Restriktive Foren

Thema:
eröffnet von Fabian am 10.09.05 02:42
letzter Beitrag von sachsen-hoffi am 05.11.03 14:43

1. Re: Märchenschloss

geschrieben von graurechts am 11.11.02 18:36

nette geschcihte, nur was gibt es da wohl noch für eine fortsetzung? bin ja mal gespannt....

2. Re: Märchenschloss

geschrieben von Fabian am 11.11.02 22:17

Hallo Graurechts,

in der Fortsetzung werden die Adoptivtochter, anonyme Gäste bzw. Zeitsklaven, zahlende Besucher und ein Gerippe eine Rolle spielen und für einerseits geile, andererseits schaurige Verwicklungen sorgen. Aber bevor es soweit ist, muss in der nächsten Fortsetzung noch ein Vierteljahrhundert übersprungen werden. Bis dahin wird es noch sehr konventionell zugehen.

Herzliche Grüße

Fabian
3. Re: Märchenschloss

geschrieben von Fabian am 13.11.02 12:58

Die neue Besitzerin musste nach der Unabhängigkeit Niederländisch-Indiens im Jahre 1949 den Gewürzhandel mit Batavia, dem heutigen Djakarta, aufgeben und zog sich mehr und mehr auf ihr Schloss in Burgund zurück und lebte fortan als Rentnerin von den Dividenden ihres ungeheuren Aktienbesitzes. Ihr einziges Kind, ein aufgeweckter Bub von 15 Jahren, war im September 1944 von SS-Soldaten bei den Kämpfen gegen englische und amerikanische Fallschirmtruppen, die bei Arnheim und Nimwegen gelandet waren, um die Rheinbrücken zu erobern, getötet worden. Für die trauernde Mutter war dieses schlimme Ereignis ein weiterer Mord der Deutschen und fortan hasste sie alles Deutsche noch mehr als vorher. Bei ihren zahlreichen Reisen vermied sie es, wann immer es möglich war, das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland zu betreten, obwohl dieser neue Staat sich ausdrücklich zur Europäischen Einigung, zur Freundschaft mit Frankreich und zur Partnerschaft in der NATO, zu der auch die Niederlande gehörten, bekannte. Allein, es war ihr nicht möglich, über ihren persönlichen Schatten zu springen, und sie übertrug ihren Hass gegen die früheren Nazis und SS-Soldaten auf den neuen westdeutschen Staat. Das Chateau de la Roche war Balsam für ihr verwundete Seele. In ihrem neuen Domizil adoptierte sie 1954, auch um in der Einsamkeit ihres Alters noch einmal eine neue Aufgabe zu übernehmen, eine französische Waise namens Michèle, die fortan die große Freude ihres Lebensabends wurde und prächtig heranwuchs.

Die Holländerin hatte einen großen gesellschaftlichen Freundeskreis, wurde oft zum Essen eingeladen, gab häufig selbst Empfänge im Chateau, und so blieb es nicht aus, dass sie immer wieder neue Gesichter kennen lernte. Gegen Ende desselben Jahres, in dem sie Michèle adoptiert hatte, nahm sie an einem Abendessen in Dijon teil, zu dem man sie als einzige Frau, weil sehr vermögend und einflussreich, eingeladen hatte. Als man schon bei Kaffee und Wein angekommen war, wurde sie Ohrenzeugin, wie ein mit deutschem Akzent redender Gast, ein etwa 45-jähriger Mann, auf Ereignisse des Weltkriegs zu sprechen kam. Er sprach von den für die Deutschen erfolgreichen Abwehrkämpfen gegen Engländer und Amerikaner bei Arnheim und bekannte, da der Wein seine Zunge ein wenig gelockert hatte, dass er 1944 Sturmbannführer in einer SS-Panzerdivision gewesen sei. Zwar hörte man aus seinen Worten ein wenig Stolz auf diesen letzten deutschen Erfolg im 2. Weltkrieg heraus, aber als mittlerweile geläuterter Bürger der BRD bekannte und bedauerte er diesen militärischen Abwehrerfolg in politischer Hinsicht, denn bei einem erfolgreichen Durchbruch der Amerikaner und Engländer über den Rhein hinaus wäre der "verdammte Krieg schon im Herbst 1944" zu Ende gewesen und Milllionen von Soldaten und Zivilisten hätten den Zweiten Weltkrieg überleben können. Für die Schlossbesitzerin war die Erfahrung, dass ein ehemaliger SS-Angehöriger mit am Tisch saß, die wichtigste, und die alte Wunde riss in ihrem mütterlichen Herzen wieder auf. Unter einem Vorwand lud sie ihn, als sie die Abendgesellschaft verließen und sie ihn allein unter vier Augen sprechen konnte, zu einem Besuch ihrer Burg ein. Sie lockte ihn vor allem mit dem Hinweis auf die prächtige Waffenkammer, in der sogar noch Waffen aus der Zeit des Hundertjährigen Krieges zwischen England und Frankreich im funktionstüchtigen Zustand zu sehen seien. Man vereinbarte den nächsten Mittwoch, und sie bat ihn, niemandem von der Einladung zu erzählen, weil sie nicht wollte, dass man im Dorf oder sonstwo erfuhr, dass ausgerechnet sie, eine Hasserin aller Deutschen, einen deutschen Gast eingeladen hatte.

Am nächsten Mittwoch klingelte der deutsche Gast verabredungsgemäß am frühen Morgen an der schweren Eichentür der Burg, wo ihm vom Gärtner aufgemacht wurde. Die Holländerin hatte bis auf ihn allen Angestellten für heute frei gegeben. Ihr Adoptivkind hatte sie der Amme für den Rest der Woche mitgegeben. Sie empfing ihn in der Küche, wo er über die komplette Einrichtung ins Staunen kam. Zwar kam die Kücheneinrichtung, soweit noch brauchbar, weitgehend aus dem 19.  Jahrhundert, aber für den Gast erhöhte sie den Reiz, in eine andere Welt versetzt worden zu sein. Dann zeigte sie ihm den Wachsaal, in dem die Burgmannschaft und bei Gefahr auch das weibliche Gesinde, ausgeharrt hatten. Die Burg war im Mittelalter nie erobert worden; erst die französischen Revolutionäre hatten sie, obwohl längst nicht mehr bewohnt, als Symbol früherer Unterdrückung in Brand geschossen. Dort, wo die Waffen ausgestellt waren, ging der deutsche Gast aufmerksam die Reihe der Langschwerter ab und befühlte respektvoll die Schärfe des Eisens. Besonders interessierten ihn die Fernwaffen, die bei Belagerungen eingesetzt wurden. Am meisten interessierten ihn aber die Armbrüste, die die englischen Armbrustschützen in der Schlacht von Crécy 1346 erfolgreich gegen das französische Ritterheer eingesetzt hatten. Sie ermunterte ihn, einmal eine Armbrust mit der eingebauten Kurbel zu spannen, und so war es ihm möglich, die ungeheure Spannkraft der eisernen Spitzen zu fühlen, die mühelos die Plattenpanzer der französchen Ritter auf 200 Yards (ca. 183 m) durchschlugen. Als ehemaliger Soldat war er in seinem Element und er freute sich, dass sie seinen fachmännischen Kommentaren so geduldig und aufmerksam zuhörte.

Dann schlug sie ihm vor, andere Gemächer und Gewölbe der Burg zu besichtigen. Vorher schaute sie in der Küche nach, wo eine kräftige Hühnersuppe auf dem Herd dampfte und im Bratofen ein dunkler Rinderbraten schmorte. Die Aussicht auf die interessante Besichtigung und das warme Essen an diesem kalten Novembertag ließ das Herz des Deutschen höher schlagen. Um elf Uhr führte sie ihn nacheinander durch den Ess-Saal, der schon für zwei Personen eingedeckt war, danach durch die verschiedenen Schlafzimmer, die eigenartigerweise mit achteckiger Grundfläche in den verschiedenen oberen Gemächern der Rundtürme untergebracht waren. Die Kapelle mit der Muttergottesfigur lag schon halb unter der Erde und erinnerte mehr an ein Rundgewölbe. Die drei anschließenden unterirdischen Gewölbe waren bis auf eines nicht zugänglich. Dieses eine war die Folterkammer, die der Reichhaltigkeit der anderen Teile der Burg in nichts nachstand. Hier betrachteten sie die trickreichen Instrumente, mit denen die Inquisition Ketzer zum Bekennen ihrer Sünden und die Raubritter ihre Gefangenen zum Ausplaudern ihrer verborgenen Reichtümer gezwungen hatten. Besonders schaurig wirkte die aufrecht stehende eiserne Jungfrau, die wie ein hölzerner Sarkophag zugeklappt werden konnte und den armen Sünder darin mit eisernen Nägeln regelrecht aufspießte und durchlöcherte. Davor stehend, verabscheute er laut die Grausamkeit der Vorfahren, aber die Holländerin dachte dabei an die Grausamkeiten, die die Deutschen in ihrer Heimat begangen hatten. Schließlich brachte sie ihn auch dazu, einen Blick in ein anschließendes leeres Zimmer zu werfen, das als Gefängnis der armen Teufel, die hier gefoltert worden waren, gedient hatte. Sie blieb am Eingang stehen, weil weiter nichts zu sehen sei, wie sie sagte. Als er, in der Mitte stehend, sich umschaute, streckte sie ihre rechte Hand zu einem verborgenen Hebel in der Wand aus und löste damit eine eiserne Falltür aus, die oberhalb des Türstürzes in der dicken Steinwand eingelassen war und laut polternd nach unten rauschte. Er hielt es für eine nette Demonstration mittelalterlicher Technik, wunderte sich aber, dass sie, ohne etwas zu sagen, kehrtmachte und die Folterkammer verließ, wie er durch das Eisengitter beobachten konnte.

Die Holländerin kehrte nie wieder in die Folterkammer zurück. Noch am selben Nachmittag befahl sie ihrem alten Gärtner, der geistig schon sehr debil war, das Zimmer zuzumauern. Er war finanziell und auch sonst in jeder Hinsicht von ihr abhängig und tat, was sie verlangt hatte, ohne darüber nachzudenken oder jemals nachzufragen. Er starb fünf Jahre später. Die Holländerin lebte noch weitere 16 Jahre, nahm ihr Geheimnis mit ins Grab - Gott möge ihrer armen Seele gnädig sein! - und hinterließ die schöne Burg mit ihrem schaurigen Geheimnis ihrer gerade volljährig gewordenen Tochter Michèle.

(Fortsetzung folgt)
(Änderung: anderer Schlossname)

(Diese Nachricht wurde am 13.11.02 um 12:58 von Fabian geändert.)
4. Re: Märchenschloss

geschrieben von Fabian am 13.11.02 13:01

2. Kapitel

Die Tochter studierte politische Ökonomie an der Universität Besancon, als ihre Mutter starb. Diese hatte im Testament verfügt, dass der Aktienbesitz und das Immobilienvermögen - ein Haus in Arnheim und das Chateau de la Roche - bis zum 25. Geburtstag der Tochter von einem Treuhänder verwaltet werden sollten. Die Tochter machte in der vorgeschriebenen Zeit ihren universitären Abschluss und war danach eine begehrte Partie für die jungen Söhne der französischen Oberschicht. Doch Beziehungen zu Männern, die als Heiratskandidaten sehr wohl in Frage kamen, gingen nacheinander wieder auseinander, auch wohl deswegen, weil sie oft meinte, nicht um ihrer selbst willen, sondern ihres Vermögens wegen hofiert zu werden. Im Laufe der nächsten Jahre wurden die Anträge seltener, weil die jungen Männer eine erneute Absage fürchteten. Michèle selbst bekümmerte das nicht im geringsten, denn sie liebte ihre Eigenständigkeit und mit Hilfe ihres Reichtums konnte sie sich fast alles leisten, wovon die meisten Frauen in ihrem Alter nur träumen konnten. Leicht hätte sie eine Karriere in einem internationalen Wirtschaftsunternehmen beginnen können, denn sie hatte ein Uni-Diplom und beherrschte neben Französisch die holländische und englische Sprache. Allein sie zog es vor, sich um ihr Schloss zu kümmern und entwickelte die Instandhaltung, die sehr viel Geld erforderte, im Laufe der Zeit von einem Hobby zu einem eigenen Wirtschaftsunternehmen, indem sie die mittelalterliche Burganlage zu einem Museum für Touristen, die für eine Besichtigung Geld zahlen mussten, umwandelte.

Im Laufe der Zeit - sie war mittlerweile 35 Jahre alt - hatte sie den Gedanken an eine Ehe und an eigene Kinder längst aufgegeben, vermisste diese aber in ihrer Lebensplanung fast gar nicht, denn sie war in der Gemeinde, zu der das Schloss gehörte, als großzügige Wohltäterin der Primarschule, des Altenheims und der katholischen Pfarrgemeinde hoch angesehen. Sie war sozusagen die gute Seele ihrer Dorfgemeinde geworden, alle Kinder nannten sie nur "chère Michèle" und verehrten sie wie eine Übermutter. Selbst der Bürgermeister hörte auf sie. Kurzum: Sie war in ihren Dorf die Erste. Außerdem hatte sie die Schirmherrschaft einer nationalen mildtätigen Organisation übernommen, die dafür sorgte, dass Findelkinder eine finanziell gesicherte ordentliche Schul- und Berufsausbildung erhielten. Daneben war sie äußerst geschäftstüchtig und sehr erfindungsreich, wenn es darum ging, die Attraktivität des Schlosses und damit auch die Einnahmen aus den Besichtigungen zu steigern, obwohl sie leichterdings in der Lage gewesen wäre, die anfallenden Unterhaltungskosten für das Gemäuer und dessen Einrichtung aus ihrem Geld- und Aktienvermögen zu bestreiten. Sie stellte z.B. junge Frauen und Männer ein, die für die Kasse und für Führungen in französischer, holländischer, englischer, deutscher, spanischer und italienischer Sprache zuständig waren. Da das Schloss unweit der neuen Autobahn lag, die vom Norden an die Cote d Azur führte, machten sehr viele Niederländer auf nahe gelegenen Campingplätzen Station und wurden auf dieses wunderschöne Schloss aufmerksam. Auch viele Schweizer und Italiener waren oft unter den Besuchern zu finden, weil die Anreise nicht allzuweit war. Insgesamt -  so weisen die Besuchernamen im Gästebuch aus - waren Reisende aus fast allen westeuropäischen Staaten in den Sommermonaten im Schloss zu Besuch, und auch die Gastronomie im gleichnamigen Dorf profitierte von diesem beständigen Touristenstrom. In den ruhigen Wintermonaten entließ sie das Saisonpersonal, schloss die Burg und machte ausgedehnte Reisen. Im Frühjahr reiste sie auch nach Paris, um wichtige Kontakte zu pflegen und am reichhaltigen kulturellen Leben der französischen Hauptstadt teilzuhaben.

Gegen Ende der 90er Jahre ging sie dazu über, nicht nur Führungen durch das Schloss anzubieten, sondern es sozusagen auch zum Leben zu erwecken, indem sie - gegen Bezahlung - lebendes Inventar engagierte, das in entsprechender mittelalterlicher Kleidung die Waffenkammer, den Wachsaal, die Schlafzimmer, den Ess-Saal, die Küche, den Bann-Ofen usw. bevölkerte und die Illusion einer längst vergangenen Epoche täuschend echt hervorrief. Der Eintrittspreis wurde erhöht, so dass die zusätzlichen Personalkosten wieder hereingeholt wurden. Mit der Einführung der gemeinsamen europäischen Währung im zweiten Jahr des neuen Jahrtausends stieg der Eintrittspreis auf 10 Euro und lag somit im oberen Drittel vergleichbarer Touristenattraktionen. Michèle war jetzt 48 Jahre alt, sah äußerst gepflegt aus und leistete sich den persönlichen Luxus, die täglichen Geschäfte durch einen Sekretär erledigen zu erlassen, der äußerst zuverlässig und ihr gegenüber absolut loyal war. Er war zehn Jahre jünger als sie und kümmerte sich als ihre rechte Hand darum, dass alle Angestellten sowohl bei den Führungen als auch als "Mittelalter-Personal" eine gute Figur machten bzw. adäquat gekleidet waren. Er war es auch, der seiner Chefin den Vorschlag machte, auch für den Folterkeller "Gefangene" zu engagieren, die - entsprechend gekleidet und angekettet - den Besuchern die düstere Seite des Mittelalters nahebringen sollten. Obwohl sie die Gerätschaften in der Folterkammer schon schlimm genug fand, ließ sie sich überzeugen, dass der Eindruck von der mittelalterlichen Burg unvollkommen sei, wenn ausgerechnet die eindrucksvolle Folterkammer menschenleer bleiben würde. Manchmal gab es Tage, wo die meisten Besucher bei den Führungen sich sofort nach der Folterkammer erkundigten. Daher willigte sie nach einiger Zeit auf den Vorschlag ein, in zwei Pariser Tageszeitungen und in der Provinzzeitung je eine Annonce aufzugeben, in der nach zwei ledigen Männern gesucht wurde, die bereit seien, in einer vollständig erhaltenen mittelalterlichen Burg als "Gefangene" im Burgverlies stundenweise - gegen ordentliche Entlohnung - auszuharren. Es meldeten sich bereits nach den ersten Tagen mehr als genug, so dass der Sekretär in Ruhe die beiden auswählen konnte, die ihm am meisten geeignet für den Job erschienen. Sie mussten über genug Servilität verfügen, um diese langweilige Tätigkeit - wenn überhaupt davon die Rede sein konnte! - zu übernehmen und ausreichend körperliche Fitness, denn sie sollten, damit auch alles sehr authentisch wirkte, von morgens bis abends in der Folterkammer angekettet werden.

(Fortsetzung folgt)
(Änderung: anderer Schlossname)

(Diese Nachricht wurde am 13.11.02 um 13:01 von Fabian geändert.)
5. Re: Märchenschloss

geschrieben von Fabian am 13.11.02 19:05

3. Kapitel

Am vereinbarten Wochenbeginn traten die beiden Männer, die aus der Bretagne stammten, ihren Dienst an und meldeten sich an der Kasse, wo sie vom Sekretär eingewiesen wurden. In dem Gewölbe direkt neben der Folterkammer, das bisher, weil leer, abgeschlossen gewesen war, konnten sie sich umziehen, um ihre mittelalterliche Gefängniskleidung, die der Sekretär auf dem Arm trug, anzuziehen. Sie bestand aus einem grauen, groben Sackleinenstoff, der wie ein ärmelloser Kittel geschnitten war, von einem Strick anstelle eines Gürtels in der Taille geschnürt wurde und bis zu den Knien reichte. Dazu bekamen sie Ledersandalen für die nackten Füße. Dann führte er die beiden in die benachbarte Folterkammer, wo er sie hieß, dass sie sich auf den Fußboden setzen und mit dem Rücken gegen eine Wand lehnen sollten. Ihre Beine wurden oberhalb der Fußknöchel auf einen niedrigen Pranger mit zwei Aussparungen gelegt, dessen obere Hälfte, der genau gleiche Aussparungen hatte, umgeklappt und an einer Seite zugeschraubt wurde. Die dicke Schraube hatte am entgegengesetzten Ende ein Loch, durch das ein kleines Vorhängeschloss gesteckt und abgeschlossen wurde. So waren die beiden Bretonen in stilechter Weise bewegungsunfähig gemacht worden. Die längliche Folterkammer selbst war durch eine hölzerne Barriere zweigeteilt. Das linke Drittel war leer und für die Besucher reserviert, der doppelt so große rechte Teil enthielt die verschiedenen Folterinstrumente und -vorrichtungen sowie die beiden "Gefangenen". Mächtige Rundbögen stützten das Tonnengewölbe aus Sandsteinquadern.

Am Ende einer Führung stand als letzter Besichtigungspunkt, bevor die Besucher in den lieblichen Burginnenhof entlassen wurden, die Folterkammer auf dem Programm, das - örtlich betrachtet - von ganz oben, dem Ausguck auf dem höchsten Turm mit Ausblick über Dorf und Täler, nach ganz unten zum Verlies im Keller führte.

Eine typische Führung durch eine der sprachgewandten Führerinnen endete also in der Folterkammer, nachdem alle Zuschauer hinter der Barriere Aufstellung genommen hatten, in der Regel auf Französisch: "Et alors, mesdames et messieurs, ici, vous voyez les instruments de torture les plus fréquents. Voici, à gauche, le toca, voilà le potro et là- haut la garrucha. ..." Nach den französischen Erläuterungen kam in der Regel die deutsche Beschreibung der Einrichtung in der Folterkammer, da häufig deutsche Touristen die zweitgrößte Gruppe stellten: "Und hier, meine Damen und Herren, sehen sie die Folterwerkzeuge, die am häufigsten zum Einsatz kamen. Das sind hier links die Toca, dann dort drüben die Potro und da oben die Garrucha. Ich beschreibe Ihnen jetzt in aller Kürze die Wirkungsweise dieser Vorrichtungen. ..." Nachdem sie mit der Schilderung dieser aus der spanischen Inqusition stammenden "Erfindungen", wie der geneigte Leser am Klang der drei Fachbegriffe unschwer erkennen kann, zu Ende war, wies sie auf einige andere Instrumente hin, die "nur" einzelnen Körperteilen Schmerz zuzufügen in der Lage waren: Daumenschrauben, von denen es mehrere in der Kammer gab, die Schandgeige, die um Hals und Handgelenke geschlossen wurde, als auch Spanische Stiefel und den Gespickten Hasen, welch letztere zum Quetschen der Füße und Beine gedacht waren. Die schon erwähnte eiserne Jungfrau war eigentlich kein Folter-, sondern ein Tötungsinstrument. Ganz überwiegend hätten diese schrecklichen Dinge, so erklärte die Führerin abschließend, Anwendung gefunden, wenn Ketzer oder Hexenmeister oder Hexen zu Geständnissen gebracht werden sollten. Man brauchte nur genügend lange und ausreichend häufig zu foltern, um jeden, wirklich fast jeden zu Aussagen zu veranlassen, die ihn schwerstens belasteten und ihm in fast allen Fällen dem Tod auf dem Scheiterhaufen brachten. Vor dem eigentlichen Ketzer- oder Hexenprozess wurden die Delinquenten für die peinliche Befragung immer nackt ausgezogen und an das jeweilige Folterinstrument gebunden und anfänglich ermahnt, freiwillig die Wahrheit zu sagen, damit sie sich die schrecklichen Schmerzen ersparten und durch tätige Reue die eigene Seele retteten. Bei dieser Prozedur waren mindestens immer drei Männer anwesend: ein Gerichtsschreiber, ein Pfaffe und ein Folterknecht. Oft sei es vorgekommen, dass der Folterknecht oder auch alle drei Männer bei der peinlichen Untersuchung der nackten Frau nach sogenannten Teufelszeichen - Muttermalen, Warzen oder Haarwuchs dort, wo Frauen normalerweise keine Haare haben - ihren abseitigen Neigungen hätten frönen können. Warzen zum Beispiel wurden mit spitzen Nadeln eingestochen. Wenn kein Blut floss oder nur sehr wenig, wurde das als Beweis ihrer Teufelsbuhlschaft vom Schreiber im Protokoll notiert. Man schätze, dass etwa 1 Million Frauen im 15. bis 18. Jahrhundert als sogenannte Hexen in katholischen und protestantischen Ländern verbrannt worden seien. Torquemada, der berüchtigte Großinquisitor, habe in seiner vierzehnjährigen Amtszeit in Spanien 16 000 Menschen, zumeist Mauren und Juden, als Ketzer verbrennen lassen, weitere 100 000 seien auf die Galeeren gekommen oder lebenslang eingekerkert worden. Von ihm sei überliefert, dass er sich mit Bußübungen penibel auf jeden Ketzerprozess eingestimmt habe: Er geißelte sich selbst, bis das Blut spritzte, aß nie Fleisch, fastete und lebte völlig enthaltsam. Offensichtlich sei er Masochist und Sadist zugleich gewesen.

Die beiden Bretonen lauschten bei den ersten Malen ganz aufmerksam, denn was sie da zu hören kriegten, jagte ihnen eine Gänsehaut über den Rücken, zumal ihnen die beschriebenen Geräte aus ihrer sitzenden Position, dicht vor ihren Augen, größer und gefährlicher erschienen als den übrigen Zuhörern, von denen einige schon umhergingen und sich nur das ansahen, was sie gerade - unabhängig vom Redefluss der Führerin - interessierte. Einige derjenigen, deren Erklärung in ihrer Landessprache schon vorüber war, waren schon wieder nach draußen gegangen, um im Sonnenschein des Innenhofs oder auf einer schattigen Bank ein Getränk zu sich zu nehmen oder ein kleines belegtes Baguette zu essen.

Am Abend des ersten Tages ging Michèle, die den Nachmittag in ihrem Büro rechts vom Burgeingang verbracht und Handwerkerrechnungen kontrolliert hatte, in die Folterkammer, um sich ihre beiden neuen Angestellten in ihrer "Arbeitsumgebung" anzusehen. Was sie sah, stellte sie sehr zufrieden, denn nun wirkte die Kammer mit den beiden, die da bewegungsunfähig an die Wand gelehnt saßen, noch viel echter als vorher. Als die letzten Besucher draußen waren, unterhielt sie sich mit ihnen und fragte nach deren Wohlbefinden. "Danke, Madame, könnte schlimmer sein", scherzte der eine. Sie fragte höflich nach der Art ihrer Anreise, erfuhr, dass sie mit der "Ente" von Rennes gekommen waren, gab ihnen eine Empfehlung für eine preiswerte Herberge unten im Dorf und erinnerte sie daran, morgen früh um 10 Uhr wieder an der Burg zu sein. Sie werde gleich ihrem Sekretär Bescheid sagen, damit er sie losschließen solle. Damit verabschiedete sie sich und ging hinaus.

(Fortsetzung folgt)
6. Märchenschloss

geschrieben von Fabian am 13.11.02 19:09

Das Märchenschloss
Eine phantastische Geschichte aus der französischen Provinz

Es gibt in Frankreich eine Burg, die wie der Prototyp eines mittelalterlichen Märchenschlosses aussieht. Sie wurde in der Zeit des Herzogs Karl der Kühne erbaut, aber in der Französischen Revolution fast vollständig zerstört. Am Ende des 19. Jahrhunderts ließ die Gattin des französischen Staatspräsidenten, in dessen Besitz die Burgruine gelangt war, sie mit Spendengeldern großzügiger und schöner denn je restaurieren. Allein die Freilegung des 60 Meter tiefen Brunnens im Burghof, der mit dem Schutt der alten Burg verfüllt worden war, dauerte fast zwei Jahre. Am Ende der Restaurierung war eine Burganlage mit Wachsaal, Ess-Saal, Küche, Schlafzimmern, Kapelle, unterirdischen Gewölben, Folterkammer und Bergfried entstanden, die wie ein Gesamtkunstwerk mit bunten Glasziegeln und zehn spitzen Türmen und Türmchen über einem bewaldeten Berg weit über das gleichnamige Dorf und die dunklen Waldtäler ins Land grüßt. Es ist das Chateau de la Roche.

In diesem Chateau nun beginnt unsere schaurig-schöne Geschichte von Liebe, Einsamkeit und Unterwerfung.

Der Sohn des Staatspräsidenten führte im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts das lobenswerte Unternehmen seiner Mutter nach deren Tode fort und vollendete die Restauration etwas stilwidrig mit der Einrichtung des sogenannten Chambre chinoise aus den Geschenken, die die chinesische Kaiserinwitwe bei ihrem Staatsbesuch in Paris aus dem Fernen Osten mitgebracht hatte. Allein, er hatte finanziell keine so glückliche Hand, der Fluss der Spendengelder ging vor dem 1. Weltkrieg zurück, und so blieb ihm nichts anderes übrig, als die Burg an einen reichen Privatmann aus dem burgundischen Weingroßhandel zu veräußern, da der französische Staat nach den millionenfachen Opfern und Schäden des 1. Weltkrieges nicht in der Lage war, die Treuhänderschaft für dieses mittelalterliche Juwel zu übernehmen.

Im Zweiten Weltkrieg diente das Schloss de la Roche als Unterschlupf für abgesprungene englische und amerikanische Fallschirmagenten, da es nur einen einzigen, leicht zu verteidigenden Brückenzugang und einen unterirdischen Fluchtweg unter dem Felsen hindurch besaß, der den Flüchtenden erst nach gut zwei Kilometern in einem benachbarten Tal wieder an die Erdoberfläche führte. Als im August 1944 Dorf und Schloss und ganz Südfrankreich von den Amerikanern, die an der Cote d Azur gelandet waren, befreit waren, feierten Besitzer, Dörfler und Befreier im Schlosshof tage- und nächtelang und ließen sich den Wein des freigebigen Weinhändlers sehr wohl munden. Da machten Geschichten die Runde, wie man die dummen Boches gefoppt hatte und wie man so manchen Agenten, dessen Überleben kriegsentscheidend gewesen wäre, versteckt und gerettet hatte, und alle Augen glänzten, wenn wieder und wieder "Allons enfants de la patrie" geschmettert und der "Yankiedoodle" gepfiffen wurden.

Das folgende Jahr, das erste Friedensjahr, war viel weniger interessant; die Geschäfte gingen schlecht und der Besitzer musste Konkurs anmelden. Das Schloss wurde versteigert, aber erbrachte längst nicht so viel, dass alle Gläubiger des Weingroßhändlers zufriedengestellt werden konnten. Den Zuschlag erhielt eine Holländerin, die mit Gewürzhandel aus dem damals noch niederländischen Indien, dem heutigen Indonesien, ein Vermögen gemacht hatte.

(Fortsetzung folgt)
(Änderung: anderer Name für das Schloss und neue Formatierung /fett/ für den Titel)

(Diese Nachricht wurde am 13.11.02 um 12:52 von Fabian geändert.)
(Diese Nachricht wurde am 13.11.02 um 19:09 von Fabian geändert.)
7. Re: Märchenschloss

geschrieben von graurechts am 14.11.02 18:47

wow, wird ja richtig interessant... bin mal gespannt ob die beiden wirklich losgemacht werden oder ob der sekretär seine sadistische ader an denen ausleben wird
8. Re: Märchenschloss

geschrieben von Fabian am 15.11.02 01:00

Hallo Graurechts,

natürlich wird der Sekretär irgendwann noch seine sadistische Ader ausleben können und dürfen, weil er sich sechs Jahre lang zurückgenommen hat, in denen er mittelalterliche Sexualpraktiken genussreich und ausgiebig in der Schlossbibliothek in einsamen Nachtstunden studiert hat. Michèle weiß, was sie an ihm hat und wird daher über seine Obsessionen huldvoll hinwegsehen.

Mit herzlichen Grüßen


Fabian
9. Re: Märchenschloss

geschrieben von Fabian am 16.11.02 20:14

4. Kapitel

In den nächsten Tagen spielte sich das neue Zweierteam recht leidlich auf seine Abeitsbedingungen ein, und alle vom Burgpersonal fanden, dass die beiden bretonischen "Gefangenen" eine nützliche Bereicherung der Burg waren. Sie klagten nicht, sie jammerten nicht und ertrugen mit stoischem Gleichmut, obwohl noch jung an Jahren, das Gekicher und Geläster der Jugendlichen unter den Besuchern, während die älteren sich eher Gedanken machten, ob die beiden nicht Hämorrhoiden beim Sitzen auf dem kalten Steinfußboden bekommen würden. Am vierten Tag baten sie von sich aus erfolgreich darum, ob sie je eine kleine, quadratische Bastmatte, die nicht weiter auffiel, unter ihren Hintern schieben dürften, damit es etwas bequemer werde.

In der zweiten Woche machten sie den vorsichtigen Vorschlag, sie könnten doch nebenan in dem leeren Gewölbe, wo sie sich immer umzogen, über Nacht schlafen, sofern man nur zwei Betten, zwei Stühle, einen Tisch und eine Campingtoilette hineinstellen würde. Waschen könnten sie sich, wenn die Besucher noch nicht da oder schon wieder weg waren, in der sanitären Anlage, die, darauf hatte Michèle Wert gelegt, großzügig mit WCs und Waschbecken für Personal und Gäste ausgestattet war und von einer eigens angestellten Toilettenfrau sauber gehalten wurde. Natürlich verfolgten sie dabei durchaus eigennützige, aber verständliche Interessen, denn sie wollten, da sie arme Studenten waren, das Geld für die Übernachtungen im Dorfgasthof einsparen. Michèle, die stets langfristig die Dinge bis zu ihrem Ende überdachte, beauftragte, nachdem sie den beiden Studenten aufmerksam zugehört hatte, eine Bau- und Installationsfirma aus Beaune, die den Auftrag bekam, in dem leeren Gewölbe je drei Zellen links und rechts von einem Mittelgang einzumauern und die erforderlichen modernen sanitären Anlagen ebenfalls zu installieren. Jede Zelle sollte eine Dusche, ein Waschbecken und ein WC bekommen, die aber im hinteren Teil jeder Zelle für das Publikum nicht sichtbar hinter einer Sichtwand liegen sollten. Außerdem sollten dort Wandöffungen für das diskrete Warmluftsystem, das seit zehn Jahren in der Burg installiert worden war, um die Feuchtigkeitsschäden zu minimieren, angelegt werden und mit diesem zentralen Warmluftsystem verbunden werden. Es kam ihr nämlich darauf an, die Illusion eines mittelalterlichen Kerkers mit notwendiger moderner Hygiene für ihre Angestellten zu verbinden. Auch hinsichtlich der Zahl der sechs Zellen dachte sie jetzt schon an eine mögliche Erweiterung des Personals in diesem Teil ihrer Burg. Sie schien sich zu dieser Abweichung von der Originalität einer mittelalterlichen Burg um so mehr berechtigt zu sein, als sie natürlich wusste, dass schon die Wiederherstellung des Chateau de la Roche im 19. Jahrhundert nicht 100%-ig dem originalen Zustand gefolgt war, sondern dass die Restauration mehr die Vorstellung widerspiegelte, wie man sich im 19. Jahrhundert in romantischer Verklärung das Mittelalter vorgestellt hatte. Vergleichbare Absichten und Wunschvorstellungen, eine verklärte Epoche wieder zum Leben zu erwecken, kennt man, wie der kunsthistorisch etwas bewanderte Leser weiß, auch aus Deutschland und aus Italien. Man möge an die Vollendung des Kölner Doms im 19, Jahrhundert, an die Fresken in der Wartburg aus den Jahren 1853 bis 1855 oder an die Erneuerung des Castel del Monte in Apulien in den Dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts denken.

Sie beauftragte also, nachdem sie sich entschieden hatte, Bau- und Handwerksfirmen und drängte zur Eile, so dass schon im nächsten Monat die letzten Putzarbeiten erledigt waren. In der Zwischenzeit hatte sie ihren Sekretär beauftragt, per Annonce nach einer Frau zu suchen, die bereit war, als weibliche Gefangene für angemessenes Honorar in einer mittelalterlichen Burg "mitzuspielen". So kam es, dass am Tag, wo die Umbauten abgeschlossen waren und die Putzkolonne das Schloss verlassen hatte, auch die angeworbene Frau sich in ihrem Büro meldete. Die Frau stammte aus der Provence, genauer gesagt aus Grasse, der Hauptstadt der Düfte, und war alleinerziehende Mutter zweier Kinder, die sie des Jobs wegen, der gut bezahlt werden sollte, bei deren Großmutter zurückgelassen hatte, die auch bereit war, den Schulbesuch der beiden im gerade begonnenen neuen Schuljahr zu beaufsichtigen. Michèle persönlich zeigte la "sorcière", der "Hexe", ihre für sie reservierte Zelle im umgebauten Gewölbe, wo es noch nach Mörtel und Farbe roch. Sie bekam die gleiche Kleidung wie ihre zwei "Leidensgefährten", die sich schon in der Folterkammer befanden. Dann führte Michèle sie dorthin und stellte die beiden Männer und die Frau aus Grasse gegenseitig vor. Zur Einweisung erläuterte sie ihr einige der wichtigsten Dinge, die man über das mittelalterliche Rechtsfindungssystem wissen musste, um darin eine Rolle überzeugend echt zu spielen. So erklärte sie der "Neuen" z. B. die Potro, die eine Folterbank auf zwei schweren Holzblöcken war und am Fußende eine fast mannshohe hölzerne Drehspindel hatte, mit der eine Holzrolle gedreht werden konnte, um die ein Seil gewickelt war. Am Kopfende war eine aufrecht stehende hölzerne Halskrause angeschraubt, die zweigeteilt war und geöffnet werden konnte, um den Hals einzuklemmen, so dass der Kopf fixiert wurde, während die mit dem Seilende zusammengebundenen Füße dergestalt in die entgegengesetzte Richtung gezogen werden konnten, dass der Körper des oder der Beschuldigten so weit gestreckt werden konnte, bis die Gliedmaßen knackten und er/sie Himmel und Hölle anflehten, man möge aufhören und er/sie würde alles zugeben, wie sie mit dem Beelzebub schamlose Unzucht in vielerlei schlimmer und sündhafter Weise getrieben hätten. Der Teufel habe einen Schwanz, der hart wie ein Knochen sei, wimmerten einige, andere jammerten und plapperten alles nach: Ja, ja, des Teufels Schwanz sei vorne anstelle der Vorhaut mit Fischschuppen bedeckt und so weiter und so fort. Der aufmerksame Leser wird erkennen, wie hier die abartigen Phantasien der Kleriker den armen unschuldigen Opfern in jener längst vergangenen Zeit in den Mund gelegt worden sind. Mit diesen und jenen Hinweisen zum mittelalterlichen Hexenwahn bat Michèle die "Neue", sich auf die Potro zu legen. Sie klemmte vorsichtig ihren Hals in der Halskrause ein, fesselte ihre Fußgelenke mit dem Seilende und verknotete es. Dann drehte sie die große Holzspindel vorsichtig so weit, bis das Seil gespannt war, wobei sie beständig fragte, ob sie noch ein kleines bisschen weiter drehen dürfe, bis die junge Frau, die dergleichen noch nie erlebt hatte, sagte, es sei jetzt genug und Madame solle nicht weiter anziehen. Michèle trat hinter die Barrière, sah sich um und fand, dass das gesamte Arrangement täuschend echt aussah: zwei an den Füßen gefesselte Männer, die auf ihr peinliches Verhör zu warten hatten, und eine junge Frau, die als angebliche Hexe oder Ketzerin bewegungsunfähig auf der Potro lag. Fehlten nur noch der bigotte Pfaffe, der lüsterne Gerichtsschreiber und der brutale Folterknecht oder deren zwei! Zufrieden schloss sie die Folterkammer und kehrte in ihr Büro zurück, um dort einen Bettelbrief an den französischen Automobilclub zu schreiben, in dem sie eine nicht geringe und längst überfällige Spende zugunsten des gemeinnützigen Vereins für die Findelkinder anmahnen wollte.

(Fortsetzung folgt)
10. Re: Märchenschloss

geschrieben von graurechts am 18.11.02 19:04

Hi Fabian,

du bist grausam! ich, der verschlossene muss mir solche reizende Geschichten lesen! Damit folterst Du auch mich!

Die Szene gefällt mir sehr; würde die Sache echt sein, würde ich mich auch dafür melden...
11. Re: Märchenschloss

geschrieben von Fabian am 18.11.02 23:47

Hallo Graurechts,

schön, wie du dich in die Geschichte einklinkst.

Übrigens: Das erste Kapitel bis zum Sohn des frz. Staatspräsidenten entspricht völlig der (historischen) Wahrheit. Das Chateau de la Roche ... existiert wirklich mit Ausnahme des Folterkellers.

Im nächsten Kapitel kommen zwei weitere gefangene Frauen und ein Mann sowie drei Folterer (Pfaffe, Gerichtsschreiber und Folterknecht) ins Spiel. Möglich, dass du dich in einer der Figuren wiedererkennst. (Dieses 5. Kapitel habe ich aber schon vor deiner Anwort fertiggestellt.)

Mit herzlichen Grüßen

Fabian
12. Re: Märchenschloss

geschrieben von Fabian am 19.11.02 21:44

5. Kapitel

Am Abend kam der Sekretär vorbei und machte die beiden Gefangenen und die "Hexe" los. Sie hatten zwei Stunden Zeit, sich im Dorf etwas zu essen zu besorgen. Danach sollten sie sich im neuen Gefängnis einfinden, damit er sie für die Nacht einschließen könne. Um neun Uhr waren alle am Eingang des Gefängnisses, wo der Sekretär aufschloss und sie auf die Zellen verteilte. Die Frau kam in die erste Zelle links, die beiden Studenten schloss er rechts in die letzte und mittlere Zelle ein. Die Zellentüren waren stilecht aus dicken Eichenbohlen mit einer rechteckigen Gucköffnung in Augenhöhe. Elektrische Lampen gab es nicht, so dass es völlig finster wurde, als der Sekretär die Eingangstür zum Gefängnis verschlossen hatte. Am anderen Morgen sollten sie 1½ Stunden vor Öffnung der Burg geweckt werden. Die beiden Studenten hätten gern eine Unterhaltung mit der jungen Frau, die sie den ganzen Tag vor sich auf der Potro vor sich hatten liegen sehen, angefangen, aber die wuchtigen Steinwände und die dicken Holztüren ließen keine Konversation zu. Also gaben sie es auf, zumal die Frau ziemlich früh einschlief, da der erste Tag sehr anstrengend für sie gewesen war und ihre Knochen doch ein wenig schmerzten.

Am nächsten Tag wurde bei den großen der geführten Gruppen das Arrangement im Folterkeller erweitert. Das notwendige Personal hatten Michèle und ihr Sekretär schnell und ohne Probleme unter den Angestellten im Schloss angeworben. Neben der Potro, auf der die Frau ausgestreckt lag, stand jetzt ein Mönch mit heller Kutte und schwarzer Kappe, die seine Tonsur bedeckte; auf einem Stuhl saß ein schwarz gekleideter Gerichtsschreiber mit Feder, Tintenfass und aufgeschlagenem Buch und am Fußende drehte ein Folterknecht mit aufgekrempelten Ärmeln, braunem Lederwams, enger Hose und Stulpenstiefeln an der großen Spindel oder tat zumindest so. Der Pfaffe redete auf die Frau ein, dass sie zugeben sollte, mit dem Teufel mindestens zehnmal Unzucht wie die Tiere getrieben zu haben. Der Gerichtsschreiber kritzelte, was das Zeug bzw. die Feder hielt, in sein Protokollbuch, und der Folterknecht drehte, da die verdächtige Hexe nur jammerte und nicht bekannte, an der Spindel. Es war nur gut, dass diese Demonstration nur so lange währte, bis die Führererin, die zu diesem Schauspiel fachlich versierte Kommentare gab, die Gruppe wieder nach draußen bat. Die beiden Studenten hatten jetzt ordentlich was zu staunen und bemitleideten die Frau und freuten sich über ihre Lage, denn bisher hatten sie ihr Geld im wahrsten Sinne des Wortes nur ersessen. Aber es war noch nicht aller Tage Abend und sie sollten noch erfahren, wie schwer es sein kann, eigenes Geld wirklich mit körperlichem Einsatz zu verdienen!

In den nächsten Tagen wurde das Folterdemonstrationsprogramm noch mehr erweitert, so dass die Führerinnen je nach Zusammensetzung, Größe und Interessen der Gruppe diverse Foltermethoden vorführen lassen konnten. Dazu wurden jetzt auch die beiden Studenten, ob sie wollten oder nicht, herangezogen. Der eine wurde an die Garrucha gehängt. Diese war ein Flaschenzug, der ihn an seinen Handgelenken nach oben zog, bis er hoch über den Anwesenden vom Kellergewölbe hing. Einzige Erleichterung gegenüber früheren Jahrhunderten war die gefütterte Lederschlaufe um seine Handgelenke, damit böse Einschnitte in die Haut und Blutabschnürungen vermieden wurden. Michèle war geschäftstüchtig genug, um zu wissen, dass jede extreme Übertreibung außer viel Ärger auch Kosten verursachte - an Ärzte, Rechtsanwälte und Gerichte.  An seinen Füßen wurden je nach Grad des Verhörs wegen Ketzerei oder Hexerei leichte oder schwere Gewichte aus Stein gehängt, so dass er bald seines eigenen Gewichts und desjenigen der Steine wegen heftige Schmerzen in den Handgelenken, in den Armen und den Schultern zu ertragen hatte und dies durch Wehgeschrei laut zu erkennen gab. Der andere machte bei der nächsten Führung die Bekanntschaft mit der Toca. Seine Hände wurden auf dem Rücken zusammengebunden. Dann wurde er auf die Folterbank, von der die Frau losgebunden wurde, gelegt und gestreckt. Die folgende Wassertortur spielte sich so ab: Man drückte durch seinen Mund ein Tuch in die Kehle, so dass durch diesen Stofftrichter ein Krug Wasser in seinen Magen eingeflözt werden konnte. Das Gefühl, erbrechen zu müssen, war schon bei den ersten Wassergaben ganz erschrecklich, und gnädigerweise wurden nur geringe Wassermengen verabreicht.  Derart konnten den staunenden Gruppen die wichtigsten Instrumente und Methoden nicht nur gezeigt, sondern auch ihre unmittelbare Wirkung an lebenden Objekten visuell und akustisch vorgeführt werden. Nur berühren durften die Besucher die Opfer nicht, aber das war ihnen ja sowieso schon von den vielen kleinen Schildern bekannt, die vor kostbaren Möbeln oder gefährlichen Waffen aufgestellt waren: "NE PAS TOUCHER, S.V.P." Eine weitere kleinere, aber äußerst wirkungsvolle Methode war das Anlegen von Daumenschrauben. Sie sahen wie ein m aus, bei dem auf dem Mittelsteg eine Schraube saß, die einen Quersteg nach oben schob, so dass die zwei eingeklemmten Finger millimetergenau gequetscht werden konnten, was fürchterlich weh tat. Nur Gruppen ohne Kinder und solchen, die vorsorglich vorgewarnt wurden, kamen in den zweifelhaften Genuss, die Daumenschrauben in Aktion zu sehen. Die armen Gefangenen konnten froh sein, dass die Spanischen Stiefel zum Quetschen der Beine eingerostet und nicht mehr zu gebrauchen waren.

In den Pausen zwischen den Führungen hatten die beiden männlichen Gefangenen und die weibliche Muße, sich von den Qualen zu erholen; außerdem wurde darauf geachtet, nicht den schärfsten Grad anzuwenden und die Folterzeit zu begrenzen. Die Gefangenen mussten in ihren Rollen reihum wechseln, jeder kam mal auf die Potro oder wurde an die Garrucha gehängt oder nur an den Füßen gefesselt und konnte zusehen. Abends erlöste sie meistens der Sekretär von ihren Fesseln und schloss sie in ihren Zellen ein. Dort bekamen sie jetzt auch ihr Abendessen, das heiß von einer Schnellküche geliefert wurde, so dass sie jetzt 24 Stunden und 7 Tage die Woche im Dienst waren und mehr und mehr zu wirklichen Gefangenen wurden, die keine freie Zeit mehr hatten. Der Sekretär ließ sie seine Macht spüren und zeigte Interesse sowohl an den beiden Männern als auch der Frau. Eines Abends konnten sie beobachten, wie er die Frau aus der Zelle holte und hinausführte. Nach zwei Stunden kam sie wieder, und weil es schon dunkel war, konnten sie nur hören, wie er zur ihr beim Einschließen sagte: "Morgen brauchst du nicht in die Folterkammer. Du hast dir einen Tag Erholung wirklich verdient. Schlaf gut und träume süß!" Am nächsten Tag waren sie allein in der Folterkammer und mussten daher häufiger bei den Vorführungen mitmachen, so dass dieser Tag viel anstrengender wurde und das Geld dafür sauer verdient war. Bisher hatten sie alles noch ziemlich locker ausgehalten, da die Aussicht auf den Verdienst und eine leicht devote Ader die mit ihrem Gefangenendasein verbundenen Unbequemlichkeiten in den Hintergrund gedrängt hatten.

In den nächsten zwei Wochen wurden weitere Personen im Gefängnis eingekerkert: zwei Frauen, die sich auf Annoncen meldeten, und ein Mann, der auf Befehl seiner Eheherrin mitmachen musste und der auch von ihr persönlich bei der Schlossherrin Michèle abgeliefert wurde. So wurden rechts alle Zellen mit Männern belegt und alle drei Frauenzellen. Tagsüber waren je drei in der Folterkammer, wo sie für die Vorführungen gebraucht wurden; drei blieben in den Gefängniszellen eingesperrt, wo sie von den Besuchern durch die Gucklöcher angestarrt werden konnten. Um die Mittelalter-Illusion zu steigern, mussten sie in den Zellen tagsüber während der Besuchszeiten eine schwere eiserne Kette zwischen den Handgelenken, die in der Mitte an einem massiven Halsring befestigt war, tragen. Die Kette war so kurz, dass sie mit ihren Händen nur ihr Gesicht oder ihre Brust berühren konnten. Am linken Fuß war ein Eisenring mit einer etwas längeren Eisenkette angebracht, an deren Ende sie eine schwere eiserne Kugel hinter sich herschleppen mussten, wenn sie hin- und hergingen.

Bei den Engagements der verpflichteten Personen hatte Michèle mit Ausnahme des Mannes, der ein gehorsamer Ehemann seiner Herrin zu sein schien, darauf geachtet, dass nur unabhängige Personen - Singles und Geschiedene - eingestellt wurden, um möglichen Komplikationen mit Ehepartnern aus dem Wege zu gehen. Diese Sorgfalt sollte dazu beitragen, dass, als aufgrund merkwürdiger Ereignisse im Schloss eine Verlängerung des Gefängnisaufenthalts einiger Gefangener sich aus der Sicht von Madame Michèle als unbedingt notwendig auch gegen deren Willen erweisen sollte, niemand nach dem Verbleib fragte.

(Fortsetzung folgt)
(Änderung: nur Formatierung)

(Diese Nachricht wurde am 19.11.02 um 21:44 von Fabian geändert.)
13. Re: Märchenschloss

geschrieben von Fabian am 21.11.02 23:41

6. Kapitel

Als das Wintersemester begann, drängte Michèle die beiden Studenten, die sie mittlerweile in ihr Herz geschlossen hatte, ihr Studium in Rennes wieder aufzunehmen. Allein sie zeigten keine große Lust, und so machte sie ihnen den Vorschlag, ihr Studium im nur 60 km entfernten Dijon fortzusetzen und im übrigen an vorlesungsfreien Tagen und an allen Wochenenden ihr Dasein als ihre Gefangene im Schloss fortzusetzen. Sie besorgte ihnen in Dijon auch eine Studentenbude und befahl ihnen per téléphone mobile, wann sie am Wochenende oder sonst im Schloss erscheinen mussten. Sie ließ sich über ihre Studienfortschritte genauestens berichten, denn sie fühlte sich, nachdem sie die geistige und körperliche Kontrolle über die beiden jungen Männer übernommen hatte, wie selbstverständlich auch für deren beruflichen Fortschritt und für ihr Wohlergehen verantwortlich. Sie bestellte über eine Importfirma in Paris für die beiden Studenten zwei Keuschheitsgürtel der Marke CB2K, auf die sie, die dergleichen noch nicht kannte, von dem eingekerkerten Ehemann aufmerksam gemacht wurde. Die beiden jungen Männer, sowieso leicht devot, waren ohne weiteres bereit, die Keuschheitsgürtel der Madame zuliebe, die sie sehr verehrten, anzulegen und ihr die Schlüssel auszuhändigen. Michèle hatte bisher als dominante Person in sexuellen Beziehungen keinerlei Erfahrung, aber aufgrund ihrer bisherigen sozialen Machtposition gegenüber ihren Mitarbeitern und Bekannten fiel es ihr überhaupt nicht schwer, auch sexuelle Dominanz auszuüben. Dabei kam es ihr überhaupt nicht darauf an, sich von den beiden sexuell befriedigen zu lassen. Sie legte nur Wert darauf, dass die beiden jungen Männer alles taten, was sie wollte, denn das wäre, davon war sie sowieso überzeugt, nur zu deren Besten. So ergab es sich wie von selbst und ohne Diskussion, dass sie überhaupt nicht daran dachte, dass die beiden jungen Männer auch mal eine Erleichterung ihres Sexualtriebs nötig hätten. Sie nahm an, dass es reichte, wenn die beiden ihre Geschlechtsteile ordentlich unter der Dusche in ihrer Gefängniszelle sauber hielten. Die beiden jungen Männer wiederum wagten nicht, die ältere Frau, die fast wie eine Mutter zu ihnen war, zu bitten, ob sie ihnen wohl einen runterholen würde.

So war Michèle sehr empört, als ihr hinterbracht wurde, dass die beiden Studenten eines Abends ganz vernehmlich laut in ihren Zellen geschnauft hätten. Eine der beiden neuen Frauen hatte gelauscht und gepetzt. Am nächsten Sonntag hielt Michèle die beiden Studenten, nachdem die Besucher gegangen waren, im Folterkeller zurück und befahl einem, den sie losgemacht hatte, sich auf einem Holzschemel zu setzen und die rechte Hand auszustrecken. Dann legte sie ihm die Daumenschraube an Zeige- und Mittelfinger und drehte, bis die Daumenschraube festsaß, aber noch nicht weh tat. "Ich weiß, dass du dich selbst befriedigt hast. Ich möchte das nicht und hatte gedacht, dass du das auch weißt. Also, ich frage dich ein erstes und letztes Mal: Stimmt das?" - "Aber Madame, wo denken Sie hin, so was machen wir doch nicht, nachdem Sie extra den Keuschheitskäfig für uns bestellt haben, Seitdem wissen wir doch, dass Sie uns von dieser schlimmen Sache fernhalten wollen." - "Spar dir deine Worte, ja oder nein?" Sie drehte an der Daumenschraube, der Student wimmerte nur etwas, war aber nicht bereit, sein Vergehen zuzugeben. "Na, wird`s bald?" Wieder drehte sie ein Stück weiter, und die beiden Finger des Delinquenten quollen dick an und wurden rot und blau. Der konstante Druck war nicht mehr zum Aushalten. "Ja, ja, ich ...." - "Was ja, ja? Ich will alles hören." - "Ich... wir haben uns verabredet, unsere Schwänze aus dem Käfig zu ziehen, das geht, und dann hat Pierre in der Nachbarzelle gesagt: Weißt du, wie schön es wäre, wenn wir nacheinander die Madame fi**en dürften? Danach wollten wir Sie liebevoll lecken, überall, wo Sie es gern hätten. Da habe ich mir Sie ganz nackt vorgestellt und gewichst. Als es mir kam, hab ich geschnauft und geschrien und eine Gänsehaut gekriegt von oben bis unten." - "So, so, du kleiner Wichser, das wolltest du also? Das ist ja sehr aufschlussreich! Stimmt das, Pierre?" Pierre, der noch mit gefesselten Füßen auf dem Steinfußboden saß, beeilte sich zu antworten, denn er wollte die Daumenschraube nicht auch noch zu spüren bekommen. "Ja, Madame, genauso war s, nur, ich bin nicht angefangen, das war Philippe, der hat zuerst gesagt, das es geil wäre, wenn er sich die Madame ganz nackt vorstellt, und weiter, wie er Sie fi**en dürfte." - "Das reicht jetzt, das ist ja direkt widerlich, dass ihr euch so etwas nur vorstellt und nur in eurer Phantasie meint, ich hätte daran Spaß. Ich möchte jetzt wissen, was ihr dann gemacht habt." - "Dann, Madame", antwortete Philippe, "haben wir unsere Penisse wieder in den Käfig zurückgeschoben. Weil wir auf der Toilette saßen, brauchten wir nur noch abzuziehen." Michèle hatte genug erfahren und machte sich so ihre Gedanken über den CB2K. Vorher aber machte sie Pierre los und befahl ihm, nachdem sie sich auf den Stuhl des Gerichtsschreibers gesetzt hatte, sich rechts von ihr aufzustellen. Dann musste er seine Unterhose herunterziehen und den kurzen Kittel nach oben über seinen Hintern hochziehen. "Leg dich über meine Knie!" Pierre tat, was sie befohlen hatte, und stützte sich mit seinen Händen und Füßen ab. Dann verabreichte sie ihm mit der flachen Hand mehrere unregelmäßige Schläge auf den nackten Hintern, mal schneller, mal langsamer, mal schwächer, mal härter. Zwischendurch streichelte sie seinen Arsch mit der flachen Hand in kreisenden Bewegungen, aber sobald es für Pierre geil wurde, bekam er die nächste Folge an sehr schmerzhaften Schlägen. Philippe, der immer noch die Daumenschraube, die sie nach seinem Geständnis etwas zurückgedreht hatte, anhatte, durfte nur zusehen und zuhören, wie Pierre, der dergleichen noch nie erlebt hatte, zu jammern anfing. Michèle hatte noch nie einen Mann geschlagen, aber in ihrer angeborenen Dominanz tat sie in dieser Situation instinktiv das Richtige. Sie meinte, dass die beiden, denen sie wirklich wohlgesonnen war, spüren mussten, dass ihr Verhalten respektlos gewesen war.

Sie brachte die beiden Studenten in ihre Zellen zurück und legte ihnen jetzt auch für die Nacht den Halsring um und befestigte die kurze Kette zu den Armgelenken daran, damit sie sich unten nicht befummeln konnten. In der nächsten Woche wollte sie über eine bessere Lösung für die beiden nachdenken.

(Fortsetzung folgt)
14. Re: Märchenschloss

geschrieben von Fabian am 23.11.02 22:17

7. Kapitel

In der nächsten Woche waren die beiden Studenten bis Mittwoch in Dijon. Weil am Donnerstag ein staatlicher Feiertag war, konnten sie schon am Mittwochabend zum Schloss zurückkehren und über das lange Wochenende bleiben. Am Freitag würden sie nur eine Vorlesung, allerdings mit der in Frankreich üblichen Länge von 3 Stunden, versäumen, was sie sich aber leisten konnten, da z. Zt. keine Klausuren anberaumt waren. Madame Michèle hatte in der Zwischenzeit bei der Pariser Importfirma angerufen und ihr von der Lücke im System des CB2K berichtet. Sie sei nicht bereit, mehrere 100 Euro für zwei ihrer Meinung nach wirkungslose Keuschheitssysteme auszugeben. Man kannte natürlich die Madame und versuchte sofort, den einen oder anderen Tipp zur Vervollkommnung des Keuschheitskäfigs freundlichst zu erklären. Am besten, so meinte der Kundenbetreuer der Firma, sei es, wenn sie die ROI bestelle und sie an ihren beiden "losen" Schützlingen ausprobiere. Madame werde sicherlich sehr zufrieden sein. Sie werde sehen, die beiden bösen Buben würden sie noch einmal auf Knien anbetteln, endlich einmal wieder ihre Lustkolben freilassen zu dürfen und ihnen die Welt ohne Gitter zu zeigen. Madame meinte: "Na schön, ich bestelle sie und werde ja sehen, was sie bewirken."

Als sich Pierre und Philippe am Mittwochabend bei Madame zurückmeldeten, hatte sie schon die ROIs und die Schlüssel bereitgelegt. Dann mussten die beiden unter ihrer Aufsicht den mittleren Halbring mit den Zacken einsetzen und wieder abschließen. Anschließend befahl sie ihrem Sekretär, die beiden für die Nacht in ihren Zellen einzuschließen.

Der Sekretär kam dieser Bitte gerne nach, denn so hatte er einen Vorwand, auch in die Zellen der eingeschlossenen Frauen zu sehen und die eine oder andere Bemerkung zu machen. Madame hatte inzwischen alle Zellenschlüssel in einem Safe in ihre Verwahrung genommen und gab sie nur aus der Hand, wenn die Gefangenen morgens heraus- und abends hereingeführt werden mussten. Zumeist erledigte das ihr Sekretär oder der "Gerichtsschreiber". Einmal, als Madame abends einer Einladung nach Autun gefolgt war, bevor alle Schlüssel wieder zurück waren, hatte der Sekretär abends eine der drei Frauen namens Rosalie, die tagsüber in der Zelle verblieben war, die Handfessel nicht abgenommen, so dass sie wehrlos war, als er sie auf das harte Holzbett drückte und ihren Slip auszog. Ihr linkes Bein wurde durch die schwere Kugel nach unten gezogen, ihr rechtes Bein hob er mit der linken Hand an, so dass er in aller Ausführlichkeit und in größter Ruhe ihre Scham betrachten konnte. Dann bückte er sich und liebkoste mit der rechten Hand ihr dunkles Dreieck und drückte mit den Fingern ihre fleischige Vulva zärtlich auseinander, ohne in sie einzudringen. Rosalie empfand ihre Lage als Gipfel totaler Unterwerfung, nachdem sie schon den ganzen Tag den geilen Blicken der durch das kleine Sichtfenster schielenden Touristen ausgeliefert gewesen war, und ließ sich die Handlungen des Sekretärs seufzend gefallen, ohne ihn mit lautem Geschrei oder sonstwie zu hindern. Sie wurde feucht, und die Finger des Sekretärs fuhren noch sanfter und gefühlvoller auf und ab und hin und her. Dann richtete er sich auf, machte seinen Hosenlatz auf, holte seinen Steifen ans Dämmerlicht der Zelle und brachte ihn mit kurzen, schnellen Bewegungen zum Abspritzen. Das Sperma klatschte auf das Bett zwischen ihre Beine. Nachdem der Sekretär sich wieder beruhigt hatte und sein Schnaufen leiser und seine Atmung wieder flacher geworden war, holte er aus dem hinten liegenden Badezimmer Papiertrockentücher, um die weißliche Lache, die aus seinen Lenden gequollen war, vom Bett aufzuwischen. Dann zog er Rosalie das Höschen wieder an, löste die Hand- und Halskette, befreite ihren linken Fuß auch von der schweren Eisenkugel und verabschiedete sich für die Nacht. Rosalie sagte zu all dem gar nichts, nahm sich aber vor, mit ihren beiden Geschlechtsgenossinnen darüber zu reden. Dann wollte sie entscheiden, was zu tun sei. Die beiden anderen Frauen links und rechts hatten in ihren Zellen das heftige Schnaufen des Sekretärs mitgehört und kamen beide unabhängig voneinander zur der Überlegung, dass sie bei Gelegenheit dieses Wissen gegen ihn ausspielen konnten. Vielleicht konnten sie ihren Preis steigern, dachten beide.

Und so kam es auch. An dem Donnerstagmorgen, nachdem Pierre und Philippe zum ersten Mal mit den ROI aufgewacht waren und als Monique darauf wartete, dass der Sekretär aufschloss, damit sie in der Folterkammer ihren Dienst antrat, sagte Monique, die sich als erste auf die Annonce gemeldet hatte und - wie schon berichet - aus Grasse stammte: "Monsieur, das war neulich aber nicht sehr ritterlich, haben Sie das denn nötig?" - "Wovon sprechen Sie?" fragte der Sekretär. "Ja, wissen Sie denn nicht, vom Donnerstag, letzte Woche, natürlich! Tut das denn ein ehrenwerter Mann? Über einer gefesselten Frau stehend sich einen runterholen! Wenn Madame dieses peinliche Bild ausführlich geschildert bekommen würde, tss, tss, tss!" - "Wer sagt das, chère Monique? Sie phantasieren doch nur!" - " Mais non, c est la vèrité. Rosalie hat es mir und Brigitte am anderen Morgen mit allen pikanten Details erzählt. Möchten Sie welche hören?" - "Nun gut, jetzt nicht. Was möchten Sie, damit Sie die einmalige Sache vergessen?" - "Zuerst einmal für uns drei Frauen ein Aufschlag auf die Vergütung, sagen wir: 50 Euro!" - "Im Monat? Hm, lässt sich machen." - "Aber nicht doch - pro Woche! Und dann gewisse Vorteile und Aufmerksamkeiten für uns drei, die wir von Fall zu Fall anmelden werden." - Ich weiß nicht, ob das machbar ist", jammerte er, "der Preis ist mir doch zu hoch." - "Schade, dass Sie so wenig nachdenken, denken Sie doch einmal an Ihre Stellung! Ich bin sicher, wir finden eine einvernehmliche Lösung, ansonsten ..." Der ausklingende Ton, der in ihrer Drohung lag, war so eindeutig, dass der Sekretär hinausging, zuschloss und durch das Guckfenster sagte: "Heute abend reden wir noch mal. Ich werde jetzt dem Gerichtsschreiber sagen, dass er euch zum Dienst holt."

Heute hatten Monique, Pierre und Philippe Dienst im Folterkeller. Pierre und Philippe hatten schlecht geschlafen, weil sie wegen der ROIs, die auf ihre Penisse drückten, mehrmals wachgeworden waren. Wenn sie Wasser gelassen hatten, hatten sie wieder etwas Ruhe vor diesen Peinigern gefunden, aber nicht für lange. Auch jetzt, tagsüber, hüteten sie sich, an nackte Weiber oder an scharfe Fesselungen oder Madame, wie sie einen von ihnen übers Knie legte und liebevoll seine Erziehung klatschend und streichelnd vervollkommnete, überhaupt auch nur ansatzweise zu denken. Die Schmerzen, die sie am Schwanz verspürten, wären stärker als der mentale Lustgewinn gewesen. Der ständige Druck von oben auf den Penis und das Ziehen am Sack kam ihnen sehr unangenehm vor und war schon fast Folter, von der sie sowieso mehr als genug umgeben waren. In den Pausen zwischen den Vorführungen, als Monique stramm gefesselt auf der Potra lag und die drei Foltermeister nicht anwesend waren, erzählte Monique ihnen leise von dem, was sie gehört und was Rosalie ihr erzählt hatte. Dass sie heute morgen deswegen den Sekretär zu erpressen versucht hatte, verschwieg sie ihnen, denn sie dachte, dass die beiden blöden Studenten sowieso schon viele Vorteile durch Madame hatten, die offensichtlich Gefallen an ihnen gefunden hatte.

Abends kam der Sekretär noch einmal an Moniques Zelle und winkte sie zum Guckloch heran, um ihr leise flüsternd zu verstehen zu geben: "Einverstanden, aber nur 25 Euro je Woche zusätzlich für jede von euch. Ich muss schließlich sehen, wo ich 300 Euro im Monat zusätzlich herbekomme." - "Einverstanden, aber mit Inflationsausgleich am Beginn des neuen Jahres, sagen wir, 20%, das wären dann 30 Euro für jede von uns!?" - "Meinetwegen", murmelte der Sekretär. - "Und vergessen Sie nicht, dass Sie uns von Fall zu Fall gefällig zu sein haben", flüsterte Monique und drückte dabei ihre Handflächen unter ihren Busen und hob ihn leicht an. Da sie, wie auch die beiden anderen Frauen, keinen BH trug, war sofort das Anheben der Brüste sehr gut zu erkennen, was seine geile Wirkung auf den Sekretär nicht verfehlte. Er bekam augenblicklich einen harten Schwanz und dachte, lüstern, wie er nun mal war, daran, dass es wohl doch besser sei, zu zahlen und gewisse Freuden weiterhin zu genießen. Er entfernte sich schnell, schloss das Gefängnis ab, klopfte an Madames Büro und gab dort die Schlüssel ab. Dann ging er in sein Bürozimmer und holte sich unter der Schreibtischplatte einen runter.

(Fortsetzung folgt)
15. Re: Märchenschloss

geschrieben von Fabian am 25.11.02 17:07

8. Kapitel

Am langen Wochenende hatten die beiden Studenten ausreichend lange Gelegenheit, sich in Sehnsucht nach ihrer neuen Herrin Michèle zu verzehren, aber sie ließ sich nicht blicken. Da sie nicht herauskonnten, um sich zu erleichtern, versuchten sie wenigstens, die Unannehmlichkeiten an Penis und Hodensack zu minimieren, indem sie, wenn immer sie in den Zellen waren, gerötete Druck- und Scheuerstellen mit Hautsalbe einrieben, soweit das bei nicht abgenommenen Keuschheitskäfig möglich war. Andererseits spürten sie, je länger sie unerlöst blieben, dass ihre psychische Verfassung trotz Einsperrung nicht schlechter, sondern besser wurde. Sie fanden es gut, einer erfolgreichen und begehrenswerten Frau zu "gehören", d.h., insofern sie auf Zeit über ihre Bewegungsfreiheit bestimmte und auch darüber, ob sie einen Orgasmus haben würden oder nicht. Sie hatte mit ihnen weder darüber, ob überhaupt, noch darüber, wann und wie oft, geredet. Da sie am kürzeren Hebel saßen, finanziell abhängig waren, sich aber nicht ausgebeutet vorkamen, sondern im Gegenteil sich besser fühlten als in jener Zeit, in der sie als freie Wilde Tag für für Tag nur nach sexuellen Gelegenheiten geschielt hatten, ergaben sie sich, sich lustvoll unterwerfend, in das Schicksal, dass Madame für sie ausgesucht hatte. Weniger ihr Egoismus befahl ihnen das, sondern bei beiden in gleicher oder vergleichbarer Weise der innere Wunsch, der Madame mit diesem Verhalten zu gefallen, damit sie nicht über sie erzürnt sein musste. Sie freuten sich, wenn sie sich vorstellten, dass Michèle gute Stimmung hätte; zumindest wollten sie nicht der Anlass dafür sein, dass Michèle missmutig würde. Kurzum, sie wurden aufmerksame und rücksichtsvolle Liebhaber, auch wenn sie das zu zeigen körperlich nicht in der Lage waren und ihr auch nicht sagen konnten, da Michèle, wie schon berichtet, sich nicht sehen ließ.

Der dritte Mann, der von seiner Eheherrin im Schloss abgeliefert worden war, war bereits seit Jahren der devote Partner in der Ehe und fügte sich einvernehmlich den Wünschen seiner Frau. Er war froh, dass er, nachdem er von seinem verstorbenen Onkel eine kleine Erbschaft gemacht und seine Arbeit bei der ungeliebten französischen Einwanderungsbehörde aufgegeben hatte, hier im Schloss etwas hinzuverdienen konnte, obwohl es finanziell nicht nötig war. Er wusste nicht, wieviel es war, und wollte es auch nicht wissen, da in allen finanziellen Dingen sowieso seine Frau alles regelte. So ging die Vergütung für seine Rolle als mittelalterlicher Häftling auch direkt an seine Frau, die in Avallon im mittleren Burgund wohnte und ihn ein- oder zweimal im Monat besuchte. Dann ließ sie sich des Abends die Zelle ihres Mannes aufschließen und leistete ihm bis kurz vor Mitternacht Gesellschaft. Er berichtete ihr von dem, was er in der Zeit seit ihrem letzten Besuch hier im Schloss erlebt hatte und wieviel er darüber zu Papier gebracht hatte. Als einziger der sechs Gefangenen hatte er deswegen auch neben Bett und Stuhl einen kleinen Tisch in seiner Zelle stehen, auf dem er tagsüber, falls er nicht für den Folterkeller eingeteilt war, seine Tagebücher schreiben konnte. Das war mit Madame Michèle einvernehmlich ausgehandelt worden, als seine Ehefrau ihn hier abgeliefert hatte.

Nachdem sie ausgiebig ihre Gedanken über das in den letzten Wochen Vorgefallene ausgetauscht hatten, erlaubte sie ihm, dass er sie mit den Händen streicheln, der Zunge lecken und schließlich mit dem Penis penetrieren durfte. Sie zeigte ihm währenddessen mit ihrem ganzen Körper, der schließlich über dem seinen auf dem harten Holzbett zu liegen kam, wie zufrieden und glücklich sie über sein liebevoll-angepasstes Verhalten war. Bei diesen Begegnungen hatte ihr Ehesklave weiterhin die eiserne Kugel am linken Fuß und die Hals-und Handfesseln an. Letztere hinderten ihn aber nicht, ihre üppigen Brüste, wenn er unter ihr lag, zu streicheln und zu drücken oder ihren Nacken zu kraulen, wenn sie sich genügend weit zu ihm herunterbeugte. Sie brauchte dann nur "cher Marc, oh mon cher Marc" in sein Ohr zu flüstern und ihr Becken, das seinen Lustkolben hineingesaugt hatte, zärtlich-langsam auf- und ab zu bewegen; wenn sie dann erneut feucht wurde und er sein Becken nach oben stieß, spürte er, wie sich alles in ihm für seine liebe Frau verschenken wollte, und wenn sie ihn dann mit leisen seufzenden Lockrufen aufrief, endlich zu kommen, floss er rückhaltlos hinüber und verlor seinen Verstand und spürte nur noch, wie vom Schwanz und vom Hinterkopf gleichzeitig zwei Wonnenwellen sekundenlang seinen Körper durchströmten... Nachher holte sie aus dem Badezimmer ein kleines Handtuch, um sich und ihn fürs erste in den Lenden abzutrocknen. Nachdem sie angezogen war, verabschiedete sie sich meist ziemlich schnell und versprach ihm, in drei bis vier Wochen wiederzukommen. Es gelang Marc ohne weiteres, die Zeit bis dahin keusch zu bleiben, obwohl er keinen Keuschheitsgürtel trug. Er hatte mal einen getragen, aber sie hatten herausgefunden, dass ihre Liebe und Zuneigung so groß waren, dass es dieses Hilfsmittels bei ihnen nicht bedurfte. Außerdem wollte er auf die damit verbundenen Unbequemlichkeiten und auch möglichen Risiken gerne verzichten, weil es auch ohne ging. Dann schloss sie ihn in der Zelle ein und meldete sich bei der Madame, um aus dem Schloss hinausgelassen zu werden. Meist fuhr sie noch am selben Abend über die Autobahn nach Avallon zurück.

Als die Besucher am Sonntagabend das Schloss verlassen hatten und alle Gefangenen wieder in ihren Zellen saßen oder lagen, schaute Michèle im Gefängnis nach dem Rechten. Sie betrat nacheinander alle sechs Zellen; solange die Zellentür offenstand, fiel vom Flur trübes Licht von einer 40-Watt-Lampe in die Zelle, sonst nur etwas Licht durch das viereckige Guckloch. Nacheinander redete sie mit Monique, Rosalie und Brigitte in den Zellen 1 bis 3 auf der linken Seite und erkundigte sich nach ihrem Befinden. Sie bekam von allen drei allgemein klingende Antworten, die dahingehend lauteten, dass sie zufrieden seien, auch mit der Bezahlung. Dass die drei seit Donnerstag eine finanzielle Verbesserung mit dem erpressten Sekretär ausgehandelt hatten, erfuhr Madame natürlich nicht. Dann wandte sie sich der ersten Zelle auf der rechten Seite zu, in der der Ehemann namens Marc eingekerkert war. Sie unterhielt sich mit ihm über die Fortschritte seines Tagebuchs, deren Fortsetzung er gestern seiner Frau nach deren Besuch mitgegeben hatte. Madames Bedingung dafür war lediglich, dass im Tagebuch Ort, Zeit und Namen verändert werden mussten, damit Ähnlichkeiten mit Zeitgenossen nicht erkannt bzw. herausgelesen werden konnten. Außerdem war vertraglich festgelegt worden, dass sie an den Tantiemen verkaufter Memoirenbücher beteiligt werden musste, denn sie war, wie der geneigte Leser schon mehrfach zur Kenntnis genommen hat, sehr geschäftstüchtig, sowohl für sich, für ihr Schloss als auch für die mildtätige Stiftung zugunsten der Findelkinder.

Als sie Marcs Zellentüre hinter sich abgeschlossen hatte, hatte sie viel Zeit für die Pierre und Philippe, die beiden losen Studenten, die, undiszipliniert, wie junge Studenten nun einmal waren, ihr in der letzten Woche viel Kummer und Sorgen bereitet hatten. Aus Gründen der Vereinfachung holte sie Philippe, der in der mittleren Zelle auf der rechten Seite eingeschlossen war, heraus und betrat mit ihm die letzte Zelle, Nr. 6, wo Pierre auf den Bett saß. Da die beiden ihr jetzt gegenüber saßen, konnte sie beide zugleich befragen, denn sie hatte sich vorgenommen, die Wirkung der ROI genau zu erfahren. Sie war nicht bereit, nur den Versicherungen des Pariser Kundenbetreuers zu vertrauen.

(Fortsetzung folgt)
16. Re: Märchenschloss

geschrieben von Juergen am 26.11.02 13:43

Hallo Fabian,

meinen aufrichtigen Glückwunsch zu der bisher super geschriebenen Story, in die man sich richtig gut hineinversetzen kann.

Zwar hast Du zu meinem Leidwesen in deine Geschichte eine Sache eingebaut, die ich in meiner nächsten Story auch schreiben wollte, aber wer zuerst kommt, mahlt zuerst, also werde ich mir etwas anderes einfallen lassen müssen.

Es würde mich sehr freuen, noch viele Teile dieser Story lesen zu können.

Mit besten Grüssen
17. Re: Märchenschloss

geschrieben von Fabian am 26.11.02 22:32

Hallo Jürgen,

Danke für dein Lob! Ich dachte manchmal schon, ich würde die potentiellen Leser/innen mit meiner Frankophonie nerven. Scheint aber nicht zu sein.

Leider habe ich deine derzeitige Geschichte "... Tochter" erst ziemlich spät entdeckt, weil das entsprechende Board mich anfangs nicht verlockte. Jetzt kommt es mir aber nach der Lektüre, die ich sehr genossen habe, vor, dass wir in zwei Dingen in gewisser Weise ohne Absprache übereinstimmen: Lokalkolorit plus Reiz eines anderen Landes bzw. einer anderen Gesellschaftsordnung / Zeit können auch (!) Bestandteil einer SM-Geschichte sein.

Was die eine "Sache" angeht, da bin ich neugierig geworden, weil ich mir nicht vorstellen kann, womit ich dir die Butter vom Brot genommen habe. Vielleicht verrätst du mir sie per E-Mail? Muss aber nicht sein.


Herzliche Grüße


Fabian
18. Re: Märchenschloss

geschrieben von Fabian am 27.11.02 22:40

9. Kapitel

"Habt ihr beide seit Mittwochabend noch einmal gewixt? Ihr wisst ja, wie ich darüber denke, und wenn ihr jetzt lügt, bekommt ihr die Schlüssel zurück, seid frei, aber könnt sehen, wo ihr bleibt." Madame war nicht bereit, sich mit heimlichen Wixern zu umgeben. Das war unter ihrem Niveau und hatte sie auch überhaupt nicht nötig. Sie verlangte starke Männer oder solche, die sie zu starken Charakteren heranziehen konnte und ihr dann geschäftlich-finanziell nützlich waren. Wenn sie gut waren, durften sie später vielleicht mal ihre Gunst im Bett hautnah erfahren. Ein Anrecht darauf hatten sie aber keinesfalls, und sie durften auch nicht entsprechende Erwartungen aussprechen. Das hätte ihre sichere Entlassung aus den Diensten der Madame bedeutet. Auch ihr Sekretär, obwohl schon seit Jahren in ihren Diensten, hatte dieses Privileg noch nie genossen. Pierre, der letzte Woche Madames Handschrift auf seinem Arsch schmerzlich zu spüren bekommen hatte, beeilte sich als erster, ehrlich zu antworten: "Madame können ganz beruhigt sein, ich habe keine längeren sexuellen Phantasien mehr gehabt, nur mal für ganz kurz, aber dann hat s sofort ganz schön gekniffen, wenn Monsieur le Penis klingelte, und so hab ich s sofort sein lassen. Bei ihm", dabei wies er auf seinen Nachbarn, der neben ihm auf der Bettkante saß, "war s genauso. Stimmt s Philippe? Madame können sich gar nicht vorstellen, wie schlimm das ist! Andererseits: Philippe und ich sind jetzt richtig froh, dass wir wirklich eingeschlossen sind und uns nicht mehr selbst befriedigen können. Ich verehre Madame und möchte nichts tun, was Sie beleidigen würde. Ja, ich schäme mich für das, was wir letzte Woche gemacht haben." - "Sehr schön! Gilt das auch für dich, Philippe?" - "Ganz genauso und vielleicht noch intensiver. Nie würde ich Madame als reines Sexobjekt mehr ansehen. Ich schäme mich auch, dass ich das einmal getan habe, und bitte nachträglich um die Gnade, genau wie Pierre dafür Schläge auf den Hintern zu bekommen." Michèle ging auf diese Bitte nicht ein, sondern wollte Beweise dafür haben, dass das Herausziehen des Penis aus dem Keuschheitskäfig nicht mehr möglich war. Obwohl die Aussagen und der Ton der beiden Studenten ehrlich geklungen hatten, fehlte ihr der letzte Beweis für deren Keuschheit seit dem Mittwochabend. Also befahl sie kurzentschlossen Philippe, der ihr am nächsten saß, aufzustehen, zog seinen Slip herunter und versuchte, den Penis aus dem Käfig zu ziehen, was ihr aber nicht gelang, da sein Schwanz, schon vorher leicht angeschwollen, augenblicklich bei der Berührung durch ihre Hände weiter anwuchs, so dass ein Herausziehen situationsbedingt nicht möglich war. Michèle sah augenblicklich ihre falsche Vorgehensweise ein und ließ die Finger von Philippe. "Zieh deine Hose wieder rauf!" Sie beschloss instinktiv, zusätzlich passiv auf soziale Kontrolle zu setzen, die schon einmal erfolgreich funktioniert und ihr die Onanie der beiden gemeldet hatte.

Mittlerweile war es 23 Uhr geworden, und so wünschte sie ihnen eine gute Nacht und erinnerte sie daran, dass sie morgen früh wieder nach Dijon fahren mussten, um keine weiteren Vorlesungen und Kurse zu versäumen. Sie ließ auch deutlich durchblicken, dass sie Bekannte in der Präfektur der Université hätte, die ihr Erfolg und Misserfolg melden könnten. Das sei zwar nicht ganz legal, aber werde in Frankreich auch gegenüber Eltern mit Beziehungen praktiziert. Die beiden bekamen also noch einmal ausdrücklich zu hören, dass sie auch, wenn sie sich nicht im Schloss de la Roche aufhielten, dennoch unter Madames indirekter Aufsicht standen.

In der kommenden Woche lief die reguläre Besichtigungszeit für Touristen im Schloss ab, da die kalte Jahreszeit nahte. Das Saisonpersonal wurde - wie jedes Jahr - entlassen, um Kosten zu sparen. Auch den drei eingekerkerten Frauen wurde mit dem Versprechen gekündigt, dass sie im April nächsten Jahres wieder eingestellt werden könnten, wenn sie es dann noch wollten. Sie dürften allerdings auch im Schloss überwintern, bekämen dann aber nur Kost und Logis frei und 40% des bisherigen Verdienstes. Brigitte machte von diesem Angebot Gebrauch und dachte daran, dass auch der geile Sekretär seinen Anteil - 100 Euro, ab Neujahr 120 Euro je Monat - drauflegen musste. Monique wollte wieder nach Grasse zu ihren beiden Kindern zurück. Auch Rosalie hatte keine Lust, die langweiligen Wintermonate im Schloss eingeschlossen zu verbringen. Sie sehnte sich nach Sonne, Sand und Meer und hatte sich schon vorgenommen, von dem Verdienst hier im Schloss auf den Malediven, besser noch auf der Insel Réunion im Indischen Ozean, die zu Frankreich gehörte, zu überwintern. Vielleicht würde sie auch den Mann für s Leben unter einen der zahlreichen wohlhabenden Touristen dort finden, dachte sie.

Marc, der Ehemann, sollte weiterhin in seiner Zelle eingesperrt bleiben. So war es mit seiner Eheherrin ausgemacht. Für ihn änderte sich also wenig. Er hatte jetzt mehr Zeit, wie weiland Marquis de Sade in der Bastille, seine Confessiones zu Papier zu bringen. Seine Frau wollte ihn weiterhin in angemessenen Abständen besuchen und ihm die Produkte seiner phantasievollen Begierden und detailreichen Beobachtungen im Schloss abnehmen. Die beiden Studenten blieben das Wintersemester über in Dijon eingeschrieben; in der vorlesungsfreien Zeit und an allen Wochenenden blieben sie in der Burg eingeschlossen. So hatte Madame es für sie beschlossen und so fügten sie sich ergeben, zumal sie feststellten, dass sie, seitdem sie in Dijon studierten, ihre Studien sehr viel ernster als in Rennes nahmen. Sie "bemühten" sich eben viel mehr als früher, so wie der Name "Studium" das ja auch nahelegt.

(Fortsetzung folgt)
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(Diese Nachricht wurde am 27.11.02 um 22:40 von Fabian geändert.)
19. Re: Märchenschloss

geschrieben von Fabian am 28.11.02 19:16

10. Kapitel

Am nächsten Wochenende, es war der 1. Advent, waren also nur noch vier Personen im Gefängnis: Brigitte, Marc und die beiden Studenten Pierre und Philippe, die erst am Freitag aus Dijon wieder zu der kleinen Gruppe dazugestoßen waren. Seit Montag war das Schloss für Besucher geschlossen und auch das sonstige Personal hatte bereits die Koffer gepackt. Es war ruhig im Schloss geworden. Unten aus dem Dorf La Roche hatte Michèle eine resolute, alleinstehende Frau in ihrem Alter engagiert, die bereit war, im Schloss zu wohnen, nach den Eingeschlossenen zu sehen und für sie zu kochen, da die Lieferungen der Schnellküche für nur vier Personen unrentabel waren. Sie erlaubte ihr, das Himmelbett im achteckigen Schlafzimmer im ersten Stock des zweiten Turms zu benutzen. Außerdem durfte sie ihren Schäferhund mitnehmen, der neben ihrem Bett schlief und ein äußerst wachsamer Schlafgenosse war, der schon die Ohren spitzte, wenn das Gebälk nachts, wenn die Warmluftheizung zurückging, zu knarren und zu ächzen begann. Er vermittelte ihr, die ohnehin recht bodenfest und mutig war, ein zusätzliches Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit.

Madame Michèle verabschiedete sich von allen, die in der Burg waren, gab Marie, so hieß die neue Wärterin aus dem Dorf, die beiden Schlüssel für Pierre und Philippe und ermahnte sie, nur in wirklichen Notfällen aufzuschließen, instruierte ihren Sekretär, allwöchentlich einmal die Post durchzugehen und notwendige Rechnungen zu bezahlen. Dann ließ sie ein Taxi kommen, um von Lyon aus den nächsten Linienflug nach Amsterdam zu nehmen, weil sie sich zuerst um die Mietverhältnisse ihres Hauses in Arnheim kümmern wollte. Danach wollte sie über Weihnachten eine Nilkreuzfahrt buchen und anschließend in Jordanien und im Hedschas (Saudi-Arabien) Hotelurlaub machen. Klima und Service waren dort um die Jahreswende absolute First Class. Das radikale Alkoholverbot im Lande der Wahhabiten störte sie nicht im geringsten, ja war ihr sehr angenehm, weil sie so auf Wochen nicht einmal zufällig mit All-Inclusive-Betrunkenen, die sie aus ihrer Welt von Ordnung und Schönheit verbannt hatte, zusammentreffen konnte. Im Februar wollte sie zur Eröffnung der neuen Theatersaison in ihrem geliebten Paris sein. Dort hatte sie vor Jahren eine kleine, aber vornehme Wohnung in der noch vornehmeren Rue du Faubourg St. Honoré  erworben. Ende März hatte sie ihre Rückkehr zum Schloss La Roche geplant, weil dann die Eröffnung der neuen Saison für das Sommerhalbjahr bevorstand.

Es war Sonntagmorgen, als Marie, gutgelaunt, den drei Männern und der Frau ihr Frühstück brachte, das, französisch karg, nur aus Café au lait und einem Croissant bestand. Dazu brauchte sie nicht einmal die Zellen aufzuschließen, sondern konnte es ihnen durch die Guckfenster reichen. Danach hatte sie bis zum späten Vormittag Zeit, bevor sie sich daran machte, für sich und die vier Insassen ein ordentliches französisches Menue in der halb mittelalterlichen, halb 19.-Jahrhundert-Küche anzurichten. Sie kochte und aß gern, was man ihrer Figur ansah, ohne dass man sagen konnte, sie sei mit ihren fast 50 Jahren schon vorzeitig aus dem Leim gegangen. Alles an ihr war drall und fest und unübersehbar, aber nicht fett. Sie war nicht verheiratet; ebenso wie bei Madame Michèle war ihr der Richtige bisher nicht begegnet, obwohl einige, vielleicht sogar auch ein paar mehr, sie heiß begehrt hatten oder noch immer begehrten. Da sie keine Kinder bekommen hatte, hatte sie die Wechseljahre kaum oder gar nicht als solche empfunden. Auf jeden Fall nahm sie keine Tabletten, fühlte sich gesund und freute sich über jeden schönen Tag, den der liebe Herrgott ihr schenkte. Dabei war sie großzügig, lachte gern und hatte keine Probleme, mit anderen mal die eine oder andere Flasche vom guten Burgunderwein zu leeren, der in den tiefer gelegenen Weindörfern der Cote d Or, obwohl relativ teuer,  bei jedem Winzer zu haben war.

Mittags deckte Marie stolz den langen Eichentisch im Ess-Zimmer, der Platz für 28 Personen bot. Ringsum an den Wänden hingen Ahnenbilder der Burgunderherzöge, dazwischen standen spätmittelalterliche Anrichten und Rokoko-Sesselchen. Auch Empire-Möbel hatten sich hierhin verirrt. Wie schon erwähnt, die Restaurateure hatten nicht immer das reinste Mittelalter im Blick gehabt und Stilmischmasch toleriert. Den Besucher erfreute es, denn er wusste in den wenigsten Fällen, wie das wirkliche Leben im Mittelalter ausgesehen hatte. Natürlich war bekannt, dass Kartoffeln auf dem Speiseplan gefehlt hatten. Einigermaßen wusste man, dass kaum gewürzt wurde, weil Salz so teuer war, und dass Fisch und Hülsenfrüchte viel mehr als heute zur täglichen Nahrung gehörten. Weniger oder überhaupt nicht war man darüber unterrichtet, dass reiche Leute sich den Luxus leisteten, möglichst viele Speisen mit dem sündhaft teuren Safran zu würzen. Dabei kam es ihnen gar nicht auf eine Geschmacksverbesserung an, da Safran keinen intensiven Eigengeschmack hat, sondern nur darauf, dass die Speisen durch das Safran gelb gefärbt wurden. Das galt als chic und war Beweis dafür, dass man s dicke hatte. Nachdem Marie also eingedeckt hatte, holte sie Marc, Philippe, Pierre und Brigitte hinzu und bat sie, Platz zu nehmen. Sie setzten sich an die Tischseite, die der Küche am nächsten war. Marie wollte am Kopfende Platz nehmen. Dann tischte sie auf: Zuerst gab es einen leckeren, frischen Salat mit Tomaten, Gurken, Oliven, Lachsstreifen und Käseschnipseln,  dann Rinderfilet mit Croquetten, als dritten Gang eine Käseplatte, zum Dessert Kuchen und Crème caramele, zum Abschluss einen ordentlichen Digestif. Wasser und Burgunderwein standen nach der Vorspeise ebenfalls auf dem Tisch. Die drei Männer und Brigitte, die so Gutes lange nicht mehr gewohnt waren, ließen es sich zusammen mit Marie gut schmecken. Ihre Stimmung wurde zunehmend ausgelassen, zumal der Weingenuss nach der bisherigen wochenlangen Abstinenz bei Brigitte und Marc schnell Wirkung zeigte. Aber auch die beiden Studenten kamen schnell in Stimmung, weil sie mehr tranken, als gut war. Marie war tolerant, da keiner Auto fahren musste, und wenn er schon mittags müde würde, könnte er sich ja in aller Ruhe ausschlafen. In dieser abgeschlossenen Welt, in der sie nicht gestört wurden und die Bullen, pardon: die Flics keinen Zutritt hatten, hatten sie alle Zeit der Welt. Das gute Essen und der noch bessere Wein sorgten also für eine sehr gute Stimmung in der ausgelassenen Gruppe, die auch dem sexuellen Empfinden bei den Anwesenden einheizte. Die beiden Frauen ließen sich "zufällige" Berührungen gefallen und lachten ungezwungen mit, wenn die beiden Studenten versaute Witze erzählten und Marc zum besten gab, was er sich schon oft ausgedacht hatte, wenn er die geilen Blicke der männlichen Besucher beim Betrachten der verschiedenen Folterszenen gesehen hatte. Seine Bemerkungen ließen an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig.

Der besorgte Leser wird ahnen, dass eine weitere Flasche vom Rotwein und ein scharfer Calvados aus der Normandie die Schranken des Anstands und die Eigenkontrolle bei allen ein wenig weiter einriss. Alle dachten sich nichts dabei, und das Blut, das im Unterleib mit Verdauung beschäftigt war, durchblutete auch ihre Lenden und machte sie bereitwillig. "Liebe geht durch den Magen." Dieses Sprichwort kennt man auch im Französischen, vielleicht kommt es auch aus dieser Sprache. Am Nachmittag nach dem Essen fanden sich alle Akteure in zwei Schlafzimmern wieder, die übereinander in einem der achteckigen Türme untergebracht waren. Marc und Marie saßen auf der Kante eines Himmelbetts aus blauem Brokat mit goldenen Sternen und knutschten miteinander, im Zimmer darüber lagen Pierre und Philippe neben Brigitte in der Mitte in einem breiten Bett, das ebenfalls einen Baldachin hatte und gegen neugierige Blicke an den Seiten mit Vorhängen zugezogen werden konnte. So geschah es auch jetzt, so dass der aufmerksame Leser nur ahnen kann, was dahinter an diesem Nachmittag geschah.

Auf jeden Fall kann der Erzähler aber glaubhaft versichern, dass Marie und Marc sich nicht auszogen und dass Brigitte von den beiden Studenten nichts zu befürchten hatte, weil diese ihren Penis nicht herausbekamen. Die junge Brigitte wurde also zu ihrer vollsten Zufriedenheit heiß begehrt, liebevoll gestreichelt, feucht geleckt und endlich mit sanften Händen so lange gestreichelt, bis sie sanft und entspannt einschlief.

(Fortsetzung folgt)
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20. Re: Märchenschloss

geschrieben von Fabian am 29.11.02 19:42

11. Kapitel

Am Abend dieses ausgelassenen Sonntags sperrte Marie die vier wieder in ihren Zellen ein und machte sich dann daran, die Spuren des Ess- und Trinkgelages in der Küche, im Esszimmer und in den beiden Schlafgemächern zu tilgen, so dass alles wieder ordentlich wie in einem Museum aussah. Sie wollte vermeiden, dass der Sekretär, der heute nicht anwesend war, Verdacht schöpfen konnte. Sie nahm sich vor, so etwas wie heute nicht zur Regel werden zu lassen: Womöglich würden die vier so auf den guten Geschmack kommen, dass sie sich weigerten, überhaupt noch in ihre Zellen zurückzukehren. Marc und Brigitte wollte sie in der ganzen nächsten Woche überhaupt nicht mehr herauslassen. Pierre und Philippe mussten morgen früh nach Dijon fahren und kamen erst am späten Freitagabend wieder zurück.

Als alles erledigt war, ging sie gegen 22 Uhr ins Bett und nahm sich aus der Schlossbibliothek ein Buch als Bettlektüre mit, das offen auf dem Tisch lag, so als habe jemand kürzlich darin gelesen. Es handelte von Orgien der Gewalt gegen Frauen in der Antike, im Mittelalter und im Islam und war reichlich von einem lüsternen Zeichner mit bunten Darstellungen von Folterszenen illustriert. Sie war schockiert, als sie sah, mit welchen Abscheulichkeiten Frauen gefügig gemacht worden waren. Aber auch die Protokolle aus jenen grausamen Zeiten spiegelten bestialische Methoden zum Erpressen von Geständnissen wider, die wenig oder gar nichts mit dem zu tun haben, womit heutige Leser, die vielleicht an SM-Phantasien Gefallen finden, sich gerne gedanklich beschäftigen. Mit welcher Brutalität vor allem gegen vermeintliche Hexen vorgegangen wurde, bewies unter anderem ein aus den Niederlanden erhalten gebliebenes Protokoll aus der Zeit um 1560:
Die Dienstmagd Stinne Miels kam in Verdacht, ihre Herrschaft behext zu haben, so daß diese einen Knaben mit einem Klumpfuß geboren hatte. Die Hexe wurde daraufhin gefänglich eingezogen und da sie nicht gestehen habe wollen, dem peinlichen Verhör unterzogen, das sich bei der Hartnäckigkeit dieser Weibsperson über mehrere Tage hinzog. Am ersten Tag wurde sie in die Peinkammer geführt und dort auf einen Schemel gesetzt. Der Peinmeister erklärte ihr die Geräte, mit denen sie Bekanntschaft machen würde, so sie nicht gütlich gestehen würde. Als sie bei ihrer Weigerung blieb, wurden ihr zunächst die Fingerschrauben angelegt und erstlich am Daumen, dann aber auch an allen anderen Fingern aufs Äußerste angezogen. Der Profos habe sie nach jeder Schraubumdrehung befragt, ob sie ihre Missetaten und den Umgang mit dem Teufel nicht endlich gestehen wolle, doch die Inkulpantin blieb trotz heftiger Schmerzen standhaft. Darauf habe ihr der Peinmeister spitze Hölzer unter die Nägel getrieben und die Schrauben abermals angezogen, so daß das Blut unter den Nägeln hervorspritzte und sie beinahe den Verstand verlor.
Nach einer Weile, als man sah, daß dieser Grad bei der verstock-ten Hexe nichts ausrichtete, habe man ihr die Arme hinter dem Kopf zusammengebunden und mit Schnüren umwickelt, sie so auf die Leiter gezogen, daß die Arme aus den Schultergelenken gerissen wurden. Danach habe der Peinmeister sie mit einer Karbatsche mehrmals um die Lenden geschlagen, bis das Blut durch ihr Hemde troff. Sie dabei immer wieder aufgefordert, doch endlich zu gestehen. Danach aber, als zu sehen war, daß nichts ausgerichtet werden konnte und sie auch mehrmalen in Ohmacht geraten, abgenommen, sie mit Wein gestärkt und in s Gefängnis zurückgebracht worden sei, wo ihr der Wundarzt die Glieder wieder eingesetzt und sie verpflegt habe. Am nächsten Tag, als sie wieder eini-germaßen bei Kräften gewesen, sei sie wieder in die Peinkammer gebracht worden. Dort habe man sie für diesmal nackend ausgezogen und wieder an die Leiter gestellt, ihr auch die Arme wieder hinter den Kopf gezogen, aber gelinder als beim erstenmal. Dann habe der Peinmeister ein Bündel von 8 Talglichtern genommen, diese angezündet und so an ihre Seiten gehalten, daß der Docht der ersten Kerze die Haut berührte, die Flammen der anderen aber frei auf den zu brennenden Teilen spielen konnten. Diese Brennung, bei der auch die Haare der Achselhöhlen abgesengt worden seien, habe mehrere Minuten gedauert, und wiewohl die Inkulpantin jämmerlich geweint und geschrien habe, sei sie doch nicht zu einem Geständnis zu bewegen gewesen.
Darauf habe man sie von der Leiter genommen und ihre nach hinten gezogenen Hände an einem dicken von der Decke hängenden Strick befestigt und sie so aufgezogen, ihr auch Gewichte an die Zehen gehängt und sie bis zur Decke aufgezogen, dann aber wieder herunterschnellen lassen und ruckweise den Strick wieder angehalten, so daß sie dabei das Gefühl hatte, in Stücke gerissen zu werden. Als auch dies nichts fruchtete, habe ihr der Peinmeister erst auf die linke, dann auf die rechte Wade eine Skorpionschraube gesetzt und so fest angezogen, daß man meinte, sie müsse auf der Folter bleiben. Dabei ließ man es an diesem Tag bewenden, weil sie nicht mehr imstande war, Mehreres zu ertragen. Man be-ließ sie an einigen Tagen in ihrem Kerker, um sie einigermaßen wieder herzustellen, doch in der Woche darauf wurde sie abermals in die Peinkammer geführt und dort auf den Stachelstuhl gesetzt, ihr die Spanischen Stiefel angelegt und so heftig zusammengeschraubt, daß das Blut unten hervorgespritzt und wiewohl sie mehrmals die Besinnung verloren, sei die Tortur fortgesetzt und ihre Hände an den Innenseiten mit glühenden Eisen gebrannt worden. Auch habe man unter dem Stuhl ein Feuer angemacht und diesen allmählich erhitzet und ihre Brüste in eine Art Schraubholz getan und sie gequetscht. Schließlich habe sie doch nachgegeben und ihre Missetaten gestanden, worauf sie zum Brennen verurteilt worden und auf dem Marktplatz am dritten Tag bei lebendigem Leib den Flammen übergeben worden sei.

Entsetzt klappte sie nach dieser wüsten Schilderung das Buch zu und genehmigte sich ein Glas Rotwein, um besser einschlafen zu können.

Am nächsten Tag wurde sie von dem Sekretär, der einmal wöchentlich Büroangelegenheiten erledigte, prompt nach einem Buch gefragt, in welchem er kürzlich gelesen und das er nun vermisse. Sie gab es ihm und wünschte ihm ironisch viel Spaß beim weiteren Lesen. Der Sekretär überhörte die Ironie und war froh, dass er seine perverse Phantasie weiter bedienen konnte. Mittags kochte sie eine einfache Hühnersuppe, zu der es nur Baguette gab. Die Zellentüren schloss sie nicht einmal auf, da sie das Essen durch die Türklappe hindurchreichen konnte. Ebenso versorgte sie auf diese Weise Brigitte und Marc mit Seife, Handtüchern und Toilettenpapier. Im Grunde war sie im restlichen Schloss allein mit ihrem Hund. Marc schrieb viel, versuchte auch, seine Fast-Untreue vom Sonntag gedanklich zu verarbeiten und überlegte sich, wie er sie am besten seiner Frau bei ihrem nächsten Besuch beichten sollte. Brigitte hatte da weniger Schwierigkeiten, da sie niemandem Rechenschaft schuldete und die beiden Studenten sie ja auch "nur" verwöhnt hatten, ohne sie penetrieren zu können. Wenn es nach ihr gegangen wäre, könnte man das Gelage und den anschließenden Spaß jeden Sonntag wiederholen. Zu ihrer Zerstreuung ließ sie sich von Marie mit Büchern aus der Bibliothek versorgen. Meist brachte Marie Romane, die von verführerischen Frauen im 18. Jahrhundert handelten, und Memoiren bekannter Schürzenjäger in jenem frivolen Jahrhundert vor der Französischen Revolution.

(Fortsetzung folgt)
21. Re: Märchenschloss

geschrieben von Fabian am 30.11.02 17:08

12. Kapitel

Als Marc am nächsten Samstag Besuch von seiner Frau bekam, dauerte es nicht lange, bis er ihr sein Verhalten am letzten Sonntag gebeichtet hatte. Er brachte es nicht übers Herz, seine Herrin zu hintergehen und ihr etwas zu verheimlichen. Sie war zu Recht über sein loses Verhalten entrüstet und nielt ihm auch vor, dass er ihr Vertrauen missbraucht habe. Auch sollte er doch einmal überlegen, wie schwierig es jetzt für sie wäre, ein normales Verhältnis zu Marie, die ihr eigentlich recht sympathisch sei, aufrechtzuerhalten. Mit seinem unverantwortlichen Verhalten habe Marc unnötigerweise die Dinge kompliziert gemacht und jetzt müsse sie sich sehr genau überlegen, wie der Status quo ante wiederhergestellt werden könnte. Sie schlug vor, dass sie ihn förmlich bestrafte und dass er so Gelegenheit bekäme, zu sühnen. Danach könne er aber auch mit Vergebung und Vergessen ihrerseits rechnen. Marc war einverstanden und fragte auch nicht, welcher Art seine Bestrafung sein sollte. Er überließ sich schuldbewusst, aber vertrauensvoll ihren Händen. Zuerst legte sie ihn über ihre Knie und zog seinen Slip herunter. Dann versohlte sie seinen blanken Hintern mit ihrer flachen Hand. Als sie fertig war, kniete er freiwillig vor ihr hin und bedeckte ihre rechte Hand, mit der sie ihn gezüchtigt hatte, mit demütigen Küssen. Sie ließ es sich gefallen und tätschelte ein wenig seine Lippen, womit sie ihm zu verstehen gab, dass der Anfang vom Anfang ihrer Vergebung erreicht war.

Dann ließ sie sich von Marie den Schlüssel zur Folterkammer geben, führte ihren Ehemann hinein und befahl ihm, dass er sich ausziehen solle. Sie ließ den Flaschenzug namens Garrucha herunter, band seine Arme auf dem Rücken zusammen, hing den Karabinerhaken der Garrucha an der Handfessel ein und zog ihren Ehesklaven etwas in die Höhe, bis seine Füße gerade noch den Boden berührten. Seine Füße wurden nun mit einem Seil zusammengebunden und über einen kurzen Strick, der durch seine Poritze lief, so mit den Handgelenken verbunden, dass sein Unterkörper in die Waagerechte hochgezogen und dessen Gewicht, das sonst die Schultergelenke ausgekugelt hätte, aufgefangen wurde. Seine Beine waren stark angewinkelt, Ober- und Unterschenkel wurden fest aneinander gepresst, und die nackten Fußsohlen bildeten mit dem Rücken eine fast waagerechte Linie. Dann zog sie ihn langsam in die Höhe, bis er waagerecht über ihr bewegungsunfähig von der Gewölbedecke baumelte. Sie verknotete das Seilende des Flaschenzuges an einem eisernen Ring an der Wand, ließ ihn allein und verschloss die Folterkammer. Marc sah von oben, wie seine Frau entschwand, und konnte sein Drehen und Wippen in keiner Weise bestimmen, da das Seil an seinem Handgelenk im Schwerpunkt fixiert war. Schon kleine Bewegungen und Verrenkungen führten zu kleinen, unkontrollierbaren Pendelbewegungen, die nur ganz langsam wieder ausklangen. Seine Arme und Beine schmerzten natürlich sehr, aber er konnte es gerade noch aushalten. Außerdem wollte er durchhalten, um in seiner Bereitschaft zur Sühne seiner Untreue nicht schon in der zweiten Phase einzubrechen. Wegen seiner völligen Hilflosigkeit und seiner Gedanken, die ausschließlich auf die von ihm geliebte Frau ausgerichtet waren, deren Gefühle er so tief verletzt hatte, schwoll sein Penis bis zur äußersten Anspannung der Haut an. Er hatte ein Gefühl, als säße dort, wo andere das Fortpflanzungsorgan hatten, ein kopflastiger Hammer, den er durch Anspannen der Beckenmuskulatur etwa zwei Zentimeter nach oben bewegen konnte, der dann aber aufgrund seiner Schwere wieder zwei Zentimeter nach unten sackte. Wenn sich eine Fliege auf dem Penis niedergelassen hätte und dort herumgekrabbelt wäre, hätte er nicht gewusst, wie er sich gegen den unerträglichen Kitzel hätte wehren können. Wahrscheinlich, so dachte er, würde er abspritzen, und er schämte sich ob dieser Vorstellung.

Nach zwei Stunden kam seine Frau zurück und erlöste ihn, indem sie mit wenigen Wixbewegungen sein gesamtes Sperma aus ihm herausfließen ließ, das sie mit einem Papiertuch auffing. Dann ließ sie den Flaschenzug etwas herunter und kündigte ihm an, dass sie ihn mit einer sehr schmalen kurzen Gerte auspeitschen werde. Er erhielt die Peitschenhiebe auf die Fußsohlen, auf die beiden Arschbacken, auf die Oberschenkel und auf die Schultern. Er schrie die schlimmen Schmerzen, die ihm zugefügt wurden, laut heraus, war aber froh, dass er so leiden musste und durfte, weil er derart für seine Verfehlung büßen und seine Eheherrin ihn in Gnaden wieder bei sich aufnehmen konnte. Bei all dieser ehelichen Bestrafung sprach sie kaum mit ihm und reagierte überhaupt nicht auf seine Bitten, doch endlich aufzuhören oder wenigstens eine Pause zu machen. Sie wusste ganz genau, was sie ihrem Ehesklaven zumuten konnte. Endlich wurde er ganz heruntergelassen, losgemacht und in seine Zelle geführt, wo er sich auf sein Bett legen musste.

Für den Rest des Tages und die ganze Nacht steckte sie ihn in ein chinesisches Stachelkorsett, das sie in einer Truhe im Chinesischen Zimmer gefunden hatte. Marcs Leib wurde vom Hals bis zum Schenkelansatz durch Rückenschnüre zusammengepresst, wobei die Innenseite dieses Korsetts mit kurzen elastischen Borsten versehen war, die sich sehr unangenehm ins Fleisch drückten, ohne indes wirkliche Verletzungen hervorzurufen. Dann legte sie ihm auch den Halsring um und fesselte seine Handgelenke mit der kurzen Kette daran, so dass er hilflos und eingezwängt in dem engen Korsett auf dem Bett lag. Damit er nicht aufstehen konnte, fesselte sie auch seine Fußgelenke aneinander und verknotete die beiden freien Seilenden an den zwei Fußpfosten des hölzernen Betts. So lag er gut verschnürt und fast bewegungsunfähig da und wusste und spürte in jeder wachen Sekunde, warum er in diese Zwangslage gekommen war. Er nahm schicksalsergeben diese Prüfung auf sich und fragte auch nicht danach, wie lange er so ausharren musste. Wenn seine Eheherrin das so wollte, dann hatte sie auch das Recht dazu, ihn über das Ende der Strafzuweisung im Unklaren zu lassen. Seine Gedanken waren jetzt völlig auf seine Eheherrin fixiert und es war ihm nicht möglich, aus dem gedanklichen Dreieck "verdiente Strafe" - "gerechte Herrin" - "endliche Erlösung" auszubrechen. Sie küsste ihn zum Abschied auf die Stirn, deckte seinen Körper mit einer Wolldecke zu und versprach ihm, schon nach einer Woche wieder zum Besuch dazusein. Danach ließ sie ihn gefangen und allein in der Dunkelheit seiner Zelle zurück, deren Eichenholztür geräuschvoll ins Schloss fiel. Sie übergab die Schlüssel an Marie und befahl ihr, ihren Mann nicht vor morgen früh zu befreien. Dann verließ sie das Schloss und fuhr nach Avallon zurück.

Überall drückten und pieksten die vielen festen Stacheln, und wenn Marc atmete, spürte er mal am Brustkorb, mal am Bauch die Stacheln in unterschiedlicher Intensität. Ja, er konnte durch gedankliche Konzentration seine Haut dazu bringen, an bestimmten Körperstellen den vielfältigen Druck der zahlreichen Stacheln unterschiedlich intensiv wahrzunehmen. Wenn er die Luft mit dem Bauch einzog, bestand er empfindungsmäßig nur noch aus Unterleib, wenn er mit der Brust stark ein- und ausatmete, war es ihm, als würde er nur noch einen Oberkörper haben. Im Laufe der nächsten Stunden gelang es ihm, seine Gedanken auf diese Weise mit körperlichen Regionen und Reizen zu kombinieren. Er stellte sich vor, dass altruistische Gedanken spürbar mit Empfindungen in der Brustgegend und am Rücken kombiniert werden könnten, während bei rein erotischen Gedanken nur die Stacheln ab der Taillengegend spürbar waren. Natürlich war er sich darüber im Klaren, dass er mit diesen Vorstellungen der uralten und vereinfachenden Denkweise der Trennung von Geist und Körper folgte. Irgendwann in der Nacht wurde sein steifer Penis so gegen die Stacheln gedrückt und durch geile Gedanken, die nur seiner Frau galten, derart gereizt, dass er, ganz gegen seine Absicht, ausfloss. Er konnte nichts dagegen tun, und das Sperma floss auf seine Bauchdecke und rann von dort an beiden Seiten zwischen den Stacheln nach unten, was er wegen der Feuchte als sehr unangenehm empfand. Nach diesem Erguss wurde er endlich so müde, dass er traumlos einschlief.

Marie hielt sich genau an die Anweisung der Eheherrin von Marc, weil sie natürlich erfahren hatte, dass Marc nichts verschwiegen hatte und seiner Frau jedwede Verfehlung gestand, auch wenn dadurch andere, Dritte, ebenfalls bloßgestellt wurden. So endete die stachelige Korsettfolterung für Marc erst am Sonntagmorgen. Nachdem er sich geduscht hatte, cremte sie seine roten Striemen und Druckpunkte, die seinen Körper bedeckten, sorgfältig ein. Dann servierte sie ihm eine warme Hühnerbrühe zur Kräftigung seines geschwächten Körpers, schloss die Zelle ab und kümmerte sich um die anderen Gefangenen.

Pierre und Philippe waren am Samstag aus Dijon wieder zurückgekehrt und freuten sich am Sonntagmorgen schon auf das sonntägliche Mittagessen. Beim Mittagessen fehlten Marc und auch Brigitte, die ihr Essen in der Zelle bekamen, weil Marie das so wollte. Zusammen mit den beiden Studenten aber zelebrierte Marie ein ausgelassenes Gastmahl, das die Sinne des Gaumens und des Sexus gleichermaßen zufriedenstellte. Wieder wurde der typische Rotwein der Cote d Or kredenzt, und Pierre und Philippe verwöhnten Marie bei und nach dem exzellenten Essen nach allen Regeln der höfischen Kunst. Sie waren wie zwei verschmuste und hungrige Kater, die schnurrend und mit steil aufgerichteten Schwanz um die Füße ihres Frauchens umherstrichen. Dabei machten ihnen ihre richtigen Schwänze in den engen CBs ordentlich Schwierigkeiten. Marie ließ sich die handfesten Schmeicheleien und Streicheleinheiten gefallen und genoss jedes versaute Wortspiel der beiden studiosi, hütete sich aber, die beiden sexuell ausgehungerten jungen Spritzer herauszulassen. Gegen 17 Uhr sagte sie seufzend: "Jetzt ist aber Schluss mit lustig! Marsch mit euch in eure Zellen. Vorher aber müsst ihr aufräumen und abwaschen!" Sie duldete keine Widerrede, denn sie hatte schnell gelernt, wie man mit devoten Männern am besten verkehrte.

Als Küche und Ess-Zimmer wieder ordentlich aufgeräumt waren, schloss sie Pierre und Philippe wieder in den Zellen Nr. 5 und 6 ein. Endlich hatte Marie Zeit, sich von dem anstrengenden Wochenende zu erholen. Vorher ermahnte sie die beiden Studenten, früh schlafen zu gehen, damit sie morgen früh ausgeruht nach Dijon fahren konnten. Pierre hatte ihr erzählt, dass sie am Dienstagmorgen eine wichtige Klausur schreiben müssten.

(Fortsetzung folgt)
22. Re: Märchenschloss

geschrieben von SklaveMike am 03.12.02 06:18

Hallo Fabian,

da steht doch wohl nicht der nächste Exzess bevor....

Klasse Geschichte!

devote Grüße

Sklave Mike
23. Re: Märchenschloss

geschrieben von Fabian am 03.12.02 19:34

Hallo Mike,


doch, der nächste steht bevor.

Der Schmied wird seinen eisenharten Hammer hervorholen und alles flachhämmern...

Viel Spaß beim nächsten Kapitel.


Herzliche Grüße


Fabian
24. Re: Märchenschloss

geschrieben von Fabian am 03.12.02 23:11

14. Kapitel

"Et bien, comment vas-tu au chateau?" Der Schmied, der ja wusste, wozu man die Eingeschlossenen gebrauchte, wollte mehr von Marc persönlich erfahren. "Je vais comme ci, comme ça", antwortete Marc etwas ausweichend. "Les touristes passent soit pour regarder d un œil hagard, soit pour frissonner d épouvante." Geschickt lenkte er von seiner Lage ab, indem er die Sprache auf die Touristen brachte, die entweder zum Glotzen oder zum Gruseln in das Schloss kamen. Wenn man die Redewendung genauer übersetzte, dann wird deutlicher, was Marc bei den Touristen beobachtet hatte: "Die Touristen kommen, um mit verstörten Augen zu sehen oder vor Entsetzen zu frösteln." Das Eintauchen in eine andere Zeit, so fern und doch so nah vor Augen, mit richtigen Instrumenten und lebendem Inventar, verstörte und entsetzte die meisten Besucher, so dass das abschließende Wiederauftauchen im 21. Jahrhundert alle Besucher mit einem Wohlgefühl belohnte.

Marie erzählte dann dem Schmied, was es im Schloss sonst noch zu sehen gab. Da er sehr bodenständig war und genug eigenen Spaß mit sich und den Dorfweibern hatte, hatte er sich bislang kaum um das Dorfgerede über die touristischen Attraktionen im Schloss gekümmert, aber jetzt, da Marie sozusagen aus erster Hand berichten konnte, regte sich sein Interesse. Auch sein Phallus, der, wie es sich für einen kräftigen Schmied gehörte, auch so schon riesig war, weniger in der Länge, sondern mehr im Umfang, regte sich ebenfalls ganz ordentlich und pochte darauf, endlich wieder einmal ordentlich von weichen und warmen weiblichen Schleimhäuten umgeben, eingerieben und zum Höhepunkt gebracht zu werden. Sein Hammer hatte schon so manches Material flach gehämmert, weich geklopft und in die Form gepresst, egal ob hartes Eisen oder pralle Frauenschenkel. Alle Frauen im Dorf kannten seinen Hammer oder hatten zumindest wahre Wunderdinge über ihn gehört. Sein Hammer wusste, was er dem Beruf seines Besitzers schuldig war...In der Vergangenheit hatte das immer am besten mit Marie geklappt, obwohl er im Dorf noch über andere Möglichkeiten, verheiratete und unverheiratete, verfügte. Jene Frauen im Dorf, die einer wüsten Hammeraktion nicht abgeneigt waren und über genügend Puffer verfügten, kannten den Schmied als diskreten, höflichen, aber dennoch unerbittlich ausdauernden Rammler, der stets zuerst an sie dachte. Erst dann gab er seinem ungeduldigen Phallus nach und erlaubte ihm, abzuspitzen. Marie wollte ihren Schmied erst in ein paar Tagen belohnen, aber als sie spürte, wie heiß ihr Freund wurde, gab sie ihm zu verstehen, dass sie bereit sei, sein Hammerwerk zu ertragen. Die Schnapsgläser wurden abgeräumt, zwei Lammfelldecken über den Bock gelegt, worauf sich Marie mit dem Rücken legte und ihren Rock hochzog. Dumoulin streifte ihre Schuhe, ihre Strümpfe und ihren Slip herunter, ließ dann Hose und Unterhose herunter und nahm seinen Schwengel in die rechte Hand, um ihn in ihre geile Muschi einzuführen. Diese Muschi traf also einen wohlvertrauten alten Bekannten wieder und machte ihm bereitwillig Platz, so dass der ganze Hammer bis zum Schaft sofort in ihrer Grotte völlig verschwand. Marc und Brigitte sahen staunend, wie schnell er wieder ans Tageslicht kam und wie rasch er wieder in die Liebeshöhle zurücksauste, wo seine hammermäßigen Wuchtstöße quietschend und schmatzend abgeschmettert, abgebremst und aufgefangen wurden. Maries gesamter Körper geriet ins Schlingern und Schaukeln und pendelte dann aus, um wieder aufs neue vom Hammer des Schmieds gerammt zu werden. Dieser bewegliche Kolben wie bei einer Dampfmaschine kam immer schneller auf Touren und ließ Marie wimmern und lustjammern und wehklagen und Himmel und Hölle schreien. Marc und Brigitte standen staunend daneben und trauten ihren Ohren kaum. Der Schmied packte Maries Oberschenkel und hob sie an, so dass Marie eine noch bequemere Lage hatte und sich völlig ihrer Wahnsinnslust überlassen konnte. Nach einer langen Zeit, die ihr wie eine Ewigkeit vorkam, schrie sie zum Herzerweichen laut, so dass das halbe Dorf diesen Vormittagsfick vernommen hätte, wenn nicht der brave Collie von Monsieur Dumoulin zeitgleich so laut gejault hätte, dass alle anderen Dorfköter mit einstimmten. In dieser Kakophonie aller möglichen Töne ging auch das abschließende Brunftgeschrei von Monsieur Dumoulin gnädigerweise völlig unter. Als die beiden völlig fertig und wieder angezogen waren, saß Dumoulin auf einem Hocker und genehmigte sich den zweiten Calvados. Marie brachte ihre Frisur in Ordnung und meinte anerkennend: "Fürs erste gar nicht so übel, Monsieur le forgeron! Brigitte, was ist, möchtest du auch mal?" - "Ich weiß nicht, das ist mir doch zu heftig..." - "Wenn du kneifst, dann muß Gustave noch mal für mich ran. Überleg es dir", meinte Marie, immer noch etwas heftig atmend.

Marie überredete Brigitte dann doch. Außerdem war sie neidisch auf den Superorgasmus, den sie soeben bei Marie gehört hatte. Davon konnte sie in ihrem bisherigen Liebesleben nur träumen. Als der Schmied nach einer halben Stunde wieder bei klaren Verstand und bei Kräften war, stieg der zweite Liebesakt an diesem kalten Dezembervormittag in der rustikalen Schmiedekammer auf dem mit Lammfell bezogenen Holzbock. Die Ausgangspositionen glichen sich, so dass der Leser sich gut vorstellen kann, wo die zierliche Brigitte lag und wo der kräftige Schmied stand. Marie assistierte und dirigierte den enorm erigierten Phallus von Gustave in Brigittes Lustgrotte und sorgte dafür, dass Gustave nicht sofort wie ein Wahsinniger losrammelte. Dann aber, als sie merkte, dass Brigitte auch für härtere Stöße geschmeidig genug war, trat sie zurück und überließ ihre Schutzbefohlene seinen wilden und ungestümen Stößen und Rückzügen. Was soll man sagen, das Schau- und Hörspiel von vorhin wiederholte sich, die Reihenfolge blieb gleich: erst schrie die Frau, dann bellten die Hunde, dann röhrte der Platzhirsch. Dann herrschte endlich Ruhe. Nur Brigitte wimmerte immer noch leise auf dem Bock, weil der Superorgasmus nur langsam weichen wollte. Obwohl sie immer noch halb entblößt war, war ihr völlig warm.

Mittlerweile war es Mittag geworden und Marie mahnte zur Rückkehr. Der Schmied bot selbstverständlich an, die drei mit seinem alten Peugeot zum Schloss zurückzubringen, was Marie, Brigitte und Marc dankbar annahmen, Marie, weil sie so niemanden begegneten, Brigitte und Marc, weil sie derart ihre angeschmiedeten Eisenkugeln nicht zu tragen brauchten. Der klapprige Peugeot stand hinter der Schmiede und so konnten sie ungesehen einsteigen. In zehn Minuten waren sie wieder oben am Haupttor des Schlosses. Marie schloss die schmale Fußgängertür auf und ließ ihre beiden Begleiter hinein. Dann ging sie noch einmal zum wartenden Auto zurück und verabschiedete ihren Freund mit einem Kuss durch die geöffnete Scheibe. "A bientôt", rief sie ihm nach, als das Auto wendete.


(Fortsetzung folgt)
25. Re: Märchenschloss

geschrieben von Fabian am 04.12.02 23:56

15. Kapitel

Am nächsten Morgen kam der Sekretär zu seinem angekündigten zweiten Besuch in dieser zweiten Adventswoche ins Schloss. Er ließ sich von Marie die Zellentüren aufschließen und betrachtete anerkennend die Eisenreifen und die Eisenketten, die der Schmied an Marc und Brigitte zusammengeschweißt hatte. Die derart in Eisen gelegten Gefangenen beflügelten seine Phantasie, die durch die Lektüre mittelalterlicher Foltermethoden sowieso schon weit entwickelt war.

Als er mit Brigitte allein in deren Zelle war, gab er ihr für den Monat Dezember die vereinbarten 100 Euro extra, die auf Moniques erfolgreiche Erpressung zurückgingen. Brigitte versteckte den Schein in der Nasszelle hinter der eigentlichen Zelle und fragte dann: "Ist noch was, Monsieur?" - "Ich lege noch mal 100 Euro drauf, wenn ich dich, so wie du bist, hier vögeln darf." Brigitte hielt anstelle einer Antwort nur die rechte Hand auf, und als der Schein von seiner in ihre Hand gewandert war, zog sie sich aus und sah ihn an. Der Sekretär zog sich ebenfalls völlig aus, und als Brigitte seinen dicken Penis sah, seufzte sie. Dann bedeckte sie ihre Brüste mit ihren Händen und fuhr ihn an: "Was wollen Sie von mir?"

Er verstand sie nicht recht. "Machst du Witze? Ich habe dich bezahlt, damit ich dich bumsen kann." - "Ich finde das gar nicht witzig, ich bin eine anständige Frau, und Sie stehen völlig nackt vor mir!" Der Sekretär dachte zuerst, dass sie plötzlich verrückt geworden sei. "Du bist doch auch nackt", lachte er. "Und Sie wollen das ausnutzen!" zischte sie. "Sie wollen mich wehrlose Frau überfallen. Sie wollen mich vergewaltigen. Meinen Sie, ich sehe nicht, wie Ihr Schwanz geil nach oben steht? Er ist schon ganz hart." Dann umfasste sie ihn mit einer Hand. "Ja, er ist sehr hart. Sie wollen mich damit vergewaltigen. Sie wollen ihren dreckigen Schwanz in meine Muschi stecken und mich aufspießen. Wenn Sie nicht sofort verschwinden, schreie ich!" Der Sekretär begriff schnell, daß Brigitte sich die Gewalt einer Vergewaltigung nur vorstellte und so spielte er ihr Spiel mit. Deshalb sah er sie mit einem drohenden Ausdruck an und sagte mit gespielter Brutalität: "Ja, ich werde dich jetzt vergewaltigen. Schau dir meinen Schwanz an, er ist sehr groß und sehr hart. Ich werde ihn dir in deine fo***e rammen und dir damit große Schmerzen zufügen. Ich werde dich vögeln, bis du ohnmächtig wirst. Ich werde dich totficken, deine blöde fo***e werde ich in Fetzen fi**en. Leg dich hin und mach die Beine breit!" Sie streckte abwehrend ihre Hände aus und bat: "Bitte, bitte, tun Sie mir nichts. ich gebe Ihnen Geld, ich verrate Sie auch nicht, nur tun Sie mir bitte nichts an!" - "Ich will dein Geld nicht, du Schlampe!" sagte der Sekretär. "Ich will deine fo***e. Jetzt leg dich endlich hin und mach die Beine breit, damit ich deine fo***e sehen kann. Na also, du kannst es doch. Und jetzt halt endlich deinen Mund!" Brigitte spielte weiterhin die sich wehrende ehrbare Frau, aber als der Sekretär in sie eindrang und seinen Schwanz etwas wieder aus ihr herauszog, hielt sie ihn mit ihren Händen zurück, ohne dabei ihren Mund zu halten: "Hören Sie auf! Sie tun mir weh. Ich werde Sie anzeigen. Ziehen Sie Ihren dreckigen Pimmel aus mir heraus!"

Dann bekam Brigitte einen enormen Orgasmus, der den von gestern noch übertraf. Sie schrie und wimmerte fürchterlich, und bei dieser Gelegenheit spritzte der Sekretär seine ganzen Samen stoßweise in die von ihm vergewaltigte Vagina. Es war gut, dass nur Marc, Marie und deren Schäferhund die einzigen Lebewesen waren, die außer Brigitte und dem Sekretär das Geschrei der beiden vernahmen. Den Rest verschluckten die mächtigen Schlossmauern.


(Fortsetzung folgt)
26. Re: Märchenschloss

geschrieben von Fabian am 05.12.02 22:52

16. Kapitel

Am nächsten Tag, es war Freitag, kamen auch die beiden Studenten zum Wochende wieder ins Schloss und meldeten sich bei Marie, die sie in ihren Zellen einschloss. Damit kam wieder lautes Leben in den Sklavenstall, denn Marc erzählte ihnen, was er gestern und vorgestern als quasi Unbeteiligter gehört und auch gesehen hatte, zwar nicht alles auf einmal und auch nicht alles, denn er war Kavalier genug, Brigittes tierisch lautes Schreien abzumildern. Marcs Erzählungen reichten aber aus, die beiden im CB2K Eingesperrten intensiv aufzugeilen. Als Marie den vier das Abendessen brachte, ergab sich ein weiterer Anlass zum Erzählen, als Marie beiläufig erwähnte, dass am Sonntag zwei Freudinnen zum Mittagessen kommen würden. Wenn auch Marcs Frau, wie angekündigt, ihren Ehesklaven besuchen würde, wären am 3. Adventssonntag fünf Frauen und drei Männer, mit dem Sekretär vielleicht auch vier, im Schloss versammelt. Marie nahm sich vor, am Samstag auf jeden Fall reichlich für neun Personen einzukaufen, denn schließlich sollte das Sonntagsessen der Höhepunkt der Woche werden.

Marc war unheimlich froh, dass er bei den bisherigen Lustbarkeiten der Woche nur unbeteiligter Zuschauer bzw. Zuhörer gewesen war. Ein weiteres Vergehen hätte er sich gegenüber seiner Eheherrin auch nicht leisten dürfen. Auf jeden Fall war er erleichtert, dass er nicht ernsthaft in Versuchung geführt worden war. Aber wenn seine Ehefrau da sein würde, sähe alles schon etwas anders aus: Vielleicht dürfte er dann mit ihrer Einwilligung auch fremdspritzen, dachte er in geiler Vorfreude. Sein Schwanz stand augenblicklich stramm nach oben, denn er hatte, mit Ausnahme des unfreiwilligen Abgangs in der Nacht von Samstag auf Sonntag, schon wochenlang keine Erleichterung mehr gehabt.

Nach dem Abendessen bekamen Pierre und Philippe ihre Eisenfesseln umgelegt, die sie bis Montagmorgen zu tragen hatten. Im Gegensatz zu denen bei Marc und Brigitte waren sie immer noch wieder aufschließbar. Auf eine Fesselung der Hände an den Halsreifen verzichtete Marie, da die beiden ihre Wixstangen nicht aus dem CB2K herausziehen konnten. Trozdem oder gerade deswegen schwänzelten sie um Marie herum, solange sie sich in ihren Zellen aufhielt. Nur zu gern machten sie ihr mit eindeutigen Gesten klar, wie gern sie da weitermachen würden, wo sie am vergangenen Sonntagnachmittag auf Maries Befehl Schluss mit lustig machen mussten. Außerdem hatten sie sich, unabhängig von dem, was sie jetzt erfuhren, schon überlegt, wie sie mit Marie ein nettes Spiel spielen könnten, dessen Grundidee sie einem Bestseller entnommen hatten. Deshalb fragten sie noch am selben Abend, ob Marie nicht Lust hätte, sich von ihnen vorlesen zu lassen.

"Wozu soll das gut sein?" fragte Marie. "Ich kann selber gut lesen." - "Pass auf", erklärte Philippe, "du bist eine Analphabetin, aber das weiß ich nicht. Du bist mehr als doppelt so alt wie ich, ich bin ein fünfzehnjähriger Schüler, der die Schule schwänzt, und du hast mich zum ersten Mal gefickt, indem du mich von oben eingeritten hast. Zum Dank lese ich dir anschließend aus der Weltliteratur vor. Darauf bist du ganz versessen. Außerdem bist du eine ehemalige Wächterin in einem Nazi-KZ gewesen, aber das weiß ich auch noch nicht, denn du bist nach dem Krieg untergetaucht und hast dich als biedere Straßenbahnschaffnerin getarnt." Marie runzelte immer mehr die Stirn: "Sagt mal, seid ihr zwei völlig übergeschnappt. Das ist ja total pervers!" - "Nix pervers, das stammt aus einem Bestseller in Deutschland und in den USA. Auch bei uns in Frankreich gibt s das Buch schon als Taschenbuch. Wir haben es letzte Woche verschlungen." - "Wart ihr zwei wieder in einem Pornoladen?" - "Aber nicht doch, Madame, so was machen wir doch nicht." Dabei lachten beide. "Das Buch gibt es in jeder Buchhandlung zu kaufen. Außerdem: Hanna, so heißt die Frau in dem Bestseller, ist eine gaaanz liebe; nur ein einziges Mal, da schnallt sie ihren Ledergürtel ab und verpasst damit ihrem jugendlichen Liebhaber einen Hieb, weil er sehr unaufmerksam gewesen ist. Am Schluss wird sie doch entdeckt und kommt ins Gefängnis." Marie, die bisher fast nur Frauenromane und Tiergeschichten las, gefiel der Schluss überhaupt nicht. "Wir können ja nur den 1. Teil nachspielen. Da bin ich - oder Pierre - noch ganz scharf auf dich, du zeigst mir, wie man so richtig von einer erfahrenen Frau gefickt wird, während der kleine unschuldige Schüler unten liegt." - "Das hättest du wohl gern", lachte jetzt auch Marie. Langsam gefiel es ihr, dass die beiden sie in ihre sexuellen Tagträume eingebaut hatten. Allerdings, das mit der KZ-Vergangenheit, das wollte sie nicht mehr hören.

(Fortsetzung folgt)
27. Re: Märchenschloss

geschrieben von Fabian am 07.12.02 22:57

17. Kapitel


Am Samstagnachmittag kam Marcs Frau aus Avallon, wie sie es angekündigt hatte. Sie rief an, und Marie schickte die beiden Studenten, damit sie Marcs Ehefrau vom Bahnhof in B. mit dem Auto abholen sollten. Am Samstagvormittag kaufte Marie Lebensmittel, Fleisch, Fisch, Brot, Salat und Gemüse bei den kleinen Händlern und Ladenbesitzern im Dorf ein und ließ es sich aufs Schloss bringen. Einen Supermarkt gab es in dem kleinen Kaff nicht. Schon am Nachmittag begann sie mit den Vorbereitungen für die große Sause, die am Sonntag steigen sollte. Marcs Ehefrau half ihr dabei, nachdem sie sich mit ihrem Mann unterhalten hatte. Auch Marie versicherte ihr, dass ihr Ehemann sich in der vergangenen Woche mustergültig keusch verhalten hätte. Außerdem beteuerte sie ihr gegenüber noch einmal, wie leid es ihr täte, dass Marc ihretwegen am vorletzten Sonntag etwas schwach geworden sei. "Ist schon gut, schon vergessen. Was soll es denn zuerst geben?" fragte Annette, um das Gespräch auf etwas Angenehmes zu lenken. "Salat mit französischen und italienischen Zutaten, machen wir morgen früh ganz frisch, dazu frisches Brot vom Bäcker" antwortete Marie. Dann besprachen sie zusammen die nächsten Gänge und kochten und brieten an, was sie schon heute vorbereiten konnten. Da der Ofen mit Holzkohle und Kohlen befeuert wurde, dauerte alles länger als mit einem Elektroherd, und außerdem musste die Temperatur dauernd überwacht werden. Die Speisen konnten sehr leicht zu wenig oder zu viel gegart sein. Die Arbeit ging den beiden Frauen aber gut von der Hand, und da sie sich nach ihrer Aussprache gut verstanden, hatten sie auch genug Stoff für Gespräche über die Mode im Allgemeinen, über das Leben hier im Schloss und über die Männer im Besonderen. Maries Schäferhund lag meist schlafend neben dem gußeisernen Herd und spitzte nur hin und wieder seine Ohren, wenn ein ungewohnter Laut vom Öffnen einer Verpackung oder vom Zischen eines Dampfdruckventils auf einem Kochtopf zu hören war.

"Kennst du den neuen Bestseller von Anna Gabalda?" fragte Annette, als sie beim Raspeln der Möhren saßen. "Anna was?" fragte Marie zurück. "Anna Gabalda, eine Lehrerin aus Paris, hat ein Buch mit lauter lustigen Geschichten geschrieben, die entweder in der Haupstadt oder in der Provinz spielen. Der Titel heißt: Je voudrais que quelqu un m attende quelque part. Das Buch ist gerade ein Bestseller, und die Gabalda, die gerade mal 30 Jahre ist, hat ihren Lehrerinberuf aufgegeben und will in Zukunft nur noch Bücher schreiben" antwortete Annette. "Und was schreibt die so?" - "Na ja, sie schreibt gut und hat sehr gute Ideen, besonders wenn sie die Perspektive von uns Frauen einnimmt. Willste mal hören?" - "Sicher will ich, na los, erzähl!" Marie schob bei diesen Worten den Kochtopf, in dem schon die Festtagssuppe für morgen leise aufkochte, etwas von den Kochringen zur Seite, um die große Wärmezufuhr zu veringern. "Alors" begann Annette, "eine Kurzgeschichte geht so: Eine Tierärztin auf dem Land, in der Normandie - da wo die Frauen zum Füttern, Melken und um die Scheiße wegzumachen gerade mal okay sind, aber nicht für die Spritzen, das Kalben, die Koliken und Gebärmutterentzündungen - wird nachts aus dem Bett geklingelt. Ein Notfall, die Kuh kalbt. Kein Notfall, sondern ein Einfall von drei betrunkenen Landwirten, die sie im Kuhstall nacheinander vergewaltigen." - "Na klar, ein Fall für den Staatsanwalt" fiel Marie ihr ins Wort. "Denkst du", setzte Annette ihren Bericht fort, "ein Fall für die Tierärztin. Was macht sie? Sie lässt sie nach der Ejakulation weiter saufen und trinkt zum Schein sogar ein wenig mit. Als sie eingeschlafen sind, verabreicht sie den dreien eine Dosis Ketamin, holt ein Skalpell heraus, macht am Hodensack einen Schnitt und holt ihnen die Hoden raus. Dann hat sie mit Catgut die Nebenhoden und die Blutgefäße abgebunden und alles wieder zugenäht. Saubere Arbeit. Dem Typ, der von den dreien am brutalsten war, hat sie die Eier am Adamsapfel festgenäht. Später sitzt sie am Morgen bei sich zu Hause, trinkt Kaffee und wartet auf die Polizei." - "Igitt, wie eklig und brutal, aber irgendwie haben die Schweine das verdient, obwohl ..." Irgendwie wusste Marie nicht weiter. Solch eine perverse Phantasie hatte sie noch nie gehört, und das von einer Bestsellerautorin! "Ist ja nur eine fiktive Kurzgeschichte", meinte Annette, "es gibt in dem Buch auch viele lustige Erzählungen; nicht dass du meinst, die würde nur so was schreiben."

Als sie mit den Vorbereitungen in der Küche fertig waren, ließen sie das Herdfeuer ausgehen, guckten nach den Männern und nach Brigitte und gingen dann selber in ihr Schlafzimmer im Turm, wo Maries Himmelbett so breit war, dass auch Annette bequem neben ihr schlafen konnte. Sie lasen noch und unterhielten sich bis in den späten Abend. Es war eine sternenklare Nacht und der Vollmond warf seinen scharfen Lichtstrahl durch die schmale Schießscharte im Turmerker.


(Fortsetzung folgt)
28. Re: Märchenschloss

geschrieben von Gast sagu555 am 09.12.02 15:58

Hallo Fabian,
Was soll ich sagen? Die Geschichte ist einfach super und vor allem sehr gut geschrieben. Besonders gefällt mir, dass du auch geschichtliche Hintergründe mit einfliessen lässt. Überhaupt scheinst du Frankreich und seine Geschichte und Gebräuche sehr gut zu kennen.
Ich bin schon neugierig, was du dir für das Gelage am Sonntag Abend ausgedacht hast, denke mir aber, dass es wahrscheinlich in einer Massenorgie enden wird. Oder doch nicht?
Aber eines beschäftigt mich besonders: Ganz zu Beginn der Geschichte wird doch ein deutscher Kriegsveteran im Kerker eingemauert. Das wirst du doch nicht ohne besonderen Grund geschildert haben? Erwartet uns vielleicht noch etwas Horror in den Fortsetzungen?
Grüße
sagu555
29. Re: Märchenschloss

geschrieben von Fabian am 15.12.02 18:32

19. Kapitel

Nachdem Pierre mit zwei neuen Rotweinflaschen zurück war, ließ sie allen erneut einschenken. "Kinder, tut euch keinen Zwang an. Es ist von allem - ich wiederhole - von allem genug da. Keiner muss leer ausgehen." Ihre Worte waren doppeldeutig und alle lachten.

Es begann damit, dass Annette, vom Wein angeregt, ihrem Ehegatten einen runterholte. Die anderen sahen es nicht direkt, aber die fordernden Blicke, mit denen Annette ihren Mann fixierte, und das schnelle Atmen und Hecheln von Marc, der seine Hände auf dem Tisch ließ, sprachen eine eindeutige Sprache. Unter dem Tisch - keiner sah nach, aber alle dachten das Richtige - hatte Annette einen Schuh ausgezogen, und mit dem bestrumpften Fuß suchte sie die richtige Stelle unter dem kurzen Kittel, den Marc trug, und massierte die Beule, die sich augenblicklich unter dem Slip gebildet hatte. Dabei sah er sie unverwandt an und sie trieb ihn mit eindeutigen Gesten - Schmollmund, Küsschen und Zuprosten - zum Wahnsinn, während sie ihre warme Fußsohle weiter an seinem Geschlecht auf- und abrieb. Er vergaß das Essen, den Wein, die Tischgäste und der Orgasmus überkam ihn wie in einen feuchten Traum. Er schnaufte vernehmlich laut, atmete schneller, konnte seine Hände nicht schnell genug nach unten kriegen und spürte nur noch, wie es in seinem Slip feucht wurde. Annette zog ihren Fuß zurück und drückte ihn wieder in den leeren Schuh. Marc benutzte seine Stoffserviette, um sich am Penis und am Slip abzutrocknen. Dann stand er auf und ging um den Tisch herum, um seiner Frau erst die Hand und dann den Schuh zu küssen. Sie tätschelte dabei seinen Kopf. Die anderen nahmen jetzt aus Höflichkeit keine Notiz. Sie unterhielten sich angeregt, wussten aber natürlich, was da soeben zwischen dem Ehepaar abgegangen war. Pierre prostete Marie zu, Philippe stand hinter Brigitte, beugte sich über sie und flüsterte etwas Fröhliches in ihr linkes Ohr, denn sie fing an zu lachen, während Marianne und Isabelle sich bewundernd über die schönen Möbel unterhielten, die sie an der gegenüberliegenden Wand sahen.

Dann bahnte sich zwischen Philippe und Brigitte der nächste Koitus an. Philippe streichelte ihre Haare, seine forschenden und entdeckenden Hände wanderten weiter am Hals hinunter, massierten sachte ihre Schultern, schlichen sich nach vorne auf ihre wunderhübschen niedlichen Kugeln, die sie zärtlich umwanderten, mehrmals, dann hinaufmarschierten, dann wieder hinunter, dann wieder hinauf, sie wussten gar nicht, wo sie eine Verschnaufpause einlegen sollten. Unter dem einfachen Stoff ihres Kittels wuchsen ihre beiden Halbkugeln an und signalisierten so den wandernden Händen noch mehr natürliche Sehenswürdigkeiten. Brigitte legte ihre Arme nach oben an die Brust von Philippe und schaute ihn von unten nach oben an, indem sie ihren Kopf in den Nacken legte und dabei gegen seinen Bauch drückte. Philipps Penis presste gegen die Stäbe des CB2K. "Komm", flüsterte Brigitte. Philipp ging in die Knie, rutschte unter den Tisch vor Brigittes Beine, zog ihr langsam und vorsichtig das Höschen herunter und rutschte näher an ihr magisches Dreieck heran, indem er sanft die Innenseiten ihrer makellos geformten Oberschenkel streichelte und sie dabei auseinanderdrückte, so dass ihre pralle Vulva frei vor Philippes Mund sich darbot. Philippe drückte sein Gesicht an ihre fo***e, die Zunge züngelte zwischen ihre beiden äußeren Schamlippen, sein Mund saugte sie hinein, seine Zähne bissen zärtlich auf die Hautlappen. Seine Zunge liebkoste schon ein neues Teil in dieser unerforschten Welt einer jungen Frau. Sie umspielte vorsichtig den kleinen Kitzler, der sich in dieser Umarmung aufrichtete. Brigitte begann zu stöhnen, ihre Hände suchten Philipps Kopf, streichelten seine Haare und pressten den Kopf fester an ihr Dreieck. Philipp spürte diese Einladung sofort und intensivierte sein Liebesspiel mit Mund, Lippen und Zunge. Mund und Gesicht bewegten sich an ihrer Scheide auf und ab, und seine Zunge setzte ihre zärtlichen Leckdienste am Eingang von Brigittes Luströhre fort. Philipps Gesicht wurde nass von ihren Fotzensaft und seine Zunge schmeckte diese neue Erfahrung. Dann kam es über Brigitte. Ihre Hände rissen an Philipps Haaren, ihre Oberschenkel pressten sich wie bei einem Schraubstock zusammen, indem sie Philipps Kopf fest in die Mangel nahmen. "Ja, ja, oh mein Gott, wie schön das ist, schöön, mehr, mehr, oh, oh, Philippe, Phili, Ph..., oh mein Gott, ich komme, oh mein .... ja, meehr, mmmmm, oh, oh, ah, ah, och, auua aauuuu, ich kann nicht nicht, ich kann, meehr, ahhhhhh..........." Brigitte schrie und wimmerte ihren Orgasmus heraus, und Philippe leckte wie wild weiter, nicht darauf achtend, dass sein Gesicht immer nasser wurde. Dann hörte er wortlos auf, zog ihren Slip nach oben und kroch unter dem Tisch hervor. Brigitte atmete immer noch heftig nach diesem Superorgasmus, der ihre beiden anderen in der vergangenen Woche noch übertraf. Die Anwesenden waren tolerant und gönnten es der Brigitte, die alle mochten, von Herzen gern. Isabelle und Marianne, die genau gegenübersaßen, waren beim Zusehen und Zuhören ebenfalls schon etwas feucht zwischen den Beinen geworden. "Das war aber lieb von Philippe", meinte Isabell. Beide wussten nicht, dass er er einen Käfig um seinen Lümmel trug, der mit einem Schloss versperrt war, so dass Philippe nur auf diese Art die liebe Brigitte verwöhnen konnte.

Pierre dachte an den letzten Sonntag und hoffte, jetzt mehr Spaß mit Marie zu bekommen. Er trank und hielt mit, als sie ein neues Glas Volnay einschenkte. Der gute Rotwein wärmte seinen Unterleib und machte seine Lenden geil. "Bitte Marie, schließ mich da unten auf, ich halte es nicht mehr aus. Heute ist ein Notfall, und Madame Michèle hätte dafür bestimmt vollstes Verständnis." Statt einer Antwort holte sie aus der Schlucht zwischen ihren großen Titten einen Schlüssel hervor, der an einem Kettchen hing, machte ihn los und gab ihn an ihren Verehrer weiter. Pierre stand auf, ging in die Küche, wo er sich schnell von dem CB2K befreite. Er kam zurück und fasste Maries Taille von hinten und gab ihr einen langen, saugenden Kuss auf ihre linke Schulter. Sie trug einen Pullover mit weitem V-Auschnitt. Dann zog er sie an einer Hand vom Stuhl hoch, führte sie ans andere, freie Kopfende des langen Tisches und drückte sie rücklings auf den Tisch. Er griff ihr unter den weiten Rock. Ihr Höschen war im Schritt feucht, was davon zeugte, dass sie ziemlich heiß auf ihn war. Er schob den Rock hoch und zog ihren Slip aus. Sie hob dabei kurz ihren Arsch hoch, um die Sache zu erleichtern. Pierre sah, dass ihre Schamlippen geschwollen und feucht waren. Er ließ seine Hose herunter und sein steinharter Schw**z war für alle gut sichtbar und er schob sich auf ihren festen Leib und schob seinen F***bolzen ganz tief mit einem Mal in ihre Vagina hinein. Er schob ihren Pullover nach oben und löste ihren BH, um ihren schweren Busen freizulegen. Dann begann er wie ein Ausgehungerter zu f***en. Sie spreizte ihre Beine noch weiter auseinander, so dass er tiefer in ihre Lustgrotte einfahren konnte. Er fühlte sich darin unglaublich wohl. Seine Raserei wurde wild von ihrem Lustgestammel angestachelt. "Ah, Pierre, komm, mach es mir, ach komm und f*** mich richtig durch, du junges Ferkel du, nun f*** mich alte Sau so richtig hart, ich brauche das, du kleines Ferkel, mein Gott, was kannst du gut f***en". Dabei hob sie rhythmisch ihren Arsch und kam seinem Pimmel entgegen. Pierre stieß weiter fest zu, versuchte aber, seinen Orgasmus zurückzuhalten, bis sie regelrecht zu schreien begann und nur noch unartikulierte Laute aus ihrem Mund zu hören waren. Dann ließ er seinem lange aufgestauten Sperma freien Lauf, und er erlebte eine nie gekannte Lust, als es seinen Schw**z mit vielen lustvollen Phasen durchlief und er tief in ihrer Scheide auf ihre Gebärmutter spritzte. Sie lagen dann noch in enger Umarmung, seine Brust auf ihren schweren Brüsten, Mund auf Mund und immer noch erregt atmend.

Als Pierre sich von ihr gelöst und seine Hose wieder hochgezogen hatte, sagte sie zu ihm: "Bitte, Pierre, sage Philippe, dass er natürlich genau wie du abspritzen darf. Hier ist sein Schlüssel." Philippe ließ sich das nicht zweimal sagen, verschwand kurz in der Küche und kam ohne den Keuschheitskäfig wieder. Er zog seine Hose aus und kletterte vorsichtig auf Marie, küsste ihre weichen Titten, liebkoste ihren Hals, küsste ihren Mund und spielte dann mit ihrer Zunge. Marie nahm seinen Pimmel in ihre gefühlvollen Hände und drückte ihn, der sofort steif und hart wurde. Dann bugsierte sie Philipps F***stange zielsicher in ihre nasse fo***e und drängte ihren Arsch ein wenig hoch, so dass Philipps Schwengel leichtes Spiel hatte und er tief in sie eindringen konnte. Dann f***te er sie mit tiefen, aber langsamen und genussvollen Stößen. "Ja, f*** du mich auch", sprach Marie abgehackt zwischen seinen Stößen, "f*** mich, du guter Junge, du geiler Bock, ach, das machst du guut, ja guuut, so schön langsam, hach, ist das guuuuut. Komm, f*** mich noch mal richtig durch, ach ist das schön, von zwei jungen Spritzern ..." Marie fing an zu toben. Sie f***te ihm wild entgegen, und auch Philippes Rammstöße wurden heftiger und schneller. Auch er raste jetzt vor lauter Lust. Marie schrie wieder und warf ihren Arsch in die Höhe und bewegte mit gewaltiger Kraft ihren Körper. Sie hielt den Studenten mit beiden Armen umschlungen und schlug mit ihrem Unterleib seinen Stößen entgegen. Und dann bekam Marie eine ganze Kette von Orgasmen. Kaum war der eine vergangen, schrie sie die Lust des nächsten unartikuliert, fast tierisch, heraus. Es war für alle Beteiligten wirklich gut, dass das Schloss mit seinen dicken Mauern einsam lag. Endlich spritzte auch Philippe ab, lange und äußerst genussreich. Es war nach langer Zeit sein erster Orgasmus. Dann lagen sie schwer atmend aufeinander, verschwitzt, sein Schw**z noch tief in ihrer Liebeshöhle, bis er langsam zu schrumpfen begann und aus ihrer Scheide herausschlüpfte. Beide brachten ihre Kleider in Ordnung und setzten sich auf zwei an ihrer Seite des Tisches stehende Stühle. Isabelle und Marianne setzten sich zu ihnen und stellten wortlos und zu ihrer Stärkung zwei halb gefüllte Gläser Rotwein vor sie hin. Marie und Philippe tranken langsam und schweigend aus.

"Was meinst du, Marie", fragte nach einiger Zeit Marianne, "ob die beiden wohl noch einmal ...?" - "Noch mal bumsen können? Probiert es doch einfach aus! Pierre und Philippe, was ist? Lasst euch nicht so hängen! Kümmert euch um Isabelle und Marie. Pierre, hol vorher eine neue Flasche Rotwein aus dem Keller, nein warte, Philippe kocht besser Kaffee für alle, und du, Pierre, holst eine Flasche Calvados aus dem Keller." Die beiden Angesprochenen eilten, um das, was Marie ihnen aufgetragen hatte, auszuführen. Nach fünf Minuten kam Pierre mit dem Calvados, Pierre servierte kurz darauf allen eine Tasse heißen Kaffees. "Calvados Valfrance sehr schön, den liebe ich besonders", lobte Marie, als Philippe ihr einschenkte. Kaffee und Calvados wärmten alle und verscheuchten eine gewisse Trägheit, die sich nach dem Essen ausgebreitet hatte. Ihre Stimmung hielt sich auf einem konstant hohen Niveau, und diejenigen, die ihren Sexualtrieb heute noch nicht befriedigt hatten, spürten sehr wohl ein starkes Kribbeln und Jucken in ihren Lenden, während Marc, Brigitte und Marie befriedigt und ausgeglichen sich ihren Gefühlen, Gesprächen und leiblichen Genüssen hingaben. Pierre und Philippe waren durch Maries Ankündigung erneut in eine geile Vorfreude versetzt worden. Ganz zwanglos ergab es sich, dass Pierre neben Marianne saß und ihren Rücken mit der rechten Hand streichelte, während Philippe den Platz neben Isabelle eingenommen hatte und ihr schöne Komplimente über ihren Liebreiz und ihre Intelligenz machte. So dauerte es gar nicht lange, bis die vier neben dem langen Tisch auf dem dicken weichen Teppich aus Lyoner Produktion auf dem Boden lagen und sich küssten und allerlei andere nette Sachen zuflüsterten. Marie freute sich, dass ihre beiden Freundinnen offensichtlich Zutrauen zu den beiden Studenten gefasst hatten und sich von ihnen verwöhnen ließen. So sollte es nach ihrer Auffassung immer sein. Die Männer sollten dann, wenn die Frauen nach ihnen verlangten, vorbehaltlos da sein, um das, was Frauen brauchten, ihnen zu geben. Das konnte Sexualität in der wörtlichen Bedeutung sein, das konnte Zuneigung in allgemeiner Form sein, das konnten ehrliche Komplimente sein, das konnte Schutz vor Rüpeln sein, das konnte Hilfe in jedweder Form sein. Wichtig für sie und ihre Freudinnen war, dass diese Hilfe oder Zuwendung ohne Hintergedanken gegeben wurden. Die Lust, die Lebensfreude, die Zufriedenheit der Frauen waren ihrer Meinung nach das Wichtigste. Vielleicht wurden dann auch die Männer glücklich. Heute war es soweit.

Pierre und Philippe lagen also auf dem Teppich, mit dem Rücken nach unten. Isabelle und Marianne griffen nach unten unter ihre Röcke und zogen ihre Schlüpfer aus. Dann hoben sie ihre Röcke hoch, so dass ihre stark behaarten Fotzen sichtbar wurden, und setzen sich breitbeinig mit dem Gesicht zu ihren jungen Studenten auf deren Schöße. Mit einer Hand dirigierten sie deren Schw**zspitzen zu ihren Spalten, dann ließen sie sich herunter. Ihre Fotzen waren sehr feucht, so dass die Schw**ze von Pierre und Philippe mit einem Ruck bis zum Anschlag in ihnen verschwanden. Für die jungen Kerle war es sehr schön, diese warmen, weichen Fotzen an ihren Lustkolben zu spüren. Sie umhüllten sie wie eine teure, schützende Hülle, deren Berührung in ihnen unbeschreibliche Lustgefühle hervorrief. Beide Frauen hüpften wie wild auf ihren Stangen, die tief in ihre Körper gebohrt waren, auf und ab, hielten sich dabei mit ihren Händen an den Schultern ihrer F***jünger fest und drückten ihre Wangen an deren, so dass nur ihre Ärsche hochgingen, um wieder niederzusinken. Sie ritten beide im Gleichtakt, sie f***ten sie ganz wild mit der ganzen Not ihrer ausgehungerten Fotzen. "Oh, wie schön, einen so harten Pimmel zu fühlen", stöhnte Marianne, "wieder einmal nach langer Zeit so einen schönen, jungen Kerl wie dich zu spüren. Ach, Pierre, dein Schw**z tut mir ja so guuut! Ach, wie guuuut! Ja, jaaa, jaaaaa. Ich komme, ach Pierre, du lieber Pierre, ach Pier....., ach, oooch, ach ....Ich komme, jetzt! Ich kommen auf deinen Schw**z!" Die letzten Worte schrie Marianne laut heraus, und Pierre spürte, wie ihre Vagina plötzlich ganz heiß und feucht wurde. In diesem Moment schoss auch er seinen Samen, oder das, was er noch davon hatte, in ihre enge, weiche und glitschige fo***e. Dann röchelte er nur noch. Isabelle erging es währenddessen genauso. Auch sie schrie ihre Freude stoßweise heraus und sackte voller Erschöpfung und Genugtuung auf dem Körper von Philippe zusammen. Philippes Samen spritzte fest in ihre Vagina, während sein Pimmel, der nur langsam weich wurde, tief in ihrer Scheide steckte. Nach einiger Zeit stiegen beide Frauen von den Männern herunter und umfassten ihre Fotzen mit einer Hand, um das Sperma der beiden Studenten nicht auf den Boden tropfen zu lassen. Marie gab ihnen je ein Handtuch, damit sie sich unten trocknen konnten. Dann zogen sie ihre Schlüpfer wieder an und brachten ihre Kleider und Haare provisorisch wieder in Ordnung. Auch Pierre und Philippe zogen ihre Slips wieder nach oben und ließen sich von Marie ein Handtuch geben.

Unterdessen war der Sekretär doch noch erschienen und zeigte sich an dem, was er sah, sehr interessiert. Er ließ sich noch Fleisch von den Hummerkrabben und vom Roastbeef servieren, aß und trank mit gutem Appetit. Er hatte noch kein Mittagessen an diesem dritten Sonntag im Advent gehabt. Als sein Hunger fürs Erste gestillt war, wandte er sich anderen leiblichen Genüssen zu und überlegte, ob Marie oder Brigitte oder Annette oder Marianne oder Isabelle ihm zu einem Spaß verhelfen könnten und wollten. Nach reiflicher Überlegung blieben seine Augen an Annette haften, die sich gerade angeregt mit Brigitte unterhielt. Er saß ihnen gegenüber und fragte ganz unverschämt direkt: "Hat Brigitte Ihnen, Madame, erzählt, dass sie am letzten Donnerstag vergewaltigt wurde?" - "Ist das wahr, Brigitte? Wer ist das gewesen?" - "Nun, Annette, ich glaube, Monsieur hat soeben nur einen Scherz gemacht, ich weiß nichts von einer Vergewaltigung", antwortete Brigitte verlegen. - "Ach, tut mir leid, Madame, ich habe nur so was geträumt", setzte der Sekretär hinzu. "Merkwürdige Träumerei, Monsieur..." Annette fragte nach seinem Nachnamen. "M. Marcel Sessile", stellte sich der Sekretär vor. "Nennen Sie mich Marcel. D accord?" - "Oui", antwortete Annette, "je m appèle Annette." Dann kam Marc hinzu, setzte sich zu ihnen und trank mit Marcel Rotwein. Auch zwei Calvados gesellten sich dazu. Unvermittelt forderte er Marcel auf: "F***en Sie meine Frau zwischen die Titten! Einen guten Tittenf*** kann sie gebrauchen. "Warum nicht?" entgegnete Marcel, "Einen Tittenf*** kann ich auch genießen." Er ging um den Tisch herum, zog Hose und Slip aus und setzte sich zu Annette auf deren Schoß. Dann zog er ihr Kleid über die Schultern herunter und löste ihren BH. Annette fasste seine halbsteifen Schw**z und brachte ihn mit einigen Wixbewegungen in Hochform, wobei Marcel schon heftig zu stöhnen begann. Dann rutschte er etwas nach oben und schob den Harten zwischen ihre einladenden Titten, während Annette diese mit ihren Händen von außen nach innen drückte, so dass sein Steifer gut zwischen ihnen eingebettet war. Dann begann er zu stoßen. Sehr lustvoll war es für Marcel, dass sie, wenn sein Schw**z beim Vorwärtsstoß zwischen ihren Titten heraustrat, ihren Kopf neigte und mit geöffneten Mund seine Schw**zspitze empfing. Annette genoss diese Technik und hatte dabei einen Orgasmus, wie alle an ihrem intensiven Stöhnen hörten. Sie selbst konnte sich dabei nicht befriedigen, weil sie mit beiden Händen ihre Titten gegen seinen Pimmel drückte. Der Sekretär schrie seine perversen Phantasien heraus, so dass alle hören konnten, an was er gerade dachte: "Du verführerische Hexe, ja, du bist eine schlimme Hexe, du verführst anständige Christenmenschen, du wirst verbrannt, aber vorher wirst du gef***t, ich werde dich in alle deine Löcher f***en, dann .... o verdammt, o verdammt noch mal, ich komme ...ich ..." Der Lustkolben von Marcel begann zu zucken und zu spucken, das Sperma schoss Annette auf die Brust und an den Hals. Als Marcel fertig war, stieg er herunter und nahm ein Handtuch, das Marie ihm reichte, um Annette und sich abzutrocknen. Er zog Slip und Hose wieder an, setzte sich an einen freien Platz und kippte sich einen Calvados in seinen ausgepowerten Körper. Annette hatte ihren BH vom Boden ergriffen, angezogen und ihr Kleid wieder in Ordnung gebracht. Dann fasste sie mit beiden Händen die rechte Hand ihres Mannes und fragte ihn: "Hat es dir auch gefallen?"

(Fortsetzung folgt)
30. Re: Märchenschloss

geschrieben von Fabian am 18.12.02 22:29

13. Kapitel

Als der Sekretär am nächsten Tag die wöchentlichen Geschäftsdinge im Büro abarbeitete, verwickelte Marie ihn in ein Gespräch darüber, wie sie die SM-Perfomance im Schloss beurteilte. Da sie sozusagen noch fremd war, hatte sie dafür einen anderen Blick als jemand, der schon länger damit vertraut war. Eigentlich, so meinte sie, dürfte im Gefängnisgang überhaupt kein elektrisches Licht sein. Es müssten Kerzen oder Fackeln oder Talglichter her. Auch die abschließbaren Hand- und Fußfesseln und der Halsring wären im Mittelalter für immer zu gewesen. Die könnte doch der hiesige Dorfschmied genausogut zuschweißen. Der Sekretär fand beide Verbesserungsvorschläge sehr gut und telefonierte am selben Tag mit der Chefin, die sich noch in Holland aufhielt, um ihre Zustimmung einzuholen. Sie hatte nichts dagegen, ordnete aber an, dass er auch die Zustimmung von Marcs Eheherrin in Avallon einholen musste. So geschah es , und abends, bevor er das Schloss verließ, beauftragte er Marie, im Laufe der Woche dafür zu sorgen, dass der Dorfelektriker die Deckenleuchte im Flur demontierte. Marie erwähnte, dass sie den Dorfschmied gut kenne. Der würde sich freuen, wenn er ihr den etwas merkwürdigen Wunsch erfüllen könnte, wahrscheinlich würde er es sogar umsonst tun. Der Sekretär deutete an, dass er vielleicht noch einmal im Laufe der Woche im Schloss vorbeischauen wolle, was eher ungewöhnlich war, aber er war eben doch sehr neugierig geworden und hatte jetzt einen Vorwand für einen zweiten Besuch innerhalb einer Woche.

Am nächsten Tag telefonierte Marie mit dem Elektriker im Dorf und beauftragte ihn, am Mittwochmorgen eine Stromleitung und eine Lampe zu demontieren. Dann wählte sie die Nummer von Monsieur Dumoulin, der ein alter Freund und Verehrer von ihr war, und schilderte ihm ihren besonderen Wunsch. Sie bat ihn auch um Diskretion, so wie sie das von ihm gewohnt war. "Ich komme dann am Mittwochvormittag vorbei, sagen wir, 10 Uhr?" - "Comme vous voulez, Madame, je vous attendrai!" Damit legte sie auf und ging ins Gefängnis, um mit Marc und Brigitte über die morgigen Maßnahmen zu reden. Marc sagte nichts weiter, als er gesagt bekam, dass seine Frau bereits zugestimmt hatte. Brigitte wollte wissen, ob die festen Eisenringe auch nicht scheuern würden und ob man sie am Ende wieder abnehmen könnte. "Die Eisenringe werden innen mit weichem Leder gepolstert, werden also bequemer als die jetzigen Tagesfesseln sein. Am Ende, wenn euer Engagement hier zu Ende ist, kann der Schmied Dumoulin die Eisenringe auch wieder aufschweißen" beruhigte Marie die junge Frau.

Am nächsten Morgen machte sich Marie mit den beiden Gefangenen nach dem Frühstück bereit zum Abstieg ins Dorf. Im unbenutzten Kassenraum warteten die drei, bis der Elektriker aus dem Dorf angekommen war. Sie zeigte ihm, wo er das Schlossgefängnis finden konnte und beschrieb ihm noch einmal, was er machen sollte. Wenn er fertig sei, bräuchte er die Fußgängertür neben dem Schlosstor nur hinter sich zuzuziehen. Dann gingen die beiden Frauen und Marc durch den Bergwald hinunter in das Dorf. Um diese Zeit und in dieser Jahreszeit mussten sie nicht befürchten, neugierigen Wanderern zu begegnen. Brigitte und Marc hatten wegen der Kälte und als Blickschutz lange Hosen und Mäntel über ihren Kitteln an, allerdings mussten sie eine  schwere Eisenkugel und die dazugehörige Eisenkette tragen, denn der Schmied sollte auch die an die linke Fußfessel anschweißen. Wegen des steilen Abstiegs machte der Waldweg viele Windungen, so dass es gut war, dass sie erst um 10 Uhr beim Schmied sein sollten. Als sie am Waldrand wieder auf die Straße trafen, auf der die Touristen zum nahen Parkplatz fuhren, nahmen sie eine Abkürzung über einen Weg, der hinter den Häusern direkt zur Schmiede führte. "Bonjour Marie, bonjour mademoiselle, bonjour monsieur". Die wenigen Leute, denen sie begegneten, wunderten sich, dass die leutselige Marie heute so einsilbig war. Auch das Mädchen und den gleichaltrigen Mann hatten sie noch nie zusammen mit Marie gesehen. Endlich waren sie in der Schmiede angelangt, wo Dumoulin schon auf sie wartete. Vor die Schmiede hatte er ein selbstgemaltes Pappschild gehängt, auf dem "FERMÉ" stand, was Marie anerkennend sofort zur Kenntnis nahm.

Zuerst war Marc an der Reihe. Der Schmied legte ihm um das linke Handgelenk aus mehreren Mustern einen passenden, zusammenklappbaren Eisenreif um, der an der Nahtstelle mit einem Elektroschweißgerät zusammengeschweißt wurde. Das war nur eine Sache von 10 Sekunden. Zu Marcs Schutz legte der Schmied eine Lederdecke zwischen Reif und Handgelenk, die wieder weggenommen wurde, als die Schweißnaht abgekühlt war. Der Eisenreif war innen mit echtem Leder weich abgepolstert, so dass die Haut nicht wirklich gescheuert werden konnte. Zum Eisenreif gehörte auch ein daran angeschweißter kleiner Ring, um die Kette zum anderen Handgelenk aufzunehmen. Danach wurden Marcs rechtes Handgelenk und seine beiden Fußgelenke auf die gleiche Weise verziert. Um den Halsreif zu verschweißen, bat der Schmied Marc, sich mit dem Oberkörper auf einen niedrigen Schemel zu legen. Dann legte er wieder die Lederdecke zwischen Reif und Hals und verschweißte am Nacken die beiden losen Enden des Reifs. Auch dieser Reif hatte ebenfalls eine angenehme Innenpolsterung aus weichem Leder und einen kleinen Ring, in den man die Kette von den Handgelenken mit einem Vorhängeschloss einhängen konnte. Nachdem Marc also mit insgesamt fünf Reifen versehen war, wurde abschließend die Eisenkette mit der schweren Kugel am kleinen Ring des linken Fußreifs angeschweißt, so dass er in Zukunft die Kugel Tag und Nacht am Körper hatte. Die ganze Prozedur hatte nicht einmal vier Minuten gedauert, was aber daran lag, dass der Schmied mehrere Reifen mit verschiedenen Durchmessern vorbereitet auf einem Tisch liegen hatte.

Nachdem Marc versorgt war, kam Brigitte an die Reihe. Der Schmied gab sich alle Mühe, Brigittes zarte Haut nicht zu verletzen. Auch Marc hatte vorher keinen Schmerz verspürt. Marie war mit ihrem Schmied sehr zufrieden und lobte ihn mehrmals für sein Können und für seine Diskretion. Der Schmied durfte durchaus damit rechnen, dass seine langjährige Freundin in den nächsten Tagen noch sehr erkenntlich ihm gegenüber sein würde. Als die Arbeit getan war, zog man vier Holzschemel an den Holzbock, wo sonst eine 30 Zentimeter dicke Holzplatte die Eisengerätschaften, die bearbeitet werden sollten, aufnahm. Sie war braun, an vielen Stellen auch schwarz und hatte tiefe Schrunden und Wunden von der Arbeitswut, mit der der Schmied Pferdehufe, Sensen, Eggen und eiserne Wagenräder heiß gepeinigt und in Form gebracht hatte. Er holte eine Flasche Calvados und goss allen in vier Schnapsgläser ein. "A votre santé!" Der Calvados entfaltete innen augenblicklich seine wärmende Wirkung und von außen spürten sie die wohlige Strahlungswärme, die vom Kohlenfeuer in der schwach glimmenden Esse ausstrahlte.

(Fortsetzung folgt)
(Änderung: Berichtigung von Schreibfehlern)

(Diese Nachricht wurde am 18.12.02 um 22:29 von Fabian geändert.)
31. Re: Märchenschloss

geschrieben von Fabian am 19.12.02 01:49

18. Kapitel

"Ah, habe ich gut geschlafen." Annette war schon seit einer halben Stunde wach, reckte sich und ließ ihre Gedanken an einem langen Sonntagmorgen Schlittschuhlaufen, ließ sie kreiseln, herumkurven, auch mal einbrechen, kurzum: sie durften sich verlustieren, wo immer sie wollten. Zeit hatte sie genug. Auch Marie war seit etwa 10 Minuten wach und hörte langsam zu. "Ich auch, aber wenn ich daran denke, wie anstrengend der Tag noch wird, werd ich direkt nervös. Ich glaub , ich stehe auf und mach uns einen Kaffee." Es war bereits 10 Uhr!

Nachdem die beiden Frauen den drei Männern und der Frau das übliche karge französische Frühstück gebracht hatten, gingen sie wieder in die große Küche, um dort mit den Vorbereitungen von gestern nachmittag fortzufahren. Der Ofen wurde in Betrieb genommen, indem sie mit Paraffin-Anzündern Eierkohlen in Brand setzten. Während der Ofen langsam anheizte, bereiteten sie den Salat vor, der üblicherweise als erster Gang vorgesehen war. Zuerst sollte es einen Orangen-Avocado-Salat mit Shrimps geben. Die Sauce dazu machten sie aus dem aufgefangenen Orangensaft, aus Zitronensaft, Senf, Ketchup, Worcestersauce und Pflanzenöl. Als zweiter Gang waren Hummerkrabben mit Tomaten vorgesehen. Die halbierten Hummer sollten auf jeder Seite nur kurz angeröstet und dann zusammen mit Vermouth, Cayennepfeffer, Salz, gedünsteten Tomaten und Zwiebeln weitere 10 Minuten gegart werden. Dazu sollte es Baguette wie schon beim Salat geben. In der Zwischenzeit hatte Annette ihren Mann, die beiden Studenten und Brigitte aus ihren Zellen befreit. Marc und Brigitte konnten schon mal m Ess-Saal an dem langen Tisch Platz nehmen, während Pierre und Philippe zwischen Küche und Ess-Zimmer hin- und hereilten, um den Tisch zu decken und den beiden Frauen zu Diensten zu sein. Pierre wurde auch in den Weinkeller geschickt, um die richtigen Weine auszusuchen. Wenn er sich hier Fehlgriffe leistete, hatte Marie ihm - nicht ganz ernst gemeint - Konsequenzen angedroht, so zum Beispiel: wie ihr Schäferhund auf allen Vieren darauf zu warten, dass für ihn von der Tafel etwas auf den Boden fiele.

Als Pierre noch im Weinkeller war, klingelte die kleine Glocke an der Besuchertür neben der Zugbrücke. "Das sind meine Freundinnen Isabelle und Marianne", rief Marie erfreut, "dann können wir ja anfangen". Sie band ihre Schürze ab und ging zum Torbogen, wo sie, wie schon vermutet, die beiden Freundinnen antraf. "Herzlich Willkommen auf dem Schloss, tretet ein!" - "Marie, vielen Dank für deine Einladung, wir sind schon ganz neugierig auf das, was uns erwartet. Ist es wahr, was man sich über dich im Dorf erzählt? Du lebst allein mit drei Männern und einer jungen Frau und lässt dich nach Strich und Faden verwöhnen. Die Männer fressen dir aus der Hand und du brauchst nur mit dem Finger zu schnipsen, dann eilen sie herbei, um dir zu Diensten zu sein, oh je, wenn ich das meinem Macker erzähle, hält der mich für verrückt. So was kann der sich nicht einmal im Traum vorstellen, dieser Stino!" Die schöne Isabelle hätte locker in diesem Tempo weitergeredet, wenn Marie sie nicht gebeten hätte, erst einmal einzutreten und ihr in den Ess-Saal zu folgen. Dort machte sie alle miteinander bekannt und bat die Neuen, ihren Mantel abzulegen und dann am langen Tisch Platz zu nehmen. Dann kam auch schon Pierre aus dem Keller zurück, mit Armen und Händen vier Weinflaschen haltend. "Und das ist Pierre, heute ausnahmsweise unser Kellermeister", lachte Marie. "Lass mal sehen, was du Schönes ausgesucht hast." Sie nahm ihm die Flaschen ab und stellte sie auf den Tisch. "Aha, Chardonnay, Jahrgang 1999, und Volnay, ebenfalls 1999. Dann hoffen wir mal, dass uns der Weißwein und der Rotwein gut schmecken. Für das Hors d œuvre schlage ich den weißen vor. Später gehn wir dann zum Rotwein über. Philippe, auf dem Tisch fehlt noch das Tafelwasser." Philippe kam der Aufforderung sofort nach, während Pierre den Auftrag bekam, den Orangen-Avocado-Salat zu servieren. Marc entkorkte die erste Weißweinflasche und goss allen ein Glas ein. "A votre santé, mesdames et messieurs!" Marie tat den ersten Schluck und eröffnete damit das große Essen am dritten Sonntag im Advent. Sie saß am Kopfende des langen Tisches, der zur Küche hin lag. Zur ihrer Rechten saßen Pierre und Brigitte, zur ihrer Linken hatten ihre Freudinnen Marianne und Isabelle nebeneinander Platz genommen. Dann schlossen sich Annette und Marc an, die sich als Ehepaar genau gegenübersaßen. Marc hatte den Platz links von Isabelle, und Annette, auf der anderen Seite, saß zwischen Brigitte und Philippe, der den Abschluss bildete.

Alle hatten gute Laune, guten Appetit und viel Zeit. "Kennt ihr eigentlich den Mongolenfleck. Habt ihr schon einmal einen gesehen?" fragte Brigitte in die Runde, als sie beim Salat und den Shrimps waren. "Schon gehört oder gelesen, aber noch nie gesehen", gab Marianne zu. Andere nickten. "Neugeborene Mongolenkinder haben in den ersten Monaten einen dunklen Fleck am Ende der Wirbelsäule, der aber nach ein paar Monaten verschwindet", fügte sie hinzu. "Aber ihr wisst nicht, was ich diese Woche in einem Buch aus der Bibliothek gelesen habe", setzte Brigitte ihren Bericht fort. "Es gibt in Frankreich ein kleines Dorf in der Champagne, wo jahrhundertelang sehr viele Babies mit dem Mongolenfleck auf die Welt kamen. Die Mütter haben das natürlich im Mittelalter verheimlicht, denn wie leicht hätte das als Teufelszeichen im Zeitalter des Hexenwahns gelten können. Erst als im 19. und 20. Jahrhundert in Reiseberichten von Forschungsreisenden in Asien immer häufiger vom Mongolenfleck zu lesen war, wurden französische Historiker und Mediziner aufmerksam und fragten sich, warum in diesem französischen Dorf das gleiche Phönomen auftrat. Mittlerweile war nämlich nach dem Ende der Hexenverfolgungen diese Merkwürdigkeit bei Ärzten und Fachleuten bekannt geworden. Historiker haben die wahrscheinlichste Erklärung gefunden. Sie klingt merkwürdig wie ein Überbleibsel aus einer längst vergangenen Zeit." - "Brigitte, mach es nicht so spannend: raus damit!" bemerkte Philippe. "Alors, 451 n. Chr. wurden, wie wir ja alle wissen, die Hunnen unter Attila auf den Katalaunischen Feldern bei Chalons-sur-Marne von Aëtius und den germanischen Verbündeten geschlagen. Die Hunnen flohen zurück nach Ungarn und ließen Zehntausende von verwundeten Männern mit ihren Frauen und Kindern zurück. Diese versuchten, sich ebenfalls ostwärts durchzuschlagen, blieben aber aus Entkräftung oder Schicksalsergebenheit fern ihrer Heimat an einem Flecken hängen, wurden seßhaft, heirateten weitgehend unter sich, nahmen das Christentum an und vergaßen ihre hunnische Herkunft." - "Da fällt mir ein, die Stadt Venedig ist ebenfalls eine Folge des Hunnensturms", sagte Pierre, als Brigitte geendet hatte. "Kein sehr guter Vergleich", tadelte Marc mit sanfter Stimme, "aber du hast Recht."

Nach dem Salat ging es gleich mit den Hummerkrabben weiter, da sie auf dem Herd nicht vor sich hinbrutzeln sollten. "Ganz vorzüglich, Marie", lobte Marc die Kochkünste und wischte sich die Hände an der Serviette ab. "Was meinst du, liebe Annette?" - "Excellent, wenn ich nicht wüsste, dass wir erst am Anfang sind, würde ich glatt noch mehr davon essen." - "Bitte, greif zu, es ist genug da", nahm Marie das Kompliment auf. "Ich geh jetzt in die Küche, um den nächsten Gang anzurichten. Lasst euch deswegen aber nicht stören. Pierre, achte darauf, dass alle immer etwas zu trinken haben. Wer möchte, kann auch Wasser trinken, aber bitte nicht den Wein mit Wasser mischen, dafür ist er zu schade!"

Da Brigitte aufgrund ihrer zufälligen Lektüre eine Merkwürdigkeit der französischen Geschichte erzählt hatte, erinnerte sich Marc an ein merkwürdiges Autodafé, das im Sommer 1788 in Versailles stattfand und wie ein Wetterleuchten der Großen Revolution im nächsten Jahr aufgefasst werden kann. "Im Jahre 1788 sollte die Strafe des Räderns zum letzten Mal in Frankreich zur Anwendung gebracht werden", begann er etwas umständlich. "Ein junger Bursche von zwanzig Jahren war bei einem Streit seinem alten, zänkischen Vater, einem Hufschmied in Versailles, der ihn mal wieder prügelte und mit einem Hammer auf ihn losging, in die Arme gefallen, um ihn aufzuhalten. Bei der Rangelei stürzten beide und der Hammer fiel so unglücklich auf den Kopf des Vaters, dass dieser starb. Der Sohn flüchtete voller Panik, wurde aber ergriffen. Weil der alte Hufschmied zur Dienerschaft im Versailler Schloss gehört hatte, hatte Ludwig XVI. höchstpersönlich angeordnet, mit der äußersten Strenge des Gesetzes gegen den vermeintlich schuldigen Sohn vorzugehen. So wurde der Sohn nach einem unfairen Prozess von unfähigen Richtern als Vatermörder zur Strafe des Räderns verurteilt. Danach sollte der Körper aufs Rad geflochten und hernach auf einem Scheiterhaufen verbrannt werden. Obwohl die fürchterliche Hinrichtung nicht öffentlich angekündigt wurde, hatten sich am Morgen schon Tausende versammelt und nahmen drohende Haltung gegen den aus Paris angereisten Henker Sanson ein, weil sie zu Unrecht einen politischen Prozess annahmen. Der Henker konnte froh sein, durch ein Spalier tausender Sympathisanten des Jungen ungeschoren davonzukommen, während der Delinquent von seinen Fesseln befreit und in sicheren Gewahrsam gebracht wurde. Das Volk aber steckte das Schafott und das Rad und die anderen Schandwerkzeuge in Brand und jubelte ilaut auf, wenn der Brand immer von neuem emporflammte, so dass der Platz und die anstoßenden Straßen bald widerhallten von unermesslichem Jubelgeschrei. Bis gegen Mittag tobte das aufgebrachte Volk, und hier und da wurden schon die damals noch verpönten, aber bald darauf so allgemein gesungenen Revolutionslieder hörbar." Marc beendete seinen Bericht mit der Feststellung: "Es war das erste revolutionäre Volksfest." - "Kannst du mir mal sagen, was ein Autodafé ist?" fragte Isabelle. "Beim Autodafé wurden in Spanien die verurteilten Ketzer verbrannt. Das Autodafé von 1788 markierte symbolisch die Verbrennung der alten barbarischen Hinrichtungswerkzeuge. 1789 begann dann ja tatsächlich eine neue Zeit." - "Ja, ja, mit der Guillotine", lästerte Pierre.

In der Küche machte sich unterdessen Marie an die Arbeit, um als nächstes ein provenzalisches Huhn zu servieren. In einer Pfanne erhitzte sie Butter und briet dann vier doppelte Hühnerbrüste bei starker Hitze kurz und scharf an, dann würzte sie bei mittlerer Hitze mit Salz, Cayennepfeffer und Paprikapulver. Anschließend gab sie Tomaten, Knoblauch und Vermouth in die Pfanne und ließ das Ganze etwa 20 Minuten bei geschlossenem Deckel schmoren. Zum Schluss kamen Thymian, Sahne und Crème fraiche hinzu. "Philippe", rief sie durch die offene Tür, "du kannst jetzt den nächsten Gang servieren." - "Ah, wie köstlich das schon duftet", sagte Marianne, der man von allen Tafelnden am meisten ansah, dass sie keine Kostverächterin war. Sie schaute Philippe erwartungsvoll an, als er die provenzalischen Hühnerbrüste in einer Suppenterrine ins Zimmer trug. Er war so aufmerksam, ihr zuerst aufzutischen und von der Sauce über die Hühnerbrust zu träufeln. Dann ging er weiter reihum und legte auch den anderen sieben auf. Pierre goss erneut vom burgundischen Weißwein ein und holte, als die zweite Flasche leer war, eine neue aus dem Weinkeller.

"Komisch, dass es immer einzelne Ereignisse sind, die aus irgendeinem Grunde der Nachwelt im Gedächtnis haften bleiben. Oft ordnen wir dann diesem oder jenem Ereignis eine ganz besondere Bedeutung zu. Das trifft auch für den ersten politisch motivierten Mord einer Frau in der modernen Geschichte zu. Ihr kennt doch Charlotte Corday, die junge hübsche Adelstochter aus Caen? - Schon gut, war ja auch nur eine rhetorische Frage", sagte Marianne. "Das Mutige an ihr, als sie dem Scheusal Marat, diesem schmierigen, pornographischen, jakobinischen Fanatiker in der Badewanne das Messer in die Halsschlagader stößt: Sie hat keine Mitverschworene, muss das Mißtrauen der beiden Furien, die über Marat mit der doppelten Sorgfalt der Liebe und des Fanatismus wachen, zerstreuen und lässt sich widerstandslos festnehmen, nachdem sie ihr Werk vollendet sieht. Als der Gerichtspräsident sie später fragt, wer ihr einen solchen Hass auf Marat eingeflößt habe, antwortet sie: Ich bedurfte nicht des Hasses anderer; ich hatte schon an dem meinigen genug. Am 17. Juli 1793 wurde sie guillotiniert." - "Zeigt doch wieder mal, dass, wenn Frauen hassen, ihr Hass stärker als der von Männern ist", bemerkte Marc. "Das war aber nicht nett", entgegnete Annette. "Und wird diesem Ereignis auch nicht gerecht", setzte Marianne hinzu, "Marat, das war so ein Typ, wie er widerlicher, gemeiner, gehässiger und zerstörerischer nicht vorgestellt werden kann. Er brauchte in seinem Hetzblatt L Ami du Peuple nur jemanden zu denunzieren, dann war derjenige schon ein Todeskandidat für die Guillotine. Dabei war er häßlich und am Körper mit Geschwüren bedeckt und musste deswegen seine Tage in der Badewanne verbringen." - "Bemerkenswert, dass Charlotte ein Messer als Tatwaffe gebrauchte. Das ist bei Frauen, die töten, die absolute Ausnahme", mischte sich Philippe ein.

Zum vierten Gang verschwand Marie wieder in der Küche und zauberte nach nur sieben  Minuten ein Minuten-Roastbeef mit Ruccola und Parmesan auf den Tisch, das Philippe wieder auftrug. Die dünnen Roastbeefscheiben lagen auf den Ruccolablättern, die ihrerseits mit einer Sauce aus feinstem Olivenöl, Balsamessig, Zitronensaft, Pfeffer und Salz verfeinert waren. Auf den heißen Fleischscheiben lagen Parmesanstreusel ... Dazu goss Pierre nun den roten Volnay ein. Marc prostete Marie zu und lobte überschwenglich ihre Kochkünste. Annette hörte es nicht ganz so gern, denn sie wusste, dass ihr Gatte, wenn er in sehr guter Stimmung war, leicht übertrieb. Sie nahm sich vor, auf ihn aufzupassen.

"Hoffentlich hat euch", führte Isabelle die Unterhaltung weiter, "Marianne vorhin mit der blutigen Geschichte nicht den Appetit verdorben. "Keine Angst, ich mache da nicht weiter, aber nur drei Jahre später, 1796, heiratete bekanntlich der junge General Napoléon seine Joséphine de Beauharnais, die Witwe von Alexandre de Beauharnais, der 1794 ebenfalls wie so viele damals guillotiniert worden war. Aber davon will ich nicht erzählen, sondern davon, wie Napoléon, der in Liebesdingen ganz und gar unerfahren war, dieser raffinierten Frau verfiel. Sie hatte kreolisches Blut aus Westindien in ihren feurigen Adern." - "Aber später ließ er sich von ihr scheiden", unterbrach Marie sie. "Ja, aber nur aus Gründen der Staatsräson, sie hatten keinen Nachwuchs, als er und sie Kaiser und Kaiserin geworden waren. Aber zurück zum Anfang: Napoléon vernachlässigt seinen Dienst in der Armee, zieht in ihr Haus, das bezeichnenderweise keine richtige Küche hat, aber dafür ein großes, himmelblaues Schlafzimmer mit lauter Spiegeln. Die erfahrene Frau, die sechs Jahre älter ist, zeigt dem korsischen Lümmel, was die Liebe ist. Wochenlang vögeln die beiden, und er vergisst alles um sich herum. Sie lassen sich das Essen kommen und nehmen dann ihre Lieblingsbeschäftigung wieder auf." - "Und wie hat Napoléon doch noch die Kurve gekratzt und Karriere gemacht?" fragte Brigitte. "Ein Jahr später bekam Napoléon das Oberkommando in Italien, da konnte er ihr nur noch glühende Liebesbriefe nach Frankreich schreiben. Später, als sie schon geschieden waren, blieb er ihr zeitlebens ein wohlwollender Freund, der materiell für sie immer sorgte."

Als Dessert gab es lauwarmes Apfel-Ragout mit Aprikosen, Walnüssen und gemahlenem Zimt, das Marie und Annette schon gestern so weit vorbereitet hatten, dass es nur noch bei mittlerer Hitze gedünstet werden musste. "Schön, in der kalten Jahreszeit mal keinen kalten Nachtisch, sondern einen warmen. Der riecht schon richtig nach Weihnachten", bemerkte Brigitte anerkennend, die bei allen Gängen wacker mitgehalten hatte, obwohl sie eine sehr schlanke Figur hatte. Heute wollte sie halt sündigen. Die überflüssigen Pfunde würde sie schon wieder runterkriegen.

"Pierre und ich mussten uns in den letzten zwei Wochen sehr intensiv mit der Dreyfus-Affäre beschäftigen, weil wir eine Semesterarbeit über die strafrechtliche Aufarbeitung des Prozesses gegen Hauptmann Dreyfus schreiben müssen." - "Und, habt ihr Neues herausgefunden?" lästerte Marc ein wenig, weil er aus Erfahrung wusste, dass bei solchen Unternehmungen meist nur aus zwölf Büchern bzw. Artikeln ein dreizehntes entstand. "Nein, das nicht", antwortete Pierre, "aber wir haben ja gar nicht gewusst, wie bedeutsam die ganze Affäre für die moderne französische Geschichte im 20. Jahrhundert geworden ist. Das geht weit über das persönliche Schicksal von Hauptmann Dreyfus hinaus, der 1906 in einem dritten Prozess rehabilitiert wurde, nachdem er zwölf Jahre zuvor auf die Teufelsinsel deportiert wurde. Übrigens, die Armee hat erst 1995 seine vollständige Unschuld anerkannt. Na ja, bei der dauert so etwas eben auch fast so lange wie in der katholischen Kirche die Sache mit Galilei." Isabelle hatte vergessen, weswegen man Dreyfus verurteilt hatte. "Er soll für Deutschland - damals, wie du weißt, unsern Erzfeind - spioniert haben", erläuterte Philippe. "In der Affäre um Dreyfus haben sich die Rechten und die Linken gründlich zerstritten, die Traditionalisten gegen die Sozialisten und Pazifisten. Selbst die strikte Trennung von Staat und Kirche, auf die wir heute in Frankreich so stolz sind, ging 1905 indirekt auf den innenpolitischen Streit zurück, der durch die Dreyfus-Affäre losgetreten wurde." - "Da habt ihr ja eine Menge gelesen", lästerte Marc weiter. Annette nahm sich vor, seinen Weinkonsum unter Beobachtung zu halten

Auch bei der abschließenden Käseplatte tat Brigitte sich keinen Zwang an. Sie probierte sich quasi durch alle französischen Käseprovinzen durch, indem sie mit dem Käsemesser ordentliche Ecken vom Hartkäse und den weichen Käsesorten absäbelte. Dazu ließ sie sich von Pierre, der neben ihr saß, mehrmals vom roten Burgunder nachschenken. Die allgemeine Lustbarkeit stieg mit der Zahl der Gänge, und selbst der Hund ließ sich vom allgemeinen Wortschwall anstecken und wedelte dauernd mit dem Schweif, als er neben seinem Frauchen stand und aufmerksam die Runde der lärmenden Menschen ansah.

"Sagt mal, wisst ihr eigentlich, warum überall in Frankreich die Bordelle gesetzlich verboten sind? Ich weiß, dass kommt jetzt überraschend, aber auch das ist eine besondere französische Merkwürdigkeit." Annette schaute in die Runde. "Hab ich mich noch nie gefragt, warum auch? Ich habe noch nie ein Bordell von innen gesehen" antwortete Marc und tat dabei ganz desinteressiert. "Kannste ja auch gar nicht", belehrte ihn seine Ehefrau, "denn seit 1945 gibt es ein Gesetz, das alle maisons de tolérance in der Republique Franaise verbietet." - "Nanu, das habe ich noch nie gehört", kommentierte Marie, "und warum kommen dann so viele Touristen nach Paris und wollen nur das Eine, du weißt schon, rund um den Place Pigalle?" - "Jaa --, natürlich kommen die auf ihre Kosten, aber die Bordsteinschwalben habe alle ein Zimmer in einem Stundenhotel, aber das ist kein Bordell, sondern eben ein: -- Hotel!" - "Und warum gibt s dieses Gesetz überhaupt. Ich hatte immer gedacht, dass in allen Staaten und in allen Zeiten die käufliche Liebe toleriert wurde. Ist ja merkwürdig, na ja, wenigstens ist La France noch auf einem moralischen Gebiet la grande nation", bemerkte Marianne ironisch und lachte. Annette fuhr fort: "Ja, wisst ihr, als 1944 die Boches endlich vertrieben waren, hat man alle Kollaborateure gejagt. Damals sind Zehntausende getötet worden. Die Provisorische Regierung von General de Gaulle hat mit einem Erlass auch alle Bordelle von Staats wegen geschlossen. Das war die Rache der Résistance an den Nutten. Die hatten nämlich im Bett nicht nur die Hurenböcke von deutschen Offizieren während des Krieges ausgehorcht, sondern umgekehrt viel mehr von den geplanten Aktionen der Résistance verraten, wenn die jungen Kerle sich bei ihnen ausvögelten und hinterher mit geplanten Attentaten prahlten. Die putains haben s mit beiden Seiten getrieben und mussten nach dem Kriege dafür büßen." - "Ist ja nur merkwürdig, dass das Gesetz immer noch gilt. Na ja, in den Zeiten von Aids vielleicht gar nicht so schlecht. Die Männer sollen sich halt nur bei ihren Eheherrinnen oder Freundinnen austoben" bemerkte Marie diktatorisch. In ihrem Weltbild hatten Nutten, Dirnen und Liebesdienerinnen, die nur geil aufs Geldverdienen waren, keinen Platz.

"Ich hoffe, es hat euch allen gut geschmeckt und jeder ist auf seine Kosten gekommen. Pierre, hol zwei neue Weinflaschen aus dem Keller, aber bitte, vom Roten. Dabei bleiben wir jetzt. Jetzt kommen wir zum Gemütlichen." Marie nahm sich vor, der allgemeinen Geselligkeit eine entschieden neue Richtung zu geben.

(Fortsetzung folgt)


(Diese Nachricht wurde am 19.12.02 um 01:49 von Fabian geändert.)
32. Re: Märchenschloss

geschrieben von Fabian am 26.12.02 23:07

20. Kapitel

Mittlerweile war es später Nachmittag geworden, und Marie verschwand mit Isabelle und Marianne in der Küche, um aus den reichlichen Resten des Mahls einen kalten Imbiss für den Abend zusammenzustellen, so dass alle sich im Laufe des Abends nach Lust und Appetit selbst in der Küche bedienen konnten. Als sie in das Ess-Zimmer zurückkehrten, hatten die anderen es sich wieder am gemeinsamen Tisch bequem gemacht und unterhielten sich angeregt. Um die besondere Schloss-Atmospäre noch besser zur Wirkung zu bringen, beauftragte Marie die vier Männer, sich um die beiden großen Feuerstellen zu kümmern, die an den beiden Stirnseiten des großen Zimmers in die Wände eingelassen waren. Beide Kamine, etwa 1,5 m hoch, waren im Renaissance-Stil gemauert. Darüber befand sich je ein großes Gemälde mit einem Herzog aus dem Geschlecht derer von Burgund. Pierre und Philippe holten Brennholz, das neben dem Backofen draußen unter einem Vordach an der äußeren Schlossmauer gelagert war. Marc und Marcel kümmerten sich derweil darum, beide Kaminfeuer mit Anzündern aus getränkter Press-Pappe in Gang zu setzen. Es dauerte nicht lange, bis alle die ersten merklichen Wärmestrahlen von links und von rechts spürten. Allgemeines Lob scholl den Vier entgegen, die sich noch immer vor den Kaminen um die Feuer kümmerten. Mit angenehmen Gesprächen und in heiterer gelassener Stimmung verbrachten die neun Personen den Rest des Tages und den beginnenden Abend. Zwischendurch verschwand der eine oder die andere in der Küche, um kurz darauf mit einem kleinen Imbiss auf einem Teller zurückzukehren. Außerdem achtete Marie darauf, dass Pierre für Nachschub aus dem Weinkeller sorgte. Wie immer, wenn das Leben kurzweilig und angenehm erscheint, verging die Zeit wie im Fluge. Minuten schrumpften zu kurzen Augenblicken, Stunden zu Viertelstunden, und es war schon kurz vor elf, als Annette und Marie in gleicher Weise zur Aufhebung der gemeinsamen Runde mahnten. Die drei anderen Frauen schlossen sich ihnen an, während die vier Männer sowieso nichts zu bestimmen hatten. Da es schon spät war, hatte sich auch Marcel, der Sekretär, entschlossen, über Nacht im Schloss zu bleiben.

Marie zeigte Marianne und Isabelle das Zimmer des Hauptmanns im Eckturm über dem Wachsaal, in dem ein breites rustikales Bett und mehrere Holzsessel und Truhen im Stil der Gotik und Renaissance standen. Marcel sagte, dass er im Wachsaal nebenan schlafen wollte. Der Wachsaal enthielt eine einfache Schlafstatt für die Burgmannschaft, die früher gerade wachfrei gehabt hatte. Marie holte mehrere Decken und ein Kopfkissen und bat ihn auch, die beiden Kaminfeuer ausgehen zu lassen und erst dann zu Bett zu gehen. Annette und Marc bezogen für die Nacht das chinesische Zimmer im rechten Turm, ein Stockwerk höher bezog Marie ihr Schlafzimmer und nahm Pierre mit in ihr Bett. Der Schäferhund lag an ihrer Seite auf dem Holzfußboden und horchte auf das Geflüster der beiden Menschen in ihrem Bett. Noch eine Etage höher war ein weiteres Schlafzimmer mit Himmelbett, in dem Philippe und Brigitte gemeinsam die Nacht verbringen wollten. Gegen Mitternacht waren alle auf ihren Zimmern, nur der Sekretär hatte es sich mit einer Flasche Wein in einem Sessel vor dem Kaminfeuer, das dem Wachsaal am nächsten lag, gemütlich gemacht und dachte an den heutigen Nachmittag zurück. Er hing seinen Träumen nach und achtete nicht auf seine unmittelbare Umgebung.

(Fortsetzung folgt)
33. Re: Märchenschloss

geschrieben von Juergen am 27.12.02 00:24

Hallo Fabian,

es wird ja immer besser, bin schon sehr gespannt, was dem Sekretär begegnen wird. Ist es vielleicht ein Geist, oder hat sich jemand eingeschlichen?

Wie auch immer, eine wirklich tolle Geschichte!!!

Mit besten Grüssen
34. Re: Märchenschloss

geschrieben von Fabian am 30.12.02 01:57

21. Kapitel

Es war kurz, nachdem die Standuhr viertel nach Zwölf geschlagen hatte, als Marcel Sessile in einen Halbschlummer einnickte. Er merkte nicht mehr, wie eine dunkel gekleidete Gestalt an ihm vorbei in die Küche huschte und kurz darauf wieder zurückkehrte und bei ihm stehen blieb. Sie bückte sich und nahm vorsichtig die Weinflasche, die neben dem Sessel auf dem Boden stand, an sich und verschwand genauso lautlos, wie sie gekommen war. Monsieur Sessile schlief weiter, ohne etwas von dem zu bemerken, was in seiner direkten Nachbarschaft geschah. Der Wein und die frühe Nachtstunde hatten seine Vorsicht und Aufmerksamkeit besiegt. Wie leicht wäre es einem Eindringling oder einem Bösewicht oder einem uns unerklärlichen Wesen gefallen, ihm einen tödlichen Schrecken einzujagen oder ihn zu verletzen oder sonstwie zu schädigen. Seine Existenz war schutzlos den Schrecken der Nacht, den Einbilden ängstlicher Traumphantasien und den besonderen Umständen dieses Schlosses, das ein schreckliches, noch nicht gesühntes Verbrechen verbarg, ausgeliefert. Der Ohrensessel, in dem der Sekretär eingeschlummert war, bot mit seiner hohen, bis über den Kopf reichenden Rückenlehne und den hohen Armlehnen nur einen virtuellen Schutz, in dem sich nur ein Kind vor den Kobolden der Nacht angsterstarrt verkrochen hätte. Marcel indes schlummerte in fahrlässiger Sorglosigkeit weiter, in die ihn der Weingenuss versetzt hatte.

Nur eine Viertelstunde später wurde er heftig an der linken Schulter angefasst. Marcel schreckte panikartig auf und wollte schreien, doch kein Laut kam aus seinem Mund. Er sah vor sich den großen Kamin, das gähnende schwarze Loch und die Düsternis der Umgebung, aber nichts von dem konnte er richtig einordnen. Er wusste nicht, wo er war und war unfähig, aufzustehen und wegzulaufen. Er sah und träumte mit offenen Augen und spürte nur noch, wie sein Herz in Panik bis zum Halse schlug. Er wollte sich aufstützen, wusste aber nicht, wie er seine Hände auf den Armlehnen zusammenkrallen sollte. Er sah sich und seinen Körper, konnte ihn aber nicht bewegen. Er erkannte das Zimmer, wusste aber nicht, wo das Zimmer sich befand. Er wusste auch nicht, warum er panikartig aufgewacht war, aber spürte diese Panik in seiner Brust, die ihn sprachlos machte. Er hatte fürchterliche Angst, die er rational nicht erklären konnte. Er war gar nicht in der Lage, nacheinander zu denken und klare Gedanken zu fassen, weil er kein Gefühl mehr hatte für Ursache, Verlauf und Ergebnis seiner momentanen Existenz. Er bestand in diesem Augenblick, der ihm zeitlos erschien, nur aus einer schrecklichen Ansammlung von Nervenenden. Endlich drang eine fremde Stimme, die er aber nicht einordnen konnte, gebieterisch an sein Ohr: "Sessile, endlich, hier also, kommen Sie mit!"

Marcel wachte richtig auf und sah vor sich Marianne, wie sie in einem leichten, seidigen Morgenmantel vor ihm stand. "Ich dachte schon, ich kriege Sie gar nicht mehr wach. So können Sie hier nicht bleiben. Isabelle hat mir berichtet, wie Sie im Sessel eingeschlafen sind. Kommen Sie, ich zeige Ihnen, wo Sie die Nacht besser verbringen."  Noch etwas benommen, aber nicht widerwillig sah Marcel zu, wie Marianne, ohne ihn zu fragen, ein Lederhalsband umlegte und eine kurze Lederleine einhakte, an der sie ihn durch den Wachsaal, wo er eigentlich hätte schlafen wollen, nach oben über die Wendeltreppe in das Hauptmannszimmer hinter sich herzog. Oben saß Isabelle mit einem Glas Wein aufrecht im Bett und begrüßte lächelnd Marianne, als die mit Marcel im Schlepptau das hochgelegene Turmzimmer betrat. Marianne führte Marcel in eine dreieckige, vorspringende Fensternische, deren Fußboden mit Lammfellen ausgelegt war. Dort befahl sie ihm, sich hinzulegen, und machte dann seine Leine an einem Wandring fest. Dann drehte sie seinen Körper auf eine Seite und zog seine Arme nach hinten, um seine Hände mit Handschellen, die Isabelle ihr reichte, zu fesseln. So konnte Marcel sich nicht mehr von der Halsleine, die vorne eingehakt war, befreien. Nachdem Marcel in ihrem Blickwinkel als wehrloses Subjekt in der Nähe ihres Doppelbetts fixiert war, zog sie ihren Morgenmantel aus und ließ Marcel, als sie über ihm stand, ihre üppigen Brüste, ihren festen runden Bauch und ihr dunkles Schamdreieck, das durch ihr dünnes Negligée durchschimmerte, bewundern. Marcel vollführte mit seinem Unterkörper Bewegungen vor und zurück, wie als wollte er jemand vögeln, die dennoch unerreichbar für ihn war. Allerdings wagte er nicht, seine geheimen Gedanken laut auszusprechen, sondern überließ sich seufzend seiner Wehrlosigkeit für eine Nacht. Er hoffte, morgen für seine nächtliche Anpassungsfähigkeit belohnt zu werden. Außerdem war er müde und überließ sich nur allzu gern seiner schläfrigen und devoten Grundstimmung, die für ihn eine neue Erfahrung bedeutete. Marianne kehrte zu Isabelle ins Doppelbett zurück, trank noch einen Schluck aus dem Weinglas und ließ sich seufzend in  das Bett zurückfallen. Ein leichtes Kribbeln im Bauch, vom Wein oder von der Vorfreude auf den morgigen Tag oder von beidem, erleichterte ihr und ihrer Bettgenossin das Einschlafen. Es dauerte keine Viertelstunde, da waren beide fest eingeschlafen, während Marcel wegen der Umbequemlichkeit seiner Lage und wegen seiner geilen Grundstimmung darum kämpfen musste, endlich auch den Tiefschlaf, den er brauchte, nach einer knappen Stunde zu finden. Mittlerweile war es zwei Uhr morgens geworden.

(Fortsetzung folgt)

(Diese Nachricht wurde am 30.12.02 um 01:57 von Fabian geändert.)
35. Re: Märchenschloss

geschrieben von graurechts am 08.01.03 19:00

Echt Klasse die Geschichte; bin jetzt nach langer zeit mal wieder dazu gekommen, deine fortsetzungen zu lesen. ich muss sagen, es macht sehr viel spass und spannung die doch sehr detailierten SChilderungen zu "studieren"
36. Re: Märchenschloss

geschrieben von Chinolina am 09.07.03 17:56

Hallo Fabian,

wie geht es weiter? Deine Geschichte ist so toll geschrieben, dass ich hoffte, bald eine Fortsetzung zu lesen.
Schreib doch bitte weiter!!!

Fesselnde Grüße von Angi
37. Re: Märchenschloss

geschrieben von sachsen-hoffi am 05.11.03 14:43

Hallo Fabian, leider bin ich erst jetzt dazu gekommen, Deine Super-Story zu lesen. Leider tut sich seit ca. 1/2 Jahr nichts mehr. Willst Du uns alle auch "auf die Folter spannen?" Melde Dich doch mal und sage uns, ob und wenn ja wann es weitergeht.
Danke
sachsen-hoffi


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