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Thema:
eröffnet von ZdBdLa am 29.07.24 17:20
letzter Beitrag von Bibliothekar am 13.10.24 06:44

1. Das Sträflingscamp

geschrieben von ZdBdLa am 29.07.24 17:20

Kapitel 1: Wie alles begann - Austausch in den USA

Mein Name ich Beatrice. Nach meinem Abitur im Alter von 20 Jahren hatte ich beschlossen, ein Jahr in den USA zu verbringen. Ich muss sagen, dass bis zu jenem Ereignis dies die schönste Zeit meines Lebens war. Ich studierte an der örtlichen Universität und fand sehr schnell Anschluss. So haben wir so manche wirklich geile Party gefeiert. Eigentlich durfte ich mit 20 Jahren noch keinen Alkohol trinken, aber ich wurde von meinen Kommilitonen versorgt. Und nicht nur mit Alkohol. Auch den einen oder anderen Joint habe ich dort geraucht.

Ich kann mich an die Feier, welche mir dann zum Verhängnis wurde, gar nicht mehr so richtig erinnern. Es muss wieder reichlich Alkohol geflossen sein.
Erinnern kann ich mich nur, wie ich dann in einer Gefängniszelle aufgewacht bin. Die Zelle war äußerst spartanisch eingerichtet. Auf der einen Seite war an der Wand an Bett festgeschraubt, auf der anderen Seite ein Tisch mit Stuhl. Eine an die Wand geschraubtes Regal, ein vergittertes Fenster sowie ein WC mit Waschbecken vervollständigten die Einrichtung. Eine Sache hätte ich beinahe vergessen. An der hinteren Wand war eine Kette befestigt, die mit einer Eisenschelle um meinen Knöchel verbunden war. Man hatte mir diese angelegt, sodass es mir nicht möglich war, die Tür zu erreichen.

Während ich noch versuche, meine Gedanken zu ordnen, betreten zwei furchteinflößende Wachmänner meine Zelle und erklären mir, dass mein Anwalt auf mich warten würde.

Bis zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht einmal, dass ich überhaupt einen Anwalt habe. Die beiden Wachmänner stülpen zwei Säckchen über meine Hände. Daher musste ich meine Hände zu einer Faust ballen. Dann legten sie eine Kette um meine Taille, steckten das Endstück durch ein Kettenglied und sicherten dies mit ein paar Handschellen, sodass dieses nicht wieder entfernt werden konnte. Mit den Handschellen wurden meine Hände vor meinem Bauch fixiert. Anschließend legten sie noch meine Füße in Fußschellen und zogen mir eine Haube, sodass ich nichts mehr sehen konnte, über den Kopf. Erst danach wurde ich von der Fußkette, die mich mit der Wand verband, befreit.

Ich wunderte mich schon über die Prozedur. Damals wusste ich noch nicht, dass ich diese jedes mal über mich ergehen lassen muss, wenn ich die Zelle verlasse.

Der Gang durch das Gefängnis kam mir unendlich lang vor. Mehrmals bin ich gestolpert und musste von meinen Begleitern aufgefangen werden, um nicht zu Boden zu stürzen. Schließlich wurde mir die Haube abgenommen. So sah ich einem Raum mit einer Vielzahl von Gesprächsplätzen, wie ich es von diversen Kinofilmen kannte. Mein Platz unterschied sich allerdings dadurch von den anderen, dass dieser in einem Käfig war und meine Fußschellen mit einem Sicherheitsschloss mit einem in den Boden eingelassenen Ring befestigt wurde.

Ein junger Mann kam auf mich zu, setzte sich an den Tisch, der vor meinem Käfig stand und stellte sich als mein Pflichtverteidiger vor. Er führte aus, dass er mir die Anklageschrift mitgebracht hätte und dass es nicht gut für mich aussehen würde. Ich fragte ihn, was den passiert sei, worauf er mich fragte, ob ich mich tatsächlich nicht mehr erinnern könnte.
Die Party war wohl etwas aus dem Ruder gelaufen und die Nachbarn hätten die Polizei gerufen. Es sei wohl zu einer Auseinandersetzung gekommen, in deren Verlauf mehrere Polizeibeamte teils schwer verletzt worden seien. Einige wurden wohl mit Böllern beschossen. Ich sagte, dass ich mich Sicherheit keine Böller auf irgendwelche Polizisten abgefeuert hätte. „Dies ist in diesem Fall egal“, antwortete mein Anwalt. „Sie waren an der Aktion beteiligt und die Staatsanwaltschaft wirft Ihnen gemeinschaftlich begangene Straftaten vor. “ Konkret geht es um Landfriedensbruch, Widerstand gegen die Staatsgewalt und Drogenmissbrauch. Bei Ihnen kommen noch zwei Tatsachen erschwerend hinzu. Erstens sind Sie erst 20 Jahre alt und haben nachweislich Alkohol konsumiert. Und zweitens sieht es der zuständige Gouverneur nicht ein, dass ausländische Staatsbürger auf Kosten des Staates hier ihre Gefängnisstrafe absetzen. Er hat daher einen Vertrag mit einem Betreiber eines Gefängnisses in Mexiko abgeschlossen. In Falle einer Verurteilung müssen sie damit rechnen, dort ihre Gefängnisstrafe absetzen zu müssen. Das Gefängnis gilt als rechtsfreier Raum, da sich weder die amerikanischen noch die mexikanischen Behörden für zuständig halten.

"Was kann man machen?" fragte ich meinen Anwalt. Dieser antwortete, dass ich nur auf milde gestimmte Geschworene hoffen könnte. "Wie gesagt, stehen aber die Chancen dafür nicht gut."

Der Anwalt übergab dem Beamten die Anklageschrift sowie einige Blätter und einen Stift, damit ich mir Notizen machen kann. Er sagte, dass die Verhandlung in einer Woche stattfinden wird und verabschiedete sich von mir. Die Beamten stülpten mir die Haube über, lösten meine Fußfesseln von Bodenring und brachten mich zurück in meine Zelle. Auch die Anklageschrift sowie Papier und Stift ließen sie dort. Ich hatte zwar jetzt Gewissheit, über das, was passiert war. Aber wohler fühlte ich mich damit keineswegs. Die Anklageschrift hatte ich innerhalb eines Tages durchgelesen. Ich verstand, dass mir schwere Verfehlungen vorgeworfen wurden. Die einzelnen Ausführungen waren und blieben mir fremd.

Aufgrund der Tatsache, dass ein Polizist schwer verletzt wurde, wurden wir wie Schwerverbrecher behandelt. Das betraf nicht nur mich, sondern auch die restlichen Teilnehmer an der Party zu, was ich aber erst später erfuhr.

Als mutmaßliche Schwerverbrecherin musste ich 23 Stunden angekettet in der Zelle verbringen. Einmal am Tag wurde mir ein Hofgang für eine Stunde zugestanden. Wie immer, wenn ich die Zelle verließ, wurden mir Hand- und Fußschellen angelegt, meine Hände zusätzlich in Säckchen gesteckt und vor dem Bauch fixiert und mir eine Haube über den Kopf gezogen. So wurde ich dann auch täglich in einen ca. 2,5 Meter mal 2,5 Meter großen Innenhof gebracht. Dort wurde mir zwar die Haube nicht jedoch die Hand- und Fußschellen abgenommen. Der Hof war von sehr hohen Mauern umgeben. Zusätzlich war in einer Höhe von ca. 3 Metern noch ein engmaschiges Gitter angebracht. Um einen Austausch zwischen den Gefangenen vollkommen zu verhindern, wurde der Bereich mit lauter Musik beschallt. Seit dem tragischen Ereignis hatte ich keine Freunde mehr an lauter Musik. Die restliche Zeit verbrachte ich in meiner Zeller und starte die Wand an.

Am schlimmsten war jedoch, dass ich keine Möglichkeit hatte, zu duschen und meine Kleidung zu wechseln.

Kapitel 2: Das Urteil

Am siebten Tag stand endlich die Gerichtsverhandlung an. Irgendwie hatte ich den Termin sowohl befürchtet als auch herbei herbeigesehnt. Auf der einen Seite wusste ich durch meinen Anwalt, dass ich mit einer Gefängnis- bzw. Lagerstrafe zu rechnen hatte – auf der anderen Seite wollte ich endlich Gewissheit haben.

Am Morgen bekam ich das übliche Frühstück, welches aus einen Becher Kaffee, ein paar Scheiben Brot mit jeweils einer Scheibe Käse, Wurst und Mortadella sowie einen halber Liter Mineralwasser bestand. Hätte ich gewusst, welches Frühstück mich im Camp in Mexiko erwartet, hätte ich dieses Frühstück mit Sicherheit mehr zu schätzen gewusst.

Am Morgen des siebten Tages durfte ich erstmals duschen. In Ketten gelegt und mit einer Haube über dem Kopf, brachte man mich in die Duschräume. Ich hatte eine Sammeldusche erwartet und war dann doch überrascht, als ich einen Duschraum für mich alleine hatte. Im Vorraum wurden mir die Haube sowie Hand- und Fußschellen abgenommen und ich musste mich entkleiden. Anschließend wurden die Hand und Fußschellen wieder geschlossen. Mir wurde noch mitgeteilt, dass ich fünf Minuten für Duschen hätte und ich mich daher beeilen sollte. Ich schaffte es gerade so, mich abzutrocknen. Die Wärterin, die mich begleitete, reichte mir einen Gefängnisoverall. Ich war froh, endlich aus meinem Kleid, welches ich seit gut einer Woche trug, herauszukommen. Zu meiner großen Enttäuschung musste ich allerdings meine Unterwäsche und meine Socken, die ich ebenfalls seit gut einer Woche trug, wieder anziehen.

Mit nassen Haaren ging es zurück in meine Zelle. Ich versuchte, so gut, wie es ohne Bürste und Fön ging, meine Haare etwas in Form zu bringen.

Dann wurde ich schließlich zur Gerichtsverhandlung abgeholt. Selbstverständlich wieder mit der Haube und in Ketten gelegt. Praktischerweise war das Gerichtsgebäude direkt neben dem Gefängnis.

Ich wurde in den Gerichtssaal gebracht. Eine Art Tribüne war mit Gitterstäben abgetrennt. Einige Plätze waren bereits besetzt. Ich erkannte einige meiner Kommilitonen. Auch mir wurde ein Platz zugewiesen und meine Fußketten wurde fest mit dem Boden verbunden. Nach und nach füllte sich die Anklagebank.

Der Richter eröffnete die Verhandlung. Der Staatsanwalt verlas die Anklageschrift. Neuerungen zu dem Exemplar, welches mir mein Anwalt übergeben hatte, konnte ich nicht erkennen. Nach und nach fragte der Richter die Angeklagten, ob sie sich schuldig bekennen oder in sonstiger Weise zur Anklage äußern wollten. Alle Mitangeklagten plädierten auf nicht schuldig.

Dann war ich an der Reihe. Ich sagte, dass ich mich an die Geschehnisse nicht erinnern könne. Dies quittierte mein Anwalt mit einem sehr bösen Blick. „Ich möchte aber ausdrücklich darauf hinweisen, dass es mir leid tut, dass Polizisten in Ausübung seiner ihrer Tätigkeit zu Schaden gekommen sind. Ich wünsche ihnen von Herzen gute Besserung und baldige Genesung.“ Ich bat darum – auch wenn ich zu einer Gefängnisstrafe verurteilt werde, mich über deren Genesung zu informieren.

Die Verhandlung war dann nach knapp einer Stunde zu Ende. Die Urteile waren für uns alle fast gleich. Wir alle wurden zu jeweils fünf Jahren Lagerhaft mit der Möglichkeit, dass diese nach frühestens drei Jahren zur Bewährung ausgesetzt wird, verurteilt. Einziger Unterschied war, dass die Ausländer unter uns, die Freiheitsstrafe in einem Camp im Mexiko verbringen mussten, während die amerikanischen Staatsbürger ins Staatsgefängnis verlegt wurden. Die Angeklagten, die unter 21 Jahren als waren und nachweislich Alkohol getrunken hatten, bekamen ein Jahr mehr. Lediglich bei mir machte das Gericht eine Ausnahme, da ich als einzige mein Bedauern zum Ausdruck gebracht hatte und den verletzten Polizisten eine gute Genesung gewünscht hatte. So kam ich mit fünf anstatt sechs Jahren davon.

Nach der Verhandlung wurden wir nach und nach wieder ins Gefängnis gebracht. Auch den Gefängnisoverall musste ich wieder abgeben und statt dessen mein dreckiges Kleid wieder anziehen. Wenig später kam mein Anwalt nochmal vorbei. Er machte mir wenig Hoffnung, dass das Urteil angegriffen werden kann. In den nächsten Tagen wurden mir jeweils eine Stunde Hofgang im vergitterten Käfig zugestanden. Die restliche Zeit musste ich als verurteilte Straftäterin angekettet in meiner Zelle verbringen.

Irgendwie wünschte ich mir den Transport in den Ausländerknast herbei - aber irgendwie fürchtete ich mich auch davor, was mich dort erwarten würde.
Auch ließen mich meine Gedanken an Erinnerungslücken nicht los. Da ich ausreichend Zeit hatte, studierte ich ausführlich die Unterlagen, die mein Anwalt mir zusammen mit der Anklageschrift übergeben hatte. Offensichtlich war mir nach meiner Verhaftung Blut abgenommen und untersucht worden. Festgestellt wurde ein Restalkohol von 1,3 Promille und ansonsten keine Rückstände von Drogen. Dies wunderte mich, da ich am Vortrag noch einen Joint geraucht hatte.
2. RE: Das Sträflingscamp

geschrieben von Neuschreiber63 am 29.07.24 20:36

Hallo ZdBdLa,

Vielen Dank für diese neue Geschichte!

Das Schreiben kann manchmal fast zu einer Sucht werden...?

Es freut mich auf jeden Fall, dass Du Dein Talent weiter ausübst, denn Du schreibst sehr spannend!

Ich hatte ja mal kurz gehofft, dass Beatrice genauso wohlwollende Richter wie Natalie bekommt, aber es war fast klar, dass das nicht passieren wird... Sonst wäre die Geschichte nach dem zweiten Kapitel ja aus... Und irgendwie vermute ich, dass das für Beatrice auch eine längere Leidenszeit und damit auch eine längere Geschichte wird... 😀

3. RE: Das Sträflingscamp

geschrieben von Erika2 am 30.07.24 08:06

Die Story beginnt ja sehr interessant, bin schon auf Transport und Aufenthalt im Straflager gespannt.
4. RE: Das Sträflingscamp

geschrieben von ZdBdLa am 02.08.24 17:51

Zitat
..., denn Du schreibst sehr spannend!

Es freut mich, dass Dir meine Fortsetzung von Natalie gefällt. Ich hoffe nur, dass ich Euch nicht zu sehr mit den psychischen Folgen von Natalie langweile. Für mich gehört es einfach dazu. Ich denke schon über eine Fortsetzung nach. Natalie beginnt ein Studium bei Prof. Dr. Brinkmann und dieser wir zu Hilfe gerufen, weil eine Internatsschülerin die Direktorin als Geisel genommen hatte. Er nimmt Natalie mit und es stellt sich heraus, dass auch in diesem Internat ähnliche Verhältnisse, wie im Internat von Natalie herrschen.
Zitat
Ich hatte ja mal kurz gehofft, dass Beatrice genauso wohlwollende Richter wie Natalie bekommt, aber es war fast klar, dass das nicht passieren wird... Sonst wäre die Geschichte nach dem zweiten Kapitel ja aus... Und irgendwie vermute ich, dass das für Beatrice auch eine längere Leidenszeit und damit auch eine längere Geschichte wird... 😀

Du sagst es, aber ich auch der Fan von Happy Ends.
5. RE: Das Sträflingscamp

geschrieben von Neuschreiber63 am 02.08.24 19:19

Einfach losschreiben und nicht nachdenken, ob es noch jemand anderem gefällt, das wird sich zeigen...
Und nicht zu viel verraten...

Wenn mich nicht alles täuscht, wird Beatrice erst mal ein bisschen leiden müssen, bevor sie ihr Happy End bekommt...Kommt mir irgendwie bekannt vor...
6. RE: Das Sträflingscamp

geschrieben von ZdBdLa am 06.08.24 08:44

Kapitel 3: Der Transport

Nach drei Tagen wird mir mitgeteilt, dass ich am nächsten Tag an den privaten Betreiber des „Ausländerknastes“ übergeben werde.

Mir wurde ein Band mit einem Barcode und der Aufschrift „#00384“ um mein linkes Handgelenk gelegt und mit einer Art Kabelbinder so befestigt, dass ich es nicht abnehmen kann.

Am nächsten Morgen bekam ich noch einmal ein Gefängnisfrühstück und werde aufgefordert noch einmal die Toilette zu benutzen. Dann werden meine Hände in Säckchen gesteckt und mittels einer Kette und Handschellen vor meinem Bauch fixiert. Fußschellen komplettierten die Fesselung. Zu meiner großen Verwunderung verzichtet man aber auf die Haube, die mir sonst über den Kopf gezogen wurde.

So wurde ich zum Gefängnishof gebracht. Dort wartete bereits ein Mini-Van mit getönten Scheiben, der von außen ganz normal aussah, auf uns. Weiter erkenne ich, dass eine Freundin von mir, Monique aus Frankreich ebenfalls darauf wartet, in den Mini-Van einsteigen zu können. Ich bitte den anwesenden Gefängniswärter darum, dass wir beide neben einander sitzen dürfen. Mit einem gelangweilten „Meinetwegen“ gibt er meinen Wunsch statt.

Die Seitentür wurde geöffnet und ich erkannte, dass im inneren ein Käfig montiert war. In seinen Inneren befinden sich 9 Sitze. Ich muss als erste einsteigen. Mir wird der Platz hinten links zugewiesen. Die beiden Sitze in der Mitte sind nach vorne geklappt, sodass ich einsteigen kann. Ich setze mich auf den mir zugewiesen Platz. Erst jetzt bemerke ich, dass die Fenster geschwärzt sind, sodass man von innen nicht hinaus sehen kann.
Ein Wachmann kommt mir hinterher und verbindet meine Fußschellen mit zwei Vorhängeschlössern mit am Boden befestigten Ringen. Dabei befestigte er das ganz linke und dann das ganz rechte Kettenglied an den Ringen, sodass die Bewegungsfreiheit meiner Füße deutlich eingeschränkt wird. Danach fixiert er mich mit einer Reihe von Riemen am Sitz. Dass die Handschellen mir nicht abgenommen wurden, versteht sich von selbst.

Monique wird auf die gleiche Weise neben mir fixiert. Nach und nach füllt sich der Transporter.

Ein Mädchen, welches ich auch auf der Party kurz gesehen hatte, wehrte sich vehement dagegen, in den Van gebracht zu werden. Plötzlich sehe ich, wie einer der Wärter ihr einen Elektroschocker vor das Gesicht hält. Das Gerät macht bei ihr offensichtlich Eindruck. Zumindest steigt sie dann doch in den Van ein und muss hinten rechts Platz nehmen.

Während der Fahrt tauschten ich mich mit Monique aus. Auch sie wurde zu fünf Jahren Camp in Mexiko verurteilt. Ihr Anwalt wusste auch nichts Genaues über das Camp in Mexiko. Nur dass dieses von einem privaten Betreiber geführt wird und der Staat hierfür nicht zahlen muss.
Auch Monique hat keine Erinnerungen an die Party. Wir beide sind uns einig, dass unsere Erinnerungslücken schon sehr komisch sind. Zugegeben, wir hatten reichlich Alkohol getrunken, aber soviel, dass es zu einem kompletten Filmriss kommen musste, war es dann doch nicht.

Kapitel 4: Vorbereitung zum Weitertransport nach Mexiko

Nach ca. 1 Std. fahrt erreichen wir offensichtlich unser Ziel. Der Wagen hält an und die Tür wird geöffnet. Wir dürfen bzw. müssen aussteigen und stehen in einem von hohen Mauern umgebenden Innenhof. Auf den Kronen der Mauern ist Stacheldraht zu erkennen.

Ein Wärter treibt uns in einen Art Lagerhalle. Wir müssen die Tür mit der Aufschrift „Woman“ nehmen und kommen in einen Raum mit einem großen Tisch. Ein Bediensteter scannt den Barcode an meinem Handgelenk und hängt mir eine Tasche mit verschiedenen Dokumenten um den Hals.
Der deutet auf eine Drehtür, durch die ich durchgehen soll. Ich betrete einen hell ausgeleuchteten mit diversen Kameras überwachten Raum, der ansonsten vollkommen leer ist. Noch nicht einmal Sitzbänke sind vorhanden. Einige Mitgefangene sind bereits im Raum und stehen schweigend herum. Ich geselle mich zu Ihnen.

Von Zeit zu Zeit öffnete sich auf der anderen Seite eine Art Schleuse und eine Mitgefangene wurde aufgerufen und ging durch in die Schleuse. Schließlich war ich an der Reihe. Die Schleuse öffnete sich und über den Lautsprecher war zu hören: "Nr. 384 – Beatrice Schmidt bitte". Ich ging in die Schleuse. Zuerst schloss sich die Tür hinter mir und dann öffnete sich die Tür vor mir. Ich betrat einen Raum und wurde von zwei Wärterinnen in Empfang genommen. Sie nahmen mir die Hand- und Fußschellen ab und ich musste mich vollkommen entkleiden. Als ich zögerte bekam ich ein ziemlich unfreundliches „wird's bald“ zu hören.
Dann deutete einer der Wärterinnen auf eine Art gynäkologischen Stuhl, auf den ich mich setzen musste. Mit weit gespreizten Beinen, sodass jeder im Raum einen guten Blick auf meinen Intimbereich hatte, wurde ich mit diversen Riemen auf dem Stuhl fixiert.
Eine Wärterin kam mit Rasierschaum auf mich zu und schäumte meinen Intimbereich ein. Mit einem verächtlichen „Die Rasur vernachlässigt.“ entfernte sie mit einem Einwegrasierer meine komplette Schambehaarung. Eigentlich hatte ich mich zuvor regelmäßig rasiert. Im Untersuchungsgefängnis hatte ich allerdings keine Gelegenheit dazu.
Sie fährt mit ihren Händen durch meine Haare und tastet meinen Körper ab. Danach zieht sie sich Gummihandschuhe und untersucht sehr gründlich alle meine Körperöffnungen. Diese Prozedur war sehr erniedrigend, aber ich wusste, dass ich sie nicht verhindern konnte. Ihr Werk beendet sie mit den Worten „keine eingeschmuggelten Gegenstände“.
Zum Schluss gibt sie noch eine Spritze und entfernte die Auflage unter mir, sodass eine Art Plumpsklo zum Vorschein kam. Ich wurde in einen Raum geschoben, in dem bereits einige Mitgefangene in der gleichen Weise wie ich warteten. Schon sehr bald bemerke ich, dass mir offensichtlich ein Abführmittel gespritzt wurde. Nachdem ich meinen Darm vollständig entleert habe, werde ich mit einem Feuchttuch abgewischt und losgeschnallt.

Die Wärterin schmiss meine Unterhose in eine bereit stehende Tonne. „Die brauchst Du nicht mehr. Wir verkaufen sie. Es gibt Leute, die dafür richtig Geld zahlen.“, sagt sie und gibt mir danach meine restliche private Kleidung - zusammen mit einer Windel und einer Gummihose - wieder.

Ich muss die Windel anziehen und die Gummihose darüber ziehen. Dann befestigt sie zwei Pads mit Kabeln an meinen Brüsten. Danach muss ich mein Sommerkleid, welches ich bereits seit fast zwei Wochen trage, wieder anziehen.
Sie deutet auf einen Stuhl an welchem eine Vielzahl von Riemen angebracht sind. Ich muss mich auf diesen Stuhl setzen und die Wärterin fixiert mich. Sie beginnt mit meinen Armen, welche sie mit jeweils drei Riemen an der Armlehne fixiert. Danach folgen die Beine, mein Becken, mein Oberkörper und zuletzt schließt sie einen Riemen, welcher meinen Hals fixiert. Meine Bewegungsfreiheit ist quasi aus null reduziert und schon bald merke ich, dass der Stuhl alles andere als bequem ist.
Die Kabel, von den Pads an meinen Brüsten verbindet sie mit dem Stuhl und drückt anschließend einen roten Knopf daneben. Sofort merke ich, wie tausende von Nadeln in meine Brüste stecken. Offen sichtlich ist es möglich, mir einen Elektroschock zu versetzen. "Dies war die unterste Stufe", ermahnt mich die Wärterin.

Irgendwie verstehe ich die Welt nicht mehr. Ich bin auf die Gestellt festgeschnallt, sodass ich mich so gut wie gar nicht bewegen kann. Wieso muss dann man dann noch die Drohkulisse von den Elektroschocks aufbauen? Unsinn kann ich doch sowieso nicht anstellen.

Die Wärterin steckt mir noch einen Schlauch in den Mund und befestigt diesem mit Klebeband an meiner Wange. Mir wird erklärt, dass der Schlauch mit einer Trinkflasche verbunden ist. So kann ich wenigstens etwas trinken, wenn ich Durst bekomme.

Ein Mitarbeiter mit einem Gabelstapler hebt das Gestell, an welchem ich festgeschnallt bin an und transportiert mich in einen Container, der sich auf einen LKW befindet. Es werden zwei Gefangene übereinander, fünf nebeneinander und 20 hintereinander – also insgesamt 200 Gefangene - im Container verstaut.

Die Fahrt beginnt. Ich saugte kräftig am Schlauch und genieße, die Flüssigkeit, die mir in den Mund strömt.
Kurze Zeit später wird mir schummerig und ich werde müde. Offensichtlich sind Beruhigungsmittel oder Schlafmittel in Getränk, denke ich noch so bei mir.

Ich weiß nicht, wie lange ich geschlafen habe. Ich werde wach und verspüre einen kräftigen Druck auf meiner Blase. Zunächst versuche ich, diesem stand zu halten. Aber nach einiger Zeit gelingt es mir einfach nicht mehr, so lasse ich es einfach laufen. Zum Glück hat meine Windel offensichtlich eine große Aufnahmekapazität.

Der Container verfügte offensichtlich über eine Belüftung, allerdings nicht über eine Klimatisierung. So wird es im Container immer heißer und heißer. Ich nehme erneut einen Schluck aus der Flasche und schlafe erneut ein. Den Rest der Fahrt verbringe ich entweder schlafend oder irgendwie weggetreten.

Irgendwann werde ich wieder wach und sehe, dass die Tür vom Container geöffnet ist und man bereits begonnen hat, uns zu entladen.
7. RE: Das Sträflingscamp

geschrieben von Angela. am 06.08.24 13:42

Interessanter Ablauf und ganz sicher scheint es kein einfacher Strafvollzug zu werden....
Liest sich gut....
Irgendwie ist es aber etwas fahrlässig von den Transporteuren,die Insassen nur mit Riemen zu fixieren. Für Sträflinge werden doch sonst eher Ketten verwendet. Gute Geschichte,freue mich auf die Fortsetzung.
8. RE: Das Sträflingscamp

geschrieben von Neuschreiber63 am 06.08.24 15:23

Das sieht nicht gut für Beatrice...
Zumindest hat sie noch Gesellschaft, vielleicht ein ganz kleiner Lichtblick. Geteiltes Leid ist halbes Leid?
9. RE: Das Sträflingscamp

geschrieben von ZdBdLa am 06.08.24 17:57

Zitat
Irgendwie ist es aber etwas fahrlässig von den Transporteuren, die Insassen nur mit Riemen zu fixieren. Für Sträflinge werden doch sonst eher Ketten verwendet.

Ketten sind halt teurer als Riemen und der Betreiber agiert sehr kostenbewusst.
10. RE: Das Sträflingscamp

geschrieben von ZdBdLa am 09.08.24 08:34

Kapitel 6: Ankunft in der Wüste

So wie wir waren - d.h. festgeschnallt an den Sitzen - wurden wir mit einem Gabelstapler aus dem Container geholt und nebeneinander aufgebaut. Sofort merkte ich die brennende Sonne und die dort herrschende unerträgliche Hitze. Ich hatte schrecklichen Durst. Ich wollte einen Schluck aus der Flasche nehmen, musste aber feststellen, dass diese leer ist. Auch merke ich, dass ich von den Schlafmitteln immer noch etwas benommen war, die Wirkung aber deutlich nachließ.

Auch war mein sehnlichster Wunsch, dass ich aus diesem dämlichen Gestell befreit werde und ich mich duschen und umziehen kann. Ich weiß nicht, wie lange ich bereits in diesem Gestellt festgeschnallt war. Zumindest schmerzten meine Muskeln. Auf der Fahrt war es sehr heiß und ich hatte entsprechend geschwitzt. Auch musste ich mich mehrfach in meine Windel erleichtern. Zum Glück hatte diese – wie gesagt - eine entsprechend große Aufnahmekapazität.

Mir wurde aber ziemlich schnell klar, dass ich keine Chance hatte, mich ohne fremde Hilfe – die nicht in Sicht war – aus dem Gestell zu befreien. So sah ich mich um. Man hatte uns nebeneinander auf einem großen Platz aufgebaut. Dieser war von zweistöckigen Gebäuden umgeben. In der Mitte stand ein Gebäude mit zwei Fahnen. Später erfuhr ist, dass dies das Gebäude des Lagerkommandanten und der Verwaltung war. Weiter hinten konnte ich längliche einstöckige Gebäude, teils aus Holz, teils aus Stein erkennen.

Das Gelände war offensichtlich mit einem hohen Zaun umgeben. In regelmäßigen Abständen standen Wachtürme.

Wenig später trat ein Mann in einer sehr aufwendig gestalteten Uniform vor uns. Er schritt die Reihe ab. Bei mir blieb er stehen, fuhr mit seiner Hand über meine Wange und sagte, „sehr süß“. Ich wand mich in meinem Gestell hin und her. Jedoch war meine Bewegungsfreiheit durch die Fixierung derart eingeschränkt, dass es für mich kein Entkommen gab. „Wie heißt Du?“, fragte er mich. Worauf ich antwortete „Beatrice Schmidt, Sir“. Instinktiv wusste ich, dass es sich bei dem Herrn um eine wichtige Person handelt und sich ihm mit dem ihn gebührenden Respekt antworten sollte.

„Deinen Namen kannst Du ruhig vergessen. Bei uns bist Du nur Nr. 384.“, war seine Antwort und klebte mir einen Aufkleber mit einer „1“ auf den Unterarm.
Dann wandte er sich von mir ab und stelle sich so hin, dass er uns alle bzw. wir ihn gut sehen konnten. Er hielt ein weißes Blatt Papier in die Luft und verkündete: „Hier sind alle Eure Rechte aufgeschrieben. Pflichten? Ihr habt nur eine Pflicht. Das zu tun, was wir Euch sagen. Ist das verstanden?“ Ich schrie. „ja, Sir, jawohl“, während aus den Mündern meiner Mitgefangenen nur ein müdes „ja“ herauskam. Der Kommandant quittierte dies mit den Worten: Nr. 384 hat es wohl schon kapiert. Beim Rest hapert es noch ein wenig. Aber das bekommen wir schon noch hin.

„Ich bekomme kein Geld, dafür dass Ihr hier Eure Strafe verbüßen dürft. Dies bedeutet, dass ihr das Geld für die Unterkunft und Verpflegung selbst verdienen müsst. Neumodische Sachen wie Menschenwürde, sexuelle Selbstbestimmung und so weiter gibt es hier nicht. Statt dessen Gehorsam, Gehorsam und noch einmal Gehorsam bzw. Strafen, wenn Ihr nicht gehorcht. Ihr seid rechtskräftig verurteilte Straftäter und somit der Abschaum der Gesellschaft. Und als solcher werdet Ihr hier auch behandelt.“ Ich dachte, auch Du meine Güte, wo bist Du hier gelandet. „Ihr seid verpflichtet, jede Arbeit anzunehmen" fuhr er fort und betonte dabei das Wort Arbeit sehr komisch.

Nachdem der Herr gegangen war, wurden wir alle an den Gestellen befreit. Schließlich war auch ich an der Reihe. Wie meine Mitleidensgenossinnen ging ich zu einem Gebäude, welches links stand. Es wunderte mich schon, dass ich ohne Bewachung dorthin gehen durfte, aber abhauen hätte ich sowieso nicht gekonnt.

Im Gebäude wurde mir die Windel und die Gummihose abgenommen und ich durfte endlich duschen. Man gab mir ein Handtuch, welches ich mir um meinen Körper wickelte. Als nächstes ging es zum Einkleiden und Aushändigung der Basisausrüstung. Ich betrat den Raum. Das Personal erkannte, dass für mich bereits eine Nummer vergeben wurde. „Der Kommandant hat Geschmack“, war der Kommentar.

Dann fragte man mich nach meiner Konfektionsgröße. „36“ antworte ich und ergänzte „S in den amerikanischen Größen“.

Sie bat mich noch etwas zu warten. Schließlich kam sie mit einem Stapel Kleidungsstücken zu mir. Ich traute meinen Augen kaum. Mein Gefängniskleidung bestand aus einem knappen Bikini, der seitlich zum Binden war, einem Crop-Top, ein Paar Hotpants und einem Minirock und einem Stringtanga. Alles war in orange mit dem Aufdruck „Inmate # 384“. Stiefel mit hohen Absätzen sowie eine Garnitur im Lack, bestehend aus Top und Hotpants sowie eine Lackbody vervollständigten meine Ausstattung an Bekleidungstücken. Dazu gab es noch Waschzeug, Hygieneartikel, Handtücher, einen Blechnapf mit Löffel sowie eine Wasserflasche.

Die Kleidung war von schlechter Qualität. Später erfuhr ich, dass das Gefängnis für diese mir 978 Dollar in Rechnung gestellt hatte. Zusammen mit den Kosten für den Transport und die Windel stand ich seinerzeit schon mit knapp 3.000 Dollar beim Betreiber des Camps in der Kreide. Ebenfalls später habe er zudem erfahren, dass die weiblichen Gefangenen nach Kategorien ein bis sechs eingeteilt werden. Die Kategorie 1 bekommt sehr knappe Kleidung, während diese dann zunehmend züchtiger werden.

So bestand beispielsweise Kategorie 4 aus einer langen Hose, einem T-Shirt und einer Jacke, während Kategorie sechs eine Vollverschleierung durch eine Burka beinhaltete.

Nach der Einkleidung wurde mir ein Schlafplatz in einer Baracke zugewiesen. Das Camp lag mitten in der mexikanischen Wüste. Die Baracke war selbstverständlich nicht klimatisiert. Wenn man sie betrat, standen links und rechts jeweils Stockbetten und in der Mitte ein langer Tisch mit Bänken.

Mein Schlafplatz war mit einer einfachen Matratze, eine Wolldecke und einem Kissen ausgestattet. Zusätzlich gab es noch eine Kiste für meine Habseligkeiten. Ich gönnte mir noch ein Zahlenschloss für diese. Man weiß ja nie.

Vor der Baracke gab es einige Wasserhähne, an denen wir unsere Trinkflaschen auffüllen konnten. Das Essen wurde am Tisch in der Mitte eingenommen. Unser Abendessen bestand aus einem undefinierbaren Brei, der zudem fürchterlich schmeckte.

In der gleichen Baracke waren Monique und eine weitere Teilnehmerin der Feier untergebracht. Wir unterhielten uns kurz und waren einhellig der Meinung, dass wir ganz tief in der Sch...ße sitzen.

In der Nacht habe ich verständlicherweise sehr schlecht geschlafen. Zum einen musste ich die ganzen neuen 'Eindrücke' verarbeiten und zum anderen machte mir die unerträgliche Hitze zu schaffen.

Nach einem sehr spartanischen Frühstück wurde mir eine Arbeit zugeteilt. Ich wurde der Schneiderei zugeteilt und musste die sehr knappen Kleidungsstücke, die ich selbst trug, zusammennähen. So verbrachte ich die ersten Tage im Camp.
11. RE: Das Sträflingscamp

geschrieben von Figo am 09.08.24 09:00

Soweit ist die Geschichte recht ansehnlich geschrieben. Mann kann sich gut in 384 reinfühlen. Ich finde auch gut, dass man sich bei nicht wiederkehrenden Personen wie dem Personal für die Überführung, den Pflichtverteidiger, Richter etc. an stereotypischen Klischees bedient und diesen jetzt nicht noch sonderlich viele Charakterzüge gibt.

So wie dieses Projekt wird, wird es vom Umfang her relativ Aufwendig die 5 Jahre zu skizzieren, von daher macht es Sinn sich ausschließlich auf die Protagonistin zu konzentrieren.

Ich bin Gespannt was man noch draus wird, weil natürlich in Sachen Demütigungen irgendwann die Grenze erreicht ist, wenn Sie den Wachen einer Zeit lang hilflos ausgeliefert ist.

Mal sehen was du draus machst. Ich bin gespannt.
12. RE: Das Sträflingscamp

geschrieben von ZdBdLa am 12.08.24 07:53

Kapitel 6: In der Villa des Kommandanten

Nach ca. 10 Tagen Aufenthalt im Camp kam ein Wachmann zu mir und forderte mich auf, meine Sachen zusammenpacken und mitzukommen. Ich fragte, was der Grund hierfür sei. „Das wirst Du noch früh genug erfahren“, war die lapidare Antwort, während er mir die obligatorischen Hand- und Fußschellen verpasste.

Ich folgte dem Wachmann – wohl oder übel – ins Haupthaus und dort in die Kleiderkammer. Dort bekam ich eine Dienstmädchenuniform, die aus einem sehr knappen Rock, der hinten in der Mitte offen war und einen großzügigen Blick auf meinen Popo gewährte. Weiteres Bestandteil war ein Oberteil, welches gerade so meine Brüste bedeckte und Spagettiträger über die Schultern und am Rücken hatte. Weiter gehörte ein Stringtanga mit seitlichen Verschlüssen, sodass dieser jeder Zeit geöffnet werden konnte, dazu. Hierzu musste ich meine hochhackigen Stiefel anziehen. Anschließend legte man mir ein sogenanntes Disziplinierungshalsband an, mit dem mir jederzeit Elektroschocks verpasst werden konnten und mit welchem ich in der nächsten Zeit viele leidvolle Erfahrungen machen werde.

Ich wurde in die Villa des Kommandanten, die sich außerhalb des eigentlichen Camps befand, gebracht. Wir betraten die Küche und mir wurde eröffnet, dass dies mein künftiges Reich ist. Von der Küche war ein Bereich, der eine Mischung aus Käfig und Gefängniszelle darstellte, mit Gitterstäben abgetrennt. Dieser war sehr spartanisch mit einem auf dem Boden liegenden Matratze sowie einem Regal und einer Kleiderstange eingerichtet. Auf dem Boden lag eine Kette, die fest mit der Wand verbunden war und auf der einen Seite war eine Tür zu sehen.
Ich wurde in die Zelle gebracht und mir wurde die Hand- und Fußschellen abgenommen, allerdings nur, um mir anschließend die Kette um mein rechtes Fußgelenk zu legen. So wurde ich allein gelassen. Die Zellentür wurde allerdings nicht verschlossen.

Ich erkundigte mein neues Umfeld. Als erstes öffnete ich die Tür und stand in einem Badezimmer mit Dusche, WC und Waschbecken. Wenigstens ein normales Bad ist vorhanden, dachte ich so bei mir.

Ich packte meine Sachen aus. Waschzeug und Handtücher brachte ich ins Badezimmer und meine Anstaltskleidung platzierte ich im Regal bzw. auf die Kleiderstange. Meine restlichen Habseligkeiten – sprich den Blechnapf mit Löffel und die Wasserflasche - legte ich ebenfalls ins Regal.

Dann ging ich durch die offene Gittertür und erkundete weiter mein neues Reich, die Küche. Ich öffnete sämtliche Fächer und Schubladen, um mir einen Überblick über deren Inhalt zu verschaffen. Nach meiner Einschätzung war die Küche recht gut ausgestattet. Allerdings fehlte eine Spülmaschine und der Herd hatte sicherlich bereits einige Jahre auf dem Buckel.

Wenig später kamen zwei Mitglieder der Wachmannschaft, ein Mann und eine Frau, herein. Sie öffneten meine Fußschelle und legten mir wieder Hand- und Fußschellen an. So brachten sie mich auf die Krankenstation. Ich musste meinen Stringtanga ausziehen und mich auf einen Gynäkologischen setzen. Meine Hände und Beine wurden mit Riemen an den Armlehnen bzw. den Beinstützen fixiert. Wenig später betrat eine Ärztin den Raum, untersuchte mich eingehend und stellte mir eine Reihe von intimen Fragen zu meinen bisherigen Sexualverhalten. Zuerst verweigerte ich die Antworten, worauf mir die Steuerung meines Disziplinierungshalsbandes drohend präsentierte und mich fragte, ob sie dieses einsetzen muss. So beantwortete ich widerwillig die Fragen. Schließlich kündigte sie an, mir eine Spirale zur Verhinderung einer möglichen Schwangerschaft einzuführen. Ich verspürte einen sehr heftigen kurzen Schmerz im Unterleib und dann war alles vorbei. Die Ärztin kontrollierte mit Ultraschall schließlich noch den Sitz und entließ mich. Ich wurde vom Wachpersonal wieder zur Villa des Kommandanten gebracht und dort wieder angekettet.

Aufgrund der Kleidung, die man mir verpasst hatte und der Tatsache, dass mir eine Spirale gegen eine mögliche Schwangerschaft eingesetzt wurde, war mir sofort klar, was zukünftig von mir erwartet wird.

Wenig später betrat eine Frau mittleren Alters die Küche und stellte sich als Köchin vor. „Du musst das neue Hausmädchen sein?“

Sie begann zu kochen und ich half ihr, so gut wie ich konnte.

Danach war es meine Aufgabe, die Speisen zu den Herrschaften zu bringen. Dabei stellte ich mich alles andere als geschickt an. Und auch die Fußkette behinderte mich deutlich. Die Anwesenden sahen aber hierüber aufgrund des durchaus netten Anblicks, den ich sicherlich in der Dienstmädchenuniform abgab, hinweg.

Nach Beendigung des Essens räumte ich den Tisch ab. Die Köchin erläuterte mir, dass wir beide uns an den Resten bedienen dürfen. Wir setzten uns an den Küchentisch. Es war genügen Essen übrig geblieben, sodass wir beide problemlos satt wurden. Die Köchin sagte mir, dass meine Aufgabe es sei, die Küche aufzuräumen. Weiter sollte ich von den noch übrigen Speisen, etwas für schlechte Zeiten aufbewahren. Schließlich sei es nicht immer so, dass derart viele Speisen übrig blieben und dann müssen wir sehen, wie wir satt werden.

Als erstes packte ich die übrigen Speisen und Boxen, die ich in die Gefriertruhe packte. Dann setzte ich Wasser auf dem Herd auf und wusch das Geschirr ab. Als ich gerade dabei war, dieses abzutrocknen, betrat der Kommandant die Küche. Er freute sich, mich zu sehen und noch mehr darüber, dass wir beide allein im Haus waren, da die Köchin schon gegangen war.

Mir war sofort klar, dass ich keine Chance hatte, zu verhindern, was er mit mir vorhatte. Allerdings fragte ich mich, ob ich das, was er begehrte, überhaupt verhindern wollte. Schließlich war der Kommandant kräftig gebaut und eine sehr attraktive Erscheinung. Also dachte ich so bei mir, wieso ich denn auch nicht meinen Spaß haben soll.

Ich ging direkt auf ihn zu und griff mit meinen Händen zwischen seine Beine. Sofort spürte ich die Reaktion von seinem besten Stück. Ich öffnete seine Hose und begann ihn mit meinem Mund zu verwöhnen. Er stöhnte, dass ich wissen würde, wie man einem Mann glücklich machen würde. Immer weiter leckte ich mit meiner Zunge an seinem Glied. Kurz vor seinem Höhepunkt, ließ ich von ihn ab, um dann meinen Stringtanga auszuziehen und mich dann breitbeinig vor ihm hinzustellen und auf dem Küchentisch abzustützen. Zuerst bearbeitete er mein Hintertürchen, um dann sich um meine Spalte zu kümmern. Ich war zwischenzeitlich derart feucht geworden, dass es problemlos in mich eindringen konnte. Als nächstes kniete ich mich auf die Küchenbank, um mich dann schließlich auf den Küchentisch zu legen. Wir kamen gleichzeitig und waren beide sichtlich zufrieden aber geschafft.

Ich sagte, dass ich zuerst den Abwasch erledigen und dann noch unsere Spuren beseitigen muss. Ich sah an mir herunter und musste feststellen, dass mein Dienstmädchenoutfit deutlich gelitten hatte.
Der Kommandant bot mir an, ihm dabei zu helfen. Es war der beste Sex, den ich bisher gehabt hatte. Auf der einen Seite fühlte ich mich irgendwie schlecht und dreckig. Aber auf der anderen Seite konnte ich irgendwie einfach nicht meine Finger vom Kommandanten lassen. So ging ich auf ihn zu, kniete mich vor ihn hin und verwöhnte ihn nochmals mit meinem Mund.

Nachdem wir unsere Spuren vollständig beseitigt hatten, zog ich ihn in mein Badezimmer. Dort zogen wir uns gegenseitig die Kleidung aus und duschten gemeinsam, hatten ein wenig Sex und trockneten uns auch gegenseitig mit meinem Handtuch ab. Danach öffnete der Kommandant meine Fußfessel und ging mit mir in den ersten Stock und öffnete eine Tür. Ich sah ein Bett mit vier an Seilen befestigten Hand- und Fußfesseln. Der Sinn und Zweck der Konstruktion war mir sofort klar. Er ging an den Schrank und gab mir ein schwarzes Negligee. Ich zog es an. Es passte perfekt und brachte meine weiblichen Reize bestens zur Geltung.

Ich legte mich wie ein X auf das Bett und der Kommandant befestigte die Hand- und Fußfesseln an mir. Anschließend holte er aus dem Schrank einen Ballknebel und eine Augenbinde. Beides legte er mir zusätzlich an.

Ich spüre, wie ich immer geiler wurde. Da war ich diesen großartigen Mann vollkommen ausgeliefert und konnte noch nicht einmal sehen, was er machte oder ihm etwas mitteilen. Ich spürte, wie das Feuchtgebiet zwischen meinen Beinen immer größer wurde.

Er schob mein Negligé nach oben und verwöhnte zuerst mit seinen Fingern, dann mit seiner Zunge meine Spalte. Danach drang er wieder in mich ein. Sein Stehvermögen war wirklich beachtlich. Wir kamen wieder zeitgleich und schliefen auch zusammen ein.

Ich war zwar in einem Gefangenen-Camp, in diesem Moment fühlte es sich wie das Paradies an. Allerdings wunderte ich mich schon, dass er mir das Disziplinierungshals nicht abnahm. Warum er dies nicht tat, musste ich wenig später schmerzhaft erfahren.

So bot er meine Dienste auch seinen Freunden und Geschäftspartnern an. Als ich mich weigerte, bekam ich einen Stromstoß versetzt.
Ich musste daher während seiner 'Business-Meetings“ - wie er sie nannte – neben dem Tisch knien und seinen Verhandlungspartnern jeden – wirklich jeden - Wunsch erfüllen.
Bei dieser Gelegenheit bekam auch einige Gespräche mit. Der Gouverneur sei ein alter Schulfreund von ihm und die beiden hatten das System des Camps entwickelt. Anstatt, dass der Staat für die Unterbringung der ausländischen Gefangenen viel Geld ausgeben muss, können diese ja für ihre Unterbringung selbst aufkommen und den Gewinn, die die Einrichtung abwirft, teilen sich die beiden Herren.

Zwei böse 'Überraschungen' hielt der Kommandant noch für mich bereit. Die erste war ein Andreaskreuz, welches hinter einem Vorhang versteckt im Eingangsbereich stand. An diesen festgebunden, musste ich öfters seine Gäste 'begrüßen“. Teilweise mit einem Knebel im Mund, teilweise mit verbunden Augen.
Weiter hatte er in einem Kellerraum einen ca. 80 cm langen, breiten und hohen Käfig. In diesen sperrte er mich immer ein, wenn er der Meinung war, dass ich seinen Anweisungen nicht gefolgt war und er mich bestrafen musste. So verbrachte ich einige Zeit in diesem Käfig. Der Raum war absolut schalldicht, sodass kein Ton hinein oder heraus drang. Wenn er das Licht ausschaltete, war es dort unten absolut finster. Auch bestand die Möglichkeit, Wasser auf mich oder den Boden tropfen zu lassen. Im letztgenannten Fall lag ich stundenlang eingerollt im Käfig, konnte nichts sehen und hörte stundenlang das auf den Boden tropfende Wasser. Ihr könnt Euch sicher vorstellen, dass ich dabei fast verrückt geworden bin.

Einmal bot mich der Kommandant wiedermal einem seiner Geschäftspartner an. Dieser lehnte das Angebot allerdings dankend ab und ließ sich auch nicht von den bissigen Bemerkungen der übrigen Teilnehmer des Meetings davon abbringen. Bevor er das Haus verließ, verabschiedete er sich respektvoll von mir. Es war das einzige Mal, dass ich in der Villa des Kommandanten mit Respekt behandelt wurde. Damals wusste ich noch nicht, dass mir jener Herr später helfen wird, als ich in großen Schwierigkeiten steckte.

In der Folgezeit holte sich der Kommandant immer wieder weitere Gefangene als Gespielinnen ins Haus. Mir wurde klar, dass sich mich in etwas verrannt hatte, als ich dachte, er würde mich auch lieben. Eines Tages wurde er meiner offensichtlich überdrüssig und so musste ich zurück ins Camp.
13. RE: Das Sträflingscamp

geschrieben von ZdBdLa am 15.08.24 08:46

Kapitel 7: Zurück im Camp

Ich wurde von der Villa des Kommandanten zurück ins Camp gebracht. War ich beim Kommandanten fast ausschließlich in der klimatisierten Villa, so musste ich jetzt wieder die drückende Hitze im Camp aushalten.
Zuerst wurde ich in der Werkstatt eingesetzt und musste Hand- und Fußschellen, wie ich sie bereits zu genüge kannte, herstellen. Später wechselte ich wieder in der Schneiderei. Ein Grund für den Wechsel wurde mir nicht mitgeteilt. Allerdings wusste ich, dass ich verpflichtet war, jede Arbeit anzunehmen. Kamen während meiner Tätigkeit in der Werkstatt keine Beschwerden zu Ohren, so war meine Arbeitsleistung in der Schneiderei offensichtlich zu gering und die Qualität, die lieferte, genügte auch nicht den Anforderungen. Mehrmals wurde ich aufgefordert, beides zu ändern.

Ich strengte mich an, aber schaffte es weder mehr noch in besserer Qualität zu produzieren. Dies lag sicherlich auch daran, dass ich zuvor niemals Erfahrungen im Nähen hatte. Eines Tages kam wieder der Betriebsleiter auf mich zu und eröffnete mir, dass aufgrund der Menge und der Qualität, die ich liefere, eine Motivationsmaßnahme erforderlich sei. So dürfte ich nach der Arbeit nicht wieder zurück in die Baracke gehen. Statt dessen brachten mich zwei Wachmänner zu einer Reihe von Pfählen, die entlang des Zaunes aufgebaut waren. Ich musste mich mit dem Rücken an einer der Pfähle stellen und meine Hände wurden hinter dem Pfahl mit Handschellen fixiert.

Auf einmal kam ein junger Wachmann vorbei und berührte mich mehrfach unsittlich. Ich bot ihm an, dass ich ihn ganz anders verwöhnen würde, wenn er mir etwas zu essen und zu trinken geben würde. Er hielt Wort und auch ich kam meiner Verpflichtung nach. Nur leider wurden wir bei unserer Aktion wohl vom Wachturm beobachtet. Zumindest kam auf einmal eine Patrouille vorbei und erwischte und in flagranti. Der junge Wachmann musste sich eine Standpauke anhören, nicht weil er sexuelle Handlungen an bzw. mit mir vorgenommen hatte - dies galt im Camp offensichtlich als völlig normal - sondern weil er mit eine Scheibe Brot und etwas Wasser gegeben hatte. Für ihn ging die Sache allerdings noch glimpflich aus, da er versprach, dass eine derartige Verfehlung nicht wieder vorkommen wird. Dem jungen Wachmann wurden zudem noch fünfzehn Minuten eingeräumt, damit er seinen Lohn von mir entgegen nehmen konnte. So war ich die nächsten Minuten dem jungen Wachmann vollkommen schutzlos ausgeliefert und er forderte vehement seine Gegenleistung ein. Ich war froh, als das Ganze nach einer viertel Stunde vorbei war und der junge Wachmann von mir abließ.

Ich konnte ja nicht ahnen, was mich dann noch erwartete. Wenige Minuten später kam die Patrouille zurück. Deren Anführer eröffnete mir, dass mit zur Last gelegt wird, dass ich mir widerrechtlich Speisen und Getränke beschafft hätte. Daher sei eine Verschärfung der Motivierungsmaßnahme angebracht. Was dies bedeutete, erfuhr ich schneller als mir lieb war. Ich musste mich bis auf den Stringtanga entkleiden und meine Hände wurden über dem Kopf so fixiert, dass meine Zehenspitzen gerade noch den Boden berührten. Ich hatte Wüste bisher immer mir sehr heiß in Verbindung gebracht. Dass es nachts in einer Wüste empfindlich kalt werden kann, musste ich schmerzlich in jener Nacht erfahren.

Am nächsten Morgen wurde ich aus meiner misslichen Lage befreit, ich durfte meine knappe Bekleidung wieder anziehen und man gab mir ein Stück trockenes Brot und etwas Wasser. Anstatt, dass man mich zur Arbeit gehen ließ, brachte man mich in den Dienstsitz des Kommandanten. Dort musste ich mich auf einen Stuhl setzen und meine Armen und Beine wurden mit Riemen fixiert.

Wenig später betraten der Führer der Patrouille und der Kommandant den Raum. Der Führer der Patrouille berichtete, dass er gestern nach Zeuge wurde, wie ich mir widerrechtlich Speisen und Getränke beschafft habe. Der Kommandant wandte sich an mich und fragte, was ich dazu zu sagen hätte. Mir war klar, dass es keinen Sinn machen würde, die Tat zu leugnen. So antwortete ich: „Ich habe die Tat begannen, allerdings war es nur eine kleine Scheibe Brot und ein winziger Schluck Wasser.“ Der Kommandant fragte, was ich als Gegenleistung angeboten hätte und ich antwortete: „Sir, sie wissen doch ganz genau, wo meine Vorzüge liegen.“ Ich hatte damit gerechnet, dass der Kommandant jetzt ausrasten und mich schlagen würde. Aber nichts von dem geschah. Er blieb ganz ruhig und bot mir an, im den Bordell, welches er vor dem Toren des Camps betreiben würde, zu arbeiten. Erstens könne ich dann meine Qualitäten voll zur Geltung bringen, zweitens würde ich dem Camp zwischenzeitlich über 5.000 Dollar schulden und drittens wäre er dann bereit, über den kleinen Vorfall letzte Nacht großzügig hinweg zu sehen. Ich erkundigte mich, ob ich das Angebot auch ablehnen könnte, worauf der Kommandant antwortete, dass die Arbeit dort freiwillig sei. Daher lehnte das Angebot dankend ab.

Der Kommandant kündigte an, dass er mir die Möglichkeit geben würde, über sein großzügiges Angebot noch einmal in Ruhe nachzudenken. Mehrere Wachmänner betraten den Raum. Als erstes legte sie mir Fußschellen an, jedoch ohne die Fixierung meiner Füße zu lösen. Dann lösten sie die Riemen an meinen Handgelenken, um anschließend meine Hänge mit Handschellen auf meinem Rücken zusammen zu ketten. Danach kam noch Wachmann mit einer langen Metallstange auf mich zu. An deren Ende befand sich eine Metallschlinge, die mir um den Hals gelegt und zugezogen wurde. Zu guter Letzt lösten man die Riemen um meine Knöchel. Durch einen entsprechenden Druck über die Stange wurde mir zu verstehen gegeben, dass ich aufstehen soll. Ich wusste, dass es sinnlos war, jedoch schrie ich die Wachmänner an, so lauf wie ich konnte, dass sie mich loslassen sollten. Aber dies brachte mir nur zusätzlich einen Knebel ein.

Ich war dem Wachmann mit der Stange quasi vollkommen ausgeliefert. Er konnte den Druck auf meinen Hals erhöhen, indem er entweder die Stange nach vorne oder hinten bewegte oder die Schlaufe enger zog. Einige Male hob er die Stange an, sodass ich meinen Oberkörper nach vorne beugen musste. Da ich den knappen Minirock trug, blitzte jedes Mal mein Stringtanga hervor, dass die Wachmannschaft sichtbar erfreute.
So brachten mich die Wachleute hinter die Baracken. Ich sah eine Reihe von kleinen Blechhütten ca. jeweils 50 cm breit, tief und hoch. Eine dieser Hütten wurde aufgeschlossen. Anschließend wurde ich mit der Stange in die Hütte hinein geführt. Die Wachmänner schlossen die Tür. Nur ein ca. 10 cm breiter Bereich oberhalb der Tür war noch offen. Ich merkte, wie durch diesen ein angenehmer Luftzug wehte.
Die Wachmänner lösten die Schlaufe um meinen Hals und entfernten die Stange. Dann schlossen sie den noch offenen Bereich, sodass auch der angenehme Luftzug verschwand. Meine Hand- und Fußschellen sowie den Knebel entfernten sie allerdings nicht. Einer der Wachleute erklärte mir noch, dass die Blechhütten beim Wachpersonal 'Backöfen' genannt werden und wünschte mir einen guten Aufenthalt.

So lag ich dort in der sengenden Hitze der mexikanischen Wüste und ärgerte mich über mich selbst. Hatte ich doch allen Ernstes geglaubt, tatsächlich eine Wahl zu haben. Mir hätte doch klar sein, dass es so etwas wie Freiwilligkeit im Camp nicht gibt. Auch war mir zwischenzeitlich klar, dass ich jetzt durchaus eine andere Wahl hatte: entweder in dieser kleinen Hütte elendig zu verrecken oder das zu tun, was der Kommandant von mir verlangt. Eine echte Wahl war dies allerdings nicht.

Ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren und die Sonne brannte unbarmherzig auf den sogenannten 'Backofen'. Der Schweiß rann mir in Strömen an mir herunter und ich merkte, wie ich immer schwächer wurde. Irgendwann muss ich das Bewusstsein verloren haben. Nach Sonnenuntergang kam ich zu mir und registrierte, wie sich einige Mitgefangene um mich kümmerten. Man hatte mir den Knebel, nicht aber die Hand- und Fußschellen abgenommen. Die Mitgefangene flößten mir Wasser ein und ich erholte mich langsam wieder.

Einer der Wachmänner kam vorbei und fragte, ob er dem Kommandanten vor mir etwas mitteilen könnte. Ich sagte, dass ich es mir leid tut, dass ich sein großzügiges Angebot nicht sofort angenommen hätte und erklärte, dass ich unterdessen bereit sei, für ihn zu arbeiten. Der Wachmann erklärte, dass er dem Kommandanten die erfreuliche Nachricht überbringen würde. Für mich sei allerdings noch zwei Nächte und zwei Tage im Backofen angeordnet worden. Allerdings würde mir regelmäßig Wasser zur Verfügung gestellt werden und die obere Öffnung würde nicht geschlossen werden. Ich solle die Zeit nutzen, nachzudenken, ob es nicht zukünftig besser ist, die großzügigen Angebote des Kommandanten direkt anzunehmen.

Ich hatte meine Lektion gelernt: Nie dem Kommandanten widersprechen oder einen Wunsch abschlagen. Als Strafe musste ich noch zwei Nächste und zwei Tage in diesem verdammten Backofen verbringen. Wobei in den Nächten 'Kühlschrank' der bessere Ausdruck gewesen wäre.
Wenigsten gab man mir jetzt regelmäßig etwas zu trinken und zu essen und ließ den angenehmen Luftzug zu. Ein Zuckerschlecken war der Aufenthalt aber keineswegs.
14. RE: Das Sträflingscamp

geschrieben von Figo am 15.08.24 09:44

Ist natürlich eine clevere Idee, die Steigerung der Geschichte über die häufig wechselnden Locations zu realisieren, aber dabei nur drauf einzugehen, was 384 zu erleben hat, aber nicht wie Sie es genau macht. So lässt man sich Spielraum nach oben indem man mehr ins Detail geht.

Ich bin gespannt, wie du das weiter umsetzt.
15. RE: Das Sträflingscamp

geschrieben von ZdBdLa am 15.08.24 11:56

Zitat
So lässt man sich Spielraum nach oben indem man mehr ins Detail geht.


Hallo Figo, vielen Dank für Dein Feedback.

Es hat einen Grund, warum ich die Geschichte so schreibe. Bei meiner anderen Geschichte (das Mädchenpensionat) hatte ich die Foltermaßnahmen detailliert beschrieben und war dabei mit den Forumsregeln in Konflikt geraten. Seitdem verzichte ich darauf, bei Misshandlungen und Strafmaßnahmen genauer ins Detail zu gehen. Statt dessen beschreibe ich, was meine Protagonisten erleben und wie sie dies empfinden.

Auch meine ich, dass ich trotz dieser Einschränkung schon sehr ins Detail gegangen bin. Beispielsweise, als ich beschrieben habe, wie meine Protagonistin zum Backofen gebracht und dort eingesperrt wurde.

Aber zu Deiner Beruhigung: 384 wird noch verschiedene Stationen im und außerhalb des Camps durchlaufen.


16. RE: Das Sträflingscamp

geschrieben von Neuschreiber63 am 15.08.24 12:41

In der Tat ist diese Geschichte hart (an der Grenze), daher führe die schrecklichen Dinge,welche Beatrice erlebt, bitte nicht im Detail aus.
Auf die Diskussion, was noch erlaubt ist und was nicht mehr, können wir alle gerne verzichten.

Wäre auch schade um die spannende Geschichte...
17. RE: Das Sträflingscamp

geschrieben von analplayer am 18.08.24 16:16

Hallo ZdBdLa,

aus meiner Sicht hast Du genau den Weg gefunden, uns einerseits eine sehr gute Geschichte mit vielen Details zu präsentieren, aber andererseits nicht zu detailliert zu werden, um die Spielregeln des Forums über zu strapazieren.

Danke für diese Geschichte verbunden mit der Hoffnung. dass wir noch viel von #384 hören

Friedhelm
18. RE: Das Sträflingscamp

geschrieben von ZdBdLa am 20.08.24 08:44

Aufgrund der Tatsache, dass meine Geschichte hart an der Grenze ist, habe ich dieses Kapitel entschärft. Ich hoffe, es ist okay so.

Kapitel 8: Im Club

Wohl oder übel hatte ich mich bereit erklärt im Club des Kommandanten, welches sich vor dem Toren des Camps befand, zu „arbeiten“. Eine andere Wahl hatte ich eigentlich nicht.

Zuerst arbeitete ich als Bardame. Ich musste aber auch mit Gästen aufs Zimmer gehen, wenn diese dies wünschten. Aus meiner Zeit in der Villa des Kommandanten wusste ich ja bereits, wie es ist, entsprechende Dienstleistungen zu erbringen. Daran gewöhnen, sodass dies für mich normal ist, konnte ich mich aber nicht.

Anfangs übernachtete ich weiter im Camp und wurde zum Beginn meiner Schicht meist so gegen um 20:00 Uhr ins Bordell gebracht und nach getaner Arbeit wieder zurück gebracht.

Die meisten Kunden wollten einfach nur mit mir schlafen oder dass ich sie mit meinem Mund verwöhne. Bei diesen Kunden hatte ich schnell Routine. Der Kunde bezahlte die Dienstleistung bei der Chefin und ich ging mit ihnen aufs Zimmer. Es gab aber immer wieder Kunden mit speziellen Wünschen, die ich dann erfüllen musste. So wünschten einige Kunden zum Beispiel, dass ich spezielle ouverte oder andere ausgefallene Dessous oder Handschellen trage bzw. ans Bett gefesselt bin. Die weiteren Wünsche und Vorstellungen der Kunden erspare ich Euch.

Neben dem Bordell befand ich ein sogenannter SM-Club. Nach einiger Zeit wurde mir eröffnet, dass ich zukünftig in diesem arbeiten werde. In der nächsten Zeit nahm ich verschiedene Funktionen wahr. Zuerst war es meine Aufgabe, die Kunden in Empfang zu nehmen. Ich musste meine Lack-Garnitur und die hochhackigen Schuhe tragen und mir waren Hand- und Fußketten angelegt worden. Zusätzlich trug ich ein Halsband, mit welchem ich an der Wand gekettet war. So ausgestattet war es meine Aufgabe, die Gäste in Empfang zu nehmen, ihnen die Garderobe abzunehmen, ihnen die Abrechnungskarte auszuhändigen und sie dann weit zu schicken.

Wenig später wechselte ich in den Barbetrieb. Dort arbeitete ich zunächst entweder als Kellnerin oder als Bardame. Hierzu musste ich den Lackbody, natürlich die hochhackigen Schuhe und selbstverständlich Ketten an den Händen und Füßen tragen. Neu war jedoch, dass ich auch einen Knebel zu tragen hatte. Bereits nach wenigen Minuten schmerzte mein Kiefer und ein Bach aus Speichel lief mir aus dem Mund. Als Kellnerin musste ich die Abrechnungskarte der Gäste entgegen nehmen. Diese schrieben dann ihre Bestellung auf meinen Lackbody, die meisten im Bereich meiner Brüste. So ging ich zur Bar. Dort wurde die Getränke zusammengestellt und auf ein Tablett gestellt. Die Getränke wurden auf die Karte der Gäste gebucht und ich durfte die Bestellung auf meinem Lackbody wegwischen und musste den Gästen die bestellten Getränke bringen.

Zur Bar gehörten auch mehrere Podeste auf denen sich angekettete Damen tanzend präsentieren mussten sowie eine Bühne. Ihr ahnt es sicher schon. Auch auf diesen Positionen musste ich später arbeiten. So stand ich eines Tages mit meinem Lack-Outfit bekleidet und angekettet auf einem Podest und tanzte, so gut wie ich konnte, vor mich hin. Aber das schlimmste war ein Einsatz auf der Bühne. Auf dieser wurden regelrechte Foltershows veranstaltet. Ich kann es bis heute nicht verstehen, wie es Menschen geben kann, die sich an den Leiden, die uns dort zugefügt wurden, noch ergötzen können. Dass auf der Bühne ein Mensch stand, war den meisten im Publikum scheinbar vollkommen egal. Die Shows begannen meistens mit einem sogenannten 'Battle'. Eine Darstellerin wurde dabei auf der Bühne fixiert und eine andere musste sie verwöhnen. Gelang es ihr, sie innerhalb einer vorgegebenen Zeit zum Or***mus zu bringen, hatte sie gewonnen – andernfalls verloren. Die Verliererin musste dann auf der Bühne bleiben und wurde 'bestraft'. Dass diese Bestrafungen sehr schmerzhaft waren, brauche ich nicht extra zu erwähnen.

Immer wenn man denkt, dass man ganz unten angekommen ist und es nicht mehr schlimmer werden kann, wird man eines Besseren belehrt. Dies war eine Erfahrung, die ich mehrfach im Camp machen musste.

Eines Tages wurde mir eröffnet, dass ich zukünftig den Club nicht mehr verlassen werde. Immer wenn ich keinen Dienst hatte, wurde ich in den sogenannten Gefängnistrakt gebracht. Dieser erinnerte mich sehr an Gefängnisinsel Alcatraz und bestand aus verschiedenen kleinen Zellen die mit Gitterstäben von einem Gang abgetrennt wurden. Ich wurde entweder in meiner knappen Gefängnisuniform oder vollkommen unbekleidet in eine dieser Zellen gebracht und dort in Ketten gelegt.

Für den Betreiber hatte dies einige Vorteile. So konnte er mich, seinen Gästen in der Zelle – selbstverständlich gegen Entgelt – präsentieren und diese konnten mich direkt buchen. Und schließlich war es möglich, mich direkt in den Club zu bringen, wenn dort Mädels gebraucht werden.

Die meiste Zeit wartete ich einfach nur in meiner Zelle und starrte die Wand an. Immer wieder gingen Gäste den Gang entlang, um sich an meinen Leidensgenossinnen und mir zu ergötzen. Von Zeit zu Zeit buchte mich ein Kunde exklusiv. Dann wurde ich aus dem Kerker befreit und so, wie es der Kunde wünschte, d.h. meist mit Hand- und Fußfessel und manchmal auch mit einer Augenbinde und einem Knebel versehen, zum Kunden gebracht. Auf dem Zimmer musste ich dem Kunden alle Wünsche erfüllen bzw. diese konnten mit mir anstellen, was sie wollten, so lange meinem Körper keine bleibenden Schäden zugefügt wurden. Einige Kunden buchten dann gleich noch eine private Folterkammer dazu. Was mich immer wieder überraschte war, wie viele Paare mich privat buchten. Dabei standen die Frauen ihren Männern in Sache Sadismus in nichts nach – im Gegenteil. Während die meisten Männer mich ein wenig vor ihnen unterwürfig herumkriechen ließen und dann schnell zur Sache kamen, hatten einige Frauen regelrechte Freude daran, mich ausgiebig zu quälen. Auch konnte ich mich nicht daran gewöhnen, eine Frau mit der Zunge zu verwöhnen.

Weiter gab es neben dem Gefängnistrakt einen speziellen Raum. Hatte sich ein Mädchen nach Ansicht des Betreibers etwas zu schulden kommen lassen, wurde sie – natürlich erst nach Beendigung ihres Dienstes – in diesem Raum gebracht. Mit nach oben gestreckten Armen wurde man an der Wand angekettet. Meist mir einer Augenbinde und einem Knebel versehen, musste man so ausharren. Gäste hatten die Möglichkeit einen unsittlich zu berühren oder auch zu quälen. Ich hatte das Glück, dass ich nur ein einziges Mal in den 'Genuss' dieses Raumes kam, weil ich als Kellnerin gestolpert war und mir mein Tablett heruntergefallen war. Ein Gast war zum Glück nicht zu Schaden gekommen, da ich ansonsten diesen – quasi als Entschädigung – exklusiv zur Verfügung hätte stehen müssen.

Eines Tages hielt ich die ganzen Demütigungen und Schmerzen im SM-Club nicht mehr aus. Als die Chefin wieder einmal vorbei kam, sprach ich sie an. Sie entgegnete mir, dass ich freiwillig hier sei. „Dann kann ich ja gehen“, antwortete ich und bat darum, zurück ins Camp gebracht zu werden. Mit war natürlich klar, dass dies nicht ohne persönliche Konsequenzen für mich bleiben wird. Aber das war mir in diesem Augenblick vollkommen egal. Auch wies mich die Chefin darauf hin, dass ich immer noch sehr hohe Schulden hätte.

Wenig später kamen zwei Wachmänner. Ich wurde losgekettet, durfte mir meine äußerst knappe Gefängnisuniform wieder anziehen, erhielt die obligatorischen Hand- und Fußschellen und wurde aus dem Kerker befreit. Danach brachten mich die Wachmänner zurück ins Camp. Dort sperrten sie mich in eine kleine Zelle, die sich unmittelbar neben dem Amtssitz des Kommandanten befand. So saß ich in dieser Zelle. Ich war froh, dass ich dem Club entkommen war, hatte aber auch Angst vor den Strafmaßnahmen, die jetzt sicher auf mich zukommen.
19. RE: Das Sträflingscamp

geschrieben von ZdBdLa am 22.08.24 07:42

Kapitel 9: Das Tribunal

Ich hatte gearbeitet, so viel und so hart, wie ich konnte. Schließlich hatte ich mich prostituiert und auch noch als willenlose Sex-Sklavin im SM-Club gearbeitet. Ich schaffte es aber nicht, dass sich meine Schulden verringerten - im Gegenteil. Seitdem ich das Gespräch im Hause des Kommandanten mitbekommen hatte, wusste ich, dass dort System hinter steckte.

Ich konnte nicht mehr und hatte den Dienst im Club des Kommandanten quittiert. Mir war klar, dass er hierüber alles andere als erfreut sein wird. Schließlich hatte ich in seinem Club für gute Umsätze gesorgt. Auch war mir klar, dass ich jetzt mit einer drakonischen Strafe zu rechnen habe. Welche dies sein wird, wusste ich allerdings noch nicht.

Zwei ganze Tage ließ man mich zunächst in der Zelle schmoren. Die Ungewissheit wurde von Tag zu Tag – sogar von Stunde zu Stunde größer und war schließlich unerträglich.

Dann brachte man mich in den Dienstsitz des Kommandanten und dort direkt in sein Büro. Dort musste ich mich auf den mir bereits bekannten Stuhl setzen und meine Arme und Beine wurden mit Riemen fixiert.

Wenig später kam der Kommandant herein und begrüßte mich mit den Worten. „384, was hast Du wieder angestellt.“ „Gar nichts“, antwortete ich „ich habe die Arbeit in Ihrem Club einfach nicht mehr ausgehalten und daher quittiert. Bitte bedenken Sie, dass Sie zuvor dank meiner Tätigkeit sehr gut verdient haben.“ Schon als ich diese Worte ausgesprochen hatte, war mir klar, dass ich mir dies auch hätte schenken können.

Der Kommandant führte aus, dass ich wegen groben Ungehorsams eine empfindliche Strafe verdient hätte.
„Du wirst den Rest Deiner Strafe auf einer unserer Galeeren verbringen. Da kommst Du wenigstens in der Welt herum. Allerdings wirst Du nicht allzu viel davon haben. Du wirst von den übrigen Sträflingen separiert bis Du zum Hafen gebracht wirst. Dort wird Dir ein Platz auf einer Galeere zugewiesen. Den Rest erfährst Du dann.

Zum Schluss fragte mich der Kommandant, ob ich damit einverstanden sei, dass ich an eine Privatperson vermietet würde. In diesen Fall müsste die Privatperson für meine Unterkunft und Verpflegung aufkommen, sodass meine Schulden nicht weiter anwachsen würden. Selbstverständlich bin ich dann verpflichtet, das zu tun, was mein Mieter von mir verlangt.

Es ist eine vergleichbare Situation wie auf der Galeere und doch etwas angenehmer. Ich stimmte zu und es wurden Fotos von mir gemacht.

Kapitel 10: Überführung zum Hafen

Nach dem Tribunal wurden mir wieder Hand- und Fußschellen verpasst. Es sind die gleichen Schellen, die ich monatelang selbst hergestellt habe. Ich erkannte dies durch die eingestanzte Kennung 384. „Prima“, denke ich so bei mir, „nun wirst Du mit Deinen eigenen Schellen gefesselt."

Zwei Wachmänner brachten mich hinter die Baracken der Insassen. Ich konnte ein paar Meter weiter die sogenannten Backöfen erkennen, an die ich keine guten Erinnerungen hatte. Weiter erkannte ich, dass sich auf dem Boden vergitterte Einstiege befinden. Ein Gitter wurde aufgeschlossen und eine Leiter herabgelassen. Ich musste diese hinunter steigen. Die Wachmänner zogen die Leiter wieder hoch, klappten das Gitter wieder herunter und verschlossen es.

Das Verlies war kreisrund und besteht aus Betonringen, die mich an Kanaleinstiege erinnerten, 1,5 Meter im Durchmessen und mindestens 5 Meter hoch. Die Wände waren glatt. Es gab keine Chance da heraus zu kommen. Am Boden befand sich ein kreisrundes Loch mit einem Deckel. Aus Neugierde hob ich den Deckel an und mir strömte ein bestialischer Gestank entgegen. So, die Toilette hatte ich schon einmal gefunden. Einmal am Tag wurde ein Korb mit etwas Essen (trockenes Brot) und einem Krug mit Wasser heruntergelassen. Ich musste die Sachen heraus nehmen und den Krug vom Vortag wieder hinein stellen.

Ich versuchte aus dem Ketten heraus zu kommen. Es gelang mir nicht. Was musste ich auch eine so gute Qualität produzieren, dachte ich noch so bei mir. Die Tage zählte ich anhand des Sonnenauf- und -unterganges. Ich versuchte immer mich in meinem Gefängnis zu bewegen, um fit zu bleiben. Dies war allerdings mit den Hand- und Fußschellen und den beengten Platzangebot nicht ganz einfach. Nach ca. zwei Wochen wurde das Gitter geöffnet und die Leiter in mein Verlies hineingeschoben. Ich musste hinauf krabbeln.

Ich wurde mit kaltem Wasser abgespritzt. Man legte mir wieder eine Windel an und verpasste mir einen Knebel - offensichtlich, um einen Austausch mit anderen Gefangenen zu verhindern. Schließlich wurde die Windel noch mit Gurten – einem um die Taille – einen durch den Schritt - gegen ein mögliches Entfernen gesichert und mir wurden meine paar Habseligkeiten in einem Beutel ausgehändigt.
Anschließend wurde ich zu einem Kastenwagen gebracht und dort im Inneren auf einer sehr unbequemen Holzbank fest gekettet. Weitere ausschließlich weibliche Gefangene kamen hinzu.

Der Wagen setzte sich in Bewegung und im Raum, in dem wir uns befanden, wurde es plötzlich stockdunkel. Der Transport dauerte sicherlich Stunden, wobei ich wieder jegliches Zeitgefühl verloren hatte. Im Wagen wurde es immer heißer. Ich war nahe an einer Ohnmacht.

Endlich hielt der Wagen an und die Tür wurde geöffnet. Ich bin zunächst von der Sonne geblendet. Meinen Mitreisenden ging es genau so. Wir Frauen werden eine nach der anderen los gekettet und weggebracht. Schließlich bin auch ich an der Reihe. Ich wurde in einen langen Raum gebracht. Der Raum war durch quer verlaufende Mauern in kleine Nischen unterteilt. In den meisten Nischen kauerte eine Frau, die mit einer Halsschelle an der Wand fest gekettet war. Mein Begleiter zeigte auf eine Nische und hob die auf dem Boden liegende Schelle auf, legte sie mir um den Hals und verschloss diese.

Anschließend entfernte er mir die Windel samt Sicherung und spritzte mich mit kaltem Wasser ab. Auch meine Habseligkeiten händigte er mir wieder aus.

So saß ich in diesem Verlies und wartete. Die meisten anderen Frauen hingen lethargisch in ihren Nischen. Offensichtlich waren sie schon seit einiger Zeit in diesem Kerker. Für die Notdurft stehen einige Eimer mit Deckel zur Verfügung. Zweimal am Tag wird uns Essen in einer Schüssel sowie Wasser in einem Krug vorbei gebracht und verteilt.

Wenig später wurde mir auch der Zweck und Sinn der Konstruktion mit den Nischen klar. Durch die Länge der Kette war es mir möglich in den Gang zu kommen. Bei den übrigen Gefangenen war es sich genau so. Wenn ich mich jetzt am Ende meiner Nische aufhielt, war ich für die anderen Insassinnen nicht erreichbar. Dies wurde offensichtlich vor mehr als hundert Jahren von Sklavenhändlern so gebaut, um Konflikten vorzubeugen.

Eines Tages kamen zwei Wachen herein und verkünden mir, dass ich in zwei Tagen auf die Galeere gebracht werde und dazu jetzt vorbereitet werden soll. Die Männer ketteten mich los und brachten mich in einem Raum mit langen Regalen und den schon bekannten gynäkologischen Stuhl. Ich musste mich vollkommen entkleiden und auf dem Stuhl Platz nehmen. Anschließend fixierte man mich und meine Achselhöhlen und mein Intimbereich wurden wieder rasiert. Womit ich nicht gerechnet hatte, war, dass man mir anschließend einen Keuschheitsgürtel verpasste. Eine Wärterin erklärte mir noch, dass normalerweise auch die Kopfhaare abrasiert werden. Da ich aber noch als Hausangestellte angeboten werde, erfolgt dies bei mir noch nicht. Sollte sich aber kein Interessent für mich finden, wird dies umgehend nachgeholt.
Ach du meine Sch..ße dachte ich bei mir. Jetzt verliere ich noch meine langen blonden Haare, so ziemlich das einzige, was mir geblieben ist. Danach brachte man mich in eine Art Schmiede. Dort werden mir die Hand- und Fußschellen abgenommen. Eisenschellen um die Hand- und Fußgelenke geschmiedet und anschließend mit Ketten verbunden.

Danach bringt man mich nicht wieder zurück in die bisherige Zelle. Vielmehr wurde ich in eine Zelle am Hafen gebracht. Wieder kommt ein Wachmann mit einer Metallstange und einem Draht am Ende und legte mir das Ding um den Hals. So musste ich den beiden Wachmännern in den Hafen folgen. Dort sperrte man mich in ein Verlies, direkt am Kai.

Am nächsten Morgen war es dann soweit. Zuerst gab man mir etwas zu Essen, um mich dann aus dem Kerker zu holen. Ich wurde auf den Kai gebracht und sah die Galeere dort liegen. Das Schiff sah eigentlich recht schön aus. Flache, weiß gestrichene Aufbauten. Mit mir warteten bereits acht Frauen, die ebenfalls in Ketten gelegt waren, offensichtlich darauf, auf die Galeere gebracht zu werden. Alle trugen wie ich einen Keuschheitsgürtel sowie Hand- und Fußschellen. Keine der Frauen sagte allerdings ein Wort.
20. RE: Das Sträflingscamp

geschrieben von analplayer am 23.08.24 17:49

Hallo ZdBdLa,

die Geschichte gefällt mir nach wie vor sehr gut; vielleicht -ohne besserwisserisch wirken zu wollen- ein kleiner redaktioneller Hinweis

Habe ich die Kapitel 10 bis 14 verpasst, oder warum kommt nach Kapitel 9 direkt Kapitel 15 ?

Liebe Grüße
Friedhelm
21. RE: Das Sträflingscamp

geschrieben von ZdBdLa am 25.08.24 20:03

Kapitel 11: Verbringung auf die Galeere

Mit mir warten acht Frauen darauf, die offensichtlich ebenfalls auf die Galeere gebracht zu werden. Einige Aufpasser hatten sich um uns herum gruppiert.

Eine nach der andere der Frauen wurden die Ketten zwischen den Hand- und Fußschellen entfernt und sie wurden anschließend auf die Galeeren gebracht. Dann war ich an der Reihe. Auch ich wurde von der Fesselung befreit. Leider währte die kettenlose Zeit nur wenige Minuten.

Danach bringt mich ein angsteinflößender Aufpasser auf das Schiff. Dass der Mann an seinem Gürtel eine Peitsche und Pistole trägt, macht ihn nicht gerade sympathischer. In Inneren ging es eine Treppe hinunter und wir passierten einige Türen, die allerdings verschlossen waren. Schließlich kamen wir zu einem Bereich, der durch eine vergitterte Tür abgetrennt war.

Ein Gestank – unter anderem eine Mischung aus Schweiß und Fäkalien – kam mir entgegen. Aber ich hatte keine Wahl. Die Tür wurde geöffnet und mein Begleiter schob mich in den dahinter liegenden Raum. Dieser war komplett mit Metallplatten, vermutlich Aluminium ausgekleidet. In der Mitte war ein erhöhter Gang, während links und rechts die Rudersträflinge saßen. Es gab jeweils Abteilungen, die mit Männern und solche, die mit Frauen besetzt waren. Diese wechselten sich ab.

Der Wachmann deutete auf einen freien Platz und sagte, „Das ist Dein Platz“. Ich musste mich auf den mir zugewiesenen Platz setzen und eine Kette wurde abwechselt durch die Schellen an meinen Fußgelenken und am Boden eingelassene Ringe gefädelt und anschließend am Mittelgang mit einem Schloss fest verschlossen. Somit konnte waren meine Füße fest mit der Galeere verbunden und deren Bewegungsfreiheit deutlich eingeschränkt. Vor mir war das Ruder zu sehen, von dem zwei Ketten mit Vorhängeschlössern am Ende herunterhingen. Diese wurden mit den Schellen um meine Handgelenke verbunden. Für die Notdurft standen Eimer mit Deckeln bereit, die dann im Meer entleert wurden.

So saß ich angekettet auf der Galeere. Ich blickte zu meiner linken und erkannte Monique. Ich begrüßte sie mit einem freundlichen 'Salut'. Sie erzählte mir, dass sie bereits seit einigen Monaten auf der Galeere sei. Man hatte ihr allerdings vor einer Woche ihre schönen Haare abrasiert. Ob dieses Schicksal auch mir eines Tages drohen wird?, dachte ich so bei mir.

Dann beginnt die erste Ruderüberfahrt. Von einem Tonband wurde uns der Rudertakt vorgegeben. Ich rudere so gut, wie ich konnte, hatte aber erhebliche Schwierigkeiten, den Takt zu halten. Meine Muskeln taten nach kürzester Zeit höllisch weh und meine Kräfte ließen immer mehr nach. Ich konnte schon längst nicht mehr, wusste aber, dass ich weiter rudern musste. Hinzu kam, dass sich Blasen an den Händen. Jeder weitere Ruderschlag bereitete mir mehr Probleme.

Als endlich ertönt das Signal zum Anhalten. Ich sacke völlig erschöpft zusammen und legen meinen Oberkörper auf das Ruder. Die Aufseher haben ein Einsehen und geben mir und den anderen neuen Rudersträflingen als erstes etwas zu Essen – wieder einmal einen undefinierbaren Brei – und etwas zu trinken – diesmal Wasser, das mit etwas Apfelsaft versetzt war.

Was ich mir anfangs nicht vorstellen konnte, geschah. Mit der Zeit komme ich mit dem Rudern immer besser zur recht. Alle drei Tage werden wir mit kaltem Wasser abgespritzt. Essen, das heißt den meist undefinierbaren Brei, gab es morgens, mittags und abends.

An Bord wurden sowohl männliches als auch weibliches Wachpersonal eingesetzt. Während die Wachmänner hauptsächlich lange Hosen, Hemden, Jacketts und Halbschuhe trugen, hatten die Frauen offensichtlich die Wahl zwischen Röcken verschiedener Länge, Bluse, Crop-Top und verschiedenen Stiefeln.

Eines Tages kommen zwei Wärterinnen zu mir und eröffnen mir, dass ich heute an das Motivierungssystem angeschlossen werde. Schon bei dem Wort 'Motivierungssystem' schwante mir nichts Gutes. Aber was dann mit mir geschah, hätte ich mir zuvor nicht vorstellen können. Eine der beiden Wärterinnen schloss meinen Keuschheitsgürtel auf und führte eine Art Dildo in mich ein. Dieser war unten schwarz und oben aus Metall. Die Wärterin verwendete zum Glück eine Art Gleitcream. Danach schlossen sie meinen Keuschheitsgürtel wieder zu und steckte die unten aus dem Dildo herauskommenden Kabel in eine Art Steckdose. Anschließend verschloss sie den Stecker, sodass dieser nicht einfach herausgezogen werden konnte. Dann drückte sie auf einen roten Knopf. Ich kannte das Gefühl, wenn 1000 Nadeln einem gleichzeitig stechen von dem Halsband, welches ich in der Villa des Kommandanten tragen musste. Jedoch war es jetzt im Unterleib und daher ein ganz anderes Gefühl. Hinzu kam, dass das verfluchte Ding nicht gerade klein war und daher bereits das normale Tragen für mich sehr unangenehm war.

Eine der beiden Wärterinnen ging, während die andere sich demonstrativ vor mir aufbaut und verkündet, dass jetzt das Lotterleben ohne Motivation für mich vorbei ist. Dann zog sie ihren Rock hoch und die Unterhose herunter und forderte mich auf, sie ein wenig zu verwöhnen. Als ich mich weigerte, betätigte sie zweimal den Knopf vom Motivierungssystem.
Ich ärgerte mich fürchterlich über mich selbst. Ich war jetzt schon knapp zwei Jahre im Sträflingscamp und hatte meine Lektion immer noch nicht gelernt. So etwas wie Freiwilligkeit gibt es dort – zumindest für Insassen - nicht. Mir hätte doch von vorne herein klar sein müssen, dass ich, das was die Wärterin von mir begehrte, nicht verhindern konnte. So verwöhnte ich schließend die Wärterin, wie sie es von mir verlangt hatte. Nur die schmerzhaften Stromstöße hätte ich mir ersparen können. In der Folgezeit kamen immer wieder Wachmänner und -frauen zu mir und ließen sich von mir verwöhnen.

Beim Rudern muss ich zudem erkennen, wie ausgereift das verfluchte Motivierungssystem war. Immer wenn ich mal ein wenig träume, das Ruder nicht mit voller Kraft oder nicht vollständig bis hinten durchzog, motiviert es mich mit einem schmerzhaften Stromschlag. Mit der Zeit schaffe ich es, besser zu rudern, was sich auch durch zeigt, dass das System mich kaum noch „motivieren“ musste.

Ich war nun schon seit ein paar Monaten auf der Galeere und rechnete täglich damit, dass wir nun verkündet wird, dass mich niemand 'mieten' will und ich mich von meinen langen, blonden Haaren - den letzten Stolz, den ich noch hatte – wohl oder übel - trennen muss. Doch es kam anderes. Auf einmal wurde mir verkündet, dass sich doch ein Interessent für mich gefunden hat und ich in drei Tagen die Galeere verlassen kann und ins Camp zurück gebracht werden.
Ich war überglücklich und versprach Monique, dass ich alles versuchen werde, auch sie aus dieser Hölle zu befreien.

Dann ist es endlich soweit. Im nächsten Hafen werde ich losgekettet und auch der Dildo vom Motivierungssystem wird entfernt.

Statt dessen verbindet man meine Fußschellen mit einer Kette und schließt meine Handschellen auf dem Rücken zusammen. Auch die bekannte Windel und der Knebel wurden mir wieder angelegt und gesichert. Der Keuschheitsgürtel wurde mir aber nicht abgenommen.

Offensichtlich hatte der Kommandant oder der Betreiber des Camps eine Möglichkeit gefunden, wie er noch mehr Gefangene in einem Lieferwagen transportieren kann. Den Lieferwagen kannte ich noch von der Hinfahrt. Allerdings waren anstatt der Bänke nun oben und unten jeweils Schienen mit Ketten angebracht. Zuerst mussten sich jeweils in Zweierreihen links und rechts insgesamt 12 Frauen hinstellen und wurden fest gekettet. Dann wurden wir restlichen Frauen in der Mitte platziert. Unsere Hände und Füße wurden jeweils an die Ketten angeschlossen. Wir standen so eng, dass meine Brüste den Rücken meiner Vorderfrau sowie die Frauen hinter sowie rechts und links von mir, meinen Körper berührten. Die Tür wurde geschlossen, sodass es stockfinster im Transporter war. Eine Klimaanlage war nach wie vor nicht vorhanden, sodass der Schweiß bald uns allen in Strömen herunter lief.

Jedes Mal, wenn der Transporter abbog oder abbremste kam es zu einem intensiveren Körperkontakt mit meinen Leidensgenossinnen. Im Transporter wurde es immer heißer. Schließend hing ich nur noch im Wagen. Endlich war die Fahrt zu Ende.
22. RE: Das Sträflingscamp

geschrieben von ZdBdLa am 28.08.24 13:47

Kapitel 12: Mein neuer Dienstherr

Als wir endlich wieder im Camp ankamen, hing ich bereits seit einiger Zeit halb ohnmächtig im Transporter. Vielen meiner Mitleidensgenossinnen erging es nicht besser. Die Tür von Transporter wurde geöffnet und die Wärter öffneten bei einer nach der anderen die Schlösser. Einige Sträflinge holten uns heraus und versorgten uns. Sie brachten uns in den Schatten und gaben uns erst einmal Wasser. Langsam kam ich wieder zu mir.

Nachdem wir uns alle von den Strapazen des Transportes mehr oder minder erholt hatten, wurden wir alle mit einem Gartenschlauch abgespritzt. Anschließend kamen zwei Wachmänner. Der eine rief nach und nach unsere Nummern auf und zeigte jeweils, wo wir uns hinsetzen sollten. Mit mir wurden fünf weitere Frauen an neue 'Besitzer' vermietet. Die restlichen Frauen mussten etwas zu gleichen Anteilen ins Camp bzw. sie wurden zum Weitertransport vorbereitet. Der andere Wachmann stand hinter dem ersten Wachmann und hielt sein Maschinengewehr drohend vor sich.
Uns sechs Frauen wurden zuerst die Hände mit einer kurzen Kette und danach die Füße mit einer etwas längeren Kette zusammen gebunden. Anschließend legte man uns allen ein Halsband an und verschloss es. Auf meinen Halsband stand „Inmate 384“ und die Adresse des Camps. Als letztes hängte er uns noch einen Beutel mit unseren persönlichen Habseligkeiten um. Danach brachte man uns vor das Tor des Camps. Unsere 'Mieter' warteten bereits auf uns. Ich erkannte meinen 'Mieter' sofort. Es war jener Herr, der mich seinerzeit in der Villa des Kommandanten so anständig behandelt hatte. Einer der Wärter übergab ihm einen Beutel mit den Schlüsseln für meine Ketten und meinen Keuschheitsgürtel.

Ich folgte ihm zu seinem Wagen. Er öffnete die Tür und ließ mich einsteigen. Wir fuhren zu seinem Landsitz. Auf der Fahrt erklärte mir mein Mieter, dass er sämtliche meiner Schulden übernommen hätte. Diese Übernahme geschehe, ohne dass er von mir irgendetwas erwarten würde.

Schließlich erreichten wir seinen Landsitz. Er lag auf einem kleinen Hügel umgeben von Kilometerlangen Plantagen. Ich konnte Orangen, Zitronen, Oliven und Bananen erkennen. Der Landsitz selbst bestand aus mehreren Wirtschaftsgebäuden und einem stattlichen Herrenhaus. Das Herrenhaus hatte zwei Stockwerke und ein Dachgeschoss. Prägend waren die Säulen, die jeweils im Erd- und Obergeschoss einen überdachten Bereich abstützten.

Mein neuer Herr übergab mich einer seiner Hausangestellten, damit diese sich um mich kümmern konnte. Auch die Schlüssel, die er im Camp erhalten hatte, händigte er ihr aus. Die Angestellte bat mich, ihr zu folgen. Wir gingen ins Dachgeschoss. „Dies ist Dein neues Zimmer“, sagte sie zu mir. „Du wirst Dir das Zimmer mit einer anderen Strafgefangenen teilen.

Das Zimmer war mit zwei Betten, zwei Schränken sowie einem Tisch und Stühlen möbliert. Sogar ein kleines Radio war vorhanden. Eine weitere Tür ging vom Zimmer ab. Sie stand offen und gab den Blick auf ein Badezimmer mit Dusche und WC frei.

Auf dem Bett lag eine Dienstmädchen-Uniform. Diese war aller deutlich züchtiger als jene, die ich seinerzeit in der Villa des Kommandanten tragen musste. Der Rock ging bis zu meinen Knien und das Oberteil hatte T-Shirt-lange Ärmel. Selbstverständlich war die Uniform auch nicht bauchfrei. Die Angestellte öffnete den Schrank und erklärte mir, dass sich dort diverse Kleidungsstücke für mich befinden würde.

Sie erklärte mir, dass ich erst einmal mich in aller Ruhe fertig machen und dann meine Hausmädchenuniform anziehen soll. Sie öffnete meinen Keuschheitsgürtel und entfernte die Kette zwischen meinen Handgelenken. Du musst leider als Sträfling eine Kette zwischen Deinen Fußgelenken tragen, das ist Vorschrift. Allerdings gehen wir später zum Schmied und Du bekommst filigranere Fesseln.

Ich ging in die Dusche und machte mich fertig. Anschließend zog ich die Dienstmädchenuniform an. Man hatte wirklich an alles gedacht. Meine Unterhosen waren wie ein Bikini seitlich zum Binden und die Uniform passte wie angegossen.

Als ich mich der Hausangestellten präsentierte, sagte diese, dass man mich so Besuchern des Hauses vorzeigen kann. Dann erklärte sie mir meine Aufgaben: „Wie gesagt, wirst Du Dir das Zimmer mit einer weiteren Strafgefangenen teilen. Allerdings nicht lange. Deine Zimmergenossin wird in zwei Monaten entlassen. Eure Aufgabe ist es, die Herrschaften und deren Gäste zu bedienen. Ihr arbeitet 6 Tage die Woche und habt einen Tag frei.“ Seitdem ich im Camp war, hatte ich nicht einmal einen freien Tag. So war ich über den freien Tag bereits überglücklich.
Wenn Du im Dienst bist, musst Du die Dienstmädchenuniform tragen. Die repräsentativen Gänge sind für die hohen Herrschaften und deren Gäste. Wir müssen die versteckten Gänge für das Personal benutzen. Das Dachgeschoss ist sozusagen unser Reich. Hier leben sämtliche Hausangestellte. Wir essen hier und auch die Aufenthaltsräume stehen uns allen zur Verfügung. In der Zeit von 6:00 Uhr morgens bis 22:00 Uhr bei Veranstaltungen länger muss immer ein Dienstmädchen bereit stehen, falls die Herrschaften Euch rufen. Nachts darfst Du das Haus nicht verlassen. Das ist Vorschrift. Ich bedankte mich bei der Hausangestellten.

Ich begann sodann, das Essen den Herrschaften zu servieren und nachher die Teller wieder abzuräumen. Später hatte mein Hausherr ein Treffen mit Geschäftspartnern. Ich wartete mit auf dem Rücken verschränkten Händen in einer Ecke des Raumes. Sobald ich gerufen wurde, trat ich zum Tisch und bediente die Anwesenden.

Rückwirkend muss ich sagen, dass ich auf dem Landsitz das erste Mal mit Respekt behandelt wurde. Oliver war immer der Ansicht, dass ich sein Hausmädchen und nicht seine Sex-Sklavin sei. Einmal erkannte mich einer seiner Besucher und fragte, ob er sich mich einmal ausleihen dürfe. Er hätte sich ja bereits in der Villa des Kommandanten von meinen Vorzügen überzeugen können. Oliver lehnte dies kategorisch ab.

Als die Entlassung meiner Zimmergenossin anstand, fragte er mich, ob ich eine Strafgefangene kennen würde, die ihre Nachfolge antreten könnte. Ich erzählte ihm von Monique, wies aber darauf hin, dass man ihr die Haare abrasiert habe. Vier Wochen später stand Monique tatsächlich bei mir im Zimmer und war überglücklich.

So verbrachte ich die Zeit, bis meine Berufungsverhandlung anstand. Oliver sagte, dass ich für diese zurück ins Camp müsse und wünschte mir für diese alles Gute. Gerne würde er mich weiter bei sich 'beschäftigen', jedoch würde das Camp mich aktuell nicht zur Vermietung anbieten. Unaufgefordert gab er mir ein Schreiben für die anstehende Berufungsverhandlung mit, in dem er mein anstandsloses Verhalten bei mir bestätigte. „Wenn Sie mich für eine Aussage brauchen, lassen Sie es mich einfach wissen“ fügte er an.
23. RE: Das Sträflingscamp

geschrieben von ChasHH am 28.08.24 18:02

Na, das ist ja wenigstens ein kleiner Lichtblick.
24. RE: Das Sträflingscamp

geschrieben von ZdBdLa am 08.09.24 12:40

Kapitel 13: Die Berufungsverhandlung

Nach drei Jahren stand die erste Verhandlung, auf der entschieden werden sollte, ob der Rest meiner Strafe zur Bewährung ausgesetzt werden soll, an. Die Berufungsverhandlungen finden per Videokonferenz statt, sodass ich nicht von Mexiko in die USA gebracht werden musste bzw. der Richter, Staatsanwalt und mein Anwalt dorthin. Im Vorfeld hatte ich eine Videokonferenz mit meinem Anwalt, die mir Oliver freundlicherweise ermöglichte. Hätte ich diese über das Camp geführt, wäre mein Konto sicherlich mit 500 Dollar belastet worden.

Mein Anwalt erzählte mir, dass es darauf angekommen wird, das Gericht von meiner Läuterung zu überzeugen. Hierfür sei es wichtig, dass ich Fürsprecher, die meine positive Entwicklung bestätigen können, präsentieren kann. Staatsanwalt und Richter seien zwei harte Brocken, da beide für ihre unnachgiebige Haltung bekannt seien. Oliver stellte mir selbstverständlich eine entsprechende Bescheinigung aus. Als er sie mir übergab, sagte er, dass er mich noch gerne länger beschäftigt hätte.

Ich ging zum Kommandanten und bat auch ihn um eine entsprechende Bestätigung. Er erklärte sich tatsächlich hierzu bereit und fragte, welche Gegenleistung ich ihm anbieten kann. Ich antwortete, dass ich ihm nichts anbieten kann, was er sich auch nicht auf anderem Wege beschaffen kann – noch nicht einmal meinen Körper. Im Übrigen habe ich den Zettel, auf dem alle meine Rechte aufgeschrieben sind, nicht vergessen. Er antwortete, dass ihm mein Körper erst einmal reichen würde. Normalerweise hätte ich ihn für diese Bemerkung eine gescheuert. Unter den Umständen ließ ich mich auf den 'Deal' ein. Stolz war ich darauf nicht, vielmehr habe ich mich dafür auch geschämt. Ich würde allerdings auch lügen, wenn ich sagen würde, dass ich nicht auf meine Kosten gekommen sei.

In der Berufungsverhandlung konnte ich dann die Schreiben von Oliver und vom Kommandanten vorlegen, in denen ich als Mustergefangene beschrieben wurde. Allerdings war ich mir nicht sicher, ob ich mir mit dem Schreiben des Kommandanten tatsächlich einen Gefallen getan habe. Offensichtlich war dem Herrn sein Ruf vorausgeeilt. Der Richter fragte mich, ob ich für die Beurteilung eine Gegenleistung erbringen musste.

Ich sagte „Ich habe mit ihm geschlafen.“ „Wenigstens sind sie ehrlich.“, antwortete der Richter und fügte hinzu, dass ich die erste bin, die dies sofort zugibt. Es folgte eine Diskussion über die schwere meiner Strafe und ob ich die Zeit genutzt hatte, mich zu bessern.

Der Staatsanwalt sagte, dass er – nicht zuletzt aufgrund Olivers Beurteilung - die Aussetzung der Reststrafe zur Bewährung mittragen könnte. Richter führte aus, dass dies anhand der Dokumenten Verfehlungen von mir - u.a. die Verurteilung zur Galeerenstrafe - nicht in Frage kommen. Auch mein Einwand, dass ich hierzu verurteilt wurde, da ich mich weigerte, mich weiter zu prostituieren, ließ er nicht gelten.

Der Richter wollte gerade damit beginnen, sein Urteil zu verkünden, als er vom Staatsanwalt unterbrochen wurde. „Meine Angestellte hat mich gerade darauf aufmerksam gemacht, dass Reste von KO-Tropfen und von THC im Blut der Verurteilten gefunden wurden. Der Richter und mein Anwalt erklärten beide, dass dies nicht aus den Unterlagen, die sie von der Staatsanwaltschaft erhalten haben, hervorgehen würde. Ich wies darauf hin, dass in der Anklageschrift stand, dass in meinem Blut zwar Alkohol aber keine Drogen gefunden wurden. Dies kann aber nicht sein, da ich am Tag zuvor Cannabis konsumiert hatte.

Der Richter wollte von Staatsanwalt wissen, wie so etwas passieren kann. Der Herr entschuldigte sich für das Durcheinander, wies aber darauf hin, dass er das Amt erst vor eineinhalb Jahren übernommen habe. Mein Anwalt führte aus, dass ich vor Gericht angegeben hatte, dass ich mich an die Ereignisse der betreffenden Nacht nicht mehr erinnern kann. Wenn ich tatsächlich KO-Tropfen im Blut gehabt hätte, würde er diese Aussage in einem anderen Licht sehen.

Der Richter ordnete an, dass ich auf Staatskosten zurück in die USA gebracht werde und der Prozess neu aufgerollt werden soll. Ich war über den Verlauf der Anhörung überaus glücklich. Bestand jetzt doch die Möglichkeit, dieser Hölle endlich zu entfliehen.
25. RE: Das Sträflingscamp

geschrieben von ChasHH am 08.09.24 17:23

Tja, Finger im Po, Mexiko...
26. RE: Das Sträflingscamp

geschrieben von ZdBdLa am 21.09.24 17:24

Kapitel 14: Rücktransport in die USA

Über den Beschluss des Richters war ich überglücklich, bestand doch für mich die reale Chance, dass ich diesem Camp endgültig entfliehen kann. Zunächst wusch ich mein altes Kleid, welches ich bei meiner Verhaftung getragen hatte, aus.

Dann wartete ich darauf, dass ich endlich abgeholt werde. Plötzlich war es dann endlich soweit. Mir wurde mir mitgeteilt, dass in zwei Stunden zwei Marschalls kommen werden, um mich in die USA zurück zu bringen. Ich zog mein Kleid an und packte meine Gefängnisuniform in meine Tasche. Diese gab ich dann einem der beiden Marschalls und bat ihn, es mir zu ermöglichen, diesen mitzunehmen. Er packte meine Sachen in seine Tasche.

Anschließend legten mir die beiden Marschalls eine Kette um die Hüfte, steckten das Endstück durch ein Kettenglied und befestigtem an diesem Handschellen, mit der sie meine Hände fixierten. Anschließend legten sie mir Fußschellen an. So begleiteten sie mich aus dem Camp hinaus. Als wir das Camp verlassen wollten, fragte mich einer der Angestellten, wo meine Gefängnisuniform sei. Ich antwortete, dass ich nur die Kleidung mitnehmen würde, was ich am Leibe tragen würde. Meine Uniform würde sich meiner Kiste befinden. Ich bot an, zurück zu gehen und diese dem Angestellten, diese auszuhändigen. Einer der Marschalls entgegnete, dass wir uns beeilen müssen, um noch das Flugzeug zu erreichen.

So verließen wir das Camp, stiegen in das Auto der Marschalls, welches vor dem Tor geparkt wurde. Wir fuhren los in Richtung Flughafen. Im Auto händigte mit der Marschall den Beutel mit meiner Gefängnisuniform wieder aus. Auf dem Weg dorthin erhielt einer der Marschalls einen Anruf auf seinem Handy. „Mit Deinem Weiterflug wird es heute nichts mehr. Wir müssen heute in Mexiko übernachten.“
Wir fuhren zu einem Motel. Unsere Unterkunft für die Nacht bestand aus einem Wohnzimmer und drei Schlafzimmern. Einer der Marschalls erklärte mir, dass es leider nicht gestattet sei, mir die Hand- und Fußschellen abzunehmen und ich zusätzlich angekettet werden muss. Ich entgegnete, dass dies wohl Vorschrift sei und man dagegen nicht machen könne. Der andere Marschall holte aus dem Auto eine Kette. Diese hatte an einem Ende einen etwas größeren und am anderen Ende einen etwas kleineren Ring. Er führte die Kette um mein Bettgestell herum und dann den kleiner Ring durch den größeren. Anschließend öffnete er meine Handschellen, zog diese aus der Lasche und stülpte den kleineren Ring über das Endstück und fixierte beides wieder mit meinen Handschellen. So war ich fest an mein Bett gekettet und konnte gerade noch so in unser gemeinsames Wohnzimmer. Die Tür des Apartments konnte ich allerdings schon nicht mehr erreichen – geschweige denn, dieses verlassen.

Von der Rezeption hatten die Marschalls den Prospekt von einem Lieferservice mitgenommen. Ich durfte mir ein Essen aussuchen. Es war das erste Mal, dass mir dies seit drei Jahren vergönnt war. Zuerst wählte ich eine einfache Pizza und eine kleine Cola. Nachdem mir einer der Marschalls gesagt hatte, dass das Budget schon etwas mehr hergeben würde, entschied ich mich dann für eine etwas aufwendigere Pizza, zusätzlich einen gemischten Salat und eine große Cola. Sogar ein Eis als Nachtisch war noch im Budget.

Als dann der Bote mit dem Essen kam, wurden mir sogar die Handschellen aufgeschlossen. Ich sollte dies aber nicht weiter erzählen. So verspeiste ich mein Essen, sah noch ein wenig mit den Marschalls fern und ging sehr früh schlafen. Trotz der Tatsache, dass die Marschalls mir die Handschellen wieder angelegt hatten, war ich vom Tag derart geschafft, dass ich umgehend einschlief. Für den Morgen hatten die Marschalls bereits Frühstück für uns organisiert. Anschließend ging es weiter zum Flughafen. Dort erwartete uns bereits Mitarbeiter der örtlichen Flughafensicherheit und vom Autovermieter. Die Marschalls gaben das Auto zurück und wir gingen zusammen mit dem Mitarbeiter der Flughafensicherheit zu deren Flughafenwache. Ich wurde in eine der Zellen gesperrt und musste dort die nächsten Stunden bis meine Flug in die USA ging, verbringen. Die Hand- und Fußschellen wurden mir selbstverständlich nicht abgenommen. Wenigstens hatte ich die Möglichkeit zur Toilette zu gehen und wurde ordnungsgemäß verpflegt.

Nach einigen Stunden Wartezeit kamen die Marschalls im Begleitung des Sicherheitsmitarbeiters wieder zu mir. Zu meiner großen Verwunderung trugen sie Zivilkleidung. Ich dachte mir allerdings nichts dabei. Sie baten mich, noch einmal auf Toilette zu gehen, da dies während des Fluges nur in absoluten Ausnahmefällen möglich ist.
Dann wurde mir eine Kapuze über den Kopf gezogen, sodass ich nichts mehr sehen konnte. Die Marschalls erklärten mir, dass dies notwendig ist, damit niemand von den internen Bereichen des Flughafens, die zum Transport von Gefangenen verwendet werden, zur Kenntnis bekommt.
Ich wurde durch scheinbar endlose Gänge geführt. Schließlich spürte ich, dass wir das Gebäude verlassen haben. Ich musste in ein Auto einsteigen und die Fahrt begann. Der Wagen hielt an und mir wurde die Haube vom Kopf genommen. Es dauerte ein wenig, bis sich meine Augen an die Helligkeit gewöhnt hatten. Dann erkannte ich, dass wir uns auf dem Rollfeld befanden. Vor uns stand ein Linien-Flugzeug. Ich hatte eigentlich damit gerechnet, mit einem speziellen Gefangenenflug in die USA gebracht zu werden. Wir gingen die Treppe zum Flugzeug hinauf. Die Reinigungskräfte waren gerade damit beschäftigt, das Flugzeug zu reinigen.

Die Marschalls gingen mit mir bis zur letzten Reihe. Dort nahmen sie links und rechts von mir Platz. Nur wenn man ganz genau hinsah, konnte man erkennen, dass ich Hand- und Fußschellen trug. Die Marschalls erklärten mir, dass sie Zivilkleidung tragen würden, damit wir nicht gleich als Gefangenentransport erkannt werden.

Die Stewardess auf dem Flug war sehr aufmerksam und versorgte uns sehr zuvorkommend. Einige Male gingen Passagiere an uns vorbei zur Toilette. In den USA angekommen musste ich warten, bis alle anderen Passagiere das Flugzeug verlassen hatten. Das Flugzeug parkte auf dem Rollfeld und davor wartete bereits ein Polizeiauto auf uns. Den Marschalls wurde ihr Gepäck ausgehändigt. Ich hatte meine paar Habseligkeiten in Handgepäck verstaut. So wurde ich direkt ins örtliche Gefängnis gebracht, in welchem ich bereits die Zeit vor meiner Verurteilung bzw. bevor es nach Mexiko ging, verbracht hatte. Die Marschalls übergaben mich an das Gefängnispersonal. Sie verabschiedeten sich von mir und bemerkten, dass ich mich regelrecht wie eine Mustergefangene verhalten hatte.

Offensichtlich war ich die erste Gefangene, die der Richter vorzeitig aus dem Camp in Mexiko zurück geholt hat. Zumindest brachten mir die übrigen Gefangenen Respekt entgegen und das Personal war mir gegenüber – zumindest für die Verhältnisse in einem Gefängnis – sehr zuvorkommend.

Ich wurde in eine Gefängniszelle gebracht. Wenig später brachte man mir noch mein Essen vorbei. So wartete ich die nächsten Tage darauf, dass meine Berufungsverhandlung endlich losgeht.
27. RE: Das Sträflingscamp

geschrieben von Neuschreiber63 am 22.09.24 09:11

Dann drücken wir ihr die Daumen, dass ihr nach einem langen Leidensweg doch noch Gerechtigkeit widerfährt...
Dass das Camp genauso geschlossen wird wie das Internat kann ich mir aber fast nicht vorstellen, so weit dürfte der Arm der amerikanischen Behörden nicht reichen...
28. RE: Das Sträflingscamp

geschrieben von ZdBdLa am 02.10.24 17:50

Kapitel 15: Freispruch

So war ich wieder in dem Gefängnis, in dem vor einigen Jahren meine Reise nach Mexiko begann. Erst nach dem Aufenthalt in Mexiko wusste ich die Annehmlichkeiten, die das Gefängnis bot, so richtig zu schätzen. Allerdings hoffte ich weiterhin, das Gefängnis in den nächsten Tagen als frei Frau verlassen zu können.

In meiner Hoffnung bestärkte mich mein Anwalt, der mich zwei Tage nach meiner Verlegung besuchte. Der Herr führte aus, dass der Richter seines Wissens noch nie einen Strafgefangenen aus Mexiko hat zurück holen lasse. „Sie sind so zu sagen in Juristenkreisen schon eine Prominente.“ Auch gab er an, dass er bereits ein informelles Gespräch mit dem Staatsanwalt geführt hat. Der Staatsanwalt hat auch keine Erklärung dafür, warum ein falscher Befund meinem Anwalt und dem Gericht vorgelegt wurde. Weitere Untersuchungen würden allerdings noch folgen.

Am vierten Tag war es dann endlich soweit. Mir wurde mitgeteilt, dass ich noch am gleichen Tag vor Gericht zu erscheinen hätte. Gegen 10:00 Uhr kamen dann zwei weibliche Wachen zu mir und legten mir die bekannten Hand- und Fußschellen an. So brachten sie mich ins neben dem Gefängnis gelegenen Gerichtsgebäude.

Die Wachen wollten mich gerade in den Käfig bringen und dort anketten, als der Richter sagte, dass die Fesselung sicher nicht notwendig ist. Als die Wachen ihn ungläubig ansahen ordnete er ausdrücklich an, dass mir die Hand- und Fußschellen abgenommen werden sollen.

Der Richter begrüßte den Staatsanwalt, meinen Anwalt und sogar mich. Dann führte er aus, dass hinsichtlich meiner Person neue Erkenntnisse vorliegen würden, sodass es nach seiner Überzeugung erforderlich sei, den Gerichtsprozess gegen mich neu aufzurollen.

Dann erteilte er dem Staatsanwalt das Wort.

Dieser führte aus, dass es in der Folge einer aus dem Ruder gelaufenen Feier unter Studenten es zu Übergriffen gegen mehrere Polizisten, die von Anwohnern wegen angeblicher Ruhestörung gerufen wurden, gekommen sei. Dabei sei es zu Widerstandshandlungen gekommen, bei denen zwei der Polizisten so stark verletzt wurden, dass diese im Krankenhaus behandelt werden mussten und für eine längere Zeit dienstunfähig waren.
Die Angeklagte hat nachweislich an der Feier teilgenommen und dort – obwohl sie erst 20 Jahre alt war – Alkohol zu sich genommen. In ihrem Blut wurde später 0,54 Promille Alkohol sowie Rückstände von THC – besser bekannt als Haschisch und GHB – auch Liquid Ecstasy oder K.O.-Tropfen bekannt - gefunden. Er habe sich hinsichtlich der Untersuchungsergebnisse beim Labor noch einmal rückversichert. Somit war mein Blutalkohol deutlich geringer als im ersten Prozess angegeben.

Wieso dem Gericht und meinem Verteidiger ein abweichender Befund zur Verfügung gestellt wurde, ist Gegenstand von zurzeit laufenden hausinternen Ermittlungen. Hierfür entschuldigte sich der Staatsanwalt ausdrücklich. Er wies aber darauf hin, dass er die Position erst vor zwei Jahren und somit deutlich nach meiner Verurteilung angetreten hätte.

Vor diesem Hintergrund macht mir die Staatsanwaltschaft den Vorwurf, dass ich in der Öffentlichkeit Alkohol konsumiert hätte, obwohl dies erst mit 21 Jahren zulässig ist. Der Konsum von THC ist ebenfalls strafbar - aber jedoch bereits verjährt. Die Staatsanwaltschaft verzichtet daher diesen zur Anklage zu bringen.

Auch kann die Staatsanwaltschaft nicht nachweisen, dass ich tatsächlich an den Übergriffen auf die Polizei beteiligt war. Aufgrund des GHBs in meinem Blut kann man allerdings davon ausgehen, dass ich entscheidungsunfähig gewesen sei. Daher kann der Vorwurf der Beteiligung an einer gemeinschaftlich begangenen Straftat nicht mehr aufrecht zu halten.

Der Richter fragte meinen Anwalt, ob ich mich zu den Vorwürfen äußern möchte. Mein Anwalt bejahte dies und gab mir das Wort.
Ich erklärte, dass ich Alkohol und auch Hasch zu mir genommen hatte und bereit bin, die Konsequenzen zu tragen. Im Übrigen hatte ich bereits bei der ersten Vernehmung und im Prozess angegeben, dass ich mich an die Vorgänge nicht mehr erinnern kann. Vor dem Hintergrund, dass man mir offensichtlich K.O.-Tropfen verabreicht hatte, erscheint dies jetzt in einem anderen Licht.

Ich erkundigte mich nach dem Gesundheitszustand der seinerzeit verletzten Polizisten. Der Staatsanwalt sagte mir, dass diese keine bleibenden Schäden zurück behalten würden und wieder im Dienst seien. Ich fragte, ob es nicht möglich sei, den Rest meiner Gefängnisstrafe zur Bewährung auszusetzen.

Richter sagte, dass unter Berücksichtigung der aktuellen Kenntnisse, überprüft werden muss, ob die seinerzeit gegen mich verhängte Strafe meiner Tat und meiner Schuld angemessen gewesen sei. Mein Anwalt flüsterte mir zu, dass ich eine deutlich geringere Strafe zu erwarten hätte.

Der weitere Verlauf des Prozesses brachte dann keine weiteren neuen Erkenntnisse. Schließlich wurden dann die Schlussplädoyers gehalten.

Sowohl der Staatsanwalt als auch mein Anwalt führten aus, dass lediglich mein Alkoholkonsum vor Gericht relevant sei. Der Drogenkonsum sei bereits verjährt und eine persönliche Beteiligung an an Angriffen auf die Polizisten sei mir nicht nachzuweisen. Da ich durch die K.O.-Tropfen im Zustand einer vorübergehenden Bewusstseinsstörung gewesen sei, würde auch eine kollektive Tatausführung nicht in Frage kommen. Ich finde es übrigens immer bemerkenswert, wie sich die Juristen ausdrücken.

Mein Anwalt wies darauf hin, dass – falls jetzt eine geringere Freiheitsstrafe gegen mich verhängt wird – ich zu entschädigen sei und auch die mir in dieser Zeit seitens des Camps berechneten Kosten zu erstatten seien. Er bat den Staatsanwalt sich das geschäftliche Treiben des Sträflingscamps genauer anzuschauen.

Dann erteilte der Richter mir das letzte Wort. Ich erklärte, dass es mich beruhigen würde, dass es den seinerzeit verletzten Polizisten wieder besser gehen würde und bat den Staatsanwalt aufzuklären, warum falsche Gutachten vor Gericht und meinem Anwalt vorgelegt wurden. Dabei soll er bitte auch meine ebenfalls verurteilten Kommilitonen nicht vergessen soll.

Meine Freiheitsstrafe wurde dann auf drei Monate reduziert und seitens des Gerichtes wurde mir eine Entschädigung für die zu unrecht gegen mich verhängte Gefängnisstrafe zugestanden und auch die Rückzahlung der mir in Rechnung gestellten Kosten des Camps wurde angeordnet. Weiter wurde angeordnet, dass die Staatskasse meine Kosten und notwendigen Auslagen übernimmt und mir aus der Gerichtskasse 100 Dollar auszuzahlen sind, damit ich die Ausgaben der nächsten Tage bestreiten kann.

Nachdem der Richter die Gerichtsverhandlung beendet hatte, fragte ich meinen Anwalt, wann ich mit einer Auszahlung der mir zugestandenen Gelder rechnen kann. Er erklärte mir, dass er die Auszahlung der Haftungsentschädigung sofort beantragen würde, eine Auszahlung allerdings bis zu 4 Wochen dauern könne. Die Ansprüche gegen die Betreiber des Camps müssen wir vermutlich einklagen.

Wenigstens konnte ich das Gerichtsgebäude als freie Frau verlassen, nachdem mir meine persönlichen Sachen ausgehändigt wurden.

Später meldete sich eine ehemalige Mitarbeiterin des Staatsanwaltes und gab an, dass es zwischen dem Betreiber des Camps und dem damaligen Staatsanwalt eine Absprache gab, bei gut aussehenden Angeklagten die Befunde so zu manipulieren, dass es zu einer Verurteilung kommt. Hintergrund war, dass wir im Bordell des Camps arbeiten sollten. Um ihre Aussagen zu untermauern legte die Mitarbeiterin den entsprechenden E-Mail-Verkehr vor. Der jetzige Staatsanwalt nahm sich sofort des Falls an und leitete umgehend Ermittlungen gegen seinen Vorgänger und den Betreiber des Camps ein.
29. RE: Das Sträflingscamp

geschrieben von ChasHH am 05.10.24 09:36

Da bin ich ja mal gespannt, wie das weitergeht mit dem Ex-Staatsanwalt...
30. RE: Das Sträflingscamp

geschrieben von m.skorpion am 05.10.24 20:13

Hallo,
sehr schöne spannende Geschichte. Warum folgt auf Kapitel 14 direkt Kapitel 22? Fehlen die anderen Kapitel, oder ist nur die Nummerierung falsch?
LG
31. RE: Das Sträflingscamp

geschrieben von ZdBdLa am 08.10.24 19:22

Zitat
Hallo,
sehr schöne spannende Geschichte. Warum folgt auf Kapitel 14 direkt Kapitel 22? Fehlen die anderen Kapitel, oder ist nur die Nummerierung falsch?
LG

Ich habe es korrigiert. Es war ein Fehler in der Nummerierung.
32. RE: Das Sträflingscamp

geschrieben von ZdBdLa am 12.10.24 11:20

Kapitel 16: Das Ende der Geschichte

In knapp drei Wochen stand die Wahl des Gouverneurs an. Der aktuelle Amtsinhaber führte in den Umfragen mit großem Vorsprung. Die Einführung des Camps für straffällige Ausländer wurde von der Mehrheit der Bürger befürwortet und hatte maßgeblich zu seiner Beliebtheit beigetragen.

Ich verließ das Gerichtsgebäude als freie Frau, verabschiedete mich von meinem Anwalt und dankte ihm für alles. Ca. zwei Stunden später lief er mir zufällig über den Weg. Er erzählte mir, dass der Amtsinhaber auf einer Wahlkampfveranstaltung gegen mich gewettet hätte. Er zeigte mir auf seinem Smartphone Ausschnitte der Rede. Mir wurde schlecht. Kann der Herr mich nicht jetzt, wo festgestellt wurde, dass ich unschuldig war, in Ruhe lassen? Scheinbar nein.

Völlig frustriert schlenderte ich so durch die Straßen der Stadt. Plötzlich kam ich zur Wahlkampfveranstaltung eines seiner Gegenkandidaten. Konnte ich auf dem Mitschnitt, den mir mein Anwalt gezeigt hatte, sehen, dass dort mehrere zehntausend Zuhörer waren, so hatte der Gegenkandidat allenfalls zweitausend Anhänger versammelt.

Da ich sowieso nichts zu tun hatte und auch nicht wusste, wo ich hin sollte, blieb ich stehen und hörte zu. Der Herausfordere setze sich sehr kritisch mit der Gefängnispolitik des Amtsinhabers auseinander. Ohne meinen Namen zu nennen wies er darauf hin, dass gerade heute wieder festgestellt wurde, dass eine junge Dame zu Unrecht verurteilt wurde und mehrere Jahre in dem berüchtigten Ausländerknast verbringen musste.
Ich ging Richtung der Bühne und stieg hinauf. Oben angekommen wurde ich von zwei der Ordner zurückgehalten. Der Kandidat wandte sich zu mir und fragte mich, wer ich sei und was ich will. Ich sagte, dass er gerade über mich in seiner Rede gesprochen habe. Mein Name ist Beatrice Schmidt, in den letzten Jahren wurde ich allerdings nur Sträfling Nummer 0384 genannt.“, füge ich an. Der Kandidat wies seine Ordner an, mich los zu lassen und fragte mich, ob ich ein paar Worte zum Publikum sagen wollte. Ich stimmte zu.

„Ich weiß, dass der aktuelle Amtsinhaber gerade heute auf seiner Wahlkampfveranstaltung über mich gesprochen ist. Ich halte es aber für geboten, einige Tatsachen richtig zu stellen. Ja, ich habe Fehler gemacht - ja, ich habe Alkohol mit 20 Jahren getrunken und auch Hasch geraucht. Ich stehe zu meinen Fehlern bzw. Straftaten und weiß, dass ich die Konsequenzen tragen muss. Es ist nur so, dass mir offensichtlich OK-Tropfen verabreicht wurden. Dies geht aus der Untersuchung meines Blutes, wie sie der Staatsanwaltschaft vorliegt hervor, nicht jedoch aus jener, die meinen Verteidiger und dem Gericht seinerzeit vorgelegt wurde. Derzeit laufen Untersuchungen, wie dies geschehen konnte. Dies ist allerdings ein Fehler, der mich mindestens zwei Jahre meines Lebens gekostet hat.

Ja, ich habe auch mit dem Kommandanten geschlafen. Auch habe ich die Initiative ergriffen. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich dabei nicht auf meine Kosten gekommen bin.
Wahr ist aber auch, dass mir bevor ich in die Villa des Kommandanten gebracht wurde, mir ein sogenanntes Disziplinierungshalsband angelegt und mit einem Schloss gesichert, sodass ich es nicht abnehmen konnte. Mit dem Halsband konnten mir sehr schmerzhafte Elektroschocks verpasst werden. Dies wurde mir auch gleich demonstriert. Ich wurde darauf hingewiesen, dass dies die unterste Stufe sei.
Ferner wurde ich neu eingekleidet. Dann präsentierte ich die Dienstmädchenuniform, die ich in der Villa tragen musste, einschließlich des zugehörigen Stringtangas und sagte, dass man mir eine Spirale eingesetzt hat, um eine Schwangerschaft zu verhindern.
Ich führte weiter aus: „Man muss schon ziemlich naiv sein, um nicht zu kapieren, was das zu bedeuten hat. Im Camp seid Ihr schutz- und rechtlos dem Wachpersonal ausgeliefert und das Halsband macht es nicht besser. Ich wusste, was von mir verlangt wurde und dass ich es nicht verhindern konnte. Ist es da verwerflich, wenn ich zugesehen habe, dass ich auch auf meine Kosten komme und meinen Spaß habe?
Die Hälfte der Zuhörer war sichtlich geschockt, während die andere Hälfte mir applaudierte.

„Ja, ich habe mich prostituiert. Ich habe es auch offiziell freiwillig getan und deutet Anführungszeichen mit meinen Fingern an. Im Camp ist nichts freiwillig. Mir wurde angeboten, in Bordell zu arbeiten und ich habe es ablehnt. Darauf wurde ich ohne einen Tropfen Wasser in sengende Hitze in eine kleine Blechbude gesperrt - 80 mal 80 mal 80 cm groß. Ich hatte somit nur die Wahl, entweder in der Blechhütte – von den Wachen übrigens 'Backofen' genannt – elendig zu krepieren oder mich zu prostituieren.
Ja, ich wurde auch wegen Ungehorsam zur Strafe auf eine Galeere verurteilt. Der Ungehorsam war übrigens, dass ich mich geweigert habe, mich weiter zu prostituieren.

Ich berichtete noch weiter über die Verhältnisse im Camp. Nach meiner Rede bekam ich vom Publikum minutenlangen Applaus. Dies machte mir ein wenig Hoffnung, dass es doch noch Gerechtigkeit in diesem Land geben kann.

Am Ende fragte mich der Kandidat, ob ich ihn auf der Wahlkampftour begleiten würde.
Ich fragte, ob ich dann ein Dach über dem Kopf habe und etwas zu Essen bekomme.“ Der Kandidat schaute mich irritiert an. Ich erklärte ihm, dass ich noch 78 Dollar in der Tasche habe und nicht weiß wo ich bleiben und wovon ich leben soll. Ich bin zwar frei gesprochen worden und bekomme das Geld, welches mir in Rechnung gestellt wurde, zurück. Auch steht mir eine Haftentschädigung zu. Allerdings bekomme ich diese erst in 4 Wochen und hinsichtlich meiner Ansprüche gegen den Betreiber des Gefängnisses muss ich einklagen.

Der Kandidat wies darauf hin, dass der aktuelle Amtsinhaber selbst Opfer wie mich im Regen stehen lassen würde.

Nach der Veranstaltung stellte sich der Kandidat als Roger Smith, vor und füge hinzu: „Für Dich einfach Roger“. Das Team nahm mich mit in ein billiges Motel am Rand der Stadt. Ich war überaus dankbar, dass ich wenigstens ein Dach über dem Kopf hatte.

Auch zwei lokale Fernsehsender waren mit eigenen Kamerateams vor Ort gewesen. Einige der Zuhörer hatten meine Rede aufgenommen und ins Internet gestellt. Wir saßen mit Pizza vorm Fernseher und sahen uns die lokalen Nachrichten an. Meine Rede wurde von den Redaktionen als würdig angesehen, hierüber in den Nachrichten zu berichten. Plötzlich klingelte das Mobiltelefon von Roger. Es war sein Wahlkampfteam vom nächsten Ort. Es teilte uns mit, dass nicht nur die lokalen, sondern auch die nationalen Nachrichten über mich berichten würden.

Die Nachrichten gingen zuerst auf die Rede des Amtsinhabers und das, was er über mich gesagt hatte, ein. Danach erläuterten, dass die Betreffende – also ich – mich dann auf der Veranstaltung des Gegenkandidaten geäußert hätte. Mehrere Passagen meiner Rede wurden in voller Länge gezeigt.

Nach der Übertragung war das Team sich uneins, wie auf die neue Situation reagiert werden soll.
Plötzlich ergriff die Praktikantin das Wort: „Wieso stellen wir Beatrice in dem Mittelpunkt unserer Kampagne? Die Medien scheinen Dich zu lieben.“ Es folgte eine weitere lebhafte Diskussion, ob es nicht zu riskant sei, die komplette Kampagne um zu schmeißen. Schließlich sagte Roger: „Wir sind uns doch einig, dass wir mit unserer bisherigen Kampagne keine Chancen haben, den Amtsinhaber zu schlagen. Auf der anderen Seite haben jetzt mit Beatrice eine einmalige Chance und wären blöd, wenn wir sie nicht ergreifen. Schwierig wird es ohnehin.“

Roger wies seine Leute an, auf den Plakaten darauf hinzuweisen, dass ich auftrete. Waren es beim letzten Auftritt noch 2.000 Besucher, so kamen zum nächsten bereits über 10.000 und wenige Tage später waren es bereits 50.000.

Als erstes erklärte sich die Studentenvertretung der Universität, an der ich bis zu meiner Verhaftung studiert hatte, mit mir solidarisch. Einige Kommilitonen starteten eine Online-Plattform, an welcher meine Mitstudenten ihre Solidarität mit mir ausdrücken konnten. Wenig später schalteten sie diese für alle frei, nachdem sie vielfach dazu aufgefordert wurden. Innerhalb von einer Woche hatten bereits landesweit eine Million Menschen ihre Solidarität mit mir bekundet.
Wenig später tauchten Anstecker mit meinem Bild und der Aufschrift „#384“ auf. Eine meiner ehemaligen Professorinnen betrat den Hörsaal, wies ihre Studenten darauf hin, dass politische Bekundungen im Hörsaal zu unterbleiben hätten, steckte sich dann selbst den Anstecker an und begann mit ihrer Vorlesung. Am Ende der Vorlesung sagte sie noch in Richtung ihrer Studenten: „Dass Sie sie Solidarität mit Frau Schmidt zeigen, in dem sie die Anstecker zeigen, ist schon einmal ein Anfang. Sie sollten zumindest bei der Wahl für Roger Smith stimmen oder noch besser ihn im Wahlkampf unterstützen. Ich persönlich werde mein Foto mit dem Anstecker in den sozialen Medien veröffentlichen und auch eine Stellungnahme zum Strafsystem des Amtsinhabers abgeben. Sollte dieser die Wahl gewinnen, könnte es sein, dass jemand anderes diese Vorlesung im nächsten Jahr hält.

Auch gab einige Tage später eine der größten Frauenrechtsorganisationen des Landes eine Pressekonferenz. Es war zwar nicht Gegenstand, jedoch fragte plötzlich einer der anwesenden Reporter nach einem Statement zu mir. Die Vorsitzende erklärte, dass ich aus ihrer Sicht das Opfer sei.

„Ja, die Frau wurde rechtskräftig zu einer Freiheitsstrafe verurteilt. Ich weiß es ist der Traum vieler Männer: Eine Frau, mit einem Hauch von nichts bekleidet, ihnen schutzlos ausgeliefert, angekettet und zudem mit einem Erziehungshalsband ausgestattet, mit der man ihr jederzeit Elektroschocks verpassen kann, wenn sie nicht pariert. Der Skandal ist, dass dies in einer Einrichtung der öffentlichen Hand geschah. Solange dies noch möglich ist, weiß ich, dass unsere Arbeit noch erforderlich ist und wir werden solange nicht mit ihr aufhören. Ich werde die Frau nicht verurteilen, weil sie versucht hat, aus der Situation das Beste für sich zu machen. Eigentlich habe ich Respekt vor ihr. Ihre Vorstandskollegin erklärte, dass sie alles, was gerade gesagt wurde, absolut mittragen würde, was dann auch die anderen Frauen auf dem Podium bestätigten. Anschließend fügte Sie hinzu: „Wir wollen uns nicht in den lokalen Wahlkampf einmischen, jedoch raten wir allen Wählern und vor allem Wählerinnen genau zu überlegen, ob sie einem Gouverneur wählen wollen, der stolz auf ein System ist, welches derartige Ungerechtigkeiten hervor bringt.

In den nächsten Tagen erklärten sich mehrere weitere Organisationen mit mir solidarisch.

Der Wahlkampf spitzte sich auf eine Entscheidung zwischen dem Amtsinhaber und Roger zu, nachdem fast alle Mitbewerber ihre Kandidatur zurück gezogen haben und ihren Anhängern empfohlen haben, Roger zu wählen. Auch war zu beobachten, dass das landesweite Interesse der Medien am Wahlkampf deutlich anstieg, nachdem der Ausgang wieder spannend geworden war.

Wenig später erklärte der Amtsinhaber, dass er einen Haftbefehl gegen mich ausgestellt habe. Rogers Pressestelle informierte die Medien, dass ich mich meiner Verantwortung stellen würde. So ging ich zur örtlichen Polizeiwache. Die Polizisten hatten sich bereits über den Trubel vor ihrer Tür gewundert. Wenig später kam ich als freie Frau aus der Polizeiwache heraus und erklärte, dass der Haftbefehl aufgehoben wurde. Die Staatsanwaltschaft und mein Anwalt sowie eine Reihe von Bürgen, die ich gar nicht kannte, hätte beide das höchste Gericht des Staates angerufen. Dieses hätte in einer Eilentscheidung, den Haftbefehl ausgesetzt. Gleichzeitig stellten die Staatsanwaltschaft und mein Anwalt gegen den Amtsinhaber einen Strafantrag wegen Amtsmissbrauch. Unter dem Jubel unserer Anhänger forderte ich diesen auf, sich so wie ich, seiner Verantwortung zu stellen.

Wenig später erklärte die Pressestelle des höchsten Gerichtes, dass hunderte von Beschwerden gegen den Haftbefehl eingegangen seien und dass ich quasi jetzt unter dem Schutz des Gerichtes stehen würde. Dies würde auch gelten, wenn der Amtsinhaber die Wahl gewinnen sollte.

Der Staatsanwalt ging auch gegen seinen Vorgänger vor und erreichte, dass dessen Schutz vor Gericht aufgehoben wurde. Wenig später musste der Mann zugeben, dass er angeordnet hatte, die Ergebnisse zu manipulieren und trat von allen seinen Posten zurück. Auch belastete er den Amtsinhaber.

Sah der Amtsinhaber vor wenigen Wochen noch wie der sichere Sieger aus, so wurde es am Wahltag noch einmal spannend. Wir hatten uns entschlossen, unsere Wahlparty open Air zu veranstalten, da wir mit deutlich mehr Anhängern rechneten und so kurzfristig keine Halle mehr bekamen. Tatsächlich schafften wir es, dass zu unserer Veranstaltung deutlich mehr Leute kamen, als zu der vom Amtsinhaber.

Am Wahltag sah es dann lange Zeit so aus, als ob der Amtsinhaber denn noch, wenn auch knapp das Rennen machen würde. Kurz vor Ende der Auszählung fehlten nur noch die Stimmen von der Stadt, in welches ich bis zu meiner Verhaftung studiert hatte. Der Amtsinhaber lag mir knapp 1% vorne. Wir brauchten schon einen Vorsprung von 60 % der Stimmen und somit ein kleines Wunder. Das Ergebnis kam. Der Amtsinhaber hatte 5% der Stimmen erreicht und auch die anderen Bewerber bekamen kaum nennenswerte Stimmanteile. Schließlich wurde unser Ergebnis verkündet. Roger hatte tatsächlich 72 % der Stimmen erhalten und somit die Wahl gewonnen.

Unter unseren Anhängern bracht Jubel aus. Letztendlich gewann ein vor knapp drei Wochen vollkommen unbekannter und somit chancenloser Kandidat und dies nur durch die Unterstützung einer ehemaligen verurteilten Straftäterin.

Als ich wenig später im Park hinter unserer Bühne spazieren ging, um frische Luft zu schnappen, begegnete mir plötzlich Roger. „Ich habe Dir noch gar nicht gedankt, ohne Dich hätte der Sieg nicht möglich gewesen. Irgendwie begegneten sich plötzlich unsere Blicke und wir sahen uns tief in die Augen. Eine besondere erotische Spannung lag in der Luft und war fast mit den Händen zu greifen. Wir umarmten uns und küssten uns leidenschaftlich. Roger flüsterte mir ins Ohr: „Schon als Du seinerzeit zu mir auf die Bühne gekommen bist, habe ich gefühlt, dass Du mein Leben verändern wirst. Wir tauschten noch eine Reihe von Zärtlichkeiten aus, dann sagte ich, dass ich gerne zu 'meiner' Universität fahren würde. Ich weiß, dass sich dort einige Studenten versammelt haben und den Wahlausgang verfolgen.

Roger organisierte mir ein Auto mit Chauffeur und ließ mich zur Universität bringen. Viele Studenten hatten sich auf dem Campus versammelt und feierten unseren Sieg. Eine große Leinwand war aufgebaut, auf welcher die Wahlberichterstattung übertragen wurde.

Ich ging zur Leinwand und stellte mich davor. Einer der Organisatoren erkannte mich und gab mir ein Mikrophon. „Hallo hier ist Nummer 384 für Euch“, begann ich meine Rede. Die Verwunderung war den versammelten Studenten sichtlich anzusehen. Als sie erkannten, dass ich vor ihnen stehe, bracht Jubel aus. Ich richtete die Grüße von Roger aus und bedankte mich für die Unterstützung von mir und von Roger bei seinem Wahlkampf. Dann ließ ich die letzten Jahre Revue passieren und versprach, dass das berüchtigte Ausländer-Camp jetzt ein für alle Mal geschlossen wird und alle Studenten, die seinerzeit dorthin gebracht wurden sowie jene, die als amerikanische Staatsbürger ins Staatsgefängnis gebracht wurden, sehr bald an diese Universität zurück kehren würden. Unter dem Jubel der Anwesenden schloss ich meine Rede mit den Worten ab: „Ich freue mich bereits jetzt darauf, mein Studium mit Euch zusammen fortzusetzen.“

Später fragte mich Roger, ob ich bei der Amtseinführung an seiner Seite auftreten will. Ich sagte zu und so begleitete ich ihn – quasi als designierte First Lady – bei der Amtseinführung.

Ende der Geschichte
33. RE: Das Sträflingscamp

geschrieben von Neuschreiber63 am 12.10.24 16:57

Vielen Dank für diese Geschichte.

34. RE: Das Sträflingscamp

geschrieben von Bibliothekar am 13.10.24 06:44

Danke für die tolle Geschichte mit Happy End


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