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eröffnet von Pegasos am [unklar]
letzter Beitrag von Gil_Galad am 08.03.06 21:48

1. Die Silberkette

geschrieben von Pegasos am 21.02.06 20:59

Als ich ihn kennen lernte, wusste ich noch nichts von den starken Gefühlen, die mich einst heimsuchen sollten.

Ich sah ihn an und verliebte mich. Verliebte mich in seinen starken Körper, seine muskulösen Arme und seine braunen, klaren Augen.
Aber am meisten faszinierte mich seine Stimme. Sie war dunkel, männlich und befehlsgewohnt.

Es wurde eine heimliche Liebe, wir waren beide noch verheiratet und dennoch konnten wir nicht voneinander lassen. Der Reiz war zu groß.
Heimlich besuchte ich ihn am Wochenende, wenn er als wachhabender Offizier in einer Kaserne eingeteilt war.

Bald bemerkte ich das Kribbeln in meinem Bauch, wenn seine Stimme militärisch wurde.
Aber mir gegenüber war er weiterhin liebevoll, zurückhaltend und zärtlich.
Ich sollte doch zufrieden sein, aber ich sehnte mich immer mehr nach seiner Strenge und seiner Dominanz.
Zu feige, ihm das zu gestehen, suchte ich schließlich nach Möglichkeiten, ihn aus der Reserve zu locken.
Er blieb liebevoll! Und die Jahre verstrichen voller Sehnsucht nach meinem General!
Doch die Lage sollte sich noch drastisch ändern!

Eines Tages wollte er mich überraschen. Er fuhr zu meiner Wohnung und wartete auf mich.
Ich kam von der Arbeit nach Hause und wusste nichts von seinem Besuch.
Fröhlich parkte ich mein Fahrrad am Laternenpfahl, als mein Nachbar auf mich zu kam. Wir unterhielten uns einige Zeit, lachten laut und schließlich lud mich der nette Mann auf einen Kaffee ein. Schon seit geraumer Zeit ahnte ich, dass mein Nachbar großes Interesse an mir zeigte und nur allzu gerne „baggerte“ sofern sich die Gelegenheit dazu ergab. Deswegen lehnte ich das Angebot höflich ab.

In diesem Moment öffnete sich mein Wohnzimmerfenster und mein Freund zeigte sich im Fensterrahmen. Sein Blick war so anders als sonst. Er fixierte mich mit seinen Augen. Kein Wort kam über seine Lippen. Mein Gegenüber bemerkte den Beobachter.
„Ich geh dann besser...“ stammelte der Nachbar und verabschiedete sich eilig. „Ich möchte Ihnen auf gar keinen Fall Schwierigkeiten bereiten!“
Und schon verschwand er um die Hausecke.

Ich winkte ihm verlegen hinterher, sperrte die Haustüre auf und rannte die Stufen zum ersten Stock nur so hinauf. Die Wohnungstüre öffnete sich, mein Freund stand da. Seine Augen verrieten nichts Gutes. Er ist eifersüchtig, fuhr es mir durch den Kopf... sehr eifersüchtig! Und damit lag ich nicht falsch.
Artig senkte ich den Blick, schmiegte mich an seine Brust und sagte „es tut mir leid!“

Aber die Entschuldigung reichte ihm nicht.
Er griff mir ins Haar, bog meinen Kopf nach hinten, so dass ich ihm direkt in die Augen schauen musste und brummte „das möchte ich nie wieder sehen!“
„Ja“ hauchte ich, mein Herz fing heftig an zu pochen und ein starkes Kribbeln fuhr mir durch den Bauch.

Seine Hand verharrte in meinen Haaren und er zog mich mit sich in die Küche hinein!

Ich konnte nicht mehr reden, fasziniert beobachtete ich seine steinerne Miene. Schließlich setzte er unsere einseitige Konversation fort:
„Ich glaube, ich muss etwas strenger mit Dir umgehen“ sagte er schließlich, „ich spüre die ganze Zeit schon, dass Du etwas Führung benötigst“!

„Ja“ hauchte ich ihm entgegen. „Ja, ich denke da hast Du recht!“

„Eines musst Du wissen mein Mädchen“ zischte er „Du bist MEIN Mädchen und ich bin SEHR eifersüchtig. Ich möchte sichergehen, dass jedermann sehen kann, dass Du mein Mädchen bist!“

Mit diesen Worten setzte er sich auf einen Hocker, zog mich ganz sanft zu sich hinab und hielt mich über seinen starken Oberschenkeln fest.
Der erste Schlag auf mein Hinterteil traf mich wie der Blitz. Überrascht schrie ich auf, es tat weh!
„Ich will kein Wort mehr hören“ säuselte seine Stimme in mein Ohr und der zweite harte Schlag mit der flachen Hand traf mich an der selben Stelle.
Mir wurde heiß und ich kämpfte mit den Tränen. So schmerzvoll hatte ich es mir nicht vorgestellt und mein Kribbeln in der Lendengegend mischte sich mit Angst und kindlichem Schmerz.

Zweimal noch klatschte seine Hand präzise auf die brennende Stelle, dann ließ er mich los.
Ich hatte kein Wort mehr gesagt und starrte ihn nur noch an.
Er nahm mich in seine Arme, küsste mich sanft auf die Stirn und sagte nun mit sehr liebevoller Stimme „ich hoffe, das war Dir Warnung genug! Ich werde mir überlegen, wie ich Dich als die Meine kennzeichnen werde!“

Daraufhin wischte er mir meine Tränen aus den Augenwinkeln, stand auf und ging ohne ein weiteres Wort.
Ich blieb zurück. Seltsame Gefühle tobten in meiner Brust. Ein Gemisch aus Erregung und Gier, aber auch aus tiefer Liebe und Sehnsucht löschten jeden weiteren Gedanken aus meinem Kopf.

Tage vergingen, in denen ich nichts von ihm hörte. Aber meine Träume wurden immer sehnsuchtsvoller. Das Gesicht meines Nachbarn, ja mein ganzer Alltag verblasste vor den Phantasien, die in meinem Kopf Gestalt annahmen. Ich lebte in einem Strudel aus ungekannter Leidenschaft und Liebe
Schließlich hielt ich es nicht mehr aus und ich rief meinen Freund in der Kaserne an. Eigentlich hatten wir uns darauf geeinigt, dies zu vermeiden ! Aber ich hatte Sehnsucht nach ihm, große Sehnsucht.

Das Gespräch war kurz. Sein Ton war wie immer liebevoll, als er mir schließlich sagte:
„wir treffen uns morgen um fünf in Deiner Wohnung und sei pünktlich!“

Ich war pünktlich! An diesem Tag beendete ich meine Arbeit bereits eine halbe Stunde eher und mein Fahrrad glich eher einem Flugzeug, als ich mich auf den Heimweg machte.

Wieder war er bereits da. Ich sah sein Gesicht in der Fensterscheibe aufblitzen, als ich zur Haustüre stürmte.
Diesmal nahm er mich zur Begrüßung in den Arm. Ich atmete seinen Duft, schmiegte mich an seine starke Brust und Tränen traten in meine Augen. So eine Liebe hatte ich bisher nicht erlebt.

„Zieh Dich aus“ sagte er sanft zu mir und dabei knöpfte er mir bereits die enge Jeans auf, die ich trug.
Das Kribbeln in meinem Bauch wurde stärker. Wie sehr hatte ich mich nach ihm gesehnt.
Die Hose und der Slip rutschten nach unten und ich wartete auf seine Berührung.

In diesem Moment zog er eine wunderschöne Kette aus der seiner Jackentasche. Glitzernd lag sie in seiner Hand. Sie sah schwer aus, massiv, mindestens fünf Millimeter stark und..... ein kleines silbernes Schloss hing daran. Es war keine gewöhnliche Kette, das erkannte ich sofort.

Mit geschickten Bewegungen breitete er die Kette vor mir am Boden aus. Ich musste sie anlegen wie einen Slip und er zog das kalte Metall an meinen nackten Beinen nach oben, über meine Hüften, bis das Mittelteil schmerzhaft zwischen meinen Pobacken kniff. Dann wand er das Bauchteil der Kette fest um meine Taille, hängte das Schloss ein und mit einem Klicken rastete es ein.
Jetzt erst sah ich an mir herab. Glitzernd spannte sich die schwere Silberkette vertikal und horizontal um Schritt und Bauch. Links oben erkannte ich das kleine, verzierte Schloss, rechts oben prangte ein massiver Anhänger auf meinem Hüftknochen, auf den seine Initialen eingraviert waren.

Er lächelte und bedeutete mir mit seinen Händen, mich vor ihm zu drehen und meinen Körper zu zeigen. Dabei steckte er den kleinen silbernen Schlüssel wieder in die Tasche!

Wie sehr sehnte ich mich nun nach seinen Berührungen. „Schlaf mit mir“ bettelte ich und berührte ihn liebevoll.
Aber er schüttelte den Kopf, legte seine beiden Hände auf meine Schultern und drückte mich langsam behutsam nach unten, bis ich vor ihm kniete. Erst dann öffnete er seine Hose und bedeutete mir, ihn zu streicheln. Ich tat es, bemühte mich um ihn und versuchte meine Erregung in den Griff zu bekommen.
Schließlich wurde sein Atem tiefer. Er kam zum Höhepunkt! Enttäuscht hielt ich inne, ich hatte mich so auf ihn gefreut.

„Zieh Dich wieder an“ sagte er zu mir und sein Ton hatte den liebevollen Touch verloren.
Ich wollte nicht widersprechen und tat, was er von mir verlangte.

Als ich die enge Jeans wieder nach oben zog, spürte ich die Panzerkette schmerzhaft zwischen meinen Beinen. „Autsch“ rief ich überrascht und ich konnte ein Grinsen über sein Gesicht huschen sehen.

„Damit wirst Du nun eine Zeitlang an mich denken!“ lachte er.
„Du wirst diese Kette permanent tragen und ich werde sie Dir nur abnehmen, wenn ich bei Dir bin. Ansonsten wirst Du Dich daran gewöhnen müssen, Tag und Nacht ein Teil von mir auf Deinem Körper spüren zu müssen.“

„Am besten, Du wirst Dir gleich bewusst, dass Du nun besser Dein Gewicht akribisch genau beobachtest. Ich könnte mir vorstellen, dass diese Kette sehr unangenehm wird, wenn Dein Bäuchlein wächst.“

Doch er war mit seiner Predigt noch lange nicht am Ende, ich hörte ihm atemlos zu und versuchte mich bequem auf einen Stuhl zu setzen. Aber die Kette spannte sich zwischen meinen Pobacken und ich verharrte regungslos, um meine Haut an den leichten Schmerz zu gewöhnen.

„Ich habe im Internet recherchiert! Es gibt Keuschheitsgürtel in allen Varianten. Ich aber möchte etwas Individuelles, möchte Dich zeichnen mit dieser Kette, die ich selbst erdacht und hergestellt habe.
Und glaube mir, mein Mädchen! Die Kette wird ihre Wirkung tun. Du wirst Dir überlegen, in welchen Kleidern Du Dich anderen Männern zeigst und Du wirst Dir überlegen, wie knapp Dein Bikini ausfallen wird, wenn Du ohne mich ins Schwimmbad gehst. Denn jeder wird mein Zeichen sehen, Du bist MEIN!“

Er nahm meinen Kopf in beide Hände, beugte sich zu mir hinab und gab mir einen leidenschaftlichen Kuss. Dann ging er, ohne sich noch einmal umzudrehen.



Ich saß noch lange auf meinem Stuhl, rührte mich nicht und versuchte, meine große Erregung im Keim zu ersticken. Immer wieder wanderten meine Finger zwischen meine Beine und ich berührte mich schüchtern. Aber unerbittlich zwickte mich die Kette bei der leisesten Berührung und schließlich gab ich resigniert auf.

Die erste Nacht wurde lange. Ich benötigte Stunden, bis ich eine bequeme Position gefunden hatte. Immer wieder verklemmten sich Haare und Haut zwischen den Kettengliedern und ich erwachte entnervt wieder aus einem unruhigen Schlaf.

Die ersten Tage in der Arbeit waren eine Qual. Er hatte sein Versprechen wahrgemacht. Keine Minute verging, ohne dass ich an ihn dachte. Aufrecht und unbeweglich saß ich auf meinem Bürostuhl und versuchte jegliche unnötige Bewegung zu vermeiden. Meine Kleidung hatte sich sofort angepasst. Die knackige Jeans wurde in den Kleiderschrank verbannt. Ich saß vor meinem Computer, gekleidet in weite, flatternde Stoffhosen und einem dicken, langen Pulli. Die lächelnden Blicke meiner Kollegen versuchte ich zu übersehen.

Immer mehr spürte ich die Veränderung in mir! Ich vermied jeglichen Augenkontakt zu anderen Männern, versuchte so unscheinbar wie möglich zu werden. Schließlich schminkte ich mich nicht mehr, um mein Gesicht dem Outfit anzupassen.

Das Telefon klingelte. Mein Freund war am Apparat!
„Na mein Mädchen? Wie findest Du Deinen neuen Schmuck?“ fragte er fröhlich und noch bevor ich ihm antworten konnte, gab er mir die Anweisung:
„Heute gehst Du joggen, hörst Du mich? Ich möchte, dass Du eine Stunde läufst! Um sechs werde ich bei Dir vorbeikommen und Dich für ein paar Stunden von der Kette erlösen!“

...Fortsetzung folgt...
2. RE: Die Silberkette

geschrieben von Petra-H am 21.02.06 23:06

Wow... was für eine super Idee - mal was anderes und wirklich individuell.
Das eine Kette zwischen den Schamlippen nicht gerade bequem ist, weiß ich aus Erfahrung - muss oft genug eine Schrittkette tragen.
Das Zwicken und verklemmen von Haut ist sehr schmerzhaft und du hast das wirklich gut dargestellt.
Bin gespannt wie es weiter geht.

Herzliche Grüße Petra-H
3. RE: Die Silberkette

geschrieben von Pegasos am 23.02.06 17:53

Liebe Petra,

ich sitze schon über der Fortsetzung!
Dies ist übrigens eine wahre Geschichte. Ich trage diese Kette...inzwischen seit 3 Jahren mit kurzen Unterbrechungen.

Die Kette ist kein Keuschheitsgürtel, aber sie erfüllt ihren Zweck mehr als gut.
Er hat sie für mich selbst gemacht.

Liebe Grüße Pegasos
4. Teil -2-

geschrieben von Pegasos am 23.02.06 21:57

Teil –2-

Der Feierabend nahte, ich machte mich eilig auf den Heimweg.
Während ich in die U-Bahn einstieg, spiegelte sich mein Ebenbild in der Türverglasung.

Wie hatte ich mich verändert. Meine Kleider wirkten unförmig und schlotterten schlampig um
meinen Körper. Das Gesicht wirkte müde und grau.
Die U-Bahn hastete durch die Dunkelheit. Menschen stiegen an jeder Haltestelle ein und aus.

Ich saß, wie immer in der letzten Zeit, auf einem einzelnen Sitz ganz am Ende des Waggons.
Dort hatte ich Zeit zum Nachdenken und war alleine! Ich wollte nicht angesprochen werden.

Ich lenkte meine Gedanken zurück in meine Jugend. Ziemlich bald hatte ich an mir entdeckt, dass mich gewisse Dinge sehr erregten. In meiner Phantasie gab es Fesselspiele, Reitgerten, die auf meinen nackten Po klatschten und vieles mehr. Aber es sind Phantasien geblieben. Ich lernte beizeiten, Phantasie und Realität zu trennen.

Später heiratete ich! Mein Mann hat nie erfahren, wie sehr ich mich desöfteren sehnte, ein devotes Spiel mit ihm zu spielen. Er hätte es niemals verstanden. Und so lebte ich mein Leben. Hätte ich mich selbst beschreiben müssen, so hätte ich das Bild einer aufgekratzten, leicht verrückten jungen Frau gezeichnet. Eine Frau, welche leicht zu begeistern ist für jeden neuen Mist auf dieser Welt und dennoch reell bleiben kann. Eine Frau, welche im harten Leben ihren Mann stehen kann und sich durchzusetzen vermag. Eine Frau, die in der Realität niemals die Zügel aus der Hand legen würde und sogar mit den Feministinnen sympathisierte.

Die dominanten Männer waren nur in meinen Träumen vorhanden. Es waren toughe Typen, die „mich zu nehmen wussten“. Sie alle waren Rambos, Cowboys oder Söhne der Wüste. Sie lebten nur in meinen Träumen, mit tiefer dunkler Stimme und wussten, wie sie mich zu nehmen hatten. Sie erfüllten ihren Zweck, denn ich befriedigte mich selbst und sie taten genau „das“, was ich gerade wollte.
Und nach dem Erwachen waren sie fort. Das reelle Leben hatte mich zurück und ich zeigte den „Typen“ wieder wo es lang ging.
In meinem Umfeld wurde ich oft nur „die Emanze“ genannt, denn für die herkömmliche Rolle der Frau hatte ich nun so gar kein Verständnis.

Dann trat „er“ in mein Leben! Ein Pilot der Luftwaffe, groß und stattlich, mit tiefer männlicher Stimme und.... verheiratet! Damit rückte er für mich in weite Ferne und zum ersten Mal lernte ich, dass sich Träume in der Realität etwas anders anfühlen.

Ich hielt ihn auch vor meinem Ehemann geheim. Es war mein ganz eigenes, süßes Geheimnis und ich genoss jede Minute mit ihm. Nach jedem heimlichen Abschied zog ich mich in stille Ecken zurück, träumte von dem, was er nicht mit mir tat und befriedigte mich selbst.
Der Tag, an dem mein Ehemann das Geheimnis entdeckte, endete mit einem riesengroßen Streit. Nach Monaten in endlosen Diskussionen beendet ich schließlich meine Ehe. Ich war nicht bereit, meinen Schatz, mein Kleinod wieder aufzugeben.

Die U-Bahn kam quietschend und ruckelnd zum Stehen. Gerade noch rechtzeitig, bemerkte ich, dass ich aussteigen musste. Meine Gedanken waren an einen anderen Ort abgedriftet. Als ich von meinem Sitz hochschnellte, kniff mich die Kette hart zwischen den Pobacken. Ich biss die Zähne zusammen und sputete mich.

Zuhause zog ich mich hastig um, schlüpfte in meine Joggingsachen und lief los.
Die ersten Meter quälten mich sehr. Die Kette scheuerte bei jeder Bewegung, immer wieder versuchte ich mit der Hand, die silbernen Glieder in eine bequemere Position zu bringen. Aber dafür war das Schrittteil meiner Keuschheitskette einfach zu kurz. Unbarmherzig rutschte die Kette wieder in ihre ursprüngliche Position und erinnerte mich mit jedem Schritt an den Mann, der sie mir umgelegt hatte.
Die bereits bekannte Empfindung aus Erregtheit und nicht steuerbarem Schmerz breitete sich in mir aus und ich lief tapfer weiter.

Meine Gedanken glitten wieder ab, während ich in einem angenehmen Tempo durch den Wald trabte.
Die Phantasie hatte Gestalt angenommen. Zum ersten Mal in meinem Leben hatte sich ein Mann meiner bemächtigt. Er war gerade dabei, mich zu formen, wie ein Knetgummi Männchen und ich ließ es zu! Was war nur mit mir geschehen? Sollte ich das wirklich zulassen? Noch war Zeit, das Ruder herumzureißen. Ich könnte nun nach Hause laufen, ihn bitten die Kette zu entfernen und ihm klarmachen, wie sehr ich dieses Spiel genießen könnte sofern es nach MEINEN Regeln verlaufen wird.
Der Gedanke gefiel mir. Ja, genauso werde ich das machen. Morgen werde ich wieder in engen Jeans in die Arbeit gehen und am Wochenende könnte ich mit meiner besten Freundin um die Häuser ziehen. Ich werde meinem Freund mitteilen, wann ich wieder Lust auf diese wunderschöne Silberkette habe.

Schwitzend und wundgescheuert betrat ich meine Wohnung. Es wunderte mich kein bisschen, dass mein Freund mich auch diesmal schon erwartete.
Er stand im Hausflur und trug seine Pilotenkombi. Großer Gott, wie sehr begehrte ich diesen Mann! Dieses Mal lächelte er und er nahm mich in seine muskulösen, starken Arme. Wir küssten uns unendlich lange.
Seine Hand tastete nach meinem Steißbein. Schließlich fanden seine Finger durch den Stoff meiner Jogginghose, was er suchte. Er griff nach der Silberkette und zog sie nach oben. Ein scharfer Schmerz durchfuhr meinen ganzen Körper!

„Du wirst Dich daran gewöhnen“ wisperte er liebevoll. „Geh nun duschen und danach werde ich Dir die Kette für ein paar Stunden erlassen!“

Ich tat, wie mir geheißen. Es war noch Zeit, ihm zu sagen, dass ich das Spiel nun zu anderen Bedingungen fortsetzen werde.

Nach dem Duschen zog er mir sein Schmuckstück aus und wir liebten uns heiß und innig.
Schließlich schlummerten wir ein.
Das Klingeln seines Handys riss uns beide aus süßen Träumen! Mein Freund schnellte in die Höhe. „Mist“ murmelte er, „verdammter Mist, ich muss dringend heimfahren!“

Ich hörte verschlafen zu, wie er kurz mit seiner Ehefrau telefonierte. Eifersucht sickerte durch meinen Körper, ich mochte es nicht, ihn mit ihr reden zu hören. Ich wollte ihn ganz für mich, mein eigenes, kleines Spielzeug und überrascht bemerkte ich, dass mich die Emanzenrolle so langsam wieder faszinierte.

Noch während er hastig in seine Uniform sprang und sich eilig die Haare kämmte, hörte ich mich sagen:

„Die Kette ist wirklich wunderschön!“ Nach dem Wochenende werde ich sie wieder anziehen, allerdings nicht mehr zum joggen und nicht mehr in der Arbeit!“

Ich bekam keine verbale Antwort.
Sein Blick ruhte auf mir, tief und lange. Seine Augen antworteten mir und mir gefror das Blut in den Adern.

Wie schon einmal verließ er mich ohne ein weiteres Wort.

Er hatte mich geschlagen, vernichtend geschlagen. Keine Reitpeitsche dieser Welt hätte diesen Schmerz verursachen können, welche seine Blicke zum Abschied in mir ausgelöst hatten.

Ich schlief schlecht in dieser Nacht. Das Wochenende verbrachte ich wie geplant mit meiner Freundin. Ich zog meine schwarze Lederunterwäsche an, darüber eine enge, aufreizende Bluse und dazu meine verwaschenen Jeans! Das Leben hatte mich wieder?
Wir tranken Tequila und dunkles Bier in einer rauchigen Bar. Wir lachten und unterhielten uns. Dennoch war die Freude gedämpft.

Die darauffolgende Woche rieselte dahin, wie weißer Sand in einer großen Sanduhr mit extrem engem Hals.
Der Mittwoch wechselte mit dem Donnerstag und der Donnerstag zerfloss in den Freitag.

Ich rief ihn an. Während das Tuten des Telefons durch den Hörer in mein Ohr drang, liefen Tränen an meinen Wangen herab.
Er meldete sich, seine Stimme ließ mein Herz erbeben.
Ich hörte mich nur noch stammeln. es waren Worte, die mein Verstand nicht akzeptiert hätte.
Es war mein Bauch, der sprach und er war voll von Sehnsucht, Liebe und Erregung.
„Bitte komm zu mir! Bitte.... ich tue alles, was Du von mir verlangst... ich liebe Dich... ich vermisse Dich!“

Eine unendliche Pause entstand, bis er endlich antwortete:
„Du hast nicht verstanden, um was es hier geht mein Mädchen!“

Ich lauschte seinen Atemzügen und die Pause zwischen seinen Worten wurden zur Qual.

„Ich werde kein Spiel mit Dir spielen! Ich sehe in Dir mein Mädchen. Wenn Du dieses Mädchen nicht sein möchtest, dann werde ich das akzeptieren. Aber Du wirst mich nicht wiedersehen. Ich werde das Feld räumen für einen, der besser in Deine Phantasiewelt passt!“

Die Tränen liefen immer heftiger, ich fing an zu schluchzen und zu schlucken, aber ich lauschte weiter:

„Hör zu, meine Kleine! Ich weiß, dass tief da drinnen in Dir das Mädchen schlummert, welches ich kennengelernt habe. Lass es zu... und Du wirst es nicht bereuen!“

„Ja, JAAAAA ich werde es zulassen!“ hörte ich mich antworten und wieder war es eine Antwort, die nicht mein Verstand formte!

„Nun geh und ziehe meine Kette wieder an,“ befahl er mir.
„Das Schloss findest Du in der Küchenschublade. Es ist offen. Du hängst es ein und schließt es.
Ich möchte nicht, dass Du dieses Wochenende weggehst. Du wirst zuhause bleiben, Deine Wohnung auf Hochglanz putzen und an den Abenden möchte ich, dass Du mir warme Socken strickst.
Außerdem wirst Du an diesem Wochenende nicht Deine engen Jeans tragen. Ich möchte, dass Du einkaufen gehst am Samstag morgen. Du wirst einen Rock tragen und dazu Halbschuhe und noch was: ab sofort wirst Du Dir Deine Haare immer einflechten.
Ich habe in Deinem Bad Kajal, Liedschatten und einen knallroten Lippenstift gefunden.
Das Zeug wirst Du nach diesem Telefonat wegschmeißen, verstehst Du mich?“

Mein Kopf nickte schweigend, ich hatte das Gefühl er stehe vor mir und würde mich mit stechenden Augen beobachten.

„Beim Einkauf bringst Du Dir bitte Nivea-Creme mit! Dies wird die einzige Kosmetik sein, die ich Dir weiterhin zugestehe, sofern Du ohne mich ein Wochenende verbringen wirst.
Wir werden uns am Dienstag, nächste Woche sehen... ich liebe Dich!“

Seine Lippen streiften den Telefonhörer zu einem Kuss, dann wurde das Gespräch unterbrochen.

Ich wischte mir meine heißen, sehnsuchtsvollen Tränen vom Gesicht! Mein Bauch hatte die Entscheidung getroffen.
Ich lief ins Bad, holte die silberne Kette und das kleine Schloss aus der Schublade und betrachtete sie in meiner zitternden Hand.
Ich knöpfte meine Jeans auf und ließ sie zu Boden gleiten, ebenso den schönen schwarzen Lederslip. Dann streifte ich das kalte Metall über meine nackten Hüften, bis die Kette wieder schmerzhaft zwischen meinen Pobacken zu liegen kam. Ich fädelte das kleine silberne Schloss durch die Ösen uns schloss es.

Danach huschte ich nackt und frierend zurück in mein Schlafzimmer, öffnete den Kleiderschrank und holte einen knielangen Rock heraus.

Nach endlosen Minuten voller Gefühle, die ich bisher nicht gekannt hatte, betrachtete ich mich im Spiegel. Da stand ich nun, ungeschminkt und bekleidet mit einem langweiligen Rock, einem grauen Pulli und flachen Schuhen. Meine Haare hatte ich zu einem Zopf geflochten und alle Schminke aus meinem Gesicht entfernt.

Und dann begab ich mich in mein neues Leben. Ich fing an, auf Knien meinen Fussboden zu scheuern und die Fenster zu putzen. Als meine Freundin anrief, log ich am Telefon und erzählte ihr, ich fühle mich krank. Ich band mir ein Kopftuch um, klopfte Teppiche im Hof und arbeitete bis zur Erschöpfung.
Am nächsten Tag ging ich einkaufen, unscheinbar gekleidet und eingesperrt in meine dicke, unbarmherzige Silberkette. In einem Wolladen kaufte ich Stricknadeln und Sockenwolle für den Sonntag.

Fortsetzung folgt......
5. RE: Die Silberkette

geschrieben von Petra-H am 24.02.06 01:54

*Seuftz...
Ach wie schön es ist, sich von einem geliebten Menschen zu dem formen zu lassen, was man schon immer sein wollte! *smile...

Bitte weiter schreiben - irgendwie kommt mir das sehr bekannt vor, nur das meiner kein Soldat ist, ich nie verheiratet war und und und...
der innere Zwiespalt aber und die Gefühle kann ich sehr gut nachvollziehen.

Herzliche Grüße Petra-H
6. RE: Die Silberkette

geschrieben von *andi* am 24.02.06 09:03

Hallo Pegasos

Eine tolle Geschichte, die richtig unter die Haut geht. Mach bitte weiter.

eine Anmerkung habe ich doch:
Ich finde es schade, dass ihr neuer Meister/Liebhaber verheiratet ist und fremd gehen muss. Gibt es in unserer Zeit nicht schon genung gescheiterte Ehen?

Gruss
andi
7. Gescheiterte Ehen

geschrieben von Pegasos am 24.02.06 15:10

Andi,
es ist keine erfundene Geschichte, vielleicht sind manche Sätze einwenig ausgeschmückt, aber das Grundmanuskript ist meine Wahrheit!

Er wird sich niemals scheiden lassen. Seine Ehe ist Bestandteil unserer Geschichte. Ich lebe, wenn Du es so nennen willst, in einer polygamen Ehe. Ungewöhnlich, ich weiß... aber mehr wird nicht verraten. Lass Dich überraschen!

Eines noch: in dieser Beziehung muss niemand leiden. Beide Frauen sind auf ihre Weise mit ihm glücklich, also don´t worry!

Pegasos
8. RE: Die Silberkette

geschrieben von *andi* am 24.02.06 15:39

Hallo Pegasos

Ich wollte Dich nicht angreiffen oder verletzen. Doch eben gibt es auch die andere Seiten, wo leider nicht beide Parteien glücklich sein können.

Gruss
andi
9. RE: Die Silberkette

geschrieben von steelchastboy am 25.02.06 07:36

Ist ja toll Deine Geschichte!

Wie wird es weitergehen? Wenn die Haare so zwicken, dann sollte sie rasiert werden, meinst Du nicht auch?

Mache bald weiter, ich bin so gespannt. Danke.
10. Teil 3

geschrieben von Pegasos am 27.02.06 20:38

Teil –3-

Wie sehr habe ich meine Samstagabende geliebt! Meist war ich mit Freundinnen unterwegs gewesen. Wir Mädels hatten ein paar nette Stammkneipen. Eine davon war ein irisches Pub mit kleinen, dunklen Tischen und tropfenden Kerzen in Whiskyflaschen darauf . Bis nach Mitternacht saßen wir oft da, lauschten der Live-Musik von Folkgruppen, lästerten über die Männer und freuten uns des Lebens.

Es war wieder Samstag abend und die Uhr zeigte gerade mal halb neun. Ich saß alleine auf meiner Couch und starrte auf den Fernseher. Vor mir lagen Sockenwolle und Stricknadeln. Konnte ich überhaupt noch stricken? Was tat ich hier eigentlich?
Ich gehorchte einem Mann, der gar nicht bei mir war!
Meine Hände lagen in meinem Schoß, sie waren gerötet vom Putzen und einen Moment überlegte ich, ob ich mich streicheln sollte! Was für ein öder Abend!
Oder sollte ich meine Freundin noch anrufen? Es war nicht spät. Wir hätten ein, zwei Bier trinken können. Es muss ja niemand erfahren und morgen... ja da kann ich sein Spiel ja wieder spielen. Ich erhob mich.

In diesem Moment summte das Handy. Eine SMS war angekommen!
Sie war von ihm. Ich las stumm seine Nachricht:

„Mein liebes Mädchen! Um halb zehn Uhr liegst Du spätestens im Bett! Sei brav und gute Nacht, wir hören uns morgen!“

Es war nur eine SMS und dennoch verschwommen die Gedanken an Kneipe und Freundin.
Mein Körper wurde zur Marionette. Ich legte das Handy zurück auf den Tisch und ging wieder zur Couch. Dort setzte ich mich brav und aufrecht hin (die Kette hatte mich bereits dazu erzogen, jedes „hinlümmeln“ wurde ziemlich unbequem mit der Zeit.)

Ich nahm die Stricknadeln zur Hand und begann die benötigte Maschenlänge aufzuschlagen.
Meine Augen fingen an zu brennen von der ungewohnten Strickarbeit, aber ich machte weiter.
Angestrengt dachte ich nach, versuchte mich zu erinnern an „zwei links... zwei rechts... ja so entstand wohl das Bündchen. Die ersten Maschen waren zu locker, ich bemühte mich gleichmäßig zu arbeiten.

Um punkt halb zehn löschte ich das Licht und ging zu Bett. Inzwischen wusste ich bereits, wie ich mich hinlegen und bewegen konnte, ohne große Schmerzen zu verspüren.

*

Das Klingeln des Telefons riss mich früh morgens aus dem Schlaf. Unfassbar... es war halb acht Uhr und es war Sonntag.
Schnell sprang ich aus meinem kuscheligen Bett und wurde sofort an meine Kette erinnert.
Wieder einmal hatte sich die zarte Haut im Schambereich eingeklemmt. Vorsichtig brachte ich mit den Fingern die Kette wieder in eine angenehmere Position, lief zum Telefon und nahm ab.

Es war mein Freund
„Na mein Mädchen? Du liegst noch im Bett? Jetzt aber raus aus den Federn!
Um zwölf Uhr steht das Essen auf dem Tisch!“

„Guten Morgen“ hauchte ich ihm entgegen. Ich war so froh, seine Stimme zu hören.
„Aber ich esse doch Sonntags nie zu Mittag. Ich wollte später frühstücken und dann eventuell....“
Ich wurde jäh unterbrochen!
„Ab heute wirst Du zu Mittag essen! Du kochst, was ich Dir gesagt habe und isst Deine Portion auch auf. Was übrig bleibt, frierst Du ein. Ich werde demnächst davon probieren, also bemühe Dich!“

Mir wurde heiß und kalt zugleich! Er hatte mir schon gestern ein aufwendiges Mittagessen aufgetragen. Ich würde Stunden in der Küche stehen und danach wäre der schöne, sonnige Sonntag gelaufen. Einen Moment lang sträubte sich mein Bauch gegen diese Bevormundung und ich wollte aufbegehren, aber er kam mir wieder einmal zuvor:

„Es ist Deine Entscheidung MEIN Mädchen! Du kannst mir auch widersprechen. In diesem Fall komme ich Dienstags zu Dir und nehme mein Schmuckstück wieder zurück.“

Ich schluckte, atmete ein paar Mal tief durch, dann antwortete ich ohne noch einmal darüber nachzudenken:
„Ich werde kochen und ich werde mich bemühen! Und später möchte ich gerne noch zu meiner Freundin fahren, sie hat gestern schon angerufen und wir könnten doch wenigstens........“
Weiter kam ich nicht!
„Wir werden in ein paar Wochen sehen, ob ich Dir das erlauben werde. Heute nach dem Essen wirst Du Deine Küche wieder schön putzen. Ich möchte doch ein ordentliches Mädchen haben. Danach darfst Du einen Mittagsschlaf halten, verstehst Du?
Ab fünf Uhr ist dann wieder Stricken angesagt. Das macht Dir doch sicher viel Freude!

„Ach ja...“ murmelte er „noch was: zum Kochen ziehst Du bitte eine Schürze über den Rock an, damit Du Dich nicht schmutzig machst!“

Er hauchte einen zuckersüßen Kuß durch den Telefonhörer, dann war das Gespräch unterbrochen.

*

Das Kochen war eine reine Katastrophe. Ich putzte Gemüse, würfelte Zwiebel in hauchfeine Stücke, schälte Kartoffeln. Wer sollte diese Mengen denn nur essen, außerdem würde es noch ewig dauern, bis ich damit fertig war.

Und in diesem Moment meldete sich mein klarer Menschenverstand zurück.
Ich mischte all meine sorgfältig vorbereiteten Fleisch und Gemüsestücke wahllos in einen Topf zusammen, füllte einwenig Wasser nach und stellte die Pampe in den Ofen bei hundertachtzig Grad Hitze.

Ich lief ins Schlafzimmer und betrachtete mich im Spiegel. Wie sah ich nur aus:
Der knielange Rock machte mich unförmig und dick, meine Beine steckten in dicken wollenen Strumpfhosen. Das Gesicht glänzte durch die Nivea-Creme, die ich ihm zuliebe verwendete und meine Haare waren brav zu einem einzelnen Zopf geflochten! Er hatte mich zu seinem Aschenputtel gemacht

Ich musste lächeln und begann mich zu entkleiden. Rock, Strumpfhose, Bluse, Zopfgummi und meine flachen Schuhe schmiss ich auf einen unordentlichen Haufen mitten im Zimmer.

Dann drehte und wendete ich mich nackt vor dem Spiegel, die silberne Kette glänzte verführerisch auf meinem nackten Bauch.
Ganz vorsichtig hob ich die Kette ein paar Millimeter von der Haut und mit der anderen Hand fing ich an, mich selbst zu befriedigen.

*

Es wurde noch ein schöner Sonntag. Mein missratener Eintopf wurde komplett in Plastikschüsseln gefüllt und eingefroren. Ich würde mir damit sicher nicht den Magen verderben.
Später traf ich mich mit meiner Freundin in einem indischen Lokal.
Trotz der einschneidenden Kette, hatte ich mich in eine knallenge schwarze Stretchhose gezwängt.
Wir schlemmten, tranken Wein und waren fröhlich. Zu fortgeschrittener Stunde erzählte ich ihr schließlich von der Wandlung meines Freundes. Ich erzählte ihr fast alles, allerdings erwähnte ich nichts von meiner verschlossenen Kette. Meine Freundin prustete vor Lachen und sagte zu mir „wow... ich wusste gar nicht, was für ein schräger Vogel in diesem Typen steckt. Na ich denke, den kannst Du eh vergessen. Der geht Dir doch ganz schnell auf die Nerven mit seinem Mädchen-Tick!“

Es war schon nach elf, als ich die Kneipe verließ und mit meinem Auto nach Hause fuhr.
Während des Fahrens öffnete ich den Knopf meiner Hose. Ich fühlte mich eingezwängt und aufgebläht, es wurde Zeit ins Bett zu gehen und ich freute mich darauf, meine Klamotten endlich los zu werden. Vielleicht konnte ich mich ja wieder etwas streicheln vor dem Einschlafen?

Ich hatte eindeutig zuviel gegessen. Zuhause angekommen, schälte ich mich aus meiner engen Hose und warf sie achtlos über einen Stuhl. Als ich mein Bad betrat, wurde mir bewusst, dass meine Kette nun wirklich einfach zu eng geworden war. Schmerzhaft kniffen die Kettenglieder nun nicht nur in die Pobacken, sondern auch in meine Taille und mein rundes Bäuchlein. Ich konnte deutlich stark gerötete Druckstellen erkennen.

In meinen Schubladen kramte ich fieberhaft nach Büroklammern. Vielleicht konnte ich ja das Schloss damit aufknacken?
Aber das Schloss blieb unerbittlich zu und die Kette strafte mich unbarmherzig. Ich stöhnte, so hatte ich mir dieses „zuckersüße“ erregende Spiel nicht vorgestellt.
Schließlich stopfte ich Tempotaschentücher unter die Druckstellen so gut es ging und legte mich resigniert in mein Bett.

Ich konnte mich kaum bewegen, immer wieder weckte mich mein glitzerndes Etwas und als früh der Wecker schellte, fühlte ich mich wie gerädert. Vor dem Kleiderschrank musste ich dieses Mal nicht lange überlegen, was ich wohl tragen könnte.
Ich zog wieder meine alte, weite Hose an, schlüpfte in einen ausgeleierten Pulli und ging total übermüdet zur Arbeit.

Gegen Mittag erst las ich seine SMS auf meinem Handy. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass er mir geschrieben hatte:

„Es tut mir leid mein Mädchen! Wir passen wohl doch nicht zusammen! Wenn Du heute abend heim kommst, dann findest Du den Schlüssel für die Kette in Deinem Briefkasten. Behalte den Schmuck als Andenken an mich.“

Ich musste den Satz dreimal, ja ein viertes Mal lesen, bis ich ihn verinnerlicht hatte.
Wie hatte er wohl bemerkt, dass ich nicht gehorsam war? Überwachte er mich heimlich? Es blieb für mich ein absolutes Rätsel.
Ich hatte ihn lieb, ohnegleichen, ich fand ihn und sein Spiel unheimlich aufregend. Aber auf Dauer konnte ich so nicht leben. Nein.... hallte es in meinem Kopf... nein ich KANN auf Dauer SO nicht LEBEN. Es ist gut so, wie es gekommen ist!

Ich atmete tief durch, wischte mir meine Tränchen aus den Augenwinkeln und wurde von Sekunde zu Sekunde wieder die Frau, die ich vorher war!
Mit trotzigem Blick schminkte ich mich auf der Firmentoilette und öffnete mein Haar.... ja so fühlt sich das gut an und heute abend werde ich mir noch mal den Bauch voll stopfen ohne diese lästige Kette zu tragen.

Er hatte sein Wort gehalten. Der Schlüssel zur Kette lag wie versprochen in meinem Briefkasten. Ich befreite mich sofort aus dem kneifenden „Etwas“ und behandelte meine Druckstellen mit Fettcreme. Aus dem Keller holte ich eine Flasche Sekt, ganz alleine für mich und schenkte mir genießerisch die perlende Flüssigkeit in einen Kelch aus Bleikristall.
So ist das Leben... prost mein Mädchen! Ich musste lachen, lachen über mich selber. Aber zu diesem Zeitpunkt habe ich mich wohl noch nicht so gut gekannt. Die folgenden Jahre sollten mir noch vor Augen führen, wer ICH wirklich war.

*

Es folgten lange, ausschweifende Sommerwochen. Ich ließ es mir so richtig gut gehen. Oft befriedigte ich mich selbst und träumte wie gewohnt meine Träume von starken Männern, die mir die Hände auf den Rücken fesselten und mich hart hernahmen. Es funktionierte.
Nach jedem Orgasmus verschwanden „meine Traummänner“ ohne jemals wieder aufdringlich zu werden.

Mein Freund hatte sich nicht mehr bei mir gemeldet. Ganz tief in mir fühlte ich eine Enttäuschung. Wie viele Jahre hatten wir uns so gut verstanden und jetzt reagierte er beleidigt, weil ich kein „Spiel“ mehr spielen wollte? Oder war es vielleicht nur in meinen Augen ein Spiel? War er wirklich auf der Suche nach SEINEM Mädchen?

Der Sommer verging, die Tage wurden kürzer und es wurde kühler.
An manchen Abenden vermisste ich ihn, vermisste seine strengen Worte, seinen starken Körper, vermisste........ die Silberkette.
Wo hatte ich sie nur hingetan?

Es ereignete sich an einem verregneten Samstag Abend. Der Regen klatschte gegen meine Dachfenster und ich trank gerade mein zweites Glas Rotwein. Die Kerze auf dem Tisch warf gespenstische Schatten an die Wand, wie damals, als ich hier saß und begann SEINE Socken zu stricken.
Ich stand auf und öffnete die Schublade an meiner Kommode. Da lag sie vor mir:
Meine Silberkette! Ich betrachtete sie lange. Bittere Erinnerungen und eine ungeahnte Sehnsucht stiegen in mir auf. Meine Augen wurden feucht und ich nahm die Kette mit bebenden Händen heraus. „Ich vermisse Dich so..... so sehr“ hauchte ich und tippte schließlich diese Worte in mein Handy!

Am nächsten Morgen erwachte ich nach unruhigen Träumen und um meine etwas fülligeren Hüften spannte sich eine glitzernde Silberkette.

Fortsetzung folgt..
11. RE: Die Silberkette

geschrieben von Petra-H am 28.02.06 00:06

Hallo Pegasos,

*lach... ja das Kochen und Stricken hätte mich auch geschafft.

Es ist sehr, sehr schwer eine solche Beziehung zu führen ohne auch zusammen zu wohnen - ich spreche da aus Erfahrung. Je länger und öfter man alleine ist, desto häufiger stellt man alles in Frage.

Aber man braucht nur seine Stimme zu hören, eine Mail von ihm zu bekommen und schon ist die Welt wieder in Ordnung. *smile...

Bitte schreib weiter, das ist wirklich eine sehr schöne Geschichte und erinnert mich sehr stark an mein eigenes Leben.

Herzliche Grüße Petra-H
12. RE: Die Silberkette

geschrieben von sklavin_susi am 28.02.06 18:29

der suchtfaktor deiner geschichte ist verdammt hoch. bitte schreib schnell weiter
13. RE: Die Silberkette

geschrieben von Pegasos am 03.03.06 18:53

Bald geht es weiter, ich verspreche es Euch!

Ich arbeite dazwischen öfter mal am Konzept meiner Geschichte und deswegen entstehen kleine "schöpferische" Pausen.
Aber das Schreiben macht viel Freude *lächel* besonders wenn man vor dem Bildschirm sitzt und so eine Kette trägt.

Gruß Pegasos
14. RE: Die Silberkette

geschrieben von Petra-H am 03.03.06 19:57

... und uns macht das Lesen Freude!

Nimm dir nur soviel Zeit, wie du brauchst - wenn das Ergebnis dann weiterhin so gut ausfällt, wie am Anfang kann es ja nur zum Besten des Lesers sein.

Wünsche dir, dass dich die Muse küsst und

herzliche Grüße Petra-H
15. RE: Die Silberkette

geschrieben von Gil_Galad am 08.03.06 21:48

Klasse Geschichte bin schon gespannt wie es weitergeht. Wie hat dein Freund auf die SMS reagiert? Ich warte schon sehensüchtig auf die Forstzung.
Ich kann mich Petra-H nur anschließen das Strikken und kochen ist dir sicher nicht leicht gefallen aber das ist alles Gewohnheitssache.

Grüße

Gil_Galad55


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