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Thema:
eröffnet von christoph am 10.09.05 02:42
letzter Beitrag von Alex_Damenklo am 12.12.02 13:24

1. Was ist für Euch demütigend ?

geschrieben von christoph am 02.12.01 09:48

Was ist für Euch demütigend ?
Ich war vor ein paar Wochen auf meiner ersten SM Party im kleinen Kreis. Dort befahl mir meine Herrin Petra, daß ich mich hinknien sollte um dem 5 anwesenden Herrinnen die Füße zu küssen.
Obwohl dort auch noch andere Sklaven waren, erschien es mir als sehr demütigend es zu tun.
Es lag wohl daran. daß es neu für mich war , denke ich. Aber man gewöhnt sich auch daran.
Als ich mich das erste Mal vor meiner Herrin in Pampers zeigen mußte, und dann dort hinein urinieren sollte, war das ganz schön demütigend für mich. Aber mittlerweile geht das auch, obwohl es mir noch schwerfällt.
Aber wie gesagt, man gewöhnt sich an fast alles.

Sklave KG-Träger C
2. Re: Was ist für Euch demütigend ?

geschrieben von am 02.12.01 14:29

Hallo ! Schwierige Frage !! Ich glaube für mich persönlich wird es da demütigend, wo es den privaten Rahmen zwischen uns verläßt und andere Menschen, die ich mir nicht aussuchen konnte, Einblicke gewinnen, oder gar meinen Körper benutzen dürfen.
3. Re: Was ist für Euch demütigend ?

geschrieben von Michael am 02.12.01 16:51

Hallo ihr beiden,

für mich heißt Demütigen, eine Schamgrenze zu überschreiten.

Als Beispiel ist das unbekleidete Vorführen zu nehmen.
Solange ich es freiwillig im kleinen Rahmen machen muß, ist es nicht demütigend, sondern anregend.

Die Situation war folgende, ich mußte, nur mit einer schwehren Schlachterschürze bekleidet , erscheinen. Auf einmal hat Sie diese aber geöffnet und ich stand unbekleidet da. Da ich nicht darauf vorbereitet war, war die Demütigung perfekt (ich hättes es abgelehnt).

Im Allgemeinen ist es also das Überschreiten der Scham- und Wohlbefindlichkeitsgrenze, die demütigt.

Also kann auch nur ein(e) TOP den SUB demütigen, wenn Sie sich einander kennen

Nun weiß ich nicht wie das bei einem echten Sklavenverhältnis ist, da dor bestimmt andere Regeln gelten
.
Gruß Michael.
4. Re: Was ist für Euch demütigend ?

geschrieben von DN am 04.01.02 00:08

Hmm - ich glaube, da ist was dran Michael - es hat etwas mit dem eigenen Wohlbefinden zu tun. Nun ist ja meist in der Fantasie Vieles äußerst anregend, doch wie empfindet man es real? Das muss man wohl erst erleben, um es beurteilen zu können. Wenn ich mir z.B. vorstelle, nackt vor anderen vorgeführt zu werden, ist dies im Gedanken noch erregend - real wollte ich es jedoch lieber nicht erleben - habe es in dieser Form auch noch nicht erlebt! Ich habe die Angewohnheit meiner Herrin meine Fantasie in Form von Geschichten aufzuschreiben - schon mal kann es passieren, dass sie eine Idee in die Realität umsetzt. Dann ist es schon demütigend, vor allem wenn ich damit nicht gerechnet hätte.

Naja, ich sag ja nicht wirklich etwas Neues... aber: als Sklave möchte ich ja diese Demütigung erleben! Also sollte die Herrin meine Schamgrenzen und darüber hinaus meine absoluten Grenzen kennen.

Ich bin mit meiner Frau bereits mehr als 6 Jahre verheiratat - SM spielte für sie jedoch eher eine untergeordnete Rolle, sie tat es halt für mich. Erst seit ca. einem Jahr hatte sie Interesse gezeigt und seit 2 Monaten ist sie (endlich) wirklich meine Herrin. Als ich das erste Mal von ihr den Hintern versohlt bekam (es war schon immer mein Wunsch gewesen), war es für mich doch sehr demütigend mich nackt nach vorn zu beugen und meinen Hintern heraus zu strecken. Ich hätte es am liebsten abgebrochen, doch war mir klar, dass sie noch nicht so stark war, um "gegen meinen Willen" konsequent zu sein. Später setzte sie sich auch dann durch, wenn ich nicht wollte - dann wurde ich halt gefesselt und geknebelt. Aber jetzt ist es fast an der Tagesordnung, dass sie mir den Hintern versohlt, und es ist eigentlich nicht mehr demütigend.

Was ich immer noch als sehr demütigend empfinde, ist mich vor ihren Augen selbst zu befriedigen. Naja - da bin ich halt etwas eigen, aber wie Christoph schon sagte, es ist wohl Gewöhnungssache....


Gruss Dierk
5. Re: Was ist für Euch demütigend ?

geschrieben von Devotus am 04.01.02 23:06

Nach 20 jähriger Erziehung durch meine Eheherrin ist es auch jetzt noch demütigend wenn sie in der Öffentlichkeit (Geschäft, Restaurant usw.) andere merken lässt wer bei uns das Sagen hat z.B. wenn ich mich bei ihr laut entschuldigen muss weil ich ihre heruntergefallene Serviette nicht schnell genug aufhebe oder ihr die Tür vermeintlich nicht richtig aufhalte und dafür einen Anschiss bekomme. Bin vor Jahren in einem Restaurant von ihr geohrfeigt worden da wäre ich am liebsten im Erdboden versunken, musste aber sitzenbleiben.
6.

geschrieben von Darius65 am 27.05.02 15:51

7. Re: Was ist für Euch demütigend ?

geschrieben von Devotus am 27.05.02 16:39

Es ist wirklich ziemlich demütigend und gelichzeitig aufgeilend wenn man den Saft des Liebhaber aus seiner Herrin lecken muss. Ist mir auch schon passiert. Wurde ins Schlafzimmer gerufen und musste erst dem Liebhaber den Penis blasen, anschließend auf das Bett legen, meine Herrin setzte sich mit ihrer triefenden Göttlichkeit auf mein Gesicht und sagt " Leck und schluck alles was ich dir jetzt gebe und fass ja deinen Penis nicht an. Sekunden später wurden meine Beine über die Schultern des Liebhabers genommen und er führte seinen in meine A-Muschi ein. Zuerst war ich ziemlich erschrocken aber dann wurde es ein tolles Gefühl. Wir kamen alle drei ziemlich zeitgleich , obwohl mein Penis von niemand berührt worden ist. Meine Herrin sagte zu ihrem Lover " Da kannst du sehen was das für ein altes Ferkel ist, er lutscht deinen Saft und du spritzt ihm gleichzeitig eine Ladung ein" Seitdem nimmt sie mich oft mit einem Dildo. Da ich DWT und ihre Zofe bin möchte sie mich zum anschaffen schicken was ich aber ablehne. Mal schauen wie lange ich mich noch wehren kann. Anschließend musste ich die Herrschaften noch mit Getränken und Snacks bedienen und musste mich dann wieder zurückziehen.
8. Re: Was ist für Euch demütigend ?

geschrieben von Bernhard am 29.05.02 17:55

Eine gute Frage, die hoffentlich noch einige Teilnehmer inspiriert.
Bevor ich aber näher darauf eingehe, möchte ich in diesem ersten Beitrag kurz unsere Situation schildern.
Meine Frau und ich sind seit gut 17 Jahren zusammen und praktizieren etwas, das wir übereinstimmend als "erziehungsorientierte Ehe" bezeichnen. Obwohl wir darunter kein 24/7 im landläufigen Stil verstehen, geht es vielen in der sog. Szene zu weit. Einfach, weil die strikte Über/Unterordnung im erotischen Bereich letzten Endes auch auf den Alltag ausstrahlt.

Für uns ist gerade das aber das "Salz in der Suppe" und macht die ganze Geschichte ungemein spannend. Komischerweise hätte keiner von uns je daran gedacht, unser Spiel so weit auszudehnen.

Wie wohl in den meisten Beziehungen war ich als der männliche Partner derjenige, der das Thema behutsam zur Sprache brachte. Auf die erste Überraschung, folgte dann gelindes Interesse.....
Wer jetzt glaubt, alles ginge problemlos seinen Gang, täuscht sich gewaltig. Gut, wir waren damals noch sehr jung (Anfang 20) und unerfahren. Daß es aber jahrelang immer nur einen Schritt voran und zwei Schritte zurück ging, lag eindeutig an mir. Ich war als der devote Partner zu pingelig, nörglerisch, hatte immer etwas zu kritisieren und ganz wichtig! Vergaß vollkommen die Bedürfnisse meiner Frau! Irgendwie war ich dem Irrglauben verhaftet, ihre Wünsche entsprächen genau den meinen. Nun meine Herren - und das möchte ich betonen - ist ein solches Wunschdenken nicht absolut irreal?

Jedenfalls war unser Sexualleben über Jahre hinweg eher frustrierend als erquickend. Häufig lag es auch total brach. Die entscheidende Änderung ergab sich dann völlig zufällig. Ein für mich übrigens ziemlich peinlicher Zufall. Nach wieder einmal wochenlangen Diskussionen warum und weshalb alles nicht klappte, wer daran schuld sei usw, wollte Eva mich überraschen.
9. Re: Was ist für Euch demütigend ?

geschrieben von Bernhard am 30.05.02 03:02

Hups, sorry, habe ich doch versehentlich auf die Maus gedrückt und schon war er online - der Beitrag. Vielleicht war er eh zu lang und langweilig, andererseits finde ich, daß ohne Vorgeschichte alles weitere unverständlich bleibt.

Wie gesagt, Eva wollte mich überraschen: Mir zuliebe eine Inszenierung starten. Entsprechend aufgestylt und zurechtgemacht kam sie am späten Abend in mein Arbeitszimmer. Sie entsprach damit auch ganz genau meinen Phantasien. Dumm war nur, daß ich den Abend über onaniert hatte und ausgerechnet zwei Minuten vorher "gekommen" war. Das Desaster kann sich jeder vorstellen. Gerade weil sie sich so viel Mühe gegeben hatte, sich den Ablauf genau überlegt hatte, mir etwas schenken wollte... und ich ihr auch noch obendrein ständig mangelnde Initiative vorgeworfen habe. Die Ehekrise war schon heftig, letzten Endes aber auch klärend. Eine Trennung stand übrigens nie zur Debatte, immerhin definieren wir uns als Paar nicht ausschließlich über unsere Sexualität.

Ich schätze es dauerte so etwa ein halbes Jahr. das Frustthema natürlich ständig in der täglichen
Diskussion (von mir ausgehend!), bis Eva ein Machtwort sprach:

Entweder / Oder!!!

Entweder wäre ich devot und könne auch dazu stehen, oder wir ließen es endgültig bleiben.

Boff!

Fortsetzung folgt - merke gerade, daß es nicht so einfach ist, Gefühle und persönliche Entwicklungen ansprechend zu schildern. Die Wahrheit scheint einfach erklärbar zu sein. Dachte ich zumindest.
Gruß Bernhard
10. Re: Was ist für Euch demütigend ?

geschrieben von seaslave am 30.05.02 20:09

Hallo Bernhard,

erzähl doch weiter.
Ist immer interessant zu hören, das es in anderen Ehen ähnliche Probleme/Erfahrungen gibt.

Seaslave von StronglyB
11. Re: Was ist für Euch demütigend ?

geschrieben von raven_abraxas am 29.06.02 00:45

demütigend oder demütigend

Das eine kann für manch einen durchaus erregend sein wogegen das andere wohl nix mehr mit SM zu tun hat.
Eine gewisse Art der Demütigung gehört doch schon dazu.
Wie weit diese geht muss jedoch jeder mit seinem Partner zusammen entscheiden !
12. Re: Was ist für Euch demütigend ?

geschrieben von werner am 29.06.02 15:19

Festgebunden mitansehen zu müssen wie die Partnerin anderwertig befriedigt wird.

Das wäre die größte Demut für mich!
(obwohl es mich reizen würde dies mal zu erleben)

gruß
Werner
13.

geschrieben von Darius65 am 29.06.02 16:34

14. Re: Was ist für Euch demütigend ?

geschrieben von Nachtigall am 29.06.02 19:05

Hallo,

vielleicht gehört diese Frage gar nicht hierher, aber angesichts der bisherigen Beiträge muss ich Euch doch mal fragen: Gefällt es Euch, möglichst krass gedemütigt zu werden? Und umgekehrt, macht es Eure Partnerinnen an, das zu tun? Und: habt Ihr immer so empfunden, oder hat es sich nach und nach gesteigert?

Ich frage deshalb, weil fast alles, was ich hier lese, meine Grenzen definitiv überschreiten würde, und die meines devoten Partners ebenfalls. Liegt das nun daran, dass wir noch ganz am Anfang stehen, oder sind wir einfach weniger extrem veranlagt?

Hoffe auf zahlreiche Antworten! Gruß
Anja



(Diese Nachricht wurde am 29.06.02 um 19:05 von Nachtigall geändert.)
15. Re: Was ist für Euch demütigend ?

geschrieben von werner am 29.06.02 21:28

Anja,
die Phantasie ghet meist andere Wege als die Realität
Ich kann gar nicht sagen ob es mir dann - wenns so weit ist immer noch gefällt.
Der Gedanke daran, der regt jedenfalls an - Will ich erleben...

Gruß

Werner
16. Re: Was ist für Euch demütigend ?

geschrieben von Gast Fessl-Künstla am 29.06.02 21:34

Hallo Nachtigall,

jeder Mensch ist anders und insbesondere jeder SMler
Wer "weniger hart" spielt, ist deswegen nicht schlechter.
Von daher ist es mir schon lange egal, was andere von _meinem SM_ halten.

Viele der postings berichten von Wünschen, die sie geil fänden. Ob das in der Realität auch so toll ist, muß nicht immer zutreffen.
Und die, die es ausleben, stehen halt darauf. Wenn es bei Euch nicht so ist.. who cares ?

Ob es mit der Zeit immer extremer wird ?

Sicherlich probieren die meisten im Laufe der Zeit etwas Neues aus und Grenzen verschieben sich möglicherweise auch etwas. beides muß nicht tragisch sein und wenn es nicht so ist. dann ist es auch ok.
Es gibt Menschen, die behaupten auch nach 40 Jahren Missionarstellung immer noch erfüllten Sex zu haben.
Und ich mißtraue nicht allen davon

Von daher bleibt einfach ihr. Punkt.

mfg
FK

mit vielen dieser Demütigungen kann ich auch sehr wenig anfangen, andere verstehen mein Faible für bondage nicht....
17. Re: Was ist für Euch demütigend ?

geschrieben von 155WH am 29.06.02 22:16

Hallo Anja,

Meiner Herrin gefällt es sehr mich ab und an in der Öffentlichkeit zu demütigen. Dies kommt in der Regel dann vor, wenn ich über die Strenge schlage. Dies ist zwar von mir nicht beabsichtigt, wird aber von meiner Herrin immer gerne zum Anlass genommen um dann entsprechend einzugreifen. Wenn ich mich beshwere, bekomme ich lediglich die Antwort dass ich ir vorher überlegen soll was ich mache oder sage. Ich muß einfach besser aufpassen was ich sage, dann kann ich die Demütigung abstellen. Manchmal vergisst man sich aber, besonders wenn man in einer entsprechende Runde ist.

Gruß WH
18.

geschrieben von Darius65 am 30.06.02 21:57

19. Re: Was ist für Euch demütigend ?

geschrieben von Nachtigall am 30.06.02 22:09

Hallo Werner und Darius,

genau das wollte ich wissen. Dank Eurer Offenheit kann ich dieses Thema jetzt richtig einordnen, das freut mich sehr.

Hi Fessl-Künstla,

es beruhigt mich ungemein, dass ich nicht schlechter bin und so bleiben darf! Allerdings weiß ich dadurch noch nicht, ob Du Demütigungen nur erträgst oder ersehnst... aber vielleicht war Dir die Frage ja auch einfach zu indiskret...!

@155WH: Okay, es gefällt Deiner Herrin, das dachte ich mir schon - und Dir?

Liebe Grüße und vielen Dank
Anja
20. Re: Was ist für Euch demütigend ?

geschrieben von Gast Fessl-Künstla am 30.06.02 22:54

Hallo Anja !

"...es beruhigt mich ungemein, dass ich nicht schlechter bin und so bleiben darf!..."

jepp, ich erlaube es Dir ganz großzügig

"...Allerdings weiß ich dadurch noch nicht, ob Du Demütigungen nur erträgst oder ersehnst... aber vielleicht war Dir die Frage ja auch einfach zu indiskret..."

Nönö, in der Anonymität des Ntzues kann man schon so einiges ausplaudern
Wie man evtl. am Nicknamen schon sehen kann, bin ich mehr an bondage interessiert (hab mich erstmal das Forum für medizinischen Fixierungen angeschaut und bin dann abgeschweift)
Ich bin meistens eh der Aktive und switche nur gelegentlich.
Ich würde einen KG als Spielzeug durchaus sehr interessant finden (egal ob jetzt für sie oder mich), aber ich wäre dann viel gemeiner und würde sie den ganzen Tag über streicheln, liebkosen, im Bett ganz viel mit ihr kuscheln, naja sie halt richtig schön heiß machen und sie dann mich befriedigen lassen *fg*
Und dann nach 5 Stunden oder 2 tagen oder wie auch immer , würde ich sie dann ans Bett binden, den KG aufschließen und dann solange mit ihr "spielen" bis sie um Erlösung bettelt.
KG im Alltag als 24/7 wäre absolut nicht mein Ding, dazu liebe ich meine (bzw ihre) Orgasmen viel zu sehr. Da würde ich nicht drauf verzichten wollen, außerdem wären mir die Unannehmlichkeiten im Alltag viel zu stark.
Aber ok, ihr habt da halt völlig andere Interessen, ist auch völlig ok, und ich bin durchaus fasziniert...
Dieses ganze Demütigen ist mir allerdings ebenfalls viel zu extrem, vor allem wenn es so dermaßen in den Alltag übergreift.

Naja, jetzt bin ich völlig abgeschweift, aber Du siehst, ich bin in dieser Thematik alles andere als ein kompetenter Ansprechpartner, sondern mehr ein interessierter Mitleser.

Zum Spielen fände ich KGs absolut genial, doch leider sind sie mir dafür momentan zu teuer. Und ich würde sie als Aktiver auch dafür einsetzen, die Eingeschlossene möglichst geil zu machen um hernach umso tolleren Sex haben zu können.

Damit bin ich unter den ganzen Keuschheitsfanatikern wohl eine ziemliche Rarität, wie mir scheint.

Ende (endlich, gell)

mfg
FK
21. Re: Was ist für Euch demütigend ?

geschrieben von Nachtigall am 30.06.02 23:15

Hallo Fessl-Künstla,

ich fang mal mit dem Ende an:
Zitat

Ende (endlich, gell)  

...aber im Gegentum! Gar nicht "endlich". Sehr sympathischer Beitrag  *lol*

Tatsächlich empfinden wir zwei ziemlich ähnlich, ich kann nämlich krassen Demütigungen auch nicht viel abgewinnen (ohne das für Andere jetzt abwerten zu wollen!!), und ich würde zweifelsfrei auch den ganzen Tag lang meinen Verschlossenen reizen, mit ähnlichen Zielen, das kannste aber wissen! Naja, und abgeschweift bin wohl eher ich mit meiner Außenseiter-Frage, ich störe den Thread jetzt auch nicht länger! Aber schön, dass Du mir noch geantwortet hast.

Liebe Grüße
Anja

PS. huuuups, hatte ich doch glatt versehentlich den Riesen-Smiley gewählt...


(Diese Nachricht wurde am 30.06.02 um 23:15 von Nachtigall geändert.)
22. Re: Was ist für Euch demütigend ?

geschrieben von Michael am 01.07.02 09:30

An den << Nächtlich singenden Vogel >>

Zitat
... und abgeschweift bin wohl eher ich mit meiner Außenseiter-Frage, ich störe den Thread jetzt auch nicht länger ....


Wie das ? ... Wieso stören ? ....

Aber nun zu anderen Frage :
Zitat
Gefällt es Euch, möglichst krass gedemütigt zu werden? ....
.

Ich persönlig gehe davonn aus, daß eine gelungene Demütigung eher Unterschwellig abläuft und nicht plumb einher geht.

Gruß Michael
23. Re: Was ist für Euch demütigend ?

geschrieben von bastian am 01.07.02 10:26

Einbe wirklich Demütigung war für mich folgende Situation: Zu einem grossen Fest, das ich einmal im Jahr feiere, hatte ich auch meinen Gebieter eingeladen (weder meine Lebensgefährtin noch seine Frau wissen von unserer S/M-Beziehung). Zuvor hatte er mir - wie üblich - per Mail Anweisungen gegeben, in diesem Falle die: Ich sollte meinen Keuschheitsgürtel (Leder, natürlich mit Schloss) anlegen und zudem einen per Funksignal fernsteuerbaren Buttplug (3 x 15 cm) mit Vibration einführen. Da die Fernsteuerung sogar bis über 15 m weit reicht, hatte er an diesem Abend leichtes Spiel, seinen Sklaven nach Belieben zu stimulieren oder nicht.
Demütigend bzw. äusserst peinlich war allerdings, dass ich mich irgendwann im Laufe des Abends auf einen Holzstuhl setzte. Just in diesem Augenblick schaltete mein Gebieter den Vibrationsmechanismus ein. Der Holzstuhl wirkte als Resonanzfläche, und das Geräusch blieb meinen ahnungslosen Sitznachbarn natürlich nicht verborgen.  Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie ich blitzartig hochgefahren bin! Und das Fiese: Mein Gebieter hat sich hinterher fast schlapp gelacht...
Und noch was: Wenn mein Gebieter keine Zeit für mich hat, befiehlt er mir, in den Wald zu gehen, mich dort splitternackt auszuziehen und mich selbst zu züchtigen. Ihr glaubt vielleicht, dass man sich mit Rohrstock, Riemenpeitsche oder ähnlichen Gerätschaften nicht selbst hart schlagen kann - mit der gewissen Ernsthaftigkeit geht das wirklich! Und das Antörnende ist natürlich auch die Gefahr, bei diesen Waldaufenthalten ständig auf Spaziergänger oder Wanderer achten zu müssen (nach dem Motto: "Mami, warum verhaut sich der Mann da?")
Wenn jemand Interesse hat, nenne ich ihm/ihr gerne das Login für unsere geile Homepage mit Hunderten von Bildern meiner Sklavenerziehung...

(Diese Nachricht wurde am 01.07.02 um 10:26 von bastian geändert.)
24. Re: Was ist für Euch demütigend ?

geschrieben von Michael_SL am 01.07.02 20:52

hallo anja,
obwohl seit gut drei jahren als 24-7-sklave kann ich deine frage verstehen.
musst du gedümitigt werden ? wenn ja, warum ??
bringst du deinem herren/herrin nicht die demut entgegen ?? oder muss man sich outen, um seiner/m herrin/herrin die hingabe zu zeigen, die man in sich spürt. alles andere halte ich für eine art exhibitionismus, die mit unserer lebensweise nicht sehr viel gmein hat.
liebe devote grüße von
Michael_sl
25. Re: Was ist für Euch demütigend ?

geschrieben von Nachtigall am 01.07.02 23:02

Hi-ho Michael ,

dieser Vogel singt auch tags Und meine Frage nach den "krassen Demütigungen" bezog sich hauptsächlich auf die schon geschilderten Fälle, aber neu ist mir, dass Dich Demütigungen auch reizen, wenn auch unterschwellige!


Hallo Michael_SL,

Deine Antwort rundet mir das Bild ab, dass es Euch bei den Demütigungen hauptsächlich um den Ausdruck Eurer Hingabe geht - das kann ich nun wiederum sehr gut verstehen!


Liebe Grüße
Anja
26. Re: Was ist für Euch demütigend ?

geschrieben von Michael am 02.07.02 07:56

Hallo Nachtigall.

Klar singt er auch Tagsüber ....
Zitat
.... aber neu ist mir, dass Dich Demütigungen auch reizen, wenn auch unterschwellige ....
Ich persönlich mag soetwas garnicht und möchte es auch nicht erneut erleben.

Ich meinte mit der Aussage (was nicht generell ist, sondern meine Meinung), daß eine gelungene Demütigung, viel Geist erfordert. Du mußt die Schwächen und Grenzen des Opfers kennen und in diesem Ramen die Aktion durführen.

Gruß Michael

27. Re: Was ist für Euch demütigend ?

geschrieben von Michael_SL am 02.07.02 16:22

hallo anja, oder lady anja ??
ich könnte es nicht ertragen, meine eheherrin mit einem anderen zu teilen, denn dazu liebe ich sie viel zu sehr, und ich glaube, daß ein sklave, der seine herrin wirklich liebt, keinen anderen neben sich erlaubt. jetzt können natürlich alle dom s aufschreien, "du hast sowieso keinerlei rechte", okay, ich verbeuge mich, nur, "du bist kein dom, wenn du deinen partner, ohne daß er es will, derart demütigst. mag er es, wenn dich ein anderer befriedigt, dann ist es allein seine sache.
liebe ich meine partnerin, mit der ich real 24-7 zusammenlebe, dann werde ich sehr unangenehm, wenn sie auf die idee käme, mich derart zu demütigen, denn das ist in meinen augen keine demut mehr.
vielleicht habe ich da komische ansichten??
mit devoten grüßen
michael_sl
28. Re: Was ist für Euch demütigend ?

geschrieben von KG-Wunsch am 02.07.02 18:33

hi,

für mich ist es sehr demütigend, wenn ich als reiner Lustsklave fungiere, wie folgt:

mir wird eine latexmaske nur mit nasenlöchern zum atmen aufgesetzt, ich kann also nicht reden und nichts sehen. dann bekomme ich eine halskrause aus, ich denke leder, umgeschnallt.
dann werde ich in hängender lage an den händen gefesselt aufgehängt und baumle in geringer höhe über dem boden. woraufhin mir meine herrin meine high-heels anzieht, so dass ich wieder halbwegs von selbst stehen kann. (ich trage mittlerweile einen kg) nun wird mir über meinen kg ein dildo geschnallt. so verharre ich dann ein bis zwei stunden, bis meine herrin besuch bekommt.

nun werde ich von meiner herrin in ihr schlafzimmer geholt, wo ich nacheinander ohne jede erleicherung meine herrin und ihre freundinnen beglücken darf. da ich vorher meist schon eine woche oder länger verschlossen war, ist eine geilheit meinerseits unausweichlich. wenn ich nicht gutgenug bin werde ich währenddessen auch noch geschlagen.
dies finde ich zwar sehr demütigend aber auch sehr erregend, ich weiss nichtmal wen ich gerade f***** darf.

(bisher ist dies dreimal geschehen)

gruß
KG-Wunsch (erfüllt)
29. Re: Was ist für Euch demütigend ?

geschrieben von Nachtigall am 02.07.02 19:59

Hallo Michael(_SL),

ich finde Deine Ansichten keineswegs komisch, Du siehst es eben so, "sie" vermutlich auch, und das ist Euer gutes Recht. Es muss schließlich nicht jeder die gleichen Dinge geil finden.

Allerdings, wie kommst Du dazu, Liebe nicht nur für Dich, sondern auch gleich für alle Andern mit zu definieren? Jemand, der es mag, durch einen Liebhaber gedemütigt zu werden, muss seine Herrin doch deshalb nicht weniger lieben als Du! Er hat nur eine andere Art, dies auszudrücken und zu "beweisen". Ich würde sogar soweit gehen, zu sagen: Liebte er sie nicht, wäre es auch keine solche Demütigung für ihn! Vielleicht war Deine Aussage nicht so absolut gemeint, aber man könnte sie so lesen.

Was die Anrede betrifft: Ich fordere niemanden auf, mich "Lady", "Herrin" oder sonstwie zu nennen, hindere aber auch keinen. Solange ich eine Anrede nicht als herabsetzend empfinde, überlasse ich sie meinem jeweiligen Gesprächspartner. *lol* Andernfalls übrigens auch, nur muss der Betreffende dann das Echo abkönnen!


Hallo KG-Wunsch,

Du "erfüllter", welchen KG darfst Du denn jetzt tragen? Oder hast Du das schon anderswo berichtet? Da wir gerade nach einem suchen, sind wir an Erfahrungsberichten aller Art sehr interessiert.


Dominante Grüße

Anja
30. Re: Was ist für Euch demütigend ?

geschrieben von Gast JörgX am 02.07.02 22:23

Hallo Freunde der Demütigungen,

wenn meine Partnerin mit einem anderen Mann intim werden würde, wäre das auch für mich nicht demütigend, sondern ein Grund, unsere Beziehung zu beenden und meine Partnerin zu verlassen. Und das geht ihr genauso.

Das Wesentliche unserer Beziehung ist doch, daß wir füreinander da sind, daß wir uns und keinem anderen seelisch und körperlich nah sind, trotz aller dominanten und devoten Elemente. Wenn sie mich "unterdrückt und quält", weiß ich, daß ich ihr etwas bedeute, und umgekehrt. Diese Verbundenheit und dieses Vertrauen ist sogar die Basis für "D/s".

Da Ihr dies offenbar zum Teil anders empfindet, was ich akzeptiere, vermute ich bei Euch eine Trennung zwischen Eurer Liebe zur Herrin (die ja wohl auf Gegenseitigkeit beruht) und der Bedeutung von Geschlechtsverkehr und Fremdgehen. Das Fremdgehen ist für Euch kein Grund, die Liebe in Frage zu stellen. Im Gegenteil, Ihr empfindet es als Bereichung, ja fast als Beweis für ihre Zuneigung.

Dieser Denkansatz ist recht spannend, wenn auch für mich noch schwer nachvollziehbar. Andererseits konnte ich mir vor ein paar Monaten auch nicht vorstellen, daß ich mein Sexualleben voll in die Hände meiner Frau lege und damit glücklicher bin als zuvor.

Ein Demütigen und Bloßstellen in der Öffentlichkeit lehnen wir übrigens auch weitgehend ab. Kleine Nervenkitzel sind in Ordnung, aber wenn es zum Outing ausarten könnte, bremsen wir uns, denn unser Liebesleben geht (mit Ausnahme dieses Forums) andere Leute nichts an, und die Gefahr für Beruf und Nachbarschaft sollten man nicht unterschätzen.

Trotzdem alles Gute für Euch und erregende Demütigungen !

Jörg
31. Re: Was ist für Euch demütigend ?

geschrieben von Dawn am 03.07.02 14:35

Hallo Bernhard,

ich würde gerne wissen, wie es bei Euch weitergegangen ist. Oder hast Du etwa an einer anderen Stelle darüber geschrieben?
Ich finde es gut, dass hier mal nicht die heile Welt geschildert wird, sondern wirklich mal Probleme angesprochen werden. Bitte schreibe weiter.


Dominante Grüße

Dawn KH von Latexmaus
32. Re: Was ist für Euch demütigend ?

geschrieben von Bernhard am 04.07.02 08:18

Hallo zusammen,

vielen Dank für den Zuspruch Dawn.
Eine Entwicklung über 17 Jahre, mit all ihren Widersprüchen, schlechten, sowie auch guten Erfahrungen zu schildern, ist verdammt schwer. Mit diesem Anspruch an mich selbst bin ich leider schon in anderen Threads gescheitert.

- kam vom Stöckchen aufs Hölzchen, und habe mich letzten Endes total verzettelt -

Eine Fortsetzung wird es deshalb nicht geben. Allerdings werde ich mich bei interessanten Themen weiter konkret beteiligen.

Bitte nicht traurig sein........Grüße Bernhard
33. Re: Was ist für Euch demütigend ?

geschrieben von Michael_SL am 04.07.02 09:11

hallo bernhard,
die gefahr, sich zu verzetteln besteht doch immer, bei jedem. davon würde ich mich nicht erschrecken lassen, denn es gibt bestimmt viele erfahrungen oder ideen, die damit verloren gehen, wenn du aufgibst.
devote grüße von
michael_sl
34. Re: Was ist für Euch demütigend ?

geschrieben von Curry69 am 04.07.02 14:03

Hallo JörgX,

Zitat

Das Wesentliche unserer Beziehung ist doch, daß wir füreinander da sind, daß wir uns und keinem anderen seelisch und körperlich nah sind


Eine solche Einstellung ist sehr verbreitet, aber ich wage doch etwas anzuzweifeln, ob Du auch im Leben ein "Erfahrener" bist.

Das mit der körperlichen Nähe kann ja noch zu verschiedenen Meinungen führen, aber dass man, sobald man ein "Paar" ist keinem anderen mehr seelisch nah ist/sein darf, ist in meinen Augen einer der grössten und verheerendsten Irrglauben, dem man im Leben unterliegen kann.

Es handelt sich dabei vielmehr um eine Zwangsfixierung der momentanen Situation für möglichst den Rest des Lebens, obschon die Praxis durch und durch zeigt, dass irgendwann die unterdrückten Gefühle und Bedürfnisse Überhand nehmen und nicht selten wiederum zu "fehlerhaften" Verhaltensweisen führen. Viele Menschen nagen dann den Rest des Lebens an der "Enttäuschung", die sie vermeintlich zu Unrecht erfahren mussten.

SM ler sind in dieser Beziehung tendenziell fortschrittlicher. Die natürlich durch Erziehung und künstlich durch Medien entstandene Überzeugung, Fremdgehen sei das absolute Zeichen für eine mangelnde Liebe und zwingender Grund für eine Trennung, wird in diesem Kreis um einiges weniger krass angesehen. Es werden mutig Versuche unternommen, teilen zu lernen und dem Partner andere körperliche Kontakte zu gönnen. Und das, obwohl erfahrungsgemäss selten jemand um die Hürde der Eifersuchtsgefühle herum kommt.

Ich bin sogar der Meinung, dass man durch solche Erfahrungen reift und erst noch Vertrauen gewinnen kann.

Selbstverständlich steht es jedem frei, sich Treue zu schwören und sich gefühlsmässig von der Umgebung abzuschotten. Es muss schliesslich auch jeder selber die Konsequenzen aus seinem Tun tragen.

Aber ich unterstütze SM ler, die den Mut haben, eine weitere Grenze, die uns unser soziales System aufzuzwingen versucht, zu überschreiten.

Liebe Grüsse

Curry69
(Diese Nachricht wurde am 04.07.02 um 14:03 von Curry69 geändert.)
35. Re: Was ist für Euch demütigend ?

geschrieben von Gast JörgX am 06.07.02 00:19

Hallo Curry69,

danke für Deinen Denkanstoß.

> aber ich wage doch etwas anzuzweifeln, ob Du auch im Leben ein "Erfahrener" bist.

Der Status "Erfahrener" wurde mir freundlicherweise von Johnis Software anläßlich meines 50. Beitrages verliehen. Hat also mit meiner Aktivität im Forum und nicht mit der im Leben zu tun.

Im Leben sind wir Mitte 30, seit über einem Jahrzehnt verheiratet, mit Höhen und Tiefen.

Ich flirte auch mal gern mit fremden Frauen, denen ich in der Öffentlichkeit begegne (mit meinem KG passiert mir das merkwürdigerweise häufiger), und ich bin jetzt auch zu Kolleginnen freundlicher und "aufgeschlossener". Das Fremdgehen aber ist für uns tabu, auch wenn es mir nach Deiner ausführlichen Antwort etwas relativer (?) erscheint. Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß sich das demnächst ändern sollte. Aus den Erfahrungen der letzten intensiv verlebten Monate wage ich zwar kaum eine Prognose zu stellen, aber manche Dinge sollten einfach unverändert bleiben, damit man wenigstens einen Halt hat.

> Aber ich unterstütze SM ler, die den Mut haben, eine weitere Grenze, die uns unser soziales System aufzuzwingen versucht, zu überschreiten.

Auch ich unterstütze jeden, der eingefahrene Gleise meidet und neue Wege geht, jedenfalls dann, wenn die alten tatsächlich fragwürdig geworden sind. Es gibt wohl nichts schlimmeres als "Das machen wir schon immer so". So kommt man einfach nicht weiter.

Viel Erfolg und viele Grüße

Jörg
36. Re: Was ist für Euch demütigend ?

geschrieben von Curry69 am 08.07.02 02:13

Hallo JörgX!

Deine leichte und lockere Art, auf meine allgemein aber auch persönlich gemeinte Meinung zu antworten, überrascht mich.

Aus Deinen Beiträgen hier und in anderen Threads habe ich entnommen, dass Du irgendwie auf der Suche nach Antworten bist - nicht krampfhaft, sondern ebenso locker.

Dass Du Kinder hast, überrascht mich hingegen nicht. Es unterstützt meine Meinung im letzten Beitrag. Es scheint mir, dass Du oftmals zuerst handelst und erst danach darüber nachdenkst; aber auch entsprechend genügsam, standhaft und anständig in den Anforderungen bist.

Für mich fremd, aber interessant.

Was mir besonders aufgefallen ist: Du sagst aus, dass Deine Frau die einzige Person ist, mit der Du Beziehungsprobleme diskutieren kannst. Für mich gar nicht neu - ich habe das auch durchlebt und im Nachhinein herausgefunden: das kann es nicht sein!

Was Du brauchst, sind Freunde. Und gut wird es Dir tun, wenn Du denen erzählen darfst, was Du willst, und Deine Frau das als in Ordnung ansieht, weil sie es die Wahrheit ist, und sie diese schon kennt. Anderenfalls hast Du nur ein einziges, aber grosses Problem. Nämlich Deine Frau, die Dir im Wege steht.

Es ist mir bewusst, JörgX, ich erzähle manchmal Dinge, die ich selbst nicht einhalten kann. Aber manchmal erzähle ich auch Dinge, die ich versucht und gewagt habe, und die ein überraschend gutes Ergebnis brachten.

Deshalb auch die "Grenzen" in meinem letzten Beitrag (wo entstehen sie denn überhaupt??). Natürlich suche auch ich nach Antworten, nur wird es immer seltener, dass sie mir jemand geben kann (daher gebe ich lieber vor mir was ich kann; jeder darf damit anfangen, was er will)

Liebe Grüsse

Curry69
37. *lach* fast ein neues Thema: Fremdgehen?

geschrieben von Nachtigall am 08.07.02 11:27

Hallo Jörg und Curry,

weil ich Eure kleine Abschweifung vom Thema dieses Threads so spannend und gut finde, antworte ich mal direkt hier, um den Bezug zu erleichtern. Ich versuche, mich auf ein Posting zu beschränken - sollte sich daraus eine weitergehende Diskussion entwickeln, kann man das Ganze ja immer noch woandershin verschieben!

Zitat

Es handelt sich dabei vielmehr um eine Zwangsfixierung der momentanen Situation für möglichst den Rest des Lebens, obschon die Praxis durch und durch zeigt, dass irgendwann die unterdrückten Gefühle und Bedürfnisse Überhand nehmen und nicht selten wiederum zu \"fehlerhaften\" Verhaltensweisen führen. Viele Menschen nagen dann den Rest des Lebens an der \"Enttäuschung\", die sie vermeintlich zu Unrecht erfahren mussten.

Diese unkonventionelle Definition von "Treue" bringt auf den Punkt und macht für meinen Verstand fassbar, woran mein Bauch schon lange glaubt. Ist sicherlich viel Wahres dran! Ich denke mal, es ist schon eine Frage der Veranlagung, ob man für den Rest seines Lebens mit ein und demselben Partner "auskommt" oder sich irgendwann fragt, ob da nicht noch mehr ist; schließlich kann ein Mensch allein unmöglich alle Eigenschaften aufweisen, die mich im Laufe meines Lebens faszinieren. Sehr aktuell für mich, weil ich genau das, eine feste Bindung, z.Z. sehr vehement plane, insbesondere, weil Monika viel monogamere Vorstellungen hegt als ich.

Ich bin in keiner meiner bisherigen Beziehungen "fremdgegangen", obwohl ich grundsätzlich nichts dagegen hätte und es auch meinem Partner zugestehen würde - solange es nicht mit "Betrug", d.h. mit Heimlichkeiten und Lügen verbunden wäre. Die Vorstellung, meinen Horizont in dieser Richtung nicht erweitern zu können, finde ich schon etwas beängstigend, und in dieser Hinsicht ein Versprechen abzugeben, kommt mir einigermaßen unseriös vor. Weiß ich denn, wie ich mich entwickeln werde? Werde ich allezeit willens und imstande sein, dieses Versprechen einzuhalten??

Trotzdem halte ich es für Machtmissbrauch, mich über klar definierte Grenzen von Monika hinwegzusetzen, egal ob heimlich oder offen, vielleicht gar noch zu Zwecken der Demütigung - was ja nach allem, was ich hier so lesen konnte, einfach eine extreme Macht-Demonstration darstellt, die - bei entsprechender Veranlagung - vom devoten Partner sogar "genossen" werden kann. Meiner Meinung nach sollte für´s "Fremdgehen" dasselbe gelten, wie für alle strittigen Fragen in einer Partnerschaft: Verbindlich sein für beide müssen immer die Grenzen Desjenigen, bei dem sie enger gesteckt sind. Sollte der Andere damit auf Dauer nicht leben können, wird das sowieso nicht gutgehen!

Liebe Grüße
Anja


P.S.: Noch ganz was Anderes: Christoph, liest Du hier überhaupt noch im Forum? Habe lange nichts mehr von Dir gelesen! Magst Du auf meine an früherer Stelle gepostete Frage nicht antworten, wie´s Dir jetzt so geht?


(Diese Nachricht wurde am 08.07.02 um 11:27 von Nachtigall geändert.)
38. Re: Was ist für Euch demütigend ?

geschrieben von Michael_SL am 08.07.02 15:21

hallo lady anja,
bitte nicht schimpfen, ich bin der deutschen orthogrphie mächtig, kämpfe aber immer noch mit der tastatur, das zur klein- großschreibung.
Ich habe deinen beitrag mehrmals durchgelesen. Es stimmt, daß man irgendwann an enttäuschungen nagt, nicht immer offen, oft sehr unbewußt, aber es zehrt und macht vieles kaputt. Hat der/die partner/in nicht begriffen, was es eigentlich bedeutet, daß man sich hingibt, ist die logische Konsequenz, man trennt sich; oder, ironisch gemeint, man trifft sich in einer der talkshows.
Daß ich devot bin, gerne röcke trage und auch latex mag, war für meine ex anfangs interessant, aber nur solange, bis sie mich am ehering hatte. Ihre beste aussage war: „ich wollte mit dir alt werden“. Alt werde ich, einfach aus biologischen Gründen, nur, muß ich dann mit blümchensex leben?
Ein fremdgehen ist für mich aus technischen gründen nicht möglich, es sei denn, diejenige hätte den schlüssel. Sollte meine eheherrin den gedanken haben, sich anderweitig bedienen zu lassen, muß ich mich fragen, was habe ich falsch gemacht, oder: und das wäre meine konsequenz, die trennung!
Wenn ich in einer realen Partnerschaft mit d/s lebe, nicht ausgegrenzt bin, das heißt, mit freunden, bekannten grillen oder ausgehen und so weiter, dann wird sich vieles reduzieren.
Vielleicht kann ich mich so leicht äußern, weil ich eine ehehrrin habe, die sowohl ihre vorstellungen verwirklicht, aber auch meine kleinen freiräume akzeptiert.
Mit devoten grüßen
Michael_sl
39. Re: Was ist für Euch demütigend ?

geschrieben von Nachtigall am 08.07.02 17:55

Huiiiii, muss wohl noch eine kleine Erklärung hinterherschieben, habe jetzt schon zwei Mails von Leuten bekommen, die mein Posting ein bisschen missverstanden haben:

Ich hab NICHT sagen wollen, dass es altmodisch oder blöd oder sonstwie negativ ist, sich für´s ganze restliche Leben auf einen einzigen Partner beschränken zu wollen! Vielleicht will ich das ja auch, nur kann ich es jetzt noch nicht mit Sicherheit sagen, immerhin machen mich eben bestimmte Formen des Kopfkinos noch ziemlich heiß. Ich meine bloß, dass es auch Leute gibt, für die der "enge" Treuebegriff wesensfremd ist; und die würden bei dem Versuch totunglücklich werden, da ist also Toleranz angebracht. Deshalb würde ich mein Lämmchen aber nicht verlassen, wenn er seine Meinung beibehält... und trotzdem nicht an Mangelerscheinungen sterben.

Liebe Grüße
Anja
40. Re: Was ist für Euch demütigend ?

geschrieben von Michael_SL am 08.07.02 20:29

hallo lady anja,
es war eine so schöne liebeserklärung an deine zofe, oder ist er es nicht?
ich denke mal für mein leben, daß wir den rest dieses lebens in unserer selbst gewählten konstellation verbringen werden, denn, daß ist uns auch klar geworden, wir haben beide sehr lange gesucht, ehe es wirklich gepaßte hat.
ich verrate es einfach, ob d oder s, wir kuscheln so gerne morgens oder spät am abend, weil wir uns lieben. und wenn ich das auch mit einem kg erlebe, ist für mich die nähe, der partnerin, oder herrin, wie immer man das nennt, das wichtigste.
mit devoten grüßen
michael_sl
41. Re: Was ist für Euch demütigend ?

geschrieben von ChristineX am 08.07.02 22:57

Hallo Curry69,

ich möchte es gern Jörg überlassen, Dir darauf zu antworten, ob ich sein grosses Problem bin oder nicht. Auf einige andere Aspekte Deiner Postings möchte ich aber gern eingehen.

Zum ersten:
Wenn Du annimmst, dass Jörg ein Mensch ist, der oft erst handelt und dann nachdenkt, liegst Du voll daneben. Demzufolge sind unsere Kinder auch nicht unüberlegt entstanden, sondern wir haben sie uns sehr gewünscht und lieben sie über alles. Ich finde es übrigens sehr gewagt, aus Vermutungen über einen Menschen, den man nicht persönlich kennt, sein privates Umfeld erklären zu wollen.

Zum zweiten:
Wir haben uns nie versprochen, uns auf ewig und unter allen Umständen die Treue zu halten. Uns geht es einfach gut damit. Wie Jörg schon schrieb, würden wir beide Fremdgehen als Vertrauensbruch empfinden. Das kann sich sicherlich ändern, und jedem steht es frei, sich in seinen Ansichten zu entwickeln. Sollte das bei uns bzw. einem von uns der Fall sein, müssen wir uns neue Regeln aufstellen. Aber derzeit leben wir monogam gut miteinander, und dafür möchte ich mich weder rechtfertigen noch entschuldigen müssen

Zum dritten:
Wir besprechen Beziehungsprobleme zwar zumeist untereinander (schliesslich betreffen sie ja uns), aber nicht ausschliesslich. Das kannst Du Jörgs zahlreichen Beiträgen entnehmen, in denen er teilweise sehr offen und detailliert über unsere Beziehung berichtet. Und das er ausserhalb dieses Forums sein Herz nicht jedem Freund ausschüttet,
liegt zum einen an der Exotik unserer Vorlieben, entspricht aber auch voll und ganz seinem Charakter, er ist nämlich offline ein ziemlich ruhiger und zurückhaltender Mensch (tatsächlich). Bitte akzeptiere einfach, dass jeder Mensch ein anderes Kommunikationsverhalten hat und dies auch haben darf.

Zur Klarstellung: Ich akzeptiere es voll und ganz, wenn Partner in gegenseitigem Einvernehmen auch andere Liebes-, Spiel- und sonstige Partner haben.
Nur meine ich, dass jedes Paar das Recht hat, seinen eigenen Weg zu gehen, sollte der auch noch so altmodisch und spiessig erscheinen...

Viele Grüsse
ChristineX
42. &quot;Neues Thema, &quot;Fremdgehen&quot;, &quot;Spiessig&quot; u.s.w.

geschrieben von Curry69 am 09.07.02 03:03

Liebe ChristineX,

Auch Dein Beitrag zeugt von beträchtlichem Selbstbewusstsein. Ihr scheint es ganz gut miteinander zu haben!

Zum ersten: das war von mir ein Schuss ins Blaue, und natürlich hast Du zu 100% Recht, dass es gewagt ist, aus Vermutungen Dinge erklären zu wollen. Du solltest aber bedenken, dass es in der Anonymität des Internets in der Regel unmöglich ist, jemanden so genau und persönlich zu kennen, dass die Vermutungen auch begründet werden können.
Oder anders ausgedrückt: entweder ich schweige oder ich riskiere, daneben zu liegen.

Ich persönlich liege lieber daneben, habe ich doch wenigstens meine Gedanken und spontanen Gefühle von mir gegeben und eine Diskussion sowie Gedankenanstösse in den Raum gebracht.

Zum zweiten. Deine Antwort zeugt einerseits von Reife und Erfahrung, andererseits aber auch von einer gewissen Schwäche. Warum solltest Du Dich entschuldigen und rechtfertigen müssen? Du hast mir doch nichts angetan?

Zum Dritten: Da liegst Du richtig.

Zur Klarstellung: Was ich auszusagen versuchte, hat nur sehr indirekt mit altmodisch oder spiessig zu tun. Es geht mir um eine Art Wahrheit, die für alle (oder zumindest die meisten) Menschen früher oder später zutreffen wird. Solange man in einer Partnerschaft die klare Einstellung hat, "Treu" sein zu wollen, gibt es auch für mich nichts daran auszusetzen. Aber wie es Anja Nachtigall so treffend ausdrückte: ich persönlich hätte seit Jahren zu "ungute" Gefühle, Treue zu versprechen.

Liebe ChristineX, falls meine Meinungen vollkommen daneben liegen, dann vergesst sie doch einfach. Sollten sie im Moment daneben liegen und in Zukunft zu einem Problem werden, dann dürft Ihr (müsst aber nicht), an mich zurückdenken. Und sollten Sie im Moment zutreffen, dann wird vielleicht JörgX ermutigt sein, zu sich zu stehen und Dich mit den Antworten auf seine Fragen zu konfrontieren. Da wirst Du stark sein müssen (wie so viele anderen auch), aber Du wirst gewinnen können, weil du (wie ich denke) eben nicht altmodisch oder spiessig bist.

Lieber Gruss, Curry69
43. *lach* fast ein neues Thema: Fremdgehen?

geschrieben von Curry69 am 09.07.02 03:47

Hallo Anja,

(also ich hab Dein Posting sehr wohl verstanden)

na ja, so neu ist das Thema auch wieder nicht. Es führt schliesslich seit etlichen Jahrtausenden immer wieder zu Verbannung, religiöser Verachtung und Verstümmelung, Rache, Mord und Totschlag.

Was sehr gegenseitige Meinungen zum Thema hervorbringen kann. Einerseits scheint es im "Naturel" verankert zu sein, dass mann den Kopf und weiss nicht was alles verliert, wenn der angebetete Partner fremdgeht, andererseits ist das Resultat auch sehr bedenklich: Jeder Mann, der "betrogen" wurde, macht denjenigen verantwortlich, der ihm seine Frau "weggestohlen" hat. Niemals zieht er die wankelmütige "Ehefrau" zur Rechenschaft. Und bei den Frauen ist es doch ähnlich? Sobald ER nur einer anderen hinterherblickt, macht sie sich schon Gedanken, was DIESE besitzt und sie nicht.

Strange, strange...

Soll man denn nur den Verstand gebrauchen, um das so verbreitete Thema möglichst in den Griff zu bekommen oder nicht?

Ich weiss es nicht, aber ich habe mich dafür entschieden, und dass gerade eine Frau mich genau so versteht, wie ich es gemeint habe, ist sehr überraschend und erfreulich. Schade aber, dass Du Dich aufgrund von persönlichen E-Mails veranlasst siehst, deine Aussagen so anzupassen, dass eher ängstliche und sicherheitsbedachte Männer wieder aufatmen können (oder ist das auch ein Schuss ins Blaue?)

Auf jeden Fall, Nachtigall, Du faszinierst mich mit Deinen zahlreichen Postings. Falls das Thema "Fremdgehen" noch mehr Meinungen anlockt, dann verschieben wir die Beiträge, okay? (dasselbe an JörgX und ChristineX)

Liebe Grüsse

Curry69

(kleiner Anhang. Das Argument "Macht" des Doms, dass er gegen die Gefühle des Subs tun kann, was er will, war für mich gar nie relevant).
44. Re: Fremdgehen als Demütigung?

geschrieben von Darla am 09.07.02 10:54

Huhu Anja, Curry, Jörg, Christiane und alle anderen

Als überzeugte Polygamistin möchte ich da den einen oder anderen Kommentar zu ablassen. Wie Anja schon sagte, sind es gleich drei verschiedene Paar Schuhe, ob ich im Spiel fremdgehe, als gewollte Demütigung, Fremdgehen als "Nebenher unabgesprochen ein wenig Sex haben" oder als Lebenseinstellung die Polygamie mein Eigen nenne.

Die gewollte Demütigung: *Ich* hätte keine Probleme, das zu tun, aber auch nur, weil jeder, der sich mit mir einlässt von vorneherein weiß, daß ich es tun würde. Die Option wird von Anfang an besprochen. Wer das nicht kann, für den bin ich leider nicht die Richtige. Das hört sich jetzt härter an als es ist. Ich akzeptiere es voll und ganz, wenn jemand so nicht spielen kann. Meine Wertschätzung wird dann auch nicht geringer, nur passen tut es dann nicht. Und meine Wertschätzung geht dagegen vollkommen in den Keller für Menschen, die soetwas unabgesprochen tun und damit die Gefühle des Subs aufs Unerotischte verletzen.

Unabgesprochens Fremdgehen: Geht gar nicht, ist feige, verletzt und ist einfach inakzeptabel

Polygamie: Ist was für Leute, die Monogamie ausprobiert haben und sie für nicht praktikabel befunden haben. Bevor mich hier jemand falsch versteht: Wenn sich ein Paar einig ist, monogam zu leben, dann ziehe ich meinen Hut. Nur....für mich ist das nichts. Das wußte mein Mann beispielsweise noch bevor wir zusammenkamen und hat es akzeptiert. Nur bedeutet Polygamie in einer Beziehung aber auch, daß *beide* sich an Regeln halten müssen, die vorher definiert werden. Wie diese Regeln aussehen, muß jedes Paar für sich entscheiden. Und ich kann Euch aus eigener Erfahrung sagen, bis diese Regeln stehen und sich in der Praxis als machbar erwiesen haben, vergiesst man eine Menge Blut, Schweiß und Tränen. Aber das kann bei Monogamie ja genauso sein.

Also, mir war wichtig, diese drei Dinge von einander zu trennen, da sie gerne mal in eine Topf geworfen werden. Wenn jemand nähere Interesse an Polygamie hat, kann er mir gerne schreiben, ich kann dann aus meinem reichhaltigen Fundus an Erfahrungen schöpfen

Einen schönen sonnigen Tag wünscht Euch

Darla
45. Re: Fremdgehen

geschrieben von Nachtigall am 09.07.02 11:38

Hi Ihr Lieben,

nach kurzem innerem Kampf bezüglich des richtigen Ortes meiner Antwort hab ich mich entschlossen, doch hier zu antworten, anstatt einen neuen Thread aufzumachen - mit der dringenden Bitte an Ria als Moderator, das Ganze doch bei Bedarf insgesamt zu verschieben! Ginge das, Ria?

@ Darla: Hallo Schwester, Deine Definition kann ich gut nachvollziehen und teile sie aus tiefstem Herzen. Wobei ich sicher auch monogam leben kann, aber derzeit habe ich sowieso das Gefühl, ich hätte endlos viel Zeit und endlos viele Möglichkeiten... *träum*

@ Curry: Mein Posting wurde dahingehend missverstanden, dass ich möglicherweise "Treue" für einen rückständigen, abzuschaffenden Wert hielte und nicht leben könne, ohne fremdzugehen. Beides trifft nicht zu, und es war mir wichtig, das offiziell klarzustellen. Die zweite Stellungnahme hatte nicht das Ziel, die ersten Aussagen einzuschränken, sondern sie zu vertiefen.

Außerdem ist meine Beziehung zu Monika noch sehr frisch, und trotz großen gegenseitigen Vertrauens fehlt die Ruhe langer Erfahrung. Ich werde nichts, gar nichts öffentlich stehen lassen, das meinen Liebsten sinnlos verunsichern und das junge Gefühl von Geborgenheit unterminieren könnte! Sogar auf die Gefahr hin, Dich ein klein wenig weniger zu faszinieren.

Zitat

na ja, so neu ist das Thema auch wieder nicht. Es führt schliesslich seit etlichen Jahrtausenden immer wieder zu Verbannung, religiöser Verachtung und Verstümmelung, Rache, Mord und Totschlag.

Ja, keine Frage. Aber in diesem Thread ging es ursprünglich um "Demütigungen", und unsere Behandlung des "Fremdgehens" weicht davon ab, nur das meinte ich mit "neu", kann man auch sehen, wenn man genau liest!

Zitat

Einerseits scheint es im \"Naturel\" verankert zu sein, dass mann den Kopf und weiss nicht was alles verliert, wenn der angebetete Partner fremdgeht, andererseits ist das Resultat auch sehr bedenklich: Jeder Mann, der \"betrogen\" wurde, macht denjenigen verantwortlich, der ihm seine Frau \"weggestohlen\" hat. Niemals zieht er die wankelmütige \"Ehefrau\" zur Rechenschaft. Und bei den Frauen ist es doch ähnlich? Sobald ER nur einer anderen hinterherblickt, macht sie sich schon Gedanken, was DIESE besitzt und sie nicht.

Höh? Glaube, das machst Du Dir zu einfach. Ich fürchte, dass schon genügend eifersüchtige Menschen durchaus den untreuen Partner drangsaliert, ruiniert oder gar ermordet haben, die Reaktionen sind sicher individuell so unterschiedlich wie das Motiv zur Eifersucht.

@ Michael: Ja, klar ist er meine Zofe! Und dies

Zitat

ich denke mal für mein leben, daß wir den rest dieses lebens in unserer selbst gewählten konstellation verbringen werden, denn, daß ist uns auch klar geworden, wir haben beide sehr lange gesucht, ehe es wirklich gepaßte hat.

...ist auch eine zauberhafte Liebeserklärung . Leider konnte ich Dir als Echo nicht schon wieder ´nen Punkt verpassen.

@ ChristineX: Ist mir immer wieder ein innerer Vorbeimarsch, zu sehen, wie Du Dinge ins richtige Licht rückst.

Zitat

Zur Klarstellung: Ich akzeptiere es voll und ganz, wenn Partner in gegenseitigem Einvernehmen auch andere Liebes-, Spiel- und sonstige Partner haben.
Nur meine ich, dass jedes Paar das Recht hat, seinen eigenen Weg zu gehen, sollte der auch noch so altmodisch und spiessig erscheinen...


Wer Deine Einstellung für altmodisch und spießig hält, ist selber Schuld! Allerdings sehe ich nicht ganz, wo Du das herausliest, wenn ich auch einräume, dass Curry teilweise etwas aggressiv wirkt... aber ich denke wirklich nicht, dass Du Dich da unbedingt verteidigen musst.

Liebe Grüße an Alle
Anja
46. Re: Treue und Fremdgehen

geschrieben von Curry69 am 09.07.02 14:53

Hallo Anja, Darla, Jörg und Christine,

ja ja, ich sehe schon, dass ich immer über dieselben Steine stolpere wie auch im Alltagsleben.

Zum einen gehe ich manchmal zu hastig und zu wenig konsequent auf Aussagen ein. Es scheint dann, dass ich diese falsch oder gar nicht verstanden habe.

Zum zweiten, sobald ich zu später Gin-Tonic-Stunde "frei Bauch" schreibe, vermische ich allgemeines Philosophieren und persönlich gemeinte Denkanstösse so undurchsichtig, dass der Leser nicht mehr unterscheiden kann, was ich denn nun wie gemeint habe.

Zu guter letzt ziehe ich oftmals extremere Vergleiche als nötig wäre, um eine Aussage plastisch rüber zu bringen. So wirkt das Ganze dann auch viel aggressiver als beabsichtigt.

Wer mich kennt, weiss das und fühlt sich nicht mehr so schnell angegriffen (das Positive daran: Diskussionen werden so oft schnell hitzig und führen zum Punkt)

Zitat Anja:

Zitat

Aussderdem ist meine Beziehung zu Monika noch sehr frisch, und trotz grossen gegenseitigen Vertrauens fehlt die Ruhe langer Erfahrung. Ich werde nichts, gar nichts öffentlich stehen lassen, das meinen Liebsten sinnlos verunsichern und das junge Gefühl von Geborgenheit unterminieren könnte!


Zitat Darla:

Zitat

Wenn sich ein Paar einig ist, monogam zu leben, dann ziehe ich meinen Hut. Nur....für mich ist das nichts. Das wusste mein Mann beispielsweise noch bevor wir zusammenkamen und hat es akzeptiert.


Schöner kann man die unterschiedlichen Einstellungen und Vorbereitungen auf eine Beziehung kaum darstellen. Nach meiner Meinung ist keine "besser" als die andere, wichtig ist aber, stets so ehrlich wie möglich zu sich selbst zu sein und dies auch so zu vertreten.

Anja: das mit dem "Neu" war mir schon klar, und die Passage "Naturel" gehört zu denjenigen
allgemeinen und sehr grob vereinfachten Erfahrungen, die ich auf niemanden direkt münzen, sondern lediglich hinterfragen wollte. Das Missverständnis ist definitiv eine Folge des Gins (*smile*). Und was mich an Dir fasziniert, ist Deine Offenheit für neue Aspekte und die tiefgründige Art, deren Kern zu durchleuchten.

Zitat Darla:

Zitat

Und ich kann Euch aus eigener Erfahrung sagen, bis diese Regeln stehen und sich in der Praxis als machbar erwiesen haben, vergiesst man eine Menge Blut, Schweiss und Tränen.


Dem kann ich mich voll anschliessen. Es hat sich aber gelohnt.

Zitat

Aber das kann bei Monogamie ja genauso sein.


Genau so ist es, mit dem kleinen Unterschied: Hat man die Freiheit, fremdgehen zu dürfen, erst gewonnen, ist man auch frei, es zu unterlassen. Hat man sich aber auf Monogamie geeinigt, steht es einem nicht offen, trotzdem fremdzugehen, ohne dass zumindest ein Vertrauensbruch erfolgt.

JörgX und ChristineX: Nehmt mich bitte nicht "zu" ernst. Ich möchte noch einmal betonen, dass ich Monogamie an sich weder für falsch noch für richtig halte (einfach zu wenig Erfahrung, um ein Urteil fällen zu können) und ganz sicher nicht als spiessig erachte. Das einzige, worauf ich wirklich aufmerksam machen wollte, ist die traurige Tatsache, dass oftmals Treue versprochen wird, weil es im Moment so stimmt, und wenn es dann nicht mehr so stimmt, werden die aufkeimenden Gefühle nicht diskutiert und fair gelöst, sondern unterdrückt. Die hohe Rate an feigem, verlogenem Fremdgehen und daraus resultierenden Eifersuchtsdramen spricht da für sich.

Ria: Auch ich bin für eine Verschiebung der Beiträge.

Ich hoffe, meine Meinung ein weniger klarer und weniger verletzend rüber gebracht zu haben als zuvor.

Eine schöne Woche wüncht Euch

Curry69
47. Re: Was ist für Euch demütigend ?

geschrieben von ChristineX am 09.07.02 21:37

Hallo Curry69,
hallo Ihr anderen,

keine Sorge, ich nehme Dich nicht zu ernst. Ich bin vielleicht ein wenig heftig auf Dich losgegangen, weil Deine ersten beiden Mails für mich ziemlich angriffslustig klangen und Du dann auch recht persönlich wurdest. Und wenn dann unsere Kinder noch mit reingezogen werden, verstehe ich keinen Spass mehr...

Aber das ist ja nun geklärt. Nur eine Sache, die ich Dir bereits schrieb, möchte ich noch mal betonen: Jörg und ich haben uns niemals ewige Treue geschworen. Auch ich finde es total unrealistisch, wenn sich zwei Menschen so etwas ernsthaft versprechen, denn niemand kann die Optionen und Entwicklungen der Zukunft voraussehen. Wir sind einfach nur bisher gut damit klargekommen, einander treu zu sein.

@ Darla und Curry: Mich würde interessieren, wie Ihr Eure Polygamie konkret auslebt. Sind Eure Beziehungen ausserhalb der Partnerschaft eher kurzer Art, also eine Art Seitensprünge, oder längere, mit der ersten gleichberechtigte Beziehungen? Erzählt doch mal...

Neugierige Grüße
ChristineX
48. Re: Was ist für Euch demütigend ?

geschrieben von Gast JörgX am 09.07.02 22:58

Hallo miteinander,

danke an Darla, die uns bei der Erkenntnis geholfen hat, daß wir hier seit einiger Zeit drei Arten des Fremdgehens vermischt haben:

- Demütigung durch Fremdgehen: ist für mich weiterhin fremd, wird aber immer nachvollziehbarer

- Fremdgehen als Verstoß gegen Abmachungen: Für mich tabu, ein kleiner Flirt ist aber erlaubt. Nebenbei: Hat jemand Erfahrungen damit, wie die Angeflirtete reagiert, wenn sie mitbekommt, daß ihr ein KG im Weg ist?

- Polygamie: ebenfalls fremd, aber neugierig machend.

Offenbar habt Ihr, Darla und Curry69, tatsächlich gute Erfahrungen damit gemacht. Klappt so etwas auch über längere Zeit? Gibt es Menschen, die real so zusammenleben und damit glücklich(er) sind? Gebt mir Beweise, daß das in der Praxis funktioniert, und ich werde mich leichter überzeugen lassen.

Ich möchte Euch nicht verletzen, aber bei Menschen, die polygam leben, habe ich immer das Gefühl, daß sie eine tiefe Bindung zu einem Partner durch mehrere oberflächlichere Bindungen zu verschiedenen Partnern ersetzen. Auch wenn man dabei neue Probleme (Eifersucht) zu beherrschen lernt, ist mir die Tiefe der Bindung wichtiger als die Anzahl und vermeintliche Vielfalt.

Und der Alltag dürfte auch recht kompliziert sein. Ich habe ja schon Probleme mit einer Partnerin, wie ist das erst bei mehreren ?

Ich bin auch dafür, dieses Thema in einen extra Thread zu verlagern. wenn nicht sogar in ein neues Board. Und ich schlage vor, wir sollten mit Currys Posting vom 04.07.02 um 14:03 Uhr beginnen.

Und nun noch die versprochenen Mitteilungen an Curry69:

> Was Du brauchst, sind Freunde. Und gut wird es Dir tun, wenn Du denen erzählen darfst, was Du willst, und Deine Frau das als in Ordnung ansieht, weil es die Wahrheit ist, und sie diese schon kennt. Anderenfalls hast Du nur ein einziges, aber grosses Problem. Nämlich Deine Frau, die Dir im Wege steht.

Ich bin gerade dabei, gute Freunde zu bekommen, Euch zum Beispiel . Und da der andere Fall somit nicht eintritt, sei Dir die doch etwas unhöfliche Aussage gegenüber meiner Frau verziehen.

> Zum zweiten. Deine Antwort zeugt einerseits von Reife und Erfahrung, andererseits aber auch von einer gewissen Schwäche. Warum solltest Du Dich entschuldigen und rechtfertigen müssen? Du hast mir doch nichts angetan?

Nein, aber Du ihr. Du hast anfangs unsere Monogamie mit negativen Dingen assoziiert, und derartige Angriffe wehrt sie normalerweise mit einem trotzigen "Entschuldige bitte" ab. Wenn wirklich etwas daran ist, reagiert sie anders. Und Du hast Dich ja inzwischen korrigiert.

> dass eher ängstliche und sicherheitsbedachte Männer wieder aufatmen können

Auch ein Schuß ins blaue. Die Polygamie ist für monogame Menschen so schwierig zu verstehen und so verunsichernd, daß Ihr damit extrem vorsichtig sein solltet. Hoffentlich hilft diese Diskussion, beide Denkweisen verständlicher zu machen.

Viele Grüße und laßt uns so weitermachen!

Jörg

PS an Anja: christoph ist ganz gut per e-mail zu erreichen. Auch seine Homepage ist einen Blick wert. Hat er sich gemeldet? Und wer kann den Umzug dieses Threads übernehmen?
49. Re: Was ist für Euch demütigend ?

geschrieben von Darla am 09.07.02 23:05

Hallo Christine,

weder noch

Mein Mann und ich gehen aus völlig verschiedenen Gründen "fremd". Er steht auf Bondage, ich finde das bestenfalls langweilig und mache es teileweise ihm zuliebe.Er hat eine feste Partnerin mit der er sich ab und an trifft und spielt.Mal einen Abend, mal länger. Diese Beziehung beruht auf tiefer Freundschaft, die er zum Spielen braucht, sie hat allerdings nicht die Dimension, die unsere Ehe hat. Wenn man so will, bin ich das Alphaweibchen.

Ich hingegeben habe einen schier unbändigen Jagdtrieb. Und den will ich ausleben. Was soviel heißt, wie "Öfter mal was Neues", wobei sich das allerdings gerade ändert, meine Ansprüche an einen Sklaven verändern sich gerade und daher fange ich an, nun auch nach einer längeren Nebenbeziehung zu suchen.

Beide Modelle haben Vor- und Nachteile. Mein Mann war immer der Meinung, bei einer Nebenbeziehung sind die Fronten geklärt, man muß nicht ständig neu ausloten, nicht ständig Angst haben, der "Neue" versteht das Konzept nicht. Ich hingegen meinte, daß sich bei einer längeren Beziehung Gefühle entwickeln, die ich eigentlich nur meinem Partner zugestehe. Das war anfangs einer der vielen Punkte, der geklärt werden mußte.

Da ich in meinem Leben noch nie treu war, wußte ich wenigstens, was ich nicht wollte, das hilft schon mal ungemein Und mein Mann wußte von Anfang an, worauf er sich einlaßt und jetzt möchte er es auch nicht mehr missen.
Monogam sein, das könnten wir wohl beide nur noch sehr, sehr schwer und mit Sicherheit würden wir nicht glücklich sein. Allerdings, und da wiederhole ich mich, hat es verdammt viel Zeit, Gespräche und vor allem Ehrlichkeit zu sich selbst.

Einfach ist das nicht, aber zumindest lohnt der Gedanke, einmal andere Wege zu beschreiten

Lieben Gruß an alle

Darla

50. Fremdgehen **Demütigung/Nebenbei/Polygamie

geschrieben von Curry69 am 10.07.02 03:15

Hallo JörgX, ChristineX, Darla und Nachtigall,

@JörgX

Jörg, es ist oft meine Art, meine Mitmenschen (die ich kenne oder wie in Deinem Fall überhaupt nicht kenne) auf eventuell wunde Punkte aufmerksam zu machen (sei es, um tiefgründigen Gesprächsstoff zu schaffen, bei möglichen Problemen zu helfen oder neue Ideen zu vermitteln).

Wie ich solche Dinge rüber bringe, hängt natürlich von meiner momentanen Stimmungslage ab, und wie sie aufgenommen werden von Interesse und Stimmung des Gegenübers und davon, ob ich richtig getippt habe.

Da das bei Euch nicht der Fall zu sein scheint, schlage ich vor, die kleinen Zwistereien zu beenden.

Für den neuen Thread schlage ich vor, dass Du Deinen Eröffnungsbeitrag vom 2.7.02 kopierst (nicht verschiebst). Da ich zu diesem Stellung genommen und zitiert habe, wäre mein Beitrag eine schlechte Eröffnung.

@Alle

So wie Darla das Thema Fremdgehen in 3 Gruppen aufgeteilt hat, gibt es auch noch einige andere Möglichkeiten zu unterscheiden. Es gibt unterschiedliche Motivationen, und es legt auch nicht jeder die Grenze gleich fest, wo "Fremdgehen" beginnt (ich habe schon Stimmen gehört, die einen Kuss oder gar Händchenhalten als eine Art Fremdgehen und Fantasien mit anderen als potentielles Fremdgehen deklarierten, womit sie kaum umgehen könnten und was sie als ernsten Vertrauensbruch empfinden würden. Andere hingegen sehen den Besuch eines Studios nicht als Fremdgehen an). Wie steht es mit Zungenküssen? Streicheln an erogenen Zonen? Und was habt Ihr für Erfahrungen mit diesen fiesen Schmetterlingen, die selbst den überzeugtesten Monogamisten irgendwann durch die Magengegend flattern können, wo man dann - vielleicht - entsetzt feststellt, dass man sich womöglich in jemand anderen verliebt haben könnte!

Unter solchen und ähnlichen Beispielen habe ich in meinem Freundeskreis manche Beziehung sterben sehen; zum Teil ist noch jahrelang später Hass deutlich spürbar.

Auf jeden Fall ist unsere Situation (den Namen meiner Herrin nenne ich hier nicht, solange sie es nicht selbst tut) nicht nur von vielen Monogamen, sondern auch von derjenigen Darlas sehr verschieden. Wir leben nicht polygam im eigentlichen Sinne, sondern eine "offene" Beziehung.

Als sehr freiheitsliebender Mensch stand für mich schon zu Beginn der Auseinandersetzung mit diesem Thema nicht das Bedürfnis nach Fremdgehen an sich im Vordergrund, sondern das Freiheitsgefühl, eine vorbeiziehende Gelegenheit nach Lust und Laune auskosten zu können, ohne damit das Vertrauen eines geliebten Menschen gebrochen und ihn tief verletzt zu haben.

Zitat JörgX
Zitat

....habe ich immer das Gefühl, dass sie eine tiefe Bindung zu einem Partner durch mehrere oberflächliche Bindungen zu verschiedenen Partnern ersetzen.


Als bei mir ist das definitiv so nicht der Fall. Eher wenn man anstelle "ersetzen" "bereichern" nimmt. Für mich ist aber auch ein Fremdgehen mit Freunden, zu denen ich eine recht tiefe Bindung habe, möglich. So oder so: die Tiefe der Bindung zu meiner Partnerin hängt schlussendlich immer vom Gefühl namens Liebe ab, welches weitere Gefühle wie Vertrauen, Respekt und Toleranz schon beinhaltet. Kaum wird sie davon abhängen, wie oft und mit wem ich sexuelle Abwechslung hatte.

In der Tat habe ich diese Freiheit in den vergangenen Jahren erst sehr wenige Male genutzt, und das Kopfkino ist da sehr schwankend, oft habe ich überhaupt keine Lust auf Seitensprünge. Aber das Gefühl, einen Flirt zu beginnen ohne schon daran zu denken, wie ich - wenn es weitergehen sollte - erklären werden muss, dass ich halt eine Partnerin habe und so etwas nicht drin liegt, habe ich als sehr wertvoll empfunden.

Meine Freundin hat dieses angenehme Gefühl auch schon geäussert, wenngleich sie die Freiheit bislang nicht genutzt hat. Wenn ich mir ein Fremdgehen ihrerseits vorstelle, dann ist es sehr überraschend festzustellen, dass Eifersuchtsgefühle nur dann aufkeimen, wenn mir das Vertrauen fehlt, dass sie es nur zum Spass und Genuss tut, wenn ich befürchte, dass sie den Reizen eines "anderen" verfallen könnte - ohne zu bedenken, wieviel unsere gereifte Beziehung eigentlich wert ist.

Und solche schon fast unsinnigen Gedanken des Misstrauens (mangelndes Selbstbewusstsein?!), meine ich, sind das eigentliche grosse Problem (oder ist und war das bei Euch nie so?). Wir arbeiten jedenfalls daran, durch gemeinsame Gespräche, Selbstehrlichkeit und Öffnen des Herzens Vertrauen zu fördern und nicht in Streitgesprächen z.B. das Für und Wider des Fremdgehens und der Eifersuchtsgefühle zu Tode zu kauen.

Wer immer bereit ist, sich über solche Themen Gedanken zu machen, sollte folgendes nicht vergessen: Wenn man sich gegenseitig die Freiheit eröffnet, ausserhalb Sex haben zu dürfen, heisst das noch lange nicht, dass man diese auch nützen muss Der Vorteil, dass man nicht monogam sein MUSS, sondern monogam sein DARF, ist wahrlich nicht zu unterschätzen. (Damit will ich jetzt aber keineswegs so etwas fördern: "eehm, du darfst übrigens fremdgehen, mit wem Du willst, ich mag es Dir gönnen! Und solange Du es freiwillig nicht tust, werden wir auch keine Probleme miteinander haben!") *smile*

@Jörg: Beweise liefern kann ich selbstverständlich nicht, nicht einmal eine Handvoll Erfahrungswerte. Es sind einfach ein paar Erklärungen und Begründungen meiner Einstellung. Im Leben kann man fast nie nur schwarz und weiss unterscheiden, und gerade in einer Beziehung kommen so viele andere Facetten dazu, dass am Ende vor allem eines zählt: stets zu sich selber stehen!

Gruss, Curry69
(Diese Nachricht wurde am 10.07.02 um 03:15 von Curry69 geändert.)
51. Re: Was ist für Euch demütigend ?

geschrieben von Darla am 10.07.02 13:50

Hallo Jörg,

ob wir glücklicher sind als monogame Menschen weiß ich nicht, ich wage es aber zu bezweifeln. Wenn Menschen aus einer inneren Überzeugung heraus monogam leben, sind sie mit Sicherheit genauso glücklich wie wir. Nur glaube ich eben, daß viele Menschen nur deshalb monogam leben, weil es das anerkannte Gesellschaftsmodell ist und sie es noch nicht einmal reflektieren. Und diese Menschen sind mit  Sicherheit unglücklicher als mein Mann und ich.

Du sagtest auch:

"Ich möchte Euch nicht verletzen, aber bei Menschen, die polygam leben, habe ich immer das Gefühl, daß sie eine tiefe Bindung zu einem Partner durch mehrere oberflächlichere Bindungen zu verschiedenen Partnern ersetzen. Auch wenn man dabei neue Probleme (Eifersucht) zu beherrschen lernt, ist mir die Tiefe der Bindung wichtiger als die Anzahl und vermeintliche Vielfalt"

Ich habe in meinem Leben noch nie eine tiefere Bindung gehabt, als die zu meinem Mann. Im Gegenteil, das Vertrauen, daß wir gegenseitig in uns setzen, das Wissen, den anderen zu teilen und doch mehr zu haben als man es sich wünschen dürfte, schafft eine sehr intensive Verbindung. Und  was die Oberflächlikeit der anderen Beziehungen angeht, so stimmt das nur bedingt. Mit der ständigen Geliebten meines Mannes verbindet uns eine innige Freundschaft (ja, beide) und auch ich habe ehemalige "Affären" die mir auch im Geiste mittlerweile sehr verbunden sind. Einer liest hier sogar mir

Aber in einem hast Du recht, die Koordination der verschiedenen Dates erfordert schon verdammt viel  Geschick und Geduld.

Übrigens ist es ein Gerücht, das polygame Menschen ihre Eifersucht besiegt haben. Aber wir arbeiten dran

Lieben Gruß am Mittwochmorgen


(Diese Nachricht wurde am 10.07.02 um 13:50 von Darla geändert.)
52. Re: Was ist für Euch demütigend ?

geschrieben von Gast JörgX am 10.07.02 22:21

Hallo Curry69 und Darla,

danke für Eure ausführlichen und ehrlichen Berichte. Sie sind schon wesentlich farbiger als die etwas plakativen Statements vor ein paar Tagen. Und unsere kleinen Zwistereien sind selbstverständlich beendet. Sie waren auch nie so bedeutungsvoll, wie es hier vielleicht erscheint.

Ob das Eröffnen eines neuen Threads noch etwas bringt, bin ich mir nicht sicher. Wie soll es weitergehen, wenn ich mein Posting vom 2.7. kopiere? Führen wir die Diskussion erneut durch? Das scheint mir nicht so recht zu klappen.

Und um die Diskussion weiterzuführen, müßtet Ihr als Vertreter der Polygamie wohl noch mehr Details rausrücken, was Ihr vermutlich nicht wollt.

Die Berichte waren auch recht intensiv und voller neuer Denkanstöße, so daß ich im Moment noch gar nichts dazu sagen möchte. Ich denke mal darüber nach, und melde mich dann.

Alles Gute für Euch!

Jörg
53. Re: Was ist für Euch demütigend ?

geschrieben von Darla am 11.07.02 08:59

Hallo Jörg,

sag, wie wäre es denn mal andersherum? Ich meine, da ich ja nie monogam war, würde ich schon gerne wissen, wie es ist. Wie geht Ihr damit um, nie von jemand anderem begehrt zu werden *und* es guten Gewissens zuzulassen? Wie schafft Ihr es, daß ein Partner für Euch alles ist? Wie haltet Ihr Eure Sexualität frisch (mein Mann deutete mal an, das Sahnetorte was ganz Köstliches sei, aber ab und an sei im einfach mal nach einem ordinären Stück Apfelkuchen)? Wie kommt Ihr mit Eurem schlechten Gewissen klar, wenn Ihr doch einmal aushäusig ward?

Du siehst, wenn man es von meiner Seite aus betrachtet, dann ist Eure Lebensweise für mich genauso exotisch wie meine für Euch. Denn nur weil Eure anerkannter ist, weiß ich noch lange nicht, wie sie funktioniert.

Lieben Gruß als Denkanstoß

Darla
54. Re: Was ist für Euch demütigend ?

geschrieben von Bernhard am 14.07.02 15:51

Hallo zusammen,

wie sich eine Diskussion entwickeln wird, läßt sich nur in den seltensten Fällen vorhersagen. Die Beiträge hier sind dafür ein schönes Beispiel. Wer hätte denn geahnt, daß die Frage, was demütigend ist, letzten Endes in einen fast schon philosophisch zu nennenden Diskurs über Mono- oder Polygamie münden wird.

Übrigens fand ich die verschiedenen Beiträge zu diesem Thema sehr erhellend, zumal Eva und ich, was außereheliche Geschichten angeht, gewisse - allerdings schon länger zurückliegende Erfahrungen gemacht haben. Vielleicht sollte man zu diesem Thema tatsächlich einen eigenen "Faden" anlegen. Wer weiß, wohin das Zwirnknäuel uns dann diesmal führen wird?

Die Frage, was jeweils demütigend ist oder weshalb eine bestimmte Behandlung als Demütigung erfahren wird und - vorallem, weshalb man(n) sich so etwas gefallen läßt, ist meines Erachtens noch längst nicht erschöpfend behandelt. Paul hat uns mit seinem letzten Posting in der ihm eigenen trockenen Art nachdrücklich daran erinnert. Ohne Schnörkel!

Was ist nun demütigend? Ich meine für mich persönlich. Oder - um Anjas Frage aufzugreifen - warum lasse ich das zu, gefällt es mir gedemütigt zu werden?

Um ganz ehrlich zu sein: Ich brauche da nur an unsere Art der Eheführung zu denken. Das ist für mich demütigend genug. Schließlich bin ich als Mann mit einem bestimmten Rollenverständnis aufgewachsen. Da war es schon schwer genug, eine devote Veranlagung zunächst einmal überhaupt zu akzeptieren. Mein Outing Eva gegenüber erforderte dann noch mal allen Mumm. Interessanterweise ging ich dabei stets (und noch jahrelang) davon aus, meine Befriedigung in einem gelegentlichen, entsprechend meinen Phantasien arrangierten Rollenspiel zu finden.

Warum und weshalb das nicht funktionierte, habe ich andernorts schon geschildert.

Mittlerweile sind sexuelle Disziplin, Kontrolle, ggfs. strenge Zucht mit Rohrstock oder Gerte ganz selbstverständliche Mittel, um die Erziehung zum gehorsamen Ehemann zu gewährleisten.

Das eigentlich demütigende an der ganzen Sache ist, daß es mir so besser gefällt. Ich mich freiwillig, ja äußerst willig in diese D/s - Situation begeben habe. Oder um es mit Eva auszudrücken: Es gibt viele Männer, die unter dem Pantoffel ihrer Frau stehen, aber nur wenige, die diesen noch begeistert küssen.

In diesem Sinne ....... bis denne ....... Bernhard

PS: Hätte eigentlich gedacht, daß ein Faible für Nylons & Heels hier eine größere Rolle spielt. Einige persönliche Nachrichten schienen das auch zu bestätigen. Muß wohl einen eigenen "Faden" eröffnen. Tschüüü ..... B.
55. Re: Was ist für Euch demütigend ?

geschrieben von ChristineX am 16.07.02 23:32

Hallo Darla, Curry69, Nachtigall, Bernhard und Ihr anderen,

nachdem ich längere Zeit darüber nachgegrübelt habe, möchte ich Darlas Vorschlag nachkommen und meine Erfahrungen mit der Monogamie auswälzen. Da ich aber meine, dass damit dieser Thread wirklich ausufert, schreibe ich das unter "Erfahrungen mit Mono- und Polygamie" in die Philosophie-Ecke.

Ich freue mich auf Eure rege Beteiligung zu diesem spannenden Thema!

Erwartungsvolle Grüsse
Christine
(Diese Nachricht wurde am 16.07.02 um 23:32 von ChristineX geändert.)
56. Re: Was ist für Euch demütigend ?

geschrieben von ChristineX am 16.07.02 23:35


(Diese Nachricht wurde am 16.07.02 um 23:35 von ChristineX geändert.)
57. Re: Was ist für Euch demütigend ?

geschrieben von Bernhard am 23.07.02 10:52

Hallo zusammen,

hi Christine,
die Verschiebung der Diskussion über Poly- oder Monogamie in die Philosophie war eine gute Idee. Das Thema hat sich dort ja auch schon prächtig entwickelt.

Gleichzeitig hoffe ich, daß "Was ist für Euch demütigend?" weitergeht.

Grüße .... Bernhard
58. Re: Was ist für Euch demütigend ?

geschrieben von Alex_Damenklo am 11.12.02 15:10

Auf das Verhältnis DomLady - Sklave (ich) bezogen? - nix!!

Jedenfall kann ich mir bis dato keine Situation vorstellen, wo ich mich peinlich berührt od. gedehmitügt vorkäme, denn dafür verehre ich das weibl. Geschlecht viel zu sehr!

59. Re: Was ist für Euch demütigend ?

geschrieben von Bernhard am 11.12.02 23:21

Hallo,

hatte mich zunächst gefreut, daß es hier noch mal weiter geht.

*Humpf*

Und bin jetzt etwas enttäuscht.

Jemand der sich "nix" vorstellen kann, was seine Grenzen überschreitet, der ist entweder ein Phantast oder hat überhaupt keine Phantasie.

Bernhard
60. Re: Was ist für Euch demütigend ?

geschrieben von Alex_Damenklo am 11.12.02 23:39


Zitat
... der ist entweder ein Phantast oder hat überhaupt keine Phantasie.

Bernhard


Hm ... Bernhard,

meinst Du nicht, daß Du da etwas vorschnell mit dieser Behauptung warst?

Phantasie habe ich eine ganze Menge, kann mir auch lebhaft Dinge vorstellen, vor denen ich, ehrlich gesagt, Schiß hätte, z.B. extremstes CBT, ABER die Frage ging ja um "demütigend"!

Für mich ist eine Frau so schon ein sehr verehrungswürdiges Wesen. Wenn Sie dann auch noch meinen Fetisch erfüllt, dann wird sie regelrecht zur Göttin (sinnbildlich!)!

Tja, kann Dich eine Göttin mit etwas demütigen, wenn Du dabei merkst, daß es Ihr gefällt? - Mich nicht! Denn wenn es ihr gefällt, ist es gut!
Als Sklave gehört es zu meinem Selbstverständnis, meiner Angebeteten in ALLEN Dingen zu Dienen.
Wenn ich sie durch meinen Dienst glücklich machen kann, dann wäre es geradezu unlogisch, wenn ich dies als demütigung empfinden würde.

61. Re: Was ist für Euch demütigend ?

geschrieben von Bernhard am 12.12.02 00:24

Hallo Alex,

ich habe das deshalb so hart ausgedrückt, weil ich "absoluten" Dingen immer sehr skeptisch gegenüber stehe. Und dann war Dein Posting ja auch nicht gerade voller Erläuterungen.

Ok?

Und dann denke ich auch immer an diejenigen, die hier Rat suchen, wie sie mit ihrer Neigung innerhalb einer Partnerschaft umgehen sollen. Und wenn es dann heißt, "Das ist so!" "Es gibt nix, ..." usw., dann sträubt sich in mir was.

Zum Thema Demütigung kann es sehr gut sein, daß wir vollkommen aneinander vorbeireden.

Für mich ist das ein sexueller Kick, wobei ich sehr scharf unterscheide zwischen dem, was mich erotisch reizt und dem was ich ablehne. Der "Ritt" dazwischen, genau an der Grenze ist das erstrebenswerte. Aber genau das macht es für die Domme auch wieder verdammt schwierig.

Wenn Du jetzt sagst,es gäbe für Dich nichts Demütigendes, so läßt das darauf schließen, daß für Dich allein die sexuelle Handlung erregend wirkt.

Und genau da habe ich meine Zweifel. Erklär doch mal Deine Vorstellung von Demütigung.

Viele Grüße ....... Bernhard
62. Re: Was ist für Euch demütigend ?

geschrieben von devot_christian am 12.12.02 00:31


Zitat
dann ist es allein seine sache.
liebe ich meine partnerin, mit der ich real 24-7 zusammenlebe, dann werde ich sehr unangenehm, wenn sie auf die idee käme, mich derart zu demütigen, denn das ist in meinen augen keine demut mehr.
vielleicht habe ich da komische ansichten??
mit devoten grüßen
michael_sl


Hallo michael,

ich bin zwar nicht in so einer Beziehung, wie du sie führst, beschäftige mich aber mittlerweile seit Jahren
damit. Ist jetzt nebensache.
Ich muß dir aber zu 200 % zustimmen, daß es keine demütigung ist, wenn meine Dom mit einem anderen herummacht. Das wäre für mich ein grund sofort das Verhältnis zu beenden, weil es für mich ein ganz
tiefer Vertrauensbruch wäre. Und Vertrauen kommt für mich noch vor der Liebe.



lg aus Wien
C
63. Re: Was ist für Euch demütigend ?

geschrieben von Bernhard am 12.12.02 00:40

Hi nochmal,

Könnte man nicht auch sagen, daß es für manche eine zu tiefe Demütigung ist. Eine die nicht mehr als erregend, weil nicht mehr zum Spiel gehörend, empfunden wird?

Und ist diese Demütigung für jene anderen deshalb so erregend, weil sie - obwohl im Grenzbereich - noch zum Spiel gehört?

Alles eine Frage der Definition, nicht wahr?

Viele Grüße ........ Bernhard
64. Re: Was ist für Euch demütigend ?

geschrieben von Michael_SL am 12.12.02 10:21

hallo bernhard und alle zusammen,
wenn ich meine frau und eheherrin liebe, und sie mich auch, ist es etwas sonderlich, wenn es eines weiteren bedarf, um den "kick" zu bekommen.
sind dann die phantasien aufgebraucht, fehlt es an kreativität, plagt die routine oder langweile die partner, oder, oder?
lebe ich mit einem partner in einer d/s-beziehung real zusammen und nicht nur in vorstellungen, dann werden sich ganz allgemeine situationen ergeben, in denen sich das "übliche" dom/sub-verhalten verbietet, es sei denn, dass man(n) sich outen will.
welche konsequenzen das hat, ist verschieden. in einer kleinstadt wird es andere wirkungen haben als in der großstadt.
sollte es mal zur trennung kommen, niemand ist gefeit dagegen, dann wird der schaden sehr groß sein. vor allen dingen können paare mit kindern die verantwortung nicht vergessen.
mit devoten grüßen
michael_sl
65. Re: Was ist für Euch demütigend ?

geschrieben von Alex_Damenklo am 12.12.02 13:24

Zitat
...

Zum Thema Demütigung kann es sehr gut sein, daß wir vollkommen aneinander vorbeireden.
...
Erklär doch mal Deine Vorstellung von Demütigung.

...


Hallo Bernhard,

schwierig, wie soll man etwas erklären, was man noch nie persönlich erfahren hat?
Ich habe mal eben in ein Lexikon geschaut, um nach einer Definition für Demütigung zu suchen. Leider ist das nur in Bezug auf die christliche Religion definiert, aber, ich will es mal zitieren:

"...
(diomuoti, "Dien-Gesinnung"),
nach christl. Lehre das auf wahrer Selbsterkenntnis beruhende Bewußtsein der eigenen Nichtigkeit vor Gott, das dem Beispiel Christi gemäß (Phil.2,2- in der Bereitschaft zum Dienen gegenüber Gott u. allen Menschen wirksam wird; schließt jeden Selbstruhm (Stolz), aber auch jede Servilität, nicht aber die dankbare Anerkennung gottgeschenkter Würde aus.
..."

Leider ist diese Definition auch nicht (sinngemäß) anwendbar, denn, wenn ich mal die Angebetete mit Gott gleich setzte, so bin ich doch in der Tat stolz, ihr dienen zu dürfen!

Um hier tatsächlich eine effiziente Aussage zu treffen, sollte man sich gegebenenfalls auf eine eindeutige Definition des Begriffes "Demütigung" verständigen, oder?

Ich habe grade das Erstposting diese Thread s im Blick. Mir scheint fast, als wäre hier statt Demütigung "Peinlichkeit" gemeint?

Zitat
...

Wenn Du jetzt sagst,es gäbe für Dich nichts Demütigendes, so läßt das darauf schließen, daß für Dich allein die sexuelle Handlung erregend wirkt.

...


Jaein,

zur Erläuterung möchte ich dies mal in "psychische/seelische" und "physiche" Empfindungsbereiche aufsplitten.

Sicher, "Normalsex" mag ich auch (in allen Variationen) und es befriedigt mich durchaus (rein körperlich).

Aber, wenn ich einer dominanten Frau "dienen" und diese vergöttern darf (nicht nur in sexueller Hinsicht!), dann ist das in seelischer Hinsicht ein Geschenk des Himmels.
Kommt noch mein Fetisch hinzu, dann ist es in den Momenten, wo ich als Toilette das Intimste, was eine Frau von sich geben kann, in mich aufnehmen darf, ein regelrecht geistig-seelischer Orgasmus, der 1000mal stärker und befriedigender ist, als der rein körperliche "normale" Orgasmus.

Bzgl. der vielfältigen Spielarten von SM muß ich sagen, daß hierbei für mich meine eigenen, sexuellen Empfindungen wiederum überhaupt keine Rolle spielen, daß mein ganzes Denken, Wollen, etc., nur darauf gerichtet ist, meiner Angebeteten - den Begriff Herrin benutze ich nur dann, wenn ich tatsächlich eine (feste) habe - zu Willen zu sein und IHRE Sehnsüchte, Lust, etc. uneingeschränkt zu befriedigen.
Wenn dabei rüber kommt, daß sie tatsächlich dabei (sexuell, emotionell, etc.) glücklich ist, ist es für mich ein Geschenk und Befriedigung genug!

So gesehen rede ich nicht nur von "Sklave" in sexueller/erotischer Sichtweise, sonder, es ist meine grundlegende Lebenseinstellung und -phylosophie.

Auch wenn ich mit beiden Beinen im Leben stehe, könnte ich mir durchaus eine 24/7-Beziehung (auf Lebenszeit) vorstellen.
Wobei ich hier natürlich gewisse Unterschiede schon mache:
Im "Alltag" sollte solch ein Verhältnis von Freundschaft, gegenseitigem Respekt und Liebe geprägt sein, aber auch jederzeit - an jedem Ort, unabhängig ob Drittpersonen (auch Nichteingeweite) anwesend sind - auf ihren Willen hin, sofort und kompromislos in das "Herrin-sklaven-Verhältnis" umschlagen.

So, hoffe damit, das mal aus meiner Sicht etwas verständlich dargelegt zu haben.


(Diese Nachricht wurde am 12.12.02 um 13:24 von Alex_Damenklo geändert.)


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