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eröffnet von Holla1 am 19.08.24 22:27
letzter Beitrag von schmunk am 01.10.24 20:11

1. Lost Place

geschrieben von Holla1 am 19.08.24 22:27

Die folgende Geschichte ist meinem wirren Kopfkino entsprungen und ich habe gedacht, dass es mal wieder Zeit für mich ist hier etwas zu Bits und Bytes zu geben.
Das gesagt erhebt sie keinen Anspruch auf Verständlichkeit, Vollständigkeit, Realitätsnähe oder einen Platz auf der Spiegel Bestsellerliste.

Wenn sie trotzdem gefällt freue ich mich über Feedback und wünsche viel Spaß beim lesen. Und wenn nicht...dann auch.

Ohne weitere Ausreden...hier kommt der erste Teil




Vorfreude


"Schau Dir das an".

Tine ruft aus dem Wohnzimmer. Ihre Begeisterung unüberhörbar. Sie juchzt fast vor Glück. "Komm schnell".

"Ja, ja, was ist denn so aufregend".

Katja schlendert gemütlich aus der Küche in ihrer gemeinsamen WG. Beide kennen sich schon aus Schulzeiten. Sind unzertrennbar. Und doch verschieden. Tine impulsiv. Verführerisch. Ein extrovertierter Vamp mit einer natürlichen Dominanz, die Katja immer schon faszinierend fand. Während sie eher die ruhige von beiden ist. Zurückhaltend. Aber obwohl beide grundverschieden sind, sind sie ein perfektes Team. Für jeden Unsinn bereit. Und so kommt es, dass sie so ziemlich alles teilen. Auch ihre Wohnung.

Tine sitzt auf dem Sofa. Ihre langen Beine im Schneidersitz. Die Nägel ihrer nackten Füße schwarz lackiert. Sie trägt ein dünnes Tank Top das mehr zeigt als es verhüllt. Katja kommt nicht umhin auf ihre Brüste zu schauen. Ein leichter Schauer läuft ihr über den Rücken. Tine sieht heiß aus denkt sie. Auch wenn beide kein Verhältnis haben in dem Moment fühlt Katja sich einmal mehr sexuell von ihrer Mitbewohnerin angezogen. Was diese mit einem wissenden Lächeln registriert.

"Hör auf mir auf auf die Brüste zu schauen und schau Dir das an" ruft sie amüsiert und ungewöhnlich aufgekratzt.

Tine balanciert ihren Laptop auf den Beinen und fordert Katja auf sich neben sie zu setzen. Ihre Aura macht Katja nervös. Verdammt was ist denn jetzt los. Wie kommt es dass Tine ihr ausgerechnet jetzt so ein flaues Gefühl - Bienen - in den Bauch schickt. Als sie sich neben sie setzt, riecht sie Tines zartes Parfüm. Sie schaut sie von der Seite an. Dann reißt sie sich aus ihren Gedanken und schaut auf den Bildschirm.

Sie folgt dem Finger mit dem Tine ganz aufgeregt auf einen Post in einem Forum über Lost Places zeigt. Beide verbringen hier viel Zeit. Recherchieren und tauschen sich zu ihrem gemeinsamen, großen Hobby aus. Ein Hobby, dass sie wie ihre WG seit einiger Zeit teilen. Sie sind immer auf der Suche nach alten, verlassenen Gebäuden und Anlagen. Alte Wohngebäude. Bunkeranlagen. Burgen. Supermärkte. Alles was von den einstmaligen Besitzern verlassen wurde. Alles, was mehr oder weniger gut oder schlecht seit Jahren und Jahrzehnten den Umwelteinflüssen trotzt. Widerstand gegen den Verfall leistet. Sie sind begierig darauf die Geschichten dahinter zu verstehen. Zu fühlen. Zu spüren. Den Gebäuden ihre Geheimnisse zu entreißen. Und sie teilen ihre Erlebnisse in eben diesem Forum. Oder verbringen ihre Freizeit damit von den Erlebnissen von anderen zu lesen. Von neuen geheimnisvollen Orten und Lost Places zu erfahren. Neue Abenteuer zu planen und zu erleben.

Der Post auf den Tine sie aufgeregt hinweist handelt von einer alten, verfallenen Klinik. Einem Irrenhaus. Das ist aber nicht das, was Tine so ausflippen lässt. Katja ließt weiter. Das Gebäude befindet sich in einer entlegenen Gegend von Rumänien. In einem unwegbaren Wald. Hier wurden die Insassen vor der Bevölkerung weggesperrt. Aus den Augen aus dem Sinn. Mit der Abgeschiedenheit kommt die Erkenntnis, dass das Gebäude noch recht unerforscht ist. Nur einige wenige Jäger haben sich bisher hier hin verirrt. Die wenigen Einträge im Forum sind dafür voll von fantastischen Berichten. Die Klinik nahezu unberührt. Die Einrichtung in gutem Zustand. Viel Inventar wurde offenbar zurück gelassen. Kurzum eine Schatzinsel für jeden Jäger. Ein Diamant. Etwas, dass sich die beiden nicht engehen lassen können. Und mit jedem Wort das Katja liest wird sie mehr und mehr von Tines Begeisterung angesteckt. Sie wird unruhig. Hibellig. Kann es kaum erwarten das Irrenhaus zu betreten und ihm seine Geheimnisse zu entlocken. Zu sehen, was die Jahrhunderte an dem Gebäude angerichtet und welche Geschichten seine Insassen geschrieben und zurück gelassen haben. Welche Grausamkeiten seine Erbauer sich ausgedacht hatten. Welche "Behandlungsmethoden". Und vor allem, was davon noch erhalten und anschaubar ist. Welche dunklen Geheimnisse aus dem dunkelsten Kapitel der Psychatrie sich dort finden.

Am nächsten Morgen ist nichts von dem Kribbeln verschwunden. Beide haben den Post noch direkt vor ihren geistigen Augen. Haben jedes Wort verinnerlicht. Allein dass sich das Forum über die genaue Lage des Irrenhaus ausschweigt. Und so fangen beide an zu recherchieren. Versuchen mehr über die Klinik herauszufinden. Wo, wann, was und überhaupt. Aus dem ursprünglichen Post sind kaum mehr Informationen herauszubekommen, als das was sie infiziert hat. Nur eine ungefähre Beschreibung der Anfahrt mitten im rumänischen Nirgendwo. Und auch Street View und Google Earth sind nicht wirklich ergiebig. Aber sie sind beide erfahrene Schatzsucher wenn man so will. Die Klinik wäre nicht der erste Lost Place, dessen Versteck sie erst finden mussten. Und so finden sie schließlich auch heraus wo die Klinik liegt. Finden eine kleine Ortschaft in der Nähe. Ein kleines Apartment in einem kleinen Haus in einer kleinen Ortschaft weit abseits der Zivilisation soll ihr Basislager werden. Und kurz danach ist alles für ihren nächsten Urlaub gebucht: die Unterkunft. Der Flug. Und der Mietwagen um aufs Land zu kommen. Und dann beginnt das Warten. Das Warten auf den großen Tag. Dieser Lost Place geht ihnen nicht mehr aus dem Kopf. Und die Tage bis dahin strecken sich schier endlos. Ziehen sich wie Kaugummi. Aber das große Event kommt näher. Langsam. Und mit jedem Tag steigt die Vorfreude und die Ungeduld.
2. RE: Lost Place

geschrieben von mskvor am 20.08.24 18:11

Hallo Holla1,

Das startet wirklich sehr gut. Vielen Dank, dass Du es gepostet hast und ich hoffe, dass man bald davon mehr lesen kann.

Gruss,
Mskvor
3. RE: Lost Place

geschrieben von Holla1 am 20.08.24 21:12

Die Jagd beginnt


Schließlich ist es so weit. Die Rucksäcke sind gepackt. Seile. Lampen. Wanderausrüstung. Alles liegt bereit. Und dann geht es los. Mit dem Taxi zum Flughafen. Ein kurzer Flug. Frankfurt Bukarest. Auf das ganze Equipment warten. Und dann schnell los. Den Mietwagen abholen. Und dann los. Über große Straßen auf immer kleinere Straßen. Aus der Stadt aufs Land. Über Kurven. In die Wälder. Erst fliegen die Gebäude am Fenster vorbei. Dann die Bäume. Der Verkehr wird immer weniger. Die Straßen immer schmaler. Die ganze Fahrt über erzählen sich beide Geschichten über Transilvanien und Graf Dracula. Hier, mitten im Wald, hier fühlt man sich dem Schrecken des Grafen und dessen Geschichte nah. Es ist unheimlich. Unheimlich faszinierend. Diese Abgeschiedenheit. Diese Natur. Und nach einer langen Fahrt weg von so ziemlich jeder Zivilisation ist die erste Etappe geschafft.

Ein schiefes Ortsschild mit einem unaussprechlichen Namen heißt sie willkommen. Ein paar wenige Häuser säumen ein paar wenige verwinkelte Gassen. Beide haben das Gefühl, durch den Ort durchschauen zu können, so klein ist er. Kurze Zeit später biegen sie in eine der Gassen ein und stehen vor einem kleinen, urig aussehenden Haus mit einem windschiefen Dach. Im Erdgeschoss eine kleine Tür und ein kleines Fenster mit einem kleinen Schild. "Restaurant si apartamente" steht da. Das erste Etappenziel ist erreicht: Ein kleines Paarhundertseelendorf, ihr Basislager.
Sie betreten den Gastraum und werden sofort von einer älteren Frau begrüßt. Ihr Englisch ist gebrochen aber sie kann ein wenig Deutsch. Und mit Händen und Füßen klappt die Unterhaltung dann ganz passabel. Und als ihr Mann zukommt ist der erste Eindruck perfekt. Ein älteres Ehepaar. Unglaublich nett und zuvorkommend. Katja und Tine erfahren, dass sich nur selten jemand hierher verirrt. Einzig die Dorfbewohner kommen zum Essen. Ab und zu übernachten ein paar Wanderer, die die in den rumänischen Wäldern Ruhe und Entspannung suchen. Und Ruhe und Entspannung ist das, was alles hier ausstrahlt. Der Ort. Die Abgeschiedenheit. Der Gastraum. Und die Gastgeber. Zuvorkommend. Herzlich. Und nachdem die Formalitäten erledigt sind, ganz altmodisch auf einem dicken Gästebuch auf einem wackeligen Tresen müssen Tine und Katja versprechen gleich wieder herunter zu kommen um das beste Essen Rumäniens zu probieren.

Das Apartment ist geräumig. Schön und gemütlich. Es hat alles was sie brauchen. Zwei Betten. Genug Platz für das Equipment. Beide nehmen eine schnelle Dusche und richten sich kurz ein. Und dann gilt es das Essen zu probieren. Und herauszufinden, ob die Gastgeber übertrieben haben. Haben sie vielleicht, aber das Essen ist gut. Sehr gut. Sehr gut und reichlich. Und dazu reichlich zu trinken. Außer Tine und Katja sind noch ein paar Dorfbewohner zum Essen. Und ehe sie es sich versehen, sind sie mittendrin. Mittendrin in den Geschichten und Legenden aus der Gegend. Die Gastfreundschaft ist unbeschreiblich. Ein perfekter Ausklang. Ein perfekter Abend. Und so wird es spät, bis sie sich zurückziehen können. Schlafen. Ausruhen. Kräfte tanken für den großen Tag. Die Suche nach ihrem Lost Place. Nach dem Irrenhaus. Vor Aufregung liegen beide noch lange wach. Schließlich gewinnt aber die Gemütlichkeit der Betten und die Ruhe des Ortes die Oberhand.

Am frühen Morgen klingelt der Wecker. Viel zu früh. Und gleichzeitig viel zu spät. Der schöne Abend fordert Tribut. Eine kurze Nacht. Aber eben auch zu spät. Weil beide los wollen. Auf die Jagd nach ihrem Lost Place. Nach einem kurzen Frühstück fahren sie mit dem Wagen weiter in den Wald. Auf einem kleinen Wanderparkplatz der außer von ihnen vollkommen verlassen scheint stellen sie ihr Auto ab. Von hier aus geht es nur zu Fuß weiter. Irgendwo im Dickicht entdecken sie schließlich die ehemalige Zufahrt zur Klinik. Zugewuchert. Zugewachsen. Aber da. Wer ist wohl hier früher zu seinem letzten Ziel gefahren worden? Welche Seelen wurden hier durchgeschafft? Und was hat sie erwartet? Welche Qualen wurden ihnen zugefügt? Vor Aufregung folgen beide schweigend den überwucherten Weg im Dickicht. Bis sich plötzlich hinter einer Biegung ein massives, dunkles Gebäude abzeichnet. Die Klinik ist groß. Größer als erwartet. Dunkel thront sie über ihnen. Obwohl der Verfall, der Zahn der Zeit unübersehbar ihre Spuren hinterlassen haben scheint das Gebäude doch in einem guten Zustand zu sein. Und wenig später türmt sich schließlich auch ein großes Tor vor ihnen auf. Ein hoher Zaun grenzt das Gebäude vom Wald ab. Aber das Tor hat die Zeit nicht überdauert. Es hängt mehr in seinen Angeln als es den Zugang verwehrt. Oder besser die ehemaligen Insassen von der Flucht abgehalten hat. Das einstige Hindernis ist keines mehr. Und so stehen beide vor dem großen Portal. Eine massive Flügeltür. Die Aufregung steht ihnen ins Gesicht geschrieben.

Mit zitternden Händen versucht Katja die Tür zu öffnen. Aber natürlich ist sie verschlossen.

"Mist. So ein Mist." sagt sie.
"Wäre ja auch zu einfach gewesen" entgegnet Tine.

Also weitersuchen. Im Erdgeschoss gibt es viele Fenster. Einige davon zersplittert. Aber alle vergittert. Kein Eingang. Einmal. Zweimal. Dreimal sind sie jetzt bereits um das Gebäude gelaufen. Aber alle Türen sind verschlossen. Alle Fenster vergittert. Die Enttäuschung ist greifbar. War alles eine Sackgasse? Ausgesperrt von ihrem Lost Place? Um das Erlebnis des Jahres betrogen?

"So ein Mist. Was jetzt?" schimpft Katja. "Ich geh hier nicht weg ohne drin gewesen zu sein".
"Na dann wird uns wohl nichts übrig bleiben als weiter zu suchen. Irgendwo muss es doch reingehen".
Gesagt getan. Die vierte Runde beginnt. Tine läuft etwas abseits vom Gebäude und schaut nach oben. Während Katja direkt an der Wand entlang geht. Die unüberwindlichen, grauen, dunklen Mauern und die vergitterten Fenster scheinen sie zu verhönen. Das ganze Gebäude ruft "Bleibt draußen" oder aus Sicht der ehemaligen Insassen "Kein Ausgang". Plötzlich, als sie kurz davor sind enttäuscht aufzugeben bemerkt Tine im Dickicht etwas abseits des Hauptgebäudes einen kleinen Schuppen. Eher ein Verschlag. Zugewuchert und überwachsen. Wie alles hier. Gut getarnt von der Zeit. Versteckt. Fast unsichtbar.

"Hey schau mal da hinten, lass uns da mal suchen."

Der Schuppen entpuppt sich als eine überdachte Treppe eingerahmt von einem modrigen verwitterten Verschlag. Ein paar Steinstufen führen nach unten. Am Ende der Treppe ist eine massive Stahltür. Fast die ganze Euphorie die eben noch der Fund des Verschlags ausgelöst hat verfliegt beim ihrem Anblick. Wieder eine Sackgasse? Aber Katja ist schon auf dem Weg nach unten. Untersucht die Tür. Und stellt überrascht fest, dass diese nicht verschlossen ist. Nur klemmt.

4. RE: Lost Place

geschrieben von christoph am 21.08.24 08:58

Hallo
Schnell weiter schreiben.
Gruß Christoph
5. RE: Lost Place

geschrieben von Holla1 am 21.08.24 21:47

Eine Tür - zwei Seiten


"Komm hilf mir mal" ruft sie. Tine steigt zu ihr nach unten. Katja zieht am Türgriff und hat es tatsächlich geschafft, die schwere Stahltür ein Stück aufzuziehen. Ein kleiner dunkler Spalt. Groß genug, dass Tine ihre Finger um die Tür legen kann.

"Zieh"

Der Spalt wird größer. Jetzt klemmt sich Tine in den Spalt und drückt mit ihrem ganzen Körper während Katja weiterhin zieht. Und schließlich schaffen sie es die Tür ganz aufzustämmen. Sie werden von ein paar Fledermäusen begrüßt die aufgeregt aus der Türöffnung flattern. Beide fahren vor Schreck zusammen. Schauen sich in die Augen. Und lachen. Gerade gestern auf der Fahrt haben sie sich noch Geschichten über Dracula erzählt und heute haben sie eine leibhaftige Begegnung mit Fledermäusen, die sie Willkommen heißen. Als der Schreck verflogen ist wenden sie sich wieder der Tür zu. Dahinter ist ein dunkles Loch. Pechschwarz. Moder schlägt ihnen entgegen. Abgestandene Luft. Sie holen ihre Taschenlampen aus dem Rucksack. Im Schein ihrer Lampen erkennen sie, dass es sich vielleicht um einen ehemaligen Versorgungstunnel handeln könnte. Eine enge gemauerte Röhre führt unterirdisch Richtung Hauptgebäude. Der Muff der Jahrzehnte - kühl und feucht - dringt aus ihr. Und legt ein Tuch der Nervosität über beide. Der Tunnel sieht wenig vertrauenerweckend aus. Düster. Selbst im Schein der Lampen. Aber nach der Suche, der Reise, all den Strapazen sind sie jetzt schon zu weit gekommen um einfach aufzugeben. Der Reiz des Unbekannten. Der Thrill der Geschichten. Das Gebäude an sich. Allzu verlockend. Außerdem gibt es Geister und Gespester und gräfliche Vmapire nicht, wie sich beide durch einen erneuten Blick versichern. Auch nicht in Rumänien. Es ist bloß ein alter dunkler verlassener Tunnel. Ein einsames Gebäude. Ein verlassenes Irrenhaus. Leer bis auf das übrig gebliebene Inventar.

Beide schauen sich kurz unschlüssig an. Und nach dem kurzen Blick ist Katja durch die Tür. Dafür, dass Katja sonst die Zurückhaltende der beiden ist, ist sie jetzt die Speerspitze ihres kleinen zwei Personen Teams. Tine versucht ihr zu folgen. In die Dunkelheit. Schwärze umfängt sie. Nur die Taschenlampe zeichnet hüpfende Kreise in die Nacht. Und sie hört das Echo von Katjas Schritten weiter vorne. Nach ein paar Metern, mm Ende des Ganges stehen sie dann vor einer weiteren Stahltüre. Deren Schloss offenbar kaputt ist. Die Tür ist notdürftig mit einer Kette verschlossen. Aber das stellt kein Hindernis mehr dar. Der kleine Spalt den die Kette lässt ist groß genug dass die zwei Frauen sich durch die entstehende Lücke zwängen können. Und plötzlich sind sie drin. Stehen in einem Treppenhaus. Licht fällt von oben herunter. Es ist düster, unheimlich. Aber ausreichend hell. Überall Staub. An jeder Ecke Spinnweben. Ein paar wenige Fußabdrücke auf dem Boden. Ansonsten ist das Gebäude still. Leer. Verlassen. Man hört nur den Herzschlag der beiden. Das Atmen. Das Echo ihrer Stimmen und Schritte hallt durch das Gebäude.

"Wow, unvorstellbar, Jackpot"
"Ja stimmt. Das ist der Hauptgewinn."

Von hier aus führen ein paar Gänge in die verschiedenen Richtungen. Und eine stählerne Treppe führt nach oben. Ins Erdgeschoss und die weiteren Etagen der Klinik. Tine will eben noch fragen, wo sie anfangen wollen als Katja schon in einem der Gänge im Keller verschwindet.

"Ist das geil hier" echot ihre Stimme durch den Gang. Tine läuft hinterher. "Warte". Verdammt, seit wann ist Katja so unaufhaltsam. Links und Rechts am Gang sind verschiedene Türen. Eigentlich würde Tine gerne reinschauen aber erstmal muss sie Katja einholen, die schon wieder um eine Ecke biegt. Als würde sie von irgendetwas angezogen. Tine denkt gerade noch "na hoffentlich verlaufen wir uns hier unten nicht" als sie um eine weitere Ecke biegt. Hier ist ein kurzer Gang. An jeder Seite vier Türen. Der Gang ist eine Sackgasse. Katja steht vor der letzten Tür. Und ist gerade dabei sie zu öffnen. Alle Türen sind gleich. Massiv. Stahl. Mit zwei schweren Riegeln. Und kleinen Fenstern, Gucklöchern auf Augenhöhe.

"Das ist der Wahnsinn" ruft Katja. "Schau Dir das an, ich glaube es nicht". Mit diesen Worten wirft Katja ihren Rucksack auf den Boden und verschwindet hinter der Tür. Tine ist noch ein paar Schritte entfernt. Dann steht sie vor der offenen Tür und schaut Katja hinterher. Hinter der Tür ist ein kleiner Raum. Gerade zwei mal zwei Meter. Eine hohe Decke. An oberen Rand ist ein kleines vergittertes Fenster durch das fahles Tageslicht fällt. Die Wände und der Boden sind mit Matten gepolstert. Einstmals weiß. Jetzt verblichen. An manchen Stellen fleckig. Zerkratzt. Aber insgesamt in Takt. Auch die Tür ist von innen damit verkleidet. Hat keinen Griff auf der Innenseite. Nur das kleine Guckloch unterbricht das Polster. Eine echte, uralte, rumänische Gummizelle. Ein Verlies in dem Irre - oder Menschen die man so bezeichnete weggesperrt wurden.

Katja steht gegenüber der Tür an der Wand. Schaut nach oben zu dem kleinen Fenster über ihr. Unerreichbar. Sie fährt mit ihrer Hand über die Polster. Es fühlt sich an wie Turnmatten. Die kleinen Lücken zwischen den Matten sind kaum wahrnehmbar. Auch der Boden ist aus dem gleichen Material. Sie spürt wie die Matten leicht nachgeben bei jedem Schritt. Nicht stark. Aber merklich. Und bis auf Katja ist die Zelle leer. Sie hat Tine kommen hören. Die Schritte auf dem Gang haben gehallt. Sie spürt, dass Tine in der Tür steht und sie anschaut. Aber sie ist noch ganz fasziniert von der Zelle. Ihre Finger spüren weiter über die kühlen Matten. Es ist
ein eigenartiges Gefühl. Weich und doch hart. Aus Spaß boxt sie leicht dagegen. Dann etwas fester. Sie spürt die Wand aber es schmerzt nicht. An den Wänden kann man sich nicht verletzen.

"Hast Du sowas schonmal gesehen?" fragt sie. Die Antwort lässt auf sich warten. Stattdessen hört sie plötzlich einen dumpfen Schlag. Dann das Reiben von Stahl auf Stahl. Einmal. Zweimal. Gedämpft wie von weit weg. Erschrocken dreht sie sich um. Und dort, wo sie gerade noch in die Zelle gegangen ist, dort wo gerade noch der Weg in die weite Welt war. dort ist jetzt eine Wand. Die gleiche Wand wie an den anderen drei Seiten. Mit einer kleinen Lücke. Einem kleinen Fenster. Durch das sie zwei Augen lächelnd und interessiert anschauen. Tines Augen.

6. RE: Lost Place

geschrieben von Segufix1 am 22.08.24 17:34

Eine wunderschöne Geschichte. Ich bin gespannt was Tine mit Katja vorhat. 😏

Bitte schreib schnell weiter. 🥰

Liebe Grüße

Straitmaxx
7. RE: Lost Place

geschrieben von Holla1 am 22.08.24 21:42

Eingesperrt


Katja läuft es kalt den Rücken runter. Ihr wird flau in der Magengegend. Mit einem Schritt ist sie an der Tür. Drückt erst leicht dagegen. Dann mit ihrem ganzen Körpergewicht. Die Tür rührt sich nicht. Keinen Millimeter. Das einzige was sie erreicht ist, dass das Lächeln um Tines Augen größer wird. Und verführerischer. Verdammt, wenn diese kleine Scheibe nicht zwischen ihnen wäre, diese Tür, dann könnte Katja sich in Tines sexy Augen verlieben.

"Tine, mach die Tür auf"
"Nein"
"Verdammt Tine mach die Tür auf, das ist nicht lustig". Katja wird lauter. Und ihre Stimme fängt an zu zittern.
"Du hast nicht Bitte gesagt" entgegnet Tine neckisch.
"Bitte Tine, bitte mach die Tür auf"
"Und was wenn nicht?". Tine hat einen zuckersüßen Unterton. So, als wollte sie Katja anmachen. Und gleichzeitig schwingt etwas kaltes mit. Eine sadistische Note. Was sie sagt verunsichert Katja immer weiter. Sie wird unruhig. Nervös. Ängstlich.

"Ich will raus hier. Tine. Mach bitte die Tür auf"
"Oh ich dachte du warst so fasziniert von der Zelle, ich wollte dir die volle Erfahrung gönnen. Ich dachte dir konnte es nicht schnell genug gehen in die Zelle zu kommen."
"Ach komm schon, lass mich bitte raus. Du hast Deinen Spaß gehabt Tine"
"Nein"

Katja hämmert gegen die Tür. Aber es ist zwecklos. Tines Lächeln wird nur größer. Katja nimmt Schwung und wirft sich mit Gewalt gegen die Tür. Einmal. Zweimal. Dreimal.

"Sieht stabil und sicher aus, die Zelle. Ich glaube du bist da gut aufgehoben." flötet Tine.
"Lass mich bitte raus. Ich will raus".
"Und ich will dich nicht rauslassen. Noch nicht. Du kommst genau dann raus, wenn ich das will."

Der Satz und die Erkenntnis trifft Katja wie ein Schlag. Aber in den Frust, die Unsicherheit, den Ärger mischt sich ein Gefühl von Lust. Sie spürt, dass sie Tine hilflos ausgeliefert ist. Und sie hört, dass Tine diese Macht über sie genießt. In dem Moment ist Tine alles für sie. Ihre Verbindung zur Welt. Ihre Wärterin. Eine Göttin mit unendlicher Macht.

Unsicher sagt Katja "ok, ein paar Minuten. Dann hast du deinen Spaß gehabt. Und ich habe mitgespielt. Und dann darf ich raus, ja?"
Aber Tine schüttelt nur den Kopf. "Weißt du was, ich glaube ich lasse dich hier und schau mich im Gebäude um. Ich bin gespannt was ich noch so finde."
"Das kannst du nicht machen" protestiert Katja empört.
"Oh dann pass mal auf und versuch mich aufzuhalten."
"Tine nicht. Ich will nicht alleine hier bleiben. Ich will raus."
"Lauf nicht weg Süße. Bis später."

Und damit dreht sich Tine um und geht den Gang zurück. Katja schaut durch das kleine Fenster. Aber sie sieht nur noch die gegenüberliegende Wand. Der Blickwinkel durch das kleine Fenster ermöglicht ihr nicht den Gang entlang zu schauen. Sie hört nur leise und durch die Tür gedämpft wie Tines Schritte sich entfernen. Leiser werden. Und ganz verstummen.

"Tine. Tine komm zurück. Tine, hörst Du mich. Bitte. Bitte lass mich raus. Ich tu alles was Du willst, aber bitte lass mich raus. Tine. TIIINNNNEEEEEE."

Aber da ist nur Stille. Katja ruft und hämmert gegen die Tür. Nimmt Anlauf und wirft sich dagegen. Schreit. Bis sie atemlos ist. Aber da kommt keine Antwort. Kein Geräusch. Sie hört nichts durch die Tür. Es ist, als würde die Welt außerhalb der Zelle nicht mehr existieren. Da ist nur die graue Wand an der gegenüberliegenden Seite des Ganges. Und Katjas Welt ist zusammengeschrumpft auf zwei mal zwei Meter zwischen vier gepolsterten Wänden.
Sie lehnt sich mit dem Rücken an die Tür und rutscht auf den Boden. Schaut zu dem kleinen Fenster oben an der Decke das sie verhönt. Keine Chance dort ranzukommen. Genauso gut könnte es auf dem Mond sein. Und selbst wenn, das Gitter davor sieht stabil aus. Unzerstörbar. Das Gefühl der Ohnmacht steigt mit jeder Sekunde. Unsicher wirft sie ihren Kopf gegen die Tür hinter ihr. So, als würde sie versuchen ihre Gedanken zu ordnen. Welche Optionen hat sie? Wie kommt sie hier raus? Wie kann sie Tine dazu bringen die Tür zu öffnen? Vorausgesetzt sie kommt zurück. Wie lange ist sie schon hier? Wie lange lässt Tine sie hier noch zappeln?

"Ich muss logisch denken. Analytisch vorgehen. Ich bin eingeschlossen in einer Gummizelle. Wie kommt man da raus?" sagt sie leise zu sich.

Die Antowrt ist so einfach wie endgültig - gar nicht. Es geht nicht. Nur wenn jemand von außen die Tür öffnet. Und die einzige, die das könnte ist Tine. Wenn sie das möchte.

Schließlich steht Katja auf. Untersucht jeden Millimeter der Zelle auf eine Schwachstelle. Versucht irgendwie an das Fenster zu kommen. Versucht irgendwie eine Lücke zwischen den Matten zu finden. Versucht die Tür aufzustämmen. Untersucht das kleine Guckloch. Offenbar Panzerglas. Und selbst wenn, dann ist es zu klein um den Arm durchzustrecken. Wenn ich doch nur irgendwie an die Riegel käme. Aber da ist nichts. Keine Lücke. Kein Riss. Keine Schwachstelle. Ohne Tine wird sie die Zelle nicht verlassen.

Frustriert setzt sie sich in eine Ecke. Zieht die Beine an. Die Zeit nagt an ihr. Wie lange bin ich schon hier? Ein paar Minuten? Oder ist es schon eine Stunde? Wo bleibt Tine so lang? Irgendwann muss sie doch zurückkommen. Was wenn ihr etwas passiert ist? Katja geht erneut zur Tür. Schaut durch das Guckloch. Hält das Ohr an die Tür und lauscht. Nichts. Kein Geräusch. Vor dem Guckloch ist die unendlich weite Welt. Aber davon sieht Katja nur die gegenüberliegende Wand.

"Tine. Tine wo bist Du. Komm zurück. Bitte. Tine. TIIIIINNNNEEEEE"

Nichts. Sie läuft eine Runde. Zwei Runden. Vor zurück. Ein paar Schritte. Wand. Ein paar Schritte. Wand. Sie setzt sich in eine Ecke. Legt sich auf den Boden. Dreht sich um. Geht zur Tür. Die Zeit scheint stillzustehen. Ihre Welt ist auf zwei mal zwei Meter zusammengeschrumpft. Alles außerhalb so unendlich weit weg.

Aber trotzdem ist da dieses Gefühl. Sie kann es nicht beschreiben. Sie müsste eigentlich wütend sein. Aber die Ohnmacht, die Hilflosigkeit, das Ausgeliefertsein macht sie an. Tines Augen vor dem Guckloch, dieser verführerische Blick und ihre Ansage das war geil. "Tine ist so sexy wenn sie dominant ist. Tine, wo bist du? Ich bin geil auf dich..." denkt Katja. "Komm zurück"


8. RE: Lost Place

geschrieben von Thömchen am 22.08.24 23:04

Eine tolle Phantasie, nicht nur für sklavinnen
9. RE: Lost Place

geschrieben von Holla1 am 23.08.24 21:45

Entdeckungen

Als Tine sich von der Zelle entfernt kann sie sich das Grinsen nicht verkneifen. Sie genießt das Gefühl der Macht. Katjas ungläubiger, flehentlicher Blick, ihre unsichere, zitternde Stimme. Das hilflose Betteln als sie realisiert hat, dass Tine die Tür nicht wieder öffnen wird. All das erregt Tine. Sie wird dieses Gefühl auskosten. Katja ist ihre Gefangene. Ihr Opfer. Die Fliege in ihrem Spinnennetz. Und das ist geil.
Zuerst hört sie Katja noch rufen und flehen. Ihre Stimme jagt Tine einen wohligen Schauer über den Rücken. Die Stimme wird durch die dicke Stahltür gepaart mit den Polstern der Gummizelle deutlich gedämpft. Schon nach ein paar Schritten ist sie zu einem leisen Wimmern geworden und als Tine den Gang verlässt und Richtung Treppenhaus geht verliert sich schon bald auch das letzte Echo das zu ihr dringt. Und dann ist da Stille. Katja kann schreien und rufen so laut sie will. Hier unten kann sie niemand hören. Und ohne Tine wird Katja auf ewig in ihrer Zelle schmoren. Sie ist die einzige, die Katja befreien kann. Aber das wird sie jetzt noch nicht tun. Viel zu süß ist das Gefühl Katja gefangen zu halten.

Zunächst steht sie unschlüssig im Treppenhaus und überlegt ob sie hier unten oder oben auf Entdeckungsreise gehen soll. Sie entschließt sich dann aber oben anzufangen, solange es taghell ist. Langsam steigt sie die Stufen nach oben. Die Klinik besteht aus dem Zellentrakt im Keller, einem Erdgeschoss und zwei Etagen oben. Hier oben sind ein paar große. weite Räume. In den Räumen stehen Stühle. Tische. Der erste Raum den sie betritt sieht aus wie ein großer Aufenthaltsraum. Hier ist der Zahn der Zeit fast unbemerkt vorbei gegangen. Es sieht aus, als könnte man hier sofort morgen eine Gruppentherapie starten. Tine schlendert durch die Reihen und untersucht die Regale an der Wand. Findet aber nichts was sie interessiert. Sie sieht aus dem Fenster. Der Blick geht weit über die rumänische Wildnis. Hier gibt es wirklich nichts. Nichts außer der Klinik, einer Wärterin und ihrer Gefangenen. Langsam schlendert sie in den nächsten Raum. Dieser scheint auch ein Aufenthaltsraum gewesen zu sein. Der Unterschied zum ersten Raum ist, dass hier die Stühle und Tische fest mit dem Boden verschraubt sind. Und dass es überall Befestigungsringe gibt. An den Wänden. An den Tischen. Offenbar war dies der Aufenthaltsraum für die Insassen, die sich nicht benehmen konnten. Der Anblick zaubert Tine wieder ein Grinsen aufs Gesicht. Sie stellt sich vor, wie sie hier Katja gegenüber sitzt, sich mit ihr unterhält. Während Katja an den Tisch gefesselt ist. "Ach süße, hilflose, arme Katja. Ich glaube wir werden hier noch viel Spaß haben. Oder zumindest ich" summt sie leise.

Dann blickt sie in den letzten Raum auf der obersten Etage. Hier ist ein breiter Gang direkt hinter der Tür und links und rechts davon jeweils eine Art überdimensionaler Käfig. Tine überlegt was das mit dem Käfig zu bedeuten hat. Ihre naheliegendste Erklärung ist, dass der Käfig einen Hofgang ersetzen sollte. Hier konnten sich die Insassen offenbar ein paar Schritte bewegen. Und auch die Idee Katja hier einzusperren und wie ein Tier zu beobachten gefällt ihr. Leider sind die beiden Käfige verschlossen. Tine macht sich eine geistige Notiz. "Schlüssel suchen". Sie hat zwar wenig Hoffnung in dem verlassenen Gebäude irgendwo ausgerechnet einen Schlüsselbund zu finden, aber wer weiß.
Schließlich hat sie das zweite Geschoss erkundet und macht sich an den Abstieg eine Etage nach unten.

Während sie hier in den ersten Gang einbiegt, denkt sie weiter an Katja in ihrer Zelle. Der Gedanke gefällt ihr. Macht sie an. Sie verspürt Lust. Die introvertierte, unterwürfige Art von Katja hat sie eigentlich schon immer irgendwie gereizt. Auch wenn sie bisher noch nie etwas sexuelles hatten, jetzt ist sie geil auf Katja. "Katja in ihrer Zelle". Das hört sich einfach gut an. "Katja in meinen Händen" auch. Am liebsten würde sie direkt in den Keller rennen und heimlich durch das Guckloch schauen was Katja so treibt. Aber erst gibt es hier noch einiges zu entdecken. Auch wenn sie immer wieder überlegt, was sie mit ihrem Opfer weiter anstellen soll. Und auch, wenn sie leise der Gedanke beschleicht ob sie nicht etwas zu weit gegangen ist. Aber dann schiebt sie den Gedanken beiseite.

Hier, im ersten Stock waren offenbar die normalen Zimmer, wenn man das so nennen kann. Einige der Türen sind verschlossen. Ähnlich, wie die Zellen im Keller halten zwei große schwere Riegel die Türen zu, während es innen keinen Türgriff oder soetwas gibt. Und alle Türen verfügen über diese kleinen Gucklöcher. Innen unterscheiden sich die Räume aber je nach Gang. Es gibt Gänge in denen sich Zellen befinden. Manche noch komplett eingerichtet. Tisch. Stuhl. WC. Und Bett. Und dann gibt es Gänge in denen die Zimmer eher an ein Krankenhaus erinnern. Klinkbetten. Mit hochfahrbaren Gittern an der Seite. Der Raum den sie jetzt betritt ist anders.

Offenbar handelt es sich um einen großen Stationsraum. Hier türmen sich Aktenschränke und Regale auf. In denen zum Teil noch alte, vergilbte Ordner stehen. Es gibt Medizinschränke, die aber alle leer sind. Und es gibt einen Schlüsselkasten.

"Ich werd verrückt" sagt Tine als sie den Kasten öffnet und tatsächlich einen Haufen Schlüssel sieht. Sie juchtzt vor Glück, als ihr die Übersetzungsapp verrät, dass sich darunter auch derjenige für die beiden Käfige oben befindet. Hinter dem Stationsraum befindet sich offenbar eine Lagerfläche. Alle Seiten sind gesäumt von deckenhohen Regalen. Hier liegt alles mögliche fein säuberlich aufgereiht. So, als würde die Klinik jederzeit wieder in Betrieb genommen werden können. Tine pfeift durch die Zähne. Der Eintrag im Forum hat beileibe nicht übertrieben. Nie im Leben hätte Tine gedacht, dass sie hier den größten Treffer ihrer Karriere beim Erkunden von Lost Places machen. Oder zumindest sie. Katja kann ja leider leider leider nicht an ihrer Entdeckungstour teilnehmen weil sie etwas verhindert ist grinst Tine hämisch in sich hinein.
"Katja. Arme Katja. Mal sehen wann ich Lust habe Dich rauszuholen. Schade, dass Du das hier nicht siehst. Aber Du warst ja so fixiert auf die Zelle." denkt sie.

Ihre gesamte dominante sadistische Seite flammt auf, seit sie Katja in der Zelle gesehen hat. Als sie in der Tür stand. Es war so leicht gewesen. Ein kleiner Stoß an der Tür. Und die zwei Riegel vorschieben. Und schon war die Maus in der Falle. Tine geht weiter von Regal zu Regal. Schaut von einem Regalboden zum anderen. Und mit jedem neuen Regal werden ihre Augen größer und ihr Kopfkino so richtig lebendig.
"Katja, Katja, Katja..." immer wieder Katja denkt sie beim Anblick der Gegenstände. In den Regalen liegt ein Stapel fein säuberlich zusammengelegter Anstaltskleidung. Nebenan ist ein großer, originalverpackter Karten. In dem befinden sich Windeln in verschiedenen Größen. Ihr Blick erhascht eine Kiste mit weißen Gurten. Bei näherem hinsehen erkennt sie das S-Fix. Daneben steht eine Kiste voll mit Magnetschlössern und Schlüsseln. Hier gibt es Fußfesseln und Bauchgurte. Handschuhe. Masken. Alles was das Herz begehrt. Und dann sieht sie einen Stapel der zunächst aussieht als bestünde er aus zusammengelegten Pullovern mit bunten Kragen. Sie nimmt einen mit einem grünen Kragen heraus. Die Ärmel sind ungewöhnlich lang. Überall Schnallen. Und dann erkennt sie, dass sie eine Zwangsjacke in der Hand hält. Gut erhalten. Fast wie neu. Tine verbringt Stunden sich durch die vielen fesselnden Gegenstände zu wühlen. Unfassbar, dass das hier alles so zurückgelassen wurde. Unfassbar, dass alles so gut erhalten ist. Manches mufft zwar. Ist vergilbt. Müsste mal dringend in die Reinigung. Und anderes ist fast wie neu. Aber egal was sie in die Hand nimmt es ist nach all der Zeit immer noch voll funktional. Tine hat vor einiges davon in der Praxis auszuprobieren. Eine mehr oder weniger freiwillige fällt ihr ja ein. Und sie ist fest davon überzeugt, dass Katja bereitwillig alles mit ihr ausprobieren wird, wenn sie sie nur lange genug in der Zelle über die Alternative nachdenken lässt. Die Alternative erst dann rauszukommen, wenn sie tut was Tine verlangt.

Schließlich bemerkt Tine, dass sie die Zeit komplett aus den Augen verloren hat. Als sie den Lagerraum verlässt steht die Sonne schon relativ tief und die Schatten werden länger. Das Erdgeschoss und der Keller müssen wohl noch warten denkt sie, als sie sich auf den Weg nach unten in den Keller macht. Zu ihrer Gefangenen.

10. RE: Lost Place

geschrieben von christoph am 24.08.24 17:02

Hallo Holla 1
Bin schön auf die fortsetzung gespannt.
Gruß Christoph
11. RE: Lost Place

geschrieben von Holla1 am 24.08.24 21:49

Macht und Ohnmacht


Für Katja steht die Zeit still. Sie hat jegliches Zeitgefühl verloren. Der anfängliche Ärger, der Nervenkitzel alles ist verflogen. Sie ist frustriert. Gelangweilt. Macht sich Sorgen. Fragt sich ob Tine irgendetwas passiert ist. Ob sie sie vergessen hat. Sie hat immer wieder versucht auszubrechen. Nach irgendeiner Lücke in der Zelle gesucht. Sie hat gerufen und geschrien. Gegen die Tür getreten und durch das kleine Fenster geschaut. Nichts. Sie kommt sich vor als wäre sie der einzige Mensch auf der Welt. Ihrer Welt die aus nur zwei mal zwei Metern besteht und aus der es kein Entkommen gibt. Am Ende hat sie sich wieder erschöpft in die Ecke der Zelle gekauert. Und gewartet. Und gewartet. Und gewartet. Und schließlich hat sie bemerkt, dass sich das Licht in ihrer Zelle verändert hat. Die einzige Lichtquelle, das Fenster über ihr, schwächelt. Es ist deutlich dunkler geworden draußen. Und damit kommt die Erkenntnis, dass sie schon einige Stunden festsitzt. Und die Furcht, dass sie wirklich verloren und verdammt ist. Zurückgelassen und vergessen von der äußeren Welt.

In dem Moment als sie die Unsicherheit fast nicht mehr ertragen kann hört sie plötzlich ein Geräusch. Sie ist sofort auf den Beinen. Ja ganz sicher. Da ist etwas. Ein dumpfes Dröhnen. Schritte. Schritte, die näher kommen. Katja kann nicht fassen welche Glücksgefühle dieses Geräusch in ihr auslöst. Sie mag springen vor Glück. Und dann erscheint das schönste Bild das sie je gesehen hat vor ihren Augen. Tines strahlendes Gesicht taucht an dem kleinen Guckloch auf und schaut zu ihr.

"Na, genießt du deinen Aufenthalt?" fragt sie neckisch.
"Es war schlimm. Wie lange bin ich hier?" antwortet Katja.
"Ein paar Stunden. Du hast einiges verpasst"
"Ich hatte ja auch nichts zu tun"
"Tja. Du hast dich doch hier umschauen können. Deine Zelle sieht doch ganz nett aus." stellt Tine fest.
"Ha Ha wirklich lustig" entgegnet Katja.

Aber etwas stimmt nicht. Etwas passt so überhaupt nicht. Und mit jedem Satz den sie wechseln schlägt Katjas Glücksgefühl in ein ungutes Gefühl um. Kommt die Nervosität mit aller Macht zurück. Die Unsicherheit. Und die eine Frage. "Warum öffnet Tine nicht die Tür? Warum macht sie nicht auf? Verdammt warum lässt sie mich nicht raus?"

"Tine, darf ich bitte jetzt aus der Zelle? Bitte" fragt sie ängstlich.
"Bitte was?" antwortet Tine.
"Bitte Tine. Bitte lass mich raus."
"Oh ich weiß nicht. Eigentlich habe ich überlegt dir eine Lektion zu erteilen. Ich will, dass du deine Zelle in vollen Zügen genießen kannst. Du warst so aufgeregt heute früh. Konntest es gar nicht erwarten in die Zelle zu stürmen. Und ich tu dir nur den Gefallen die volle Erfahrung zu machen." sagt Tine mit einer Stimme deren spielerischer, frecher, neckischer Ton leise durch die Tür dringt und jeglichen Rest von Hoffnung und Glücksgefühl aus Katja saugt.
"Bitte Tine, ich habe meine Lektion gelernt. Und ich hatte die volle Erfahrung. Ich will einfach nur raus. Mir ist langweilig. Ich halte es nicht mehr aus. Bitte lass mich frei." sagt sie unterwürfig und kleinlaut.
"Hm. Mal sehen. Was bekomme ich denn dafür, wenn ich die Tür öffne?"
"Bitte, ich tu alles. Aber lass mich bitte aus dieser verdammten Zelle. Du kannst alles haben was du willst, wenn du nur die Tür aufmachst. Bitte Tine."

Tine überlegt einen Moment. Wiegt den Kopf langsam hin und her. Saugt die Angst, den flehentlichen Blick von Katja in sich auf. Sie kostet jede Sekunde. Das Gefühl der Macht über Katja ist unglaublich. Dann stellt sie sich ganz dicht vor die Tür. Sieht Katja direkt in die Augen. Starrt sie an wie die Schlange das Kaninchen. Und säuselt "Ich möchte, dass du einen Striptease für mich machst".

"Bitte was? Das ist nicht dein Ernst" ruft Katja entrüstet.

"Doch, du hast mich gehört. Wenn du willst, dass ich diese Tür öffne, dann will ich dass du für mich stripst. Ich will, dass du dich ausziehst. Ganz langsam. Ich will dich nackt sehen. Und ich will, dass du es sexy machst. Ich will, dass du mich mit deinem Striptease anmachst. Es muss mir gefallen. Und dann will ich, dass du deine Klamotten zusammen legst, fein säuberlich vor der Tür. Und dass du dich nackt an die gegenüberliegende Wand stellst und dich langsam für mich drehst damit ich dich anschauen kann."

"Du spinnst. Du hast komplett den Verstand verloren. Das mache ich nicht. Mach diese verdammte Tür auf. Ich will jetzt raus aus der Zelle. Jetzt."

"Gut. Wie du willst, aber ohne Striptease mache ich die Tür nicht auf. Letzte Chance."
Mit diesen Worten dreht sich Tine um und setzt zum gehen an.

"Ok Ok Ok. Bitte bitte warte. Ich tu was du willst. Aber bitte bleib hier. Bitte lass mich nicht wieder alleine. Ich zieh mich aus für dich. Du hast gewonnen."

Tine dreht sich langsam um. Ein teuflisches Grinsen auf den Lippen. Sie leckt sich mit ihrer Zunge darüber. Kommt wieder ganz dicht an das Guckloch. Ihre Augen funkeln. "Na los süße Katja. Mach mich an. Streng dich an. Wer weiß, vielleicht lass ich dich dann aus deiner Zelle"

12. RE: Lost Place

geschrieben von CSA23 am 25.08.24 13:36

Bisher schon eine sehr fesselnde Geschichte. Allein die Vorräte, die sich in den Lagern der Anstalt befinden, lassen das Kopfkino schon loslegen. Ich bin sehr gespannt wie es hier weitergeht. Sehr gut bisher! Ich freue mich auf die Fortsetzungen!

Schönen Sonntag.
LG CSA
13. RE: Lost Place

geschrieben von ball am 25.08.24 16:33

hallo schönen Sonntag
schön das es so viele raume gibt bin gespannt wie es wieter geht
14. RE: Lost Place

geschrieben von Holla1 am 26.08.24 22:19

Nachtunruhe

Katja ist geschlagen. Tine gewinnt. Auch wenn das Spiel unfair ist. In dem Moment als Tine die Tür zu der Gummizelle verschlossen hat war Katja ihr ausgeliefert. Keine Chance. Sie kann nur mitspielen.

Sie stellt sich in die Mitte der Zelle. Unsicher. Spürt, wie ihr die Schamesröte in die Wangen steigt. Sie schaut Tine direkt an. Aber sie kann dem Blick nicht standhalten. Dann schaut sie verlegen zu Boden. Gleichzeitig spürt sie dass da noch etwas anderes ist. Ein unbändiges Verlangen. Irgendwie macht sie ihre Situation, die Ausweglosigkeit, die Ohnmacht an. Es ist ein ganz bestimmter Kick Tine derart ausgeliefert zu sein. Am liebsten würde sie sie berühren. Küssen. Katjas Ohnmacht und Tines Macht über sie machen sie unglaublich an. Katja gibt sich einen Ruck. Sie schließt die Augen und versucht Tines Blick auszublenden. Was ihr nicht gelingt. Viel zu intensiv ist die Situation. Beide haben sich gelegentlich nackt gesehen. Aber das hier ist etwas anderes. Sie muss für ihre Mitbewohnerin strippen. Sie steckt in einer Gummizelle in einer verlassenen Klinik am Ende der Welt fest. Und Tine ist der einzige Mensch, der sie daraus befreien kann. Der Strip scheint ein kleiner Preis für ihre Freiheit zu sein. Trotzdem ist es ihr unglaublich peinlich sich vor Tine ausziehen zu müssen.

Langsam fängt sie an sich zu bewegen. Versucht sich ein romantisches Lied vorzustellen zu dessen Melodie sie tanzen kann. Aber ihr fällt nichts ein. Ihre Bewegungen sind unbeholfen. Und es ist auch nicht hilfreich, dass Tine sie auffordert sich mehr anzustrengen. Aber irgendwie schafft sie es dann doch und sie hofft inständig, dass es Tine gefällt. Sie bewegt sich zu einem Rhythmus den nur sie hört. Sie kreist die Hüften. Bewegt ihr Becken. Schiebt sich zunehmend sexy von einem Bein auf das andere. Dreht sich im Kreis. Schließlich beugt sie sich nach unten und öffnet zuerst ihre Wanderstiefel. Sie zieht erst einen, dann den anderen aus und wirft sie in eine Ecke. Sie trägt schwarze Socken. Katja hat kleine Füße.
Tine schaut genau hin. Ihr hypnotischer Blick leuchtet und blitzt durch das Guckloch in der Tür. Katja sieht, dass Tine auch erregt ist. Ihr Blick verrät ihr, dass sie Lust empfindet. Dass ihr die Situation zu gefallen scheint. Und das heizt im Gegenzug auch Katja weiter an. Für einen kurzen Moment vergisst sie wo sie ist. Langsam und genüsslich leckt sie sich über die Lippen, während sie ihr Shirt über den Kopf zieht. Sie schleudert es über ihren Kopf und in Richtung Guckloch wo es dann auf den Boden fällt. Darunter trägt sie einen schwarzen BH mit Spitze. Sexy. Nichts sportliches. Der BH schmeichelt ihrer Figur, umschließt ihre Brüste. Tine kann die Augen nicht von ihr nehmen.

Katja dreht sich mit dem Rücken zu ihr und öffnet langsam ihre Hose. Ganz langsam zieht sie sie herunter. Dabei streckt sie ihren knackigen Hintern in Tines Richtung. Sie steigt aus den Hosenbeinen und dreht sich zu Tine. Sie kommt ganz nah an die Tür. Fast könnte sie Tine küssen, wäre da nicht die Scheibe zwischen ihnen. Dann dreht sie sich wieder um und tänzelt verführerisch zurück in die Mitte ihrer Zelle. Sie trennt sich von ihren Socken. Zeigt ihre knallrot lackierten Zehennägel. Passend zur Farbe ihrer Fingernägel. Aber nun, wie sie so dasteht, nur noch mit ihrer knappen Unterwäsche bekleidet und immer noch unter dem stechenden Blick von Tine kommt die Unsicherheit zurück. Sie steht unsicher da. Nur noch bekleidet mit einem schwarzen Tanga und dem passenden BH. Es fühlt sich komisch an, fast nackt vor ihrer Mitbewohnerin zu stehen. Aber was ist schon normal an der Situation. Sie ist in einem gottverdammten Loch eingeschlossen und Tine hat mehr als deutlich gemacht, dass sie sie nur so herauslassen wird.

Wie zur Bestätigung hört sie Tines Stimme: "Mach weiter. Du bist noch nicht fertig."

"Ach komm schon Tine, bitte, das reicht doch."
"Oh das reicht also? Du hast deine Lektion also immer noch nicht gelernt....Ich will, dass du dich ausziehst. Ganz."
"Bitte Tine."
"Bitte was? Soll ich dich erinnern was passiert wenn du mir nicht gehorchst"
"Nein Tine. Ich mach ja was du willst."
"Na schön, dann versuchen wir es nochmal. Mach weiter. Zieh dich aus."

Und damit fängt Katja wieder an sich zu bewegen. Sie dreht sich mit dem Rücken zu Tine. Sie öffnet langsam den Verschluss an ihrem BH. Dann dreht sie sich wieder zu ihr um. Hält den BH über ihren Brüsten fest. Bewegt sich verführerisch. Schließlich lässt sie ihn fallen und bedeckt ihre Brüste mit den Händen. Tine ist ganz gespannt. Sie will Katjas Brüste sehen. Ihre Nippel. Und langsam und verführerisch nimmt Katja erst eine Hand weg und dann die andere. Sie streichelt über ihren Körper. Liebkost ihre Nippel. Streichelt über ihren Po.
Und schließlich zieht sie langsam auch ihren Tanga aus. Sie steht nackt vor Tine in der Zelle. Sie verliert. Tine hat gewonnen.

"Du siehst gut aus. Ich mag deinen Körper." sagt Tine, "aber mir gefällt nicht, dass du mir nicht sofort gehorcht hast. Darum werde ich dir die Gelegenheit geben darüber nachzudenken, dass du ab sofort das tust was ich dir sage. Ohne zu meckern. Und darum werde ich dich erst morgen früh aus deiner Zelle lassen. Hier ist was wir machen. Du wirst deine Klamotten jetzt wie gesagt fein säuberlich in einer Ecke deiner Zelle zusammen legen. Und wenn ich morgen früh zurück komme erwarte ich, dass du immer noch nackt bist und deine Klamotten auf ihrem Stapel liegen. Wenn du dich irgendwie bedeckst und wenn du dich nur mit deinem Shirt zudeckst, lasse ich dich auch morgen früh nicht raus. Es liegt an dir, wann du aus der Zelle kommst."

Und damit dreht sie sich um

"Tine warte, was meinst du? Was soll das heißen du lässt mich die ganze Nacht hier? Das kannst du doch nicht machen. Mach die verdammte Tür auf. Du hast deinen Spaß gehabt. Ich hab mich für dich ausgezogen. Ich will nicht mehr."

Aber Tine engegnet kalt "Genau das meine ich. Ich sag doch, du hast deine Lektion noch nicht gelernt. Darum erklär ich es dir nochmal. Ich werde jetzt in das Apartment zurück gehen. Und du bleibst in der Zelle und kannst darüber nachdenken, dass du mir gehorchst wenn ich etwas zu dir sage. Und wenn ich morgen wieder komme erwarte ich, dass du dann nach wie vor nackt bist. Wenn du morgen früh aus dieser Zelle willst dann wirst du genau das tun was ich dir sage. Aber vielleicht gefällt dir dein kleines Zuhause und du willst noch mehr Zeit hier verbringen. Das liegt ganz bei dir."

"Nein, bitte geh nicht. Lass mich nicht allein. Bitte. Ich tue was du willst. Bitte Tine."
"Ja, das wirst du. Du wirst tun was ich will. Und jetzt will ich nach Hause. Schlaf gut arme Katja. Und lauf nicht weg"

Damit bricht eine Welt für Katja zusammen. Alle Hoffnung. Das ganze Glücksgefühl. Wie weggeblasen. Die Verzweiflung riesig. Ihr rasen tausende Gedanken durch den Kopf. Was kann sie sagen. Was kann sie tun. Wie kann sie Tine überzeugen sie rauszulassen. Ihr fällt nichts ein.

"Tine. Bitte. Bitte bleib hier."

Aber Tine lächelt sie nur an. Wirft ihr einen Handkuss zu. Und verschwindet aus ihrem Blickfeld. Die dumpfen Schritte hallen nach. Werden leise. Und dann ist es still. Bis auf das verzweifelte Atmen von Katja. Erneut versucht sie sich gegen die Tür zu werfen. Trommelt mit den Fäusten dagegen. Zwecklos. Sie ruft, sie tritt, sie brüllt und boxt. Aber es ist zwecklos. Mittlerweile wird es langsam dunkel in der Zelle. Die Sonne geht unter. Draußen in einer Welt, die so unerreichbar für sie ist. So weit weg. Und doch trennen sie nur ein paar Zentimeter Stahl von ihr. In der Zelle verschwinden die Umrisse mit dem schwindenden Lichtschein durchs Fenster. Aus Farbe wird grau. Aus grau wird schwarz. Schließlich gehorcht sie. Hört auf sich zu wehren. Fügt sich in ihr Schicksal. Sie legt ihre Klamotten fein säuberlich in einer Ecke der Zelle zusammen. Dann legt sie sich nackt auf den Boden. Starrt an die Decke. Start an das schwarze Viereck durch das fahles Mondlicht fällt. Und schließlich fällt sie vor Erschöpfung und Überforderung in einen unruhigen Schlaf. Sie träumt von Freiheit. Von Tine. Davon, dass sie Tine auszieht. Davon dass sie miteinander schlafen. Davon, dass sie Tines Gefangene ist. Von einem Morgen an dem sie von Tine wachgeküsst wird. An dem sie endlich von ihr befreit wird. Freiheit. Was für ein schönes Wort. Und gleichzeitig fürchtet sie sich davor die Augen aufzumachen und die verschlossene Tür anzustarren. Sie fürchtet sich davor, dass Tine sie nicht mehr freilassen wird. Und doch ist es der größte Kick für sie, so abhängig von Tine zu sein. Tine. Meine Wärterin. Ich gehöre Dir.

15. RE: Lost Place

geschrieben von Segufixfreak am 27.08.24 14:01

Richtig coole Geschichte, die Details gefallen mir sehr, auch wenn mir in der Zelle statt Katja ein Karl, Konstantin oder Kevin lieber wäre der Tine so wunderbar hilflos ausgeliefert ist...
16. RE: Lost Place

geschrieben von Holla1 am 27.08.24 21:53

Danke für das Feedback immer wieder. Hier ist der nächste Teil

Frühstück

Tine ist ganz aufgeregt als sie durch den Gang im Keller zurück zum Ausgang läuft. Sich durch die Tür zwängt, die Treppen nach oben steigt und durch die zunehmende Dunkelheit zurück zum Waldparkplatz geht. Der Mietwagen steht nach wie vor einsam und verlassen da. Sie steigt ein und muss erst einmal durchatmen. Der Striptease von Katja hat sie angemacht. Katjas schöner Körper so nackt und hilflos. Ihr verzweifelter Blick. Ihr unterwürfiges Verhalten. Das Knistern war für Tine beinahe greifbar. Sie konnte nicht anders als Katja noch eine Nacht hier zu lassen. In ihrer Zelle. Sie will das Gefühl auskosten so lange es geht. Die Dominanz durchflutet sie wie ein Rausch. Nie hätte sie sich erträumt was heute passiert ist. Die schüchterne, introvertierte Katja. Hilflos in einer Zelle. Legt einen Striptease für sie hin, der in jeder Bar gut ankommen würde. Aber sie ist die einzige für die Katja das getan hat. Zugegeben, nicht ganz freiwillig. Aber immerhin.

Während sie das Erlebte Revue passieren lässt denkt sie an den Lagerraum im ersten OG. An die Betten und den Käfig im Dachgeschoss. Sie überlegt welche Spiele beide spielen können. Spielen werden. Sie sieht die Zwangsjacke vor sich. Die Krankenhausbetten, das S-Fix. Sie weiß, dass sie weit gegangen ist. Fürchtet sich davor es zu weit getrieben zu haben. Aber sie konnte nicht anders. War wie im Rausch. Aber morgen ist morgen. Jetzt will sie erst einmal zurück ins Apartment. Sie startet den Wagen und fährt alleine und stumm durch die beginnende Nacht zurück. Schleicht sich am Gastraum vorbei nach oben. Und schließt erschöpft aber glücklich die Tür. Erst einmal durchatmen. Und dann den Staub und die Spinnweben aus der Klinik abduschen. Während sie sich auszieht sieht sie Katja wieder vor sich. Wie ein Film läuft der Striptease vor ihr ab, als sie ihre Kleidung abstreift. Und als sie unter der Dusche steht findet ihre Hand den Weg wie von selbst, magisch angezogen zwischen ihre Beine. Nur Minuten später als sie ihren Orgasmus in die Welt ruft klingt es fast wie ein Name. "Katja".

Nach der Dusche steigt Tine nackt in das Bett. Sie schielt nach nebenan auf das zweite Bett. Das leere Bett in dem eigentlich Katja liegen sollte. Nachdem die sexuelle Anspannung etwas abgeebt ist beschleicht Tine das schlechte Gewissen. Hat sie es übertrieben? Ganz sicher. Wird Katja ihr verzeihen? Die Antwort auf diese Frage schwebt wie ein Gewicht über ihr. Morgen früh wird sie Katja so oder so aus der Zelle lassen müssen. Die Frage ist nur ob sie danach noch etwas mit ihr zu tun haben will. Tine wälzt sich hin und her. Findet keine Ruhe. Jetzt ist sie es die ängstlich und nervös an morgen denkt. Versucht sich einzureden dass alles gut werden wird und befürchtet, dass sie es übertrieben und kaputt gemacht hat. Morgen wird sich die Zukunft von Katja und Tine entscheiden. Das ist sicher. Es ist spät, weit nach Mitternacht als der Schlaf endlich ein Einsehen mit Tine hat. Sie fällt in einen unruhigen Traum. Aber auf seltsame Art sind beide darin miteinander verbunden. Zwei Träumende - eine im Bett und eine auf dem Boden - zwei Träume. Ein gemeinsamer Inhalt.

Als sie aufwacht ist es noch ziemlich früh. Vor Aufregung konnte sie kaum schlafen. Hat sich versucht an einem Traum festzuhalten. Trotzdem ist sie gut erholt. Was eigentlich verwunderlich ist. Aber beim Gedanken an ihre Gefangene muss sie lächeln. Trotz der anhaltenden Nervosität. Tine weiß jetzt, was zu tun ist. Die Zukunft ist so klar vor ihr. Trotz der Frage ob sie zu weit gegangen ist hat sie nun das Gefühl, dass alles gut werden wird. Ja, ihr Sadismus ist mit ihr durchgegangen. Ja, sie hat es weit getrieben. Hat Katja ziemlich leiden lassen. Aber sie fühlt tief in sich, dass sich ein Traum erfüllen wird. Sie kann das, was jetzt kommen wird nicht mehr ändern. Sie hat Katja den ganzen Tag und die ganze Nacht zappeln lassen. Sie muss an Katjas Striptease denken. Und sie freut sich darauf ihren nackten Körper wieder zu sehen. Sie hat nicht den kleinsten Zweifel daran, dass Katja gehorcht hat. Dass ihre Klamotten weiterhin fein säuberlich zusammengelegt in der Ecke der Zelle liegen. Wie Katja sich bewegt hat war sexy. Wie unsicher, nervös sie war. Wie sie gezittert hat. Ihr flehender Blick. Sie war so weichgekocht, sie hätte alles getan um aus dieser Zelle zu kommen. Aber Tine hat die Macht. Sie entscheidet wann es so weit ist. Kurz hat sie den Gedanken erst mittags in die Klinik zurück zu fahren aber Katja hat weder getrunken noch gegessen. Und sie müssen miteinander reden. Aber Tine freut sich. Sie freut sich auf die Klinik. Auf die Gummizelle. Darauf die Türe zu öffnen und Katja zu küssen. Sie huscht schnell ins Bad und macht sich frisch. Legt ihr bestes Parfum auf. Schminkt sich dunkel. Schwarzer Lippenstift. Sie unterstreicht den Vamp der sie ist. Will Eindruck auf ihr Opfer machen. Sie ist die Spinne. Und Katja ist die Fliege die in ihrem Netz auf ihr Schicksal wartet.

Bevor sie zurück zur Klinik fährt besorgt sie frische Brötchen. Bereitet ein Picknick vor. Brüht frischen Kaffee. Wasser. Orangensaft. Macht einen Obstsalat. Das ganze Apartment duftet nach Frühstück. Dann packt sie die Sachen ins Auto und fährt zurück in den Wald. Zurück zu Katja. Ihrer Gefangenen.

Auch Katja wacht früh auf. Die Nacht auf dem Boden der Gummizelle war hart. Noch härter ist aber die Realität die sie mit ungebremster Macht trifft. Sie kann kaum etwas sehen. Es ist noch dunkel. Aber auch ohne die Augen zu öffnen, ohne einen Blick hat sich das Bild in ihren Kopf eingebrannt. Vier Wände. Zwei mal zwei Meter. Alte, weiße, vergilbte Matten an jeder Seite. Ein kleines Guckloch in der Wand, die einmal eine Tür war. Kein Ausweg. Die hohe Decke. Zu hoch. Und das kleine Fenster durch das nur fahles Licht fällt. Morgengrauen. Sie hat jedes Zeigefühl verloren. Hat keine Ahnung wie lange sie jetzt schon in diesem verdammten Loch festsitzt. Wann geht in diesem Land zu dieser Jahreszeit die Sonne auf? Das einzige das sie weiß ist, dass sie schon ewig in der Zelle sitzt. Festsitzt. Und dass in diesem Raum Zeit keine Rolle mehr spielt. Es gibt nichts zu tun. Und die einzige Abwechslung ist das Lichtspiel durch das Fenster. Und die Augen von Tine. Gott, wie sehnt sie sich nach ihr. Es ist verrückt. Eigentlich müsste sie wütend sein. Aber Tine ist der eizige Mensch für sie. Ihre einzige Verbindung zu der Welt außerhalb der Mauern. Die einzige, die die Langeweile für einen Moment vertreiben kann. Und da ist dieses seltsame Kribbeln dass sie bei dem Gedanken daran verspürt ihrer Mitbewohnerin mit Haut und Haar ausgeliefert zu sein.

Sie will die Augen schließen. Will wieder in diesen gnädigen unruhigen Schlaf fallen. Den Traum fortsetzen, der sie aus dieser Zelle fortbringt. Aber ihr Körper ist unnachgiebig. Die Müdigkeit ist weg. Sie hat geschlafen. Mehr Gnade gibt es so bald nicht. Sie steht steif auf und läuft ein paar Schritte. Aber viel Bewegungsraum hat sie nicht. Sie hat das Gefühl die Zelle würde schrumpfen. Die Wände sind so bedrohlich nah. Sie schaut durch das Guckloch. Nichts. Im Dunkel erahnt sie die Wand auf der anderen Seite. Trotzdem wünscht sie sich die Sonne möge stehen bleiben. In ein paar Minuten wird sie unbarmherzig Licht in ihre Zelle werfen. Die Dunkelheit vertreiben. Und sie mit den vier Wänden konfrontieren die sie jetzt noch irgendwie ausblenden kann. Sie setzt sich in eine Ecke. Zieht die Beine an. Umschließt ihre Unterschenkel. Schließt die Augen. Und wartet. So wie all die Stunden zuvor. Sie wartet auf Tine, die in diesem Moment mit dem Frühstück im Gepäck den Parkplatz im Wald ansteuert. Aber davon ahnt Katja nichts.

17. RE: Lost Place

geschrieben von Erika2 am 28.08.24 07:59

Holla, eine schöne Geschichte, ich träume auch davon, wie Katja einer Herrin ausgeliefert zu sein.

Devote Grüße

Erika
18. RE: Lost Place

geschrieben von Holla1 am 28.08.24 22:42

Erlösung

Träume ich? Da ist ein Geräusch. Ein dumpfer Schlag. Nein, das kann nicht sein. Es gibt nichts was Geräusche macht außer mir, denkt Katja. Doch, da wieder. Es kommt näher. Das sind Schritte. Irgendjemand biegt in den Gang vor der Zelle ein. Katja wagt kaum aufzusehen. In ihr keimt erneut Hoffnung auf. Gepaart mit dem Frust von gestern abend. Als Tine alle Hoffnung mit einem Satz zerstört hat. Die Schritte verstummen. Jemand steht direkt vor der Zelle. Von ihrer Position aus kann Katja zunächst nichts sehen. Doch dann tauchen Tines Augen auf. Ein zufriedenes Lächeln umspielt sie. Sie mustert Katja.

"Steh auf und dreh dich um. Ich will deinen Körper sehen" sagt sie.

Katja gehorcht. Sie hat Angst einen Fehler zu begehen. Will alles tun was Tine verlangt, wenn Tine nur bei ihr bleibt und die Langeweile vertreibt. Langeweile allein ist eine Folter. Diese Lektion hat Katja gelernt. Sie will nichts mehr als dass Tine bleibt. Hier bei ihr und die Langeweile fern hält. Sie steht unsicher da
und dreht sich langsam um sich selbst. Ganz so, wie Tine es will. Kein Zögern. Kein Protest. Nur gehorchen.
Sie hat sich so nach Tine gesehnt. Hat in den vielen Stunden immer und immer wieder ihren Namen gerufen. Gehofft. Gebangt. Und jetzt nach all der Zeit, nach der Nacht in ihrer Zelle, jetzt ist es so schön, Tines Stimme zu hören.

"Brav. Ich mag deinen Körper. Und mir gefällt dass du mir gehorcht hast. Ich habe eine Überraschung für dich. Ich habe drei Bedingungen. Erstens, wenn ich die Türe öffne wirst du die Zelle ohne meine Erlaubnis nicht verlassen. Sonst bleibt die Tür zu. Und zweitens, wir müssen reden. Ich will das aber erst nach der Überraschung tun. Bis dahin möchte ich keine Beschwerden und keinen Protest hören. Sonst bleibt die Türe zu. Und drittens, du bleibst nackt bis ich dir erlaube dich anzuziehen. Sonst bleibt die Türe zu. Einverstanden?"

Katja zögert nicht. Die Zeit in der Zelle hat an ihr genagt. Der Ausblick Tine irgendwie zu verärgern ist das letzte was sie jetzt will. Sie dürstet nach Freiheit. Und sie dürstet nach Tine. Sie ist bereit alles zu tun, wenn nur diese verdammte Tür aufgeht. Und sie hat vor nichts so sehr Angst wie von Tine wieder alleine gelassen zu werden.

"Ja Tine. Ich bin einverstanden. Ich werde mich an die drei Bedingungen halten." sagt sie kleinlaut.

Die Zeit steht still. Eine Sekunde. Zwei Sekunden. Eine Ewigkeit in der Tine sie nur anschaut. Und dann ist da dieses Geräusch. Das schönste Geräusch der Welt. Einmal. Zweimal. Metal auf Metal. Die Bügel der Zelle. Dann verwandelt sich die Wand vor ihr in eine Tür. Ein Spalt Freiheit. Die große weite Welt ergießt sich in die Zelle. Erst ein paar Zentimeter. Dann immer mehr. Unglaubliche Glücksgefühle fluten Katja als Tine die Tür öffnet und die Zelle betritt. Mit einem Korb in der Hand. Einem fiesen aber zufriedenen Grinsen. Katja fällt auf die Knie. Vor Glück laufen ihr ein paar Tränen über ihre Wangen. Oh Gott wie gut das riecht. Kaffee. Brötchen. Tine kommt auf sie zu. Schaut ihr in die Augen. Fasst ihr ans Kinn. Und haucht ihr einen vorsichtigen, zärtlichen Kuss auf den Mund.

"Lass uns frühstücken" sagt sie.

19. RE: Lost Place

geschrieben von Holla1 am 29.08.24 22:18

Entscheidungen

Unsicher setzt sich Katja auf den Boden, während Tine den Korb auspackt. Lauter Köstlichkeiten. Katja müsste sauer sein, will sauer sein, will sich beschweren, aber die Erleichterung über die offene Tür und der Duft des Frühstücks flutet sie mit Glückshormonen. Sie denkt, dass zum reden immer noch Zeit ist, sie erinnert sich an Tines Bedingungen. Und sie nimmt sich fest vor, Tine zur Rede zu stellen und ihr die Meinung zu geigen. Aber jetzt sind erstmal Essen und Trinken dran.

Tine setzt sich zu ihr auf den Boden. Ein ungewöhnliches Bild. Zwei Frauen. Eine davon nackt. Dazwischen ein kleines Picknick mit allem was dazu gehört. Das Umfeld eine kleine, alte, muffige Gummizelle. Aber außer dem Outfit gibt es noch einen Unterschied. Katja entfernt von der Tür auf dem Boden. Zwischen ihr und dem Ausgang kommt erst das Picknick. Und dann Tine. Unterbewusst registriert Katja, dass der Weg aus der Zelle an Tine vorbei führt. Die Tür ist zwar offen. Aber um dorthin zu kommen müsste sie zumindest an Tine vorbei. Möglich. Aber nicht leicht. Diese Erkenntnis verunsichert sie nicht wirklich stark, reicht aber, dass sie sich auch jetzt noch als Tines Gefangene fühlt. Zwischendrin versucht Katja Tine einen bösen Blick zuzuwerfen. Aber sie kann nicht böse sein. Tine hat eben das schönste gemacht, ihr den größten Wunsch erfüllt. Sie hat die Zelle geöffnet. Darüber und über das Frühstück ist Katja überglücklich. Während sie essen flutet ein Tsunami an Emotionen sie.

So sitzen beide in der kleinen Zelle auf dem Boden und lassen sich das Essen schmecken. Genießen. Schweigend. Sie lassen sich Zeit. Hier haben sie alle Zeit der Welt. In diesem Moment ist alles perfekt. Auch wenn Katja sich immer wieder vergewissert, dass da wo eben noch eine Wand war, weiterhin die große weite Welt wartet. Die Tür offen steht. An diesem rechteckigen Loch in der Wand kann sie sich genauso wenig satt sehen wie an dem Frühstück. Und an Tine.

Schließlich packen sie die Reste wieder in den Korb. Sie setzen sich mit dem Rücken an eine Wand. Nebeneinander. Ganz dicht. Tine legt einen Arm um Katja. Will sie festhalten. Fast so als hätte sie Angst Katja könnte fliehen. Dieses mal ist es Tine, die unsicher ist.

"Tut mir leid, wenn ich es übertrieben habe, aber es hat mich so angemacht, dich so hilflos zu sehen. Dein Betteln. Deine Nervosität. Und ich wollte dich in dem Moemnt gefangen nehmen." fängt sie zaghaft an. Versucht die Versuchung zu erklären als sie Katja in der Zelle gesehen hat, während sie in der Tür stand. Erklärt, wie ihre Gefühle mit ihr durchgegangen sind als sie Katja so hilflos gesehen hat. Erzählt von jeder einzelnen Sekunde und jedem einzelnen Gedanken der letzten 24 Stunden. Sie etnschuldigt sich nicht. Aber sie erklärt. Sie gibt an, was ihr gefallen hat. Sie gesteht, dass sie sich in Katja verliebt hat. Dass es sie geil gemacht hat, Katja gefangen zu halten. Ihr Monolog ist ruhig. Unsicher. Dauert lange. Und dann herrscht Schweigen. Die Ruhe dehnt sich für Tine endlos aus. Jetzt ist es raus.

Schließlich gibt Katja zu "Es war hart. Aber es war auch eine Erfahrung. Irgendwie hat es mir gefallen, Dir ausgeliefert zu sein. Und ich glaube, ich wäre gerne deine Gefangene. Manchmal. Aber es war nicht ok, das gegen meinen Willen zu tun. Ohne mich zu fragen."

Dafür entschuldigt sich Tine. Beide reden weiter. Lange. Und sie finden zusammen. Finden einen Weg. Beide wollen eine S/M Beziehung. Wollen das erlebte konservieren. Behalten. Ausbauen. Mit anderen Vorzeichen. Mit beidseitigem Einverständnis.

Als der ernste Teil des Gespräches vorbei ist, kann Tine nicht mehr an sich halten. Sie küsst Katja. Lang und intensiv. Und Katja erwidert den Kuss. Und dann sprudelt es aus Tine heraus. Ohne Punkt und ohne Komma.

"Ich habe total geile Sachen gefunden. Das glaubst Du nicht. Die Klinik ist so abgefahren. Was es hier alles gibt. Oben und unten. Alles gut in Schuss. Was für ein Wahnsinn. So toll. Ich fasse es immer noch nicht."

Minutenlang. Irgendwann schafft Katja sie zu unterbrechen: "Ich will es auch sehen."

Mit diesen Worten geht das Kopfkino mit Tine wieder durch. Getriggert von Katjas Frage.

Mit einer verführerischen Stimme sagt sie: "Ich möchte dir einen Vorschlag machen. Du bleibst die ganze Woche unseres Urlaubs meine Gefangene. Hier in der Klinik. Ich bin die Wärterin und kümmere mich um dich. Du wirst die Klinik erst wieder verlassen, wenn wir nach Hause fliegen. Wir probieren alles aus. Aber ich bestimme wann und wie. Alles wird eine Überraschung für dich sein. Du wirst erleben was es heißt hier weggeschlossen und vergessen zu sein und du wirst erleben was es heißt wenn deine Wärterin etwas von dir will. Mich macht der Gedanke ungemein an. Oder du ziehst dich an und wir erkunden die Klinik gemeinsam. So wie früher in anderen Lost Places und fahren heute Abend zurück ins Apartment."

Stille. Katja muss überlegen. Es ist eine schwere Entscheidung. Aber am Ende siegt die Neugier. "Ich will deine Gefangene sein" sagt sie schließlich.

"Betle drum" verlangt Tine.
"Bitte bitte bitte. Bitte lass mich deine Gefangene sein. Ich möchte die ganze Woche hier bleiben. Unter deiner Aufsicht. In deinen Händen."

Wortlos steht Tine auf. Küsst Katja noch einmal. Dann nimmt sie wortlos den Picknickkorb und Katjas Klamotten. Verlässt die Zelle und schließt hinter sich die Tür.

Auf einmal verlässt Katja der Mut. Sie steht da. Nackt. Alleine. In der Zelle. Starrt an die Wand, die eben noch eine Tür war. Es ist, als wäre nichts gewesen. Als wäre sie immer schon hier und würde für immer hier bleiben.

"Auf was hab ich mich da nur eingelassen." denkt sie, während sich Tines Schritte draußen entfernen.
20. RE: Lost Place

geschrieben von Holla1 am 30.08.24 22:49

Erkundung

Katja steht etwas unbeholfen da und schaut zur Tür. Da ist wieder dieser Gefühlsmix. Der Reiz daran Tine hilflos ausgeliefert zu sein. In der Zelle festzustecken. Nichts tun zu können außer auf Tine zu warten. Aber etwas ist anders als noch gestern. Tine liebt sie. Sie wird eine Woche das Irrenhaus nicht verlassen. Darum hat sie noch vor wenigen Minuten gebettelt. Sie kann sich nicht vorstellen, wie sie das aushalten soll. Aber es macht sie an, daran nichts mehr ändern zu können. Zumindest dann nicht, wenn Tine sie genauso streng und gnadenlos behandelt wie vor dem Frühstück. Nur freut sie sich darauf das herauszufinden. Sie ist neugierig. Tine hat sie neugierig gemacht. Sie hat ihr vorgeschwärmt welche unglaublichen Schätze die Klinik beinhaltet. Und sie hat ihr gesagt, dass sie überrascht sein wird. Sie wäre gerne mit Tine auf Entdeckungstour gegangen. Aber diese Wahl ist jetzt vorbei. Sie hat eine Entscheidung getroffen. Jetzt sitzt sie wieder da fest, wo sie schon einen ganzen Tag und eine ganze Nacht verbracht hat. Nackt. Und diesesmal hat sie noch nicht einmal eine Möglichkeit sich zu bedecken. Tine hat ihre Kleidung mitgenommen. Nackt zu sein macht einen großen Unterschied. Es drückt sie sofort nach unten in ihre Rolle. Es ist so spürbar, dass sie die Gefanene ist und Tine die Wärterin, alleine dadurch, dass sie keine Kleidung trägt. Sie spürt jetzt den Unterschied den auch eine Uniform zu einem Sträflingsanzug ausmacht. Kleider machen Leute sagt man so schön. Schließlich beginnt sie ihren Tanz erneut. Sie will sich etwas bewegen. Aber viel Bewegung steht ihr nicht zu. Zu klein ist die Zelle. Einige wenige Schritte und sie steht vor der nächsten Wand. Die Größe der Zelle ist ein Faktor. Sie ist klein. Bedrückend. Dieses Gefühl hat sie die ganze Zeit gespürt, aber es nagt mit jeder Sekunde mehr an ihr. Gottseidank bin ich nicht klaustrophobisch. Schließlich setzt sie sich wieder an die Wand und schaut zur Tür. Sie zieht die Beine an. Und wartet. Auf Tine.

Tine ist überglücklich. Und erleichtert. Ihr ist nach dem Gespräch ein riesiger Stein vom Herzen gefallen. Noch mehr freut sie sich aber darüber, dass Katja in das Spiel eingewilligt hat. Wenn sie wieder nach Hause fliegen wird nichts mehr so sein wie vorher. Sie werden nicht mehr einfach nur Mitbewohnerinnen mit einem gemeinsamen Hobby haben. Jetzt sind sie ein Paar. Und sie ist diejenige, die oben ist. Sie ist die Dominante. Jetzt hat sie ihre Sklavin gefunden. Das Gefühl ist übermachtig. Während sie durch den Gang nach draußen geht schwebt sie förmlich. Sie bringt Den Picknickkorb ins Auto. Und Tines Kleidung. Die wird sie die ganze Woche über nicht mehr brauchen grinst sie. Dann macht sie sich wieder auf den Weg zurück in die Klinik. Sie will erst ihre Entdeckungstour dort fortsetzen, wo sie sie gestern unterbrochen hat. Sie hat noch das Erdgeschoss vor sich. Und den Keller. Und dann wird sie Katja aus ihrer Zelle lassen. Sie nach oben bringen. Das wird lustig.

Im Erdgeschoss befindet sich nichts spannendes. Hier ist der großzügige Eingangbereich. Ein Warteraum und der Empfangstresen. Das einzige Aufregende ist eine Umkleide mit Schließfächern. Offenbar für die persänlichen Gegenstände der Patienten. Oder der Wärter. Das lässt sich nicht sagen. Aber bis auf ein wenig Unrat sind die Fächer leer. Nachdem sie sich alles angeschaut hat bleibt noch der Keller. Hier ist der Versorgungstunnel, durch den sie in die Klinik gelangt sind. Direkt angrenzend ist ein weiterer Lagerraum. Hier steht alles mögliche. Aber das meiste entpuppt sich als Unrat. Die interressanten Teile sind offenbar oben und bereits entdeckt. Der Gang in dem sich Katjas Zelle befindet besteht aus ähnlichen Zellen. Hier sind einige Türen, die
sich nur im Grad des Verfalls unterscheiden. Ansonsten sind es identische, kleine Gummizellen. Sie findet noch einen weiteren Gang mit Zellen. Und dann steht sie auf einmal in einem Operat
ionssaal. Hier steht ein großer OP Tisch. Was den Tisch auszeichnet sind dicke Lederriemen die ganz offenkundig dazu da sind, Patienten zu fixieren. Tine streicht über die Riemen. Der Tisch
selbst ist aus Stahl. Und er lässt sich verstellen. In alle möglichen Winkel. Die OP Leuchte funktioniert aber leider nicht mehr. In den Schränken im OP findet Tine alle möglichen Gerätschaften. Bei den meisten erkennt sie nicht wozu sie da sind. Sie wird später einmal recherchieren müssen. Eventuell findet sie ja heraus wie man das eine oder andere benutzt. Und sie fragt sich welche davon an wem schon benutzt wurden. Und wozu.

Direkt neben dem OP ist ein Raum mit einem gynäkologischen Stuhl. Auch dieser Stuhl verfügt über Lederriemen um die Patienten zu fixieren. Tine läuft ein Schauer über den Rücken als ihr klar wird, dass die meisten Patienten hier offenbar nicht ganz freiwillig saßen. Und dann muss sie schmunzeln als sie daran denkt, wer vielleiht schon bald auch nicht ganz freiwillig hier sitzen wird. Im letzten Raum im Keller findet sie eine kleine Box. Und ein Monstrum von einem Stuhl. Sie öffnet die Box. Innen ist diese dick gepolstert. Über einen Ventilator in der Decke wird frische Luft zugeführt. Die Box ist gerade groß genug, dass sich eine erwachsene Person reinzwängen kann. Aber es gibt keinen Platz sich großartig zu bewegen. Tine kann sich kaum ausmalen wie man es in dieser Box aushalten kann. Oder wie lange. Aber es gibt ja einen Weg das herauszufinden. Auf ihrer geistigen Todo Liste macht sie eine Notiz. Katja in die Box. Das klingt gut findet sie. Dann schaut sie sich den Stuhl an. Es braucht eine Weile, bis sie glaubt alles so nach und nach zu verstehen. Der Stuhl ist definitiv dazu da, dass sich das Opfer so gut wie gar nicht mehr bewegen kann. Es gibt für die Füße eine Art festverschraubte Stiefel. Und auch auf den Armlehnen sind Handschuhe fest verbaut in denen jeder Finger seinen Platz hat. Beine, Oberarme und Oberkörper können mit einer Vielzahl von Riemen fixiert werden. Und dann schwebt da noch eine Box über dem Stuhl. Tine öffnet die Box und untersucht sie. Ganz offenbar findet hier der Kopf des Opfers seinen Platz. Dick gepolstert. Speziell dort wo die Augen und die Ohren ihren Platz finden. Und dort, wo der Mund landet ist eine gepolsterte Platte die ihren Platz im M
und findet und die Zunge fixiert. Wer auch immer in dem Stuhl Platz nimmt wird sich kaum rühren können, nichts sehen, nichts hören und nicht sprechen. Totale Isolation. Tine fragt sich wer
das ertragen musste und warum. Und dann ergänzt sie ihre Todo Liste. Katja auf den Stuhl.

Nachdem sie jetzt das ganze Gebäude gesehen hat ist es Zeit, sich um eben jene, ihre Gefangene zu kümmern. "Du warst jetzt lang genug in der Gummizelle. Zeit für etwas Spaß" denkt sie, als
sie sich auf den Weg in das erste OG macht. In den Lagerraum. Ausrüstung holen.

21. RE: Lost Place

geschrieben von sturmgras1 am 31.08.24 07:48

Guten morgen in die Runde!

Die Geschichte ist fast surreal fanrastisch.

Übertreibt es nicht und kümmert Euch auch nicht nur um Essen und Versorgung, sondern auch um die Entsorgung. ....
Freue m7ch auf weitere Episoden.
22. RE: Lost Place

geschrieben von CSA23 am 31.08.24 09:57

Mal sehen worauf die beiden sich da eingelassen haben. Eine Woche kann da sehr lang werden. Und auch, ob sie noch einmal am Schluss die Rollen tauschen werden, sodass Tine selbst einmal fühlen kann, was sie da so mit Katja angestellt hat.
Sehr gut geschrieben bis hier her!
23. RE: Lost Place

geschrieben von Segufixfreak am 31.08.24 11:30

Ebenfalls ein großes Lob an den Schreiber für die tolle Geschichte!

[/Brainstorming on]
Muss Katja nach einer Nacht nicht irgendwann aufs Klo? Nach einem solchen Lost Place sind sicherlich hunderte Leute auf der Suche (nicht nur im Kopfkino, sondern ganz im Ernst). Wenn die genauso akribisch versuchen, sich Zugang zu verschaffen, könnte unerwarteter Besuch auftauchen. Was ist, wenn Tine etwas zustößt, wer holt Katja aus der Zelle? Haben die beide irgendein Backup (Freunde, die Bescheid wissen, wo die beiden Urlaub machen)?
[/Brainstorming off]
24. RE: Lost Place

geschrieben von Siervo am 31.08.24 13:22

Danke für das Schreiben.
Sehr schöne Geschichte. Sehr schön erzählt.
Und... ja es ist eine Geschichte.
Beim Lesen sind mir auch die Gedanken bezüglich Sicherheit und "Klo" gekommen. Aber es ist eben eine Geschichte.
Ich freue mich auf alle Fälle wenn es weiter geht.
25. RE: Lost Place

geschrieben von Holla1 am 02.09.24 20:59

Danke für das Feedback und die Anregungen.
Wie ich Eingangs schrieb erhebe ich keinen Anspruch auf Realismus. Ich nehme mir die künstlerische Freiheit, dass man auch mal ohne Klo über die Runden kommt.

Ansonsten soll die Geschichte auch nicht zur Nachahmung anregen. Sondern das Kopfkino beflügeln und hoffentlich genauso viel Spaß beim lesen machen, wie ich beim schreiben habe.

Der Vorsicht halber: Spielt sicher und einvernehmlich. Schaltet den Kopf ein. Und habt Spaß.

In diesem Sinne:

Pause

Unschlüssig steht Tine vor den vielen Regalen. Irgendwie ist sie etwas überfordert. Es gibt so viel auszuprobieren und so wenig Zeit. Am liebsten würde sie alles mitnehmen. Aber das geht natürlich nicht. Und sie denkt daran, dass sie Katja auch mal aus der Gummizelle lassen muss und ihr eine Pause gönnen. Sie hat das Gefühl, dass beide so in ihrem Film gefangen sind, dass sie die essentiellsten Dinge außer acht lassen. Essen. Trinken. Schlafen. Toilette. Sie wühlt sich durch die Regale. Dann fasst sie einen Entschluss. Sie will Katja den wahnsinnig tollen Ausblick gönnen den man aus dem zweiten Obergeschoss hat. Aber natürlich nicht nur einfach so. Sie denkt an die Käfige. Dort hat Katja etwas Auslauf, die Möglichkeit auf die Toilette zu gehen. Sie können sich unterhalten. Und Katja ist trotzdem sicher hinter Schloss und Riegel. Ihr ausgeliefert. Aber sie will es auch etwas spannender machen. Sie nimmt sich einen Fesselgurt aus dem Regal. Einen Patientenoverall. Und eine Haube für den Kopf. Sie will nicht, dass Katja sieht wohin sie gehen. Die Klinik soll ihre Geheimnisse für sie behalten. Und sie fasst einen Plan für die Nacht. Diese Nacht wird sie Katja auf einem Krankenhausbett fixieren. Das S-Fix will sie später anbringen, wenn Katja im Käfig ist. Tine holt noch den Schlüsselbund aus dem Kasten und dann geht sie in den Keller.

Sie schaut durch das Guckloch zu Katja die auf dem Boden sitzt und zurück schaut. Tine will ihr keine Chance geben zu entkommen. Und sie weiß auch schon wie.

"Leg dich auf den Boden. Den Kopf weg von der Tür und strecke die Arme zu den Seiten aus. Die Handflächen nach oben" befielt sie und Katja gehorcht. Sie öffnet die Tür und wirft den Krankenhausoverall zu ihr in die Zelle bevor sie die Tür wieder verschließt.

"Anziehen" sagt sie. Katja tut was Tine von ihr will. Sie ist froh, sich endlich wieder etwas anziehen zu können. Auch wenn der Overall nicht gerade sexy aussieht und ihr eine Nummer zu groß scheint. Auch Tine kommentiert süffissant "Schick". Bevor sie ihr das gleiche Spiel erneut befielt. Katja soll sich wieder auf den Boden legen. Und Katja merkt recht schnell, dass sie in dieser Position zu langsam ist um auf die Beine zu kommen. Wenn sie versuchen würde sich aufzurichten hätte sie keine Chance. Tine wäre zu schnell und könnte einfach wieder die Tür schließen, bevor sie sich auch nur umgedreht hätte.

Dieses mal wirft Tine aber nichts herein. Sie kommt in die Zelle und setzt sich auf Katjas Rücken. Katja ist in ihrer Position chancenlos gegen Tines Körpergewicht. Mit einer schnellen Bewegung zieht sie ihr die Haube über den Kopf und Katjas Welt wird schwarz. Die Haube riecht muffig. Der dicke Stoff erschwert ihr das Atmen. Dämpft leicht die Umgebungsgeräusche. Und hüllt sie einfach in Dunkelheit. Aber Tine ist noch nicht fertig mit ihr. Sie führt ihr den Fesselgurt um den Bauch während sie sie mit ihrem Körpergewicht weiter auf den Boden pinnt.

Katja ist noch zu sehr mit der Haube beschäftigt um reagieren zu können. Sie ist orientierungslos. In ihrer Position und ohne etwas zu sehen kann sie Tine kaum etwas entgegen setzen. Katja versucht sich zu wehren. Vergeblich. Mit ihren ausgestreckten Armen, der Haube auf dem Kopf und Tine auf dem Rücken fühlt sie sich wie ein Käfer der die Beine in den Himmel streckt. Ehe sie es sich versieht hat sie den Gurt um den Bauch und Tine greift scheinbar geübt nach einem Arm. Katja kann nur fühlen. Sie sieht nicht was Tine vorhat. Und sie fühlt wie ihr Arm an ihre Seite gedrückt wird. Dort wartet eine offene Handfessel auf ihn. Noch bevor Katja reagieren kann sind beide Arme an ihrer Seite fixiert. An dem Fesselgurt um ihren Bauch. So gefesselt schafft sie es auch nicht mehr die Haube vom Kopf zu ziehen. Tine hilft ihr auf. Sie streichelt über Katjas gefesselten Körper. Spielt durch den Stoff des Overalls mit ihren Nippeln und neckt sie als sie merkt, dass Katjas Nippel steif werden.
"Hmmm du bist ein kleines perverses Miststück. Gut, dass du hier in der Klinik zur Behandlung bist. Ich werde viel Spaß haben mit dir" flötet sie. Katja wird unter der Haube rot. Vor Scham. Und weil es unter ihr recht warm ist. Schließlich hat Tine genug Spaß gehabt und führt sie aus der Zelle.

Katja kennt den Weg bis ins Treppenhaus. Aber als sie nach oben steigen betreten sie unbekanntes Terrain für sie. Ohne etwas zu sehen bleibt ihr nicht viel anderes übrig als auf Tines Führung zu vertrauen.

"Du wirst Augen machen" sagt diese. "Den Tag heute darfst du recht entspannt verbringen. Dich etwas erholen. Genieße deinen Freiraum. Heute abend werde ich dir den wieder nehmen".

26. RE: Lost Place

geschrieben von mpwh66 am 03.09.24 07:58


Na wer möchte solch einem Lost place nicht auch einmal finden .... Ich bin sehr gespannt was noch kommen wird.
Gruss mpwh66
27. RE: Lost Place

geschrieben von burli am 03.09.24 17:48

Sehr gute Geschichte! Schön geschrieben. Das ist ausreichend Stoff für das Kopfkino. Hoffentlich verliert Tine nicht den Überblick, wenn sie Katja nach allen Regeln der Anstalt fixiert und einsperrt. Nachher wird Tine noch von jemand Unbekannten überrascht und landet selber in Gefangenschaft.
bitte weiter so!

Grüssli von burli
28. RE: Lost Place

geschrieben von Holla1 am 03.09.24 21:44

Ausblick

Schließlich stehen beide vor dem großen Käfig. Katja hört wie Tine mit etwas klimpert. Dann hört sie einen Schlüssel im Schloss. Und ein Geräusch das sie nicht zuordnen kann, bevor Tine sie weiter schiebt. Dann lässt Tine sie stehen. Aber ohne etwas zu sehen kann Katja nichts weiter tun als genau dort stehen zu bleiben wo sie ist. Hinter sich hört sie wieder das undefinierbare Geräusch. Es hört sich an als würde ein Schrank gezogen. Oder wie ein Kettengespenst mit Schluckauf. Gefolgt von einem metallischen Knall. Dann befielt Tine ihr langsam ein paar Schritte rückwärts zu gehen. Bis sie ein paar metallische Stäbe in ihrem Rücken spürt. Kurz darauf wird ihr die Haube vom Kopf gerissen.

Katja muss blinzeln. Hier ist es hell. Viel heller als im Keller. Und dann kommt sie aus dem Staunen nicht mehr heraus. Vor ihr ist ein großer Raum. Durch ein paar vergitterte Fenster sieht sie den Himmel. Tageslicht flutet herein. Sie schaut sich um. Der Raum hat an zwei langen Seiten einen unglaublichen Blick nach draußen. An einer Wand ist eine lange Bank verbaut. Die dritte Seite ist von hier aus durch einen Sichtschutz nicht einsehbar. Und die vierte Seite wird durch Gitterstäbe vom äußeren Bereich abgetrennt in dem Tine steht und sie interessiert beobachtet. Jetzt erkennt Katja auch was das Geräusch verursacht hat. Eine Schiebetür verschließt ihren Käfig. Durch die Stäbe nimmt Tine ihr den Fesselgurt wieder ab. Und dann küssen sich beide durch das Gitter. Es ist ein sanfter, vorsichtiger Kuss. Näher kommen sie sich nicht. Das Gitter verhindert einen intensiven Kuss.

"Genieß den Ausblick und deine Bewegungsfreiheit. Vielleicht ist das schneller vorbei als du denkst". Mit diesen Worten lässt Tine sie allein. Katja schaut sich um. Hinter dem Sichtschutz entdeckt sie eine Toilette. Und sie ist erstaunt, dass sie erst jetzt bemerkt, dass es Zeit wird. Aber das Adrenalin dass sie die ganze Zeit geflutet hat, scheint ihre natürlichsten Bedürfnisse unterdrückt zu haben.

Dann stellt sie sich ans Fenster. Sie ist überwältigt. Man kann so weit sehen. Sieht die rumänischen Wälder und Berge. Aber keine Häuser. Nichts, was sie an Zivilisation erinnert. Der Ort für die Klinik ist gut gewählt. Selbst wenn man es schaffte von hier zu entkommen, müsste man sich kilometerweit durch die Wildnis schlagen um irgendwohin zu kommen. Aber mit dem schönen Ausblick kommt auch ein anderes Gefühl auf. Sehnsucht. Katja ist jetzt erst etwas über einen Tag hier. Aber hier, bei dem Ausblick, fühlt sie deutlich die Sehnsucht nach Freiheit. Sie fragt sich, wie das erst die nächsten Tage wird. Wie sehr die Gefangenschaft ihr zusetzen wird. Und sie mag sich kaum vorstellen hier Monate und Jahre zu verbringen. Ohne die Aussicht jemals wieder einen Fuß vor die Tür zu setzen.

Schließlich reißt sie ihren Blick von den Fenstern los. Sie muss sich etwas bewegen. Sie hat das zwar auch immer wieder in der Gummizelle versucht. Aber dort gab es nicht genug Platz. Hier kann sie tatsächlich laufen ohne direkt wieder vor einer Wand zu stehen. Es gibt genug Platz um eine zwar kleine aber immerhin Runde zu drehen. Immer wieder kommt sie an den vergitterten Fenstern vorbei und wirft einen sehnsüchtigen Blick nach draußen. Immer wieder kommt Sie an der Tür vorbei und probiert sie erfolglos zu öffnen. Und immer wieder läuft sie an dem Gitter entlang und sehnt sich zurück an den Kuss den sie und Tine gerade noch ausgetauscht haben. Sanft und zärtlich. Liebevoll und verführerisch. Und plötzlich steht Tine wieder bei ihr. Katja hat sie nicht kommen hören in ihrem Tagtraum.

"Ich sehe dir gefällt der Auslauf".
"Ja, das ist deutlich besser als unten im Keller"
"Gewöhn dich nicht allzusehr dran."

Tine stellt Wasser und einen Obstkorb neben das Gitter. Dazu ein paar Snacks. Ein spartanisches Mahl. "Damit du mir bei Kräften bleibst" neckt sie. Aber nach dem Tag gestern spielen auch Snacks in einer Liga mit dem Frühstück am morgen.

"Oh. Und ich habe dir eine Beschäftigung mitgebracht" sagt Tine und hält ein Buch in die Höhe.
"Danke Tine. Das ist echt geil. Endlich etwas gegen die Langeweile"
"Hier ist die Regel für das Buch. Du darfst nur hier lesen. Das Buch bleibt hier. Und du wirst mich darum bitten müssen."
"Bitte Tine, darf ich das Buch haben?" fragt Katja vorsichtig.
"Ich glaube du hast mich nicht richtig verstanden. Ich möchte, dass du richtig darum bittest. Du könntest damit anfangen, mir die Füße zu küssen."
"Ich soll was?" ruft Katja.
"Na gut, dann halt nicht." Tine legt das Buch gut sichtbar aber außer Reichweite von Katja auf den Boden. "Ab jetzt wirst du mir die Füße küssen, wenn du etwas von mir willst. Und du wirst darum betteln das tun zu dürfen. Für heute ist die Chance vertan. Kein Buch für dich".

Damit lässt sie Tine wieder allein. Katja steht noch sprachlos da. Das war unerwartet. Das Buch liegt direkt vor dem Käfig auf dem Boden und scheint sie zu verhöhnen. Sie hätte gerne reingeschaut. Sich irgendwie abgelenkt. Hier kann sie zwar im Kreis laufen und hat einen unglaublich tollen Ausblick. Etwas zu essen und zu trinken. Aber das ist auch schon alles. Und jetzt liegt da direkt vor ihrer Nase ein Buch. Es ist direkt da. Und doch unerreichbar für sie. So langsam versteht sie was Tine macht. Und wie sie das macht. Sie spürt, dass sie von Tine erzogen wird. Ganz subtil. Aber extrem effektiv wie sie zugeben muss. Alleine der Anblick des Buches sorgt dafür, dass sie bei der nächsten Gelegenheit darum betteln wird, Tine die Füße küssen zu dürfen. Verrückt. Krass. Wahnsinn.

Tine weiß sehr genau was sie macht. Sie liebt die subtilen Spiele. Pawlow. Zuckerbrot und Peitsche. Es ist so leicht, wenn man eine Machtposition hat, wenn man die Schlüssel zur Freiheit in den Händen hat und mit Nähe und Distanz spielen kann, gewisse Effekte zu erzielen. Das Buch und die Langeweile werden Katja zu denken geben. Wenn Tine konsequent bleibt. Die Konsequenz heute ist kein Buch für Katja. Und die nächste Chance erst morgen. Es ist ein einfaches Spiel das sie spielt. Sie gibt die Regeln vor. Und Nichteinhaltung oder Widerspruch haben Konsequenzen. Sie muss Katja nicht weh tun. Langeweile reicht. Oder eben das Vorenthalten von Vergünstigungen. Dieses mal ist es ein Buch. Morgen vielleicht ein leckerer Nachtisch. Übermorgen der Tausch Auslaufkäfig gegen Gummizelle. Ja, letzteres wäre eine schöne Strafe. Katja den Auslaufkäfig und den schönen Ausblick schmackhaft machen und sie dann wieder im Keller in das Loch zu werfen. Aber für heute sind die Pläne anders.

Tine ist im ersten OG und schleppt eine Kiste mit S-Fix-Zubehör in ein Krankenzimmer. Sie will das Nachtlager für Katja vorbereiten. Und sie hat eine ganz besondere Überraschung dabei. Doch dazu später mehr. Jetzt muss sie erstmal das Bett zurecht machen. Bezogen hat sie es schon. Jetzt versucht sie Ordnung in die weißen Stoffgurte zu bekommen. Was sich als gar nicht so einfach herausstellt. Aber irgendwann sieht es richtig aus. Beinfesseln. Oberschenkelfesseln. Bauch- und Schrittgurt. Armfesseln. Oberkörperhalterung. Und das besondere Highlight: Sie hat auch die Kopfhalterung angebracht. Die Größe von Katja musste sie schätzen. Und sie ist selbst Probegelegen. Sozusagen als Vergleichsobjekt. Das sollte reichen. Und was nicht passt wird passend gemacht.

29. RE: Lost Place

geschrieben von Holla1 am 04.09.24 22:40

Zuckerbrot und Peitsche

Beim Blick aus dem Fenster stellt Tine fest, wie schnell die Zeit vergangen ist. Die Sonne wirft schon wieder längere Schatten auf die Wälder. Es ist Zeit für das Abendbrot. Und für die Nachtruhe. Nachdem sie ein Fertiggericht warm gezaubert hat packt sie alles auf ein Tablett. Ortsangemessen auf einem Plastikteller mit Plastikgeschirr für Katja. Und normales Geschirr und Besteck für sie. Damit steigt sie zu Katja nach oben.

Katja hat es sich auf der Bank bequem gemacht. Sich hingelegt. Ihre Beine tun vom vielen Laufen weh. Sie hat hier unzählige Runden gedreht. Jetzt kann sie nicht mehr. Und sie ist genervt. Sie hat immer wieder versucht, irgendwie an das Buch zu kommen. Aber erfolglos. Ihre Arme sind zu kurz. Und Tine zu clever als dass sie so einen Fehler gemacht hätte. Das Buch liegt genau so, weil Tine genau wusste was das in Katja auslöst. Einen guten Blick auf das Cover und die Titelseite. Keie Chance ranzukommen. Egal wie sie sich verrenkt. Sie hat sich hingesetzt und es mit den Füßen versucht. Hat sich so weit es geht durch die Gitterstäbe gezwengt. Aber die stehen viel zu eng beeinander. Sie verhindern erfolgreich irgendetwas durchzustecken was dann stecken bleiben könnte. Wie ein Bein. Oder einen Kopf. Und sie verhindern erfolgreich, dass man irgendetwas außerhalb des Käfigs erreicht, was weiter weg ist als ein paar wenige Zentimeter. Ihre Reichweite ist vielleicht ein halber Meter. Und das Buch liegt gerade so, bewusst platziert, nur ein Stückchen außerhalb ihres Radius. Es ist zum verrücktwerden. Frustrierend. Und es signalisiert Katja so überdeutlich Tine zu gehorchen wenn sie etwas möchte. Und das ohne zu zögern. Ein kleines Nein war genug für diese subtile Strafe.

Jetzt hört sie Tine. Endlich. Endlich Ablenkung. Und sie riecht das Essen. Was für ein himmlischer Duft. Tine reicht ihr ihre Portion durch eine Durchreiche im Gitter. Dann setzen sich beide gegenüber auf den Boden. Getrennt von ein paar Zentimetern Stahlrohr. Und essen. Sie tauschen sich erneut über Alltägliches aus. Halten Smalltalk. Gestehen sich ihre Gefühle. Ihre Eindrücke. Ihre Erlebnisse. Hier in der Klinik ist alles so viel intensiver als zu Hause. Und Tine versichert sich, dass es Katja gut geht. Dass Katja weiterhin hinter dem Spiel steht. Auch wenn sie sie nicht direkt fragt. Blicke reichen. Lustvoll. Das Blitzen in Katjas Blick. Das unterwürfige Augenaufschlagen. Das provozierende Lächeln. Fordert Katja sie etwa unterbewusst heraus? Versucht sich mit ihr zu messen? Wer stärker ist?

Tine macht sich eine Notiz in ihre mentale Checkliste. Ich bin oben. Und ich werde das Katja beibringen. Dabei lächelt sie wissend. Schließlich räumt Tine die Teller wieder zusammen und setzt zum gehen an.

Katja springt auf. Sie ruft "Bitte Tine. Darf ich bitte das Buch haben. Nur für ein paar Minuten?"
"Du weißt was du zu tun hast."

Ja das weiß Katja. Sie will sich nicht geschlagen geben. Aber das ist sie. Sie ist geschlagen. Und sie sehnt sich nach dem Buch. Nach etwas zu lesen.
"Bitte Tine. Darf ich deine Füße küssen. Ich hätte so gerne ein Buch."
Tine kommt zurück. Stellt sich ganz nah vor den Käfig. Schaut Katja in die Augen. Und entgegnet kühl: "Nein. Deine Chance für heute ist vertan. Du darfst mich morgen wieder fragen". Damit verlässt sie Katja und räumt das Geschirr auf. Und Katja bleibt zerknirrscht zurück. "So ein Mist." denkt sie. "Warum habe ich vorher nicht gehorcht." Lessons learned.

Irgendwann verschwindet die Sonne hinterm Horizont. Es wird dunkel. Tine kommt zurück.
"Zeit fürs Bett".

Sie hat wieder den Fesselgurt und die Haube dabei. Legt beides auf den Boden. Zur Benutzung bereit.
"Muss das sein?" fragt Katja.
"Ja, muss es" grinst Tine unnachgiebig, während Katja mit den Augen rollt. "Aber um schlafen zu gehen musst du deine Klamotten ausziehen" sagt sie und zeigt auf den Overall. "Angezogen kann man nicht ins Bett".

Dieses Mal versucht Katja den Vamp zu spielen. Sie stellt sich provokant vor Tine. Schaut ihr in die Augen. Leckt sich verführerisch über die Lippen. "So, du willst mich also nackt sehen?" Langsam zieht sie den Reißverschluss des Overalls nach unten. Entblöst ihre Brüste. Stimuliert sich selbst. Zieht den Overall über ihre Hüften nach unten. Ohne die Augen von Tine zu nehmen. Die sichtlich angetan ist von der Show, die sie ihr bietet. Schließlich steht Katja nackt vor ihr.

"Genug mit den Spielchen. Dreh dich um und stell dich mit dem Rücken an die Gitterstäbe"

Für einen Moment überlegt Katja Tine zu provozieren. Zu fragen was wenn nicht. Sie ist gespannt auf die Reaktion. Aber sie hat gleichzeitig auch Angst davor. Schließlich entscheidet sie sich zur Kooperation. Tut was Tine von ihr will. Tine legt ihr den Fesselgurt um den Bauch. Und fesselt ihre Arme wieder an ihre Seiten. Nicht ohne ganz versehentlich und vor lauter Unachtsamkeit über Katjas Nippel zu streicheln. Ihre Finger zwischen Katjas Beine zu schieben, die sie bereitwillig öffnet und stöhnt. Gerade als Katja die Augen schließen will und sich Tine ganz hingeben möchte bekommt sie die Haube über den Kopf gestülpt. Und wird zurück in die Realität geworfen. Hinter ihr öffnet Tine den Käfig und führt sie nach draußen. Zurück ins Treppenhaus. In den für sie unbekannten ersten Stock. In ein unbekanntes Land. Hinter einer unbekannten Tür. In ihr Zuhause für die Nacht.

30. RE: Lost Place

geschrieben von Segufix1 am 05.09.24 07:22

Jetzt kommt Katja endlich im S-Fix.
Bin gespannt wie es weitergeht.🥰
31. RE: Lost Place

geschrieben von Falciformis am 05.09.24 10:55

Spannende Geschichte. Freu mich auf die Fortsetzung.
32. RE: Lost Place

geschrieben von Holla1 am 06.09.24 22:13

Das Bett

Katja ist gleichzeitig erleichtert und angespannt. Erleichtert, weil es nicht in den Keller zurück geht. Egal wohin. Alles ist besser, als noch eine Nacht in der Gummizelle zu verbringen. Sie war dort nur einen ganzen Tag eingesperrt, aber das hat gereicht. Alles ist besser, als dieses kleine gepolsterte Loch. Und sie ist angespannt weil sie keine Ahnung hat wo Tine sie hinbringt und was Tine sich für sie ausgedacht hat.

Sie hört eine Tür öffnen. Ein leichtes leises quitschen. Dann geht es ein paar Schritte weiter in die Dunkelheit, die ihr die Haube aufzwingt. Schließlich dreht Tine sie um und lässt sie los. Katja hört etwas rascheln. Kann sich aber keinen Reim darauf bilden. Dann schiebt Tine sie vorsichtig weiter rückwärts, bis sie etwas an ihren Oberschenkeln spürt. Mit sanftem Druck schiebt Tine weiter. Katja braucht einen Moment bis sie realisiert, dass hinter ihr eine Bank oder ein Bett ist. Aber nachdem es sich weich, wie eine Matratze anfühlt ist ein Bett ihr erster Tip. Vorsichtig schiebt Tine sie weiter und befiehlt ihr sich hinzulegen. Dann korrigiert Tine mehrfach ihre Position, ihre Lage. Weiter zurück. Weiter nach oben. Nicht so viel. Aber die Matratze oder die Unterlage fühlt sich für Katja merkwürdig an. Wieder etwas worauf sie sich gefesselt und mit verbundenen Augen keinen Reim machen kann. Unter ihrem Po knistert es. Fühlt sich weich an. Gepolstert. Und an mehreren Stellen spürt sie Stoffbahnen, die da nicht hingehören. Irgendwann ist Tine scheinbar zufrieden. Sie lässt Katja sich zuürcklegen. Und Katja sinkt in ein weiches aber flaches Kissen. Aber auch hier fühlt es sich unter ihrem Kopf so an, als wäre da noch etwas anderes. Dann spürt sie erst an ihrer rechten Hand, wie Tine ein Band oder einen Gurt um ihr Handgelenk legt. Direkt neben den Fesseln des Bauchgurtes. Sie hört ein leises Klick. Fast nicht wahrnehmbar durch die Haube. Und dann öffnet Tine die Fessel am Bauchgurt, führt den Arm nach außen und nach einem weiteren leisen Klick merkt Katja, dass ihr Arm jetzt am Bett fixiert ist.

Schlagartig wird ihr klar, dass das was sie überall spürt Fesselriemen sein müssen. Aber sie hat keine Möglichkeit sich zu wehren. Ihr zweiter Arm ist nach wie vor am Bauchgurt befestigt. Und für den anderen Arm ist es bereits zu spät. Ebenso lässt ihr Tine keine Chance während sie die gleiche Prozedur am anderen Arm wiederholt. Sie führt den Riemen um ihr Handgelenk während ihr Arm noch an ihren Bauch gefesselt ist. Dann erst löst sie die Fesselung am Bauchgurt nur um den Arm direkt am Bett anzubinden. Jetzt, wo beide Arme befestigt sind, nimmt ihr Tine den Bauchgurt ab und kümmert sich um ihre Beine. Je ein Gurt fesselt ihre Unterschenkel ans Bett. Und je ein Gurt ihre Oberschenkel. Und Gurt für Gurt nimmt Katjas Bewegungsspielraum ab. Und jedes Mal, wenn sie ein Stück Bewegungsspielraum verliert ist das von diesem leisen Klick begleitet. Dann spürt sie, wie Tine ihr einen kleinen Gegenstand zwischen die Beine drückt. Ein leichter sanfter Druck der anwächst. Tine schiebt ihr etwas zwischen ihre Schamlippen. Rund. Klein. Plastik. Und noch ehe Katja protestieren kann, findet das unbekannte Ding seinen Weg in ihr Inneres.

"Was machst du, was war das?"
"Das wirst du gleich herausfinden. Ich bin sicher, es wird dir erst gefallen. Aber bald schon nicht mehr".

Katja kann förmlich das fiese Grinsen aus Tines Stimme herauslesen. Dazu muss sie nichts sehen. Das Geräusch reicht. Das nächste Geräusch ist wieder dieses Rascheln, das Katja nicht zuordnen kann. Jetzt spürt sie aber, wie das Polster offenbar zwischen ihren Beinen nach oben geführt wird. Und gleichzeitig von den Seiten um ihre Hüften. Tine streicht darüber. Und es fühlt sich an, als würde Katja jetzt eine gepolsterte Shorts tragen. Die eng um ihre Oberschenkel liegt. Es fühlt sich an wie...

"Du hast mir jetzt gerade keine Windel umgelegt?" fragt Katja entsetzt.
"Nein. Das würde ich doch nie tun. Wie kommst du darauf" trieft Tines Stimme voller Sarkasmus. "Steht dir gut. Das solltest du öfter tragen wenn wir hier sind."
"Das kannst du nicht machen. Ich bin doch kein Baby"
"Naja irgendwie schon. Jedenfalls kannst du nicht alleine auf die Toilette gehen" lacht Tine. "Aber du kannst sie ja wieder ausziehen, wenn sie dir nicht gefällt.

Katja fragt sich, was sie mehr blamiert. Hier in einer Windel vor ihrer Freundin zu liegen. Oder von ihr ausgelacht zu werden. Aber Tine ist noch nicht fertig. Jetzt spürt Katja, wie sie einen dicken Gurt um ihren Bauch legt und einen weiteren Gurt zwischen ihre Beine nach oben führt. Nach einem weiteren Klick ist auch Katjas Bauch untrennbar mit dem Bett verbunden. Und sie ist förmlich in ihrer Windel eingeschlossen. Gurte um ihre Schultern folgen. Dann passiert erstmal nichts. Katja lauscht. Eine Minute. Vielleicht zwei. Dann wird ihr die Haube vom Kopf gerissen. Katja ist erst geblendet. Kneift die Augen zusammen. Und reißt sie dann weit auf. Das was sie sieht ist einfach surreal. Sie liegt in einem Krankenhausbett. Über ihr eine helle Lampe. Ihren schönen Körper zieren breite, weiße Riemen. Die Riemen sind mit Metallpins gesichert. Auf denen wie auf Pilzen kleine schwarze Hüte sitzen. Sie sieht die dick gepolsterte Windel. Aber das ist nicht das, was sie die Augen aufreißen lässt. Tine steht nackt neben dem Bett. Ein Körper ähnlich einer Göttin denkt Katja. Langsam umrundet Tine das Bett. Bleibt am Kopfende stehen und schaut zu Katja herab. Sanft nimmt sie Katjas Gesicht in beide Hände. Dreht den Kopf gerade. Und dann legt sie ihr Gurte um das Kinn und die Wangen. Führt sie über ihre Stirn. Und nach dem letzten Klick merkt Katja, dass sie ihren Kopf nicht mehr drehen oder anheben kann. Die Kopfhalterung hält ihn unverrückbar fest. Sie würde Tine gerne anschauen. Aber sie kann sie nur gerade so aus den Augenwinkeln erahnen. Ohne den Kopf drehen zu können ist ihr Gesichtsfeld stark eingeschränkt.

Dafür spürt sie wie Tine aufs Bett steigt. Sie setzt sich auf sie. Stützt sich links und rechts von Katjas Kopf ab. Kommt mit ihren Brüsten ganz dicht vor ihr Gesicht. Ihre harten Nippel sind direkt vor ihren Augen. Katja will sie küssen. Daran saugen. Sie in den Mund nehmen. Aber die Kopfhalterung hält sie zurück. Sie streckt die Zunge aus. Erreicht Tines Nippel gerade so. Und in dem Moment erwacht in ihr etwas zum Leben. Katja entfährt ein Schrei. Dann ein leises und ein lautes Stöhnen. "Oh Gott" sagt sie als sie realisiert, dass Tine das Vibrationsei in ihr eingeschaltet hat. Das Ei, das mit den ohnehin schon elektrisierten Nerven von Katja und ihrem überforderten Lustzentrum leichtes Spiel hat. "Gott ist das intensiv" denkt sie. "Aaaaaaahhhhh" ist alles was ihr über die Lippen kommt.

"Ich wusste, dass es dir gefällt" ist alles was sie hört. Und Tines Brüste sind alles was sie sieht. Bevor die Sterne vor ihren Augen anfangen im Takt der Vibrationen zu tanzen und sie unaufhaltsam auf den Gipfel der Lust getrieben wird.
33. RE: Lost Place

geschrieben von Manni241 am 07.09.24 12:02

Sehr schöne Geschichte. Weiter so.
34. RE: Lost Place

geschrieben von Holla1 am 07.09.24 22:37

STOP

Katja wird wahnsinnig vor Lust. Die sanften, unnachgiebigen Vibrationen in ihrem Inneren. Tine auf ihr. Ihre Brüste direkt vor ihren Augen. So nah und doch so fern. Katja gefesselt im S-Fix. Sie versucht erneut, Tines Nippel zu erreichen. Aber die Kopfhalterung stoppt sie. So kurz davor. Tine hat ein Einsehen. Sie drückt ihr einen tiefen Kuss auf den Mund. Ihre Zungen tanzen miteinander. Das Ei leistet ganze Arbeit. Katja ist ein wimmerndes Etwas. Viel zu schnell zieht sich Tine wieder zurück. Ihre Lippen so nah. Aber gerade so außer der Reichweite, die das S-Fix Katja erlaubt. Und gerade als sie glaubt am Ziel zu sein, hören die Vibrationen auf. Und Tine lacht von oben auf sie herunter.

"Na, na, na. Hast du gedacht ich mache es dir so einfach" flüstert sie.
"Bitte Tine, Bitte."
"Hmmm... noch nicht. Aber ich verspreche dir, du wirst kommen. Und dann wirst du darum betteln dass ich aufhöre. Aber erst musst du warten"

Katja versucht sich irgendwie zu stimulieren. Aber das S-Fix hält sie unnachgiebig fest. Und die Windel filtert alle äußerlichen Reize. Nichts dringt an ihr Lustzentrum. Außer das Ei, das in diesem Moment wieder zum Leben erwacht. Es sendet feine Stromschläge durch Katjas Nervenbahnen. Reizt sie an ihrer empfindlichsten Stelle. Tanzt und neckt. Und über ihr streichelt Tine über ihre Brüste. Spielt mit ihren Nippeln. Direkt vor Katjas Augen. Beide stöhnen. Vereint in Lust. Aber nur eine von ihnen bestimmt das Spiel. Katja atmet schwer. Gibt sich hin. Ihr Becken bewegt sich leicht im Takt, den das Ei vorgibt. Sie schließt die Augen. Öffnet den Mund.

"Nein. Nein. Nein." ruft sie frustriert, als die Vibrationen einmal mehr aufhören. Genau in dem Moment als sich ein Höhepunkt ankündigt. Genau in dem Moment in dem der Sturz so kurz vor dem Gipfel am meisten weh tut.

"Tine. Bitte. Lass mich kommen. Ich halte das nicht aus."
"Ich weiß" lacht Tine. Und startet den Tanz erneut. Wieder startet das Ei und sendet Katja Richtung Kaninchenbau. Aber jedesmal wenn sie denkt sie erreicht das Ziel stoppt Tine das Ei. Und jedesmal lässt sie Katja nur noch frustrierter zurück. Hängen zwischen Himmel und Hölle. Während Tine sich weiter selbst stimuliert. Katja bleibt nichts übrig als zuzusehen, wie Tine mit ihren Nippeln spielt. Während sie hilflos darauf warten muss, dass das Ei zum Leben erwacht. Und jedesmal, wenn das Ei in ihr tanzt und Sie den Berg zur Lust nach oben treibt, jedesmal vor der Klippe ist der Moment vorbei.

Katja protestiert. Katja stöhnt. Katja schreit. Und dann schreit Tine. Tine zuckt. Sie kommt mit Macht. Aber das Ei in Katja schweigt. Es ist frustrierend. Sie kann nicht kommen. Sie sehnt sich so nach ihrem eigenen Höhepunkt. Der Höhepunkt, den Tine ihr verweigert. Und den sie gerade bekommen hat. Direkt auf ihr. Mit glasigem Blick schaut Tine zu ihr herunter. Dann legt sie sich auf Katja. Atmet schwer. Sie drückt ihr einen weiteren tiefen Kuss auf den Mund. Den Katja unbefriedigt erwidert. Ihre Zungen tanzen. Nassgeschwitzte Körper. Schließlich löst sich Tine und steigt vom Bett. Sie zieht sich an, während Katja enttäuscht zuschaut. Sie ist leer ausgegangen. Sie war dem Höhepunkt mehrmals so nah. Nur einen Wimpernschlag. Ein paar Vibrationen mehr. Die Tine ihr nicht erlaubt hat. Ein unfaires Spiel. Aber genau in dem Moment in dem sie am wenigsten damit rechnet setzen die Vibrationen erneut ein.

Tine hat das Ei auf volle Leistung gestellt. Sie steht neben dem Bett. Legt die Fernbedienung auf den Nachttisch. Dann schiebt sie das Gitter am Bett nach oben. Katja liegt da, bewegungsunfähig durch das S-Fix. Eingesperrt in ihrem Bett. Während das Ei einmal mehr in ihr wütet. Katja steigt. Steigt auf den Berg. Nähert sich dem Gipfel. Sieht den Kaninchenbau direkt vor sich. Und dann fällt sie ins Wunderland. Sie zuckt. Jeder Muskel. Sie stöhnt vor Lust. Schreit ihren Höhepunkt all die Anspannung nach draußen. Der Orgasmus entlädt sich wie ein Blitz. Durchzuckt jede ihrer Nervenfasern. Tine steht neben dem Bett. Und als Katja sanft landet sagt Tine mit einem fiesen Unterton

"Ich wünsche dir viel Spaß und eine erholsame Nacht".

Damit verlässt sie das Zimmer. Schließt die Türe von außen ab. Ohne vorher das Ei abzustellen. Das nach wie vor auf voller Stufe läuft. Und jetzt auf Katjas überlastete Nervenbahnen trifft. Auf ihre gut durchblutete Knospe. Erst fühlt es sich unangenehm an. Zu intensiv. Zu stark. Aber dann fängt Katjas Weg auf den Gipfel erneut an. Dieses Mal ist sie alleine in ihrem Zimmer. Gibt sich der Lust hin. Sieht Tine noch vor ihrem geistigen Auge. Und während Tine den Weg aus der Klinik zurück zum Apartment antritt, steuert Katja dem zweiten Höhepunkt entgegen. Erneut stürzt sie ins Wunderland. Noch intensiver als zuvor. Aber das Ei hört nicht auf. Sie zuckt. Die Vibrationen nach ihrem zweiten Orgasmus sind unangenehm. Fast schmerzhaft. Es ist zu viel. Zu stark. Ein Teufelskreis. Wo eben noch Lust war bahnt sich Schmerz an. Und nach einer Weile wird aus Schmerz wieder Lust. Und dann ist da der Kaninchenbau zum Wunderland zum dritten Mal. Der Sturz ist kurz, hart und heftig. Und dann ist da wieder der Schmerz. Während die Lustphasen immer kürzer werden und der Fall ins Wunderland immer härter, nimmt die Dauer des Lustschmerz zu. Nach jedem Höhepunkt wünscht sich Katja, dass das Ei aufhört. Sie will nicht mehr. Es tut weh. Sie versucht sich vor den Vibrationen zu schützen. Aber sie kann sich kaum bewegen. Die Fernbedienung unerreichbar. Und das Ei in ihr eingeschlossen. Wieder und wieder kommt Katja. Aber es ist nicht mehr geil. Es sind körperliche Zuckungen. Schmerzhafte Kontraktionen. Kurze harte Höhepunkte mit noch härteren Landungen. Vibrationen die nicht aufhören ihren malträtierten Körper zu quälen. Katja kommt wieder und wieder und wünscht sich nur, dass es aufhört. Aber das Ei hat Kraft. Erst nach einer gefühlten Ewigkeit spürt Katja, dass die Batterien langsam zur Neige gehen. Als das Ei in ihr endlich verstummt kann Katja keinem klaren Gedanken mehr fassen. Das letzte, was sie denkt bevor sie vor Erschöpfung einschläft ist "Danke lieber Gott. Danke dass es vorbei ist".

35. RE: Lost Place

geschrieben von mpwh66 am 08.09.24 07:17

Moin nun das eine was man möchte..
Das andere was man bekommt ,toll weiter geschrieben vielen Dank.
Gruss mpwh66
36. RE: Lost Place

geschrieben von ChasHH am 08.09.24 08:18

Orgasmusfolter - auch eine gute Methode, jemanden klein zu kriegen.
37. RE: Lost Place

geschrieben von CSA23 am 08.09.24 17:40

Wow, das wird ja immer besser! Sehr gut!
38. RE: Lost Place

geschrieben von kamikazekifferin am 08.09.24 23:13

Die Ärmste muss danach einen Muskelkater sondergleichen haben....

Toll geschrieben. Freue mich auf den Nächsten Teil.

Kami
39. RE: Lost Place

geschrieben von Holla1 am 09.09.24 22:30

Liegen bleiben

Katja kommt zu sich. Sie fühlt sich wie gerädert. Sie hat das Gefühl, als würde es zwischen ihren Beinen brennen. Ihre ganzen Muskeln sind verspannt. Sie hat keine Ahnung wie spät es ist. In ihrem Krankenzimmer ist es dunkel. Sie versucht sich auf die Seite zu drehen aber wird von irgendetwas festgehalten. Sie will sich aufsetzen. Aber auch das wird verhindert. Langsam dämmert ihr, dass sie immer noch in dem Bett liegt, festgeschnallt. Und mit der Erinnerung kommt auch die Erinnerung daran zurück, warum sie zwischen ihren Beinen so verkrampft ist. Spätestens nach dem dritten Höhepunkt gestern abend war der Spaß vorbei. Und sie hatte viele. Mehr als sie zählen konnte. Am Ende war es nur noch ein schmerzhaftes Zucken.

Jetzt stellt sich aber ein neues Problem ein. Sie schläft normalerweise auf der Seite. Jetzt zwingt sie das S-Fix aber gerade auf den Rücken. Und die Kopfhalterung sorgt dafür, dass sie nur gerade nach oben an die Decke starren kann. Sie ist immer noch fertig. Müde. Aber auf dem Rücken wieder in den Schlaf zu finden ist nicht leicht. Wenn es ihr gelingt ist es mehr ein dahin dämmern. Kurze, unruhige Schlafphasen. Längere Wachphasen auf der Suche nach neuem Schlaf. Rein und raus muss sie denken. Auch wenn das Wortspiel sie erheitert... von rein will sie bis auf weiteres nichts mehr wissen. Und sie hofft, dass Tine kein Ladegerät für das Ei dabei hat. Noch so ein Marathon wird sie ganz sicher nicht durchstehen ohne verrückt zu werden. Auch wenn sie weiß, dass sie dafür am richtigen Ort wäre.

Irgendwann wird es endlich etwas heller. Der neue Tag scheint anzubrechen. Und damit sehnt sie sich Tine zurück. Tine, die garantiert auf der Seite in ihrem gemütlichen Bett im Apartment geschlafen hat. Frisch geduscht und herausgeputzt zurückkommen wird. Sie vermutet, dass sie leicht zerstört aussieht. Wobei leicht vermutlich die Untertreibung der Woche ist. Zwei Nächte Irrenhaus hat sie jetzt hinter sich gebracht. Vier hat sie noch vor sich. Hofft sie. Zumindest dann, wenn Tine so gnädig ist ihr die letzte Nacht im Apartment zu gönnen. Wenn sie direkt aus der Klinik zum Flughafen gebracht wird, dann müsste sie noch einen zusätzlichen Tag hier verbringen. Sie weiß nur eins. Das wird kein Spaziergang. Die Herausforderung ist größer als gedacht. Wie leichtfertig sie Tine darum gebeten hat hier bleiben zu dürfen. Zumal sie da ja schon eine Nacht in der Gummizelle überstanden hatte. Aber der Reiz war einfach zu groß. Sie spielt mit dem Gedanken an Flucht. Aber von der Liste ihrer Fluchtpläne kann sie schonmal die Gummizelle, den Auslaufkäfig und das S-Fix streichen. Keine Chance. Und bisher hat Tine ihr auch keine andere Möglichkeit geboten. Nicht als sie sie gefesselt hat. Und auch nicht als sie sie von einem Raum zum anderen brachte. Bisher sind die Joker alle auf Tines Hand.

Während sie sich noch weitere Gedanken über ihr Schicksal, ihre Haftbedingungen und die große Frage nach dem Sinn des Lebens macht - sie hat ja genug Zeit alles doppelt und dreifach zu durchdenken - hört sie plötzlich einen Schlüssel im Schloss. Und kurze Zeit später Tines Stimme: "Na, da bist du ja. Hast du gut geschlafen?"

Was für eine Frage. Natürlich nicht. Aber die Art und Weise wie Tine diese Frage stellt macht ihr klar, dass Tine keine Antwort erwartet. Sie schiebt stattdessen ihr sexy lächeln in Katjas kleines Gesichtsfeld. Tines Gesicht thront wie ein Engel über ihr und lächelt zu ihr herab. Dann haucht sie ihr einen kurzen Kuss auf die Stirn. Schließlich nestelt Tine am Bauchgurt herum. Öffnet ihn und den Schrittgurt des S-Fix. Dann zieht sie ihr die Windel unter dem Po hervor ohne weitere Riemen zu öffnen. Und sie befreit sie vom Ei. Dann fühlt Katja einen leichten Windhauch zwischen ihren Beinen. Tine pustet sanft in Richtung ihres Lustzentrums.

"Arme Katja. Ich hoffe du hattest deinen Spaß. Wie lang haben denn die Akkus durchgehalten?" fragt sie.
Der Lufthauch tut gut. Sendet ein feines Kribbeln in ihre Nerven. Lässt ihre Nippel hart werden. Mit zitternder Stimme antwortet Katja nur "Zu lange. Ich bin fix und fertig".
Tine lacht. "Ja, ich weiß. Das kleine Ei hat Kraft. Sieht man ihm gar nicht an".
"Oh ja, das kannst du wohl sagen".

Dann fühlt Katja einen Waschlappen. Tine macht sie zwischen den Beinen sauber. Und ihr schwant schlimmes.
"Was machst du da? Darf ich bitte Duschen gehen? Ich kann mich selber waschen".
"Nein. Kannst du nicht. Weil ich dich noch nicht aus dem S-Fix lassen werde"
"Mir tut alles weh. Bitte lass mich wenigstens ein bisschen die Beine vertreten. Bitte"
"Nein habe ich gesagt. Ende der Diskussion"

Damit ist das Thema beendet. Als Tine beginnt ihr eine neue Windel unter den Po zu schieben wehrt Katja sich. Sie versucht alles um aus dem S-Fix zu kommen und um um die Windel drum rum zu kommen. Aber fixiert wie sie ist hat sie keine Chance. Tine streicht einmal kurz über ihren Bauch und die Klebverschlüsse der Windel halten fest. Dann folgt wieder der Schrittgurt und der Bauchgurt.

"Wir sind ja heute eine kleine Wildkatze. Ich glaube wenn sie sich nicht benehmen muss ich sie weiter fixiert lassen" sagt Tine und ahmt täuschend echt die Stimme eines verrückten Psychiaters nach. Zumindest hört es sich für Katja so an.

"Aber für meine Lieblingspatientin hab ich ein leckeres Frühstück dabei" sagt sie. Dann setzt sich Tine auf einen Stuhl neben dem Bett und will Katja füttern.

"Komm schon Tine. Ich kann wirklich alleine essen."

Tine stellt das Frühstück auf den Nachttisch. Dann steht sie auf und schaut zu Katja nach unten.
"Ich fürchte du hast deine Lektion immer noch nicht gelernt. Dann gibt es jetzt eben kein Frühstück"
Katja bemerkt ihren Fehler sofort. Sie bettelt und fleht. Sie entschuldigt sich. Sagt, dass es nie wieder vorkommt. Aber Tine steht schon an der Tür. Ich sehe später wieder nach dir. Vielleicht hast du dann Lust auf ein Frühstück. Allerdings sind der Tee und die Brötchen dann nicht mehr so warm wie jetzt".

Damit ist sie aus dem Zimmer. Und Katja eine Lektion reicher. Warum verdammt hat sie Tine nicht einfach machen lassen. Sie denkt zurück an die Zeit in der Gummizelle. Ihre Lektion da. Dann die Lektion mit dem Buch. Und jetzt das Frühstück. Und sie begreift, dass die verbliebenen Tage in der Klinik für sie schwer oder sehr schwer werden. Und wenn sie nicht eine brave Patientin wird, dann hat sie vermutlich ein Problem. Tines Strafen sind effektiv. Obwohl sie nicht viel macht. Jetzt, steigt ihr der Duft des Frühstücks in die Nase, dass sie unmöglich erreichen kann. Und es neckt sie, genau wie das Buch sie einen Tag vorher geneckt hat. Sie versucht es noch einmal

"Tine. Tine, bitte komm zurück. Es tut mir leid".

Stille. Diese verdammte Stille. Und die Ohnmacht nichts dagegen tun zu können.
40. RE: Lost Place

geschrieben von Thömchen am 10.09.24 09:33

Ein grosses Kompliment!!!
Die Fortsetzungen halten nicht nur das sprachliche Niveau, sondern reizen die Phantasie - in meinem Fall zum Mitleiden.
Bin immer wieder gespannt auf eine weitere Folge.
41. RE: Lost Place

geschrieben von Holla1 am 11.09.24 21:20

An der Stelle nochmal ein Danke an alle Leser und Leserinnen. Vor allem für die Kommentare.

Zwangsfrühstück

Katja liegt erst noch frustriert da. Ärgert sich über sich selbst. Obwohl sie doch eigentlich überhaupt nichts gemacht hat. Außer dass sie Tine in Frage gestellt hat natürlich. Zwei Mal. Obwohl sie es besser wissen sollte. Jetzt steigt ihr der Duft der Brütchen in die Nase. Und der Duft des Tees. Sie merkt jetzt schon wie letzterer kalt wird. Na gut, Eistee und kalte Brötchen sind ja auch ok denkt sie. Vorausgesetzt Tine gibt ihr etwas davon ab. Vorausgesetzt Tine kommt bald wieder zurück. Sie spürt förmlich wie die Zeit still steht. Irgendwann hält sie es nicht mehr aus. Sie stämmt sich mit Macht gegen das S-Fix. Versucht den Kopf irgendwie aus der Kopfhalterung zu bekommen. Strampelt so weit die Riemen reichen. Versucht sich gegen Bauchgurt und Oberkörperhalterung zu wehren. Sie zerrt an den Armen. Sie greift an die schwarzen Verschlüsse. Wieder und wieder bäumt sie sich auf. Falls man ein paar Zentimeter, die ihr das S-Fix lässt aufbäumen nennen kann. Von außen sieht es mehr wie ein zittern aus. Ein paar Zentimeter da. Ein paar Zentimeter hier. Und wieder zurück. Für Katja ist es aber Kraftsport. Sie fängt an zu schwitzen. Kommt langsam aber sicher außer Puste. Ohne dass sich an ihrer Situation irgendetwas geändert hätte. Dann liegt sie wieder da, lauscht und atmet durch. Nur um den kleinen Aufstand erneut zu proben. Erneut ohne anderes Ergebnis. Wie sagte Einstein so schön: Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten. Wie passend. Wie eine Wahnsinnige versucht Katja immer und immer wieder auszubrechen. In der Hoffnung irgendwie aus diesem verfluchten Bett zu kommen. Oder auch nur den Kopf oder einen Arm freizubekommen. Und wieder und wieder beweist ihr das S-Fix, dass es ohne Tine nicht aus diesem Bett, diesem Zimmer, dieser Klinik gehen wird. Es gibt nur einen Weg nach draußen. Und der heißt Tine.

Aber egal wie oft sie dieses Ergebnis erhält, wie eine Wahnsinnige kämpft Katja vergeblich ein ums andere Mal. Str
ampelt mit den Beinen. Versucht den Kopf hin und her zu drehen. Drückt den Rücken mit Macht durch. Aber das S-Fix ist unerbittlich. Sein Griff ist eisern und weich zu gleich. Es ist die vermutlich angenehmste Art gefesselt zu sein. Und gleichzeitig bedeutet das auch, dass es so gut wie keinen Grund gibt die Fesseln zu lösen. Nichts wird abgeschnürt. Nichts gequetscht. Es ist wie eine sanfte Umarmung. Eine unbarmherzige. Eine unbezwingbare. Die schwarzen Kappen auf den Verschlüssen lassen sich frei drehen. Aber sie gehen nicht ab. Katja ist eins mit dem Bett. Verbunden durch ein paar Stoffriemen. Das Bett hält sie fest. Und es wird sie erst wieder freigeben, wenn Tine das so will.

Erst als Katja komplett erschöpft ist, nass geschwitzt, als der Tee längst Zimmertemperatur angenommen hat und der Duft der Brötchen längst verflogen ist, gibt sie sich geschlagen. Sie liegt einfach nur da. Festgeschnallt im Bett. Wie die ganze Zeit seit gestern abend. Nichts hat sich gelöst oder gelockert. Alles ist so, als hätte es ihren Ausbruchsversuch nie gegeben. Sie starrt nach wie vor an die Decke. Ihr Kopf festgehalten und fixiert. Bis sie glaubt, jede Spinnwebe und jede Farbunregelmäßigkeit dort auswendig gelernt zu haben. Zeit ist so ein starkes Werkzeug in der Hand derjenigen, die den Magnetschlüssel hat. Katja weiß nicht, wie lange sie hilflos im Bett liegt. Ob es noch Vormittag oder schon wieder später ist. Sie weiß nur mit absoluter Sicherheit, dass das S-Fix nicht zu besiegen ist. Sie weiß nur, dass sie hier genauso noch liegen wird, wenn Tine zurück kommt. Sie fängt an zu zählen. Und zu rechnen. Versucht sich irgendwie zu beschäftigen, als sie plötzlich den Schlüssel in der Tür hört. Tines Schritte.

"Na, wollen wir es noch einmal probieren?" fragt die Stimme ihrer Wärterin.
"Ja Tine. Bitte entschuldige dass ich widersprochen habe."
"Schon besser. Du wolltest selber essen sagtest du. Nun, ich habe mir ein paar Gedanken gemacht. Und ich glaube ich kann dir diesen Wunsch erfüllen"

Damit legt Tine ein Stoffbündel zwischen Katjas Beine auf das Bett. Und Katja ahnt, dass das was jetzt kommen wird anders ist, als es auf den ersten Blick klingt. Tine klettert hinter dem Stoffbündel her auf das Bett. Sie setzt sich auf Katjas Bauch und öffnet eine Handfessel. Dann nimmt sie das Stoffpaket und schiebt etwas, das sich wie ein Ärmel anfühlt über Katjas Arm. Katja kann wegen der Kopfhalterung nicht sehen was es ist. Sie weiß nicht, was TIne tut. Es fühlt sich aber so an, als würde sie ihr einen dicken, störrischer Winterpullover überziehen. Nachdem Katjas Arm bis zum Anschlag in dem Ärmel verschwunden ist, fesselt Tine ihren Arm wieder mit dem S-Fix ans Bett. Dann wiederholt sie die Prozedur auf der anderen Seite. Der Stoff liegt schwer wie eine Decke auf Katjas Körper. Katja ist nicht in der Lage sich zu wehren. Tine auf ihr gegen einen Arm den sie befreit hat ist ein unfairer Wettbewerb. Ein Katja-Arm gegen Tines ganzes Körpergewicht. Zwei Arme gegen einen. Und so stecken nun beide Arme in den dicken Ärmeln und sind wieder wie zuvor ans Bett gefesselt. Dann erst öffnet Tine die Schulter- und die Kopfhalterung, sowie den Bauchgurt. Katja schaut an sich herab. Zum ersten Mal seit gestern abend sieht sie ihre Füße wieder. Und auf ihr liegt eine Art weiße Weste mit einer Schlaufe auf dem Bauch. Ihre Arme stecken in zwei langen, unten geschlossenen Ärmeln. Sind nach wie vor mit den Segufixfesseln ans Bett fixiert. Katja realisiert, dass Tine sie in eine Zwangsjacke stecken will. Bisher kannte sie die nur aus dem Fernsehen. Bald wird sie sie am eigenen Leib erleben können. Tine hilft ihr, sich aufzusetzen und klettert dann hinter sie auf das Bett. Hilflos muss Katja über sich ergehen lassen wie Tine hinter ihr die Schnallen der Zwangsjacke verschließt. Der schwere Stoff legt sich eng um ihren Oberkörper. Katja kann nichts dagegen tun. Ihre Beine und ihre Arme sind unverrückbar ans Bett gebunden. Als nächstes löst Tine erneut eine Handfessel vom Bett. Sie führt sie mitsamt Katjas Arm durch die Schlaufe auf dem Bauch, durch eine weitere Schlaufe auf der Seite und macht sie dann an der anderen Bettseite am S-Fix wieder fest. Auch diese Prozedur wiederholt sie mit dem anderen Arm. Ein Arm alleine hat gegen Tine keine Chance. Tine hat das durchdacht. Sie weiß, wie sie Katja in die Zwangsjacke kriegt, ohne dass sie ernsthaften Widerstand leisten kann. Die Zwangsjacke sitzt jetzt fast. Die Riemen auf dem Rücken sind geschlossen. Der zwischen den Beinen auch. Und Katja hat die Arme überkreuz und durch die Schlaufen an der Seite und auf dem Bauch. Nach wie vor fixiert am S-Fix. Jetzt ist es für Tine ein leichtes den letzten Riemen auf Katjas Rücken zu schließen. Den Riemen, der links und rechts verbindet. Der Katjas Arme auf dem Rücken festhält. Er sitzt zwar erst noch lose, aber auch diesen Kampf hatte Katja schon verloren bevor er begann. Seit dem Frühstück in der Gummizelle hatte sie keine Chane mehr zu entkommen. Jedesmal wenn Tine sie woanders hinbrachte hat sie das geplant. Jeder Ausbruchsversuch war von vornherein zum Scheitern verurteilt. Erst jetzt, als die Verbindung der Ärmel der Zwangsjacke hergestellt ist, löst sie die Segufixfesseln von Katjas Armen und muss nur noch den Riemen der Zwangsjacke fester zuziehen. Aber auch das ist kein Problem. Katja ist chencenlos. Als Tine schließlich noch ihre Beine befreit steht sie in einer hilflosen Umarmung unbeholfen da. Schaut an sich herab. Sieht ihre Arme die vor ihrem Bauch gekreuzt sind und in den Ärmeln feststecken.

Katja testet ihren Spielraum. Zieht an den Armen. Versucht die Schnallen auf dem Rücken zu erreichen. Versucht ihre Arme aus den Ärmeln zu ziehen. Verdammt, wie machen das die Houdinis dieser Welt? Sie kann ihre Arme wegen der Schlaufen auf dem Bauch und an den Seiten nicht über den Kopf heben. Und sie kann die Jacke ebensowenig über den Kopf streifen. Ein breiter, weißer Riemen läuft zwischen ihren Beinen nach hinten. Der dicke Stoff hält ihren Kraftanstrengungen mühelos stand. Die Nähte sind perfekt gearbeitet. Doppelt genäht. Das schwere Segeltuch ist unzerstörbar. Während Katja weiter kämpft und zieht und zerrt hat sich Tine in der Zwischenzeit wieder auf den Stuhl neben dem Bett gesetzt. Hat Brötchen, Obststücke und Joghurt in der Hand. Die Köstlichkeiten die seit dem verpassten Frü
hstück neckisch auf dem Nachttisch nebem dem Bett gelegen haben. Sie schaut Katja in ihrem Kampf einen Augenblick
zu. Dann sagt sie:

"Du wolltest selber essen? Dann iss!"

Dabei wirft sie das Frühstück zu Boden und zermatscht alles mit ihren nackten Füßen zu Brei. Herausfordernd schaut sie Katja an. Katja weiß, dass das Teil der Lektion ist, die sie gerade lernen muss. Und sie versteht was sie zu tun hat. Sie kniet sich vor ihrer Wärterin auf den Boden. Und beginnt von ihren Füßen und vom Boden zu essen. Wie ein Tier. Sie leckt einen undefinierbaren Brei, der mal ein leckeres Frühstück war vom Boden auf. Tine hätte sie mit frischen Brötchen gefüttert. Zärtlich. Da ist Katja sich sicher. Jetzt isst sie wie ein Hund vom Boden. Und von Tines Füßen.


"Ich will, dass du alles aufisst. Und ich will, dass der Boden und meine Füße hinterher sauber sind. Du wirst deine Zunge benutzen um den letzten Krümel zwischen meinen Zehen herauszuschlecken. So lange, bis ich zufrieden bin".

Katja läuft rot an. Sie schämt sich. Es ist erniedrigend vor Tine zu knien. In einer Zwangsjacke. Und von ihren Füßen zu essen. Sie zu lecken. Sie fast zu küssen. Während Tine ihr seelenruhig zuschaut. Das Geschehen kommentiert. Und ihr Anweisungen gibt. Katja knabbert und leckt. Vom Boden. Von Tines Füßen. Bis Tine ihr bedeutet aufzuhören. Als sie schließlich zufrieden ist, reicht sie Katja noch den kalten Tee mit einer Schnabeltasse. Sie lässt sie die ganze Tasse leer trinken. Dann wischt sie ihr das Gesicht sauber. Ist wieder zärtlich. Beide versinken in einem innigen Kuss. Katja wird doppelt umarmt. Von Tine und von sich selbst. Aber da ist es wieder. Das Zuckerbrot nach der Peitsche. Tine schnurrt. Katja stöhnt.
42. RE: Lost Place

geschrieben von Segufix1 am 12.09.24 20:31

Bin gespannt wie es weitergeht. ❤️
43. RE: Lost Place

geschrieben von CSA23 am 12.09.24 20:52

Da bist du nicht der einzige. Ich bin auch gespannt, was die beiden noch (un-)freiwillig in dem alten Gebäude entdecken.
Weiterhin sehr lebendig und auch einfühlsam geschrieben. Es macht sehr großen Spaß die Geschichte zu lesen! Ein Meisterwerk.
44. RE: Lost Place

geschrieben von Gutverpackt am 12.09.24 22:20

Spannende und einfühlsame Story. Danke dafür.
45. RE: Lost Place

geschrieben von Holla1 am 12.09.24 22:38

Weggesperrt

"Du kannst es so viel leichter haben, wenn du tust was ich sage, wann ich es sage." flüstert Tine zärtlich in ihr Ohr. Und wie zum Beweis streichelt sie über die Zwangsjacke. Dort, wo Katjas Brüste unter dem Stoff sind. Über Katjas nackte Beine. Ihren gewindelten Po. Sie leckt ihr über die Lippen. Küsst ihre Augenlieder. Katja atmet schneller. Die Situation macht sie an. Es ist geil, Tines Opfer zu sein. Zumindest dann, wenn Tine das Zuckerbrot auspackt. Aber auch das ist nur von kurzer Dauer.

"Damit du das nicht vergisst und etwas Zeit hast darüber nachzudenken wird dein Auslauf heute im Keller stattfinden. Es gibt da eine kleine Zelle, die perfekt zu deinem Outfit passt."

Schlagartig wird Katja flau. "Nein, bitte nicht. Bitte nicht wieder zurück in die Gummizelle."
"Ooohhh. Warum denn nicht? Hast du vergessen wie schön gemütlich es da unten ist. Viel kuschliger als oben in dem großen Käfig. Und wer weiß, vielleicht sehe ich ja ab und zu nach dir."
"Nein. Bitte, bitte nicht. Nicht wieder in die Gummizelle."
"Hmmmm. Und was wenn ich mir das Wünsche? Was, wenn ich dich so gerne in der Gummizelle sehen würde? Nur ein paar Stunden. Für mich?"

Tine schnurrt wie ein Kätzchen. Ihre Stimme ist verführerischer Honig. Ganz anders als noch zuvor. Dieses Mal hört sie sich so an, als könnte man ihr keinen Wunsch ausschlagen. Die Unschuld in Person. Katja weiß, dass Tine sie einfach in die Zelle stecken könnte und sie es nicht verhindern könnte. Aber dieser verführerische Sirengesang. Damit bricht Tine jeden Widerstand. Sie streichelt sanft über Katjas Beine. Spielt mit ihren Nägeln auf ihrer Haut. Küsst sie einmal mehr. Langsam wickelt sie Katja ein in ein Netz aus Seide. Weicher, klebriger Honig tropft süß aus Tines Stimme. Und ihre Berührungen tun ihr übriges dazu, dass Katja bereit ist alles zu tun wenn nur dieser Moment ewig dauern könnte. Es ist, wie am ersten Tag. Der Moment in dem sie darum gebeten hat die Woche hier in der Klinik zu verbringen. Der Moment, der ihre letzte Chance auszubrechen war. Der ihr Schicksal für eine Woche besiegelte. Und der sie hier her geführt hatte. In die Hände ihrer Mitbewohnerin. Ihrer Wärterin. Ihrer Herrin. Und wieder verfehlen die vergifteten, süßen, tückischen Pfeile die Tine mit ihrem Singsang abschießt nicht ihre Wirkung.

"Nur ein paar Stunden. Nur für mich. Bitte tu mir den Gefallen. Bitte mich darum, dich in die Gummizelle zu bringen" reizt sie mit ihrer süchtig machenden Stimme. Und Katja hat schon verloren, bevor sie den Mund aufmacht. Sie weiß genau, welche Worte über ihre Lippen kommen werden und kann gleichzeitig nicht glauben was sie sagt, als sie sie hört.

"Bitte Tine, Bitte schließ mich für ein paar Stunden in der Gummizelle ein."
"Brav" lächelt Tine "das mache ich doch gerne für dich".

Und dann geht der Weg aus dem Krankenzimmer. Die Stufen nach unten sehen für Katja aus wie der Weg in den Höllenschlund. Schritt für Schritt wächst die Furcht vor der kleinen Zelle im Keller. Vor dem Loch das Katja schon in und auswendig kennt. Schritt für Schritt wird sie langsamer. Zögert. Und Schritt für Schritt schiebt Tine sie unnachgiebig weiter. Nach unten. Dann ist da dieser Gang. Türen an jeder Seite. Und eine davon steht offen. Wartet. Die offene Tür sieht so einladend und abschreckend zugleich aus. Katja will nicht weitergehen. Ihre Beine werden weich. Mittlerweile hat sich ihr denken komplett gedreht. Ihr schießen tausend Gründe durch den Kopf, warum sie nicht in die Zelle kann. Gleichzeitig hat sie einen Blackout. Sie kann keinen davon formulieren. Sie spürt nur, wie Tine sie immer weiter schiebt. Wie sie wie hypnotisiert der Tür immer näher kommt. Als sie die Tür erreichen und Katja in die Zelle schaut wird ihr mulmig. Die Zelle sieht noch viel kleiner aus, als sie sie in Erinnerung hat. Das Fenster hoch oben ist so winzig und so weit weg. Die gepolsterten Wände. Wie lange hat sie die angestarrt. Sie hat noch keinen Fuß in die Zelle gesetzt und weiß jetzt schon, dass sie jede Sekunde hassen wird. Jetzt streiten da zwei Sätze in ihrem Kopf. "Denk darüber nach, wie du dich zu verhalten hast". Und "tu es für mich".

Tine lässt ihr keine Wahl. Mit einem Stoß schiebt sie Katja in die Zelle. Mit den Armen in der Zwangsjacke stolpert sie nach vorne. Gegen die gepolsterte Wand. Und als sie sich umdreht sieht sie wie Tine die Tür verschließt und sie durch das Guckloch anschaut. Dieses mal ist da wieder das teuflische Grinsen auf ihrem Gesicht. Und dann ist da wieder dieses endgültige, schreckliche Geräusch als die beiden Riegel vor der Tür zugeschoben werden. Einmal mehr sitzt Katja fest. Dieses mal zur ewigen Umarmung verdammt. Ihr Outfit passt zu ihrer Lagerstätte. Zwangsjacke und Gummizelle. Sie hört wie Tine sich entfernt. Und dann ist sie wieder allein. Und schon nach ein paar Sekunden sehnt sie Tine zurück. Und nach wenigen Minuten fängt sie an zu toben. Versucht auszubrechen. Die Zwangsjacke loszuwerden. Ein ungleicher Kampf. Katja wird auch diesen nicht gewinnen. Dabei ist noch nicht einmal die Hälfte ihrer Zeit in der Klinik vorbei. Frustriert zieht und zerrt sie an der Jacke. Wirft sich wieder und wieder gegen die Tür. Und wieder und wieder wird sie besiegt. Spürt wem sie gehört. Tine. Meine Göttin. Nur für dich.

46. RE: Lost Place

geschrieben von mpwh66 am 13.09.24 06:03

Vielen Dank für diesen neuen Teil ,das ließt sich so als wenn man daneben stehen würde und alles hautnah mit erleben würde vielen Dank dafür
Gruß mpwh66
47. RE: Lost Place

geschrieben von Neuschreiber63 am 13.09.24 07:01

Wirklich sehr schön geschrieben, ein großes Lob und Dankeschön auch von meiner Seite!
48. RE: Lost Place

geschrieben von ChasHH am 13.09.24 09:19

Tine sollte bedenken, dass gefesselte Personen nicht unbeaufsichtigt sein sollten.
Das mit der Nacht, alleine und gefesselt, war etwas fahrlässig, finde ich.
49. RE: Lost Place

geschrieben von Boss am 14.09.24 06:16

Vielen Dank für diese Fortsetzung. Die Vorstellung, der artig gefesselt in einer Gummizelle zu sein. Mehrere Stunden ist schon sehr anregend. Eine Steigerung in meiner Fantasie wäre, wenn in einem der Löcher von Tine ein fernsteuerungbarer Vibrator wäre. Und natürlich aus Sicherheitsgründen gibt es bestimmt ein oder zwei Kameras in dem Raum Unerreichbar für Tine. Und nach einiger Zeit der Behandlung mit dem Vibrator Bettina nur noch ein Lust geiles Wesen sein.
50. RE: Lost Place

geschrieben von ChasHH am 14.09.24 07:59

Zitat
Vielen Dank für diese Fortsetzung. Die Vorstellung, der artig gefesselt in einer Gummizelle zu sein. Mehrere Stunden ist schon sehr anregend. Eine Steigerung in meiner Fantasie wäre, wenn in einem der Löcher von Tine ein fernsteuerungbarer Vibrator wäre. Und natürlich aus Sicherheitsgründen gibt es bestimmt ein oder zwei Kameras in dem Raum Unerreichbar für Tine. Und nach einiger Zeit der Behandlung mit dem Vibrator Bettina nur noch ein Lust geiles Wesen sein.


Du meinst wohl Katja. Tine ist die Dominante.
51. RE: Lost Place

geschrieben von Holla1 am 14.09.24 22:39

Danke nochmal für die Kommentare. Ich freue mich über Hinweise und Anmerkungen. Und über eure Ideen.


Höhepunkte

Katja kniet sich hin. Versucht sich zu beruhigen. Einen Plan zu machen. Schritt eins: Werde die Zwangsjacke los. Schritt zwei: Entkomme aus der Zelle. Der Plan hat nur einen Fehler. Schritt zwei hat sie schon zur Genüge am ersten Tag in der Klinik versucht. Erfolglos. Aber auch, wenn sie nicht aus der Zelle kommt, ohne die Jacke wäre ihr auch schonmal ein bisschen geholfen.

Sie versucht es methodisch. Zieht langsam erst mit einem Arm, dann mit dem anderen. Ihre Arme rutschen ein kurzes Stück in den Ärmeln zurück. Weiter geht es nicht. Und sie merkt, dass ihre Ärmel auf dem Rücken verbunden sind. Zieht sie in die eine Richtung, bewegt sich die Schnalle mit. Genau das ist aber ein Problem. Die Schnalle entfernt sich immer von einem Arm. Sie ist unerreichbar. Katja versucht auszuatmen und sich möglichst schmal zu machen. Sie gewinnt vielleicht ein paar Zentimeter. Aber bei weitem nicht genug um damit irgendetwas anzufangen. Nachdem ihr klar wird, dass es so nicht geht, versucht sie als nächstes die Arme nach oben zu bewegen. Aber natürlich ist da die Schlaufe auf dem Bauch, die das verhindert. Katja versucht mit aller Macht die Arme in entgegengesetzte Richtungen zu bewegen. Aber die Nähte halten mühelos. Genauso zum Scheitern verurteilt ist der Versuch die Jacke über den Kopf zu ziehen. Schließlich ist es mit der Ruhe vorbei. Sie hat es lange genug methodisch versucht, jetzt ist da wieder der ungestüme Kampf gegen die Jacke. Katja rollt über den Boden. Zerrt und zieht. Sie schreit vor Anstregung und erreicht doch nicht mehr Spielraum und bei weitem nicht genug um irgendwie einen Arm aus den Ärmeln zu bekommen. Ihr wird heiß. Sie atmet schwer. Und schließlich bleibt sie frustriert auf dem Boden liegen. "Das gibt es doch nicht" schießt ihr durch den Kopf. "Ich muss doch irgendwie aus der Jacke kommen". Der Kampf gegen die Jacke kostet Kraft. Es ist als würde die Jacke all ihre Kraft aus ihren Armen saugen. Sie fühlt sich schwach. Hilflos.

Und dann ist da immer noch diese unbesiegbare Tür. Nein, es gibt keinen anderen Weg aus ihrer Situation als durch Tine.

Nach einer gefühlten Ewigkeit, als sich die Sonne wieder langsam dem Horizont nähert öffnet sich endlich die Tür. Tine betritt die Zelle. Und Katja glaubt ihren Augen nicht. Tine ist nackt. Ihre Augen saugen jeden Millimeter von Tines Körper auf. Die schlanke Hüfte. Die schönen Füße. Die straffen Brüste. Katja bemerkt sogar Tines steife Nippel. Schmetterlinge tanzen ihr durch den Bauch. Mit allem hätte sie gerechnet, aber nicht damit.

"Wenn du heute aus der Zelle willst, will ich einen Orgasmus haben".
"Ja, alles was du willst. Lass mich aus der Jacke und ich werde tun was du willst".
"Nein, ich will dass du deine Zunge benutzt. Die ist nicht gefesselt".

Tine legt sich auf den Boden. Spreizt ihre Beine.
"Na los, worauf wartest du" fragt sie rethorisch.

Katja geht auf die Knie und kriecht zu Tine herüber. Sie bückt sich. Es ist gar nicht so leicht mit gefesselten Armen. Sie riecht Tines Duft. Vorsichtig streckt sie ihre Zunge heraus und leckt zärtlich über Tines Schamlippen. Schmeckt ihre Gier und Geilheit. Ihre Zunge tanzt. Sie zeichnet unsichtbare Muster zwischen Tines Beine. Kreise und Linien. Buchstaben und Symbole. Hoch und runter. Links und rechts. Rein und Raus. Sie saugt leicht. Küsst Tine Schamlippen. Ihre Zunge drängt weiter. Katja betäubt und betört von Tines Geruch und Tine die da liegt und genießt. Die Augen geschlossen. Sie streckt Katja ihre Hüfte entgegen. Versucht mit ihrem Becken in den Tanz der Zunge einzustimmen. Ihre Atmung wird schwer. Und laut.

"Du bist so gut. Das ist geil. Mach weiter. Hör nicht auf"

Und Katja gehorcht. Dieses Mal treibt sie Tine zum Höhepunkt. Vergisst für einen Moment wo sie ist. Jetzt ist da nur Tine. Das wohlige Stöhnen. Das Spiel ihrer Zunge wird im Gleichklang mit Tines Bewegungen und ihren Geräuschen intensiver. Tine packt in Katjas Haare. Zieht sie weiter an sich heran. Ganz eng. Vereint. Lautes Stöhnen. Schweres Atmen. Sie legt ihre Schenkel um Katjas Körper. Eine Einheit der Lust. In diesem Moment untrennbar. Die Zeit steht still. Für beide. Ein Moment der ewig dauern könnte und doch viel zu kurz ist. Dann brüllt Tine ihren Höhepunkt in die Gummizelle. Bleibt keuchend liegen. Katja rollt sich von ihr herunter. Liegt einfach nur neben ihr da. Als Tine wieder zu sich kommt dreht sie sich glücklich zu Katja um. Nimmt sie in den Arm. Strahlt sie an.

"Du bist das größte Glück das ich habe" sagt sie. "Ich will, dass das für immer so weiter geht"
"Ich will für immer deine Gefangene bleiben. Für immer dein. Auch wenn wir zurück sind. Ich gehöre dir" erwidert Katja.

Dann küssen sie sich. Lang und zärtlich. Schließlich sagt Tine

"Ich bringe dich jetzt wieder in dein Bett. Und dann füttere ich dich. Ich will keine Widerworte, sonst bleibst du hier. Und für die nächsten beiden Tage habe ich hier unten noch ein paar Dinge entdeckt, die ich mit dir ausprobieren möchte"
"Danke Tine, Alles was du willst. Ich freu mich und bin gespannt".

Dann hilft Tine ihr auf. Führt sie aus der Zelle. Zurück nach oben. Richtung Schlafzimmer. Richtung Bett. Nur dass dieses Bett ausgestattet ist mit S-Fix. Und das Schlafzimmer verschlossen wird.

Für Katja eine weitere Nacht im S-Fix und unter Tines Kontrolle.
52. RE: Lost Place

geschrieben von Boss am 15.09.24 00:36

Zitat
Zitat
Vielen Dank für diese Fortsetzung. Die Vorstellung, der artig gefesselt in einer Gummizelle zu sein. Mehrere Stunden ist schon sehr anregend. Eine Steigerung in meiner Fantasie wäre, wenn in einem der Löcher von Tine ein fernsteuerungbarer Vibrator wäre. Und natürlich aus Sicherheitsgründen gibt es bestimmt ein oder zwei Kameras in dem Raum Unerreichbar für Tine. Und nach einiger Zeit der Behandlung mit dem Vibrator Bettina nur noch ein Lust geiles Wesen sein.


Du meinst wohl Katja. Tine ist die Dominante.


Ja ... ich depp ... danke für den Hinweis
53. RE: Lost Place

geschrieben von Holla1 am 16.09.24 22:08

Gute Nacht

Als sie das Krankenzimmer erreichen traut Katja ihren Augen kaum. Neben ihr steht Tine. Nach wie vor nackt. Eine Schönheit. Ein perfekter Körper. Alleine der Anblick jagt Katja einen Schauer über den Rücken. Vor sich wartet das Bett. Sie sieht die breiten, weißen Riemen die auf sie warten. Darauf, sie festzuhalten und nicht mehr gehen zu lassen. Und neben dem Bett steht der Tisch. Auf dem hat Tine das Abendessen angerichtet. Es sieht aus, wie in einem Sternerestaurant. Katja läuft bei dem Duft das Wasser im Mund zusammen. Was die Situation von einem Restaurant unterscheidet ist, dass das Zimmer nur ein vergittertes Fenster hat und Katja nach wie vor in einer Zwangsjacke steckt.

"Du weißt was ich eben gesagt habe?" fragt Tine rhetorisch. "Wenn du nicht das tust was ich will, dann geht es für die Nacht zurück in die Gummizelle, hast du das verstanden?"
"Ja Tine. Hab ich. Ich werde keine Schwierigkeiten machen" bringt Katja mit einem mulmigen Gefühl zustande.

Tine führt sie zum Bett. Katja setzt sich. Und genau wie am morgen läuft die Prozedur jetzt ab. Nur rückwärts. Tine lässt Katja keine Chance zu entkommen. Erst macht sie Katjas Füße und Oberschenkel am Bett fest. Prüft den korrekten Sitz der Riemen und der Magnetschlösser. Und selbst wenn Katja sich jetzt wehren würde, könnte sie ohne den Schlüssel das Bett nicht mehr verlassen. Dann legt Tine ihr wieder die Armmanschetten um. Löst den Gurt der Zwangsjacke, der Katjas Arme verbindet leicht, ohne ihn ganz zu öffnen. Zuerst befestigt sie die Armmanschetten auf der falschen Seite des Bettes. Dann erst öffnet sie den Gurt der Zwangsjacke ganz. Schließlich befreit sie einen Arm nach dem anderen vom Bett führt ihn durch die Schlaufe der Zwangsjacke und befestigt ihn dann auf der richtigen Seite des Bettes wieder am S-Fix. Erst jetzt öffnet sie die verbliebenen Gurte auf Katjas Rücken. Dann führt sie Katjas Oberkörper zurück aufs Bett, sodass die Zwangsjacke jetzt wieder wie eine Decke über ihr liegt.
Erst nachdem die Kopfhalterung fixiert ist, öffnet sie erneut eine Armmanschette nach der anderen um Katjas
Arme aus den Ärmeln der Zwangsjacke zu bekommen. Dann folgt die Oberkörperhalterung.

"Jetzt mache ich dich noch schnell sauber" sagt sie während sie Katja die Windel abnimmt und ihren ganzen Körper im Bett wäscht. "Vor dem Essen Hände waschen nicht vergessen" scherzt sie während Katja einmal mehr die Schamesröte ins Gesicht steigt. Was die Situation etwas besser macht ist, dass sie jetzt nicht die einzige
Nackte ist. Nachdem Tine zufrieden ist und ihr eine neue Windel umgelegt hat verschließt sie zuletzt den Bauch- und den Schrittgurt des S-Fix. Dann setzt sie sich neben ihr Opfer ans Bett. Und beide essen zusammen. Oder je nach Sichtweise eine isst, die andere wird gefüttert.

Dabei unterhalten sie sich. Tauschen einmal mehr ihre Gefühle aus. Tine neckt Katja immer wieder, oder reicht ihr ein Stück Obst oder Rohkost Mund zu Mund. Auch das Trinken gibt es entweder aus der Schnabeltasse, oder verbunden mit einem tiefen Zungenkuss. Katja schwebt zwischen Himmel und Hölle gleichzeitig. Was Tine macht ist geil. Die Situation ihrer Freundin so hilflos ausgeliefert zu sein macht sie an. Und doch würde sie sich so gerne revanchieren. Tine einen Kuss geben. Mit ihren Nippeln spielen. Sie lecken. Sie noch einmal zum Höhepunkt bringen. Aber all das verhindert das S-Fix. Sie kann nur daliegen. Und Tines Zärtlichkeiten empfangen. Und Tine lässt sich Zeit. Wahnsinnig lange ist es Katja, die verwöhnt wird. Es ist fast, als wollte Tine etwas gut machen. Sich bedanken bei ihr. Oder für den folgenden Tag etwas die Anspannung nehmen. Katja hat keine Ahnung was Tine vorhat. Sie weiß nur eins. Tine hat noch ein paar Dinge in der Klinik gefunden, die sie testen will. Und sie weiß, dass sie das Versuchskaninchen ist. Das in ihrem Käfig aus breiten, weißen Riemen mit schwarzen Hauben auf ihren Einsatz wartet. Darauf, dass Tines Experiment beginnt. Was auch immer das sein wird. Und sie weiß, dass Tine ihr keine Chance lassen wird, das unvermeidliche zu umgehen.

Aber morgen ist morgen. Jetzt ist jetzt. Und der Augenblick im Bett unter Tines zärtlichen Händen ist einfach zu schön um wahr zu sein. Schließlich legt Tine sich auf sie. Ein irres Gefühl. Körper an Körper. Beide schauen sich einfach nur an. Es braucht keine Worte um die Gedanken der anderen zu lesen. Genau so ist alles gut. Das Yin und das Yang haben zusammen gefunden. Wärterin und Gefangene. Herrin und Sklavin. Oben und unten. Domme und Sub. Beide passen zusammen wie die Teile eines Puzzles. Und beide genießen ihre jeweiligen Rollen an diesem verlorenen Ort. Viel zu schnell läuft ihr Urlaub ab. Auch wenn die Zeit in der Zelle oder im S-Fix manchmal still zu stehen scheint. Nach dieser Nacht ist die Hälfte bereits vorbei. Die Klinik birgt noch so viele Geheimnisse. Und es gibt so wenig Zeit. Schließlich löst Tine sich von Katja. Gibt ihr einen Gute Nacht Kuss. Zieht sich langsam an. Das allerdings kann Katja wegen der verdammten Kopfhalterung nicht sehen. So sehr sie auch zur Seite schielt, es hilft nichts.

"Schlaf gut mein Engel" hört sie.
"Schlaf gut meine Göttin" sagt sie.

Dann hört sie wie Tine den Raum verlässt, die Tür abschließt und sich ihre Schritte entfernen. Nachtruhe kehrt ein. Und Katja träumt von morgen.

54. RE: Lost Place

geschrieben von Segufix1 am 16.09.24 23:19

Die Geschichte wird immer besser. Ich kann es kaum erwarten, wie es weitergeht. 😍

Ich wünsch mir auch so 'ne tolle Freundin/en, die genau so ist wie Katja. 🥰
55. RE: Lost Place

geschrieben von Holla1 am 17.09.24 22:27

Box

Die Nacht ist kurz. Oder besser der Traum. Als Katja die Augen aufschlägt ist es in ihrem Zimmer immer noch pechschwarz. Nur der volle Mond wirft ein gespenstisches Licht ins Zimmer. Dieses verdammte S-Fix. Wie gerne würde Katja sich jetzt auf die Seite drehen. Einmal Seitenschläferin. Immer Seitenschläferin. Außer natürlich ein paar Riemen verhindern, dass man sich anders hinlegt als starr auf den Rücken und die Decke anstarrt. Die Augen schließen bringt auch wenig. Und so liegt Katja einfach nur da und langweilt sich wieder. So wie schon so viele Stunden zuvor. Immer wieder ruft sie sich die letzten Tage und Stunden in Erinnerung. Wie Tine sie in der Gummizelle überrumpelt hat. Wie sie sie 24 Stunden zappeln ließ. Das Frühstück danach. Und ihr eigener Wunsch die ganze Woche hier in der Klinik zu verbringen. Der wahnsinnige Ausblick im Auslaufkäfig. Die Zwangsjacke. Und natürlich das S-Fix. Nicht zu vergessen, dieses kleine nimmermüde Vibrationsei. Gott sei Dank hat Tine darauf heute verzichtet. Auch wenn sie der Gedanke daran anmacht. Sie denkt an Tines Geruch zurück. An ihren schönen Körper. Will mit ihrer Hand zwischen ihre Beine fassen, dort, wo die Erinnerung ein leichtes Kribbeln ausgelöst hat. Aber diese verdammten Armmanschetten halten sie fest. Nur die Gedanken sind frei. Ihr Körper ist unverrückbar eins mit dem Bett. Festgehalten von den weißen Gurten. Unter Tines Kontrolle.

Die Nacht ist lang. Wenn man alleine in einem dunklen Zimmer liegt. Nicht mehr schlafen kann. Sich kaum bewegen kann. Dann ist die Nacht lang. Katja hat das Gefühl, sie könnte dem Lichtkegel an der Decke zusehen, den der Mond wirft. Könnte sehen, wie die Minuten dahin schleichen. Langsam wie klebriger Schleim der aus einer Flasche tropft. Sie spielt wieder und wieder in Gedanken die Zeit in der Klinik durch. Zählt eine Schafherde nach der anderen. Und glaubt schon nicht mehr daran, dass sich die Zeit weiterbewegt, als zuerst der Morgen graut. Den Raum mit Tageslicht füllt. Und eine halbe Ewigkeit später Schritte näher kommen und eine Tür geöffnet wird.

"Guten Morgen meine Gefangene" klingt Katja fröhlich und ausgeschlafen. Katja will sich schon beschweren, als ihr wieder Frühstücksduft in die Nase steigt. Brötchen. Kaffee. Zuerst vollzieht Tine aber das gleiche Ritual wie am Tag zuvor. Sie wechselt die Windel. Wäscht Katja. Macht sie frisch. Ohne sie frei zu lassen. Dann setzt sie sich neben sie.

"Lässt du dich heute füttern, oder willst du wieder vom Boden essen?" frägt Tine.
"Bitte füttere mich." entgegnet Katja. Das Abendessen mit einer nackten Tine hat ihr deutlich besser gefallen, als in einer Zwangsjacke gefesselt zermatschtes Essen von Tines Füßen und dem Boden lecken zu müssen. Und so lässt sie sich füttern. Und wie gestern Abend liegt ein Knistern in der Luft. Vorfreude auf der einen Seite. Nervöse Anspannung auf der anderen. Und dazwischen der zärtliche Moment. Der viel zu schnell vorbei geht.

Nachdem Tine aufgeräumt hat kommt sie mit dem Fesselgurt und der Haube zurück. Sie legt Katja den Bauchgurt um, fesselt ihre Arme daran, dann öffnet sie die verbliebenen Gurte des S-Fix und hilft Katja auf. Sie haucht ihr einen zärtlichen Kuss auf den Mund. Dann einen intensiveren. Und dann knutschen sie wie die Teenager. Tine lässt es sich nicht nehmen mit Katjas Nippeln zu spielen. Sie überall zu streicheln. Gerade als Katja darum betteln will, dass Tine das zu Ende bringt, was sie begonnen hat stülpt diese ihr die Haube über den Kopf und nimmt ihr die Sicht.

"Die Überraschung wartet" flüstert Tine. Dann geht es aus dem Krankenzimmer. Zu Katjas Entsetzen schlägt Tine den Weg in den Keller ein.
"Bitte nicht die Gummizelle. Ich habe getan was du wolltest" sagt Katja erschrocken.
"Keine Angst. Heute habe ich eine andere Überraschung für dich".

Irgendwann fühlt es sich an, als hätten sie einen Raum betreten. Tine bleibt stehen und nimmt Katja die Haube vom Kopf. Katja schaut sich um. Der Raum ist nicht besonders groß. Und abgesehen von einem Objekt in der Mitte leer. Das Objekt entpuppt sich als stählerner Tisch auf dem eine Box liegt. Die Box ist rechteckig. Komplett schwarz. Sie ist vielleicht etwas größer als ein großer Reisekoffer. An der Seite hat sie eine massive Lucke, die von einem ebenso massiven Riegel zugehalten wird. Es sieht etwas aus, wie der Verschluss an einem Kühlraum. Eine dicke Gummifalz dichtet die Lucke ab. Es ist ein leises Sirren zu hören. Wie von einem kleinen Ventilator.

"Du wirst heute hier etwas Zeit verbringen. Und ich bin auf deine Erfahrung gespannt. Du musst mir hinterher unbedingt erzählen wie es war" sagt Tine begeistert wie ein kleines Kind.
"ooohhhkkkaaaiii" sagt Katja unsicher.

Dann geht Tine zu der Lucke und öffnet sie. Ein schwarzes Loch tut sich auf. Pechschwarz. Es ist als würde die Box alles Licht, jede Farbe aus dem Raum saugen. Das Loch in der Box verschluckt jedes Licht. Nichts dringt aus der Box nach außen. In ihr ist die absolute Dunkelheit. Kein Lichtstrahl von außen schafft es über die Schwelle der Lucke in die Box. Innen ist sie einfach nur schwarz. Dunkel. Man sieht keine Seite im Inneren der Box. Es ist, als hätte die Box nur ein Äußeres. Und wäre innen unendlich groß. Und unendlich dunkel. Katja wird es flau im Magen. Sie hat Angst, dass die Box sie verschluckt und nie wieder ausspuckt. Ihr Kopf spielt ihr Streiche. Sie hat das Gefühl, als würde die Schwärze leben. Als würde sie wie Sirup langsam aus der Box kommen. Nach ihr greifen. Sie kann nicht länger in die Lucke schauen. Ihre Augen wehren sich dort hinzusehen, wo sämtliche optischen Sinneseindrücke fehlen. Unwillkürlich macht sie einen Schritt zurück.

Tine legt ihr die Hand auf die Schulter. "Das ist die falsche Richtung".
Damit schiebt sie Katja nach vorne. Ins Nichts.


56. RE: Lost Place

geschrieben von Superwolf am 18.09.24 20:10

Super Spannend, weiter so
57. RE: Lost Place

geschrieben von Segufix1 am 18.09.24 23:36

Wenn Katja nicht möchte, dann gehe ich halt in die Box. 😇

Bitte schreibe schnell weiter, die Geschichte ist richtig gut und darf noch lange nicht aufhören.🥰
58. RE: Lost Place

geschrieben von Holla1 am 19.09.24 22:07

Dunkelheit

Der Weg in die Box ist nicht einfach. Die Luke ist relativ klein. Und Katja trägt immer noch den Bauchgurt. Und eigentlich will sie nicht in die Dunkelheit. Aber Tine schiebt sanft von hinten. Hilft ihr erst auf den Tisch und dann durch das kleine dunkle Loch.

Die Box ist eng. Katja muss die Beine anwinkeln und kann sich nicht ausstrecken oder aufrecht sitzen. Und im Inneren ist die Schwärze noch erdrückender als von draußen. Das wenige Licht das seinen Weg durch die kleine Luke findet wird wie magisch von den schwarzen Wänden angezogen und verschluckt. Der Boden, die Decke und alle Seiten der Kiste fühlen sich merkwürdig an. Wie Schaumgummi oder Marshmallows. Sie sind uneben und weich. Überzogen mit einer Hülle aus Latex. Und Katja merkt noch etwas. Einmal kommt von irgendwoher ein leichter Luftzug. Der Ventilator denkt sie sofort. Das zweite macht das Gefühl in der Box nur noch unangenehmer. Alles hört sich irgendwie gedämpft an. Es ist, als ob die Wände nicht nur jedes Licht, sondern auch Geräusche schlucken. Das Nichts anzusehen fühlt sich unangenehm in ihren Augen an. Und so schaut sie durch die Luke nach draußen. Sieht Tine vor der Box stehen. Dieses kleine Viereck durch das sie eben in die Box gekrabbelt ist und das jetzt fast vollständig von Tine eingenommen wird ist das einzige was ihre Augen trifft.

"Ich schau in ein oder zwei Stunden wieder nach dir. Viel Spaß" sagt Tine. Dann schließt sie die Luke. Geräuschlos.

Sofort ist Katja in Dunkelheit getaucht. Wie dicker Sirup legt sie sich schwer auf sie. Ihre Augen wandern unruhig von Seite zu Seite. Auf der Suche nach irgendeinem optischen Reiz. Aber nicht ein einzelnes Photon fällt auf ihre Netzhaut. So sehr Katja sich müht, sie sieht absolut nichts. Und die Leere ist unerträglich. Unangenehm. Dazu kommt, dass kein Geräusch an ihre Ohren dringt. Absolute Stille. Sie hört nichts. Und sie sieht nichts. Katja ruft. Und schreit. Aber sie hat das Gefühl, dass sie ihre Stimme nur innerlich hört. Auf dem direkten Weg von ihren Stimmbändern zu ihren Ohren durch den Kopf. Jeder Ton, jedes Geräusch das ihren Mund verlässt wird sofort von den Wänden verschluckt. Kein Echo wird reflektiert. Ihre Stimme hört sich fremd an. Gedämpft.

Sie dreht den Kopf hin und her. Tritt mit ihren Füßen gegen die Wand der Box. Sie versinken leicht in dem schaumstoffartigen Polster. Katja versucht zu erahnen wo die Luke war. Aber dort, wo gerade noch vor wenigen Augenblicken Tines Gesicht war ist wie überall in diesem Sarg - nichts. Die absolute Abwesenheit irgendwelcher optischer oder akustischer Reize. Ihre Augen wandern unruhig hin und her. Suchen nach Licht, dass sie doch nicht finden. Es ist, als wäre Katja der einzige Mensch in einem sternenlosen Universum.

Plötzlich hört sie ein lautes Rauschen. Sie hat das Gefühl am Ozean zu sein. Sie dreht den Kopf. Versucht die Schallquelle zu finden. Bis sie merkt, dass sie das Blut in ihren Ohren hört. Sie schließt die Augen. Will die Dunkelheit aussperren. Und sie will sich die Ohren zuhalten. Will versuchen das donnernde Rauschen irgendwie abzustellen. Aber ihre Hände sind an ihre Seiten gefesselt. Und selbst wenn, das Rauschen kommt aus ihrem Inneren.

Katja beginnt zu hyperventilieren. Panik setzt ein. Sie braucht irgendeinen Sinneseindruck. Irgendetwas an dem sie sich festhalten kann. Sie dreht sich auf die Knie. Schaut unruhig hin und her. Atmet schnell. Dann versucht sie sich zusammen zu reißen. Sie versucht ihre Atmung unter Kontrolle zu bringen. Sagt sich immer und immer wieder es ist nur eine leere dunkle Box. Mühsam fängt sie sich. Aber sie traut sich nicht ihre Augen zu öffnen. Aus Angst in der Dunkelheit zu ertrinken.

Tine schaut Katja fasziniert zu. Sie steht hinter der Box auf deren Rückseite ein kleiner Monitor angebracht ist, der eine Infrarotaufnahme aus dem Inneren zeigt. Sie sieht, wie Katja klaustrophobisch wird. Wie sich eine Panikattacke anbahnt. Kurz überlegt sie abzubrechen. Aber dann sieht sie wie Katja nach und nach die Panik in den Griff bekommt. Sie weiß, dass sie Katja nicht allzulange in der Box lassen kann. Zumindest nicht, wenn sie nicht will dass ihre Freundin den Verstand verliert. Dabei sind gerade erst 10 Minuten vergangen seit sie die Luke geschlossen hat. Aber die Effekte von absolutem Sinnesentzug sind nicht zu verachten. Das Gefühl, dass Katja das für sie macht ist überwältigend. Dieses Mal leidet Katja wirklich. Und sie ist tapfer. Tine zieht sich aus und ihre Hand findet den Weg zwischen ihre Beine.

Sie kann die Augen nicht von dem Monitor nehmen. Sie schaut zu, wie Katja verzweifelt versucht aus der Box zu kommen oder irgendetwas zu sehen. Sie schaut zu, wie Katja die Augen schließt und tief und ruhig zu atmen versucht. Sie kann förmlich fühlen wie das Adrenalin durch Katjas Körper pumpt. Welche Ängste sie aussteht. Aber das triggert gerade Tines Sadismus. Das Bild im Monitor bahnt sich seinen Weg direkt in ihr Lustzentrum. Tine schmunzelt, als sie an das Vibrationsei denkt. Frische Batterien eingeschlossen. Sie geht und holt es, führt es ein. Und dann steht sie wieder vor dem Monitor. Eine Hand spielt mit der Fernbedienung. Und eine spielt mit ihren Brüsten. Sie stöhnt. Laut. Aber kein Geräusch dringt in das Innere der Box. Sie spürt wie sich ein Höhepunkt anbahnt. Aber anstatt ihre Augen zu schließen schaut sie fasziniert und lüstern weiter auf den Monitor. Für einen Moment hat sie den Eindruck als würde sie direkt in Katjas suchende Augen schauen, als sich die angestaute Lust in einer riesigen Explosion entlädt.

Katja bekommt von alledem nichts mit. Kurzzeitig hat sie sich beruhigt. Aber das laute Rauschen in ihren Ohren macht sie wahnsinnig. Und sobald sie die Augen öffnet, hat sie das Gefühl als würden die Wände ihre Augen aussaugen. Da ist nichts. Nichts. Absolut nichts. Aber ebenso plötzlich wie sie vorhin den Ozean gehört hat, sieht sie auf einmal Figuren vor sich. Bunte Männchen. Rosa Elefanten. Grüne Wiesen. Ihr verwaistes Sehzentrum spielt ihr Streiche. Sie hat das Gefühl wahnsinnig zu werden. Sie halluziniert. Und weder die Bilder, noch das Rauschen des Ozeans verschwinden. Und das ist fast noch furchteinflössender als die Stille und die Dunkelheit zuvor. Sie schreit ein ungehörtes "Mach dass es aufhört. Hol mich raus. Hilfe. HIIILLLFFEEEE". Worte, die von den Wänden geschluckt werden und nur in ihrem Kopf existieren.

Tine hat sich wieder angezogen. Sie schnauft noch tief. Und sie sieht auf dem Monitor wie Katja wortlos ruft. Dann geht sie um die Box. Steht vor der Luke. Es ist eine gute Stunde vergangen. Und sie will es nicht übertreiben. Sie öffnet das Gefängnis.

Helligkeit explodiert in Katjas Augen. Ihre Sehzellen unvorbereitet und überfordert feuern wild Sinneseindrücke ins Gehirn. Sie muss die Augen zukneifen. Zu hell. Verdammt ist das hell. Dann öffnet sie sie vorsichtig wieder. In die Schwärze der Box hat sich ein rechteckiges Kunstwerk geschlichen. Wundervolle Farben sind da. Gott gibt es viele Farben. Ein Gesicht schön wie ein Engel zeichnet sich auf dem Bild ab. Tine. Vor Glück laufen Katja Tränen über die Augen. Tine schenkt ihr Licht und Töne.

Tine steht vor der Luke und schaut zu Katja in die Box. Sie versperrt ihr den Ausgang. Und in ihrem Kopf tobt ein Kampf. Sie überlegt, ob sie Katja noch etwas quälen will. Oder ob sie gnädig ist. Und Katja scheint ihre Gedanken lesen zu können. Sie schüttelt panisch den Kopf.

"Bitte nicht....Gott, bitte nicht...."


-------------

Zum Abschluss heute mal etwas anderes. Der erste Kommentar darf entscheiden, ob Tine die Luke nochmal schließt oder ob sie Katja aus der Box holt. Bin gespannt was Tine macht.

59. RE: Lost Place

geschrieben von Gernekeusch247 am 19.09.24 22:21

Hallo Holla1

Es ist richtig gut wie du die einzelnen Situationen beschreibst. Und deswegen würde ich mir wünschen dass die Luke wieder geschlossen wird.

Vielleicht kommt es bei Katja ein bisschen weniger zu Panik. Vielleicht verstärken sich die Sinnestäuschungen. Vielleicht verliert sie das Zeitgefühl und hält es dann mehrere Stunden aus. Vielleicht motiviert sie das noch mehr auf sich zu nehmen. Wer weiß…

Mal sehen was dir noch alles einfällt. Ich freue mich in jedem Fall sehr darauf.

Gruß Gernekeusch
60. RE: Lost Place

geschrieben von Thömchen am 19.09.24 23:37

Leider bin ich nicht der erste.
Trotzdem wünsche ich Katja, dass sie bald aus der Box kommz.
Sensuelle Deprivation kann Folgen haben, die Tine nicht einkalkuliert.
61. RE: Lost Place

geschrieben von Holla1 am 21.09.24 22:02

Gnadenlos

"Oh, hat mein kleines Opfer etwa Angst alleine im Dunkeln?"
Katja versucht sich zur Luke zu bewegen. Will aus der Box. Aber selbst ohne den Bauchgurt wäre sie in ihrer Position nicht in der Lage sich an Tine vorbei nach draußen zu kämpfen.

Tine steht einfach nur da. Ihr Körper füllt das ganze Sichtfeld von Katja aus. Sie wirkt wie eine Riesin.

"Na, na, na. Wo willst du denn hin? Hast du dir denn deine Freiheit verdient?"
"Ja. Bitte, bitte lass mich raus. Ich tu alles was du willst".
"Oh, tust du das? Lass mich überlegen. Ich will, dass du noch etwas Zeit in der Box verbringst."
"Nein, alles nur das nicht" wird Katja panisch. Ihr bricht kalter Schweiß aus. Sie kann nur Tine anschauen. Ihre Augen wehren sich gegen die Dunkelheit. Tine ist schön. So viele Farben. So herrlich.
"Du sagtest alles. Und ich habe Lust das Experiment fortzusetzen. Es gibt nichts, was du tun oder sagen kannst, was verhindern wird, dass ich diese Luke gleich wieder schließe".

Katja versucht aus der Box zu entkommen. Aber Tine stößt sie mit Leichtigkeit zurück. Es ist ein ungleicher Kampf. Die Angst vor dem Nichts treibt Katja dem Licht entgegen. Und Tine steht einfach nur da und verhindert dass Katja sich durch die Luke zwängt. Den letzten Versuch kontert sie mit einem Kuss. Katja schafft es mit dem Kopf fast nach draußen. Aber nur fast. Dann ist da Tines Gesicht direkt vor ihrem. Tine nimmt Katjas Kinn in ihre Hand. Beide schauen sich tief in die Augen. Dann leckt Tine über Katjas Lippen. Steckt ihr zärtlich die Zunge in den Mund. Einen kurzen Moment keimt Hoffnung in Katja auf. Dann löst Tine den Kuss. Schiebt Katja zurück in das Loch.

"Tu es für mich, mein Engel" sind die letzten Worte die Katja hört. Die letzten Geräusche. Dann geht sie wieder in der Stille und Dunkelheit unter.
"Tu es für mich, mein Engel" hat Tine gesagt. Tine, der Teufel, der sie wieder in die Hölle wirft.

Für einen kurzen Moment ist alles in Ordnung. Dann fängt der Sinnesentzug wieder an, an Katja zu nagen. Es ist perfide. Es passiert nichts. Und das ist grausamer als alles andere was Katja bisher erlebt hat. Ihre Augen wandern wieder umher auf der Suche nach einem Lichtstrahl. Und ihre Ohren suchen ein Geräusch. Ihr Seh- und ihr Hörzentrum schreien nach Input. Nach irgendwas. Und als das auch jetzt wieder ausbleibt, beginnen beide zu feuern. Unkoordiniert und nutzlos. Der Ozean kehrt mit voller Lautstärke zurück. Und wird immer lauter. Katja hört ihren Puls im Ohr so deutlich und laut wie noch nie zuvor. Und sie sieht Farben und Muster, die nicht da sind. Einmal mehr versucht sie gegen die Panik anzukämpfen. Sie sagt wieder und wieder "Ich tu es für dich meine Teufelin". Es hilft. Etwas. Ein klein wenig. Für einen Moment. Katja weiß, wenn Tine sie länger in dieser Box lässt, dann wird etwas in ihr zerbrechen. Gegen dieses Nichts gibt es kein Mittel. Es ist alles eine Frage der Zeit. Aber sie weiß auch, dass Tine auf sie aufpasst. Dass sie in guten Händen ist. Wenn auch in extrem sadistischen.

Als Tine die Luke zuschlägt ist das letzte was sie von Katja sieht die Verzweiflung in ihren Augen. Sie weiß, dass sie die Grenzen austestet. Verschiebt. Aber es ist eine einmalige Gelegenheit, die vermutlich so schnell nicht wieder kommen wird. Die Zeit, die sie in der Klinik verbringen nähert sich langsam aber sicher dem Ende. Sie will alles austesten, auszreizen, ausprobieren. So lange sie die Gelegenheit dazu hat. Und sie weiß, dass Katja stark ist. Dass sie leiden kann.

Tine setzt sich wieder vor den Monitor. Erst sieht sie wie Katja ihre Lippen bewegt. Es sieht aus als würde sie einen Satz mantraartig immer und immer wieder wiederholen. Und es scheint sie zu beruhigen. Kurze Zeit später sieht es so aus, als hätte sich Katja mit der Situation arrangiert. Sie liegt einfach nur da. Hält die Augen geschlossen. Sie sieht so friedlich aus.

Friedlich ist für Katja aber das falsche Wort. Ja, sie hat es geschafft ihre Emotionen und die Angst in den Griff zu bekommen. Auch wenn sie dem Lärm des Blutes in ihren Ohren nichts entgegen setzen kann, die Dunkelheit kann sie immerhin aussperren. Und es hilft ihr, Tines Satz wieder und wieder zu wiederholen. Für einen Moment hat die Box tatsächlich ein wenig ihren Schrecken verloren. Sie liegt da. Und sie denkt nur noch an den Moment an dem sich die Luke wieder öffnen wird. Es kann ein paar Minuten dauern. Oder ein paar Stunden. Aber die Luke wird irgendwann aufgehen und ihr wieder ein schönes Bild bescheren. Daran hält sie sich fest. Und für einen Moment kann sie damit sogar wieder Lust dafür empfinden, Tine so mit Haut und Haaren ausgeliefert zu sein. Es ist so wahnsinnig. Egal was Tine tut, wenn Katja merkt, wie abhängig sie von ihr ist, dann wird Tine zu ihrer Welt. Zum einzigen Menschen auf der Welt. Nur Tine ist relevant. Niemand sonst kann etwas für Katja tun. Jetzt gerade ist der Hass und die Liebe auf Tine gleich groß. Sie hasst sie dafür, was sie ihr antut. Und sie liebt sie genau dafür, dass sie es tut. Dass Tine sie testet und an Grenzen führt.

Und Tine sieht ein lüsternes Lächeln über Katjas Gesicht huschen. Sie ist jetzt bereits wieder eine Stunde in der Box. Gerade als Tine denkt, dass sie Katja doch länger als Gedacht isolieren könnte passiert aber etwas. Katja stürzt den Abhang nach unten. Es geht schlagartig. Eben noch scheint Katja sich gefangen zu haben. Dann öffnet sie die Augen. Sieht sich panisch um. Wird klaustrophobisch. Hyperventiliert erneut. Tritt verzeifelt gegen die Wände der Box. Ihre Augen rasen umher. Sie dreht und wendet den Kopf. Das, was die neuerliche Panikattacke ausgelöst hat war der Blick ins Nichts. In dem Moment als sie die Augen erneut geöffnet hat ist die ganze Ruhe und Lust aus ihr herausgesaugt worden. Mit einer mächtigen Intensität schlägt der Sinnesentzug zurück. Reißt die eben noch vorherrschende Ruhe weg. Es ist genug.

Tine öffnet die Luke. Katja atmet schnell. Es ist als bekäme sie keine Luft mehr. Sie streckt den Kopf durch die Luke und saugt nach Luft. Tine hilft ihr die Box zu verlassen. Dann setzen sich beide auf den Boden. Katja zittert vor Erleichterung. Hat die Augen zugekniffen um sie vor dem Licht zu schützen Und Tine hält sie einfach nur fest. Minutenlang. Als Katja sich beruhigt und gefangen hat schaut sie Tine funkelnd an.

"Du bist ein sadistisches Miststück. Das war der verrückteste Trip, den ich in meinem ganzen Leben je gehabt habe. Die Box ist irre. Nie wieder geh ich da freiwillig rein.". Leise fügt sie hinzu "dazu musst du mich schon zwingen." Und dann lacht sie vor Glück. Die Endorphine fluten sie. Es ist ein Gefühl, das Marathonläufer kennen. Das Glück nach der Qual.
"Danke, dass ich die Erfahrung machen durfte." sagt sie schließlich.
"Danke, dass du das für mich auf dich genommen hast. Tut mir leid wenn ich es übertrieben habe".
"Ja, das hast du. Das war eine Grenzerfahrung. Einfach nur krass"

Und dann hält Tine Katja weiter einfach nur fest. Ein Moment der Ruhe. Und der innigen Verbundenheit.
"Ich bring dich nach oben. Den Ausblick genießen" sagt Tine schließlich. "Dich erholen"
Und dagegen hat Katja nichts einzuwenden. Eine kleine Pause - mehr als verdient.
62. RE: Lost Place

geschrieben von mpwh66 am 22.09.24 06:28

Moin .... strategisches vorgehen an uns allen ,da ist eine Spannung drin besser als in jedem Krimi vielen Dank
63. RE: Lost Place

geschrieben von ball am 22.09.24 10:05

Guten Morgen und einen schönen Sonntag.
Ich genieße jeden neuen Teil und freue mich darauf zu Erfahren wie es weiter geht.
64. RE: Lost Place

geschrieben von CSA23 am 22.09.24 21:21

Wow, der absolute Hammer. Sinnesentzug ist schon ziemlich hart, kann aber wohl dosiert auch sehr entspannend sein.
Ich bin sehr gespannt, welche Geheimnisse die Klinik noch bietet. Offensichtlich gibt es ja noch Strom dort.
Ich freue mich sehr auf die Fortsetzung!
65. RE: Lost Place

geschrieben von Holla1 am 23.09.24 22:28

Farben

Tine bringt sie nach oben zum Auslaufkäfig. Dieses mal ohne die Haube. So grausam wollte sie nicht sein. Viel von der Klinik sieht Katja aber auch so nicht. Es geht den Gang aus dem Raum mit der Box zurück ins Treppenhaus. Die anderen Türen sind verschlossen. Im Treppenhaus bekommt Katja zum ersten mal einen Eindruck von der Klinik. Aber auch hier sieht es im Prinzip aus wie viele andere Lost Places auch. Nur die vergitterten Fenster und die stahlverstärkten Türen sind etwas besonderes. In die vielen Räume und Gänge kann sie aber nicht sehen.

Nachdem Tine Katja im Auslaufkäfig eingeschlossen hat, nimmt sie ihr den Bauchgurt ab. Katja hängt sofort am Fenster. Nach all den fehlenden Sinneseindrücken flutet der Ausblick ihr Sehzentrum mit Farben. Sie hat noch nie so tiefes, sattes grün gesehen wie beim Anblick der Wälder rings um die Klinik, und der Himmel war noch nie so blau. Sie kann sich kaum satt sehen auch wenn ihre Augen noch leicht empfindlich sind. Und sie glaubt, jedes Geräusch zu hören. Das Krabbeln von Insekten. Der Ruf der Vögel. Das Zirpen der Grillen. Auch ihre Ohren saugen begierig jedes Geräusch auf. Es ist wahnsinnig schön die ganzen Eindrücke wieder aufzunehmen. Katja streicht mit ihren Händen über die rauen Wände. Über den groben Stahl des Gitterstäbe. Auch das ist eine ganz andere Erfahrung als das weiche latexüberzogene Material in der Box.

Schließlich fällt ihr Blick auf die Sitzbank. Da liegt es. Greifbar. Wie eine Ertrinkende greift sie danach wie nach einem Rettungsring. Auf der Bank liegt das Buch, dass sie einige Tage zuvor so sehnsüchtig nur durch die Gitterstäbe betrachten konnte. Jetzt hat ihr Tine nicht nur Farben und Geräusche geschenkt, sondern auch Unterhaltung. Nachdem sich Katja die Beine etwas vertreten hat, sich frisch machen konnte, setzt sie sich
und beginnt die Geschichte zu lesen.

Unterdessen bereitet Tine ein spätes Essen für beide vor. Und sie hat noch eine weitere Überraschung für Katja. Zur Feier des Tages holt sie nach dem Essen ihren Laptop. Stellt ihn auf den Boden. Und beide schauen gemeinsam einen Film. Fast ein normaler Tag in ihrer gemeinsamen Wohnung. Wäre nicht Katja nackt und hinter Gittern. Diese Pause hat Katja sich redlich verdient. Auch wenn Tine schon wieder Pläne für die Nacht und den nächsten Tag schmiedet. Ein Objekt im Keller gilt es auf jeden Fall noch auszuprobieren. Aber das kann bis morgen warten. Für den Abend und die Nacht will sie Katja etwas Erholung gönnen.

Abends, als der Film längst zu Ende ist, einige Kapitel im Buch verschlungen, gut gegessen und gesprochen wurde, steht Tine wieder mit dem Bauchgurt in der Hand vor dem Käfig.

"Zeit fürs Bett" sagt sie.
"Bett oder Gummizelle?" fragt Katja.
Tine lacht "Was hättest du denn gerne. Ich bin heute in Geberlaune".
"Bitte ein Bett. Nicht die Zelle" erwidert Katja in der Hoffnung, dass Tine ihr wirklich den Gefallen tut.
"Na schön. Heute habe ich zur Abwechslung ein normales Bett für dich. Ganz ohne S-Fix. Außer du fängst an zu toben. Dann werde ich dich wieder ruhig stellen müssen" entgegnet sie.

Damit lässt Katja sich wieder wortlos fesseln und nach unten führen. Im ersten Stock stehen sie vor einer neuen Tür. Tine öffnet die Stahltür. Dahinter verbirgt sich eine weitere Gittertür. Auch diese öffnet Tine und führt Katja in den Raum. Der Raum sieht aus wie ein normales Krankenzimmer. Es gibt einen kleinen Waschbereich mit Toilette. Ein vergittertes Fenster. Einen Tisch und einen Stuhl, die aber beide im Boden verschraubt sind und ein Krankenbett. Dieses Mal ohne Gurte. Katja ist sichtbar erleichtert. Nachdem sie sich umgesehen hat, verlässt Tine den Raum und schließt die Gittertür ab. Jetzt erkennt Katja auch den Sinn der Doppeltür. Durch das Gitter kann Tine ihr den Fesselgurt abnehmen während sie schon eingeschlossen ist. Dann haucht sie ihr noch einen Gute-Nacht-Kuss auf den Mund und verschließt die äußere Tür. Jetzt ist Katja abgeschnitten vom Rest der Klinik. Sie ist noch nicht müde. Aber zu ihrer Enttäuschung fällt ihr auf, dass das Buch noch oben im Käfig liegt. Für den Rest des Abends hat sie also nichts mehr zu tun. Außer aus dem Fenster zu sehen. Zuzuschauen wie der Mond die rumänischen Wälder nach und nach in sanftes Silber taucht. Den Tag Revue passieren zu lassen.

Mit der nagenden, bangen Frage was Tine am nächsten Tag geplant hat, dass sie ihr so viel Freiraum erlaubt legt sie sich ins Bett. Und dieses Mal schläft sie erstaunlich gut. So gut, wie noch nie seit sie Insassin in der Klinik ist.

Bevor Tine über die Nacht ins Apartment fährt, prüft sie noch einmal ob alles für den nächsten Tag vorbereitet ist. Verträumt streicht sie über den Stuhl im Keller. Über die vielen Riemen. Die Box für den Kopf. Schließt die Augen. Und stellt sich vor, wie eine nackte Katja hier am nächsten Tag sitzen wird.
66. RE: Lost Place

geschrieben von Gutverpackt am 25.09.24 08:32

Guten Morgen Holla1.

Ich mag die Story sehr und freue mich auf jeden Teil. Mir gefällt die Beschreibung der Gefühle in den teils extremen Situationen. Dazu die wahrnehmbar wachsende Verbundenheit.
Weiter so
67. RE: Lost Place

geschrieben von Holla1 am 25.09.24 21:56

Danke auch hier nochmal für das Feedback. Freut mich von euch zu lesen. Und hier kommt der nächste Teil meiner Geschichte

Der Stuhl

Am nächsten Morgen wird Katja geweckt, als Tine die äußere Zellentür öffnet. Sie reibt sich die Augen und sieht wie Tine gerade das Frühstück durch die Gittertür schiebt.

"Guten Morgen Tine"
"Guten Morgen meine Süße. Wie hast du geschlafen?"
"Ausnahmsweise gut. Danke"
"Gewöhn dich nicht zu sehr daran." grinst Tine.

Darüber kann sich Katja später noch Gedanken machen. Erst einmal ist sie tatsächlich froh, nach den Strapazen der letzten Tage ausgeruht und ausgeschlafen zu sein. Ohne S-Fix und in einem einigermaßen brauchbaren Bett schläft es sich wie auf Wolken. Zunächst hat sie aber auch Hunger und das Frühstück, das Tine ihr gebracht hat, sieht einmal mehr köstlich aus. Tine setzt sich außerhalb der Zelle auf den Boden und sie früshtücken gemeinsam. Auch dieses mal wieder eine Szene wie sie normaler nicht sein könnte. Wäre Katja nicht hinter Gitter. Nach wie vor nackt.
Und die Gefangene ihrer Freundin. Erneut haben sich beide viel zu erzählen. Lassen sich Zeit und genießen das gemeinsame Mahl. Beide machen sich einen Eintrag auf ihren geistigen Listen. Zu
hause in der gemeinsamen Wohnung wird öfter lange und ausgiebig gefrühstückt werden. Eine Notiz macht Katja sich dazu. Dann frühstücken wir aber beide nackt. Was beide eint ist die Tatsache, dass sie die Normalität in der ungewöhnlichen Situation genauso genießen, wie das ebenso deutliche Machtgefälle. Alleine die Kleidung im Vergleich zur Nacktheit macht so deutlich wie wenig anderes wer das Sagen hat. Die Rollen sind eindeutig verteilt. Oben und unten so deutlich sichtbar. Und auch wenn es den Anschein machen könnte als fände das Frühstück auf Augenhöhe statt, so sind es diese kleinen Dinge die zeigen, dass das nicht so ist. Zumindest nicht komplett. Tine gibt den Ton an und bestimmt wo es lang geht. Und Katja gehorcht. Oder muss die Konsequenzen ihres Ungehorsams ausbaden. In den wenigen Tagen hat Tine ganze Erziehungsarbeit geleistet. Beide genießen aber ihre jeweilige Rolle. Katja gehört Tine. Das wissen beide.

Schließlich räumt Tine wieder auf und sagt Katja, dass sie sich nochmal frisch machen soll. Bevor das Spiel weiter geht.
"Ich bin bald zurück und hole dich ab.".

Bei der Ankündigung wird Katja etwas flau. Die Zeit in der Box steckt ihr trotz der erholsamen Nacht noch in den Knochen. Und alleine schon der Gedanke an die Gummizelle macht sie nervös. Am schlimmsten aber ist es für sie, nicht zu wissen was Tine vorhat. Sie hat nichts verraten. Außer dass sie sich erholen soll für den großen Moment. Und dass sie sich frisch machen soll. Viel zu schnell steht Tine wieder vor der Tür. Diesmal hält sie einmal mehr den verhassten Fesselgurt in den Händen.

"Ich mag nicht. Nicht wieder fesseln bitte." versucht es Katja. "Bitte".
"Ich gebe dir fünf Sekunden, dann stehst du mit dem Rücken am Gitter und lässt dir den Gürtel umlegen. Sonst geht es heute abend in die Gummizelle" erstickt Tine jeden Widerstand im Keim.

Katja gehorcht. Sie stellt sich mit dem Rücken ans Gitter und lässt Tine den Gurt umlegen und ihre Hände erneut an ihre Seite fesseln. Erst dann öffnet Tine auch die innere Tür und holt Katja aus ihrem Zimmer. Es folgt die verhasste Haube. Dunkelheit umfängt Katja. Und der muffige Geruch. Unter der Haube ist es warm und stickig. Schon alleine deshalb hasst sie sie. Ins Ungewisse zu gehen und nicht sehen zu können wo das ist trägt auch nicht gerade zur Beruhigung bei. Das Gefühl steigert sich, als Tine einmal mehr den Weg nach unten einschlägt. Gummizelle oder Box schließt Katja aus. Trotzdem hat sie keine Ahnung, was sich noch hier unten verbirgt. Tine hat die Klinik alleine ausgekundschaftet, während sie festsaß. Sie weiß nur, dass oben die schö
nen Dinge gewartet haben. Unten waren die entsetzlichen. Die schweren. Die Herausforderung. Katja fühlt sich wie eine Insassin der Klinik. Sie empfindet was in den armen Seelen vorgegangen
sein muss, die wie sie nach unten gebracht wurden. Und genau wussten, dass unten die Hölle wartet. Jahrein, jahraus. Das Empfinden als der Weg nach unten geht ist bei Katja bereits nach den
paar Tagen extrem ausgeprägt. Sie mag sich gar nicht ausmalen wie sich das nach Wochen und Monaten anfühlen würde, nicht auszudenken nach Jahren.

Es geht in den Keller durch die Gänge in denen ihre Schritte wiederhallen. Sie betreten einen Raum. Dann dreht Tine sie um und schiebt sie rückwärts. Instinktiv denkt Katja an das erste Mal im S-Fix. Tine hatte sie da auch rückwärts Richtung Bett geschoben. Das war aber im ersten Stock. Dann fühlt sie einen Widerstand an ihren Beinen und Tine hilft ihr sich hinzusetzen. Es fühlt sich an wie ein Stuhl. Ein Stuhl auf dem irgendwelche Stoffbahnen liegen. Relativ schnell wird ihr klar, dass das nur wieder Gurte sein können. Gurte die nur einen einzigen Zweck haben können. Sie im Stuhl zu fixieren.

Ein Stuhl. Na gut. Klingt erstmal nicht so schlimm denkt Katja bei sich. Wenn sie wüsste welche Grausamkeit sich hier verbirgt. Tine stellt Katjas Beine in Position. Stoff legt sich um ihre Füße. Umfängt sie. Dann wird ein erster Gurt um ihre Knöchel gelegt. Und schon jetzt kann Katja ihre Füße kaum mehr rühren. Sie kann leicht mit den Zehen wackeln. Aber der Stoff liegt ganz eng an ihren Füßen an und umschließt sie wie ein zu klein geratener Schuh. Gleichzeitig scheint dieser Schuh mit dem Stuhl oder dem Boden verbunden zu sein. Sie sieht zwar immer noch nichts, aber spätestens jetzt wird Katja klar, dass der Stuhl eine Herausforderung wird. Tine hat inzwischen einen weiteren Riemen um ihre Unterschenkel gelegt. Dann folgt ein Sitzgurt und weitere Riemen um Katjas Oberschenkel. Tine nimmt Katjas Arme - einen nach dem anderen und löst sie vom Fesselgurt. Dann führt sie ihre Hände in auf dem Stuhl vernähte Handschuhe. So zumindest fühlt es sich für Katja an. Jeder Finger findet seinen Platz. Ein Finger in einem eigenen Zuhause. Dann folgt ein Gurt um die Handgelenke. Und Katjas Arme und Hände sind fixiert. Ähnlich wie bei den Füßen liegt der Handschuh sehr eng an. Und da jeder Finger einzeln feststeckt kann sie ihre Hände nicht mehr bewegen. Noch nicht einmal ihren kleinen Finger.

Tine entfernt den Fesselgurt von Katjas Bauch. Nur um sie weiter auf den Stuhl zu schnallen. Es folgen Riemen an den Oberarmen. Über Katjas Brust. Die Schultern. Schließlich kann Katja sich kaum mehr rühren. Sie ist wie auf dem Stuhl festgeklebt und angeschweißt. Die Riemen halten ihren Körper und ihre Gliedmaßen unverrückbar fest. Zu viele und zu strategisch platziert um irgendeine Art Bewegung zuzulassen. Und die Handschuhe und Fußsäckchen verhindern auch die kleinsten Bewegungen der Hände, Füße und Finger. Nur Katjas Kopf ist noch frei als Tine ihr die Haube abnimmt.

Katja schaut mit großen Augen an sich herab. Sie sieht den massiven Stuhl. Das Netz aus breiten, gepolsterten, stabilen Gurten die sie mit dem Stuhl verbinden. Keine Chance an irgendeine Schnalle zu kommen. Weder mit dem Mund, noch sonst irgendwie. Katja sitzt wieder fest. Ist Tine hilflos ausgeliefert. Wie eigentlich die ganze Zeit in der Klinik schon. Dann erst bemerkt sie das komische Teil, dass vor ihren Augen in der Luft zu schweben scheint. Tine betätigt eine Halterung daran und dann schwingt es vor ihr Gesicht und kommt immer näher. Katja sieht dass die Innenseite dick gepolstert ist. Eine Metallplatte drückt gegen ihren Mund. Sie will etwas sagen doch damit findet die Platte ihren Weg nach innen und drückt Katjas Zunge nach unten. Gleichzeitig legt sich das Polster auf ihre Augen und raubt ihr die Sicht. Eine kleine Aussparung hält ihre Nase gefangen. Hierdurch und durch Löcher im Mundteil kann Katja atmen. Sie kann aber nicht mehr sprechen oder sehen und als sie nun auch am Hinterkopf einen gepolsterten Druck fühlt, wird es schlagartig leise und gedämpft. Sie kann Tine noch hören. Aber wie durch Watte. Und jetzt steckt auch ihr Kopf fest. Sie kann ihn weder drehen noch heben oder senken. Und ihre Fähigkeit zu Sprechen ist ihr genommen. Ihr Mund und ihre Zunge werden unverrückbar festgehalten. Sie hört ein Klicken an den Seiten des Kopfteils, als Tine es an Ort und Stelle fixiert. Und dann hört sie sie sagen

"Viel Spaß meine Süße. Ich schaue später nach dir"

Katja will antworten. Bringt aber nur unverständliche Laute zustande, die durch das Polster gedämpft werden.

"Ich kann dich nicht verstehen. Du musst schon deutlicher sprechen" neckt Tine.
Wieder kommt als Antwort ein unverständliches Geräusch aus der Kopfbox.
"Hm. Naja, wenn du nicht sprechen kannst, dann lasse ich dich mal alleine. Bis bald"

68. RE: Lost Place

geschrieben von Manni241 am 25.09.24 23:39

Sehr schöne Fortsetzung, danke.
69. RE: Lost Place

geschrieben von Gutverpackt am 26.09.24 07:01

Nun bin ich gespannt, wie die beiden diese Zeit erleben.
Und was noch kommt, sowohl in der Klinik, als ausserhalb.
70. RE: Lost Place

geschrieben von Holla1 am 27.09.24 22:24

Statue

Damit entfernt sich Tine und Katja bleibt alleine und zur Bewegungslosigkeit verdammt zurück. Sie kann weder etwas sehen noch hören. Aber das ist bei weitem nicht so schlimm wie gestern in der Box. Sie hat nicht das Gefühl, als würden ihr Töne und Licht aus dem Kopf gesaugt. Als wäre sie gefangen im Nichts. Jetzt spürt sie das Polster auf Augen und Ohren. Es ist einfach dunkel. Wie unter einer Augenbinde. Punkt. Und sie kann etwas hören wenn auch deutlich gedämpft. Was sie augenblicklich nervt und frustriert ist der eingebaute Knebel der in ihrem Mund steckt und die Zunge fesselt und gefangen hält. Ansonsten kann sie nur dasitzen und warten. Kurz danach kommt aber etwas weiteres dazu. Wegen des Knebels kann sie schlecht schlucken und so dauert es nicht lange, bis ihr ein Speichelfaden aus dem Mund läuft und sich den Weg an Kinn und Hals entlang zu ihren Brüsten bahnt. Sie versucht zu schlucken, aber der Knebel in ihrem Mund sorgt dafür, dass der Speichfluss zunimmt und da ihr Mund leicht geöffnet ist findet ihr Speichel immer wieder einen Weg nach draußen, läuft ihr über das Kinn den Hals. Sie schämt sich dazusitzen und zu sabbern. Nicht nur die zunehmende Wärme in der Kopfbox sorgt dafür, dass sie rot anläuft. Die Spucke rinnt in feinen Bahnen zwischen ihren Brüsten hindurch, über ihre Nippel tropft ihr zwischen die Beine und auf den Bauch. Sie will schlucken, den Mund schließen, das kleine Rinnsal irgendwie zum erliegen bringen. Sie will nach Tine rufen. Aber schon bei dem Versuch bahnt sich ein neuer Schwall den Weg aus ihrem Mund. Es ist erniedrigend.

Relativ schnell kommt in ihr eine innerliche Unruhe auf. Lenkt ihr Bewusstsein ab vom Speichelfluss hin zum Stuhl. Sie will sich bewegen. Strecken. Mit der Zeit wird ihr Bewegungsdrang zunehmend größer. Erst ist es ein inneres Bedürfnis. Dann wächst sich das aus zu einem Drang. Zu einem Zwang. Sie muss sich bewegen. Nur ein kleines bisschen. Irgendwie und irgendwo. Aber nicht die kleinste Bewegung ist ihr erlaubt. Die Gurte sind strategisch platziert. Die Handschuhe und Stoffsäckchen an den Füßen zu effektiv. Sie kann etwas mit den Zehen wackeln. Aber schon beim kleinen Finger ist Schluss. Es geht bestenfalls einen Millimeter in jede Richtung. Ihre Muskeln fangen an zu verkrampfen. Schreien nach Arbeit. Aber Katja kann sich nicht rühren. Allmählich verschwinden alle anderen Gedanken. Ihr Kopf wird beherrscht von dem einen: "Beweg Dich". Und sie will schreien "Ich versuch es ja, aber es geht nicht. Es geht einfach nicht". Sie stämmt sich in die Fesseln. Mit aller Kraft. Aber außer einem müden Knarzen des Stuhls und der Riemen passiert nichts. Sie ist jetzt so auf ihren Körper fixiert, dass sie nichts anderes mehr wahrnimmt. Nur ihre zum Stillstand verdammten Glieder sind noch wichtig. Alles andere ist aus ihrem Bewusstsein verdammt.

Richtig unangenehm wird es dann als ihr Hintern anfängt zu schmerzen. Die harte Oberfläche des Stuhls drückt an der immer gleichen Stelle. Ihr Po arbeitet die ganze Zeit gegen ihr Körpergewicht an. Jetzt sind die Muskeln verspannt. Ihre Glieder werden steif. Zu dem Drang in ihrem Kopf sich unbedingt bewegen zu wollen kommt jetzt der körperliche Zwang dazu. Es schmerzt noch nicht, aber es ist ungemütlich. Die harte, raue Oberfläche, die straffen Riemen, das Polster in der Box, alles drückt und zwickt. Die Berührung nervt und frustriert. Überall wird sie gehalten. An den Knöcheln. Den Schenkeln. Am Bauch und Kopf. Die Schultern. Ihre Oberarme und die Handgelenke. Es ist, als hätte sie ein unbewegliches Skelett aus Stahl in sich. Das von den Zehen durch ihren Körper bis in die Fingerspitzen reicht. Sie würde so gerne ihr Gewicht verlagern. Das Becken nach vorn oder zurück schieben. Sich nur ein oder zwei Zentimeter anders hinsetzen, einen anderen Teil ihres Pos belasten. Aber nichts davon geht. Sie bleibt unbeweglich und festgehalten sitzen. Während ihre Muskeln zusehends nach Bewegung rufen. Hart werden. Verkrampfen. Und das unbequeme Gefühl nach und nach immer weiter verstärken. Erneut will sie nach Tine rufen, bringt aber keinen wirklichen Laut zustande. Und das Geräusch, dass über den Knebel nach draußen dringt wird zum großen Teil durch das Polster in der Box geschluckt. Ihre Anstrengung und ihre Versuche zu rufen sorgen nur dafür, dass noch mehr Spucke nach unten läuft und sich zwischen ihren Beinen sammelt.

Plötzlich fährt sie zusammen. Jemand streichelt über ihre Brüste und ihre Nippel. Fährt mit den Fingern an den Gurten entlang.

"Du machst ja eine schöne Sauerei" hört sie Tines Stimme. Dann spürt sie ihre warmen Lippen auf ihren Nippeln. Tine saugt und knabbert. Spielt mit der Zunge. Dann küsst sie Katja auf den Hals. Katja mag stöhnen. Aber auch das löst einen neuen Speichelfaden aus. In ihr tobt ein Wettstreit. Die Lust, die Tine mit ihren Berührungen auslöst gegen den Schmerz den ihre verkrampften Muskeln erzeugen. Sie mag etwas sagen. "Lass mich raus" oder "Hör nicht auf" oder "Nimm mich hier auf der Stelle". Aber es kommt nur unverständliches Brabbeln aus der Box. Tine ist amüsiert. Sie genießt es weiter zu machen. Sie spürt den Wettstreit der in Katja tobt. Die Erregung und den Schmerz. Dann sagt sie leise

"Wie lange denkst du soll ich dich hier sitzen lassen. Noch eine Stunde? Zwei? Oder den ganzen Tag?"
"Mmmmmmmmpppppppfffffff"
"Ich kann dich immer noch nicht verstehen. Du bist süß wie du so dasitzt. Ich denke ich werde mir das noch eine Weile ansehen. Was meinst du?"
"Mmmmmmmmpppppppfffffff"
"Schön, dass du das auch so siehst" lächelt sie.

Katja hört, wie Tine sich ein paar Schritte entfernt. Sie spürt ihre Anwesenheit. Sie spürt, wie Tines Augen sie interessiert mustern. Sie spürt wie Tines Blicke zusehen, wie sie sich gegen die Riemen stämmt. Wie Katja sich ein ums andere mal aufbäumt, gegen die Fesseln. Und Katja will rufen, dass Tine nicht aufhören soll. Sie lechzt nach ihrer Berührung. Aber auch das kann sie ihr nicht mitteilen. Sie fühlt sich wie eine Statue. Bewegungsunfähig. Und beobachtet.


71. RE: Lost Place

geschrieben von mpwh66 am 28.09.24 06:52

Guten Morgen zu gerne würde ich dabei ein Beobachter sein.... Vielen Dank Du hast einen tollen Schreibstil ich bin auf den nächsten Teil sehr gespannt .
Gruß mpwh66
72. RE: Lost Place

geschrieben von Holla1 am 30.09.24 22:01

Verlängerung

Tine genießt das unbewegliche Spiel, dass sich ihr bietet. Sie sieht, wie Katjas Muskeln sich anspannen, aufbegehren, erfolglos ankämpfen gegen die Riemen die Katja gefangen halten. Sie hört das gedämpfte, angestrengte Atmen und Stöhnen aus der Kopfbox. Katja wehrt sich mit allem was sie hat, aber sie ist machtlos gegen den Stuhl. Schließlich verlässt Tine mit einem "Viel Spaß" den Raum und Katja bleibt alleine zurück. Immer wieder kämpft sie an, bis sie schließlich aufgibt. Einfach nur so dasitzt. Unbeweglich. Ruhig gestellt. Eine Ewigkeit.

Viel später kommt Tine zurück. Katja hört ein leises Klicken und dann wird die Kopfbox geöffnet. Der Knebel rutscht aus ihrem Mund. Tine wischt ihr den Speichel vom Kinn. Dann versucht Katja ihre Nackenmuskulatur zu entspannen und wieder in Bewegung zu setzen. Sie bewegt den Kopf. Blinkt nach links und rechts und oben und unten. Kreist hin und her. Ihr Kopf ist das einzige, das sie bewegen kann. Dann drückt Tine ihr einen tiefen, langen Kuss auf den Mund. Sie beginnt mit Katjas Nippeln zu spielen. Sie streichelt über ihren Körper. Knabbert an ihrem Ohrläppchen und dann flüstert sie verführerisch in Katjas Ohr:

"Was meinst Du. Ich könnte dich hier Stunden sitzen lassen. Tage. Was denkst du wie sich das anfühlt. Hast du Lust das herauszufinden. Wer weiß, vielleicht fliege ich nach Hause und lasse dich hier. Wie lange wird es wohl dauern, bis dich hier jemand findet. Ich könnte einfach gehen und es gibt nichts was du dagegen tun könntest."

Katja schaut Tine aus großen Augen erschrocken an. Tines zärtliche Berührungen passen überhaupt nicht zu den harten Worten die sie ihr gerade ins Ohr flüstert. Angst mischt sich mit Lust. Das flaue Gefühl in der Magengrube paart sich mit dem Kribbeln unter ihrer Haut. Würde Tine so weit gehen? Sie hier alleine zurück lassen? Ihrem Schicksal ausliefern?

"Keine Sorge meine Liebe" sagt Tine schließlich mit einem Lächeln, "ich passe gut auf dich auf. Aber ich lasse dich nicht aus dem Stuhl. Noch nicht. Nicht so bald."
"Bitte Tine, ich halte es nicht mehr aus" sagt Katja erleichtert aber auch verzweifelt und bettelnd.
"Oh, ich denke du wirst es aushalten müssen. Außer du findest einen Weg die Gurte ohne mich zu öffnen".
Katja stöhnt. Sie weiß, dass es ohne Tine keinen Weg aus dem Stuhl gibt. Gleichzeitig wird sie die ganze Zeit von Tine gestreichelt. Tine spielt mit ihr und liebkost dabei ihre Brüste. Bedeckt jeden freien Zentimeter ihres Körpers mit Küssen und Fingerspitzen.
Schließlich sagt Tine: "Ich denke ich lasse dich bis morgen hier sitzen. Den ganzen Tag und die ganze Nacht, während ich bequem im Apartment schlafen werde".

Damit will sie die Kopfbox wieder zuklappen.

"Nein, nein, bitte nicht" sagt Katja verzweifelt und schüttelt wild ihren Kopf. Presst die Lippen aufeinander. Aber Tine hält einfach ihr Kinn fest. Drückt ihr einen letzten Kuss auf die zugepressten Lippen und drückt die Box zu. Der Knebel drückt schmerzhaft gegen Katjas Mund bis sie verzweifelt die Lippen öffnet und die stählerne Platte wieder ihren Weg hinein findet. Einmal mehr die Zunge nach unten drückt. Und mit einem leisen Klick ist nun auch ihr Kopf wieder unbeweglich fixiert. Katja brüllt. Aber sie kann nichts tun, als Tine wieder den Raum verlässt. Verzweiflung macht sich breit. Sie bäumt sich wieder und wieder auf. Nutzlos. Der Stuhl ist grausam. Unerbittlich. Und Tine genießt die Macht. Lässt ihrem Sadismus freien Lauf, während Katja leidet. Nach Bewegung lechzt.

Nach endlosen, unbeweglichen Stunden öffnet sich die Kopfbox wieder. Katja ist bereit alles zu tun um aus diesem verdammten Stuhl aufstehen zu dürfen. Sie sehnt sich so unglaublich nach etwas Bewegung. Nur ein bisschen. Ein paar Schritte gehen. Nur die Arme bewegen. Und endlich hat auch Tine genug. Sie flüstert ihrem Opfer ein "Ich bin stolz auf dich" ins Ohr. "Jetzt erlaube ich dir etwas Auslauf. Wie klingt das?".
Katja kann ihr Glück kaum fassen als Tine einen Gurt nach dem anderen löst. Bevor sie ihre Arme aber freilässt ist da wieder der verdammte Bauchgurt. Nachdem Katja erneut damit gefesselt ist hilft Tine ihr auf. Katjas Knie wollen nicht mitspielen. Sie sind steif von der Unbeweglichkeit der letzten Stunden. Mühsam steht sie auf. Geht ein paar Schritte.

"Langsam" sagt Tine "gib deinem Kreislauf Zeit".

Stehen. Es gibt nichts schöneres als stehen. Denkt Katja. Langsam und vorsichtig bringt Tine sie nach oben. In den Käfig. Erlaubt ihr etwas Bewegung. Erholung. Die letzten beiden Tage war sie grausam zu Katja. Und Katja hat sich die Pause jetzt redlich verdient. Ein Tag und zwei Nächte liegen noch vor ihnen. Tine weiß was sie will. Und Katja wird mitspielen. Ob sie will oder nicht.

73. RE: Lost Place

geschrieben von schmunk am 01.10.24 20:11

Ich gehöre zu den regelmäßigen Lesern - aber leider leiderleider auch zu den nur (sehr) selten Reagierenden/Antwortenden.

Daran müsste ich vielleicht mal arbeiten *smile*.

Hier aber möchte und muss ich einfach einmal reagieren-/antworten:

Eine wirklich schöne und schön geschriebene Geschichte, die mich als Lost-Place-Foto-Fan total anspricht.

Vielen Dank für das Schreiben und das Veröffentlichen hier.

Auf das vermtl. bald nahende Ende bin ich schon gespannt...


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