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Thema:
eröffnet von Cyrth am 10.09.05 02:42
letzter Beitrag von Windel-Keuschling am 20.07.03 14:13

1. Selbstbefriedigung ist gesund

geschrieben von Cyrth am 17.07.03 11:10

Hallo,

hier ein Artikel über Selbstbefriedigung und Gesundheit im Spiegel. Vielleicht sollten die KH´s das beste Stück doch mal öfter heraus holen.

Es grüßt euch
Cyrth
2. Re: Selbstbefriedigung ist gesund

geschrieben von Fabian am 17.07.03 23:25

Hallo,

wäre mal interessant zu erfahren, ob katholische Priester ein erhöhtes Prostatakrebsrisiko haben, denn Onanie ist doch Sünde oder?

Gruß Fabian
3. Re: Selbstbefriedigung ist gesund

geschrieben von am 18.07.03 00:05

Onanie?.....waren katholische Priester nicht die, zu denen jeder Vater sagt ausser den eigenen Kindern?
(Diese Nachricht wurde am 18.07.03 um 00:05 von ChariSMa geändert.)
4. Re: Selbstbefriedigung ist gesund

geschrieben von J_Oxtrap am 18.07.03 01:26

Wenn Keuschheit überhaupt gefährlich für die Gesundheit sein sollte, wäre es wahrscheinlich nicht "lokal", wegen Prostatakrebsgefahr oder irgendwas der Art, sondern eher ganzkörperlich und dauerbezogen. Die Geschlechtshormone haben eine wichtige und positive Wirkung auf dem ganzen Körper (bei Frauen verhindern sie z.B. Osteoporose, und deswegen bekommen immer mehr Frauen Ersatzhormone nach den Wechseljahren): Hauptsächlich bekämpfen sie die Alterung der Knochen, der Haut, usw.. Also ist ein relativ hoher Hormonspiegel wahrscheinlich gut, zum Mindesten nach einem gewissen Alter. Aber wie jeder Keuschling es gemerkt hat, paßt sich der Hormonspiegel sehr schnell (binnen Tagen) der Keuschhaltung an - und sinkt... Was auf Dauer also eventuell schlecht sein könnte.

Auf der anderen Seite ist erkannterweise ein Überschuss an Testosterin gefährlich fürs Herz (deswegen sterben die gedopten Sportler sehr früh) - also ist diese ganze Geschichte insgesamt auch abhängig vom Alter, von der Dauer, vom allgemeinen Gesundheitszustand, abhängig davon, ob man Sport macht oder nicht...

Ich glaube nicht, daß die Medizin irgendwann den Faktor "Selbstbefriedigung" von allen anderen Faktoren isolieren können wird, die unsere Lebenserwartung beeinflußen (und warum "Selbst" überhaupt? Was ist denn der Unterschied mit Zweiersex?). Der Prostatakrebs ist wahrscheinlich viel mehr von der eventuellen Einführung diverser Objekte bzw. von "Massagen" beeinflußt als von irgendeiner Keuschhaltung - aber in welcher Richtung beeinflußt, das weiß man nicht: Keine Studie hat irgendeine negative oder positive Verbindung zwischen Prostatakrebs und homosexualität zeigen können!

Da wie bei fast allem im Bereich Gesundheit sind wahrscheinlich gesunder Verstand und Mäßigung angesagt.
5. Re: Selbstbefriedigung ist gesund

geschrieben von beitlamed am 18.07.03 10:58

Es ist ja auch interessant zu beobachten, was im Sommerloch an wichtigen Neuigkeiten daherkommt. Und man sollte auch nicht ganz vergessen: Selbst wenn Keuschheit ungesund sein sollte - ich denke da vor allem an den permanenten Druck, den ein CB2000 auf die Hoden ausübt - dann gibt es für den Keuschling garantiert noch viel Spielraum bei Sachen, die _mindestens_ ebenso ungesund sind - Rauchen, amerikanische Fastfood-Ketten und Alkohol, Bewegungsmangel...

Aber das ist natürlich alles viel weniger interessant als Selbstbefriedigung und die Funktion der Prostata...

beitlamed
6. Re: Selbstbefriedigung ist gesund

geschrieben von reddog am 18.07.03 14:17

Hallo, miteinander!
Ich muss gestehen, ich habe weder mir, noch meiner Umwelt je Rechenschaft über mein Tun gegeben. Ich halte dass auch nicht für notwendig!
Für mich stellt sich nicht die Frage, ob es gesund ist, da habe ich keine Zweifel! Ich habe nur ein Gefühl dabei: Es macht mir Spaß! Und es bekommt mir anscheinend besser als Fastfood! Gell, Beitlamed, you too?
Und, Fabian, Die Berufstransvestiten der katholischen Kirche heben auch hin und wider ihre Röcke. Aber da das nur im stillen Kämmerlein passiert...
Woher kommen sonst die ganzen Priesterkinder? Und Handarbeit hält noch jeden in Übung, oder?
Gruß
Detlef
7. Re: Selbstbefriedigung ist gesund

geschrieben von fa445962 am 18.07.03 22:45

Hallo reddog,
abgesehen davon, daß ich dem Inhalt Deines Beitrags ohne weiteres zustimmen kann: Glückwunsch zu der Formulierung "Berufstransvestiten der katholischen Kirche". Genial, weil es den Kern trifft und es satirisch aufspießt.Lange nicht mehr so breit gegrinst.
Viele Grüße aus dem sommerlich herrlichen Ostbelgien, das mich "Preußen" toleriert.
Jean
8. Re: Selbstbefriedigung ist gesund

geschrieben von BigBird am 19.07.03 22:36

Hallo Cyrth!

Du stellst eine interessante Überschrift zur Disposition! Und..

hallo Alle!

Ich habe auf meiner Suche zum Kernthema "Keuschheit" mal irgendwo aus einer theol.-med. Site, etwas heruntergeladen und stelle hiermit ins Forum:

Zitat




Enthaltsamkeit, Zölibat

Von sehr wenigen Menschen abgesehen, besitzt jeder Mensch eine natürliche Sexualität. Genetisch und durch Erziehung bedingt ist dabei die Libido der einzelnen Menschen jedoch sehr verschieden. So gibt es sehr triebhafte Menschen und solche, denen Sexualität nur sehr wenig bedeutet. Aber unabhängig davon gibt es Menschen, die enthaltsam leben. Dies geschieht meist aus religiösen Gründen, wie z.B. bei katholischen Geistlichen sowie Mönchen und Nonnen. Diese Enthaltsamkeit fällt den betreffenden Mensch jedoch meist sehr schwer und führt gerade in der heutigen Zeit oft zu schweren Konflikten. Wie viele der Betroffenen tatsächlich ihrem Keuschheitsgelübde lebenslang treu bleiben ist nicht bekannt.

Medizinisch gesehen gibt es bei Männern keine Hinweise darauf, dass Enthaltsamkeit zu irgendwelchen negativen körperlichen Auswirkungen führt. Aber es führt sicherlich auch zu keinen besonders erwähnenswerten positiven Auswirkungen. Bei Nonnen hat sich allerdings gezeigt, dass sie erheblich seltener an Gebärmutterhalskrebs erkranken als die übrigen Frauen (!!).

Der freiwillige Verzicht auf Sexualität verdient Respekt. Was aber abzulehnen ist, ist die Tatsache, dass Menschen durch sozialen Druck oder gar durch staatlichen Zwang an dem Vollzug einer von ihnen gewünschten Sexualität gehindert werden. Früher machten strenge Sexualnormen durchaus einen Sinn, da damals ohne Empfängnisverhütung die Aufzucht der vielen, unehelichen und meist ungewollten, Kinder jede Gesellschaft überfordert hätte. Außerdem gab es praktisch keinerlei Möglichkeiten, sich vor Infektionen mit vielen Krankheiten, wie z.B. heute mit Kondomen, zu schützen. Der heutige emanzipierte, aufgeklärte moderne Mensch will sich von niemanden mehr vorschreiben lassen, wie er zu leben und zu lieben hat. Diesem Wunsch ist u.a. das deutsche Recht, vor allem das Strafrecht, sehr weit entgegen gekommen.

Zölibat
Das Zölibat bezeichnet die Pflicht der römisch-katholischen Geistlichen sowie von Mönchen und Nonnen zur Keuschheit und Ehelosigkeit. Der Begriff entstammt dem lateinischem Substantiv caelibatus = Ehelosigkeit. Aus der Bibel lässt sich der Zölibat nicht ableiten. Er hat aber seine Ursprünge in der Ehelosigkeit von Jesus. Die Ehelosigkeit besaß schon im frühen Christentum einen hohen Wert, wurde aber erst mit dem zweiten Laterankonzil von 1139 für alle Geistliche verpflichtend. Dieser Beschluss wurde vom zweiten Vatikanischen Konzil im Jahre 1965 nochmals bekräftigt.




Mit bestem Gruß,
BigBird
9. Re: Selbstbefriedigung ist gesund

geschrieben von Why-Not am 20.07.03 00:18

Meines Wissens wurde das Zölibat von der kath. Kirche eingeführt, um zu verhindern, daß Eigentum, das die Kirche für sich beanspruchte, durch Erbschaft an die Kinder von Würdenträgern (Bischöfen etc.) gelangte und damit der Kirche entzogen würde. Ein Problem, mit dem sich auch Fürstentümer und Königreiche jener Zeit "herumschlugen". Und meines Wissens ging es dort auch zunächst nicht um Keuschheit sondern "nur" um Ehelosigkeit - also um das Verhindern der Existenz erbberechtigter Kinder.

Why-Not
10. Re: Selbstbefriedigung ist gesund

geschrieben von mister am 20.07.03 00:29

Hallo zusammen
Also für mich stellt sich eher die Frage ob langfristige Keuschheit, Enthaltsamkeit im Alter potenter macht oder nicht?
Noch eine kleine Anmerkung.
In fast allen Klöstern wird  am frühen Morgen  gemeinsam gebetet oder meditiert. Warum?
um von der Morgenlatte abzulenken.
Viele Grüße
Michael

(Diese Nachricht wurde am 20.07.03 um 00:29 von mister geändert.)
11. Re: Selbstbefriedigung ist gesund

geschrieben von Fabian am 20.07.03 11:54

Some Thoughts on the Science of Onanism, by Mark Twain:

Im zweiten Buch der "Ilias" sagte Homer mit schönem Enthusiasmus: "Gib mir Masturbation oder gib mir den Tod." Caesar sagt in seinen Kommentaren: "Dem Einsamen ist sie Gesellschaft; dem verlassenen ein Freund; dem Alternden und dem Impotenten ein Wohltäter. Die Mittellosen sind nichtsdestoweniger reich, da sie noch diese großartige Ablenkung haben." An anderer Stelle führt dieser erfahrene Beobachter aus: "Es gibt Momente, wo ich sie der Sodomie vorziehe."

Robinson Crusoe sagte: "Ich kann nicht beschreiben, was ich dieser edlen Kunst schuldig bin." Königin Elisabeth sagte: "Sie ist ein Bollwerk der Jungfräulichkeit." Cetewayo, der Zulu-Held, bemerkte: "Ein Schw**z in der Hand ist besser als zwei Tauben im Busch." Der unsterbliche Franklin hat gesagt: "Masturbation ist die Mutter der Erfindung." Er sagte auch: "Masturbation ist die beste Politik."

(...) Solcherart sind die Äußerungen der erlauchtesten Meister dieser berühmten Wissenschaft und ihrer Apologeten. (...)

(aus: O Wollust, o Hölle. Frankfurt a. M. 1992)
12. Re: Selbstbefriedigung ist gesund

geschrieben von Fabian am 20.07.03 12:21

Some Thoughts on the Science of Onanism, by Mark Twain:

Mein illustrer Vorredner hat Sie gelehrt, daß alle Formen des "gesellschaftlichen Übels" schlecht seien. Ich möchte Sie lehren, daß manche dieser Formen eher zu vermeiden seien als andere. Abschließend also sage ich: "Wenn Sie Ihr Leben schon sexuell verspielen müssen, dann spielen Sie den Grand mit einer Hand nicht zu häufig." Wenn Sie ein revolutionäres Aufbegehren in Ihrem Inneren spüren, dann bringen Sie Ihre Vendôme-Säule irgendwie anders runter - holen Sie sich keinen runter.

(aus: ebda.)
13. Re: Selbstbefriedigung ist gesund..und überflüssig

geschrieben von Windel-Keuschling am 20.07.03 14:13

Die Geschichte mit dem Gebärmutterhalskrebs weiter oben sieht aber so aus :

Da Nonnen (in der Regel) keine Sexualpartner haben, infizieren sie sich über diesen Weg auch nicht mit Papilloma-Viren. Diese sind eine wichtige Pathogenese dieses Tumors. Es liegt aber nicht an ihrer Enthaltsamkeit....sie haben im Gegenzug ein erhöhtes Risiko für Brustkrebs.

Will hier aber auf keinen Fall ein Plädoyer für die Masturbation halten *ggg*

sie mag ja gesund sein....überflüssig ist sie aber trotzdem


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