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Thema:
eröffnet von ekpyrosis am 26.11.24 04:51
letzter Beitrag von Figo am 28.11.24 22:46

1. Die Therapeutin

geschrieben von ekpyrosis am 26.11.24 04:51

Diese Story erzählt die Geschichte einer Nebenfigur aus meiner anderen Geschichte, die ich hier im Forum poste. Es ist aber überhaupt nicht notwendig, die andere Geschichte zu lesen, um hier mitzukommen. Es spielt wegen dieser personellen Überschneidung sozusagen in demselben "fiktiven Universum", aber abgesehen von der einen Figur wird es weder personelle noch handlungsmäßige Überschneidungen geben.

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Einleitung


Ich habe schon immer gerne manipuliert. Das war keine bewusste Entscheidung, es gehört einfach irgendwie zu meiner Natur. Schon als Kind habe ich angefangen, ohne genau zu wissen, was ich da tue, meine Eltern und meine Geschwister subtil zu beeinflussen und gegeneinander auszuspielen, bis ich genau das bekommen habe, was ich wollte. Als ich älter wurde, wurde ich mir meiner psychologischen Fähigkeiten dann allmählich bewusst und ich begann, zu experimentieren und die Grenzen meiner Macht zu testen.

Nach dem Abitur stand für mich außerfrage, dass ich Psychologie studieren würde, der Studiengang war wie für mich gemacht. Mit dem Masterabschluss in der Tasche entschied ich mich für eine Ausbildung zur Psychotherapeutin, Schwerpunkt Verhaltenstherapie. Die historischen Wurzeln der Verhaltenstherapie, liegen, jedenfalls in ihrer theoretischen Grundlage, dem Konzept von Konditionierung, in der Hundeerziehung. Was könnte es Machtvolleres geben als einen Menschen abzurichten wie einen Hund?

Nun ja, trotz dieser Motivation habe ich mir während der Ausbildung nichts zuschulden kommen lassen und habe versucht, den Patienten, so gut ich konnte, zu helfen. Am Ende meiner Ausbildung habe ich mich dann aber bewusst gegen eine Approbation entschieden, denn ich hatte schon das perfide Geschäftsmodell entwickelt, von dem ich jetzt lebe. Man könnte vereinfacht sagen, dass ich Frauen dabei helfe, Männern zu unterwerfen und zu manipulieren.

Ich bin keine Domina. Ich hatte noch nie eine Peitsche in der Hand. Das muss ich auch gar nicht, denn wenn ich will, treffen dich meine Worte härter als jeder Peitschenhieb. Dabei weißt du noch nicht mal genau, was dich erwischt hat, weil ich meine Attacke auch noch als gut gemeinten Ratschlag oder nüchterne Beobachtung verkleide.

Ich bin Franziska, meines Zeichens Therapeutin.

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Die Studenten-WG, Teil 1


Als erster Termin steht heute ein Vorgespräch mit einer potentiellen Klientin auf dem Terminkalender. Sie hat geschrieben, dass sie noch Studentin ist. Mal schauen, ob sich heute ein neuer Fall ergibt. Die Tür klingelt und ich öffne einer jungen Frau die Tür. Sie ist hübsch, regelrecht süß. Ihr Lächeln wirkt ein wenig unsicher. Sie fragt mich: „Bin ich hier richtig für das Therapie-Vorgespräch?“ Ich erwidere ihr Lächeln und antworte: „Allerdings. Komm gerne rein.“

Ich führe sie in das Herzstück meiner Praxis: den Therapieraum. Ich biete ihr an, sich auf einen der bequemen Ledersessel zu setzen und frage sie, ob sie ein Glas Wasser möchte. „Ja, gerne.“, höre ich, also bringe ich ein Glas, bevor ich mich auf den Sessel gegenüber setzte.

Sie wirkt nervös, vielleicht sollte ich sie erstmal ein wenig beruhigen. Ich schenke ihr ein sanftes Lächeln und sage:
„Das mag vielleicht ein wenig unprofessionell wirken, aber wenn es dir lieber ist, kannst du mich auch Franziska nennen.“
„Oh, gerne. Ich bin Sophie.“
„Sag, Sophie, was führt dich zu mir?“
„Ich habe gehört, dass du ‚therapeutische Dienstleistungen der besonderen Art‘ anbietest.“
„Darüber kann ich dir leider keine Auskunft geben, bevor du das hier unterschreibst.“
Ich hole einen kleinen Vertrag hervor, nur ein doppelseitig bedrucktes DIN-A4-Blatt.
Sophie murmelt beim Lesen: „Eine Vertraulichkeitsvereinbarung, okay… Was, 25000€ Vertragsstrafe? Ist das nicht ziemlich viel?“
Ich erkläre ruhig: „Mach dir darüber keine Sorgen, das kommt nur zum Tragen, wenn du mit Details über meine Behandlungsmethoden an die Öffentlichkeit gehst. Ich muss mich leider absichern, weil so etwas meine Arbeit erheblich behindern würde und daher für mich einen erheblichen finanziellen Schaden verursachen würde.“
„Verstehe…“ Sie unterschreibt zögerlich den Vertrag, den ich daraufhin entgegennehme und in einer Nebentischschublade verstaue.

„Jetzt kann ich dir gerne ein bisschen von mir erzählen. Ich habe einen Master in Psychologie und eine Ausbildung zur Psychotherapeutin, die ich allerdings ohne Approbation abgeschlossen habe. Darauf komme ich noch zurück. Ich möchte zunächst eine begriffliche Unterscheidung einführen: in meinen Fällen gibt es immer zwei Parteien, mit denen ich zu tun habe, einerseits die Klientin, das wärst in diesem Fall du, Sophie, und anderseits den Patienten, von dem musst du mir in deinem Fall noch erzählen. Wenn es nach einem kostenlosen Vorgespräch wie diesem zu einer Behandlung kommt, dann gibt es mindestens einmal wöchentlich eine Therapieeinheit.

Jede Therapieeinheit besteht aus einer 50-minütigen Sitzung mit dem Patienten und einer 10-minütigen Besprechung mit der Klientin. Ich möchte betonen, dass ich absolut diskret arbeite und mich strikt an Schweigepflichten halte. Es gibt nur eine wichtige Ausnahme: alles, was in der Therapiesitzung mit dem Patienten passiert, kann und werde ich mit der Klientin besprechen. Die Therapieziele werden ausschließlich von der Klientin festgelegt und sind dem Patienten nicht notwendigerweise bekannt. Auch zu den Behandlungsdetails kann die Klientin selbstverständlich Wünsche äußern. Dass ich mich mit der Klientin bespreche, erfährt der Patient nur, wenn die Klientin es wünscht. Soweit Fragen?“
Sophie schüttelte den Kopf.

Ich fuhr fort: „Kommen wir kurz zum Finanziellen. Da ich wie gesagt ohne Approbation arbeite, kann ich nicht mit den Krankenkassen abrechnen, das heißt, die Kosten müssen privat getragen werden, und es wird offiziell als ‚psychologische Beratung‘ abgerechnet.

Jede Therapieeinheit wird mit 120€ vergütet. Wie genau die Kosten zwischen Patient und Klientin aufgeteilt werden, kann individuell vereinbart werden. Dabei muss der Patient natürlich nicht erfahren, dass die Klientin sich an den Kosten beteiligt. Ein gängiges Modell ist zum Beispiel, dass der Patient 80€ zahlt und die Klientin ohne sein Wissen 40€ hinzugibt. Hast du dazu irgendwelche Fragen?“
Sophie schüttelte wieder nur den Kopf.

„Kommen wir zu den inhaltlichen Aspekten meiner Arbeit. Welche Methoden ich verwende, ist höchst individuell und vom Fall abhängig, ich arbeite unter anderem mit Verhaltensmodifikation, kognitiver Umdeutung und anderem Gaslighting, Emotionsarbeit, Persönlichkeitsumstrukturierung, angeleiteter Fetischisierung und hypnotischer Suggestion. In den Besprechungen mit der Klientin kann ich auf Wunsch neben der Therapieplanung auch beratend zur Seite stehen und Vorschläge unterbreiten, wie die Klientin den Therapieerfolg selbst unterstützen kann. Hast du bis hierhin irgendwelche Fragen, Sophie?“
Sophie schüttelte wiederum den Kopf und sagte zufrieden: „Nein, das klingt perfekt.“

„Jetzt habe ich aber genug von mir geredet. Willst du mir ein bisschen von dir und meinem vielleicht zukünftigen Patienten erzählen?“

„Also, wir haben eine Dreier-Studenten-WG, Johanna, Luca und ich. Mit Johanna komme ich super klar, wir haben uns richtig angefreundet. Luca wirkt irgendwie… ich weiß nicht, wie ich sagen soll, ein kleines bisschen creepy auf mich. Aber er hat auch positive Seiten: Er kann irgendwie nicht so richtig Nein zu Johanna und mir sagen, also haben wir ihn dazu gebracht, dass er den Haushalt fast allein schmeißt, was schon ziemlich komfortabel ist. Er kauft auch meistens für die WG ein und wir geben ihm eigentlich nur selten Geld dafür. Vor einer Weile hatten Johanna und ich die verrückte Idee, dass wir ihn in so einen Peniskäfig einsperren, damit wir ihn völlig unter Kontrolle haben. Eigentlich war das nur ein seltsamer Witz, aber wir haben es irgendwie so oft wiederholt, dass wir es jetzt wirklich versuchen wollen.

Wir wissen aber nicht so richtig, wie wir Luca davon überzeugen sollen, dass er da mitspielt, und wir dachten, du könntest uns vielleicht dabei helfen. Ich weiß aber auch nicht so recht, wie wir ihn davon überzeugen sollen, dass er zu dir in Therapie geht. Hast du vielleicht ein paar Tipps?“

Ich überlege kurz und sage dann: „Eine interessante Konstellation. Das erste Ziel sollte sein, ihn zur Therapie zu überreden, das mit der Keuschheit wird dann nicht mehr so schwer. Mein Vorschlag wäre, bei ihm in gewöhnlichen WG-Situationen ungewünschte Erektionen zu erzeugen, auf die ihr dann entsetzt, wütend und angewidert reagiert. So könnt ihr bei ihm Schuld und Scham erzeugen und ihm weismachen, dass er triebgesteuert ist und Hilfe braucht. Ihr könnt auch damit drohen, dem Vermieter bescheid zu geben, wenn er nicht in Therapie geht. Wenn ihr euch bei den Erektionen nicht nur auf eure weiblichen Reize verlassen wollt, könntet ihr ihm zum Beispiel Viagra in den Kaffee geben, dann reicht oft schon ein beiläufiger erotischer Reiz, wie ein tiefes Bücken oder der Anblick von dir, wie du frisch geduscht mit nassen Haaren und nur im Bademantel aus dem Bad kommst, und die Erektion sollte kommen. Wenn ihr das zwei bis dreimal wiederholt, habt ihr ihn in der Hand. Wäre das für dich umsetzbar?“

Dieser Glanz in Sophies Augen gefällt mir. „Wow, das ist ein krasser Plan. Perfekt, vielen Dank! Ich hoffe, das klappt und wir sehen uns bald zur ersten Besprechung.“ Ich antworte zufrieden: „Da bin ich zuversichtlich. Ich freue mich schon darauf, mit dir zusammenzuarbeiten!“


2. RE: Die Therapeutin

geschrieben von esus am 26.11.24 10:11

Ein sehr schöner Ansatz.
Ich bin gespannt, wie es weiter geht.
Ich freue mich auf die Fortsetzung.
3. RE: Die Therapeutin

geschrieben von mak-71 am 26.11.24 22:13

Sehr schöner Anfang.

Ich freue mich auf die Fortsetzung.
4. RE: Die Therapeutin

geschrieben von Medi am 26.11.24 23:13

Ein toller Anfang und eine interessante Konstellation mit einem Sub und zwei Dommes…. herrlich!
5. RE: Die Therapeutin

geschrieben von Edwin Prosper am 27.11.24 00:04

Großartig, danke
6. RE: Die Therapeutin

geschrieben von Aiko Schwarzmeier am 27.11.24 16:36

Zitat
Ein sehr schöner Ansatz.
Ich bin gespannt, wie es weiter geht.
Ich freue mich auf die Fortsetzung.


ich auch ...

Gruss Aiko
7. RE: Die Therapeutin

geschrieben von Hasenzwerg am 27.11.24 17:26

Hallo ekpyrosis


Eine sehr interessante Persönlichkeit wird hier vorgestellt ,danke dafür.

Wenn Franziska die Therapeutin erst einmal einen Zugang zum Gehirn des Klienten gefunden hat , zieht sie ihn in ihren Bann ,und schon ist es um ihn geschehen.

Das sie immer bekommt was sie will ,kann man sich bei ihr sehr gut vorstellen.

Ihre Kundinnen können davon nur profitieren.


Liebe Grüße verschlossener Hasenzwerg





8. RE: Die Therapeutin

geschrieben von Figo am 28.11.24 22:46

Mir gefällt der Ansatz. Das Ganze birgt auch eine ungewöhnliche Erzählstruktur, da die Therapeutin selbst nicht in der Handlung innerhalb der WG beteiligt ist und nur in ihren Sitzungen davon erfährt bzw. Vorschläge und Anweisungen zum weiteren Verlauf macht.

Ich bin gespannt, ob du den Aufbau spannend gestalten kannst.


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