Restriktive Foren

Thema:
eröffnet von smuhf am 10.09.05 02:42
letzter Beitrag von Chinolina am 17.06.04 16:08

1. Alle Männer in den Keuschheitsgürtel?

geschrieben von smuhf am 01.06.04 15:22

Hallo,

wenn ich in meinem KG eingeschlossen bin, dann beobachte ich andere Jungs bzw. Männer, die unverschlossen herumlaufen besonders intensiv. Ich frage mich, was wäre wenn der Typ, oder der andere Typ, oder dieser Typ zwangsweise in einem Keuschheitsgürtel stecken müssten - wie würden die wohl reagieren?

Was wäre überhaupt, wenn alle Männer verschlossen herumlaufen müssten?

1.) Gäbe es dann noch Vergewaltigungen, oder gäbe es sogar evtl. mehr Vergewaltigungen, weil der Trieb so angestaut ist?
2.) Wie würden richtige Machos reagieren?
3.) Wäre die Welt friedvoller und zuvorkommender?
4.) Gäbe es weniger Geschlechtskrankheiten (auch HIV), weil der Sex außerhalb der Partnerschaft unmöglich geworden ist?
5.) Ab welchem Alter müssten Jungs in einen KG eingeschlossen werden?
6.) Würde sich die Religion ändern?
7.) Wäre dies der Weg zu einem Matriarchat?
8.) Müssten auch Singles verschlossen werden? Wie würde das mit dem Keyholder geregelt?

Vielleicht haben schon andere ähnliche Gedanken gehabt.

Christian


(Diese Nachricht wurde am 01.06.04 um 15:22 von smuhf geändert.)
2. Re: Alle Männer in den Keuschheitsgürtel?

geschrieben von mister am 01.06.04 17:31

habe meinen Beitrag wegen Formatierungsprobleme wieder gelöscht
Gruß Michael


(Diese Nachricht wurde am 01.06.04 um 17:31 von mister geändert.)
3. Re: Alle Männer in den Keuschheitsgürtel?

geschrieben von am 02.06.04 05:39


Hallo@Smuh und Gerryxxx!!!!

Ich habe für mich auch den Eindruck gewonnen, das hier sehr viel Kopfkino stattfindet , worauf ich auch nicht näher eingehen möchte.

Weiterhin bin ich auch der Meinung , das für dieses Thema andere Bereiche des Forums angebrachter wären zu Veröffentlichung, hier ist es eindeutig falsch plaziert!!!!

Viele Grüße

Thomas
4. Re: Alle Männer in den Keuschheitsgürtel?

geschrieben von Ihr_joe am 02.06.04 15:52

@ Christian,
Deine Vorstellung ist undenkbar und verstößt gegen alle Grundrechte:
Zitat Grundgesetz Artikel 1 – 3

Artikel 1
[Menschenwürde; Grundrechtsbindung der staatlichen Gewalt]
(1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.

(2) Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.

(3) Die nachfolgenden Grundrechte binden Gesetzgebung, vollziehende Gewalt und Rechtsprechung als unmittelbar geltendes Recht.

Artikel 2
[Allgemeine Handlungsfreiheit; Freiheit der Person; Recht auf Leben]
(1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.

(2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden.

Artikel 3
[Gleichheit vor dem Gesetz; Gleichberechtigung von Männern und Frauen; Diskriminierungsverbote]
(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.

(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.

(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.


Selbst wenn dem nicht so währe, ist Deine Überlegung nicht zu verwirklichen und ein trauriger Denkansatz.

>> Mit Einwilligung gerne,  ohne NIE! <<


Viele Grüße Ihr_joe
(Diese Nachricht wurde am 02.06.04 um 15:51 von Ihr_joe geändert.)
(Diese Nachricht wurde am 02.06.04 um 15:52 von Ihr_joe geändert.)
5. Re: Alle Männer in den Keuschheitsgürtel?

geschrieben von mister am 02.06.04 16:03

Hallo zusammen
Ich denke Christian hat seine Fragen hypothetisch
gestellt und so sollten wir auch diskutieren.

@Thomas
Die Verschiebung entscheidet der Moderator.wende dich an Angi.
@joe
Natürlich hast du Recht aber Gesetze und Gesellschaftsformen sind veränderbar.
Ich möchte jedenfalls nicht in solch einer Gesellschaftsform leben. wo die Freiheit und Liebe derart beschränkt werden.
Viele Grüße
Michael
6. Re: Alle Männer in den Keuschheitsgürtel?

geschrieben von am 02.06.04 16:11

Hallo Michel!!

Ich habe nur meineMeinung geschrieben, diese muß nicht mit der Meinung der Mehrheit übereinstimmen.
Da ich den Moderator für sehr aufmerksam halte, wird er auch ohne mein zutun entscheiden, was besser wäre, verschiebe oder nicht, ich möchte ihn in diesem Fall nicht direkt anschreiben.

Viele Grüße

Thomas
7. Re: Alle Männer in den Keuschheitsgürtel?

geschrieben von Gast Pobärchen am 02.06.04 16:32


Hi smuhf,

das ist eigentlich ein altes Thema, das auch literarisch schon aufgegriffen wurde.

Ich erinnere mich an einen Science Fiction Roman der zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts in dem ein polnischer Autor dieses Thema darstellte. Bei irgendeinem wurde die Keuschhaltung übersehen, und der stellte dann was an und war der Held aller Frauen, die tief beeindruckt von seiner ungebremsten Männlichkeit waren.

Ob es tatsächlich der Erde zu einem friedfertigeren Dasein hilft, wird bezweifelt.

Nach Darwin dürfte es ja nur noch Machos geben. Die anderen wären durch Selektion ausgestorben. So ist es aber nicht. Es überleben eben nicht nur die Machos. Nicht sie setzen sich alleinig genetisch durch. In der Population soll vielmehr ein Gleichgewicht von Weicheiern und Leuten mit dicken Eiern gegeben sein. Warum, weis ich auch nicht.

Und dieses Gleichgewicht würde durch die geforderte Keuschhaltung gestört. Und ob aus dieser Störung für die Evolution Friedfertigkeit folgt, ist doch zu bezweifeln.

Jedenfalls ein interessanter Aspekt

Gruß
Pb
8. Re: Alle Männer in den Keuschheitsgürtel?

geschrieben von Fabian am 02.06.04 16:35

Hallo Christian,

eine Menge Fragen stellst du da. Abgesehen davon, dass es nicht den "sicheren" KG gibt, und abgesehen davon, dass ... (s.o. Einwände von Gerry et alii) aber mal angenommen ...
möchte ich mir die Frage 7.) "Wäre dies der Weg zu einem Matriarchat?"
herausgreifen.

Nein, meiner Meinung nach nicht, weil in den wenigen heute noch bestehenden kleinen Matriarchatsinseln die "Beziehungen" eben nicht zwangsweise zusammengehalten werden.
Das Gegenteil ist der Fall.
Die Liebe dort ist frei, weil die Beziehungen zwischen Männern und Frauen nur so lange währen, wie Liebe da ist. Die Frauen leben im Clan der Mutter und der Schwestern und können sich frei ihren Liebespartner wählen, wie sie wollen und wie lange sie wollen. Der matriarchale Mann würde sagen, auch seine Liebe sei frei. Er geht nur so lange in die Kammer seiner Geliebten, wie er Liebe empfindet. Manche Beziehungen halten ein paar Wochen, manche ein paar Monate, manche ein paar Jahre, manche sogar ein Leben lang. Aber die Liebe ist frei. Diese freie Liebe hat nichts mit Libertinage zu tun, weil Frauen und Männer ein Zuhause haben. Liebe machen findet im Haus der Frauen statt. Deswegen gibt es auch keine vagabundierende männliche Herumhurerei.

Grüße ....... Fabian
9. Re: Alle Männer in den Keuschheitsgürtel?

geschrieben von Ihr_joe am 02.06.04 17:03

@ Michael,

Zitat:
Natürlich hast du Recht aber Gesetze und Gesellschaftsformen sind veränderbar.
Ich möchte jedenfalls nicht in solch einer Gesellschaftsform leben. wo die Freiheit und Liebe derart beschränkt werden.


Das währe ein Grund für mich auszuwandern!

@ Christian
Um mal auf die hypothetisch gestellten Fragen zu antworten:
1.) Gäbe es dann noch Vergewaltigungen… ja
2.) Wie würden richtige Machos reagieren? sauer
3.) Wäre die Welt friedvoller und zuvorkommender? nein
4.) Gäbe es weniger Geschlechtskrankheiten (auch HIV)… ja
5.) Ab welchem Alter müssten Jungs… ab der Geschlechtsreife
6.) Würde sich die Religion ändern? nein
7.) Wäre dies der Weg zu einem Matriarchat? nein
8.) Müssten auch Singles verschlossen werden? Ja (KH nicht regelbar)


Liebe Grüße
Ihr_joe
10. Re: Alle Männer in den Keuschheitsgürtel?

geschrieben von Petra am 02.06.04 17:32

Hallo smuhf!
Nun versuche auch ich als Frau zu diesem Thema etwas zu sagen,halt meine Meinung!
zu 1)Ich weiß nicht,ob es weniger Vergewaltigungen gäben würde,schwer zu sagen?!Nun in den USA gibt es ja auch die Todesstrafe bei Tötungsdelikten in einigen Staaten und trotzdem geschehen weiterhin Morde!
Aber ich würde schon ein Schmunzeln ins Gesicht kriegen,wenn mich ein Vergewaltiger "nehmen" wollte in einem KG......
2)Tja,wie würden Machos reagieren?Auf jeden Fall könnten sie nicht mehr mit ihrem besten Stück prahlen (von wegen 20 cm - hinter Gitterstäben sind es eh nur die Norm von 12 cm.....).Und die Eier kraulen geht auch nicht mehr so frei auf der Straße,wie vorher.
3)Also ohne Machos wäre die Welt auf jeden Fall besser dran und auch friedvoller,zuvorkommender.....
4)Nun ja,ob die Geschlechtskrankheiten ganz weg wären,ich weiß nicht.Immerhin gäbe es ja noch Lesben,die auch Verkehr hätten und außerdem ja auch andere Wege der Handhabung......
Und ob in der Partnerschaft kein KG vorhanden wäre,müßte dann noch abgeklärt werden,schließlich sollten doch ALLE Männer KG tragen oder wie meintest du das?
5)Ab wann den KG?Nun ab dem ersten feuchten Traum natürlich,wann sonst wäre dafür der beste Zeitraum gekommen?Bevor es zu spät ist dafür!
6)Also die Männer könnten zumindest in die Religion der hl. Keuschhaltung eintreten.
7)Tja der Weg zum Matriarchat wäre somit dann schon eingeschlagen.Jede Frau hätte Schlüssel und suchte sich den passenden KG mit Inhalt dann aus.... Also ich stelle mir das gerade bildlich vor......
Gerade die Singles müßten verschlossen sein,die nehmen doch alles,was nicht schnell genug bei drei auf den Bäumen ist (oft,aber nicht immer).

Du fragst dich,wie wohl ein Typ reagiert,der zwangsweise in einem KG stecken würde?
Bei ihm würde das Denken bestimmt nicht mehr in die Hose rutschen.........
Bitte, bitte ihr Männer,jetzt seit nicht so sehr betroffen,ich bin nicht so männerfeindlich wie es sich anhört.Ich antwortete nur auf "was wäre wenn" in der typischen Frauendenkweise,also seit nachsichtig mit mir.......Danke!
11. Re: Alle Männer in den Keuschheitsgürtel?

geschrieben von ladyf1st am 02.06.04 21:20

Mmh, klar,
eigentlich ein wenig philosophischer Ansatz. . . .

. . . mehr so ein Gedanke "aus der Praxis für die Praxis" . . . .


Nettes Kopfkino.
Also ich würde mich sofort als KG-Überwacherin zur Verfügung stellen. . . . . .
12. Re: Alle Männer in den Keuschheitsgürtel?

geschrieben von Why-Not am 03.06.04 21:29

Meine erste Einschätzung dieser "Idee" und ihres Schreibers war wenig schmeichelhaft. Aber zumindest hat mir diese Spinnerei mal wieder deutlich vor Augen geführt, daß es völlig inakzeptabel ist, die eigenen Idealvorstellungen auch allen anderen aufnötigen zu wollen.

Wenn Christian sich verschließen lassen will, soll s mir recht sein. Aber damit ist es dann auch gut.

Übrigens hätte hier auch gut ein Statement unseres "Kampfschwulen" gepaßt, der bei dieser Spinnerei noch stärker diskriminiert worden wäre, als wir "Heten". Aber wahrscheinlich war s J zu blöd, diesen Quatsch überhaupt zu kommentieren. Recht hat er. Warum äußere ich mich hier eigentlich?

Why-Not
13. Re: Alle Männer in den Keuschheitsgürtel?

geschrieben von Gast surfi am 03.06.04 23:00

Hallo Why-Not,

eine Vorstellung à la "Was wäre, wenn?" ist niemals Quatsch, weil sie, bestenfalls, zu neuen Einsichten führen kann, weil sie, schlimmstenfalls, zu der Erkenntnis führt, dass die Fragestellung so nicht gestellt werden darf, weil sie von falschen Voraussetzungen ausgeht. In beiden Fällen wäre im Nachdenken darüber ein Erkenntnisgewinn vorhanden, der andernfalls vielleicht nicht erzielt worden wäre. Es darf alles gedacht werden! Wäre es nicht so, hätten wir keine freie und offene Gesellschaft, sondern Spießertum und Stillstand.

surfi
14. Re: Alle Männer in den Keuschheitsgürtel?

geschrieben von mister am 03.06.04 23:18

Hi all
Ich muß es wohl mal wieder sagen. Da schreiben sich einige die Finger wund und der Verfasser des Threads sitzt in seine Ecke und hat es nicht nötig sich daran zu beteiligen.So ein Verhalten ist
nicht nur unhöflich, sondern sagt mir wieder, dass wir auf einem Fake hereingefallen sind.
Viele Grüße
Michael
15. Re: Alle Männer in den Keuschheitsgürtel?

geschrieben von Why-Not am 04.06.04 00:28

@surfi

Ich habe ja auch nicht verlangt, daß man es löschen sollte. (Von wegen freier Meinungsäußerung und so.) Aber meine Meinung dazu ist, daß es Quatsch ist. Wobei ich den Aspekt der Anregung zum Nachdenken in meinem zweiten Satz (des vorangegangenen Postings) sogar angesprochen hatte. (Frei nach dem Motto: Nichts ist unnütz, es kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen.) Nur hatten wir leider diese Beispiele schön öfter. (Grundaussage: Die Welt wäre besser dran, wenn die Frauen bestimmen würden. In meinen Augen genauso ein Quatsch wie die gegenteilige Aussage.)

@Michael

Christian (smuhf) ist inzwischen wieder auf Gast-Status. D. h. er hat wohl seinen Account gelöscht. Wir werden von ihm daher wohl nichts mehr hören (jedenfalls nicht unter diesem Nick). Welcher Verlust das für s Forum ist, soll jeder selbst entscheiden.

Why-Not
16. Re: Alle Männer in den Keuschheitsgürtel?

geschrieben von bluevelvet am 04.06.04 16:18

Nach einigem Überlegen bin ich zu dem Schluss gelangt, dass smuhf seinen Thread vermutlich weniger ernst gemeint hat, als wir ihn gelesen haben: eher als Phantasie denn als eine Art - überspitzt formuliert - "Empfehlung für den Bundestag". - Schade finde ich, dass smuhf sich abgemeldet hat, denn das Forum lebt nicht nur von großen Kontroversen und tiefsinnigen Überlegungen, sondern auch von kurzen Anmerkungen, witzigen Dialogen, kleinen Tipps usw. Abgesehen davon, dass sich jemand möglicherweise nicht verstanden gefühlt hat oder was auch der Gründe mehr für seinen unerklärten Abschied gewesen sein mögen. Ich fände es gut, smuhf würde sich wieder anmelden.

Bluevelvet

17. Re: Alle Männer in den Keuschheitsgürtel?

geschrieben von bluevelvet am 04.06.04 16:51

Ja, Gerry, es ist wohl Kopfkino, da hast du sicher recht, und vielleicht wäre es besser gewesen, smuhf hätte daraus eine Kurzgeschichte gemacht oder sich damit in Form einer Erzählung auseinandergesetzt und sie ins entsprechende Board gestellt.

Schöne Grüße
Bluevelvet
18. Re: Alle Männer in den Keuschheitsgürtel?

geschrieben von Matzinger2 am 04.06.04 18:07

Moin.

Fake oder Kopfkino.
Warum zerfleddern wir Deutsche alles immer bis ins Kleinste.
Einfach mal Naiv den Gedanken aufnehmen und sanft weiterspinnen.
Wie ich sehe haben wir Frauen da doch WESENTLICH Toleranter reagiert.
Ausserdem, so Kopfkino ist des nun auch wieder nicht, wenn man(n) mal vom Zwang absieht.
ABER, ich denke, NUR Frauen am Ruder.....mhm, da haben die Männer generell nix zu lachen.
Frauen sind bedeutend HÄRTER (wenns drauf ankommt).
Nun denn, entspannt Euch mal, aber nicht zu doll, sonst gibt es Flecken.

Chirio sagt F.
19. Re: Alle Männer in den Keuschheitsgürtel?

geschrieben von am 04.06.04 23:07

und das wird die neue Hymne für *danach*

Weißt du noch wie s früher war? früher war alles schlecht
der Himmel grau, die MÄNNER
mies - die Welt war furchtbar
ungerecht
doch dann - dann kam die Wende: unser Leid war zuende
hip hip hurra! alles ist super, alles ist wunderbar
hip hip hurra! alles ist besser als es gestern war
früher waren wir alle traurig, wir weinten jeden Tag
es nieselte, wir waren oft krank - jetzt ist alles total stark
jetzt lachen immer alle und reißen ständig Witze
wir sind nur noch am baden geh n - wejen die Hitze
und ich find es wirklich scharf, daß ich das noch erleben darf
hip hip hurra! alles ist super, alles ist wunderbar
hip hip hurra! alles ist besser, als es damals war
alle sind happy, alle sind glücklich, alle sind froh
und überall, wo man hinguckt: Liebe und Frieden und so
Gestern ging es allen dreckig, heute geht es steil bergauf
jeder hat 6 richtige, alle sind total gut drauf
Europa, Asien, Afrika, Australien und Amerika:
Friede, Freude, Eierkuchen, alle singen jajajaaaaa
hip hip hurra! alles ist super, alles ist wunderbar
hip hip hurra! alles ist besser als es damals war
alle sind Freunde, alle sind happy, alle sind froh
und überall, wo man hinguckt: Liebe und Frieden
und überall, wo man hinguckt: Liebe und Frieden
und überall, wo man hinguckt: Liebe und Frieden und so?



(Die Aerzte)



20. Re: Alle Männer in den Keuschheitsgürtel?

geschrieben von am 04.06.04 23:08

Was doch so ein paar weggesperrte Zentimeterchen Männlichkeit bewirken könnnen ... faszinierend!
Den Weltfrieden, die lebenswerte Zukunft in einem glücklichen Matriarchat, Harmonie und Sicherheit, ein spirituelles Bewusstsein, den Sieg über Aids und nur noch Frauenparkplätze in der Innenstadt ... alles wird endlich gut! ... und Ihr mault nur rum?
Ich kann mir sogar vorstellen, durch die unterdrückte männliche sexuelle Hitze wird auch das Abtauen der Pole und die globale Erwärmung reduziert ... unsere Erde wird wieder lebenswert!

Und vielleicht klappt das ja auch anderweitig:
Werden z.B. Nichtraucher toleranter, wenn man ihnen stündlich tiefe Lungenzüge aufzwingt?

Fragen über Fragen ...
ChariSMa




(Diese Nachricht wurde am 04.06.04 um 23:08 von ChariSMa geändert.)
21. Re: Alle Männer in den Keuschheitsgürtel?

geschrieben von Why-Not am 05.06.04 00:14

Tja, ChariSMa, was soll ich sagen ... Du hast mich überzeugt.
22. Re: Alle Männer in den Keuschheitsgürtel?

geschrieben von verve am 05.06.04 01:40

Jetzt muss ich doch mal wieder meinen Mist dazugeben.

@Matzinger2 & @beitlamed:
Es gibt übrigens meines Wissens ein wunderbares Beispiel für eine seinerzeit funktionierende Hochkultur mit Matriachat: Die der Minoer auf Kreta.

Ich bin da nicht ganz sicher, glaube aber mal gelesen zu haben, dass bei den Minoern ausschließlich die Frauen für Politik, Wirtschaft und Arbeit zuständig waren. Die einzige Aufgabe, die Männer inne hatten, war der Krieg und die Fortpflanzung. Das heisst im Klartext, die Männer mussten/konnten/durften sich den ganzen Tag lang ihrem Training und ihrer körperlichen Fitness hingeben und wurden dafür von den Frauen ausgehalten. Am Abend werden sie sich dann wohl um die Fortpflanzung gekümmert haben.

Also, wenn jemand diese Form des Matriachats wieder einführen will, ich melde mich sofort als Freiwilliger
Vormittags gehe ich ins Fitness-Studio, mittags wird was feines (gesundes) gegessen, Nachmittags eine kleine Radeltour mit meinen edlen Mitstreitern gemacht, am Abend noch etwas an den See um zu baden (tschuldigung schwimmen) und nachts, wenn die schwer arbeitende Gefährtin endlich daheim ist, nehme ich die harte Aufgabe auf mich und sorge für Nachwuchs. Tja, man hat s schon schwer als Mann im Matriachat.

Nur plädiere ich eher gegen einen Keuschheitsgürtel für Männer. Die Lebensgefährtin wird ja wohl nach der schweren Arbeit nicht immer Lust haben und ich möchte dennoch meiner wichtigsten Aufgabe nachkommen. Zum Beispiel bei der Nachbarin?

Unter http://www.linien-und-wege.de/bilder/insel/goettin2.jpg kann man übrigens ein Bild der minoischen Schlangengöttin anschauen, die, angeblich ein gutes Beispiel für die damals übliche Tracht der Minoerinnen ist. Selbstverständlich plädiere ich bei der Einführung des Matriachats für eine ähnliche Tracht/Uniform für die arbeitende Bevölkerung. Muss ja nicht immer Sacko, Schlips und Hemd sein, darf ja durchaus auch mal bequem und sexy sein Da sind wir, das unterdrückte Geschlecht, ja nicht so, oder ist jemand anderer Meinung?

@Charisma:
Du bist ja zur Zeit wieder produktiv wie Seuche
Meiner Schätzung nach ist ja zur Zeit fast jeder zweite Beitrag von Dir
Ich hoffe Dir geht s gut.


Beste Grüße

Verve

(Diese Nachricht wurde am 05.06.04 um 01:40 von verve geändert.)
23. Re: Alle Männer in den Keuschheitsgürtel?

geschrieben von am 05.06.04 09:55

@hallo verve,
Die minoische Kultur in Ehren ... aber ich meine persönlich, auch unserer aktuellen Welt würde eine *weibliche* systemisch-immanente Denkstruktur nicht schaden. Und das heißt nicht, dass die Frauen die vorhandenen Machtstrukturen übernehmen, sondern einfach mehr *weibliche* Elemente einfließen.
Wohin hat uns das linear-kausale patriachaische System geführt? Die gnadenlose Ausbeutung der Naturressourcen, Umweltzerstörung Globalisierung, Konkurrenzhaltung und Wettbewerb, Besitznahme, Durchsetzung, Autorität und Unterwerfung ... Kriege ... unsere Erde steht vor dem Kollabieren.
*Weibliche* Elemente wie Zusammenarbeit, Übereinkunft, Zusammenarbeit, das zyklische Ineinandergehen von Leben und Tod, Einklang mit der harmonischen Fülle alles Lebendigen, Achtung vor der Natur, der faire und behutsame Umgang mit den Ressourcen, die Belebung des Mystischen und Spirituellen... sind in meinen Augen sehr wohl eine lebenswerte Alternative.
Ich persönlich meine, nicht die untere Partie eines Mannes sollte zwangsweise in den Käfig hinein, sondern eher die Inhalte ihrer Köpfe endlich den engen Käfigen heraus.
Gruß
ChariSMa

Es stimmt, ich bin völlig hyperaktiv. Ich fühle mich wie ein Ping-Pong-Ball. Der Grund? Ich bin verliebt.




(Diese Nachricht wurde am 05.06.04 um 09:55 von ChariSMa geändert.)
24. Re: Alle Männer in den Keuschheitsgürtel?

geschrieben von Why-Not am 05.06.04 11:24

Hallo ChariSMa,

zunächst einmal freue ich mich mit Dir, daß Du verliebt bist.

Deiner Einteilung von Verhaltensweisen in männlich und weiblich induzierte kann ich allerdings nicht zustimmen. Bei Zusammenarbeit vs. Konkurrenz fällt mir ein netter Spruch ein, der zwar auch keine absolute Wahrheit ist, der aber trotzdem viel Beobachtbares enthält: "Das beste Verhältnis, was zwei Frauen miteinander haben können, ist Waffenstillstand."

Ich sehe geschlechtsspezifisch maximal eine etwas stärkere Gewichtung der Rationalität bei Männern und der Gefühle bei Frauen, wenn es um Entscheidungen geht. (Wobei das nicht dazu im Widerspruch steht, daß ich reichlich Männer kennengelernt habe, deren rationale Fähigkeiten von jedem Stück trockenen Toastbrots locker überboten werden.) Und ob beispielsweise Kriege oder "ethnische Säuberungen" (=Völkermorde) aus Haß (also gefühlsinduziert) oder aus Berechnung (also rational induziert) begonnen werden, ändert nichts am Ergebnis.

Die von Dir aufgezeigten, negativen Entwicklungen gehen nach meiner Auffassung auf den geschlechtsneutralen, menschlichen Egoismus zurück, der sich wohl aus dem Selbsterhaltungtrieb abgeleitet hat. Und die derzeit vorhandenen Wertvorstellungen und Wirtschaftsordnungen kultivieren diesen Egoismus. Ein Patentrezept dagegen habe ich leider auch nicht. Einen geschlechtsspezifischen Ansatz halte ich dabei allerdings für aussichtslos.

Why-Not
25. Re: Alle Männer in den Keuschheitsgürtel?

geschrieben von am 05.06.04 13:34

Aber nein, ich scheine mich ganz falsch ausgedrückt zu haben. Es geht keineswegs darum, dass Frauen die besseren Menschen oder Männer aggressiver wären, das wäre ja komplett albern.
Das schien mir schon zu meinen feministischen Zeiten völlig daneben.

Es geht nicht um Männer oder Frauen, es geht um männliche oder weibliche *Denksysteme*, neudeutsch *Yin* oder Yang*.
Mir geht es (geschlechterunabhängig!) um ein prinzipielles Umdenken ... Achtung vor der Natur, Zugewandtheit statt Konkurrenz, Gemeinschaftssinn statt Egoismus.

Jemine, ich sehe schon, nie hätte ich die Volkshochschulreihe *die Zukunft ist weiblich* besuchen sollen und das nur, weil sie nichts gekostet hat *gg.

Gruß
ChariSMa

26. Re: Alle Männer in den Keuschheitsgürtel?

geschrieben von verve am 05.06.04 13:38

Hi Charisma,

das sind mal gute Nachrichten. Da wünsche ich Dir eine
lang währende "produktive Phase".

Oh, da sehe ich gerade, dass mich irgendwer oder irgendwas zum "Erfahrenen" gemacht hat. Wow jetzt bin ich doch glatt von mir selbst beeindruckt, auch wenn ich nicht weiß wie ich zu der Ehre komme. Egal.

Ich kann Dir leider nicht zustimmen. Einerseits gebe ich Why-Not recht, dass Deine Einteilung etwas zu sehr verallgemeinert und auch zu einseitig ist. Im Prinzip denke ich noch nicht mal, dass es die Tendenz hinter Deiner Aussage gibt.

Ein Beispiel, ich als alter Todesstrafengegner, der sich bei JEDER diesbezüglichen Diskussion nicht nur mitten ins Fettnäpfchen setzt, sondern sich auch regelmäßig Feinde macht, habe mit großem Interesse feststellen müssen, dass es vor allem Frauen sind, die die extrem harten und völlig unnachgiebigen Standpunkte einnehmen.
Während ich schon Männer kennengelernt habe, die nichts von der Todesstrafe halten und auch schon männliche Befürworter, die differenziert haben und Argumenten zugänglich waren, kann ich bei Frauen leider nur Fehlanzeige melden. Damit meine ich, dass ich noch nie eine Frau getroffen habe, die eine andere Meinung hatte, als: "Weg damit, alles ausrotten", was ich nicht unbedingt mit einem der Attribute:
"Zusammenarbeit", "Übereinkunft", "Zusammenarbeit", "das zyklische Ineinandergehen von Leben und Tod" oder mit "Einklang mit der harmonischen Fülle alles Lebendigen" in Verbindung bringen würde. Schon eher mit: "Durchsetzung", "Autorität und Unterwerfung" und "Kriege".

Sicher, auch ich verallgemeinerte, wenn ich meine persönliche, nichtrepräsentative Statistik überschätzen würde, aber es ist definitiv ein Indiz. Interessanterweise ist dieses Thema auch gleich ein gutes Beispiel dafür, dass Gefühlsbetontheit auch gerne zum Supergau führt. Während die männlichen Befürworter oft kühl, rational und emotionslos an die Sache herangehen und Straftäter einfach töten wollen, tendieren die gefühlsbetonten Frauen gerne mal dazu die "Schweine langsam zu Tode zu foltern", weil sie s ja verdient haben.

Ich möchte hier keine Todesstrafendiskussion starten, ich finde nur, dass an dem Beispiel schön deutlich wird, dass man sich s bei der Unterteilung in gute und schlechte Eigenschaften weder zu einfach machen darf, noch willkürlich Eigenschaften leichtfertig verteilen darf.

Ganz nebenbei sprichst Du über eine fast verschwindende Minderheit von Frauen, nämlich nur 15% (in Deutschland). Die restlichen 85% ziehen sich nach ihrem vorübergehenden Besuch auf dem Heiratsmarkt ins Privatleben zurück und wählen für sich die Vorzüge des Patriachats, die ich bereits oben in dem ironisch überzeichneten Bild des Matriachats dargestellt habe. Nach dem Rückzug ins Privatleben bringen diese Frauen ihre Kenntnisse und Vorzüge eigentlich nicht mehr ein. Vielleicht mittelbar über die Beeinflussung ihrer "Herren".

Selbstverständlich wird der Vorwurf kommen, dass bei uns die patriachalen Strukturen die Frauen zu dieser "Berufswahl" zwingen. Nur auch hier deckt sich das in keinster Weise mit meinen Erfahrungen aus dem persönlichen Umfeld. Selbst Frauen in sehr anspruchsvollen und interessanten Gebieten, die zudem auch noch höhere Gehälter als Ihre Lebensgefährten haben, geben begeistert ihre Position auf um sich in Abhängigkeit ihres zukünftigen "Versorgers" zu begeben. Spricht man mit solchen Paaren unabhängig voneinander, dann findet man schnell die Kraftlinien der Macht. Der Mann hat ein unendlich schlechtes Gewissen, dass seine Frau ihre Karriere für ihn aufgeben musste, schuftet wie ein Irrer um ihr "was bieten" zu können und versucht ihr so über ihren Verlust hinwegzuhelfen. Die Frau dagegen gibt (wenn sie alleine ist) unumwunden zu, dass sie die Freiheit der freien Gestaltung ihres Lebens in vollen Zügen genießt und nie mehr arbeiten möchte.

Einverstanden, es handelt sich um Einzelbeispiele, die eine grobe, unfaire Verallgemeinerung für viele anders gestaltete Lebensgemeinschaften wäre, würde man sie überbewerten, aber ich sehe die Tendenz.
Vor allem in den letzten Jahren, wo die Möglichkeiten für Frauen immer besser wurden ihrem "Heim und Herd Schicksal" zu entkommen.

Ich bin nicht überzeugt davon, dass wir in einer patriachalen Gesellschaft leben, dafür erinnert mich zu vieles an die gute alte Zeit der Sklaverei und Leibeigenschaft.

Beste Grüße

Verve

PS.: Verflucht, es fehlt ein Preview! (Ich kann auch emotional! )
(Diese Nachricht wurde am 05.06.04 um 13:38 von verve geändert.)
27. Re: Alle Männer in den Keuschheitsgürtel?

geschrieben von verve am 05.06.04 13:44

Zitat
Mir geht es (geschlechterunabhängig!) um ein prinzipielles Umdenken ... Achtung vor der Natur, Zugewandtheit statt Konkurrenz, Gemeinschaftssinn statt Egoismus.

Jemine, ich sehe schon, nie hätte ich die Volkshochschulreihe *die Zukunft ist weiblich* besuchen sollen und das nur, weil sie nichts gekostet hat *gg.

Gruß
ChariSMa


Dem kann ich voll zustimmen.

Sieht man mal, wie einem zuviel Bildung das ganze Leben vermiesen kann.

Schönes Wochenende noch

Verve

PS.: Und wieder, ich brauch DRINGEND einen Preview, bin einfach zu unfähig für "Direct Publishing". Vielleicht sollte ich das (Software-)Patent für Rechtschreibfehler beantragen?
(Diese Nachricht wurde am 05.06.04 um 13:44 von verve geändert.)
28. Re: Alle Männer in den Keuschheitsgürtel?

geschrieben von am 05.06.04 15:40

Lieber beitlamed,

Zitat

Das Feindbild muß daher \"PATRIARCHAT\" heißen, NICHT \"Männer\" und auch nicht \"männliche Denksysteme\".


Das stimmt, da hast Du vollkommen recht.
Ich ändere also meinen Satz dahingehend um: Es geht nicht um Männer oder Frauen, es geht um patriarchale oder matriachale *Denksysteme*, neudeutsch *Yin* oder Yang*.
Ihnen sind Männer wie Frauen gleichermaßen ausgeliefert.
Auch Egoismus mag ein zu globaler Begriff sein, vielleicht wäre *Gerechtigkeit* z.B. bei der weltweiten Verteilung von Kapital, Rohstoffen und auch immateriellen Gütern wie *Bildung* treffender gewesen.
29. Re: Alle Männer in den Keuschheitsgürtel?

geschrieben von Fabian am 05.06.04 16:15

@ verve

Zitat
Die minoische Kultur in Ehren


Denke ich auch ... Ich halte wie ChariSMa nicht viel davon, vergangene, größtenteils verschüttete Kulturen zu matriarchalen oder patriarchalen Kulturen zu erklären. Dazu ist die schriftliche Überlieferung zu dürftig. Wahrscheinlich war es eine Mischform mit matrilokalem Familienrecht. Leider fehlt uns die Kenntnis des minoischen Rechtslebens. Wir wissen also auch nicht, welche Rechte die Frau zum Beispiel im Erbgang besaß. Den Darstellungen auf Fresken, Reliefen und geschnittenen Steinen kann man allerdings sehr gut entnehmen, daß die höfische Frau bei öffentlichen Festen eine begünstigte Rolle spielte. Die Begünstigung des weiblichen Prinzips geht so weit, daß sogar Männer bei manchen Kulthandlungen Frauenkleider anlegten, um der Großen Göttin näher zu sein.
Was an der minoischen Palastkultur aber besonders auffällt, ist die Vorherrschaft des weiblichen Geschmacks. Das gilt einmal schon in der Mode, welche die Reize des weiblichen Geschlechts zur Schau stellte und die Verwendung von vielerlei Schmuck anregte. Sogar die Männer gaben dem willig nach und behängten sich mit Ketten und Ringen, trugen weibliche Frisuren und huldigten gleich den Frauen der Wespentaille.(!) Aber auch die lyrischen, verträumten Stimmungen der minoischen Bildkunst weisen in die gleiche Richtung. Weiblichen Neigungen entspricht es, wenn man mehr Freude an schön verzierten kleinen Gebrauchsgegenständen als an großartigen Palastfassaden besaß, wenn man das Zarte und Zärtliche liebte und einem Hang zur Verspieltheit nachgab.
Immerhin muß man sich darüber im klaren sein, daß auch in einer matriarchalischen Gesellschaft in der Regel nicht Mütter herrschten, sondern männliche Fürsten, und daß es sich nur um eine graduelle Verschiebung des gesellschaftlichen Lebens zugunsten des weiblichen Prinzips handelte.

@ Why-Not

Charisma bezieht sich wohl auf neue Erkenntnisse der Matriarchatsforschung. So wie ich schon weiter oben darauf hingewiesen habe, dass in den heute noch existierenden wenigen matriarchalischen Gesellschaften eine grundsätzlich andere Form von "Ehe" bzw. von Lebensgemeinschaften existiert, so sind in matriarchalen Gesellschaften auch grundsätzlich andere Wirtschaftsweisen als die heutige kapitalistische Raubbauwirtschaft mit "gnadenlose[r] Ausbeutung der Naturressourcen, Umweltzerstörung, Globalisierung, Konkurrenzhaltung und Wettbewerb, Besitznahme [...]" (Zitat Charisma) feststellbar. Sie wird u. a. als "Ökonomie der Feste" umschrieben. Der (weibliche) Clan, der Überschüsse erwirtschaftet hat und momentan mehr im Wohlstand lebt, ist verpflichtet, die großen Feste der Gemeinschaft auszurichten, alle zu verköstigen und alle mit den Freuden eines Festes zu versorgen. Dieses Prinzip geht reihum. Damit kann sich ein Unterschied im Wohlstand nicht zementieren, sondern er wird sofort durch das Prinzip, sich zu verschenken, nivelliert. Natürlich gewinnen die Schenkenden keinen Profit, aber sie gewinnen Ehre. Und Ehre heißt im Matriarchat, dass prosoziales Verhalten anerkannt wird. Diese Ausgleichsökonomie, wie sie auch genannt wird, ist der patriarchalen Akkumulations-Ökonomie entgegengesetzt, in welcher der Reichtum von allen immer auf der Seite von wenigen landet. Wohl gemerkt, diese Feststellungen konnten in bäuerlich strukturierten einfachen Dorf- und Stadtgesellschaften mit Matriarchat gemacht werden.

Inwieweit diese Einsichten auf die heute vorherrschenden komplexen Nationalgesellschaften übertragbar sind, darüber wage ich keine Aussage zu machen, aber es lohnt sich allemal, über diese Alternative(n) nachzudenken.

@ beitlamed

Vollkommene Zustimmung!


Um noch einmal zu Christians Frage Nr. 7) zurückzukehren. Nein, ein zwangsweises Wegsperren eines bestimmten männlichen Körperteils hätte nichts, aber auch gar nichts mit dem Matriarchat zu tun. Es wäre kontraproduktiv, weil es neue Unfreiheiten den schon bestehenden hinzufügen würde.

Grüße ........... Fabian
30. Re: Alle Männer in den Keuschheitsgürtel?

geschrieben von Matzinger2 am 05.06.04 19:15

öhm....ging es nicht um keuschhaltung der gesamten männerwelt. püh, da hat sich aber etwas verselbstständigt.
31. Re: Alle Männer in den Keuschheitsgürtel?

geschrieben von am 05.06.04 23:51

@Matzinger2,
öhm, aber diese Fragestellung erscheint mir ungefähr so prickelnd wie die, warum nicht alle Männer Aldi-Tüten auf dem Kopf tragen...

@dankenswerterweise einschreitender Fabian,
über Deine erklärende fachliche Hilfestellung war ich richtig froh ... Du hast das eindeutig besser erklärt als ich. Ich habe den Einstieg irgendwie schief erwischt.
lieber Gruß Dir
ChariSMa
32. Re: Alle Männer in den Keuschheitsgürtel?

geschrieben von verve am 07.06.04 00:13

Ja, Ja, Ja, gebt s mir nur, ich hab s verdient.

@Fabian:
Mein bescheidenes Wissen über die minoische Kultur stammt, wenn ich mich recht entsinne, aus einem P.M.-Magazin, das ich vor etwa 25 Jahren gelesen habe. Nimmt man die Seriosität der P.M.-Magazine, die extrem vielen Gelegenheiten alle relevanten Details wieder zu vergessen und den Hang mir Dinge einzubilden, dann ist eines völlig klar:
Jede Ähnlichkeit meines kleinen, ironischen, phantasievollen Szenarios mit der minoischen Kultur wäre der ultimative Zufall.

Ich hoffe, das reicht als Richtigstellung. Die minoische Tracht/Uniform gefällt mir aber trotzdem, auch wenn s vielleicht nicht stimmt, dass die Frauen sich so gekleidet haben

Übrigens, Du scheinst einiges darüber zu wissen. Gibt s eine gute Quelle, aus der man mehr über die Minoer erfahren kann (besser als P.M. vielleicht) ? Würde tatsächlich gerne mehr über die Minoer lesen. Darf auch gerne schwerere Kost sein, Paper oder so.

@Matzinger2: Tut mir Leid, dass ich abgeschweift bin, aber das Zwangskeuschhaltungsthema für Männer halte ich einfach für uninteressant. Werde aber ab jetzt versuchen nicht mehr abzuschweifen.
(Diese Nachricht wurde am 07.06.04 um 00:13 von verve geändert.)
33. Re: Alle Männer in den Keuschheitsgürtel?

geschrieben von Chinolina am 17.06.04 16:08

Zitat


1.) Gäbe es dann noch Vergewaltigungen, oder gäbe es sogar evtl. mehr Vergewaltigungen, weil der Trieb so angestaut ist?



Ja, denn es sind nicht nur Frauen die von Männern vergewaltigt werden. Außerdem gibt es noch Di..os.

Zitat


2.) Wie würden richtige Machos reagieren?



Die würden ziemlich sauer reagieren und meinen, dass alles die KGs tragen doch nicht rinchtig im Kopf sind - eben machohaft.

Zitat


3.) Wäre die Welt friedvoller und zuvorkommender?



Nein, denn es geht bei den meisten Kriegen ja nicht um die Schw..zlänge, sondern um Macht. Politiker im KG stelle ich mir lustig vor, mit Knebel wäre aber besser, dann könnten die nicht so viel Blödsinn verzapfen und so viel leere Versprechen machen.

Zitat


4.) Gäbe es weniger Geschlechtskrankheiten (auch HIV), weil der Sex außerhalb der Partnerschaft unmöglich geworden ist?



Vermutlich, aber nicht sicher, denn schließlich haben die Menschen ja nicht nur den Schw..z und Sex zu haben.

Zitat


5.) Ab welchem Alter müssten Jungs in einen KG eingeschlossen werden?



Mit 14, denn da entdecken die oft wie geil es ist, ein Mädchen zu verführen.

Zitat


6.) Würde sich die Religion ändern?



Nein, denn die Kirche wa schon immer für Keuschheit und total verklemmt. Glauben die immer noch dass der Klapperstorch die Kinder bringt?

Zitat


7.) Wäre dies der Weg zu einem Matriarchat?



Nein, blos nicht. Ich mag lieber von einen Mann dominiert werden.

Zitat


8.) Müssten auch Singles verschlossen werden? Wie würde das mit dem Keyholder geregelt?



Wenn es nicht gegen die Menschenrechte wäre, vielleicht. *grins* den Schlüssel behalten die Eltern.

@Christian

Diese und ähnliche Themen hat es hier auch schon gegeben.
Es ist doch so, dass Vergewaltiger die verschlossen werden, sich dann einen anderen Weg suchen, ihre Lust und ihre Aggressionen los zu werden.


Angi
(Diese Nachricht wurde am 17.06.04 um 16:08 von Chinolina geändert.)


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