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eröffnet von bluevelvet am [unklar]
letzter Beitrag von LordGrey am 15.12.05 21:26

1. Ab 2007 PC-Gebühren an die GEZ

geschrieben von bluevelvet am 22.11.05 09:47

Ab dem Jahr 2007 werden wir für unsere internetfähigen PCs Gebühren an die GEZ entrichten müssen!

Lest mal hier:

http://www.netzwelt.de/news/72966_1-gez-...r-wer-wann.html

Da kommt Freude auf ...

Bluevelvet
2. RE: Ab 2007 PC-Gebühren an die GEZ

geschrieben von Herrin_nadine am 22.11.05 12:38

es ist so wie immer, der kleine wird gemolken und gemolken.


3. RE: Ab 2007 PC-Gebühren an die GEZ

geschrieben von nowalic am 22.11.05 13:37

Ich könnte mir vorstellen, dass da ganz schnell ein Fall für das Bundesverfassungsgericht draus wird.

Kein Mensch hat mich gefragt, ob ich damit einverstanden bin, dass irgend jemand Rundfunk- und Fernsehprogramme über das Internet verbreitet.
Also hat wohl auch kein Mensch das Recht, von mir Gebühren zu verlangen, nur weil dies so ist.
Die Telekom kann ja auch keine Telefon-Grundgebühr von mir kassieren, nur weil es inzwischen eine Möglichkeit gibt, über das Internet zu telefonieren.

Und wenn dann irgendwer auf die Idee kommt, ein Musical in’s Internet zu stellen, dann kann er von allen PC-Benutzern mit Internet-Anschluss Eintrittsgeld verlangen?
Oder irgendwer schickt unverlangt ein Buch an alle Haushalte in der Bundesrepublik und darf dann dafür den Kaufpreis kassieren?

Bei all diesen Beispielen liegt ein klassischer Fall von unverlangter Leistung zu Grunde und wer dafür Gebühren kassieren will, der muss erst mal nachweisen, dass diese Leistung vom potentiellen Gebührenschuldner tatsächlich genutzt wird.

Da es sich bei einem PC (einschließlich Internet-Anschluss) immer noch in erster Linie um ein Arbeitsgerät handelt, das für die unterschiedlichsten Anwendungen genutzt wird, kann hier (im Gegensatz zu Rundfunk- oder Fernsehgeräten) keinesfall alleine die Vorhaltung eines entsprechenden Gerätes ausreichen, um eine Gebührenpflicht zu begründen.

Oder wie seh’ ich das
4. RE: Ab 2007 PC-Gebühren an die GEZ

geschrieben von Bulli31 am 26.11.05 19:32

Sender: . . . . . . . . 3SAT
Sendung: . . . . . . . "Neues"
Titel der Sendung: . IP-TV und Video on Demand
Datum/Zeit: . . . . . Samstag: 17:00 Uhr
Wiederholungen: . . Montag: 7:00 Uhr (3sat)
. . . . . . . . . . . . . . Montag: 9:45 Uhr (3sat)
. . . . . . . . . . . . . . Dienstag: 2:30 Uhr (ZDF)
. . . . . . . . . . . . . . Donnerstag: 15:15 Uhr (ZDF Infokanal)
Web-Link: . . . . . .. 3sat Magazin .

Es ging vordergründig um Windows XP Media Center (Software), IP-TV (Internet-TV) und Tips, wie man Video-Bloger werden kann.

Zum Thema Internet-Fernsehen vs Kabel kamen dann folgende Aussagen:

"Den Kabelanschluss wird IP-TV in Zukunft nicht überflüssig machen."

Es wird in der Sendung die Meinung vertreten, dass über das Internet in Zukunft hauptsächlich Zusatzinformationen zu medialen Inhalten aus anderen Übertragungswegen (Überall-Fernsehen, Kabel, Satellit) genutzt werden.

"Die Qualität ist OK. Sie hängt von der Bandbreite der Internetanschlusses ab." sagte im Interview ein Fachmann auf die Frage nach der Bildqualität von IP-TV.

Wenn ich mir diese Aussagen auf der Zunge zergehen lasse, empfinde ich die Einführung von Fernsehgebühren als den reinen Hohn.

Fernsehen bedeutet dass man Video und Audio übertragen muss.
Wenn man das nötige Videosignal auf die Daten von Grafikkarten/Monitoren überträgt, wäre die Mindestanforderung an das Bildsignal folgendes:

Auflösung: . 832 x 625
Modus: . . . interlaced
Frequenz: . 50 Hz
Farbtiefe: . 16 Mio (True Colour / 32 Bit)

Die Bandbreite für den unkomprimierten Videoanteil beträgt schlappe

39000000 Byte pro Sekunde, zu Deutsch 39 MByte/s, oder
312000000 Bit pro Sekunde, zu Deutsch 312 Mbit/s

Also ich wüsste nicht, mit welchem Kompressionsverfahren die Daten über ein Fernsehgebührenpflichtiges 33 Kbit-Modem geschickt werden können. Das geht imho nur mit kleineren Bildchen und in schwarz/weiss. Damit würden die Fernsehzuschauer wieder in die Zeit der 1940er/1950er zurückversetzt.
Die Tonübertragung habe ich dabei erstmal außen vor lassen. Selbst MP3 Files in normaler Fernseh-Stereo-Qualität (20 bis 18000 Hz, kein HiFi-Standard) durch das Modem zu saugen, dauert länger, als die Länge des übertragenen Musikstücks.
Mit Tonübertragung, wird die Qualität des IPTV vermutlich schlechter sein, als damals die erste Sendung bei den olympischen Spielen 1936.

Hightechland - Deutschland?? *lach*

Rückschrittland Deutschland stimmt schon eher.

In meinen Augen wollen die Fernsehanstalten nur abzocken.

Sie versuchen mit allerlei Tricks die Leute an miese Bild- und Tonqualität zu hohen Preisen zu gewöhnen. Wenn ich meinem Opa von solch einer "Fernsehqualität" erzählen würde, bestünde die Möglichkeit, dass er sich totlacht und meine Bemühungen ihm beizubringen, dass "Die Jugend" nicht faul sei, wären umsonst gewesen.

Die Kunden machen ihren eigenen Weg.
Die Umstellung von überall empfangbarem analogen Fernsehen zu nur-im-Ballungsraum-Digitalfernsehen sollte anscheinend die Kunden zum IPTV zwingen. Nachdem das nicht geklappt hatte, machen ARD und ZDF die Gebührenausweitung eben auch grundlos.


Jetzt noch ein Schmankerl, das eigentlich in die Rubrik "Witz des Jahres" gehört:

Auf der anderen Seite will IP-TV auch HDTV übertragen können. "Theoretisch", so der Experte in der Sendung "Neues", wäre das möglich.
Ich frage mich, wieviele Dutzend DSL-Anschlüsse muss man bündeln, um an die immer fleißig beworbene "HDTV-Bildqualität" zu kommen, wenn mit einem "normalen DSL-Anschluss" noch nicht einmal die PAL(FBAS)-Bildqualität erreicht werden kann?
Naja, als Vision für die nächsten 20 Jahre ist "HDTV over IP" ein schöner Traum.
5. RE: Ab 2007 PC-Gebühren an die GEZ

geschrieben von bluevelvet am 14.12.05 05:13

Die geplante PC-Abzocke scheint doch ein paar juristische Haken zu haben:

http://www.freenet.de/freenet/finanzen/r...drig/index.html

Bluevelvet
6. RE: Ab 2007 PC-Gebühren an die GEZ

geschrieben von Fabian am 15.12.05 19:52

Nennt mir einen PC-Nutzer mit internetfähigem DSL-Anschluss, der keinen Fernseher hat! Leute, lasst die Kirche im Dorf! Wenn Freiberufler ab 2007 für die Privatwohnung (Fernseher) und Büro (FS-fähiger PC) jetzt zweimal 17,53 EUR zahlen müssen, ich glaube, sie werden es verschmerzen können.
Außerdem: Jeder zusätzliche Euro an die GEZ hilft, dass das unsägliche, werbebasierte Fernsehen kleingehalten wird und nicht noch mehr Lebenszeit mit Werbepausen für Monatsbinden, Hundefutter und McDonaldsScheiß klaut.
Seid dankbar und zahlt gerne!

Meine Meinung
7. RE: Ab 2007 PC-Gebühren an die GEZ

geschrieben von LordGrey am 15.12.05 21:26

Fabian, das einzige was die GEZ fördert ist die ziviele Ungehorchsamkeit. Ich bezahle nur für das, was ich bestellt habe. Ich bezahle doch nicht für etwas was ich gar nicht will, und was ich nicht mal bestellt habe. Und DVD sehen auf einem Fernseher nun einfach besser aus als am Computermonitor. Wenn du keine Werbung wilst, dann geh in den Videoverlei und bezahl dort für das, was du wirklich beziehst.
Wenn der Staat denkt, sich ein öffentliches Fernsehen leisten zu müssen, dann soll er das gefälligst über die Steuern finanzieren. Die GEZ ist ein Dinosaurier, der schon längst hätte aussterben sollen. Ein Relikt längst vergangener Zeiten und überholungsbedürftig. Es ist einfach suspekt wenn eine staatliche Angelegenheit von einem Privatunternehmen mit krimineller Tendenz betrieben wird.


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