Restriktive Foren

Thema:
eröffnet von Lysander am 18.11.06 14:10
letzter Beitrag von nowalic am 20.11.06 09:12

1. Selbstversuch

geschrieben von Lysander am 18.11.06 14:10

Wie schon in meiner Vorstellung angekündigt, will ich jetzt etwas über meinen Selbstversuch berichten. Also, die Situation ist die: ich lese schon seit mehr als einem Jahr eifrig hier im Forum mit, komme von dem Gedanken der Keuschhaltung nicht los, habe bis jetzt aber noch nicht den Mut gehabt, an die konkretere Umsetzung zu gehen (von einem ersten Selbstversuch vor etwa einem Jahr abgesehen). Dabei ist der Hauptgrund vielleicht noch nicht einmal, daß ich eine Partnerin habe und unser gemeinsames Sexleben auch nach mehren Jahren noch sehr befriedigend ist. Vielmehr war das Problem, daß mich in meiner Phantasie der Gedanke, keuschgehalten zu werden zwar sehr faszinierte, ich mir aber nicht vorstellen konnte, in der Realität tatsächlich für längere Zeit ohne Sex, bzw. ohne Befriedigung auskommen zu können. Dabei stört es mich schon lange, nicht davon lassen zu können, mich zwischen dem Sex mit meiner Frau immer wieder selbst zu befriedigen.

Anlaß meiner jetzigen Versuche ist, daß meine Frau zur Zeit aus körperlichen Gründen etwas eingeschränkt ist, und sich somit wiederholt längere sexfreie Zeiten ergeben. Also habe ich mir vorgenommen, in diesen Zeiten auf Selbstbefriedigung zu verzichten und so ohne Einbeziehung meiner Frau erste Erfahrungen in Sachen Enthaltsamkeit zu machen. Mein erster Versuch in dieser Hinsicht verlief dabei sehr ermutigend: für 23 Tage hielt ich es ohne Höhepunkt aus, dann wurde diese Phase durch meine Frau unterbrochen. Vor dem Hintergrund der diesbezüglichen Umfrage habe ich den Eindruck, daß ich mit diesem Ergebnis recht zufrieden sein kann. Danach habe ich 11 Tage durchgehalten, bis zur nächsten Unterbrechung durch meine Frau. Im Rahmen dieser Unterbrechung gönnte ich mir zwei Tage „freien Zugriff“ wie Kedo es so schön nennt und befinde mich jetzt wieder im sechsten Tag ohne Befriedigung. Und irgendwie ist es dieses mal viel schwerer. Ich habe sowieso den Eindruck, daß längere Phasen ohne Befriedigung vielleicht sogar einfacher sein könnten, als kürzere. Und durch eine einzige Entladung wird der Zustand sowieso eher erst mal schlimmer als besser. Am schwierigsten finde ich dabei die Zeit morgens nach dem Aufstehen, in der ich dann häufig denke, jetzt geht es nicht mehr weiter und mich frage, warum ich das eigentlich mache. Befriedigend – auf eine andere Art – ist es dann aber, ein solchen Zustand überwunden zu haben.

Natürlich denke ich viel über die Frage nach, ob und wie ich meine Frau einbeziehen soll. Grundsätzlich ist sie alles andere als verklemmt und ich vermute, daß ich schon mit ihr darüber reden könnte. Allerdings weiß ich natürlich nicht, wohin das führen könnte, (siehe michi27) und bin mir noch nicht sicher, ob ich das wirklich will. Es gibt aber Situationen, in denen fände ich einen KG wirklich eine Erleichterung, z. B. an Tagen wie dem heutigen, an dem mich meine Frau alleine zu Hause läßt und ich nur auf mich alleine angewiesen bin. Da wäre so ein sicherer Verschluß schon eine Erleichterung. Ein Grund, hier an dieser Stelle über meinen Selbstversuch zu berichten ist dabei, daß mir dies wenigstens eine gewisse Kontrollinstanz schafft. Denn ich habe jetzt mein Vorhaben, bis zur nächsten Unterbrechung durch meine Frau jede Form von Manipulation und natürlich jede Selbstbefriedigung zu unterlassen, Euch gegenüber öffentlich gemacht. Falls ich diese Selbstverpflichtung nicht einhalte, werde ich dies dann auch an dieser Stelle eingestehen müssen.

So viel für heute und demnächst sicher mehr von

Lysander
2. RE: Selbstversuch

geschrieben von jiva am 18.11.06 14:42

hallo Lysander,


ich finde deinen ansatz interessant.

es fällt anscheinend auch dir schwer, die keuschheit oder gar eine form von machtgefälle zusammen mit deiner frau auszuleben bzw. es ihr nahezubringen.
und nun versuchst du, etwas auf der ebene, die du selbst kontrollieren kannst, für die du selbst zuständig bist, zu ändern. eben keuschheit aus eigenem antrieb zu leben.
das gefällt mir, da es aus dir kommt und erstmal nicht mit ansprüchen an die partnerin beginnt.

mein vorschlag hierfür:

du hälst dich verschlossen. immer. (oder so viel es geht). bis sie wieder da ist und wenn möglich auch darüber hinaus.
und du lässt in zukunft vollkommen die finger von dir selbst.
wenn es deine frau möchte, wenn es sich ergibt, wenn dein werben erfoglreich war vielleicht auch: dann gibt es sex.
nur im zusammenhang mit ihr.
deine befriedigung nur zusammen mit ihrer.

und dann ergibt sich vielleicht die möglichkeit, sie einzuweihen in deine versuche. tue es auf eine sanfte art, zeige ihr, das das ein kleines geschenk deinerseits an sie ist. dass du den kg für sie tragen willst. dass daran keine weiteren erwartungen gekoppelt sind, als eben die unmöglichkeit zu kommen oder dich sexuell zu betätigen ohne sie.
und, wer weiss, vielleicht mag sie dann KH werden...

somit hättest du zwar erstmal nicht lange keuschhaltungszeiten erfüllt, aber immerhin ergibt das selbstbestimmte tragen einen sinn, der mit ihr zusammenhängt und nicht ein völlig losgelöster selbstversuch ist.

nur ein vorschlag...


jiva
3. RE: Selbstversuch

geschrieben von ladyZ am 18.11.06 15:48

Hallo Lysander!

Ich finde es auch sehr interessant was du machst...und finde den
Vorschlag von Jiva auch ganz gut..
Meiner Meinung nach ist es sehr wichtig, dass du bei deiner
Frau mal so das Thema ansprichst, wie sie drauf reagiert, und es
ihr ganz behutsam beibringst...
Ich würde ihr aber auf jeden Fall etwas davon erzählen, nicht
dass sie sich hintergangen fühlt, falls sie es einmal zufällig
herausbekommen sollte...

viele Grüße,
ladyZ
4. RE: Selbstversuch

geschrieben von Dover am 18.11.06 16:50

Zitat

Ich würde ihr aber auf jeden Fall etwas davon erzählen, nicht
dass sie sich hintergangen fühlt, falls sie es einmal zufällig
herausbekommen sollte...


also, so wie ich lysander verstanden habe, macht er das ohne kg, da es ja nicht viel unterschied macht, wenn man selber den schlüssel hat. von dem her kann sie sich nicht wirklich davon hintergangen fühlen, oder?
@lysander: chapeau, 23 tage durchzuhalten unter selbstkontrolle finde ich ganz schön viel. ich habe das selbst schon versucht aber mit anderer motivation: ich wollte möglichst fit sein für den zeitpunkt, als ich wieder mit meiner (noch) in der weiten ferne lebenden freundin zusammenkam (siehe unter lordZ´s thread). ich habe ihr letztens am telefon von meinem selbstversuch erzählt, das maximum für mich war, soweit ich mich erinnern kann, etwa 10 tage. sie fand das lustig und auch schön, dass ich das für sie mache. ich glaube also nicht, dass das für deine partnerin ein problem sein wird, wenn du ihr das erzählst, im gegenteil!
etwas anderes ist es vielleicht, wenn ich dich falsch verstanden habe und du dir selber einen kg anlegst, das könnte womöglich schon missverstanden werden.
5. RE: Selbstversuch

geschrieben von Siro am 18.11.06 18:01

Hallo Lysander

Schön das Du Dich uns anvertraut hast.
Zitat

Ich würde ihr aber auf jeden Fall etwas davon erzählen

Ich teile dieselbe Meinung wie ladyZ.Es kann nicht schlecht sein Deine Partnerin zu informieren.Wenns erst mal raus ist, geht es auch dir ein bisschen besser. Zusammen eine Lösung zu finden finde ich besser.
Zitat

Allerdings weiß ich natürlich nicht, wohin das führen könnte, (siehe michi27) und bin mir noch nicht sicher, ob ich das wirklich will.

Nun bei diesen Gesprächen,kannst Du immer noch bestimmen wie weit Du gehen möchtest.Ich denke aber das es von Vorteil ist,wenn du dir darüber Gedanken machst bevor du es aufs Tapet bringst.

Im weiteren hoffe ich für dich,dass es deiner Frau bald schon wieder besser geht.

Mit Genesungswünschen
siro
6. RE: Selbstversuch

geschrieben von nowalic am 20.11.06 09:12

Zitat
...da es ja nicht viel unterschied macht, wenn man selber den schlüssel hat...


Hallo Dover,
da bin ich aber ganz und gar nicht deiner Meinung. Ich selbst bin seit September 2004 dauerhaft verschlossen (mit kurzen Öffnungszeiten zum Reinigen natürlich) und darf auf Beschluss meiner Frau selbst über den Schlüssel verfügen. Sie weiß aus ganz bestimmten Gründen, dass sie sich in dieser Beziehung hundertprozentig auf mich verlassen kann und dass ich niemals ohne Erlaubnis Hand an mich legen würde.

Der Unterschied zwischen unverschlossen und verschlossen aber mit eigenem Schlüssel liegt schon alleine darin, dass der "kleine Mann" im verschlossenen Zustand fernab jeglicher äußeren Reize untergebracht ist und nicht - wie im unverschlossenen Zustand - schon alleine durch Reibung der Wäsche oder deine eigenen Bewegungen und Körperhaltungen laufend stimuliert wird.
Du bist also insgesamt ruhiger und weniger erregt, wenn das kleine Biest unter Verschluss gehalten wird. (Von einer gewissen Eingewöhnungszeit am Anfang der KG-Tragezeit mal abgesehen, wo du sicher stärker und dauernd erregt sein wirst)

Und dann kommt hinzu, dass du dir in der Regel kaum überlegen wirst "jetzt befriedige ich mich selbst" und dann gehst du wer weiß wohin und fängst gezielt an, es dir zu machen.
Vielmehr wird es wohl so sein, dass du dich bewusst oder unbewusst (teilweise sogar im Schlaf) durch irgendwelche äußeren Reize so weit in Erregung versetzst, dass du irgendwann so weit bist, dass die Vollendung der Prozedur einfach nicht mehr aufzuhalten ist.
Auch diese Situation wird durch den Verschluss unterbunden. Es ist schon eine ganz bewusste Entscheidung, den Schlüssel zu nehmen und dort unten aufzuschließen mit dem Gedanken "jetzt tu ich es". Das macht man nicht leichtfertig und in diese Situation schlittert man auch nicht einfach so hinein.
Also: auch wenn man selbst über einen Schlüssel verfügt, ist doch ein gewaltiger Unterschied zwischen Verschlossen und Unverschlossen.

Habe ich zumindest bei mir selbst festgestellt.
Gruß
nowalic


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