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eröffnet von private_lock am [unklar]
letzter Beitrag von folssom am 19.10.05 01:29

1. KG im Fernsehn ...

geschrieben von private_lock am 18.10.05 17:33
Hallo Keuschlinge und solche, die drauf aufpassen ...

In der Nacht von Sonntag auf Montag habe ich mir einen kleinen Appetitanreger auf Video aufgenommen und gestern Abend konsumiert. Also nicht, was ihr jetzt wieder denkt. Ich bin immer noch gut und sicher verschlossen und so ein kleiner Film kann das auch nicht ändern.

Jedenfalls war das nicht der übliche Bummsfilm, sondern ein erotisches Drama. OK, ganz so viel Anspruch darf man jetzt auch nicht stellen, aber immerhin war es keine belanglose Aneinanderreihung von Sexszenen. Genau genommen wurde erstaunlich wenig nackte Haut gezeigt.

Zum Inhalt: Es ging um ein Ehepaar in den Siebzigern, das sich in einer ewigen Urlaubsidylle nur darum sorgte, wo sie ein anderes gleichgesinntes Paar zum swingen her kriegen. Dann strandet eine Familie dort und die Vierecksgeschichte kommt in Gang.

Natürlich geht das nicht ohne Reibereien, sonst wäre es kein Drama. Zum Schluss gibt\´s ein Asphyxie-Opfer aber mehr will ich nicht verraten.

Für uns relevant kommt auch ein Keuschheitsgürtel vor!

In der einen Szene klettern die Protagonisten in einer alten Ruine herum. Und ganz zufällig zieht einer der Protagonisten aus dem tiefsten Loch einen total rostigen Keuschheitsgürtel hervor (klar, vollkommen glaubwürdig, sowas liegt halt in jeder gut sortierten Ruine rum). Schnitt: Alle stehen wieder draußen in der Sonne und betrachten den Gürtel. Die anderen drei sind gar nicht angetan, als sie erkennen was das ist.

Einige Szenen später möchte Herr A vom ersten Paar mit der Frau B vom zweiten Paar die Ehe brechen. Sie ist entgegen der früheren Seitensprünge mit dem selben plötzlich sehr reserviert. Natürlich befingert er sie. Und schnell ist der Grund gefunden. Ein Tugendwächter aus rostigem Eisen verwehrt den Eintritt. Offensichtlich hatte Herr B ein Problem mit der Untreue seiner Gattin und darum stecke sie jetzt (angeblich) schon einige Stunden darin fest.

Der Gürtel ist ihr viel zu weit und offensichtlich auch nur für den symbolischem Charakter gedacht. Die Oberfläche ist vom Rost so zerfressen, dass man glaubt Korallen hätten darauf gesiedelt.

Nachdem dann die Herren A und B ein klärendes Gespräch haben, soll das Schäferstündchen doch noch stattfinden. Also entkleidet Herr A Frau B und öffnet den Keuschheitsgürtel. Nun ja, einen Schlüssel oder gar ein Schloss zu erwarten, wäre jetzt purer Luxus. Es sind einfach Laschen durch Schlitze gesteckt und auf der anderen Seite mit einem Draht gesichert. So kann Herr A das ganze mit bloßen Fingern aufbiegen und sie befreien.

Pikanterweise hat Frau B eine echte Druckstellen auf der Hüfte vorzuzeigen. Das lässt vermuten, dass sie den Gürtel doch einige Zeit getragen hat. Außerdem muss die Szene gleich auf Anhieb gelungen sein, denn sonst hätte sie wohl mehrere, sich überlagernde Druckstellen.

Man erkennt gut, dass das Taillenband größenverstellbar mit mehreren Schlitzen ausgerüstet ist. Der ganze Gürtel ist ohne jede Polsterung und erinnert im Design sehr an dieses Exemplar aus Venedig.

Leider passiert dann noch ein keuschheitstechnischer Schnitzer. Bislang, war das Schrittband nicht zu sehen, denn das ist ein erotischer und kein pornographischer Film. Aber beim Ausziehen sieht man von der Seite, wie es nach hinten zwischen ihren Beinen heraus baumelt. Deutlich ist eine kreisrunde Anusöffnung und eine längliche Vaginalöffnung mit nach innen zeigenden Zacken zu erkennen. Das wird die wenigen Männer freuen, deren Penis ein zahnradförmiges Profil aufweist Alle anderen müssen wohl draußen bleiben.

Dummerweise hat die Requisite es verpennt, die Bedienungsanleitung bei zulegen. Nur so ist zu erklären, warum der Gürtel falsch herum angelegt war. Scheinbar hatte der Originalhersteller im Sinn gehabt, das Schloss auf dem Rücken anzubringen. Es könnte natürlich auch sein, dass im Laufe der Zeit sich Schritt- und Taillenband getrennt haben und von einem Dilettanten falsch zusammen geknotet wurden, wahrscheinlich auch mit Draht.

So und wer mir nun bis hier folgen konnte, soll auch noch belohnt werden. Der Film heißt "Blutorangen" ("The Blood Oranges" im engl. Original) und ist aus den USA von 1997. Regie Philip Haas und Schauspieler: Sheryl Lee (Fiona), Charles Dance (Cyril), Laila Robins (Catherine), Colin Lane (Hugh), Bella Rachel (Meredith), Aida Lopez (Rosella)

Liebe Grüße
private_lock

PS: Ist das erste Mal, dass mir ein Film unter kommt mit einem Keuschheitsgürtel in einer derart "tragenden" Rolle. Sonst erinnere ich mich eigentlich nur an Klamauk und Komödien im Stile der "Helden in Strumpfhosen" ("Men in tights"). Vielleicht wird ja nach BDSM auch der Keuschheitsgürtel langsam gesellschaftsfähig?!? Sogar die Öffentlich-Rechtlichen zeigen jetzt schon "Secretary" ... ebenfalls dieses Wochenende ... das lässt hoffen.
2. RE: KG im Fernsehn ...

geschrieben von folssom am 19.10.05 01:29
Hey private_lock,

vielen Dank für deine ausführlliche Beschreibung dieses Films.
Deine detailgenauen Betrachtungen sind mir beim erstmaligen sehen (ca. 1 Jahr ist´s her, ebenfalls auf Sat 1) gar nicht so sehr aufgefallen.

Werd mir mal die original DVD bestellen.

Vielen Dank nochmals

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