Restriktive Foren

Thema:
eröffnet von mischa am 24.03.08 20:33
letzter Beitrag von mischa am 05.06.08 07:18

1. Schlossumbau...

geschrieben von mischa am 24.03.08 20:33

Hallo beisammen,

wenn sich ausreichend Freizeit und Laune treffen, nutze ich die Gelegenheit, um mich in meinem Steelheart 2 zu verschließen. Da ich zur Zeit keine Keyholderin habe, die über den Schlüssel wacht, übernimmt dies ein Tresor, dessen Code von Timelock-Programm verwaltet wird.

Irgendwann nach einer Woche kommt dann meist der Punkt, wo ich des Spieles überdrüssig werde, Timelock aber davon unbeeindruckt weiterhin über den Schlüssel zur Freiheit wacht.

Da es keine Keyholderin gibt, deren Sanktionen zu bedenken wären, fällt - obwohl es keinen gesundheitlichen Grund dafür gäbe - das Vorhängeschlösschen dann oft dem Dremel zum Opfer, was ja auch nicht der Sinn der Sache ist :-/

Also nutzte ich die vergangenen, freien Tage um einen Aufbruchsschutz für die Keuschheitsschelle zu ersinnen, der der gelegentlichen mentalen Schwäche trotzen sollte...

Das Schloss sollte ebenso wie der Sicherungsstift unter einer stabilen Abdeckung verschwinden. Nach einigem Grübeln und etlichen Prototypen aus Balsaholz (ist schnell und extrem leicht bearbeitbar) war das Urmodell fertig.

Bewaffnet mit einem Aluminiumwürfel (35*35mm), einer Eisensäge, Feilen und meinem Dremel zog ich mich in die Werkstatt zurück. Schraubstock, Schleifbock, Bohrmaschine und Gewindeschneider vervollständigten das erforderliche Instumentarium.

Zwei Stunden später war der Prototyp fertig:

Der Sicherungsstift wurde durch eine gehärtete M4-Schraube ersetzt, die durch das Loch auf der rechten Schmalseite eingesetzt, und durch den Haltestift festgeschraubt wird.

Das Schloss sichert die Schraube effektiv vor dem Herausdrehen

Das Ganze zusammengebaut:

Naja, die Selbstbefreiung durch Werkzeugeinsatz kann ich nun vergessen, da dies zu riskant wäre. Großzügig, wie ich nun mal bin, habe ich mir gleich eine Tragedauer von einer Woche auferlegt, um einen Praxistest durchzuführen.

Während dessen tüftle ich an einer Verkleinerung des Aufsatzes, da da noch einiges zu optimieren ist. Die Finale Version baue ich mir dann aus Stahl

Schönen Gruß,
Mischa

2. RE: Schlossumbau...

geschrieben von kochy25 am 18.05.08 23:11

respekt!! das hat ja mal was.

Schreib mal weite wie das war/ist und ob du die Zeit noch weiter ausdehnen konntest. Wie hast du das Problem mit dem "notfall" gelöst - das der schlüssel nur im notfall verfügbar ist (nur dann)

kochy25

3. RE: Schlossumbau...

geschrieben von mischa am 05.06.08 07:18

Servus kochy25,

sorry wegen der späten Antwort, hab´s erst jetzt gesehen....

Zitat
respekt!! das hat ja mal was.

danke, funktioniert besser als ich mir gedacht habe :-/

Zitat
Schreib mal weite wie das war/ist und ob du die Zeit noch weiter ausdehnen konntest. Wie hast du das Problem mit dem \"notfall\" gelöst - das der schlüssel nur im notfall verfügbar ist (nur dann)

waren letztlich knapp drei Wochen ununterbrochen. Wenn es noch länger gedauert hätte, hätte ich den Notschlüssel aus hygienischen Gründen abgerufen. Es bedurfte schon einiger Aufwände, um für Sauberkeit in der Schelle zu sorgen. So lange ohne Aufschluss zur Reinigung würde ich nicht mehr machen....

Den Schlüssel hat eine Bekannte in Tirol in einem verschlossenen Kuvert (ich lebe in Wien). Sie weiß allerdings nicht, was genau sie da für mich aufbewahrt. Einen Notschlüssel vor Ort gibt es also nicht, der einzige den ich habe liegt im versperrten Safe, wenn ich mal wieder mit der Schelle spiele.
Ich bin jedenfalls so weit fit und gesund und das verbleibende Restrisiko ist mir klar.

In höchster Not weiß ich allerdings auch, wie ich das Schloss auf bekomme, immerhin habe ich es ja konstruiert. Dies geht allerdings nur durch vollständige Zerstörung. Bei dem Arbeitsaufwand ein neues herzustellen, schreckt mich das *genug* ab...

...bei der Stahlversion - an der arbeite ich schon etliche Tage - wird die Hemmschwelle das Schloss zu zerstören auf Grund des ungleich höheren Aufwandes zur Wiederherstellung noch größer.

Perfektionismus kann manchmal ziemlich dämlich sein