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Thema:
eröffnet von ahnungslos am 22.10.08 02:11
letzter Beitrag von oboy am 12.11.08 15:52

1. Erziehung eines Masochisten

geschrieben von ahnungslos am 22.10.08 02:11

Hallo zusammen,

wie bestraft man einen Masochisten? Nein, bitte jetzt nicht den Witz ("Quäl mich," sagt der Masochist. "Nein," sagt der Sadist.), obwohl der das Problem auch schon andeutet. Was tut man einem an, der sich darauf freut, gequält zu werden, damit er ein bestimmtes Verhalten unterläßt?

Und jetzt bitte kein Kopfkino, gar noch von Leuten, die selbst weder Masochisten sind, noch Dom von einem Masochisten. Ich würde mich freuen über Erfahrungsberichte von Masochisten, die sich auch über starke Schmerzen freuen, was denn für sie eine derart unangenehme Strafe darstellt, daß sie, wenn diese im Raume steht, alles tun werden, um sie zu vermeiden. Oder von Doms eines Masochisten, womit sie echte Verhaltensänderungen herbeiführen können und sicher sind, daß es ihrem Sub keinen Spaß macht.

Folgende Möglichkeiten wären theoretisch denkbar (aber sagt mir bitte, was davon -- zumindest bei Euch -- echt funktioniert):
Wie gesagt, bitte kein Kopfkino, sondern Erfahrungsberichte von Betroffenen.

Viele Grüße,
ahnungslos

2. RE: Erziehung eines Masochisten

geschrieben von Sklave67 am 22.10.08 07:41

Tja, das ist immer sone Sache mit den Strafen. Meiner Meinung nach gibt es drei Möglichkeiten einen Maso wirklich zu strafen:

- Distanz und Nichtachtung
- Ekeltraining
- Transformation

Alles habe ich bereits erlebt und meine Ladys sind in dieser Beziehung recht kreativ. Es ist für einen leidenschaftlichen Sub und Maso eine fürchterliche Strafe wenn er seine Herrin einfach nicht kontaktieren darf, sie nicht auf seine Bemühungen antwortet und ihn einfach ignoriert. Ebendso ist es schlimm, keinerlei körperliche Strafen zu erhalten sondern z.B. einfach nur als menschliche Toilette benutzt zu werden. Es ist aber auch sehr demütigend in die Rolle des anderen Geschlechts gesteckt zu werden, obwohl man diese Neigung definitiv nicht hat und sich dann als hässliche Frau in nuttigem Outfit auf dem Bahnhofsstrich wiederzufinden.....

Es gibt für jeden ausreichend Möglichkeiten, einen Maso sprichwörtlich an den Eiern zu packen und Ihn wirklich zu treffen...

LG

Sklave 67
3. RE: Erziehung eines Masochisten

geschrieben von PAslave am 22.10.08 11:57

Eine heikle Frage.

Ich würde sagen nur Distanz und Nichtachtung.

Doch auch dies ist zweischneidig. Wenn ich weiss, dass mein Leiden aus der Nichtachtung die Herrin törnt, dann gefällt es mir schon wieder.

Gefühlsmasochisten sind halt schwer bestrafbar.
4. RE: Erziehung eines Masochisten

geschrieben von PAslave am 22.10.08 14:15

Mir fällt doch noch was ein:

- spanischer Reiter

da ist selbst ein Extremmasochist bald am Ende
5. RE: Erziehung eines Masochisten

geschrieben von stiller172 am 22.10.08 20:31

Möchte mich, Hallo PAslave, gescheit machen...

was ist denn ein

"....spanischer Reiter..."

Ich habe gemeint, dass würde seine volle Wirkung nur beim weiblichen Geschlecht entwickeln Hast Du denn schon Erfahrung gemacht damit
6. RE: Erziehung eines Masochisten

geschrieben von PAslave am 22.10.08 23:22

Beim weiblichen Geschlecht siehts nur geiler aus. Beim Mann funktioniert es genauso.
Setz dich einmal auf eine Fahrradstange, die Stange geht natürlich zwischen deinen Beinen durch, und hebe die Beine. Da drückt dann dein ganzes Körpergewicht auf einer sehr kleinen Stelle. Das hältst du nicht lange aus.
7. RE: Erziehung eines Masochisten

geschrieben von Torquemada am 23.10.08 18:03

Die Frage ist,ob man einen Masochisten überhaupt bestrafen kann?
Es ist doch der Schmerz der ihn erregt.
Es ist auch sehr individuell wie man so eine Session gestaltet.
Wichtig ist für mich die Einstellung/Kopfkino des Zöglings,manches was harmlos erscheint wirft ihn aus der Bahn,anderes könnte er bis zur Ohnmacht durchstehen,hier ist das Fingerspitzengefühl des Dom gefragt.
Nadeln sind relativ harmlos haben aber bei vielen eine enorme psych. Wirkung.
Ich denke man sollte an einem guten Tunnelspiel arbeiten was einige dieser Faktoren berücksichtigt.
Brennesseln,Strom,Nadeln ect...
8. RE: Erziehung eines Masochisten

geschrieben von Robocop am 24.10.08 18:22

Hmm... Warum soll der Masochist nicht indirekt seinen Spaß haben dürfen?

Einen Masochisten wirklich zu bestrafen wird letztendlich nur durch Beendigung des DomSub-Spiels und durch führen einer "gleichberechtigten" Beziehung erreicht werden.
Selbst Ignoranz kann der Sklave in gewisser Weise als "Erziehungsmaßnahme" wahrnehmen und sich dadurch "befriedigt" fühlen.

Dann wäre es schon Blödsinnig eine dauerhafte Ignoranz an den Tag zu legen und den Reiz des Dom-Sub-Spieles nur sehr selten zu geniesen.

Ich bin sogar der Meinung, dass es aus psychologischer Sicht wichtig ist, dass der Sklave nicht direkt aber indirekt durch die Erziehungsarbeiten, Disziplinierungsmaßnahmen der Herrin befriedigt wird!
Denn kein Mensch der Welt würde etwas auf Dauer tun, wenn er dafür keine Gegenleistung erhalten würde und früher oder später daran Schaden nehmen.

Jeder der sich aus freien Zügen in die Rolle des Sklaven begibt, sucht seine Befriedigung letztendlich im "Verzicht" seines Orgasmus, den "Erziehungsmaßnahmen" der Herrin und den Herausforderungen die ihm gestellt werden.

Deshalb würde ich als Herrin den Sklaven Beispielsweise mit ein paar mehr Peitschenhiebe "belohnen", wenn er den Anweisungen gut folge leistet. Demzufolge ist der Sklave dann auch gewillt, den Anweisungen der Herrin zu folgen, weil die Strafe (weniger Peitschenhiebe) für ihn unattraktiver ist.
Aber dies muss jede Herrin selbst entscheiden und herausfinden, inwieweit sie ihren Sklaven am besten "steuern" kann.
9. RE: Erziehung eines Masochisten

geschrieben von whipped scream am 24.10.08 18:48

Zitat
Demzufolge ist der Sklave dann auch gewillt, den Anweisungen der Herrin zu folgen, weil die Strafe (weniger Peitschenhiebe) für ihn unattraktiver ist.


Eine "Bestrafung" durch weniger Peitschenhiebe ist schon recht sophistisch. Das ist dann wirklich pervers.
10. RE: Erziehung eines Masochisten

geschrieben von conny am 24.10.08 19:49

Zitat
wie bestraft man einen Masochisten?

Was tut man einem an, der sich darauf freut, gequält zu werden, damit er ein bestimmtes Verhalten unterläßt?



Hallo

Ich vermute, Du setzt Masochist mit jemand gleich, der Freude an physischen Qualen, Folterungen, etc am eigenen Körper hat.

Ich denke, Du hast es ohnedies schon beantwortet.

Genau das nicht tun, worauf der Masochist steht und das nicht tun, worauf er steht.
Und da gibt es immer etwas.

Ich kenne keinen Masochisten, der jede Praktik oder jede Variante geil findet.
Ich selbst bin an bestimmten Körperstellen extrem leidensfähig und kann bei gewissen Methoden gar nicht genug bekommen, bin hingegen an anderen Körperpartien oder bei anderen Praktiken höchst wehleidig.

Diese individuellen Schwachstellen herauszufinden, ist bei (fast) niemanden besonders schwierig und genau dort kann die Herrin ansetzen.
Und schließlich beinhaltet der Begriff Strafe, dass es immer etwas ist, was in irgendeiner Form wehtun muss, um ein Ziel bewirken zu können, was wohl auch für andere Lebensbereiche gilt und nichts allzu SM-spezifisches ist.


Liebe Grüsse
conny


11. RE: Erziehung eines Masochisten

geschrieben von Robocop am 25.10.08 09:22

conny schrieb:
Zitat

Ich selbst bin an bestimmten Körperstellen extrem leidensfähig und kann bei gewissen Methoden gar nicht genug bekommen, bin hingegen an anderen Körperpartien oder bei anderen Praktiken höchst wehleidig

Nunja aber auch dies wirst du letztendlich mit wohlwollen tun, weil du (wenn auch nicht in der Situation selbst) ein befriedigendes Gefühl danach erfahren wirst.
Demzufolge ist auch dies keine wirkliche Strafe, da es ja zum Spiel gehört.

Eine Strafe die Beispielsweise über Schmerzen gehen soll, kann letztendlich nur Folter sein, denn ab diesem Punkt wird der Sklave keine Befriedigung sondern vermutlich eher eine Psychose erfahren.

Zwar habe ich sehr sehr wenig Erfahrung mit Strafen dieser Art, doch meiner Meinung nach kann ein Dom-Sub-Spiel nur dauerhaft und gut funktionieren, wenn die "Strafe" als Synonym für
"An die Grenzen führen!"
"Den empfindlichen Nerv treffen!"

Alles andere ist meiner Meinung nach Quatsch und kein Sklave dieser Welt würde auf Dauer etwas mit sich tun lassen, woraus er keine Befriedigung erfahren kann.
Selbst jede Art und Weise die Befriedigung zu verhindern, löst doch im Sklaven letztendlich eine Befriedigung aus.
Es sei denn er hat eine psychische Störung, die auf Selbstvernichtung ausgelegt ist, in diesem Falle würde der Sklave etwas tun, woraus er keine Befriedigung erfährt, doch dann ist auch der Selbstmord nicht mehr weit.

Die Frage ist letztendlich, was die Herrin erreichen will.

Als Herrin will sie mit Sicherheit erreichen, dass ihr Sklave ihren Anweisungen ausnahmslos folge leistet.
Demzufolge ist es für sie ratsam, ihren Sklaven bei Nichteinhaltung einen Nachteil zukommen zu lassen, was unter Umständen vielleicht sogar keine Strafe und Ignoranz statt Peitsche bedeuten kann.

Als Herrin will sie ihren Sklaven sicherlich auch mal vor schwierigen Aufgaben und Herausforderungen stellen, wo sie jedoch durch gewöhnliche Strafen sicherlich nicht erreichen wird, dass ihr Sklave diese Herausforderungen schafft. Im Gegenteil sie kann ihn viel wirksamer mit einer Belohnung z.B. mit einem Orgasmus locken, ihn vielleicht durch ein wenig Stimulation so richtig wild auf die Belohnung machen und mit Sicherheit wird ihr Sklave jede Herausforderung mit größtem Einsatz angehen.
Im Anschluss kann sie die Belohnung letztendlich dann immer noch wiederrufen und sich über das enttäuschte Gesicht ihres Sklaven erfreuen.

Dies nur mal so aus meiner Sicht heraus.
Eine erfolgreiche Kindeserziehung funktioniert letztendlich auch nur durch Zuckerbrot und Peitsche, keinesfalls aber nur mit Peitsche.
Ein Kind für etwas zu belohnen ist viel wirksamer als es für etwas zu bestrafen und beim DomSub-Spiel ist es meiner Meinung nach genauso.
12. RE: Erziehung eines Masochisten

geschrieben von Maxx1972 am 25.10.08 09:41

Zitat

Hallo
Genau das nicht tun, worauf der Masochist steht und das nicht tun, worauf er steht.
Und da gibt es immer etwas.
Ich kenne keinen Masochisten, der jede Praktik oder jede Variante geil findet.

Liebe Grüsse
conny


Es kann ja ruhig auch eine Praktik sein, die dem Masochisten ausgesprochen gut gefällt. Es ist dann aber nur eine Frage der Zeit und Intensität, bis es ihm zuviel wird.

Beispiel:
Ein Masochist steht unheimlich auf Rohrstockzüchtigungen. In einer "normalen" Session bekommt er 25 Hiebe. Wenn es dann mal eine wirklich richtige Strafe sein soll gibt man ihm eben 50 oder mehr! Mal schauen was er dann dazu meint!
13. RE: Erziehung eines Masochisten

geschrieben von cream am 25.10.08 11:22

Maxx hat das am trefflichsten formuliert, es geht um die Härte der Züchtigung.

Nicht weniger, sondern Mehr ist das Gebot der Stunde.

Selbst Masochisten haben Grenzen, wo aus Belohnung schnell eine Qual werden kann. Es ist durchaus möglich, jemanden dermaßen an die Kandarre zu nehmen, dass er sich nicht mehr im Vorfeld freut, dies durchstehen zu müssen.
14. RE: Erziehung eines Masochisten

geschrieben von Robocop am 25.10.08 12:48

Zitat

Selbst Masochisten haben Grenzen, wo aus Belohnung schnell eine Qual werden kann. Es ist durchaus möglich, jemanden dermaßen an die Kandarre zu nehmen, dass er sich nicht mehr im Vorfeld freut, dies durchstehen zu müssen.

***Gelöscht. Moderator***

Auch wenn man mehr Schläge verpasst, im Endeffekt wird dies nur in jenem Moment eine Strafe sein, danach wird aus dieser Strafe jedoch umso mehr Befriedigung folgen.

Und wenn man die ganze Sache übertreibt, was dadurch provoziert wird, kann aus Qual schnell auch Folter werden und an der Zweckmäßigkeit vorbeigehen, nämlich den Sub an seine Grenzen zu bringen ggf. dahin zu quälen, was auch in der großen Verantwortung der Herrin liegt.

Ihn über die Grenzen zu bringen um ihn damit wirksam bestrafen zu können, finde ich aus psychologischer Sicht äußerst bedenklich und geht am Sinn des Dom-Sub-Spiels meiner Meinung nach vorbei.
15. RE: Erziehung eines Masochisten

geschrieben von cream am 25.10.08 13:05

Es geht darum, dass ein Sklave hören soll, zu spuren hat.

Ist er Gehorsam und spurt, dann erfolgt keine Bestrafung. Für einen Masochisten ist das schwer auszuhalten.

Wenn er es nicht mehr aushält und aufmüpfig sein will, dann muss er wissen, was ihn erwartet. Mit Zimperlichkeit kommt man nicht weit.

Der Masochist fängt sich damit selber, er ist gedanklich in der Falle.

Er wird sich für das kleinere Übel entscheiden, zu gehorchen.
16. RE: Erziehung eines Masochisten

geschrieben von m_MP am 25.10.08 16:39

Zitat
Ist er Gehorsam und spurt, dann erfolgt keine Bestrafung. Für einen Masochisten ist das schwer auszuhalten.


Ist es denn so schwer sich zu positionieren? Reine Schmerzerotiker lassen erfahrungsgemäss irgendwann den ganzen "Ja, mein Herr/Meine Herrin-Chi-Chi" bei Seite und bestimmen die Gangart in Absprache mit ihrem (Spiel-)partner.

LG miriam_MP
17. RE: Erziehung eines Masochisten

geschrieben von oboy am 12.11.08 15:52

Zitat
  • der Sub muß sich nach den ersten Schlägen (oder was auch immer) einen runterholen, und wenn er so richtig seinen Orgasmus gehabt hat, geht die Strafe erst richtig los. Ich habe keine Erfahrung damit, stelle es mir aber schwer vor, eine Strafe zu ertragen, wenn der Höhepunkt der Geilheit längst überschritten ist.

Wenn du deinen sub wirklich bestrafen willst, ist das nach meiner Erfahrung der sicherste Weg.
Bekomme ich nach dem Orgasmus (weitere) Schläge, muss ich die sehr viel deutlicher und heftiger er"leiden".
Als echte Strafe kommen diese Hiebe bei einem devoten sub bestimmt an...

Viel Erfolg!
oboy


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