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Thema:
eröffnet von mischa am 16.09.07 16:33
letzter Beitrag von Gummimike am 23.08.08 22:25

1. RE: Wie das Leben so spielt....

geschrieben von Brumbear am 16.09.07 17:02

Hallo Mischa

Echt nicht schlecht die Geschichte,bin ja mal gespannt wie es sich weiter enrwickelt.!!



Gruß Brumbear
2. RE: Wie das Leben so spielt....

geschrieben von peru am 17.09.07 18:52

Hallo Mischa

ist das DAS wo jeder davon träumt??

wünsche mir auch eine solche Marianne ais Nachbarin........

bin gespannt wie es weitergeht..

Gruss peru
3. RE: Wie das Leben so spielt....

geschrieben von prallbeutel am 17.09.07 20:06

Hallo mischa,

klasse Anfang. Bin gespannt auf deine Fortsetzung.

Grüße
p.
4. RE: Wie das Leben so spielt....

geschrieben von mischa am 19.09.07 19:35

Sorry, habe irrtümlich Teil 1 gelöscht, ich hänge ihn vor Teil 2!

Danke für das positive Feedback für meinen ersten Versuch einer Geschichte

---Teil 1 ---


Wie das Leben so spielt…

Diese Geschichte, alle agierenden Personen und Handlungsorte sind reine Fiktion. Um den Textfluss zu erleichtern wird sie in der Ich-Form erzählt.

Seit der Trennung von meiner langjährigen Freundin lebe ich alleine in meiner Wohnung in einem Reihenhaus am Rand einer größeren Stadt. Mit Sabine, meiner früheren Partnerin hatte ich gelegentliche S/M-Spielchen, wobei ich meistens den passiven Teil übernahm.

Meine Bemühungen eine neue Partnerin zu finden, waren bislang nicht wirklich erfolgreich. Neue Bekanntschaften gab es einige, aber es hat sich eben nichts daraus ergeben. So ist es kein Wunder, dass sich mein sexuelles Leben auf meine Fantasie beschränkte und immer mehr zum Ritual wurde. Abends heimkommen, vor den Computer setzen, einschlägige Seiten ansurfen und irgendwann spät in der Nacht sich selbst befriedigt zu haben.

Ebenso unbefriedigend war mein Versuch, meine gelegentlichen masochistischen Neigungen bei einer Domina auszuleben. Nach tagelanger Recherche im Internet entschied ich mich für eine bestimmte Dame und fuhr zu ihr hin. Natürlich nicht genau dort hin, ich parkte mein Fahrzeug ein paar Gassen entfernt, ich wollte ja unerkannt bleiben. Zu Fuß ging ich zum Studio, zielstrebig auf den Eingang zu, um dann ebenso zielstrebig daran vorbeizugehen.

Nach mehreren Anläufen trat ich dann forsch durch die Eingangstür, um…
…vor der nächsten Tür zu stehen! Noch bevor mich der Mut verlassen konnte, öffnete mir die Dame die innere Türe und ließ mich ein.

Nach einem großen Cognac war ich dann endlich in der Lage, meine Wünsche und Vorlieben zu artikulieren. Nach einer Studioführung und einigen Erweiterungsvorschlägen Ihrerseits „stand“ das Drehbuch dann fest und wir schritten zur Tat. Letztlich bekam ich dann genau das, wofür ich bezahlt hatte. Die körperlichen Wünsche waren befriedigt, die Geistigen leider nicht.

Kaum zu Hause angekommen, hing ich schon wieder im Internet auf den altbekannten Seiten. Zwei Gläser Rotwein später reifte in mir der Schluss, dass es an der Zeit war, meine sexuelle Hyperaktivität deutlich einzuschränken um wieder auf ein normales Maß zu reduzieren.

So surfte ich wieder im Netz, diesmal nicht auf der Jagt nach hübschen Frauen, sondern nach Möglichkeiten meinem Hang zur Onanie einen Riegel vorzuschieben. Eine neue, ungeahnte Welt tat sich mir auf. Ich hätte nie geglaubt, dass es im 21. Jahrhundert noch Keuschheitsgürtel gab, geschweige in so vielen, technisch unterschiedlichen Variationen.

Zwei weitere Gläser später hatte ich bei einem Onlinehändler eine Keuschheitsschelle aus Kunststoff bestellt welche ein paar Tage später bei mir eintraf.

Viele Wochen gingen durchs Land, in denen ich versuchte eine optimale Kombination von Ringen und Abstandshalter zu finden, oder oft Tage bis zum nächsten Versuch warten musste, bis die wundgescheuerten Stellen wieder abgeheilt waren. Immerhin hatte ich es schon auf eine Tragedauer von 5 Tagen am Stück geschafft, als der Haltering einfach zerbröselte…

Demoralisiert feuerte ich das Plastikding in den Restmüll und beschloss – um ein nochmaliges Zerbröseln auszuschließen – als nächstes eine Stahlschelle zu kaufen. Zumindest konnte ich meine Erfahrungen mit der Plastikschelle verwerten, da mir die für mich erforderlichen Maße (bequem aber trotzdem sicher) durch meine Versuche genauestens bekannt waren.

Nach zwei Wochen des Wartens kam das ersehnte Päckchen endlich an. Als ich die Schelle in der Hand hielt, war mir sofort klar, das sie mir Sicherheit nicht zerbröseln würde. Lediglich das stolze Gewicht von guten 20dag bereitete mir Sorgen, ob das nicht auf Dauer zu schwer wäre.

Drei Wochen – und ein paar Anpassungen meinerseits – später konnte ich die Schelle dauerhaft tragen, zumindest so lange ich es schaffte, den Schlüssel außerhalb meiner Reichweiter zu halten.

Na ja, jeder Single mit ähnlichen Interessen kennt das Problem. Für mich persönlich hat sich als bestes System die Briefmethode herausgestellt. Die durchschnittliche Laufzeit eines Briefes beträgt in meiner Gegend vier Tage. Ich verschließe mich und werfe den Brief mit dem Schlüssel in einen Postkasten. Wenn der Brief nach vier Tagen ankommt, sperre ich das Schloss auf und ersetze es gegen eines, wo ich alle Schlüssel habe. Anschließend packe ich den Originalschlüssel wieder in ein Kuvert und werfe es wieder in den Briefkasten. Wieder zu Hause angekommen, schließe ich mich auf, reinige und kontrolliere mich gründlich und versuche mich möglichst schnell und ohne weiter Nachzudenken mich wieder mit dem Schloss - dessen zugehöriger Schlüssel schon wieder aufgegeben wurde - zu verschließen.
Mittlerweile schaffe ich drei solche Zyklen fast regelmäßig, ab dann beginnt meine Konsequenz gelegentlich auszusetzen.


Fünf Tage warte ich jetzt schon auf meinen Brief. Ich habe es diesmal geschafft, ihn ein viertes mal abzuschicken, ohne die Gelegenheit zum Abbruch zu nutzen. 16 Tage bin ich jetzt schon durch eigene Hand verschlossen. Schön langsam möchte ich wirklich aus dem Ding heraus und mich endlich wieder einmal befriedigen, aber der längst überfällige Brief ist auch heute Freitag nicht angekommen.

Das muss der Punkt sein, den jeder KG-Träger heimlich erträumt, aber dann nicht wahrhaben will, wenn er wirklich erreicht ist. Medizinisch/körperlich gäbe es keinen zwingenden Grund für einen Aufschluss. Keine Schmerzen, Scheuerstellen, Rötungen, oder ähnliches, nur das stetige Verlangen, endlich wieder heraus zu wollen, aber nicht zu können.

Als ich gerade beschließe mich auf den Weg zu machen, meinen Notschlüssel aus dem Gartenhaus meiner Eltern zu holen, läutet es meine Nachbarin an meiner Tür. Außer einem gelegentlichen Gruß bei zufälligen Treffen im Stiegenhaus hatten wir bislang kaum Kontakt.

Sie stellt sich mir als Marianne vor und eröffnet mir, dass sie einen Brief an mich erhalten habe und es ihr peinlich sei ihn versehentlich geöffnet zu haben. Sie sei über den Inhalt – nur ein Schlüssel zwischen zwei Stück Karton – verwundert, und neugierig, warum ich einen Schlüssel an mich selbst per Post schicke. Offensichtlich war ihr aufgefallen, dass Absender und Empfänger des Briefes identisch sind.

Nach einer guten Minute verlegenen Schweigen meinerseits sagte sie „wenn dir eine gute Erklärung eingefallen ist, kannst du gerne morgen bei mir anläuten und dir den Brief abholen.“, lächelte mich kurz an, drehte sich um und zog sich mit meinem Brief wieder in ihre Wohnung zurück….


---Teil 2 ---

Da stand ich nun und begann meinen Ärger und Zorn zu schüren. Was bildet sich die überhaupt ein, meine Post zu übernehmen, zu öffnen und dann noch dazu nicht herausgeben! Na warte! Mit wenigen forschen Schritten war ich bei ihrer Tür. Das ununterbrochene Läuten und trommeln an ihre Tür sollte nur die Ouvertüre zu dem sein, was ich ihr noch alles an Nettigkeiten den Kopf werfen wollte….

Nach kurzer Zeit öffnete sich die Tür einen kleinen Spalt, soweit eben - wie es die Sicherungskette zuließ – und fragte mich, was genau ich an „morgen wieder anläuten“ nicht verstanden hätte. Sekunden später ward die Tür wieder geschlossen und ich stand verdutzt, aber noch immer ohne Schlüssel da.

In Anbetracht des grandiosen Erfolges von Plan A griff ich zum erfolgreicheren Plan B, dem Rückzug.

Wieder in meiner Wohnung angekommen, kühlte ich zuerst meinen Ärger mit einem guten Cognac. Da nach dem Genuss des Cognacs das Autofahren, und somit der Zugang zu meinem Notschlüssel erledigt hatte begann ich über meine Situation nachzudenken und zu überlegen, wie ich wieder an meinen Schlüssel kommen könnte.

Die Option mir dem Notschlüssel blieb mir jederzeit, immerhin war ich Single und auch niemandem Rechenschaft schuldig. Auch der materielle Verlust eines Schlosses – immerhin müsste ich ein neues kaufen um wieder zwei Schlüssel zu haben – war nicht relevant. Wäre da nicht dieses wundervolle Lächeln gewesen, hätte sie sich von mir aus den Schlüssel an den Hut stecken können….

Letztlich siegte der sportliche Ehrgeiz, ich wollte meinen Schlüssel zurückhaben, ich müsste ihr ja nur einen großen Bären aufbinden (für die Nichtösterreicher: ein Märchen erzählen). Die Tannine eines guten Rotweines halfen mir beim Nachdenken. Ich versuchte mich zu erinnern, was mir über meine Nachbarin überhaupt wusste.

Das sie Marianne hieß, habe ich nur beiläufig im kurzen Gespräch erfahren. Die seltenen Begegnungen die wir hatten, ließen sie mir eher als unscheinbaren, burschikosen Typ erscheinen. Eigentlich wusste ich gar nichts. Erschreckend eigentlich, wenn man Tür an Tür lebt, aber außer gelegentliche Grüßen war da kein Kontakt, nicht einmal irgend ein Smalltalk.

So versuchte ich eine – aus meiner Sicht – wasserdichte Erklärung zu konstruieren. Wie schon alle ahnen, war die Wahrheit in dem Fall sowieso kein Thema. Wer outet sich schon vor seiner bislang unbekannten Nachbarin. Im Wissen eine weitere verschlossene Nacht zu verbringen ging ich zu Bett und verbrachte eine unruhige Nacht.

Samstag Vormittag stand zuerst einmal der Wocheneinkauf an, für ein Plauderstündchen mir Marianne war da keine Zeit. Nachdem ich alles daheim verstaut hatte, läutete ich kurz an ihrer Tür. Sie war offenbar nicht zuhause, das vergebliche Stehen vor ihrer Tür wurde langsam zur Gewohnheit…

Um halb Acht bewaffnete ich mich mit einer Flasche Wein, es gehörte ja zum Plan eine angenehme Stimmung zu schaffen und vom eigentlichen Ziel , dem Schlüssel abzulenken – und läutete wieder einmal an ihrer Tür.

Immerhin öffnete sie mir und bat mich in ihre Wohnung. Ich versuchte anhand ihrer Kleidung und der Einrichtung ihre Persönlichkeit einzuschätzen und modifizierte meine „Geschichte“ entsprechend meiner Eindrücke. Die Flasche Wein überreichte ich ihr als Wiedergutmachung für mein schlechtes Auftreten am Vortag.

Wir plauderten schon einige Zeit über Belangloses, als sie das Thema plötzlich auf den Punkt brachte und meine Erklärung einforderte. Ich erzählte ihr meine grandiose Geschichte, dass ich mir gerade das Zigarrenrauchen abgewöhne und alle Zigarren samt Utensilien in eine Geldkassette gesperrt hätte. Immer wenn der Schlüssel wieder zu mir zurückkommt, dürfe ich eine Zigarre rauchen.

Marianne sah mich treuherzig an und erklärte mir, dass sie noch nie so einen Blödsinn gehört hätte. Erstens habe sie auch eine Geldkassette und die Schlüssel dafür sähen definitiv anders aus, zweitens hätte sie mich noch nie rauchen gesehen. Dann forderte msie mich auf sofort zu gehen.

Bevor sie ihre Tür hinter mir schloss, sagte sie zu mir: „Du hast morgen eine letzte Chance den Schlüssel zurückzubekommen und mir die Wahrheit zu erzählen. Zum Beweis erwarte ich, dass du das zugehörige Schloss gleich mitnimmst, dass ich deine Geschichte überprüfen kann. Solltest du nicht, oder ohne Schloss kommen, entsorge ich den Schlüssel und du brauchst mich auch nicht mehr zu grüßen!“

Mit einem letzten, hinreißenden Lächeln schloss sie die Tür hinter mir…..
5. RE: Wie das Leben so spielt....

geschrieben von Geniesser am 20.09.07 20:42

Schöner Beginn und sehr gut geschrieben. Bitte weiter so, bin sehr gespannt.
6. RE: Wie das Leben so spielt....

geschrieben von felix247 am 28.09.07 13:00

Hallo mischa,
ein wirklich netter Anfang für Deine Geschichte. Nur machst Du den gleichen Fehler wie andere Geschichtenschreiber: die Werbepause an der falschen Stelle
Dass Du aus Österreich bist brauchtest Du nicht extra erwähnen. Das war spätestens bei den 20dag klar.
Ich bin jedenfalls sehr auf eine Fortsetzung gespannt und hoffe, dass Du uns nicht so lange warten läßt.

keusche Grüße,
felix247
7. RE: Wie das Leben so spielt....

geschrieben von mischa am 30.09.07 23:50

Servus Felix,

Zitat
Hallo mischa,
ein wirklich netter Anfang für Deine Geschichte.

Danke!
Zitat
Nur machst Du den gleichen Fehler wie andere Geschichtenschreiber: die Werbepause an der falschen Stelle

Ich muss gestehen, dass habe ich mir abgeschaut
Zitat
Dass Du aus Österreich bist brauchtest Du nicht extra erwähnen. Das war spätestens bei den 20dag klar.

wieso, was schreibt ihr stattdessen?
Zitat
Ich bin jedenfalls sehr auf eine Fortsetzung gespannt und hoffe, dass Du uns nicht so lange warten läßt.

Am Dienstag geht´s weiter, versprochen. Ich habe mir nur ein paar Tage Urlaub gegönnt

Auf Wiederlesen,
mischa
8. RE: Wie das Leben so spielt....

geschrieben von SteveN am 01.10.07 18:09

Hallo Mischa !

Wer hätte nicht gerne auch so eine "nette"
Nachbarin ... ... ...
Da würde ich gerne meinen Schlüssel deponieren.

Viele Grüße SteveN
9. RE: Wie das Leben so spielt....

geschrieben von mischa am 01.10.07 22:36

Zitat
Am Dienstag geht´s weiter, versprochen....

mischa


So einfach schaffen es Frauen – wenn auch wie in diesem Fall unbewusst – uns Männern eine schlaflose Nacht zu bereiten. Einerseits die Latte durch die Forderung von fast Unmöglichem sehr hoch zu legen und andererseits nur durch eine Geste ein unausgesprochenes Versprechen mit der Hoffnung auf mehr abzugeben.

Die Wahrheit zu präsentieren war jedenfalls mit Sicherheit nicht meine erste Option. Der Plan war, Marianne einfach ein simples, mit einem Vorhängschloss versehenes Holzkästchen zu präsentieren, dass sie dann hätte aufsperren dürfen. In der Kiste wären selbstverständlich ein paar Zigarren gewesen

Bei meinen Reserveschlössern hatte ich allerdings immer darauf geachtet, dass sie nie gleichsperrig waren. Ein Fehler, im Nachhinein betrachtet. Ich hatte zwar noch meinen Notschlüssel im Garten, die Chancen ein passendes Schloss zum Schlüssel erwerben zu können, tendierten aber mangels offener Geschäfte am Sonntag gegen Null. Ein solches, gleichsperriges Schloss hätte ich aber benötigt, um meinen Plan umzusetzen.

Mittlerweile hatte ich fast den ganzen Sonntag mit dem Bauen von Luftschlössern (der Suche nach der perfekten Ausrede) vergeudet, war der Lösung meines Problems aber keinen Schritt näher gekommen. Die Waagschale schwankte noch immer zwischen dem Wunsch mehr als nur ein Lächeln von Marianne zu erhalten und der Chance sich durch das Outing hoffnungslos lächerlich zu machen.

Das Läuten an meiner Türe unterbrach meine krampfhafte Ideensuche. Marianne stand in eleganter, figurbetonter Kleidung vor der Tür und erklärte mir, dass sie in kürze ins Theater gehe und noch zuvor meine Entscheidung wissen wolle. Ich bat sie herein und erklärte ihr, dass es höchstwahrscheinlich egal sein werde, ob ich sie nicht näher kennen lernen könne, weil ich ihr nichts sage, oder ob sie mich ob der Wahrheit nicht wieder sehen wolle.

Ihre Erklärung, dass sie ein vernünftiger, erwachsener Mensch wäre, sowie der Hinweis das Variante Zwei zumindest eine Chance beinhalte, ließ meine Barrieren bersten. Ich offenbarte ihr zögerlich meine Motivation und die Tatsache, einen Keuschheitsgürtel zu tragen. Nach dem ich fertig war fragte sie mich: „dafür gehört also der Schlüssel und du trägst das Ding immer noch?“ und forderte mich auf mich zu entblößen. Mein Zögern wischte sie mit dem Hinweis, dass ihr die männliche Anatomie hinlänglich bekannt sei, beiseite.

So lag es nun an mir, die Hosen im wahrsten Sinne des Wortes herunterzulassen. Neugierig inspizierte sie die Stahlschelle und das daran hängende Vorhängeschloss. Unverblümt fragte sie mich, ob das Schloss die einzige Möglichkeit wäre, aus dem KG zu entkommen und wie viele Schlüssel es gäbe.

Die Ausbruchsicherheit konnte ich ihr sofort bestätigen, die Anzahl der verbliebenen Schlüssel reduzierte ich sicherheitshalber auf Einen. Meinen Notschlüssel behielt ich im Talon, auf Nachfrage erklärte ich ihr, dass der zweite Schlüssel am Postweg verloren ging….

Auf meine Bitte auf Aufschluss erklärte sie mir jetzt keine Zeit mehr dafür zu haben, sie müsse ins Theater. Im Gehen erklärte sie mir auch kein Kind von Traurigkeit zu sein und versprach mir für den folgenden Abend mich bei einer gemeinsamen Dusche aufzuschließen.
Wieder hatte sie heimlich den Einsatz erhöht, im Hinblick auf den möglichen Gewinn fügte mich in eine weitere Nacht der erzwungenen Keuschheit.

Nach einer weiteren schlaflosen Nacht – diesmal allerdings durch erotische Fantasien – läutete ich bewaffnet mit einer Flasche Sekt und Blumen an ihrer Türe. Marianne öffnete mir die Türe und lächelte erfreut ob meiner Gastgeschenke. Nachdem wir die Flasche Sekt geleert hatten, zog sie sich zum Umziehen zurück. Nur in einen bodenlangen Bademantel bekleidet forderte sie mich auf mich auszuziehen, ihr ins Bad zu folgen und in die Badewanne zu steigen. Dort ersuchte sie mich, mir die Hände auf den Rücken binden zu dürfen, immerhin wolle sie nur gemeinsam Duschen und die Kontrolle über den Ablauf behalten. Mit einem stummen Nicken signalisierte ich meine Zustimmung und fügte mich. Momente später verband sie mir mit einem Tuch auch noch die Augen und erklärte mir, sie hätte nur von gemeinsamen Duschen gesprochen, nicht davon, dass ich sie nackt sehen dürfe.

Als nächstes hörte ich den Schlüssel im Schloss und das unverwechselbare Geräusch des sich öffnenden Schlosses und war befreit. Kurz darauf umspülte mich das warme Wasser und wurde mit einem weichen Schwamm überall eingeseift. Die sanften, liebkosenden Berührungen verschafften mir endlose Wonneschauer, auch der nun befreite Häftling wurde ausgiebig gewürdigt. Allerdings schaffte es Marianne, meine Aufregung und Lust laufend zu steigern, ohne mich zu erlösen.
Dann nahm sie mein Glied fest in die Hand, drückte ihre Brüste an meinen Rücken und flüsterte mir verschwörerisch ins Ohr: „ich habe Gefallen an dem gefunden, was ich heute gesehen habe, aber noch mehr Gefallen würde es mir, für ein paar Tage die Kontrolle zu übernehmen. Wenn du dich von mir noch eine weitere Woche verschließen lässt, verspreche ich dir eine aufregende Nacht mit mir“. Ich kenne keinen Mann, der in dieser Situation ein solches Angebot ablehnen würde, ich stimmte natürlich nickend zu.

Plötzlich duschte sie mich kalt ab, cremte mich fürsorglich ein und brachte die Keuschheitsschelle wieder an ihrem Bestimmungsort an. Unmittelbar darauf hörte ich ein Rascheln als sie den Bademantel wieder anzog, dann wurden meine Hände befreit und die Augenbinde entfernt. Sie reichte mir einen Bademantel, dann gingen wir in ihr Wohnzimmer, um bei einer weiteren Flasche Sekt das Thema Keuschhaltung zu vertiefen. Spät Nachts war Mariannes Neugier gestillt und ich wurde gut verschlossen nach Hause entlassen.

Da wir in den folgenden Tagen keinen Kontakt hatten – keiner von uns hatte beim anderen geläutet – zerfaserte das zarte Band des Versprechens und meine Lust wurde unerträglich. So fuhr ich am 24. Tag meiner Keuschheit ins Gartenhaus meiner Eltern um mich temporär zu befreien. Nach der Pflicht des Smalltalks zog ich mich zur Kür in mein Zimmer zurück. Schnell ward der Schlüssel gefunden und ins Schloss gesteckt, doch beim Aufsperren verweigerte er die Funktion. So sehr ich auch probierte und rüttelte, ich hatte keine Chance das Schloss mit meinem Schlüssel aufzusperren. Die Vermutung lag nahe, dass Marianne heimlich das Schloss ausgetauscht hatte. Die einzige Option frei zu kommen wäre nur die Zerstörung des Schlosses, und die stand mir nicht offen. Immerhin wollte ich den Preis für die weitere Woche kassieren…

Im Wissen, dass mein Ausbruchsversuch unbemerkt bliebe – es war ja kein Schaden am Schloss entstanden – fuhr ich frustriert am nächsten Morgen wieder heim und ergab mich meinem Schicksal noch drei weitere Tage keusch bleiben zu müssen. Interessant wie sich die Perspektiven verschieben. Solange ich mich selbst eingeschlossen habe, oblag es mir ob ich verschlossen blieb oder nicht. Das Vorhandensein des Schlüssels war egal, wenn die Lust zu groß wurde, mit einem Dremel war das Schloss nach 10 Sekunden aufgeschnitten. Diese Option war durch das „vier Augen Prinzip“ nicht mehr existent. So ergab ich mich meinem Schicksal und fieberte schon der versprochenen, gemeinsamen Nacht entgegen. Immer öfter gebot das Stahlgefängnis meiner Erregung nachhaltigen Einhalt….

Am 27. Tag meiner erzwungenen sexuellen Inaktivität läutete ich ungeduldig an Mariannes Tür. Sie öffnete mir und lächelte mich tiefgründig an. Ihr offener Bademantel ließ mich einen kurzen Blick auf einen Spitzenbody und halterlose Strümpfe erhaschen, was von ihr mit einem kurzen Aufblitzen in den Augen quittiert wurde. Dann wurde ich aufgefordert, mich auszuziehen, während sie den Schlüssel holen wolle. Seltsamerweise begann sie zuerst, dass Schloss äußerst genau zu untersuchen. Ich fühlte eine ausbrechende Eiszeit als sie zu mir sprach. „wie du schon bemerkt hast, habe ich dien Schloss gegen eines, wo ich alle Schlüssel habe ersetzt. Ich habe drei Haare von mir über das Schlüsselloch geklebt um festzustellen, ob du am Schloss manipulierst und alle drei Haare sind weggerissen! Du hast mich also belogen was den zweiten Schlüssel betrifft, und dein Versprechen dich mir für eine weitere Woche anzuvertrauen gebrochen. Für die Lüge erhältst du eine weitere Woche, für den Vertrauensbruch eine weitere Woche im Keuschheitsgürtel.

Ich habe mich schon sehr auf unsere gemeinsame Nacht gefreut, was ich mir nun versagen muss. Das bringt dir eine weitere Woche zusätzlich ein. Wenn in drei Wochen das Schloss noch unversehrt ist, ist deine Schuld gesühnt und ich bin bereit mich mit dir wieder zu treffen. In Notfällen darfst du gerne bei mir anläuten und jetzt geh’ bitte…..
10. RE: Wie das Leben so spielt....

geschrieben von Herrin_nadine am 01.10.07 23:40

hallo mischa,


mist, kann man da sagen. wie sie hart durchgreift. die nächsten zwei wochen keuschheit werden für ihn zur hölle werden. ja das ist die gerechte strafe für die zwei vergehen.

wird er es durchhalten und dann nach zwei wochen aufgeschlossen?
11. RE: Wie das Leben so spielt....

geschrieben von DarkX am 02.10.07 08:11

Tolle Idee ihm auch noch eine Strafe dafür zu geben dass er ihre Erwartungen an einen schönen Abend zerstört hat. Die Dame ist konsequent und penibel, da kann er sich sicherlich noch auf einiges gefasst machen.
12. RE: Wie das Leben so spielt....

geschrieben von mischa am 02.10.07 21:06

Servus Herrin_nadine,

Zitat
hallo mischa,

mist, kann man da sagen. wie sie hart durchgreift. die nächsten zwei wochen keuschheit werden für ihn zur hölle werden. ja das ist die gerechte strafe für die zwei vergehen.

wird er es durchhalten und dann nach zwei wochen aufgeschlossen?

tja, wie ich die Männer so kenne, wird er im nächsten Kapitel konsequent inkonsequent, aber lernfähig sein
Lieben Gruß,
Mischa
13. RE: Wie das Leben so spielt....

geschrieben von mischa am 14.10.07 15:06

weiter geht´s....


Ich stand da wie ein begossener Pudel. In Mariannes Mimik konnte ich Ärger und große Enttäuschung lesen. Schweigend überhäufte ich mich mit Selbstvorwürfen ob meiner mangelnden Selbstbeherrschung und meiner Kurzsichtigkeit, auf einen so simplen Trick hereingefallen zu sein. Immerhin hatte ich die zusätzliche Woche ja auch geschafft, zwar unfreiwillig, aber die Abgabe der Kontrolle war ja eben der Reiz des Spiels.

Ihre nachdrücklichen Worte "ich habe dich ersucht zu gehen!" rissen mich aus meinen Gedanken. "Bitte! Drei weitere Wochen in dem Ding halte ich unmöglich aus, ich bin doch schon fast einen Monat darin eingeschlossen!" stammelte ich mit gebrochener Stimme. "Das hättest du dir vorher überlegen müssen. Nichts ist mir mehr zuwider als Unehrlichkeit und Vertrauensbruch. Wenn du mich in drei Wochen wieder besuchst und Schloss und Keuschheitsschelle noch unversehrt am Platz sind, ist deine Schuld gesühnt und wir machen da weiter, wo wir heute gewesen wären. Und jetzt geh mir aus den Augen!".

Schweigend zog ich mich an und ging in meine Wohnung zurück. Nach wie vor drehten sich meine Gedanken um Selbstvorwürfe und Selbstmitleid. Wie sehr hatte ich mir doch eine Schlüsselherrin gewünscht, aber gleich eine *so* extem Konsequente? Wie sollte ich die nächsten drei Wochen aushalten? Weder Marianne sehen, noch Erlösung finden zu können. Eines stand fest, ich mochte sie, sie hatte mich mir ihrem Lächeln verzaubert. Mit dem Wunsch, sie nicht zu verlieren, fügte ich mich meinem Schicksal.

Die ersten paar Tage meiner Strafzeit vergingen einigermaßen erträglich. Ich stürzte mich in meine Arbeit, um mich damit abzulenken. Allerdings fiel mir auf, dass mein Blick immer öfter an jedem Rockzipfel oder Ausschnitt hängenblieb. Mein Tief kam dann am Wochenende. Die fehlende Ablenkung und meine nach einem Ventil suchende Geilheit ließ mich immer öfter in meinen Schritt greifen, wo ich allerdings nur die unbarmherzig verschlossene Stahlröhre zu fassen bekam, die mir keine Chance auf Erlösung ließ.

Alle meine Bemühungen meine Keuschheitsschelle zu überlisten oder loszuwerden verliefen im Sand. Nicht umsonst hatte ich die ersten Wochen nach Eintreffen der Schelle damit verbracht, sie solange nachzuarbeiten, bis sie perfekt saß. Weder Druckstellen, Rötungen oder Entzündungen konnten als Grund für eine vorzeitige Entfernung herhalten. Die einzige Chance so etwas zu erlangen wäre eine Vernachlässigung der Pflege (eincremen) gewesen. Ich war mir allerdings sicher, dass ich damit bei Marianne nicht durchkommen würde, ich hätte mir nur selbst eine Strafverschärfung eingehandelt.

Also blieb mir nur das Schloss als Ansatzpunkt. Ich recherchierte im Internet, wie man Schlösser zerstörungsfrei öffnen könnte und landete schließlich auf einer Seite, die ein "Lockpickingset" in mehreren Varianten anbot. Schnell war die Bestellseite ausgefüllt und die Kreditkartendaten eingegeben. Als Lieferadresse gab ich allerdings meine Büroadresse an, um zu verhindern, dass das Set nicht noch in falsche Hände käme. In den nächsten Tagen reichte schon der Gedanke an die ersehnte Freiheit, um den gefangenen Zögling bis an die Grenzen seines Gefängnisses anwachsen zu lassen. Ungeduldig erwartete ich das Paket....

Mittlerweile musste ich immer mehr Zeit für die tägliche Hygiene und Reinigung aufwenden, um unangenehme Gerüche hintanzuhalten. Da ich mich nicht getraute, bei Marianne anzuläuten und um eine Reinigung zu ersuchen, blieb mir nur das tägliche Vollbad, wo ich mit Seife, Duschgel und dem Druck des Brauseschlauches die Schelle ausgiebig durchspülte und anschließend mit einem Haarföhn trocknete.

Am 37. Tag meines Verschlusses war es dann soweit, das ersehnte Paket und Schlüssel zur Freiheit war endlich eingetroffen. Die wenigen Stunden bis Dienstschluss dehnten sich fast bis zur Unendlichkeit. Daheim angekommen, öffnete ich das Paket und zog mich komplett aus um bereit zu sein. Am Schloss sah ich auf ersten Blick keine Auffälligkeiten, die eine Manipulation verraten würden. Letztlich rettete mich das Studium der Gebrauchsanleitung, das empfahl das Schloss zuerst optisch mit einer Lupe zu untersuchen, um das richtige Werkzeug passend zum Schloss auswählen zu können.

Da waren sie wieder! Nur unter der Lupe sah ich die drei hauchdünnen Haare, die fast unsichtbar über das Schlüsselloch geklebt waren und jegliche Chance zur unbemerkten Manipulation des Schlosses im Keim erstickten. Meine sexuellen Pläne für den Abend stürzten wie ein Kartenhaus zusammen, meine Frustration stieg ins Uferlose. Die letzten Tage hatte sich meine sexuelle Anspannung im Hinblick auf die geplante Selbstbefreiung permanent gesteigert. Nun saß ich da, nackt, in einer Hand die Stahlschelle, in der anderen das nutzlose Aufsperrset und nach wie vor unfähig mein Glied zu berühren, geschweige mich zu befriedigen. Ich feuerte das nutzlose Nachsperrset in eine Ecke und ging kalt duschen.

Noch Stunden nach der Dusche lief es mir noch kalt den Rücken herunter, wenn ich daran dachte, dass ich erst die Hälfte der Strafzeit absolviert hatte...
14. RE: Wie das Leben so spielt....

geschrieben von Herrin_nadine am 14.10.07 20:22

hallo mischa,

raffiniert ist die marianne schon. er weiß jetzt bescheid. wie werden die letzen tage bis zum aufschluß für ihn werden? wird er überhaupt denn aufgeschlossen oder darf er noch weitere tage schmoren?
15. RE: Wie das Leben so spielt....

geschrieben von felix247 am 17.10.07 11:07

Hallo mischa,
sehen wir mal von dem techischen Fehler ab -die "Siegel"-Haare würden beim Duschen/Baden sicher abgehen - schreibst Du eine sehr interessant beginnende Geschichte. Ich hoffe auf baldige Fortsetzung und bin gespannt was Dir (respektive Marianne) noch so alles einfällt um unseren Helden zu quälen.
keusche Grüße,
felix247
16. RE: Wie das Leben so spielt....

geschrieben von Dreamer am 17.10.07 13:50

Hallo,
harte Zeiten für ihn aber wer mit dem Feuer spielt....!
17. RE: Wie das Leben so spielt....

geschrieben von Latex_Michel am 18.10.07 09:45

Mensch Mischa,

wann geht es endlich weiter Lass dich doch nicht so feiern....

Gruß

Michel
18. RE: Wie das Leben so spielt....

geschrieben von darkchild am 18.10.07 11:31

Hallo Mischa...wirklich toll geschrieben...und macht Lust auf mehr...feixe hier schon die ganze Zeit am Rechner..Und ich könnte fast Mitleid mit dem armen Kerl haben..also Finger an die Tasta..

darkchild
19. RE: Wie das Leben so spielt....

geschrieben von mischa am 18.10.07 20:58

Hallo beisammen,

danke für das positive Feedback und die motivierenden Kommentare. Bitte nicht alle Details so ernst nehmen, die Story ist rein fiktiv

Zitat
Mensch Mischa,

wann geht es endlich weiter Lass dich doch nicht so feiern....

Gruß

Michel


Jetzt

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Teil 5

Zäh wie Kaugummi zogen die Tage durchs Land. Die Aufwendungen zur täglichen Reinigung und Hygiene wurden immer größer, mittlerweile spülte ich meine Stahlschelle schon mit einem Wunddesinfektionsmittel um Gerüche und mögliche Keimherde hintan zu halten. Immer mehr schlich sich der Verdacht unangenehme Gerüche zu verströmen im Unterbewusstsein ein, obwohl ich selbst nichts bemerkt habe. Aber das bemerkt man leider selbst immer zuletzt.

Mein diesbezüglich ungutes Gefühl veranlasste mich, mir die letzten drei Werktage meiner Strafverbüßung frei zu nehmen. Die gewonnene Freizeit wirkte allerdings wie eine Strafverschärfung auf mich, da die Ablenkung untertags nun auch noch wegfiel.

Das Tragen der Keuschheitsschelle war mittlerweile so zur Gewohnheit geworden, dass mir nicht einmal mehr ihr Gewicht negativ auffiel, sie sich mir aber bei jeden unbedachten Griff in meinen Schritt wieder nachdrücklich in Erinnerung brachte.

Als ich am Samstag vom Wocheneinkauf heimkam, fand ich einen Brief von Marianne an meiner Tür. „Lieber Mischa, wenn du deine Strafzeit mit dem gebührenden Anstand hinter dich gebracht hast, darfst du mich heute Abend zu einem feinen Essen ausführen. Wenn wir dann wieder daheim sind, werde ich dich aufschließen und wir werden nach einer gemeinsamen Dusche die Nacht miteinander verbringen. Liebe Grüße, Marianne PS: Komm bitte um 19 Uhr bei mir vorbei, damit ich mich vom ordnungsgemäßen Zustand von deiner Keuschheitsschelle und dem zugehörigen Schloss überzeugen kann!“

Am Nachmittag reservierte ich einen Tisch in einem sehr feinen Lokal, bereitete meine Kleidung für den Abend vor und begann mich der täglichen Reinigung zu widmen. Immerhin wollte ich sichergehen, keine unangenehmen Gerüche zu verströmen. Kurz vor 19 Uhr zog ich mir einen Jogginganzug an und läutete mit Herzklopfen an Mariannes Tür.

Gleich nach meinem Eintreten zog sie mir ohne Umschweife meine Hosen herunter und begann das Schloss genauestens zu untersuchen. Kurz darauf richtete sie sich wieder auf, strahlte mich an und drückte mir einen Kuss auf die Lippen. „Ich habe gehofft, dass du dich brav deiner Strafe fügst und stark bleibst. Ich hätte es sehr bedauert, konsequent sein zu müssen und jeden weiteren Kontakt abbrechen zu müssen. Zieh dich um und lass uns essen gehen!“

Gemeinsam fuhren wir mir einem Taxi in ein nobles Lokal und bestellten ein mehrgängiges Menü mit der zugehörigen Weinbegleitung, was uns ausreichend Zeit gab, um uns näher zu kommen und uns vertrauter zu werden. Das wir uns mochten war uns schon vor dem Dessert klar. Beim Digestiv sah sie mir tief in die Augen und fragte mich, ob ich denn gar keinen Ausbruchsversuch unternommen hätte, oder ob ich mich widerstandslos gefügt hatte.

Meine Gedanken rasten. Sollte ich meinen abgebrochenen Versuch gestehen, oder ihr erklären, dass ich die aufgeklebten Haare gleich am Anfang entdeckt und daher resigniert
hatte. In Anbetracht ihrer klaren Einstellung was Wahrheit und Vertrauen betraf, entschloss ich mich ihr zu vertrauen und die Wahrheit zu offenbaren.

Ich erzählte ihr ehrlich vom Nachsperrset und meinem in letzter Sekunde abgebrochenen Versuch das Schloss zu knacken. Seltsamerweise lächelte sie mich an und erklärte mir, dass sie verwundert gewesen wäre, wenn ich es nicht zumindest versucht hätte. Sie wäre aber schwer enttäuscht gewesen, wenn ich so dämlich gewesen wäre, zweimal auf den selben Trick hereinzufallen.

Den Rest des Abends fragte sie mich über das Nachsperrset und dessen Möglichkeiten aus….

Gegen Mitternacht war es dann an der Zeit nach Hause zu gehen, insbesonders deshalb, da unsere Gesprächsthemen immer anzüglicher und eindeutiger wurden. Mit dem Taxi ging es wieder heim. Kurz vor unserem Haus zückte Marianne einen Schlüsselring mit drei kleinen Schlüsseln aus ihrer Handtasche, zeigte sie mir und warf sie mit den Worten „die brauchen wir dank deinem Nachsperrset eh nicht mehr“ in den nächsten Kanal!

Ich muss ziemlich entgeistert dreingeschaut haben.

In Ihrer Wohnung erklärte sie mir, dass ich 15 Minuten Zeit hätte meinen Dietrich zu holen und mich zu befreien, sie würde sich in der Zwischenzeit frisch machen und umziehen. Dann stellte sie eine Küchenuhr auf 15 Minuten und erklärte mir, dass die Befriedigung heute sehr einseitig sein würde, falls ich es nicht schaffen würde freizukommen. „Zeit läuft!“ waren ihre nächsten Worte.

Ich sprintete in meine Wohnung, holte das Nachsperrset, wieder zurück in ihre Wohnung, zog mich aus und begann am Schloss herumzufummeln. Nach dem Genuss von einer guten Flasche Wein kann man das vermutlich auch nicht anders nennen. Ich brauche vermutlich auch nicht zu erwähnen, dass Mariannes Auftritt in Spitzenbody und halterlosen Strümpfen meine Konzentration noch zusätzlich verbessert hat. Unvermittelt läutete ihre Küchenuhr, meine Zeit war abgelaufen und ich noch immer gefangen.

„Pech gehabt“, waren ihre Worte, als sie mich mit ihr ins Schlafzimmer zog. Während in meiner Keuschheitsschelle eine sinnlose Revolution ausbrach, zog ich alle Register um zumindest Marianne mit einem wundervollen Erlebnis zu beeindrucken. Seltsamerweise hatte ich meinen weiteren Verschluss ob der Chance unsere keimende Beziehung zu festigen widerspruchslos hingenommen.

Gegen 3 Uhr früh kuschelte sie sich glücklich an mich und flüsterte mir ins Ohr „ um deine Befreiung und Befriedigung kümmern wir uns morgen“…

Gentlemen wie ich bin, stand ich zeitig auf und kümmerte mich um ein ordentliches Frühstück. Der Duft vom frischen Kaffee weckte Marianne. Nach dem gemeinsamen Frühstück erhielt ich meinen Auftrag: „Brich das Schloss auf, egal wie. In spätestens einer Stunde möchte ich dich wieder befreit und frisch geduscht bei mir haben!“.

Das waren endlich mal klare Worte. In meiner Wohnung angekommen, kam sofort der Dremel zum Einsatz, der kleinen Trennscheibe konnte das Schloss keine 15 Sekunden standhalten. Ob der ungewohnten Freiheit entwickelte ich sofort eine gewaltige Erektion und es bedurfte nach 50 Tagen Abstinenz meiner ganzen Beherrschung mich nicht sofort zu befriedigen, sondern dies für Marianne aufzusparen. Nach einer gründlichen Dusche und sorgsamen Reinigung des befreiten Sträflings ging ich wieder zu Marianne. Diesmal erwartete sie mich nackt, bis zum Schlafzimmer haben wir es nicht mehr geschafft…..

…. einige Zeit später lagen wir uns innig umschlungen in den Armen, als mir Marianne ins Ohr flüsterte: „Ich hätte ein neues Spiel für uns mit erhöhtem Einsatz: ich habe ein neues, angeblich ausbruchsicheres Schloss gekauft. Ich verschließe dich damit in deine Keuschheitsschelle und du darfst eine Woche lang alles versuchen, das Schloss ohne es zu zerstören zu öffnen. Wenn du es schaffst freizukommen, erfülle ich dir einen sexuellen Wunschtraum, was auch immer das sein möge. So du es allerdings nicht schaffst, unterwirfst du dich ein Jahr meiner sexuellen Kontrolle, was für dich überwiegend das Tragen der Keuschheitsschelle bedeuten wird.“

Ich kenne keinen Mann, der nach 50 Tagen Keuschheit, der momentanen Erlösung und des in Aussicht gestellten Preises nicht sofort zugestimmt hätte. Ich zumindest habe es sofort gemacht…..
20. RE: Wie das Leben so spielt....

geschrieben von Herrin_nadine am 18.10.07 21:21

hallo mischa,

das neue schloß, was ist das für eines? warum ist es so ausbruchsicher?


kann er es innerhalb der zeit es schaffen das schloß zu knacken?
21. RE: Wie das Leben so spielt....

geschrieben von Billyboy am 19.10.07 09:28

Na dann sind wir doch mal gespannt ob er es schafft das "ausbruchssichere" Schloss zu knacken!
Ich denke eher nicht, wird dann wohl ein hartes Jahr werden. *ggg*
cu
Tom
22. RE: Wie das Leben so spielt....

geschrieben von oliviasklavin_tv am 19.10.07 13:12

Tja dieses Schloss würde mich auch gern interessieren! Ich denke doch jedes Schloß läßt sich irgendwie "knacken"!!!
23. RE: Wie das Leben so spielt....

geschrieben von mischa am 23.10.07 21:11

Zitat
Tja dieses Schloss würde mich auch gern interessieren! Ich denke doch jedes Schloß läßt sich irgendwie \"knacken\"!!!


Wir werden´s ja sehen

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Den nächsten Tag verbrachten wir gemeinsam. Wir besuchten eine Ausstellung, hatten Spaß beim Beobachten der Tiere im Tiergarten. Langsam fanden wir eine gemeinsame Basis, auf der eine neue Beziehung zu keimen begann. Nach dem Besuch eines Sushi-Lokals fanden wir uns am Abend in Mariannes Wohnung ein, um den Tagesausklang gebührend zu genießen.
Nach dem Genuss einer guten Flasche Rotweins holte sie die frisch gereinigte Keuschheitsschelle und ihr Spezialschloss und verkündete: „Zeit um unseren Wettstreit zu beginnen“. Bereitwillig ließ ich mir die Schelle anlegen und mich verschließen, dann zogen wir uns gemeinsam ins Bett zurück, kuschelten uns aneinander und schliefen ein…

Am Montag morgen vereinbarten wir ein gemeinsames Essen für den kommenden Sonntag Abend, um den Ausgang der Wette festzustellen und den Sieger zu ermitteln. Um dem den gebührenden Rahmen zu gewähren, lud ich Marianne zu mir auf ein selbst gekochtes Menü ein. Da wir ohnehin spät dran waren, blieb mir für eine nähere Untersuchung des Schlosses keine Zeit, dies musste bis nach der Arbeit warten….

Nach einem ausgefüllten Arbeitstag fand ich dann am Abend endlich Zeit mich um das Schloss zu kümmern. Bei näherer Betrachtung stellte ich fest, dass das runde Schlüsselloch deutliche Ähnlichkeit mit den Schlössern aufwies, die wir im Büro zur Sicherung von Wechselplattenlaufwerken verwendeten. Nach genauerer Betrachtung des Schlüsselloches fielen mir immer mehr Parallelen auf. Mein Grinsen wurde immer breiter, als ich an die hunderten Schlüssel dachte, die sinnlos im Büro in einer Kiste schlummerten.

Mein erster Weg am Dienstag im Büro ließ mich die Schlüsselkiste sicherstellen und in meinem Aktenkoffer verstauen. Ich brauche wohl nicht erwähnen, dass an diesem Tag Frühschluss angesagt war. Kaum daheim angekommen, wurde Schlüssel um Schlüssel probiert. Ich habe nicht mitgezählt, der wievielte es war, aber irgendwann war das „Spezialschloss“ plötzlich offen!

Mit einer Flasche Champagner begann ich den kommenden Sonntag Abend zu planen.

Der Speiseplan war einfach, ich bereitete eine Kürbiscremesuppe, Thunfischsteaks mit mediterranen Gemüse und einer Käseauswahl vor. Kurz vor unserem Treff duschte ich mich, legte mir die Keuschheitsschelle wieder an und sicherte sie mit einem mir verfügbarem Schloss.

Pünktlich um 18 Uhr läutete Marianne an meiner Tür, küsste mich unmittelbar nach ihrem Eintreten und fasste mir kurz in den Schritt. Das was sie dort erfühlte, ließ in ihrem Gesicht ein siegessicheres Lächeln erstrahlen…

Plaudernd genossen wir das von mir vorbereitete Abendessen, immerhin fanden meine Kochkünste ihre Zustimmung. Nach dem Dessert kredenzte ich einen sorgsam ausgewählten Rotwein und nach dem zuprosten überreichte ich ihr ein kleines, hübsch verpacktes Päckchen.
Neugierig öffnete Marianne die Schachtel und fand darin ihr Schloss wieder.

Mit weit aufgerissenen Augen blickte sie mich an und sagte „aber du trägst die Keuschheitsschelle doch noch immer…..“.

.…“ja, aber ohne dein Schloss!“ war meine Antwort.

Ihren endlosen Fragen, wie ich es geschafft hatte das Schloss auf zubekommen hielt ich entgegen, dass sie mich über ihre Bemühungen ein sicheres Schloss aufzutreiben auch nicht informiert hätte. Wenn dies ein quasi „sportlicher Wettkampf“ werden sollte, würden für mich auch die Gleichheit der Mittel und damit auch der Schutz der angewandten Methoden gelten.

Ein paar Gläser Wein später, vernahm ich folgende Worte:

„ich habe noch ein Schloss, was hältst du von doppelt oder nichts?"
24. RE: Wie das Leben so spielt....

geschrieben von Larissa am 26.10.07 15:53

Schöne Geschichte Mischa, weiter so.
Ich an seiner Stelle würd erstmal meinen Gewinn einlösen *gg* nach über 50 Tagen
25. RE: Wie das Leben so spielt....

geschrieben von CarstenSandra am 26.10.07 17:44

Die Geschichte ist glaube ich die beste die ich je gelesen habe. Echt absolut geil. großes Kompliment
26. RE: Wie das Leben so spielt....

geschrieben von oliviasklavin_tv am 27.10.07 11:39

Tja , mir gefällt die Geschichte sehr gut!! Ich frage mich ob er sich auf dieses Spiel mit doppelt oder nichts einläßt! Ich würd es nicht machen!
27. RE: Wie das Leben so spielt....

geschrieben von ladyZ am 27.10.07 14:33

Hallo Mischa!

Gestern Nacht hatte ich endlich mal ein bisschen Zeit zu lesen,
und ich muss sagen, super Story!!!
Bitte so weitermachen....

ganz liebe Grüße,
LadyZ
28. RE: Wie das Leben so spielt....

geschrieben von mischa am 09.12.07 16:09

Grüß Euch,

danke für das viele positive Feedback, ich habe endlich Zeit gefunden ein wenig weiter zu schreiben.

Here we go:

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Part 7

Warum müssen Frauen immer dann entscheidende Fragen aufs Tapet bringen, wenn wir Männer - angesichts eines bislang nett verlaufenen Abends – einen gemütlichen Tagesausklang vorziehen würden. Lernen sie das schon in der Schule? Àla „wie stelle ich Killerfragen im richtigen Augenblick“?

Geduldig nippte Marianne an ihrem Weinglas und beobachtete stumm meine Gedankengänge, die ich langsam auf die offene Frage fokussierte. Eigentlich musste ich auf zwei Fragen gleichzeitig Antworten finden...

Die Erste betraf das ominöse neue Schloss. Wenn ich meine bisherigen Erfahrungen mit Marianne zu den Themen Einfallsreichtum und Abgebrühtheit rekapitulierte, war sie mir fast immer einen Schritt voraus, wobei ich mir jetzt gar nicht mehr sicher war, ob die Aktion mit dem zweiten Schloss nicht schon im Vorhinein so von Ihr geplant war und ihr einziges Risiko darin bestand, ob ich nun auf den zweiten Zug auch aufsprang.

Das zweite Problem waren – auch wenn ich es ungern zugebe – die zu artikulierenden Wünsche, die ich ausleben könnte. Tja, sicher habe ich wie jeder andere auch sexuelle Fantasien, aber welche davon wollte ich wirklich ausleben und welche sollten besser Fantasien bleiben? Könnte ich überhaupt zwei namhaft machen und entsprechend formulieren. Mal Hand aufs Herz: fast jeder Mann wünscht sich einen „Dreier“, aber weiß er dann wenn es soweit ist, wie er zwei Frauen gleichzeitig verwöhnt? Na ja, einen Wunschtraum bekäme ich sicher hin…

Ich nahm einen Schluck Wein und sah Marianne an. Seltsam die Geduld der Frauen. Manchmal wollen sie binnen Sekunden eine alles umfassende Antwort, und manchmal sitzen sie sphinxgleich da und warten voller Geduld. Wenn sie letzteres nur dauernd könnten

Ich kehrte wieder zum Ursprungsproblem zurück: dem mir unbekannten Schloss. Wenn ich mir die mir zur Verfügung stehenden Mittel (mein Lockpicking-Tool, und eine ganze dahinter stehende Internetcommunity) überdachte, hatte ich gar nicht so schlechte Karten. Um diese für mich noch zu verbessern keimte in mir eine Idee mit der ich mich umgehend an Marianne wandte:

„Warum betrachten wir das nicht als zwei Wetten? Die Erste habe ich gewonnen, die Zweite lautet wieder ein Jahr gegen dein Schloss?“

In ihren Augen konnte ich sehen, dass sie diese Antwort erwartet hatte…

„So läuft das nicht. Ich löse entweder hier und sofort meine Wettschuld ein und es gibt keine weiteren Wetten dieser Art, oder wir spielen Runde zwei. Da heißt im Klartext, ich ersetze dein Schloss an der Keuschheitsschelle sofort nach Wettabschluss durch mein neues und du hast eine Woche Zeit es zerstörungsfrei zu knacken, oder du kannst anfangen über deinen Wunsch nachzudenken!“

Da ich letzteres so kurzfristig nicht wollte und trotz übler Vorahnungen doch ein wenig siegessicher war nahm ich meinen Mut zusammen und hielt ihr meine Hand entgegen, um meine Annahme der Wette zu besichern.

Mit einem strahlenden Lächeln erhob sich Marianne, schlug ein und sagte: „also dann: doppelt oder nichts! Ich gehe mein Schloss holen, du kannst deines gleich aufsperren und entfernen“…..

….so wartete ich also mit einer gewissen Ungewissheit auf Mariannes Wiederkehr mit ihrem neuen Schloss….
29. RE: Wie das Leben so spielt....

geschrieben von mischa am 23.08.08 21:43

....irgendwie habe ich auf das Ende der Geschichte vergessen. Hier ist es:

Part 8

Sie ließ auch nicht lange auf sich warten, als ob sie mit diesem Ausgang gerechnet hätte und mir keine Gelegenheit geben wollte, meine Meinung doch noch zu ändern. In ihren Händen trug sie einen dunklen Seidenschal und eine kleine schwarze Schachtel. Dann trat sie auf mich zu, küsste mich auf die Stirn und flüsterte mir ins Ohr: „ich möchte nicht, dass du mir beim Anlegen des Schlosses zusiehst, du hast ja eh eine ganze Woche Zeit, es ausgiebig zu untersuchen und versuchen zu knacken“.

Das war zwar so nicht ausgemacht, da es für mich aber augenscheinlich keinen Unterschied machte, signalisierte ich ihr mit einem Nicken meine Zustimmung, setzte mich breitbeinig auf einen Stuhl und schloss zum Zeichen meiner Bereitschaft die Augen.
Kurz darauf streichelte sie meine Wange und legte den weichen Seidenschal über meine Augen und zogen ihn fest. Neugierig öffnete probeweise ich die Augen, ob ich etwas erkennen könnte, aber es umgab mich nur Finsternis.

Seltsamerweise werkte sie relativ lang an meiner Keuschheitsschelle herum, auch das verräterische „klick“ beim Schließen eines Vorhängeschlosses konnte ich nicht hören. Dann ersuchte sie mich nicht gleich mit der Untersuchung des Schlosses zu beginnen, um nicht den angenehmen Ausklang des gemeinsamen Abends dadurch zu zerstören, dass ich meine Aufmerksamkeit von Ihr abwende und nur mehr auf das Schloss fokussierte.

Ich nickte, nahm den Schal ab, zog eine Jogginghose an und würdigte das neue Schloss mit keinem Blick. Wozu auch, eine Woche ist eine lange Zeit für ein kleines Schloss
Wir verbrachten noch einen angenehmen Abend und stießen mit einem Glas Sekt auf die neue Wette an, bevor wir uns gemeinsam ins Bett kuschelten.

Am nächsten Morgen hatte ich beim Duschen die erste kurze Gelegenheit das neue Schloss kurz zu untersuchen. So etwas hatte ich bisher noch nicht gesehen. Es war zylindrisch, ca. 4 cm lang, bei einem Durchmesser von ca. 2 cm. Das Ende des Sicherungsstiftes meiner Schelle, durch den normalerweise der Bügel des Schlosses gezogen wurde, verschwand in dem Zylinder, der sich genau an die Schelle anschmiegte und auch nicht bewegen ließ. In der Hochglanzvergoldung muss sich wohl mein ratloser Gesichtsausdruck gespiegelt haben…

In dem Moment kam Marianne ins Bad, gab mir lächelnd einen Klaps auf den Po, wünschte mir viel Glück beim neuen Schloss und entschwand zur Arbeit. Da ich ebenfalls schon spät dran war, zog ich mich an und ging – allerdings mit einem unguten Gefühl im Bauch – ebenfalls ins Büro. Das ich ob meiner üblen Vorahnung nicht ganz bei der Sache war, ist wenigstens nicht aufgefallen…

Wieder daheim, zog ich mich aus um mich dem Problem näher zu widmen. Da sich dass Schloss nicht bewegen ließ, machte ich mit der Digicam Makrofotos von allen Seiten des Schlosses und betrachtete sie anschließend am PC. Der einzig erkennbare Ansatzpunkt war ein kleiner, rechteckiger Schlitz auf der Unterseite, der von kleinen, chinesischen Schriftzeichen umrandet wurde und eine kleine, umlaufende Rille ca. einen halben Zentimeter von der Unterseite entfernt. Da mir eine Detailaufnahme des Schlitzes auch keine neuen Erkenntnisse bescherte, begann ich mit Recherchen im Internet und postete ein Bild des Schlosses im Forum der Website, bei der ich mein Lockpickingset gekauft hatte und ersuchte um Unterstützung. Einfach am Schloss herumfummeln traute ich mich nicht, da dessen optischer Eindruck auf eine gewisse Raffinesse schließen ließ.

Nach zwei Tagen war ich genau so schlau wie zum Beginn, meine sämtliche Recherchen verliefen im Sand. Da Marianne mit Sicherheit nicht in China war, musste sie irgendwie im Web auf das Schloss und dessen Hersteller gestoßen sein. Aber wo nur…

Am dritten Tag erreichte mich ein eMail eines Forumsusers, der glaubte das Schloss erkannt zu haben und mir ein spezielles Set um knapp dreihundert Euro empfahl. Nachdem ich mich von dem Schock erholt hatte, rechnete ich mir bei meinem bisherigen Wissen über Mariannes Konsequenz aus, dass ich vermutlich den größten Teil der zwei Jahre in meiner Schelle verbringen würde. Um es kurz zu machen: mit „express Airmail Service“ wurde meine Kreditkarte mir knapp 370 Euro belastet und das Set geordert. Naja, für zwei Jahre in Freiheit und zwei „Joker“ eigentlich ein kleiner Preis…

Voller Siegesfreude erwartete ich die Ankunft des Päckchens und beglückwünschte mich zu meinen glorreichen Recherchen im Internet. Am fünften Tag, zwei Tage vor Ablauf unserer Wette traf das Set ein und die beigefügte Beschreibung ließ keine Zweifel über dessen Anwendung offen. Es dauerte keine Minute mich auszuziehen und das Set einzusetzen. Lediglich das Ergebnis war nicht das Erwartete….

Es ließ sich nur die Bodenplatte samt des Schlosszylinders entfernen, blieb aber weiterhin verschlossen. Ein paar Fotos der Digicam präsentierten mir einen ringförmigen Zylinder mit einer kleinen Nut und neun Bohrungen die gleichmäßig am Ring der Unterseite verteilt waren. Ratlosigkeit breitete sich aus….

Ich vermutete, dass es einen weiteren Schlüssel mit neun, verschieden langen Stiften gab, der letztlich das Schloss öffnete. Entmutigt postete ich das neue Bild samt meinen Vermutungen im Forum und ging zu Bett.

Am nächsten Tag erhielt ich ein eMail, dass mich eindringlich vor dem Herumspielen an den Bohrungen warnte. Das Schloss sei eine Spezialkonstruktion eines Chinesen, das – so ein Öffnungsversuch ohne Originalschlüssel erfolgen sollte – sich auch mit dem Originalschlüssel keinesfalls mehr öffnen lassen würde. Die Schlösser würde nur über ein spezielles Forum ausschließlich an Frauen, nach vorheriger, persönlicher Registrierung verkauft werden und seien Einzelanfertigungen. Seine guten Wünsche für meine Zukunft hinterließen bei mir einen schalen Geschmack. Am Abend brachte ich die entfernte Bodenplatte wieder an ihrem Platz an und begann mir die nächsten beiden Jahre bildlich auszumalen…

Am Sonntag trafen wir uns wie vereinbart in meiner Wohnung. Ihren Sieg erkannte Marianne bereits bei einem ersten Blick in meine Augen und sagte lächelnd: „ich hoffe für uns beide, dass du am inneren Schloss nicht herumgefummelt hast!“.

Später am Abend eröffnete sie mir, dass sie schon lange am Thema Keuschhaltung und sexueller Kontrolle interessiert wäre und sie von Anfang an geahnt hätte, wofür mein erster Schlüssel gehört hätte. Da sie mich sympathisch fand und wir uns im Laufe des Spieles ineinander verliebt hatten, hätte sie gemeinsam mit ihren Forumskolleginnen den Plan mit den Hinhaltungen, Anreizen und Wetten minutiös aufgebaut und vorbereitet.
Eigentlich hatte ich nie eine Chance zu gewinnen….

30. RE: Wie das Leben so spielt....

geschrieben von Gummimike am 23.08.08 22:25

Ganz schön Raffiniert ihn ganz langsam in die Falle sprich Keuschhaltung zu locken.Da kommt doch glatt die Vermutung das der User der Ihm das Ausbrecherset verkauft hat von vornherein Bescheid über das Schloß wußte.
Eine schöne Geschichte mischa mit einem Happyend.


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