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Thema:
eröffnet von evi.blum am 03.11.25 07:08
letzter Beitrag von evi.blum am 20.11.25 05:19

1. Die gefesselte Königin

geschrieben von evi.blum am 03.11.25 07:08
Zum ersten Mal in meinem Leben lege ich das edle S-Line-Korsett an, dazu noch ein Halskorsett, gefertigt aus feinstem, schimmerndem Stoff. Ich weiß nur, dass beide sündhaft teuer sind. Mein Freund, der alles für mich bestellt hat, hilft mir geduldig beim Anziehen. Ich hatte schon Korsetts getragen, doch keines saß je so eng und fordernd. Das Korsett fühlt sich schwer und geschmeidig zugleich an, es schmeichelt meiner Haut mit einer kühlen Berührung, bevor es seine unnachgiebige Umarmung beginnt.

Er öffnet die Schnürung weit, sodass ich das Korsett mühelos anlegen kann. Die weichen, luxuriösen Stoffbahnen liegen glatt an meinem Körper, eine zarte Spannung liegt in der Luft. Er nimmt die Schnüre in die Hände und zieht langsam, gleichmäßig, von oben und unten zur Mitte. Jeder Zug formt meine Taille aufs Neue, der Druck wächst, zieht enger, bis ich kaum noch atmen kann. Dann hält er inne, lässt die Schnüre los und bewundert mich einen Moment ausgiebig. Mein Herz schlägt schneller, während ich mich im Spiegel sehe, wie das Korsett meine Linien perfekt zeichnet. In seiner bewundernden Stille spüre ich ein Kribbeln, das von der Haut bis in den tiefsten Winkel meines Seins reicht.

Langsam zieht er weiter, bis das Korsett meine Silhouette vollständig umschließt und ich mich zu einer perfekten, geschnürten Figur forme. Als nächstes legt er mir das Halskorsett an, das sich kühl und fest um meinen Hals schmiegt, jede Bewegung sanft reglementierend.

Über dem Korsett trage ich ein Meerjungfrauenkleid, das bis zu den Knien so eng anliegt, dass jeder Muskel und jede Kurve betont wird. Darunter stecken die Balletheels, hoch und elegant, doch vom langen Kleid verborgen. Ich kenne das Gefühl dieser Schuhe, kann darin laufen, doch heute überlasse ich jeden Schritt denen, die mich führen. Die Schuhe symbolisieren das Loslassen meiner Selbstbestimmung – nur unter seiner Führung kann ich mich sicher bewegen.

Diese Momente des Ankleidens sind für mich mehr als ein Ritual: ein sinnliches Spiel aus Kontrolle und Hingabe, aus Spannung und Bewunderung, umhüllt von der Kostbarkeit der Stoffe und der Macht, die dieses Ensemble mir verleiht.


Wir steigen in ein Taxi, und sofort spüre ich die kühle Ledersitze durch das Korsett hindurch auf meiner Haut. Das Korsett umschließt mich eng, unerbittlich – jeder Zentimeter meines Oberkörpers wird gehalten und geformt. Ich lehne mich zurück, atme flach, während die Stadt an uns vorbeizieht.
Plötzlich beugt er sich zu mir, sein warmer Atem streift mein Ohr, kaum mehr als ein Flüstern: Er hat Verschärfungen für den Abend geplant. Bei Beginn jedes Akts werde ich die Wahl haben – ob ich alles lockern lassen will und somit das Spiel beende, oder ob ich weiterspielen möchte. Das trifft mich unerwartet. Ein Sturm aus Überraschung wirbelt durch mich, doch gleichzeitig ergreift eine seltsame Neugier Besitz von mir. Was wird noch kommen? Wie tief wird das Spiel gehen?
Der innerliche Zwiespalt wächst, während das Taxi weiter rollt. Ich bin noch nicht bereit, mich vollständig darauf einzulassen, aber ich spüre die Verlockung, mich darauf einzulassen. Gedanken wirbeln durcheinander, während ich versuche, mich zu sammeln.
Das Sitzen wird zunehmend zur Qual. Das Korsett drückt unnachgiebig gegen meine Rippen, jeder Atemzug fällt schwerer, enger. Mein Rücken fühlt sich verspannt an, jeder Muskel spürt den festen Halt, der mich gleichzeitig schützt und einschränkt. Die Haut unter dem edlen Stoff wird warm, die Enge zieht an meiner Taille und meinen Hüften. Die Balletheels an meinen Füßen erlauben kaum Bewegung, und der lange Rock hält meine Beine beinahe unbeweglich – jede kleine Veränderung ein Kraftakt.
Trotz aller Unbequemlichkeit steigt die Spannung und das Verlangen in mir. Dieses Gefühl zwischen Schmerz und Kontrolle, zwischen Führung und Hingabe ist intensiver als alles, was ich bisher erlebt habe. Ich weiß, dass ich gehalten werde – von ihm, vom Korsett, von diesen Entscheidungen. Und ich ahne, dass die Nacht mehr für mich bereithält, als ich jetzt schon erfassen kann.

Das Taxi kommt zum Stehen. Noch bevor ich richtig aussteigen kann, spüre ich, wie abhängig ich von ihm bin – meine Bewegungen sind zu beschränkt, als dass ich es selbst schaffen könnte. Die Balletheels fühlen sich plötzlich bedrohlich wackelig an, das Korsett hält mich streng und steif. Er reicht mir galant die Hand, lässt mich aufstehen, stützt mich dabei, und ich lasse mich dankbar führen. Ein Schritt, dann noch einer – jeder einzelne von ihm gelenkt. Ich kann mich nur bei ihm unterhaken, lasse mich vollkommen lenken, ganz ausgeliefert. Kaum vorstellbar, irgendwo anders hinzugehen als dorthin, wohin er mich steuert. Dieses Gefühl der völligen Fremdbestimmung prickelt in mir, ich weiß, auch ihn erregt es.
Im Foyer umfängt mich das Stimmengewirr der anderen Gäste, das Licht flackert auf Spiegeln und edlen Stoffen. Ich merke, wie sehr das Korsett meinen Oberkörper festhält, jeden Atemzug zur Anstrengung macht. Das Halskorsett sitzt hart und kompromisslos – mein Kopf steht starr, ich wage kaum eine Drehung. Hitze steigt unter dem Stoff auf, ich spüre meinen Puls am Hals, mein Herz hämmert wild gegen die Strenge. Ein stetiger Druck arbeitet gegen meine Rippen, drängt mich in eine makellose, ungewohnte Haltung. Gleichzeitig läuft ein Schauer aus Angst und Lust meine Wirbelsäule hinab – wie eine Schauspielerin stehe ich hier inmitten von Leuten, doch ihr Blick bleibt an den Oberflächen, sie ahnen nichts. Oder etwa doch? Jede noch so kleine Geste scheint potenziell beobachtet; konnte jemand mein Zögern beim Gehen sehen, das Zittern meiner Hand?
Er führt mich an einen Stehtisch, elegant, souverän – und lässt mich dann ganz allein zurück. Ich bleibe stehen, eingesperrt in dieser unmöglichen Haltung, die Knie wackeln, die Füße schmerzen. Hinter mir ist eine Sitzgruppe, keine drei Schritte entfernt, ich kann sie sehen, ich könnte sie fast berühren – doch sie bleibt unerreichbar, ein weiterer Triumph seines Spiels. Ich weiß, dass ich nicht um Erlaubnis bitten darf, mich zu setzen. Das gehört zum Spiel, ich will es genau so.
Sekunden werden zu Minuten. Jeder Muskel fleht um Entspannung, das Korsett schneidet, der Hals spannt, meine Beine vibrieren vor Erschöpfung – und gleichzeitiger Erregung. Ich stehe da und weiß nicht, wann er zurückkommt, ob überhaupt bald, und während ich warte, wächst das Gefühl: Noch nie war ich ihm so ausgeliefert. Noch nie so sehr Teil von etwas, das nur wir beide kennen.
Meine Gedanken kreisen unaufhörlich um seine Ankündigung aus dem Taxi – die Versprechen, das Spiel im Laufe des Abends zu verschärfen. Angst wallt in mir auf, ein eisiger Schauer entlang der Haut, und zugleich fast schmerzhaftes, kribbelndes Verlangen, ganz ihm zu gehören. Ich schwanke. Dann, plötzlich, fasse ich einen Entschluss. Nie war meine Sehnsucht nach Bedingungslosigkeit so groß wie jetzt. Ich will nicht entscheiden, will nicht gefragt werden – ich will nur ihm gehören. Ohne Kompromisse. Kein "Stopp", kein Safewort. Nur Vertrauen.
Als er zurückkommt, sieht er die Entschlossenheit in meinen Augen. Ich spreche leise, doch fest:
„Frag mich heute nicht, ich will nicht entscheiden. Ich vertraue dir. Mein Körper gehört dir – ohne Absprachen, ohne Safewort, bis wir zu Hause sind.“
Seine Augen weiten sich überrascht und zugleich von Begierde erfüllt. Für einen Moment fühlt es sich an, als würde die Luft zwischen uns knistern.

2. RE: Die gefesselte Königin

geschrieben von Andrea_Fetish am 03.11.25 19:36
Was für ein Geiler und Interessierte Anfang. 😘
3. RE: Die gefesselte Königin

geschrieben von evi.blum am 04.11.25 18:01
Er führt mich durch schnörkelige Gänge zu meiner Loge. Ein großzügiger, privater Raum für zwei Personen, abgeschirmt von neugierigen Blicken. Das Gefühl von Sicherheit und Intimität legt sich wie ein sanfter Mantel um mich. Wir setzen uns, und ich lasse die Atmosphäre auf mich wirken: das gedämpfte Murmeln der Zuschauer, das warme Licht, das sanft die Sofas und den Boden streichelt. Doch mein Körper meldet sich mit aller Kraft zurück. Das S-Line-Korsett zwingt mich in ein Hohlkreuz, mein Becken kippt nach vorne, der Rücken wölbt sich schmerzhaft. Das Korsett presst so stark auf Taille und Bauch, dass jeder Atemzug schwerfällt, und mein Unterleib zieht unangenehm. Jeder Moment dieser Haltung ist ein Kampf zwischen Schmerz und Anmut.
Ich blicke auf und sehe ihn, wie er mich anschaut – sein Blick, von tiefem Verlangen erfüllt, durchdringt meine Angst. Es ist, als würde seine Lust meine Schmerzen auflösen, als würden sich meine Furcht und meine Sehnsucht vermischen zu einem elektrischen Strom, der meinen Körper durchflutet. Ich spüre eine intensive Spannung, die sich wie ein Netz langsam um mich schlingt und mich auf eine ganz neue Weise empfänglich macht.
Plötzlich nimmt er meine Hand und zieht mich mit einem festen Griff an sich. Die Kraft seiner Umarmung raubt mir beinahe den Atem, und ich ringe nach Luft. Doch bevor ich mich darüber beklagen kann, schließt er seinen Mund auf meinen – ein tiefer, sinnlicher Kuss, so intensiv, dass mir die Luft vollständig wegbleibt. Unsere Körper pressen sich aneinander, mein Korsett drückt, mein Rücken schmerzt, aber in diesem Moment zählt nur dieses Verlangen. Obwohl ich kaum noch Luft bekomme, wage ich nicht, den Kuss zu unterbrechen. Das Gefühl, gehalten und gleichzeitig völlig ausgeliefert zu sein, lässt mich den Mangel an Atem fast vergessen. Er allein bestimmt, wann ich wieder atmen darf – oder auch nicht. Dieses Spiel zwischen Kontrolle und Hingabe steigert meine Erregung ins Unermessliche.
Schwer atmend lösen wir uns endlich voneinander, mein Brustkorb hebt und senkt sich stürmisch, als ich verzweifelt versuche, wieder genug Luft zu bekommen. Doch seine Augen glänzen vor Erregung, und ich sehe, dass ihn diese qualvolle Hingabe ebenso entzückt wie quält.
Ich folge mit den Augen seinem Blick und sehe die pure Erregung, die seine Augen funkeln lässt. Gebannt hat er seinen Blick auf meinen sich hektisch hebenden Busen gerichtet. Er genießt sichtbar, wie sehr ich um Luft kämpfe, wie sehr ich ausgeliefert bin. Dieses machtvolle Spiel, wie er meine Verletzlichkeit zelebriert und auskostet, lässt das Verlangen in mir wild auflodern.
Dann hält er mir zwei kleine Schachteln hin. Ich zögere, neugierig und auch ängstlich, denn ich ahne, dass nun die angekündigte Verschärfung kommen wird. Die erste Schachtel öffne ich vorsichtig und entdecke kleine In-Ear-Kopfhörer. In der zweiten liegen Kontaktlinsen. Verwundert sehe ich ihn an – wie sollen diese Dinge das Spiel erschweren?
Er lächelt geheimnisvoll und fordert mich auf, beides anzulegen. Ohne Widerstand folge ich seinen Anweisungen, spüre, wie mir die Kontrolle entgleitet. Am Handy zeigt er mir eine App mit zwei Symbolen, einem Auge und einem Ohr. Langsam zieht er den Regler beim Ohr nach oben, und mit jedem Millimeter wird meine Umgebung stiller, bis ich nahezu taub bin. Dann folgt der Regler fürs Auge, und meine Sicht verschwimmt bis hin zur völligen Dunkelheit.
Blind und taub liege ich nun völlig ausgeliefert in seiner Hand. Die Welt ist verstummt und erloschen, meine Angst wandelt sich zu einer tiefen, berauschenden Erwartung. Jeder Muskel, jeder Nerv in meinem Körper pulsiert vor Verlangen und Bereitschaft, ihm ganz zu gehören.

Ich sitze dort, in völliger Dunkelheit und Taubheit gebettet, und doch bin ich alles andere als leer. Der Verlust meiner wichtigsten Sinne lässt meine Wahrnehmung sich zutiefst verändern. Meine Gedanken sind zwiegespalten, gefangen in diesem neuen Erlebnisraum, in dem jeder physische Impuls zur alles beherrschenden Realität wird.
Das strenge Korsett und das gedrängte Kleid legen sich wie eiserne Fesseln um meinen Körper, machen mich steif und unbeweglich. Jede kleine Regung, die ich wage, wird sofort zur Qual. Das Korsett drückt unnachgiebig auf meine Rippen, nimmt mir die Luft und zwängt meinen Brustkorb ein. Mein Herz schlägt schnell und unregelmäßig, als wollten die fiebrigen Schläge meinen angespannten Körper auseinanderreißen.
Unter dem Kleid umschließen die Balletboots meine Füße fest, und ich kann sie weder entlasten noch meine Beinposition verändern. Die starre Umklammerung zehrt an meinen Nerven, ein unangenehmes Ziehen, das sich mit jedem Atemzug verstärkt. Ich sitze still, doch die Schmerzen in meinen Waden und Fußsohlen breiten sich aus wie kleine Feuerstiche, stechend und unaufhörlich.
In meinem Geist tobt ein Kampf: Ich will diese Enge und Beklemmung nicht mehr spüren, die mich gefangen nehmen, will mich der Freiheit hingeben – und zugleich wächst eine eigenartige Kraft aus dem Schmerz. Jeder Atemzug, den ich mir erkämpfe, ist zugleich eine kleine Rebellion gegen diesen schweren, festen Griff. Das Erlebnis von Kontrolle und Unterwerfung verschmilzt in mir mit körperlichem Druck und emotionaler Intensität. Alles ist untrennbar miteinander verbunden.
Meine Sinne, ausbleibend und gleichzeitig überreizt, machen das Erleben zu einer Reise nach innen. Die Dunkelheit und Stille lassen Raum für eine beinahe schmerzliche Innenschau, die mich zwingen, mich selbst zu spüren, jeden Muskel, jeden Nerv, jede Regung meines Körpers. Es ist ein intensives Ringen um Halt, eine verschlungene Melodie aus Schmerz, Lust, Angst und Hingabe.
Diese innere Spannung lässt mich eins werden mit der Enge, macht mich zugleich verletzlich und stark. Ich sitze da, majestätisch und starr, und lasse es zu, dass jeder Moment diese bittere Süße in jede Faser meines Wesens sickert.
Dann spüre ich seine Hände, die sich zärtlich und doch bestimmt auf meinen Rücken legen. Er streicht langsam über meine Schultern, gleitet sanft über mein Dekolleté, als wolle er mich ohne Worte halten, unterstützen und zugleich einnehmen. Jede Berührung löst ein Prickeln aus, das sich tief in meinem Körper ausbreitet, als würde eine Wärme und ein Leuchten mit jedem Streifen meines Empfangens wachsen.
Ich kann mich nicht gegen diese Berührungen wehren, will es auch nicht. Hilflos ausgeliefert gleitet mein Geist mit ihnen fort, entrückt von der Abdichtung um mich herum und zugleich immer wieder zurückgeworfen auf die Realität meiner Situation. Die Verbindung seiner Hände und meiner Haut wird zu einem betörenden Rausch, der die scharfen Kanten von Schmerz und Enge für Augenblicke mildert.
Seine Berührungen sind nicht nur Trost, sie sind eine Sprache aus Nähe und Kraft, die mich in dieser schweren Dunkelheit und Stille trägt. So sitze ich da, gefangen und gehalten zugleich, und lasse mich von diesen leisen, starken Momenten durchströmen.
4. RE: Die gefesselte Königin

geschrieben von MartinII am 05.11.25 13:29
Wunderschön geschrieben!
5. RE: Die gefesselte Königin

geschrieben von evi.blum am 06.11.25 18:20
Es fällt mir schwer, die Zeit in diesem Korsett noch auszuhalten. Jede Minute ist ein Kampf gegen meinen eigenen Körper, ein Ringen mit Schmerz und Enge, das mich allmählich zermürbt. Das Kleid schränkt meine Beine ein, die Balletboots drücken unerbittlich, und die starre Haltung im Theaterstuhl macht jede Sekunde zur Qual. Doch während ich in diesem Gefängnis aus Stoff und Stahl sitze, wächst in mir der verzweifelte Plan: Wenn sich nur eine Gelegenheit ergibt, werde ich in der Pause heimlich versuchen, das Korsett zu lockern – wenigstens ein kleiner Akt der Rebellion gegen meine Gefangenschaft.
Dann verändert sich die Welt um mich. Langsam kehrt mein Gehör zurück. Aus der Stille tauchen Geräusche empor – Stimmen, bewegte Gespräche, das Klirren von Gläsern. Es ist die Pause. Ich sitze weiterhin blind da, doch das Zurückkehren des Gehörs lässt die Situation lebendig werden, macht die Ausgeliefertheit greifbar.
Seine Hände sind plötzlich an meiner Seite, helfen mir behutsam aus dem Sessel. Ich spüre, wie er mich stützt, mich führt, und in dieser Führung wächst mein Gefühl der Hilflosigkeit. Jeder Schritt durch den Raum ist neu, unsicher und schwer. Wir bewegen uns langsam durch das Theater, Stimmen und Geräusche umgeben mich. Ich sehe nichts, habe keine Orientierung. Die Angst schnürt mir die Brust zusammen – ich fürchte, zu stolpern oder falsch zu treten in den engen Ballettboots, die mich auf den Fußspitzen balancieren lassen. Besonders quälend ist es, nicht sehen zu können, wohin ich trete, nicht zu wissen, ob ich auf einem unebenen Boden stehe, oder ob jemand vor mir steht. Inmitten all dieser Ungewissheit fühle ich mich besonders verletzlich und exponiert, dass mich jemand entdeckt oder auffällig wird. Das Wechselspiel aus den Geräuschen um mich herum, den Berührungen und dem wachsenden Gefühl der Hilflosigkeit bringt meinen inneren Zustand in einen Strudel aus intensiver Verwirrung. Ich bemerke, wie ihn das massiv erregt.
Als wir kurz stehenbleiben, nutze ich die Gelegenheit. Fest drücke ich mich von vorn gegen ihn, spüre seine Erregung unmittelbar und unverkennbar. Dieses Wissen, dass ich auf ihn so wirke, gibt mir eine neue Kraft und den Antrieb, in diesem Zustand weiterzuhalten.
Zurück in der Loge nimmt er sich Zeit, die letzte Hoffnung von mir zu nehmen. Jeder Moment wird zum Ereignis, während er langsam und gezielt die kleinen Schlösser anlegt, zuerst am Halskorsett, das meinen Nacken fest umschließt, dann am S-Line-Korsett, das meine Taille und Rippen noch enger in seinem Griff hält. Das erste Schloss klickt leise, doch in meinem Inneren hallt dieser Klang wie ein Donner. Ein tiefer Schockfrost durchläuft meinen Körper, mein Atem stockt, und das Gefühl vollständiger Ausgeliefertheit macht sich breit.
Während das zweite Schloss am Korsett gesichert wird, gleitet meine Hand zärtlich über seinen Oberkörper, streicht sanft seine gespannte Muskulatur. Mit meinen Fingern wandere ich langsam weiter nach unten und streichle die Innenseiten seiner Oberschenkel. Ich spüre sofort seine Reaktion – die Anspannung seines Körpers, das kaum verhohlene Zittern einer aufsteigenden Erregung.
Das zweite Schloss wird geschlossen. Wieder ein klickendes Geräusch, das meine Hoffnung ein Stück weiter zerbrechen lässt. Doch in dieser scheinbaren Ohnmacht erwacht eine neue Kraft in mir, gespeist aus der Erkenntnis seiner Erregung, aus dem Wissen, wie sehr ich ihn fessle und beeinflusse. Ich kann nicht anders, als weiterzufahren, meinen Körper gegen seinen zu drücken, ihn gefangen zu nehmen, so wie er es mit mir tut.
Dann spüre ich, wie er etwas Ledernes hervorholt und meine Arme umfasst. Zunächst zieht er ein weiches Band eng um mein Handgelenk, dann schmiegt sich ein langer, schlauchförmiger Umschlag aus Leder und Stoff an meine Haut, der sanft, aber unnachgiebig meine Arme vom Handgelenk bis über die Ellbogen einschließt. Die Enge nimmt mit jeder Bewegung zu, lässt kein Spielraum, keine Freiheit. Er schnürt den Umschlag allmählich so fest zu, dass meine Ellbogen sich langsam näher und näherkommen, bis sie sich schließlich berühren – ein unverkennbares Zeichen dafür, wie vollständig meine Arme nun zusammengenommen sind.
Die Befestigungen drücken, schnüren mich ein, und ein erstes Stechen zieht durch meine Unterarme. Mein Herz hämmert, jede Faser meines Körpers spürt die zunehmende Unbeweglichkeit – jede Sekunde mehr verliert mein Körper das letzte Stück Freiheit.
Ich stehe vor ihm, blind und hilflos, jede Berührung, jeder Atemzug eine verstärkte Wahrnehmung meiner Gefangenschaft. Plötzlich spüre ich einen sanften Druck an meinen Lippen – als ob etwas Flaches und Kaltes hineingeleitet wird. Instinktiv öffne ich sie einen Spalt, und mit meiner Zunge fahre ich tastend über die glatte, metallische Oberfläche. Es sind Schlüssel. Das Gewicht und die Form sind unverkennbar, und ich weiß genau, dass dieser kleine Schlüssel einer der beiden ist, die meine Fesseln sichern.
Mein Herz schlägt schneller, und sofort breitet sich ein Sturm aus Angst, Zerrissenheit und Hilflosigkeit in mir aus. Soll ich mich ergeben, diesen letzten Hoffnungsanker aufgeben? Oder wird jede Sekunde, in der ich den Schlüssel spüre, eine zärtliche Verbindung zu ihm, eine stille Zusage der Hingabe?
Mit zaghaften Bewegungen erkunde ich den kalten Fremdkörper – spüre die Kanten, die Form, fühle den metallenen Widerstand gegen meine Zunge und Schleimhaut. Und doch ist da etwas anderes, viel Sinnlicheres: ein Hauch von Machtlosigkeit, die gleichzeitig fast berauschend ist, ein Knistern allein vom Gefühl seiner Kontrolle.
Als er mir den zweiten Schlüssel genauso vorsichtig in den Mund legt, spüre ich erneut dieses gewichtige Symbol von Besitz und Unterwerfung. Das Zögern wird zur Qual, jede Sekunde eine Explosion aus Bedenken und Erwartung, aus Verlangen und Furcht. Ich bin ein Spielball meiner Emotionen, gefangen in diesem Moment, gleichzeitig verführt und gefesselt.
Langsam, ganz bewusst, lasse ich den ersten Schlüssel in meinem Hals verschwinden. Ein bitter-süßer Geschmack von Kontrollverlust und Hingabe durchströmt mich. Das Schlucken ist ein leiser, intimer Akt des Loslassens – und ich fühle mich paradox lebendig in meinem Gefangensein.
Der zweite Schlüssel folgt, schwer und endgültig. Mit jedem Schlucken vergrößert sich die Tiefe meiner Unterwerfung, und doch erwacht etwas in mir – eine Kraft, die aus dem vollständigen Hingeben geboren wird.
Die Kombination aus dem Korsett, dem Halskorsett mit seinen fest verschlossenen Schlössern, dem Gewicht der Schlüssel, die ich in mir trage, und dem Monoglove raubt mir nicht nur jede körperliche Freiheit, sondern auch jede Illusion von Kontrolle. Ich bin nicht mehr nur eingesperrt in diesem Netz aus Stahl, Leder und Zwängen – ich trage den Beweis meiner Gefangenschaft in meinem eigenen Körper, versteckt und unverrückbar.
Doch mitten in all dem Verlust spüre ich eine beinahe paradoxe Kraft – nicht die Kraft der Freiheit, sondern die der völligen Hingabe. Gefangen, gebunden, ausgeliefert – und in diesem völligen Verlorensein finde ich eine tiefe, dunkle Ruhe, die alles andere überdeckt
6. RE: Die gefesselte Königin

geschrieben von evi.blum am 10.11.25 07:05
Die Dunkelheit ist wie eine schützende Hülle um mich, und doch ist es nicht die völlige Finsternis, die mein Herz so stark klopfen lässt. Es ist das Wissen um das, was in mir liegt – die verschluckten Schlüssel, die mich unwiderruflich an ihn binden. Ich bin sein Besitz, vollkommen und unentrinnbar, genau wie der feste Griff seiner Umarmung, der meine im Monoglove gefesselten Arme noch fester an meinen Rücken presst.
Ich kann nicht sehen, wie er die App auf seinem Handy steuert, nur spüre ich, wie die Welt um mich herum nach und nach verstummt. Der Regler für das Gehör schiebt sich nach oben, und allmählich schweigt die Welt vollständig. Dabei meint mein Geist, trotz der völligen Taubheit, das kalte Klappern der Schlüssel in meinem Magen zu hören. Ihr unablässiges Aneinanderstoßen wird zum Hall in meinem Innern – ein lautes Echo meiner Gefangenschaft.
Ich fühle, wie die Taubheit mich umgibt, wie ein dichter Mantel, der jeden Laut, jede Regung in der Luft verschluckt. Es gibt nur mich, ihn und das Korsett, das meine Rippen würgt, das Halskorsett, das meinen Nacken einengt, und die endlosen Balletheels, die meinen Füßen Schmerzen zufügen.
Ich bin in seinen Armen, fest umschlossen und unbeweglich gefangen, selbst wenn ich mich wehren wollte, ich könnte es nicht. Mein Atem ist flach und gezügelt, doch ich will mich bewusst auf das Spiel einlassen, das wir kennen – das Ringen um Luft beim Kuss, das Grenzen austestet und mich mit einer Mischung aus Angst und Verlangen durchströmt.
Meine Lippen treffen seine, und das Beklemmende in mir wird noch intensiver. Ich merke, wie er mich festhält, wie sein Körper sich anspannt und seine Erregung spürbar wird. Ich suche förmlich den Nervenreiz, das stille Flüstern des Moments, wenn er mir das Atmen wieder erlaubt oder es verweigert. Selbst wenn ich wollte, könnte ich mich nicht wehren – die Kontrolle über meinen Atem liegt ganz in seiner Hand. Ohne seine Zustimmung kann ich keinen freien Atemzug nehmen. Jede Sekunde ohne Luft fühlt sich an wie ein Sprung in die Tiefe, eine süße Gefahr, die meinen Körper lebendig macht.
Gleichzeitig genieße ich die Wärme seiner Lippen, das Vertraute in der Berührung, die Verbindung, die trotz oder gerade wegen der Enge zwischen uns tiefer wirkt als Worte. Das Zusammenspiel aus Atemlosigkeit und Kuss fühlt sich an wie ein zerbrechliches Gleichgewicht, ein Tanz an der Grenze von Schmerz und Lust.
Und während ich ihn spüre, gebe ich mich ganz hin – an diesen Moment, an ihn, und an das Wissen, dass meine Freiheit zu atmen nur in seiner Hand liegt.
Gerade als die Enge unerträglich wird, lässt er mich los – genau im richtigen Moment. Hektisch schlucke ich gierige Luft, mein Brustkorb hebt und senkt sich wild, während sich das pochende Verlangen in mir mit jedem Atemzug steigert. Der Rausch des fast Erstickens vermischt sich mit der Lust, und ich kann mir nur zu gut vorstellen, welch erregenden Anblick ich ihm biete: zitternd, atemlos, begehrlich.
Noch bevor ich vollständig zur Ruhe kommen kann, zieht er mich wieder an sich, ungeduldig und fordernd, das Spiel von vorne beginnend. Ich gehe auf diese zweite Runde mit einem Körper ein, der noch den Nachhall des Luftdefizits spürt – jedes Einatmen ist schwerer, jeder Herzschlag dröhnt in meinen Ohren, und doch bin ich voller Erwartung.
Die Mischung aus Sauerstoffmangel und Verlangen löst in mir eine Art elektrische Spannung aus, die meinen gesamten Körper durchflutet. Angst mischt sich mit einer tiefen, fast süchtigen Erregung; mein Verstand ist klar und gleichzeitig bannend benebelt. Ich weiß, dass ich kein Zurück habe – und genau das macht diesen Moment so intensiv, so lebendig.
Während er mich festhält und unsere Lippen sich wieder treffen, fühle ich das vertraute Ziehen in meiner Brust, das Brennen in meiner Kehle und die Flüchtigkeit des Atems, der mir fast entgleitet. Doch ich gebe mich diesem Auf und Ab hin, lasse mich treiben zwischen Panik und Ekstase, wissend, dass jede Sekunde ohne Luft mich gleichzeitig schärfer, lebendiger und abhängiger macht.
Wieder lässt er mich im perfekten Moment frei. Instinktiv will ich tief durchatmen, doch das Korsett und das Halskorsett drücken so eng, dass ich nur oberflächliche Atemzüge nehmen kann. Mein Brustkorb hebt und senkt sich heftiger als je zuvor, und ich spüre die brennende Enge, die jede Bewegung begleitet.
Ich weiß, wie erotisch diese Anstrengung auf ihn wirken muss – dieser Kampf um Luft, die sichtbare Zerbrechlichkeit und gleichzeitig die Leidenschaft in meinem Blick. Noch nicht einmal ansatzweise wieder zur Ruhe gekommen, fordere ich ihn nun selbst, mit fester Stimme und einem Feuer, das tief in mir lodert.
Diesmal will ich bestimmen, wie weit wir gehen – nicht länger nur ausgeliefert sein, sondern die Richtung dieses Spiels ein Stück weit mitgestalten. Mein Verlangen ist stärker als die Schwäche in meiner Brust, und ich bin bereit, diesen Tanz auf meine Weise weiterzuführen.
Diesmal spüre ich sofort, dass es anders wird. Bevor ich die Chance bekomme, mich zu sammeln oder gar den Versuch zu starten, die Kontrolle zurückzugewinnen, zieht er mich mit einer unbändigen Kraft noch fester an sich. Die Arme umschließen mich so fest im Monoglove, dass der Schmerz sich tief in meine Schultern gräbt und wie ein warnendes Flammenmeer pulsiert. Mein Körper fühlt sich gleichzeitig eingesperrt und überwältigend lebendig an.
Unsere Lippen finden sich zum dritten Mal, und obwohl ich dieses Kuss-Spiel liebe, spüre ich, wie mir der Atem endgültig entgleitet. Der Kuss ist intensiv, fordernd – ein Spiel aus Atemnot, Nähe und Verlangen, das mich völlig vereinnahmt. Mein Herz hämmert gegen die Brust, die Enge raubt mir die Luft.
Ein Schreck fährt durch mich. Panik blitzt auf, wild und ungestüm, doch das Bewusstsein meiner Lage wächst im gleichen Moment: Ich bin gefangen, meine Kraft schwindet schneller, als ich es kontrollieren kann. Noch einen Moment länger, und ich habe keine Wahl mehr. Meine Gedanken rasen, suchen nach einem Ausweg, nach Orientierung. Aber die Antwort bleibt aus, meine Sinne schwinden, und ich bin der unaufhaltsamen Kraft ausgeliefert.
Und langsam übermannt mich die Dunkelheit.
Doch gerade in diesem letzten Moment, an dem ich spüre, dass ich ohnmächtig werde, empfinde ich eine tiefe Hingabe. Es ist ein Aufgeben, das ich liebe, ein Loslassen, das zugleich bezaubert und erschüttert. Ich spüre seine Präsenz unmittelbar bei mir, die Kraft und Entschlossenheit, die mich halten und nicht loslassen.
Das letzte, was ich spüre, bevor der Schleier über meine Sinne fällt, ist das feste Drücken seiner Hände, die mich unnachgiebig an sich pressen – und den unbändigen Kuss, der mich in die Dunkelheit trägt.

Langsam kehre ich zurück ins Bewusstsein. Mein Herz rast wie verrückt, als würde es jeden Moment zerspringen, und meine Lungen brennen vor Anstrengung. Doch die Korsetts halten alles fest gefangen, als wollten sie mein innerstes Chaos eindämmen und an Ort und Stelle halten.
Er lässt mich los, und ich stehe erneut hilflos vor ihm, den Körper zitternd, von Erschöpfung und Erregung gleichermaßen durchflutet. Ich merke, wie er am Monoglove herumfummelt. Obwohl ich taub bin und nichts hören kann, spüre ich tief in mir einen leisen Ruck, fast wie ein Klicken, das sich wie eine Vibration durch meinen Körper zieht.
Plötzlich wird mir ein Schlüssel auf die Zunge gelegt. Ein Schauder aus Hitze und Kälte durchfährt mich gleichzeitig. Es ist der Schlüssel zum Monoglove. Bislang waren all die Einschränkungen unsichtbar. Mit diesen konnte ich leben, konnte mich unter Menschen zeigen, ohne dass jemand meine Gefangenschaft ahnte.
Doch ein verschlossener Monoglove ist eine andere Liga. Ein sichtbares Zeichen meiner völlig offensichtlichen Gefesseltheit.
Meine Gefühle fahren Achterbahn, brechen wild auf und drohen mich zu überwältigen. Ich stehe kurz vor den Tränen, überfordert von der Mischung aus Angst, Scham und einer seltsamen, tiefen Leidenschaft.
Ich lasse den Schlüssel wieder aus meinem Mund gleiten, halte ihn nur noch zwischen meinen Lippen. Hin- und hergerissen von meiner inneren Zerrissenheit. Ich spüre genau, dass er den Schlüssel zurückhaben will, doch ich halte ihn entschlossen zwischen meinen Lippen fest.
Langsam ziehe ich den Schlüssel zurück in meinen Mund, lasse die kalte, glatte Oberfläche meine Zunge streifen. Das Metall ist ungewöhnlich schwer und unangenehm kühl, und die Kälte zieht eisig durch meinen Körper. Innerlich tobt ein wilder Kampf: Die Angst schreit in mir, warnt vor dem Verlust der Kontrolle, vor der Unausweichlichkeit meiner Gefangenschaft. Gleichzeitig pulsiert eine tiefe, verführerische Erotik durch jede Faser meines Seins – das Wissen um die Macht, die dieser kleine Schlüssel symbolisiert, weckt eine Flut von Gefühlen, die sich zu einem wilden Strudel aus Verlangen und Furcht vermischen.
Ich spiele mit diesem Zwiespalt, lasse den Schlüssel sanft an meinen Lippen kreisen, schmecke das kalte Metall, koste den Moment des Widerspruchs zwischen Hingabe und Widerstand, Angst und Verlockung. Es ist ein Tanz auf der Rasierklinge meiner Gefühle, ein Wechselspiel von Schmerz und Lust, das mich fast zerreißt.
Ich spüre seine Präsenz unmittelbar bei mir, eine kraftvolle und entschlossene Aura, die mich umgibt und hält, auch wenn ich seine Augen nicht sehen kann. Ich weiß, dass er genau spürt, wie ich zögere, wie ich suche und festhalte, ohne loszulassen.
Dann, mit einem impulsiven und mutwilligen Zug, schlucke ich den Schlüssel hinunter.
In genau diesem Moment entfaltet sich plötzlich und völlig unerwartet eine Woge sinnlicher Intensität in mir – eine tiefgründige Verschmelzung von Freiheit und Verlangen, die mich vollkommen überrollt. Über all die Zeit hinweg aufgestaute Spannung, die drückende Enge meines Korsetts, der schmerzhafte Mangel an Atem, und die symbolische Tat, den Schlüssel zu verschlucken, verbinden sich zu einem berauschenden Strom von Lust und innerer Hingabe.
Diese Erfahrung ist mehr als nur körperlich; sie durchdringt meine Seele mit einer fließenden Wärme, die mich ganz eins werden lässt – mit mir selbst, mit ihm, mit dem Augenblick. Mein Herz schlägt wild und doch im Takt, jede seichte Berührung wirkt intensiver, jede Regung wird zur Offenbarung meiner tiefsten Empfindungen.
Zum allerersten Mal verschmelzen Schmerz und Lust, Begrenzung und Freiheit, Angst und Verlangen in einem einzigen, wundersamen Moment. Die Anspannung löst sich in einem Rausch aus Wärme und Ekstase, der mich behutsam und doch unaufhaltsam durchströmt.
Meine Knie geben nach, und er fängt mich mit seinen starken Armen, hält mich sanft und sicher, während ich mich in diesem überwältigenden Gefühl der unerwarteten Sinnlichkeit vollkommen hingebe und zerschmelze.
7. RE: Die gefesselte Königin

geschrieben von Holzfäller am 10.11.25 08:12
Faszinierend, evi.Blum.
Ich weiß gar nicht, wie ich meine Begeisterung und den Beifall, für Deine Geschichte zum Ausdruck bringen soll. Deine Hingabe macht Dich wahrlich zu einer Königin.
8. RE: Die gefesselte Königin

geschrieben von MartinII am 10.11.25 10:57
Wahnsinnig toll geschrieben - Danke! In meiner Fantasie stelle ich mir natürlich zum einen vor, wie er seine Königin im Monoglove aus dem Opernhaus führt, zum anderen, dass die Schlüssel sich im Magen langsam auflösen werden (Eisenmangel braucht sie nicht zu befürchten -lol-). Andererseits: wird sie für den Rest ihres Lebens jetzt in Korsett, Halskorsett und Monoglove bleiben? Eine tolle Vorstellung, aber ist das praktikabel im RL? Egal, mein Kopfkino macht Luftsprünge!
9. RE: Die gefesselte Königin

geschrieben von evi.blum am 12.11.25 07:43
Danke euch für eure lieben Worte. Es berührt mich tief und macht mich glücklich, dass euch die Geschichte gefallen hat.
10. RE: Die gefesselte Königin

geschrieben von evi.blum am 12.11.25 07:54
Es dauert eine Weile, bis ich wieder ganz in die Realität zurückfinde. Zu Beginn weiß ich überhaupt nicht, wo ich bin, denn meine Sinne sind weiterhin blind und taub gestellt. Doch ich spüre deutlich, wie er mich fest im Arm hält – sicher, beschützend. Ein ruhiges, warmes Gefühl breitet sich in mir aus. Ich bin dankbar für seine Fürsorge, für seine Aufmerksamkeit, die mir Halt gibt, während alles in mir noch immer nachklingt.
Langsam kehren auch die Erinnerungen an das eben Erlebte zurück. Eine Welle aus Scham, Stolz und tiefer Befriedigung erfasst mich. Ich bin verwundert und ergriffen, was ich körperlich und emotional durchlebt habe – und irgendwie auch stolz, so weit gegangen zu sein, mich so hingegeben zu haben, gerade in diesem Moment intensiver Verbundenheit.
Wie von einem stummen Signal geleitet, scheint er zu bemerken, dass ich wieder bei mir bin. Sanft führt er mich zu meinem Theatersessel und setzt mich schonend ab. Meine Füße danken es mir augenblicklich – nach so langer Zeit auf den hohen Schuhen und den schnürenden Korsetts ist jede Entlastung ein Geschenk.
Für einen Moment sitze ich einfach nur da, lasse mich in die Polster sinken und koste innerlich die Erinnerungen aus, die so frisch und überwältigend sind. Wie betörend sich alles zusammengerauft hat – der quälende Schmerz, die absurde Schönheit der Kontrolle, das unvergessliche Gefühl meiner Hilflosigkeit und Hingabe. Ich spüre ein tiefes, nachhallendes Glück, das sich wie eine feine Melodie durch meinen Körper zieht. Noch immer pulsiert alles in mir, jede Faser schwingt nach mit dem, was ich gerade erlebt habe.
Und während ich so dasitze, blind, taub und doch so lebendig, genieße ich das Nachglühen dieses Moments und beginne, von ihm zu schwärmen – von der Kraft, der Nähe, dem Geschmack der Fesselung und der berauschenden Freiheit darin. Selten habe ich mich so sehr gespürt.
Ich merke, dass ich nun ein wenig Zeit habe, mich zu erholen – so gut es meine Lage überhaupt zulässt. Vornehm sitze ich da, mit gestrecktem Kopf und die Füße eng beieinander, als wäre ich ein Kunstwerk, das es zu bewundern gilt.
Doch das Sitzen ist alles andere als bequem. Der Monoglove erschwert jede Bewegung, legt sich wie eine unsichtbare Schlinge um meine Arme, die zwischen meinem Körper und der Sessellehne eingeklemmt sind. Sanft, aber bestimmt drücken die Arme mich ein wenig nach vorn, als wolle die Haltung eine Geschichte erzählen.
Dem starren Druck des Monogloves stellen sich das S-Line-Korsett und der enge Rock entgegen, die meinen Körper umschließen, ihn formen und bewahren. Sie halten mich aufrecht, lassen kaum Raum für Ausweichbewegungen und verleihen meinem Dasein so eine gewisse strenge Eleganz.
Während ich so sitze – eins mit der strengen Form – schweifen meine Gedanken zu ihm. Wie mag er mich gerade sehen? Ob er bewundert, wie ich so würdevoll und gefangen zugleich neben ihm verweilte? Ob er das stille Spiel zwischen Kontrolle und Hingabe genau so genießt wie ich?
Mit diesen und allerlei andern Fragen sitze ich in meinem Sessel, doch die Zeit scheint stillzustehen, als hielte sie den Atem an. Die Last meiner Kleidung wird wieder spürbar – eng schnürt sie mich ein, hält mich gefangen in ihrem Korsett aus Stoff und Stahl. Doch es ist nicht nur diese äußerliche Enge, die mich bedrückt.
Viel schwerer wiegt die Blindheit, die mir jegliche Orientierung raubt, die gewohnte Welt der Formen, Farben und Bewegungen. Sie schließt mich ein in eine eigene, stille Dunkelheit, eine sensorische Isolation, die zugleich quält und merkwürdig verführt. Jeder Atemzug fühlt sich gedämpft an, die Geräusche werden zu fernen Echos, und mein eigener Herzschlag dröhnt in meinen Ohren.
Diese Lähmung der Sinne wird zu einer süßen Qual, einem paradoxen Gefängnis, in dem sich Verlangen und Ohnmacht vermischen. Und doch weiß ich mit einer tiefen Sicherheit, dass nur er – mit seiner Hand, seiner Kontrolle, seiner Macht – mich aus dieser Dunkelheit erlösen kann. Dieses Wissen hält mich am Leben, macht die ungewisse Zeit erträglich.

Er nimmt die Kontrolle zurück und schenkt mir das Augenlicht wieder, doch das Taubsein bleibt unangetastet. Die Welt kehrt visuell zurück, doch die Stille hüllt mich weiterhin ein wie ein schwerer Schleier. Ich kann sehen, doch hören kann ich nichts.
Plötzlich umfängt er mich fest an der Taille, vorsichtig, aber bestimmend. Ich spüre sofort eine Welle der Panik in mir aufsteigen. Er wird mich auf den Gang führen wollen. Ich möchte mich seinem Griff entziehen, die Angst schnürt meine Kehle zu. Der Monoglove – ein stets verborgenes Geheimnis – könnte nun entdeckt werden.
Mein Körper rebelliert, versucht Widerstand zu leisten, doch das Korsett und das Meerjungfrauenkleid schnüren mich so eng ein, dass ich mich kaum bewegen kann. Kein Arm rührt sich, als wolle ich mich losreißen, kaum ein Fuß setzt sich gegen den Druck der Balletheels in Bewegung. Ich bin völlig hilflos, ein kostbares Objekt in seinem Griff.
Er führt mich mühelos, als wäre ich federleicht, durch die Gänge des Theaters. Meine Schritte sind zaghaft, gefangen in der Enge des Korsetts, dem Meerjungfrauenkleid und den Balletheels, die jede Bewegung zur Herausforderung machen. Sein fester Griff an meiner Taille führt mich behutsam und bestimmt, lässt keinen Raum für Widerstand — ich bin vollkommen hilflos. Jede Regung ist beschränkt, jeder Versuch, die Kontrolle zurückzugewinnen, scheitert an der Beschränkung meiner Kleidung.
Um uns herum nehmen die anderen Gäste kaum Notiz von uns, ihre Blicke bleiben diskret, als gehöre ich zu einem wohlgehüteten Geheimnis. Diese stille Intimität schützt mich, doch in mir wächst die Ungewissheit, was als Nächstes geschehen wird — eine Mischung aus Angst und sinnlicher Erregung. Ich bin abhängig von ihm, von seinen Entscheidungen, und lasse mich führen, wissend, dass ich keine Wahl habe, und doch geborgen in seinem Griff.
Als wir an einem großen Spiegel vorbeikommen, zwingt mich seine Hand sanft, meinem Spiegelbild einen Moment ihrer gesamten Aufmerksamkeit zu schenken. Die Angst schlägt mir ins Gesicht, doch dann stockt mir der Atem. Der Monoglove – den ich für ein Gefängnis hielt – ist eingearbeitet in ein durchscheinendes, schimmerndes Cape, das sich nahtlos mit meinem Halskorsett verbindet und elegant über die Schultern fällt.
Das Cape wirkt wie ein Schleier aus Licht und Stoff, es umhüllt meine gefesselten Arme mit einer Schönheit, die ich nie erwartet hätte. Der Monoglove fällt kaum auf, die Härte wird von einem sanften Schein überdeckt. Eine Welle der Erleichterung strömt durch mich, und ich fühle mich für einen Moment mehr Kunstwerk als Gefangene.
Er tritt näher, seine Finger streicheln meinen Nacken, ehe seine Lippen meine berühren – ein Kuss voller Macht und Leidenschaft. Ich gebe mich hin, doch mit der Vorsicht einer Tänzerin, die nicht den Boden unter den Füßen verlieren darf. Ohnmächtig werde ich nicht, nicht hier, nicht jetzt. Ich dränge mich näher an ihn, suche das Gefühl seiner Nähe, seiner Stärke, um im dichten Korsett und schleifenden Kleid Halt zu finden.
Er spürt meine Zurückhaltung und achtet genau darauf, den Kuss zu beenden, bevor mein Atem knapp wird oder die Enge mir gefährlich wird. Behutsam zieht er sich zurück, lässt mir ein heißes, verlangendes Lächeln zurück.
Wir flanieren weiter durch die gedämpften Gänge des Theaters. Ich fühle mich entspannter, gelöster, weil ich weiß, dass ich nicht auffalle, dass mein Geheimnis – das kunstvolle Cape mit dem Monoglove – mich schützt und gleichzeitig verhüllt. Die verhaltenen Blicke der anderen sind kaum mehr als Schatten am Rande meiner Wahrnehmung.
Plötzlich führt er mich zu einer schmalen Treppe, die zu einer Empore führt. Ohne mich zu warnen, beginnt er langsam, die Stufen emporzusteigen. Jeder Schritt ist eine Herausforderung: Das Korsett schnürt meine Taille so eng zusammen, dass jeder Atemzug schwerfällt, und das Meerjungfrauenkleid umschließt meine Beine so eng, dass ich kaum einen Fuß vor den anderen setzen kann. Die Balletheels lassen mich nur auf Zehenspitzen tasten, jeder Tritt muss wohlüberlegt sein, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren.
Mein Halskorsett zwingt meinen Kopf nach oben, ich kann den Boden unter mir nicht sehen, nur die weiße Decke vor mir. Die Kombination aus körperlicher Anstrengung, Enge und Unsichtbarkeit macht mich zerbrechlich und gleichzeitig ungemein präsent.
Er bleibt hinter mir, hält meine Taille fest, führt mich sanft aber bestimmt. Ich spüre jede kleine Bewegung, den Druck, der mit jedem Schritt wächst. Das langsame Treppensteigen wird zu einer scheinbar endlosen Qual, die meine Sinne schärft und mich auf eine Weise fordert, wie es die ruhigen Flure zuvor nicht konnten.
Oben angekommen, bleibt er an meiner Seite stehen und lässt mich nicht los. Ich spüre seinen festen Griff an meiner Taille, der mich zugleich stützt und einschränkt. Sein Blick haftet mit stiller Bewunderung auf meinem Hals und dem sanft gequälten Ausschnitt. Er verfolgt fasziniert, wie mein Atem stoßweise kommt und mein Busen sich unkontrolliert hebt und senkt, bemüht, genügend Luft zu bekommen. Das Dekolleté schwillt in einem stetigen Auf und Ab, ein sichtbares Zeichen meines inneren Kampfes, das für andere unsichtbar bleibt, für ihn jedoch eine stille Quelle der Befriedigung ist.
Seine Augen wandern langsam zu meinen Beinen, die trotz der strengen Umarmung der Balletheels kaum die Kontrolle behalten können. Die feine Anspannung in den Muskeln, das leichte Zittern von ermüdeter Kraft – all das erfüllt ihn mit einem leisen, fast genussvollen Triumph. Ohne zu drängen oder zu verletzen, erlaubt er sich diesen Blick, der sowohl Macht als auch Zärtlichkeit in sich trägt.
Der Schweiß auf meiner Haut vermischt sich mit einem prickelnden Gefühl der Aufregung. Ich weiß genau, dass dieses Spiel – so fordernd und dennoch so intim – noch lange nicht vorbei ist. Seine Gegenwart, die Anstrengung meines Körpers und das stille, unausgesprochene Verlangen weben zusammen eine Spannung, die mich an meine Grenzen bringt und zugleich beflügelt.
11. RE: Die gefesselte Königin

geschrieben von evi.blum am 14.11.25 06:58
Unsere Schritte hallen leise durch das Theater, doch ich spüre schon das brennende Gewicht meiner Füße, als trügen sie Feuer in sich. Die Balletheels haben ihre Spuren hinterlassen, und mein Korsett zieht unerbittlich an meiner Taille. Doch ich lächle nur, halte durch. Mein Stolz ist stärker als die Müdigkeit.
Während wir so nebeneinander hergehen, bekomme ich plötzlich das Bedürfnis, kurz stehenzubleiben. Es ist gar nicht so einfach, diese Bewegung einzuleiten, zwischen dem engen Korsett und den schweren Kleidern – und dennoch gelingt es mir gerade so, auch genug Kraft aufzubringen, um gegen seine Führung zumindest diesen kleinen Widerstand zu leisten. Die Beschränkungen meiner Kleidung machen jede Bewegung zur Herausforderung, aber mein Körper findet dennoch eine gewisse Kraft, sich zu behaupten.
Die räumliche Entfernung zu anderen schenkt mir den Mut, den ich brauche.
Da ich immer noch taub bin, muss ich meine Stimme behutsam dosieren, um nicht die Aufmerksamkeit der anderen Gäste auf uns zu ziehen. Ich beuge mich zu seinem Ohr und flüstere leise, gerade so laut, dass nur er es hören kann:
„Ich hab Hunger... auf dich.“
Ich schaue ihm in die Augen und sehe, wie sich langsam ein warmes, schweres Leuchten darin entfacht, als flösse flüssiges Blei durch seine Pupillen. Sein Blick wandert suchend, als versuche er still zu begreifen, was ich ihm ohne Worte zu sagen versuche. In seinen Augen zeichnet sich ein Ausdruck ab, noch unvollständig, aber vielversprechend, als könnte er die Bedeutung meiner Botschaft erst allmählich erfassen.
Dann hauche ich ihm klar und bestimmt „Jetzt!“ zu – und in diesem Augenblick löst sich etwas in ihm, eine Spannung, die all das zuvor Schwebende bündelt und wie ein Funke entfacht, der alles in Bewegung setzt.
Er stürmt los, fasst mich fest an der Taille, und ich spüre die feste Umarmung, die mich hält, stabilisiert und zugleich mit einer ganzen Welle von Energie füllt. Doch in den engen Balletheels kann ich kaum mithalten, jeder Schritt erfordert konzentrierte Anstrengung. Mein Gleichgewicht gerät ins Wanken, und ich spüre, wie ich beinahe falle. In diesem Moment merkt er seinen Fehler, seine Hand wird sofort zu meinem Halt. Die schnelle Reaktion rettet mich, und ich atme erleichtert auf, spüre gleichzeitig diese prickelnde Mischung aus Erregung und Verwundbarkeit.
Die Hitze in seinen Augen hält mich gefangen, und ich weiß, dass dieser Moment uns beide in Betrieb gesetzt hat – eine unsichtbare Verbindung aus Spannung und Hingabe, die zwischen uns pulsiert. Trotz der körperlichen Anstrengung fühle ich mich lebendig, getragen von seinem festen Griff und dem Wissen, dass er mich auffängt, wenn ich schwach werde.
Zielstrebig, aber nun langsam genug, damit ich gut mithalten kann, sucht er nach einem Zimmer. Es ist eine Art kleiner Konferenzraum, schlicht und zurückhaltend.
Ein leises Schmunzeln spielt auf meinen Lippen, denn es ist gar nicht so einfach, in meiner engen Kleidung und den Balletheels die richtige Position zu finden. Ich kann mich nicht einfach stellen, sondern muss knien, meine Hände sind im Monglove gefangen und können mir nicht helfen. Vorsichtig hebt er mich hoch, damit ich mich hinknien kann – eine Geste, die mich gleichermaßen fordert und erregt.
Mit dem Rücken zur Tür und taub, empfinde ich ein beunruhigendes Prickeln, denn ich kann nicht hören, ob jemand den Raum betritt. Diese momentane Verwundbarkeit mischt sich mit einer intensiven Erregung, die mein Herz schneller schlagen lässt.
Die Zeit zwischen uns ist knapp, doch gerade das kurze, schnelle Geschehen offenbart, wie sehr auch er von der stillen Spannung und der unterschwelligen Erotik des Abends erfüllt ist.
Als er sich mir hingibt, empfange ich ihn mit aller Hingabe. Es ist ein Augenblick voller Gegensätze: Gefesselt und gleichzeitig frei, eingeschlossen und doch weit. Ich öffne mich ganz, lasse alles zu, was dieser Moment mit sich bringt.
Der Moment überflutet mich mit Sinnlichkeit, und ich spüre eine Welle intensiver Empfindungen, die mich tief durchströmt. Noch einmal an diesem Abend erleben meine Sinne diese unerwartete Tiefe, ganz ohne äußeren Anlass.
Ich begreife, dass meine Nerven bis an ihre Grenzen gespannt sind, bereit für alles, was noch kommen mag.

Meine Schritte hallen gedämpft über den langen Flur, die Balletboots zwingen mich zu einem wackeligen Trippeln, jeder Schritt ein Balanceakt am Limit meiner Haltung. Meine Arme sind gefangen in dem engen Monoglove, der mich vollkommen in meiner Bewegungsfreiheit einschränkt – kein Griff, kein Halt, keine Möglichkeit, meinen eigenen Impulsen zu folgen. Die Fesselungen ziehen eng, lassen keinen Freiraum, sind ein ständiges Gewicht an meinen Seiten und ein Symbol meiner vollständigen Ausgeliefertheit.
Er hält mich sicher an der Taille, sein fester Griff gibt mir Halt und zugleich zeigt er unmissverständlich: Ich habe keinerlei Macht über meine Bewegung. Mein Körper folgt seinem Rhythmus, Missachtung unmöglich. Das Trippeln neben ihm wird zur Anstrengung, zum Spiel zwischen Kontrolle und Unterwerfung, zwischen Verzweiflung und Verlangen.
Als wir die Loge erreichen, setzt er mich behutsam auf den Sessel. Mein Herz schlägt noch wild, mein Atem schwer – das hastige „Rennen“ fordert seinen Tribut. Das Korsett schnürt meine Brust ein, die Balletboots halten meine Beine gefangen, und die Monoglove meine Arme – kaum Raum für Freiheit, nur das wachsame, bestimmende Auge des Dominierten gegenüber. Ich spüre, wie in der Stille zwischen uns die Spannung wächst, denn die nächste Verschärfung und Herausforderung warten bereits auf mich.
Ich lächle leise, während der Nachgeschmack seiner Berührung noch auf meiner Zunge liegt, ein sinnliches Echo, das meine Sinne wachhält und mein Verlangen nährt. Der Geschmack haftet, süß und fordernd, als wäre er ein stiller Beweis meiner Hingabe.
Er tritt langsam hinter mich, der Kontakt seiner Finger ein leichter, aber gezielter Pikser an jeden meiner Oberarme. Ein kaum spürbarer Schmerz, der zugleich Lebendigkeit und Kontrolle signalisiert. Diese kleinen Stiche sind mehr als nur Berührungen – sie sind Verbindungspunkte.
Vor mir erscheint das vertraute Display der bekannten App auf dem Bildschirm seines Handys. Ein Wisch führt mich zu einer neuen Ansicht, auf der zwei ikonische Symbole dominieren: eines für das Korsett, eines für das Halskorsett. Pulsierende Plus- und Minus-Schaltflächen liegen neben beiden Korsett-Icons, während ein groß dimensionierter Plus- und Minus-Button zwischen den Symbolen positioniert ist. Darunter zeigen Vitalwerte, die ich sofort als meine eigenen erkenne: Puls, Sauerstoffgehalt und weitere Parameter. Ich vermute, dass die Piksstiche an meinen Armen die Sensoren sind, die diese Daten erfassen.
Alles ist verbunden, überwacht und ein komplexes System, das sich um meine Grenzen, meine Kontrolle und meine Sicherheit dreht. Die Korsett-Symbole symbolisieren meine physische Umhüllung, die digitale Oberfläche erfasst jeden Impuls, jede Regung.
Ich höre seine Stimme wieder, klar und ruhig. Er erklärt mir kurz, dass jeder Klick auf den Plus-Button das Korsett innen dauerhaft um eine Stufe verengt. Jeder Klick auf den Minus-Button lockert es wieder um jeweils eine Stufe. Dann sehe ich, wie er einmal auf den Plus-Button drückt.
Ich merke die Veränderung sofort: Im Inneren des Korsetts dehnt sich der Bereich gleichmäßig aus, wird enger und fester – nur der Frontbereich bleibt starr und fest, unverändert. Dieses starre Element sorgt dafür, dass die charakteristische Haltung erhalten bleibt, während sich sonst alles anpasst und eng an meinen Körper schmiegt. Das fühlt sich dauerhafter an, als ob die Veränderung sich festsetzt und nicht mehr zurückweicht.
Ich verstehe sofort das Prinzip. Solange mein Körper sich anpassen kann, kann er mich immer und immer wieder an die Grenzen meiner physischen Belastbarkeit und an die Schwelle meines sexuellen Verlangens und meiner Erregung bringen. Stück für Stück lässt sich so meine Grenze verschieben, nach und nach erweitert sich das Feld, in dem ich mich verliere und zugleich gefunden werde.
Ich erkenne, dass wenn das Korsett sich im Inneren ausdehnt, es nicht einfach nur enger wird – vielmehr zwingt es mich noch intensiver in die charakteristische S-Linie, in das Hohlkreuz. Denn der Frontbereich des Korsetts bleibt starr, lässt keine Bewegung zu. So ist die Ausdehnung nicht nur eine Einschränkung, sondern eine körperliche Transformation, die jede Haltung, jeden Atemzug bis ins Mark prägt.
Dieses Wissen entfacht eine tiefe Faszination in mir. Ich liebe diese App von Anfang an – weil ich vollkommen hilflos bin, meine letzte Kontrolle entrinnt und alles in seinen Händen liegt. Sein Wille, die Technologie und seine Lust steuern mich gleichermaßen. Bis jetzt war alles nur Vorspiel – die eigentliche Verschärfung des Abends, so spüre ich, beginnt jetzt erst.
Bis gerade noch dachte ich, das Schlucken der Schlüssel sei das Maximum der Hingabe gewesen. Doch jetzt blicke ich der Wahrheit ins Auge: Das, was hier folgt, ist eine Stufe darüber. Schon allein der Gedanke lässt meinen Körper vor Verlangen erbeben.
Ich schaue ihn erwartungsvoll an. Wieder taub, sehe ich, wie er auf das Korsett zeigt, einen Finger hebt und mich fragend ansieht. Sofort wird mir klar: Er überlässt mir die erste Entscheidung – eine Stufe. So gut es mit dem Halskorsett geht, schüttle ich den Kopf. Erst bei vier nicke ich langsam.
Er drückt den Plus-Button viermal. Anfangs bin ich enttäusch, denn nichts geschieht. Doch dann, kaum wahrnehmbar, spüre ich ein leichtes Vibrieren. Unaufhaltsam zieht sich das Korsett enger um meinen Körper, es schließt sich wie eine zweite Haut, fest und unbarmherzig.
Meine Brust wird enger, die Luft wird knapp, und mein Atem kämpft gegen die unsichtbare Mauer um mich herum. Das Korsett zieht mich tiefer in das Hohlkreuz, presst meine Wirbelsäule in die charakteristische S-Linie, zwingt mich in seine Form. Mein Herz rast, die Erregung steigt, jede Zelle in mir vibriert vor Verlangen und Furcht zugleich.
Der Kampf beginnt. Ich ringe nach Luft, jeder Atemzug wird zum Kraftakt. Mein Brustkorb schlägt wild, sucht einen Rhythmus im Chaos. Meine Muskeln spannen sich an, reflexhaft versuche ich mich zu wehren, mich zu befreien – aber der Monoglove hält mich sicher gefangen, lässt kaum Bewegung zu. Jeder kleine Zug an den Fesseln verstärkt nur die Unerbittlichkeit meiner Gefangenschaft.
Panik flackert in mir auf, doch direkt daneben wächst eine glutrote Flamme der Lust, die mich vollkommen einnimmt. Dieses Wechselbad aus Angst und Verlangen lässt mein Bewusstsein verschwimmen. Die Kontrolle schwindet Stück für Stück, ersetzt durch das süße Gefühl völliger Ausgeliefertheit.
Mein Körper sucht jeden winzigen Funken Raum, den er finden kann, um weiterzuatmen, zu leben. Mein Geist verliert sich in der Spannung zwischen Schmerz und Lust, Kampf und Hingabe. Ich bin gefangen, hilflos – und dabei wie nie zuvor lebendig.
Dann hört das Vibrieren auf. Die Enge bleibt, eine stille Verschärfung meiner Grenzen.
Ich bin am Rande der Panik, doch meine Erregung steigt ins Unermessliche. Ich versuche, mich gegen die Fesseln zu stemmen, doch alles, was ich bewege, sind winzige Zuckungen; der Monoglove hält meine Arme fest, macht jede richtige Bewegung unmöglich.
Endlich finde ich wieder meinen Atemrhythmus, spüre, wie mein Körper langsam wieder klarer wird. Ich fühle, wie die Panik langsam nachlässt, während ich die Signale meines Körpers zurückerlange.
Ich sehe ihn an. In seinen Augen flammt das unbändige Verlangen auf, das ihn antreibt – dieses Feuer, das ihn erfüllt, wenn er seine Macht, seine Kontrolle über mich auslebt. Es ist ein Spiel, in dem er mir jede Kontrolle entreißt, in dem meine Ohnmacht und meine Hingabe sein Verlangen nähren. Zu wissen, dass ich mich wehre, mit allem, was mir bleibt, macht ihn gierig, hungrig – süchtig nach meiner Hingabe.
Ein tiefes, verlangendes Kribbeln breitet sich in meinem Bauch aus, zieht sich durch jede Faser meines Körpers und entfacht eine leise Flamme. Spielerisch wehre ich mich, versuche mich leicht zu befreien und halte dabei seinen Blick fest. In seinen Augen lodert eine unermessliche Erregung, deutlich spürbar und doch noch zurückhaltend. Er ist versucht, mich hier und jetzt zu nehmen – doch noch hält er inne, lässt die Spannung zwischen uns wachsen. Ich bin mehr als bereit, gebe mich diesem Verlangen hin und lade die glühende Erwartung weiter an, die das Feuer zwischen uns entfacht und nährt.
Dann drückt er einen Button auf der App – und augenblicklich verschlingt mich eine undurchdringliche Dunkelheit. Die Welt um mich herum löst sich auf, das Licht verschwindet, und ich bin wieder blind. Komplett ausgeliefert, fühle ich mich wie ein offenes Buch, meine Sinne geschärft und mein Verlangen offenbart. Dieses Gefühl von Machtlosigkeit umschließt mich, und ich entspanne mich, gebe mich ihm ganz hin, trainiere meine Seele, sich in dieser Hingabe vollkommen zu verlieren.
12. RE: Die gefesselte Königin

geschrieben von MartinII am 14.11.25 15:33
Großartiges Szenario und wunderbar geschrieben - weiter so und Danke!
13. RE: Die gefesselte Königin

geschrieben von evi.blum am 17.11.25 16:50
Immer gerne zu Diensten – danke für das schöne Feedback!
14. RE: Die gefesselte Königin

geschrieben von evi.blum am 17.11.25 16:59
Die völlige Dunkelheit hüllt mich ein, so tief wie ein Zustand jenseits der Realität. Kein Laut dringt zu mir – ich bin vollkommen taub und vollständig isoliert. Diese sensorische Abschottung lässt jedes Gefühl, jede kleinste Veränderung meiner Haut intensiver auflodern. Das Korsett umschließt meinen Körper erbarmungslos; die Kleidung ist wie eine zweite Haut, eng, steif und unumgänglich. Ich spüre meine absolute Hilflosigkeit, ich bin ausgeliefert, völlig in seiner Hand. Jeder Impuls, jede Regung hängt einzig davon ab, wie er mich führen oder formen möchte – seiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, und ich kann mich ihm definitiv nicht mehr entziehen.
In mir wächst die Spannung wie ein knisterndes Feuer; mein Herz pulsiert, der Atem wird flacher und schneller, und doch ist da auch diese seltsame Ruhe, die aus dem völligen Vertrauen entsteht. Angst mischt sich mit einer tiefen Erregung, die mich zugleich lähmt und belebt. Ich fühle mich wie zwischen zwei Welten – kaum trockenem Boden unter den Füßen und einem Abgrund aus Ungewissheit vor mir. Es ist die quälende Unsicherheit, ob das Korsett noch weiter enger geschnürt wird, die meine Sinne bis zum Zerreißen spannt.
Dann, nach einer gefühlten Ewigkeit, spüre ich die Veränderung: Das Korsett zieht sich noch enger um meine Taille, der Druck intensiviert sich, meine Brust hebt sich immer hektischer, jeder Atemzug wird zum Kampf. Panik schleicht sich in meine Gedanken, ich will mich nur noch befreien, die Brustkorb-enge, die Enge auf der Haut – alles scheint mich zu erdrücken. Instinktiv zerre und winde ich meine Arme im Monoglove, versuche, mich zu wehren, doch es bleiben nur kleine, verzweifelte Bewegungen. Die enge Hülle gibt keinen Raum, jede Anstrengung ist sinnlos. Im Strudel dieser Gefühle fühle ich mich gleichzeitig erschöpft und lebendig, eingesperrt und doch in einem intensiven, berauschenden Moment.
Langsam finde ich meinen Atem zurück, beruhige den wild pochenden Herzschlag und erkenne, dass ich für ihn wieder den verführerischsten Anblick geboten habe – hilflos, schön, ausgeliefert. Ich fühle mich zur Hauptattraktion des Abends, gebannt im Spiel zwischen Schmerz und Lust, Kontrolle und Hingabe. Das Wissen, dass er noch nicht genug von diesem Spiel hat, erfüllt mich mit einer Mischung aus Stolz, Erwartung und sehnsüchtigem Verlangen.
Kaum habe ich mich halbwegs gefasst, spüre ich, wie sich das Halskorsett verengt. Es sind nur wenige Millimeter, vielleicht kaum wahrnehmbar, und doch eine völlig neue Erfahrung für mich. Ein Moment völliger Luftnot überkommt mich, als wäre die Luftzufuhr abrupt abgeschnitten. Die Panik steigt wie ein kalter Schauer in mir hoch, mein Herz rast unkontrolliert, und ich bin gebannt von der Vorstellung, welcher Anblick ich in diesem Moment für ihn sein muss. Gefangen zwischen Furcht, Lust und einer Hingabe, die keine Kontrolle mehr zulässt.
Ich merke, dass er sich Zeit lässt bei diesem Spiel, dass er jeden Moment in vollen Zügen genießen will. Währenddessen spüre ich zunehmend die Wirkung des S-Line-Korsetts auf meinem Körper. Das enge Gewebe drückt erbarmungslos auf meine Rippen und meinen Rücken, als wollte es jede Bewegung unterdrücken. Mit jedem Atemzug fühlt sich mein Brustkorb enger an, als würde das Korsett mich Stück für Stück in eine zweite Haut pressen. Der Zwang zu dieser übermenschlichen, fast unnatürlichen Haltung lässt die Muskeln in meinem unteren Rücken rotieren, sie brennen vor Anstrengung und Schmerz. Die typische S-Line-Form, die das Korsett zaubert, nimmt jeden Zentimeter meiner Taille gefangen, formt mich zu einer makellosen, beinahe perfekten Silhouette.
Plötzlich spüre ich, wie sich das Korsett erneut zuschnürt. Die Enge abschneidend, erdrückend, mein Atem stockt. Ein kalter Schauer läuft mir den Rücken hinab, und eine Panik klopft heftig an die Tür meiner Seele. Das Spiel verändert sich, erreicht eine neue, tiefere Ebene der Kontrolle. Ich weiß, dass ich ihm völlig ausgeliefert bin, ohne die geringste Chance auf Entkommen. Alle meine Sinne schärfen sich bis zum Äußersten, der physische Schmerz wird intensiver, zerreißt mich fast, aber gleichzeitig lodert die Sehnsucht nach Freiheit unbarmherzig in mir. Doch eingehüllt in dieses strenge Korsett fühle ich gleichzeitig diese seltsame, dunkle Mischung aus Angst und Verlangen, die mich festhält, wie eine eiserne Klammer.
Das Wissen, dass ich für ihn dieser unfassbare Anblick bin – hilflos, gefangen, und doch begehrenswert –, verleiht meinem Geist eine unerwartete Stärke. Mein Körper mag sich quälen, mag unter der Last der Schnürung ächzen, doch innerlich erhebe ich mich, stolz und voller Erwartung. Dieses Spiel ist noch lange nicht vorbei, und ich werde weiterhin seine Hauptattraktion sein, die perfekte Verschmelzung von Schmerz und Hingabe, Kontrolle und Freiheit.

Die Theatervorstellung ist vorbei, und langsam kehren meine Sinne zurück. Ich spüre, wie Licht meine Augen empfängt, und die Stimmen der Umgebung werden wieder hörbar. Er schenkt mir das Sehen und Hören zurück, und seine warme Stimme klingt in meinen Ohren. Er erzählt mir, wie sehr er unser Spiel genossen hat, wie edel und erotisch ich gewirkt habe. Seine Worte tragen Bewunderung und Zärtlichkeit gleichermaßen in sich, und doch macht er auch deutlich, dass das Spiel jetzt vorbei ist.
Als er mir behutsam beim Aufstehen hilft, wird mir erst bewusst, wie sehr mich die enger geschnürten Korsetts und der Monoglove eingesperrt und eingeschränkt haben. Die kleinste körperliche Anstrengung fühlt sich an, als hätte sie mich fast an den Rand meiner Kräfte gebracht. Mein Körper protestiert still und dennoch spürbar gegen die Restriktionen, die meine Bewegungen so stark begrenzen.
Ich trete dicht an ihn heran, fühle die Wärme seines Körpers, und ohne zu zögern schließe ich meine Lippen sanft und fordernd über seine in einem sinnlichen Kuss. Als wir uns lösen, flüstere ich ihm zu: „Lass uns weiterspielen, bitte.“ Es ist nicht nur ein Kuss, es ist ein Ausdruck meines tiefen Verlangens und meiner Bereitschaft, das Spiel fortzusetzen – getragen von Vertrauen und Hingabe.
Dieses Ende des Theaters ist für uns kein Schluss, sondern eine Schwelle zu einem neuen Kapitel unserer gemeinsamen Fantasie und Leidenschaft.
Er ist überrascht von meiner Bitte, doch ich sehe sofort, wie die Glut in seinen Augen neu entfacht. Sanft legt er seinen Arm um meine Taille und führt mich aus der Loge. Er geht sehr langsam, denn meine Kräfte sind begrenzt. Offenbar will auch er nicht, dass ich hier im Theater ohnmächtig werde.
Ich fühle mich wie eine Marionette in seinen Händen, unfähig, mich eigenständig zu bewegen. Meine Bewegungsfreiheit ist durch die engen Korsetts und den Monoglove fast vollständig erloschen. Das letzte Fitzelchen Widerstand, das ich beim Gehen noch aufbringen konnte, ist verschwunden. Ich bin vollkommen ausgeliefert – doch trotz der Erschöpfung und der stetig steigenden Schmerzen in meinen Balletheels fühle ich mich so lebendig und gut wie nie zuvor.
Jeder Schritt ist ein Kampf, jeder Atemzug eine Herausforderung. Doch in diesem Zustand der totalen Kontrolle finde ich eine ungeahnte Ruhe und ein tiefes Gefühl der Hingabe. In seinen Armen, geführt und gehalten, verliere ich mich in der Intensität dieses Augenblicks – der gleichzeitig die Grenzen meiner körperlichen Kräfte zeigt und die Stärke meiner Seele offenbar macht.
Aber dann kommt die Treppe. Es sind nur fünf Stufen – scheinbar harmlos, doch für mich eine schier unüberwindbare Hürde. Das Halskorsett schränkt meine Sicht völlig ein, ich kann nicht sehen, wohin ich trete. Die Balletboots, zusammen mit dem engen Kleid, rauben mir jede Möglichkeit für einen Fehler. Jeder Schritt muss perfekt sein, sonst droht der Sturz. Die Angst schnürt mir die Kehle zu.
Doch er spürt meine Furcht. Behutsam zieht er mich ganz eng an sich, seine Arme geben mir Halt und Sicherheit. Er stützt mich, führt mich langsam die Treppe hinab, Schritt für Schritt. Doch genau diese Nähe und sein festes Halten drücken meine Taille noch einmal enger zusammen. Nicht viel – und doch reicht es, dass ich am Fuß der Treppe nahe einer Ohnmacht stehe. Die Enge schnürt den Atem ab, und in diesem Moment spüre ich, wie sehr ich ihm ausgeliefert bin.
Trotz der nahenden Grenze zwischen Schmerz und Kontrollverlust wächst in mir eine seltsame Mischung aus Vertrauen, Hingabe und der quälenden Sehnsucht, ihm weiterhin zu gehören. Seine Wärme hält mich, und jede Bewegung in dieser Zerbrechlichkeit führt mich tiefer in das Spiel, das wir miteinander teilen.
15. RE: Die gefesselte Königin

geschrieben von MartinII am 18.11.25 12:07
Ich warte schon begierig darauf, wie sich die Heimfahrt gestaltet und wie es zuhause weitergehen wird...
16. RE: Die gefesselte Königin

geschrieben von evi.blum am 18.11.25 17:58
Wir verlassen das Theater. Die kühlere Luft draußen umhüllt mich, und für einen flüchtigen Moment kann ich wieder etwas freier atmen. Ich genieße dieses Gefühl, auch wenn die Erleichterung trügerisch ist – das Korsett sitzt unerbittlich eng. Nach außen sieht alles ganz normal aus, als ob wir zusammen auf den Taxistand zusteuern. Doch für mich ist es ein Balanceakt zwischen Hoffnung und Verzweiflung.
Plötzlich, in vollkommen unvorhersehbaren Abständen, wird das Korsett enger. Wie unsichtbare Hände zieht es mir die Brust abermals zusammen, raubt mir den Atem, treibt Schweiß auf meine Stirn. Und jedes Mal, obwohl ich innerlich taumle, zwingt mich das Spiel, trotzdem weiterzulaufen. Er bleibt nie stehen, duldet keinen Stillstand – ich muss im Gehen meine Fassung zurückgewinnen, den Atem wiederfinden, mich neu sammeln, bevor die nächste Welle der Enge kommt. Es ist ein grausamer, endloser Moment zwischen Panik und Lust.
Ich blicke zu ihm auf und sehe in seinen Augen dieselbe Glut, die ich selbst fühle – Erregung und Kontrolle, das Wissen, dass niemand außer uns ahnt, was wirklich geschieht. Für die Außenstehenden bin ich einfach die zärtlich Anlehnende, eine verliebte Begleiterin auf dem Heimweg nach einem langen Abend. Doch zwischen uns ist es ein Tanz auf Messers Schneide, mein Herz rast vor Angst und Verlangen.
Ohne Vorwarnung biegt er am Taxistand nicht ab, sondern führt mich weiter – geradewegs auf das Luxushotel gegenüber des Theaters zu. Das Ziel kommt näher, aber der Weg ist für mich ein Marathon. Mit jeder weiteren Verengung verliere ich ein Stück Kontrolle; das Korsett hält mich fest, drückt erbarmungslos. Mein Kopf wird leicht, meine Knie zittern. Angst überflutet mich, weil ich spüre, wie nah ich an meiner Grenze bin.
Kurz bevor es zu viel wird, hält er an. Er zieht mich fest an sich heran, sieht mir tief in die Augen – und küsst mich mit einer Leidenschaft, die mir den letzten Atemzug raubt. Die Welt schwankt, alles verschwimmt, und ich falle für einen Moment in die Ohnmacht.
Es ist nur ein kurzer Augenblick – ich erwache wieder, gestützt von seinen Armen. Für alle, die uns sehen, wirkt es wie eine zutiefst leidenschaftliche, verliebte Umarmung. Doch zwischen uns ist die Wahrheit eine andere. Wir kennen die Abgründe, die Finsternis und das Verlangen hinter diesem Schein.​

Im Hotel angekommen steuert er zielstrebig einen Stehtisch an. „Warte hier“, sagt er mit einem Lächeln auf den Lippen, als ob ich eine Wahl hätte. Aber selbst wenn mir eine Wahl bliebe – ich könnte jetzt nicht mehr eigenständig vom Tisch weggehen. Meine Beine sind zu schwach, das Gehen nur mit seiner Hilfe noch möglich. So weit ist das Spiel gekommen. Und doch gibt es mir eine perverse Freude – die absolute Auslieferung an seine Macht.
Er verlässt mich und verschwindet zum Empfang, um irgendetwas zu besprechen. Die Zeit dehnt sich ins Unendliche. Jeder Atemzug fühlt sich schwer an, ein Kampf gegen die Einschnürung des Korsetts und die Enge um meine Rippen. Meine Zehen in den Balletboots ächzen schmerzhaft, als ob jeder Schritt meinen ganzen Körper erzittern lässt. Die Korsetts pressen mich unbarmherzig zusammen, als wollten sie meine Seele zerquetschen. Meine S-Line-Silhouette fühlt sich nicht mehr elegant an, sondern beinahe zerbrechlich – als stünde ich kurz davor, unter der Last zusammenzubrechen.
Plötzlich spüre ich, wie sich das Halskorsett eine winzige Spur enger zieht. Leichter als ein Flüstern, aber durchdringend genug, um meinen Atem anzuhalten. Dieses Spiel geht unaufhörlich weiter. Ich ringe mühsam darum, die Kontrolle über meine Atmung nicht zu verlieren, denn die Enge nimmt mir fast den letzten Atemzug. Die Panik steigt wie eine Flut in mir auf, obwohl ich weiß, dass ich nicht ohnmächtig werden darf. Die Angst vor dem Kontrollverlust raubt mir den Verstand.
Und dennoch ist da auch eine seltsame Mischung aus Furcht und Verlangen. Der Druck, die Schmerzen und die Bedrückung scheinen meinen Geist zugleich zu zerstören und gleichzeitig aufzuwecken. Ich fühle das Pochen meines Herzens, das Zittern meiner Beine, den brennenden Schmerz, der sich wie kaltes Feuer in meinem Körper ausbreitet. Jeder kleine Zug des Korsetts bringt neue Wellen von Intensität, die mich gleichzeitig zerteilen und ganz machen.
Ich bin gefangen in diesem Moment – ein Gefangener meiner eigenen Sehnsucht, seiner Kontrolle und meiner Angst. Und wie tief diese Auslieferung geht, spüre ich in jedem Atemzug und jeder zitternden Bewegung. So heftig habe ich mich nie zuvor gefühlt – so verletzlich, so lebendig.

Die Korsetts umschließen mich, formen meinen Körper, verleihen ihm diese unverkennbare S-Line, die meine Haltung elegant und stolz erscheinen lässt. Jeder Blick in den Spiegel spielt mit diesem Gegensatz aus zerbrechlicher Schönheit und unerbittlicher Enge. Die qualvollen Schmerzen sind ständige Begleiter, ein Brennen und Ziehen, das sich tief in meine Muskeln und Knochen gräbt. Doch gemeinsam mit dem Schmerz erwacht eine unerwartete Erregung, ein geheimnisvoller Tanz aus Kontrolle und Hingabe, der mich durchströmt. Ich weiß genau, wie anziehend ich auf ihn wirke – seine Blicke, seine Berührungen bestätigen es mir immer wieder.
Er kommt zurück, seine Präsenz erfüllt den Raum. Mit sicherer Hand führt er mich zum Aufzug, doch kaum kann ich selbstständig gehen. Jeder Schritt kostet mich unendlich viel Kraft, und mein einziges Ziel ist es, verzweifelt Luft in meine brennenden Lungen zu holen. Ich kämpfe gegen die Enge, gegen die Ohnmacht, die droht mich zu übermannen.
Im Zimmer angekommen befreit er mich sanft aus meinem eng geschnürten Mehrjungfrauenkleid. Ein Hauch von Erleichterung durchströmt mich, als ich endlich meine Oberschenkel wieder frei bewegen kann. Ein kleines Stück Freiheit, das mich gleichzeitig verletzlich macht. Sanft legt er mich auf das Bett, die Oberfläche kühlt meine erhitzte Haut.
Mit einer zarten, intensiven Bewegung spreizt er meine Beine, seine Blicke voller Verlangen und Zärtlichkeit. Dann berührt seine Zunge mich – sanft und fordernd, ein zartes Spiel, das meine Sinne augenblicklich entflammt. Schon die ersten Berührungen lösen eine Welle der Ekstase aus, ein Feuer, das meinen Körper durchströmt und mich in einen rauschhaften Orgasmus hebt. In diesem Moment verschmelzen Schmerz und Lust, Schwäche und Stärke – jede Berührung ein Versprechen von vollkommenem Einvernehmen und Hingabe.
Der Orgasmus erfasst mich wie eine Flutwelle, die durch meinen ganzen Körper rollt. Wo die engen Korsetts mich sonst fesseln und quälen, brechen Wellen intensiver Lust alle Schranken. Doch die Intensität ist zu groß, zu überwältigend. Meine Augenlider werden schwer, die Welt wird dunkel, und ich versinke in die Ohnmacht.
Als ich wieder zu mir finde, sehe ich sein Gesicht über mir – ruhig, bestimmt, voller Macht. Er erklärt mir, dass wir morgen früh nach Hause gehen werden, und erst dort wird er entscheiden, ob er mich befreit. Bis dahin kontrolliert er jeden Moment meiner Zeit, wird mit mir seinen Willen ausleben, wann und wie oft es ihm gefällt.
Dann erzählt er mir von der Automatiksteuerung meines Korsetts. Es wird sich minimal, aber stetig enger ziehen – niemals so sehr, dass ich die Kontrolle verliere, aber immer so, dass ich mich niemals daran gewöhnen kann. Es ist eine ständige Provokation, ein grausames Spiel, das mich an die Grenze meines Atems und meiner Panik bringt, zugleich an den Rand der absoluten Erregung. Immer wieder muss ich ums Überleben ringen, um nicht in diesem Balanceakt zu zerbrechen.
Ich spüre, wie die grausame Automatik mich zwingt, ständig zu kämpfen – gegen den Druck, gegen meinen Körper, gegen meine Angst. Schmerz und Lust verschmelzen in einem unendlichen Tanz, und ich weiß, dass ich ihm völlig ausgeliefert bin. Und genau das will ich: mich ihm ganz hingeben, ihm zu vertrauen, völlig gebrochen und doch lebendig zugleich.
Ich liege da, gefangen in meinem Korsett, in seinen Händen, in diesem ebenso zerstörerischen wie berauschenden Spiel. Und ich lasse mich fallen, bereit, mit ihm in die Tiefe dieser Nacht einzutauchen – bis zum Morgen, wenn die Entscheidung fallen wird.

Ende
17. RE: Die gefesselte Königin

geschrieben von Neuschreiber63 am 18.11.25 20:45
Vielen Dank für diese Geschichte.

Sehr schön geschrieben, erotisch und einfühlsam wie wenige Geschichten hier.
Ein ganz großes Dankeschön dafür.
18. RE: Die gefesselte Königin

geschrieben von MartinII am 18.11.25 22:32
Großartige Geschichte - leider erfahren wir nicht, ob sie jemals wieder aus ihrer Hülle befreit werden wird.
19. RE: Die gefesselte Königin

geschrieben von evi.blum am 20.11.25 05:19
Herzlichen Dank für eure lieben Rückmeldungen – so viel Lob macht mich ehrlich gesagt ganz verlegen. Es freut mich riesig, dass meine kleine Geschichte euch bewegt hat und bei euch offenbar das Kopfkino zu laufen begann. Wer weiß, vielleicht lasse ich sie wirklich nochmal aus ihrer Hülle schlüpfen und erzähle irgendwann weiter...

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