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eröffnet von MattBeam am 22.10.06 19:44
letzter Beitrag von Billyboy am 24.10.06 08:22

1. Der Koffer

geschrieben von MattBeam am 22.10.06 19:44

Das Kofferkarussell drehte sich unaufhörlich weiter. Es war ihm egal, ob aus der Mitte neue Koffer auf es darauf fielen, oder von Sonnenhunger und Partylaune infizierte Menschen hemmungslos nach eben solchen grabschten. Im Moment spie der Lappenvorhang ein Gepäckstück nach dem anderen. Die Urlauber in spe hatten sich dicht an ihn gedrängt, so als würde es etwas nützen, in seiner Nähe zu sein. Einmal auf dem Band würde der Koffer eh schier endlos im Karussell fahren, Solange bis kein Koffer mehr sich daran erfreute oder ein Flughafenmitarbeiter sich der Reste erbarmte.
Merle war schlau gewesen, sie hatte sich in Frankfurt extra aus dem Flughafenshop noch einen roten Stoffbären geholt, um ihren schwarzen Samsonite-Koffer den Hauch von Individualität zu verleihen. Nun standen sie am anderen Ende des lang gestreckten Karusells und sie konnte ihn schon sehen. Jetzt stand dem günstigen Urlaub in ihrer Bettenburg auf Mallorca nichts mehr im Weg. Ihre bessere Hälfte, Simon, nahm sich nach ihrer Aufforderung des Gepäckstücks an und musste nur noch auf seinen Rucksack warten, der vier Meter dahinter lag. Die Zeit schneckelte irgendwie dahin, bis sie die Formalitäten und den Weg ins Hotelzimmer hinter sich gebracht hatten. Der Meerblick existierte, wenn auch nur dann, wenn man sich gefährlich weit über die Balkonbrüstung beugte und rechts die Straße entlang blickte. Die Betten waren ok und sie Sauberkeit besser als befürchtet. Aber sie hatten ohnehin nicht vor, lange in diesem Zimmer zu bleiben.
„Ich muss dringend duschen!“
Merle riss ihren Reißverschluss auf und sprang, nachdem sie sich der Sandaletten und ihres Dessous entledigt hatte, unter die Dusche.
„Warte!“
Simon brauchte etwas länger mit seiner Jeans und als er dazukam, war sie schon durch und durch nass. Das Duschen dauerte nun etwas länger und geriet zur Nebensache als sie sich am Duschvorhang festhielten, der einen mehr als stabilen Eindruck machte. Offensichtlich hatte die Hoteldirektion, nach zahllosen Reparaturen, begriffen, dass eine einzementiert Stahlstange, die wohl eins von einem Bauwagen gefallen war, gepaart mit dicken Haken und einem Plastikvorhang, mit dem man auch lebende Wale hätte transportieren können, auf die Dauer billiger kam. Merle brach sich einen Fingernagel ab.
„Ich bin schon ganz aufgeweicht.“
Frauen konnten manchmal gnadenlos abturnend sein. Sie verließ das Bad, Simon stellte das Wasser etwas kälter, aber mehr als lauwarm war nicht drin, selbst wenn er den Heißwasserkran zudrehte. Es würde wohl länger dauern, bis sich die empfindliche Schwellung jenseits der Gürtellinie zurückbilden würde.
Eingewickelt in das Hotelhandtuch, öffnete Merle die beiden Laschen und zuletzt die mittlere mit dem Schloss. Prima, dachte sie sich, er hatte mitgedacht, und ihren Koffer schon mal vorbereitet. Sie schloss ihn nämlich grundsätzlich ab, seit sie damals auf Kreta eine Begegnung der geöffneten Art auf dem Gepäckwagen erlebt hatte. Was zum Teufel machte das Badetuch da und wann bitteschön hatte sie die geistige Umnachtung gehabt, es überhaupt gekauft zu haben. Es war schwarz und mit einem großen, silbernen Kreuz bedruckt. Sie hielt es an zwei Ecken und befand, dass es einem mittelalterlichen Kreuzritter alle Ehre als umhang gemacht hätte. Merle ließ ihren Blick auf das rote Etwas neben dem Koffer fallen, es war der Bär, ihr roter Bär, also auch ihr Koffer. Vielleicht eine verunglückte Überraschung von Simon. Na ja, dachte sie sich, bei seinem Geschmack würde sie noch einiges richten müssen.
Die nächsten Dinge, die sie herauspickte, waren alle ebenfalls schwarz und ziemlich genau ihre Größe, aber das war dann auch schon alles. Die Plateaustiefel waren eine Nummer zu groß, jedenfalls laut Aufdruck. Wieder ein Badetuch, als sie es anheben wollte, schepperte es und Merle entschloß sich, es lieber so aufzufalten, wie es zusammengefaltet worden war. Was sie nun sah, haute sie fast aus den Latschen, die sie nicht anhatte.
Neben chromblitzenden Halsringen, Arm- und Fußfesseln und zwei Gerten, lag dort eine Art gefaltetes Stahlhöschen, ein überbreiter Stringtanga mit Ketten. Sie nahm in heraus und betrachtete ihn von allen Seiten um dann, nach erheblichem Herzklopfen, festzustellen, dass die anatomischen Besonderheiten wohl definitiv für einen Mann gedacht waren.
„So so.“
Simon hatte ihr vor dem Urlaub angedeutet, dass er ihr „auf Malle“ gerne etwas sagen wolle, aber sie hatte gehofft, dass es sich dabei um ihre Verlobung handeln würde. Sie ließ den Tanga sinken, andererseits dachte sie, vielleicht war dies auch seine Art, ihr dies zu sagen, nur mit anderen Worten bzw. diesem Metallzeugs. Na das würde was werden. Er duschte immer noch selig. Merle überkam eine Idee. Vielleicht hatte er es genauso geplant, vielleicht sollte sie es ja auf diese Weise finden, sonst duschte er ja auch nicht so lang. Nun gut, Merle war immer für einen Spaß zu haben. Sie riss sich das Handtuch ab und schmiss es unter die Nachtkonsole.
„Muckelbuckel ?“
„Ja ?“
„Warte, ich komme gleich noch mal unter die Dusche.“
„Was ?“
„Dusch weiter, ich komme noch mal.“
„Ok.“

Immerhin Zeit gewonnen. Merle kramte auf dem Bett zwischen den schwarzen Sachen und suchte sich die Teile zusammen, die sie noch am ehesten mochte. Um nicht spießig auszusehen nahm sie sich den Metallreif, der der Größe nach, für den Hals gedacht war, und legte ihn sich an. Er schloß sich mit einem Klicken und sie hatte verdammt noch mal nasse Haare dazwischen, die sie nun opfern musste. Während sie noch mit dem ziependen Haar beschäftig war, schlüpfte sie in die Stiefel, die tatsächlich passten. Er hatte sich sicherlich beraten lassen, den die Stiefel waren sehr eng geschnitten und passten, mit ein ganz wenig Luft, sehr gut. Die Schäfte gingen Merle bis zur Hälfte der Oberschenkel und als sie sich nun langsam aufrichtete, war sie gut und gerne 15 cm größer. Dies machte sich insbesondere darin bemerkbar, dass sie sich nun viel weiter herunterbeugen musste, um an den Koffer auf ihrem Bett zu kommen.
„Wo bleibst Du?“
„Ich komme.“

Und wie, dachte sie sich. Sie nahm den Tanga und die Gerte und richtete sich vorsichtig wieder auf. Hoffentlich waren die Fliesen im Bad nicht glatt und die Sohle griffig genug.
Merle atmete tief dreimal ein, Ich mach Dir die Domina, sprach sie leise durch die Zähne und stakste ins Bad.
„Da bist Du ja, was …“
„Ruhe! Raus aus der Dusche.“
„Merle, ich …“
„Ab sofort Herrin Merle!“

Sie fuchtelte mit der Gerte vor seiner Nase herum.
„Hier zieh das an, sofort. Und sag ja nicht, es geht nicht. Ich weiß das es geht und ich sehe es ganz deutlich. Los.“
Sie reichte ihm den Keuschheitsgürtel und Simon, der noch völlig perplex war, nahm ihn. Sie überraschte ihn immer wieder, dass war einer der Punkte, die er an ihr liebte. Kurz nachdem sie sich kennen gelernt hatten, hatte er sie mal mit ihren Strümpfen ans Bett geknotet. Sie hatte es aber überhaupt nicht witzig gefunden und am nächsten Tag die ganze Zeit gejammert, dass die Strümpfe hinüber seien. Nachmittags hatte er sie dann bis Geschäftschluss auf einer Straf-Shopping-Tour begleiten dürfen. Nun stand sie vor ihm, mit der Reitgerte fuchtelnd, und er gehorchte einfach.
Er sah sich die Metallkonstruktion an und beim zweiten Versuch saß sie richtig herum um seine Hüfte und die dunkle Röhre, die jetzt hinter dem Blech zwischen seinen Beinen schwang, ließ eigentlich nur eine Bestimmung erahnen. Der Tanga saß insgesamt ein wenig locker, aber wie sich zeigte, konnte man ihn noch justieren.
„Und jetzt, er hält nicht.“
„Warte!“

Merle hatte keinen blassen Schimmer, warum es nicht funktionierte aber sie wollte es auf keinen Fall zugeben, nicht in dieser Rolle. Sie verharrte noch einen Moment in ihrer dominanten Pose und ging dann zurück ins Schlafzimmer. Vermutlich fehlte was, sie kramte im Koffer, wo sie sich die Verschlüsse der anderen Ringe ansah. Sie öffnete einen Samtbeutel, der voller Scheiben war und in dem eine Scheibe noch ein Vorhängeschloß hatte. Sie nahm eine der vielen Scheiben, drückte dem Loch auf den Pin eines Ringes und siehe da, es klickte. Das Prinzip war nun klar und sie entschloss sich, trotzdem die Scheibe mit dem Vorhängeschloss nehmen, da es drei Löcher hatte. Genau so viele Pins hatte sie auch auf der Vorderseite des Tangas gesehen. Triumphierend ging sie zurück ins Bad.
„Festhalten, linken Arm nach oben!“
Sie nahm die Scheibe, drehte sie so, dass die drei Löcher über die drei Pins passten und drückte die Scheibe gegen den Tanga. Nichts passierte. Sie wiederholte es und drückte nun das Bügelschloss anschließend zu. Es klickte und alles war fest.
„So. Fertig. Lass Dir das eine Lehre sein.“
Sie schaute auf ob ihres improvisierten Textes und Simon starrte sie leicht irritiert an. Merle konnte nicht anders und fiel aus ihrer neuen Rolle heraus.
„Nun komm schon, Simon. Ich wollte Dich halt überraschen, bevor Du mich überraschst … Ja … ich liebe Dich … und ich sage Ja … Ja, ich will … alles klar Muckelbuckel? … Und jetzt komm, lass uns endlich anziehen und essen gehen. Ich habe solchen Hunger und meine Haare habe ich auch noch nicht fertig … nun los … komm.“

… to be continued.


MfG
Matt


2. RE: Der Koffer

geschrieben von felix247 am 23.10.06 11:28

Hallo Matt,
das hört sich ja vielversprechend an.
Liege ich denn mit meiner Vermutung richtig, daß es sich um den falschen Koffer handelt? Haben sie denn dann überhaupt die passenden Schlösser zu den Fesseln und dem KG? Wie geht der Urlaub dann weiter?
Bin sehr gespannt.
keusche Grüße,
felix247
3. RE: Der Koffer

geschrieben von Billyboy am 23.10.06 12:48

*rofl*
das war bestimmt der falsche Koffer! Da hat bestimmt einer den gleichen blöden Bären gekauft. Ich sprech da aus Erfahrung, ging mir auch schon so, allerdings ohne Spielzeug drin zu finden. *ggg*
Gibt es denn auf Malle einen Schlüßeldienst?
Schreib bloss bald weiter!
Grüße aus München
Tom
4. RE: Der Koffer

geschrieben von MattBeam am 23.10.06 23:43

Der Koffer - Teil 2


Merle drehte sich um ging zurück ins Schlafzimmer, wo sie weiter im Koffer stöberte. Irgendwo musste er ja ihr neues Kleid eingepackt haben, das sie sich extra für den Urlaub gekauft hatte. Aus dem Bad kam nun ein Schwall seines herben Deodorants und bevor sie den Koffer ein zweites Mal durchwühlte, fragte sie ihn einfach, da er zum Schluss, aus Gewichtsgründen noch einiges umgepackt hatte. Eine Gewichtsbegrenzung bei Fluggepäck von Frauen konnte sich natürlich nur ein Mann ausgedacht haben.
„Muckelbuckel, wo ist mein neues Kleid?“
„Was?“
„Das neue Kleid, das rote.“
„Erst den Schlüssel.“
„Den was?“
„Erst den Schlüssel.“
„Für was?“
„Na für was wohl, für dieses Ding hier.“

Simon stand nun ebenfalls im Raum und zeigte mit beiden Fingern auf seinen Stahltanga.
„Erst das Kleid.“
„Erst die Schlüssel.“

Merle kam auf ihn zu. Mit den Plateauabsätzen war ihren ihre Augen nun zwei Zentimeter höher als seine, eine ungewohnte Betrachtungsweise. Ihre Hand glitt an seinem Bau entlang zwischen seine Beine.
„Tut es weh?“
„Ja. Nein. Es ist …“
„Es macht dich an, du bist ganz heiß da unten, ganz steif und … und gepresst, ich …“

Merle war der vielen Worte überdrüssig, sie küsste ihn von oben herab und genoss einfach nur diesen Moment. Ihr war es im folgenden auch egal, ob seine Zehen unter ihre Plateaus kamen, aber er ließ sich so einfach am locker sitzenden Taillenband ziehen. Sie fand schlafwandlerisch sicher mit geschlossenen Augen genau jene schmale Stelle des Bettes, auf die sie sich rücklings fallen lassen konnte. Natürlich riss sie ihn mit und wären ihre Glückshormone nicht deutlich in der Überzahl gewesen, sie hätte den schmerzhaften Reiz verspürt, den sein Metallslip auf ihrem Bauch ausgelöst hatte. Ihre Hand umspielte immer noch seinen Schritt, jedenfalls die wenigen freien Stellen. Sie fand dies aber nach weiteren sieben Komma zwei Sekunden ungerecht und so glitt ihr die Hand ab, landete in ihrem Schoß und sorgte für, na ja leider keine grenzenlose Stimulans. Simon kam so unfreiwillig zu einer kleinen Atempause, die er auch gar nicht nutzen konnte. Mit ihrem ultimativen Bettelblick sah Merle ihn bereits an und hauchte
„Muckelbuckel, biiiiiiiitte.“
während sie ihre andere Hand langsam auf seinem Kopf auflegte, er kannte diese Geste. Seit damals, als sie in den Strümpfen hing und er es noch freiwillig getan hatte. Eine Minute später war er am Bauchnabel vorbei und während sich sein kleiner Freund wie zwischen Auto und Wagenheber vorkam, sorgte seine Zungenfertigkeit für höchste Gefühle ihrerseits.
Das Ergebnis war, dass er sich erneut duschen konnte, da sie zielgenau über ihr Ziel hinausgeschossen war. Er hatte so etwas nur zweimal bei ihr erlebt und es schien ihm diesmal am heftigsten gewesen zu sein. Simon gönnte Merle eine kleine Pause und während sie noch stoßartig atmete vernahm er zwischen den Atemlauten ihren deutlichen Wunsch.
„fi**k mich. fi**k mich. fi**k mich. Los jetzt, sofort.“
„Ich kann nicht. Die Schlüssel. Wo sind die Schlüssel?“
„Dann hol’ sie.“
„Woher?“
„Was?“
„Wo sind die Schlüssel?“
„Keine Ahnung, ich dachte Du wüsstest das.“
„Wieso ich?“

Merle spielte mit ihrem Halsring, der sie nach der letzten Kopfbewegung ein wenig störte.
„Mach das bitte ab, ich habe schon Druckstellen.“
„Wenn Du mir endlich sagst, wo die Schlüssel sind.“

Merle wurde es langsam zu bunt. Als nächstes wollte sie sich gerne diese Mörderstiefel ausziehen, sie setzte sich auf, aber dann beim Bücken störte sie erneut der Halsring, der ihr nun vom Hals baumelte. Sie griff mit beiden Händen danach und suchte den Verschluss. Als sie gefühlt, das dritte Mal rum war, stand sie noch etwas wackelig auf, stakste zum Spiegel und sah sich das Schmuckstück genauer an. Sie sah … nichts. Der Halsring hatte an beiden Seiten, jeweils neben dem Spalt zwischen den beiden Hälften, je ein kleines Loch. Zeit für ihren Schminkkoffer, ihrer geheimen Allzweckwaffe. Merle machte auf dem Absatz kehrt und blieb dann regungslos in dieser Pose stehen. Ihr war die Situation nun völlig klar. Ihre Allzweckwaffe war just in diesem Moment irgendwo auf Mallorca. Hoffentlich, denn andererseits kannte sie auch die Geschichten, in denen zwischen Koffer und Eigentümer nach wenigen Stunden die schlappe Distanz von einem Erddurchmesser lag, wenn man von der Geometrie gekrümmter Oberflächen absah. Sie sah zurück in den Spiegel, es würde ein hässlicher weißer Streifen werden. Nein, kein hässlicher Streifen, er würde sich nicht von der hässlichen weißen Umgebung farblich absetzen. Zwei Wochen Mallorca im Hotelzimmer, ein Albtraum. Merles Mundwinkel hatten Merkelsche Ausmaße angenommen, als sie plötzlich, wie durch Gummibänder gezogen, nach oben schnellten. Es war immer noch der Koffer einer Frau. Mit zwei Schritten war Merle wieder am Bett, eigentlich hatte sie bewegungsmäßig vier Schritte eingeplant, aber mit den Absätzen hatte ihre Schrittweite ungeahnte Ausmaße angenommen.

… to be continued

Matt


5. RE: Der Koffer

geschrieben von Billyboy am 24.10.06 08:22

Zitat
Merles Mundwinkel hatten Merkelsche Ausmaße angenommen

LooooL
Ich kann mir das lebhaft vorstellen!
Und wo ist ihr Koffer? Wen lernen die beiden dabei kennen? Denn wer mit diesen Utensilien in den Urlaub fliegt........
cu
Tom


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