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Thema:
eröffnet von Petra am 10.09.05 02:42
letzter Beitrag von Nachtigall am 02.07.05 02:40

1. 24/7 Realität?!

geschrieben von Petra am 14.10.03 18:23

Hallo zusammen!
Für mich hat sich nach ein paar Postings hier mal wirklich interessiert,wie ihr es umschreiben würdet,24/7 durchzuführen.Oder ob das überhaupt möglich ist?!
Also meine Vorstellung von 24/7 sieht so aus:
Der Sklave hat keinerlei Rechte,nur Pflichten.
Er hat nur seiner Herrin zu dienen und ihre Wünsche zu erfüllen.
- er gibt seine Besitztümer alle an die Herrin
(Auto,Geld,Imobilien usw.)
- kein Bankkonto,kein Bett oder aufs Sofa
(Decke in der Ecke,Kellerraum)
- kein eigenes Hobby,keinen Ausgang
- der Sklave hat keinen eigenen Willen oder Meinung
- Keine Intimsphäre
- hat kein Safe - Wort
- geht nur für die Herrin seiner Arbeit nach
- macht den gesamten Haushalt
(Kochen,Putzen,Einkaufen,Bügeln usw.)
- und das alles aus Liebe zur Herrin
- und das alles aus Ergebenheit mit nem Lächeln

So stelle ich mir 24/7 vor und das kann man nicht in der Realität durchführen.Das hält doch niemand lange aus.
Wie stellen sich andere 24/7 vor?Bitte berichtet mir doch mal......
Wäre schön zu wissen,wie andere das sehen.
2. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von JaBo am 14.10.03 18:59

Hallo Lady Petra,
sehr provokant, mit Verlaub.
Aber ich denke, die "Sklavensache" wird mehr von der sexuell-stimulierenden Seite aus gesehen. Das deine aufgeführten "Arbeiten" teilweise, in gewissem Ausmaß, hinzugezogen werden, dass das Ganze realistischer rüberkommt wird wohl individuell verschieden gehandhabt.
IMHO steht die sexuelle Komponente im Vordergrund.
3. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von Gugl-Gugl am 14.10.03 19:53

Hallo Petra,

Zitat

Für mich hat sich nach ein paar Postings hier mal wirklich interessiert,wie ihr es umschreiben würdet,24/7 durchzuführen.Oder ob das überhaupt möglich ist?!

Natürlich ist es möglich. 24/7 bedeutet schließlich nichts anderes, als dass man etwas 24 Stunden, 7 Tage die Woche "auslebt". Wie das Leben dann konkret aussieht, ist eine äußerst individuelle Angelegenheit.
Überspitzt formuliert könnte man auch sagen, dass eine Vanilla-Beziehung 24/7 gelebt werden kann... . Dass man dies nicht tut liegt m.E. lediglich daran, dass es bei "Vanillas" nicht üblich ist, verschiedene Rollen zu "spielen", zumindest nicht in dem Umfang, wie es bei vielen D/s- bzw. S/M-Paaren vorkommt.

Zitat

Also meine Vorstellung von 24/7 sieht so aus:
Der Sklave hat keinerlei Rechte,nur Pflichten.
Er hat nur seiner Herrin zu dienen und ihre Wünsche zu erfüllen.
- er gibt seine Besitztümer alle an die Herrin
   (Auto,Geld,Imobilien usw.)
- kein Bankkonto,kein Bett oder aufs Sofa
   (Decke in der Ecke,Kellerraum)
- kein eigenes Hobby,keinen Ausgang
- der Sklave hat keinen eigenen Willen oder Meinung
- Keine Intimsphäre
- hat kein Safe - Wort
- geht nur für die Herrin seiner Arbeit nach
- macht den gesamten Haushalt
   (Kochen,Putzen,Einkaufen,Bügeln usw.)
- und das alles aus Liebe zur Herrin
- und das alles aus Ergebenheit mit nem Lächeln

Hmmmm.... Eine ziemlich extreme Vorstellung. Ich frage mich nur, weshalb 24/7 so extrem sein muss / soll, steckt dies doch nicht im Geringsten in dieser Abkürzung drin ?
Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass Du eine Rollenverteilung, die in Eurer Beziehung mehr oder weniger oft "gespielt" wird, in Gedanken auf 24 Stunden und 7 Tage in der Woche ausdehnst. Nur - weshalb sollten alle andere Paare diesselben Vorstellungen und / oder Neigungen haben ?

Zitat

So stelle ich mir 24/7 vor und das kann man nicht in der Realität durchführen.Das hält doch niemand lange aus.

Das denke ich auch. Es gibt ja z.B. auch Masochisten, die nicht devot sind. 24/7 würde für diese ja bedeuten, dass sie 24 Stunden, 7 Tage die Woche gequält würden - wer kann das schon wollen? Andererseits gibt es devote Menschen wie mich, die nicht masochistisch sind. Und was spricht dagegen, seiner dominanten Partnerin 24 Stunden an 7 Tagen in der Woche die Führung zu überlassen? Voraussetzung ist natürlich, dass Bedürfnisse des devoten Partners berücksichtigt werden, dass von ihm nicht mehr gefordert wird, als er auf Dauer leisten kann. Der dominante Partner hat also eine große Verantwortung für das Wohlergehen des devoten Partners. Ohne geht 24/7 nicht gut - davon bin ich überzeugt.
Ich lebe meine Neigung 24/7 aus. Das bedeutet nicht, dass ich ständig in Zofenkleidern oder gefesselt herumlaufe. Ab und an braucht meine Frau auch einen Mann, an den sie sich anlehnen kann. Und ich als Sub habe doch wohl die Pflicht, ihr auch zur Befriedigung dieser Bedürfnisse zur Verfügung zu stehen, oder? 24/7 bedeutet für mich nur, dass ich ihr jederzeit gehorche - ganz egal wann. Wenn sie mir einen Auftrag erteilt, habe ich den auszuführen - wann immer ihr danach ist. Allgemeine Regeln habe ich jederzeit zu beachten - ohne Ausnahme.

Damit man sich das besser vorstellen kann, nenne ich mal ein paar Beispiele:

- Wenn ich ein Bier trinken möchte, muss ich meine
Frau vorher um Erlaubnis bitten - immer! Das gilt
auch, wenn ich mit Freunden unterwegs bin. Ich
kann ja schließlich unauffällig mit Augenkontakt
oder durch Ins-Ohr-Flüstern fragen. Bei Bedarf
muss ich eben über Handy anrufen und fragen.
- Nachts darf ich nur noch Nachthemden tragen.
Ausnahmen muss ich mir von meiner Frau
genehmigen lassen.
- Meine Frau hat entschieden, dass ich meine
Haare lang wachsen und mir Ohrlöcher stechen
lasse. Zwar hat sie zuvor mit mir darüber
gesprochen, mich gefragt, was ich davon halten
würde. Beides hat mich zwar gereizt, doch hatte
ich auch Bedenken. Ich selbst hätte mich dazu
nie aufgerafft, mich nie getraut. Meine Frau hat
dann entschieden und darüber gibt es bei uns
dann auch keine Diskussion. Sie entscheidet und
ich gehorche.

Selbstverständlich geht das nur, solange ich ihr blind vertrauen kann. Dieses Vertrauen wäre wahrscheinlich schon angekratzt, wenn meine Frau mir meine soziale Sicherheit streitig machen würde (von wegen kein eigenes Konto, keinen persönlichen Besitz, womöglich keine Lebensversicherung und Altersvorsorge, usw.). Ich halte die eben erwähnten Beispiele übrigens für totalen Unfug - schließlich muss man einkalkulieren, dass jede Beziehung, auch eine Ehe, in die Brüche gehen kann. Wer allen Ernstes davon überzeugt ist, dass es seine Richtigkeit hat, wenn Subbie dann am Ende ist und er sich dann womöglich gleich erschießen kann, ist in meinen Augen nicht ganz dicht...

Zitat

Wie stellen sich andere 24/7 vor?Bitte berichtet mir doch mal......
Wäre schön zu wissen,wie andere das sehen.

Meine Vorstellungen von 24/7 habe ich somit geschildert. Hoffentlich konnte ich Dir damit weiterhelfen. Wenn noch Fragen offen sind - immer raus damit .

@ JaBo:
Zitat

Aber ich denke, die \"Sklavensache\" wird mehr von der sexuell-stimulierenden Seite aus gesehen. Das deine aufgeführten \"Arbeiten\" teilweise, in gewissem Ausmaß, hinzugezogen werden, dass das Ganze realistischer rüberkommt wird wohl individuell verschieden gehandhabt.
IMHO steht die sexuelle Komponente im Vordergrund.

Ist für mich nicht nachvollziehbar, weshalb dies so sein soll ? Da schließt Du denke ich ungerechtfertigter Weise von Dir auf Andere...

Liebe Grüße,
Monika
4. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von living_and_laughing am 14.10.03 20:31

Hallo Petra
...also was Monika geäußert hat, dem stimme ich weitestgehend zu, ich lebe mit Sicheheit nicht so konsequent wie Er meine Beziehung aus, aber das ändert ja nichts an den Tatsachen.
Was mich ein bisschen erschreckte, war die Decke in der Kellerecke. Jetzt schlafe ich ja auch auf einer Matratze und nicht im Ehebett (wenn auch selbstgewählt und aus mehreren Gründen, wobei das sub-Gefühl das unwichtigste war) in meinem eigenen Raum, aber so wie Du das schilderst, hätte ich ernst gesundheitliche Sorgen.
Mir kommt s so vor, als wenn der sub für Dich immer dazusein hat, seine Bedürfnisse wie Körperhygiene, oder eben auch gesundheitliche Vorsorge, die ja bei 24/7 absolut in Deiner Hand liegen, unwichtig wären, so ungefähr: Der Hund ist tot, ....gehen wir uns nen Neuen kaufen.
Und Sub s gibts ja viele, manchmal gewinne ich leider den Eindruck, auch viele mit solch gestörtem Eigengefühl,Eigenverantwortung,Selbstwertgefühl, daß Sie leider hilflos gegen Deine genannten Machenschaften wären.
Denke dran: ein Sub kann sich fallen lassen, Dich machen lassen, aber die Verantwortung die Du dann, gerade bei so ungeformten schwachen Wesen,wie gerade geschildert, übernimmst, ist enorm.
Willst Du das?
Kannst Du das?
Das Menschenleben ist kein Spielzeug und eindeutig zu kostbar zum "rumprobieren".
ich hoffe das DU diesen Realitätssinn nie verlierst, sollte Dir Dein Spielzeug irgendwann zu langweilig werden.
und was man immer und ständig und ohne irgendeine Anstrengung hat, wird einem irgendwann langweilig.
Betroffene Grüße, weil ich mich getroffen fühle
stephan
5. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von Nachtigall am 14.10.03 21:01

Hallo Stephan,

Zitat

Mir kommt s so vor, als wenn der sub für Dich immer dazusein hat, seine Bedürfnisse wie Körperhygiene, oder eben auch gesundheitliche Vorsorge, die ja bei 24/7 absolut in Deiner Hand liegen, unwichtig wären, so ungefähr: Der Hund ist tot, ....gehen wir uns nen Neuen kaufen.

(...) Denke dran: ein Sub kann sich fallen lassen, Dich machen lassen, aber die Verantwortung die Du dann, gerade bei so ungeformten schwachen Wesen,wie gerade geschildert, übernimmst, ist enorm.
Willst Du das?
Kannst Du das?
Das Menschenleben ist kein Spielzeug und eindeutig zu kostbar zum \"rumprobieren\".
ich hoffe das DU diesen Realitätssinn nie verlierst, sollte Dir Dein Spielzeug irgendwann zu langweilig werden.
und was man immer und ständig und ohne irgendeine Anstrengung hat, wird einem irgendwann langweilig.

sofern ich Petra inzwischen richtig einschätze, strebt sie gerade aufgrund ihrer (extremen) Vorstellung von 24/7 eine solche Lebensweise keineswegs an. Insofern ist sie kaum in Gefahr, ihren "Realitätssinn zu verlieren". Tatsächlich stellt sie ja in ihrem Ausgangsposting ausdrücklich deshalb die Möglichkeit, 24/7 zu leben, in Frage!

Davon abgesehen, scheint ihr "Sklave" ihr nicht gerade ein Leben "ohne Anstrengung" zu bieten, jedenfalls nicht wenn man ihren Beschwerden darüber Glauben schenken darf...!

Zitat

Betroffene Grüße, weil ich mich getroffen fühle

Den hab ich nicht verstanden. Getroffen wodurch?

Lieben Gruß
Anja
6. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von living_and_laughing am 14.10.03 21:28

Hallo Nachtigall
schön mal wieder von Dir zu hören/lesen

....nun ich fühlte mich durch meine Phantasie, meinem Kopfkino getroffen:

mit der Decke in der Kellerecke, so halbverhungert, verwahrlost angekettet, mit Ekzemen entstellt,nur ein leerer Blechnapf an der Wand,usw.

dieses Bild schoß mir durch den Kopf. nun kann man natürlich auch sagen, dies ist MEINE Phantasie und geht ja Petra gar nix an und hat auch nix mit Ihr zu tun, aber bei Ihrer Schilderung assoziierte ich halt das Ganze zu diesem Bilderbrei.
...und ich kenn halt die Petra nicht, auch nicht deren Sklaven, und wollte Allgemein noch mal zum Denken anregen, obwohl Dein Argument, daß Sie kaum hier dies als Problem darstellen würde, wenn s denn so wäre, nicht von der Hand zuweisen ist.

Trotzdem glaube ich daß man 24/7 vielleicht zu 80% aber nicht oder nur in den allerseltensten Fällen zu 100% leben kann.
Wobei 80%, vielleicht noch etwas steigerbar, finde ich auch ganz schön viel.

Liebe Grüße
stephan

7. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von christoph am 14.10.03 21:35

Hallo Zusammen
Hallo living_and_laughing
Ich glaube nicht, das meine Herrin irgendwo geschrieben hat, das wir eine 24/7 Beziehung führen.
Die von Ihr beschriebenen Punkte sind Ihre persönliche Meinung was 24/7 für Sie bedeutet.
Ich würde sogar noch weiter gehen, ein 24/7 Sklave war ein Schwarzafrikaner vor 200 Jahren in Amerika, der Tag und Nacht das Eigentum von Jemanden war, und dieser sogar ungestraft über das Leben des Sklaven bestimmen konnte. Deshalb würde ich sagen, das eine 24/7 Sklave-Herrin Beziehung heute nicht möglich ist, weil ein 24/7 Sklave es nicht gibt.

Hallo Nachtigall
Du hast genau erkannt, was Petra gemeint hat.

Hallo Gugl Gugl
Ich kann mir nicht vorstellen, das Du nach dem 10 Bier noch Deine Herrin fragst, ob Du noch ein weiters Bier trinken darfst.



Sklave KG Träger C
Sklave von Herrin P

8. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von am 14.10.03 21:35

Petra, was Du da etwas provokativ in den Raum stellst, ist so sicher nicht lebenswert für einen submissiven Mann. Das klingt ja eher wie Ausbeutung ohne Ende oder die Verbannung in die nubischen Bleiminen und weniger wie eine Liebesbeziehung.
Ich selbst wünsche mir mit meinem Sub keine 24/7 Beziehung, genau aus Ängsten heraus, wie Du sie formulierst.
Wir leben SM bewusst begrenzt, wild und gut....natürlich ergeben sich dabei weiche Grenzen, wo sich Alltag und Neigung vermischen. Mein Sub gestaltet sein Berufs- und Privatleben, sein Outfit, seinen Freundeskreis, seinen Alkoholkonsum oder was auch immer, wie er will. Ich will aus ihm kein neues Wesen nach meinen Vorstellungen erschaffen, ich schätze ihn in seiner Persönlichkeit ganz genauso wie er ist und seine Liebe ist keine Auslegeware, die meinen gesamten Erwartungsraum abdecken müsste.
Seine devote Natur betrachte ich als Geschenk, sie ergänzt die meine und sie soll ihm wie mir eine Quelle der Zufriedenheit, Lust und Erfüllung sein...
Damit sind wir hier in diesem Forum zwar vielleicht nicht gerade in der Hardlinerfraktion, aber wir leben nach einigen anfänglichen Problemen im Moment richtig gut damit.
ChariSMa

9. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von Petra am 14.10.03 21:42

Hallo!
Es ist doch schön,wenn man die Phantasie der Leute hier anregen kann......
Und sich dann andere interessiert zum Thema äußern.Danke.
Mich interessiert die Meinungen der anderen zum Thema schon sehr.
10. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von Gugl-Gugl am 14.10.03 22:45

Hallo Christoph,

Zitat

Ich glaube nicht, das meine Herrin irgendwo geschrieben hat, das wir eine 24/7 Beziehung führen.
Die von Ihr beschriebenen Punkte sind Ihre persönliche Meinung was 24/7 für Sie bedeutet.
Ich würde sogar noch weiter gehen, ein 24/7 Sklave war ein Schwarzafrikaner vor 200 Jahren....

bisher war ja nun nirgendwo die Rede davon, dass 24/7 nur als "Lebensform" einer Konstellation Herrin/Sklave denkbar ist. Insofern bin ich schon sehr erstaunt, dass Du jetzt alles darauf reduzierst... Ich bin nach wie vor überzeugt, 24/7 zu leben - "Spielsituationen" gibt es bei uns nämlich nicht. Aber als Sklaven sehe ich mich nicht.

Zitat

Hallo Gugl Gugl
Ich kann mir nicht vorstellen, das Du nach dem 10 Bier noch Deine Herrin fragst, ob Du noch ein weiters Bier trinken darfst.

Ich denke dass ich Deine Zweifel hier leicht zerstreuen kann. Es kommt in meinem Leben einfach gar nicht mehr dazu, dass ich 10 Bier an einem Abend trinke.
Nebenbei bemerkt:
Selbst wenn ich die Erlaubnis dafür hätte, würde ich wohl jederzeit vor dem 10. Bier mit der Sauferei aufhören. Das würde mich zuhause um so manchen Genuss bringen. Einerseits, weil meine Frau Bierfahnen nicht leiden kann, andererseits, weil ich dann ziemlich benebelt wäre. Darauf verzichte ich mittlerweile ganz gerne .

Liebe Grüße,
Monika
11. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von living_and_laughing am 14.10.03 22:49

Hallo Petra
..und christoph

nun wahrscheinlich ging da wirklich die Phantasie mit mir durch *g*.
aber ich stelle mir die totale Kontrolle als absolut schlimm und (für mich) unlebbar vor und die Decke (an der ich mich jetzt bald aufhängen werde) war das i-Tüpfelchen.
jetzt lasse ich die Anderen schreiben und wünsche "wenigstens" eine 24/7 funktionierende Partnerschaft *daumenheb*
stephan
12. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von mister am 14.10.03 23:16

hallo all
Eine 24/7 Sklaven Beziehung halte ich nicht für erstrebenswert und kann nach meinem Verständnis nur in Hörigkeit und Willenlosigkeit führen. Ich habe zwar keine Beziehung und bin devot aber nicht masochistisch eingestellt. Auch setzte ich unbedingt Liebe in einer SM Beziehung voraus. Zu einer starken Frau gehört auch ein starker Mann und kein Ja sager.

Eine Beziehung kann aus welchen Gründen auch immer zu Ende gehen.
Wie ist es mit der sozialen Absicherung?
Was ist wenn Kinder in einer SM Beziehung eine Rolle spielen?
Ich halte die Vorstellungen von Petra für einen schönen Traum, mehr aber nicht.
Nachdenkliche Grüße
Michael


13. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von Nachtigall am 14.10.03 23:19

Also, inzwischen war ich ganz verunsichert, was ich denn wohl für eine verquere Vorstellung von dem Begriff "24/7" habe. Deshalb habe ich im "Papiertiger" von Datenschlag nachgelesen und festgestellt, dass meine heutige Auffassung sich 100%ig mit der dort beschriebenen deckt. Das ist auch nicht weiter verwunderlich, denn vermutlich habe ich sie von dort - ich bin ja irgendwann mal völlig ahnungslos in die ganze BDSM-Kiste hinein gestolpert, und nach einigen Monaten hat mir ein netter Zeitgenosse gezeigt, wo man die unbekannten "Fachwörter" nachschlagen kann. Meine Lieblingsquelle dafür ist tatsächlich der "Papiertiger". Und über "24/7" steht dort dies.

Auf genau dieser o.g. Basis habe ich gestern ggü. Petra im KH-Board bemerkt, dass ich vielleicht deswegen so "gemäßigt" bin in meiner "D/s-Praxis", weil ich härtere Linien in meinem 24/7-Anspruch gar nicht durchziehen könnte.

Versteht mich bitte nicht miss, ich halte "Spielbeziehungen" oder solche D/s-, SM- oder ähnlichen Konstellationen, in denen die Beteiligten "real life" und "Spiel" mehr oder weniger strikt trennen (müssen) nicht etwa für "minderwertig" oder für "kein echtes BDSM". Es ist lediglich so, dass ich ganz persönlich absolut außerstande bin, den dominanten Bestandteil aus meinem Wesen "auszufiltern". Ebensowenig kann "Monika" sein devotes Wesen mir ggü. ablegen, weil es Teil seiner Art zu lieben ist. Ich versuche ihn auch keineswegs in irgendeiner Richtung zu verformen, ich habe ihn vielmehr deshalb als meinen Partner ausgesucht, weil diese Art zu leben für ihn ebenfalls das Ideal darstellt. Ihm gefällt es, dass er fragen muss (Bier etc.); und i.d.R. kennt und akzeptiert er auch die Quelle meiner Ideen. Es gibt Dinge, die er nicht tun würde, z.B. NS-Rituale; glücklicherweise sind seine Vorstellungen deckungsgleich mit meinen.

Was einen von uns fasziniert, wird besprochen und fällt durch, wenn mindestens einer davor zurück schreckt. Auf diese Art kann man sehr wohl 24/7 den D/s-Charakter der Beziehung aufrecht erhalten; wo steht denn geschrieben, dass der dominante Part dabei keine Zugeständnisse machen oder Kompromisse eingehen darf oder dass er sich nicht beständig selber hinterfragen soll/darf? Was für eine traurige Form von Beziehung insgesamt, aber besonders von einer Liebesbeziehung sollte das sein?

Der Vorteil unserer Art zu leben besteht für uns beide darin, dass wir uns dem Anderen ggü. konstant gemäß unserer Gefühle verhalten können. Das ist für mich eine neue und sehr beglückende Erfahrung, die ich vorher mit Niemandem machen durfte. Und wenn es nach mir geht, gebe ich das nie wieder her.

Herzliche und sehr verliebte Grüße an alle
Anja (die gerade voll in´s Schwärmen abgedriftet ist - nur für den Fall, dass es jemand nicht bermerkt hätte)
14. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von Nachtigall am 14.10.03 23:26

Hallo Stephan,

dass die beschriebene Assoziation Dich schaudern lässt, finde ich sehr verzeihlich und nachvollziehbar. Es werden sich m.E. in diesem Forum auch nicht gerade viele Mitglieder finden, die das anders sehen!


@ Michael:

Zitat

Ich halte die Vorstellungen von Petra für einen schönen Traum, mehr aber nicht.

Nun, das sehe ich ganz anders - ich halte sie für einen Alptraum, und ich glaube, dass auch Petra das so betrachtet. Sie turnt mich noch nicht mal als Kopfkino an, obgleich es vermutlich mehr als einem devoten Mann anders geht; und selbst diejenigen würden solche Phantasien mit ziemlicher Sicherheit nicht real erleben wollen.

Lieben Gruß
Anja
15. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von oxymoron am 14.10.03 23:33

Moin moin,

@Petra
Deine Vorstellung von 24/7 ist Kopfkino, mehr aber auch nicht (zumindest nicht in dieser extremen Form). Selbst wenn die finanzielle Situation es zulassen würde; irgendwann ist es langweilig. Wenn Du die ganze Zeit Lachs und Kaviar essen würdest, hättest Du bald keinen Hunger mehr darauf.

@Janus
Die sexuelle Komponente mag im Vordergrund stehen; es fragt sich nur, für wen?!

@Monika
Lassen sich die Neigungen auch im Beruf "ausleben"? Wenn ich das richtig verstanden habe, gab es einige Veränderungen, die möglicherweise auch die Kolleg/inn/en bemerkt haben.
Gründe für Alkoholverzicht lassen sich genug finden, aber sonst ...

@ChariSMa
"...seine Liebe ist keine Auslegeware, die meinen gesamten Erwartungsraum abdecken müsste..."
eine schöne Metapher


Eine 24/7-Beziehung ist möglich, wenn Freiräume für beide Partner vorhanden sind. Ohne gegenseitiges Vertrauen wird es nicht funktionieren.


oxymoron
16. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von m_MP am 15.10.03 10:19

Hallo Monika,

Zitat
Selbstverständlich geht das nur, solange ich ihr blind vertrauen kann. Dieses Vertrauen wäre wahrscheinlich schon angekratzt, wenn meine Frau mir meine soziale Sicherheit streitig machen würde (von wegen kein eigenes Konto, keinen persönlichen Besitz, womöglich keine Lebensversicherung und Altersvorsorge, usw.).


In vielen normalem Beziehungen obliegt die Verwaltung der groben finanziellen Mittel auch heute noch in einer Hand. Warum sollte dieses dann nicht auch explizit in einer 24/7 Beziehung möglich sein ?

Wenn man nicht gerade jung anfängt, dann reicht schon ein ausgiebiger Blick auf die bisherigen Gepflogenheiten bzw. der Umgang mit Geld, den beruflichen Werdegang, die zukünftige Absicherung.
Das muss durch aus nichts Abhebendes sein, aber es sollte wie die Säulen einer DS/SM Beziehung auf grundsolidem Boden gewachsen/vereinbart sein.

Und das ist auf viele Punkte in einer 24/7 Beziehung übertragbar. Welcher/e sub, der/die auch nur ein bischen wach im Kopf ist, kann z.B. auf Dauer mit Hingabe und Achtung einen Nichtstuer/könner durchfüttern oder ihm den Haushalt hinterher räumen, weil Top z.B. in rl gar nicht in der Lage ist Ordnung zu halten ?

Zitat

Wer allen Ernstes davon überzeugt ist, dass es seine Richtigkeit hat, wenn Subbie dann am Ende ist und er sich dann womöglich gleich erschießen kann, ist in meinen Augen nicht ganz dicht...


Nicht undichter als ein sub, der dieses mit sich machen lässt. Aber gleich und gleich gesellt sich gerne ...

LG

miriam_MP
17. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von JaBo am 15.10.03 18:39

Hallo Monika,

Zitat

Ist für mich nicht nachvollziehbar, weshalb dies so sein soll ? Da schließt Du denke ich ungerechtfertigter Weise von Dir auf Andere...


Ich sage nicht, das dies so ist oder sein soll. Im OWK gibts einige Sklaven, die dem "anderen Reich" ihren gesamten Besitz abgetreten haben(sollen- Hörensagen) und die in Schweineställen leben.
Meine Aussage basiert auf meinen Erfahrungen und meinen Kontaken in der allgemeinen BDSM-Szene. Danach wird in 24/7-Verhältnissen, im Alltag, fast ausschliesslich eine D/s-Beziehung ähnlich der euren geführt. Mehr ist da selten machbar. Details, wie mit(wie bei mir) oder ohne KG o. ä., jetzt mal aussen vor.
Die "Sklavensache", damit meine ich den Sub nach Petras angedachtem Muster als Sklave zu behandeln, wird, meistens nur zeitlich begrenzt, gezielt als Spiel für extremere Stimulationen(psychisch und physisch) eingesetzt. Der Sub, der auf sowas abfährt, erfährt dabei regelmässig einen erhöhten sexuellen Reiz, was vom DOM ja beabsichtigt ist. So ist es zumindest in den Gesprächen, die ich bisher mit Gleichgesinnten hatte, rübergekommen und wird in etwa, wie du es schon interpretiert hast, auch von uns so praktiziert. Das es irgendwo das ein oder andere arme Schwein gibt, dass in einem Kellerloch haust will ich nicht ausschliessen. Ich allerdings habe bei realen 24/7 BDSM-Verhältnissen noch nichts dergleichen gesehen oder gehört(muss ja nichts bedeuten *g*), da in der Regel die Partnerschaft einen sehr hohen Stellenwert hat.
Vielleicht ist es jetzt klarer was ich meinte.
(Diese Nachricht wurde am 15.10.03 um 18:39 von JaBo geändert.)
18. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von Gast DieWölfin am 15.10.03 19:04

Also hier möchte ich mich auch mal Äußern. Meine Sklavin und ich führen eine 24/7 Beziehung.

Wir haben einen Sklavenvertrag geschlossen, was sie sich sehr wünschte. Ich erfüllte ihr diesen Wunsch, musste aber darüber nachdenken und mit ihr einige Punkte klären.
Mir war es wichtig, dass wir trotz aller Neigung ein „normales“ Paar sind. Was für mich nicht heißt das ich SM als unnormal ansehe, dass sicher nicht.
Aber es ist nun mal so das es zwischen mir und meinem Schatz mehr gibt wie nur unsere Vorlieben.

„Sie“ ist mir Partner, Freund und Vertraute. Wir wollen alles miteinander teilen, auch Dinge die nicht schön sind … Wie zum Beispiel der Alltag, der auch mit Sorgen behaftet sein kann. Mir ist es wichtig das ich, auch als dominanter Part, eine Schulter habe wo ich mich anlehnen und mich fallen lassen kann. Alles andere ist nicht nachvollziehbar.

Meiner persönlichen Auffassung nach ist eine „stinknormale“ Ehe nichts anderes wie eine 24/7 Beziehung. Es heißt doch am Ende nichts anderes, als das man das Leben miteinander Teilt.
Jeder sollte sein Leben so leben wie er es möchte und wie er Glücklich ist. Alles andere ist Unwichtig.
Deswegen wird auch jeder 24/7 anders definieren.

LG

Wölfin
19. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von Gugl-Gugl am 15.10.03 19:47

Hallo Oxymoron,

Zitat

@Monika
Lassen sich die Neigungen auch im Beruf \"ausleben\"? Wenn ich das richtig verstanden habe, gab es einige Veränderungen, die möglicherweise auch die Kolleg/inn/en bemerkt haben.
Gründe für Alkoholverzicht lassen sich genug finden, aber sonst ...

da hast Du völlig Recht - so einige Veränderungen sind unübersehbar. Darum habe ich mich ja bisher davor gedrückt.
Allerdings gibt es mittlerweile nur noch wenige Tätigkeitsfelder, in denen es so konservativ zugeht, dass ein Mann keine langen Haare und keine Ohrstecker tragen kann. Selbstverständlich laufe ich ohne Dauerwellen, Haargummis, Haarreifen und auffällige Ohrgehänge rum - gibt ja auch weniger weibliche Möglichkeiten, seine langen Haare zu bändigen .
Was die Reaktion von Kollegen betrifft, so gab es zwar einige Bemerkungen (auch ein paar spitze ), aber wenn man mit Selbstbewußtsein auftritt, lässt das schnell wieder nach. Die Leute gewöhnen sich schon daran .
Und die vielen privaten Vorteile möchte ich auf keinen Fall mehr missen. Meine Frau hat eben ein sehr feines Gespür und bringt viele meiner verborgenen Wünsche ans Tageslicht. Traue ich mich nicht von alleine, diese in die Realität umzusetzen, dann sorgt sie mit dem nötigen Nachdruck dafür, dass ich mir einen Ruck gebe. Selbstverständlich nie ohne zu überprüfen, ob für mich daraus Nachteile entstehen könnten.

Das mit dem Alkohol ist ein angenehmer Nebeneffekt unserer Ehe. Seit ich mit meiner Frau zusammen bin habe ich festgestellt, dass es doch noch viele andere Möglichkeiten gibt, sich die Zeit zu vertreiben, die weitaus aufregender sind, als sich mit Bier vollzuschütten .

Zitat

Eine 24/7-Beziehung ist möglich, wenn Freiräume für beide Partner vorhanden sind. Ohne gegenseitiges Vertrauen wird es nicht funktionieren.

Ganz meine Meinung .

Liebe Grüße,
Monika
20. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von Gugl-Gugl am 15.10.03 20:32

Hallo Miriam,

Zitat

In vielen normalem Beziehungen obliegt die Verwaltung der groben finanziellen Mittel  auch heute noch in einer Hand. Warum sollte dieses dann nicht auch explizit in einer 24/7 Beziehung möglich sein ?

mir ging es bei meinem Beitrag absolut nicht um die Verwaltung der finanziellen Mittel, sondern darum, dass niemand in einer Beziehung mittellos und ohne soziale Absicherung sein sollte. Das ist ein bisschen was anderes...

Zitat

Wenn man nicht gerade jung anfängt, dann reicht schon ein ausgiebiger Blick auf die bisherigen Gepflogenheiten bzw. der Umgang mit Geld, den beruflichen Werdegang, die zukünftige Absicherung.
Das muss durch aus nichts Abhebendes sein, aber es sollte wie die Säulen einer DS/SM Beziehung auf grundsolidem Boden gewachsen/vereinbart sein.

Das ist wohl der Idealfall - richtig. Manchmal gibt es im Leben allerdings auch Phasen, in denen man investieren muss und keine Ressourcen übrig hat, sich eine Absicherung zu verschaffen. Wichtig ist, dass man zur rechten Zeit noch die Kurve bekommt, um nicht als Sozialfall zu enden.
Das betrifft übrigens viele Studenten, die kein wohlhabendes Elternhaus im Rücken haben. Da gibt es meistens nur zwei Möglichkeiten: Entweder ich gehe ein Risiko ein und setze alles daran, meine Träume zu verwirklichen. Oder ich riskiere nichts und verbringe mein Leben mit vielen Kompromisslösungen. jedem Tierchen sein Pläsierchen .

Wenn dann doch nicht klappt, was man sich vorgenommen hat (und man sich z.B. als Taxifahrer mit abgebrochenem Jurastudium seine Brötchen verdienen muss), dann braucht man sich wenigstens keine Vorwürfe machen, man hätte nie versucht, mehr aus seinem Leben zu machen.

Zitat

Und das ist auf viele Punkte in einer 24/7 Beziehung übertragbar. Welcher/e sub, der/die auch nur ein bischen wach im Kopf ist, kann z.B. auf Dauer mit Hingabe und Achtung einen Nichtstuer/könner durchfüttern oder ihm den Haushalt hinterher räumen, weil Top z.B. in rl gar nicht in der Lage ist Ordnung zu halten ?

Stimmt - jeder sucht auch Vorteile in einer Beziehung. Wenn man nur Nachteile hat oder alleine die Verantwortung tragen muss, ergreift man die Flucht. Daneben ist es auch wichtig, dass man für die Probleme des anderen ein offenes Ohr hat, ihn mitsamt seinen Defiziten annimmt und gemeinsam Lösungen findet. Und das geht nur, wenn man zueinander passt und sich in etwa auf demselben Niveau bewegt.
Keine Beziehung, auch keine im BDSM-Kontext, erträgt es auf Dauer, wenn einer alleine alle Lasten zu tragen hat - das ist sonnenklar. Das gilt übrigens gleichermaßen für finanzielle Lasten, Belastungen im Haushalt und privaten Umfeld sowie für die Beziehungsarbeit (auch hier sollten beide Seiten investieren und sich einbringen). Allzuoft ist gerade der männliche Part etwas schweigsam und nimmt eher eine Konsumhaltung ein . Ich hoffe mal, dass ich das besser mache .

Zitat

Zitat

Wer allen Ernstes davon überzeugt ist, dass es seine Richtigkeit hat, wenn Subbie dann am Ende ist und er sich dann womöglich gleich erschießen kann, ist in meinen Augen nicht ganz dicht...

Nicht undichter als ein sub, der dieses mit sich machen lässt. Aber gleich und gleich gesellt sich gerne ...

Ganz meine Meinung - wäre auch nichts für mich .

Liebe Grüße,
Monika
21. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von LadyCarla am 15.10.03 20:42

Hi @ all,

aaaaaaaaaaaaaaaaalso 24/7 ist schon ein geile Vorstellung aber ... in unserem realen Leben einfach nicht machbar.

Mein Schatz und ich könnten uns allerdings vorstellen für einen 2wöchigen Urlaub eine 24/7-Beziehung zu führen. Danach kehrt dann halt der Alltag wieder ein.

24/7 wie langweilig auf Dauer.

Ich habe da lieber einen Frechsub um mich rum der mir auch mal in den Hintern tritt (*mitfingerdrohtfallssubdasliest*) und offen seine Meinung sagt und halt ganz normal ist im normalen Leben.

24/7 ? Ist was für die Phantasie oder verbitterte Frauen die sauer auf alle Männer sind denke ich.

Carla
22. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von Gugl-Gugl am 15.10.03 20:53

Hallo Janus,

Zitat

Im OWK gibts einige Sklaven, die dem \"anderen Reich\" ihren gesamten Besitz abgetreten haben(sollen- Hörensagen) und die in Schweineställen leben.

jo - Spinner gibt es überall *g*. Ich bin inzwischen jedenfalls vorsichtig damit, zu sagen, dass irgendetwas nicht sein könne. Spätestens seit ich erfahren musste, dass es Menschen gibt, die im Internet nach Leuten suchen, von denen sie sich essen lassen können *schauder*.

Zitat

Meine Aussage basiert auf meinen Erfahrungen und meinen Kontaken in der allgemeinen BDSM-Szene. Danach wird in 24/7-Verhältnissen, im Alltag, fast ausschliesslich eine D/s-Beziehung ähnlich der euren geführt. Mehr ist da selten machbar. Details, wie mit(wie bei mir) oder ohne KG o. ä., jetzt mal aussen vor.

Womit wir wieder bei der Frage wären, was als 24/7-Beziehung durchgeht und was nicht . Für mich ist der Begriff durchaus keine heilige Kuh, welche nur für auserwählte Personen reserviert ist .

Zitat

Die \"Sklavensache\", damit meine ich den Sub nach Petras angedachtem Muster als Sklave zu behandeln, wird, meistens nur zeitlich begrenzt, gezielt als Spiel für extremere Stimulationen(psychisch und physisch) eingesetzt. Der Sub, der auf sowas abfährt, erfährt dabei regelmässig einen erhöhten sexuellen Reiz, was vom DOM ja beabsichtigt ist. So ist es zumindest in den Gesprächen, die ich bisher mit Gleichgesinnten hatte, rübergekommen und wird in etwa, wie du es schon interpretiert hast, auch von uns so praktiziert. Das es irgendwo das ein oder andere arme Schwein gibt, dass in einem Kellerloch haust will ich nicht ausschliessen. Ich allerdings habe bei realen 24/7 BDSM-Verhältnissen noch nichts dergleichen gesehen oder gehört(muss ja nichts bedeuten *g*), da in der Regel die Partnerschaft einen sehr hohen Stellenwert hat.

Auf Dauer ist sowas wohl auch nicht auszuhalten. In diesem Punkt sind wir also alle einer Meinung. Jeder Mensch braucht irgendwann auch Liebe und Zuwendung - auch wenn manche das evtl. erfolgreich für eine Übergangszeit verdrängen können.

Zitat

Vielleicht ist es jetzt klarer was ich meinte.

Ich habe das jetzt so verstanden, dass Du der Meinung bist, die sexuelle Komponente stehe bei sog. "Sklavenspielen" im Vordergrund. Kann ich nicht beurteilen, da es bei uns keine Spiele gibt. Ich habe Deinem letzten Beitrag lediglich widersprochen, um zu sagen, dass bei uns trotz 24/7 nicht die sexuelle Komponente im Vordergrund steht und irgendwelche "Arbeiten" nur schmückendes Beiwerk sind, um das Spiel realistischer zu machen.
Hab ich da jetzt wieder was in den falschen Hals bekommen oder liege ich mit meiner Einschätzung Deiner Beiträge jetzt richtig ?

Liebe Grüße,
Monika
23. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von Nachtigall am 15.10.03 22:17

Hallo mein Schätzchen,

Zitat

Das mit dem Alkohol ist ein angenehmer Nebeneffekt unserer Ehe. Seit ich mit meiner Frau zusammen bin habe ich festgestellt, dass es doch noch viele andere Möglichkeiten gibt, sich die Zeit zu vertreiben, die weitaus aufregender sind, als sich mit Bier vollzuschütten .

na super... *prust* Das klingt, als hättest Du vor meinem Auftauchen ein Alkoholproblem gehabt und Dich jeden Abend mit mindestens zwei Litern Bier zugeknallt - das bezweifle ich aber ernstlich. Wer alkoholkrank ist, kommt davon nicht mal eben so durch die Befehle einer dominanten Frau los, weil er seine Sucht über alles andere stellen wird, auch über sie. Es kann also schon vorher nicht so weit her gewesen sein mit Deiner Sauferei!

Zitat

Ich hoffe mal, dass ich das besser mache .

Was´n das? Fishing for compliments?? Tztztzt, ich glaub, das müssen wir heute Nacht mal genauer untersuchen!

Was ich allerdings zugeben muss: Du machst es tatsächlich besser.

Fies grinsende Grüße
24. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von Nachtigall am 15.10.03 22:33

Hallo Wölfin,

Zitat

Mir war es wichtig, dass wir trotz aller Neigung ein „normales“ Paar sind. Was für mich nicht heißt das ich SM als unnormal ansehe, dass sicher nicht.
Aber es ist nun mal so das es zwischen mir und meinem Schatz mehr gibt wie nur unsere Vorlieben.

„Sie“ ist mir Partner, Freund und Vertraute. Wir wollen alles miteinander teilen, auch Dinge die nicht schön sind … Wie zum Beispiel der Alltag, der auch mit Sorgen behaftet sein kann. Mir ist es wichtig das ich, auch als dominanter Part, eine Schulter habe wo ich mich anlehnen und mich fallen lassen kann. Alles andere ist nicht nachvollziehbar.

scheint, als hätten wir viel gemeinsam *freu*. Vielleicht können wir uns ja auch auf etwas privaterer Ebene mal näher austauschen...


@ Carla:

Zitat

24/7 ? Ist was für die Phantasie oder verbitterte Frauen die sauer auf alle Männer sind denke ich.

Besten Dank. So erfahre ich doch wenigstens endlich, dass ich eine verbitterte Phantastin bin - und ich hatte bislang noch nicht mal GEMERKT, dass ich sauer auf alle Männer bin. Zum Glück muss ich nun nicht mehr mit dieser Unwissenheit sterben... *lol*

Zitat

aaaaaaaaaaaaaaaaalso 24/7 ist schon ein geile Vorstellung aber ... in unserem realen Leben einfach nicht machbar.

Für mich ist leider aus Deinem Posting nicht ersichtlich, was genau Du unter "24/7" verstehst (wäre auch für das vorher Zitierte praktisch zu wissen...!! Aufklärung?); insofern bleibt Deine Aussage...

Zitat

24/7 wie langweilig auf Dauer.

...ebenfalls im Dunkeln, und ich kann Dir nur antworten: Nein, keineswegs...!

Falls Du Dir vorstellst, dass nur Ja-Sager sich selber als 24/7-Subs betrachten könnten, so irrst Du - Monika kann ziemlich frech werden und vertritt durchaus ihre Meinung.


Liebe Grüße
Anja
25. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von oxymoron am 15.10.03 22:50

Moin moin


@Monika
Lange Haare werden teilweise auch von Männern mit Haargummis gebändigt (muss ja kein buntes sein).
Auffällig ist es halt nur, wenn man vorher mit einer Frisur herumgelaufen ist, die mit Hilfe eines Langhaarschneiders entstanden ist ("Stoppelschnitt").

@Anja
"Es kann also schon vorher nicht so weit her gewesen sein mit Deiner Sauferei!"
Lieber stadtbekannter Trinker als anonymer Alkokoliker (oder war s umgekehrt?)

"Tztztzt, ich glaub, das müssen wir heute Nacht mal genauer untersuchen!"
Ich dachte, bei euch gibt es keine Spiele?! Oder war damit eine ausgedehnte Unterhaltung gemeint, also eine der vielen anderen aufregenden Möglichkeiten, sich die Zeit zu vertreiben .

Carla kann sicherlich selbst antworten, aber ich vermute, dass sie unter "24/7" das Szenario des Eingangspostings versteht, und da scheinen wir uns einig zu sein, dass diese extreme Form nicht praktikabel ist.

oxymoron
26. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von am 16.10.03 00:32

@all,
mir gefällt dieser Verlauf der Diskussion nicht richtig. Da es hier über 3000 Leute in diesem Forum gibt, gibt es auch über 3000 verschiedene Ansichten über BDSM. Keine *richtigen* und keine *falschen*, sondern einfach unterschiedliche.
Und so, wie ich mir nicht vorstellen kann, dass mein Sub Udo jedes Mal ein Gespräch im Freundeskreis unterbrechen müsste, um über Handy ein Getränk bei mir zu erbetteln oder es sexuell völlig unerotisch fände, wenn er Frauenkleider trüge ....so können Nachtigall und ihr Partner vermutlich andere Dinge (körperliche Züchtigungen, wie ich es mitbekommen habe) nicht akzeptieren, die wiederum für mich und meinen Sub eine Normalität sind. Ist da jetzt eine der Einstellungen zu BDSM wirklich wertvoller als die andere?
@Nachtigall
Carla formuliert ihre Gefühle  und vom Keyholderboard her weiss ich (und könntest Du auch wissen, denn Du stehst ja dort mit ihr im Dialog), wie ideenreich, humorvoll und unkonventionell sie ihre Partnerschaft lebt und immer wieder auf Konsens überprüft.
Sie wegen ihrer Meinung zu Petras Thread in dieser Weise anzugreifen, finde ich wirklich unangemessen.
Es kann doch wohl kaum darum gehen, das Forum jetzt in *Gute* und *Schlechte* einzuteilen und Mehrheiten für sich selbst und seine Lebensform zu sichern.
Ich bin der Überzeugung, vieles hat hier Platz und eben aus dieser Vielfalt schöpfen wir doch alle. Ich meinerseits kenne zumindest kein anderes Forum, das so lebendig ist wie dieses.
Etwas mehr Streitkultur und Toleranz fände ich wünschenswert..




(Diese Nachricht wurde am 15.10.03 um 23:08 von ChariSMa geändert.)
(Diese Nachricht wurde am 15.10.03 um 23:14 von ChariSMa geändert.)
(Diese Nachricht wurde am 15.10.03 um 23:30 von ChariSMa geändert.)
(Diese Nachricht wurde am 16.10.03 um 00:32 von ChariSMa geändert.)
27. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von Nachtigall am 16.10.03 00:42

Hallo ChariSMa,

Zitat

Etwas mehr Streitkultur und Toleranz fände ich wünschenswert..

jo, ich auch. [Ironie on] Ist schon sehr intolerant von mir, meine "Verbitterung" nicht unkommentiert ans Licht zerren zu lassen... [Ironie off]

Zitat

Sie wegen ihrer Meinung zu Petras Thread derart anzugreifen, finde ich wirklich unangemessen.

Entschuldige, da kann ich Dir nicht helfen - Du hast mich schlicht missverstanden. Ich habe niemanden angegriffen. Monika und ich hatten beide klar gepostet, dass wir nach unserer Deutung eine 24/7-Beziehung führen, und wir hatten auch beide erklärt, was wir darunter verstehen. Wenn ich dann etliche Postings später bei Carla lauter allgemein abwertend gefasste Aussagen lese wie:

Zitat

24/7 ? Ist was für die Phantasie oder verbitterte Frauen die sauer auf alle Männer sind denke ich.

...dann kann ich der Versuchung nicht widerstehen, darauf mit freundlicher Ironie zu reagieren. Sie kann den Begriff ja gerne anders definieren, sollte aber dann ihre Definition auch erläutern, wenigstens dann, wenn sie sich so deutlich von etwas distanziert.

Wenn ich angreife, sieht das anders aus, dann befinden sich keine freundlich grinsenden Smilies in meinem Beitrag, sondern ironische, saure oder sonstige. Auch meine Anfrage im KH-Board, auf die Du anspielst, war kein Angriff; was soll ich noch mehr machen, als das deutlich hinein zu schreiben? Es muss doch erlaubt sein, abweichende Auffassungen zu äußern bzw. Anfragen zu stellen mit dem Ziel, den eigenen Horizont zu erweitern! Dein Beitrag trifft mich insofern, als ich ihn als ungerecht empfinde, was mich enttäuscht - ich hatte von Dir Anderes erwartet.

Zitat

Carla formuliert ihre persönlichen Gefühle und vom Keyholderboard her weiss ich (und könntest Du auch wissen), wie ideenreich, humorvoll und unkonventionell sie ihre Partnerschaft lebt und immer wieder auf Konsens überprüft.

Ich habe Carla im KH-Board von einer Seite kennen gelernt, die im öffentlichen Teil des Forums nicht zu Tage tritt. Das hat sie mir wesentlich sympathischer gemacht, als das zuvor der Fall gewesen war. Vielleicht hat sie diesen Thread hier nur quer gelesen, bevor sie gepostet hat, vielleicht findet sie meine Meinung auch schlicht "blöd" und geht deswegen nicht darauf ein. Meine Antwort ist schlimmstenfalls eine "Herausforderung" zur Diskussion, denn ich mag Sätze wie die ihren nicht unwidersprochen so stehen lassen, ob sie nun aus einer Diskrepanz der Definition herrühren oder aus was-immer. Dafür bin ich nämlich noch schlicht zu neu innerhalb dieser Art zu leben (BDSM). Findest Du das wirklich so verwunderlich?

Irritierten Gruß
Anja
28. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von Nachtigall am 16.10.03 00:56

Moin-chen Oxymoron,

Zitat

@Anja
\"Es kann also schon vorher nicht so weit her gewesen sein mit Deiner Sauferei!\"
Lieber stadtbekannter Trinker als anonymer Alkokoliker (oder war s umgekehrt?)

netter Spruch, aber mit einem Trinker würde ich mich nie wieder einlassen - das hatte ich schon mal. Ich bin dominant, nicht masochistisch...

Zitat

Ich dachte, bei euch gibt es keine Spiele?! Oder war damit eine ausgedehnte Unterhaltung gemeint, also eine der vielen anderen aufregenden Möglichkeiten, sich die Zeit zu vertreiben .

Na, ausgedehnte Unterhaltung natürlich *unschuldig_guckt* - leider war Monika zu alle...

Zitat

Carla kann sicherlich selbst antworten, aber ich vermute, dass sie unter \"24/7\" das Szenario des Eingangspostings versteht, und da scheinen wir uns einig zu sein, dass diese extreme Form nicht praktikabel ist.

In allen drei Punkten hast Du sicherlich Recht. Ich habe ja auch ChariSMa schon darauf geantwortet... Ich schätze, es hat mich schlicht verdrossen, dass Carla nicht mal die Möglichkeit einer anderen Definition in Betracht zog, obwohl ja allein in diesem Thread schon verschiedene Anhaltspunkte dafür zu finden waren. *sfz*

Lieben Gruß
Anja
29. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von JaBo am 16.10.03 11:30

Hallo Monika,
ja. Soweit richtig verstanden.

Zitat

Auf Dauer ist sowas wohl auch nicht auszuhalten. In diesem Punkt sind wir also alle einer Meinung. Jeder Mensch braucht irgendwann auch Liebe und Zuwendung - auch wenn manche das evtl. erfolgreich für eine Übergangszeit verdrängen können.


Genau. Deshalb zeitlich begrenzt. Natürlich nur bei den Partnerschaften, bei der eine Vorliebe für "Sklave sein/halten" besteht(wie ich schon schrieb-"...der auf sowas abfährt...").

Zitat

Ich habe das jetzt so verstanden, dass Du der Meinung bist, die sexuelle Komponente stehe bei sog. \"Sklavenspielen\" im Vordergrund.


IMO (Extrem-)Sklave "spielen" die entsprechenden Paare weil es sie anmacht und sie dadurch "heiss" werden, also eindeutig sexuell motiviert.

Zitat

Kann ich nicht beurteilen, da es bei uns keine Spiele gibt. Ich habe Deinem letzten Beitrag lediglich widersprochen, um zu sagen, dass bei uns trotz 24/7 nicht die sexuelle Komponente im Vordergrund steht und irgendwelche \"Arbeiten\" nur schmückendes Beiwerk sind, um das Spiel realistischer zu machen.


Die "Arbeiten" werden IMHO bei solchen Paaren mit, sagen wir Sklaven(halter)-Neigungen, im Spiel einbezogen. Ist halt doch irgendwie sklavenmäßig. *g*
Bei Paaren mit CD oder Zofe, wie z. B. bei euch, sind diese "Arbeiten" meistens Teil der Neigungsphilosophie und gehört dann dazu. In euerem Verhältnis braucht ihr nicht unbedingt zeitlich begrenze "Spielchen" einzubauen, da eure Einstellung und Grenzen ein 24/7, eben in diesen Grenzen, ständig zulässt.
Andere Paare die es ab und zu extremer "brauchen" müssen in ihr 24/7 diese Spiele einbauen und dann wieder etwas in Richtung "normalo" zurückkehren, weil s halt anders nicht durchzuhalten wäre.
(Diese Nachricht wurde am 16.10.03 um 11:30 von JaBo geändert.)
30. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von Gast DieWölfin am 16.10.03 11:41

*brave Wölfin*?

Ich versuch das nochmal.

Jeder und jedes Paar sollte so leben wie es ihnen Gefällt!!
Alle SMler haben einen schweren stand in der Gesellschaft. Leider werden "wir" immer wieder mit Sachen wie "Satanscult ... Sekten ... usw* in Verbindung gebracht, alleine durch die Weltpresse.
Kinderschänder und sonstige Perverse ... ja ich nenn sie Pervers haben nichts mit SM gemeinsam.
Jeder SMler (die es verstehen), egal ob Dom oder Dev sind doch, oder besser, sollten darauf bedacht sein, dass seinem Gegenüber kein Schaden zugefügt wird.
Oder sehe ich das als einzigste so??
Meiner Auffassung nach kann es ohne Liebe nicht lange gut gehen. Ich schaue mir doch mein gegenüber an. Reaktionen und Verhalten sind mir da sehr wichtig. Auch die Frage von mir: Alles ok? Geht es dir gut? Was fühlst Du?
Gehören für mich dazu.

Fazit: Akzeptiert einfach eure Mitmenschen, den Menschen sind wir alle!!
Und nochwas ... ich, wie auch andere können nicht Everybodys Darling sein !!

Nachdenkliche Grüße

Wölfin
31. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von m_MP am 16.10.03 15:13

Hallo Ihr Lieben,

so nebenbei, für mich schlägt der "Kristall" den Papiertiger um Längen. Eine 24//7 Definition auf höchstem Niveau:

http://www.lustschmerz.de/html/2002_brennpunkt_24_7_derkristall.htm

LG

miriam_MP
32. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von am 16.10.03 17:13

Liebe Nachtigall,
Um es noch einmal deutlicher hervorzuheben: mir ging es lediglich darum, in der weiteren Diskussion auf die Gefahr eines Grabenkrieges zwischen den Anhängern der 24/7-Bewegung und deren Nichtbefürwortern hinzuweisen...und mir kam es weiterhin so vor, als würdest Du mit Deinem Beitrag genau diese Richtung vorgeben (die *brave Wölfin* und die *bitterböse Lady Carla*). Für mich persönlich trug das einen Hauch von Stimmungsmache.
Natürlich stelle ich nicht Dein Recht auf inhaltlichen Widerspruch in Frage (aus diesem Dialog lebt das Forum), mir gefiel einfach die Art nicht, wie Du es tust und das ist lediglich mein persönlicher Eindruck, weiter nichts. Und meine Eindrücke müssen nicht immer stimmen, die Wahrheit ist ein pfadloses Land, da gibt es viele Wege, für jeden andere.
Mir wäre, natürlich mit Deinem Einverständnis, daran gelegen, diese ins Persönliche abgleitende Auseinandersetzung damit abzuschliessen.
Eine buddhistische Weisheit sagt: *Du musst das Buch schliessen, die größte Freiheit liegt darin, die Schlacht zu beenden* : genau das erscheint mir zielführend.  
freundlicher Gruß  ChariSMa

(Diese Nachricht wurde am 16.10.03 um 17:13 von ChariSMa geändert.)
33. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von am 16.10.03 17:42

@Wölfin,
ich habe es für mich selber immer hilfreich empfunden, vom Stigma des Perversen wegzukommen und zu begreifen, dass nicht nur derjenige Mensch intakt ist, der *im Takt* ist.
Es gibt mehr als eine Strasse, die in eine SM-Beziehung hinein führt, mehr als eine Art zu lieben, mehr als eine Weg, die Hälfte seines Selbst in einem anderen Menschen zu finden.
Liebe, sehr viel Respekt gegenüber dem Partner, kritisches Hinterfragen der Beziehung, psychisch starke, besser noch: gleich starke Persönlichkeiten, denen diese Beziehungsform Lust bereitet...das sind ganz bestimmt die Voraussetzungen für eine d/s-Beziehung, sei sie nun 24/7 oder auch nicht.
Mein bester Freund hat einmal gesagt, man suche immer auch Normalität in der Unnormalität, mir jedenfalls ist es sehr wichtig, mich selbst in meiner Neigung zu akzeptieren. Und hier in diesem Forum kann ich das erstaunlich gut.  

@ m_MP
Das ist ein schönes Stück Text, sehr romantisch....
ich selbst mag eine österreichische BDSM-Seite sehr gerne, die ich sehr informativ finde:

http://www.bdsm.at/helene/psycho_toleranz.htm

Gruß Charisma
(Diese Nachricht wurde am 16.10.03 um 17:42 von ChariSMa geändert.)
34. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von am 16.10.03 17:48

@Wölfin,
ja, den kenne ich, er ist von Paul Watzlawick: *Alles hat zwei Seiten. Das ist das Gute am Schlechten und das Schlechte am Guten.*

Lieber Gruß ChariSMa
35. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von oxymoron am 16.10.03 22:39

Moin moin

24/7 in der extremen Form des Eingangspostings erscheint (mir) nicht durchführbar.
BDSM hat sehr viele Facetten und jeder hat seine Vorlieben und Abneigungen. Wichtig ist, dass sich die Partner einig sind und die Grundsätze des SSC berücksichtigt werden. Im Prinzip gilt "Keiner muss, jeder kann", denn wenn Sub nicht mitspielt, gibt s auch für Dom(me) kein Happy End. Wenn gegenseitiges Vertrauen bzw. Respekt fehlen, lässt sich keine Beziehung aufrecht erhalten. Wer meint, er wäre etwas Besseres als der Partner, hat nichts verstanden.

@ChariSMa
pervers ist wohl eher, wenn bestimmte Grenzen ohne beiderseitiges Einverständnis überschritten werden (und gesunden Menschenverstand, sh. Kannibalismusmord).
Die von Dir genannten Voraussetzungen gelten eigentlich für ALLE Beziehungen, nicht nur D/s.

@Anja
Zumindest bisher musst Du anscheinend nicht damit rechnen, dass Monika zum Trinker wird
Die beiden genannten Gruppen sind definitiv nicht mein Traumziel, denn zu Risiken und Nebenwirkungen muss man ggf. Arzt oder Polizei befragen.

oxymoron
36. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von Muzolino am 16.10.03 22:59

Upps, was ist denn hier passiert. Wollte jetzt eigentlich hier eigentlich nur anmerken, dass ich von sehr Vielem was ich hier bzw. unter den angegebenen Links gelesen habe, sehr berührt war.

Aber aufgrund des herschenden HTML-Salates trau ich mich jetzt nicht näher darauf einzugehen. (Würde bei längerem Posting ja nicht mehr wirklich lesbar sein)

@Wölfin...

... würdest du bitte versuchen dein Posting (Zitat-quote) zu reparieren oder vielleicht Ria bzw. Johni darum bitten? Vielleicht würden noch Einige mehr hier ihre Meinung äussern wenns wieder halbwegs aussieht. Also ich auf jeden Fall.

lg.

Muzolino


(Diese Nachricht wurde am 16.10.03 um 22:59 von Muzolino geändert.)
37. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von Gast DieWölfin am 16.10.03 23:25

Zitat

Liebe, sehr viel Respekt gegenüber dem Partner, kritisches Hinterfragen der Beziehung, psychisch starke, besser noch: gleich starke Persönlichkeiten, denen diese Beziehungsform Lust bereitet...das sind ganz bestimmt die Voraussetzungen für eine d/s-Beziehung, sei sie nun 24/7 oder auch nicht.
Mein bester Freund hat einmal gesagt, man suche immer auch Normalität in der Unnormalität, mir jedenfalls ist es sehr wichtig, mich selbst in meiner Neigung zu akzeptieren. Und hier in diesem Forum kann ich das erstaunlich gut.  


Und genau das sollte man schaffen. Sich selbst so zu nehmen wie man ist und wie man empfindet.
Der Weg zur eigenen Erkenntnis ist lang und steinig, aber ich denke den Weg geht jeder ohne ausnahme. Und wenn ich ehrlich bin, mag ich auch die unbequemen Dinge im Leben. Denn die sind es, die uns stark machen in allem was wir tun.
Ein Spruch der mir immer hilft wenn ich mal wieder Zweifel habe: Alles Gute hat sein schlechtes und alles Schlecht sein gutes!

LG

Wölfin
(Diese Nachricht wurde am 16.10.03 um 23:25 von DieWölfin geändert.)
38. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von Muzolino am 17.10.03 08:13

Danke @Wölfin....

Leider habe ich jezt keine Zeit... Muss ja auch meine Semmeln (Übersetzung von richtigem-Deutsch in verbreiteten Norddialekt - Brötchen ) verdienen.

Werde mein Posting aber noch heute (vielleicht auch erst des Nächtens) absetzen.

lg.

Muzolino
39. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von Gugl-Gugl am 18.10.03 01:33

Hallo Janus,

Zitat

Andere Paare die es ab und zu extremer \"brauchen\" müssen in ihr 24/7 diese Spiele einbauen und dann wieder etwas in Richtung \"normalo\" zurückkehren, weil s halt anders nicht durchzuhalten wäre.

ich zitiere mal nur diese Passage beispielhaft für Deinen ganzen Beitrag. Mir ist nun klar geworden, wie Du über 24/7 denkst und ich bin mit Dir eigentlich in allen Punkten einer Meinung.
Einzige Ausnahme vielleicht: Ich hätte nichts dagegen einzuwenden, wenn sich ein Paar als 24/7-Beziehung definiert, obwohl nur ab und zu härtere Spiele durchgeführt werden - solange es in der restlichen Zeit auch eine zumindest teilweise ungleiche Rollenverteilung gibt.
Wobei Du evtl. sogar in diesem Punkt meiner Meinung bist - so richtig hast Du dazu ja nicht Stellung bezogen (war aber bislang auch nicht die Frage ).

Liebe Grüße,
Monika

40. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von Gugl-Gugl am 18.10.03 01:44

Hallo Wölfin,

Zitat

Jeder und jedes Paar sollte so leben wie es ihnen Gefällt!!
...
Oder sehe ich das als einzigste so??

Nö - sehe ich ganz genauso.

Zitat

Meiner Auffassung nach kann es ohne Liebe nicht lange gut gehen. Ich schaue mir doch mein gegenüber an. Reaktionen und Verhalten sind mir da sehr wichtig. Auch die Frage von mir: Alles ok? Geht es dir gut? Was fühlst Du?
Gehören für mich dazu.

Auch das ist für mich Voraussetzung jeder Beziehung - egal ob in- oder außerhalb von BDSM.

Zitat

Fazit: Akzeptiert einfach eure Mitmenschen, den Menschen sind wir alle!!
Und nochwas ... ich, wie auch andere können nicht Everybodys Darling sein !!

Auch hierin hast Du meine volle Unterstützung. Wobei ich schon denke, dass wir ein bisschen zusammen halten sollten - denn wenn nicht mal wir D/S-Anhänger bzw. S/M-Anhänger tolerant miteinander umgehen können - wie wollen wir dann erwarten, dass "Stinos" uns Toleranz entgegenbringen?

Liebe Grüße,
Monika
41. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von Gugl-Gugl am 18.10.03 01:47

Hallo Miriam,

Zitat

so nebenbei, für mich schlägt der \"Kristall\" den Papiertiger um Längen. Eine 24//7 Definition auf höchstem Niveau:

http://www.lustschmerz.de/html/2002_brennpunkt_24_7_derkristall.htm

wirklich wunderschöne Definition - genau so empfinden wir das auch

Liebe Grüße,
Monika
42. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von Gast Bärin am 18.10.03 02:20

Hallo Gugl-Gugl,

Zitat
Wobei ich schon denke, dass wir ein bisschen zusammen halten sollten - denn wenn nicht mal wir D/S-Anhänger bzw. S/M-Anhänger tolerant miteinander umgehen können - wie wollen wir dann erwarten, dass \"Stinos\" uns Toleranz entgegenbringen?


damit hast du ja so was von recht!!! Wenn doch nur alle hier in unserem Forum so denken würden!!!

Liebe Grüße
Bärin
43. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von living_and_laughing am 18.10.03 09:02

.....Also da muß ich der Bärin entschieden widersprechen!!!
ich kenne bisher kein anderes Forum, wo so intensiv gelebt, gestritten und sich auch wieder versöhnt wurde, wie hier. diese Lebendigkeit und trotz verschiedener Meinung gegenseitige Achtung ist genau der Punkt, warum ich als Nicht-KG, so gerne hier verweile.
und ich glaube, nein empfinde es aus tiefster Brust, daß trotz gelegentlicher unterschiedlicher Meinung, jeder als Mensch geachtet wird und nicht als Dödel, Depp oder Vollidiot abgestempelt und links liegen gelassen wird.
und das alleine schon ist bei bald 4000 Mitgliedern in meinen Augen ein kleines Wunder, selbst wenn man berücksichtigt, daß sich nur ein kleiner Teil (ständig) meldet.

Hochachtungsvolle und Herzlichste Grüße an alle Mitstreiter
wünscht
stephan

44. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von am 18.10.03 09:53

werter living_and_laughing,
da gebe ich Dir uneingeschränkt recht, dieses Forum ist auf einzigartige Weise lebendig. Ich besuche noch ein anderes im BDSM-Bereich, dort sind sich immer alle einig und achten streng auf Harmonie, mit dem Ergebnis, dass dort nur ca. ein Mal in der Woche ein Beitrag erscheint. Gegensätze und faire Streitigkeiten sind oft besser als aufgesetzte Harmonie, um sich mit Sachverhalten auseinander zu setzen.
Gugl-Gugl hat aber sicher recht, Toleranz im eigenen Haus ist eine wichtige Voraussetzung, um auch "draußen" nicht in die ewige Schmuddelecke zu geraten.
Gruß ChariSMa
45. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von Gast Bärin am 18.10.03 12:37

Hallo living_and_laughing,

sicher wird hier intensiv gelebt, gestritten und sich auch wieder versöhnt. Genau das gefällt mir ja auch ganz besonders. Meine Zustimmung zu Gugl-Gugls Aussage bezog sich auf die mir manchmal (zum Glück seeeeehr selten) fehlende Toleranz.

Liebe Grüße
Bärin
46. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von living_and_laughing am 18.10.03 17:32

Hallo Bärin
schön daß wir so ziemlich einer Meinung sind.
....und 100% von Irgendwas, sind doch bei soo vielen Leuten wie sich hier tummeln, eh nicht zu erreichen.
Mir gefällt s hier mit Euch Allen trotzdem

Liebe Grüße
stephan

47. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von Bodo am 20.10.03 14:19

Hallo Petra,
ich habe mir auch schon sehr viele Gedanken über das Thema gemacht. Mit meiner Sklavin habe ich seit kurzer Zeit einen Sklavenvertrag der auf uns und unser Leben abgestimmt ist. Zwei Seiten mit Regeln und Pflichten die auf uns abgestimmt sind. In diesem Vertrag verpflichte ich mich z.B. auch dazu den KG zu tragen wenn wir länger getrennt sind. Ist für mich OK für andere bestimmt nicht. Also diesen Vertrag zu verallgemeinern wäre wohl für die einen zu hart und für die anderen zu langweilig. Möchte damit sagen, das eine 24/7 Abmachung individuell für jede Beziehung austariert werden muss und für beide Seiten annehmbar sein sollte.

Der eine Sklave ist bereit sich von allem zu trennen und der andere zeigt Dir nen Vogel. Das was Du dir vorstellst gibt es schon aber das sind Ausnahmen.

Freunde von uns haben einen Sklavenvertrag verfasst und unterschrieben, der Deine und noch viel extremere Regeln beinhaltet. Für mich ist das totaler Quatsch weil ich mir nicht vorstellen kann das ein Sklave damit glücklich wird. Am Anfang ist es wohl für den Sklaven neu und wird akzeptiert aber irgendwann wird es langweilig und er muss feststellen, daß das Leben trist an Ihm vorbei zieht.

Für mich sehr wichtig das beide Partner mit dem Vertrag zufrieden sind und akzeptieren. Das der Sklave verschiedene Punkte nicht mag oder auch hasst ist normal und gehört dazu. Ist ja auch Sinn und Zweck der Sache. Sklave zu sein heisst ja doch mehr Pflichten wie Rechte zu haben aber die Lust am Leben sollte man auch berücksichtigen.

Kannst gerne per E-Mail unseren Vertrag mal lesen oder auch den von unseren Freunden. Sende ich Dir gerne zu. Das biete ich jetzt nur Dir an und werde diese sonst niemandem schicken.

Lieben Gruß
Bodo
48. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von Muzolino am 20.10.03 19:23

Sorry, hat nun doch etwas länger gedauert als beabsichtigt, bis ich mein Posting in diesem Thread absetze. Dies hat zwei Gründe: Erstens stand ich ab Freitagnachmittag bis Sonntagabend „mit Haut und Haar“ meiner Freundin und KH zur Verfügung und zweitens
wollte ich möglichst viele Postings lesen, die in diesem Forum zum Thema 24/7 schon vorhanden sind.

Das Lesen der Postings war äußerst ergiebig. Im Nachfolgenden daher die Links zu den einzelnen Threads, die nach meinem Empfinden interessante Ansichten über 24/7 enthalten.

D/s Hierachieformen,
24/7+TPE+M/s -- wo ist die Grenze?, was bedeutet 24/7, "Eheerziehung", Was ist für Euch demütigend ?, 24/7, Ersatz für KH, 24/7 Traum oder Alptraum ?, Totale Dominanz

Die Links, Kristall, Papiertiger und der Text von Helene, sind, wie schon in einem meiner Vorposting bemerkt, für mich ebenso sehr wichtige Orientierungshilfen gewesen. Die Beschreibung unter Papiertiger ordne ich als Beschreibung für den Intellekt (Kopf) ein. Die mich sehr berührende Schilderung im Kristall ist bei mir der Emotion (Herz, Bauch) zugeordnet. Der von Helene am wird von mir am ehesten sowohl Kopf als auch Bauch zugeordnet. Aus einer ganzheitlichen Sicht haben daher alle Ihre Richtigkeit.

Doch nun zu meiner eigenen Ansicht. Nach vielen Gedanken und auch Diskussionen mit meiner Freundin, bin ich der Ansicht, dass wir mit unserer Form der Beziehung einer 24/7-Beziehung sehr nahe sind. Dies trifft für mich auch in Bezug auf das etwas provokant formulierte Eingangspostings dieses Threads zu, auf das ich nun im Einzelnen eingehen will.

Der erste Punkt in Petras Vorstellung lautet „Der Sklave hat keinerlei Rechte, nur Pflichten“.

Dem kann ich eigentlich vorbehaltlos mit einer einzigen Einschränkung zustimmen. Die Einschränkung bezieht sich auf das Wort „Sklave“. Ich empfinde mich nicht als Sklave. Weder im klassischen Sinn noch im D/s bzw. SM-Bezug. Da ich unsere Beziehung eher den Begriffen D/s zuordne, betrachte ich eher die Begriffe dominanter und submissiver Lebensabschnittspartner (dieses Wort find ich zwar scheußlich aber mir fällt leider auch kein besseres ein) als zutreffend. Allerdings muss ich einräumen, dass ich bei der Aussage selbst schon ziemlich lange nachdenken musste bis ich meine vorbehaltlose Zustimmung feststellte.
Zuerst dachte ich, dass da noch so grundsätzliche Rechte wie die Menschenrechte, Verfassung oder Ähnliche dagegen stehen würden. Aber nun einmal angenommen meine dominante Partnerin (ich will das scheußliche Wort nicht schon wieder schreiben, auch deshalb weil ich mir überlegt habe, dass meine Freundin es sicher hier auch nicht schon wieder lesen will) würde bei einer Wahl zum Nationalrat (entspricht dem dt. Bundestag) wollen, dass ich anders wähle als Sie weiß, dass ich mich entscheiden würde – ohne Bedenken würde ich auf, das mir verfassungsmäßig zustehende Recht verzichten. Das heißt aber nichts anderes als dass ich dieses Recht eher als Pflicht sehe in Ihrem Sinne zu handeln. Alle Rechte lassen sich so sehr leicht auch als Pflichten darstellen. Was bleibt ist das Recht meine Pflichten Ihr gegenüber zu erfüllen. Aber ist das nicht auch schon wieder eine Pflicht?

„Er hat nur seiner Herrin zu dienen und ihre Wünsche zu erfüllen“, fährt Petra mit ihren Vorstellungen fort. Auch hier wieder vorbehaltlose Zustimmung. Als Beispiel sei hier gleich das soviel verspätete Posting genannt. Nach meinem Wunsch hätte ich es gerne noch Freitagabends geschrieben. Meine Freundin wollte aber einfach müde sein, sich vom Fernseher berieseln und von mir streicheln lassen. Jetzt keine sexuellen Gedanken. Lediglich sanftes Streicheln, vorrangig über den Rücken und, manchmal wenn Sie auf dem Rücken lag über den Bauch, war gefragt. Damit will ich auch gleich den Aussagen von JaBo widersprechen, dass dies alles nur mit der sexuellen Komponente zusammenhängen würde. Nicht einmal mit der Einschränkung „im Vordergrund“ gilt das in unserer Beziehung. An diesem Abend wie auch bei vielen anderen Gelegenheiten, steht alles andere den die sexuelle Komponente im Vordergrund. Auch an diesem Freitagabend habe ich jeden aufkeimenden eigenen Wunsch Ihren Wünschen untergeordnet. So habe ich mir kurz gedacht – wenn schon Fernsehen warum dann nicht, entsprechend meiner Trekki-Wünschen, Raumschiff Enterprise. Wir haben das aber nicht einmal angesprochen. Es war einfach selbstverständlich, dass jene Sendung lief, die Sie sehen, bzw. bei der Sie auch einmal eindösen (können) wollte.

„….er gibt seine Besitztümer alle an die Herrin (Auto, Geld, Immobilien usw.)- kein Bankkonto“, geht es dann in Petras Posting weiter. Jetzt muss ich hier erläutern, dass materieller Besitz für mich nie eine besondere Wichtigkeit hatte. Dementsprechend wenig „Besitztümer“ könnte ich Ihr heute übergeben. In unserer Diskussion über die Möglichkeit von 24/7 hat Sie auch kurz angeführt, das solch ein Umstand auch mit sehr viel Verantwortung für den dominanten Teil verbunden ist. Wir waren uns aber schnell einig, dass wir uns das beide vorstellen können und werden dies, nicht nur aus der 24/7-Überlegung sondern weil es in unserem spezifischen Fall auch viele andere Vorteile hat, auch so bald das für uns beide, vor allem aber für Sie möglich ist, so handhaben. Heute tut es mir fast schon leid in der Vergangenheit so wenig wert auf Besitz gelegt und mich somit der Möglichkeit beraubt zu haben Ihr mehr materielle Güter schenken zu können.

Die Aussage „kein Bett oder aufs Sofa“ verstehe ich so, dass der submissive Teil der Beziehung seine Schlaf- bzw. Ruhezeiten unter jenen Umständen verbringt wie der dominante Teil es vorgibt. Wie das bei uns aussieht – z.B. schlafen zu Ihren Füßen am Fußende des Bettes (wird jetzt in den kälteren Monaten wegen des Effektes als „Füßewärmer“ auch wieder wichtiger) oder nicht mehr auf der Couch sitzen – habe ich in den Threads "Abwesenheit der KH" und "Kann man(n) auf Knopfdruck funktionieren" schon beschrieben. L+L´s Angst unter der „Decke in der Ecke, Kellerraum“ vergessen zu werden und vor mich hinzudarben teile ich nicht. Meine Freundin würde ja auf die Erfüllung meiner Pflichten verzichten müssen und schon deshalb würde Sie mich nicht dort „vergessen“. Allerdings haben wir derzeit in Ermangelung eines geeigneten Kellerraumes auch gar keine Möglichkeit. Sie hat allerdings angeführt es erregend zu finden, wenn Sie mich auch einmal vor dem Bett schlafen lassen würde. (Weiss nicht ob hier das Posting von L+L dazu etwas beigetragen hat) Und was gibt es für mich schöneres als Ihr erregende Empfindungen zu bereiten. Und wenn’s dann eine Kellerecke nur mit Decke wäre, wäre das für mich auch akzeptabel, wenn Sie das will.

Dann heißt es bei Petra „- kein eigenes Hobby“. Jetzt muss ich wieder Strar-Trek bemühen. Ich glaube das „Trekki sein“ durchaus als Hobby bezeichnet werden kann. Würde meine Freundin von mir verlangen nie wieder eine Folge dieser Serien zu sehen und ich mir sicher sein, dass Ihr das Wichtig ist, würde ich auch das akzeptieren. Muss allerdings zugeben, dass Sie noch nicht verlangt hat, dass ich eine solche Grenze überschreite. Dies liegt sicher auch daran, dass wir sehr viele gemeinsame Freizeitinteressen (Hobby´s) haben.

In der gleichen Zeile dann auch die Aussage „keinen Ausgang“. Das heisst für mich Aktivitäten wahrnehmen von denen ich meine „Lady“ (Danke an L+L, der Begriff gefällt Ihr sehr gut) ausschließen würde. Das ist ehrlich gesagt für mich schon seit einiger Zeit völlig unvorstellbar. Sie weiß von allem was ich mache und Freizeit verbringe ich ausschließlich mit Ihr oder nur mit Ihrer Zustimmung, wenn Sie selbst einmal keine Zeit hat, sagen wir mal gemeinsam mit mir eine meiner Schwestern zu besuchen. Letzte Woche hatte Sie mir eröffnet mich demnächst einmal anzuketten wenn Sie nicht bei mir sein kann. Ich halte das für die Ankündigung eines Versuches und rechne damit irgendwann einmal immer dann angekettet zu sein wenn dies nicht im Widerspruch zu meinen anderen Pflichten (Einkaufen, Arbeitstermine etc.) steht. „Ausgang“ im Sinne, die mir von Ihr zugewiesenen Räume zu verlassen, wird es dann wohl nunmehr gemeinsam mit Ihr oder mit Ihrer ausdrücklichen Aufforderung dazu geben. Wenn Sie das für Sich als angenehm, schön oder sonst wie findet, so bin ich gerne bereit durch eine solche „Gefangenschaft“ dafür zu sorgen.

Mit Petras Vorstellung „- der Sklave hat keinen eigenen Willen oder Meinung“ wird es schwierig und meine Ausführungen werden wohl ins Philosophische hineinreichen. Wenn der submissive Beziehungspartner keinen eigenen Willen hat, hat er auch nicht den Willen für den dominanten Partner ständig da zu sein. Das geht also nicht absolut, da dies eine 24/7-Beziehung ad absurdum führen würde. Also muss zumindest diese eine eigene, freie Willensmöglichkeit bleiben. Ebenso verhält es sich mit Meinungen. Wie sollte der submissive Teil den sonst seine Unterordnung darstellen, als mit der Unterordnung seiner eigenen Meinung unter der des dominanten Beziehungspartners. Aber wenn ich etwas unterordnen will muss ich es wohl auch erst mal gebildet haben. Und da Leben ja nicht still steht sondern gleich einem Prozess sich ständig verändert ist es eigentlich eine Pflicht des submissiven Teils sich ständig eigene Meinungen zu bilden um dies dann auch den Meinungen des dominanten Partners unterzuordnen. In diesem Sinne sind „eigener Wille und Meinung“ Vorraussetzung für 24/7. Aber „ich will“ meinen „Willen und meine Meinung“ immer entsprechend den Wünschen meiner Freundin einsetzen, unterordnen und gegebenen Falles auch aufgeben können. Ein kleines, harmloses Beispiel. Mir ist aufgefallen, dass ich den Geschirrspüler (genauer gesagt das Besteck) seit einigen Monaten immer so einräume wie Sie es machen würde. Und dies obwohl ich der Meinung bin, das meine Art das Besteck im Spüler zu platzieren die „klügere“ weil beim Ausräumen des Spülers effektivere ist.
Dass eine gewisse Stärke des submissiven Partners, eingesetzt für den dominanten Beziehungspartners (sich auch mal an eine starke Schulter anlehnen oder sich einen Rat einholen können), für eine 24/7-Beziehung Vorraussetzung ist, wurde auch schon in vielen anderen Postings in diesem Forum geschrieben. Dieser Sichtweise will ich mit dieser Betrachtung, ich hoffe auch im Sinne meiner Partnerin, ausdrücklich zustimmen.

„- Keine Intimsphäre“ habe ich eigentlich jetzt schon. Sie weiß von Allem was ich mache und ich bin bereit Ihr alle meine Gedanken, Fantasien, Träume etc. mitzuteilen wenn Sie dies wünscht. Auch hier wieder ein harmloses aber vielleicht auch typisches Beispiel. Früher verriegelte ich die Toilettentür selbst wenn ich allein in der Wohnung war. Schon seit Monaten passiert mir der fast automatische Handgriff nur mehr selten. Wenn ich mich recht erinnere ist es mir in Ihrer Anwesenheit in den letzten 8 Monaten vielleicht zweimal passiert. Somit sperre ich Sie selbst von diesen, für mich sehr intimen Augenblicken auch nicht mehr aus. Vor etwas über einem Jahr konnte ich es allerdings nur schwer ertragen, wenn Sie mich einmal in einem „geschwächten Zustand“ wie z.B. Krankheit sah. Für mich ist es dabei sehr wichtig Ihr das Gefühl zu geben, von nichts mehr in meinem Leben ausgeschlossen zu sein, gleichgültig wie unangenehm oder beschämend das für mich auch sein mag.

Petras Vorstellung „- hat kein Safe – Wort“ ist bis jetzt für uns auf jeden Fall Realität. Dazu muß ich allerdings wieder darauf verweisen, dass wir eher eine D/s- als eine SM-Beziehung haben und daher Schmerzen von mir nur eher selten auszuhalten waren. Aus einigen Gesprächen weiß ich allerdings, dass Sie Lust daran empfinden würde mich zu schlagen, oder zu erleben wie Sie mich dazu bringt Dinge zu tun die mir einiges an Überwindung abverlangen würden. Da ich nun Ihre Fantasien kenne, empfinde ich es zeitweise fast schon als Zurücksetzung, dass Sie in dieser Richtung noch so viele eigenen Grenzen überwinden muss. Aber selbst wenn wir all Ihre Vorstellungen in der Realität ausleben, glaube ich aufgrund meiner Liebe zu Ihr und des Vertrauens in Sie auch in Zukunft auf ein „Safe-Wort“ verzichten zu können.

Bei dem Punkt „- geht nur für die Herrin seiner Arbeit nach“ kann ich nur auf etwas weiter oben verweisen und will die Ausführungen, die ich zu „…..- kein Bankkonto“ geschrieben habe, nicht wiederholen. Beziehung ist Leben, und in unserer Gesellschaftsform kostet Leben Geld. Was liegt also näher, als das ich, das für meine Lebenspartnerin und mich in der Beziehung lebensnotwendige Geld auch verdiene. Somit gehe ich natürlich „nur“ der, für die Aufrechterhaltung der Lebensbeziehung notwendigen Arbeit nach. Da unsere Beziehung vorrangig Ihren Wünschen dient, gehe ich also „nur“ für Sie meiner Arbeit nach.

„- macht den gesamten Haushalt(Kochen, Putzen, Einkaufen, Bügeln usw.)“, trifft schon deshalb zu, weil wir getrennt wohnen und ich natürlich meinen „gesamten Haushalt“ allein mache. Am Anfang unserer Beziehung, da war weder von D/s noch SM die Rede, viel es meiner Freundin schwer meine (jetzt besser unsere) Wohnung zu verlassen, ohne vorher zumindest zu versuchen die durch Ihre Anwesenheit entstandene Unordnung wieder zu beseitigen. Das sieht heute ganz anders aus. Fast schon selbstverständlich geht Sie davon aus, dass ich Ihr „hinterher räume“ (ist aber praktisch nur mit wenigen Handgriffen und geringem Zeitaufwand verbunden). Unterstellt, dass wir einmal zusammen wohnen, sehe ich keinen Grund die Hausarbeit nicht mehr alleine zu erledigen. Wie auch jetzt würde es mich sogar traurig stimmen, wenn meine Freundin sich veranlasst sehen würde dabei etwas selbst zu erledigen. Das würde für mich doch nur bedeuten, dass Sie mir nicht zutraut das in der von Ihr gewünschten Qualität zu erledigen.

Natürlich trifft die Aussage „- und das alles aus Liebe zur Herrin“ auf mich zu. Kann mir auch gar nichts anderes vorstellen. Niemand könnte mich zu etwas zwingen, wenn ich es nicht aus Liebe zu lassen würde.

Daraus ergibt sich „- und das alles aus Ergebenheit mit nem Lächeln“. Wie könnte ich anders als ergeben lächeln wenn ich so viele Möglichkeiten habe meine Liebe zu leben.

So leben wir zwar nicht ständig zusammen, durch den CB2K und vielleicht auch bald durch eine WEB-CAM, bin ich eigentlich ständig meiner Freundin und KH (jetzt hätte ich schon fast Herrin geschrieben) verbunden und würde sagen wir leben auf jeden Fall aus meiner Sicht mental 24/7.

Die von Vielen angeführte Unmöglichkeit, ständig, also 24/7, eine „Session zu spielen“, spielt für mich überhaupt keine Rolle, da wir nie ein „Spiel“ oder ein „Session“ haben. Wenn mich meine Freundin mit heißem Wachs beträufelt, mich die ROIS stechend schmerzen oder Sie mir Klammern an die Brustwarzen klemmt, so spielen wir einander nichts vor. Sie empfindet Lust dabei und mir bereitet das Miterleben Ihrer Lust eben auch selbst welche. Nicht aber der Schmerz selbst. Da gibt es absolut nichts zu spielen. Wir spielen ja auch nicht die Ausübung eines GV´s. Das ist wie es ist oder es ist einfach nicht. Sie setzt Ihre Handlungen mit ehrlicher Lust, und ich ertrage es in ehrlicher Hingabe und daraus resultierender Lust.

Also ist 24/7 doch auch unter der Betrachtungsweise von Petras Vorstellung möglich. Zumindest aus meiner/unserer Sicht.

Wie schon aus den vielen Postings, nur als Beispiel sei jenes von Bodo erwähnt, ist dies aber natürlich immer eine von Beziehung zu Beziehung individuell unterschiedliche Lebensform.

Abschließen möchte ich dieses Posting *inrichtungAURORAblinzelnd* mit der Abwandlung eines Zitates von Alister Crowly:
„Tu was DU willst. Liebe unter DEINEM freien Willen sei das ganze Gesetz.“

Sorry, dass es schon wieder einmal so lange wurde und wenn jemand bis hierher gelesen hat - Danke.

Noch immer gedankenvolle und verschlossene Grüsse aus Wien



Muzolino
49. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von Aurora am 20.10.03 21:42

@Muzolino,

Möchte hier festhalten, dass ich mit deiner Meinung über 24/7 in unserer Beziehung absolut konform gehe. Doch erwähnt sei hier auch, dass Du mir erst durch Deine Liebe und Hingabe in unserer Partnerschaft, den dominanten Part ermöglichst.

Liebe Grüsse aus Wien

Aurora
50. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von Petra am 20.10.03 22:12

Hallo Bodo und Muzolino!
Ich danke euch sehr für eine interessante Einsicht in euere Ansicht von 24/7.Es ist beruhigend zu wissen,daß ich mit meinen Vorstellungen nicht ganz einsam auf weiter Flur stehe!
51. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von lady-sm am 27.10.03 15:14

Hallo Petra,

mit etwas Verspätung möchte ich nun auch meine Gedanken zu deinen Vorstellungen äußern.

Mein Grundsatz ist: Erlaubt ist, was gefällt
(und zwar allen Beteiligten, soweit nicht gegen geltendes Recht verstoßen und niemand dauerhaft geschädigt wird).

Daraus ergibt sich für mich: Eine "24/7" Beziehung ist sehr wohl möglich und auch auf Dauer durchführbar.

Zu deinen einzelnen Vorstellungen:

"der Sklave hat keine Rechte, nur Pflichten"
Falsch. Der Sklave hat ein ganz wichtiges Recht, nämlich sich ganz bewusst für oder gegen eine solche Lebensform zu entscheiden.

"Er hat nur seiner Herrin zu dienen"
In einer solchen Beziehung ergibt sich dieses zwangsläufig.

"Er gibt alle Besitztümer an die Herrin..."
Warum nicht, auch in ganz "normalen" Beziehungen sind die materiellen Besitztümer oft in einer Hand.

"kein Bett oder aufs Sofa"
Ist auch nicht nötig, wenn es der Domina so gefällt

"kein eigenes Hobby, keinen Ausgang"
Wofür sollte er. Er hat doch sein Sklavenleben für das er sich entschieden hat, ist doch mehr als genug.

"hat keinen Willen oder eigene Meinung"
Hat er doch, aber er hat sich meinen Vorstellungen anzupassen. Mein Wille und meine Meinung zählen.

"keine Intimsphäre"
Über seine Intimsphäre bestimme ich.

"hat kein Safe-Wort"
Braucht er nicht, wenn es sich (wie bei mir) um eine äußerst verantwortungsbewusste Herrin handelt, die die Realität nicht aus den Augen verliert und auch die Grenzen des Sklaven erkennt und beachtet.

"geht nur für die Domina auf Arbeit"
Und wer unterhält den Sklaven?

"macht den gesamten Haushalt..."
Jaein, nur soweit es seine Kräfte und Zeit zulassen, es gibt schließlich auch noch andere Dienste, die ein Sklave zu erledigen hat.

"und das alles aus Liebe zu seiner Herrin"
Selbstverständlich, aber gleichzeitig wird das Verlangen des Sklaven nach Devotion erfüllt.

"und alles aus Ergebenheit mit einem Lächeln"
Das verlange ich.

Fazit:
Aus eigener Erfahrung weis ich, das ein Leben in einer 24/7 Beziehung (so wie sie deinen Vorstellungen entspricht) sehrwohl durchzuführen ist.
Voraussetzungen hierführ sind:
-beiderseitiges Einverständnis
-absolutes gegenseitiges Vertrauen
-eine äußerst verantwortungsbewusste dominante
Person
Wie tief und wie weit eine solche Beziehung gehen soll, ist vorher zu klären, denn nur wenn die Bedürfnisse aller Beteiligten dauerhaft erfüllt werden, hat eine solche Beziehung eine gesicherte Zukunft.

Petra: ich bin hier nur auf deine Vorstellungen eingegangen. Eine 24/7 Beziehung ist jedoch m.E. bei weitem vielschichtiger und gibt zumindest mir den Freiraum, auch als starke Frau durchaus einmal "schwach" sein zu dürfen und Emotionen oder Gefühle zu zeigen und dieses, ohne Angst haben zu müssen, event. meine dom. Rolle zu gefährden.

Ich hoffe, dir mit diesen Zeilen ein wenig geholfen zu haben, doch den richtigen Weg in eurer Beziehung, den müsst ihr ganz allein finden.
mfg.

Lady SM

Trotz der Länge dieses Beitrages möchte ich noch ein Zitat von Mister anführen.
"Zu einer starken Frau, gehört ein starker Mann"
sehr gut,
denn nur ein starker Mann kann sich auch wirklich
"schwach" zeigen.



52. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von mister am 27.10.03 16:25

Hi Lady Sm
Danke das du mich zitiert hast aber das Zitat passt
für mich nicht mehr. Wenn du erlaubst berichtige ich es, denn heute bin ich anderer Meinung.

Zu einem starken Man gehört eine starke Frau.

Ich kann mir keine Sm Beziehung ohne diesen
Grundsatz nicht mehr vorstellen und nur so sollte man sie ausleben.
Gegenseitige Achtung,Respeckt auf die Gesundhheit
und Sicherheit, wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind ist eine 24/ 7 Beziehung durchaus vorstellbar.

Ich danke dir für deinen ausführlichen und informativen Beitrag
Lieben Gruß
Michael

53. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von lady-sm am 27.10.03 17:02

Hallo Mister,

vielen Dank für die Blumen.
Aber "Gegenseitige Achtung, Respekt auf die Gesundheit und Sicherheit" gelten m.E. nicht nur in einer SM-Beziehung, sondern sollten Bestandteil jeglichen miteinanders sein.
SMarten Gruß

Lady SM
54. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von lady-sm am 06.02.04 01:20

Hallo,
habe heute im Net eine tolle Definition des Begriffes 24/7 gefunden, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Viel Spaß beim lesen!

Da sind Top und Bottom und die beiden machen 24/7.
24/7 kennt ihr nicht? Macht nichts, erklär ich euch:
24/7 heisst so, weil Bottom Top 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche zur Verfügung steht. D.h. Top befiehlt und Bottom gehorcht - absolut, bedingungslos, immer!
Natürlich tut Bottom das freiwillig - ist ja klar, denn die Sklaverei ist zum Glück abgeschafft.

Und wie funktioniert das?
Nun, die beiden lieben sich und vertrauen einander. So sehr, dass Bottom Top das wertvollste Geschenk macht, das er zu geben hat: Seine Hingabe, sein Vertrauen, in gewisser Weise sich selbst.
Nun ist das aber mit Geschenken so eine Sache. Schenkt euch euer Papa zu Weihnachten eine Eisenbahn und ihr spielt nicht damit, ist Papa traurig.
Deswegen muss Top Bottom ständig zeigen, wie sehr er sich über dessen Vertrauen und dessen Hingabe freut. Er wird Bottom Gelegenheit geben ,seinen Gehorsam zu beweisen. Top wird Bottom Regeln geben (z.B. einen täglichen Anruf zu bestimmter Zeit) und muss natürlich über deren Einhaltung wachen.
Wenn Top sich in Bottoms Augen dieses Geschenkes als würdig erweist, wird Bottom bereit sein, noch mehr zu schenken und im Laufe der Zeit werden einvernehmlich die Grenzen ausgelotet.

Grenzen hat jeder, niemand kann fliegen - kennt ihr ja.
Neben den physischen gibt es auch emotionale Grenzen und sowohl Top als auch Bottom erwarten vom anderen, dass die eigenen Grenzen beachtet werden.
Leider haben die beiden aber keine telephatischen Fähigkeiten.
Macht aber nichts, müssen sie eben viel miteinander reden.
So wie ihr eurem Freund eure Lieblingsfarbe verratet, vertrauen die beiden sich ihre Wünsche und Gefühle an, damit das, was sie machen, auch beiden gefällt.

Und weil Top seinen Bottom liebt und er von ihm wirkliche Hingabe möchte und nicht nur oberflächliche Gesten, achtet er darauf, dass Bottom alles was er tut, auch gerne tut.
Aus diesem Grund ist Top auch nicht traurig, wenn Bottom einmal nicht mag.
(Euer Papa ist ja auch manchmal von der Arbeit gestresst und möchte nicht gleich mit euch spielen.)
Dies ist offensichtlich ein Bruch des 24/7 und Bottom muss bereit sein, die Konsequenzen seiner Verweigerung zu tragen. Und natürlich kann Top auf sein Weisungsrecht bestehen und Bottom für dessen Verweigerung bestrafen. Aber, da er seinen Bottom liebt, wird er dies nicht allzuoft machen, um sich dessen Gunst zu erhalten.

Wie ihr wisst, macht es auf Dauer keinen Spass, mit einem Hampelmann zu spielen, der immer, wenn man einer Schnur zieht, Arme und Beine hebt.
Daher schätzt Top seinen Bottom als starken, selbstständigen, vielfältigen Menschen und gibt ihm den nötigen Freiraum seine Facetten zu entwickeln und zu pflegen.
So achten Top und Bottom einander in ihrer jeweiligen Rolle, da sie wissen, daa sie alleine so viel wert sind wie Ernie ohne Bert.

Sie sind gleichwertig (aber nicht gleichartig) und leben 24 Stunden am Tag in dem Bewusstsein, dass der eine jederzeit über den anderen verfügen kann - und haben eine Menge Spass dabei.

SMarten Gruß
Lady SM

PS.: Trotz einiger Kürzungen ist der Text verdammt lang geworden. Aber trotz des "lockeren Stils" verbirgt sich m. E. verdammt viel Wahrheit darin.
55. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von Petra am 06.02.04 10:23

Hallo Lady SM!
Man könnte glatt meinen der Text entspringe deinem Mund!Hört sich so an,als käme er von dir direkt.
Tja,da haben wir sie wieder,die unbarmherzige Realität,die überall mit einfließt.
56. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von lady-sm am 06.02.04 13:38

Hallo Petra,

danke für deinen Kommentar und die richtige Einschätzung meiner Person.
Nun ich gebe nur Zitate weiter, mit deren Inhalt ich mich weitestgehend identifizieren kann. Das liegt wohl an meiner Veranlagung, die ich auch nicht missen möchte.

SMarten Gruß
Lady SM
57. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von m_MP am 07.02.04 08:15

Hallo sm-lady,

Zitat
Hallo,
habe heute im Net eine tolle Definition des Begriffes 24/7 gefunden, die ich euch nicht vorenthalten möchte


Du zitierst über weite Strecken den legendären "Kristall" von Robert und veronika, der schon weiter oben im Thread angeführt wurde. Ich mag es gar nicht, wenn so ein Text abgeändert und verfälscht wird - sich mit fremden Federn geschmückt wird - so wie bei Deiner Fundstelle anscheinend geschehen.

Hier nochmal der Link zum Original:
http://www.lustschmerz.de/html/2002_brennpunkt_24_7_derkristall.htm

Für mich ist diese Definition einer der schönsten und treffensten, es halte es zudem für schwierig da Stellen aus dem Zuammenhang zu reissen.

LG

miriam_MP



(Diese Nachricht wurde am 07.02.04 um 08:15 von m_MP geändert.)
58. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von lady-sm am 07.02.04 16:28

Hallo miriam-MP,

ich bin durchaus für Kritik empfänglich.

Aber aus deinem Schreiben ist für mich nicht ganz klar erkenntlich, ob deine Kritik mir oder dem Schreiber in meiner Fundstelle gilt.

Fakt ist jedenfalls:
-Ich habe darauf hingewiesen, dass der Text nicht von mir ist
-Der gefundene Text wurde von mir nur unwesentlich und keinesfalls sinnentstellend geändert
-Es wurden von mir keine Stellen aus dem Zusammenhang gerissen
-Den Text habe ich nicht bei "Lustschmerz" entdeckt

Deinem Link zu Lustschmerz bin ich leider erst heute nachgegangen und gebe gerne zu, dass dort die Definition in breiterem Rahmen behandelt wird. Andererseits bin ich weiterhin der Meinung, dass auch der von mir gepostete Text für sich spricht, zumindest sehen das auch einge User so, die mir eine persönliche Message geschickt haben.

Ist es denn in diesem Forum nicht mehr erwünscht
eine der der, wie ja auch du geschrieben hast, schönsten und treffensten Definitionen zu 24/7 zu posten?
Dieses geschah von mir bestimmt nicht aus Selbstzwecken; ich wollte nur noch einmal etwas Leben in die wohl eingeschlafene Diskussion zu diesem m. E. für viele sehr wichtigem Thema bringen. Zu einer inhaltlichen Auseinandersetzung mit diesem Thema bin ich gerne bereit.

Zudem hoffe ich, den einen oder anderen doch etwas nachdenklich gestimmt zu haben.

SMarten Gruß

Lady SM

59. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von m_MP am 07.02.04 17:27

Hallooo sm-lady,

Zitat

-Der gefundene Text wurde von mir nur unwesentlich und keinesfalls sinnentstellend geändert


yep, und jeder verändert nur unwesentlich und ganz nach de gusto ein bischen. Kannst Du Dir jetzt ausrechnen, wann dann eines guten Tages ein Original nicht mehr das ist was es mal war ?

Zitat

Ist es denn in diesem Forum nicht mehr erwünscht
eine der der, wie ja auch du geschrieben hast, schönsten und treffensten Definitionen zu 24/7 zu posten?


(c) Robert und veronika 1998 / exklusiv bei Lustschmerz 2002
Keine Veröffentlichung ohne die ausdrückliche Zustimmung der Autoren.

Eben weil mir obiges bekannt ist, ist es meine Pflicht darauf aufmerksam zu machen. Möglicherweise sogar Deinen Text zu löschen. Aber vielleicht magst Du ja bei Robert anfragen, ob Er mit Deiner Version und Veröffentlichung einverstanden ist.

Liebe Grüsse

miriam_MP
(Diese Nachricht wurde am 07.02.04 um 17:27 von m_MP geändert.)
60. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von lady-sm am 07.02.04 17:51

Hallo miriam,

ich bin sicher die letzte, die bewusst ein (c) verletzen würde, habe doch auch klar zum Ausdruck gebracht, dass mir die Veröffenlichung bei Lustschmerz erst seit heute bekannt ist.

Hättest du mich nicht auch mit einer pers. mail auf das (c) aufmerksam machen können? So wird wieder eine von mir erhoffte inhaltliche Diskussion im Keim zerstört.

SMarten Gruß

Lady SM

PS.: Werde mich zu diesem Thema nur noch inhaltlich äußern.
61. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von Angel am 09.02.04 09:16

Hallo,

ich möchte die Chance nutzen, unser 24/7 Leben zu schildern. Sofern wir überhaupt so leben. Ich würde unsere Situation selbst nicht als 24/7 bezeichnen, sehe uns jedoch durch die verschiedenen Beiträge in diesen Kontext gebracht. Soll der Leser entscheiden, ob es sich hier in seinen Augen um eine 24/7 - SM Beziehung handelt.

Vieles ergab und ergibt sich bei uns und evtl. auch bei anderen Paaren aus der jeweiligen Lebenssituation, ohne einen bewusst gesuchten und unbedingt zielgerichteten Weg darzustellen. Diese teils fremdbestimmten Lebenssituationen werden durch meine dominante Art und seine Unterwürfigkeit ergänzt. Dabei ist er ausschließlich mir gegenüber unterwürfig und devot. Dritten gegenüber tritt er äußerst dominant und zielstrebig auf. Manches ist bei uns so in den Alltag übergegangen, daß mir das Anweisen / Befehlen und ihm das Gehorchen selbstverständlich geworden ist und wir dabei nicht dauernd an SM oder gar 24/7 denken.

Ich stimme den verschiedenen Beiträgen und dem Kristall zu. 24/7 Beziehungen sind so facettenreich, daß die Definition DER Standard-24/7 Beziehung scheitern muß. Zudem werden nur wenige Beziehungen so gelebt, weshalb die Schnittmenge der Gleichartigkeit in den Beziehungen zu klein bleibt, um eine Bestimmung zuzulassen. Aus Unwissen wird viel Sonderbares über diese Beziehungsstrukturen gedacht und behauptet. Das zeigt auch hier mancher Beitrag.

Das Besondere unserer Beziehung ist für Außenstehende nicht zu erkennen. Dieser Punkt scheint eine der wenigen Gemeinsamkeiten der hier bereits beschrieben Beziehungen zu sein. Auch liegt mein Liebster nicht ständig in Ketten und wird erst recht nicht dauernd ausgepeitscht. Beides passiert bei uns recht selten. Vielleicht ist auch das symptomatisch für die hier beschriebenen 24/7 Beziehungen. Es sind vielmehr das Selbstverständnis und kleine Gesten, welche das Verhältnis immer wieder unter Beweis stellen.

Schematisiert lässt sich anhand von Petras Liste unser Verhältnis wie folgt darstellen:


1. Der Sklave hat keinerlei Rechte, nur Pflichten:
Na ja, im Jahr 2004 wird die Umsetzung von GAR KEINEN Rechten wirklich kompliziert. Es gibt genügend Grundrechte, die psychisch gesunde Menschen einander nicht entziehen wollen, z.B. Leben, Gesundheit etc. Da ich Ihn liebe, würde mir auch nicht der Sinn danach stehen, ihn fundamentaler Rechte zu berauben.

Ich würde auch eher von Interessen als von Rechten und Pflichten sprechen. Diesbezüglich gilt bei uns, daß meine Interessen erst einmal vorgehen. Das kann darin münden, daß ich bestimme was in der Freizeit gemacht wird, mich grundsätzlich von ihm bedienen lasse, er mich bezüglich seiner Ernährung zu fragen hat bzw. sich nach bestimmten Regeln zu ernähren hat etc. Ein wichtiger Punkt ist bei uns, bestimmt durch seine dominante Diskussionsweise, daß er auf Anweisung hin auch im Streit den Mund zu halten hat. Denjenigen die nun „Oh Gott“ denken, sei gesagt, daß es sich um einen beiderseits selbstgewählten, freiwilligen Weg handelt. Zum „Recht“ der sexuellen Selbstbestimmung muß ich in diesem Forum sicherlich nichts sagen.

Zur Stützung und Erinnerung an meine Interessen sind verschiedene Regelungen in Verhaltensanweisungen schriftlich fixiert. Übergeordnetes Ziel dieses Regelwerkes ist, mir mehr Komfort zu verschaffen.

Zu Lady und Muzolino, bei denen ich Gemeinsamkeiten erkenne: Ich empfinde J. nicht als Sklaven. Er sich auch nicht, auch wenn er das Wort hin und wieder gebraucht, da wir solche Begriffe nicht mit der oft festgestellten Szenegenauigkeit benutzen. Die beschriebene Wahlrechtsbestimmung wäre bei uns möglich, käme mir jedoch nicht in den Sinn.


2. Er hat nur seiner Herrin zu dienen und ihre Wünsche zu erfüllen:
Das ist in letzter Konsequenz nicht durchgängig möglich. Wir sind beide berufstätig und haben eine kleine Tochter. Da stellt sich die Frage wer dient hier eigentlich wem? Ich glaube, daß dieses in letzter Konsequenz in kaum einer Beziehung zu realisieren ist. Gegenbeispiele sind hier gerne willkommen. Trotz dieser einleitenden Relativierung dient er mir schon in vielen Bereichen und das auch noch freiwillig, mit großer Hingabe und Liebe.

Er hält mir komplett den Rücken frei und erledigt unser beider Leben. Ich muß mich familiär und privat nur um sehr wenige Sachen kümmern. Er schmeißt den gesamten Haushalt, kauft ein, erledigt alle finanziellen und behördlichen Dinge, bringt die Tochter zu Kindergarten und holt sie auch wieder ab. Kocht und bedient mich bei Tisch. Steht mir als Korrektiv in schwierigen Fragen und starke Schulter zur Verfügung. Treibt die Familie positiv voran. Macht im Bett das was ICH will. Fragt bei den meisten Dingen vorher um Erlaubnis, hält nötigenfalls den Mund und folgt meinen Anweisungen.

Zu Lady und Muzolino: Das Verschieben seiner Bedürfnisse zu meinen Gunsten ist bei uns auch ohne dauernde sexuelle Zielrichtung üblich.


3. Er gibt seine Besitztümer alle an die Herrin:
Nein! Alle Besitztümer bauen wir gemeinschaftlich auf. Das war mein Vorschlag, es ist gut so und wird so bleiben. Gemeinsam sind wir schneller und stärker.


4. Kein Bankkonto, kein Bett oder aufs Sofa:
Das mit dem Konto stimmt, im Bett würde ich ihn nicht missen wollen. Wenn ich ins Bett gehe, hat er nicht mehr rumzuflitzen.

Der Kellerraum oder Käfig kommt manchmal in seinem Kopfkino vor. So etwas verfliegt dann aber auch wieder. Und wenn es das gäbe, würde ich ihn selvstverständlich nicht vergessen. Auf was für Ideen die Leute so kommen!?


5. Kein eigenes Hobby, keinen Ausgang:
Für Hobbies bleibt beiden oft zu wenig Zeit. Die restliche Zeit widmen wir uns Dreien.

Alleine hat er keinen Ausgang, es sei denn beruflich. Und auch da weiß ich immer, wann er wo mit wem was macht. Im Privaten liegt es daran, daß wir alles zusammen unternehmen. Wenn er alleine etwas machen wollte, würde er mich sowieso vorher um Erlaubnis fragen. Ich hätte dann alle üblichen Entscheidungsrechte und würde sie auch nutzen. Ketten sind dabei interessant, bei unserer familiären und beruflichen Situation aber nicht praktikabel.


6. Der Sklave hat keinen eigenen Willen oder Meinung:
J. hat sehr wohl eine eigene Meinung, auf die ich auch nicht verzichten möchte. Diese versucht er auch gegenüber anderen / mir durchzusetzen. Er ist argumentativ gut und rednerisch aggressiv. Insofern haben wir hier die Einschränkung getroffen, daß ich mir seine Meinung anhöre, wenn ICH Lust dazu habe oder dieses brauche. Ansonsten hat er auf Anweisung seinen Schnabel halten.

Ähnliches gilt für den Willen. Ich lege großen Wert auf seinen Willen. Meine Interessen wiegen aber schwerer.

Wer nun glaubt, ich würde ihm dauernd den Mund verbieten und ihn willentlich unterdrücken, der täuscht. Auch wenn eine Begründung meiner Entscheidungen selbstverständlich nicht nötig ist und auch nicht angefragt wird. Ich lege großen Wert auf seinen objektiven Rat und benötige keinen Wendehals, der sich meiner Meinung anpasst.

Zu Lady und Muzolino: Den Geschirrspüler räumt er so ein, wie es ihn erklärt wurde. Gleiches gilt für sämtliche andere Hausarbeiten. Wenn er etwas anders machen möchte, hat er es vorher mit mir abzustimmen.


7. Keine Intimsphäre:
Seine Intimsphäre wurde aufgehoben. Auch bei uns hat er alles was ihn bewegt zu berichten, seine Fantasien detailliert offen zu legen, sämtliche Türen offen zu lassen, etc.

Gleichzeitig wurde meine Intimsphäre weit ausgebaut. J. darf Räume nur nach vorherigem Klopfen und Abwarten der Zustimmung betreten. Keine Antwort ist halt auch eine Antwort.
Ebenfalls darf er mich nicht mehr nackt sehen. Hierdurch wird ihm der Unterschied in der Intimsphäre täglich mehr als deutlich vorgeführt. In der Wirkung steht dieses auch nicht im Widerspruch zu seiner Aufgabe, mir mit Zunge etc. dienlich zu sein. Die fehlende Nacktheit unterstützt, gerade bei visuell orientierten Menschen, das Abarbeiten von Milestones sehr. „Wenn du bis Tag x dies und das geschafft hast, darfst Du mich einen Abend ansehen.“


8. Kein Safe-Wort:
Wir hatten nie ein „Safe Word“. Ich war und bin der Meinung, daß er sich bezüglich seiner Bestrafungen nicht einzumischen hat.

Den formalistischen Warnern sein entgegengehalten, daß Leben und Gesundheit selbstverständlich gewahrt bleiben.

Im sicheren Gewissen, doch noch eine Debatte loszutreten, erinnere ich daran, daß Strafen bei uns nur selten zum Einsatz kommen. Wenn, werden sie jedoch zumeist im ursprünglichen Sinne vollzogen. Das bedeutet, daß ihm durch die Strafwahl oder Strafausführung die Lust auf eine Wiederholung der Strafe oder des bestraften Fehlers vergällt wird. Meiner Meinung sollte eine wirkliche Strafe trotz aller individuellen Art, Härte und Ausführung keinen Wiederholungswunsch auslösen. Die Angst vor einer Bestrafung spornt bei uns zu der mehrfach betonten Freiwilligkeit nochmals zusätzlich an.


9. Geht nur für die Herrin seiner Arbeit nach:
Ich verweise auf: beide berufstätig, Tochter und hält mir den Rücken frei. Insofern liegt bei uns eine Mischform vor.


10. Macht den gesamten Haushalt(Kochen, Putzen, Einkaufen, Bügeln usw.:
Trifft vollkommen zu. Ich delegiere sämtlichen Arbeit, kontrolliere sie und lobe/tadele entsprechend meiner Zufriedenheit. Dabei ist es selbstverständlich, daß er sämtliche seiner Arbeiten zu unterbrechen hat, wenn ich etwas möchte. Ebenso selbstverständlich ist, daß ich lese oder entspanne, während er durch den Haushalt wirbelt, putzt, schrubbt und bügelt.

Zu Lady und Muzolino: Auch J. ist erstaunt bis entsetzt, wenn ich einmal selbst Geschirr in die Spülmaschine räume. Er hat sofort ein schlechtes Gewissen, nicht zufriedenstellend gearbeitet zu haben.


11. Und das alles aus Liebe zur Herrin:
Trifft auf J. voll und ganz zu. Dabei habe ich die Erfahrung machen können, daß er mich noch mehr begehrt, je weniger ich ihn an mich heranlasse. Das bedeutet nicht, daß er kühl abgewiesen wird. Es bezieht sich vielmehr auf die Phase zu Beginn jeder Beziehung, wo der Mann erst einmal ausreichend werben muß, um die Frau „herum zu bekommen“. Dieser Status ist bei uns seit längerem wieder eingeführt. Meine Erfahrungen sind dermaßen positiv, daß ich mich ernsthaft frage, ob nicht manche Beziehung besser laufen würde, wenn Mann zwar gezeigt bekommt, was er haben könnte, jedoch erst herangelassen wird, wenn er sich ausreichend Mühe gegeben hat. Hingegen ist der eingeschliffene Trott (jetzt wird es böse) des ?-mal die Woche Drüberrutschens ist in vielen Beziehungen Realität und nimmt den Reiz.

Die KH des Forums praktizieren eigentlich ähnliches. Bei uns liegt der Unterschied nur darin daß er (noch?) nicht verschlossen ist und teils freiwillig und teils aus Angst vor den Folgen keusch lebt.


12. Und das alles aus Ergebenheit mit ´nem Lächeln:
Tja. An dem Lächeln müssen wir wohl noch etwas feilen. Ich habe stattdessen mehrfach täglich ein trotziges, schuljungenhaftes Brummen zu hören und bekomme hin und wieder die Zunge rausgestreckt. Diese Ausgeglichenheit zeigt, wie groß das Lächeln im Innern ist.

Angel
62. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von lady-sm am 09.02.04 14:16

Hallo Angel,

danke für deine ausführliche Schilderung eurer Lebenssituation. Ihr scheint ja einvernehmlich eine für beide Seiten sehr befriedigende Lebensweise gefunden zu haben, und das ist gut so.
Es zeigt auch , das 24/7 vielfach unterschiedlich zu leben ist. Erlaubt ist, was beiden gefällt. Wichtig erscheint mir dabei ein geradliniger Weg und ein faires miteinander.

Möglicherweise fühlen sich nun auch weitere Mitglieder dieses Forums ermuntert, ihre persönlichen Vorstellungen von 24/7 zu offenbaren und somit eine belebende Diskussion dieses Themas zu starten.

SMarten Gruß

Lady SM
63. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von zebra am 09.02.04 20:55

Moin!

>Für mich hat sich nach ein paar Postings hier mal wirklich >interessiert,wie ihr es umschreiben würdet,24/7 durchzuführen.Oder ob das überhaupt möglich ist?!

Ich halte 24/7 für möglich, meine Herrin und ich leben eine 24/7-Beziehung.

>Also meine Vorstellung von 24/7 sieht so aus:
>er Sklave hat keinerlei Rechte,nur Pflichten.

Wie viele Rechte ein Sub/Sklave abgibt, ist sicher individuell verschieden. Im Vergleich zu einigen der oben beschriebenen Beziehungen habe ich ziemlich viele Rechte. Aber ein Sub/Sklave hat zumindest jederzeit das Recht die Beziehung zu beenden.

>Er hat nur seiner Herrin zu dienen und ihre Wünsche zu erfüllen.

Das sehe ich auch als Hauptaufgabe an. Aber wie ich meiner Herrin diene, bestimmt sie. Und sie trägt die Verantwortung dafür, wenn sie beispielsweise Rund-um-die-Uhr-Service wünscht und dann andere Aufgaben, z.B. Job, etc. darunter leiden.

- er gibt seine Besitztümer alle an die Herrin
   (Auto,Geld,Imobilien usw.)

Soweit sind wir noch nicht. Aber wir haben angefangen in diese Richtung zu experimentieren. Beispielsweise muss ich meine Herrin vor größeren Anschaffungen um Erlaubnis fragen und über meine Ausgaben Buch führen. Mir fällt aber nicht ganz leicht das wirklich durchzuhalten *schäm*

Um meine ganze finanzielle Absicherung auf meine Herrin zu übertragen, fehlt mir noch ein bisschen Sicherheit. Ich will aber nicht ausschliessen, dass es irgendwann dazu kommen könnte. Aber es hängt natürlich auch davon ab, ob eine (meine) Herrin überhaupt soviel Verantwortung übernehmen möchte.

>kein Bankkonto,kein Bett oder aufs Sofa
   (Decke in der Ecke,Kellerraum)

kein Bankkonto siehe oben, ansonsten kuschelt meine Herrin viel zu gerne als das sie mich nicht im Bett schlafen ließe.

>kein eigenes Hobby,keinen Ausgang

Hmm... ich glaube, darüber haben wir noch garnicht nachgedacht. So wie ich meine Herrin kenne, würde sie nicht wollen, dass ich keine eigenen Interessen, Themen und Kontakte/Bekannte habe. Ich persönlich halte das auch nicht für sinnvoll. Es wäre ja indirekt auch eine Einschränkung für meine Herrin. Jedenfalls empfinde ich ihre Freunde und ihr Hobbys auch als Bereicherung für mich. Aber sie kann diesen Bereich meines Lebens selbstverständlich steuern. Zum Beispiel hat sie mich an ihre Hobbys, wie etwa Motorradfahren oder Reiten herangeführt. Wenn ich mir überlege, dass ich vor einem 3/4-Jahr nicht mal als Sozius auf einem Motorrad mitfahren wollte und jetzt ein eigenes hab...

>der Sklave hat keinen eigenen Willen oder Meinung

Definitiv nein! Ich würde mir meine eigene Meinung niemals verbieten lassen. Und meine Herrin würde auch keinen Sub ohne eigene Meinung wollen. Das bedeutet ja nicht, dass ich meine Meinung ständig sagen darf. Und bei Meinungsverschiedenheiten trifft natürlich sie letztendlich die Entscheidung. Meine Herrin überlässt mir auch immer das letzte Wort, nämlich: "Ja, Herrin!"
Im Übrigen korrespondiert meine Neigung zum Diskutieren hervorragend mit meinem Knebelfetisch.

>Keine Intimsphäre

Hmm... ich habe mir über meine Intimsphäre im Zusammenhang mit meiner Herrin und unserer Beziehung noch keine Gedanken gemacht. Die Klotüre verschließe ich jedenfalls nicht.

>hat kein Safe - Wort

Nö, ein Safe-Wort haben wir auch noch nie benutzt und ich habe auch noch nie eins vermisst.

>geht nur für die Herrin seiner Arbeit nach

Na ja, da wir getrennte Kassen haben arbeite ich eher für mich. Im Moment ist wirtschaftliche Selbständigkeit noch Basis unserer Beziehung.

>macht den gesamten Haushalt
   (Kochen,Putzen,Einkaufen,Bügeln usw.)

Wir haben zur Zeit noch zwei Haushalte. Und ich habe als Haussub/-sklave noch eine Menge Erziehungsbedarf *zugeb* Zur Zeit erwägen wir die Anschaffung eines zusätzlichen Putzsklaven, so das die Hausarbeit erledigt wird und ich mich nur um meine Herrin kümmern kann.

>und das alles aus Liebe zur Herrin

Ja und natürlich aus der submissiven Veranlagung heraus.

>und das alles aus Ergebenheit mit nem Lächeln

Na, an dem Lächeln muss ich manchmal noch ein bisschen arbeiten...

>So stelle ich mir 24/7 vor und das kann man nicht in der Realität >durchführen. Das hält doch niemand lange aus.

Ich glaube schon, dass es geht. Aber es ist natürlich eine individuelle Sache. Unter diesen Bedingungen, besonders wegen der finanziellen und sozialen Abhängigkeit des Subs/Sklaven, geht die Verantwortung der Domme schon sehr weit. Aber wenn beide das wollen, warum nicht. Wir haben in unserer Beziehung lange gebraucht, um einen für uns gangbaren Weg zu finden. Die Regeln sind auch nicht statisch sondern werden ständig weiterentwickelt. Im Vergleich zu einigen anderen 24/7- und/oder D/s-Beziehungen sind wir schon sehr weit. Im Vergleich zu einigen der oben vorgestellten Beziehungen, habe ich das Gefühl, das unsere noch eher "harmlos" ist. Ich sehe das alles aber nicht wertend. Es gibt da kein richtig oder falsch. Es gibt nur individuelle Beziehungen.

Für die genannten Regeln machen für mich auch nicht die 24/7-Beziehung aus. Nach meiner Definition ist eine 24/7-Beziehung dadurch gekennzeichnet, dass das Machtgefälle zwischen Domme und Sub 24/7 besteht und - auch wenn es für Außenstehende nicht immer sichtbar ist - jederzeit von der Domme abgerufen, bzw. eingefordert werden kann. Ich bin mir jederzeit bewusst, der Sub meiner Herrin zu sein. Und ich habe ihr das Recht gegeben, dies jederzeit einfordern zu können. Das ist gewissermassen der Metakonsens unserer Beziehung. Die konkreten Regeln legt meine Herrin teils einseitig, teils in Absprache mit mir fest. Diese Regeln sind nur konkrete Ausgestaltungen des ständigen Machtgefälles und in jeder Beziehung jeweils ganz anders sein.

Viele Grüße vom zebra



64. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von Petra am 10.02.04 08:58

Hallo Angel und Zebra!
Vielen Dank für eure Ausführungen im Punkte zu dem Thema!Ich finde es sehr interessant,wie eure Sicht für die Situation so ist.Das ist wirklich sehr lehrreich andere Durchführungen,Meinungen geschildert zu bekommen.Danke.
65. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von m_MP am 10.02.04 22:57

Zwar ist es zur Zeit recht ruhig auf dieser Liste, aber wer zum Thema vielfältig diskutieren möchte und Mailinglisten mag, kann sich diese Adresse vormerken:

http://24-7.cailte.de

Liebe Grüsse

miriam_MP
66. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von Petra am 13.02.04 21:59

Hallo!
Ja,oder wer mag sollte ruhig weiter hier im Thread über das Thema berichten,denn es ist sehr vielfältig und auch recht interessant.Denn sonst hätte ich das Thema nicht eröffnet und auch keine Antworten bekommen.Vielen Dank dafür und gerne würde ich noch von vielen anderen zu dem Thema was hören!
67. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von Angel am 14.02.04 06:31

Hallo Petra,

was hat Dich denn eigentlich dazu bewogen, das Thema zu posten? Du schreibst ja selbst, daß Dein Interesse am Thema und den Beiträgen groß sei.

Angel
(Ja,ja. Die Interpunktion. Angel nach der Änderung)

(Diese Nachricht wurde am 14.02.04 um 06:31 von Angel geändert.)
68. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von Petra am 14.02.04 10:29

Hallo Angel!
Ich habe ja am Anfang meine Definition von 24/7 dargestellt und dabei festgestellt,daß sie für mich in der Realität nicht so durchführbar ist.
Und deshalb würde ich gerne wissen,ob oder wie andere über dieses Thema denken und wie sie es ausleben.Denn schließlich ist der Mensch doch ein lebenlang lernwillig und wißbegierig.
69. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von zebra am 23.02.04 11:04

Für alle an 24/7 Interessierten erlaube ich mir den Hinweis auf diese Thread: Themenchat

Viele Grüße vom zebra
70. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von snoopy am 02.03.04 18:32

Hello@all

Ich dachte mal ich schreib auch mal etwas von meiner Seite was dazu.
Eins vorweg... Ich bin 23 habe und habe mir vor ca 1/2 jahr ein kleines billiges Haus aufm Land (ohne Nachbarn) gekauft daher können wir etwas "mehr" 24/7 ausleben. Aber auch bei uns sind grenzen gestzt da wir beide berufstätig(auch wenn ich nur 70%arbeite) sind.

Zu Besitztümer:
Das Haus und ein Wagen gehört weiter mir. Wir haben aber eine bestimmte Verrechnungsart gefunden.Ich habe ein eigenes Konto allerdings mit einschränkungen. Auf dieses Konto geht mein Gehalt. Davon werden abgezogen: die monatlichen Raten fürs Haus, Nebenkosten, Telefon, Grundsteuer Versicherungen, Autokosten usw. Ich habe noch 3 Vorsorgeanlagen für die Rente. Das wars dann allerdings schon mit der "Freiheit" Der Rest des Geldes geht per Dauerauftrag auf das Konto meiner Freundin.Die ganzen Unterlagen zu meinen Konten verwahrt meine Herrin in ihrem Safe zu dem ich keinen Zutritt habe.

Im Haus habe ich im Keller einen kleinen "kerker"in dem ich mich normalerweise komme wenn es nichts zu arbeiten gibt, ich nicht im Bett meiner Herrinschlafen darf oder wenn sie ihre Ruhe haben will.

Ausgang oder dergleichen habe ich nicht; muss auch auf direktem Weg von der arbeit heimkommen.

Ein Safewort oder sowas haben wir nicht, haben aber unsere Tabus vorher abgesprochen.

Haushalt:

Stimmt habe ich Komplett zu Erledigen.

Ich erzähl noch etwas zur alltäglichen Praxis..
Ich steh jeden morgen um 5 uhr auf. Das heißt für mich ist frühs immer "Diensttag". Das heißt für mich Dienstmädchenputfitt.Das umfasst: Rassieren und schminken, strumpfhoseund stöckelschuhe ein korsett und dazu strapse.Dazu kommt noch ein Silikom-BHund das Dienstmädchenoutfitt.
Nun ist es ca 5.30. Ich bereite das bad vor, lass warmes wasser einlaufen und leg frische Handtücher hin. nun gehe ich sanft meine Herrin wecken und helfe ihr ins Bad. Während sie badet richte ich ihr Frühstück, koche Kaffe und mach alles fertig.
Wenn meine Herrin dann fertig ist helfe ich ihr beim Anziehen und Richten.
Wärend sie Frühstückt stehe ich nebendran und schenke kaffe nach oder Streich die Brote.
Um 7 Uhr geht sie dann zur arbeit. Ich räum dannden Rest auf und um halb 8 geht dann der zeitsafe auf, womit ich mich dann aus den Fesseln befreien kann.Nach dem ich mich wieder normal angezogen hab und gefrüstückt hab gehe dann auch ich in die Arbeit.

Ich komm dann um ca halb 4 von der arbeit heim (meine Herrin kommt um ca halb 5. Ich geh zur Kellertür rein(zur Haustür habe ich keinen Schlüssel)
nun stehen im Eingangsbereich 3 schränke. In den ersten hänge ich meine Kleidung hinein. Ziehe mich also bis auf den Kg aus und lege Hand , Fuß und Halsfesseln an. Im 2. Schrank befindet sich die Ausrüstung für dienstmädchen. Im 3. Schrank befindet sich Sklavenausrüstung. D.h. schwere Ketten, eine Eisenkugel für den Fuß, Kopfmaske etc.Meine Herrin hat mir am Vormittag einen der beiden Schlüssel (also schrank 2 oder 3) gegeben. Je nachdem muss ich mich kleiden. Den Schlüssel für Schrank 1 gebe ich ihr wenn sie kommt.Der Rest vom Tag ist nun individuell mal muss ich massieren, Wohnungputzen oder, oder,oder...das ist immer Unterschiedlich.

Noch was... das hört sich jetzt alles sehr streng an.. aber wir reden auch normal oder kuscheln mal aufm Sofa oder gehen auch mal ganz normal aus.

So wenn noch jemand Fragen hat soll er fragen

Mfg Snoopy
71. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von TrueLocked am 05.03.04 17:35

Hallo Snoopy,l

danke für Deine Schilderung. Das hört sich ja wirklich gut und phantaisevoll an.

Wo gibt es denn den Zeitsafe und was kostet der? Dieser nimmt ja der KH auch Verantwortung ab und wir wissen, daß absolut nichts geht.

Gruss
72. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von Petra am 05.03.04 23:55

Hallo Snoopy!
Ja,das würde mich auch mal interessieren,wo es ein Zeitschloß günstig gibt!!!!
73. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von VisionMaster am 08.03.05 04:04

Ein knappes Jahr seit dem letzten Beitrag ist vergangen.
Meine Sicht der Dinge will ich trotzdem darlegen.

Wie bereits einige meiner Vorredner(innen) ähnlich und sehr ausführlich darlegten, ist in meinen Augen 24/7 die einzig logische und konsequente Beziehung.
Die landläufig übliche Beziehungskiste ist letztlich nichts anderes. Auch hier wird nur, gegenseitig einvernehmlich, 24/7 gelebt.

Demnach kann ich nicht erkennen, inwieweit die willentlich vorbehalt- und bedingungslose Unterwerfung einer Sklavin unter meinen Willen abwegig sein sollte. (lady-sm hat es am 27.10.03 sehr gut erklärt.)
74. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von Slave329993 am 08.03.05 21:29


Zitat
Es ist lediglich so, dass ich ganz persönlich absolut außerstande bin, den dominanten Bestandteil aus meinem Wesen \"auszufiltern\". Ebensowenig kann \"Monika\" sein devotes Wesen mir ggü. ablegen, weil es Teil seiner Art zu lieben ist. Ich versuche ihn auch keineswegs in irgendeiner Richtung zu verformen, ich habe ihn vielmehr deshalb als meinen Partner ausgesucht, weil diese Art zu leben für ihn ebenfalls das Ideal darstellt. Ihm gefällt es, dass er fragen muss (Bier etc.); und i.d.R. kennt und akzeptiert er auch die Quelle meiner Ideen.


Wow, danke. Ich lern gerade, obwohl ich in unserer Beziehung in Hinblick auf D/s zu Beginn der treibende (i.e. topping from bottom) Teil war. Mistress Angelica hat das gleich richtig erkannt. Nachtigall, Deine Worte bringen mich wieder einen Schritt weiter. Man kann die einzelnen Bestandteile gar nicht trennen, alles greift ineinander - das macht s ja gerade so schwer *lächel*.

PS.: Ich muss meine Herrin auch fragen, ob ich (noch) ein Bier haben darf.

LG

Martin
75. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von Kurva am 07.06.05 14:32

Hallo Petra,
aus meiner Erfahrung sehe ich das so. Wenn einem an dem Sklaven nichts liegt dann kann man fordern und wenn der Sklave sich streubt dann entlässt man Ihn oder Sie. Aber wie so oft liebt oder mag man den Sklaven und mag den Sklaven nicht verlieren weil man glücklich ist. Das sind für mich die Zwei Seiten die entscheiden wie man den Vertrag gestaltet. Es kommt von Sklaven zu Sklaven aber auch darauf an wie er zu dem ganzen steht. Der eine läßt alles ohne Wiedersprüche mit sich machen und der andere zeigt Dir nen Vogel. Kommt immer auf die jeweilige Situation drauf an.

Möglich ist es aber von Fall zu Fall verschieden.
Das was Du jetzt hier aufzählst finde ich ungemein übertrieben aber wird es bestimmt auch geben. Man sollte beim aufsetzen des Vertrages halt immer daran denken wie man eventuell selber reagieren würde. Dann kommt man schon auf einen Nenner. Eine Freundin von mir ist Domina und die hält garnichts von Sklavenverträgen weil diese vor dem Gericht nicht stand halten. Als ich Ihr sagte das mein Vertrag nur den Umgang regelt und festlegt war Sie schon nicht mehr so dagegen. Ich habe auch einen Kaufvertrag mit meiner Sklavin über Ihre Besitztümer gemacht. Das war noch vor meiner Sklavenzeit wie ich noch Switcher war. Da habe ich für bestimmte Dinge einen Kaufvertrag aufgesetzt und alles für einen Euro gekauft. Fahrzeugbrief und sonstiges an einen Sicheren Ort gebracht und das war es. Aber da ich nicht materiell denke und sowas nur in Härtefällen zu tragen kommen würde, war alles bis zur Trennung OK und wir haben uns im guten und ohne Stress getrennt.

Ich habe leider die vielen Meinungen nicht gelesen und gleich geschrieben. Entschuldige also bitte wenn ich manches wiederhole.

Bussi Kurva
76. Re: 24/7 Realität?!

geschrieben von Nachtigall am 02.07.05 02:40

Habe den Thread jetzt nach langer Zeit nochmals durchgelesen. Interessant, auf was für enge Vorstellungen sich manche Leute festlegen lassen - und wie hartnäckig sie auf ihren Scheuklappen beharren.

Bei uns ist noch eine neue Erlaubnisfrage hinzu gekommen (und der Wunsch kam von meinem Subbie!): Er muss jetzt auch fragen, ob er eine Hose anziehen darf (anstelle des Rockes, in dem er sich innerhalb der Wohnung bewegt). Würde dieses Spiel einem von uns eines Tages nicht mehr gefallen, würde es genau so schnell kippen wie die Frage nach dem Bier. Aber bis dahin freuen wir uns weiterhin an unserem Machtspiel - 24/7. Und wer das außer uns so bezeichnet, ist ehrlich gesagt viel weniger wichtig, als noch im letzten Jahr.


@ Slave329993:

Ich habe mich über deinen Beitrag sehr gefreut, es ist toll, wenn man das Feedback bekommt, dass völlig fremde Leute mit den eigenen Äußerungen etwas anfangen konnten und dadurch weiter gekommen sind. Mir selber ging es so mit Postings von Physique, Why-Not, oxymoron, Gerryxxx, beitlamed, Stephen und noch einigen mehr, ich kenne das Gefühl also auch von der anderen Seite. Das (und nur das) ist in meinen Augen die Existenzberechtigung von Foren wie diesem - und gleichzeitig ist es mein Beweggrund, hier immer mal wieder hinein zu sehen.

Glückliche Grüße,
Nachtigall


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