Restriktive Foren

Thema:
eröffnet von albert am 10.09.05 02:42
letzter Beitrag von marco am 11.05.01 00:26

1. Freiwilligkeit

geschrieben von albert am 07.05.01 22:46

Hallo allerseits,

ich bin neu hier, aber in Bezug auf Keuschheitsgürtel wage ich es, mich als "alten Hasen" zu bezeichnen: bald sind es vier Jahre...

Dabei ist meiner Partnerin und mir die Freiwilligkeit der Unternehmung sehr wichtig. wir haben folgenden modus vivendi gefunden, der sich sehr bewährt hat:

Ich schliesse mich selbst ein und übergebe ihr den Schlüssel. Sobald ich das getan habe, darf und soll sie davon profitieren, mich erotisch reizen und frustrieren, diesen und jenen Dienst von mir verlangen (sei es Hausarbeit, Massage oder erotische Dienste) und dabei natürlich mit einer Verlängerung meines Eingeschlossenseins drohen, wenn ich nicht tue, was sie sagt.

Allerdings haben wir uns darauf geeinigt, dass sie mich nach einem Monat auf jeden Fall wieder aufschliesst und mir Keuschheitsgürtel und Schlüssel überreicht. Dann sprechen wir auch über die Erfahrungen des vergangenen Monats, was gut und was weniger gut war, ob es Änderungen geben soll etc. Es ist dann MEINE Entscheidung, wann ich mich wieder einschliesse und ihr den Schlüssel gebe. Das kann nach Stunden, Tagen oder auch Wochen sein.

Natürlich wäre der Reiz weg, wenn es einfach auf ein mechanisches "einmal pro Monat wirst Du aurgeschlossen" herauslaufen würde. Nein, sie schliesst mich öfters auf, aber meist, wenn ich gefesselt bin, und macht sich einen Sport daraus, mich möglichst oft hintereinander möglichst nah an den Orgasmus zu bringen. Dies besonders dann, wenn sie mich überzeugen will, irgendein Versprechen abzugeben oder in eine bestimmte SM-Praktik einzuwilligen.

So verspricht sie mir zum Beispiel, mich mehrmals zu einem phantastischen Orgasmus zu bringen, wenn ich mich mit dieser oder jener neuen Praktik einverstanden erkläre. Wenn ich einen Monat durchhalte und standhaft nein sage, dann akzeptieren wir beide, dass es sich bei dieser Praktik um ein Tabu handelt.

Die Sicherheit, dass ich ohne Probleme aussteigen könnte, die Notwendigkeit, mich jeden Monat neu zu fragen, ob und wie ich die Beziehung weiter führen will, dies führt dazu, dass ich, obwohl ich aussteigen KÖNNTE, nicht aussteigen WILL.

Albert

2. Re: Freiwilligkeit

geschrieben von Andrea am 08.05.01 07:08

Schönes Posting,
zeugt von tiefer Zuneigung und gegenseitigem Geben und Nehmen.
Kannst stolz auf euere Beziehung sein.

3. Re: Freiwilligkeit

geschrieben von Matzinger2 am 08.05.01 09:34

Stimmt, genaue Regeln mit Gefühl und Variationen
welche eine ständige Überarbeitung zulassen, sanftes Abarbeiten bis zu den Grenzen. So ähnlich machen es wir auch.
Gruss Francis
(Diese Nachricht wurde am 08.05.01 um 09:34 von Matzinger2 geändert.)

4. Re: Freiwilligkeit

geschrieben von albert am 08.05.01 21:02

Danke für die Blumen. Ich habe das alles nicht geschrieben, weil ich stolz bin, sondern weil ich ein wenig Werbung machen will: Werbung für einen Lebensstil, bei dem man regelmässig "von gleich zu gleich" überlegt, ob die D/s-Beziehung, die man lebt, noch für beide stimmt.

Albert

5. Re: Freiwilligkeit

geschrieben von marco am 11.05.01 00:26

hallo
ich kann mich den meinungen nur anschließen. ich finde eure praktick sehr gut.
das mit dem abschließen handhabe ich genauso.
aber meist hällt die freiheit nich sehr lange vor.
ich würde mich nicht erpressen lassen. willigst du nicht manchmal in eine praktick ein, die du eigentlich nicht möchtest