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Thema:
eröffnet von Bulli31 am 15.07.25 16:56
letzter Beitrag von private_lock am 02.08.25 22:21

1. Keuschheitsmedaillen - Ein Ansporn?

geschrieben von Bulli31 am 15.07.25 16:56
Ein fröhliches hallo in die Runde,

inzwischen gibt es Keuschheitsmedaillien zu kaufen, mit denen Meilensteine bei den KG-Verschlusszeiten
belohnt werden können (Bild).

Die Stückelung ist farblich aufgeteilt. In schwarz sind die chastity tokens "1 Day", "1 Week". In silber finden sich "1 Month" und "3 Months". Golden sind die chastity coins für "6 Months" und "1 Year". Auf der Rückseite finden sich Sprüche der Anerkennung in englischer Sprache. Für mich ist diese Adaption aus der AA-Selbsthilfebewegung neu.

Mich würde interessieren, welche Erfahrungen Ihr damit gemacht habt.
Helfen sie wirklich so, wie angedacht?

Würde die beabsichtigte Wirkung verpuffen, wenn die Medaille immer mitgeführt und auf Anfrage von Mitwissenden vorgezeigt werden müsste?
2. RE: Keuschheitsmedaillen - Ein Ansporn?

geschrieben von Ihr_joe am 20.07.25 22:49
Ich glaube, da tut sich nichts. Dann versuche ich mich mit einer Antwort.
Ich besitze keine…
Zu was brauch ich so eine Medaille? Für mich? Niemals.

Die einzige Verwendung, die ich mir vorstellen könnte, man bekommt von seinem Partner so ein Ding geschenkt und muss es sich dann verdienen.
Also als Ankündigung.

Die Wirkung verpuffen? Ich verstehe nicht, warum überhaupt eine Wirkung von einer solchen Medaille ausgehen kann oder soll.

Ihr_joe
3. RE: Keuschheitsmedaillen - Ein Ansporn?

geschrieben von windelfohlen am 21.07.25 16:47
Ich denke es kommt drauf an ob man auf Collectables anspringt oder nicht.
Springt man darauf an dann könnte es funktionieren, ansonsten eher weniger.

Sehe da Ähnlichkeit mit Achiement bei Videospiele. Kollege schaltet alle frei, ich hingegen lässt mich das Kalt.

Dan denk ich mir auch ob es auf Ansporn den nächsten zu erreichen oder als Meilenstein das man die zeit erreicht hat. (hoffe verständlich der letzte Satz)
4. RE: Keuschheitsmedaillen - Ein Ansporn?

geschrieben von private_lock am 02.08.25 22:21
Hi Bulli,

Mich reizt der Fokus auf die absolute Zeit nicht sonderlich.

Zunächst stellt sich die Frage, ob man kurze Reinigungsaufschlüsse während der Zeit erlaubt, dann weitet sich das aus auf Arztbesuche und Sport oder gar einen 4 Wochen Krankenhausaufenthalt sowie die "vom Chef befohlene" Dienstreise mit dem Flieger und der süßen Kollegin im Gepäck ... Die Nagelprobe für mich lautet: Wurde der Schlüssel benutzt? Ja oder nein? Dann sind aber schon Tragezeiten jenseits einer Woche hygienisch fragwürdig - kann man machen, muss man dann aber auch wollen mit allen Konsequenzen.

Zweitens denke ich, die absoluten Anfänger kaufen sich noch kein solches "Zubehör" - d.h. ich sehe als Kunden eher Leute, die schon x Schellen durch haben. Die laufen dann vielleicht aus dem Stand die ersten n Tokens ab, womit der Wert massiv geschmälert wird. Aber an Nummer n+1 beißen sie sich die Zähne aus, weil immer wieder eine Wunde am Penis oder sonst ein Ereignis dazwischen kommt und erreichen es Jahrelang nicht oder gar nur einmal im Leben. Wo ist dann die Aussagekraft?

Ich denke, wir Menschen hassen es, zu verlieren oder etwas nicht zu schaffen. Eine Pilgerreise z.B. wird gut geplant und vorbereitet - quasi um eine Erfolgsgarantie zu haben. Man würde erst gar nicht losfahren/gehen, wenn man sich davon überfordert sieht und eh nicht daran glaubt, das Ende zu erreichen. Genauso gibt's Safari mit "Abschussgarantie", wo dann zur Not auf den angebundenen Löwen geschossen wird. Oder Bergtouren mit "Gipfelgarantie" und Geld-Zurück, wenn an dem Tag ein Wetterumschwung die Fernsicht fürs Insta-Foto vernebelt.

Weiter gefällt mir persönlich nicht der Eingriff in die Souveränität der SH. Was heißt es denn für die Paar-Dynamik, wenn der KGT sagt: "Och nöö! Bitte heute noch nicht, ich brauch noch 3 Wochen bis zum nächsten Token. Und wenn ich schon mal da bin, hänge ich gleich noch 3 Monate an - spart mir noch mal von vorne anzufangen. Also kannste Deinen Schlüssel erst mal wieder wegpacken!"

Wenn man schon solche Token machen wollen würde, könnte ich mir als Basis eher die kumulierte Verschlusszeit vorstellen - setzt dann natürlich eine Buchführung voraus, wann Verschlossen und wann wieder aufgeschlossen wurde. Eignet sich vielleicht eher für einen Account bei einer Online-Keuschheitscommunity, wo man den Verschluss durch andere Mitglieder verfolgen/verifizieren lässt. OK, online will man dann aber auch mit einer digitalen Medaille glänzen.

Außerdem würde ich von den Logarithmischen Intervallen auf lineare Intervalle zurück kommen. Also: 1 Woche, 2 Wochen, 3w, 4w, 5w, 6w, 7w, 8w, ... immer in der selben Größenordnung, um ein regelmäßiges Feedback zu ermöglichen anstatt immer größere "unbelohnte" Durststrecken per Design einzubauen.

Und schließlich hat die kumulierte Zeit den Vorteil, dass man nicht hinter seinen Rekord zurückfallen kann. Man bleibt einfach nur stehen, wo man ist und ist immer nur eine Woche vom nächsten Token entfernt. Jede Stunde, die man in seine Keuschheit "investiert" rentiert sich. Die sprichwörtliche "Karotte" bleibt dem Keuschling damit immer knapp vor der Nase baumeln. Allenfalls könnte man "Rundungsregeln" vorsehen, die z.B. nur voll verschlossene Tage von Mitternacht bis Mitternacht zählen, um dem Mikromanagement von ständigem auf und zu zu begegnen.

Abschließend muss ich konstatieren, dass die Vergabe dieser Token höchst individuell geregelt sein wird und damit die Vergleichbarkeit dahin ist. Kennt man noch aus der Schule - ne eins bei Frau X kriegt man quasi fürs Stillsitzen und bei Herrn Y muss man tief in den Arsch kriechen, während es bei Frau Z gerüchteweise im letzten Jahrzehnt erst ein einziges Mal überhaupt eine eins minus gegeben haben soll. Und selbst wenn die Kriterien die selben sind, wären nicht die 6 Monate eines Singles weniger wert, als der 1 Monat des Familienvaters, der sich überlegt, dem Nachwuchs das Schwimmen beizubringen und dafür regelmäßig in die öffentlichen Duschen muss?

LG
private_lock

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