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Thema:
eröffnet von ahnungslos am 30.12.07 08:48
letzter Beitrag von private_lock am 26.02.08 22:57

1. KG in der Kirche

geschrieben von ahnungslos am 30.12.07 08:48

Vielleicht ist das jetzt eine saudumme Frage, aber: Geht jemand von Euch regelmäßig in die Kirche? Mit KG?

Hintergrund: Noch habe ich keinen KG, und zur Zeit ist es (wie vermutlich bei vielen Anfängern) so, daß der Gedanke an einen KG eher das bewirkt, was ein KG eigentlich verhindern soll. Mit anderen Worten: in meiner Gedankenwelt ist ein KG (noch) eher ein Sex-Spielzeug. Ich würde mir erhoffen, daß das in der Praxis dann anders ist.

Mit einem Sex-Spielzeug würde ich nicht in die Kirche gehen wollen. Nichts gegen Sexspielzeuge: Ich stehe zu meiner Sexualität, in allen ihren Spielarten. Aber "Dienst ist Dienst, und Schnaps ist Schnaps," soll heißen: alles zu seiner Zeit. Auch wenn ich meine Variante der Sexualität als mir von Gott gegeben und daher gut ansehe, muß ich sie ja nicht gerade im Gottesdienst ausleben. Ich würde ja auch im Gottesdienst kein wunderbar zart medium gebratenes Rumpsteak essen wollen, so sehr ich sowohl das Rumpsteak als auch meinen Appetit darauf als Gottesgaben ansehe.

Daher also meine Frage, vor allem an erfahrene KG-Träger mit religiöser Ader: Wie habt Ihr das erfahren, zum ersten Mal mit KG im Gottesdienst? Als etwas ganz Normales, so wie zum ersten Mal mit Zahnspange im Gottesdienst? Oder doch eher schon als "Herausforderung", im Sinne von "vergiss mal für zwei Stunden den aufgeilenden Effekt eines KGs"?
2. RE: KG in der Kirche

geschrieben von Michael am 30.12.07 09:05

mmmm der respekt vor dem ort, sollte die frage von alleine beantworten

Gruß Michael
3. RE: KG in der Kirche

geschrieben von ahnungslos am 30.12.07 09:11

Zitat
mmmm der respekt vor dem ort, sollte die frage von alleine beantworten


Sorry: Nein. Ich habe Respekt vor dem Ort. Sonst hätte ich die Frage nicht. Was heißt das für Dich? Läßt Du Dich vor dem Gottesdienstbesuch aufschließen? Oder gehst Du seither nicht mehr in die Kirche? Oder führt für Dich der Respekt vor dem Ort automatisch dazu, daß der KG, der (vielleicht zumindest in der Anfangsphase) Dich sonst aufgeilt, dies an diesem Ort nicht tut? Ich bin mir nicht sicher, daß ich das hinbekäme...
4. RE: KG in der Kirche

geschrieben von Nachtigall am 30.12.07 09:29

Hallo ahnungslos,

bei uns trägt - wenn überhaupt - mein Mann den KG. Bislang hat sich das Problem noch nicht gestellt, weil aus gesundheitlichen Gründen der Desire in der Schublade einstaubt. Daher trägt er einen "virtuellen" KG, soll heißen, die Macht ist bei mir; den kann er in der Kirche schlecht ablegen; mich würd es aber auch nicht stören, wenn er den richtigen KG trüge, es wäre ja nicht provokativ gemeint, und Gott weiß es eh . Monika denkt halt während eines Gottesdienstes an den Gottesdienst und an unsere D/s-Beziehung höchstens als Gottesgeschenk, auch wenn er neben mir sitzt.

Vorgekommen ist allerdings schon einige Male ein Kuss in der Kirche, was ihm anfangs auch "unheimlich" war, inzwischen aber häufig von ihm ausgeht.

Ich weiß nicht, ob die Erfahrung anderer dich weiter bringt. Wenn du momentan Vorbehalte dagegen hast, den KG anzubehalten, weil alles noch neu und aufregend ist, leg ihn besser ab resp. lass dich aufschließen. Sollte irgendwann der von dir erhoffte Fall der Selbstverständlichkeit eintreten, kannst du ihn ja anbehalten. Bis dahin kann es ein schönes Ritual und ein immer neuer Anlass zum Drüber-Nachdenken sein, vor dem Kirchgang den KG auszuziehen.

Mehr zum Thema beisteuern könnte miriam_MP, sie trägt meines Wissens ihren KG auch auf Langzeit.


Liebe Grüße

Nachtigall
5. RE: KG in der Kirche

geschrieben von ahnungslos am 30.12.07 09:40

Liebe Nachtigall,
Zitat

Vorgekommen ist allerdings schon einige Male ein Kuss in der Kirche, was ihm anfangs auch \"unheimlich\" war, inzwischen aber häufig von ihm ausgeht.

ein Kuss zwischen - zum Beispiel - Eheleuten zum Friedensgruß ist in unserer Gemeinde durchaus üblich.
Zitat

Bis dahin kann es ein schönes Ritual und ein immer neuer Anlass zum Drüber-Nachdenken sein, vor dem Kirchgang den KG auszuziehen.

Das ist ein netter Gedanke.
6. RE: KG in der Kirche

geschrieben von m_MP am 30.12.07 13:32

Hallo all,

Zitat

Mehr zum Thema beisteuern könnte miriam_MP, sie trägt meines Wissens ihren KG auch auf Langzeit.



uuuh, Nachtigall, das kann ich nicht.

1. Ich bin zwar katholisch erzogen, aber ich bin schon länger aus der Kirche ausgetreten. Ich habe mich noch nie seit ich denken kann, irgendeiner Religion ehrlich verbunden gefühlt. Und Rosinen picken oder halbe Sachen liegen mir nicht sehr.

2. Zwar steht bald wieder ein neuer Keuschheitsgürtel an, aber auf das Dauertragen muss ich
nach wie vor aus gesundheitlichen Gründen verzichten. Ich erwähnte es hier: Es geht weiter ... Neu dabei: Die geplante OP habe ich aus rein familiär-organisatorischen Gründen auf den kommenden Herbst verschieben müssen, denn im Sommer will ich keine K-Strümpfe tragen.

LG miriam_MP
7. RE: KG in der Kirche

geschrieben von Stefan_Sub am 30.12.07 14:47

Hallo ahnungslos,

also ich hatte den KG (oder auch CB) schon ein paar Mal in der Kirche an. Die Gründe, die (für mich !) dafür sprechen:

  1. Wenn ich den KG 24/7 tragen will, dann muß er halt immer dran bleiben, also auch in der Kirche
  2. Das ständige An-/Ausziehen ist recht nervig
  3. Wenn ich ihn oft/lange trage, dann fällt er mir nicht mehr ständig auf, bzw. ER macht sich nicht ständig bemerkbar
  4. In der Kirche versuche ich mich auf den Gottesdienst selbst zu konzentrieren und nicht auf mein "Gehängse"
  5. Das fällt andererseits aber besonders schwer, wenn z.B. eine Frau mit einem Minirock auftaucht und dann auch noch direkt vor mir sitzt
  6. Um so wichtiger, daß ER dann gleich wieder gebremst wird und ich wieder zur Ruhe komme

Und hier dir Gründe, die (für mich) dagegen sprechen:

  1. Es kann halt auch ganz schön ablenken (z.B. Punkt 5 von oben)
  2. Wenn mal was nicht richtig sitzt, dann ist es gar nicht einfach, das unauffällig zu korrigieren
  3. Ich habe auch meine Zweifel, ob das ok ist, in der Kirche einen KG zu tragen

Gruß
Stefan
8. RE: KG in der Kirche

geschrieben von Ingo am 30.12.07 22:01

Hallo!

Ich wurde in der Frühling als Katholik aufgenomen und das in CB-3000 als ich die letzten Tage vor der Aufmahme auf das Konzentrieren wünchte so die letzten 7,5 Wochen davor wurde in CB-3000 verbracht und das "vollzeit".

Grüsst

Ingo
9. RE: KG in der Kirche

geschrieben von monsti am 31.12.07 01:20

Hallo @ all,

eine sehr interessante Frage über die man viel nachdenken kann. Warum aber soll es in der Kirche etwas anderes sein, als in der Arbeit, beim Einkaufen oder beim Spazierengehen? Der KG ist doch ein Teil von mir, er gehört zu mir und zu meinem Leben. Was ich an habe bzw. nicht an habe geht ja außer meinem KH niemanden was an und den Pfarrer erst recht nicht
Die Gedanken, es könnte umpassend sein mit KG in die Kirche zu gehen, klingen so ein bißchen nach einem Konflikt mit der Moralvorstellung. In meiner Kindheit wurde mir beigebracht, daß alles was mit Sex zu tun hat, schlecht und Sünde ist (dabei bin ich erstens nicht katholisch und zweitens waren wir in der Familie auch nicht besonders religiös, aber es hat sich bei mir so festgesetzt). Inzwischen bin ich soweit, daß ich der Meinung bin, Gott soll mir Positives und Kraft geben und damit eben für mich sein und nicht gegen mich. Also sehe ich kein Problem drin mit KG in die Kirche zu gehen, aber dabei steht natürlich der Gottesdienst im Vordergrund und der KG ist halt ein Teil von mir (wie oben schon erwähnt).
Wenn jemand aber trotzdem ein schlechtes Gefühl dabei hat und sich ohne KG beser fühlt, dann soll er auch seinen KG ablegen können und ohne in die Kirche gehen. Das ist doch eine sehr individuell Angelegenheit. Von Spielchen, daß Sub aufgrund Tops Anweisung gegen seinen Willen mit KG und mit schlechtem Gefühl/Gewissen in die Kirche gehen muß halte ich nix.

@ Stefan: Eine Frage hab ich jetzt aber doch noch an Dich: was machst Du ohne KG, wenn besagte Frau im Minirock sich vor Dich setzt?

Viele Grüße,
monsti
10. RE: KG in der Kirche

geschrieben von restricted_area am 31.12.07 06:21

da ich meinen "Glauben" nicht mit den "Vorstellungen" der Kirche vereinbaren kann geh ich schon lange nicht mehr in die Kirche.

Bei dem(der) Partner/in wärs natürlich zuersteinmal interessant wie sie zu ihrem Glauben steht, wobei ich auch wieder feststellen kann dass ich dieses Problem dort ebenfalls nicht hatte (meistens aus dem gleichen Grund wie bei mir)

Aber das ist auch bis jetzt nur in einem begrenzten Horizont betrachtet (der sich vielleicht noch erweitert^^)
11. RE: KG in der Kirche

geschrieben von Stefan_Sub am 01.01.08 19:41

Frohes neues Jahr erstmal an alle !!!

Hallo Monsti,

sehr gute Beschreibung des Gefühlslebens und der Moralvorstellungen mit "KG und Kirche" !!!

Zitat
@ Stefan: Eine Frage hab ich jetzt aber doch noch an Dich: was machst Du ohne KG, wenn besagte Frau im Minirock sich vor Dich setzt?

Es handelt sich hierbei nicht um eine bestimmte Frau, sondern es gibt da mehrere, welche sich zum Teil recht aufreizend anziehen. Ich kann nicht sagen, ob sie das nun bewußt machen oder es gar nicht merken, wie Klasse sie aussehen. Letztendlich geht es also um die Situation, wo sich eine sehr attraktive Frau (was auch immer das für mich bedeutet - ich habe KEINE festen Vorstellungen so in der Art: Haarfarbe, Größe, Maße, ... - aber ein Minirock ist fast immer ein echter Hingucker !) vor mich setzt, so daß ich sie sozusagen "zwangsläufig" im Auge habe.

OHNE KG ist es super schwer, da nicht hin zu schauen und mir passiert es dann auch schnell, daß sich "da unten" was regt, was dann natürlich vom Gottesdienst schwer ablenkt !!!

MIT KG ist das anders, jedoch sehr schwer zu beschreiben: Erstmal ist so eine Situation noch viel aufregender. Wachsen kann ja aber nicht viel, so daß ich mich also nicht einfach so gehen lassen kann. Wenn "er" gebremst wird, dann ruft mir das die Enge des KG´s ganz schnell in Erinnerung. Oft geht mir dann so was in der Art "ich trage den KG ganz verdient" durch den Kopf. Und - "Selber Schuld, wenn ich mich von so einem Anblick so schnell ablenken lasse". Doch dann schaffe ich es (nicht immer, aber oft), mich wieder auf den Gottesdienst zu konzentrieren, eben weil "er" sich nicht voll entfalten kann.

Das ist dann ein kleiner Teil vom "Auf und Ab" beim Tragen eines KG´s ...

Gruß
Stefan
12. RE: KG in der Kirche

geschrieben von ahnungslos am 02.01.08 17:03

Hallo Stefan,

vielen Dank für die Neujahrswünsche, und Dir (und allen anderen) ein herzliches "Gleichfalls!"

Ob es grundsätzlich "OK ist, in der Kirche einen KG zu tragen", daran zweifele ich nicht. Die Frage ist vielmehr, wie kommt man damit klar. Und ich bin mir (da noch ohne Trageerfahrung) nicht sicher, wie ich damit klar käme. Ich habe halt oft die Erfahrung gemacht, daß Gedanken an Keuschheit mich aufgeilen (was ja eigentlich dem Zweck zuwiderläuft), und kann nur hoffen, daß im täglichen Umgang mit dem KG der Neuheitswert sich verbraucht und ich dann nicht mehr vom Gottestdienst abgelenkt sein werde. Mal sehen...

Lieber Monsti,

nee, mit "Moralvorstellungen" hat das nichts zu tun. Du siehst ja von meinem Eingangsposting, daß ich meine Sexualität als mir von Gott gegeben annehme, also hat der auch gewiß nichts dagegen, wenn ich im KG in der Kirche sitze. Die Frage ist eher: Kann ich dann noch in der Kirche das tun, was ich in der Kirche tun will, nämlich beten, in mich gehen, mich religiös erheben, ... (klingt alles etwas komisch, aber das ist es ja, weswegen ich in die Kirche gehe). Der Pfarrer, da hast Du recht, der hat da nicht reinzureden. Aber ehrlich gesagt, wollte ich es ihm auch nicht gerade zeigen...

Beste Grüße,
a
13. RE: KG in der Kirche

geschrieben von Stefan_Sub am 02.01.08 18:57

@ahnungslos: "Lieber Monsti ..." ==> Monsti, KG-Trägerin, Geschlecht: w ....
14. RE: KG in der Kirche

geschrieben von monsti am 02.01.08 22:35

Hallo ahnungslos,

ich denke, daß sich das im Lauf der Zeit einfach löst. Bei mir zumindest war es so, daß ich den KG im Alltag vergessen habe. Meistens hat mich dann ein Drücken des Taillengürtels oder Zwicken des KGs beim hinsetzen an ihn erinnert, aber auch damit lernt man bzw. in meinem Fall frau umzugehen. Die erste Zeit könnte ich mir vorstellen, daß Du in der Kirche schon noch an den KG denken wirst und vielleicht auch ein komisches Gefühl haben wirst, aber das wird sich sicher legen. Die ersten Male beim Rausgehen (Einkaufen, etc.) mußte ich ja auch dauernd dran denken bzw hatte Befürchtungen, ob jemand was merkt. Das hat sich jedoch relativ rasch gelegt und gemerkt hat natürlich niemand was
Ich kann mich als Frau natürlich nicht 1:1 mit Dir als Mann vergleichen, aber wie gesagt, ich denke auch Du wirst mit der Zeit damit umgehen können.

Viele Grüße,
monsti
15. RE: KG in der Kirche

geschrieben von private_lock am 09.01.08 01:51

@ahnungslos

Ist es wirklich die Frage, ob man mit einem Sexspielzeug zur Kirche geht? Könnte es nicht auch die Frage sein, ob man sich nach einer Woche Keuschheit ausgerechnet für die Kirche aufschließt und dann eine riesen Latte hat?

Oder noch ein anderer Aspekt: Geht es hier um einen Grund für einen garantierten Aufschluss? Ist es die Angst vor dem möglicherweise langen bis "unendlichen" Verschluss? So ein wöchentlich geregelter Termin stellt einen überschaubaren Zeitraum dar, nach dem man immer wieder neu entscheiden kann, ob man den KG eine weiter Woche tragen will. Ich hab auch schon gelesen, dass Träger sich regelmäßig für den Sport aufschließen lassen, Stichwort Gemeinschaftsdusche.

Ja, der KG ist ein Sex-Spielzeug und doch trage ich ihn länger als die Unterhose. Ohne fühl ich mich nackt. Ohne Unterhose würde man ja auch nicht in die Kirche, ... obwohl ... das mögen andere auch anders beurteilen, denn:

Es ist Ansichtssache! Weil Unbeteiligte den KG ja eh nicht wahrnehmen, müssen allein der Träger und die Schlüsselhalterin entscheiden. Unter der Hose ist das Geheimnis gut versteckt.

Für mich dient der KG der "Geilhaltung". D.h. ich genieße gerade das Gefühl, dass ich in allen möglichen und unmöglichen Situationen daran erinnert werde, dass ich nicht kann; nicht könnte, wenn mir eine Frau die Kleider vom Leib reißen würde. Wenn ich mir jedoch die durchschnittlichen Kirchgänger vorstelle, kommt mir nicht gerade das als erstes in den Sinn.

Ich kann durchaus Deine Befürchtung verstehen, wenn die Erektion im "falschen" Moment passiert. Aber andererseits ist es nicht so, dass Du Dich dann vor Schmerzen windest, oder mit Fäusten auf Deinen Tugendwächter eintrommeln musst. Wenn man allein ist, kann man sich durchaus mal gehen lassen und sich auf dem Boden wälzen. Aber in der Öffentlichkeit ist man letztendlich doch sehr kontrolliert. Und im Gegensatz zu den "freien" Männern hat ein Verschlossener keinen Grund mehr, sich in den Schritt zu greifen :-D

Und schließlich findet Erotik vor allem im Kopf statt. Wenn Dein Kopf aber mit schwierigen oder wichtigen Dingen abgelenkt ist, tritt dieses Bedürfnis in den Hintergrund. So kann man Prüfungen und auch wichtige Arbeiten problemlos erledigen und vergessen, dass es diese Vorrichtung zwischen den Beinen gibt. In Mußestunden, aber auch in bei Langeweile haben die Gedanken genug Freiraum, sich ausführlich damit zu befassen. Und da der KG ja andauernd da ist, ist das immer auch wieder ein Anlass, an den KG und die Schlüsselhalterin und die Situation zu denken. Wenn Du also fürchtest, Dich in der Kirche zu langweilen, wird genau das eintreten, dass Du Dir Gedanken über den KG machst.

LG
private_lock
16. RE: KG in der Kirche

geschrieben von ahnungslos am 10.01.08 00:25

@private_lock

nee, aufschließen und gleich ne Riesenlatte, damit rechne ich mal nicht. Eher so: wenn ich schon 7 Tage keusch war, dann werde ich nicht genau die paar Stunden am Sonntag (oder die paar Minuten zur Reinigung) für einen Ausrutscher nutzen. Ich kann mich durchaus mal beherrschen, wenn ich will. Also das war jetzt nicht die versteckte Ausflucht, um einen Aufschluß zu erwirken. Zumal ich mein eigener Keyholder wäre, also nicht unbedingt komplizierte Begründungen suchen muß, um einen Aufschluß zu begründen. "Es juckt mich zu sehr" würde reichen. Im Gegenzug würde ich so etwas nur anfangen, wenn ich mir hinreichend sicher bin, daß ich eben nicht bei jeder Gelegenheit einen Vorwand suche, und dann gar onaniere.

Nee, das war mehr die echte Sorge, es könnte mich vom Zweck des Kirchgangs ablenken. Aber da habt Ihr mich alle ganz nett beruhigt: Es wird vielleicht anfangs etwas ungewöhnlich sein, aber das gilt auch für den Einkauf, oder die Prüfung, oder ...., und man gewöhnt sich an alles, und dann wird es normal sein. Mal sehen, ob ich mich dazu entscheide...

LG,
a
17. RE: KG in der Kirche

geschrieben von latexmaske am 10.02.08 09:24

Eine Zeile zum Nachdenken:

Ich gehe in die Kirche um zu Gott zu beten.
"Ich", so wie ich eben bin!

Aber als "wirklich Gläubiger" bete ich nicht nur in der Kirche, sondern danke Gott für viele Eindrücke jeden Tages - also bete - auch wenn es nur Sekunden sind.

Würde ich meinen "Curve" jedesmal ablegen, hätte er seinen Sinn und Zweck völlig verfehlt, weil ich ihn praktisch nie tragen würde.

Ich denke Gott ist der Einzige, der mich vorbehaltlos akzeptiert wie ich bin.

Bevor ich also ein schlechtes Gewissen in der Kirche hätte, müßte ich es am Arbeitsplatz haben.

(Anmerkung: Das Zölibat der Katholiken verstehe und akzeptiere ich heute noch nicht!)
18. RE: KG in der Kirche

geschrieben von Girgl am 10.02.08 10:15

Hi latexmaske

Zitat
(Anmerkung: Das Zölibat der Katholiken verstehe und akzeptiere ich heute noch nicht!)


Welches verstehst du nicht, dass Ehelosigkeits- oder Enthaltsamkeitszölibat?


Gruß


Girgl
19. RE: KG in der Kirche

geschrieben von latexmaske am 10.02.08 12:22

Ich meine Beides !
(Vor der kirchlichen Heirat musste ich beim Pfarrer den Eheunterricht besuchen. -Lach-
Kann er aus Erfahrung sprechen?
20. RE: KG in der Kirche

geschrieben von ahnungslos am 10.02.08 17:58

Zitat
Ich gehe in die Kirche um zu Gott zu beten.
.....[snip].....
Aber als \"wirklich Gläubiger\" bete ich nicht nur in der Kirche, sondern danke Gott für viele Eindrücke jeden Tages - also bete - auch wenn es nur Sekunden sind.
So sehe ich das auch. trotzdem gibt es noch einen Unterschied zwischen Alltag und Kirche. Ich versuche zum Beispiel, den Moment der Wandlung sehr, sehr ernst zu nehmen. Das heißt inzwischen nicht mehr, daß ich Skrupel habe, wenn ich zwischendurch mal an etwas anderes denke: das ist gar nicht zu vermeiden. Aber ich fragte mich, ob der neue KG gar zu viel Konzentration kosten würde. Ich will es mal anders sagen: Du bekommst einen KG von Deiner Liebsten verpaßt, und nehmen wir an, er zwickt nicht und läßt sich gut tragen, aber natürlich beschäftigt er Dich mental auch tagsüber. Am Tag drauf ist eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch im Briefkasten. Gleich morgen sollst Du kommen. Da willst Du ganz "da" sein, und die Frage wäre: Mit KG zum Vorstellungsgespräch, oder ohne?

Für mich hat sich die Ausgangsfrage im übrigen geklärt: ich war seit dem Anlegen (letzte Woche Sonntag früh) zweimal in der Messe und fand nichts dabei. Man macht sich halt vorher so seine Gedanken....
Zitat
Anmerkung: Das Zölibat der Katholiken verstehe und akzeptiere ich heute noch nicht!)
Oh, da gibt es viel in der Kirche, was ich nicht verstehe. Warum dürfen Frauen keine Priester werden? Warum läßt sich der Papst mit "Heiliger Vater" anreden, wo Jesus doch ausdrücklich sagt, "Niemand sollt ihr auf Erden euren Vater nennen, denn nur einer ist euer Vater"? Warum darf keine kirchliche Stelle Schwangerenberatung durchführen, wenn doch nachweislich dadurch viele Abtreibungen verhindert wurden? Fragen über Fragen, und die einzige Antwort, die mir einfällt: es sind halt alles auch nur Menschen, und das Himmelreich auf Erden wurde uns nicht versprochen. Wir sind zwar erlöst, aber nicht im Paradies. Wir erwarten seine Wiederkunft. Bis dahin müssen wir mit so ein paar Fehlern bei Staat, Kirche, ... und uns selber leben.

Beste Grüße
a(men)
21. RE: KG in der Kirche

geschrieben von dragonia am 12.02.08 21:17

@ahnungslos: freut mich, dass du dein seelenheil mit kg auch findest. habe den anfangssatz von anfang an nicht verstanden.
ist trotzdem lustig in welche richtung sich so eine frage und eine diskussion bewegt.

ich für meinen teil singe im kirchenchor, und da meiner ehepartnerin und meinereiner den weg des D/s gewählt haben, ist der
kg alltag. und somit überall zu tragen, wo er öffentlich nicht auffällt.
vertrauen und liebe, für mich sehr wichtige bestandteile des r.k. glaubens, ist für unsere beziehung auch sehr wichtig.
also kann ich den kg mit kirchgang und «glauben» vereinen.

ich glaube...
...alles wichtige gesagt (geschrieben) zu haben
22. RE: KG in der Kirche

geschrieben von nowalic am 22.02.08 09:30

Zitat
Das Zölibat der Katholiken verstehe und akzeptiere ich heute noch nicht!


hallo latexmaske,

denk mal ein bisschen weiter, dann ist dir klar, warum die kath. Kirche vom Zölibat gar nicht abgehen KANN.
Wo es Verheiratete gibt, gibt es zwangsläufig mehr oder weniger bald auch Geschiedene. Und im (für die kath. Kirche schlimmsten Fall) sogar irgendwann wiederverheiratete Geschiedene.
Da es für die kath. Kirche aber in keinem Fall eine Ehescheidung gibt und eine Wiederverheiratung weltlich Geschiedener für sie de facto Bigamie und eine Todsünde ist (führt grundsätzlich zur zwangsweisen Exkommunikation!) würde sich die Kirche damit Probleme ohne Ende aufhalsen.
Was sollte sie wohl mit einem geschiedenen und wiederverheirateten und exkommunizierten Priester anfangen?
Da hat ja selbst die ev. Kirche schon ganz herzhafte Probleme, die sie zur Zeit eben so löst, dass diese Geistlichen aus der gemeindlichen Seelsorge herausgenommen und in irgendwelchen weniger in der Öffentlichkeit stehenden Aufgabenbereichen "versteckt" werden.

Fazit: Zölibat = keine verheirateten Priester = keine geschiedenen Priester = keine Probleme für die Kirche.

Viele Grüße
nowalic
23. RE: KG in der Kirche

geschrieben von Mystery am 22.02.08 10:04

Hallo, Ihr Lieben,

@ nowalic:
Danke für deine Erläuterungen zum Zölibat und den daraus resultierenden Problemen für die katholische Kirche. Dass diese eine Scheidung und eine anschließende Wiedervermählung verpönt liegt auf der Hand. Ich habe eine Tante im erzkatholischen Österreich, die zum protestantischen Glauben konvertiert ist, nachdem sich kein Priester bereit erklärte, sie ein zweites Mal zu trauen.

@ ahnungslos:
Meinst du mit "Schwangerenberatung" das Beratungsgespräch, das geführt werden muss, bevor man abtreiben kann? Solche Gespräche werden auch von kirchlichen Trägern durchgeführt. Ich habe vor Jahren eine solche Beratung von der Caritas in Anspruch genommen. Der Grund dafür ist eigentlich klar: Eine Abtreibung kann nur vorgenommen werden, wenn vorher ein solches Beratungsgespräch geführt wird.
Bei diesem Gespräch habe ich aber gemerkt, dass ich schon in die Richtung beeinflusst wurde, das Kind zu behalten. Obwohl laut Gesetz eine Beeinflussung der Ratsuchenden ganz klar verboten ist. Ich habe dann nicht abgetrieben, was aber mit Sicherheit nicht an diesem Beratungsgespräch lag.
Liebe Grüße,
Mystery
24. RE: KG in der Kirche

geschrieben von conny am 23.02.08 03:48

Zitat
erzkatholischen Österreich


Sehr geehrte Mystery

Bei der letzten Volkszählung bekannten sich in Wien weniger als 50% (ich glaube es waren exakt 48%) zur katholischen Kirche.

Mit herzlichen Grüssen aus Wien
conny
25. RE: KG in der Kirche

geschrieben von Nachtigall am 23.02.08 06:45

@ nowalic:

Zitat
Da hat ja selbst die ev. Kirche schon ganz herzhafte Probleme, die sie zur Zeit eben so löst, dass diese Geistlichen aus der gemeindlichen Seelsorge herausgenommen und in irgendwelchen weniger in der Öffentlichkeit stehenden Aufgabenbereichen \"versteckt\" werden.
Stimmt nicht, zumindest nicht generell. Ich kenne andere Fälle, in denen geschiedene Pastoren in ihrer Gemeinde blieben und - anstatt "versteckt" zu werden - auch mitgetragen wurden, bis die Trauerarbeit (die auch im Scheidungsfall bewältigt werden muss) weitgehend erledigt war. Es hängt wohl immer davon ab, wie die Betroffenen (und natürlich ihre jeweilige Gemeinde) damit umgehen.


@ ahnungslos:

Freut mich, dass das Anfangsproblem sich sozusagen von selber erledigt hat. War aber trotzdem eine gute Diskussion und ein nettes Thema.


Liebe Grüße

Nachtigall
26. RE: KG in der Kirche

geschrieben von ahnungslos am 23.02.08 08:17

@msytery

Ja, es ging um die "Schwangerschaftskonfliktberatung". Die wird zur Zeit nicht mehr von kirchlichen Trägern durchgeführt. Als "Ausweg" gibt es den Verein "donum vitae", der von katholischen Laien getragen wird, aber von offizieller Seite oft heftig attackiert wird (wenn auch nie von Lehmann, und vermutlich auch nicht von Zollitsch). Caritas ging früher, geht aber nach der Intervention aus Rom nicht mehr.

Ich weiß nicht, ob Du Dich daran erinnerst: es war die große Niederlage für Kardinal Lehmann, der als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz das "deutsche Modell" (Teilnahme an der Beratung, damit evtl. Mitwirkung an Abtreibungen, aber gleichzeitig Chance zur "Beratung zum Leben", so hieß die damals ausgegebene Devise) in Rom verteidigt hatte, aber auf Granit biß.
Zitat
Der Grund dafür ist eigentlich klar:
Das ist die sogenannte "gesinnungsethische" Position (nach Max Weber). Die verantwortungsethische läßt zu, daß man eine "Regel" überschreitet ("wirke nicht mit an Abtreibungen"), wenn das Resultat positiv ist (Zahl der Abtreibungen sinkt). Und das war statistisch nachweisbar: von der katholischen Kirche Beratene trieben wesentlich seltener ab als von anderen Beratungsstellen Beratene (wobei es natürlich zu einer Verzerrung kommen kann, weil, wer abtreiben wollte, nicht unbedingt zur katholischen Beratungsstelle ging). Mein Favorit ist die verantwortungsethische Position, denn sie erfordert mehr Intelligenz als die gesinnungsethische, und - verflixt - wozu hat Gott uns den Grips gegeben, wenn nicht, damit wir ihn einsetzen?

Ich denke mal nicht, daß die katholischen Beratungsstellen damals im Konflikt mit dem Gesetz waren (also zum Beispiel systematisch ein Beeinflussungsverbot ignorierten, wenn dies im Einzelfall auch vorgekommen sein mag). Denn schließlich wurden sie vom Staat akkreditiert.

a
27. RE: KG in der Kirche

geschrieben von Mystery am 23.02.08 11:03

Hallo, Ihr Lieben,
doch, die Caritas hatte mir damals schriftlich das Beratungsgespräch bestätigt. Diese Bestätigung ist notwendig, um abtreiben zu können. Und das war auch der einzige Grund, warum ich diese Beratung in Anspruch genommen habe: Eben um abtreiben zu können.
Das ist aber schon 9 Jahre her...vielleicht hat sich in der Zwischenzeit was geändert.
Und egal welche Einrichtung dieses Gespräch durchführt: Die Schwangere darf nicht beeinflusst werden.
Liebe Grüße,
Mystery
28. RE: KG in der Kirche

geschrieben von Mystery am 23.02.08 11:05

Hallo, Ihr Lieben,

@ conny:
Meine Tante wohnt auf dem Land in einem sehr kleinen Dorf...da ist das vielleicht noch bißchen anders als in einer Stadt wie Wien.

@ all:
Wir bewegen uns immer mehr vom eigentlichen Thema weg!

Liebe Grüße,
Mystery
29. RE: KG in der Kirche

geschrieben von tassilo46 am 23.02.08 13:06

@ alle:

(auch noch meinen Senf dazugeb): speziell die katholische Kirche denkt ja in anderen Zeiträumen und auch in anderen Kategorieen.

Nach meiner Auffassung ist der Zölibat für die katholischen Priester in erster Linie ein Machtmittel der Kirche:

Man stellt eine Bedingung auf, die vom Betroffenen nur sehr schwer oder nicht zu erfüllen ist. Entsprechend verstößt ein gewisser Teil der Betroffenen dann gegen diese Regel. Damit hat er "Schuld" auf sich geladen, da er ja nicht nur gegen die Regel, sondern auch gegen sein eigenes Versprechen verstoßen hat. Noch aber verstößt ihn Mutter Kirche nicht - solange er sich nicht weitere Dinge zuschulden kommen läßt - und mit diesem Schuldbewußtsein kann man jemanden, der seinen seelsorgerischen Beruf liebt und ernstnimmt, und glaubt, was er verkündigt, ganz hervorragend disziplinieren.

Andererseits denke ich, dass die kath.Kirche mit ihrer Strategie, was die Schwangerenberatung angeht falsch liegt:

Ziel ist ja (und ist auch o.k.) bei der Beratung die Fortführung der Schwangerschaft. Solange die kirchlichen Beratungsstellen den Schein ausstellen durften, hatten die Frauen ja auch einen Grund hinzugehen - siehe Mystery.

Wenn jetzt keine Scheine mehr ausgestellt werden dürfen, werden entsprechend weniger Beratungen erfolgen und damit vergibt sich die Kirche die Chancen, ungeborenes Leben zu erhalten.

Sollten die Oberen einmal darüber nachdenken.

Gruß

tassilo
30. RE: KG in der Kirche

geschrieben von private_lock am 23.02.08 13:19

Mich würde da ja noch mal was interessieren:

Hat einer schon mal den KG in einer Beichte seinem Priester gegenüber erwähnt?

Beichtet man da, die Zeiten in denen man den KG nicht getragen hat und unkeusch war oder die Zeiten in denen man dieses Sexspielzeug an hatte?

Würde der Priester einen augenblicklich durchschauen? Also wissen, dass es nur ein Sexspielzeug ist? Oder würde der das vollkommen lächerlich finden und womöglich hinterher eine tolle neue Geschichte herumerzählen

*grins*
private_lock
31. RE: KG in der Kirche

geschrieben von ahnungslos am 23.02.08 14:15

@ Gerry: die katholische Kirche eine absolutistische, streng hierarchische Organisation? Nur, wenn man die Kostümierten ernst nimmt. Die katholische Kirche besteht zuallererst aus ihren Mitgliedern, also mir und Dir(?). Ich bin nicht absolutistisch (obwohl mir der Spruch L´Etat c´est moi ganz gut gefällt... auf mich bezogen, und natürlich auch abgewandelt als L´Eglise c´est moi, aber ich darf das sagen, denn: nein, ich heiße nicht Joseph Alois, und auch nicht Benedikt, also meint es etwas anderes als wenn "die da oben" es sagen).

Du hast Recht: die Kirche berät auch heute noch, nur ohne Schein... und entsprechend selten. Das ist ja gerade der Konflikt: Wer den Schein nicht ausstellt, hat kaum eine Chance, für das ungeborene Leben Partei zu ergreifen.

Die Kirche hat allerdings damals nicht die Gesetze übertreten, und einen bösen mafiaartigen Lobbyismus vermag ich auch nicht zu erkennen. Das Konkordat hat seine Vor- und Nachteile, und wir werden sicher hier nicht umfassend das Thema würdigen können. Aber eine "Beratung zum Leben" durfte stattfinden. Das war keine Beeinflussung, solange nicht auf die zu Beratende gedrängt wurde. Es ging darum, Optionen aufzuzeigen, wie ein für unmöglich gehaltenes Projekt (einem Kind das Leben geben und es zu erziehen) doch möglich sein konnte. Wenn die Schwangere am Ende sich gegen die ihr aufgezeigten Hilfsmöglichkeiten entschied, dann stand ihr das frei, und es sollte (idealerweise) kein Überzeugungsdruck gegen diese Entscheidung aufgebaut werden. Aber das Aufzeigen von Möglichkeiten, wie das ungeborene Leben doch zu retten sein, ist noch keine Beeinflussung (es sei denn, wir stellen uns nicht auf den juristischen, sondern auf den psychologischen Standpunkt, dann beginnt die Beeinflussung schon mit dem Gruß).

@private_lock: Ich käme nie auf den Gedanken, mit einem Priester zu "spielen". Wenn er mich "durchschauen" kann, dann heißt das, daß ich vorher nicht ehrlich war. Und das ist eine Haltung, die in einer Beichte nichts zu suchen hat.

Also wenn Du ihm davon erzählen wolltest, dann fang es doch gleich so an: "Hochwürden, ich trage einen Keuschheitsgürtel als Sexspielzeug. Das hat mit Keuschheit nichts zu tun, es geht mir darum, richtig geil zu werden." (Hab ich´s ungefähr getroffen?) Und sei Dir einer Sache sicher: hinterher lustige Stories erzählen ist nicht. Zum einen wegen des Beichtgeheimnisses, und zum anderen, weil KGs für einen Priester eher etwas Langweiliges sind. Da kennt der andere Kaliber.

Ich weiß nicht, ob ich es je einem Priester erzählen werde. In meinem Fall müßte die Beichte etwas anders lauten, etwa so: "Ich will keusch leben, und bin zu schwach, dies ohne Hilfsmittel zu tun." Aber ich wende mich eh lieber direkt an den Chef, zumindest mit konkreten Anliegen. Sakramente haben für mich etwas Formales, so wie das Abendmahl, das kaum noch etwas mit dem Original zu tun hat. Das hat seine Berechtigung, aber es berührt mich weniger als einzelne Person und ist aus meiner Sicht eher etwas für die Gemeinschaft der Gläubigen (Kirche). Daher spricht mich ein gemeindlicher Bußgottesdienst (oft auch mit Absolution) mehr an als die Individualbeichte.

a
32. RE: KG in der Kirche

geschrieben von Plueschbaby am 23.02.08 16:14

Hallo, eigentlich müsste zumindest die katholische Kirche für den KG sein, wenn ihn nicht nur als Sexspielzeug sieht, weil sie ja gegen Sex außerhalb der Ehe verboten ist und in der Ehe auch nur zum Kinder bekommen erlaubt ist. Im Mittelalter wurden sich die Frau nicht extra für die Kirche aufgeschlossen.

Was den Grips angeht habe ich mal von jemand gehört das ihn uns Gott den geben hätte, nur das wir freiwillig entscheiden können, dass wir ihn diesen Punkt Beziehung nicht gebrauchen. Fast wie in einer BDSM Beziehung.
Ich bin evangelisch habe schon jahrelang nichts mit Kirche tun.
Andreas
33. RE: KG in der Kirche

geschrieben von Girgl am 24.02.08 01:26

Hallo ahnungslos

Zitat
und zum anderen, weil KGs für einen Priester eher etwas Langweiliges sind. Da kennt der andere Kaliber.


Mich würde interessieren und wahrscheinlich andere auch, was das für Kaliber sind, von denen du sprichst.


Gruß


Girgl
34. RE: KG in der Kirche

geschrieben von ahnungslos am 24.02.08 20:34

Zitat
Mich würde interessieren und wahrscheinlich andere auch, was das für Kaliber sind, von denen du sprichst.
Pädophilie, Sodomie, Nekrophilie, Kannibalismus, ... ok, nicht jeder Priester kennt zwei Kannibalen und drei Pädophile, aber es gibt noch so viel echtes Unheil auf der Welt, Vergewaltigung, Kindsmißbrauch, Kindesvernachlässigung, Mord, Totschlag, Raub, Hitchcock würde hinzufügen: "und das geht über Steuerhinterziehung bis hin zum Rauchen". Und geh mal davon aus, daß einige dieser Unrechttuer hinreichend katholisch solzialisiert sind, um im Falle eines später aufkeimenden schlechten Gewissens zum Priester zu gehen. Also kennt er da so einiges, neben dem ein Sexspielzeug arg blaß aussieht. Wir haben einige Male katholische Priester zu ihrer Beichterfahrung befragt, wohl immer dann, wenn in einem der diversen Glaubensgesprächskreise, in denen ich bisher so war, das Thema "Beichte" angesagt war und ein Priester Rede und Antwort stand. Die geben natürlich nie Details preis, aber die Frage nach dem "und wie heftig war es schlimstenfalls?" wurde von diesen stets im obigen Sinne beantwortet. Man ahnt nicht, was da alles abgeladen wird.

Ganz nett in dieser Beziehung Pater Brown, so wie original von Chesterton angelegt, nämlich ein katholischer Priester, der gerade deshalb sich so gut als Detektiv eignet, weil er aus seiner Beichtpraxis so ziemlich alles kennt.

a
35. RE: KG in der Kirche

geschrieben von bluevelvet am 24.02.08 21:51

Ich seh den KG eher als Sexspielzeug. Mit irgendeiner Keuschheitsideologie kann ich wenig anfangen. Halte es da eher mit J. Krishnamurti: "Wer die Sexualität verneint, verneint die Schönheit des Lebens." Natürlich darf die Welt nicht untergehen, wenn man mal ne Woche keinen Sex hatte. Wenn man gerade in einer KG-Phase ist, kann man ihn ja beim Besuch der Kirche oder eines sonstigen Kultraums tragen. Wenn der KG einen sexuell stimuliert, dann ist es wohl besser, darauf zu verzichten. Das gleiche gilt fürs Meditieren, wo man sich bei den meisten Meditationsformen (außer einigen tantrischen, die die sexuelle Energie zum Ausgangspunkt nehmen) auf Ebenen jenseits der Sexuellen einstellt bzw. diese anstrebt.

So looks it for me out.

Blue
36. RE: KG in der Kirche

geschrieben von clown999 am 26.02.08 08:07

Ich kann mich bluevelvet nur anshschließen. Für mich ist mein CB 6000 ein Sexspielzeug. Natürlich war ich über Weihnachten eingeschlossen auch in der Kirche. Wie vielleicht viele habe ich zwar einen Glauben, gehe jedoch unregelmäßig in die Kirche.

Ich habe mir darüber auch keine Gedanken gemacht, denn das eine (KG) hat mit dem anderen (Kirche) für mich nichts miteinander zu tun.

Gruß
clown999
37. RE: KG in der Kirche

geschrieben von private_lock am 26.02.08 09:22

Provokant formuliert:

Vor die Wahl gestellt: "entweder KG oder Kirche" kann die Institution nur verlieren?

Ich stell mir gerade einen Metalldetektor am Eingang vor: Flüssigkeiten von mehr als einem halben Liter, Nagelscheren und Keuschheitsgürtel müssen draußen bleiben ...

Das wird der Weihwasser-Schmuggel-Mafia gar nicht gefallen ...

Noch ein anderes interessantes Zitat schwirrt mir dazu im Kopf herum: "Warum soll ich mit meinem Fetisch der Kirche fern bleiben? Die Kirche hat ja auch keine Skrupel mit dem Glockengebimmel in mein Schlafzimmer zu kommen!"

LG
private_lock
38. RE: KG in der Kirche

geschrieben von bluevelvet am 26.02.08 13:29

> "Warum soll ich mit meinem Fetisch der Kirche fern bleiben? Die Kirche hat ja auch keine Skrupel mit dem Glockengebimmel in mein Schlafzimmer zu kommen!"

Als "klerikalen Lärmterror" hat einer meiner Philo-Professoren das mal bezeichnet. *gg*

Oben schrieb ich in einem Anfall von jugendlichem Leichtsinn vom Meditieren im KG. Ich glaub, das geht nur eingeschränkt und mit KGs vom Peniskäfig-Modell (CB-Reihe etc.). Good old Zen Meditation am Boden oder auch irgendeine dynamischere Form von Meditation dürfte bestenfalls eingeschränkt klappen. Vielleicht können unsere KG-Träger/-innen dazu etwas sagen. Würde mich sehr interessieren.

VG Blue
39. RE: KG in der Kirche

geschrieben von private_lock am 26.02.08 22:57

@blue

Also ich kann durchaus im Schneidersitz damit sitzen. Und andererseits kann ich auch meinen normalen Tagesablauf bewältigen, inklusive konzentrierter Phasen, wo ich mich nicht davon ablenken lassen darf.

Warum sollte man mit KG sonst nicht meditieren können?

LG
private_lock


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