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Thema:
eröffnet von surfi am 10.09.05 02:42
letzter Beitrag von Lato am 06.12.06 19:43

1. Re: "KG" im Kopf

geschrieben von folssom am 27.07.05 04:01

Jau surfi, recht hasts,

aber bedenke:

Der Geist ist willig, das Fleisch ist schwach!

PS.: Ich meine, da kann ein verschlossener KG doch eine große Motivationshilfe zu einem keuschen Leben sein.
Die Beiträge zum möglichen Überlisten der eigentlich beabsichtigten Wirkung eines Keuschheitsgürtels sind daher für mich nicht nachvollziehbar.

2. Re: "KG" im Kopf

geschrieben von bluevelvet am 27.07.05 06:45

Hi surfi,

bei http://www.chastitybelt.tk/ war mal eine längere Abhandlung von Robert Pinkerton unter dem Titel "Effects of the Chastity Belt" eingestellt, die allerdings wegen der schon seit einiger Zeit stattfindenden Umstrukturierung von "Chastitybelt" im Moment dort nicht greifbar ist. Der Autor tritt in dem genannten, nicht in allen Teilen unproblematischen Aufsatz mit recht beachtlichen Argumenten für heteronome (also KG) statt autonome Keuschhaltung (sich zusammennehmen, mentale Selbstkontrolle) ein.

Bluevelvet

(Diese Nachricht wurde am 27.07.05 um 06:45 von bluevelvet geändert.)

3. Re: "KG" im Kopf

geschrieben von bluevelvet am 27.07.05 07:37

Habe eben herausgefunden, dass der Pinkerton-Aufsatz doch noch zu finden ist, und zwar als PDF-Dokument unter

http://lockmeup.com/cb/facts/effects.pdf

Bluevelvet

4. Re: "KG" im Kopf

geschrieben von Angel am 27.07.05 10:18

Hallo!

Es sind vermutlich nicht wenige Frauen, die einen KG, gleich welcher Art, äußerst unattraktiv finden und einen Einsatz daher strikt ablehnen. Jedenfalls geht es mir so.

Andererseits besteht bei meinem Mann der langjährige Wunsch, möglichst keusch zu leben.

Ihm blieb insofern gar keine andere Möglichkeit als vom Kopf her keusch zu werden. Ich habe ihn in dem Vorhaben unterstützt, indem ich ihn schon bei Ansätzen an sein Versprechen erinnert habe. So etwas gilt bei ihm sehr viel. Er würde es nicht brechen.
So gab es in den vergangenen Jahren nur drei bewußte Provokationen seinerseits, bei denen er direkt neben mir liegend sich einen runter.... Ich vermutete zurecht, daß er absichtlich Grenzen auslotete. Ich wollte mich aber keineswegs zu seiner Erfüllungsgehilfin machen, indem ich ihn bei gezielten Provokationen nach seinen Vorstellungen bestrafe. Daher bin ich diesem Verhalten entgegen getreten, indem ich ihn zuerst genau so bestraft habe, wie er es abolut nicht mag und habe anschließend das Keuschheitsgebot aufgehoben, sprich die Situation mehrwöchig abgebrochen. Die Abbruchzeiträume dehnte ich bei jedem Fehler immer weiter aus. Da kein Abbruchende definiert war, mußte er davon ausgehen, daß ich dauerhaft abbreche, was ich auch tun würde. So blieb ihm nichts anderes übrig, als von sich aus in "Vorleistung" zu gehen.

Inzwischen ist er so weit, daß er sich seit längerem, vermutlich über 2 Jahren keine Entgleisung mehr geleistet hat. Ich achte darauf, daß er mindestens alle paar Wochen einen Orgasmus hat. Meinen Aufforderungen dazu kommt er unter Kontrolle nach. Wir konnten das Pensum seit 3 Monaten soweit steigern, daß er inzwischen so oft er will, an sich herumspielen darf, nur darf er halt nicht kommen. Das klappt auch problemlos. Ich denke daher, er hat es geschafft.

Da der Wunsch nach Keuschheit ja bei vielen vorhanden ist, kann ich die Ausreden des schwachen Fleisches nicht akzeptieren. Das fällt für mich unter Provokation. Jede Keyholderin wird ihren eigenen Weg kennen, wie sie mit solchen Dingen umgeht. Allerdings scheint mir, daß eine Keuschhaltung vom Kopf nur funktioniert, wenn es einen Partner gibt. Ohne Partner, nur mit dem Gelübde sich selbst gegenüber, wird die Sache gähnend langweilig. Dann ist das Fleisch zurecht schwach.

Angel
(Diese Nachricht wurde am 27.07.05 um 10:17 von Angel geändert.)
(Diese Nachricht wurde am 27.07.05 um 10:18 von Angel geändert.)

5. Re: "KG" im Kopf

geschrieben von folssom am 01.08.05 00:50

HI surfi,

hast du deinen cb2000 aufgrund deiner neueren Einstellung zu einer Top schon fachmännisch entsorgt?

6. Re: "KG" im Kopf

geschrieben von folssom am 01.08.05 01:03

Wie kann "Mann" etwas verlegen, was "Mann" eigentlich verschlossen tragen sollte?

7. Re: "KG" im Kopf

geschrieben von kedo am 01.08.05 18:28

Zitat
Der Geist ist willig, das Fleisch ist schwach!

Zitat
Die Bremse sitzt im Hirn!

bzw.

Zitat
\"KG\" im Kopf

beide ausrufe stimmen aus meiner erfahrung. zum einen kann ich aus den beschriebenen gründen ohne weiteres für meine Herrin keusch bleiben, aber ich kenne auch die schwachen momente, in denen ich mich fast nicht halten kann. ich wundere mich in diesem oder anderen beiträgen immer über keusche, die es anscheinend absolut so oder so mit leichtigkeit hinbekommen. meine erfahrungen liegen irgendwo dazwischen.
ich lebe allerdings mit einer Herrin zusammen, die es nicht darauf anlegt, mich absolut keusch zu halten. Sie spielt gern mit den kontrasten.

8. Re: "KG" im Kopf

geschrieben von wannabe am 06.08.05 03:17

Mein Respekt, Lady Angel - und ein sehr interessanter Aspekt. Sie haben sicher wirklich weibliche Macht.

9. Re: "KG" im Kopf

geschrieben von nathanael am 10.08.05 18:24

Hallo miteinander!

surfi, Deine Einstellung ist mir sehr sympathisch. Den Geist in "Ketten" zu legen finde ich auch spannender. Und die "Stahlwichser", die sich über Selbstbefriedigungsmethoden im KG austauschen, verstehe ich nicht (ohne dass ichs tadeln will).

Ich würde aber nicht so einen Gegensatz zwischen KG im Kopf und KG im Schritt machen. Dass man einen irgendwie noch alltagspraktischen KG überlisten kann, habe ich mittlerweile geschnallt. Das Eigentliche findet also in jedem Fall im Kopf statt. Aber wenn man den mal ausgeschaltet hat, ist der KG doch immer noch eine Hürde, die einem immerhin so viel Zeit bringt, dass man überlegen kann, was man da gerade zu tun im Begriff ist. Und dann den KG im Kopf rechtzeitig wieder aktivieren.

Insofern sehe ich ihn auch als eine Art Hilfestellung. Und als ein (deutlich spürbares) Symbol, das mich an die Rollenverteilung in unserer Beziehung erinnert.

Seitdem gehorche ich meiner EheDom, die das sowieso Bäh findet, und meiner FemDom, die auf Schlüssel keinen Zugriff hätte, aber auf meine Gedanken.

Vielleicht hält Dich der unsichtbare KG deshalb im Zaum, weil Du nicht nur einen philosophischen Kopf hast, sondern gleich mit zwei Herrinnen gesegnet (

) bist?

nathanael

10. Re: "KG" im Kopf

geschrieben von devoter_keuscher_bengel am 21.08.05 11:09

Hallo ihr Lieben,

ja surfi, also ich verstehe sehr gut was du meinst.
Als stolzer Sklave der Herrin Nadine dachte ich über die selbe Problematik auch letzte Woche nach. Sie hatte festgelegt das ich nun ständig keusch zu leben habe. Aus verschiedenen Gründen trage ich den CB2000 (ohne Roi, spartechn. nich möglich) nur in der Nacht, den ganzen Tag über ist es die Psyche die meine Keuschheit bestimmt. Es hat nicht nur die von dir genannten Vorteile, ich finde das ist noch mal n ganz anderer Level der Keuschheit. Ok, wenn man wochenlang den CB trägt wird man irgendwann schier wahnsinnig das kenn ich gut, doch wenn man es schafft sich ohne CB zu beherrschen zeugt das noch mehr an stolz und vor allem Hingabe der Herrin bzw. KH gegenüber als wenn man sich in den CB sperren lässt.

11. Re: "KG" im Kopf

geschrieben von Waschbrett am 26.08.05 21:50

Hmm das kann ich nicht nachvollziehen, meine Sehnsucht erfüllt sich erst wenn ich weiß ich KANN garkeinen Höhepunkt ohne den Schlüssel meiner Freundin erleben. Allerdings versuche ich auch garnicht irgendwas zu manipulieren oder "im KG zu kommen".

Ich knutsche viel lieber meine Freundin, als dass ich am KG manipulieren anfangen würde. Zum Teil will ich also schon auch ehrlich für sie enthaltsam sein, aber einen gewissen Zwang brauche ich schon. Die D/S bzw. SM Elemente unserer Beziehung beschränken sich auch fast nur auf den KG, sie ist also eher meine Freundin als meine Herrin, aber sie verschließt mich gerne, und ich brauche das.

12. RE: Re: "KG" im Kopf

geschrieben von werner am 28.01.06 12:51

ein interessantes Thema obwohl hier die ersten Beiträge leider fehlen

Ich verstehe den Ansatz "freiwillig" keusch zu bleiben schon, jedoch meine ich daß ein Berauben der Möglichkeiten und in weiterer Folge ein Kontrollieren unter zu Hilfe nahme eines KGs die eigentliche Würze in der Suppe ist.

Ich verstehe auch den Ansatz im KG herum zu manipulieren um doch irgendwie Befriedigung zu erlangen. Einerseits ist es eine Weigerung die Kontrolle zu akzeptieren, andererseits kann es auch eine Forderung nach Strafe sein.

Wie auch immer - die totale Kontrolle und in weiterer Folge eine durch die KH gewollte Bewusstseinsveränderung ist genau der Part der mich an dem Thema KG von Anfang an interessiert hat.

Nicht daß ich nicht gerne Sex hätte - nein, vielmehr soll meine Partnerin entscheiden ob, wann und wie es zu Sex kommt. Da ist der KG ein hervorragendes Werkzeug. Viel Mehr noch:

Da ist ein absolut ausbruchsicherer KG ohne der Möglichkeit sich irgendwie darin selbst zu befriedigen das richtige Werkzeug.

Der Geist möchte vielleicht, das Fleisch will sicher auch, der Kopf plant und versucht - aber es gibt keine Möglichkeit mehr das umzusetzen.

Alles eine Frage des richtigen Materials...

Da fallen dann auch eine Menge sinnloser Diskussionen weg und KH kann sich ganz problemlos durchsetzen...

13. RE: Re: "KG" im Kopf

geschrieben von private_lock am 21.11.06 15:47

Hallo!

Der Reiz, aus dem KG ausbrechen zu wollen liegt darin zu scheitern und eine möglichst kurze Liste von Punkten zu haben, die man ignorieren muss. Je ausbruchssicherer, desto näher ist der reale KG am perfekten Ideal. Die Gefahr ist allerdings, dass man beim Probieren eine Schwachstelle findet und von da an, der KG massiv an Reiz einbüßt, weil man ihn ja jederzeit überlisten kann. Doch wenn er den Test besteht, dann erlebt man die totale Frustration, dass man es nicht geschafft hat gleichzeitig mit der in dem Moment übermächtigen Geilheit, weil der Fetisch so zuverlässig funktioniert. Und eine Erleichterung hängt fortan noch stärker mit dem Schlüssel und der SH zusammen.

Vergleicht doch mal die Situation mit einem Verlies. Direkt nach dem Einsperren werden die meisten sofort mit der Untersuchung auf mögliche Fluchtwege beginnen. Haben sie Erfolg, sind sie weg. Aber haben sie keinen Erfolg, wirkt das Gefängnis umso bedrohlicher, denn man hat ja alles versucht. Das schlägt dann sicher viel stärker auf das Selbstbewusstsein. Andererseits stelle man sich jemanden vor, der eingesperrt wird und sein Gefängnis nie auf die Probe stellt. Er kann sich immer an die Hoffnung klammern, dass er ja ausbrechen könnte, er müßte es nur versuchen. Andererseits wird er sich schwarz ärgern, wenn sich nach Jahren herausstellt, dass eine Wand nur aus Pappe war ...

LG
private_lock

14. RE: Re: "KG" im Kopf

geschrieben von Marfisa am 21.11.06 22:34

Und noch ein Vergleich: Bondage, so könnte argumentiert werden, ist eigentlich ein unnötiger Quatsch: wozu soll ich einen Sklaven mit Handschellen oder Seilen ans Bett fesseln, wenn es doch genügt, ihm zu befehlen, still liegen zu bleiben? Seile kosten doch bloß Geld und machen unangenehme Striemen, und wenn der Sklave nicht ohnehin freiwillig mitmachen will, ist es ja nicht mehr SSC.

Das Problem ist aber, das verschiedene Menschen verschiedene Phantasien haben. Der eine hat vielleicht die Phantasie "ich bin ein treu ergebener Sklave und bete meine Herrin als göttliches Wesen an, weshalb ich all ihren Geboten freiwillig gehorche". Der andere hat vielleicht die Phantasie "eine wilde Amazone hat mich nachts im Schlaf überfallen und mir gegen meinen Willen einen absolut ausbruchssicheren Keuschheitsgürtel aus unzerstörbarem GibtsGarNichtStahl(TM) angelegt, und nun bin ich ihr hilflos ausgeliefert". In ersterem Fall paßt ein "KG im Kopf" hervorragend zur Phantasie, im letzterem Fall wäre es aber natürlich besser(*), wenn einerseits die Freundin/Ehefrau/Geliebte/Domina/WerAuchImmer einerseits so tut, als wäre sie eine wilde Amazone (obwohl sie in Wahrheit natürlich nie die Regel eines einvernehmlichen Spiels verletzen würde), und andererseits der Betreffende tatsächlich in einem KG stecken würde, der nun nicht unbedingt aus unzerstörbarem GibtsGarNichtStahl(TM) gefertigt sein muß, der aber doch möglichst Masturbation halbwegs zuverlässig verhindert und nicht gleich vom bloßen angucken zerbricht.

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Edit: (*) "besser" im Sinne einer akurateren Umsetzung der Phantasie für den Betroffenen, der diese Phantasie hat. Der jeweilige Spielpartner wird natürlich eigene Phantasien und Vorstellungen haben, die davon abweichen können, so daß die tatsächliche Umsetzung dann nicht nur ein Kompromiß zwischen Phantsaie einerseits und den Beschränkungen der Wirklichkeit andererseits ist, sondern auch ein Kompromiß zwischen zwei Menschen mit verschiedenen Phantasien.

15. RE: Re: "KG" im Kopf

geschrieben von Lato am 06.12.06 19:43

Hab den KG lieber um die Körperteile wo er hingehört, als im Kopf!
Wie paßt der da überhaupt rein?