Restriktive Foren

Thema:
eröffnet von fa445962 am 10.09.05 02:42
letzter Beitrag von Chinolina am 20.03.03 05:41

1. Dürfen Frauen alles?

geschrieben von fa445962 am 09.03.03 17:44

Der Pulverdampf meines letzten, auch für mich unerfreulichen (und sicherlich nicht nötig gewesenen) Streits mit einem anderen Forumsmitglied hat sich noch nicht ganz verzogen, da wage ich mich an ein Thema, das nicht minder dazu geeignet ist, die Gemüter zu erhitzen.
Ich möchte aber ganz betont vorausschicken, dass mir überhaupt nichts an persönlichen An- oder gar Vorwürfen gelegen ist und ich keinem Mitglied auf die Füße treten möchte. Also, wenn sich jemand zitiert fühlen sollte, bitte nicht persönlich nehmen, ich habe dann lediglich zitiert, um ein griffiges Beispiel zu nennen.

So, nun endlich zum Thema „dürfen Frauen alles?“
Immer wieder schimmert nach meinem Eindruck gelegentlich in manchen Beiträgen von der weiblichen Seite eine Einstellung gegenüber den Männern im allgemeinen und vielleicht auch in besonderen durch, die ich einmal vorsichtig mit „etwas abschätzig“ bezeichnen will.
Damit mich niemand missversteht: es ist absolut in Ordnung, wenn sich eine Frau einen Sklaven zu ihrer Lust hält. In einem Beitrag ist das auch sehr treffend formuliert worden („Frauen schätzen die dauerhafte Keuschhaltung/orgasmuslosigkeit“ des Mannes in erster Linie aus praktischen und egoistischen Gründen.“ Oder: „Es ist nunmal Fakt, daß ein keuscher Sklave der Herrin Vorteile bietet. Ich bin nicht bereit auch nur einen Tag auf meinen Genuß zu verzichten.“).

Aber: Gleichzeitig schwingt zuweilen damit einher ein Männerbild, dass mich etwas schaudern lässt:
„Seine "Schwanzsteuerung" ist ausgeschaltet und er ist dadurch auch allgemein umgänglicher und verträglicher.“
„Ich finde es wirklich unglaublich wie diese Männer! um die rechte der Sub´s bemüht sind und sich die Finger heiß schreiben. Oder wie bei der Aussicht auf etwas längere Keuschhaltungszeiten alle Register gezogen werden, daß das nicht geht, von Zerstörung der Subs, über Gesundheitsgefahr, bis hin zur Einweisung in die Psychiatrie der Subs, die auch nur die Idee der Dauerkeuschhaltung andeuten.“
„...für den Rest seines erbämlichen Lebens...“

Gerade in Bezug auf den letzten Satz haben einige geantwortet, dass sie ihre Sklav/innen nicht als erbärmlich betrachten, worauf ein Teilrückzieher erfolgte. Es trat dann Ruhe ein. Ich stelle jetzt mal die provozierende Frage, was passiert wäre, wenn ein Mann so etwas von sich gegeben hätte.

Oder anderes Beispiel: Da hat es ein Mann gewagt, kurz seine Ansicht (nach meinem Eindruck und den von ein paar andern auch: recht sachlich) kundzutun; prompt wurde er abgewatscht, dass ihm Hören und Sehen vergangen sein dürften:
„in der Sekunde, als ich den Beitrag von Herrin * gelesen habe, war mir klar, daß ein Beitrag, ähnlich wie Deiner kommen mußte. UND NATÜRLICH VON EINEM MANN.“
Reaktion einer anderen Frau: „“Geh doch mit * nicht so hart ins Gericht. Er ist eben nur ein Mann (!) und kann nicht anders.“ Oder ein anderes Zitat:
„P.S. Wenn jetzt ein Mann antwortet, daß Männer nicht schwanzgesteuert sind drehe ich mal kurz durch!“

Mal ganz drastisch und unfein ausgedrückt: ich kann das ewige Gelabere von der Schwanzgesteuertheit der Männer nicht mehr hören, es kotzt mich an! Zumindest, wenn das so einseitig und völlig unreflektiert aufs eigene Verhalten herüberkommt.
Ob es politisch korrekt oder nicht: die Frauen sind mindestens genauso triebgesteuert wie wir und ebenso Machas wie wir Machos, denn anders sind solche wie in den Beispielen zitierten Einstellungen unsereins gegenüber für mich nicht erklärlich.
Im übrigen offenbart sich die Triebgesteuertheit der Frauen auch in obigen Beispielen in ihrer schönsten Form („Frauen schätzen die Keuschhaltung des Mannes aus praktischen und egoistischen Gründen,“ ... „ich bin nicht bereit, auch nur einen Tag auf meinen Genuss zu verzichten...“). Dagegen ist auch absolut nichts zu sagen und wenn das Rollenverhalten der beiden Protagonisten dazu passt (Triebkanalisierung oder gar –ausschluß bei ihm, Triebausleben bei ihr): wunderbar! Nur – ich möchte keinen Etikettenschwindel, der Triebleben des Mannes per se als minderwertig verdammt und das aus der gleicher Quelle sprudelnde der Frau als selbstverständlich und aller Ehren wert hinstellt.

Was will ich mit diesem langen Artikel? Keinesfalls, dass wir uns jetzt gegenseitig fetzen! Mein Wunsch wäre, dass ich eine Diskussion anstoßen könnte, die zu einem Überdenken der jeweils eigenen Position und vielleicht hie und da zu etwas mehr Respekt füreinander führen würde.
Meine Sichtweise ist jedenfalls die, dass wir Männer, nur weil wir Männer sind, nicht per se die schlechteren, minderwertigeren Exemplare oder die Fußabtreter für Damen sind, die unter Umständen nicht eben das fairste Verhältnis uns gegenüber zu haben scheinen.
In diesem Zusammenhang fällt mir der Begriff der „Top-Disease“ ein, die mal in einem früheren Thread Thema war. Hier passt er, glaube ich, ganz gut hinein. Das es auch anders geht, ist Beiträgen anderer weiblicher Domms zu entnehmen, die bestimmte Dinge wesentlich lockerer sehen, ohne sich in ihrer Rolle etwas zu vergeben oder erst recht Einbußen hinsichtlich ihrer Lust hinzunehmen.

Ich nehme die Frauen a priori als Personen und Persönlichkeiten ernst und respektiere sie. Es wäre schön, wenn wir alle zu einem etwas unverkrampfteren Verhältnis zueinander finden könnten und den Respekt vor dem Gegenüber nicht davon abhängig machten, welchen Geschlechts er oder sie ist.

In der Hoffnung auf eine sachliche Diskussion:
fa
2. Re: Dürfen Frauen alles?

geschrieben von Bernhard am 09.03.03 18:49

Hallo fa,

als ich diesen Thread in der Übersicht fand, wollte ich eigentlich antworten: "Fast alles; und ich verzeihe gerne!"

Beim Lesen Deiner Eröffnung ist mir der Spaß aber vergangen.

Jeder, der dieses Forum aufmerksam verfolgt, weiß , woher Deine Zitate stammen. Es ist wirklich an der Zeit, diese Geisteshaltung einmal grundsätzlich zu hinterfragen. "Dort" sind grundsätzliche Fragen jedenfalls verpönt. Denn dann hagelt es auf einen ein.

Zu meiner Schande muß ich gestehen, daß mir eine Auseinandersetzung "vor Ort" zu stressig erschien. Mit anderen Worten: Ich habe gekniffen!

Deine Idee, die Diskussion einmal grundsätzlich hier in der Philo - Ecke zu führen, begrüße ich. Warum bin ich nicht selbst drauf gekommen?

Mehr Substantielles von mir demnächst.

Erstmal liebe Grüße ....... Bernhard

Ach ja, ich kenne da jemanden, der sich über Deine Initiative sehr freuen dürfte!

3. Re: Dürfen Frauen alles?

geschrieben von Bernhard am 09.03.03 18:52

Last but not least,

oder anders ausgedrückt: Ich stimme Dir auch inhaltlich voll zu. Hab ich vergessen zu sagen!!!

Gruß ....... Bernhard
4. Re: Dürfen Frauen alles?

geschrieben von Stahlfetischist am 09.03.03 19:04

Hallo fa445962,

Deine Beobachtungen kann ich größtenteils bestätigen. Sie lassen sich meiner Meinung nach durch das unausgewogene m/w D/s Verhältnis der aktiven Poster erklären. Die meisten Beiträge stammen doch von Femdoms und Malesubs. Letztere leben und lieben ihre Position, und propagieren dementsprechend auch noch die Denkweise, die Du in Deinem Beitrag herausstellst. Damit kommt man auch zwangsläufig oft zu dem Eindruck, daß alle Männer über einen Kamm geschoren werden, was mir persönlich besonders bitter aufstösst. Die "Vorurteile", Männer seien "schwanzgesteuert" oder "einfach in der Denkweise" lassen mich immer wieder glauben, diejenigen, die sie in die Welt setzen, haben nur mit Männern zu tun gehabt (oder sind es selbst), an denen die Evolution vorbei gegangen ist.

Das Forum ist für mich als dominanter Er (der ich diese Denkweise hier vor Ort glaube erklären zu können und toleriere) damit leider auch weitestgehend uninteressant, und ich habe leider vor allem zum Thema KG noch keinen Platz im Internet gefunden, wo das m/w D/s Verhältnis annähernd gleich oder gar mal umgekehrt ist.

Gruß
Sf
(Diese Nachricht wurde am 09.03.03 um 19:04 von Stahlfetischist geändert.)
5. Re: Dürfen Frauen alles?

geschrieben von JustSeeDontTouch am 09.03.03 19:16

Hi fa,

auch wenn mir nicht alle Threads auf die Du anspielst bekannt sind erlaube ich mir doch zu sagen daß ich den Eindruck hab daß es kein generelles Problem gibt sondern daß es halt nunmal "Idioten" (wer das ist hängt halt jeweils von der eigenen Person/Sichtweise ab) gibt. Sorry, aber ich glaube das ist keine sonderlich diskutierenswerte Feststellung.

Schlußfolgerung: es gibt (auch weibliche) Idioten<Punkt>

KISS (keep it simple straight - oder so, gibt wohl mehrere Varianten)

Viele Grüße
JustSeeDontTouch

PS: Ich gehöre auch zu denen die meinen daß die meisten Männer simpel sind.
6. Re: Dürfen Frauen alles?

geschrieben von Why-Not am 09.03.03 19:56

Hallo zusammen,

als einer der "Abgewatschten" zunächst mal mein vollstes Verständnis für die Irritationen beim Lesen. Mir war allerdings aufgefallen, daß die meisten eher adrenalin- als intellekt-gesteuerten Reaktionen von nur sehr wenigen kamen, die sich allerdings dafür um so breiter gemacht hatten.

Ich verkneife mir jetzt erstmal (mühsam) weitergehende Spekulationen über die Ursache derartiger Äußerungen, um mich nicht gleich in der Liste der "67 dominanten Verhaltensweisen" des Fundstücks im Trailer wiederzufinden.

Wir hatten hier im Nachbar-Thread D/s-Hierarchieformen, den Nachtigall dankenswerterweise losgetreten hatte, die sehr ähnliche Frage, ob Dom und Sub gleichwertig seien oder Sub minderwertig sei (halt geschlechtsneutral betrachtet). In fast schon langweilig anmutender Einmütigkeit wurde auf "gleichwertig" plädiert. Die "einschlägig bekannten" VertreterInnen der FemDom-Fraktion meldeten sich in jener Diskussion leider nicht zu Wort, um ihre Position darzulegen.

Nach so langer Vorrede jetzt meine (un)bescheidene Meinung zur Ausgangsfrage:

Ich bin davon überzeugt, daß es keine geschlechtsspezifische Höher- oder Minderwertigkeit gibt.

Nach meiner bisherigen Lebenserfahrung hatten alle, die ich persönlich kennengelernt habe und die die eigene, geschlechtsspezifische Überlegenheit behauptet hatten (egal ob Männer oder Frauen) vor allem ein Problem mit dem eigenen Selbstwertgefühl, d. h. sie fühlten sich persönlich minderwertig. Oder, um jetzt doch mal "ein Faß aufzumachen", es war immer eine vergleichbare Motivation wie bei denjenigen, die sich auf ihre "rassische Überlegenheit" berufen hatten. Getreu dem Motto: "Wenn ich schon als Individuum nichts wert bin, gehöre ich wenigstens zu einer wertvollen Gruppe."

Ob die Motivation für entsprechende Äußerungen hier im Forum die gleiche ist, traue ich mir - ohne den entsprechenden Personen persönlich in die Augen zu sehen - nicht zu zu beurteilen.

Für alltagstauglich halte ich derartige Vorstellungen jedenfalls nicht.

Und ob "Frauen alles dürfen"? Nun, ich denke, im Rahmen der Meinungsfreiheit dürfen alle hier, also selbstverständlich auch die Frauen (und selbst die VertreterInnen der FemDom-Fraktion ), ihre Ansichten äußern. Wenn der Stil zu peinlich wird oder statt einer Diskussion nur Monologe geführt werden, lohnt es halt aus meiner Sicht nicht, sich an solchen Diskussionen zu beteiligen.

Why-Not

PS: @JustSeeDontTouch: Bin ich zu optimistisch mit der Annahme, daß 80% aller Menschen (geschlechtsneutral) dämlich sind?
7. Re: Dürfen Frauen alles?

geschrieben von Nachtigall am 09.03.03 22:04

Hallo Fa,

nettes Thema!! (eigentlich...)

Zitat

So, nun endlich zum Thema „dürfen Frauen alles?“

Aber ja doch. Etwa nicht? Wenn sie das Echo abkönnen...

Zitat

Was will ich mit diesem langen Artikel? Keinesfalls, dass wir uns jetzt gegenseitig fetzen! Mein Wunsch wäre, dass ich eine Diskussion anstoßen könnte, die zu einem Überdenken der jeweils eigenen Position und vielleicht hie und da zu etwas mehr Respekt füreinander führen würde.

Sehr ehrenwerte Absichten, die Du da hast. Das Problem dabei ist nur, dass es nicht funktionieren wird. Wenn jemand die Ansicht vertritt, dass Du zu kuschen hast und nicht zu diskutieren, dann wird er nur zwei Möglichkeiten besitzen, auf Anstöße Deinerseits zu reagieren: 1) sie zu ignorieren und 2) auf Dich einzuhacken.

Mit anderen Worten: Der gegenseitige Respekt, den Du anstrebst, muss herrschen, um überhaupt ein Gespräch zu ermöglichen, er kann kaum umgekehrt durch das Gespräch erreicht werden. Denn Dein Gegenüber (ich sage absichtlich nicht Gegner) filtert aus Deinen Argumenten die Schwachpunkte heraus, die eingebildeten und die tatsächlichen, und lässt sich auf den Rest nicht ein; und gelegentlich ist es ihm völlig schnuppe, wie blöd es dabei aussieht. Wenn zu Beginn einer Kommunikation die gemeinsame Basis nicht wenigstens eine Mindestbreite aufweist, ist die Verständigung - vorsichtig ausgedrückt - zumindest enorm erschwert.

Außerdem neigen manche Menschen dazu, nicht zuzugeben, wenn sie sich verrannt haben, nicht einmal dann, wenn sie selber inzwischen auch zu dem Schluss gelangt sind. Es gehören Kraft und Selbstvertrauen dazu, sich und andern die eigenen Schwächen einzugestehen; wenn sie fehlen, ist man ständig in Abwehrhaltung und bestrebt, keine "Bissfläche" anzubieten. Und evtl. hält man dann auch den Angriff für die beste Verteidigung.

Selbstvertrauen basiert auf sozialen und leistungsbezogenen Erfolgserlebnissen. Ich stimme Why-Not zu, der sofort einen Zusammenhang hergestellt hat zwischen Minderwertigkeitsgefühlen einer Person auf der einen Seite und deren überzogen "kraftvollem" (sowie i.d.R. aggressiven) Auftreten auf der anderen Seite, denn es deckt sich mit meinen Beobachtungen. Solche Leute werden auf "Angriffe" mit Abwehr reagieren und nicht mit Nachdenken und sachlicher Überprüfung Deiner Argumentation. Sorry...

Zitat

Meine Sichtweise ist jedenfalls die, dass wir Männer, nur weil wir Männer sind, nicht per se die schlechteren, minderwertigeren Exemplare oder die Fußabtreter für Damen sind, die unter Umständen nicht eben das fairste Verhältnis uns gegenüber zu haben scheinen.

Das ist auch meine Sichtweise ( mal abgesehen von meinem Geschlecht, für das ich nix kann). Und damit rennen wir bei einem Teil der geschätzten Leser offene Türen ein. Bei den andern outen wir uns als dumme, uneinsichtige Querulanten. *g* Wie heißt es so schön in einem satirischen Text, den ich vor kurzem las: Wir werden dann als Anfänger oder geistig minderbemittelt betrachtet, je nachdem, was grad "besser" passt.

Ich wünsche Dir trotzdem viel Glück für die Diskussion; es gibt eine Menge Situationen, in denen ich mich gerne irren würde, und diese gehört dazu.

Liebe Grüße
Anja


(Diese Nachricht wurde am 09.03.03 um 22:04 von Nachtigall geändert.)
8. Re: Dürfen Frauen alles?

geschrieben von Bernhard am 09.03.03 22:13

Hi Why-Not und JSDT,

eben aus den von Euch erwähnten Gründen finde ich es interessant gewisse Personen aus ihrem Schneckenhäuschen zu locken.

Sich nicht ständig selber auf die Schulter klopfen, sondern sich argumentativ zu stelllen. Meinungsfreiheit auch mal als kontroverse Diskussion erleben, den anderen respektieren, ohne ihm gleich jedwede Kompetenz (zB. im devoten Erleben) abzusprechen.

Bin mal gespannt, ob sich hier jemand der Angesprochenen meldet.

Viele Grüße ...... Bernhard

Mister, schau mal in Züchtigung eines Sklaven im Thread Keuschhaltung nach. Gruß .... B.
9. Re: Dürfen Frauen alles?

geschrieben von Nachtigall am 09.03.03 22:19

Hallo Michael,

ich versuche mal, Deinen Beitrag korrekt zu interpretieren, und Du kannst mich stupfen, wenn ich mich irre - okay?

Du möchtest vermutlich einen besseren Überblick gewinnen, da Du wenigstens einige der verwendeten Zitate nicht kennst. Vielleicht willst Du auch prüfen, ob sie in ihrem ursprünglichen Zusammenhang möglicherweise einen anderen Sinn ergeben als den, den Fa in sie hineingedeutet hat. Diesen Anspruch finde ich ziemlich fair von Dir.

Versuche folgendes: Kopiere ein Dir unbekanntes Zitat komplett in Deinen Zwischenspeicher. Nutze die Suchfunktion des Forums und übertrage sie in die untere Zeile des Startfensters. Gib an, dass Du nach diesem "Wort" suchen möchtest, in allen Foren. Wenn das Zitat wörtlich war, wirst Du mindestens zwei Beiträge angezeigt bekommen: den von Fa, in dem er zitiert, und - den zitierten Beitrag. Dort kannst Du dann in Ruhe den Inhalt ansehen und überprüfen, wie Du es deuten würdest.

Diese Vorgehensweise erspart es Fa, seinen Text unübersichtlich zu zerstückeln sowie Namen zu erwähnen, wenn es gar nicht um Personen geht, sondern um Inhalte. Dir ermöglicht sie, den Überblick zu behalten und Dir unabhängig Deine eigene Meinung zu bilden.

Sehr liebe Grüße
Anja
10. Re: Dürfen Frauen alles?

geschrieben von Nachtigall am 09.03.03 22:22

Uih, hallo Bernhard,

da haben wir uns überschnitten. Aber hierzu:

Zitat

Sich nicht ständig selber auf die Schulter klopfen, sondern sich argumentativ zu stelllen. Meinungsfreiheit auch mal als kontroverse Diskussion erleben, den anderen respektieren, ohne ihm gleich jedwede Kompetenz (zB. im devoten Erleben) abzusprechen.

Bin mal gespannt, ob sich hier jemand der Angesprochenen meldet.

kann ich nur sagen: siehe oben!

Lieben Gruß
Anja
11. Re: Dürfen Frauen alles?

geschrieben von Nachtigall am 09.03.03 22:36

Rehi, Bernhard,

Zitat

Aber bloß weil andere so sind - oder ich nur glaube, sie seien so - muß ich Ihnen dennoch den Dialog anbieten. Auch wenn sich die ganze Geschichte mit hoher Wahrscheinlichkeit als fruchtlos erweisen wird.

Täte ich es nämlich nicht, wäre ich nicht besser als die, die eben noch angegriffen habe. Oder?

Deine Haltung finde ich gut, und ich teile sie auch. Wenn man aber mit seinem Angebot erfolgreich sein will (insofern als sich dann tatsächlich doch ein echter Dialog ergibt), dann muss es in einer Form erfolgen, die die entsprechenden Personen annehmen können, ohne dabei einen Gesichtsverlust zu empfinden. Diese Form habe zumindest ich noch nicht herausgefunden. Und da ich nicht gern gegen Wände renne (*lachweg* bin so gar nicht masochistisch veranlagt) und darüber hinaus meine Zeit ziemlich begrenzt ist, verwende ich letztere vorzugsweise auf "lohnendere" Ziele und Aktivitäten.

Verständnisvolle Grüße
Anja
12. Re: Dürfen Frauen alles?

geschrieben von Bernhard am 09.03.03 22:38

Hi Anja,

da haben sich unsere Beiträge schon wieder überschnitten.

Was die Einschätzung der Dialogfähigkeit der von uns angesprochenen Gruppe betrifft, stimme ich Dir zu.

Aber bloß weil andere so sind - oder ich nur glaube, sie seien so - muß ich Ihnen dennoch den Dialog anbieten. Auch wenn sich die ganze Geschichte mit hoher Wahrscheinlichkeit als fruchtlos erweisen wird.

Täte ich es nämlich nicht, wäre ich nicht besser als die, die ich eben noch angegriffen habe. Oder?

Nachdenklich .......... Bernhard (und liebe Grüße!)
(Diese Nachricht wurde am 09.03.03 um 22:38 von Bernhard geändert.)
13. Re: Dürfen Frauen alles?

geschrieben von Bernhard am 09.03.03 22:44

Ja Anja,

und genau aus diesen Gründen habe ich "vor Ort" auch gekniffen. So nannte ich mein Verhalten oben schon einmal.

Obwohl devot, macht es mir nämlich auch keinen Spaß gegen Wände oder wegen mir auch virtuelle Windmühlen anzurennen. *rofl* Soviel zu Vernunft und Veranlagung! *gg*

Tschü .... Bernhard
14. Re: Dürfen Frauen alles?

geschrieben von mister am 09.03.03 23:09

Hallo Anja / Fa
Entschuldigt, dass ich mich eingemischt habe, ich wollte nicht den Board- Moderator spielen.
Anja Du hast mich richtig verstanden und ich danke Dir für Deinen Tipp. Mit meiner Bemerkung wollte ich nur andeuten, das die philosophie- Ecke nicht nur für wenige“ Spezies“ da ist.
Liebe Grüße Michael
mister
15. Re: Dürfen Frauen alles?

geschrieben von Torquemada am 10.03.03 01:16

Ich versteh die ganze Aufregung nicht,
ob nun Schwanzgesteuert oder nicht, M. frozzeln über W. und umgekehrt, also was solls.
Hat denn kaum mehr ein Mann soviel Selbstbewußtsein um über solche Sache hinzwegschauen zu können?
Ist doch vollkommen in Ordnung, wenn dev.M ein wenig gedemütigt werden.
Ich als dom veranlagter M. nehms hin und denk mir mein Teil, weils doch umgekehrt ähnlich läuft.
Getreu nach dem Motto,
was störts eine Eiche, wenn ein Sau sich an ihr schabt......

16. Re: Dürfen Frauen alles?

geschrieben von Francesco am 10.03.03 01:48

Dürfen die Frauen Alles? Natürlich nicht! Und ich wage es einmal, als Mann, Partner und Sklave einer der, sinnbildlich, aber leider anonym zitierten Herrinen, darauf zu antworten. Triebgesteuert sind wir doch wohl alle – Männer wie Frauen. Dies zu kultivieren, in ausbalancierten BDSM-Beziehungen nützt beiden Seiten.
Es bereitet Freude und Erfüllung, sich zu unterwerfen und – vermute ich mal – sich einen Partner zu unterwerfen. Und ich gehe einmal davon aus, dass dies vorallem im Rahmen einer festen Beziehung erfolgt, in der sich beide Partner auch sonst achten und respektieren. Wie kann ich mich unterwerfen, wenn ich mein Gegenüber nicht kenne, verstehe und achte? Ich achte und verehre meine Herrin, fühle mich keineswegs wertlos und benutzt. Und wenn ich von meiner Herrin „benutzt“ werde, dann geschieht dies im Rahmen einer Erziehungsmassnahme, unabhängig von der menschlichen Wertschätzung.
„Männerhassende“ Dominas gibt es sicherlich ebenso wie „frauenhassende“ Sklaven. Doch muss Mann sich diesen Schuh anziehen? Vielleicht ist dies der Preis der „schnellen Nummer“ nach dem Motto: ich will devoten Sex und da steht zufälligerweise diese dominant ausschauende Dame mit ihren langschäftigen Leder-Stiefeln. Ich bin geil und der Tante werfe ich mich deshalb mal eben vor die Füsse. Wer so vorgeht, darf sich wohl kaum beklagen, wenn er als minderwertiges Wesen betrachtet und behandelt wird. Respekt und Akzeptanz muss schon gegenseitig gegeben sein, ansonsten benutzen sich „Domina“ und „Sklave“ gegenseitig für ihre Triebgesteuertheit.
Dennoch bitte ich darum, sich zu hinterfragen, bevor auf die: „dürfen-Frauen-alles-Tour?“ eingeschwenkt wird.

Was will man/Mann? Schnellen Sex oder langfristige Erfüllung in einer strengen BDSM-Beziehung?

Wer sich die Mühe macht, die Äusserungen der Damen im benachbarten thread „Keuschhaltung“ zu verstehen, wird sehen, dass die Mehrzahl der Frauen-Beiträge eben nicht männerverachtend, sondern durchaus streng, aber auch fair, konsequent und partnerschaftlich sind – unter Vorgabe der männlichen Unterwerfung. Eben dazu sind einige Männer offenbar nicht bereit. Und beginnen stattdessen, herumzujammern ob der ach so egoistischen Frauen. Bringt doch nichts.

Meine Folgerung ist deshalb, dass es offenbar Männer gibt, die ihre sexuelle Frustration über mangelhafte eigene Befriedigung jenen Damen in die Schuhe schieben wollen, die nun mal mehr verlangen, als viele Männer bereit sind, zu geben.
Eben jenen Frauen, die den Mut haben, sich sich als Herrinnen outen und ein entsprechendes Benehmen beim devoten Mann voraussetzen. Dem muss Mann ja nicht folgen. aber: wer nicht bereit ist, zu geben, wird auch nichts bekommen.

Meine Erfahrung ist eine andere: nehme die Herrin als Dame wahr, sei ein guter Partner, Kamerad, Mann und letztendlich wirst Du auch ein guter Sklave werden, der keinen Grund hat, sich zu beklagen, dass „Frauen alles dürfen“.

Gruss an Madame Dura,

francesco,
Sklave von Herrin R.



17. Re: Dürfen Frauen alles?

geschrieben von Why-Not am 10.03.03 01:53

Hallo allerseits

@Bernhard

Zitat

eben aus den von Euch erwähnten Gründen finde ich es interessant gewisse Personen aus ihrem Schneckenhäuschen zu locken.


Klar. Deshalb hatte ich den Versuch, für den ich "abgewatscht" wurde, ja auch gemacht. (Hoffentlich klingt das jetzt nicht eingeschnappt, bin ich nämlich gar nicht.) Aber ich bin halt auch ein bißchen lernfähig. Und in diversen Newsgroups (zu ganz anderen Themen) habe ich gelernt, daß es Leute gibt, mit denen man nicht diskutieren kann. Wenn gegenseitig aus den Postings nur die Teile - evtl. auch noch sinn-entstellend - herausgegriffen werden, die gerade geeignet sind, "zurückzuschlagen", dann entsteht keine Diskussion, sondern das wechselseitige "um die Ohren hauen" der eigenen Meinungen. Genauso gut könnte ich mich in der Zeit mit einer Parkuhr unterhalten. Und dafür ist mir meine Zeit zu schade. (Obwohl? Vielleicht ist so ein Gespräch mit der Parkuhr ja mal ganz unterhaltsam. Wenn ich überlege, mit was für Leuten ich mich manchmal während der Arbeitszeit unterhalten muß ...)

Zitat

Sich nicht ständig selber auf die Schulter klopfen, sondern sich argumentativ zu stelllen. Meinungsfreiheit auch mal als kontroverse Diskussion erleben, den anderen respektieren, ohne ihm gleich jedwede Kompetenz (zB. im devoten Erleben) abzusprechen.


Ich stimme Dir zu, daß Diskussionen mit lauter Gleichgesinnten langweilig sein können. Und das Ergebnis einer vernünftigen Diskussion muß auch nicht unbedingt ein Konsens sein, aber ich erhoffe von einem rationalen Diskurs zumindest ein gegenseitiges Verstehen (und vielleicht sogar Akzeptieren) der anderen Position(en), auch wenn man selbst anderer Meinung ist.

Für Diskussionen, in denen es nur darum geht, das letzte Wort zu haben, bin ich wohl schon zu alt.

Zitat

Bin mal gespannt, ob sich hier jemand der Angesprochenen meldet.


Wenn Du jetzt einen der von Dir Angesprochenen (JSDT oder mich) meintest, habe ich das hiermit getan. Solltest Du die bzgl. der besagten Diskussion (für "mister" und alle anderen, die sich das nicht ersparen wollen: Züchtigung eines Sklaven - Keuschhaltung) Angesprochenen meinen, bin ich mit Dir gespannt.

@Torquemada

Zitat

Ich versteh die ganze Aufregung nicht


Ich denke mal, das Problem (falls es denn eins ist) ist nicht die eine oder andere Aussage im Detail. Die besagte Diskussion war halt in meinen Augen (siehe oben) keine solche. Aber aufregen würde ich mich darüber auch nicht.

Why-Not
18. Re: Dürfen Frauen alles?

geschrieben von Why-Not am 10.03.03 02:09

Hallo Francesco,

da sich unsere Antworten zeitlich überschnitten hatten, hier noch mein (kurzer) Kommentar zu Deinem Posting:

Zitat

unter Vorgabe der männlichen Unterwerfung


Ich hatte - zumindest bei dem Abschnitt der doch ziemlich langen Diskussion, den ich gelesen und kommentiert hatte - den Eindruck, daß die männliche Unterwerfung auch bei den Diskussionsbeiträgen erwartet wurde. (Ich bin mir nicht darüber im Klaren, ob Du das jetzt auch so gemeint hast.)

Und da ich mich erstens überhaupt nicht und zweitens schon gar nicht irgendwelchen DiskussionsteilnehmerInnen unterwerfen will, bin ich auch nicht bereit, solche Rahmenbedingungen zu akzeptieren. Worin ich kein großes Problem sehe, da ich ja nicht gezwungen bin, an Diskussionen teilzunehmen, die ich für fruchtlos halte.

Why-Not
19. Re: Dürfen Frauen alles?

geschrieben von Bernhard am 10.03.03 02:34

Hi Francesco,

mutig von Dir Dich hier zu stellen. Und in vielen Dingen gebe ich Dir recht. Vor allem, was Du am Anfang Deines Postings über Beziehungen geschrieben hast.

Über verschiedene andere Sachen können wir gerne diskutieren. Ich habe da eine etwas andere Sichtweise. Ist ja auch egal, solange man sich respektiert. Und genau das vermisste ich eben im Keuschheitsthread. Den Respekt vor der Meinung des Anderen!
Dein Auftreten hier ist auch ein ganz anderes.

@ Why-Not: Da sich Francesco der Diskussion hier stellt, kannst Du ihn doch nicht einfach so abwatschen. Das ist nicht fair! Erst fordern, daß sich jemand aus dem Keuschheitsthread hier meldet und dann verweigern. Da bleibt die Frage: Why?

Viele Grüße ......... Bernhard
20. Re: Dürfen Frauen alles?

geschrieben von Francesco am 10.03.03 02:52

@why not: weiß zwar nicht, wie Du drauf kommst, dass bei mir die männliche Unterwerfung auch im interlektuellen Bereich gilt - ist definitiv nicht so. Und ich hoffe, dass meine bisherigen Beiträge nicht nach Gefälligkeitsposten klingen. Und für chauvinistische Positionskämpfe ist mir - ehrlich gesagt - meine Zeit zu schade.
@Bernhard: was soll ich dazu sagen? Ich stelle mich dieser Diskussion, auch wenn mir bewusst ist, dass DU es wohl sicher nicht verstehen wirst.
21. Re: Dürfen Frauen alles?

geschrieben von Bernhard am 10.03.03 03:02

@Francesco

also wirklich Bursche, da fragt sich doch, wer was nicht versteht. Ist schon ein bißchen jämmerlich.

Bye ....... Bernhard
22. Re: Dürfen Frauen alles?

geschrieben von Windel-Keuschling am 10.03.03 07:06

Hi !
Ich finde, daß die Unterhaltung teilweise am Ziel vorbeischießt. Mal ehrlich: wer lebt denn schon einer S/M-Beziehung, in der er Psychiatrie-reif verhunzt wird...mags ja alles geben...ist aber nicht die Regel ! Vielleicht gibt es ja jene Männerhassenden dominanten Frauen...aber sie sind ebenfalls nicht der Alltag. Der sieht doch ganz anders aus: persönlich habe ich schon als Teenager erkannt, daß die Frauen, daß eigentlich starke Geschlecht sind und ich konnte das schon immer gut akzeptieren. Wenn wir Männer mal ehrlich zu uns selbst sind, wissen wir genau, daß wir gegen die Waffen der Frauen völlig chancenlos sind. Ich ziehe aber auch im sexuellen Bereich maximalen Genuß daraus mich einer schönen Frau völlig hingeben und unterwerfen zu dürfen....und ich habe bisher immer PArtnerinnen gehabt, die das zu schätzen wußten und mich als Sub respektiert und akzeptiert haben. Und meine mittlerweile anderthalbjährige Anorgasmie ist ein Geschenk an meine PArtnerin...wirklich zwingen kann mich dazu schließlich niemand...es ist aber sicherlich so, wie immer wieder zu lesen, daß die Entsexualisierung, körperlich gesehen, durchaus einen zufriederenen Menschen und vor allem eine viel bessere Beziehung bewirken kann.

Natürlich muß das alles mit einer gewissen Veranlagung gesehen werden. Wenn ich als MAnn nicht sub bin, werde ich daß nie verstehen...sollte dann aber auch nicht über die anderen werten und richten...
23. Re: Dürfen Frauen alles?

geschrieben von Nachtigall am 10.03.03 15:18

Hallo Francesco,

Zitat

Dürfen die Frauen Alles? Natürlich nicht!

hmm, vielleicht dürfen sie alles - was ihr Partner ihnen erlaubt? Und darüber hinaus gibt es gewisse Grundrechte, die für jeden Menschen gelten, unabhängig vom Geschlecht; dazu gehören das Recht auf eine freie Meinung und das Recht, diese zu äußern.

Zitat

Und ich wage es einmal, als Mann, Partner und Sklave einer der, sinnbildlich, aber leider anonym zitierten Herrinen, darauf zu antworten.

Ich freue mich, dass Du geantwortet hast, obgleich Deine Motivation dazu mir nicht ganz klar geworden ist. Ich bitte Dich, Dich der Mühe zu unterziehen, zu erklären, weshalb Du Dich hier äußerst (hier: In diesem Thread, in diesem Forum). Und ich bitte Dich sehr herzlich um Formulierungen, die nicht als Angriff missdeutet werden können. Übrigens glaube ich, dass die bewussten Herrinnen anonym zitiert wurden, weil das Ziel nicht ein persönlicher Angriff auf eine davon sein sollte, sondern der Schreiber illustrieren wollte, woraus er seine Schlüsse gezogen hatte.

Zitat

Triebgesteuert sind wir doch wohl alle –  Männer wie Frauen. Dies zu kultivieren, in ausbalancierten BDSM-Beziehungen nützt beiden Seiten.

Bin absolut Deiner Meinung.

Zitat

Es bereitet Freude und Erfüllung, sich zu unterwerfen und – vermute ich mal – sich einen Partner zu unterwerfen. Und ich gehe einmal davon aus, dass dies vorallem im Rahmen einer festen Beziehung erfolgt, in der sich beide Partner auch sonst achten und respektieren. Wie kann ich mich unterwerfen, wenn ich mein Gegenüber nicht kenne, verstehe und achte? Ich achte und verehre meine Herrin, fühle mich keineswegs wertlos und benutzt.

Dasselbe gilt für meinen Partner.

Zitat

Und wenn ich von meiner Herrin „benutzt“ werde, dann geschieht dies im Rahmen einer Erziehungsmassnahme, unabhängig von der menschlichen Wertschätzung.

Hier weiß ich nicht, womit Du den Begriff "benutzt" für Dich persönlich füllst. Deswegen ist mir diese Passage nicht ganz deutlich geworden.

Zitat

„Männerhassende“ Dominas gibt es sicherlich ebenso wie „frauenhassende“  Sklaven.

Öhm. Frauenhassende Sklaven sind mir nicht persönlich bekannt, habe auch noch von keinem gelesen; in Bezug auf die männerhassenden Dominas bin ich mir nicht so sicher (vielleicht bellen die nur und beißen nicht...).

Zitat

Doch muss Mann sich diesen Schuh anziehen? Vielleicht ist dies der Preis der „schnellen Nummer“ nach dem Motto: ich will devoten Sex und da steht zufälligerweise diese dominant ausschauende Dame mit ihren langschäftigen Leder-Stiefeln. Ich bin geil und der Tante werfe ich mich deshalb mal eben vor die Füsse. Wer so vorgeht, darf sich wohl kaum beklagen, wenn er als minderwertiges Wesen betrachtet und behandelt wird. Respekt und Akzeptanz muss schon gegenseitig gegeben sein, ansonsten benutzen sich „Domina“ und „Sklave“ gegenseitig für ihre Triebgesteuertheit.

Ja, ist in Ordnung soweit. Und was genau möchtest Du damit nun ausdrücken? Ich meine, bis hierher sind wir ja weitgehend einig.

Zitat

Dennoch bitte ich darum, sich zu hinterfragen, bevor auf die: „dürfen-Frauen-alles-Tour?“ eingeschwenkt wird.

Was will man/Mann? Schnellen Sex oder langfristige Erfüllung in einer strengen BDSM-Beziehung?

Wer sich die Mühe macht, die Äusserungen der Damen im benachbarten thread  „Keuschhaltung“ zu verstehen, wird sehen, dass die Mehrzahl der Frauen-Beiträge eben nicht männerverachtend, sondern durchaus streng, aber auch fair, konsequent und partnerschaftlich sind – unter Vorgabe der männlichen Unterwerfung.  

Ich glaube, es ging gar nicht um die Mehrzahl...?

Zitat
Eben dazu sind einige Männer offenbar nicht bereit. Und beginnen stattdessen, herumzujammern ob der ach so egoistischen Frauen. Bringt doch nichts.

Mir scheint, dass die jammern, weil die "Ausnahmen" von der Regel ihnen ihre Weltsicht aufdrücken wollen - jedenfalls schließen sie das daraus, dass man versucht, ihnen einen unterwürfigen Umgangston ggü. völlig fremden Frauen aufzuzwingen.

Zitat

Meine Folgerung ist deshalb, dass es offenbar Männer gibt, die ihre sexuelle Frustration über mangelhafte eigene  Befriedigung jenen Damen in die Schuhe schieben wollen, die nun mal mehr verlangen, als viele Männer bereit sind, zu geben.  
Eben jenen Frauen, die den Mut haben, sich sich als Herrinnen outen und ein entsprechendes Benehmen beim devoten Mann voraussetzen. Dem muss Mann ja nicht folgen. aber: wer nicht bereit ist, zu geben, wird auch nichts bekommen.

Mir scheint, dass genau diese Passage Why-Not auf die Idee brachte, dass Du "auch im intellektuellen Bereich unterworfen" wärst (Deine Formulierung, nicht seine). Anders als Du meint er wohl einfach, dass im Chat oder einem Forum die Kommunikation in anderen Bahnen zu verlaufen habe. Und das ist sein gutes Recht, da kann ihm niemand Vorschriften machen. Ebensowenig ist er damit alleine.

Zitat

Meine Erfahrung ist eine andere: nehme die Herrin als Dame wahr, sei ein guter Partner, Kamerad, Mann und letztendlich wirst Du auch ein guter Sklave werden, der keinen Grund hat, sich zu beklagen, dass „Frauen alles dürfen“.

Das gilt für Beziehungen, nicht für Kommunikation mit Fremden.

Ich finde Deine hier geposteten Ansicht ganz vernünftig, habe jedoch den Eindruck, dass Du den "Vorwurf" gar nicht wirklich verstanden hast. Irre ich mich?

Freundliche Grüße
Nachtigall
24. Re: Dürfen Frauen alles?

geschrieben von fa445962 am 10.03.03 20:57

Hallo liebe ForumsteilnehmerInnen,
vielen Dank für die bisherigen Beiträge, die meine Hoffnung auf eine sachliche, anfeindungsfreie Diskussion bisher fast durchweg erfüllt , wenn nicht übererfüllt haben. Ehrlich gesagt war ich ein wenig in Sorge, dass es auf Hauen und stechen ausgehen könnte.
Ich freue mich, eine solch angeregte Diskussion losgetreten zu haben, in deren Verlauf sich die Teilnehmer weitestgehend auf Augenhöhe unterhalten.

Übrigens sind solche Beiträge wie die von Why-Not und Nachtigall, um nur zwei Beispiele für all diejenigen, die ich meine, zu nennen, ein wesentlicher Grund, hier im Forum dabei zu sein.

Was ich in meinem Eröffnungsbeitrag meinte mit einem etwas unverkrampfteren Verhältnis zueinander und gegenseitigen Respekt, verdeutlichen Nachtigalls Beiträge – schon seit langer Zeit – für mich aufs vorbildlichste: sie ist sich offensichtlich ihrer Selbst so sicher, dass sie keinen zu erniedrigen braucht, um sich zu erhöhen. Chapeau vor Dir, Nachtigall, Wh-Not und allen anderen, deren Beiträge auch stilistisch stets ein Genuß sind.

Noch eine Bitte an Francesco und Bernhard:
Liebe Mitstreiter (g), erfüllt bitte, bitte nicht meine schwärzesten Befürchtungen, indem Ihr Euch weiterzofft. Ein beredtes Beispiel, wie so etwas ausgehen kann, zeigt die elende Geschichte zwischen mit und Ria (hier nenn’ ich einfach mal Namen, es muß sein) im Verlauf des Threads zu „neuer Goethals-KG“.
Ich glaube, dass es ein illustrierteres Beispiel für nutzloses sich-gegenseitig-an-den-Kragen-gehen nicht geben kann! Was haben Ria (und seine Holde) einer- und ich andererseits davon? Mal abgesehen davon, dass jetzt vielleicht jeder auf eine Schwachstelle in einem Beitrag des anderen hofft, um sich daran delektierent ereifern zu können. Dabei sind Rias und seiner Holden Beiträge doch bestimmt zu etwas anderem nutze, als sie auf Schwachstellen abzuklopfen.

Bernhard, Francesco, tut mir den Gefallen und lest doch noch einmal kurz die Schreibe des jeweiligen Widerparts durch. Ich hoffe/denke, dass Ihr evtl. mehr Gemeinsamkeiten als Streitpunkte findet. Und selbst wenn nicht: man kann auch gegen die Einstellung eines anderen sein, ihn als Person aber gleichwohl akzeptieren. Und überhaupt: eine schlechte Tagesform hat mal jeder. Wenn man mich bei einer der meinigen mit einer „dummen“ Formulierung erwischt, bin ich auch erst mal auf achtzig.
Da hab’ ich mich doch wieder dabei erwischt, meiner Redundanz freien Auslauf gegeben zu haben.
Schluß jetzt!
Viel Grüße an alle
fa
25. Re: Dürfen Frauen alles?

geschrieben von Why-Not am 10.03.03 22:33

Nachdem es jetzt wieder etwas später am Tag ist, als bei meinem letzten Posting, möchte ich zunächst zu Francescos 1. Beitrag noch etwas hinterherschieben:

Zitat

Meine Folgerung ist deshalb, dass es offenbar Männer gibt, die ihre sexuelle Frustration über mangelhafte eigene Befriedigung jenen Damen in die Schuhe schieben wollen, die nun mal mehr verlangen, als viele Männer bereit sind, zu geben.


Für mich klingt das, als würdest Du voraussetzen, daß alle Männer devot seien und sich manche nur nicht trauen würden, es auszuleben. Meinst Du das wirklich?

Zitat

Meine Erfahrung ist eine andere: nehme die Herrin als Dame wahr, sei ein guter Partner, Kamerad, Mann und letztendlich wirst Du auch ein guter Sklave werden, der keinen Grund hat, sich zu beklagen, dass „Frauen alles dürfen“.


Deine Erfahrung sei Dir unbenommen. Aber was hat das mit mir zu tun, wenn ich mich an einer Diskussion beteilige? Ich lege doch gar keinen Wert darauf ein Sklave (gut oder nicht) zu werden. Ich gehe davon aus, daß ich allen Diskussionspartnern einen gewissen Respekt "schulde" und erwarte das umgekehrt auch von diesen. Frei nach dem Spruch: (Meinungs-)Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden (Der Spruch stammt übrigens von einer Frau. )


@Bernhard
Zitat

@ Why-Not: Da sich Francesco der Diskussion hier stellt, kannst Du ihn doch nicht einfach so abwatschen. Das ist nicht fair! Erst fordern, daß sich jemand aus dem Keuschheitsthread hier meldet und dann verweigern. Da bleibt die Frage: Why?


Scherzantwort: Why not?

Ernsthaft. Mir ist jetzt nicht ganz klar, womit ich Francesco abgewatscht haben soll. Oder meintest Du meinen Satz:
Zitat
Worin ich kein großes Problem sehe, da ich ja nicht gezwungen bin, an Diskussionen teilzunehmen, die ich für fruchtlos halte.
Den hatte ich auf den Keuschheits-Thread bezogen, nicht auf diesen.


nochmal @Francesco
Zitat

@why not: weiß zwar nicht, wie Du drauf kommst, dass bei mir die männliche Unterwerfung auch im interlektuellen Bereich gilt - ist definitiv nicht so.


Prima, dann sind wir uns ja da einig. In besagtem Thread habe ich das jedenfalls bei einigen Antworten (insbesondere von Dura) anders empfunden.

Zitat

Und für chauvinistische Positionskämpfe ist mir - ehrlich gesagt - meine Zeit zu schade.


Damit hast Du treffend den Grund beschrieben, warum ich mich aus jener Diskussion schnell wieder ausgeklinkt hatte.


Francesco an Bernhard:
Zitat
Ich stelle mich dieser Diskussion, auch wenn mir bewusst ist, dass DU es wohl sicher nicht verstehen wirst.

Bernhard an Francesco:
Zitat
also wirklich Bursche, da fragt sich doch, wer was nicht versteht. Ist schon ein bißchen jämmerlich.


Umpf!


@Windel-Keuschling
Zitat

...sollte dann aber auch nicht über die anderen werten und richten...


Ich habe Deine Aussage mal ganz bewußt aus dem Zusammenhang gerissen. Denn ich denke, genau das ist der Punkt, an dem sich eine konstruktive Diskussion von einem sinnfreiem, wechselseitigen Monolog unterscheidet. Und zwar unabhängig davon, ob man sich devot, dominant oder weis der Teufel was fühlt.


@Nachtigall
Zitat

Das gilt für Beziehungen, nicht für Kommunikation mit Fremden.


Da sind wir uns ja schon wieder einig.

Why-Not
(Diese Nachricht wurde am 10.03.03 um 22:33 von Why-Not geändert.)
26. Re: Dürfen Frauen alles?

geschrieben von Bernhard am 10.03.03 22:56

Hallo zusammen,

also hört mal Freunde, wenn ich jemanden in einer Diskussionsrunde begrüße, ihm teilweise zustimme, bei offenen Fragen bzw. unterschiedlichen Ansichten Gesprächsbereitschaft signalisiere.

Denjenigen dann auch noch verteidige, um dann als erstes von dem Betroffenen zu hören, daß ihm bewußt sei, daß ich wohl sicher nichts verstehe. Also da hört es dann für mich auf!

Ich finde ein solches Verhalten jämmerlich und halte es auch für legitim diese Meinung zu äußern!

Wer mich kennt bzw. meine Postings verfolgt hat, dürfte wissen, daß ich nicht zu den Streitsüchtigen hier im Forum gehöre, im Gegenteil! Aber irgendwann reißt auch mein Geduldsfaden!

Gruß ...... Bernhard
27. Re: Dürfen Frauen alles?

geschrieben von Chinolina am 18.03.03 13:26

Nun mal zurück zum Thema: Dürfen Frauen alles:

Ich denke nicht, denn wenn ich meinen Herrn ans Kreuz binden wollte, dann würde er mir schon zeigen, was ich darf oder nicht *fg*.

Also wennmich nicht alles getäuscht hat, dann kam auch von einem Mann, das Männer "schwanzgesteuert" sind. das dies nicht immer so ist, dass weiss ich zumindest schon lange und wie ist es mit euch?

Chinolina
28. Re: Dürfen Frauen alles?

geschrieben von Why-Not am 18.03.03 21:54

Hallo Chinolina

Zitat

Also wennmich nicht alles getäuscht hat, dann kam auch von einem Mann, das Männer \"schwanzgesteuert\" sind. das dies nicht immer so ist, dass weiss ich zumindest schon lange und wie ist es mit euch?


Menschen (egal ob Mann oder Frau) pauschal nur auf ihren Sexualtrieb zu reduzieren, ist in meinen Augen Unsinn. Allerdings habe ich mal von einer Untersuchung gelesen, daß Frauen sexuelle Erregung (un)bewußt aus ihrer Wahrnehmung ausblenden können (ggf. auch aufgrund entsprechender Erziehung oder traumatischen Erlebnissen), während das bei Männern wohl nicht geht.

Ob das bei Frauen tatsächlich so ist, kann ich nicht aus Selbstbeobachtungen heraus beantworten. Aber wenn ich mir die ersten Postings von Träumerin so ansehe, scheint es tatsächlich so einen Mechanismus zu geben. Sonst könnte ich mir nicht vorstellen, wie man - oder besser frau - jahrelang keine sexuellen Bedürfnisse verspürt.

Für Männer kann ich so einen Mechanismus aus eigenem Erleben ausschließen. Das ist zwar sicher kein wissenschaftliches Vorgehen, aber zumindest ich kann sexuelle Erregung nur durch bewußte Willensanstrengung unterdrücken. Damit meine ich nicht, daß ich triebgesteuert sei. Aber wenn ich sexuell erregt bin, merke ich es auch auf jeden Fall, auch wenn ich dieser Empfindung selbstveständlich nicht zwangsweise folgen muß. Ich kann ja immer noch an Eiswürfel, Eisberge, Vanillie-Eis oder die nächste Steuererklärung denken.

Ich weiß zwar nicht, ob das jetzt erhellend war, aber vielleicht kann ich so zumindest helfen, die Diskussion wieder anzuschieben.

Why-Not
29. Re: Dürfen Frauen alles?

geschrieben von Chinolina am 20.03.03 05:41


Zitat


Ob das bei Frauen tatsächlich so ist, kann ich nicht aus Selbstbeobachtungen heraus beantworten. Aber wenn ich mir die ersten Postings von Träumerin so ansehe, scheint es tatsächlich so einen Mechanismus zu geben. Sonst könnte ich mir nicht vorstellen, wie man - oder besser frau - jahrelang keine sexuellen Bedürfnisse verspürt.

Für Männer kann ich so einen Mechanismus aus eigenem Erleben ausschließen.



Hallo Why-Not,

es gibt tatsächlich diesen Mechanismus, aber nicht nur bei Frauen. Auch Männer haben ihn. Es ist im Grunde nur eine seelische Schutzfunktion (meistens ausgelöst durch schlimme Erlebnisse). Auch ich konnte nie bei einen anderen Mann, als meinen eigenen Erregung empfinden. Irgendwie fehlte da immer etwas. Erst als ich anfing, BDSM zu leben, änderte es sich etwas.

Chinolina


Impressum
© all rights reserved, 2024