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Thema:
eröffnet von Jack25 am 08.02.07 20:09
letzter Beitrag von Black Panter am 26.03.07 14:40
1. Ich habe ein Problem mit euch... | geschrieben von Jack25 am 08.02.07 20:09 |
2. Ich habe kein Problem mit dir! | geschrieben von Kim am 09.02.07 07:49 |
3. RE: Ich habe ein Problem mit euch... | geschrieben von Cyrth am 09.02.07 09:15 |
4. RE: Ich habe kein Problem mit dir! | geschrieben von Jack25 am 09.02.07 09:53 |
Das freut mich zu lesen.
Zitat Hallo Jack,
ich finde deine Wort nicht verletzend oder unnötig. Ich finde, sie zeigen, dass du eine starke Persönlichkeit hast, welche sich durchaus mit deiner Demut vereinbaren lässt.
Was schon erschreckend genug ist.
Zitat
Deine Ideen, Gedanken und Visionen mögen auf einen Teil der Subs zutreffen, aber nicht auf alle.
Nunja, ich kann. Es stellt sich jedoch die Frage, ob man (ich spreche also nicht nur von mir) sich nicht in der Dynamik einer solchen Beziehung nahezu zwangsläufig in einer Weise entwickelt, in der man das gar nicht mehr will, in der man sich aufgeben will, zur Marionette werden möchte und dies vom Dom durchaus auch mit der Zeit gewünscht wird. Der steht ja nicht außen vor, der ist ja auch in dieser Dynamik. Der Grad der Unterwürfigkeit des Sklaven erhöht ja auch den Grad der Dominanz des Doms. Das hat, wenn auch auf einer nicht sexuellen Ebene, jenes berühmte Experiment in Stanford 1971 gezeigt. Selbst Menschen die nicht unbedingt gefallen an Rollenspielen finden finden sich in einer vorgebenen Hierachie sehr schnell ein und treiben das Spiel weiter. Der Untergebene wird umso unterwürfiger, je dominanter der Herr wird und umgekehrt. Es ist ein sich selbst verstärkender Prozess. Und ich frage mich, ob Kontrolle da nicht nur eine Illusion ist. Mit einfachen Worten: Eine solche Beziehung ist ein Spiel mit dem Feuer.
Zitat
Du als Sub gibst dich der Dom zum Spielen, zum Gebrauch hin. Das heißt aber nicht, dass du ohne Geist, ohne Ideen, ohne Seele werden sollst. Du als Sub kannst auch bei 24/7 arbeiten und was noch wichtiger ist, du kannst als eigenständiger Mensch da sein. ICH würde so einen Sub IMMER vorziehen!
Es freut mich dies zu lesen. Du willst also nur einen echten Menschen als Sub, einen Menschen der eigene Gedanken, Wünsche, Ziele und Hobbys hat. Aber ist es nicht auch ein Reiz des Spieles den Sub in jeglicher Weise zu dominieren, ihn besonders da zu treffen wo es richtig weh tut. Es geht doch eigentlich immer um den Weg zu größeren Reizen, extremeren Praktiken, extremeren Machtgefälle.
Zitat
Ein Sub der sich selbst aufgibt, der nur noch an die Dom denkt und ALLE Dinge mit sich machen lässt und nur noch für diese eine Person lebt, seinen Willen verloren hat und nur noch Ja und Amen sagt ist kein Sub, das ist für mich ein Lakaie. So einen Sub wollte ich nicht, der würde mich auf Dauer langweilen. Den kann ich auch durch einen Roboter ersetzen denn mehr ist er nicht.
Denkst Du, daß Tabus im Laufe der Zeit komplett verschwinden können, also das es kein Ende bei der Erweiterung und Verschiebung der Grenzen gibt?
Zitat
Viele Dinge, die hier auch diskutiert werden, kann ich persönlich nicht viel abgewinnen. Anderes sehe ich heute in einem anderen Licht und kann mir schon vorstellen, dass man es mal ausprobieren mag. Es liegt an beiden, über ihre Ideen, Gefühle, Wünsche, Tabus und Grenzen zu reden.
Es ist das Kopfkino der meisten. Keine Tabus, extremste Extreme. Wenn das nichts mehr ist, was dem im Wege steht, also die Notwendigkeit Geld zu verdienen z.B., dann ist doch der Zustand der Marionette durchaus das eigentlich Ziel des Subs?
Zitat
Leider habe ich auch schon oft feststellen müssen, dass sie die Subs nicht so viele Gedanken machen, wie du das tust. Wenn man nach den Tabus der Subs fragt, kommt in gut 80 % der Fälle ein „Ich habe keine Tabus“. Und das wären solche Subs, die dann zu Marionetten werden.
Ja, da hast Du recht. Dennoch empfinde ich dieses Verlangen als eine kranke Lust nach Selbstzerstörung. Eine Lust an (Selbst-)Zerstörung liegt im Menschen. Die Begeisterung die Dinge wie der Weltuntergang etc. auslösen zeigt das. Und in der Lust mich jemanden zu unterwerfen, in meinem Kopfkino tatsächlich in extremer Weise wie man es hier in einigen Geschichten findet erschreckt mich. Ich fürchte ich könnte das nicht kontrollieren. Würde ich ein Dom finden und der Weg frei sein würde ich irgendwann da ankommen wo mein Kopfkino aufhört und vielleicht noch weiter gehen.
Zitat
Kopf hoch, du bist nicht abartig, du bist auch nicht dazu verdammt der Spielball einer Dom zu sein, in einem Spiel, welches du nicht spielen magst! Du entscheidest selbst über dein Leben und über deinen Sex, auch als Sub, nein gerade als Sub! Eine Dom die das nicht so sehen will, ist dann nicht die richtige Dom für dich! Es gibt aber auch andere!
5. RE: Ich habe ein Problem mit euch... | geschrieben von Jack25 am 09.02.07 10:39 |
Ja.
Zitat Hi Jack,
kann es das Du ein destruktiver Pessimist bist?
Das soll nicht mißverstanden werden. Keiner von beiden will das zunächst wirklich, aber sie beide werden Opfer einer Dynamik die sie mit der Zeit verändert. Das ist eigentlich der Kern der Sache.
Zitat
In deinem Beitrag sehe ich zwei Tendenzen.
1.) Ein Dom nimmt was er will, ohne Rücksicht auf Verluste
2.) Ein Sub gibt alles, einschließlich sich selbst, auf.
Ja, ich habe große Angst mich meinen sexuellen Wünschen hinzugeben. Und ich hätte Angst um jeden der mir wichtig ist, würde er sich derartigen sexuellen Wünschen hingeben. Ich möchte die Kontrolle nicht verlieren. Kotrolle ist eines der absolut wichtigsten Elemente in meinem Leben. Die Kontrolle über mein Leben, ich selbst zu bleiben. Und diesen Wunsch habe ich auch für Menschen die mir wichtig sind. Ich will daß sie die Kontrolle über ihr Leben haben, sie selbst bleiben, stark und schön, einzigartig. Jeder Mensch verändert sich mit der Zeit. Natürlich. Aber es gibt Wege die man einschlagen kann die einen aufzehren. Und für mich stellt sich dieser Weg als eben ein solcher da. Diesen Wünschen nachzugeben würde eine Tür öffnen die sich nicht mehr schließen lassen würde, befürchte ich. Ich würde mich verlieren.
Zitat
Dein Beitrag, stellt für mich, ein klassische schwarz weiß Schema dar. Was mich zu dem Punkt bringt, warum siehst Du das so? Kann es sein, das Du Angst hast vor dem was Dich erwartet, wenn Du Dich Deinen sexuellen Wünschen hingibst?
Manche Risiken will man eingehen, auch weil die Konsequenzen einem nicht so schlimm erscheinen. Zudem habe ich als Lenker eines Fahrzeugs die Kontrolle, selbst wenn dies zu einem guten Teil nur eine Illusion ist. Hier befürchte ich jedoch den Kontrollverlust. Nicht nur für einen schönen Moment, sondern dauerhaft. Und die daraus folgende Konsequenz erscheint mir wie schon gesagt übler zu sein als die Konsequenzen die ein Unfall im Straßenverkehr mit sich bringen kann.
Zitat
In Deinen Beiträgen malst Du Dir in schreckliche Szenarien aus, was widerliches in einer SM Beziehung passieren kann. Ich will gar nicht bestreiten, das dies passieren kann. Der Partner kann verletzt werden, wenn eine Grenze überschritten wird. Aber das Risiko gehört zu dieser Spielart dazu. Du hörst ja schließlich auch nicht das Autofahren auf, wenn Du beim Einparken ein anderes Auto anrempelst.
Natürlich ist das eine sehr anregende und schöne, ja erfüllende Vorstellung. Es ist ein Akt tiefster Liebe nach der ich mich in der Tat sehne. Ich bin ein Mensch der so tief und innig lieben will wie es nur geht. Ich möchte für sie da sein, immer, ihr jeden Wunsch erfüllen, sie in jeder Weise befriedigen, ihr gehören. Ich sehne mich danach in einer solchen Beziehung aufzugehen. Einen Menschen der mich so liebt wie ich ihn liebe, der mich haben will, der mich in gewisser Weise besitzen will, der mit mir alt werden will. Eine Beziehung in der wir uns immer aufeinander verlassen können. Wobei ich wohl eher dazu tendieren würde, daß sie sich immer auf mich verlassen könnte und ich ihr eigentlich alles "durchgehen" lassen würde solange ich spüre daß ich ihr sehr wichtig bin, daß sie mich liebt. Mit diesen Wünschen habe ich bisher noch jede Partnerin in gewisser Weise erschlagen. Ich liebe extrem, ich gebe mich hin und merke lange nicht, wenn das nur eine einseitige Sache ist. Da ist eine große Sehnsucht in mir nach einem Partner der dies will. Ich bin ohne Zweifel devot. Ich möchte ihr gehören. Ich finde fast alle Phantasien hier im Forum sehr erregend und erfüllend. Und diese starke Wunsch, diese Sehnsucht macht mir Angst. Bisher hat sich jeder Partner dagegen gestemmt. Aber was wenn ich jemanden finde der das nicht tut? Übernimmt dann diese Sehnsucht alles was ich bin? Überrennt es alles andere? Oh, ich denke ich wäre glücklich, ich würde darin aufgehen ihr zu gehören, ich kann all das was hier geschrieben wird so gut nachvollziehen. Daß es am schmerzhaftesten ist sie zu enttäuschen. Es ist eine extreme Art der Liebe, der Wunsch sich aufzugeben für den geliebten Menschen. Und so stark dieser Wunsch auch ist, so stark ist dennoch die Stimme in meinem Kopf die sagt: Das ist selbstzerstörerisch, das ist krank, das bringt Dich um, das vernichtet alles anderes was Du bist. Ich bin ein Schwamm. Hätte meine letzte Partnerin es gewollt, ich hätte ihr so gut wie alles untergeordnet. Erschreckend. Ich finde mich erschreckend.
Zitat
Betrachte doch auch mal die positiven Seiten, das Glücksgefühl das Deinen Körper durchströmt, wenn Du Deiner Dom erfolgreich dienen durftest. Oder die freudige Erwartung, die harte Hand Deiner Geliebten zu spüren
Ja, durchaus. Ein Teil von mir will nichts mehr als das. Der andere Teil fürchtet zu fallen, zu stürzen, zu verschwinden.
Zitat
Wenn Du die glücklichen Momente erfahren darfst, wird sich Deine Beziehung zu Deiner Herrin festigen. Aber das beruht auf Gegenseitigkeit. Auch Deine Frau wird glücklich sein, einen Sub zu haben der sich freudig hingibt, der freiwillig sich unterwirft.
Tja, leider nicht. Ich bin nicht Maso, ich bin devot bis zur Blödheit. Sie bräuchte mich nur anlächeln, sagen ich solle mitkommen und ich wäre ihr wohl bald verfallen. Da ist etwas in mir das ungeheuer stark ist. Lasse ich es frei so fürchte ich würde es mich und alles um mich überrennen. So empfinde ich das zumindest. Ich bin ein sehr romantischer Mensch mit einer Neigung zum Pathos, umso mehr kasteie ich mich zum Stoizismus, zur Sachlichkeit, in einer gewissen Weise durchaus zu einer Art Entpersönlichung, jedoch in einer Weise die mir ästhetisch zu sein scheint. Das klingt verrückt, nicht wahr? Nenn es den Wunsch nach Stil, Würde, Höhe der sich dem Wunsch entgegenstellt sich zu unterwerfen, sich aufzugeben, jemanden zu gehören, ihn so zu lieben, daß ich fast alles für ihn tun möchte, wenn er es denn nur wollte. Und dies scheint mir ein Dualismus, eine Unvereinbarkeit zu sein. Aber ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich so ist. Ob mir wirklich die Kontrolle entgleiten würde weiss ich nicht. Aber ich befürchte es. Ich kann mich sehr in solche Dinge hineinsteigern. Ich sehe mich schon vor dem Traualtar knien und sie schaut nur und denkt sich: Was ist denn das für ein komischer Vogel? Will der was von mir? Das kann der doch nicht ernst meinen.
Zitat
Das Betrifft Eure Sexualität, aber das muss doch nicht gleich automatisch in euren Alltag hineinwachsen.
6. RE: Ich habe ein Problem mit euch... | geschrieben von Charly am 09.02.07 11:50 |
7. RE: Ich habe ein Problem mit euch... | geschrieben von Harun al-Rashid am 09.02.07 15:06 |
8. RE: Ich habe ein Problem mit euch... | geschrieben von Charly am 09.02.07 15:16 |
9. RE: Ich habe ein Problem mit euch... | geschrieben von Jack25 am 09.02.07 15:34 |
10. RE: Ich habe ein Problem mit euch... | geschrieben von Charly am 09.02.07 15:43 |
11. RE: Ich habe ein Problem mit euch... | geschrieben von yaguar am 09.02.07 15:45 |
Zitat Gibt es Grenzen und warum und wie gibt es sie?
Zitat Es geht darum die Dinge immer weiterzutreiben.
Zitat Jedes Lebewesen strebt nach der Ausfüllung von Nischen, von Möglichkeiten, also nach Freiheit, nach Vergrößerung seiner Persönlichkeit, nach Ausdehnung seiner selbst über seine Umgebung. Das ist ein evolutionäres Prinzip.
Zitat Kotrolle ist eines der absolut wichtigsten Elemente in meinem Leben.
Zitat Das sind ganz ehrlich meine Gedanken. Ich kann nichts daran ändern, ich kann nichts dafür und ich empfinde sie als korrekt und realistisch.
Zitat Hinzu kommt vielleicht bei manchen Doms und Subs der sadistische Wunsch etwas Schönes kaputt zu machen. Das ist ja der Sinn hinter vielen Geschichten hier.
Zitat Aber ist es nicht auch ein Reiz des Spieles den Sub in jeglicher Weise zu dominieren, ihn besonders da zu treffen wo es richtig weh tut.
Zitat Denkst Du, daß Tabus im Laufe der Zeit komplett verschwinden können, also das es kein Ende bei der Erweiterung und Verschiebung der Grenzen gibt?
Zitat Und in der Lust mich jemanden zu unterwerfen, in meinem Kopfkino tatsächlich in extremer Weise wie man es hier in einigen Geschichten findet erschreckt mich. Ich fürchte ich könnte das nicht kontrollieren. Würde ich ein Dom finden und der Weg frei sein würde ich irgendwann da ankommen wo mein Kopfkino aufhört und vielleicht noch weiter gehen.
Zitat Hat das Spiel ein Ende, oder geht es immer weiter und weiter? Hat die Erziehung ein Ende, kommt man irgendwann auf ein stabiles Level? Eine Art normaler Alltag und wäre der dann nicht vielleicht auch langweilig, woraus der Wunsch wachsen könnten immer extremer, immer höhere Dosen haben zu wollen? Diese Fixierung auf eine Sache begünstigt eine Sucht. Und das finde ich erschreckend.
Zitat Natürlich ist das eine sehr anregende und schöne, ja erfüllende Vorstellung. Es ist ein Akt tiefster Liebe nach der ich mich in der Tat sehne. Ich bin ein Mensch der so tief und innig lieben will wie es nur geht. Ich möchte für sie da sein, immer, ihr jeden Wunsch erfüllen, sie in jeder Weise befriedigen, ihr gehören. Ich sehne mich danach in einer solchen Beziehung aufzugehen. Einen Menschen der mich so liebt wie ich ihn liebe, der mich haben will, der mich in gewisser Weise besitzen will, der mit mir alt werden will. Eine Beziehung in der wir uns immer aufeinander verlassen können. Wobei ich wohl eher dazu tendieren würde, daß sie sich immer auf mich verlassen könnte und ich ihr eigentlich alles \"durchgehen\" lassen würde solange ich spüre daß ich ihr sehr wichtig bin, daß sie mich liebt. Mit diesen Wünschen habe ich bisher noch jede Partnerin in gewisser Weise erschlagen. Ich liebe extrem, ich gebe mich hin und merke lange nicht, wenn das nur eine einseitige Sache ist. Da ist eine große Sehnsucht in mir nach einem Partner der dies will. Ich bin ohne Zweifel devot. Ich möchte ihr gehören.
Zitat Und diese starke Wunsch, diese Sehnsucht macht mir Angst. Bisher hat sich jeder Partner dagegen gestemmt. Aber was wenn ich jemanden finde der das nicht tut? Übernimmt dann diese Sehnsucht alles was ich bin? Überrennt es alles andere?
Zitat Nenn es den Wunsch nach Stil, Würde, Höhe der sich dem Wunsch entgegenstellt sich zu unterwerfen, sich aufzugeben, jemanden zu gehören, ihn so zu lieben, daß ich fast alles für ihn tun möchte, wenn er es denn nur wollte.
12. RE: Ich habe ein Problem mit euch... | geschrieben von yaguar am 09.02.07 16:48 |
Zitat war wohl nur eine erfundene Geschichte.
13. RE: Ich habe ein Problem mit euch... | geschrieben von keuschinchen am 09.02.07 21:17 |
14. RE: Ich habe ein Problem mit euch... | geschrieben von jiva am 09.02.07 22:25 |
15. RE: Ich habe ein Problem mit euch... | geschrieben von Jack25 am 10.02.07 14:46 |
16. RE: Ich habe ein Problem mit euch... | geschrieben von yaguar am 10.02.07 16:12 |
Zitat Mit der Zeit \"spielt\" er nicht mehr den Sklaven, sondern es wird seine Persönlichkeit. Ebenso beim Dom.
Zitat Man denkt die ganze Zeit an sie, man fantasiert wie man ihr zu Füßen liegt und so weiter. Aber nach dem Orgasmus wird der Kopf wieder klar. Man sieht die Dinge nüchterner und wie ich finde auch klarer.
Zitat Dennoch macht eine devote Veranlagung beim Opfer es dem Psychopathen wohl schon einfacher und für das Opfer wird es wohl auch schwierig sein, da wieder herauszukommen, oder auch nur zu unterscheiden.
Zitat daß dieses Spiel nicht die Gefahr birgt sich, ohne das auch nur einer der beiden Partner diese Absicht hat, zu verselbstständigen.
Zitat Aber was ist, wenn die Liebe mit der Zeit auf der Strecke bleibt,
Zitat Es verschwinden ja auch viele Menschen jedes Jahr. Das ist zwar eine Gruselgeschichte, aber mag es Fälle geben wo derartiges aus solchen Entwicklungen sich ergab? Natürlich mag es das geben. Blöde Frage. Aber ich würde wirklich gern mal wissen, ob jemand derartiges erlebt, erfahren hat. Jaja, die Angst verschwindet nicht so einfach.
17. RE: Ich habe ein Problem mit euch... | geschrieben von Jack25 am 10.02.07 19:22 |
Hm. Kommt wohl schon darauf an wie weit man gehen will um seinen Willen durchzusetzen.
Zitat
Meiner Erfahrung nach kann man jemand, der kein 24/7 will, bearbeiten wie man möchte, er wird sich querstellen.
Stimmt. Letztlich wäre das von Subs Seite her auch schon eine ziemlich kranke Phantasie. Ist er gebrochen, ist er nicht mehr und kann das auch nicht mehr erregend finden. Allein die Vorstellung kann erregend sein.
Zitat Und es geht ja eben nun genau nicht darum, jemanden zu brechen, auch wenn es stellenweise so aussehen mag.
Da gäbe es dann die Möglichkeit, daß man weiter kommt als man denkt, weil da mehr in einem ist als man dachte, oder daß man sich mit der Zeit eben doch verändert.
Zitat
Mehr als in einem veranlagt ist, kann man nicht werden, behaupte ich. Früher oder später wird man sich damit unwohl fühlen, und früher oder später den Prozess beenden.
Da hast Du wohl schon recht. Aber so jemanden zu erkennen ist wohl dennoch nicht so einfach. Naja egal, so oder so kann man überrascht werden ganz gleich welche Vorlieben man hat. Es bringt wohl in der Tat wenig weiter darüber zu diskutieren.
Zitat
Nee. Nur, wenn es sich um ein \"dämliches\" devot veranlagtes Opfer handelt. Und wenn \"dämlich\", dann ist die devote Neigung auch egal, das Problem liegt woanders.
Persönlichkeiten mit sehr schwachem Selbstwertgefühl sind leichter anfällig für destruktive Beziehungen. Aber das gilt für jedwede Beziehungsform und hat von daher BDSM-spezifisch keine größere Bedeutung.
Würdest Du denn sagen, daß man in einer dom-sub Beziehung leichter größeren Schaden am Partner anrichten kann als in einer "normalen" Beziehung?
Zitat
Der Regelfall sind ansonsten völlig normale Menschen mit Herz und Hirn, die beides auch benutzen, und zwar zum Nutzen der Partner, nicht zum Schaden derselben.
Stimmt. Umso widerlicher sind sie.
Zitat
(Übrignes: Psychopathen stehen meistens nicht besonders darauf, wenn man sich ihnen freiwillig devotvor die Füße schmeißt. Die haben unwillige Opfer viel lieber.=) )
Tja und das finde ich schon unheimlich. Ist diese Freude nun das Ergebnis einer "Gehirnwäsche" durch die Erziehung, die subtilen Veränderungen die man in der Zeit durchmacht? Aber das ist schon eine sehr philosophische Frage (aus der sich auch interessante theologische Probleme ergeben). Wann ist man _nicht_ mehr man selbst? Und meiner Meinung nach kann diese Frage wahrscheinlich nicht objektiv beantwortet werden. Man ist immer man selbst aus der eigenen Sicht. Man kann nicht erkennen, ob man sich in einer Weise verändert hat die einem früher nicht geschmeckt hätte, denn früher war man jemand anderes. Nur der Außenstehende, der (ehemalige) Freund schaut dann betroffen und versteht nicht, was mit dem (ehemaligen) Freund da nur passiert ist. Aber das ist keineswegs BDSM Spezifisch. Es ist da vielleicht nur augenfälliger. Die Veränderung erscheint extremer. Da läuft der plötzlich mit ´nem Halsband rum, zieht sich lächerlich an und lässt sich von seinem Partner behandeln wie der letzte Dreck. Also ich würde mir dann schon Sorgen um den Freund machen, selbst wenn er mir sagt, daß er das alles so ganz wunderbar findet. Man kann aber nichts dagegen tun. Man kann meist nicht einmal begründen, warum das was der da tut falsch ist. Man kann ehrlichweise in der Regel nur sagen: Das gefällt mir nicht, ich will das so nicht.
Zitat
Zitat daß dieses Spiel nicht die Gefahr birgt sich, ohne das auch nur einer der beiden Partner diese Absicht hat, zu verselbstständigen.
Doch, diese "Gefahr" besteht durchaus. Gefahr deshalb in Anführungszeichen, weil der Aha-Erlebnisse, was alles an Entfaltung und gemeinsamer Entwicklung möglich ist, die schädigenden Möglichkeiten weitaus überwiegen.
Natürlich ist einer der meistgehörten Sätze von Menschen, die in einer längerdauernden erfüllten BDSM-Beziehung leben "Ich hätte nicht gedacht, dass das möglich ist." Aber dieser Satz kommt meistens strahlend und glücklich und nicht entsetzt und erschrocken.
Wahrscheinlich schmerzvoller als die meisten "normalen" Beziehungen, weil man sich näher ist, weil man abhängiger voneinander ist, weil der Alltag stärker auf den Partner ausgerichtet ist, das Leben stärker auf den Partner ausgerichtet ist.
Zitat
Zitat Aber was ist, wenn die Liebe mit der Zeit auf der Strecke bleibt,
Ja. Das ist ein Problem.
Trennungen in BDSM-Beziehungen sind ein schmerzvolles Kapitel, für beide Seiten.
Sehe ich auch so, fände ich richtig und angemessen. Aber wie das so ist verhalten sich Menschen in der Trennung oft unangemessen und destruktiv. Aber Trennungen sind immer schlimm. Noch lange vor meiner ersten Beziehung besorgte mich das Thema schon. Was ist, wenn ich sie irgendwann nicht mehr liebe. Wie könnte ich es ihr antun sie zu verlassen? Wie kann man einem Menschen so etwas antun? Tja, bisher wurde stets ich verlassen. Meiner Überzeugung nach lag es nur in einem Fall an meiner Feigheit, in den anderen Fällen wollte ich mich keineswegs trennen, sah ich auch keine wirklichen Gründe dafür. Aber ich bin in dieser Beziehung etwas dünnhäutig geworden. Ein gewisser Fatalismus ist entstanden. Keine Liebe hält ewig. Ich weiss nicht warum, aber es liegt wohl u.a. daran, daß sich die Menschen unterschiedlich entwickeln mit der Zeit. Und ich frage mich ob das eingehen einer wirklich intensiven Beziehung nicht einfach nur ein autodestruktiver Akt wäre. Man kann es sich ja eh nicht aussuchen. Man tut es einfach immer wieder, wir sind so programmiert. Das Leben ist nicht kontrollierbar, planbar oder objektiv beurteilbar. Man kann heute noch so laut sagen: Ich will keinen Partner. Und am nächsten Tag ist man verliebt über beide Ohren.
Zitat
Meiner Meinung nach ist hier Dom/me gefragt ... die Verantwortung nicht mit einem Schlag abzuwerfen, sondern langsam und behutsam abzulegen und auf (Ex-)Sub zu achten, bis er/sie wieder unabhängig ist. Denn ein gewisser Grad von Abhängigkeit stellt sich immer ein, nur nicht so destruktiv, wie du befürchtest.
Wie man einen Sub (mit seiner Hilfe) in eine Beziehung hineinführt, sollte man ihn (mit seiner Hilfe) auch wieder hinausführen, denke ich.
Immerhin.
Zitat
Dass es eine ganze Menge Doms da draußen gibt, die anders handeln, ist nicht besonders schön - andererseits kenne ich keine/n Sub, der/die wirklich und tatsächlich an seiner BDSM-Beziehung zerbrochen wäre.
Das ist wahr. Ich halte die Zufriedenheit auch für gefährlicher.
Zitat
Der Mensch hält mehr aus, als er glaubt. Weswegen der Mensch sich selbst zumeist auch mehr vertrauen könnte, als er tut.
Natürlich. Aber es könnte ja sein, dass jemand jemanden kennt der sich in einer solchen Beziehung befand und dann irgendwann verschwunden war. Naja, das sind wohl schon eher Schauermärchen. Es wird nicht häufiger vorkommen als in "normalen" Beziehungen. Ich bekomme den Eindruck, die Dinge tatsächlich falsch benannt zu haben. Dennoch bleibt es dabei: Mich schreckt die Dynamik die sich da entwickeln kann. Macht ist ein unglaublich starkes Element im (Gefühls-)Leben. Und mit ihr so direkt zu spielen scheint mir schon gewagt.
Zitat
Himmel, wie soll dir jemand erzählen, wie es zu seinem Verschwinden kam, wenn er verschwunden ist?
Nun, die Dinge die einen quälen zwingen einen dazu sich mit ihnen so ausführlich als möglich auseinanderzusetzen. Ich will verstehen was mich beherrscht, wie ich prinzipiell funktioniere, ja wie die Welt funktioniert. Letztlich ist es wohl der schlichte Wunsch zu erkennen was ich bin. Ein lächerlicher Wunsch, der nicht erfüllbar ist.
Zitat
Du scheinst dich recht ernsthaft mit dem Thema zu beschäftigen.
Da hast Du recht. Ich will meine Neigung leben. Mir fehlt nur der Zugang dazu. Die Form. Und nicht zuletzt auch der Mensch der es mit mir leben will. Ich bin voller (scheinbarer) Widersprüche die aufgeklärt werden müssen. Ich will kontrollieren, dominieren und herrschen. Gleichzeitig will ich mich einer Frau wirklich hingeben. Womöglich müsste es "nur" die richtige Frau sein. Mit nur wenig Pech findet man diese nie. Und sie bleibt einem nur für eine gewisse Zeit erhalten, woraus sich schon gleich die Frage ergibt, ob es überhaupt Weise wäre sich nach jener zu sehnen. Aber das ist wieder ein ganz anderes Problem. Angesicht der Endlichkeit der Dinge das Leben gleich sein zu lassen ist sicherlich weit weniger weise für etwas das lebt. Das Leben besteht aus Episoden, alles besteht aus Episoden.
Zitat
Was mich vermuten lässt, dass du eigentlich über den Zustand des puren Herumtheoretisieren-Wollens schon hinaus bist (ob dir das nun bewusst ist oder nicht).
18. RE: Ich habe ein Problem mit euch... | geschrieben von yaguar am 11.02.07 12:39 |
Zitat daß man weiter kommt als man denkt, weil da mehr in einem ist als man dachte, oder daß man sich mit der Zeit eben doch verändert.
Zitat Würdest Du denn sagen, daß man in einer dom-sub Beziehung leichter größeren Schaden am Partner anrichten kann als in einer \"normalen\" Beziehung?
Zitat Ist diese Freude nun das Ergebnis einer \"Gehirnwäsche\" durch die Erziehung, die subtilen Veränderungen die man in der Zeit durchmacht? Aber das ist schon eine sehr philosophische Frage (aus der sich auch interessante theologische Probleme ergeben). Wann ist man _nicht_ mehr man selbst? Und meiner Meinung nach kann diese Frage wahrscheinlich nicht objektiv beantwortet werden. Man ist immer man selbst aus der eigenen Sicht. Man kann nicht erkennen, ob man sich in einer Weise verändert hat die einem früher nicht geschmeckt hätte, denn früher war man jemand anderes. Nur der Außenstehende, der (ehemalige) Freund schaut dann betroffen und versteht nicht, was mit dem (ehemaligen) Freund da nur passiert ist.
Zitat Ich bin ein Mensch der, wie schon gesagt, die Kontrolle haben will. Wenn ich ganz ehrlich bin, würde ich in meiner perfekten Welt die Fäden in der Hand haben. Kein Mensch der irgendetwas mit mir zu tun hat würde irgendetwas tun wollen von dem ich nicht will dass er es tut. Ich bin diktatorisch. Ich liebe es wenn Menschen tun was ich will und ich finde es unerträglich, wenn sie nicht tun was ich will. Das macht einen ziemlich einsam...
Und das hängt sicherlich mit meiner devoten Neigung zusammen, wenn man es denn psychologisieren will
Zitat Ich würde absolut jedem Menschen zutrauen mir ein Messer in den Rücken zu rammen. Nichts ist selbstverständlich.
Zitat Und niemand hat wirklich eine Wahl. Freiheit und freier Wille sind Illusionen. Die Dinge passieren schlicht, die Dinge sind schlicht wie sie sind. Und in dieser Welt sehe ich hauptsächlich eine Sache die relevant ist: Macht. Macht ist die Möglichkeit des Seins anderes Sein (schließt alles Seiende ein) zu manipulieren so daß es dem eigene Sein zum Vorteil gereicht.
Zitat Ich bekomme den Eindruck, die Dinge tatsächlich falsch benannt zu haben. Dennoch bleibt es dabei: Mich schreckt die Dynamik die sich da entwickeln kann. Macht ist ein unglaublich starkes Element im (Gefühls-)Leben. Und mit ihr so direkt zu spielen scheint mir schon gewagt.
Zitat Letztlich ist es wohl der schlichte Wunsch zu erkennen was ich bin. Ein lächerlicher Wunsch, der nicht erfüllbar ist.
Zitat Ich bin voller (scheinbarer) Widersprüche die aufgeklärt werden müssen. Ich will kontrollieren, dominieren und herrschen. Gleichzeitig will ich mich einer Frau wirklich hingeben.
Zitat Je höher das Glück desto tiefer der Sturz wenn es vergeht.
Zitat Gemeinsam durchs Leben gehen, gemeinsam an einem Strang ziehen, sich respektieren und schätzen, sich auf Augenhöhe begegnen und auf Augenhöhe bleiben. Tja und nun wird es schwierig. Die Sexualität existiert nicht getrennt vom restlichen Leben. BDSM ist kein Spiel, Sex ist kein Ausflug aus dem Alltag. BDSM ist Teil der Beziehung, BDSM wird immer gelebt, in jeder Geste, in jedem Moment sieht man den anderen auch in diesem Blickwinkel. Und wie bleibt man da auf einer Augenhöhe? Es geht, davon gehe ich aus. Aber ich habe Schwierigkeiten es mir zu Verbildlichen, die passende Sichtweise zu finden. Es gibt verschiedene Ebenen. Die eine Ebene ist die Ebene der gleichen Augenhöhe, des Respekts, die Ebene in der zwei schöne und starke Menschen zusammen gehen, streiten, diskutieren und lieben; und genießen; und träumen; und sehen. Die andere Ebene ist die Ebene des BDSM, wo der eine sich dem anderen hingibt, sich ihm ausliefert in dem tiefen vertrauen das der andere einen halten wird, die Schwäche nicht ausnutzen wird, die Kontrolle abgibt und des Partners sein will. Und diese Ebenen koexistieren. Und das zu leben scheint mir, freundlich ausgedrückt, schwierig...
19. RE: Ich habe ein Problem mit euch... | geschrieben von Jack25 am 11.02.07 15:13 |
Man weiss nie wohin der Weg führen wird. Stillstand auf manchen Gebieten ist durchaus reizvoll. Veränderung ist nicht immer eine Verbesserung. Mir gefallen mehr oder weniger geradlinige Entwicklungen besser. Man steigert sich in dem was man ist. Aber man bleibt was man ist, zumindest zum allergrößten Teil.
Zitat
Nur so am Rande: Ich habe mir selber früher nicht gefallen. Habe mich dann ganz bewusst mit Hilfe einer Therapie verändert. Und so einige Freunde kamen damit nicht klar.
Sicher bin ich inzwischen \"jemand anderes\", aber ist Stillstand wirklich so erstrebenswert? Ist es nicht viel spannender, zu gucken, was da noch so alles in einem steckt?
Da bin ich mir nicht sicher. Der Kern ist sicherlich sehr stabil. Aber auch der lässt sich kaputt machen. Aber das sind Dinge die man schwerlich nachweisen kann. Wer weiss schon was der Kern ist?
Zitat
Und ich denke, der Kern, das echte, tiefe, innerste Selbst, ist so stabil, dass es nicht \"kaputtzumachen\" geht. Es lassen sich Schichten darüberlegen oder darüberliegende Schichten abschälen, aber das Authentische, das die Persönlichkeit ausmacht, bleibt unberührbar.
Ich habe auch in der Hinsicht Fantasien, aber sie sind weit weniger ausgeprägt und meist quäle ich da jemanden um mich selbst zu quälen.
Zitat
Hier wird es richtig spannend. Auf den ersten Blick würde ich hinter dieser Beschreibung einen wenig selbstsicheren Dominanten vermuten.
Ich weiss nicht, ob ich das so wollte. Es sind sich widersprechende Parts. Aber ich vermute es würde mir nicht schmecken.
Zitat
Aber du ziehst eine Verbindung zur Devotheit, die doch an und für sich völlig konträr zu dieser Beschreibung steht ...
Es gibt übrigens genug Subs, die ihre/n Dom/me unter Kontrolle haben. \"Topping from the bottom\" betreiben, und das sehr erfolgreich.
Niemand gibt gern Kontrolle ab. Auf andere Menschen ist kein Verlass. Meine Erfahrung von frühester Kindheit an. Verlässt man sich auf andere wird man in der Regel enttäuscht. Man muss die Menschen schon entsprechend motivieren sich so zu verhalten wie man das möchte. Das ist aber nur selten möglich. Und viele Dinge lassen sich unmöglich erzwingen.
Zitat
(Neugierkatz würde natürlich gern wissen, wer dir so eine Angst eingepflanzt hat, aber das ist unanständig privat.)
Würde mich nicht stören.
Zitat
Dein nächster Absatz ist ein sehr spannender, weil du in dich reingucken lässt. Aber weil es ein Einblick in dein Innenleben ist, gibt es dazu von meiner Seite aus nichts zu kommentieren
Wenn nichts selbstverständlich ist, ist alles möglich. Man muss also mit allem rechnen.
Zitat
Nur hierzu:
Zitat Ich würde absolut jedem Menschen zutrauen mir ein Messer in den Rücken zu rammen. Nichts ist selbstverständlich.
Jahaaa, wenn nichts selbstverständlich ist, dann ist aber auch nicht selbstverständlich, dass jeder Mensch dir ein Messer in den Rücken rammen könnte/würde .... *g*
Aha. Ich würde es eher paranoid nennen. Das Leben prägt einen. Ich traue jedem Menschen absolut alles zu. Aber das sagte ich ja schon.
Zitat
(Diese misstrauische Haltung kommt mir übrigens recht bekannt vor. Ich kenn da so eine Katze ...)
Die Unmöglichkeit der Freiheit heißt ja nicht, daß man nichts bewegen kann. Man kann sich nur nicht wirklich aussuchen was man in welcher Weise bewegen will. Meine Erkenntnisse sind Teil meines Seins. Meine Entschlüsse sind Teil meines Seins. Aber auf dieser tiefen Ebene gedacht gelangt man allenfalls zu Erkenntnissen philosophischer Natur. Man erkennt was man ist. Das Leben spielt sich jedoch auf einer anderen Ebene ab. Der Wille entsteht schon vor der Geburt. Die DNS entscheidet wie das Gehirn funktioniert, wie es auf Reize reagiert. Die Persönlichkeit entwickelt sich dann durch die Interaktion mit der Umwelt. Man kann somit unmöglich wollen was man will. Von daher gibt es keine Schuld oder Unschuld. Wir sind was wir sind und wir sind nur dem was wir sind Rechenschaft schuldig. Es gibt keine Moral da draußen.
Zitat
Zitat Und niemand hat wirklich eine Wahl. Freiheit und freier Wille sind Illusionen. Die Dinge passieren schlicht, die Dinge sind schlicht wie sie sind. Und in dieser Welt sehe ich hauptsächlich eine Sache die relevant ist: Macht. Macht ist die Möglichkeit des Seins anderes Sein (schließt alles Seiende ein) zu manipulieren so daß es dem eigene Sein zum Vorteil gereicht.
Ja was denn nun - man kann nichts bewegen, oder Macht bewegt? Du solltest dich schon für eins entscheiden, beides zusammen geht nicht=)
Ja.
Zitat
Aber mal zurück zum Thema:
Man findet einfach nur später heraus, dass die theoretischen Möglichkeiten praktisch dann doch ein bisschen anders aussehen und dass es sozusagen \"eingebaute\" Schranken für das gewagte *dir rechtgeb* Spiel mit der Macht gibt. (Die Psycho-/Soziopathen immer außen vor gelassen.)
Das Leben ist voller Wagnisse ....
Man kann sich nicht selbst beobachten, da die Beobachtung das zu beobachtende Objekt stetig verändert. Eine Erkenntnis über mich selbst verändert mich wieder. Selbsterkenntnis ist eine Illusion, die aber wie all die anderen Illusionen in unserem Leben einen Zweck erfüllt. Man halt halt irgendwann den Eindruck, daß man sich verstanden hat. Je länger man gräbt, desto mehr verändert man sich durch dieses Graben und wird irgendwann zu dem was man suchte.
Zitat
Zitat Letztlich ist es wohl der schlichte Wunsch zu erkennen was ich bin. Ein lächerlicher Wunsch, der nicht erfüllbar ist.
Quatsch. Das ist ne faule Ausrede.
Tja. Objektive Ästhetik gibt es nicht. Prinzipiell könnte man alles ästhetisch finden. Aber prinzipiell ist diese Möglichkeit durch das was man ist arg eingeschränkt.
Zitat
Die Ästhetik. Hach ja.
Ich musste beim Lesen dieser Stelle an das gestrige Spiel mit meinem Sklaven denken, das mir ein Paradoxon des BDSM mal wieder vor Augen führte ... Wie kann man ein sabberndes, hässlich gemachtes, verkrümmtes, unartikuliert vor sich hin stammelndes Wesen ästhetisch finden? Tja, wie das geht, weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass es geht.
Aber nehmen wir doch weniger paradoxe Beispiele ...
Nein, habe ich glaube ich nicht. Dennoch: Was sich unterwirft finde ich prinzipiell irgendwie unästhetisch. Wobei Unterwerfen ja nicht gleich Unterwerfen ist.
Zitat
Hast du denn auf deinen Streifzügen durchs Netz auch Bilder von Shibari (Japanbondage) gefunden? Die sind in höchstem Maße ästhetisch. Shibari zielt auch auf Ästhetik ab, auf das Schaffen wunderschöner Bilder mit Hilfe von Seilen.
Hm. Auch darin vermag ich keine Ästhetik zu entdecken. :-/
Zitat
Was ich am BDSM auch vom Standpunkt der Ästhetik aus sehr schätze, ist das \"Danach\". Genau, das \"unangenehme Gefühl nach dem Orgasmus\". (Oder auch nach dem Ende der Session.) Wenn das bewusste Denken wieder einsetzt und Sub die eigene Beschämung, vielleicht auch Verwirrtheit im verletzlichen Blick steht.
Da bin ich mir nicht so sicher. Natürlich habe ich mir eine dicke Haut zugelegt, wer muss das nicht? Der Widerspruch bleibt meinem Verständnis nach ungelöst. Ich denke es ist letztlich eine Frage der Entscheidung. Was überwiegt. Und da habe ich schon eine gute Ahnung...
Zitat
Zitat Ich bin voller (scheinbarer) Widersprüche die aufgeklärt werden müssen. Ich will kontrollieren, dominieren und herrschen. Gleichzeitig will ich mich einer Frau wirklich hingeben.
Lass die Klammern ums "scheinbar" weg. Du willst gar nicht wirklich kontrollieren, dominieren und herrschen. Du hast bloß Angst, dass dir wehgetan wird, wenn du deine Verletzlichkeit zeigst.
Das ist eine schöne Beschreibung. Ihr scheint eine für euch beide erfüllende Beziehung zu haben, die von außen betrachtet schwer zu begreifen ist.
Zitat
Zu diesem Absatz als Domme etwas zu schreiben, ist ein bisschen schwierig. Die Sichtweise eines Subs wäre da hilfreicher, er könnte besser ausdrücken, wie es sich für ihn anfühlt, vor der Domme zu knien und mit ihr auf gleicher Augenhöhe zu diskutieren *lach* wie kedo und ich es gestern taten...
Etwas dazu findest du sicher in dem Beitrag, den jiva dir hier schrieb.
Ich kann dir nur sagen, dass ich kedo als \"augenhoch\" empfinde, obwohl er in meiner Gegenwart nur auf dem Boden sitzt/kniet, obwohl wir genau wissen, dass das letzte Wort immer meins ist (und wenn es seins ist, dann wenn ich erlaube *g*), dass ich kedo zuhöre und seine Meinung schätze, auch wenn sie für mich grad nicht angenehm ist, dass ich immer den Gedanken habe, meinem Partner zuzuhören und nicht einem nichtswürdigen Subjekt die Gnade erweise, es ein wenig plappern zu lassen.
kedos Neigung ist keine Schwäche für mich. Er ist ein schöner und starker Mensch, den es eben unter anderem auch glücklich macht, zu meinen Füßen oder unter meinen Stiefeln liegen zu dürfen, den es unter anderem auch glücklich macht, Demütigung zu erfahren.
Es ist eine Neigung, die er hat, und \"Schwächen\" und \"Stärken\" definiere ich anders.
Ich bin diejenige, die er sich ausgesucht hat, um mit ihm seine Neigung auszuleben.
Das war ein sehr bewusster Akt, kein unbewusstes Hineinrutschen oder gar ein Hineinzwingen durch Manipulation meinerseits. Es war seine Entscheidung, die Entscheidung eines starken und selbstbewussten Menschen.
Und gerade die Entscheidung, sich unter einen anderen Menschen zu stellen, zuzulassen, dass dieser Mensch Zugriff auf einen bekommt, ist keine schwache. Das ist eine, die von Stärke spricht und von der Fähigkeit, im Vertrauen auf sich selbst einem anderen Vertrauen zu schenken.
20. RE: Ich habe ein Problem mit euch... | geschrieben von jiva am 11.02.07 18:21 |
21. RE: Ich habe ein Problem mit euch... | geschrieben von Bulli31 am 11.02.07 19:20 |
22. RE: Ich habe ein Problem mit euch... | geschrieben von Charly am 11.02.07 19:42 |
23. RE: Ich habe ein Problem mit euch... | geschrieben von private_lock am 12.02.07 10:18 |
24. RE: Ich habe ein Problem mit euch... | geschrieben von Jack25 am 14.02.07 15:41 |
25. RE: Ich habe ein Problem mit euch... | geschrieben von yaguar am 15.02.07 20:15 |
Zitat Niemand gibt gern Kontrolle ab. Auf andere Menschen ist kein Verlass. Meine Erfahrung von frühester Kindheit an. Verlässt man sich auf andere wird man in der Regel enttäuscht. Man muss die Menschen schon entsprechend motivieren sich so zu verhalten wie man das möchte. Das ist aber nur selten möglich. Und viele Dinge lassen sich unmöglich erzwingen.
Wie gesagt: Auf andere Menschen ist kein Verlass. Niemals. Und sich diesem Wunschdenken hinzugeben ist nur der Weg zur sicheren Enttäuschung. So funktioniert der Mensch, so funktioniert die Welt.
Zitat Der Wille entsteht schon vor der Geburt.
Zitat Die Persönlichkeit entwickelt sich dann durch die Interaktion mit der Umwelt. Man kann somit unmöglich wollen was man will.
Zitat Man kann sich nicht selbst beobachten, da die Beobachtung das zu beobachtende Objekt stetig verändert.
Zitat Tja. Objektive Ästhetik gibt es nicht. Prinzipiell könnte man alles ästhetisch finden. Aber prinzipiell ist diese Möglichkeit durch das was man ist arg eingeschränkt.
Zitat Da bin ich mir nicht so sicher. Natürlich habe ich mir eine dicke Haut zugelegt, wer muss das nicht? Der Widerspruch bleibt meinem Verständnis nach ungelöst.
Zitat Nunja. Nenn mich jung, unerfahren oder ängstlich.
Zitat Aber all dies aufrecht stehend erdulden, all dies zu überwinden und sich selbst zu erhöhen, über das Elend und den Schmerz zu triumphieren, das gebietet die Ästhetik. Und der Schmerz der Einsamkeit ist der Schmerz der reinsten Schönheit. Er ist fortwährende Selbstüberwindung. Einsamkeit ist die höchste Form der Ästhetik. Und wenn sie einen irgendwann umbringt ist das ein Preis den man zu zahlen bereit sein muss.
Letztlich sind wir alle allein, jeder geht für sich. Dies zu akzeptieren und zu leben scheint mir wahre Größe zu sein. Auch dies mag eine Form der Selbstzerstörung sein. Aber sie gefällt mir besser als alle anderen. Nichts erhält, alles vernichtet uns mit den Jahren. Mit jeder Liebe, jedem Glück sterben wir ein wenig.
Zitat
Ich denke am gesündesten ist es sein eigenes Leben so zu leben wie man das will,
Zitat Der Partner ist, ganz hart und deutlich gesprochen, etwas das man benutzt und von dem man benutzt wird zum gegenseitigen Vorteil im Idealfall.
Zitat ch war übrigens schon immer ein einsamer Wolf. Von frühester Kindheit an. Immer Einzelgänger, keine Peilung was grundlegendes Sozialverhalten angeht. Was für die anderen selbstverständlich war habe ich nicht gewusst/verstanden.
Zitat Vor vielen Jahren habe ich dann schlicht beschlossen, daß es mir egal ist was andere Menschen von mir denken, daß er mir egal ist, ob mich irgendjemand an seinem Leben teilhaben lassen will. Es ergab sich, daß da niemand war. Aber ich hatte es akzeptiert und war sehr zufrieden.
Zitat Aber von dem Punkt an wo ein Mensch für mich interessant wird weiss ich, daß es nun an der Zeit ist den Kontakt abzubrechen, bevor ich ich werde und mir jener zuvor kommt.
Zitat Meine Domme müsste also ein Mensch sein dem ich mich überlegen fühle und den ich verachten kann. Und dahin gehen auch meine Phantasien, wenn ich es recht bedenke. Je prolliger, ignoranter und dümmer desto besser.
Zitat Wenn ich mir das hier so überlege ergibt sich ein unerwartetes Bild: Ich hätte gern eine wirklich gute (platonische) Freundin fürs Leben und eine dumme Zicke zum spielen. Vor die Wahl gestellt wäre mir dann aber ersteres doch weitaus lieber.
Zitat Nun, damit ist wohl jeder möglicherweise vorhanden gewesener Sympathiepunkt verspielt,
26. RE: Ich habe ein Problem mit euch... | geschrieben von private_lock am 16.02.07 11:36 |
Zitat Ich war übrigens schon immer ein einsamer Wolf.
27. RE: Ich habe ein Problem mit euch... | geschrieben von Jack25 am 17.02.07 01:46 |
Was mich interessant macht? Keine leichte Beute für die Jägerin?
Zitat
Zitat
Wie gesagt: Auf andere Menschen ist kein Verlass. Niemals. Und sich diesem Wunschdenken hinzugeben ist nur der Weg zur sicheren Enttäuschung. So funktioniert der Mensch, so funktioniert die Welt.
Nö. Das ist nur eine Erfahrung (natürlich das Ergebnis vieler kleinerer und größerer Erfahrungen), die du gemacht hast.
Und die dich traumatisiert hat. (Was dich wiederum interessant macht.)
Dann sage ich: Absolute Sicherheit ist unmöglich. Und dann sage ich Sicherheit ist unmöglich, da Sicherheit das absolut einbezieht. Sonst wäre es ja keine Sicherheit. Man kann sich eines Menschen somals niemals sicher sein.
Zitat
Aber, Trauma hin, Trauma her, wer zur Hölle glaubst du zu sein, dass du aus deinen subjektiven Erfahrungen und deinem subjektiven Horizont heraus glaubst zu wissen, wie die ganze Welt funktioniert? *katzengrinsen*
Wie sollte es sonst funktionieren? Nennen wir es "Grundpersönlichkeit".
Zitat
Zitat Der Wille entsteht schon vor der Geburt.
Wo und wann ist das nachgewiesen worden?
Nein. Das widerspricht sich. Der Wunsch mit anderen zu interagieren kann nicht gewünscht werden. Er ist da oder eben nicht. Man kommt da nicht raus.
Zitat
Zitat Die Persönlichkeit entwickelt sich dann durch die Interaktion mit der Umwelt. Man kann somit unmöglich wollen was man will.
Kann man doch. Man kann nämlich wollen, wie und mit wem man interagiert.
Nein. Wir wollen ja, ganz konkret. Wir können uns nur nicht aussuchen was wir wollen ohne dass wird das wollen, was wir uns aber nicht aussuchen können zu wollen usw. usw...
Zitat
Andernfalls wären alle hilflose Spielbälle, die rein zufällig zusammentreffen und Manipulation wäre unmöglich, weil Interaktion dem Zufall unterworfen ist und nicht durch Willen bestimmt wird.
Wir sind was wir sein wollen, weil wir sind was wir sind. Sonst wären wir jemand anderes. Das ist logisch. Yaguar ist Yaguar weil sie ist was sie ist. Sie konnte sich nicht wollen wie sie ist bevor sie war. Und als sie war war sie was sie ist und wollte entsprechend dem was sie ist.
Zitat
Insofern sind wir nicht, was wir sind, sondern das, was wir sein wollen. Oder eben nicht wollen, aber auch die Abwesenheit von Willen ist ein Wille.
Natürlich. Die eigene Moral ist eine Automatismus. Ich mag x nicht. Mich zu zwingen x zu essen/machen/... erzeugt schlechte Gefühle. Zwang ist böse. Seine Moral zur MORAL zu machen ist Ausdruck des Willens zur Macht.
Zitat
Und ja, Moral ist eine Erfindung menschlicher Gesellschaften, die je nach Gesellschaft sehr unterschiedliche Blüten treibt. Interessanterweise erfinden aber alle menschlichen Gesellschaften irgendeine Art von Moral. Scheint ein menschlicher Urtrieb zu sein.
Stimmt.
Zitat
Zitat Man kann sich nicht selbst beobachten, da die Beobachtung das zu beobachtende Objekt stetig verändert.
Na und?
Beobachten kann man trotzdem. Sich selbst und anderes.
Man sollte nur nicht dem Trugschluss verfallen, dass die Beobachtung objektive Ergebnisse zeitigt.
Weil man durch die Preisgabe die Verletzlichkeit überwindet? Bzw. man kann sie preisgeben, weil man sie überwunden hat?
Zitat Je verletzbarer man sich macht, desto unangreifbarer wird man.
Ja. Mein Verständnis ist ärgerlicherweise begrenzt. Wie das jedes Menschen. Vielleicht sollte ich mehr lesen.
Zitat
Das Ungelöstbleiben des Widerspruchs könnte eventuell nicht an seiner Unlösbarkeit liegen, sondern an deinem Verständnis ....
Ja, das war etwas viel Pathos. Selbstmitleid. Ja, der Kerl geht mir immer wieder auf den Sack. Aber ich erkenne den Mistkerl immer besser wenn er sich zeigt.
Zitat
Der Schmerz der Einsamkeit ist der Schmerz der größten Leere. Und des Selbstmitleids, by the way.
Ja, das ist rein subjektiv. Ich sehe mich als Kunstwerk. Ich will mich erschaffen nach meinen ästhetischen Empfindungen. Ein kontinuierlicher, ewiger Prozess, denn man bleibt somit ja unmöglich stehen. Ein Ziel so sinnvoll/sinnleer wie jedes andere auch.
Zitat
\"Wahre Größe\"? Was ist wahre Größe, und warum sollte sie in irgendeiner Art erstrebenswert sein?
Wenn man sie vergleicht. Und vergleichen ist ein subjektiver Akt. Ich habe bestimmte Vorstellungen von Größe und kann so einordnen.
Zitat
Größe wird nur dann sichtbar, wenn sie mit irgend etwas vergleichbar wird.
Das sehe ich ebenso.
Zitat
Größe als absoluten Wert gibt es nicht.
Jeder ist allein. Man stirbt allein, man ist allein krank und alles Mitleid vergrößert nur das Leid, aber mindert es nicht. Das Mitgefühl bringt einen zur Tat. Man kann Menschen helfen. Man kann ihnen Behandlung geben wenn sie krank sind. Mit ihnen reden, die Hand halten, usw.. Aber letztlich ist man allein in seinem Kopf. Man muß allein durch alles durch, niemand kann es einem abnehmen, oft kann einem niemand helfen. Daß Autarkie nicht wirklich möglich ist, ist klar. Wir alle sind in extremen Maße abhängig von dieser Gesellschaft. Ganz auf uns gestellt, wären die Meisten von uns binnen weniger Wochen tot. Verhungert, von (Infektions-)Krankheiten dahingerafft, erfroren...
Zitat Was nun wieder dem Ideal der Einsamkeit widerspricht .... und die Sache mit der Einsamkeit ist eine hübsche Illusion. Keiner ist allein, und manchmal ist das schade *grins*, aber meistens ist es spannend.
Das ist wahr. Man tut was man tun will. Seinen Willen zu folgen gibt einem in irgendeiner Weise Befriedigung. Damit ist unegoistisches Handeln übrigens auch prinzipiell unmöglich. Was immer wir tun, tun wir weil wir es wollen. Das gilt auch für denjenigen der sich umbringen will.
Zitat
Und umbringen .... wird einen letztendlich das Leben selber, nicht Einsamkeit, nicht die Liebe, nicht das Glück.
Der Tod beginnt mit der Geburt. Warum sich nicht die Wartezeit auf das Ende möglichst versüßen?
Es geht lediglich darum zu sein was man ist, also zu akzeptieren was man will, wenn man denn mal herausgefunden hat was man will. Man lebt was man ist. Aber man kann nicht wollen was man ist, denn man ist was man ist, da man so geboren wurde und sich in einer Weise entwickelt hat die man nicht beeinflussen kann, da es ein man gar nicht gibt. Es gibt immer nur ein Momentich, einen Momentwillen. Dieses kann nicht überschauen was es mal wird oder nicht wird, was mal will oder nicht will und kann demnach ebenfalls nicht wollen was es wollen wird. Wir können es uns einfach nicht aussuchen. Wir können abschätzen, wir können vermuten, begründet raten, durchaus auch planen (aber meistens kommt´s halt anders als geplant). Aber wie und in welchem Grad können wir uns ebenfalls natürlich nicht aussuchen. Es gibt keinen freien Willen. Ganz gleich wie man es betrachtet. Von daher sind meine Ängste ebenfalls objektiv unbegründet. Ich muß mich nicht fürchten falsch zu entscheiden. Ich kann weder richtig noch falsch entscheiden, mein zukünftigen Moment-Ichs können diese Entscheidungen lediglich rückblickend, und das nicht nur einmal, bewerten.
Zitat
Zitat
Ich denke am gesündesten ist es sein eigenes Leben so zu leben wie man das will,
Ach guck. War nicht grade eben noch die Rede davon, dass man gar nicht wollen kann? *g*
Das meinte ich u.a. mit "die Tatsache der Einsamkeit akzeptieren". Man hat sich und nur sich und alles andere sind Spiegel, Leinwand und meist beides zusammen. Ebensogut könnte mein Gehirn eben an einen sehr komplexen Computer angeschlossen sein der all dies erzeugt, ohne daß es nur einen von euch gibt. Ich träume euch nicht, das geht nicht. Aber es könnte alles eine Simulation sein. Das ändert nichts, da ich niemals feststellen könnte ob es so ist oder nicht. Zumal die Simulation von Menschen letztlich Menschen schafft.
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weil man weiß, dass man immer noch sich selber hat, sollte der andere gehen.
Das ist der gegenseitige Vorteil.
Zitat
Zitat Der Partner ist, ganz hart und deutlich gesprochen, etwas das man benutzt und von dem man benutzt wird zum gegenseitigen Vorteil im Idealfall.
Nö. Nicht benutzt. Sondern gegenseitig befruchtet.
Das sehe ich anders. Natürlich kann ich nicht ausserhalb meines Ichs denken. Ich kann nicht objektiv sein. Niemand kann das.
Zitat
Zitat ch war übrigens schon immer ein einsamer Wolf. Von frühester Kindheit an. Immer Einzelgänger, keine Peilung was grundlegendes Sozialverhalten angeht. Was für die anderen selbstverständlich war habe ich nicht gewusst/verstanden.
Hättest du jetzt nicht unbedingt explizit erwähnen müssen.
Interessanterweise suchst du mittlerweile das Defizit in allen anderen anstatt in dir selbst.
Ich akzeptiere die Dinge wie sie sind. Das kann man bewerten wie man will. Im Moment bewerte ich das positiv. Dinge die man nicht ändern kann muss man akzeptieren oder sich an ihren grämen. In der Regel tut man Beides und versucht sich in Richtung Akzeptanz zu bewegen. Akzeptieren ist harte Arbeit. Und sie beginnt durchaus mit Trotz. So wie man auch manche gesundheitliche Leiden akzeptieren und damit das Leiden überwinden kann. Tja, dann tut der Fuß halt ständig weh. Mir doch egal, soll er doch die blöde sau. Und irgendwann tut er dann zwar immer noch weh, aber man merkt es nicht mehr bewusst. Klappt wohl nicht immer, ist aber prinzipiell möglich. Irgendwelche Esoteriker wollen daraus dann gleich ´ne Religion machen. Naja, Spinner halt. Das Problem hatte ja schon Jesus. Herrgott, jetzt hält er sich schon für Gott.
Zitat
Der Mensch bleibt sein Leben lang lernfähig, übrigens.
Zitat Ich hoffe es zumindest. Mit dem Alter soll´s jedoch anstrengender/zäher werden. Das Alter ist eh so ein beschiss des Lebens. Nicht nur sterben, sondern auch noch alt werden vorher...*grummel*
Die Alternative ist aber keineswegs verlockender. Im Gegenteil.
[quote]
[quote]Vor vielen Jahren habe ich dann schlicht beschlossen, daß es mir egal ist was andere Menschen von mir denken, daß er mir egal ist, ob mich irgendjemand an seinem Leben teilhaben lassen will. Es ergab sich, daß da niemand war. Aber ich hatte es akzeptiert und war sehr zufrieden.
Diese "egal" klingt wenig ausgeglichen, sondern trotzig.
Und du hast es weder akzeptiert, noch bist du zufrieden. Du versucht höchstens, dir das einzureden.
(Ja, ich weiß, dass ich mich hier gewaltig aus dem Fenster lehne.)
Hier genieße ich den Schutz der bedingten Anonymität. Ich habe keine soziale Strafe zu erwarten, ich muss keine Konsequenzen fürchten. Das stimmt natürlich nur bedingt. Natürlich muss ich prinzipiell auch hier Konsequenzen fürchten und ich bin keineswegs anonym. Aber was die Zwischenmenschlichkeit angeht, so sieht es doch ganz anders aus. Solange ich nichts illegales tu bin ich geschützt. Ich kann ich sein, denn ich brauche keine Konsequenzen fürchten. Niemand kann über mich tratschen, mich schneiden, mich mobben usw. da ich für euch glücklicherweise nicht fassbar bin solange ich mich an die Regeln halte. Ok, das war spitzfindig. Tut mir leid.
Zitat
Zitat Aber von dem Punkt an wo ein Mensch für mich interessant wird weiss ich, daß es nun an der Zeit ist den Kontakt abzubrechen, bevor ich ich werde und mir jener zuvor kommt.
Tscha, dann musst du in diesem Thread ja mehr als einen für dich interessanten Menschen gefunden haben ... Schließlich verabschiedest du dich weiter unten .....=)
Ich würde mich niemals wirklich unterwerfen ja. Aber mein Moment-Ich würde sich unterwerfen. Ich kann kontrolliert unkontrolliert empfinden.
Zitat
Zitat Meine Domme müsste also ein Mensch sein dem ich mich überlegen fühle und den ich verachten kann. Und dahin gehen auch meine Phantasien, wenn ich es recht bedenke. Je prolliger, ignoranter und dümmer desto besser.
Nee. Der würdest du dich niemals unterwerfen. Du willst dich aber unterwerfen.
Dinge nicht zu Ende denken kann ärgerliche Folgerungen schaffen.
Zitat
Zitat Wenn ich mir das hier so überlege ergibt sich ein unerwartetes Bild: Ich hätte gern eine wirklich gute (platonische) Freundin fürs Leben und eine dumme Zicke zum spielen. Vor die Wahl gestellt wäre mir dann aber ersteres doch weitaus lieber.
Angst kann tolle Illusionen schaffen, nicht?
Ja und nein. Ich will es und will es nicht. Und woran liegt es? Ich habe kein Vertrauen. Ich will niemandem vertrauen. Ich will niemanden diese Macht über mich geben. Meine Stärke und Schwäche ist mein Stolz. Wen ich verachten kann, der kann mich nicht angreifen. Ich will Größer sein als jeder (potentielle) Gegner. Ich will triumphieren. Und dies geht am Einfachsten in der Einsamkeit. Es geht überhaupt sicher nur eben dort. Ich will unangreifbar sein. Man kann das problemlos psychologisieren, aber allein dies ist schon Akt der Herabwürdigung dessen was ich über Alles stelle. Die Psychologisierung ist immer Herabwürdigung, Kleinmacherei und Zerstörung. Sie ist der eigentliche Akt der Gewalt gegen die Würde des Menschen. Und ist zudem lediglich Bewertung, eine Meinung. Ein Glaubensbekenntnis, zutiefst moralischer Natur.
Zitat
Du hättest gerne eine Frau, mit der du alles hast, die gute Freundin fürs Leben, die Frau, die du begehrst, und die Frau, der du dich hingeben kannst. Und die Frau, die du akzeptieren kannst, weil du sie als dir überlegen empfindest, und der du vertraust, weil sie es geschafft hat, dir zu beweisen, dass sie deine Unterlegenheit nicht ausnutzt, sondern deine Verletzlichkeiten beschützt.
28. RE: Ich habe ein Problem mit euch... | geschrieben von yaguar am 17.02.07 11:14 |
29. RE: Ich habe ein Problem mit euch... | geschrieben von Jack25 am 17.02.07 11:59 |
30. RE: Ich habe ein Problem mit euch... | geschrieben von yaguar am 20.02.07 20:45 |
Zitat Und so wie wir uns selbst in den Brunnen geworfen haben, so müssen wir selbst wieder herausklettern. Der Suchtkranke liebt das Teamplay aus ihm und dem verständnisvollem Händchenhalter. Es stärkt das Spiel. Denen die sich erst einmal auf den Weg begeben haben ist meist nicht mehr zu helfen.
Zitat Nennen wir es \"Grundpersönlichkeit\".
Zitat Der Wunsch mit anderen zu interagieren kann nicht gewünscht werden.
Zitat Seine Moral zur MORAL zu machen ist Ausdruck des Willens zur Macht.
Zitat
Zitat
Je verletzbarer man sich macht, desto unangreifbarer wird man.
Weil man durch die Preisgabe die Verletzlichkeit überwindet? Bzw. man kann sie preisgeben, weil man sie überwunden hat?
Zitat
Mein Verständnis ist ärgerlicherweise begrenzt. Wie das jedes Menschen. Vielleicht sollte ich mehr lesen.
Selbstmitleid. Ja, der Kerl geht mir immer wieder auf den Sack. Aber ich erkenne den Mistkerl immer besser wenn er sich zeigt.
Ich sehe mich als Kunstwerk. Ich will mich erschaffen nach meinen ästhetischen Empfindungen. Ein kontinuierlicher, ewiger Prozess, denn man bleibt somit ja unmöglich stehen. Ein Ziel so sinnvoll/sinnleer wie jedes andere auch. [quote]
Ich mag die Sicht, die du auf dich selber hast. Im Grunde magst du dich eigentlich ganz gern, gibs zu.![]()
[quote]Dennoch ändert das nichts daran, das zwischen mir und jedem Menschen zwei Schädelknochen stehen. Die Welt existiert in meinem Kopf. Und mit der Welt meine ich eben die Welt. Eine Welt existiert auch unabhängig von mir, aber nicht die Welt. Erst ich mache sie zu dem was sie ist. Vorsich nicht falsch verstehen! Mit jedem Menschen der stirbt stirbt auch ein Universum. Und ob ich liebe oder hasse oder sonst etwas wahrnehme oder tue: Es passiert alles ausschließlich in meinem Gehirn und nirgends sonst. Die ganze Welt dreht sich nur um mich, denn ich erschaffe sie dadurch das ich bin. Und dies zu begreifen verändert das Weltbild. Ihr seid Projektionsflächen. Für mich. Und ich bin eine für euch und untereinander. Darin ist auch enthalten, daß das Ding an sich nicht erkannt werden kann, bzw. daß nicht bewiesen werden kann es erkannt zu haben. Wir sind eingeschränkt durch das was wir sind, denn das bestimmt unsere Wahrnehmung. Wir \"sehen\" Schatten/Oberflächen dessen was ist.
Zitat da man so geboren wurde und sich in einer Weise entwickelt hat die man nicht beeinflussen kann,
Zitat Für mich ist er ein blöder Kerl, aber er ist daran nicht schuld.
Zitat Ich kann ich sein, denn ich brauche keine Konsequenzen fürchten.
Zitat Auch hier würde mich die Anonymität prinzipiell schützen. Das Problem ist nur, daß diese Phantasie absolut unrealistisch, bzw. tatsächlich gefährlich ist. Wer mich nicht kennt, weiss nicht was ich mag, bzw. nicht mag und es gibt nicht den \"Anti-Stanford-Schutz\". Wie man´s dreht und wendet, so funktioniert das auch nicht. Da hast Du Recht. Mal wieder...
Es braucht eine Beziehung. Sonst ist es höchstwahrscheinlich für beide Seiten unbefriedigend.
31. RE: Ich habe ein Problem mit euch... | geschrieben von Jack25 am 23.02.07 13:26 |
Sie würde mich niemals wirklich haben. Aber das muss sie ja auch nicht.
Zitat
Ich denke aber schon, dass du für eine Jägerin interessant werden könntest, aber da du nicht wirklich eine Beute bist, wäre das eine Jagd, die letztendlich vermutlich frustrierend für die Jägerin werden würde ....
Hehe. Naja, ich meine eigentlich nur, daß Menschen schon unterschiedlich geboren werden und dass sich daraus dann auch unterschiedliche Persönlichkeiten entwickeln, weil die Gehirne der Menschen nicht exakt gleich funktionieren. Das ist die genetische Komponente der Persönlichkeit.
Zitat
Zitat Nennen wir es \"Grundpersönlichkeit\".
Die beginnt sich zu bilden, wenn das Kleinkind beginnt, das Phänomen "Ich" zu begreifen. Ich weiß nicht mehr genau, wann das passiert, ich erinnere mich dunkel an ein Lebensalter von 2, 3 Jahren.
Vorher weiß der Mensch noch gar nicht, dass er ein "Ich" ist. Babys sind ziemlich lang damit beschäftigt, die Grenze zwischen "mein Körper" und "Umwelt" wahrzunehmen zu lernen.
Die Trotzphase, übrigens, ist u.a. die Ausprobierphase für den Willen. Weswegen sie ja trotz allen Nervpotenzials für die Eltern so unsagbar wichtig ist.
Aber warum tut man das eine und nicht das andere? Letztlich ist Wille immer Wirkung. Wenn ich mit jemanden interagieren will kann ich das im nachhinein rechtfertigen. Ich kann sagen er ist nett, er gefällt mir etc.. Aber warum ich es wirklich will weiss ich nicht. Ich will es halt. Warum mag man Schokolade aber kann Lakritze nicht leiden? Das ist zwar ein etwas anderes Level, aber im Prinzip dasselbe. Kannst Du Dir wünschen zu wünschen was Du Dir nicht wünscht? "Ich wünschte ich würde wünschen mir einen Nagel in die Hand zu schlagen." Wünscht Du Dir aber nicht. Man kann eben nicht wollen was man will. So wie man sich nicht aussuchen kann ob man schwul ist, hetero, auf BDSM abfährt oder nicht. Man will was man will und wünscht was man wünscht, ohne das man sich aussuchen könnte sich dies zu wünschen. Man würde es ja auch nicht wollen, denn man will und wünscht ja was man will und wünscht. *lächel*
Zitat
Zitat Der Wunsch mit anderen zu interagieren kann nicht gewünscht werden.
Kann er doch.
Genauso wie man Interaktion mit anderen meiden kann wie der Teufel das Weihwasser (Stichwort "Einsamkeit") kann man Interaktion suchen.
Aber diese Person wollte Yaguar sein. Unzufriedenheit mit sich selbst widerspricht dem nicht. Das man nicht wollen kann was man will verhindert die Veränderung ja nicht. Du kannst sicherlich gut begründen warum Du Dich damals verändern wolltest. Aber letztlich ist das nur eine Rechtfertigung. Du wolltest es einfach. Es war ein Teil Deiner damaligen Persönlichkeit nicht so bleiben zu wollen wie Du warst.
Zitat
Yaguar wollte aber trotzdem sein was sie ist, bevor sie es war - Yaguar war sehr lange ganz jemand anders, der sie überhaupt nicht war.
Schön.
Zitat
Zitat Seine Moral zur MORAL zu machen ist Ausdruck des Willens zur Macht.
Kluger Satz. Und so toll einfach formuliert ... Beim Lesen gingen mir verschiedene Glühbirnen auf, warum verschiedene Dinge bei ganz bestimmten Leuten auf unglaubliche Intoleranz stoßen.
Da hast Du Recht. Ich mag mich gern, daher gehe ich ja die Probleme die ich mit mir habe an.
Zitat
Ich mag die Sicht, die du auf dich selber hast. Im Grunde magst du dich eigentlich ganz gern, gibs zu.![]()
Ja.
Zitat
*Fanta 4 träller* Es ist alles nur in deinem Kopf ...
Ja. Bis auf den letzten Satz: Ich sehe es eher so, dass durch all die subjektiven Universen ganz viele Facetten einer Sache sichtbar werden. Dass es kein essentielles \"Is so!\" gibt, keinen Grund auf den man blicken könnte, wenn man es denn könnte, sondern viele Facetten von schlussendlich nur einem Wasauchimmer.- Leben? - .
Und alle sind richtig. Was letztendlich keine Einschränkung ergibt, sondern einen Teil der Vielfalt. Und was Interaktion sehr spannend macht, weil die Teile und Facetten, die die anderen wahrnehmen (und sind), auch sehr spannend sind.
Natürlich ist man das. Aber die Unzufriedenheiten, Zufriedenheiten etc. kann man sich nicht aussuchen. Es ist nur eine philosophische Betrachtungsweise. Es ändert nicht wirklich etwas. Die Freiheit die man hat ist zu sein wer man ist und sich zu akzeptieren und seinen Weg zu gehen. Daß man sich den nicht aussuchen kann, weil es vorher gar kein "man" gibt, ist dabei nicht wirklich relevant. Aber es verändert den Blick. In meiner Welt ist niemand gut oder böse, niemand trägt an irgendetwas die Schuld und niemand ist besser oder schlechter. Jeder ist was er ist und konnte es sich nicht aussuchen. Was mich, wie jeden anderen, ja nicht daran hindert mich auszudrücken, ich zu sein, mich kennenzulernen und auszuprobieren. Es gibt viele Möglichkeiten und je mehr man von der Welt weiss, ja je mehr man überhaupt weiss und versteht, desto mehr Möglichkeiten findet man. Das macht das Leben spannend und befriedigender als wenn man stagniert. Aber auch dies ist in einem oder eben nicht. Manche stagnieren weil ihre Persönlichkeit so gestrickt sind, andere müssen immer weiter, sind nie zufrieden. Letztere Menschen sind, sofern das nicht in Apathie oder anderen, nur noch destruktiven Extremen mündet, meiner Meinung nach interessanter.
Zitat
Zitat da man so geboren wurde und sich in einer Weise entwickelt hat die man nicht beeinflussen kann,
Dass das eine beliebte und vielbenutzte Ausrede ist, sagte ich glaubich schon.
Eine Zeit lang kann man seine Entwicklung nicht beeinflussen, das ist wohl wahr. Aber der Zeitpunkt, zu dem man wenigstens einen gewissen Einfluss über die eigene Entwicklung gewinnen kann, kommt recht früh, und irgendwann ist man für seine Entwicklung komplett selbst verantwortlich.
Da haben wir uns nur etwas missverstanden. Ich werde in Dir auch nicht den Willen pflanzen können Astronautin werden zu wollen, oder devot einem Dom dienen zu wollen. Wenn man aus sich heraus nicht will, dann kann man auch nicht.
Zitat
Sich nicht mehr entwickeln zu wollen, ist schon in Ordnung, aber zu behaupten, man könne es nicht, ist einfach nur Abschieben von Eigenverantwortung.
Eben.
Zitat
Zitat Für mich ist er ein blöder Kerl, aber er ist daran nicht schuld.
Möglicherweise ist er auch für alle anderen irgendwas anderes, zwischen Herzblatt und Arschloch. Und dann ist er auch all das.
Dennoch ist es nötig zumindest eine Vorstellung vom anderen Menschen zu haben, sonst knallt es schnell.
Zitat
Es kommt darauf an. Langfristig ist eine Beziehung natürlich befriedigender als ein Abenteuer.
Das stimmt.
Zitat
Aber eine einzelne Erfahrung, die funktioniert auch so. Anonymität lässt sich auch jenseits des Monitors wahren, und für einen Stanford-Effekt braucht es Zeit, der tritt nicht binnen kurzem ein.
32. RE: Ich habe ein Problem mit euch... | geschrieben von Mystery am 23.02.07 19:08 |
33. RE: Ich habe ein Problem mit euch... | geschrieben von yaguar am 08.03.07 18:16 |
Zitat Ich will es halt. Warum mag man Schokolade aber kann Lakritze nicht leiden? Das ist zwar ein etwas anderes Level, aber im Prinzip dasselbe. Kannst Du Dir wünschen zu wünschen was Du Dir nicht wünscht? \"Ich wünschte ich würde wünschen mir einen Nagel in die Hand zu schlagen.\" Wünscht Du Dir aber nicht. Man kann eben nicht wollen was man will. So wie man sich nicht aussuchen kann ob man schwul ist, hetero, auf BDSM abfährt oder nicht. Man will was man will und wünscht was man wünscht, ohne das man sich aussuchen könnte sich dies zu wünschen. Man würde es ja auch nicht wollen, denn man will und wünscht ja was man will und wünscht. *lächel*
Zitat Meine Sätze lesen sich oft trivialer als sie sind. Man liest sie nicht, man erkennt sie wieder.
Zitat Dennoch ist es nötig zumindest eine Vorstellung vom anderen Menschen zu haben, sonst knallt es schnell.
34. RE: Ich habe ein Problem mit euch... | geschrieben von LadyC am 13.03.07 20:02 |
35. RE: Ich habe ein Problem mit euch... | geschrieben von Under Her am 14.03.07 10:29 |
Zitat Übrigens gibt es auf der dominanten Seite das passende Gegenstück. Diejenigen Doms, die ihre Minderwertigkeitsgefühle ausgleichen wollen, indem sie andere herumkommandieren und sich so selbst erhaben fühlen.
36. RE: Ich habe ein Problem mit euch... | geschrieben von Miauzi am 14.03.07 11:44 |
37. RE: Ich habe ein Problem mit euch... | geschrieben von Jack25 am 20.03.07 17:42 |
38. RE: Ich habe ein Problem mit euch... | geschrieben von Black Panter am 26.03.07 14:40 |