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Thema:
eröffnet von schnellsterclk am 12.08.07 14:14
letzter Beitrag von Charisma am 14.08.07 18:52

1. gehts auch ohne Gürtel??

geschrieben von schnellsterclk am 12.08.07 14:14

Meine Herrin und ich führen eine sehr befriedigende DS Beziehung. Alles ist so, wie es sein sollte. Die Herrin wird umsorgt, der Sklave erledigt alles. Alles ist bestens. Nun wünsche ich mir sehnlichst einen Keuschheitsgürtel, keine Ahnung was für einen, ist auch egal. Natürlich will Madame nicht, dass ich mir einen runterhole, natürlich will sie nicht, dass ich immer an meinem Schwanz herumspiele. Ich bitte Sie, dann doch so ein Ding zu kaufen, schließlich hat sie, wie es sich für die Herrin gehört, die Herrschaft über unsere Kohle.
Sie sagt, sie habe einfach den Anspruch an sich selbst, mich soweit zu erziehen, dass ich solche Dinge auch ohne Gürtel nicht mache. Schließlich, wo sei die Strafe, wenn ich mir so etwas wünschen würde.
Also geht das private Sexleben wieder in den Untergrund, um so widerliche Strafen, wie z.B. das Putzen all ihrer flachen Schuhe oder das widersinnige Auswendiglernen von Schimpfworten, die ich nicht benutzen darf, zu vermeiden.
Irgendwelche Meinungen dazu?
Schöne Grüße

2. RE: gehts auch ohne Gürtel??

geschrieben von private_lock am 13.08.07 23:27

Hallo schnellsterclk!

Du stellst zwei konträre Ansätze der Orgasmuskontrolle gegenüber:

Keusch auf Ihren Befehl
Keusch durch technische Hilfsmittel

Ersteres betont die Stellung im D/s und der Reiz liegt darin, dass sexuelle Anweisungen, und mögen sie noch so unsinnig sein, ohne Wenn und Aber ausgeführt werden sollen. Doch dabei kommt es zu Spannungen, weil der sub sich immer wieder überwinden muss, wenn er an seine Grenzen geführt wird.

Letzteres betont die Fetischkomponente: Stahl und Schlösser wirken für sich genommen schon anregend. Der Hauptreiz jedoch liegt in der absoluten Kontrolle. Der KG erbringt den Beweis, dass sub brav war. Darüber hinaus begibt er sich völlig in ihre Hand. Er kann (im Rahmen des Spiels) nicht mehr ohne Sie zum Orgasmus kommen.

Es muss sich jeder selbst entscheiden, welcher Reiz größer ist. Diese Wahl ist schon fast politisch und man kann nicht pauschal sagen, was besser sei. Die Kritik der Anhänger von Befehlen an die KG-Träger lautet, sie hätten ja keine Selbstdisziplin. Die anderen kontern, dass die Herrin schön dumm ist, Ihrem sub in so heiklen Fragen voll zu vertrauen. So ein Versprechen ist genauso schnell daher gesagt, wie es gebrochen werden kann.

Schließlich ist das Tragen eines KG eine ständige Erinnerung und allgegenwärtiges Spüren Ihrer Macht. Es ist, als würde Ihre Faust durchgehend in seiner Hose geballt. Durch die zwangsläufig mit dem KG verbundenen Unannehmlichkeiten ist Sie ständig präsent, wie es ohne diese Erinnerung nicht möglich wäre. Daher können sich einige auch nicht überwinden, so viel Vertrauen aufzubringen, diesen ultimativen Schritt zu gehen. Und selbst wenn, so zeigen die Kontroversen um den Notschlüssel, wie sich manche Träger immer noch an den letzten Strohhalm klammern.

Fakt ist jedoch, wenn der Keuschling nicht will, sind beide Ansätze hinfällig.

LG
private_lock

3. RE: gehts auch ohne Gürtel??

geschrieben von Experimentierer am 14.08.07 11:59

Hallo,
möchte dazu auch mal was feststellen.

Ich gebe hier private_lock 100 % und in allen Punken recht. Insbesondere der Schlußsatz gefällt mir irgendwie schon.

Wer meine Beiträge früher verfolgt hat, wird feststellen, daß ich mich nur allzugerne ausliefere und die Macht an meine Frau abgeben würde, wann ich S.x bzw. einen Orgasmus haben darf.

Als ich mal eine längere Zeit (ich glaube fast 8 Wochen) weggsperrt war, war das mit allen Höhen und Tiefen sensationell - insbesondere das dannach.

Wer aber weitergelesen hat, wird feststellen, daß es bei uns daran gescheitert ist, daß
a) ich es mit dem CB3000 geschafft habe, doch selbst zu kommen und deshalb meine Frau auch den Spaß verloren hat
b) es einfach im Alltag nicht möglich ist, wirklich so ein Ding zu tragen (zumindest ich empfinde das so) und ist dann nicht im weitern einzeln zu dokumentieren.

Deshalb finde ich die Idee sich über ein Versprechen an eine Art Keuschheit zu binden schon sehr interessant.
Ich stelle mir das schon sehr aufregend vor, wenn meine Frau nackt neben mir im Bett liegt und sich von mir streicheln läßt und ich nur das tun darf was sie sich gerade wünscht inkl. Anweisung Du darfst in mich Eindringen und nicht kommen oder Du darfst kommen oder viele andere Varianten.
Stelle Dir vor, Deine Frau sagt: Ich will nicht ständigen einen geilen Hengst neben mir haben, nur weil ich mal gestreichelt werde und deshalb gibts für jede unangemessene Errektion eine Strafe (z.B. nächsten vaginalen Verkehr gibts erst, wenn man es schafft für eine halbe Stunde am Stück seine Frau zu befriedigen ohne eine Errektion zu bekommen usw.)

Die Gretchenfragen wurde hier dann schon aufgeführt: (und das trifft für mich sehr sehr zu)

1. Wie kann man sich unter Kontrolle bekommen, wenn einem grade wieder nach einem Orgasmus ist und man evt. grade auch sauer auf seine Frau, weil es nicht so läuft, wie man es sich selbst vorstellt und dann einfach aus Frust doch losrubbelt.

2. Ist es dann doch passiert, wie kann man es anstellen, es nicht einfach zu vergessen und zu verschweigen, weil man einfach der Strafe entgehen möchte oder nicht blöd dastehen will.

Ich denke das sind die zwei Fragen, die man sich stellen sollte und wie man diese am besten lösen kann. Letztendlich kann man keine Sicherheit einbauen, wie bei einem Vollverschluß, aber man könnte es einem schon schwerer machen durch tägliche Tagebücher indem klar geschrieben werden muß, ob man gespielt hat oder evt. sogar gekommen ist, oder ob man wirklich brav war.
Wer dann noch lügt und weiß, daß sich Frau darauf verläßt, ist halt die Frage, ob dem noch zu helfen ist. Aber ich vertrau ja noch nichtmal mir.

Ideen sind immer willkommen.

Viele Grüße

Experimentierer

4. RE: gehts auch ohne Gürtel??

geschrieben von schnellsterclk am 14.08.07 16:02

Experimientierer,
naja, das ist ja nun wohl ein bischen viel verlangt die Herrin zu einem Orgasmus zu bringen und selbst keinen hoch zu bekommen. Das erwartet niemand von mir. Es geht einfach nur darum nicht zu onanieren. Dafür fi**en meine Herrin und ich viel zu gerne und viel zu ausgiebig.
Aber trotzdem vielen Dank für Deine ausführliche Sicht der Dinge.

5. RE: gehts auch ohne Gürtel??

geschrieben von Charisma am 14.08.07 18:52

Hallo erst mal.
Vielleicht liegt es auch daran, dass bei unseren Spielchen allgemein viel zu viel manipuliert wird.

Ja, ich sage es einfach ganz frei, weils bei uns ja auch ziemlich lange nicht anders lief. Wenn ich meinen dominanten part auslebe, gibt es andauern irgendwelche Dinge, die von meinem Männle erwünscht werden, Dinge die ich tun soll, oder eben Dinge die ich lassen soll.
Aber mal Halt. Wer ist dann eigentlich der Dom?

Seit etwa zwei Jahren spielen wir unser Spiel etwas kompromissloser. Da ohnehin jeder vom anderen weiß, was er gern mag, laufen derartige Abläufe zwar ins Spiel, aber insgesamt richte ich es mir so, wie ich es eben will. (Bin halt mal die Dom)

Tja, und dann möchte ich auch nicht extra auf Männles Wünsche eingehen, wenn ich dazu keine Lust habe. (Dafür gibts das Wunschkonzert!)

Ob jetzt die Keuschheit mit KG oder ohne durchzuziehen ist, begründet sich ausschliesslich an meiner Lust, was wegzusperren oder nicht.

Liebe Grüße, Frau Charisma

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