Restriktive Foren

Thema:
eröffnet von Bodo am 10.09.05 02:42
letzter Beitrag von Francesco am 16.12.02 04:59

1. Wie treibe ich meine Herrin in den Wahnsinn.

geschrieben von Bodo am 20.04.02 17:27

Sklaven seid trotz bevorstehender Bestrafung mutig und schreibt mal wie Ihr eure Herrin am besten ärgern könnt. Was tut Ihr ihnen denn so ganz unbemerkt an.

Ich zum Beispiel habe mal ein Schloss kaufen müssen welches zum versperren meines Gliedes gedacht war. Bin unten mit einem Schloss versperrbar. Habe zwei Schlösser gekauft und einen Schlüssel vom zweiten Schloss nachgefeilt bis er in das Schloss passte welches ich dann abgeliefert habe. War klasse. Wenn es weh getan hat, dann habe ich es abgelegt und ließ meine Herrin in dem Glauben das ich verschlossen bin.

Selber schuld wenn sie zu faul ist selber das Schloss zu kaufen.

Also Ihr suizitgefährdeten Sklaven meldet Euch und hofft das es nicht rauskommt.

Lieben Gruß
Bodo
2. Re: Wie treibe ich meine Herrin in den Wahnsinn.

geschrieben von Nachtigall am 20.04.02 17:31

Hi, Du Wahnsinnskandidat,

willst Du mit solchen Threads nicht lieber den Sklavenstall aufmotzen?

Liebe Grüße
Anja
3. Re: Wie treibe ich meine Herrin in den Wahnsinn.

geschrieben von m_MP am 20.04.02 18:27

Huhu Bodo,

Zitat
Wenn es weh getan hat, dann habe ich es abgelegt und ließ meine Herrin in dem Glauben das ich verschlossen bin.

Selber schuld wenn sie zu faul ist selber das Schloss zu kaufen.


wenn ich einem Sklaven einen Auftrag erteile und merke, dass er ihn nicht "ordnungsgemäss" und "selbstständig" erledigt und obendrein noch Schindluder betreibt, dann würde er die nächsten Wochen zum puren Nachdenken suspendiert werden.

Anders natürlich im reinen SM-Spielkontext, wenn diese Macht- und Herausforderungsspielchen u.U. von beiden Seiten gewünscht sind.

Have a nice weekend ...

LG

miriam_MP
(Diese Nachricht wurde am 20.04.02 um 18:27 von m_MP geändert.)
4. Re: Wie treibe ich meine Herrin in den Wahnsinn.

geschrieben von Darla am 20.04.02 22:03

LACH!

Der letzte Sklavenaufstand ist schon bei Spartacus gescheitert....aber tu nur, um so mehr Spaß macht es, ihn niederzuschmettern Strafe wird erst durch Leiden schön)

Lieben Gruß
Darla
5. Re: Wie treibe ich meine Herrin in den Wahnsinn.

geschrieben von Petra am 21.04.02 09:59

Hallo Bodo!
Meinst du ernsthafr,daß sich eine Herrin wegen eines Sklaven in den Wahnsinn treiben läßt?Das wäre ja noch schöner!!!!!
Ich kann dir nur Recht geben.Wenn die Herrin nicht sofort und konsequent alles nachkontrolliert ist sie ja selber Schuld!Einem Sklaven kann man nicht trauen!Mißtrauisch sollte eigentlich jede Herrin sein.
6. Re: Wie treibe ich meine Herrin in den Wahnsinn.

geschrieben von Bodo am 21.04.02 16:47

Hatte mir schon gedacht das die Idee nicht fruchtet aber die Damen der Dominanz haben ja auch Ihre Spielchen gespielt und sich gegenseitig hochgestachelt. Hat aber auch Spass gemacht zu lesen zu welchen Boshaftigkeiten Sie fähig sind.

Bodo
7. Re: Wie treibe ich meine Herrin in den Wahnsinn.

geschrieben von Alex_FSM am 21.04.02 23:00

also Moment, Bodo...

Wenn die dominanten Damen ihre, wie Du es nennst, "Spielchen" spielen, dann wollen wir das doch so, oder?

Ich werde Deine Einstellung doch nicht mißverstanden haben

Grüßle, Alex
8. Re: Wie treibe ich meine Herrin in den Wahnsinn.

geschrieben von Michael am 23.04.02 09:54

hallo Alex_FSM und Bodo,

kann es sein das die besagte Herrin vieleicht alles registriert und nur auf den Moment des Overkills wartet, um dann richtig unbarmherzig zuschlägt ?

Ich glaube nur eine unbedarfte Top könntest du in den Wahnsinn treiben.
AUßerdem Bedenke Mütter und Ehefrauen wissen mehr als man(n) glaubt.
Das dürfte auch fur Dom´s gelten

Gruß Michael
9. Re: Wie treibe ich meine Herrin in den Wahnsinn.

geschrieben von taesora am 23.04.02 13:56

Hallo Michael,
Du glaubst gar nicht, WIE recht Du hast. Ganz böse wird es dann für den Sub, wenn bei einer Herrin alles zusammen kommt: Mutter, Ehefrau und Dominanz, hihi.
Scheinheilige Grüße,
Natalie
10. Re: Wie treibe ich meine Herrin in den Wahnsinn.

geschrieben von Bodo am 26.04.02 21:57

Hallo Alex,
natürlich wollen wir das so und ich finde die Ideen echt geil die da zusammengekommen sind.

Lieben Gruß
Bodo
11. Re: Wie treibe ich meine Herrin in den Wahnsinn.

geschrieben von 155WH am 06.08.02 08:15

Hallo zusammen,

auf die Frage kann man an sich nur antworten:

Besser nicht!

Sie könnte sich fürchterlich rächen und ob einem das bekommt ist die zweite Frage

Gruß WH
12. Re: Wie treibe ich meine Herrin in den Wahnsinn.

geschrieben von Devotus am 06.08.02 17:40

Ich muss WH155 recht geben. Man sollte es lassen die Herrin zu provozieren. Habe ich auch mal gemacht indem ich im Stehen gepinkelt habe. Die Folge war,das ich den Hintern vollbekommen habe und 2 Tage sehr schlecht sitzen konnte. Seitdem setze ich mich beim pinkeln wieder, auch auf öffentlichen Toiletten damit ich nichts vergesse.
13. Re: Wie treibe ich meine Herrin in den Wahnsinn.

geschrieben von bdforever am 12.08.02 16:43

Zitat

Ich glaube nur eine unbedarfte Top könntest du in den Wahnsinn treiben.


NÖ!
Hallo Michael,
auch erfahrene und kompetente Tops kannst Du erwischen, Du mußt nur den richtigen Moment abpassen. *bösgrins*
Als ich vor einem Monat mit einer von mir sehr geachteten Dame gespielt hatte, fand sie meine schwache Stelle: Essen. Ich *HASSE* Käse.
Sie fesselte mich in einer sehr unbequemen Lage, legte das erste Stück Limburger vor meine Nase und kündigte an, daß sie mich erst losmachen würde wenn ich alles aufgegessen hätte. Da wir an diesem Wochenende ohne Stopwort spielten war diese Drohung durchaus ernst zu nehmen.
Nun, ich hielt diese Position drei Stunden aus, sie wurde müde und ging ins Bett. Notgedrungen aß ich das erste Stück und bat um die anderen.
Sie kontrollierte ob ich wirklich gegessen hätte und gab mir den ganzen Rest. Als sie wieder schlief robbte ich mit dem Käse quer durch die Wohnung, versteckte ihn, robbte zurück und meldete stolz den Vollzug. *frechgrins*
Am nächsten Morgen mußte ich schon früh zurück nach München fliegen. Als ich abends nach Hause kam fand ich eine Email vor von ihr mit einer einzigen Zeile: "Du kleines Miststück!!!".
Offensichtlich hatte sie den Käse gefunden.
Im Telefonat drohte sie mir für den nächsten Besuch eine nicht-SSC Session an um mir endlich mal das Feedback zu geben daß ich verdiene.
Diese Session fand letzte Woche im Cafe Sittsam in Hamburg statt, Sabine, die Besitzerin war als Unparteiische zeitweilig dabei.
Die Bedingungen waren einfach und klar: kein Stopwort, kein SSC, keine bleibenden Schäden.
Nun, sie hat sich wirklich Mühe gegeben, wir haben etwa 3.5h gespielt. Sie war etwas gebremst da wir zwischenzeitlich um Ruhe gebeten wurden. Meine Schreie waren wohl etwas zu laut.
Über das Resultat herrscht Unstimmigkeit. Wenn aber am Ende einer Strafsession der Sub im Endorphinrausch fröhlich gackert und nachfragt "war das etwa schon alles?" dann kann man meiner Meinung nach wohl getrost von einem Mißerfolg der Aktion reden, oder?
Viele Grüße,
Harald
14. Re: Wie treibe ich meine Herrin in den Wahnsinn.

geschrieben von Sub_bruno am 13.08.02 01:03

Hallo Harald

Ganz schön mutig, so ohne SSC und ohne "Notbremse" eine Strafe
bei jemanden praktisch Fremden anzutreten. Aber offensichtlich war
dies ja für dich keine Strafe mehr.

Grüsse

Bruno
15. Re: Wie treibe ich meine Herrin in den Wahnsinn.

geschrieben von Physique am 13.08.02 01:07


Zitat

Wenn aber am Ende einer Strafsession der Sub im Endorphinrausch fröhlich gackert und nachfragt \"war das etwa schon alles?\" dann kann man meiner Meinung nach wohl getrost von einem Mißerfolg der Aktion reden, oder?


Für beide.
16. Re: Wie treibe ich meine Herrin in den Wahnsinn.

geschrieben von Physique am 13.08.02 12:06

Moin Bruno,


Zitat
Ganz schön mutig, so ohne SSC und ohne \"Notbremse\" eine Strafe bei jemanden praktisch Fremden anzutreten


Nicht wirklich. "Keine bleibenden Schäden" schließt an sich so gut wie alles aus, was "des Mutes bedürfte", mit oder ohne SSC. Von einer Strafe kann deshalb auch nicht die Rede sein. Es ist zudem ziemlich unmöglich jemanden, der ganz erheblichen physischen Schmerz zuverlässig endorphintechnisch verarbeitet hierüber -- ohne bleibende Schäden -- zu strafen. Die einzig passende psychische Strafe wird von miriam_MP korrekt identifiziert, zieht jedoch nur in einer festen Beziehung.


Moin Bodo, bdforever, et. al.

Zitat

Wenn es weh getan hat, dann habe ich es abgelegt und ließ meine Herrin in dem Glauben das ich verschlossen bin. .... , versteckte ihn, robbte zurück und meldete stolz den Vollzug. *frechgrins*


Mir entgeht jeglicher Sinn und fehlt jegliches Verständnis für derartiges Spiel. Was ich bei Gelegenheit schon hier und da anmerkte. Ich stelle fest, daß es ein Fehler ist, sich auf derartige "Regeln" und "Betrugsmechanismen" einzulassen. Frau muß von ganz spezieller Natur sein, um daran Spaß zu finden, nichts anderes zu tun, als einen notorischen Schwindler permanent zu kontrollieren.

Kurze Ausflüge in diesen Bereich zeigen mir nachhaltig, daß Derartiges bei mir als Vertrauensbruch ankommt und Aufsässigkeiten, dauerndes Gegenhalten und Gegenwehr nicht als zum Spiel reizend wirken, sondern ermüden, schlicht überanstrengen.

Es wäre nicht schwer jemanden, der meint endlich "eingebrochen werden zu müssen" auch tatsächlich zu brechen. Das Endergebnis ist selten erfreulich, denn in der Regel ist es das Ende jedweder irgendwie gearteter, halbwegs normaler Beziehung zwischen den beiden Kontrahenten. Eine Einbahnstraße, die nicht zurückgegangen werden kann.

Viele reagieren auf eine solche Dauerherausforderung mit strategischem Rückzug, ganz einfach weil sie nicht willens sind, für einen Zusammenbruch die Verantwortung zu übernehmen und weil sie keine Freude am permanenten Dauerkrieg haben. Andere versuchen am besseren Beispiel zu zeigen, daß ein vertrauensvolles Sichfallenlassen, statt permanenter Gegenwehr, daß ein bewußter Aufbau von Grundvertrauen und Sicheingeben/-einbringen, zu größerem Genuß führt, und wieder andere reagieren wie von miriam_MP beschrieben, und beenden das Ganze lange bevor sie sich überanstrengen lassen. Und dann gibt es natürlich noch die einen oder anderen, die selbst psychotisch genug sind, um dem ständig Löckenden den Stachel zu ziehen. Persönlich kenne ich kein Endergebnis, das den danach oft genug notwendig werdenden Gang zum Therapeuten lohnt.

Aber wiegesagt, mir fehlt hier völlig der Zugang.
17. Re: Wie treibe ich meine Herrin in den Wahnsinn.

geschrieben von Michael am 13.08.02 12:28

Hallo Physique.

Wenn ich recht sehe, läuft hier natürlich auch viel übertreibung mit ab. Alleine die Überschrift läßt darauf schließen .

Denn wenn die Herren (sind es wohl überwiegend) permanent so handeln würden, waären sie wohl ihre Holde schnell loß, da sie völlig ausgebrannt sein müßte.

Ab und zu mag das ja lustig sein, aber auf dauer ??

@
Zitat
Wenn es weh getan hat, dann habe ich es abgelegt und ließ meine Herrin in dem Glauben das ich verschlossen bin. .... , versteckte ihn, robbte zurück und meldete stolz den Vollzug. *frechgrins*


Warumm betrügt ihr eure Herrin ? Sagt ihr doch das es weh tut.

Gruß Michael
18. Re: Wie treibe ich meine Herrin in den Wahnsinn.

geschrieben von cynthia am 13.08.02 13:22

Hallo,

Zitat

Sie kontrollierte ob ich wirklich gegessen hätte und gab mir den ganzen Rest. Als sie wieder schlief robbte ich mit dem Käse quer durch die Wohnung, versteckte ihn, robbte zurück und meldete stolz den Vollzug. *frechgrins*
Am nächsten Morgen mußte ich schon früh zurück nach München fliegen. Als ich abends nach Hause kam fand ich eine Email vor von ihr mit einer einzigen Zeile: \"Du kleines Miststück!!!\".


Was ich nicht ganz verstehe - ist das Schummeln dabei Bestandteil des "Spiels", inkl. der beim Erwischt-werden folgende Strafe? Oder einfaches Kraeftemessen nach dem Motto "Mich bekommt ihr nicht klein?"
Ansonsten habe ich echt einige Probleme, hinter den Sinn zu kommen, da es aus Deiner Sicht ja proviziert ist....

Gruesse

Cynthia

PS: Habe bisher nur einmal geschummelt (im Nachhinein betrachtet war es von mir einfach nur meine Dummheit). Sie hat es gemerkt. Es gab dafuer KEINE Strafe, sondern sie war schlicht und einfach nur sauer und sehr, sehr enttaeuscht. Ihre Reaktion war fuer mich schmerzhafter als irgendeine physische Strafe.
Naja, aus Fehlern lernt man halt......
19. Re: Wie treibe ich meine Herrin in den Wahnsinn.

geschrieben von Physique am 13.08.02 13:44

Moins,

Zitat

Oder einfaches Kraeftemessen nach dem Motto \"Mich bekommt ihr nicht klein?\"


Permanentes Kräftemessen, permanente Provokation ergo.

Zitat

sondern sie war schlicht und einfach nur sauer und sehr, sehr enttaeuscht.


Yup, absolut. Diese Reaktion kann ich zumindest völlig nachfühlen und nachvollziehen. Mir gehts da ebenso. Wiegesagt, bei mir kommt sowas halt auch als Vertrauensbruch an.

Michael,

Zitat

wären sie wohl ihre Holde schnell loß, da sie völlig ausgebrannt sein müßte.


Eine allgemein nicht unbekannte Reaktion auf so etwas, ich erinnere mich hier im Forum ein paar Männer eben dies schildern gesehen zu haben. Auch nachgerade verständlich. Permanenter Dauerkrieg ist wahrscheinlich nur für wenige eine erholsame Sache .
20. Re: Wie treibe ich meine Herrin in den Wahnsinn.

geschrieben von JustSeeDontTouch am 13.08.02 19:44

Hi Physique,

Zitat
Zitat

Oder einfaches Kraeftemessen nach dem Motto \"Mich bekommt ihr nicht klein?\"

Permanentes Kräftemessen, permanente Provokation ergo.


es muß ja nicht immer gleich permanent sein.

Wir handhaben das so (bin auch ein kleiner Kräftemesser *gg*) daß ich es ihr nachher sage falls ich irgendwas ausnutzen konnte ohne daß sie es gemerkt hat. Dine kann es abstellen, ich hatte mein kleines Erfolgserlebnis und bleibe straffrei.

Wenn ich nicht versuchen dürfte irgendwelche Lücken zu finden und auszunutzen würde ich mich ja quasi selber dominieren...wie fad.

Wobei ich natürlich nicht sagen will unsere Art damit umzugehen wäre die Lösung schlechthin und alles andere wäre doof. Ich denke jeder muß seine eigene Art und Weise finden, ohne daß man sagen kann "das was ihr macht ist allgemein besser/schlechter".

Viele Grüße
JustSeeDontTouch
21. Re: Wie treibe ich meine Herrin in den Wahnsinn.

geschrieben von Physique am 13.08.02 22:28

Was ich mich in diesem Zusammenhang frage, und worüber ich mich derzeit grad auch andersweitig mit (weiter unten erwähnten) anderen Ergebnissen/Antworten unterhalte, ist, welches Selbstverständnis Submissiver da zugrunde liegt -- u.A. mit welcher Begründung.

Eines voran, da du vermutlich frühere Diskussionen nicht mitbekommen hast, ich bin meines Zeichens zuvorderst Sadistin, nicht Domina. Wenn ich mit jemandem eine Session habe oder in einer SM-Beziehung zusammen bin, dann gehe ich von seinem freudigen, freien Willen, seiner Lust an Sinnlichkeit und seinem Willen zu starken Empfindungen aus -- alles bei gleichzeitig weiter Öffnung seines Inneren, um mir die Einblicke zu geben, die ich als Lust aus einer Session ziehe, bei deutlichem sinnlichen Vernügen an dem was ich tue und bei Vertrauen und Hingebung mir gegenüber.

Ständige Provokationen empfinde ich als kontraproduktiv und sehr abtörnend, es entsteht umgehend der Gedanke "wenn er keinen Bock hat, soll ers doch lassen!". Ich bin auch nicht SMerin, um mich in irgendeinen Wettstreit oder Kleinkrieg zu begeben, und wenn er noch so kurzfristig ist. Ich will Harmonie, Lust und Freude, keinen Kampf. Ich habe keinen Spaß an Kontrollen meiner (Spiel-)Partner, ich vertraue ihnen. Punkt. Wenn sie dieses Vertrauen bewußt enttäuschen, bin ich in meiner Person enttäuscht und sauer. Zudem finde ich solche Kontrollspielchen überaus ermüdend, sie fressen Energie, die ich andersweitig besser einsetzen kann. Zuguterletzt will ich jemand der sich freiwillig und vertrauensvoll fallenlassen kann. Ihn zu halten ist *mein* Job. Es ist jedoch nicht mein Job, ihn mit Gewalt dazu zu bringen. Zumindest nicht meinem Selbstverständnis nach. Wer meint, mich ärgern zu müssen, erzeugt ganz reale Verärgerung, keine gespielte und keine Verärgerung die ich lustbringend verarbeite oder verarbeiten will.

Soviel, um meinen Standpunkt, den von dem ich aus diese Dinge betrachte, zu erklären.

Zitat
Wenn ich nicht versuchen dürfte irgendwelche Lücken zu finden und auszunutzen würde ich mich ja quasi selber dominieren...wie fad.


Meinem Empfinden nach (wiegesagt, das ist eine persönliche Meinung) würdest du auf diese Weise (ohne dauerndes Kräftemessen) nicht etwa dich selbst dominieren, sondern du wärst ganz einfach submissiv.

In der oben erwähnten Diskussion, die mir in diesem Zusammenhang wieder hochkommt, ging es um die verschiedenen Arten von Dominanz und Submissivität. Dabei war auffällig, daß ein großer Teil der Diskutierenden (im Gegensatz zu mir eher an D/s interessiert) anmerkte, daß zu einer D/s-Beziehung nicht zwingend eine aktive Unterjochung und ein aktiver Kampf dazugehört, sondern daß es eben für viele ein natürliches Bedürfnis ist, zu dienen und sich unterzuordnen, wie für andere führen und zu dominieren.

Mich erstaunte dies zuerst, da mir bisher fast ausschließlich D/sler über den Weg gelaufen waren, die sich erniedrigen, mit Gewalt unterjochen lassen wollten, die eben ständig provozierten, weil nirgendwann ein positiver Abschluß der "Gewaltenteilung" geschah.

Im Laufe der Diskussion kristallisierte sich für mich zumindest eines heraus, nämlich daß es wenigstens 4 verschiedene Grundarten von D/s gibt und daß in meinen Augen (erneut mein persönliches Empfinden) nur eine davon zu einem -- für mich -- positiv erscheinenden Ergebnis führen kann. Und diese Grundart erfordert ein gemeinsames Hinarbeiten zu einer Verbesserung der Fähigkeiten, emotionalen und mentalen Grundsituation und Gesamtsituation beider Beteiligten. Daß dies nicht mit einem dem gegenüber kontraproduktiven Dauerkräftemessen einhergehen kann, ist eine mir logische Folgerung.

In Hinsicht dieser Gesichtspunkte frage ich mich, was dieses Stachellöcken der subs, den entsprechenden Tops vor allem, bringt. Ich kanns nicht verstehen.
22. Re: Wie treibe ich meine Herrin in den Wahnsinn.

geschrieben von JustSeeDontTouch am 13.08.02 22:48

Hi Physique,

Zitat
Eines voran, da du vermutlich frühere Diskussionen nicht mitbekommen hast, ich bin meines Zeichens zuvorderst Sadistin, nicht Domina.


ich fühle mich mal angesprochen...ob Du wirklich mich meintest weiß ich nicht. Falls nicht schonmal sorry für die Aufdringlichkeit.

Hab sie übrigens mitbekommen...sicher nicht alle, aber das war mir zumindest bewußt.

Zitat
Wenn ich mit jemandem eine Session habe oder in einer SM-Beziehung zusammen bin, dann gehe ich von seinem freudigen, freien Willen, seiner Lust an Sinnlichkeit und seinem Willen zu starken Empfindungen aus[...]


Ich könnte das nie aus ausdrücken, aber da gehen wir soweit ich das sehe von gleichen Voraussetzungen aus.

Zitat
Ständige Provokationen [...]


Falls ich gemeint war: können wir bitte die "ständig"-Ebene verlassen? Die meine ich nämlich nicht.

Zitat
empfinde ich als kontraproduktiv und sehr abtörnend,


Ja, das hab ich verstanden - und ich will Dir das auch keinesfalls ausreden! Ich wollte lediglich sagen daß es bei uns anderes ist...nicht besser, anders!

Zitat
Meinem Empfinden nach (wiegesagt, das ist eine persönliche Meinung) würdest du auf diese Weise (ohne dauerndes Kräftemessen) nicht etwa dich selbst dominieren, sondern du wärst ganz einfach submissiv.


Da müßten wir jetzt erstmal anfangen "submissiv" genau zu definieren. Aber ich stimme Dir erstmal zu, da ich denke daß ich weiß was Du meinst.

Zitat
Im Laufe der Diskussion kristallisierte sich für mich zumindest eines heraus, nämlich daß es wenigstens 4 verschiedene Grundarten von D/s gibt


Welche sind das? Mir fallen zu "submissiv"/"devot"/... zwei ein: die einen die "Spaß" daran haben von alleine "unterwürfig" zu sein und die anderen die "Spaß" daran haben "unterworfen zu werden".

Um mal einen "etwas" weit hergeholten Vergleich zu ziehen: für mich ist das wie beim Sport...wenn ich dem Gegner den Ball immer schön zuspiele ist das langweilig. Spannend (und durchaus auch innere Harmonie erzeugend) wird es wenn es ein fairer Wettkampf ist.

Zitat
nur eine davon zu einem -- für mich -- positiv erscheinenden Ergebnis führen kann.


Ich schätze da werden sich fast alle einig sein - nur daß es halt jeweils unterschiedliche Sachen sind.

Zitat
Und diese Grundart erfordert ein gemeinsames Hinarbeiten zu einer Verbesserung der Fähigkeiten, emotionalen und mentalen Grundsituation und Gesamtsituation beider Beteiligten. Daß dies nicht mit einem dem gegenüber kontraproduktiven Dauerkräftemessen einhergehen kann, ist eine mir logische Folgerung.


Auf Dich bezogen ist das sicher richtig, eine Allgemeingültigkeit wage ich mal zu bezweifeln - mit der "üblichen" Einschränkung daß ich nicht von "Dauer..." rede.

Viele Grüße
JustSeeDontTouch
23. Re: Wie treibe ich meine Herrin in den Wahnsinn.

geschrieben von Physique am 13.08.02 23:13

Moins Just

Zitat

Falls ich gemeint war: können wir bitte die \"ständig\"-Ebene verlassen? Die meine ich nämlich nicht.


Nein, dich speziell meinte ich damit nicht, . Eher einige subs, die mir als Dauerprovokateure aufgefallen sind.


Zitat

Welche sind das?


Ich übersetze mal frei aus der (englischen) Diskussion:

1. Ernstgemeinte, reale Zerstörung des Selbstwertgefühls und Status des Submissiven

2. Rollenspiel

3. Natürliche Dominanz bei natürlicher Submissivität des Partners

4. Liebesbeweis über Erniedrigung

waren das Ergebnis der diversen Diskussionen. Wenns interessiert kann ich auch noch die Beschreibungen dazu übersetzen.


Zitat

wird es wenn es ein fairer Wettkampf ist.


Das ist, wo mir das Verständnis abhanden kommt. Du betrachtest die Beziehung mit deiner Partnerin als Wettkampf? Den Sex? Den SM? Und wozu? Gewinnen kann ja keiner im Sinne eines Wettkampfs? Was konkret bringt dir das? Und bitte, ich meine diese Frage nicht provokant. Für mich ist Kampf = Stress. Ich sehe keine Ergebnisse daraus. Geht es etwa darum Situationen zu erreichen, in denen dann etwas stattfindet? Wenn ja, was? Und sind diese Dinge nicht andersweitig erreichbar? usw.

Wo ist das Ankommen und Zuhausefühlen? Wo sind erreichte Dinge? Genossenes, das auch einfach mal so stehenbleiben darf?...

Ansonsten noch die Anmerkung, daß ich natürlich auf meine Person und Einstellung bezogen schreibe/schrieb. Whatever rocks your boat... etc..
24. Re: Wie treibe ich meine Herrin in den Wahnsinn.

geschrieben von JustSeeDontTouch am 13.08.02 23:46

Hab der dritten Nachricht/Tag spare ich mir mal die Anrede...bist aber trotzdem gemeint, Physique.

Zitat
Nein, dich speziell meinte ich damit nicht, .


Ok, wieder mal der Beweise meiner völligen Un-devotheit.

Zitat
1. Ernstgemeinte, reale Zerstörung des Selbstwertgefühls und Status des Submissiven


Hmm, das darf sich IMHO nicht zu BDSM zählen, aber ok, gibt es ganz sicher.

Zitat
2. Rollenspiel


Läßt sich das Deiner Meinung nach (andere sind natürlich genauso gefragt) noch in "meine" zwei Definitionen unterteilen?

Zitat
4. Liebesbeweis über Erniedrigung


Hmm, das kapiere ich nicht...wie soll das "gehen"?

Zitat
waren das Ergebnis der diversen Diskussionen. Wenns interessiert kann ich auch noch die Beschreibungen dazu übersetzen.


Ja, das interessiert mich. Original würde mir auch reichen.

Zitat
Du betrachtest die Beziehung mit deiner Partnerin als Wettkampf? Den Sex? Den SM?


Nein! Teilweise. Nein.

Zitat
Und wozu? Gewinnen kann ja keiner im Sinne eines Wettkampfs?


Ok, fehlende Info im Beispiel: ich meine keinen Leistungssport, sondern private Spiele just for fun. Der Gewinn bei privaten Spielen (ich spreche immer noch vom Sport *gg*) besteht für mich auch nicht im Sieg, sondern im Spiel.

Zitat
Was konkret bringt dir das?


Harmonie, Freude, Entspannung, Kraft, ...

Zitat
Und bitte, ich meine diese Frage nicht provokant.


Hab ich auch nicht so verstanden. *lächel*

Zitat
Für mich ist Kampf = Stress. Ich sehe keine Ergebnisse daraus. Geht es etwa darum Situationen zu erreichen, in denen dann etwas stattfindet? Wenn ja, was? Und sind diese Dinge nicht andersweitig erreichbar? usw.


Klar sind die auch anders erreichbar. Aber seid wann muß man sich entweder für Couch-Potato (Schreibweise??) oder Sportler entscheiden? Oder für Kuschelsex oder BDSM? Oder für Bier oder Wein?

Zitat
Wo ist das Ankommen und Zuhausefühlen? Wo sind erreichte Dinge? Genossenes, das auch einfach mal so stehenbleiben darf?...


Gegenfrage: wieso darf es nur das geben?
25. Re: Wie treibe ich meine Herrin in den Wahnsinn.

geschrieben von bdforever am 14.08.02 01:47


Zitat

Nicht wirklich. \"Keine bleibenden Schäden\" schließt an sich so gut wie alles aus, was \"des Mutes bedürfte\", mit oder ohne SSC. Von einer Strafe kann deshalb auch nicht die Rede sein. Es ist zudem ziemlich unmöglich jemanden, der ganz erheblichen physischen Schmerz zuverlässig endorphintechnisch verarbeitet hierüber -- ohne bleibende Schäden -- zu strafen.


Ooooch, sag das nicht
Mit genügend Kreativität und Einfühlungsvermögen geht alles. Ich habe bereits Sessions erlebt in denen mich eine Top erfolgreich daran gehindert hat, auf Endorphin davonzuschweben .
Was übrigens bei der ganzen Diskussion verloren gegangen ist, daß es sich bei der beschriebenen Session nicht um eine normale Aktion handelte. Weder Tops noch Bottoms könnten sowas permanent durchhalten.
Wenn aber beide sich von vornhinein auf diesen Kampf einigen, Erfolgskriterien, Preise und Unparteiische festlegen dann ist das etwas Anderes. In diesem Fall waren die Preise ein Essen in einem Lokal ihrer Wahl gegen Petzen .
Wenn dann eine Seite unterliegt dann sollte sie das Ergebnis auch mit Würde hinnehmen und sich nicht über den schon mehrfach vorher angekündigten Kampfgeist beschweren.
Übrigens, was mich bei einigen Subs hier wundert, wenn Ihr Euch ohne Erlaubnis sowieso nicht z.B. aus einer Fesselung befreien wollt, warum seid Ihr dann überhaupt gefesselt worden? Ein einfacher Befehl hätte doch genügt und Ihr hättet stillgehalten, oder?
Viele Grüße,
Harald
26. Re: Wie treibe ich meine Herrin in den Wahnsinn.

geschrieben von Physique am 14.08.02 01:53

Zitat
Hmm, das darf sich IMHO nicht zu BDSM zählen, aber ok, gibt es ganz sicher.


Im Bereich Keuschheit würden da zb Masado und Lori dazugehören. Der Querschnitt an teilweise sehr kranken Geistern, die unter dem Deckmantel BDSM ganz real-pathologische Defizite und Psychosen nähren ist nicht gerade gering.

Zitat
Läßt sich das Deiner Meinung nach (andere sind natürlich genauso gefragt) noch in \"meine\" zwei Definitionen unterteilen?


Dazu würde D/s als Wettkampf/Spiel der dortigen Definition nach auf jeden Fall eher dazugehören, als zu Punkt 3. Gemeint war eine artifizielle Rollenverteilung mit rituellen Verhaltensweisen, die mit den Realpersönlichkeiten wenig zu tun haben.

Zitat
Hmm, das kapiere ich nicht...wie soll das \"gehen\"?


Speziell jene Beziehungen, in denen der/die sub vor allem über besonders erniedrigende, anstrengende oder ekelhafte Unterfangen zu beweisen sucht, wie sehr er den/die Dom/me liebt: "ich ertrage das *für dich*, deshalb liebe/achte/verehre ich dich". Keineswegs ein seltenes Muster.

Inwiefern soll Sex ein Wettkampf sein? Mit wem streitest du den aus? Im Vergleich zu anderen Männern?

Zitat
Der Gewinn bei privaten Spielen (ich spreche immer noch vom Sport *gg*) besteht für mich auch nicht im Sieg, sondern im Spiel.


Welchem Spiel genau? Nicht jedes Spiel ist ein Sport oder ein Wettkampf?!?

Ich persönlich sprach von jenen "Kampfspielen" oder "Wettkämpfen" wie weiter oben von bdforever und Bodo angesprochen: gezieltes Betrügen, gezieltes Lügen, ständige Herausforderung ("du schaffst mich nicht"), ständiges Herabsetzen des Erlebten ("war das schon alles?"), krampfhaftes Fehlverhalten um irgendwelche "Punkte" zu sammeln, in Extremis die Aufforderung zum Brechen des eigenen Willens usw.

Ich persönlich kann nun in keiner dieser Verhaltensweisen irgendein positives Endergebnis sehen. Die Partnerin wird dadurch dauerhaft in die undankbare Rolle einer Obermutter und Abstraferin versetzt, die von der (für mich so erscheinenden) vorgeblichen Submissivität des Parners nichts hat, ausser der Pflicht ihn ständig kontrollieren und beaufsichtigen zu müssen, in etwa wie ein renitentes Kleinkind. Wie ich bereits anmerkte, habe ich das Gefühl, daß frau dafür gebaut sein muß, den mir ist nicht eingängig wo *dabei* der Lustgewinn sein soll.

Und auch wenn ich das eine oder andere kleine reine Rollenspiel a la "Spartacus wird von Cäsars Gattin verdroschen" als pikant nachvollziehen kann, empfand ich es bisher stets als völlig unnötig, irgendwelche "Gründe" für Flag oder S+M zu provozieren/produzieren, das macht mMn genauso Spaß nur weils Spaß macht.

Zitat
Aber seid wann muß man sich entweder für Couch-Potato (Schreibweise??) oder Sportler entscheiden? Oder für Kuschelsex oder BDSM? Oder für Bier oder Wein?


Genau darum gehts mir aber, daß mir das überaus einseitig vorkommt. Insbesondere wenn die dauerhafte Renitenz sich bereits auf die Gesamtpersönlichkeit auswirkt.

Ach ja, Sex und BDSM haben für mich fast nichts miteinander zu tun. Ich betreibe beides -- getrennt meistens. Und Kuscheln ist noch mal was anderes.

Zitat
Gegenfrage: wieso darf es nur das geben


Ebenfalls Gegenfrage: wieso kann es das überhaupt nicht geben? S.o.
27. Re: Wie treibe ich meine Herrin in den Wahnsinn.

geschrieben von Physique am 14.08.02 02:01

Zitat
daß es sich bei der beschriebenen Session nicht um eine normale Aktion handelte. Weder Tops noch Bottoms könnten sowas permanent durchhalten.
Wenn aber beide sich von vornhinein auf diesen Kampf einigen, Erfolgskriterien, Preise und Unparteiische festlegen dann ist das etwas Anderes. In diesem Fall waren die Preise ein Essen in einem Lokal ihrer Wahl gegen Petzen .


Nicht wirklich. Ich will an dieser Stelle nicht weiter darauf eingehen, jedoch sei soviel gesagt, daß hier vieles sehr einseitig wahrgenommen wurde, und man andere auch "überfahren" kann. Der Versuch aufzuzeigen, wie sinnlos das Unterfangen (das mir schlußendlich keineswegs ein Einzel- sondern Regelfall scheint) ist, scheiterte leider deutlichst. *seufz*
28. Re: Wie treibe ich meine Herrin in den Wahnsinn.

geschrieben von cynthia am 14.08.02 09:29

Hallo bdforever,

Zitat


Übrigens, was mich bei einigen Subs hier wundert, wenn Ihr Euch ohne Erlaubnis sowieso nicht z.B. aus einer Fesselung befreien wollt, warum seid Ihr dann überhaupt gefesselt worden? Ein einfacher Befehl hätte doch genügt und Ihr hättet stillgehalten, oder?


Vielleicht - vielleicht auch nicht...
Ok, jeder macht dieses aus anderen Gruenden, aber vielleicht ist diese Frage von Dir auch an die falschen gestellt worden. Da "wir" uns in der Regel nicht selber fesseln, sondern gefesselt werden, hättest Du Deine Frage ausweiten sollen auf "Warum fesselt Ihr Eure Subs, wenn sie doch auch auf Befehl stillhalten..."
Es ist für mich jedenfalls ein unterschiedliches Gefühl, ob ich "stillhalten" soll oder gefesselt bin, wobei das erstere anstrengender ist und beim zweiten die Hilflosigkeit groesser ist.
Die Entscheidung, was von beidem zutrifft, liegt aber nicht bei mir, sondern bei Ihr. Es ist dabei schlicht und einfach davon abhängig, wozu sie gerade Lust und Laune hat und was sie bezweckt. Beides hat für sie einen Reiz.
Genauso ist es mit dem Reden - wozu einen Knebel, wenn ein "Ruhe!" diesselbe Wirkung hätte?
Hier ist es bei uns eher so, dass ich meine Klappe einfach nicht halten KANN (geht einfach nicht, dafuer ist mein Mundwerk einfach zuuu locker). Da ist nach dem obligatorischen "Ruhe!" der Knebel/andere Einschränkung einfach die nächste Steigerung während sie mir vorher die Chance gibt, den Befehl einzuhalten.
Beides verursacht für sie nicht viel Arbeit....

Aber wie der Sub sich verhält ist aus meiner Sicht sehr stark davon abhängig, warum man sich auf das ganze eingelassen hat und was das generelle Ziel ist und ob man dieses zusammenarbeiten will und was gemeinsames "Schaffen" will oder eher eine gegensaetzliche Position einnimmt.

Ich gebe es auch gerne zu, dass es mir hin und wieder in den Fingern juckt, sie zu reizen, weiss aber auch, dass ich dieses a.) unbeabsichtigt oft genug passiert und b.) wenn ich es gezielt machen würde, die Folge wäre, dass sie irgendwann keine Lust mehr dazu hätte.

Gruesse

Cynthia
29. Re: Wie treibe ich meine Herrin in den Wahnsinn.

geschrieben von JustSeeDontTouch am 14.08.02 09:54

Moin Physique,

Zitat
Gemeint war eine artifizielle Rollenverteilung mit rituellen Verhaltensweisen, die mit den Realpersönlichkeiten wenig zu tun haben.


ach so, ja ok, trifft auf uns dann nicht zu.

Zitat
Speziell jene Beziehungen, in denen der/die sub vor allem über besonders erniedrigende, anstrengende oder ekelhafte Unterfangen zu beweisen sucht, wie sehr er den/die Dom/me liebt: \"ich ertrage das *für dich*, deshalb liebe/achte/verehre ich dich\". Keineswegs ein seltenes Muster.


Hmmmm...hat für mich was "ich beweise Dir meine Liebe indem ich von dieser Autobahnbrücke springe". Ein Zeichen von Liebe kann ich darin nicht erkennen.

Zitat
Inwiefern soll Sex ein Wettkampf sein?


Gar nicht...ich war nur so blöd die Reihenfolge richtig hinzukriegen.

Beziehung: Nein!
Sex: Nein.
SM: Teilweise.

Wobei "Wettkampf" nicht wirklich paßt. Ich meine keinen Turnierwettkampf, sondern eher ein freundliches Spiel bei dem man zwar versucht zu gewinnen, der eigentliche Gewinn aber im Spielen selber liegt.

Zitat
Welchem Spiel genau? Nicht jedes Spiel ist ein Sport oder ein Wettkampf?!?


Tennis, Golf, Schach, Kartfahren, Die Siedler von Catan,... Klar gibt s dabei auch immer mal ein paar Idioten die selbst im privaten Rahmen alles (!) daran setzen zu gewinnen, aber davon rede ich hier nicht!

Zitat
gezieltes Betrügen, gezieltes Lügen, ständige Herausforderung (\"du schaffst mich nicht\"), ständiges Herabsetzen des Erlebten (\"war das schon alles?\"), krampfhaftes Fehlverhalten um irgendwelche \"Punkte\" zu sammeln, in Extremis die Aufforderung zum Brechen des eigenen Willens usw.


Dazu kann ich wie gesagt nichts sagen...kann das nämlich auch nicht nachvollziehen.

Zitat
Wie ich bereits anmerkte, habe ich das Gefühl, daß frau dafür gebaut sein muß, den mir ist nicht eingängig wo *dabei* der Lustgewinn sein soll.


Yup, da hast Du sicher recht. Aber das macht ja auch nichts, schließlich ist auch nicht jeder zum Tennisspielen gebaut. Ich z.B. bin es überhaupt nicht.

Zitat
Ebenfalls Gegenfrage: wieso kann es das überhaupt nicht geben? S.o.


Kann ich Dir auch nicht sagen... *schulterzuck* ...ich mag beides.

Hab einen schönen Tag,
JustSeeDontTouch
30. Re: Wie treibe ich meine Herrin in den Wahnsinn.

geschrieben von Gast JörgX am 15.08.02 08:31

Hallo Physique, JustSee und die anderen,

Ihr solltet nicht versuchen, eine gemeinsame Meinung zum Thema des Threads zu finden, denn das wird Euch nicht gelingen. Jede Beziehung ist anders, und für manche gehört es eben dazu, daß Subbie ordentlich gegenhält, während andere das eher behindert.

Aber die Beschreibungen Deiner "Spielweise", Physique, faszinieren mich immer wieder. Du schreibst sehr ausführlich und gehaltvoll, und obwohl ich mich zumindest im ausgeschlafenen Zustand für intelligent halte, habe ich doch Probleme, alle Gedanken und Querverweise zu erfassen, die vermutlich in Deinen Beiträgen enthalten sind. Vielleicht kann ich aber auch nur dem heute üblichen Zeitdruck nicht standhalten und lese zu flüchtig. Nimm das einfach als Kompliment, denn wenn Dominanz und Intelligenz bei Frauen zusammentreffen, muß ich das einfach mal würdigen.

Die Aufteilung in die 4 Arten von D/s-Beziehungen
1. Ernstgemeinte, reale Zerstörung des Selbstwertgefühls und Status des Submissiven
2. Rollenspiel
3. Natürliche Dominanz bei natürlicher Submissivität des Partners
4. Liebesbeweis über Erniedrigung
finde ich spannend. Ich mag solche Einteilungen ebenso wie die Suche nach dem Warum, wobei ich mich vor allzu einfachen Antworten hüte. Deshalb noch ein paar Fragen dazu, speziell an Physique:

- Könntest Du bitte diese Arten näher erläutern? Woran erkennt man sie "in der Praxis"? Ich habe zwar jeweils ein bestimmtes Bild vor Augen, möchte aber sichergehen, daß dies mit dem Bild anderer übereinstimmt.

- Wo ordnest Du Dich ein? Ich selbst sehe uns vor allem bei Punkt 3.

- Gibt es Paare/Beziehungen, die sich hier nicht einordnen lassen und daher einen Punkt 5 benötigen?

Falls die Antwort ausführlicher wird oder werden könnte, eröffnet bitte einen neuen Thread.

Danke und viele Grüße

Jörg
31. Re: Wie treibe ich meine Herrin in den Wahnsinn.

geschrieben von Physique am 15.08.02 10:07

Moin Jörg,


Zitat

- Wo ordnest Du Dich ein?


Garnicht. Ich sagte ja, ich bin Sadistin.

Sollte ich mich wegen ansatzweisem D/s-Spiel irgendwo einordnen müssen, dann bei 3.


Hier die fehlenden Übersetzungen:

1. Ernstgemeinte, reale Zerstörung des Selbstwertgefühls und Status des Submissiven

Es gibt nicht gerade wenige solche D/sler. Die meisten grenzen die Zerstörung des Selbstwertgefühls/Status des Partners scharf auf BDSM und ihre persönliche Beziehung ein. Jene, die es auch nach außen tragen sind seltener. Entsprechend dem Ziel wird hauptsächlich mit persönlicher und genereller Erniedrigung gearbeitet, sowohl auf sehr krude Art, als auch sehr erfinderisch. Die Reduzierung des anderen ist nicht spielerisch, sie hört nicht nach der Session auf, sondern erstreckt sich meist weit in die Interaktion beider.

Wenn der sub am tiefsten erreichbaren Punkt angekommen ist, wird er entweder dort gehalten, um bequemerweise dem Dom mit Dingen zu dienen, die nur ein sub mit extrem niedrigem Selbstwertgefühl leisten kann (oft sind diese Dienste rein sexuell). Oder der Dom geilt sich daran auf, daß er jemand der außerhalb BDSM einen hohen sozialen Status hat, so stark erniedrigen kann. Oder die komplette Zerstörung der Persönlichkeit wird benutzt, um über Grenzen und Taboos hinwegzugehen, oder gar jemanden völlig "Neues" aus den "Einzelteilen" wieder aufzubauen. Die letzten beiden Ziele bringen dies der Gehirnwäsche nahe.

2. Rollenspiel

Es scheint eine große Anzahl D/sler zu geben, die nur Erniedrigung und D/s spielen. Weder die Erniedrigung, noch D/s sind ernstgemeint, sie sollen das Selbstwertgefühl und den Status nicht wirklich beeinflussen, jedenfalls nicht außerhalb einer Session. Dominanz wird völlig künstlich durch erniedrigende, beschämende Akte dargestellt, sie entstammt äußerst selten einer echten Macht, Kraft, Weisheit oder Fähigkeit dessen, der die Rolle des Dominanten übernimmt.

Es funktioniert eher so wie "wir bestimmen, daß ich dominant bin, und du beweist es mir dadurch, daß du meine Füße leckst." Beide Partner füllen im Spiel meistens Stereotype aus, häufig werden diese Stereotype durch Erniedrigung bestätigt. Beide Partner sind sich aber sicher in dem Wissen, daß in dem Augenblick da die Session endet, jedweder Power Exchange endet und keine echte Verletzung des Selbstwertgefühls stattfand. Die Motivation liegt häufig im intensiven Kick, den es bringt gegen soziale und gesellschaftliche Normen und Tabus zu verstossen. Diese Art D und s-Rollen zu "spielen" kompensiert häufig fehlenden realen Status bzw. wird als lustvolle Alternative zu Vanilla gesehen.

3. Natürliche Dominanz bei natürlicher Submissivität des Partners


Die Richtung, die diese Doms einschlagen ist eine völlig andere, als 1 und 2. Hier geht es um einen Dom, der durch seine eigene Person, sein Wissen, seine Persönlichkeit, seinen überragenden Charakter ganz natürlich dominant ist. In etwa wie der geläuterte Zen-Meister nach Jahrzehnten der Selbstfindung oder der natürliche Anführer. Subs die gerne mit dieser Art Dom zusammen sind sagen manchmal "ich bin nur so weit klein (sub), wie der andere groß (Dom) ist". Und damit meinen sie, daß der Partner der sie dominieren will von Anfang an eine dominante Respektsperson sein muß, daß sie überhaupt nicht auf künstliche, gespielte Dominanz reagieren.

Diese Art Doms suchen ihre subs zu *erhöhen* und zu *bereichern*. Erniedrigung ist niemals Bestandteil ihres BDSM. Stattdessen sind sie selbst das Vorbild des subs, der sich bemüht ihr Wohlwollen zu erreichen, wie ein Schüler eines Zen-Meisters versucht zu erreichen, daß dieser auf ihn stolz ist und ihm wohlwollend gegenüber steht. Dies Doms beeindrucken ganz einfach durch sich selbst. Negative Verstärkung wird kaum benutzt, und wenn, dann in der Form, daß dem sub erklärt wird, daß diese oder jene Prüfung und selbstständiges Lernen einen Bereich verbessern würde, in dem der Dom ein Manko sieht. In dieser Art Beziehung sind subs bereits dann tieftraurig, wenn sie nicht erreichen, daß der Dom stolz auf sie ist, dies ist für sie eine schlimmere Strafe als jede andere Bestrafung und Erniedrigung.

4. Liebesbeweis über Erniedrigung


Die nicht kleine Gruppe an Menschen, die ekelhafte oder beschämende Dinge tun, um ihre Liebe und Devotion ihrem Dom zu beweisen. In etwa so wie eine Vanilla ihrem Mann einen Pulli strickt um zu zeigen daß sie ihn liebt. Dies ist reguläres Erniedrigungsspiel mit dem Ziel den Nachweis zu erbringen, daß man Dinge tut, die man normalerweise nie täte, aber auf Geheiß des Doms dem Dom zuliebe denn eben doch tut. Es funktioniert auf der Annahme, daß Submission dadurch erreicht wird, daß man Dinge tut, die einem völlig gegen den Strich gehen.


Zitat

- Gibt es Paare/Beziehungen, die sich hier nicht einordnen lassen und daher einen Punkt 5 benötigen?


Keine Ahnung, diese Punkte wurden wochenlang auf einem D/s-Forum hin- und her diskutiert, im Bereich D/s tauchte dann nicht mehr viel Zusätzliches auf.
32. Re: Wie treibe ich meine Herrin in den Wahnsinn.

geschrieben von Physique am 15.08.02 10:16

Ach so, Nachsatz...

In dem Forum waren sich die Beteiligten übereingekommen, daß die Arten 1,2 und 4 auch gelegentlich miteinander zu bestimmten Anteilen mischen können. 3 aus sich heraus führt nicht zur Vermischung mit anderen Varianten. Prinzipiell war das Ziel der Diskussion gewesen, Kernvarianten herauszudiskutieren.
33. Re: Wie treibe ich meine Herrin in den Wahnsinn.

geschrieben von Bernhard am 15.08.02 12:58

Hallo Physique,

vielen Dank für diesen wirklich interessanten Diskurs in Sachen D/s. Und Dank auch an Jörg, der die Langfassung erst durch seine Fragen aus Dir "herauskitzelte".

Nach Lesen der Kurzversion war ich noch der Meinung, daß Eva und ich nach langer Suche über "2" und "4" glücklich bei "3" angelangt wären.

Hupps,so kann man sich in Kurzdefinitionen täuschen!

Die ausführliche Version beschert nämlich ein völlig anderes Bild. Und zwar eine bunte Mischung zwischen 1, 2 und 4.

1, weil D/s schon in unseren Alltag hineinragt und die Beziehung dadurch "anders" geworden ist.

2, weil Eva im eigentlichen sexuellen Bereich auch mir zuliebe "Dinge" treibt, die für sie nicht so sehr im Vordergrund stehen. (obwohl: dadurch erreicht sie eine Hingabebereitschaft, die sonst wohl nicht so ausgeprägt wäre. Ist also nicht nur altruistisch motiviert. Je nachdem, wie man´s sieht! grins)

4, weil, wenn Eva in "sadistischer" Laune ist, mach ich das mit, obwohl es nicht eigentlich mein Ding ist. Das sind dann tatsächlich Gehorsamsbeweise.

Wie gesagt, eine bunte Mischung.
Seltsam, beim Lesen war ich der Überzeugung, daß der Übergang zwischen den Gruppen (1,2 und 4) fließend wäre und deshalb der häufigste Phänotyp ein "Mischling" sei. Physiques Äußerung, daß dies nur gelegentlich auftritt, hat mich dann schon überrascht.

Punkt 3 trifft auf uns jedenfalls nicht zu, das würde Eva auch garnicht wollen und ich genausowenig.

Bin mal gespannt, wer sich noch anhand dieser Typisierung wiedererkennt?

Physique: Zum Abschluß noch eine indiskrete Frage, Zitat:"Sex und BDSM haben für mich fast nichts miteinander zu tun.", könntest Du mir das genauer erklären? Versteh ich nämlich nicht so ganz.

Liebe Grüße ....... Bernhard
34. Re: Wie treibe ich meine Herrin in den Wahnsinn.

geschrieben von Physique am 15.08.02 13:28

Moins Bernhard,

Zitat

Physique: Zum Abschluß noch eine indiskrete Frage, Zitat:\"Sex und BDSM haben für mich fast nichts miteinander zu tun.\", könntest Du mir das genauer erklären? Versteh ich nämlich nicht so ganz.


Die Lust die ich beim BDSM empfinde, hat nichts Sexuelles. Ich bin nicht sexuell erregt, aber sehr wohl angeregt (über die Adrenalinausschüttung). Sexuelle Handlungen sowie geschlechtsorganorientierte Spielweisen (wie zB CBT) kommen bei mir äußerst selten vor, und wenn meist nur dem Partner zuliebe.

Meinen Sex ziehe ich völlig normal Vanilla vor und meine Lebenspartner waren und wären nicht in der Lage, mich zB hauptsächlich über BDSM-geprägte Verhaltensweisen oder durch eine Session sexuell scharf oder nass zu machen.

Ganz einfach eben, BDSM ist nicht Bestandteil meiner Sexualität, sondern etwas Anderes, das für sich steht.
35. Re: Wie treibe ich meine Herrin in den Wahnsinn.

geschrieben von Nero am 19.08.02 22:20


Zitat


Hier geht es um einen Dom, der durch seine eigene Person, sein Wissen, seine Persönlichkeit, seinen überragenden Charakter ganz natürlich dominant ist. In etwa wie der geläuterte Zen-Meister nach Jahrzehnten der Selbstfindung oder der natürliche Anführer.



Hmm.. halte ich persönlich nur für eine stilisierte, aber gern zitierte Legende innerhalb der Szene.
36. Re: Wie treibe ich meine Herrin in den Wahnsinn.

geschrieben von Physique am 19.08.02 22:55

Moins Nero,

*grins*

ich kenne eine Reihe Dom/mes persönlich, die rein positiv bestärken/aufbauen und ihre Dominanz allein aus ihrem (positiven) Charakter ziehen. Weder Legende, noch Gerücht.

Der Zen-Meister ist übrigens lediglich das erläuternde Beispiel, um was es hier im Gegensatz zu den Dom/mes die nach unten schieben/bauen geht.

Witzigerweise ist das positive Führen, Aufbauen und Bestärken die klassische Unterscheidung in der psychologischen Literatur zwischen Dominanz und reiner Aggressivität
37. Re: Wie treibe ich meine Herrin in den Wahnsinn.

geschrieben von Darla am 20.08.02 09:54

Hallo Physique,

ich denke, Deine dargestellten Sichtweisen sind etwas, nun sagen wir, einseitig dargestellt, zumindest läßt das Deine Wortwahl schließen. SMler, ganz gleich ob D/Sler oder Sadisten und Maschochisten, sehen sich gerne als "natürlich" an, denn dann sind sie die wahren, die richtigen SMler. Und sie neigen fatalerweise dazu, sich als Elite der SM-Bewegung zu stellen und auf die Leute herab zu sehen, die es "nur" spielen und bestenfalls belächelt werden.

Des weiteren sind sie sich sicher, daß sie niemals in destruktive Strukturen abgleiten können, denn ihre Natürlichkeit als dominante bzw. submissive Person wird sie schon davon bewahren. Das halte ich für einen ziemlich gefährlichen Trugschluß. Natürlich gibt es sog. Doms (generische für Männlein oder Weiblein) die aktiv auf die Zerstörung und auf die Hörigkeit eines Sklaven hinarbeiten. Ich kenne aber auch genug derer, die Du als "natürliche SMler" bezeichnen würdest, die einfach in eine solche Situation herein rutschen. Und verflucht kämpfen, da wieder rauszukommen. Von ihrem komplett ruinierten Ruf ganz zu schweigen, der ihnen dann von den pc-natürlichen angehängt wird.

Noch ein Wort zur "Natürlichkeit". Dieses Wort impliziert ja, daß ausnahmslos alle anderen Spielarten unnatürlich, also gespielt sind. Und damit zumindest nicht ebenbürtig. Und das sehe ich als überholten Quatsch an. Es erinnert mich ziemlich stark an die frühen 90er, als SMler sich für "die" sexuelle Elite des Landes hielten, dummerweise aber nach dem üblen Zerbrechen vieler Beziehungen genau diese Sichtweise revidieren mußten.

Nein, ich denke, all diese "Unterteilungen" bringen gar nichts. Es fördert nur das Schubladendenken innerhalb einer eh schon zersplitterten Szene. Meiner Meinung nach hat jeder Mensch, unabhängig von seiner sexuellen Ausrichtung, gewisse zerstörerische Neigungen in sich. Die Kunst ist es nur, damit umzugehen und sie in positive Bahnen zu lenken. Und kein Sub wird Dinge, gleich welcher Art für einen Dom tun, weil er ihn hasst oder weil er ihm gleichgültig ist. Irgendeine Form von Zuneigung besteht immer. Und auch alle 24/7 Leute, die ich kenne, spielen ab und an Rollenspiele. Von daher sehe ich durchaus eine Vermischung aller Elemente.

Wichtig ist mir aber nur eines: Keines der genannten Modelle ist besser oder schlechter (sieht man mal von der vorsätzlichen Zerstörung eines Menschen ab und das ist auch nur dann falsch, wenn es ohne die Einwilligung einer der Partner oder unter der Vorspiegelung falscher Tatsachen passiert). Keinem von uns wurde vor der Geburt künstlich ein Gen eingepflanzt, das unsere Neigung unnatürlich macht. So traurig es für den einen oder anderen sein mag, es gibt keinen besseren SMler oder schlechteren SMler per Definition unter uns. Es gibt nur Menschen die es mit mehr oder weniger Hingabe tun. Menschen, die eher wissen was sie tun (in technischer sowie psychologischer Hinsicht gesehen) als diejenigen, die es noch lernen müßen. Natürlich gibt es Talente unter uns, das will ich gar nicht abstreiten, so wie es Leistungssportler oder Schachprofis oder Computerfreaks gibt. Nun besteht der Sportbund aus Tausenden und Abertausenden Freizeitsportlern und kein ernstzunehmender Spitzensportler käme auf die Idee, sich per "natürlicher Fügung" über sie zu stellen.

Solltest Du das alles gar nicht so gemeint haben, dann habe ich wohl einfach Deine Wortwahl falsch interpretiert und bitte schon mal vorab um Entschuldigung. Ich hab nur leider zuviele naturdominanten und naturdevote SMler genauso argumentieren hören mit dem Ziel, sich über den "SM-Pöbel" zu stellen, weil sie meinten, die alleinige Wahrheit kennen. Leider haben fast alle feststellen müssen, daß sie in der Praxis mit den wunderbar aufgestellten Theorien nicht weiter kamen.

In diesem Sinne einen lieben Gruß

Darla
38. Re: Wie treibe ich meine Herrin in den Wahnsinn.

geschrieben von Nero am 20.08.02 11:17

Hallo Physique,

Punkt 1
Ich stimme Darla zu.

Punkt 2
Das jemand positiv und bestärkend wirkt und dabei noch dominant ist macht aus ihm noch nicht eine überragende Persönlichkeit. Es ist vielmehr Grundvorraussetzung für ein gutes menschliches Miteinander.Es macht ihn höchstens zu einem angenehmen Zeitgenossen, mit der "überragenden" natürlichen Dominanz hat das nichts zu tun.

Punkt 3
Wie kann man davon ausgehen, dass Personen mit natürlicher Dominanz (sofern es so etwas gibt) überhaupt in der Lage sind den Sub zu "erhöhen"? Wie kann man überhaupt dom=groß und Sub=klein als Grundlage der D/S Beziehung ansehen. Ich halte dass für arrogantes Elitedenken einiger Doms. Es ist natürlich sehr bequem so zu denken. Eine dominante Neigung macht noch keinen besseren bzw. gereifteren Menschen aus. Menschen aus. Ein Sub kann ebenso schon eine gereifte stabile und ausgewogene Persönlichkeit besitzen ohne von irgendeinem Dom erst dorthin geführt worden zu sein, geschweige denn den Dom als "Vorbild" zu benötigen. Desweitere haben Personen mit (natürlicher) Switcherneigung in diesem Weltbild anscheinend überhaupt keinen Platz denn wie sollten sie gleichzeitig die Fähigkeit haben zu "erhöhen" und dabei auch selbst noch erhöht werden können?

Punkt 4

Rollenspiele stellen desweiteren auch keine Anhäufung Stereotyper Handlungen oder gar ein Spiel im eigentlichen Sinne dar. Wer selbst nicht spielt unterschätzt wohl die Intensität und Kraft solcher Sessions. Das "Spiel" ist kein Spiel vielmehr ein Rahmen innerhalb dessen der Dom uneingeschränkt handeln kann. Dieser Rahmen kann je nach Wunsch sehr weit oder sehr eng gefasst sein. Dieser Rahmen ist auch notwendig, da ich es wie gesagt nicht für sinnvoll erachte, dass der Dom uneingeschränkten Zugriff auf die gesamte Persönlichkeit des Subs besitzt. Innerhalb des "Spieles" ist die Erniedrigung jedoch echt, wie alle Gefühle, die Dom und Sub dabei erleben. Es handelt sich keinesfalls um gespielte Gefühle oder gar Gefühle 2. Klasse. Beschränkungen schaffen noch lange keine Künstlichkeit.

Nero
(Diese Nachricht wurde am 20.08.02 um 11:17 von Nero geändert.)
39. Re: Wie treibe ich meine Herrin in den Wahnsinn.

geschrieben von Nero am 20.08.02 16:53

Für alle Interessierten, ich glaube die Diskussion wird auf einem anderen Board fortgesetzt. In der Philosophie-Ecke unter dem Thema "Formen & Wirkung von Dominanz - Darla"
40. Re: Wie treibe ich meine Herrin in den Wahnsinn.

geschrieben von Petra am 21.08.02 18:20

Hallo Zusammen!
Also ich stimme Darla voll und ganz zu,denn ich sehe das genauso.
41. Re: Wie treibe ich meine Herrin in den Wahnsinn.

geschrieben von Bodo am 19.09.02 03:58

Hallo Physique,
Spiel ist Spiel, der eine spielt so und der andere anders.

Zitat
Mir entgeht jeglicher Sinn und fehlt jegliches Verständnis für derartiges Spiel. Was ich bei Gelegenheit schon hier und da anmerkte. Ich stelle fest, daß es ein Fehler ist, sich auf derartige \"Regeln\" und \"Betrugsmechanismen\" einzulassen. Frau muß von ganz spezieller Natur sein, um daran Spaß zu finden, nichts anderes zu tun, als einen notorischen Schwindler permanent zu kontrollieren.


Da kann ich nur sagen, warum trägt man dann einen KG? Warum ist dieser denn dann auch noch blöderweise abgeschlossen? Sagen wir doch den Sklaven das sie dieses oder jenes nicht machen dürfen und dann ist alles in Butter. Wahrscheinlich sagst Du am Abend zu deinem Partner oder Sklaven, die Hände bleiben die ganze Nacht hinter dem Rücken und wenn ich es sage darfst du diese wieder nach vorne bewegen.
Jeder wie er mag.

Zitat

Kurze Ausflüge in diesen Bereich zeigen mir nachhaltig, daß Derartiges bei mir als Vertrauensbruch ankommt und Aufsässigkeiten, dauerndes Gegenhalten und Gegenwehr nicht als zum Spiel reizend wirken, sondern ermüden, schlicht überanstrengen.


Kurze Ausflüge meinerseits haben ergeben, dass schlampige Arbeit einer Herrin genau so bestraft werden müssen wie der Ungehorsam eines Sklaven. Auch wenn dieses teilweise auch nach hinten los gehen kann. Wenn mich jemand festbindet und ich kann mich leicht befreien, dann mache ich das. Kann ja auch irgendwie eine erzieherische Maßnahme sein oder? Ich z. B. bin Perfektionist. Wenn jemand etwas schlampig macht, dann gebe ich es Ihm oder ihr zu erkennen. Ist doch ganz einfach.

Wenn Du Dir die Schuhbänder nicht richtig zubindest, haut es Dich aufs Maul. Wenn nach dem zehnten Mal auf s Maul hauen jemand das Schuhe binden noch nicht gelernt hat, dann gibt es verschiedene Reaktionsmöglichkeiten:

1) Du heiratest einen Rettungssanitäter.

2) Du hast das Vertrauen zu den Schuhen verloren und machst schluss.

3) Du erlernst in mühsamen Lehrgängen und Kursen das Schuhe zubinden. Überlebst und wirst glücklich mit deinen Schuhen bis an Dein Lebensende.

4) Du kaufst nur noch Schuhe mit Klett.- bzw. Reissverschluss.

Zu 1) Schlaue Variante für Pflegmatiker.

Zu 2) Eine Variante für Menschen die nur Rechte haben aber keine Pflichten bzw. lieber den leichten Weg gehen.

Zu 3) Das zeugt von einer variablen Persöhnlichkeit die verstanden hat woran es liegt das der Schuh immer aufgegangen ist und an sich arbeitet.

Zu 4) Auch eine Möglichkeit einem Problem aus dem Weg zu gehen aber wohl indiskutabel.

Ich weiß das diese Nachricht bestimmt ermüdend und als überanstrengend erscheint aber darin liegt ein sehr sehr tiefer Sinn.

Lieben Gruß
Bodo

42. Re: Wie treibe ich meine Herrin in den Wahnsinn.

geschrieben von Bodo am 19.09.02 04:31


Zitat
Nein, dich speziell meinte ich damit nicht, . Eher einige subs, die mir als Dauerprovokateure aufgefallen sind.


Hallo Physique,
ich weiß das ich mich lange nicht gemeldet habe aber bin gerade am Aufarbeiten. Irgendwie habe ich mich jetzt angesprochen gefühlt mit dem was da oben gepostet ist. Sage bitte auch mir das ich damit nicht gemeint bin.

Zudem muss ich dem Just See voll zustimmen. Wie so oft schon. Bin auch Gelegenheitszweikämpfer.

Nur muss ich sagen, daß ich nicht wie Du von Dauerkrieg spreche sondern von gelegentlichen Spitzfindigkeiten um dem ganzen einen runden Geschmack zu geben. Ich würde nie den Bogen so überspannen das es keinen Spass mehr macht. So viel Fingerspitzengefühl muss man uns schon zutrauen.

Irgendwie haben wir wohl verschiedene Anschauungen. Ist aber auch nicht so schlimm oder auch wichtig. Ich vergleiche uns zwei mal mit Menschen die Tiere halten.

Du bist der Besitzer eines Hundes Marke "Lassie". Du magst Unterwürfigkeit, Gehorsam, Treue, keine Frechheiten u.s.w. u.s.w. u.s.w.

Ich bin der Besitzer einer Katze. Ich mag eigenleben, keine Unterwürfigkeit, den eigenen Willen, stolz u.s.w. Nicht zu wissen was demnächst passiert ist für mich das was interessant ist.

Ich hatte mal eine Freundin, bei der konnte ich den Wochenablauf von vornherein vorraussagen. War so langweilig wie ein Kropf.

Eine meiner derzeitigen Freundinnen ist da ganz anders. Die überrascht mich immer wieder und ich weiß nie was als nächstes kommt. Wir haben viel Spass miteinander und es ist nicht langweilig.

Das ist für mich sehr wichtig.

Lieben Gruß
Bodo
43. Re: Wie treibe ich meine Herrin in den Wahnsinn.

geschrieben von Darla am 19.09.02 09:43

Guten Morgen Bodo,

prinzipiell stimme ich Dir zu, ich persönlich kann auch nichts mit Männern anfangen, die mich bedingungslos von Anfang an vereehren und mich mit "Ja, Herrin, natürlich Herrin, wie Herrin wünschen" nerven. Schließlich muß man sich den Status der Göttin erst verdienen

Deswege stimme ich Dir hier auch völlig zu

Zitat

Kurze Ausflüge meinerseits haben ergeben, dass schlampige Arbeit einer Herrin genau so bestraft werden müssen wie der Ungehorsam eines Sklaven. Auch wenn dieses teilweise auch nach hinten los gehen kann. Wenn mich jemand festbindet und ich kann mich leicht befreien, dann mache ich das. Kann ja auch irgendwie eine erzieherische Maßnahme sein oder? Ich z. B. bin Perfektionist. Wenn jemand etwas schlampig macht, dann gebe ich es Ihm oder ihr zu erkennen. Ist doch ganz einfach.


Nun bin ich zwar nicht von Haus aus Perfektionistin (außer im SM-Bereich und selbst da eher in der Sparte Emotionales), aber da gebe ich Dir recht. Nur, und das wird leider gerne vergessen, wie ich dann darauf reagiere, wenn er nicht spurt, das ist etwas ganz anderes. Sehr schön fand ich Deinen dritten Punkt:

Zitat

3) Du erlernst in mühsamen Lehrgängen und Kursen das Schuhe zubinden. Überlebst und wirst glücklich mit deinen Schuhen bis an Dein Lebensende.


Dummerweise setzt Domme dann das Gelernte aber auf Ihre Weise um. Und das kann dann zu verflucht schmerzhaften Episoden kommen. Um bei Deiner aufgegangenen Fesselung zu bleiben: Domme lernt also, wie man fesselt, aus Erfahrung weiß ich aber, daß es trotzdem zum Entdröseln des Sklaven kommen kannn. Domme kann darauf auf verschiedene Weise reagieren:

a) sie lächelt und fesselt noch mal
b) sie macht einen verkniffenen Gesichtsausdruck, sagt "dann eben nicht" und geht
c) sie lächelt böse, es setzt eine Ohrfeige, sie fixiert noch mal
d) sie wird wütend
e-z) setze alle möglichen Reaktionen ein.

Und leider sind ungefähr n-1 von n Möglichkeiten nicht die, die der Sklave gerne hätte. Ergo ergibt sich daraus, daß der schon recht unterwürfig sein muß um mit allen möglichen Reaktionen der Domme zu leben. Was nicht heißt, daß Tabus und Nonos nicht beachtet werden sollten, der gesteckte Rahmen also schon beachtet werden muß.

Aber Du verstehst, was ich meine: Wenn Sub provoziert, muß er mit den Konsequenzen leben können.

Im übrigen finde ich das

Zitat

4) Du kaufst nur noch Schuhe mit Klett.- bzw. Reissverschluss.


gar nicht indiskutabel. Ich suche mir meine Sklaven ja auch nach einem bestimmten Muster aus. Um in Deinem Bild zu bleiben: ich kann mit Schuhen mit Schleifchen vorne dran oder mit Sandalen nichts anfangen. Ich kaufe schlichte Pumps und hohe Stiefel und ab und an mal einen Turnschuh. Die anderen gefallen mir nicht. Und sie stehen mir auch gar nicht. Ich denke schon, daß man alle Arten mal ausprobiert haben sollte, aber irgendwann weiß man doch was man will und was nicht. Und warum soll ich mich mit etwas herumschlagen, was mir nicht gefällt.

Ich hoffe, daß war jetzt nicht zu abgehoben, aber das war das, was mir zu dem Thema noch wacker eingefallen war.

Und ja, ich bin Stiefelfetischistin

Lieben Gruß

Darla
44. Re: Wie treibe ich meine Herrin in den Wahnsinn.

geschrieben von Michael am 19.09.02 13:57

Der Weltraum ..... Unendliche Weiten .....

Letztendlich ist es eine persönliche Definitionssache, es bleibt nichts anderes übrig, als vorher festzustellen was unter dem Begriff fällt und sich dann auch eine gemeinsamme Basis zu einigen.

Gruß Michael
45. Re: Wie treibe ich meine Herrin in den Wahnsinn.

geschrieben von Nachtigall am 19.09.02 20:01

Hallo Nero,

Zitat

Das jemand positiv und bestärkend wirkt und dabei noch dominant ist macht aus ihm noch nicht eine überragende Persönlichkeit. Es ist vielmehr Grundvorraussetzung für ein gutes menschliches Miteinander.Es macht ihn höchstens zu einem angenehmen Zeitgenossen, mit der \"überragenden\" natürlichen Dominanz hat das nichts zu tun.  (...)
Eine dominante Neigung macht noch keinen besseren bzw. gereifteren Menschen aus. Ein Sub kann ebenso schon eine gereifte stabile und ausgewogene Persönlichkeit besitzen ohne von irgendeinem Dom erst dorthin geführt worden zu sein, geschweige denn den Dom als \"Vorbild\" zu benötigen.

hierin stimme ich Dir vollkommen zu, und ich empfinde mich durchaus nicht als "über meinem Sub stehend". Ich bin weder reifer als er noch ein Guru, und ich bewundere ihn sehr, könnte andernfalls auch nicht mit ihm zusammen sein. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass es schwierig ist, für das "Modell 3" ein plakatives Bild zu finden, um das es wohl ging. Dennoch scheinen mir die Zusammenfassungen nicht völlig aus der Luft gegriffen zu sein, denn ich finde mich in 1, 2 und 4 überhaupt nicht wieder.


Hi Bodo,

Zitat

Du bist der Besitzer eines Hundes Marke \"Lassie\". Du magst Unterwürfigkeit, Gehorsam, Treue, keine Frechheiten u.s.w.  u.s.w.  u.s.w.

Ich bin der Besitzer einer Katze. Ich mag eigenleben, keine Unterwürfigkeit, den eigenen Willen, stolz u.s.w. Nicht zu wissen was demnächst passiert ist für mich das was interessant ist.

mir scheint, dass Du Physique nicht besonders gut verstanden hast. Sie "besitzt" nämlich nicht, da sie nicht dominant ist (sondern sadistisch).

Ich dagegen kann Hunde nicht leiden, aber meine Katzen haben auf dem Esstisch nichts verloren und wissen das ganz genau. Und mit meinem Partner will ich Einigkeit und keine Grabenkämpfe. Wenn ich daneben liege, erwarte ich Kontra (und bekomme es auch), ich mag aber nicht andauernd gepiekst und provoziert werden, das finde ich weder spannend noch lustig. Wenn er sich unterwerfen möchte, genieße ich das, aber ihn aktiv und gegen Widerstand unterwerfen? Oh nein. Und zum KG ist zu sagen, dass es durchaus ohne funktioniert, ebenso wie ohne Fesseln. Aber mit Fesseln macht es beiden viiiiel mehr Freude.


Hallo Darla,

Zitat

ich persönlich kann auch nichts mit Männern anfangen, die mich bedingungslos von Anfang an vereehren und mich mit \"Ja, Herrin, natürlich Herrin, wie Herrin wünschen\" nerven. Schließlich muß man sich den Status der Göttin erst verdienen (...)
Aber Du verstehst, was ich meine: Wenn Sub provoziert, muß er mit den Konsequenzen leben können.

Ganz genau!  

Liebe Grüße
Anja



(Diese Nachricht wurde am 19.09.02 um 20:01 von Nachtigall geändert.)
46. Re: Wie treibe ich meine Herrin in den Wahnsinn.

geschrieben von Chinolina am 18.11.02 10:16

Hallo

Jetzt, wo ich endlich hier schreiben kann, setze ich meinen Senf auch dazu.
Bis jetzt war ja nicht viel zu lesen, wie ein/e Sub den/die Dom/ina zum Wahnsinn treibt. Eher regt ihr euch über das schon geschriebene auf und schaukelt euch daran hoch *fg*.
Ich kann hier nur für mich sprechen und bin der Meinung, dass dieses "Spiel" nur funktionieren kann, wenn man 100% vertrauen hat.
Klar lasse ich mich gern bei etwas erwischen, dass ich nicht machen darf, aber sicher ist, dass mein Herr das im Voraus weis und es geplant hat *g*. Ich werde ihn doch nicht enttäuschen *fg* und nicht darauf eingehen . Dann habe ich ja auch nix davon.

Nun zur Frage: Wie treibe ich meinen Herrn in den Wahnsinn *lach* und andere gleich mit *kicher*
Herren mögen absolut nicht "süß" sein *g*. Man sagt mir nach, dass ich damit Herren in den Wahnsinn treibe *lach* in dem ich sie als süßen Dom/Herrn bezeichne. Sie können sich so schön darüber aufregen und die Herren mögen mich *fg*.
Ja ehrlich, sie mögen mich mal in die Finger bekommen *lach mich weg*. Davor schützt mich aber mein Herr, den ich sehr liebe.
Ich habe mich meinen Herrn unterworfen, weil ich ihn liebe und ihn 100% vertraue.
Ein guter Dom kann seine Sub aufbauen, wird sie aber niemals so weit erniedrigen, dass ihre Seele zerbricht. Oft ist es auch nicht nötig, ein Safewort zu nennen, denn er/sie spürt, wie weit er/sie beim Sub gehen kann.

Fesselnde Grüße von Chinolina
47. Re: Wie treibe ich meine Herrin in den Wahnsinn.

geschrieben von ArtiCd am 18.11.02 14:55

Hallo allerseits und ein ganz besonderes Hallo an Chinolina,
du hast mit nämlich aus dem Herzen
> Ein guter Dom kann seine Sub aufbauen, wird sie aber niemals so weit erniedrigen, dass ihre Seele zerbricht. Oft ist es auch nicht nötig, ein Safewort zu nennen, denn er/sie spürt, wie weit er/sie beim Sub gehen kann. <
Ich denke, niemand hat das Recht, einen anderen Menschen zu zerbrechen - nicht einmal dann, wenn sich dieser das angeblich wünscht.
Und ein Safewort sollte in einer guten Beziehung auch überflüssig sein, das ist etwas, das man nur dann braucht, wenn man sich noch nicht richtig kennt und sich auch nicht die Zeit nehmen möchte (oder kann), sich langsam an die Grenzen heranzutasten.
Liebe Grüsse
ArtiCd

48. Re: Wie treibe ich meine Herrin in den Wahnsinn.

geschrieben von Bodo am 18.11.02 17:59

Zitat
Hi Bodo,
mir scheint, dass Du Physique nicht besonders gut verstanden hast. Sie \"besitzt\" nämlich nicht, da sie nicht dominant ist (sondern sadistisch).


Das soll so sein. Mir ging es nur um das was sie geschrieben hat und da gehen einfach die Meinungen auseinander. Was aber auch gut so ist. Sie mag absoluten Gehorsam und ich mag wenn ich eine Frau dominiere das ich auch mal überrascht werde und nicht von vornherein den Verlauf des Abends auswendig weiß.

Zitat

Ich dagegen kann Hunde nicht leiden, aber meine Katzen haben auf dem Esstisch nichts verloren und wissen das ganz genau.


Ich mag bestimmte Hunde schon.
Haha, und das mit deinen Katzen hat mir jetzt einen Lacher entzückt. Deine Katzen wissen schon das sie nicht auf den Tisch dürfen wenn Du da bist aber sage mir nicht das Du 100% beschwören kannst das sie dieses in Deiner Abwesenheit auch nicht tun. Das ist es doch was Katzen ausmacht.

Wenn es bei Dir anders ist, dann heissen deine Katzen bestimmt Bello und Hasso falls männlich.

Zitat

Und mit meinem Partner will ich Einigkeit und keine Grabenkämpfe. Wenn ich daneben liege, erwarte ich Kontra (und bekomme es auch), ich mag aber nicht andauernd gepiekst und provoziert werden, das finde ich weder spannend noch lustig.


Das kann ich verstehen und stimme mit Dir überein. Es geht mir auch nicht darum jemanden immer zu nerven sondern um Anreize und Abwechselung. Bringt ja auch nichts jemanden immer narrisch zu machen.

Zitat
Wenn er sich unterwerfen möchte, genieße ich das, aber ihn aktiv und gegen Widerstand unterwerfen? Oh nein. Und zum KG ist zu sagen, dass es durchaus ohne funktioniert, ebenso wie ohne Fesseln. Aber mit Fesseln macht es beiden viiiiel mehr Freude.


Dem ist nichts hinzuzufügen und ich stimme Dir zu.

Bussi
Bodo


http://www.forennet.org/images/smilies/cwm38.gif Hallo Darla,


ich persönlich kann auch nichts mit Männern anfangen, die mich bedingungslos von Anfang an vereehren und mich mit "Ja, Herrin, natürlich Herrin, wie Herrin wünschen" nerven. Schließlich muß man sich den Status der Göttin erst verdienen (...)
Aber Du verstehst, was ich meine: Wenn Sub provoziert, muß er mit den Konsequenzen leben können.

Ganz genau!   http://www.forennet.org/images/smilies/cwm17.gif

Liebe Grüße
Anja


(Diese Nachricht wurde am 19.09.02 um 20:01 von Nachtigall geändert.)
49. Re: Wie treibe ich meine Herrin in den Wahnsinn.

geschrieben von Bodo am 18.11.02 18:01

Zitat
Guten Morgen Bodo,

prinzipiell stimme ich Dir zu, ich persönlich kann auch nichts mit Männern anfangen, die mich bedingungslos von Anfang an vereehren und mich mit \"Ja, Herrin, natürlich Herrin, wie Herrin wünschen\" nerven. Schließlich muß man sich den Status der Göttin erst verdienen

Hallo Darla,
dem stimme ich zu. Ich habe die Erfahrung im Vanillabereich gemacht das Menschen die zu gut zu ihren Partnern sind und diese auf Händen tragen meistens übervorteilt und nicht respektiert werden. Jeder muß sich seinen Respekt verdienen.  

Zitat
Nun bin ich zwar nicht von Haus aus Perfektionistin (außer im SM-Bereich und selbst da eher in der Sparte Emotionales), aber da gebe ich Dir recht. Nur, und das wird leider gerne vergessen, wie ich dann darauf reagiere, wenn er nicht spurt, das ist etwas ganz anderes.


Mein Gott wie wirst Du schon reagieren? Das weiß Dein Gegenüber bestimmt und wird dieses in kauf nehmen.

Zitat
Dummerweise setzt Domme dann das Gelernte aber auf Ihre Weise um. Und das kann dann zu verflucht schmerzhaften Episoden kommen. Um bei Deiner aufgegangenen Fesselung zu bleiben: Domme lernt also, wie man fesselt, aus Erfahrung weiß ich aber, daß es trotzdem zum Entdröseln des Sklaven kommen kannn. Domme kann darauf auf verschiedene Weise reagieren:

a) sie lächelt und fesselt noch mal
b) sie macht einen verkniffenen Gesichtsausdruck, sagt \"dann eben nicht\" und geht
c) sie lächelt böse, es setzt eine Ohrfeige, sie fixiert noch mal
d) sie wird wütend
e-z) setze alle möglichen Reaktionen ein.

Und leider sind ungefähr n-1 von n Möglichkeiten nicht die, die der Sklave gerne hätte. Ergo ergibt sich daraus, daß der schon recht unterwürfig sein muß um mit allen möglichen Reaktionen der Domme zu leben. Was nicht heißt, daß Tabus und Nonos nicht beachtet werden sollten, der gesteckte Rahmen also schon beachtet werden muß.


Ist ja logisch das sich alles in einem Rahmen bewegt und die vielen Möglichkeiten der Reaktionen sind ja auch interessant kennen zu lernen.

Zitat
Aber Du verstehst, was ich meine: Wenn Sub provoziert, muß er mit den Konsequenzen leben können.


Habe verstanden. Und wiederum wird Dom seine Sub verlieren wenn er nicht damit umgehen kann.

Hier wird immer geschrieben das Sub sich warm anziehen kann und das Dom sich das nicht lange gefallen lassen wird aber vergesst nicht die andere Seite der medaille. Sub ist kein Gegenstand mit dem man alles machen kann. Es soll auch subs geben die mit Dom schluss gemacht haben weil er oder sie scheisse waren.

Zitat
Ich hoffe, daß war jetzt nicht zu abgehoben, aber das war das, was mir zu dem Thema noch wacker eingefallen war.

Und ja, ich bin Stiefelfetischistin


Das war nicht abgehoben und ich stehe auch auf Stiefel.

Lieben Gruß

Bodo
50. Re: Wie treibe ich meine Herrin in den Wahnsinn.

geschrieben von Bodo am 29.11.02 02:28

Hallo Chinolina,
war lustig Deine Mail zu lesen.
Ich muß Dir Recht geben, in den Wahnsinn treiben läßt sich so schnell keiner. Der Aufhänger des Themas kam eigentlich deshalb zu stande, weil die vermeintlichen dominanten Damen in einer anderen Rubrik das Thema hatten, wie bestrafe ich meinen Sklaven oder so. Deshalb habe ich hier diesen Beitrag geschrieben. Sonst hat das eigentlich keinen großen Grund gehabt. Das sich dieses zur Grundsatzdiskussion ausweitet fand ich ganz lustig und auch interessant. Ist ja doch meistens so.


Jeder macht es so wie er kann oder mag.

Lieben gruß
Bodo
51. Re: Wie treibe ich meine Herrin in den Wahnsinn.

geschrieben von ArtiCd am 29.11.02 17:12

Hallo allerseits,
wahrscheinlich ist dieser Thread schon zu alt und zu lang um noch einmal auf die Eingangsfrage "Wie treibe ich mein Herrin in den Wahnsinn?" zurückzukommen, aber ich versuche es trotzdem einmal.
Ja, ich gebe zu, dass es mir eine diebische Freude bereitet, meine "Göttin" in den Wahnsinn zu treiben, d.h. auf die Palme zu bringen.
Das funktioniert in jeder Beziehung sicher ganz unterschiedlich. Sie reagiert jedenfalls "sehr schön" auf meine Schlagfertigkeit. Allerdings ist das für mich dann auch meistens mit Strafen verbunden, denn sie hat es sich offenbar in den Kopf gesetzt, mir gerade diese schlagfertigen Antworten, aus denen ja auch immer etwas Ungehorsam spricht, abzugewöhnen. Besonders gefährlich sind deshalb Telefongespräche mit meiner Göttin, da kann ich mich dann meist nicht bremsen, in Null-Komma-Nichts ist sie auf 180 und ich hab wieder eine Strafe weg!
Liebe Grüsse
ArtiCd
(Diese Nachricht wurde am 29.11.02 um 17:12 von ArtiCd geändert.)
52. Re: Wie treibe ich meine Herrin in den Wahnsinn.

geschrieben von gira am 29.11.02 17:27


hallo articd und alle anderen,
die meinen ihre "geliebten herrinen" in den wahnsinn
treiben zu können.....
tzzzz...dass ich nicht lache...gebt auf !
denn es wird euch nicht gelingen.
ach ja articd...  
bist du dir sicher, deine göttin dann auf 180 ist?
ich denke,
sie dich einfach nur "clewer" in dem glauben läßt,
genau weiß, wie du um strafe bettelst!
du in diesem spiel den kürzeren ziehst.
denn wenn deine göttin, deinen beitrag hier liest  sicher härtere strafen aus den ärmeln schütteln wird.  
oder ist hier jemand anderer meinung?
liebe grüße gira    
(Diese Nachricht wurde am 29.11.02 um 17:27 von gira geändert.)
53. Re: Wie treibe ich meine Herrin in den Wahnsinn.

geschrieben von Bodo am 16.12.02 00:55


Hallo articd,
so sehe ich das auch. In den Wahnsinn läßt sich so schnell niemand treiben aber ein bisschen ärgern gehört dazu. sinn und Zweck des ganzen ist natürlich auch die folgende Bestrafung. Aber das ist ja ein kalkulierter Effekt.

Ich glaube es wäre wohl auch langweilig wenn es keine Fehlverhalten des braven Sklaven geben würde. Dann müßte die Herrin ihren Sklaven dafür bestrafen das er sich die Socken nicht richtig hochgezogen hat. Ist ja auch ne üble Vorstellung.

Aber jedes Paar hat da wohl andere Arten des Umgangs miteinander und das ist auch gut so.

Gruß
Bodo
54. Re: Wie treibe ich meine Herrin in den Wahnsinn.

geschrieben von Francesco am 16.12.02 04:59

also ich, ich mag meine Herrin nicht in den Wahnsinn treiben! Wozu auch? Ich mag SIE als Frau und Erzieherin, schätze es, von Ihr erzogen zu werden und werde bei Fehlverhalten eben ganz natürlich bestraft. Das brauche und mag ich nicht provozieren, weil es dann eine negative Sanktion wäre. Strafe aus Verärgerung kann keine beidseitige Lust auslösen. Und reale Strafanlässe gibt es genug. Ich meine, dass es keiner gesteuerten Provokationen bedarf, denn Erziehung und Strafe als positive Aktion der Herrin zu empfangen, empfinde ich als viel ehrlicher, würdiger und schöner, als zu wissen, dass sie das Ergebnis egoistischer Bedürfnisforderungen sind (Nein, Bernhard, DU bist hiermit nicht gemeint!)


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