Restriktive Foren

Thema:
eröffnet von -Joe- am 11.01.09 21:15
letzter Beitrag von Beta_Sklave am 21.01.09 17:42

1. Beitrag in einer Zeitschrift ?

geschrieben von -Joe- am 11.01.09 21:15
Hallo

Wäre es interessant das Thema „Keuhheutsgürtel“ etwas der Öffentlichkeit zu präsentieren ?

Die Gründe für das Tragen eines KGs oder das Keuschhalten eines KG-Trägers sind nicht bei allen gleich. Genauso wenig die KGs an sich.
Mein Vorschlag wäre der, dass ein paar von uns mal ein paar Gründe für das Tragen oder das Keuschhalten eines KG-Trägers, sowie die Erfahrungen in kurzer Fassung aufschreiben. Vielleicht könnte man auch das ein oder andere Bild, das auch einigermasen „volkstauglich“ ist dazu tun.
Dies könnte man dann einem Verleger einer Zeitschrift schmackhaft machen, um somit auch das Thema „Keuschheitsgürtel“ etwas bekannter zu machen. Vielleicht hat jemand von euch sogar einen guten Draht zu einer passenden Zeitschrift.
Natürlich sollte jeder annonym bleiben. Auch das Forum sollten wir nicht erwähnen, denn sonst kommt hier jeder Spinner zu uns. Diejenigen, die Interesse Entwickeln, werden dann schon von alleine das Forum finden.
Sollte man mit so einem Beitrag in einer Zeitschrift noch einen kleinen Betrag herausholen können, dann könnte man damit auch das Forum unterstützen.

Was meint ihr zu so einem Beitrag in einer Zeitschrift ?


In den 80ern sah ich mal in einer Zeitschrift einen Bericht über Keuschheitsgürtel, die man früher einsetzte. Das waren aber eher Folterinstrumente.

In den späten 80ern las ich zweimal etwas in einer Rubrik für Lebensberatung:
Beim ersten ging es darum, dass ein Mann von seiner Frau beim Seitenspung erwischt wurde. Die Frau wollte dann, dass sich der Mann dann an der Vorhaut so beringen lässt, dass sie diese verschliesen kann. Der Mann wollte dies aber nicht so recht. Der Rat der Psychologin war, dies nicht mitzumachen. Wenn die Frau nicht mehr von sich aus dem Mann vertraut wäre sie keine gute Partnerin mehr. (Ich war über dieses Urteil enttäuscht)

Der zweite Beitrag war von einem Jugendlichen in der Pubertät, der mal von seiner Mutter beim Onanieren erwischt wurde. Sie war sehr streng (katholisch?). Deshalb musste er dann nachts eine Windel tragen und darüber eine Boxer-Short, die sie zuschnürte. Zusätzlich bekam ein Fäustlinge, die sie auch zu schnürte. Das war für den jungen Kerl eine Demütigung, Einmal hat angeblich noch seine ältere Schwester dabei zugeschaut. Erst morgens wenn er zur Schule ging wurde er wieder aus den Handschuhen und der Windel befreit. Der Rat der Psychologien war das Jugendamt einzuschalten. (Für mich sehr verständlich und korrekt.)

Hat noch jemand irgendwann in den Medien was über Keuschhaltung gelesen ?


Joe

2. RE: Beitrag in einer Zeitschrift ?

geschrieben von Erzsebeth am 11.01.09 22:46
Hallo Joe
Ich rate dir: Lass es!
Das sage ich nicht einfach so aus dem Bauch heraus, sondern, weil ich selber in der Medienbranche tätig bin und weiss, wie das da funktioniert.
Ich finde es immer wieder lustig, dass Leute auf die Idee kommen, sie könnten fixfertige Beiträge einreichen und die würden dann auch so veröffentlicht. Kein(e) Journalist(in), der/die einen Funken Professionalität in sich hat, wird so etwas veröffentlichen! Es gehört zu den journalistischen Grundsätzen, dass man so etwas vielleicht als Info-Quelle verwendet, aber den Beitrag schreibt man dann schon selber! Und man recherchiert vorher auch noch ein bisschen. Ich habe manchmal das Gefühl es gibt massenhaft Leute, die glauben, Medien wären so was wie ein Sprachrohr oder Megafon, wo man einfach etwas reinquaken kann und das kommt dann auch so raus. Sorry, so läuft das nicht! Und das ist auch gut so!
Die Zeitschriften-Redaktion wird also das, was eingereicht wird angucken - und entscheiden, ob das Thema interessant ist. Wenn man es als uninteressant betrachtet, wandert es gleich in den Papierkorb. Wenn nicht, wird die Redaktion zumindest einen Ansprechpartner haben wollen. Ob dann dessen voller Name pubiziert wird oder nicht, steht auf einem anderen Blatt. Aber so total annonym funktioniert das nicht!
Und dann wird recherchiert. Sprich, der/die Journalist/in, welche/r den Bericht macht, wird mit Leuten reden wollen, die Keuschheitgürtel tragen. Da man kaum einen Bericht ohne Fotos bringen kann und Amateuraufnahmen bei keiner einigermassen seriösen Zeitschrift verwendet werden, wird es ein Fotoshooting geben mit einem Profifotografen.
Und der/die Journalist/in wird den Bericht genau so machen, wie er/sie es für richtig befindet. Da gibts kein "Gut zum Druck" wie bei einer bezahlten Anzeige! Auch da haben leider viele Leute eine ganz falsche Vorstellung davon! Die Rechte, die du als Interview-Partner hast, sind das Recht am eigenen Wort (Zitat) und am eigenen Bild (Foto). Du kannst an deinen Zitaten ev. noch das eine oder andere herumdoktern oder sie zurückziehen und du kannst sagen, dass sie die Fotos nicht verwenden dürfen. Damit wäre der Beitrag aber dann auch schon mehr oder weniger gestorben. Denn die meisten Journis haben absolut keine Lust, sich von irgendwem diktieren zu lassen, wie sie ihren Beitrag machen sollen.
So - und dann bedenke bitte schön, dass die meisten Zeitschriften am Kiosk verkauft werden. Das heisst, die Beiträge werden möglichst so gestaltet, dass sie "ziehen", sprich, die Zeitschrift gekauft wird. Und was bitte schön, lesen die Leute am liebsten? Möglichst reisserische Geschichten. So eine Keuschheitsgürtel-Story hat es natürlich in sich. Das ist echt geil! Aber erwarte bitte nicht, dass du in einem solchen Bericht gut rüberkommst .. du wirst als Spinner dastehen! Alles klar?
Was meinst du, wieso es mir NIE in den Sinn käme, eine Story über das Thema zu schreiben? Ganz einfach deshalb, weil es eine Katastrophe würde! Einen sachlichen, differenzierten Artikel wirst du da kaum irgendwo abdrucken können. Es wird eine reisserische Story über perverse Spinner. Ob du damit der Sache dienst? Wohl kaum.
Deshalb mein Rat: Lass die Finger davon!
Dies ein bisschen Medienkunde ...
Gruss, Erzsebeth
3. RE: Beitrag in einer Zeitschrift ?

geschrieben von Stahlfetischist am 11.01.09 23:43
Nur weil ein Thema für jemand persönlich wichtig und richtig ist, heißt das nicht, dass es auch für die Allgemeinheit gilt.

Du magst enttäuscht darüber sein, dass die Psychologin der Frau so geraten hat und du magst der Meinung sein, dass das doch alles so rechtens ist. Aber davon abgesehen, dass sie den objektiv vernünftigeren Rat gegeben hat, während deine Einstellung - so erlaube ich mir zu behaupten - durch deine Sexualität getrieben und damit sehr subjektiv gebildet ist, gibt es eben nicht nur diese eine Einstellung.

Gerade wenn es um öffentliche Medien geht sollte man also immer beachten, dass wir einen "Nischen-Fetisch" haben der weit von "Volkstauglichkeit" entfernt ist. Auch wenn ich für gegenseitige Toleranz und Offenheit bin, bin ich auch der Meinung, dass man dieses Thema niemandem aufdrängen soll und darf. Ein auf die Allgemeinheit abgestimmter Artikel über KGs, das KG-Tragen und Tragen-Lassen könnte unmöglich all die individuellen Motive erfassen und für "Vanillas" verständlich aufbereiten, so dass er - und damit bin ich dann bei dem, was auch schon Erzsebeth geschrieben hat - die "Szene" zwangsläufig in einem zumindest unvorteilhaften Licht darstellen würde. Ein "Vanilla" würde das Thema in den seltensten Fällen nachvollziehen oder gar gutheißen können. Die Gefahr, dass ich persönlich mit meinen Interessen als Unterdrücker, perverser Spinner o.ä. abgestempelt werden könnte, wäre mir zu hoch, und so soll doch lieber der Prophet zum Berg kommen. Wer sucht, wird finden - wir verstecken uns ja nicht.

Um deine Abschlussfrage zu beantworten: ich habe als Jugendlicher in der Bravo im "Liebe, Sex und Zärtlichkeit" Abschnitt einen Bericht von einem Mädchen gelesen, das einen KG tragen musste (Edit: auf Anordnung der Eltern). Der Rat darauf war ähnlich wie bei deinem zweiten Beispiel, nämlich sich ans Jugendamt zu wenden.

Sf
4. RE: Beitrag in einer Zeitschrift ?

geschrieben von -Joe- am 12.01.09 20:10
Hallo,

ich glaube ihr habt recht. Die Medien verfälschen zu viel und bergen daher eine Gefahr für uns.
Auf keinen Fall möchte ich irgendjemand irgend einen Fetisch oder eine Neigung zu etwas aufdrängen. Mein Grundgedanke war nur eine Anregung zu schaffen. Einige hier im Forum sind erst durch das Wissen bzw. die Kenntnisse über das Thema "Keuschheitsgürtel" dazu gekommen und haben sich hier recht gut eingelebt.

Die Enttäuschung liegt wegen des Rates der Psychologin, in der von mir erwähnten Beitrag aus den 80er, liegt eher darin, dass der Fremdgänger noch unterstützung erhalten hat. Die Frau hat ja schlieslich Grung genug zu misstrauen.

Allgemein gilt: Nur wer auf KG steht, sollte auch KG tragen (müssen (auch wenn er so tut als wolle er nicht)).

Gerade bei Jugendlichen mit solchen strengen Eltern ist das selbstverständlich nicht ok. Wenn ich mich recht erinnere, war da auch mal so eine Mutter im diesem Forum, die ihren Nachwuchs keusch halten wollte. Sie wurde auch gleich zurecht gewiesen.

Joe

5. RE: Beitrag in einer Zeitschrift ?

geschrieben von m_MP am 12.01.09 20:38
Hallo Joe,

Zitat
Wenn ich mich recht erinnere, war da auch mal so eine Mutter im diesem Forum, die ihren Nachwuchs keusch halten wollte. Sie wurde auch gleich zurecht gewiesen.


Ja, da käme ich persönlich durch die Leitung geschossen!

LG miriam_MP
6. RE: Beitrag in einer Zeitschrift ?

geschrieben von Charly2 am 12.01.09 22:38
Beeil dich Miriam, sonst überhol ich dich!!!

Als geschiedener Vater wäre ich da mehr als
sensibel - und bei Kenntnisnahme auch mehr als konsequent!!!

Grüße - Charly
7. RE: Beitrag in einer Zeitschrift ?

geschrieben von Beta_Sklave am 21.01.09 17:42
@ miriam und charly2:
Zuerst die jetzigen Eltern, ihr kriegt den Rest. Der Nachwuchs sollte unbelastet bleiben!
Erst sollte er einmal entdecken, wie schön die Freiheit ist... und dann erst in die Schönheit eintauchen! Aber bitte in die eigene!

Meine Güte, was manche Leute alles machen wollen, nur um ihre Kinder zu "beschützen"!

TsTsTsTs, mehr fällt mir dazu nicht ein. *Kopfschüttel*

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