich auch nicht“, murmelte Summer und hielt ihre Kamera auf Grace und die Maschinen, an die sie angeschlossen war. Dabei kommentierte sie das Bild und bat um Hilfe.
„Alles klar, das war es!“, sagte Summer und steckte ihr Handy in den Ärmel ihres Badeanzugs, „Grace, hörst du mich? Grace?“
Summer ging zu ihrer Freundin und nahm ihr die Maske und das Reality Headset ab. Sie schüttelte Grace sanft, als diese einen verträumten Gesichtsausdruck hatte und nicht auf Summer zu reagieren schien.
„Grace, komm schon, aufwachen!“, sagte Summer und löste die Gurte.
„Mmmh? Wer … wer bist du?“, fragte Grace, als ihr Kopf zur Seite fiel und sie Summer ansah.
„Ich bin es deine Freundin Summer, erinnerst du dich?“, sagte Summer und zog ihre Maske aus, damit Grace sie erkennen konnte, „Deine Zimmergenossin?“
Summer runzelte ihre Stirn und sah zu der Maske, aus der immer noch das Gas strömte und sich über dem Boden verteilte, bis es sich auflöste.
„Summer?“, fragte Grace und Summers Miene erhellte sich.
„Ja Summer, du weißt schon, die Latexliebhaberin, die, die dich an deine Tochter Tamara erinnert! Erinnerst du dich an Bruce?“
„Ich …“, in Grace Augen konnte Summer sehen, dass es ratterte, aber sie machte sich Sorgen, als sie in ihren Augen einen pinken Schimmer sah.
„Komm, wir müssen dich hier rausbringen, bevor du mehr von dem Zeug einatmest“, sagte Summer und zog Grace aus dem Stuhl.
„Fuck, bist du schwer!“, murmelte Summer, als Grace gesamtes Körpergewicht auf ihrer Schulter lag.
„He … hey, ich bin nicht so schwer“, sagte Grace benebelt.
„Ich weiß, liegt an mir Grace“, versicherte ihr Summer, „Erinnerst du dich jetzt an mich? Ich bin es deine Summer!“
„Würde mich wundern Summer, ihr Kopf ist nicht in der Lage zu verarbeiten, was du sagst“, sagte eine Stimme hinter ihnen und Summer gefror zu Eis. Summer legte Grace zurück und wirbelte herum. Im Eingang stand eine Frau mit schwarzen Haaren. Sie kam Summer bekannt vor, aber sie wusste nicht, woher.
„Sag liebes, wie bist du hier reingekommen, und noch dazu in diesem vorzüglichen Outfit?“, fragte die Frau belustigt und ging einen Schritt auf Summer zu.
„Die Tür stand offen“, sagte Summer wahrheitsgemäß und tastete nach etwas, womit sie sich verteidigen konnte aber natürlich fand sie nichts.
„Und da dachtest, du kommst einfach mal rein und sagst hallo?“
„Nun …“
„Ich sag dir was. Wieso leistest du Grace und mir nicht Gesellschaft und ich zeige dir einen neuen Sinn in deinen Leben?“
Summer schluckte. Plötzlich wusste sie ganz genau, wer vor ihr stand. Ihre Freunde hatten zur Genüge von Judy, der Sklavenhändlerin, erzählt und mehr als einmal von ihrem Lieblingssatz.
„Ich glaube nicht. Ich bevorzuge angenehmere Gesellschaft“, sagte Summer.
„Oh, du wirst sehen, wir sind eine sehr angenehme Gesellschaft. Grace, liebes, kannst du Summer für mich festhalten?“
„Äh?“, schaffte Summer gerade noch zu sagen, als Grace sie mit einem eisernen Griff von hinten festhielt.
„Grace, lass mich los!“, sagte Summer und versuchte sich zu befreien, aber Grace war unnatürlich stark und dadurch, dass Summer sich über die letzten Wochen kaum bewegen durfte, war sie zu schwach.
„Fantastisch Grace“, sagte Judy und hob die Gasmaske vom Boden auf, „Einmal tief einatmen Summer.“
„Nein! Lassen Sie mich! Grace!“, schrie Summer und schüttelte ihren Kopf, aber Judy hielt ihren Kiefer fest, als wären ihre Hände ein Schraubstock und drückte die Maske auf Summers Gesicht. Sofort hielt Summer ihre Luft an, aber es war ein aussichtsloser Kampf auf Zeit. Mit jeder Sekunde schrie ihr Körper mehr nach Luft und sie wurde immer schwächer, um sich gegen Grace zu währen. Sie sah hoch zu Judy, die sie nur freundlich anlächelte.
„Komm schon, es tut auch nicht weh, ich verspreche es“, flüsterte Judy, als Sumers Lungen anfingen zu brennen. Als sie nicht mehr konnte, atmete sie einen tiefen Zug des Gases ein und schnell wieder aus, doch der Schaden war bereits angerichtet. Ohne es zu wollen, konnte Summer nicht anders als weiter das Gas einzuatmen und ihre Gedanken wurden leer. Summers Blick wurde glasig und Judy begann zu lächeln.
„Na also“, sagte sie und tätschelte Summers Wange, „Grace liebes. Leg Summer auf die Liege.“
Grace tat, wie ihr geheißen, ohne den Befehl infrage zu stellen und band die Gurte um Summers Körper, während Judy das Virtuell-Reality-Headset auf ihre Augen setzte.
„So, bald wirst du eine perfekte Lady sein wie Grace auch, ist das nicht toll?“, fragte Judy und hörte Schritte hinter sich. Als sie sich umdrehte, stand dort Doktor Alther mit ihren Helfern. Sie hatten Susen erwischt und mit nach unten genommen. Hinter ihnen war außerdem ihre Partnerin Maike, die ein wenig desinteressiert in den Raum schaute.
„Oh noch ein Gast?“, fragte Judy.
„Lady Martel hat Unsinn angestellt, vermutlich damit Lady von Nachtschwing hier runter konnte. Ich hoffe, ihr habt noch Zeit für sie?“, fragte Doktor Alther.
„Eigentlich nicht …“, sagte Maike mit blick auf die Uhr.
„Komm schon, Maike, unter Freunden? Wir könne doch noch ein bisschen bleiben, oder?“, sagte Judy, „Summer ist bereits fertig und du kannst schnell Lady Martel fertig machen.“
Maike rollte mit den Augen.
„Von mir aus, aber dann sind wir hier weg. Ich brauche dringend einen Tapetenwechsel“, sagte Maike und führte die Helfer in den dritten Raum.
„Danke, vielleicht kann jetzt wieder Ruhe in der Schule einkehren“, sagte Doktor Alther lächelnd und sie und Judy nickten sich zu.
„So dann wollen wir mal schauen …“, murmelte Judy“, Grace liebes du kannst in deine Zelle gehen. Das hast du gut gemacht.“
Grace verbeugte sich und Doktor Alther geleitete sie zu ihrem Zimmer. Judy blieb zurück und zog Summers Fesseln noch etwas fester. Dabei fiel ihr die Beule an Summers Handgelenk auf und fischte das Handy heraus.
„Ohoho, hat da jemand ein kleines Video gemacht?“, fragte sie überrascht und wollte es löschen aber, sie scheiterte am Sperrbildschirm.
„Na ja. Maike kann es später hacken“, murmelte Judy und steckte es ein. Sie erhöhte die Gaszufuhr ein bisschen und ließ Summer alleine zurück. Das Gas und die Nachrichten würden Summer immer gehorsamer machen, bis sie die perfekte kleine Lady war.


Kurz vor Sonnenaufgang setzte Judy sich in ihr Auto und machte es sich auf dem Fahrersitz gemütlich. Maike saß bereits auf dem Beifahrersitz und starrte gelangweilt in den Seitenspiegel.
„Können wir dann jetzt endlich fahren?“, fragte sie und sah zu Judy.
„Jaja, wir wollen ja nicht deine kleine Freundin vergessen, oder?“, sagte Judy und fuhr vom Gelände der Schule. Sie zog Summers Handy aus ihrer Tasche und reichte es Maike.
„Kannst du dir das hier mal anschauen? Ich glaube, diese Blondine hat Fotos gemacht oder so. Da Doktor Alther nicht weiß, wie sie es knacken kann, um sie zu löschen, dachte ich, du kannst das machen und wir schicken es ihr später zu.“
Maike atmete genervt aus, nahm aber das Handy und öffnete ihren Laptop, womit sie es in Windeseile gehackt hatte und entsperrte.
„Datei gesendet?“, las Maike ab und sah zu Judy.
„Was weiß ich, du bist doch die Hackerin von uns beiden. Lösch einfach den Scheiß und Doktor Alther hat ihre Ruhe“, sagte Judy und Maike zuckte mit den Schultern. Doktor Alther war nicht ihre Freundin, sondern Judys. Sie hatte kein Interesse daran herauszufinden wohin diese Blondine die Datei gesendet hatte. Sie löschte die Datei und warf das Handy auf die Rückbank. Judy konnte es dann später zurücksenden damit keine Fragen entstanden wo es auf einmal hingekommen ist.
„Erledigt“, murmelte sie und lehnte sich zurück, um ein bisschen Schlaf nachzuholen, „Ich hoffe du weißt noch den weg zurück. Ich habe keine Lust ihn dir nochmal zu erklären.“
Judy schluckte ihre erste Antwort herunter und setzte eine nette Stimme auf.
„Natürlich kenne ich noch den weg zu deinen Wertvollsten Besitz, Maike.“


„Lady Summer? Geht es ihnen gut?“, fragte eine männliche Stimme, die Summer bekannt vorkam und sie öffnete ihre Augen.
„Jean?“, fragte sie und blinzelte gegen das Licht der aufgehenden Sonne. Ihr Chauffeur Jean lächelte.
„Sie haben es geschafft“, sagte er, trat ein Stück zurück von der Autotür und zeigte in Richtung der Schule. Summer folgte seinem Finger und sah, dass mehrere Polizisten reinliefen und Frauen in Decken eingepackt rauskamen. Sie sah auch die ein oder andere Lehrerin mit Handschellen auf dem Rücken.
„Ich … ich habe es geschafft?“, fragte Summer und Jean nickte.
„Ihre Videos gingen in der Nacht bei der Polizei ein und sie sind sofort raus gekommen um euch zu befreien.“
„Und Grace? Susen?“
„Wir sind hier, Summer“, sagte Susen neben ihr. Summer drehte sich um und erst jetzt sah sie, dass sie mit ihren Freundinnen in Jeans Limousine saß. Grace hatte ihren Kopf auf Susens Beine gelegt und schien zu schlafen.
„Geht es ihr gut? Haben Ärzte nach ihr geschaut? Ihre Augen, sie …“
„Alles gut“, sagte Susen, „So eine coole Ärztin, mit blonden und schwarzen Haaren, hat uns ein Gegenmittel gegeben. Sie sagte, Grace muss sich nur etwas erholen“, sagte Susen und Summer fiel ein Stein vom Herzen. Sie atmete zufrieden aus und sah in Richtung Heimat.
„Willst du wissen, was mit Doktor Alther passiert ist?“, fragte Susen und grinste, während sie sich an Doktor Althers dummes Gesicht erinnerte als sie von der Polizei abgeführt wurde.
„Ehrlich gesagt nein. Was interessiert mich die alte Schachtel, wenn wir endlich wieder frei sind? Jean, fahr uns so schnell wie möglich weg von diesem Loch, ich brauche Leon City, und zwar so schnell wie möglich!“
„Sofort Lady Summer!“, sagte Jean und setzte sich auf den Fahrersitz, um die drei Frauen nach Hause zu bringen.


Auf dem höchsten Dach der Schule saß eine blonde Frau mit einem Flecken Schwarz in den Haaren und sah der Limousine lange hinterher. Ein zufriedenes Lächeln zeichnete sich auf ihren Lippen ab und sie stand von den alten Zinnen auf.
„Gut, dass ich Summer gehört habe, jetzt ist sie wieder glücklich und wir können bald wieder miteinander spielen hehehe! Aber ich sollte dann mal wieder nach Hause, bevor Ifry sich Sorgen macht“, murmelte Phaelyn und breitete ihre weißen Flügel aus. Sie schoss in den Himmel und der kleine Engel flog über den Wolken zurück nach Leon City.





PS: So das war sie nun Summers kleines misadventure. Ich hoffe sie hat euch gefallen und ihr habt euch gefreut das Summer endlich ein bisschen mehr Aufmerksamkeit bekommen hat. Heute war mein erster Schultag nach den Ferien und wir starten zusätzlich in eine Projektphase. Deswegen bin ich mir nicht sicher ob ich währenddessen viel schreiben kann. Auch werde ich nicht am diesjährigen Kinktober teilnehmen aber seit versichert das ich nicht Leon City abbrechen werde. Dafür hilft mir das schreiben zu viel und eure Kommentare machen mich immer sehr Glücklich <3 Ich bin mir noch nicht ganz sicher was in der nächsten Geschichte passieren wird aber, ich hoffe mit der kleinen Idee die ich habe kann ich bald wieder anfangen das nächste Kapitel für euch zu schreiben.
Ich danke euch für euren beistand besonders in der letzten zeit und ja ... Ich hoffe wir können bald weiter die Magie und den Kink in Leon City erforschen und über und mit den Charakteren Lachen

PSS:
Vielen Dank goya! Ich habe oben einen link zu meinem neuen dA account verlinkt falls du ihn noch nicht gesehen hast
142. RE: Leon City Storys

geschrieben von peter_pan am 29.08.24 11:23

Großartig, es geht weiter!
Vielen Dank dafür
143. RE: Leon City Storys

geschrieben von Story Hunter am 29.09.24 19:04

Hallo Empty,
wieder eine tolle Fortsetzung. Irgendwie ist mir die Fortsetzung und das mit deinem alten dA-Account hier bis jetzt durch gerutscht. Lass dich bitte dadurch was mit deinem dA-Account passiert ist nicht runterziehen, und erfreue uns weiter mit deiner tollen Geschichte. Das mit deinem alten dA-Account ist doof, habe bei deinem neuen auch wieder ein like gesetzt.
144. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 29.09.24 20:56

Danke sehr! Ich bin froh das euch die Fortsetzung gefallen hat.
Und keine sorge, das mit dem Account ist zwar schade aber inzwischen nur noch nervig (kann sein das ich das schon geschrieben habe XD Naja). Aber auf meinen neuen Account sind jetzt bereits alle LC Geschi9chten der Hauptreihe verlinkt und die neuen Bilder von LazzySin und Menchi, haben meine Stimmung immens gesteigert. Summer sieht einfach zu toll aus <3
Wenn ich wüsste wie ich hier die Bilder einfügen könnte würde ich es auch machen aber es scheint nicht so wirklich zu funktionieren
145. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 06.11.24 23:16

LCS 24
Brimstone, Iron and Perverts

~800 Jahre zuvor
Rillianas Augen waren schwer, doch ihr Gehirn arbeitete auf Hochtouren, während sie versuchte, die magischen Symbole in dem Buch vor ihr zu verstehen. Sie griff nach ihrem Weinglas und nahm einen Schluck. Der Wein erinnerte sie an ihre Zeit mit Celine, Terra und ihrer liebsten Trisha. Rilliana vermisste sie sehr und es verging kein Tag, an dem sie nicht an sie dachte. Aber sie war nicht komplett der Trauer erlegen. Gleichzeitig mit dem Verschwinden ihrer Freunde wurde ihr eins klar: In ihr war doch ein Funke Magie verborgen. Wenn sie verstand, wie sie die Macht in ihrem Inneren zähmen konnte, würde sie vielleicht einen Weg finden können, ihre Freunde zurückzuholen. Rilliana schüttelte ihren Kopf, als sie den Absatz zum vierten Mal las und nichts verstand und stellte ihr Glas auf den Tisch.
„Warum ist "Beschwörungen für Fortgeschrittene" in Elfisch geschrieben?“, murmelte sie und rieb ihre Schläfen. Auch wenn die Blondine selbst eine Elfe war, so waren die Schrift und Sprache immer noch ein großes Problem für sie. Im Waisenhaus war dies nicht unbedingt gelehrt worden.
„Vielleicht sollte ich es vorher richtig lernen“, sagte Rilliana genervt und legte das Buch beiseite. Dabei stieß sie gegen ihr Glas und der Wein übergoss sich über den ganzen Tisch. Und dem Buch.
„Oh scheiße!“, fluchte Rilliana und stellte schnell das Glas wieder auf. Sie nahm eines der Kissen von Celines Couch und drückte es auf den Wein und das Buch. Es saugte die Flüssigkeit auf, aber der Fleck auf der Seite war nicht zu ignorieren.
„Hoffentlich war das nichts Wichtiges“, murmelte Rilliana schuldbewusst und legte ihre Stirn in Falten, während sie den Fleck auf der Seite und dem Kissen besorgt ansah.


Heute
Celine saß auf dem Boden ihres Arbeitszimmers und hatte ihre Lippen geschürzt und ihre Fingerspitzen aneinandergelegt, während sie auf das Buch starrte, welches vor ihr lag. Dahinter war auf dem dunklen Steinboden ein Kreidekreis gezeichnet, der ungefähr so aussah wie die Abbildung im Buch, aber etwas schien nicht richtig zu sein. Anstatt dass sie einen niederen Dämon wie gewollt beschwor, lagen im Beschwörungskreis ein Dutzend Gegenstände, die sie auch in ihrem Haus finden konnte. Angefangen bei einem Wecker, einer Nachttischlampe, einer Zahnbürste und einem Vibrator.
„Warum sind die Seiten so verschwommen?“, fragte sich Celine laut und korrigierte eine Rune des Kreises, nachdem sie ihr erneut falsch erschien. Sie legte ihre Hände auf den Boden und sprach die Formel aus dem Buch nach, zumindest hoffte sie es. Der Kreis und die Runen fingen an, blau zu leuchten, und mit einem Plop erschien ein Bündel Bananen in der Luft und fiel zu den anderen Gegenständen.
„Och, komm schon“, murmelte Celine säuerlich und schnalzte mit der Zunge. Enttäuscht ließ sie sich nach hinten fallen und starrte an die Decke. Wenn sie wirklich ihrer Freundin, der Dämonin Ifry das beste Hochzeitsgeschenk machen wollte, dann musste sie das Beschwören üben. Sie wollte ungern denselben Fehler wie zu ihrer Jugend begehen und die Seele von Ifrys Vater an die Erde ketten. Die Dämonin, die sie damals beschworen hatte, war ihr eine wunderbare Freundin geworden. Bis zu dem Tag, an dem sie realisierte, dass sie nie wieder nach Hause konnte. Celine hatte zu spät bemerkt, dass Jinara zunehmend Empathie loser wurde, bis die Dämonin letztlich versucht hatte, sie zu töten.
„Die gute alte Zeit“, murmelte Celine und richtete sich wieder auf, um erneut das Buch zu studieren.
„Vielleicht ist mein Elfisch eingerostet?“, fragte sich die Hexe und drehte sich zur Tür, „Hey Rilliana kommst du mal kurz?“
Einen Augenblick später erschien die blonde Elfe Rilliana in Celines Arbeitszimmer.
„Oh, du bist schon wach? Was gibt’s?“, fragte sie neugierig und sah belustigt auf den Kreis mit den Gegenständen und den Bananen.
„Eine unserer Nachbarinnen ist eben mit Überschallgeschwindigkeit über unser Haus geflogen und hat mich geweckt. Da dachte ich, wenn ich schon mal wach bin, … Ich bin allerdings auf ein Problem gestoßen. Kannst du mir das hier übersetzen?“, fragte Celine und reichte ihr das Buch, „Ich … möchte das Beschwören üben, aber … na ja, du siehst, was dabei rumkommt.“
„Kein Problem“, sagte Rilliana und nahm das Buch in die Hand. Als sie die Seite las, die Celine aufgeschlagen hatte, wurde sie bleich wie ein Gespenst.
„Was?“
„Nichts.“
„Rilliana?“
„Es ist nichts!“, sagte Rilliana panisch, doch Celine glaubte ihr kein Wort und bevor die Elfe fliehen konnte, schnippte sie mit ihren Fingern und die Tür knallte zu.
„Hiiiiiii!“, rief Rilliana erschrocken und sprang auf, während Celine sich über ihr aufbaute wie ein brodelndes Gewitter.
„Was hast du getan?“, donnerte ihre magisch verstärkte Stimme und Rilliana machte sich ganz klein.


„Ah verstehe und hier muss dann ein Ksii hin?“, fragte Celine und notierte sich die Änderung auf einem Blatt Papier. Rilliana nickte mit hochrotem Kopf und sagte: „Ich glaub schon …“
„Du glaubst?“, fragte Celine leicht genervt und drehte sich zu der Blondine, die neben ihr in einem peinlichen Weihnachtselfenkostüm stand. Celine hatte sie gezwungen, schwarze, hochhackige Stiefeletten anzuziehen, an deren Spitze Glöckchen hingen, die bei jedem ihrer Schritte klingelten. Anstatt ihrer normalen Hose steckte sie einer hautengen rot weiß gestreifte Latex-Leggings, und über ihrem Oberkörper trug sie ein weihnachtlich grünes Hemd mit einem breiten schwarzen Ledergürtel. Um ihren Hals trug sie eine Weihnachtself typische Halskrause, um das Celine zusätzlich ein Halsband geschlossen hatte. Das Kostüm wurde von einer grünen Elfenmütze abgerundet, welche auf ihren goldenen Haaren festzukleben schien. An seinem Ende klingelte ein weiteres Glöckchen bei jeder Bewegung, die Rilliana tat. Damit die Elfe keinen Unfug anstellen konnte, steckten ihre Hände vor ihrem Körper in einem weißen Fesselsack, der mit einem Lederband zugezogen war.
„Wie kannst du mit deinen 800 Jahren Erfahrung noch irgendwas glauben?“
„Beschwörungen sind nicht mein Fachgebiet, da Elfenmagie nicht gerade damit kompatibel ist“, erklärte Rilliana und versuchte die Rune zu entziffern, die durch ihr Missgeschick vor 800 Jahren fast zur Unkenntlichkeit verschwommen war.
„Ich mein … es sollte ein Ksii sein.“
„Rilliana, wenn ich hier was falsch einzeichne, könnte ich aus Versehen einen … einen … Hammerhai oder sowas beschwören“, sagte Celine gereizt und stemmte ihre Hände in die Hüfte.
„Ich weiß“, murmelte die Elfe kleinlaut und ließ ihren Kopf auf die Brust fallen. Celine schnaubte. Obwohl Rilliana nun über zwanzigmal so alt war wie sie, war sie immer noch das kleine schusselige Mädchen von früher.
„Du bist echt unmöglich“, murmelte Celine zurück und schloss die Elfe in ihre Arme. Sie drückte sie sanft an sich und Rilliana legte nach kurzem Zögern ihren Kopf auf die Schulter der rothaarigen Frau.
„Du bist mir nicht böse, dass ich dein Buch fast kaputt gemacht habe?“, fragte Rilliana, nachdem Celine sie losgelassen hatte.
„Nein, passt schon. Immerhin hast du versucht, uns zurückzuholen, aber Strafe muss sein“, sagte Celine und wedelte mit ihren Fingern in der Luft. Sofort öffnete sich eine Schublade und ein goldener Ball Knebel kam daraus geschossen. Er drückte sich in den Mund der überraschten Elfe und schloss sich mit einem Klicken in ihren Nacken. Rilliana hob eine Augenbraue.
„Was? Er rundet dein Outfit ab. Und jetzt halt die Klappe, während ich es erneut versuche“, sagte Celine mit einem verschmitzten Lächeln und drehte sich wieder zu dem Kreis. Sie legte ihre Hände an seinen Rand und sprach erneut die alten Worte. Der Kreis leuchtete blau auf, heller als zuvor, und Celine wusste sofort, dass es diesmal klappen würde. Das Licht blendete sie beide und ein Knall ertönte, während schwarz und blauer Rauch aus dem Kreis brodelte und Celines Arbeitszimmer füllte. Er roch stark nach Schwefel und brannte in ihren Augen. Hustend und sich die Augen reibend, stolperte Celine zurück, während die Elfe den Rauch beiseite wedelte, bis die Hexe sich gefangen hatte. Sie sprach einen einfachen Zauber und ein Fenster klappte auf, durch das der Rauch schnell abzog.
„Dann wollen wir mal sehen. Wo ist dieser niedere Dämon?“, murmelte Celine fieberhaft, während der Rauch sich lichtete, aber als er den Blick auf den Boden freigab, stockte ihr und Rilliana der Atem.
„Ähm“, sagte sie fassungslos und starrte auf die Person vor ihr, während Rilliana ebenso geschockt überlegte, was genau ein niederer Dämon war. Im Beschwörungskreis zwischen der Lampe, den Bananen und dem Vibrator lag eine Frau mit dunkelroten Haaren. Aus ihrem Kopf wuchsen zwei grüne Hörner und ein langer Scheitel verbarg die rechte Seite ihres Gesichts, der in ein helleres Rot überging. Sie hatte ihr sichtbares Auge geschlossen und schien zu schlafen, darauf ließen auch das lange schwarze Metall Band Shirt und die weite Schlafanzughose schließen. Das bisschen Haut, das sie unter den großen ledrigen Flügeln sehen konnten, war grünlich blass. Zum Abschluss hatte sie einen langen Schweif, der um ihren Körper herum lag und in einem fies aussehenden Stachel endete. Sie erinnerte Rilliana an eine Art von Mantikor oder Schimäre, nicht wie aus den Abbildungen der Bücher, die sie gesehen hatte, aber ein paar der Charakteristiken teilte sie mit den vierbeinigen Bestien. Die Frau schlief entspannt, doch klingelten in Rilliana alle Alarmglocken.
„Mmmmh Fefin?“, fragte Rilliana besorgt durch den Knebel und trat einen Schritt zurück, da die letzte Beschwörung eines Dämons, der sie beigewohnt hatte, ein ganzes Schloss dem Erdboden gleich gemacht hatte. Celines Haus wäre da nur ein Fingerschnippen davon entfernt in die Luft gejagt zu werden.
„Kein Problem, ich habe Salz“, sagte Celine rasch und mit einem Schwenker ihrer Hand erhob sich eine Schachtel mit Salz. Aus ihm ergossen sich die weißen Kristalle und sperrten die Frau vor ihnen in einen Kreis.
„Nicht mal Ifry schafft es da durch, also keine Sorge.“
„Mmmmh“, murmelte Rilliana besorgt und ging wieder einen Schritt auf sie zu. Dabei klingelte eines ihrer Glöckchen besonders laut und ließ die Frau vor ihnen aufschrecken. Ihr Auge öffnete sich und Rilliana und Celine konnten innerhalb von Sekunden sehen, dass der Gesichtsausdruck der Fremden erst von verdutzt zu Panik wechselte, als sie in ihrem eigenen Schlafzimmer von zwei Fremden angestarrt wurde. Eine weitere Sekunde verging, bis sie merkte, dass sie nicht mehr in ihrem Schlafzimmer war, sondern in einem fremden Raum lag, umringt von Sachen aus ihrer Wohnung. Selbst den Vibrator hatten sie mitgehen lassen. Sie sprang mit einem Satz auf.
„Was zur Hölle geht hier vor?!“, rief sie und zeigte anklagend mit ihrem Finger auf Celine und Rilliana, wobei sie ein bisschen verdutzt die Elfe ansah, die gefesselt und in dem peinlichen Kostüm dastand. Celine räusperte sich und die Fremde löste ihren Blick von Rilliana.
„Hey Dämon, tut mir leid, dass wir dich stören, ich wollte eigentlich nur …“
„DÄMON? Wollt ihr mich verarschen?“, fragte sie empört und trat gegen den Salzkreis, „Ich bin kein Dämon, ihr Idioten! Das ist eine absolute Frechheit, ich lag einen Moment noch entspannt in meinem Bett und ihr entführt mich und klaut mein … mein …“, die Fremde deutet sprachlos auf den Boden und auf ihren Vibrator.
„Nuuuun … ich bin noch am Üben“
„ÜBEN?!“, die Fremde sah fassungslos Celine an. Die Hexe sah zu Rilliana, die mit den Achseln zuckte und innerlich kicherte.
„Tut mir wirklich leid, es wird nicht wieder vorkommen. Lass mich dich eben zurückbringen“, sagte Celine und ließ ihre Magie in den magischen Kreis wandern. Es knallte laut, als neben der Fremden ein Haufen Seile und Klebeband erschien und auf den Boden fiel.
„Oder … du klaust noch mehr Zeug von mir?“, fragte die Fremde mit hochgezogener Augenbraue, als sie ihre Seile erkannte.
„Wie gesagt, ich übe noch“, murmelte Celine peinlich berührt, während Rilliana krampfhaft versuchte ihr Lachen zu unterdrücken. Die Elfe verstummte jedoch augenblicklich, als die Blicke von Celine und der Fremden sie trafen.
„Wie heißt ihr Scherzkekse überhaupt? Und was ist mit ihr?“
„Ah tut mir leid, ähm also ich bin Celine, die Herrin des Hauses und Eigentümer der Fetischfirma C&T und die Elfe ist meine Angestellte Rilliana. Sie hat das Zauberbuch fast ruiniert und ich musste ihr eine kleine Lektion erteilen“, erklärte Celine, was ein Lächeln auf die Lippen der Fremden legte, während Rilliana sich leicht verbeugte, „Und wie lautet dein Name?“
„Crimson“, sagte sie fast beiläufig, während sie intensiv die Elfe beobachtete, die dies sofort bemerkte und rot anlief, „und da ich wohl eine Weile hier bleiben muss … was für Produkte hast du auf Lager? Vielleicht nehme ich ein paar mit, als Entschädigung nach Hause.“
Celine hob eine Augenbraue und nickte.
„Ja, das scheint nur fair zu sein“, sagte sie achselzuckend, doch zögerte sie kurzzeitig, als sie Crimson noch einmal ansah.
„Ich kann dich ein bisschen herumführen, wenn du willst und dir ein paar Sachen zeigen. Ich bitte dich allerdings darum, keine Magie zu benutzen oder deinen“, Celine nickt zu Crimsons Schwanzspitze, „Stachel da.“
Crimson verengte ihr sichtbares Auge zu einem Schlitz. Sie legte ihre Stirn in Falten und war sichtlich verwirrt.
„Ich beherrsche aber keine Magie und meinen Stachel halte ich schon unter Kontrolle.“
Jetzt lag es wieder an Celine, ihre Stirn in Falten zu legen, und sie wirkte erneut einen Aufspürzauber, der deutlich zeigte, dass in Crimsons Inneren ein brodelnder Vulkan herrschte.
„Ähm, okay? Aber deinen Stachel werden wir dennoch abdecken. Hier halt mal kurz“, sagte Celine, drehte sich zu einem Arbeitstisch, um etwas zu suchen und reichte Crimson, Rillianas Leine. Verdutzt nahm die Mantikor sie entgegen und lächelte die Elfe an, während Rilliana schüchtern wegsah.
„Du bist süß. Vielleicht nehme ich dich auch mit.“
Celine gluckste und Rilliana sah eilig auf und schüttelte ihren Kopf.
„Verlockend nach dem Streich, den sie mir mit dem Buch gespielt hat, aber leider brauchen wir sie hier, gelegentlich. Allein für die heutigen Demonstrationszwecke ist Rilliana wirklich hilfreich. So, fertig“, murmelte Celine letztlich und drehte sich wieder zu Crimson. In ihrer Hand hielt sie einen schwarzen Lederbeutel. Mit einem Schwenker ihrer Hand flog er zu Crimsons Schweif und stülpte sich darüber. Der Gürtel an der Öffnung zog sich zusammen und ein Klicken machte allen verständlich, dass Crimsons Stachel unter dem glänzenden Leder versiegelt blieb.
„Kleine Sicherheitsmaßnahme“, murmelte Celine und sah gerade noch rechtzeitig auf, zu Crimson, um noch einen roten Schimmer auf ihren Wangen zu sehen. Sie selbst wandte sich schnell ab, damit ihr Gast nicht ihr Lächeln sehen konnte.
„Dann wollen wir mal“, sagte Celine schlicht und ging voraus. Überrascht sah Crimson ihr nach und dann zu Rilliana die ebenso verdutzt dem schwingenden Hintern der Hexe hinterher sah.
„Dann wollen wir mal“, wiederholte Crimson und grinste hinunter auf Rilliana, die schüchtern aufsah und leicht zusammenzuckte, als Crimson ihre Flügel aufschlug. Sie zog die Elfe an der Leine hinter sich her und folgte Celine eine Treppe hinunter. Fast hatte Crimson steinerne Gänge und Fackelschein in einem Kerker erwartet, aber stattdessen gingen die drei Frauen eine Treppe mit hölzernen Stufen hinunter in einen hell erleuchteten, weiß gefliesten Raum. Es sah aus wie ein Labor. Crimson konnte hier und da Maschinen und Möbelstücke sehen, deren Nutzen ihr schleierhaft waren. Wiederum andere kannte sie nur zu gut und ein Kribbeln machte sich in ihrem Bauch breit.
„Ich hätte eigentlich erwartet, dass du mich jetzt in einen Kerker führst“, sagte Crimson.
„Naaa, der ist auf der anderen Seite“, sagte Celine und klopfte gegen die Fliesenwand. Sofort war Crimsons Neugier geweckt.
„Können wir dorthin auch einen kleinen Abstecher machen?“, fragte sie mit Unschuldsmiene und Celine warf ihr einen Blick über die Schulter zu.
„Vielleicht ein andermal, wenn man sich ein bisschen besser kennt“, sagte Celine und hielt vor einem auf dem Boden befestigten Zylinder, der wie ein gewöhnlicher Sybian aussah. Ein wenig enttäuscht stellte sich Crimson daneben, während Rilliana ängstlich die Orgasmusmaschine auf dem Boden beäugte.
„Alsoooo … ein Sybian? Wow, das … das ist, was“, sagte Crimson und Celine fiel sofort der trockene Unterton in ihrer Stimme auf.
„Nun nicht nur. Warum setzt du unser Versuchskaninchen nicht darauf und siehst selbst?“, sagte Celine und grinste Rilliana an, die sofort große Augen machte und einen Schritt zurück machte, nur, um schmerzhaft daran erinnert zu werden, dass Crimson immer noch ihre Leine in der Hand hielt und sie zurückzog. Die Elfe stolperte nach vorne und schüttelte den Kopf.
„Rilliana, Strafe muss sein und unser werter Gast möchte sehen, was wir haben, also hob, hob!“, befahl Celine und Crimson drückte die sich sträubende Elfe auf das Gerät. Sofort schossen metallene Schienen aus ihm heraus und banden sich um Rillianas Oberschenkel und Knöchel.
„Wie du siehst, gibt es kein Entkommen, sobald man drauf sitzt. Außerdem kann man ihm noch weitere Befehle geben zum Fesseln“, kommentierte Celine und zeigte Crimson eine Fernbedienung, die sie aus dem Gerät herausnahm, „Natürlich kann man das Halsband integrieren.“
Sie drückte einen Knopf und vom Sybian schossen Riemen zum Halsband und fixierten die Elfe noch mehr, sodass sie weder vor noch zurückkonnte.
„Ja gut, aber das könnte man auch mit einem Normalen, oder?“, fragte Crimson.
„Das stimmt, aber natürlich kann man ihn auch alleine benutzen. Also für Selfbondage“, sagte Celine und sah amüsiert, wie Crimsons Augenbraue kurz zuckte.
„Und das ist noch lange nicht jede Funktion. Warum probierst du es nicht mal aus?“, fragte Celine und drückte Crimson die Fernbedienung in die Hand. Der flehende Blick der Elfe wanderte mit der Fernbedienung zu Crimson, die nun die Tasten studierte. Mit Pressen der Starttaste fing der Sybian an zu brummen, und Rilliana schloss ihre Augen, als die Maschine ihren Schritt durch die Latexhose massierte. Mit mehrmaligen Drücken der plus Taste wurde der Sybian laute und Rilliana fing ebenfalls an, in den Knebel zu brummen.
„Ja gut, aber …“, fing Crimson an, als sie eine Blitztaste sah. Mit einem Grinsen drückte sie, doch nichts passierte. Ein wenig enttäuscht sah sie zu Celine.
„Ja?“
„Die Elektroschocks funktionieren nicht.“
„Oh. Natürlich nicht. Rilliana trägt ja auch Latex. Versuch es über das Halsband“, erklärte Celine und die gerade noch erleichterte Elfe machte plötzlich große Augen und sah flehlend zu Crimson hoch. Doch diese drückte ohne Umschweife auf die richtige Taste und Rilliana fing an zu zittern, als Elektroschläge durch die Riemen in ihren Hals geleitet wurden und ein kurzer Schrei ihrer Kehle entwich.
„Mmmmh“, murmelte Crimson.
„Wie gesagt, alles ebenfalls für Selfbondage geeignet, man muss es nur vorher einstellen. Außerdem verfügt der Sybian über einen … weißt du, was? Rilliana wird es dir einfach zeigen. Geh mal auf die höchste Stufe“, schlug Celine vor und Crimson tat wie ihr geheißen und drückte mehrfach die Plustaste, bis das Brummen des Sybian den ganzen Raum füllte und Rilliana anfing, schneller zu atmen und langsam rot im Gesicht wurde.
„Jetzt drück schnell auf das Pause-Symbol“, sagte Celine lächelnd und Crimson sah kurz zu ihr, während Rilliana immer näher zu einem Orgasmus kam. Sie drückte die Taste und nichts passierte, außer dass Rilliana immer röter wurde und lauter. Sie war sich noch nicht mal sicher, ob die Elfe sie überhaupt noch wahrnahm
„Und jetzt?“
„Sie wird nicht kommen.“
„Was?“
„Der Sybian wird sie jetzt so lange aufheizen, bis sie kurz vor einem Orgasmus steht, aber dann geht es nicht weiter für sie. Egal, was sie macht“, erklärte Celine dämonisch grinsend und jetzt verstand Crimson. Geschockt sah sie hinunter zu Rilliana und tatsächlich. Sie war so rot wie eine Tomate und atmete schnell, doch es schien, als wäre sie an der Kante zum Orgasmus und schaffte es nicht den letzten Schritt zu machen.
„Natürlich hast du auch hier ein paar Optionen. Wie zum Beispiel Elektroschocks, bis sie wieder heruntergekommen ist oder mein persönlicher Favorit: Einfach abschalten. Das Gesicht der Testperson war unbezahlbar gewesen“, sagte Celine grinsend und zeigte Crimson die entsprechenden Tasten, doch bediente die Mantikor sie nicht und kniete sich stattdessen hinunter auf Augenhöhe der Elfe. Rillianas Augen waren jetzt geöffnet und sahen flehend zu Crimson.
„Natürlich hat er noch mehr Funktionen, aber ich glaube, die würden jetzt den Rahmen sprengen“, sagte Celine beiläufig.
„Ich nehme ihn“, sagte Crimson und drückte erneut auf die Pausetaste. Sofort war das Zimmer von einem markerschütternden Schrei erfüllt, als Rilliana endlich kommen durfte. Ihre Augen rollten in ihren Hinterkopf und sie kämpfte vergeblich gegen ihre Fesseln, während eine Welle nach der anderen gegen sie schlug.
„Hervorragend“, sagte Celine breit grinsend und pflückte Crimson die Fernbedienung aus der Hand. Mit einem Knopfdruck lösten sich alle Fesseln vom Sybian und Rilliana kippte augenblicklich nach hinten, doch Crimson fing sie schnell auf und legte sie neben die Maschine. Kleine Blasen waren am Rand des Ballknebels zu sehen.
„Sorryyyy“, murmelte Crimson, doch Celine winkte ab, und befreite Rilliana von ihren Fesseln und dem Knebel mit einem Schwenker ihrer Hand.
„Keine Sorge, sie ist in Ordnung. Sie hat schon mehr durchgemacht“, lachte Celine und ging zum nächsten Produkt. Crimson sah nochmal kurz zu Rilliana und dem Sybian, bevor sie der Hexe folgte. Auf einem Podest vor ihnen lagen Halsbänder mit kleinen Kristallen in ihrer Mitte.
„Und was machen die?“, fragte Crimson.
„Oh, nichts Besonderes, offen gesagt. Sie unterdrücken nur Magie und sorgen dafür, dass der Träger stundenlang in einem Märchenkleid herumlaufen muss“, sagte Celine und hielt es hoch, „Lust es mal auszuprobieren?“
„Eeeeeeeeeh, lieber nicht danke“, sagte Crimson und trat einen Schritt zurück, damit die rothaarige Hexe bloß nicht auf komische Gedanken kam.
„Hoooo, schade?“, fragte Celine und sah an Crimsons Schulter vorbei zu Rilliana, die langsam wieder zu Beinen kam. Die Elfe stolperte auf sie zu und stellte sich schwankend neben Crimson.
„Willst du Rilliana?“, fragte Celine, doch die Elfe machte große Augen, als sie die altbekannten Halsbänder sah und schüttelte den Kopf.
„Enttäuschend“, murmelte Celine und legte es enttäuscht zurück, „mmmh, was kann ich dir noch zeigen …“
„Was ist das da?“, fragte Crimson plötzlich und zeigte auf eine eiserne Jungfrau. Sie war aus glattem Eisen geschmiedet und geschmückt mit Kristallen und Runen. Sie waren in das Metall eingelassen und verbanden sich zu einer Silhouette einer Frau. Nur ihr Gesicht war leer und ungeschmückt, was einen befremdlichen Eindruck machte.
„Nicht zum Verkauf“, sagte Celine schlicht und wollte weitergehen, doch Crimson runzelte die Stirn und rührte sich nicht vom Fleck.
„Warum?“
„Nun … ich hatte noch nicht so viel Zeit zum Testen“, sagte Celine und klopfte gegen das Eisen. Crimson erwartete ein hohles Geräusch, doch stattdessen war es dumpf.
„Musst du überprüfen, dass keiner der Nägel jemanden durchbohrt?“
„Nein, nein. Die letzte Person war nach der Benutzung durchaus zufrieden, allerdings nicht ansprechbar für die nächsten paar Stunden“, sagte Celine und wollte erneut weitergehen, doch Crimson rührte sich immer noch nicht.
„Was ist da drin?“
Celine seufzte.
„Tut mir leid, Rilliana“, sagte sie schlicht, griff sich die Elfe bevor sie reagieren konnte und öffnete die eiserne Jungfrau.
„Moment, was?“, fragte Rilliana überrascht und stolperte in die eiserne Dunkelheit, bevor Crimson einen Blick hineinwerfen konnte. Die Hexe schlug schnell die Tür zu und Crimson und Celine hörten noch kurz das Klopfen der Elfe von innen, bis es verklang und durch Stöhnen ersetzt wurde. Zur gleichen Zeit erschien eine Abbildung von Rillianas Gesicht, auf dem der eisernen Jungfrau. Crimson leckte sich ihre Lippen, als sie die Lust in den Augen der Elfe sah.
„Was ist da drin?“, fragte sie erneut und Celine grinste.
„Werfen wir doch einen Blick hinein“, sagte die Hexe und öffnete die Tür, diesmal mit etwas Mühe, und Crimson verstand sofort warum. Statt der Nägel waren in der eisernen Jungfrau Tentakel, die die Elfe von oben bis unten liebkosten. Sie hatten sich unter ihre Kleidung gedrückt und die Tentakel in der Tür griffen sehnsüchtig nach Rilliana, um die Elfe vollends einzuschließen.
„Wow“, sagte Crimson und ihr Mund klappte auf.
„Jaaaa, wie gesagt, noch in der Testphase. Die bekommen wir so schnell nicht mehr da raus“, sagte Celine achselzuckend und schloss die Tür, „Wollen wir weitergehen?“
Doch Crimson wollte nicht. Sie war neidisch auf die Situation der Elfe und wollte dasselbe erfahren wie sie. Ihr biss auf ihre eigene Unterlippe war alles, was Celine sehen musste, um zu verstehen, wie ihr Gast sich fühlte.
„Na gut. Steht dennoch nicht zum Verkauf“, sagte sie und öffnete die eiserne Jungfrau erneut. Crimson, die nicht gehört hatte, was Celine gesagt hatte, blinzelte fragend und verwirrt, bis die Hexe sie unfeierlich in die Tiefen der Tentakel stieß und die eiserne Jungfrau hinter ihr Schloss. Kopfschüttelnd verließ sie ihren Ausstellungsraum.
„Warum habe ich immer nur die richtig Perversen zu Besuch?“, lachte sie leise.


Im Inneren der eisernen Jungfrau wurde Crimson mit einem Schlag gegen Rilliana gedrückt und der Schleim des Tentakels durchnässte ihren Pyjama innerhalb von Sekunden. Sie konnte nichts sehen, doch spürte sie die Bewegungen der Elfe und der Tentakel um sie herum. Sie wickelten sich um ihre Arme und Beine und fixierten sie. Crimson war wie gebannt von dem Gefühl des Tentakels auf ihrer Haut und stöhnte auf, als einer von ihnen den Weg zu ihrem Schritt fand. Sie riss ihren Mund auf und ein weiterer presste sich in ihren Mund, um sie zum Schweigen zu bringen.
Ich brauche das Zuhause! Schoss es ihr durch den Kopf und fing an, sich verspielt gegen die Tentakel zu wehren und zu zappeln. Sofort reagierten sie auf Crimson und wandten sich fester um ihren Körper und drückten sie fester gegen die Elfe, sodass sie sich gegenseitig umarmen mussten. Blind gefesselt und unfähig, sich gegen den Angriff der Tentakel zu währen, stöhnten beide Gefangenen auf. Im Inneren der eisernen Jungfrau, im dunklen Keller der rothaarigen Hexe Celine, die sich nun einen Tee machte und in Gedanken bereits wieder bei ihren Übungen war.


„Jetzt sollte es funktionieren“, murmelte Celine und ließ ihre Magie in den Beschwörungskreis fließen. Nebel schoss aus ihm hervor und im nächsten Moment knallte es, als ein kleiner roter Dämon eine Handbreit über dem Boden auftauchte und sich verdutzt umsah.
„Endlich“, sagte sie und machte einen Schwenker mit ihrer Hand. Bevor der Dämon sich beschweren konnte, warum er gerufen wurde, verschwand er wieder und die Hexe sank zufrieden zu Boden. Sie drehte sich zur Tür, als sie eine Bewegung war nahm und sah ihre Adoptivschwester Trisha durch die Tür schauen. Die Shifterin hatte ungewöhnlicherweise die Kleidung ihrer Firma an, als würde sie Gäste erwarten.
„Jo!“, sagte Trisha und ihre Katzenohren zuckten leicht, als ihre Nase den Schwefelgeruch von der Beschwörung war nahm.
„Was gibt’s?“, fragte Celine lächelnd.
„Unsere Nachbarn fragen, ob ein paar Freunde vorbeikommen könnten. Irgendwas von einer Wiedersehensfeier. Nichts Großes“, sagte Trisha und sah interessiert auf den Beschwörungskreis.
„Sollte kein Problem sein, solang ihr eure Ohren versteckt“, sagte Celine und schloss ihr Buch.
„Jaaaa, aber ich muss dennoch ein paar Sachen vorbereiten. Weißt du, wo Rilliana ist? Ich habe sie seit heute Morgen nicht mehr gesehen.“
„Oh“, sagte Celine und wurde knallrot, als sie sich an Crimson und Rilliana erinnerte, die den ganzen Tag in der eisernen Jungfrau verbracht hatten.
„Vielleicht sollte ich Crimson einen kleinen Rabatt geben“, murmelte Celine schuldbewusst und rannte eilig die Treppe hinunter.




Tut mir leid das es so lange gedauert hat für einen neuen teil. Das mit der Löschung meines Accounts hat mich doch etwas mehr mitgenommen als ich dachte und naja Schule und so :/ aber ich hoffe das die Geschichte euch gefallen hat auch wenn sie ein bisschen kleiner ist. Crimson ist der Character von Ala1n, einem Künstler der für mich letztes Jahr ein Bild mit Rilliana gemacht hat. Ich wollte bereits damals eine Weihnachtsgeschichte machen abeeeeer dazu fehlte mir irgendwie die richtige Idee. Das nächste mal geht es weiter mit der Willkommen zurück Feier für unser allseits geliebten Summer!
146. RE: Leon City Storys

geschrieben von Rowdypiper am 07.11.24 18:37

War doch ein sehr schöner Teil. Hoffe dir gehts sonst entsprechend gut.

Also ich kann mich echt nicht beschweren.
147. RE: Leon City Storys

geschrieben von TheLargeEmptY am 08.11.24 14:58

Dankeschön! Ich bin froh das sie dir gefällt. Ich war halt sehr unsicher weil die Geschichte so lange herumlag und ich nicht daran arbeiten konnte. Mir geht's ganz ok gerade, denk ich zumindest


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