Restriktive Foren

Thema:
eröffnet von Butterfly am 10.09.05 02:42
letzter Beitrag von living_and_laughing am 07.12.03 22:29

1. Switcher

geschrieben von Butterfly am 02.12.03 10:29

Guten Morgen allerseits,
die gestrige Forumsnichterreichbarkeit habe ich genutzt, statt herumzublödeln mal wieder was längeres zu schreiben.... allerdings handelt es sich um eine Fortsetzungsgeschichte, die ich nicht wie Why-Not bereits fertig habe, sondern die ich stückweise schreibe...
Insofern bin ich weder um Anregungen noch Kritik böse, kann aber nicht garantieren, wann was wie wo passiert.

Nach den kleineren Horrorausflügen im Offtopicboard (schamlose Eigenwerbung, siehe Gutes Geschäft, Leo im Leerraum und Otto im Orbit) wird diese Geschichte eindeutig erheblich kuscheliger, jedenfalls stelle ich es mir bisher so vor...

Warten wir s ab.

Disclaimer
Diese Geschichte ist selbstverständlich frei erfunden, und Ähnlichkeiten zu vorhandenen Personen sind rein zufälliger Natur. Sie enthält erotische Phantasien, die teils im sadomasochistischen Bereich angesiedelt sind.
Personen, die sich davon abgestoßen oder befremdet fühlen, sollten nicht weiterlesen.

Allen anderen wünsche ich viel Spaß
Butterfly
2. Re: Switcher

geschrieben von living_and_laughing am 02.12.03 10:41

Schöner Anfang....

stephan

3. Re: Switcher

geschrieben von am 02.12.03 11:03

... aber wirklich schöner Anfang! ...
ChariSMa
4. Re: Switcher

geschrieben von Gast träumerin am 02.12.03 11:32

ich schliesse mich l&l und charisma an..

ein wirklich interessanter anfang..macht sehr neugierig auf mehr..

die träumerin
5. Re: Switcher

geschrieben von Butterfly am 02.12.03 12:01

@Träumerin, ChariSMa und L&L: Was heißt hier Anfang? Das ist doch beinah eine in sich abgeschlossene Geschichte...
Na gut, nicht wirklich. Ich will mal nicht so sein und habe ein Stück weitergeschrieben...

Teil 2

Und das war jetzt drei Wochen her. Noch knapp zwei Wochen würde Jens Simones Sklave sein. Er hatte sich heute nachmittag die Frage erlaubt gehabt, ob sie nicht ins Bett gehen wollten und sich anschließend auffordernd über die Oberlippe geleckt.
Simone hatte ihm einen Blick über ihre Brille zugeworfen, hatte sich mit der Stricknadel gegen ihren Schneidezahn getippt und dann gesagt: "Vielleicht. Wenn du dich stumm vor mich kniest, bis ich hier fertig bin", und sich dann wieder auf ihr kompliziertes Strickmuster konzentriert.
Jens hatte sich gefragt, wieso zum Henker sie ausgerechnet in dem Monat anfing zu stricken, wo er ihr Sklave war. Das hatte sie noch nie getan.
Aber schließlich war der Schmerz zu unerträglich geworden. Und er war aufgestanden. Ohne um Erlaubnis gefragt zu haben. Als er in das Wohnzimmer zurückkam, fragte er sich, ob das eine gute Idee gewesen war.

Jens blieb neben dem Sofa stehen. Leise räusperte er sich. Simone schaute erneut auf, nickte ihm zu: "Setz dich doch. Möchtest du ein wenig fernsehen? Feel free."
Reden schien sie nicht zu wollen, und das Strickmuster sah wirklich ziemlich kompliziert aus. Trotzdem schaltete Jens den Fernseher nicht ein und wartete ab. Nach einigen Minuten begann Simone plötzlich mit gerunzelter Stirn hektisch herumzufummeln, dann zu fluchen: "Jetzt ist mir wegen dir eine Masche gefallen, weil du mich die ganze Zeit anstarrst. Wie soll man denn da in Ruhe stricken? Und in dem Muster kriege ich die unmöglich wieder aufgelesen."
Jens schluckte. Er war sich nicht so ganz sicher, wie ernsthaft ihre Beschuldigung war, völlig aus der Luft gegriffen war sie nicht, auch wenn er sie nicht angestarrt hatte.
Seufzend legte sie das Strickzeug zur Seite. "Na, vielleicht schaffe ich das morgen... das Licht hier ist einfach zu schlecht und ich würde den Schaden wahrscheinlich noch vergrößern."
Dann sah sie ihn das erste Mal richtig an: "Und, wie hättest du dir den weiteren Verlauf des Abends vorgestellt?"
Seine Frage: "Darf ich offen reden?", wurde von einem Nicken quittiert, darauf fuhr er fort: "Das eben war ein wenig viel. Meine Knie haben mehr als reichlich wehgetan. Und... ich würde gerne mal wieder...". Er beließ es bei der Andeutung, sie verstand auch so, was er meinte.
Wieder nickte sie langsam: "Ich sehe schon. Wir haben hier nicht nur eine leichte Unzufriedenheit, sondern es handelt sich um einen ganzen Sklavenaufstand. Meinst du denn, daß das Ganze", sie machte eine umfassende Handbewegung, "nur zu deinem Vergnügen da ist? Darf ich dich erinnern, daß in unserer Vereinbarung steht, daß diesen Monat du alles zu meinem Vergnügen zu machen hast?"
"Ja... aber so war das doch nicht ge..."
Sie unterbrach ihn: "Doch. Genau so." Und dann sah sie ihm ohne zu zwinkern in die Augen. Er verlor das Blickduell und sah schließlich betrübt beiseite.

Simone schwieg noch ein paar Sekunden, dann legte sie ihre Hand auf seine. "Na, siehst du? Das ist doch das, was du willst, stimmts?"
Jens war alles andere als sicher, ob es das wirklich war. Sie hatte ihn seit knapp drei Wochen nicht mehr herangelassen, jedenfalls nicht mehr wirklich. Sicher, er hatte sie streicheln dürfen, viel länger und ausgiebiger als sonst, und sie hatte auch nicht nur passiv hingenommen sondern auch zurückgegeben, aber sie hatte ihn nicht zum Höhepunkt kommen lassen, und ihm gleich zu Anfang ausdrücklich verboten, sich selbst zu befriedigen. Irgendwie hatte er sich das Sklavendasein auf Zeit ein wenig anders vorgestellt... trotzdem nickte er: "Ja, Herrin."
Zufrieden lächelte sie ihn an: "Schön... dann komm her." Sie kuschelten sich aneinander und sie nahm ihn in ihre Arme und streichelte ihn mit langsamen Bewegungen.

Mehr passierte nicht. Irgendwann gähnte Simone und beschloß, daß sie jetzt ins Bett gehen wollte, stand auf und ging sich duschen. Jens blieb noch vor dem Fernseher sitzen, als sie aus dem Badezimmer kam, noch einmal kurz in seine Richtung sah und dann wortlos in das Schlafzimmer verschwand.
Langsam, als ob sie einen eigenen Willen hätte, bewegte sich seine Hand, kroch zwischen seine Beine, begann zu streicheln.
Als er zunehmend schwerer atmete, hörte er plötzlich ein Hüsteln. Sein Blick hatte schon längst nicht mehr auf dem Fernseher geruht, sondern fokuslos irgendwo auf der Wand. Er zuckte erschreckt zusammen und sah entsetzt in Simones Gesicht, die mit einem interessierten Gesichtsausdruck und verschränkten Armen am Rahmen der Wohnzimmertür lehnte.
"So ist das also."
"Äh... nicht das, was du jetzt denkst... Also... ich... äh...."
Sie zog überrascht die Augenbrauen hoch: "Ich erwische dich in flagranti und du besitzt die Frechheit, zu leugnen? Los! Auf die Knie und Blick gesenkt."
Er gehorchte. Sie blieb stehen und sah ihn stumm ein Weilchen an.
Schließlich ging sie schlendernd auf ihn zu, streichelte ihn über den Kopf: "Ist der Druck so schlimm? Dann müssen wir etwas dagegen tun..."
Sie zog ihn hoch, befahl ihm, die Hose herunterzuziehen. Sie streichelte ihn sanft und seine inzwischen erschlaffte Erektion wurde schnellstens wieder steinhart. Simone lächelte, küßte ihn auf die Wange: "Lehn dich über die Sessellehne."
Jens gehorchte und dann begann sie ihn mit der flachen Hand zu verhauen. Seine erste Tracht Prügel seit... seit er drei Jahre alt war. Das Schlimme war nicht der Schmerz, den er problemlos, wenn auch mit zusammengebissenen Zähnen ertrug. Das Schlimme war die Erniedrigung.

Schließlich hörte Simone auf, maß ihre Handarbeit mit bewundernden Blicken und erlaubte ihm, sich wieder hinzustellen. Jens Kopf war genauso rot wie sein Hintern, wie sie befriedigt feststellte.
"Gut. Und jetzt wollen wir dich für die Nacht fertigmachen. Ich möchte jetzt wirklich kein Risiko mehr eingehen."
Sie befahl ihm, das Bad zu besuchen und dann ins Schlafzimmer zu kommen. Es dauerte nicht lange, bis er kleinlaut zu ihr kam. Simone befahl ihm, sich auf den Bauch zu legen, die Hände auf den Rücken. Sie legte einige Schlingen um seine Handgelenke und fesselte ihn mit einem weichen Seil. Dann rollte sie ihn auf die linke Seite, auf der er meistens schlief und stopfte seine Bettdecke fest.
"So, jetzt kann dir nichts mehr passieren. Schlaf schön."
Sie gab Jens noch einen Kuß auf die Wange und schaltete das Licht aus. Wenig später konnte er ihren gleichmäßigen Atemzügen entnehmen, daß sie eingeschlafen war.
6. Re: Switcher

geschrieben von Gast träumerin am 02.12.03 12:18

bohh...schmetterling... da muss ich mir aber überlegen, ob ich wirklich eine subbie bin... ich glaube, da hätte ich auch meinen spass dran.
mach weiter so, und du verdirbst mich vollends..gg

freche grüsse
die träumerin
7. Re: Switcher

geschrieben von am 02.12.03 12:30

doch, doch, Träumerin ... auch auf der anderen dunklen Seite des Mondes kannst Du viel Spass erleben ... *gg
Butterfly, Du schreibst Dich hier in mein dominantes Herzelein ... gleichwohl wird die Story-Überschrift nicht ganz belanglos sein, vermute ich ... und dann machen sie es wieder falschrum, ich weiß es schon ganz genau! *lach
ChariSMa
8. Re: Switcher

geschrieben von Butterfly am 02.12.03 12:43

Nicht erschrecken, liebe Leute, es ist nicht schon wieder ein Teil, aber ich sehe mich genötigt, auf die Antworten zu antworten:

Träumerin, du fängst an, mir Sorgen zu machen... höre ich da einen leicht händereibenden Unterton? Hör nicht auf ChariSMa... neinnein, das Leben als Sub ist das einzige, was zählt ...

ChariSMa:
Erstens: wieso die dunkle Seite des Mondes? Der mit der Augenbinde ist doch meist der Sub?
Zweitens: Bring die arme Träumerin nicht durcheinander... sonst haben wir demnächst einen Philosophiethread "Träumerins Wechselbad..."
Drittens: Was heißt hier falschrum? Das verstehe ich jetzt nicht.... kommen da jetzt gewisse Ressentiments deinerseits zum Vorschein? Und schreibt man "falsch rum" nicht auseinander, so nach der Rechtschreibreform?
Viertens: Wie kommst du bloß darauf, der Titel einer meiner Geschichten könnte was mit dem Inhalt zu tun haben?
Und fünftens (ja, so weit kann ich zählen *stolzguck*): Meinst du nicht, auch dein dominantes Herzchen sehnt sich ab und zu, nur ein ganz kleines bisschen, danach, auch mal etwas dominiert zu werden?

Mahlzeit.
Butterfly
(Diese Nachricht wurde am 02.12.03 um 12:43 von Butterfly geändert.)
9. Re: Switcher

geschrieben von Billyboy am 02.12.03 13:16

Hurra, endlich mal eine Geschichte für Switcher, jawohl, quasi geoutet, ich bin auch so einer der auf beiden Seiten der Macht Zuhause ist!!
Ich hätte zwar was gegen so einen Vertrag, aber generell find ich die Geschichte klasse, sozusagen zum rein(ver)setzen!!

@träumerin: jede Seite hat sein schönes, warum nicht mal die Andere ausprobieren hihi hat mit verderben gar nichts zu tun!!!

@charisma: falsch rum *lol* na was ist falsch, was richtig Kann nur nochmal das gleiche sagen,warum nicht mal die andere Seite probieren?


cu
Tom
10. Re: Switcher

geschrieben von am 02.12.03 13:55

@Butterfly,
zu Punkt 3: man darf ja offensichtlich auch mittlemäßig statt mittelmäßig schreiben und an anderer Stelle "Weiswurstfinger" statt "Weißwurstfinger".
(ätschebätschehöhö).

Zitat

Meinst du nicht, auch dein dominantes Herzchen sehnt sich ab und zu, nur ein ganz kleines bisschen, danach, auch mal etwas dominiert zu werden?

nix gibts! Nur die Harten kommen in den Garten.
Ich bin halt ein Mensch ohne Mitte, sprich: nicht so richtig mittlemässig ...


ChariSMa
(Diese Nachricht wurde am 02.12.03 um 13:55 von ChariSMa geändert.)
11. Re: Switcher

geschrieben von Butterfly am 02.12.03 14:07

Hi ChariSMa,
damit bist du aber dann quasi eine prädestinierte Switcherin. Ganz Domina oder ganz Sklavin

Und zu deinen Kommentaren über Weiswurstfinger fällt mir nur ein alter Witz ein:
Seufzt Klaus zu seinem Freund Werner: "Immer wenn wir uns streiten, wird meine Frau historisch."
Werner: "Du meinst wohl hysterisch?"
"Nein... sie fängt an, alle meine Vergehen seit der Geburt aufzuzählen. Mit Datum und Uhrzeit."


So sind sie halt, die Frauen. Ich will damit sagen, daß ich eine zeitnahe Korrektur dankend angenommen hätte, aber so und in dem Zusammenhang wirkt s wie eine schwache Retourkutsche
Jetzt habe ich s dir aber gegeben...

Rebellisch
Butterfly.

P.S.: Was ist bloß heute mit mir los? Das grenzt ja an Autoaggression, was ich hier mache. Träumerin wetzt die Peitsche und ChariSMa fettet die Axt...
12. Re: Switcher

geschrieben von Butterfly am 02.12.03 14:16

So, jetzt reicht s aber für heute, ich befürchte, heute nachmittag habe ich was anderes zu tun...

Teil 3

Die Nacht war nicht das, was Jens sich erträumt hätte. Er mußte leicht überrascht feststellen, daß es ein großer Unterschied war, ob er sich vorstellte, hilflos gefesselt zu sein und sich dabei selbst befriedigte oder ob er hilflos gefesselt war, und sich nur vorstellte...
Aber was ihn eigentlich überraschte, war, daß ihm das nicht vorher klar gewesen war. So war die Nacht einfach nur ziemlich lang und ziemlich schlaflos.
Simone stand wie üblich mit dem Weckerklingeln auf und reckte sich ausgiebig vor dem Spiegelschrank. Jens brauchte etwas länger, um in Fahrt zu kommen, weil es noch nicht gar so lange her war, daß er das letzte Mal eingeschlafen war. Schließlich zappelte er mit den Beinen, nahm Schwung und stand auf.
Als er in das Badezimmer ging und auf einem Bein balancierend mit der großen Zehe den Klodeckel öffnete, trat Simone hinter ihn.
"Schade, daß ich grade den Photoapperat nicht griffbereit habe. Das Bild ist zu schön. Aber ich möchte hier keine Sauerei haben, auch wenn du putzt... laß mich mal deine Hände losbinden."
Wenig später war er in der Lage, frisch geduscht das Frühstück zu bereiten.

Einer der angenehmeren Nebeneffekte seines temporären Sklavendaseins war, wie Jens sich selbst eingestehen mußte, daß sie gemeinsam frühstückten und sich viel Zeit dafür nahmen. Irgendwie hatte das sonst nie geklappt. Simone hatte sich bereits ausgehfertig gemacht, Jens war noch in Unterhose und T-Shirt.
Als Simone fertig gegessen hatte, fixierte sie Jens über den Rand ihrer Kaffeetasse hinweg solange mit den Augen, bis er ziemlich nervös wurde und trotzig zurückstarrte.
Er schaffte es nicht besonders lang, ihrem Blick standzuhalten.
Schließlich ergriff sie das Wort: "Ich gehe jetzt an die Arbeit, und du mußt erst in einer Stunde los. Du möchtest doch nicht alles verderben, oder?"
Jens wußte zu gut, was sie meinte. Er nickte und hub an, etwas zu sagen, aber da sprach Simone schon wieder: "Gut. Ich nehme das als ein Versprechen. Ich wäre ziemlich enttäuscht..."
Er schüttelte den Kopf und unterbrach sie. "Ist schon ok. Ich halte mich zurück."
Sie gab ihm einen langen Kuß zum Abschied.

Jens blieb noch ein ganzes Weilchen am Frühstückstisch sitzen. Versprechen waren dazu da, gebrochen zu werden. So etwas albernes. Sie würde es nie herausfinden. Sicher nicht. Wie denn auch. Er griff sich zwischen die Beine, aber hatte ein so schlechtes Gewissen, daß es keinen Spaß machte. Überhaupt nicht. Als er endlich so weit war, fühlte er sich zwar erleichtert, aber nur noch schlecht.
Verdammt. Und jetzt mußte er auch noch die Spuren beseitigen, weil die ganze Ladung direkt in die Unterhose gegangen war. Er schauderte bei dem Gedanken, daß Simone es merken würde.
Schnell wusch er sich, stellte eilig eine Waschmaschine mit 60-Grad-Wäsche an und vernichtete damit die Beweise.
Er zog sich an und ging an die Arbeit.

Der Tag verlief ruhig, bis am frühen Nachmittag das Telefon klingelte. Die Personalabteilung? Was wollten denn die von ihm?
Er meldete sich. Fräulein Meier war in der Leitung: "Hallo, ich wollte weiterverbinden, ihre Freundin wollte ihnen selbst sagen, daß sie den Nachmittag für sie freigenommen hat... das ist doch ok, so, oder?"
Jens bejahte verdattert, dann knackte es und Simone war dran.
"Hallo, ich stehe in fünf Minuten mit dem Auto vor dem Eingang der Firma. Wirf deinen Telefonhörer weg und komm mit erhobenen Händen heraus. Ich warte nicht."
"Äh... was..."
Da hatte sie schon aufgelegt.

Fünf Minuten später verließ er die Vordertür und stieg in Simones wartendes Auto. Sie fuhr schnell los, begrüßte ihn erst, als sie sich schon in den fließenden Verkehr eingefädelt hatte.
"Ich dachte mir, daß ich ein paar Überstunden abfeiern könnte, und daß dir das auch passen würde... Euer Fräulein Meier war etwas überrascht. Passiert wohl nicht so häufig." Sie grinste. "Aber ich habe ihr gesagt, daß ich dich überraschen wollte, da war sie plötzlich sehr hilfreich und hat nach Rücksprache mit deinem Vorgesetzten gemeint, daß das kein Problem wäre, wenn du das morgen nacharbeitest. Ich denke, wir fahren jetzt nach hause und machen uns einen wunderschönen Nachmittag... du warst so brav, das schreit ja förmlich nach einer Belohnung."
Jens wurde plötzlich heiß. Er war sich ziemlich sicher, daß es ihr auffallen würde. Wie konnte er sich bloß drücken? Gott sei dank bemerkte sie im Nachmittagsverkehr nicht, daß er hektisch überlegte.
Plötzlich sah Simone ihn von der Seite an und fragte unschuldig: "Warum hast du denn heute morgen die Waschmaschine nicht angestellt, wenn du sie schon vollgeladen hast?"
Er stotterte: "W...wieso... Waschmaschine?... Welche... Waschmaschine?"
"Na, die mit deiner vollgewichsten Unterhose."
Jens versuchte schwach zu mauern: "Aber ich habe doch nicht... ich war nicht an der Waschmaschine. Und was für eine Unterhose?"
Sie schüttelte den Kopf, fuhr rechts ran uns schaltete die Warnblinkanlage ein. Dann sah sie ihn an: "Hör zu, wenn ich eines nicht ausstehen kann, ist es, wenn du mich belügst. Aber ich war eben zuhause. Und eindeutiger geht es wohl kaum. Ich weiß genau, daß du heute morgen die weiße Unterhose mit dem tasmanischen Teufel drauf angehabt hast. Wenn du die jetzt noch anhast, dann habe ich mich geirrt."
Jens gab auf. "Ok. Ich gebe alles zu. Aber ich war mir so sicher, daß ich die Waschmaschine angedrückt habe."
"Hast du auch. Klassischer Bluff meinerseits."
13. Re: Switcher

geschrieben von am 02.12.03 14:21

Vielleicht ist es einfach Dein kosmischer Auftrag, Frauen in die Extreme zu treiben, quasi als katalysatorisches Element durch Deine subtil-tiefgründigen Storys in ihnen alles freizusetzen, was an Widersprüchen bislang dort nur geruht hat. Hast Du darüber schon mal nachgedacht?
Es gibt doch Teufelsgeiger, warum nicht auch Teufelswriter?
Du machst die Ruhigen rastlos, die Zarten hart, die Harten mürbe, öffnest wie mit einem Zauberschlüssel verkrustete Herzen und legst zarten Plüsch über schwarze Frauenseelen.
Und auch ich muss am Ende gequält aufseufzen: "Ja!ja! Es ist wahr! Ich wollte schon immer ein kleines bisschen dominiert werden!"

Hachja. Endlich ist es raus.
ChariSMa
14. Re: Switcher

geschrieben von Gast träumerin am 02.12.03 15:44

oh charisma, du göttin unter den dommes,
wie kannst du mir das antun da versuche ich gerade mühsam auf deinen spuren zu wandeln. und nu eine welt bricht über mein klitzekleines dommieherz zusammen..wie soll ich damit nur leben

eine völlig entsetzte träumerin

und du, mein schmetterling,
warum willst du uns heute nichts mehr gönnen?? die schöne domme und ich können sicher noch mehr vertragen... vielleicht bringst du mich ja noch auf die eine oder andere anregende idee...

15. Re: Switcher

geschrieben von living_and_laughing am 02.12.03 16:11

Ja, ja...
...die Geschichte entwickelt sich.
Und bei den Beiträgen komm ich mir vor, wie bei dieser Comedysendung "Switch", die da vor einiger Zeit mal auf Pro7 lief.

Amüsierte Grüße
stephan
16. Re: Switcher

geschrieben von Butterfly am 02.12.03 16:52

Also, L&L, das ist jetzt eine Beleidigung. Jetzt bin ich eingeschnappt.
Um jetzt mal auf arrogante Weise zurückzuschnappen: Deine gute Kenntnis von Pro7-(Vor?)abendserien erklärt vielleicht, warum du gelegentlich nähere Erklärungen zu Beiträgen hier im Board brauchst...

Ich dementiere hiermit auf heftigste, irgendwie mit Pro7 verbandelt zu sein, in der Tat kenne ich nicht mal die Sendung.

Und jetzt, bevor wir mit der Geschichte fortfahren, die Werbung...
Butterfly
(Diese Nachricht wurde am 02.12.03 um 16:52 von Butterfly geändert.)
17. Re: Switcher

geschrieben von living_and_laughing am 02.12.03 17:07

"Hoecker.....(heißt ausgesprochen übrigens Ho-ecker und nicht Höcker)
...Sie sind raus."
"....Aber wieso das, denn ?"

Hiermit demontztriere ich mich entscheidiendentst, daß Pro7 für meine Allgemeine Gutbildung verantwortlich ist oder sein sollte.

Pro7 ist übrigens keine Sendung sondern eine Anstalt des nichtöffentlichen Rechts und mir wurde sehr überzeugend zugetragen, daß Du lovely Butterfly, auf deutsch und zum Karneval passend, Büttenredenschreiber, sehr wohl enge Kontakte zu (Bedürfnis)Anstalten pflegst.

...und da ich in verschiedenen anderen Welten lebe und mich immer mit mir auseinandersetzen muß, freue ich mich gelegentlich über klär(anlag)ende Worte, bei denen ich sicher bin, daß diese von keinem Mir entsprungen sind. Sondern z.B.:von Dir.

...und ich werde noch öfter Erklär(anlag)ende Worte zu Beiträgen brauchen, weil ich keine Beiträger habe oder kenne. und deshalb muß ich mich dann anderweitig oder auch hierweitig umschauen.

Ich hoffe Dir Ihnen sehr geholfen zu haben und verbleibe mit allerlieblichstem Gruß
stephan und der Rest vom Ich


18. Re: Switcher

geschrieben von Why-Not am 03.12.03 00:43

Schöner Anfang. Ich habe allerdings das Gefühl, daß beide ProtagonistInnen sich eher auf der dominanten Seite wohlfühlen werden. So einen richtig devot/masochistischen Eindruck macht Jens jedenfalls nicht auf mich, während Simone durchaus eine gewisse dominant/sadistische Neigung erkennen läßt.

Warten wir s ab und lassen uns überraschen.

Why-Not
19. Re: Switcher

geschrieben von Butterfly am 03.12.03 08:39

Switcher
Teil 1

Es war dunkel geworden, als es Jens zu dumm wurde. Zu dumm war das eine. Das andere war, daß die Schmerzen in seinen Knien mittlerweile ein Niveau überschritten hatten, das er als "erträglich" eingestuft hätte.
Frustriert schüttelte er den Kopf und stand auf, sog dabei die Luft zischend ein, als der Schmerz so richtig hell aufflammte.
"Wie? Du gibst auf?", Simone sah von ihrem Strickzeug auf, zog die Augenbrauen zusammen. "Jetzt schon? Ich hätte gedacht, du hältst länger durch."
Er brummelte: "Es ist mir vergangen."
Mit der Antwort, die er bekam, konnte Jens nicht viel anfangen. "Zu schade", sagte Simone und konzentrierte sich wieder auf ihr Strickzeug.
Schade? Jens war sehr kurz davor, eine wirklich patzige Antwort zu geben. Wieso schade? Er kniete seit 2 Stunden vor ihr auf dem Parkettboden. Seither hatte sie nicht einmal aufgesehen. Er war kein Sportler, und seine Knie waren im Prinzip in Ordnung, aber er hatte sich kaum noch aufrecht halten können.
Was auch immer er sagen wollte, er schluckte es herunter. Gebracht hätte es sowieso nichts, dafür kannte er Simone schon viel zu lange. Sie hätte ihn nur freundlich angelächelt und eine imaginäre Marke auf ihrer imaginären Strichliste gemacht. Und dann hätte es das nächste Mal nur länger gedauert. In der einen oder anderen Weise.
Das nächste Mal? Während er mit zusammengebissenen Zähnen Richtung Toilette humpelte fragte er sich, ob es diesen Monat noch dazu kommen würde.

Jens fragte sich, zum wievielten Mal er den Tag verfluchte, als er Simone offenbart hatte, daß er es gerne hätte, wenn sie ihn ein bisschen herannähme . Dabei war das noch gar nicht lange her, drei Wochen, um genau zu sein.
Sie hatte die Augenbrauen hochgezogen, ihre übliche Geste, um Überraschung darzustellen, und hatte gefragt, was er unter herannehmen versteht. Er hatte gestottert, war aber schließlich damit herausgekommen. Andeutungsweise.
Und ihre Reaktion hatte ihn umgehauen. Sie hatte angefangen zu lachen, hatte sich förmlich nicht mehr einbekommen. "Du willst, daß ich deine Domina spiele, dich fessele, schlage und versklave?", hatte sie schließlich herausgekichert.
Jens war so rot geworden, wie noch nie im Leben zuvor, hatte konzentriert die Maserung des Parkettfußbodens angestarrt, als liefe dort ein Psychothriller. Er hatte mit allem gerechnet, nur nicht damit, daß sie ihn auslachte.
Als Simone sich nach unendlich scheinender Zeit wieder beruhigt hatte, nahm sie seine Hand. Jens traute sich immer noch nicht ihr ins Gesicht zu sehen.
Schließlich sagte sie ernsthaft: "Schau mich an." Als er ihr gehorchte, und feststellte, daß sie immer noch ein Lächeln im Gesicht hatte, war er etwas beruhigter. "Es tut mir leid, daß ich gelacht habe, aber ich suche seit beinah drei Monaten nach dem richtigen Moment und der richtigen Weise, es dir zu sagen."
Jens war verwirrt und hatte wirklich keine Idee, was sie meinte.
Sie druckste kurz herum, kam dann heraus: "Ich mag es auch, wenn du mich etwas härter anfaßt."
Diesmal war es an ihm, die Augenbrauen hochzuziehen. "Du meinst..."
Sie nickte.
"... das trifft sich ja. Was machen wir denn nun?"

Jens hatte eine Flasche Wein geholt, dann hatten sie sich auf dem Sofa aneinandergekuschelt. Sie redeten ziemlich lange, stellten fest, daß sie beide gerne von ihrem Partner dominiert werden würden, bis hin zur Versklavung.
Schließlich hatte Simone, bereits mit mittlerer Schlagseite, einen Vorschlag gemacht.
Und Jens, nicht minder angesäuselt, hatte zugestimmt.

Am nächsten Tag, als er von der Arbeit zurückkam, hatte Simone bereits eine "Vereinbarung" ausgearbeitet.
An der Formulierung war deutlich zu merken, daß sie Rechtsanwaltsgehilfin war. Es wurde ihm mittelmäßig mulmig, als er den Text las, auch wenn er wußte, daß er vor Gericht wohl kaum Bestand gehabt hätte. Schließlich blickte er auf und fragte: "Meinst du nicht, der Zeitraum ist etwas zu lang?"
Sie schüttelte den Kopf. "Ich denke, das ist genau richtig. Aber wenn du willst..."
"Nein, ist schon ok so", sagte er und zuckte die Schultern.
"Gut. Dann ist nur noch die Frage, wer anfängt."
Sie warfen eine Münze. Sie trug Jens Namen an einer Stelle, ihren eigenen an einer anderen ein.
Dann unterschrieben beide den Vertrag. Mit roter Tinte.
Die drei Tage bis zum nächsten Monatsersten verbrachten sie beide in begieriger Erwartung.
(Diese Nachricht wurde am 03.12.03 um 08:39 von Butterfly geändert.)
20. Re: Switcher

geschrieben von Butterfly am 03.12.03 16:51

Teil 4

Jens sackte in die Polster zusammen. Das versprach unerfreulich zu werden. Mehr als das. Ganz und gar unerfreulich. Er hatte nicht die geringste Spur einer Ahnung, was ihm jetzt blühte, aber er war ziemlich sicher, daß Simone stinkend sauer war, und er konnte es ihr eigentlich nicht mal verübeln.
Als sie auf der Hauptstraße weiterfuhr, auch an der zweiten Möglichkeit, in ihr Wohngebiet abzubiegen vorbei, fragte er schließlich: "Fahren wir nicht nach hause?"
Die Antwort war kurz und wenig aufschlußreich. "Wart s ab."
Schließlich fuhr sie auf den Autobahnzubringer und Richtung Norden. Die Fahrt dauerte beinah zwei Stunden und Jens versuchte nicht noch einmal, ein Gespräch zu eröffnen. Simone auch nicht.
Schließlich fuhr sie mitten im Nirgendwo ab und anhand von einer ausgedruckten Wegbeschreibung noch einige Kilometer über Land, bis sie in einen kleinen Ort hinein. Als sie den Wagen schließlich einparkte und ausstellte, blieb sie sitzen und drehte sich zu Jens herum.
"Hör zu. Ich gebe dir noch einmal die Chance, deinen Fehler auszubügeln. Über den Vertrauensbruch, daß du mich angelogen hast und das gleich zweimal, müssen wir noch gründlich reden. Aber die andere Geschichte, die wird nicht wieder vorkommen. Hast du verstanden?"
Jens nickte und setzte an, zu sprechen.
Simone unterbrach ihn. "Du wirst mitkommen, ich will keinen Ton von dir hören und du wirst brav machen, was man dir sagt. Verstanden?"
Jens nickte erneut. "Aber..."
"Kein Aber."

Jens folgte Simone aus dem Auto, den Weg zu einem einsam gelegenen Haus hinauf. Sie klingelte. Jens las auf dem kleinen silberglänzenden Schild einen Firmenname und eine Webadresse, die ihm nichts sagten.
Was passierte, nachdem die Tür geöffnet worden war, erschien ihm so irreal, daß es nicht mal wirklich peinlich war. Er mußte sich ausziehen und ein Mann, der in erster Linie in schwarzes Leder gekleidet war, fingerte an ihm herum, nahm offenbar Maß.
Als er sich erlaubte, nachzufragen, kam er bis zu: "Was...", bevor Simone ihn mit einem sengenden Blick zum Verstummen brachte. Dann saßen sie eine Weile da, warteten, und Simone blätterte konzentriert in einem ausliegenden Katalog mit Dingen, die Jens zum Teil sein Lebtag lang noch nicht zu Gesicht bekommen hatte. Bei einigen der Dingen, die er dort sah, hatte er den bestimmten Verdacht, daß es ihm lieber war sie auch nicht in der Realität zu sehen, geschweige denn auszuprobieren.
Schließlich erschien der Mann wieder, und bestätigte mit dem, was er bei sich trug den schlimmsten Verdacht, den einzugestehen Jens sich nicht wirklich erlaubt hatte. Er lief knallrot an und hätte sich am liebsten in Luft aufgelöst. Das klappte nicht und wenig später lag der Keuschheitsgürtel, den Simone bestellt hatte, verschlossen um seine Hüften.
Fachmännisch prüfte der Mann, ob es irgendwo zu viel oder zu wenig Spielraum gab, ließ Jens einige Turnübungen vormachen, nickte dann zufrieden und gab Simone die Schlüssel sowie ein Faltblatt mit Pflegeanweisungen. Jens zog sich mit einem sehr merkwürdigen Gefühl zwischen den Beinen an.
"So, einmal Keuschheitsgürtelblitzanfertigung, das kostet...", und der Mann nannte einen Betrag, bei dem Jens leicht schwummerig wurde. Als Simone ihm einen Stoß in die Rippen versetzte, verstand er, daß offenbar er zahlen sollte. Mit dem Bewußtsein, gerade sein angespartes Geld, das für den nächsten Urlaub bestimmt gewesen war, für etwas auszugeben, bei dem er sich ganz und gar nicht sicher war, ob er es eigentlich haben wollte, gab er dem Mann seine Kreditkarte.

Selbst, als sie wieder im Auto saßen, traute Jens sich nicht, irgend etwas zu sagen. Auch Simone verzichtete darauf. Zuhause angekommen, verschwand sie in der Küche und begann wortlos, sich ein Abendessen zuzubereiten.
Jens saß auf glühenden Kohlen, in mehr als einer Hinsicht. Seine Metallunterhose war zwar prinzipiell nicht unbequem, aber fühlte sich einfach deutlich anders an, als er gewohnt war. Schlimmer war aber seine Unruhe, weil Simone ihm offensichtlich immer noch böse war. Spätestens seit dem drückenden Schweigen während der Autofahrt hatte er das verstanden. Ihre Verärgerung - wenn das das richtige Wort war, Traurigkeit paßte vielleicht besser - hatte sich wohl kaum daran abreagiert, daß sie ihn jetzt "hinter Schloß und Riegel" hatte.
Schließlich hielt er es nicht mehr aus und er sprach Simone an.
Sie reagierte sachlich aber kühl, stellte fest, daß sie die Geschichte noch lange nicht für überwunden hielt. "Das da", fuhr sie fort und versetzte ihm einen Klaps zwischen die Beine, "stellt nur sicher, daß du dauerhaft daran erinnert wirst. Der Rest ist eine Verletzung, die ich erst überwinden muß."
Wenn sie vorhatte, ihm ein schlechtes Gewissen zu machen, gelang ihr das einwandfrei. Mit hängenden Schultern stand er für eine ganze Weile da und wußte einfach nicht, was er tun sollte. Schließlich drehte er sich um, ging, blieb in der Küchentür stehen, drehte sich wieder um, ging zu Simone und nahm sie in den Arm.
Er hatte halb erwartet, daß sie abwehren würde, aber das war nicht der Fall, aber sie umarmte ihn auch nicht ihrerseits, sondern ließ es sich gefallen. Er murmelte: "Es tut mir leid..."
Auch das entlockte ihr keine Reaktion. Nach einer guten Minute entzog sie sich seiner Umarmung und seufzte laut: "Ist ja gut. Wahrscheinlich bin ich auch ein bisschen schuld."
21. Re: Switcher

geschrieben von am 03.12.03 17:19

Onanieren kann offensichtlich teuer kommen ... Jens under control ... was mir an vielen Deiner Storys immer gut gefällt, ist diese wunderbar funktionierende Paarkommunikation, selbst die allerrepressivsten Handlungen laufen untergründig liebevoll ab. Du hättest sicherlich auch Ehetherapeut werden können.
Bis jetzt wurde ja noch nix gezwitscht und ich harre also weiter gespannt der Gürtel, die da noch kommen ...
ChariSMa
22. Re: Switcher

geschrieben von Gast träumerin am 03.12.03 17:56

hallo, mein schmetterling,
wie immer muss ich charisma zu stimmen...na, meistens...
dein liebevolles menscheln deiner akteure macht deine storys so ungewöhnlich und lesenswert.

ich freue mich auf die fortsetzungen.
liebe grüsse
die träumerin
23. Re: Switcher

geschrieben von am 03.12.03 18:03

jaaaaaa, Träumerin, genau das ist es!
LIEBEVOLLES MENSCHELN ...
Er ist ein liebevoller Menschler, dieser Nimmerländer. Wunderbar!
ChariSMa
24. Re: Switcher

geschrieben von Butterfly am 04.12.03 10:23

Äh... ob der Kommentare bin ich jetzt aber doch etwas verwirrt.
"allerrepressivste Handlungen laufen untergründig liebevoll ab", "Ehetherapeut"... vielleicht liegt das daran, daß ich mir wünsche, daß es bei mir so abliefe, dann wären ab und an manche Dinge einfacher. Bin halt ein sehr liebes- und harmoniebedürftiger Mensch.

Aber was, liebe ChariSMa, meinst du mit "zwitschern"? Das tut man doch i.a. mit Schnaps? Die beiden haben doch schon gemeinsam ne Weinflasche gekillt. Reicht das nicht?

Und was mich wirklich betroffen macht, ist der Vergleich mit der (Vor?)Abendserie und der Begriff "liebevolles Menscheln". Damit fühle ich mich jetzt irgendwie unwohl, jedenfalls potentiell.
So irgendwie in die "Gute Zeiten-Schlechte Zeiten" bis "Lindenstraße" Ecke gestellt. Rosamunde Pilcher, Vorabendserien, liebevolles Menscheln... da überlegt man doch glatt, ob man sich nicht nen neuen Nick zulegt, und nur noch grausame Folter- und Horrorgeschichten schreibt.

*Seufz* Oder ich stehe zu meiner Berufung und biete als nächstes einen Seidenmalkursus in der Volkshochschule an

Seelisch divergent
Butterfly
25. Re: Switcher

geschrieben von am 04.12.03 11:34

@Butterfly,
meinst Du, wir drängen Dich zu sehr in eine bestimmte Nische? Dann finde ich es gut, wenn Du Dich dagegen verwahrst, denn so etwas kann schon richtig einschränken.
Entweder versucht man dann ganz bewusst, gegen solche Einschätzungen anzuschreiben oder man fühlt sich irgendwo stagnierend gefangen, wenn man doch wieder im Grundschema geblieben ist.
Ich werde mal künftig mal meine Kommentare daraufhin überprüfen, ob sie es Dir nicht "zu eng" machen, obwohl sie positiv intendiert sind.
Warte mal besser noch mit der Seidenmalerei, okay?
ChariSMa
26. Re: Switcher

geschrieben von Butterfly am 04.12.03 12:54

@ChariSMa: ok, keine Seidenmalerei, stattdessen habe ich weitergeschrieben. Und ich kann eine gewisse Herz-Schmerz-Melodramatik wohl nicht ganz von mir weisen. Manchmal sehen einen andere besser, als man sich selbst... Insofern nehme ich das mit dem liebevollen Menscheln vielleicht doch eher als Lob an, als Gegensatz zu kalter technischer Perfektion.

Teil 5

Sie redeten nicht mehr viel. Später am Abend, als Jens anfing, unruhig auf dem Sofa hin und herzurutschen, befahl Simone ihm, aufzustehen. "Es wird wohl Zeit, mal nachzusehen, ob alles in Ordnung ist."
Sie öffnete ihm den Keuschheitsgürtel und begann, Jens Genitalbereich gründlich nach Druckstellen abzusuchen. Anschließend ließ sich der Keuschheitsgürtel allerdings nicht mehr verschließen. Nach kurzem Überlegen zog sie Jens hinter sich her in das Badezimmer, und duschte ihn mit kaltem Wasser ab, was das Problem schnell löste.

Die nächsten Tage verliefen ziemlich eintönig. Simone ließ ihn nur abends unter Aufsicht für ein paar Stunden aus dem Keuschheitsgürtel, blockierte sämtliche Annäherungsversuche, die er machte und war freundlich und sachlich zu ihm. Nicht weniger, aber auch nicht mehr.
Nach einer Woche begann Jens sich zu fragen, wie lange das so weitergehen sollte, und auch, wie lange er das noch emotional ertragen konnte. Er hatte alle Versuche unterlassen, irgendwie sein "Gefängnis", wie er es bei sich nannte, zu öffnen oder zu umgehen. Erstens erschien es ihm ziemlich aussichtslos und zweitens half es ihm wirklich, sich selbst zu kontrollieren. Eben weil seine Hand jedes mal, wenn sie sich "zufällig" zwischen seine Beine verirrte, nur Metall spürte.
An der Arbeit erschien er rastlos, wurde auch von einem befreundeten Kollegen angesprochen, was denn los wäre, und er solle "sich endlich mal wieder ein bisschen mehr konzentrieren."

Seufzend machte Jens sich auf den Heimweg, liebkoste mit der Hand in der Hosentasche das harte Metall um seine Hüften, das ihn inzwischen nicht mehr störte sondern sich eher vertraut anfühlte und sich nur selten bei unvorsichtigen Bewegungen behindernd in Erinnerung rief. Versonnen dachte er darüber nach, wie schnell man sich an derartige "körperliche Veränderungen" gewöhnen konnte, sah aber die Analogie zu damals, als er seine Brille bekommen hatte.
Als er schließlich zu Hause ankam, empfing ihn Simone schon an der Tür..
"Hallo, schön, daß du schon da bist." Sie nahm ihn kurz in den Arm, zog ihn dann ohne weitere Worte in das Wohnzimmer, wo der Tisch für ein Abendessen zu zweit gedeckt war.
Jens fragte sich, was sie vorhatte. War das ihre Vorbereitung darauf, ihn hinauszuwerfen? Es war faktisch Simones Wohnung, wie ihn in den letzten Tagen mehrfach bewußt geworden war. Unsicher setzte er sich, wußte nicht, was ihn erwartete. Simone hatte sich sehr viel Mühe mit dem Essen gemacht, und als Jens schließlich seinen Nachtisch gelöffelt hatte, legte sie ihm wortlos einen kleinen Schlüssel neben den Teller, der ihm sehr bekannt vorkam.

Das war eindeutig. Jens nickte, stand auf und steckte den Schlüssel in die Tasche. Dann ging er in das Schlafzimmer, öffnete seinen Schrank und begann, seine Sachen einzupacken. Er schaffte es, die Reisetasche etwa bis zur Hälfte zu füllen, dann blieb er auf der Bettkante sitzen, Tränen in den Augen.
Es dauerte nicht lange, bis Simone in das Schlafzimmer kam, um nachzusehen, wo er steckte. Sie schüttelte irritiert den Kopf, setzte sich zu ihm, nahm ihn in den Arm und streichelte ihn sanft. Das genügte, um ihn völlig zusammenbrechen zu lassen. Es dauerte ziemlich lange, bis sie verstand, was sein Problem war.
Dann reagierte sie auf für Jens völlig unvorhersehbare Weise. Sie stand auf, stellte sich vor ihn und begann ihn lautstark auszuschimpfen. "Wenn du nicht mehr in der Lage bist, mit mir normal zu Abend zu essen, ohne an böse Hintergedanken zu glauben, dann kann ich dir auch nicht helfen. Wenn du mir so wenig vertraust, dann wäre es vielleicht wirklich besser, wenn du gehst. Aber ich will das nicht. Und jetzt sitz hier nicht rum, wie ein Häufchen Elend!"
Seine Antwort kam ziemlich kleinlaut: "Aber wie soll ich das sonst verstehen, wenn du mir den Schlüssel so quasizeremoniell überreichst?"
Jetzt zog sie ihre Augenbrauen hoch, in einer Geste, die er seit einer guten Woche nicht mehr gesehen hatte und fragte: "Dummerchen. Vielleicht heißt das, daß ich dir insoweit vertraue, daß du selber bestimmen kannst, wann du deinen Keuschheitsgürtel aufmachst? Mal drüber nachgedacht?"
Jens schüttelte den Kopf. Nein, so hatte er das wirklich nicht verstanden.

Jetzt grinste Simone. "Ist dann alles klar? Gut!", drehte sich um, ging zwei Schritte, wirbelte in seine Richtung zurück und sprang ihn an. Beide balgten eine Weile auf dem Bett herum und Jens mußte feststellen, daß er dank seines stählernen Suspensoriums klar im Vorteil war, weil es die Stelle, an der er wirklich kitzelig war, sehr wirksam vor ihren Attacken schützte.
Simone japste hilflos nach Luft, als er anfing, ihre Bluse aufzuknöpfen. Und als er begann, sie zu küssen und sich langsam nach unten zu arbeiten, während er sich selbst aus seinen Sachen kämpfte, wollte sie sich auch nicht mehr wehren. Nach mehr als einem ausgiebigen Vorspiel, daß für ihn mangels Ausdehnungsraum durchaus schmerzhaft war, hielt er plötzlich inne und gab ihr den Schlüssel zurück. "Ihr Sklave, Madame."
Dann begann er, sich ihr ausgiebig zu widmen.


(Diese Nachricht wurde am 04.12.03 um 12:52 von Butterfly geändert.)
(Diese Nachricht wurde am 04.12.03 um 12:54 von Butterfly geändert.)
27. Re: Switcher

geschrieben von am 04.12.03 14:11

Die Entscheidung war goldrichtig, Butterfly. Es wäre richtig schade um diese Fortsetzung gewesen, wenn sie der Seidenmalerei geopfert worden wäre.
Sieh es doch mal so: es gibt nicht viele, die storymässig vorleben, dass SM, Zärtlichkeit und Liebe keine untrennbaren Bereiche sind. In zu vielen Geschichten hier legt sich der Fetisch wie eine verhüllende Folie über alles andere.
Sehnsucht ist doch allerortens reichlich da, eine "ganz normal perverse" Liebesbeziehung zu führen, also alle Anteile unter einen Hut zu bringen. Und Du leuchtest mit Deinen Stories ein bisschen den Weg dafür.
Das ist nicht zuckerwattig, sondern tut richtig gut.
Wenn ich wieder eine meiner gerade so häufigen Phasen habe, in denen ich verzweifelt überlege, ob ich in mein Vanillaleben zurück soll, werde ich mir eine von Deinen Stories schnappen und sagen: "na also, geht doch!".
ChariSMa


(Diese Nachricht wurde am 04.12.03 um 14:11 von ChariSMa geändert.)
28. Re: Switcher

geschrieben von Gast träumerin am 04.12.03 14:27

hallo, mein lieber butterfly,
jetzt hast du mich aber ordentlich erschreckt.
du steckst DEINE geschichten mit dem pilchermüll in einen sack oder denkst, ich tue es
mitnichten. ich habe jetzt meinen kommentar bestimmt 10mal hintereinander gelesen. es kommt nichts anderes dabei heraus. ich würde es immer noch genau so schreiben.
oder hälst du mich vielleicht für so flach, dass ich nicht differenzieren kann hmm...dann sollte ich wohl doch mein posting löschen.

grübelnde träumerin
29. Re: Switcher

geschrieben von Butterfly am 04.12.03 16:00

nix für ungut, wollte niemanden erschrecken... ich habe da etwas paranoiderweise ein wenig mißverstanden...

Teil 6

Nach geraumer Zeit entließ Simone ihn aus seinem Gefängnis und sorgte dafür, daß auch Jens seine wohlverdiente Erleichterung erhielt. Völlig erschöpft schlief er ein.
Jens wachte sehr früh am Morgen auf und fühlte sich ziemlich nackt. Er blieb noch ein Weilchen liegen, dann ging er leise ins Bad und ließ nach einigen Reinigungsmaßnahmen den Keuschheitsgürtel um seine Hüften zuschnappen. Er wunderte sich zwar etwas über sich selbst, aber irgendwie fühlte er sich besser. Dann zog er sich an, bereitete das Frühstück vor und weckte Simone zärtlich auf.
Als sie aus dem Bad kam, drückte sie sich an ihn und küßte ihn, schaute dann etwas überrascht und griff ihm zwischen die Beine.
Ein fragender Ausdruck machte sich auf ihrem Gesicht breit. Jens überreichte ihr mit einer kleinen Verbeugung ihren Schlüsselbund, an dem er den Schlüssel hinzugefügt hatte. Jetzt war es an Simone, irrirtiert zu gucken. "Willst du drüber reden?"
Jens zuckte die Schultern. "Viel gibt es nicht zu sagen. Ich will den Schlüssel nicht. Es gefällt mir so wie es ist."
Simone nickte, war offenbar erstaunt über seine Reaktion. "Ok", mehr sagte sie nicht dazu.

Nachdem sie an die Arbeit gegangen war, fragte sich Jens noch einige Minuten, ob das wirklich eine intelligente Entscheidung gewesen war. Dann nickte er, doch, er war sich ziemlich sicher. Er stand auf und machte sich auf den Weg zu seiner Arbeitsstelle.
Fröhlich pfeifend hüpfte er die Rolltreppe zur U-Bahn hinunter, stolperte und stürzte. Erst als er halb aufgestanden war merkte er, daß sein linkes Bein ihn nicht tragen wollte. Dann kam auch der Schmerz. Bleich ließ er sich zu Boden sinken.
Der Transport fand in verschmierte Pastellfarben von unterschiedlichen Schmerztönen statt.

Das nächste, was er klar wahrnahm, war der verwunderte Kommentar eines Arztes, der seine Hose aufgeschnitten hatte, und dabei natürlich auf den Keuschheitsgürtel gestoßen war. Jens hätte bevorzugt, jetzt regelrecht ohnmächtig zu werden oder wegzulaufen, aber beides war ihm nicht möglich. Also begnügte er sich damit, einfach knallrot anzulaufen und kein Wort herauszubekommen.
Der Arzt sah ihn prüfend an, machte sich ein Bild, das wahrscheinlich nicht zu weit von der Realität entfernt war und lachte kopfschüttelnd. "Wie bekommen wir denn das auf? Das sieht ja so aus, als müßte ich einen Klempner rufen..."
Jens quetschte leise das Wort "Schlüssel" heraus. Der Arzt nickte: "Gut. Und wo finde ich den?"
Jens flüsterte: "Den hat meine Freundin."
"Na, das nenne ich wahre Hingabe." Er schüttelte sich vor Lachen: "Na, da können wir uns ja die Bleischürze sparen, wenn wir jetzt ihr Knie röntgen. Die zarten Teile sind ja gut geschützt."
Inzwischen war die zweite kichernde Schwester hinzugekommen.
"Tja, dann sollten wir uns vielleicht darum kümmern, ihre Freundin herzubekommen. Und solange...", er deckte eine dünne Decke über Jens und schickte die eine Schwester mit Simones Telefonnummer weg und die andere mit Jens in die Röntgenabteilung.

Natürlich sorgte er auch dort für mehr als gelindes Amüsement. Inzwischen hatte er sich damit abgefunden, daß er für die nächsten Tage vermutlich das Gesprächsthema Nummer 1 in der Klinik sein würde und nahm das Getuschel des Personals mit soviel Würde, wie ihm möglich war, hin.
Er bekam trotzdem eine Bleischürze. Nach der ersten Röntgenaufnahme kam die junge Röntgenassistentin zu ihm, um die nächste Aufnahme vorzubereiten. Schüchtern und nach einem hektischen Blick hinter sich fragte sie ihm mit rotem Kopf zu, ob sie "das da" mal anfassen dürfe, und wo man "sowas" herbekommt. Er erklärte es ihr und gab ihr die Erlaubnis.
Sie berührte den Keuschheitsgürtel kurz, zog dann die Hand weg, als habe sie sich verbrannt, wurde noch roter und stammelte: "Wow... und das stört nicht?"
"Nein, man kann sich sogar sehr schnell daran gewöhnen, wenn man keine andere Wahl hat." Jens merkte, daß das nicht wirklich so ankam, wie er es meinte, aber er wußte auch nicht, wie er das potentielle Mißverständis korrigieren sollte.
Verlegen schwieg sie und legte sein Bein für die zweite Aufnahme zurecht.

Anschließend wurde Jens zurück in die Notaufnahme gerollt. Nach einer guten Viertelstunde erschien der Arzt. "Tja, das sieht so aus, als hätten sie sich ein paar Bänder im Knie gezerrt... das geht ohne Operation ab, aber sie werden für ein paar Wochen einen Gips tragen müssen. Und sie bleiben bis morgen hier. Zur Beobachtung."
"... ich würde lieber nach hause gehen."
Der Arzt schüttelte den Kopf. "Nein, das kann ich nicht verantworten."
Jens seufzte tief und fügte sich in sein Schicksal.
Ein ebenfalls amüsierter Pfleger war gerade dabei, sein Bein einzugipsen, als Simone sich mit hochrotem Kopf in den Raum schlich. Einen anderen Ausdruck dafür konnte Jens beim besten Willen nicht finden. Als der Pfleger sie etwas länger als nötig musterte und breit grinste, zog sie den Kopf zwischen die Schultern und tat so, als wäre sie nicht da.

Dann wurde er so schnell auf die Station verlegt, wo er die Nacht über bleiben sollte, daß Simone nicht dazu kam, seinen Keuschheitsgürtel aufzuschließen, und natürlich wurde er von zwei breit lächelnden und gut informierten Schwestern empfangen. Jens hatte sich mittlerweile daran gewöhnt, aber Simone machte einer Tomate Konkurrenz.
Er lachte leise und rezitierte dann lautstark: "Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sichs völlig ungeniert.", während er in ein Einzelzimmer gerollt wurde.
Die eine grinsende Schwester sagte: "Dann wollen wir ihnen ihre Frau mal kurz entführen. Nicht weglaufen, ja?"
Simone folgte der Schwester mit verwirrtem Gesichtsausdruck.
Das Gespräch dauerte mindestens eine halbe Stunde. Als Simone wiederkam, wirkte sie deutlich entspannter. Sie lachte leise und schüttelte den Kopf. "Die Damen haben mich mit Kaffee und Kuchen gefüttert und mich über jedes Detail ausgequetscht, warum, wieso, woher und waren hochgradig interessiert. Du darfst heute nacht nicht aufstehen, daher ist es praktischer, wenn wir den Keuschheitsgürtel ausziehen, sonst befürchten die Schwestern eine hygienische Katastrophe. Sie haben mir allerdings ein Angebot gemacht, das ich nicht ablehnen konnte."
"Äh... was... wie..."
"Wart einfach ab, sie wollten gleich kommen. Schließlich war ja die Grundidee, Onanie zu verhindern, stimmts?"
Jens verzog schuldbewußt das Gesicht.
Simone fuhr fort: "Und die Schwestern haben gesagt, sie hätten da so ihre eigenen Methoden."

Nicht viel später fesselten die beiden Schwestern Jens Handgelenke trotz seiner halbherzigen Proteste seitlich an den Bettrahmen und ein breiter Bauchgurt verhinderte, daß er sich zu weit in irgendeine Richtung bewegte. Anschließend schloß Simone unter den bewundernden Blicken der Schwestern den Keuschheitsgürtel auf. Jetzt war es wieder an Jens, rot zu werden.
Die eine lachte. "Na, das ist mal praktisch... sowas bekommt mein Mann auch zu Weihnachten."
Anschließend drückte sie Jens einen Klingelknopf in die Hand. "Aber nicht einfach so zum Spaß klingeln."
Simone verabschiedete sich, daß sie jetzt wieder an die Arbeit müsse. "Heute abend komme ich noch mal wieder."
Der Tag war ereignislos. Die Schwestern weigerten sich, Jens loszubinden, mit dem lachenden Argument, daß sie das bei so gefährlichen Patienten nicht tun dürften und fütterten ihn.
Es gab noch die eine oder andere Peinlichkeit, bis er am nächsten Morgen auf Krücken, in Simones Begleitung und mit Keuschheitsgürtel aus dem Krankenhaus humpelte. Die Schwestern und der Arzt winkten grinsend hinter ihnen her.

30. Re: Switcher

geschrieben von am 04.12.03 16:51

Gott wie peinlich ... ich habe mir das vorgestellt und mich richtig dabei gewunden. Wenn ich diese Simone wäre, hätte ich mir ein Erdloch gegraben. Oh Gott.
ChariSMa
31. Re: Switcher

geschrieben von am 04.12.03 17:45

Meine Güte, da ging es ja diesmal sexuell ganz schön zur Sache ... den Forumspilcher kannst Du Dir jetzt abschreiben, mein Lieber.
Und ich wusste doch gleich, dass noch gezwitscht wird! *gg
ChariSMa
32. Re: Switcher

geschrieben von Gast träumerin am 04.12.03 18:34

hallo butterfly,
wie gut, dass ich erst jetzt nach feierabend dazu komme, deinen beiden letzten fortsetzungen zu lesen. bei der szene mit dem unfall und dem krankenhaus bin ich vor scham abwechselnd rot und blass geworden. und habe dann lauthals gelacht! was meine kolleginnen dazu wohl gesagt hätten
was für eine wundervolle story. vielen dank dafür!

eine lachende
träumerin
33. Re: Switcher

geschrieben von Billyboy am 04.12.03 19:08

Heyy Butterfly, superklasse Geschichte! Ich hab mit ihm gelitten im Krankenhaus man konnte sich das so richtig vorstellen wie er durch den Flur geschoben wird und hinter ihm alles tuschelt *gg*
Ich hoffe jetzt nur das der zweite Teil auch noch kommt, Titelvorschlag: The other side *gg*
cu
Tom
34. Re: Switcher

geschrieben von Why-Not am 04.12.03 23:15

Liebe Rosamunde,

prima Geschichte. Das einzige, was mir nicht gefallen hat, war das Wort "Ende". Ich fand, es kam deutlich zu früh. Zumal der Titel Zwitscher (oder war s Switcher?) noch etwas mehr in Aussicht gestellt hatte.

Why-Not
35. Re: Switcher

geschrieben von JaBo am 05.12.03 07:22

Hallo Butterfly,
erst mal Gratulation zu deiner Geschichte. Allerdings muss ich Why-Not zustimmen. Da könnte auch mit vertauschten Rollen die Story noch toll weitergehen. Schade.
Habe deine geistigen Ergüsse richtig verschlungen.
(Diese Nachricht wurde am 05.12.03 um 07:22 von JaBo geändert.)
36. Re: Switcher

geschrieben von Butterfly am 05.12.03 11:59

...na gut. Ich will mal nicht so sein und bei dem lieben Zuspruch muß ich doch noch mal glatt das File herausholen und den Editor schwingen...

Teil 8
Jens zog Simone in seine Arme. Sie schmiegte ihren Kopf an seinen Hals. Verwundert fragte er: "Ist wirklich schon der Monat rum?"
Die Frage war eher rethorischer Natur, denn ein Blick auf den Funkwecker und das von ihm angezeigte Datum zeigte es tatsächlich an. Er drehte den Handschellenschlüssel interessiert vor seinem Gesicht, während er mit der linken Hand seine Sklavin im Nacken kraulte. "Ist ja hoch interessant. Wann hast du denn die Handschellen gekauft? Die habe ich ja noch gar nicht gesehen..."
Simone bewegte sich, zögerte. Offenbar war ihr die Frage unangenehm. Dann flüsterte sie in sein Ohr: "Die habe ich schon seit vier Jahren... Ich habe mich nur nie getraut, sie jemandem zu zeigen."
Das fand Jens hochinteressant. Unwillkürlich stellte er sich die Frage, was für Geheimnisse in der Richtung sie noch hatte. Simone sah nicht, wie sich sein Gesicht zu einem leicht bösartigen Lächeln verzog, als er beschloß, diese Frage bis zu einem für sie hochnotpeinlichen Moment zu verschieben...
Spielerisch gab er ihr einen Klaps auf den Hintern und murmelte: "Du bist ein böses Mädchen...", um sie gleich weiter zu kraulen. Dann überlegte er kurz: "Ich stelle mir das so vor: Morgen früh werde ich mit freundlichen Streicheleinheiten geweckt, und setze mich dann mit meiner Sklavin zusammen an den bereits gedeckten Frühstückstisch, auf dem zwei dampfende Tassen Kaffee stehen..."
Simone nickte: "Ja, Herr", und stellte ihren Wecker um... schließlich hatte er sich in den letzten Wochen um das Frühstück gekümmert.

Die Streicheleinheiten, mit denen Jens geweckt wurde, waren in der Tat mehr als freundlich, denn Simone hatte ohne ihn zu wecken seinen Keuschheitsgürtel geöffnet und liebkoste nun sanft seine privaten Teile mit einem warmen Waschlappen und anschließend mit den Lippen. Jens brauchte einige Minuten, bis er Traum und Wirklichkeit auseinandersortiert bekam, sich räkelte und mit einem sehr glücklichen Gesichtsausdruck die Augen öffnete. Er seufzte. "So sollte man jeden Morgen geweckt werden..."
Er humpelte ins Badezimmer wusch sich, zögerte kurz und verschloß sich. Er zog ein T-Shirt über und ging in die Küche. Simone stand neben dem Frühstückstisch. Als er kam, schenkte sie seinen Kaffee ein. Jens setzte sich und fing dann an zu reden: "Setz dich. Ich möchte, daß du den Schlüssel für den Keuschheitsgürtel behältst. Was nicht bedeutet, daß du irgendwelche Rechte hättest. Aber ich weiß, daß er bei dir sicher aufgehoben ist. Hast du das verstanden?"
Simone nickte: "Ja, Herr", und setzte sich.

Während des gemütlichen Frühstücks warf Jens einen Blick auf die Uhr. In fünf Minuten mußte Simone an die Arbeit gehen. Er nahm einen Schluck aus seiner Kaffeetasse und räusperte sich. "Ich möchte, daß du dich umziehst. Ich finde, das sieht ein wenig zu konservativ aus. Und der Rock ist definitiv zu lang. Ich würde sagen...", er legte seine Stirn in Falten und tat so, als würde er angestrengt nachdenken, "... der schwarze Lederrock. Schwarze Strumpfhose. Die mit der Naht. Die hochhackigen Pumps und die rote Bluse, darüber die Lederjacke. Du weißt schon."
Simone schluckte. Ihr war anzusehen, daß ihr das überhaupt nicht gefallen wollte.
Jens sah sie ein paar Sekunden lang an, dann fügte er hinzu: "Du hast noch gut vier Minuten Zeit. Ich an deiner Stelle würde mich beeilen."
Sie nickte und verschwand eilig im Schlafzimmer. Als sie wieder kam, erwartete Jens sie im Flur stehend. Er bedeutete ihr mit der Hand, stehenzubleiben und sich umzudrehen, bewunderte sie einen Moment.
"Wunderschön... Liebling, ich wünsche dir einen angenehmen Arbeitstag." Er umarmte sie zum Abschied.

Er grinste. Er wußte genau, was er ihr antat und rieb sich in Gedanken die Hände. Sie saß im Empfang des Anwaltbüros, aber mußte auch oft genug irgendwelche Akten durch die Gegend tragen. Sie kleidete sich üblicherweise mehr als konservativ, um anzüglichen Bemerkungen und auszüglichen Blicken aus dem Weg zu gehen. Und bei dem Outfit, daß er ihr ausgesucht hatte, würde ihr Chef sicher nichts sagen. Höchstens anerkennend die Augenbrauen hochziehen oder pfeifen.

Nach dem Frühstück setzte Jens sich aufs Sofa, legte sein Bein hoch und schloß die Augen. Er überlegte. Simone war diesen Monat seine "Sklavin", er ihr "Herr". Was bedeutete das überhaupt? Er hatte instinktiv gehandelt, als er den Keuschheitsgürtel angezogen hatte und Simone befohlen hatte, den Schlüssel zu behalten. War das seinem "Status" angemessen? Schließlich hatte er im folgenden Monat alle Rechte auf seiner Seite.
Er nagte auf seiner Lippe, schüttelte dann den Kopf. Nein, er war sich ziemlich sicher, daß das so wirklich in Ordnung war. Damit löste sich auch beinah automatisch die andere Frage, die nur entfernt damit zusammenhing, nämlich was er den Tag lang machen sollte, bis Simone nachmittags zurückkam. Ob es mit seiner Ehre vereinbar war, aufzuräumen, einzukaufen und Essen zu kochen.
Er hatte anhand seiner Überlegungen den Eindruck, daß das Dasein als "Herr" erheblich anstrengender war, als als Sklave, denn im letzten Monat hatte er einfach brav, wenn auch mit manchen Ausrutschern, das gemacht, was Simone ihm befohlen hatte, ohne sich viele Gedanken zu machen. Er seufzte. So viel Verantwortung...

Als Simone nachmittags nach Hause kam, half er ihr aus der Jacke und leitete sie mit einer Verbeugung in die Küche, wo die Lasagne wartete, der Rotwein zum atmen geöffnet und der Tisch gedeckt war. Einen Kellner imitierend bot er ihr einen Stuhl an, goß ihr ein Glas Wein ein und füllte ihren Teller. Dann bediente er gestenreich und zu Simones Belustigung den imaginären Gast auf der anderen Tischseite, und wünschte guten Apettit, bevor er in die Rolle des Gastes schlüpfte.
Sie aßen mit Genuß.
Jens amüsierte sich köstlich über Simones zunehmende Verwirrung, offenbar kam sie nicht ganz damit klar, daß Jens sie bediente, traute sich aber nicht nachzufragen.
Irgendwann räusperte er sich. "Wolltest du etwas sagen?"
Sie wurde rot: "Das Essen ist ausgezeichnet... ", dann holte sie Luft: "... aber wieso hast du gekocht und geputzt?"
"Ich habe mich entschieden, daß ich das gerne tun möchte. Möchtest du diese Entscheidung in Frage stellen? Darf ich mich jetzt nur noch von dir bedienen lassen?"
Simone schüttelte den Kopf. "Nein, aber..."
"Na siehst du." Er hob sein Glas an, trank aus und stand auf. Dann reichte er Simone die Hand und half ihr hoch.
"Komm mit..."
Er ging voraus, ins Schlafzimmer, manövrierte sich bequem am Kopfende sitzend auf das Bett und befahl Simone, sich auszuziehen. Langsam.

37. Re: Switcher

geschrieben von Butterfly am 05.12.03 12:00

@ChariSMa: Hmmm... das war Sinn der Sache... ich frage mich, ob ich da exhibitionistische Phantasien an mir entdecke... als ich die Idee für die Szene hatte, habe ich mich auch gewunden... vor Lachen.

Teil 7
Zuhause angekommen ließ Jens mit einem Stoßseufzer auf das Sofa sinken. "Hier bekommt mich niemand weg, solange ich krank geschrieben bin."
Simone zog die Augenbrauen hoch: "Das ist aber schade... ich hatte gehofft, daß du dich zumindest ins Bett bewegen würdest."
Er seufzte mit einem jammernden Unterton: "Stimmt. Ab und zu muß ich ja mal schlafen, wenn auch du mich ansonsten sicher hervorragend verwöhnst... ich bin schließlich krank, ich habe Schmerzen..."
Simone ließ sich auf das Spielchen ein: "Ach, mein armes krankes Hascherl, komm her, leg dein Bein hoch und kuschel dich an mich...dann geht es dir sicher gleich besser."
Das taten sie dann auch. Und tatsächlich, Jens hätte sich kaum wohler fühlen können, als sie ihn liebevoll umarmte.
Nach einiger Zeit stand sie auf, was er mit einem unglücklichen Flunsch quittierte. "So, was möchte der kranke Krieger denn zu essen? Pizzaservice?"
Jens war Feuer und Flamme: "Ja... das ist eine tolle Idee. Das Krankenhausessen war ja nicht so toll, und wenn man dann auch noch gefüttert wird..."
"Und? Hat es dir gefallen? Waren die Krankenschwestern auch schön lieb zu dir?" Simone setzte einen drohenden Gesichtsausdruck auf.
Er antwortete wahrheitsgemäß: "Das mit dem Füttern war wirklich nicht toll. Allerdings waren die Fesseln schon ziemlich bequem. Und viel im Bett herumtoben hätte ich ja sowieso nicht können. Hauptsächlich war es langweilig."
Sie lächelte: "Dann ist ja gut...", und gab ihm einen Kuß. "Ich war mir nicht sicher, ob das vielleicht doch zu wild wäre... aber die Gelegenheit war einfach zu unwiderstehlich. Und schließlich hast du das mit dem ruinierten Ruf gesagt."

Jens hielt das für einen guten Moment, das Thema zu wechseln und verlegte sich wieder aufs Jammern: "Wo bleibt denn mein Essen? Ich darbe! Ich bin schon fast zu schwach, alleine aufzustehen..."
Simone zog die Augenbrauen hoch: "Ist ja gut, ich rufe gleich an. Aber bitte... laß das."
Zerknirscht und mit schelmischem Grinsen signalisierte Jens sein Einverständnis.
Wenig später saßen sie nebeneinander auf dem Sofa, er hielt Simone im Arm und sie fütterte ihn mit Pizzastücken.
Mit vollem Mund nuschelte er: "Du machst das wirklich ungleich liebevoller...". Simone kicherte fröhlich.
Dann verschwand sie für einige Minuten, erschien in einem dünnen schwarzen Nachthemd wieder in der Wohnzimmertür und winkte ihm zu. "Ja, wo bleibst du denn?"
Sie erwartete ihn an der Tür des Schlafzimmers, verband ihm mit einem dünnen Seidenschal die Augen. Zusammen mit dem heruntergelassenen Rolladen sah er rein gar nichts. Simone dirigierte ihn zum Bett, beseitigte die Krücken, zog ihn zärtlich aus. Spielerisch klopfte sie an seinen Keuschheitsgürtel, der plötzlich wieder ziemlich eng zu werden begann. Dann half sie ihm, sich hinzulegen und kroch zärtlich auf ihn. Sie machte ihn scharf, streichelte und liebkoste ihn, küßte seine offenen Handflächen. Dann schnallte sie mit wenigen gezielten Griffen seine Handgelenke seitlich neben dem Kopf fest.
Er kam noch dazu zu fragen: "Was...?", bevor ihr Mund seinen verschloß. Sie hauchte in sein Ohr: "Still...."
Dann hockte sie sich auf ihn. Er konnte nicht sehen, was sie tat, aber ihrem schwerer werdenden Atem war zu entnehmen, daß sie sich selbst befriedigte. Zwischendurch gab sie ihm immer wieder heiße Küsse. Jens war irgendwo zwischen siebtem Himmel und tiefster Hölle gefangen. Er konnte sich nicht rühren, weder sie noch sich selbst berühren und wurde heiß und heißer, vor allem, da seine Phantasie schier Amok lief. Als sie schließlich nach einer schier unendlichen Zeit zuckend auf ihm zusammensank, stöhnte er vor Frustration auf.
Wieder streichelten ihre Hände seine Brust, ihr Mund fand seinen. Und endlich entließ sie ihn in die Freiheit und begann langsam auf ihm zu reiten. Schnell explodierten sie in einem gemeinsamen Orgasmus.

Bald darauf löste Simone seine Fesseln und die Augenbinde und zog die Bettdecke über sie beide. Noch etwas später liebten sie sich erneut.
"Die Fesseln kommen mir irgendwie bekannt vor..."
Simone strahlte: "Die Schwestern waren so freundlich, mir ein komplettes Set zu überlassen. Sie meinten, sowas käme häufiger mal weg..."
Jens murmelte leise: "Oha..."
Simone stützte sich auf seiner Brust auf die Ellenbogen auf: "Ist das nicht phantastisch?"
Sie schliefen ein, wachten gegen Abend auf, liebten sich erneut, standen für ein Abendessen auf und verschwanden wieder im Bett.
Jens grinste breit: "Ich sehe ein, daß das Bett unter diesen Umständen klar dem Sofa gegenüber zu bevorzugen ist."

Der nächste Tag war ereignislos bis langweilig. Abends gingen sie gemeinsam auswärts essen, anschließend ins Bett. Kurz vor Mitternacht weckte Simone Jens auf. Verschlafen fragte er, was los wäre.
"... ich wollte dich noch ein wenig bestechen..." sie gab ihm einen langen Kuß, warf einen Seitenblick auf die Uhr und fuhr fort, als die Ziffern wechselten: "... Herr."
Und sie gab ihm die Schlüssel für die Handschellen, die sie vorher um ihre Handgelenke zugedrückt hatte.

Änderung: Dies ist nicht das Ende...

Nachsatz: Man möge mir eventuelle medizinische oder KG-bezügliche Ungenauigkeiten oder falsche Darstellungen verzeihen.
Ehrlich: ich hatte nicht vor, daß aus der Geschichte eine Keuschheitsgürtelgeschichte wird... ich habe das Gefühl, da ein wenig in anderer Leute Revier gewildert zu haben. Es tut mir leid. Ich bin jung, ich weiß nicht, was ich tue, ich brauche das Geld... aber das wißt ihr ja

Butterfly


(Diese Nachricht wurde am 05.12.03 um 12:00 von Butterfly geändert.)
38. Re: Switcher

geschrieben von Butterfly am 05.12.03 15:07

Teil 9

"Jetzt mach nicht so lieblos. Streichel dich. Genieße es."
Simone gab sich alle Mühe, eine befriedigende Vorstellung zu geben, aber ein gewisses Unwohlsein war ihr anzumerken, als sie sich langsam entblätterte. Doch das verlor sich, als sie das gierige Funkeln seiner Augen sah. Schließlich stand sie nackt vor ihm, ließ ihre Hände über ihre Brüste und ihre Scham gleiten, spiegelte sich selbst in seinen Augen.
Schweigend wies Jens auf die Handschellen, die auf dem Nachttisch lagen. Ihre Augen weiteten sich kurz, aber dann fesselte sie ihre Hände nach einem fragenden Blick und auf sein Nicken hin vor ihren Körper.
Mit einem fragenden Gesichtsausdruck stand sie still vor dem Bett.
Er holte Luft. Am liebsten hätte er ganz andere Dinge getan, von ihr verlangt, mit ihr gemacht, aber er beherrschte sich und befahl: "Jetzt besorg es dir. Tu so, als wäre ich nicht da."
Simones Ohren wurden rot, als sie nickte und "Ja, Herr", sagte.
In einer Mischung zwischen Begeisterung und Qual sah Jens zu, wie sie sich langsam hineinsteigerte, nachdem sie ihre anfängliche Scham überwunden hatte. Als sie schließlich alles vergessend mit weit durchgedrücktem Rücken auf dem Bett lag und ihren Orgasmus hinausschrie, war er trotz des schmerzhaften Pochens zwischen seinen Beinen froh, daß er sich nicht berühren konnte. Auch so fehlte nicht viel, daß sie ihn mit sich fortgerissen hätte.

Erst, als er schwer atmend neben sie rutschte und ihren schweißnassen Körper streichelte, der immer noch in den Nachwehen des Orgasmus zitterte, schlug sie die Augen auf. Sie sah in fragend an.
Jens küßte sie lange und intensiv, dann hauchte er ihr ins Ohr: "Das hast du gut gemacht."
Er zog die Bettdecke über sie beide und bald war Simone in seinem Arm erschöpft eingenickt.
Jens sah auf die Uhr. Es war noch viel zu früh, schlafen zu gehen, vor allem auch für seine Sklavin, wie er mit einem leichten Grinsen feststellte. Vorsichtig löste er sich von ihr. Sie murmelte etwas, drehte sich auf die linke Seite und rollte sich zusammen. Stumm bewunderte Jens den Anblick, stand dann leise auf, holte ihren Schlüsselbund aus der Handtasche.
Er fesselte mit einem weichen Seil, das er bereitgelegt hatte, ihre Füße aneinander, sicher nicht unlösbar, aber für seine Zwecke ausreichend. Dann verband er mit einem weiteren kurzen Stück Seil die Fesseln an ihren Fußgelenken mit den Handschellen.
Dann öffnete er seinen Keuschheitsgürtel und legte sich auf die Seite hinter sie. Ein harter Klaps auf die Pobacke ließ Simone aufwachen. Mit einem leisen Aufschrei zappelte sie verwirrt, lag dann still, als er in sie eindrang.
Ganz einfach war es wegen des Gipsbeines nicht, aber Simone half tatkräftig mit, so daß auch Jens auf seine Kosten kam.

Wochenende... die meiste Zeit des Samstages verbrachten sie im Bett. Sonntagmorgen weckte Jens Simone früh auf.
"Komm, wir müssen aufstehen, bevor zuviel los ist."
Jens machte ein Riesengeheimnis draus, befahl ihr nur, sich warm anzuziehen und Schal, Handschuhe und dicke Socken nicht zu vergessen. Auch er selbst zog eine dicke Wollsocke über seinen Gips und einen Winterstiefel an den anderen Fuß. Dann manövrierte er sich auf den Beifahrersitz ihres Autos und weigerte sich, das Ziel anzugeben, zu dem sie fuhren, sondern dirigierte sie.
Als sie schließlich den Wagen auf seinen Befehl hin vor der Eisbahn einparkte, schaute Simone verwirrt. "Was wollen wir denn hier? Ich kann nicht eislaufen, und du bist wohl im Moment auch nicht in der Lage..."
Jens sah sie an: "Stimmt. Aber es ist an der Zeit für dich, es zu lernen."
"Willst du mich umbringen? Oder möchtest du, daß ich auch mit Gips herumhumpele?"
Er schüttelte den Kopf. "Keine Sorge. Ich bin sicher, daß es dir Spaß macht."
"Aber..."
Er schüttelte den Kopf. "Vertrau mir."

Kurze Zeit später stand Simone wackelig auf geliehenen Schlittschuhen, während Jens von der Bande aus gute Tips gab. Nach einer knappen Stunde begann es ihr ausnehmend Spaß zu machen. Als sie mit viel Schwung und laut lachend in seiner Nähe an die Bande prallte, stolperte sie zu ihm hin, nahm ihn in den Arm und bedankte sich stürmisch. "Da hättest du mich normal nie zu überreden können."
Jens lächelte. Das hatte er gewußt. Oft genug gefragt hatte er sie schließlich.
Dann machten sie sich auf den Heimweg.
Zuhause holte Jens den Sklavenvertrag auf Wechselseitigkeit aus dem Schrank, wo Simone ihn abgelegt hatte. Er sah ihn sich skeptisch an. "Ich denke, das brauchen wir nicht mehr. Wir dürften beide in der Lage sein, den anderen um was auch immer zu bitten und können das flexibel handhaben, oder?"
Simone nickte. "Aber nicht, daß du dich zu sehr von mir dominieren läßt... Es ist schön, deine Sklavin zu sein."
Sie ließen sich lachend auf das Bett fallen.

Ende und wirklich der letzte Teil
(Diese Nachricht wurde am 05.12.03 um 15:07 von Butterfly geändert.)
39. Re: Switcher

geschrieben von am 05.12.03 17:12

Ich habe wohl kaum je einen erschütternderen Sklavenerlebnisbericht gelesen als Deine schonungslose Darstellung, Nimmerländer. Wozu doch Menschen fähig sind ....
Ein Szenario mannigfaltiger Quälereien tut sich da auf: Lasagne und Rotwein, guter Sex, Holiday on Ice ... Lachen und Kuscheln ...
Die nubischen Bleiminen sind da ein Erholungspark dagegen, die blutigen Keller des Marquis de Sade ein Spielparadies ...
genug gespottet (aber durchaus liebevoll gemeint)
ChariSMa

Ist diese Sklavinnenstelle eigentlich irgendwo ausgeschrieben? Ich fühle mich devot genug, um der gefürchteten Lasagnefolter standzuhalten ... (ooohhhh nein Herr, bitte nicht noch eine Portion ... ich halte es nicht aus ... .aber um Deinetwillen will ich tapfer leiden und esse sie halt doch ...mjammschmatzjamm....)





(Diese Nachricht wurde am 05.12.03 um 17:12 von ChariSMa geändert.)
40. Re: Switcher

geschrieben von Butterfly am 05.12.03 18:26

Ach ChariSMa, du hast halt meine Lasagne noch nicht gegessen, sonst würdest du nicht eine weitere Portion verlangen... die ist nämlich zu mächtig, als das noch jemand eine weitere Portion verlangt hätte... und mein berühmter selbstangebauter Rotwein, Bahndammnordhang, Zuspätlese, den ich normalerweise an Autozulieferer als Batteriesäure verkaufe...

Spaß beiseite, gerne geschehen, wenn dir meine Sklavenliebesgeschichten gefallen , vor allem das Gezwitschere

Bis denne, werde das WE wohl kaum dazu kommen, was zu schreiben.
Butterfly
41. Re: Switcher

geschrieben von Why-Not am 05.12.03 23:07

Hallo Rosamunde,

bevor ich mich lobend über Deine Geschichte äußere, muß ich noch anmerken, daß mir etwas fehlte - oder habe ich es überlesen?

Zitat
Das fand Jens hochinteressant. Unwillkürlich stellte er sich die Frage, was für Geheimnisse in der Richtung sie noch hatte. Simone sah nicht, wie sich sein Gesicht zu einem leicht bösartigen Lächeln verzog, als er beschloß, diese Frage bis zu einem für sie hochnotpeinlichen Moment zu verschieben...

Hat da unser plüschiger Jens etwa vergessen, was er sich noch vorgenommen hatte?

Ansonsten eine schöne Story, die endlich auch mal wieder meinem Happy-End-Fetisch gerecht wird und in der weder Cthulhu noch Yog-Sothoth oder deren "Freunde" vorkommen.

Why-Not
42. Re: Switcher

geschrieben von Gast träumerin am 06.12.03 00:09

ach schmetterling, du lieber!!!

endlich!! endlich mal wieder eine story mit happy-end.... ich bin ja halt auch so eine kleine romantikerin, die sich immer freut, wenn eine geschichte gut ausgeht.

und auch, wenn es dich vielleicht frustrieren sollte.. der liebevoll umgang deiner protagonisten miteinander, der macht deine storys so unvergleichlich.

also...lass man deinem romantikerherz freien lauf. es gibt viele her, die das genauso geniessen wie ich!

liebe grüsschen, romantisches küsschen
deine träumerin
43. Re: Switcher

geschrieben von Billyboy am 06.12.03 01:58

Heyyyy Schmetterling, auch wenn bestimmt noch einiges in der Geschichte drin gewesen wäre, dieser Schluss ist einfach klasse, ist was womit man sich identifzieren kann, was ich auch genauso gmacht hätte!!! (als Akteur, nicht als writer, so gut bin ich einfach nicht)
Klasse!
Ich freue mich einfach auf die nächste Story!!!
Servus
Tom
(Diese Nachricht wurde am 06.12.03 um 01:58 von Billyboy geändert.)
44. Re: Switcher

geschrieben von Butterfly am 06.12.03 07:12


Zitat

bevor ich mich lobend über Deine Geschichte äußere, muß ich noch anmerken, daß mir etwas fehlte - oder habe ich es überlesen?
Zitat
<stuff deleted>diese Frage bis zu einem für sie hochnotpeinlichen Moment zu verschieben...

Hat da unser plüschiger Jens etwa vergessen, was er sich noch vorgenommen hatte?


Nein, in der Tat, das hast du nicht überlesen. Ich beschreibe aber ja auch schließlich keine in sich abgeschlossene Welt.
Will damit sagen, der Moment kommt schon noch. Auf der nächsten Dinnerparty oder so =)

Ansonsten vielen Dank *strahl*
Butterfly
45. Switcher

geschrieben von JaBo am 06.12.03 13:52

Hallo Butterfly,
schöööööööööönnnnnnnnnnnnn...richtig real. Tut guuuuut!
(Diese Nachricht wurde am 06.12.03 um 13:52 von JaBo geändert.)
46. Re: Switcher

geschrieben von living_and_laughing am 07.12.03 22:29

Echt witzig!!!
Allerdings muß ich sagen, wenn mir was peinlich ist, flüchte ich mich immer in Aggression und Machogehabe und habe zumindest gefühlsmäßig die Situation wieder schnell im Griff.
Wie s innen ausschaut, ahnt ja zum Glück niemand.
Tolle Story!!!
Bis jetzt
...und auch gut zum reinversetzen.

LG
stephan



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