Restriktive Foren

Thema:
eröffnet von private_lock am 31.10.23 00:42
letzter Beitrag von Moira am 05.11.23 15:05

1. Krieg in Nahost

geschrieben von private_lock am 31.10.23 00:42

Vorweg:


  1. Ich distanziere mich ausdrücklich von Hamas und mein Mitgefühl gilt den Opfern und ihren Angehörigen. Im Besonderen will ich die Terroristen nicht als "Freiheitskämpfer" legitimieren, zumal die Geiselnahmen zur Stunde immer noch anhalten.

  2. Auch möchte ich klarstellen, dass ich als Atheist keine Religion bevorzuge - also wörtlich mir eine Welt ohne Religionen wünsche. Dabei glaube ich an das Prinzip der Religionsfreiheit - so wie ich nicht missioniert werden möchte, habe ich auch nicht das Recht anderen Menschen den wahren Glauben vorzuschreiben.

  3. Schließlich bin ich mir als Deutscher der dt. Vergangenheit bewusst und möchte das nicht beschönigen oder verleugnen. Im von den Nazis entfesselten Holocaust wurden Millionen von Juden verfolgt, in Lager gesperrt und systematisch ermordet. Fakt.


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Ein aktuelles Interview mit Militärexperte und US-General a.D. Ben Hodges (bitte vorher lesen, damit meine kurzen Zitate im Zusammenhang interpretiert werden können.)

Zitat
Israel die Strategie \"Abschreckung durch Strafe\" fährt


Ein Gedankenexperiment: Wenn Hamas den furchtbaren Überfall begangen hätte, um Israel maximal zu "bestrafen" - müssten wir denn dann jetzt nicht die abschreckende Wirkung in Israel spüren? Wo sind die Stimmen, die abgeschreckt mahnen: "Uiuiui - nach der Strafaktion von Hamas lassen wir die lieber in Ruhe!"

Nein im Gegenteil: Israel sieht sich im Recht mit der vollen Härte seines Militärs zuzuschlagen und Rache zu nehmen. Sie wollen nicht hören, dass das Konsequenzen haben wird, dass das nur noch eine weitere Runde in der ewigen Spirale der Gewalt sein wird.

Wie erfolgversprechend kann es also sein, mit dieser schon im Ansatz falschen Strategie loszuschlagen? Wir nicht auch die Gegenseite blind vor Wut auf Rache sinnen? Sie mögen vielleicht nicht in modernen Kampfjets sitzen und auf Knöpfe drücken - Aber sie werden einen Weg finden zu töten.

Zitat

Die USA seien in den Irak und nach Afghanistan gegangen, ohne eine konkrete Strategie zu definieren, ein erreichbares Ziel festzulegen. Die USA haben dann \"praktisch 20 Jahre lang versucht eine Strategie zu finden\", so Hodges.


Ah richtig, Danke Herr Hodges, das ist schon zweimal in der jüngeren Vergangenheit allein für die USA schief gegangen ...

Zitat
unschuldige Zivilisten schützen


Welche genau? Die 1400 Israelischen Opfer? Die sind schon tot, da gibt es nichts mehr zu schützen. Oder die bisher 8000 Palästinenser - ach, die sind auch tot.

Was wurde aus dem guten alten Auge um Auge, Zahn um Zahn? Nein, ich will das nicht gegeneinander aufrechnen. Wer kann schon ermessen, welche Art zu Sterben schlimmer ist? Ob nun von einem Attentäter erstochen oder erschossen zu werden oder nach einem Bombentreffer unter einem Berg von Schutt erdrückt zu werden? Niemand will sterben, weder so noch so!

Einziger Fakt ist, dass praktisch immer die Schwächsten am meisten leiden: Nämlich Kinder und Frauen zuerst! Mich treibt die Frage um, wie kann es irgendwen schützen, weiteres Blut zu vergießen? Warum gibt es angesichts der Gräuel kein Innehalten?

Wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein. Wo bleibt die Erkenntnis, dass einer auch mal der Erste sein muss, mit dem Werfen von Bomben und Schießen aufzuhören?

Natürlich möchte man die noch lebenden Zivilisten schützen. Man erklärt also einen Krieg und zieht sogleich in selben, weil der Kriegszustand natürlich für Zivilisten das Optimum darstellt. Wenn es mehr Waffen und mehr Bomben gibt, fühlt man sich gleich sicherer. Deswegen haben ja auch die Experten aus den USA herausgefunden, dass man unbedingt Sturmgewehre in der Zivilbevölkerung verteilen sollte, weil das nachweislich die Mordrate ... öhm beeinflusst ... Quelle dazu finde ich gerade leider nicht, sorry.

Zitat
dann schickt das auch eine Botschaft an China.


Welche das wohl sein könnte? Ah richtig. Das ist bestimmt mal wieder die Belehrung, was die Chinesen bei den Uiguren falsch gemacht haben und wie man sich einer Gruppe unliebsamer Muslime auf westliche Art entledigt?!?

Zitat
und die Inspirationsquellen der Hamas bekämpft würden.


Was Israel macht, ist ja kein Genozid, richtig? Nein, es werden nicht systematisch Millionen von Palästinenser getötet - das bisschen Vertreiben und Bombardieren und die Lagerhaltung - Schwamm drüber. Dann darf man offensichtlich davon ausgehen, dass auch nach allen Strafmaßnahmen und Bodenoffensiven noch einige Palästinenser übrig bleiben, ja?

Die sind dann natürlich ganz inspiriert (nach der kollektiven Amnesie, wo alle Toten *schnips* vergessen werden) und räumen hübsch die Trümmer auf, um daraus neue Häuschen zu bauen, damit es beim nächsten Luftangriff auch wieder was abzuschießen gibt. Ist ja auch viel netter anzusehen, wenn so ein Hochhaus in sich zusammenklappt. Danach gönnen sie sich vielleicht einen Urlaub in der Warteschlange an den Checkpoints, um mal wieder richtig durchleuchtet zu werden und sich den rassistischen Schikanen einer ewigen Besatzung hinzugeben. Und wenn dann die Rattenfänger der Hamas klingeln, und fragen ob sie an diesen paradiesischen Zuständen im gelobten Land etwas ändern möchten, werden die Bewohner ihnen bestimmt die Tür nicht aufmachen, falls ihr Haus überhaupt schon wieder eine Tür hat.

Wäre es nicht konstruktiver an einem gemeinsamen Zusammen-LEBEN zu planen anstatt noch mehr Waffen und noch weiteres Leid anzuhäufen?

Vorläufiges Fazit:

Ich bin gespannt, wie die Endlösung der Palästinenser-Frage von Netanjahu aussehen wird? Wer A wie Adolf sagt muss eben auch B wie Benjamin sagen. Natürlich hat die rechtsnationale israelische Regierung unsere volle und uneingeschränkte Solidarität. So ist das, wenn sie etwas haben, was wir Deutschen brauchen: Gas zum Beispiel oder modernste Raketenabfangschirme. Das hat schon mit dem lupenreinen Demokraten Putin super funktioniert. Danach hat der sich so einen Wolf gefreut, dass er gleich mal ein Stück von der Ukraine abgebissen hat. Es ist natürlich etwas völlig anderes, wenn Netanjahu das Westjordanland und Gaza Heim ins Reich holt.

Um es mit den Ärzten zu sagen: Gewalt erzeugt Gegengewalt!
private_lock

PS: Fun-fact: Die Palästinenser sind auch ein semitisches Volk - ist Netanjahu damit offiziell ein Anti-Semit?

PPS: Ist dieser Text Israel-kritisch? Aber sowas von. Warum keine Kritik an der Hamas? Ich sehe keinen Sinn darin, mit Terroristen zu verhandeln und ich denke nicht, dass die Teil der Lösung sein werden.
2. RE: Krieg in Nahost

geschrieben von daxi am 31.10.23 07:27

Also ganz ehrlich? Mir ist der "Nahostkonflikt" scheiß egal.
3. RE: Krieg in Nahost

geschrieben von Corvus am 31.10.23 08:19

Mit den Konflikten ist es so, daß sie einem immer scheißegal sein können, so lange man selber nicht davon betroffen ist.
Konflikte ergeben sich immer dann, wenn Gruppen oder Einzelpersonen mit verschiedenen Zielen und Zusammengehörigkeits-Gesetzmäßigkeiten sich (vermeintlich) in ihrer Zielerreichung behindert sehen.
Bin ich nicht Bestandteil der Gemeinsamkeit und sehe meine Ziele nicht konfrontiert, so sind mir die Gemeinsamkeiten der Andern und deren Ziele einfach scheißegal.
Ich wehre mich ein Leben lang im privaten wie geschäftlich doch recht erfolgreich dagegen, mich irgendwie tiefer auf irgendwas einzulassen was eine erkennbare Ideologiegefahr beinhaltet. Trotzdem bin ich bekannt dafür, daß ich extrem zuverlässig und korrekt für Dinge einstehe, hinter denen ich stehe, was aber immer abschätzbare Vorgänge hinsichtlich "Anforderung - Bedarf - Ziel" sind. Auf Anderes lasse ich mich nicht ein und sage das auch. Ich sage dann auch warum.

Bin in keinem Scheißverein Mitglied, gehöre keiner Scheißreligion (mehr) an und lasse mich auf keine Scheißdiskussionen über Nationalitäten und deren Zugehörigkeiten ein- darum ist mir auch scheißegal wer seine Nation für ein Herrenvolk hält, wer an den richtigen Gott glaubt zu glauben oder wer was weiß ich für Menschenschläge als "Bessermenschen" glorifiziert.

Öfter mal die Realität als solche (und damit nicht änderbare) annehmen, sich nicht von Allem und Jedem vor den Karren spannen lassen, sich um seinen eigenen Scheiß gewissenhaft kümmern - und endlich aufhören so zu tun, als ob man etwas an den Scheinwelten, parallelwelten (und wie diese Bomben ticken) ändern könnte wenn man nur genug Gleichgesinnte um sich schart. Denn schon ist man eine Gruppe, die Konflikte verursacht oder schürt.


4. RE: Krieg in Nahost

geschrieben von masophilus am 03.11.23 12:44

Vielleicht sollten hier manche Schreiberlinge sich mit der Geschichte der Region auseinandersetzen und nicht hier in das typische deutsche Geheule bezüglich Antisemitismus und Israelfeindlichkeit einstimmen.

Der Staat Israel ist defacto aus einem "Unrecht" heraus entstanden, denn der UN-Plan sah schon 1947 eine Zweistaatenlösung vor. Wie so vieles ist dieser Plan schon damals an den verschiedenen Interessen gescheitert. Die einseitige Staatsgründung war so nicht in Ordnung und hat natürlich die arabische Welt auf den Plan gerufen.

Letztendlich gilt doch, daß wer Gewalt sät, Gewalt ernten wird. Der Anschlag von Hamas ist wie alle anderen terroristischen Anschläge nicht geeignet, friedensstiftend zu wirken. Und ja, Gegenmaßnahmen gegen Terror sind legitim. Jedoch sollte die Verhältnismäßigkeit stimmen. Israel rühmte sich früher mit dem Mossad Gegner zu eliminieren, ohne große Kollateralschäden zu verursachen. Und heute: Wenn ein Palästinenser einen Israeli erschießt, wird dieser ohne Wenn und Aber getötet und seine Familie verliert ihr gesamtes Hab und Gut, weil ihre Häuser dem Erdboden gleichgemacht werden. Diese Sippenhaftung gab es in Deutschland auch! Und die ist noch keine hundert Jahre her. Daß das keine haltlosen Behauptungen sind hat UN-Generalsekretär Guterres in seiner Rede aufgezeigt; unterlegt wird dies durch unzählige Resolutionen des Weltsicherheitsrates, der bestimmt nicht arabisch dominiert ist.

Wenn man die Gewaltspirale durchbrechen will, dann müssen die westlichen Staaten für zielführende Verhandlungen zu einer Zweistaatenlösung sorgen. Denn die Politik Israels mit Siedlungsbau, Einzäunung, usw. wird definitiv nicht für Frieden sorgen, sondern den radikalen Kräften weiteren Zulauf bescheren.

Und wenn man hier den Islam als "Ausrede" benutzt: der Islam ist eine friedliche Religion, die wie andere Religionen von Menschen mißbraucht wird, um weltliche Ziele durchzusetzen, die den betreffenden Personen nutzt. Wir brauchen dabei uns nicht ausnehmen, denn unsere Geschichte ist durchaus mit reichlich Blut getränkt (Bsp. Kreuzzüge). Und mancher Religionsstifter ist in seinem Grab in Dauerrotation ob der Gewalt, die im Namen der Religion auf der Welt stattfindet.
5. RE: Krieg in Nahost

geschrieben von SlaveDragon am 03.11.23 18:03

Zitat
Zum Schluss noch etwas zum Philosophieren.....:

\"Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen, ...
[...]
... Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.\"

Da gehört bitte auch die Nennung des Autors dazu: Martin Niemöller, Deutscher Theologe, lebte von 1892 bis 1984
6. RE: Krieg in Nahost

geschrieben von masophilus am 04.11.23 10:32

Es geht doch nicht darum, daß bei einem Konzert Leute umgekommen sind. Wenn dann muß man schon den gesamten Konsens verstehen, um dieses Geschehen einzuordnen. Letztendlich wird dieser "Krieg" nicht zur Lösung des Problems beitragen. Selbst wenn Israel behauptet, Hamas ausgelöscht zu haben, wird diese wie die berühmte Hydra wieder auferstehen.

Und was die KZ betrifft: Dies war keine Erfindung von unserem Schnurrbartträger. Das erste KZ wurde schon Anfang des 20. Jahrhunderts gebaut.
7. RE: Krieg in Nahost

geschrieben von diccy am 04.11.23 12:08



……ich frage mich was ein Staff Member mit der Eröffnung eines solchen Themas, und das noch in der Philosophie Ecke, bezwecken will?

Wird aus diesem Forum für Keuschhaltung, Fetisch und Bondage nun ein Politikforum?

Wer den Strang aufmerksam liest wird feststellen, daß wir nur eine Handbreit davon entfernt sind das Antisemitische und Judenfeindliche Aussagen getätigt werden. Wenn die Staatsanwaltschaft dann davon erfährt sehe ich schwarz für dieses Forum.

Ich appelliere an die Leitung dieses Forums diesen Strang umgehend zu schließen und, am besten , sofort zu löschen.

Ich kann mich nur wundern……


8. RE: Krieg in Nahost

geschrieben von masophilus am 04.11.23 16:23


Zitat

1. Es ist hinlänglich bekannt, dass der Antisemitismus heute gerne im Gewand der \"Israel-Kritik\" daherkommt. 2. Antisemitismus ist kein \"typisch deutsches Geheule\" sondern eine kranke Geisteshaltung, der in den letzten Jahrhunderten Millionen unschuldiger Menschen zum Opfer gefallen sind!


Vielleicht sollten der Forumsphilosoph und auch andere erst überlegen, bevor sie hier Unsägliches verzapfen. Oh Entschuldigung, ich habe den analocephalen Shunt übersehen.

Israelkritik hat nichts mit dem Judentum zu tun! Oder ist Kritik an unserer Regierung schon ein Aufruf zum Umsturz? Antisemitismus hat was mit der berühmten Engstirnigkeit machtgeiler Individuen zu tun, die Angst vor Unbekanntem hatten. Nur zur Erinnerung: Ohne das Wissen aus der jüdischen und arabischen Kultur würden wir uns immer noch wie die Affen benehmen. Oje jetzt auch noch kulturelle Aneignung!

Im Ernst: Diese Debatte sollte ehrlich geführt werden. Nur aufgrund von 12 verheerenden Jahren haben wir noch keine Sippenhaftung gegenüber Israel. Und mit diesem Totschlagargument kann ,an natürlich hier und anderswo jede Diskussion abwürgen. Damit ist natürlich halb Europa (Spanien, Portugal, u. a.) sowie die UNO natürlich antisemitisch geprägt, nur weil sie nicht in das deutsche Geheule einstimmen.

Ich kann für mich nur feststellen, daß mancher Schreiberling hier es nicht wert ist, daß man ihn für voll und auf Augenhöhe wahr nimmt. Leute bleibt beim Veganen, Gendern und laut im Chor heulen, wenn irgendein Schwachkopf wieder versucht die Geschichte so zu schreiben, wie es gerade zeitgemäß in den Kram paßt.
9. RE: Krieg in Nahost

geschrieben von masophilus am 04.11.23 16:31

Ach und ich vergaß noch zu erwähnen,

die unzähligen Frauen, die im Mittelalter als hexen verbrannt wurden
die vielen Muslime, die in verschiedenen Kreuzzügen niedergemeuchelt wurden
die vielen Afrikaner, die in der Kolonialzeit einfach mal so umgebracht worden sind
die vielen Franzosen, Engländer, Polen, Russen, usw., die in vielen Kriegen gestorben sind,
die Sinti und Roma, die als nicht lebenswert erachtet wurden,
die Kranken, die nicht in das geltende Menschenbild passten,
usw. usw.

Leute hört auf mit Antisemitismus - wir haben heute noch Antiziganismus und Rassismus in unserer Gesellschaft. Oder wie erklärt man sich, daß die oben genannten Gruppen immer noch benachteiligt werden. Aber klar: Sie ernähren sich nicht vegan, gendern nicht und gehören nicht zur LQBTG-Gruppe. Also selber schuld.
10. RE: Krieg in Nahost

geschrieben von SlaveDragon am 04.11.23 18:57

Ich erweitere die freundliche Aufforderung: lasst jegliche Diskriminierung stecken, egal ob sie der Religion, Hautfarbe, dem Geschlecht oder der sexuellen Orientierung entspringt oer darauf abzielt. Die Liste ist länger, aber ihr wisst auch so, was gemeint ist.

Und ich schließe mich dem Vorschlag an, den Thread wieder zu löschen.
Wir hatten allein in den letzten Jahre viel zuviele Kriege, egal ob Balkan, Irak oder Afghanistan oder Syrien ... in der Ukraine gibt es auch noch Krieg, die Massaker in Israel und Gaza sind leider (!) nichts außergewöhnliches. Man muss nicht jedes Forum zu einem Politikforum machen, wirklich nicht.

... es sei denn man, kann bei ARD oder der katholischen Kirche oder bei den Parteien oder Autoclubs auch "ergebnisoffen" über Keuschheitsgürtel usw. debattieren. Geht nicht? Das könnte an der "Spezialisierung" und Themenausrichtung liegen.
11. RE: Krieg in Nahost

geschrieben von DBK am 04.11.23 19:51



ich schließe mich an:

bitte, bitte so schnell wir möglich diesen Threat löschen! Es war unsäglich, diesen hier überhaupt zu starten.

Mehr möchte ich HIER in diesem Forum nicht kommentieren.

Gruß
DBK
12. RE: Krieg in Nahost

geschrieben von Ihr_joe am 04.11.23 22:06

Ich weiß nicht, was hier passiert ist, aber es ist zum schämen.

Es dürfte ca 4.000 Jahre her sein, als erste Juden das Gebiet besiedelten.

Das Thema ist zu komplex um hier ausdiskutiert zu werden.

Ich schließe den Faden, verschiebe ihn aber nicht und gebe dem private_lock Gelegenheit auf die verbliebenen Beiträge zu antworten.

Und zu handeln wie ihm beliebt, er hat die Möglichkeit, ihn wieder zu öffnen oder zu löschen oder anderswohin zu schieben.

Ich halte es hier für das falsche Thema, mag man in X Lügen oder geschönte Wahrheiten dazu verbreiten. Hier bitte nicht.


Ihr_joe

PS: Es gab hier einen User, der hat sich abgemeldet, weil ausersehen aus Nichtwissen der Torspruch der KZ geschrieben wurde.

Arbeit …

Wie verhöhnend sind hier manche Texte …

13. RE: Krieg in Nahost

geschrieben von private_lock am 04.11.23 23:20

Hallo.

Derweil hat sich Robert Habeck in einer viel beachteten Video-Botschaft geäußert (mit Text zum Nachlesen). Im Grunde bin ich über weite Strecken bei ihm, was die Analyse und Bewertung des Ist-Zustandes des Nahost-Konfliktes für Deutschland bedeutet.

Einzig mir fehlt die zukünftige Perspektive: Wie kommt man raus aus dem Schlamassel? Mir ist natürlich auch klar, dass das weder in einem 10 Minuten Video gelöst werden kann, noch dass ein dt. Vize-Kanzler die Autorität genießt, die Konfliktparteien von Mord und Totschlag abzubringen und eine Wunderlösung vorzustellen, die dann alle gut heißen und am Ende auch noch umsetzen ... das schafft nicht einmal Hollywood, die ja berühmt für ihre Happy-Ends sind.

Aber schauen wir auf einige Aussagen Habecks:

Zitat

Der Tod und das Leid, das jetzt über die Menschen im Gazastreifen kommt, sind schlimm. Das zu sagen, ist so notwendig wie legitim. Systematische Gewalt gegen Jüdinnen und Juden aber kann damit dennoch nicht legitimiert werden.


Versuchen wir noch einmal, es von der anderen Seite zu sehen: Mit den Hamas-Verbrechen vom 7. Okt kann also auch keine Gewalt gegen die Palästinenser legitimiert werden, richtig? Denn das wäre ein kollektive Strafaktion und damit ein Kriegsverbrechen.

Es geht also ausdrücklich nicht um den Völkermord (= Genozid):

Zitat

Es muss eine über den Tatvorsatz hinausgehende Absicht vorliegen, eine nationale, ethnische, rassische, religiöse oder soziale Gruppe als solche ganz oder teilweise zu zerstören.


Ich will jetzt gar nicht die Stimmen vereinzelter Scharfmacher zitieren, sondern orientiere mich an den Handlungen, wie sie durch die Militäraktionen sichtbar werden.

Also die Israelis geben die Absicht an, die Führung und die Kämpfer der Hamas zu töten. Man möchte demnach Einzelpersonen verhaften, ihnen einen Prozess machen, wo ihre Schuld richterlich festgestellt wird und sie am Ende bestrafen durch eine Hinrichtung? Z.B. hat die BRD sich gegen die RAF so gewehrt - da wurde nicht die Bundeswehr gerufen, um ganze Stadtviertel abzureißen, weil in der Gegend zufällig mal ein Terrorist gesichtet wurde, zumal ein Einsatz im Inneren hochumstritten wäre! Nein, man hat ganz gewöhnlich die Polizei geschickt. Und auch der NSU musste schon das eigene Wohnmobil anzünden, damit überhaupt mal was Spektakuläres passiert.

Werden Exekutive und Judikative, d.h. Polizei und Richter und Prozess ausgelassen nennt man das Lynchjustiz. Das haben die Amerikaner mit ihrem Drohnen-Krieg Salon-fähig gemacht und sich vielfache Kritik dafür eingehandelt. Vorläufiger Höhepunkt der Praxis ist, wenigstens zivile Opfer zu schonen, indem anstelle eines Sprengsatzes ausklappende Messer die "Killzone" auf wenige Quadratmeter eingrenzen, ohne ganze Wohnviertel samt Bewohnern einzuäschern, wie wir es in Gaza sehen.

@Neuschreiber63
Zitat

1. Es geht für \"Netanjahu\", also den israelischen Staat nicht um \"Rache\", sondern um die Verteidigung,


Warum lassen sie sich von den Amerikanern dann nicht wenigstens solche Ninja-Raketen liefern? Ist das jetzt allein der Kostenfaktor, weil die so unverschämt teuer sind? Vielleicht sollte Israel dann mal darüber nachdenken, sich weniger Feinde zu machen, dann brauchen sie auch nicht so verdammt viele von den sündhaft teuren Bomben.

Oder liegt es am Haltbarkeitsdatum und die Bomben mussten einfach raus, bevor sie schlecht werden?

Oder darf man da doch Absicht unterstellen? Ich meine, wenn am 12.10. schon 6.000 Bomben abgeworfen worden sind, kann es a) keine Geldfrage sein und b) muss man eine massive Vorbereitung und Kriegstreiberei im Vorfeld unterstellen. Der Bundeswehr würde ich jedenfalls keinen "Kaltstart" innerhalb von 6 Tagen zutrauen.

Und dann ist da noch die Sache mit der "Evakuierung". Man teile den ohnehin knappen Raum durch zwei und erkläre allen, sie sollen in die südliche Hälfte fliehen - am besten gleich durchmarschieren bis nach Ägypten. Allerdings haben die Ägypter dankend abgelehnt und Rafah geschlossen, nicht zuletzt, weil die Israelis auch den Süden beschießen und damit die wie von ihnen gewünscht Flüchtenden.

Ja, Rache greift vielleicht zu kurz. Vielmehr mutet es an wie ein aus einer düsteren Schublade geholter Plan, um ganz Gaza zu entvölkern und alle Palästinenser nach Ägypten zu vertreiben. Im Norden hat man ja alle verbliebenen Zivilisten per Flugblatt zu Kombattanten erklärt, die stören also nicht mehr, wenn systematisch alle Gebäude platt gemacht werden.

Aktuell wenden sich sogar die Amerikaner entsetzt ab und fordern Mäßigung ... soviel zum Wert der uneingeschränkten Solidarität. Aber die Israelis wollen nicht. Die sind noch nicht fertig, den Norden zu entvölkern und eine neue Grenze einzuziehen, die das Gaza-Problem halbieren soll. Vielleicht hatten sie gehofft, wenn sie die 2.2 Mio Einwohner wie die Legehennen in Käfig-Boxen zusammenpferchen ...

Während Blinken von einer Zwei-Staaten-Lösung faselt versuchen die Israelis Tatsachen zu schaffen. Wenn Gaza nur noch Wüste ist, gibt es weniger Einwohner und weniger Staatsgebiet für den unliebsamen hypothetischen Palästinenserstaat. Im Westjordanland hatte man die Strategie der "Zersiedlung" gewählt, so dass für die Palästinenser kein Staatsgebiet übrig bleibt. Aber aus Gaza mussten sich die Siedler zurückziehen - zu gefährlich und zu viel Widerstand bei gleichzeitig zu wenig Landfläche.

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Zurück zu Habeck: Welch ein Euphemismus, das Tausendfache Leid als "schlimm" zu verharmlosen. Das können Sie besser:

Zitat

Ja, das Leben in Gaza ist Leben in Perspektivlosigkeit und Armut. Ja, die Siedlerbewegung in der Westbank schürt Unfrieden und nimmt Palästinensern Hoffnung und Rechte und zunehmend auch Leben. Und das Leid der Zivilbevölkerung jetzt im Krieg ist eine Tatsache, eine fürchterliche Tatsache. Jedes tote Kind ist eines zu viel. Auch ich fordere humanitäre Lieferungen, setze mich dafür ein, dass Wasser, Medikamente, Hilfsgüter nach Gaza kommen, dass die Flüchtlinge geschützt werden.


Immerhin ist es eine "fürchterliche Tatsache" ... und man müsste da mal was tun: Mit ein bisschen Wasser wird man das Blut nicht abwaschen können, in dem sich die Israelis gerade täglich weiter suhlen und ein paar Medikamente z.B. Kopfschmerztabletten werden den Kater nicht vergessen machen, wenn sie nach dieser Gewaltorgie wieder zu sich kommen.

Wo bleibt die Forderung nach einem Waffenstillstand?

LG
private_lock

PS: OK: Überstimmt - also schiebe ich es ins Offtopic.
14. RE: Krieg in Nahost

geschrieben von Moira am 05.11.23 15:05

Es wurde mithin nicht nur mein "Thread" gelöscht, sondern hier nun im "Verborgenen" auch klammheimlich mein letzter Beitrag von 05.11.23 um 00:36 Uhr.


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