Restriktive Foren

Thema:
eröffnet von Fuzz050572 am 10.09.05 02:42
letzter Beitrag von locktoy am 14.12.02 15:36

1. Ideales Mittel zum Selbstbau ?

geschrieben von Fuzz050572 am 16.06.02 12:39

Hallo,

gerade habe ich bei MEO ein neues Bondageprodukt gefunden. Es ist ein Gel, welches aushärtet und evtl. zum Nachbau eines anatomischen KG geeignet ist. Es gibt auf der Seite auch ein Bild, wo ein Penis mit dem Gel fixiert wurde.
http://meo2.ezentrum.de/ez.acgi$entershop.11..128?artnr=4114

Nachteil allerdings, es ist leicht zerstörbar durch warmes Wasser oder Werkzeuge. Für den dauerhaften Einsatz so wohl nicht tragbar.

Einen schönen Sonntag,
Christian
2. Re: Ideales Mittel zum Selbstbau ?

geschrieben von Gerryxxx am 16.06.02 14:06

Hallo!
Das klingt doch mal wirklich interessant. Wer will schon sein bestes Stück mit heißem Wasser bearbeiten...

Vielleicht als alleiniger KG nicht geeignet, aber wenn man es kombiniert...

Ich stelle mir da z. B. vor, man könnte einen "normalen" Stahl-KG so umbauen, daß er auch den Zugriff auf die Hoden verwehrt.

Oder aber man löst damit das lästige Problem der schmerzhaften, einsetzenden Erektionen - denn so paßgenau geformt sollte diese ÜBERHAUPT nicht mehr möglich sein und somit auch Erregung schmerzhaft möglich sein.

Danke für diesen Tip.

Gruß,
Gerry(xxx)

P.S.: Ich recherchiere gerade, ob es sowas ähnliches als "normales" Produkt für ein paar Cent gibt. Wenn ich Erfolg habe, dann poste ich es hier.
3. Re: Ideales Mittel zum Selbstbau ?

geschrieben von Gerryxxx am 16.06.02 14:24

Ergänzung:
Die beschriebenen Stoffe nennt man Plastomere oder auch Thermoplaste.

Leider gibt es eine ganze Reihe von Produkten, die darunter fallen und daher ist es nicht so leicht herauszufinden, welches jetzt das Richtige ist.
Und da sich das Internet ja eher mit allgemeineren Dingen als chemischen Formeln und ähnlichen Dingen beschäftigt ist die Suche auch nicht so einfach.

Wenn also irgend jemand sich dieses Zeug kaufen sollte, dann würde ich an dieser Stelle um Nachricht bitten, um welchen Stoff genau es sich handelt - dieser ist dann nämlich bestimmt spottbillig zu beziehen - man muß eben nur wissen was es ist und wo man es kriegt.

Gruß,
Gerry(xxx)
4. Re: Ideales Mittel zum Selbstbau ?

geschrieben von Gerryxxx am 16.06.02 14:55

Und die nächste Ergänzung:

Ich habe ein paar Stoffe gefunden, die von ihrer Glasübergangstemperatur (so nennt man die Temperatur, bei der sie flüssig werden) in Frage kommen. Diese sind:

Polystyrol (PS) bei 90 Grad Celsius
Vorteil: Hohe Steifigkeit und Härte
Nachteil: Bruchempfindlich bei Schlagbeanspruchung

Styrol/Butadien elektrisch leitfähig (SB ELS) bei 90 Grad Celsius
Vorteil: schlagfest, nicht kerbempfindlich
Nachteile: habe bisher keine gefunden

So, jetzt könnte vielleicht irgend jemand anderes herausfinden, wo man dieses Zeug bekommen kann?

Was die Unbedenklichkeit bei Hautkontakt angeht, so habe ich bisher noch keine Informationen gefunden - was aber auch heißt, ich habe keine Warnhinweise gefunden. Und beide Stoffe werden in der Industrie eingesetzt, um Gehäuse etc. zu bauen - und die fassen wir ja auch an.
Frage bleibt, wie es bei Langzeit-Hautkontakt aussieht.

Gruß,
Gerry(xxx)
5. Re: Ideales Mittel zum Selbstbau ?

geschrieben von LordGrey am 16.06.02 15:29

Hallo Leute, von Beruf wegen habe ich mich schon mit verschiedenen Elastomeren und Thermoplasten beschäftigt. Da es im Pharmabereich war haben wir natürlich hauptsächlich auf medizinische unbedenklichkeit geachtet. Wir hatten da ein Silikon zweikomponenten harz, welcher jedoch erst nach dem Aushärten unbedenklich war. Aber ich kann mal versuchen, was zu finden.
Grüssli
Lord Grey
6. Re: Ideales Mittel zum Selbstbau ?

geschrieben von Mirona am 16.06.02 19:33

Hallo,
Poystyrol selbst ist ungefährlich, Styrol, der "Grundbaustein" aus dem Polystyrol entsteht, ist allerdings krebserregend und auch die weiterhin benötigten Stoffe, die die Bildung (das bedeutet im Prinzip die Aushärtung) von Polystyrol in Gang bringen, sind auch nicht ganz ohne. Vielleicht dauert dann die Keuschheit (wohl eher ungewollt) viel länger als eigentlich gewünscht.
7. Re: Ideales Mittel zum Selbstbau ?

geschrieben von Bulli31 am 17.06.02 08:58

Hallo!

Der Kunststoff scheint sehr außergewöhnlich zu sein. So, wie ich das sehe ist er

1. Warmumformbar bei Temperaturen, die als "warm" bezeichnet werden können. Also etwa 40 bis 55 °C, denn sonst könnten die paßgenauen Knebel nicht hergestellt werden (autsch).

2. Das Material ist nach dem Auskühlen und Wiederaufwärmen so verformar, als ob es aus neuem Granulat wäre. Dabei sind extreme Verformungen möglich.

In meinen Kunststoff-Büchern und -Tabellen finde ich leider keine Thermoplaste mit diesen Eigenschaften. Weil pro Tag auf der ganzen Welt etwa ein Kunststoff entwickelt wird, ist es auch für Fachleute unmöglich den Überblick zu behalten.

Wenn ich recht überlege, so kann dieser Kunststoff aus dem Bereich Orthopädie-Technik kommen, wo schnelle und unkomplizierte Abgüsse hergestellt werden müssen. Es wäre schön, wenn jemand mit Kontakten nachfragen könnte.

Zu Polystyrol (PS) möchte ich sagen, daß es normalerweise nicht zur Warmumformung verwendet wird. Weil es ähnlich ist wie schlagfestes Polystyrol (SP), das zwischen 110°C und 140°C warmumformbar ist, würden die Tempersturen bei PS nicht viel anders sein.

Zu Styrol/Butadien (SB ELS) habe ich keine Infos. Styrol-Butadien-Kautschuk (Butadien-Styrol-Kautschuk oder SBR oder PSB oder G-R-S) ist ein Synthesekautschuk (Technisches Gummi). Soweit ich weiß gehören alle Kunststoffe auf Basis von Butadien zur Gruppe der Synthesekautschuke. Die Angabe nicht kerbempfindlich (im obenstehenden Posting) weist darauf hin, dass der Stoff nach dem Kerbtest in seine ursprüngliche Form zurückfindet, also gummiartig ist.

Tut mir leid, dass ich nicht konstruktiv helfen kann.
8. Re: Ideales Mittel zum Selbstbau ?

geschrieben von Gerryxxx am 17.06.02 09:33

Hey Bulli!

Nur nicht aufgeben! In diesem Forum sind weit über 1000 Leute aus den verschiedensten Bereichen versammelt. Wäre doch gelacht, wenn wir gemeinsam nicht alle nötigen Infos zusammentragen könnten. [img]

Ciao,
Gerry(xxx)
9. Re: Ideales Mittel zum Selbstbau ?

geschrieben von Michael am 17.06.02 09:55

Hallo das Butadien ist eine Art aufweicher, dammit der Kunstoff formbar wird. Vergleiche ABS-Kunstoff.

Das Problem ist , daß Styrol/Butadien leich ausdampft. Deswegen sollte längerer Hautkontakt gemieden werden, da andernfalls ein Übergang von der Haut ins Blut möglich ist.

Gruß Michael
10. Re: Ideales Mittel zum Selbstbau ?

geschrieben von ycb am 18.06.02 01:00

Hallo Gerryxxx,

sicher weißt Du als angehender Mediziner besser bescheid, aber 90° erscheint mir doch bereits in dem Bereich zu liegen, in dem man sich eine ordentliche Verbrennung zuziehen kann.

Zitat
Ich habe ein paar Stoffe gefunden, die von ihrer Glasübergangstemperatur (so nennt man die Temperatur, bei der sie flüssig werden) in Frage kommen. Diese sind:
Polystyrol (PS) bei 90 Grad Celsius
...
Nachteile: habe bisher keine gefunden

Die Kunststoffe, die in der Orthopädie als Schienen eingesetzt werden, haben Formtemperaturen von 60 - 70°C, wären also für eine direkte Anwendung auf der Haut imho eher zu empfehlen. Leider liegen die Preise für medizinische Artikel i.a. noch höher als wenn jemand ein "S/M"-Etikett draufklebt. Außerdem hab ich das Schienenmaterial bisher ausschließlich in Form von Platten gefunden. Immerhin wird der Recyclocast http://www.turbocast.be/recyclo.htm als "Extremely elastic when hot" beschrieben und scheint frei formbar zu sein, im Gegensatz zu anderen Produkten mit Memory-Effekt.
Vielleicht stehen Dir als Fast-Mediziner ja andere Informations- und Bezugsquellen offen als dem Laien?

Grüße
yace
11. Re: Ideales Mittel zum Selbstbau ?

geschrieben von Dako am 15.07.02 12:51

Dieses Gel bei Meo ist mir auch schon aufgefallen. Ich wollte aber etwas dauerhaftes basteln. Nichts auflösbares. Deshalb kam mir die Idee, doch mal mit Epoxydharz zu experimentieren.

Hat jemand eine Ahnung ob etwas dagegen spricht? Vor allem natürlich aus gesundheitlichen Gründen.

Gruß
Dako
12. Re: Ideales Mittel zum Selbstbau ?

geschrieben von locktoy am 14.12.02 15:36

Meiner Meinung nach sollte dieses MEO- Gel eher als Mittel zum Abguss einer Form auf der Haut gesehen werden; das bedeutet: man macht einen Abguss vom besten Stück, so wie man es gerne hätte; dann wird die entstehende Form mit z.B. einem Epoxidharz ausgegossen, was ein "Modell" unseres besten Stückes 1:1 ergibt. Danach kann die Urform aus dem Gel, die sich noch um das Modell haftet, mit warmem Wasser aufgelöst werden. Jetzt kann man mit einem x-beliebigen, haut- und gesundheitsverträglichen 2K- Gummi das eigentliche Keuschheitsgerät gießen.

Mit Modellbau hatte ich beruflich zu tun, daher sehe ich diese Möglicheit als gangbar an; denn als Keuschheitsgerät kommt letzten Endes dann nur etwas zum Einsatz, was trotz aller evtl. widrigen Herstellungsprozesse im ausgehärteten Zustand absolut hautverträglich wäre.

Grüße
locktoy


Impressum
© all rights reserved, 2024